Letzte Gelegenheit für einen Bummel durch den Domgarten – Geänderte Öffnungszeiten ab nächster Woche
Das Angebot der Speyerer Schausteller*innen hat die Besucher*innen des Domgartens den Sommer über bis in den Herbst hinein begleitet und eine großartige Abwechslung geboten. Doch nun muss auch dieses Kapitel für dieses Jahr geschlossen werden: Bis einschließlich Sonntag, den 31. Oktober 2021 besteht noch die Möglichkeit, gemütlich durch den Domgarten zu flanieren, ein Crêpe oder eine Bratwurst zu essen oder bei einem Glas Bier zu plaudern.
Eine Neuerung ergibt sich ab Kalenderwoche 41: Die Öffnungszeiten sind in den letzten drei Wochen jeweils nur noch von freitags bis sonntags von 12.00 bis mindestens 20.00 Uhr.
Außerdem werden ab nächster Woche folgende Schausteller*innen weiterhin im Domgarten vertreten sein: Birgit Lemke-Krieg (Biergarten), Alexander Lemke (Crêpes), Beate Wittmann (Entenangeln), Harald Klauder (Süßwaren) und Anja Ruppert-Keller (Märchen-Karussell).
Die Stadt freut sich, dass sich die positiven Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr in der Zusammenarbeit mit den Schausteller*innen wiederholt haben und dass das Angebot auch in diesem Jahr so rege von den Besucher*innen angenommen wurde.
Wocheninfo aus dem Luisenpark von 30.9 bis 6.10.2021
Pony-ABC am Sa., 02.10.2021, 13.30 – 15 Uhr
Einsteigerkurs, für Kinder ab 5 Jahren
Kinder ab 5 Jahren machen in 1,5 Stunden Kursdauer ein richtiges „Pony-ABC“. Die Kids lernen, wie man mit Ponys einfühlsam aber dennoch konsequent umgeht. Es wird altersgerechtes Wissen über Pflege und Haltung vermittelt. Wie füttert man sie? Was mögen sie nicht und was schadet den Tieren sogar? Wie kommunizieren sie mit Menschen? Diese und viele weitere Fragen werden im Kurs geklärt und der hautnahe Kontakt mit den Tieren kommt dabei natürlich nicht zu kurz.
Der Spaß wird in beiden Kursformaten natürlich auch nicht zu kurz kommen! „Mit diesem Angebot wollen wir Kindern – gerade solchen, die im städtischen Umfeld aufwachsen – die Möglichkeit der Tierbegegnung geben“, sagt die Parkbiologin Andrea Gerstner, die den Kurs ursprünglich ins Leben gerufen hat. Ein Angebot, ganz analog und echt: Die Tiere im Luisenpark zum Anfassen!
Kosten: 15,- €. Die Anmeldung bei der Zoologie telefonisch unter 0621 – 4100 50 oder bevorzugt per Email an tierhaltung@stadtpark-mannheim.de . Die Kinder-Kurse zum Thema Ponys wurden von der Klaus Tschira Stiftung ermöglicht, der wir sehr herzlich danken.
Explore Science
Vom Mi., 06.10.2021, 10 Uhr – Sa., 09.10.2021, 19 Uhr, Park (Outdoor)
Die naturwissenschaftlichen Erlebnistage der Klaus Tschira Stiftung – Explore Science – im Luisenpark in Mannheim mussten aufgrund der Pandemie von Juni auf Oktober verschoben werden. Von Mittwoch, den 6. bis Samstag, den 9. Oktober wird sich alles um das ThemaChemiedrehen! Kindergartengruppen, Schulklassen und Familien für Eintrittskarten konnten sich bis 17. September 2021 online anmelden.
Zudem können sich Kindergärten und Schulen für die Workshops registrieren. Insgesamt elf stehen zur Auswahl. Dabei warten auf die Teilnehmenden spannende, wissenschaftliche Themen: Sie können Spuren an einem Tatort sichern oder die chemische Zusammensetzung von Sternen untersuchen. Und ein Archäologe zeigt, wie in der Steinzeit Seife hergestellt wurde. Die Workshops werden am 6., 7., und 8. Oktober angeboten. (Anmeldeschluss war der 17. September 2021.) Die Teilnahme ist kostenfrei.
Für Schüler…
Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 13 können sich zudem auf drei Wettbewerbsaufgaben bewerben. Sie können das Modell einer Molekülkette bauen, eine Kettenreaktion entwerfen oder einen Entropieoptimierer konstruieren, der in kurzer Zeit größtmögliche Ordnung in einem System erzeugen kann. Die Ergebnisse der Schülerwettbewerbe werden während Explore Science vom 6. bis 8. Oktober von einer Fachjury bewertet. (Anmeldeschluss hierzu war Dienstag, 31. August). Auf die Gewinnerinnen und Gewinner warten Preise bis zu 500,- Euro.
Und natürlich wie immer: Mit der Grünen Schule Luisenpark
Die umweltpädagogische Einrichtung des Luisenparks bietet über’s ganze Jahr ein vielfältiges Programm für Kindergruppen, Schulklassen und Erwachsene an – klar, dass sie auch bei Explore Science mit dabei ist. Dieses Jahr heißt es: Giftlaboratorium der Natur – Chemische Kriegsführung von Pflanzen und Tieren. Dabei geht es darum, dass Lebewesen ungern von anderen gestört oder gefressen werden wollen. Daher haben sie zahlreiche Strategien entwickelt, damit sie vor Angriffen geschützt sind. Bei Pflanzen sind dies Dornen und Stacheln, bei Tieren Panzer, Krallen, Hörner oder Drohgebärden wehren. Viele Organismen setzen aber auch auf die Chemie als Überlebenstaktik, sind ungenießbar oder sogar giftig, um sich durchzusetzen. Am Stand der Grünen Schule untersuchen Kids „Giftige Gewächse“, die zu ihrer Verteidigung Chemikalien ausstoßen. Kleine nehmen dabei auch „Fiese Früchte“ unter die Lupe und die chemischen Waffen von „Giftigem Getier“ – ein „Must“ für kleine Giftpflanzenexperten!
Und diesmal NEU…
Auf dem YouTube-Kanal von Explore Science finden junge Nachwuchsforscherinnen und –forscher drei spannende Videos mit chemischen Experimenten zu den Themen Feuer, Metalle und Säuren.
Im Explore Science-Experimentierheft werden zwölf Experimente zum Ausprobieren für zu Hause vorgestellt. Das Heft gibt es kostenfrei zum Download. Kindergärten und Schulen können die Hefte auch kostenfrei unter kontakt@explore-science.info in gedruckter Form bestellen – solange der Vorrat reicht.
Seerosenzüchtung offiziell von Namenspatin Felicitas Kubala getauft
Abschied von Felicitas Kubala von Mitarbeitern aus dem Dezernat V
Mannheim – Die Sanierung der Seerosenbecken im Luisenpark ist nahezu abgeschlossen, und ein ganz besonderer Neuling, der dort künftig zu finden sein wird, ist bereits im Park eingetroffen: Felicitas heißt eine extra gezüchtete Seerosensorte. Sie wurde Felicitas Kubala, ehemalige Bürgermeisterin des Mannheimer Umweltdezernats und Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtpark Mannheim gGmbH, zum Abschied nach achtjähriger Amtszeit von Parkdirektor Joachim Költzsch und Michael Schnellbach, BUGA 23-Geschäftsführer sowie Stadtpark-Co-Geschäftsführer, gewidmet. Jetzt wurde sie offiziell getauft und das Züchterzertifikat samt Patenturkunde an ihre Namenspatin übergeben.
Die Taufe von Felicitas der Seerose
„Felicitas Kubala hat sich für eine nachhaltige Weiterentwicklung und Modernisierung des Parks sowie allgemein für eine lebenswerte und grüne Stadt in besonderer Weise eingesetzt, da sollte es natürlich ein ebenso nachhaltiges Geschenk mit einem festen Platz im Herzen von Mannheims grüner Oase sein“, betonte Parkdirektor Joachim Költzsch bei der Übergabe. „Mit einer eigenen Seerosensorte als Abschiedsgeschenk wollen wir Felicitas Kubala unsere große Wertschätzung für ihre langjährige Arbeit zeigen. Durch ihren Einsatz ebnete sie den Weg für die Bundesgartenschau 2023 in Mannheim maßgeblich. Dafür möchten wir ihr von ganzem Herzen danken“, sagt Michael Schnellbach.
Namenspatin Felicitas Kubala mit v.l.: BUGA Geschäftsführer Michael Schnellbach, Seerosen Gärtner Stefan Münch und Parkdirektor Joachim Költzsch
Die neue Seerosensorte „Felicitas“ findet unweit der sogenannten „Flamingoterrasse“ des Cafés Pflanzenschauhaus ihren künftigen Standort und gehört zur Gattung der winterharten Nymphaea. Mit ihrer leuchtend violetten Blüte ist sie im Übrigen die Blüte mit der größten Farbtiefe, die bislang in Europa gezüchtet wurde. Auch wenn die Blütezeit recht kurz ist, so ist die Seerosenpflanze an sich langlebig und als mehrjährig blühende Staude ein Paradebeispiel in Sachen Nachhaltigkeit. „Die Stadtparks liegen mir nach wie vor sehr am Herzen, daher freue ich mich sehr, dass ich durch diese Namenspatenschaft weiterhin mit dem Park verbunden bleibe“, zeigte sich Felicitas Kubala dankbar nach der Taufe, die natürlich standesgemäß mit einer grünen Gieskanne vollzogen wurde.
Wilhelma-Aktion: Für das Sumatra-Nashorn wird es höchste Zeit
Auf Sumatra-Nashörner treffen Forscher nur noch selten. Foto: Sumatran Rhino Rescue / Barney Long
Als am 22. September wieder der Welt-Nashorn-Tag begangen wurde, war das kein Grund zum Feiern, sondern ein untrügliches Zeichen, dass die Tage der Nashörner gezählt sind. „Wenn sich nicht grundlegend etwas ändert und das schnell, wird es in naher Zukunft keine Nashörner mehr geben“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. Der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart informierte am Mittwoch über die dramatische Situation der Rhinozerosse und darüber, was zu ihrem Überleben getan werden kann.
Die Wilhelma engagiert sich seit 2019 als offizieller Strategischer Partner der Allianz zur Rettung des Sumatra-Nashorns. Bereits seit 2005 kooperiert sie mit der internationalen Organisation „Save the Rhino”. Mittlerweile konnte die Wilhelma rund 175.000 Euro in Projekte zugunsten dieser seltenen Huftiere investieren. Dank der Spenden der Besucherinnen und Besucher, die mit ihrer Eintrittskarte über den Artenschutz-Euro einen Beitrag leisten, ließ sich der Einsatz zuletzt deutlich erhöhen. Und das ist dringend erforderlich.
Das Nördliche Breitmaulnashorn gilt bereits als praktisch ausgestorben, weil weltweit nur noch zwei Kühe leben, die zudem keine Jungtiere mehr austragen können. Hier ruht die letzte Hoffnung auf künstlicher Befruchtung mit den eingefrorenen Spermien bereits gestorbener Bullen und einer „Leihmutterschaft“ von eng verwandten Südlichen Breitmaulnashörnern. Etwas besser, wenn auch nur ein wenig, sieht es bei den Sumatra-Nashörner aus, weil bei diesen die natürliche Vermehrung noch möglich ist, jedoch inzwischen unter erschwerten Bedingungen. Denn von dieser kleinsten der fünf heute noch existierenden Nashorn-Arten wird ein Restbestand von weniger als 80 Tieren vermutet, die versprengt auf verschiedenen Inseln Indonesiens leben und daher die wenigsten von ihnen zueinander kommen können. Das von der Wilhelma unterstützte Rettungsprogramm „Sumatran Rhino Rescue“ zielt darauf ab, die verbliebenen Tiere in drei naturnahen Reservaten zu konzentrieren, wo sie geschützt unter guten Bedingungen in intakten Lebensräumen zusammenfinden und Kälber aufziehen können.
Bulle und Kuh baden zusammen in einer Suhle. Foto: Sumatran Rhino Rescue / Alain Compost
Am Welt-Nashorn-Tag empfingen die Biologinnen und Biologen der Wilhelmaschule Jung und Alt vor dem Gehege von Panzernashorn Bruno zwischen 11 und 16 Uhr. Die Pädagoginnen und Pädagogen zeigten Anschauungsmaterial, wie Modelle des Nasenhorns, das die Tiere berühmt macht (aber auch wegen des Aberglaubens an seine Wunderwirkung gefährdet). Aufnahmen von Nashornstimmen sind zu hören. Spiele wie ein Quiz und Memory gaben die Möglichkeit, das eigene Wissen zu testen und kleine Preise zu gewinnen. Um einen persönlichen Eindruck von den Dimensionen zu bekommen, stand ein lebensgroßes Foto-Banner eines Sumatra-Nashorns bereit. Das bot auch die Chance für ein Erinnerungsfoto als bleibende Motivation, sich zu engagieren, damit das Nashorn künftig nicht nur noch in der Erinnerung existiert.
Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 28.09.2021
Botanische Sonderausstellung im Wintergarten
Chilis entscheiden durch ihre Schärfe selbst, wer sie frisst
Rund 100 Chilisorten in unterschiedlichsten Farben und Formen sind in der Schau bis 24. Oktober im Wintergarten zu sehen. Foto: Wilhelma Stuttgart
Sind sie Gemüse, Gewürz oder Gefahrgut? An Chilis scheiden sich die Geister. Doch der Vergleich fällt auch schwer. Innerhalb der Pflanzengattung Capsicum könnten die Extreme nicht größer sein: von aromatisch-mild über würzig-pikant bis feurig-scharf – was noch untertrieben ist, aber für die Hochzüchtungen fehlen passende Worte. Die Wilhelma in Stuttgart zeigt in ihrer Chilipflanzenschau ab sofort bis zum 24. Oktober zirka 100 verschiedene Sorten. Rings um das große Oval im historischen Wintergarten stechen aus dem üppig-grünen Ambiente überall kräftige Farbtupfer hervor, die sich nicht an das Ampelschema Rot-Gelb-Grün des bekanntesten Vertreters, der süßlichen Gemüsepaprika, halten. Wer genauer hinguckt, findet sogar violette und schwarze Früchte. Dabei darf man nicht nur nach der klassischen Zipfelform Ausschau halten. Runde Beeren, lange Schnürsenkel oder kleine Glöckchen: Chilis gibt es längst genauso in kurioser Gestalt.
Fenja Baumgärtner zeigt den Schärfe-Rekordhalter „Carolina Reaper“ (links) und die kurios geformte Sorte „Elefant. Foto: Wilhelma Stuttgart
Ihre Vielfalt ist gewaltig und trügerisch. „Die Schärfe einer Chili ist weder an ihrer Farbe noch Form abzulesen“, sagt Fenja Baumgärtner, die im Zoologisch-Botanischen Garten die Chili-Sammlung betreut. Sicher ist nur, dass jede Frucht an ihrer Spitze weniger scharf ist als an ihrem Ansatz. „Die Schärfe konzentriert sich nicht, wie oft vermutet, in den Samen, sondern in der Plazenta und den weißlichen Scheidewänden, an denen die Samen sitzen“, erklärt die Zierpflanzengärtnerin. Jede ausgestellte Pflanze ist mit ihrem Schärfegrad ausgeschildert. Doch sprengen die Rekordhalter die klassische Zehnerskala. Für alles darüber hinaus bleibt nur ein ungewisses „10+“. Dagegen veranschaulicht das Maß in Scoville-Einheiten die Relation. Tabasco galt lange als ein Inbegriff für scharfe Würze. Cayenne-Pfeffer ist schon etwa zehn Mal schärfer, doch ist an der Weltspitze der „Carolina Reaper“ noch 44 Mal stärker als Cayenne-Pfeffer, gemessen am Capsaicin-Gehalt, der Substanz, die das brennende Gefühl von Hitze auslöst – zumindest bei Säugetieren, die sich die Pflanzen damit vom Leib halten.
Die Zierpflanzengärtnerin Fenja Baumgärtner betreut die Chilipflanzen-Sammlung der Wilhelma, die jetzt im Wintergarten zu sehen ist. Foto: Wilhelma Stuttgart
Was es damit auf sich hat, zeigt ein Blick auf die aus Südamerika stammenden Wildformen. An diesen weniger auffälligen Pflanzen ist in der Schau gut zu sehen, dass die ursprünglichen Früchte klein bleiben, aufrecht nach oben wachsen und sich leicht vom Kelch lösen. So sind sie für Vögel gut abzupicken. Vögel spüren die Schärfe nicht, zermalen die Samen nicht im Schnabel und zersetzen diese nicht im Magen. Anders als Säugetiere scheiden sie so die Samen unverdaut andernorts wieder aus und verbreiten sie zum Vorteil der Pflanze. Erst die Menschen haben durch Züchtungen und Kreuzungen eine riesige Vielfalt daraus hervorgebracht, die mit fleischigen Früchten von den zierlichen Pflanzen baumeln. Die meisten Ausstellungsstücke sind einjährige Pflanzen, hinzukommen für die Gestaltung als Hochstämme auch zwei- und dreijährige. „Die Mehrjährigen blühen etwas früher, sind aber nicht ganz so ertragreich“, sagt Baumgärtner.
An einer Schauwand sind viele verschiedene Chili-Früchte zu vergleichen, darunter auch der aktuelle Weltrekordler „Carolina Reaper“ und sein Vorgänger „Trinidad Moruga Scorpion“. Foto: Wilhelma Stuttgart
„Bei den Züchtern hat sich die Rekordjagd etwas gelegt“, berichtet sie. Der Carolina Reaper ist seit 2013 die Nummer eins, als er den Trinidad Moruga Scorpion ablöste. Mittlerweile konzentriert sich der botanische Ehrgeiz meist mehr auf besondere Farben und Formen. Die bleistiftdünnen Früchte der Sorte „Thunder Mountain Longhorn“ gehören zum Beispiel mit mehr als 30 Zentimetern zu den längsten der Welt. Nett anzuschauen ist zudem die Sorte „Elefant“, deren Frucht wie ein Rüssel geriffelt ist. Eine überbordend bunte Palette bieten die Habaneros: außer gelb und grün auch weiß, über senf- und lachsfarben weiter bis zu einem purpurnen oder schokoladigen Teint.
Zu den Besonderheiten zählen auch die Sorten „Thunder Mountain Longhorn“ mit extrem langen Früchten und „Elefant“, deren Frucht wie ein Rüssel geriffelt ist. Foto: Wilhelma Stuttgart
Viele Erklärtafeln, eine Schauwand mit einem Sortiment an Chili-Früchten aller Art sowie eine Vitrine mit beispielhaften Produkten, die mit Chili verfeinert sind, runden die Ausstellung ab. Scharfer Senf mit Chili liegt nahe. Schokolade mit Chili ist inzwischen verbreitet. Aber an einer scharfen Zahnpasta mit Chili scheiden sich die Geister vermutlich wieder. Sie soll gut für die Durchblutung des Zahnfleischs sein.
Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 28.09.2021
Veranstaltungshinweis: „Rund um den Artenschutz im Zoo Landau und weltweit“
Öffentliche Führung im Zoo Landau in der Pfalz mit Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel am Sonntag, 10. Oktober 2021, um 11 Uhr
Das Krokodil ist das aktuelle „Zootier des Jahres“; im Zoo Landau leben Brauen-Glattstirnkaimane. Foto: Zoo Landau
Sei es im Rahmen von koordinierten Erhaltungszuchtprogrammen für bedrohte Tierarten, im Schulterschluss mit Naturschutzkooperationspartnern, in der Forschung oder über die Umweltbildung – die fortschrittlichen Zoos weltweit leisten einen herausragenden Beitrag im Natur- und Artenschutz und somit zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Doch wie genau läuft das ab? Wie funktioniert ein Zuchtprogramm und worin bestehen die damit verbundenen Herausforderungen? Was tun Zoos vor Ort, um Tierarten und ihre Lebensräume zu erhalten? Auf seinem etwa eineinhalbstündigen Rundgang wird Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel den Gästen der öffentlichen Sonntagsführung am 10. Oktober 2021 hierzu Antworten geben.
Die philippinischen Prinz-Alfred-Hirsche, Visayas-Mähnenschweine und Rotsteißkakadus, die westafrikanischen Weißscheitelmangaben, die ostafrikanischen Kronenkraniche, die südamerikanischen Humboldt-Pinguine oder die Braunkopfklammeraffen sind nur einige Beispiele für Tierarten, für die sich der Zoo Landau sowohl im Rahmen von 30 ex situ-Zuchtprogrammen (EEP), als jährlicher Platin-Förderer der „Zootier des Jahres“-Kampagne, als auch im in situ-Schutz weltweit engagiert. Darüber hinaus ist der Zoo Landau auch „vor der eigenen Haustüre“ für den Arten-, Natur- und Klimaschutz aktiv. Während des Rundgangs werden natürlich auch gerne Fragen der Teilnehmenden zum Thema diskutiert.
Die Führung ist kostenlos. Es ist lediglich der reguläre Zooeintritt zu bezahlen. Treffpunkt ist um 11 Uhr im Eingangsbereich des Zoos.
Aufgrund der aktuellen Situation ist eine Voranmeldung für diese Führung erforderlich. Die Anzahl der Personen, die an der Führung teilnehmen können, ist begrenzt. Es ist zur Teilnahme an der Führung an der Kasse ein Nachweis über eine vollständige Coronaschutzimpfung oder über eine Genesung vorzulegen.
Anmeldungen sind ab sofort bis 7. Oktober telefonisch unter 0 63 41/13 70 02 (wochentags 8-12 Uhr) oder per Mail (bitte mit vollständigem Namen, Adresse und Telefonnummer) an zoo@landau.de möglich.
Der Zoo behält sich vor, die Veranstaltung ggfs. witterungsbedingt oder bei Änderungen der geltenden Corona-Regeln abzusagen oder zeitlich abzukürzen.
Zoo Landau 28.09.2021
Veranstaltungshinweis: „Streichelzoo-Führerschein“ für Kinder von 6 bis 8 Jahren
Im Zoo Landau in der Pfalz am 2. Oktober von 14 bis 17 Uhr
Die Zwergziegen und Zwergschafe im Streichelzoo des Zoo Landau in der Pfalz gehören sicherlich zu den ganz besonderen Lieblingen gerade unter den jungen Gästen. Der direkte Kontakt, das Füttern und Streicheln ist für viele Kinder der Höhepunkt ihres Zoobesuchs. Doch im Umgang mit den Tieren machen sie oft unwissentlich manches falsch. Wie gehe ich auf die Tiere zu, ohne sie zu erschrecken? Was muss ich beim Streicheln und Füttern beachten? Woran erkenne ich, ob sich die Tiere gerade wohlfühlen? Wie verhalte ich mich, wenn mir die Ziege oder das Schaf zu nahekommt? All dies erfahren die kleinen Tierfreundinnen und -freunde durch genaues Beobachten und den direkten Umgang mit den Tieren im Rahmen des Workshops der Zooschule. Darüber hinaus lernen die Kinder Interessantes zum Umgang mit Kaninchen, Minischweinen und Hühnern. Am Ende der Veranstaltung erhalten die Kinder ihren Streichelzoo-Führerschein.
Die besondere Veranstaltung wird anlässlich des Welttierschutztages, der international Anfang Oktober begangen wird, durchgeführt.
Die Kosten betragen 12 Euro für den Workshop zzgl. Zooeintritt 3,50 Euro.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Vorlage eines Negativ-Tests oder einer Genesungsbescheinigung. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Kinder begrenzt.
Anmeldungen für diesen Workshop nimmt die Zooverwaltung ab sofort gerne unter Telefon 0 63 41/13 70 11 und 0 63 41/13 70 10 oder per E-Mail an zoo@landau.de (bitte mit vollem Namen, Adresse und Telefonnummer) entgegen.
Der Treffpunkt für diesen Workshop ist an der Zookasse um 13:45 Uhr.
Der Zoo Landau freut sich auf zahlreiche kleine Tierschützerinnen und Tierschützer und solche, die es werden wollen!
Auch der Zoo Landau kann die dann aktuelle Corona-Situation hinsichtlich eventueller Einschränkungen schwer abschätzen und deshalb nicht garantieren, dass die Veranstaltung stattfinden kann.
Zoo Landau 28.09.2021
Zoo-Natur-Activity: Neues Programm der Zooschule aktiviert fünfte Klassen für den Schutz der Artenvielfalt
Artenvielfalt bei heimischen Vögeln: Fünftklässlerinnen und Fünftklässler bestimmen Vogelarten. Foto: Zooschule Landau
„Vielfalt unter uns und in der Tierwelt“ – unter diesem Motto hat die Zooschule Landau 27 fünfte Klassen mit insgesamt 650 Kindern eingeladen, um im Rahmen eines Aktionstages gemeinsam Artenvielfalt im Zoogelände zu erleben und gleichzeitig Teambildung und Kooperation zu üben. Es geht darum, den Kindern die Erfahrung zu vermitteln: „Wir sind unterschiedlich, aber jeder von uns verfügt über spezielle Stärken. Diese können wir bündeln und gemeinsam zum Schutz der Artenvielfalt einen Beitrag leisten.“
Mit Aktionen und Spielen lernen sich die Kinder kennen, befassen sich in Teams mit der Vielfalt heimischer Vogelarten, beobachten acht Affenarten in ihren Gehegen und gestalten im Klassenverband einen „Lebensraum“. Kurzfilme vermitteln die inhaltlichen Grundlagen. Unterschiedlich dicht geknüpfte Netze veranschaulichen darauf aufbauend, dass Artenvielfalt unsere Lebensgrundlage darstellt und jede Art im großen Netz des Lebens eine bedeutsame Funktion besitzt.
Am Ende der dreistündigen Veranstaltung erhalten die Kinder eine Box mit Aktionskarten und vielfältigen Materialien, die sie anregen sollen, Vielfalt in ihrem Schul- und Lebensumfeld zu erkunden und ein Projekt zum Artenschutz umzusetzen. Ein Gutschein für einen weiteren kostenfreien Zooschulbesuch und Anregungen für einen Wettbewerb runden das Materialpaket ab.
„Am Schuljahresanfang besuchen uns erfahrungsgemäß zahlreiche fünfte Klassen, um erste gemeinsame Lernerfahrungen zu sammeln. Diese besondere Situation hat uns dazu inspiriert, ein spezielles Programm für fünfte Klassen zu entwickeln, das Kennenlernen, Teambildung und Motivation zum Schutz der Artenvielfalt miteinander verbindet“, berichtet Dr. Gudrun Hollstein, die Leiterin der Zooschule. „Biodiversitätsbildung stellt den Schwerpunkt unserer Bildungs-arbeit dar, das neue Programm fügt sich hier sehr gut ein.“ Das aufwendige Programm wird vom Land Rheinland-Pfalz großzügig unterstützt.
Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, sich selbst ein Bild von den Aktionstagen zu machen. Zur Terminabsprache können sie sich unter info@zooschule-landau.de an das Team der Zooschule wenden.
Anfragen zum Programm „Zoo-Natur-Activity“ sowie zum Bildungsprogramm der Zooschule Landau können Sie gerne an die Leiterin der Zooschule, Dr. Gudrun Hollstein, richten: hollstein@uni-landau.de
Elefanten, Löwen und Bären gehören zu den Publikumslieblingen im Zoo Heidelberg. Vor rund 30.000 Jahren waren diese exotisch anmutenden Arten in der Rhein-Neckar-Region heimisch. Eine Begegnung mit den eizeitlichen Verwandten ermöglichen derzeit die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen. In der aktuellen Sonderausstellung „Eiszeit-Safari“ stehen die Besucherinnen und Besucher unter anderem lebensechten Rekonstruktionen von Mammut, Höhlenlöwe und Höhlenbär Auge in Auge gegenüber. Durch die Zusammenarbeit von Museum und Zoo wird das Interesse der Besucher beider Einrichtungen auf die große Aufgabe unserer Zeit gelenkt – den Erhalt der Biodiversität. Den ausgestorbenen eiszeitlichen Arten im Museum stellt der Zoo die lebendigen Vertreter der heutigen Tierwelt gegenüber, für deren Erhalt sich der Zoo in seinen Naturschutzprogrammen aktiv einsetzt.
Im Rahmen der Kooperation erhalten Kleingruppen und Familien beim Besuch der Ausstellung oder des Zoos einen Wendegutschein, mit dem sie auf die Familienkarte in der anderen Institution eine Ermäßigung von 3,50 Euro erhalten. Außerdem hängen im Zoo an den Gehegen der Elefanten, Löwen und Braunbären bebilderte Hinweistafeln mit spannenden Infos zu den eizeitlichen Vertretern und zur Schau „Eiszeit-Safari“. „Die Kooperation ermöglicht es, die außergewöhnliche Tierwelt der Vergangenheit und Gegenwart zu erleben: Indische Elefanten im Zoo und eine Mammutgruppe im Museum. Das ergänzt sich thematisch wunderbar und ist ein Erlebnis für Groß und Klein.“ freut sich rem-Generaldirektor Prof. Dr. Wilfried Rosendahl. „Die Zusammenarbeit mit zoologischen Gärten ist für unsere Forschung der vergangenen Tierwelt sehr wichtig. Nur wenn wir unser Wissen zusammenbringen, gelingt es uns, weitere Geheimnisse der Eiszeitbewohner zu entschlüsseln.“
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: rem 28.09.2021
Wenn es dunkel wird – „Licht an!“ im Zoo Heidelberg
Heidelberger Zoo-Leuchten vom 1.10 bis 28.11.2021
Zoobesucher können sich auch in diesem Jahr wieder auf besondere Tiere im Zoo Heidelberg freuen, denn ab Oktober heißt es wieder „Licht an!“ für das Heidelberger Zoo-Leuchten. Vom 1. Oktober bis zum 28. November 2021 entsteht aus Lichtinstallationen und illuminierten Tierfiguren eine magische Atmosphäre im Zoo Heidelberg, die große und kleine Besucher entlang eines Rundwegs durch den Park fasziniert. Immer donnerstags bis sonntags verlängert der Zoo Heidelberg seine Öffnungszeiten und öffnet 30 Minuten nach dem ursprünglichen Zooschluss bis 22 Uhr erneut seine Türen. Wer möchte, kann sich zudem für das kostenlose Abendprogramm anmelden, bei dem die Besucher während des geführten Rundgangs den beleuchteten Park entdecken oder mit Rangern bei den Lagerfeuergeschichten ins Gespräch kommen. Dabei gibt es bei wechselnden Themen mit spannenden Informationen rund um Lichter in der Tierwelt und vieles mehr. Tickets für das Heidelberger Zoo-Leuchten sind ab sofort online unter shop.zoo-heidelberg.de oder an der Zoo-Kasse erhältlich.Weitere Informationen zu Tickets, Abendprogramm und Sondertarife unter www.zoo-heidelberg.de/zoo-leuchten
Rundweg mit leuchtenden Highlights
Die Welt des Zoos im Abendlicht: Zahlreiche neue Tiere, die besonders am Abend ihre volle Schönheit offenbaren werden, halten bereits Einzug in den Zoo Heidelberg. Imposante Elefantenköpfe zieren das historische Portal im Zoo, leuchtende Papageien schmücken den Eingangsbereich und laden zum Abendspaziergang ein. Entlang des Rundweges warten ab Oktober leuchtende Eisbären, Löwen, Fledermäuse, Bienen, Schneeeulen und Schlangen auf die Besucher. Und wer weiß, was sich noch hinter der nächsten Biegung des Weges verbirgt…
Sorgfältig wurde der Verlauf des Rundwegs in enger Absprache mit den Zoo-Kuratoren und Tierpflegern ausgewählt, denn sensible Tiere dürfen durch das abendliche Treiben nicht gestört werden. Manche Zoobewohner zeigen sich durchaus interessiert an den abendlichen Gästen: Womöglich lassen sich die Berberlöwen bei einem nächtlichen Streifzug beobachten. Beim Blick auf die Elefantenanlage erkennt man die Silhouetten der Jung-Bullen bei ihren Rangeleien, während gegenüber der große Flamingosee zauberhafte Lichtspiegelungen zeigt.
Abendprogramm für Groß und Klein
„Unser Team hat in diesem Jahr wieder mit viel Engagement dafür gesorgt, dass das Heidelberger Zoo-Leuchten für unsere Besucher ein einzigartiges Erlebnis werden kann. Wer möchte, kann auch in diesem Jahr mit dem Plus-Ticket den Zoo 90 Minuten vor Zooschluss bei Tageslicht besuchen und anschließend zum Zoo-Leuchten bleiben. Auch wieder dabei, ist ein abwechslungsreiches Abendprogramm, dass beim Online-Ticket-Kauf kostenlos mitgebucht werden kann“, berichtet Frank-Dieter Heck, Kaufmännischer Geschäftsführer.
Gemeinsam mit erfahrenen Rangern entdecken die Teilnehmer bei geführten Rundgängen die leuchtenden Tiere und erhalten dabei faszinierende und wissenswerte Infos aus der Tierwelt. In der Nähe der Waschbären erhalten die Besucher spannenden Informationen bei Gesprächen mit den Rangern und Geschichten rund um die Themen „Licht, Dunkelheit und Tiere“ – Lagerfeuerstimmung inklusive. Die Möglichkeit der Teilnahme am Abendprogramm ist im Ticketpreis für das Zoo-Leuchten enthalten. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Voranmeldung notwendig.
Eindrucksvolle Aufnahmen der Zootiere lassen sich bei einer Diaschau in der Scheune bewundern. Die Zoo-Fotografen haben eine abwechslungsreiche Auswahl ihrer Fotos liebevoll zusammengestellt. Der Laternen-Freitag für Kinder ist in diesem Jahr ebenfalls wieder mit dabei: Immer freitags erhalten Besucher unter 18 Jahre, die mit einer leuchtenden Laterne zum Heidelberger Zoo-Leuchten kommen, freien Eintritt.
Wenn der Hunger kommt: Essen und Getränke
Unterwegs bietet der Zoo ein kleines Essens- und Getränke-Angebot: Leckere heiße Cocktails werden aus einem original englischen Doppeldecker-Bus serviert. Weitere Angebote mit Snacks, kleinen Speisen, sowie warmen und kalten Getränken sind im Zoo verteilt. Im Bauernhof wurde aus rustikalen Hütten ein Gastro-Bereich geschaffen, der zum Verweilen einlädt und beim Zoo-Café mit Tischen im Freien können die Besucher den Abend ausklingen lassen.
HEIDELBERGER ZOO-LEUCHTEN 2021 / Infos Auf einen Blick
ÖFFNUNGSZEITEN
Jeweils donnerstags bis sonntags 30 Minuten nach Zooschluss bis 22 Uhr öffnet der Zoo für das Heidelberger Zoo-Leuchten:
Erfolgreiches Jahr für die Störche im Zoo Heidelberg
Wenn die großen Nester auf den Bäumen und Gebäuden im Zoo Heidelberg wieder leer stehen, wird es Herbst. In den letzten Wochen versammelten sich die Weißstörche, die während des Sommerst im Zoo zu Gast waren, in großen Gruppen auf den umliegenden Feldern. Gemeinsam mit dem Nachwuchs machten sie sich auf zu ihren Winterquartieren in Frankreich, Spanien oder Afrika. In diesem Jahr dürfen die Sommergäste auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. In über 30 Nestern kamen insgesamt 65 Jungvögel zur Welt. Der Zoo Heidelberg unterstützt die Arbeit für den Schutz der Weißstörche in Deutschland bereits seit vielen Jahren. Inzwischen tragen die Maßnahmen Früchte: Die Zahl der Störche steigt jedes Jahr weiter an. Auch wenn es in der Region inzwischen viele Störche gibt, gelten sie weiterhin als bedrohte Vogelart.
Weißstorch mit Nachwuchs im Zoo Heidelberg Foto: Petra Medan / Zoo Heidelberg
„Es ist schön zu sehen, dass die Störche hier bei uns im Zoo einen Ort gefunden haben, wo sie gerne und sicher vor Feinden ihre Jungen aufziehen können. Dieses Jahr sind sehr viele Jungvögel geschlüpft. Wichtig war, dass wir dieses Jahr einen warmen Frühling hatten; während der Brutphase und kurz nach dem Schlupf kam die Wärme den Küken zugute. So waren sie kräftig genug, um den eher feucht-kühlen und verregneten Sommer zu überstehen“, berichtet Dr. Eric Diener, Vogelkurator im Zoo Heidelberg.
Im Zoo Heidelberg finden die Weißstörche sehr gute Voraussetzungen für die Jungenaufzucht: Vor Fressfeinden geschützte Nester auf den hohen Bäumen, Nisthilfen auf Masten und Dächern und ausreichend Futter in den Flussauen und auf den umliegenden Feldern. Die Versorgung der Küken und deren Aufzucht meistern die Storcheneltern selbst – dank des vielen Regen war das Nahrungsangebot in diesem Jahr sehr üppig. „Die Störche sind Wildtiere, die im Zoo einen Platz gefunden haben, um den Sommer zu verbringen. Darüber hinaus lassen wir sie jedoch in Ruhe und füttern sie auch nicht zu“, erklärt Diener. Inzwischen ist wieder Ruhe auf den Dächern und Baumkronen im Zoo Heidelberg eingekehrt. Die Sommergäste haben Heidelberg verlassen – und sind im nächsten Frühling wieder herzlich willkommen.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg 28.09.2021
Kleines Panda-Glück im Zoo Heidelberg
Nachwuchs bei den Roten Pandas
Ein fluffiges Fellknäuel liegt derzeit in einer gemütlichen Holzkiste im Zoo Heidelberg. Das Fell ist noch ganz fein, eine weiß-rote Färbung wird nach und nach bereits erkennbar. Die Freude im Zoo über den Nachwuchs bei den Roten Pandas ist groß. Seit fast 20 Jahren ist es das erste Jungtier, das in Heidelberg zur Welt kam. Rote Pandas zählen zu den stark bedrohten Tierarten, erfolgreiche Nachzuchten in den Zoos leisten daher einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz.
Nachwuchs bei den Roten Pandas: Wie alle jungen Roten Pandas schläft auch das Heidelberger Jungtier sehr viel. Foto: Petra Medan / Zoo Heidelberg
Junge Pandas lassen es die ersten Monate eher ruhig angehen: Sie schlafen sehr viel und liegen meist zusammengerollt in einem gemütlichen Nest. Der Heidelberger Nachwuchs, der Mitte Juli zur Welt, kam verhält sich ganz vorbildlich: Er hat die letzten Wochen fast nur geschlafen. Erst allmählich wird er aktiver und heb mal eine Pfote, mal das Köpfchen oder öffnet mal ein Auge. Die Panda-Mutter hat das Nest liebevoll mit Rindenmulch, Ästen, Laub und Gras ausgepolstert. Sorgsam kümmert sie sich um das Kleine, dessen Geschlecht noch nicht bekannt ist. Bis die Zoobesucher den Nachwuchs zu Gesicht bekommen können, wird es noch eine Weile dauern. „Junge Pandas werden erst mit einigen Monaten richtig aktiv und unternehmen erst dann die ersten Ausflüge nach draußen. Bis es soweit ist, halten auch wir Tierpfleger Abstand und geben der jungen Familie alle Ruhe und Zeit, die sie braucht“, erklärt Revierleiterin Bianca Weißbarth.
Rote Pandas zählen laut Roter Liste der IUCN zu den stark gefährdeten Tierarten. Ihr Lebensraum, die Bergwälder am Fuße des Himalaya sind hoch bedroht. Die wachsende Bevölkerung in Nordindien, Nepal, Bhutan und China fällt viele Wälder um Feuerholz zu gewinnen und Bergweiden anzulegen. Verheerende Überflutungen und Erdrutsche sind oft die Folge. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms, welches die Zuchtbemühungen in den europäischen Zoos koordiniert, wurden die beiden Heidelberger Pandas als Zuchtpaar zusammengestellt. Der jüngste Nachwuchs ist von großer Bedeutung für den Artenschutz, um die Population der Roten Pandas in den Zoos stabil und gesund zu halten.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg 28.09.2021
Hassloch 8-Balls gewinnen 42:12 gegen Pirmasens Praetorians
Nach fast eineinhalb Jahren konnte in Haßloch endlich wieder Football gespielt werden. Zum Saisonstart kamen am vergangenen Sonntag die Pirmasens Praetorians ins Großdorf und die Partie sollte ein wahrer Leckerbissen für Footballfans werden.
Über 300 Zuschauer sahen die Begegnung zweier anfangs ebenbürtiger Gegner, die von Beginn an attraktiven Football boten. Die Gastgeber hatten einen guten Start. Der Ball wurde gleich im ersten Drive bis kurz vor die Pirmasenser Endzone gebracht. Der Fieldgoalversuch von Kevin Kaiser war allerdings zu flach und somit gab es erstmal keine Punkte zu bejubeln. Nun waren die Praetorians im Angriff. Doch der erste Pass wurde durch DB Marc Usinger abgefangen und die 8-Balls konnten den nächsten Versuch starten, Punkte zu machen. Diesmal klappte es: QB Manuel Teichert passte zu WR Frederic Roth und dieser lief zum Touchdown. Der Extrapunkt wurde sicher zum 7:0 verwandelt.
Pirmasens ließ sich jedoch nicht beeindrucken und verkürzte schon kurze Zeit später auf 7:6. Der Extrapunktversuch misslang und Haßloch blieb hauchdünn in Führung. Diese sollte nun weiter ausgebaut werden, was durch den Touchdown-Lauf von Miguel Stöhr gelang- neuer Spielstand 14:6.
Das Spiel entwickelte sich zu einem wahren Offensivfeuerwerk. Pirmasens setzte immer wieder auf weite Pässe, um Raumgewinn zu erzielen. Die Defense der Haßlocher konnte viele Angriffsversuche abwehren. Dennoch gelang es den Gästen im zweiten Quarter erneut einen Touchdown zu erzielen. Die anschließende Two-Point Conversion war nicht erfolgreich und die 8-Balls gingen mit einer knappen 14:12 Führung in die Halbzeit.
In der zweiten Hälfte drehte die schon vorher sehr solide Defense der Haßlocher richtig auf. Sie erhöhte den Druck auf die Offensive der Gäste und zwang sie ein ums andere Mal zu Fehlern. Zuerst fing DB Oliver Schneider einen Pass des Pirmasenser Quarterbacks ab und dann hieß es „ Colin Dorn: zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten“! Der junge Linebacker, der aus der Jugend der 8-Balls entsprungen ist, entwickelte sich zum Albtraum des Pirmasenser Passspiels, in dem er DREI Pässe abfing und immer wieder für aussichtsreiche Feldpositionen sorgte. Die Offense nahm diese dankend an und erhöhte mit jeweils einem Touchdown von Jan-Philip Masser, Manuel Teichert, Dominik Seredinski und Sascha Ruffer zum Endstand von 42:12. Ein gelungener Einstand in die Saison 2021! Am Sonntag, den 3.10.2021 empfangen die 8-Balls um 15.00 Uhr die Saarland Hurricanes II zum nächsten Heimspiel auf dem Gelände des 1.FC 08 Haßloch
8 Balls Haßloch, kb 23.09.2021
Haßlocher A-Junioren siegen in Kandel
Nun im Pokal gegen SV Horchheim
Auch am dritten Spieltag der Fußball-A-Junioren-Landesliga Vorderpfalz war die JSG 1. FC 08/VfB Haßloch siegreich. Für die Mannschaft begann damit eine „englische Woche“, denn nun sind die Begegnungen der ersten Verbandspokalrunde angesetzt.
Die A-Junioren der JSG 1. FC 08/VfB Haßloch kamen souverän zu ihrem drittem Sieg in Folge. In der ersten Hälfte des Auswärtsspiels bei der SG Kandel/Maximiliansau sahen die 80 Zuschauer nach schwachem Beginn, wie Haßlochs Abwehrspieler einige der wenigen Torchancen in der 25. Minute zur 1:0-halbzeitführung nutzten. „In der Pause war trotz unserer Führung eine laute Ansprache fällig“, ließ Haßlochs Trainer Ingo Reich wissen. Marius Anton nach einem Eckball (60.) und Ben Umealo-Wells, der einen Konter abschloss (69.), bauten den Vorsprung dann auf 3:0 aus, bevor Nico Dziarnowski nach einer Einzelaktion auf 1:3 verkürzte. Umealo-Wells traf schließlich noch nach Vorlage von Bastian Malterer zum 4:1 (88.). „Dank unserer mentalen Stärke siegen wir zur Zeit ohne zu überzeugen“, kommentierte Reich. Die Haßlocher treffen nun in der ersten Verbandspokalrunde zu Hause auf einen Verbandsligisten. Am Mittwoch, 19.30 Uhr, erwarten sie auf dem Kunstrasenplatz des VfB Haßloch den SV Horchheim, der als Achtplatzierter der höchsten Spielklasse auf SWFV-Ebene anreist.
1 FC 08 Haßloch, jh 23.09.2021
Neues vom 08-Stammtisch, Ausgabe 64
Die neue Fußballsaison beim 1. FC 08 Haßloch
Die 64. Ausgabe der Sendereihe „Neues vom 08-Stammtisch“ ist auf youtube.com sowie auf der Homepage des 1. FC 08 Haßloch unter www.fc08hassloch.de zu sehen. Auch beim Offenen Kanal Weinstraße wird der Film ausgestrahlt.
In dieser Sendung zum Thema „Fußball: Die neue Saison“ interviewt Moderator Thomas Dill-Korter den neuen Mannschaftskapitän der 1. Mannschaft Martin Berac und den neuen Trainer der 2. Mannschaft Frank Schumacher. Verantwortlich ist Jürgen Hurrle.
„Fun & Food“ vom 18.9. – 17.10.21 auf dem Neuen Messplatz in Mannheim
Christine Igel (Geschäftsführerin Event & Promotion Mannheim), Michael Grötsch (Bürgermeister der Stadt Mannheim), Stephan Schuster (1. Vorsitzender Schaustellerverband Mannheim), Manuel Reif (2. Vorsitzender Schaustellerverband Mannheim und Patrick Müller (Projektleiter Event & Promotion Mannheim).
Unter dem Motto „Fun & Food“ fand im vergangenen Jahr erstmals ein mobiler Freizeitpark mit Fahrgeschäften und Gastroständen auf dem Neuen Messplatz in Mannheim statt. Die EP Mannheim führte die Veranstaltung trotz Pandemie und unter Einhaltung strenger Hygieneauflagen mit mehr als 90.000 Besucherinnen und Besuchern an 30 Veranstaltungstagen zu einem vollen Erfolg, der auch national in den Medien Beachtung fand. Die enorm positive Resonanz des Publikums und der durch die Corona-Pandemie stark betroffenen Schausteller hat das EP-Team um Geschäftsführerin Christine Igel motiviert, auch in diesem Jahr den Rummel mit Kinderkarussells, Fahrspaß mit Action, Mandelbrennereien, Popcorn und herzhaften Imbissen zu wiederholen. „Fun & Food“ findet vom 18. September bis 17. Oktober erneut auf dem Neuen Messplatz in Mannheim statt.
Bei aller Freude über wieder gewonnene Freiheiten steht für die EP Mannheim der Gesundheitsschutz an oberster Stelle, weshalb alle Gäste gebeten werden, verantwortungsvoll die Abstands- und Hygieneregeln zu beachten und einzuhalten. Um die Sicherheit der gleichzeitig erlaubten 4.237 Besucherinnen und Besucher zu gewährleisten, werden die behördlichen Auflagen mit einer besonderen Sorgfaltspflicht erfüllt. Die komplette Veranstaltungsfläche wird umzäunt und ein vom Ausgang separater Einlass geschaffen. So kann die Nachverfolgung mittels Luca-App sowie die Einhaltung der 3 G-Regel sichergestellt werden. Aber nicht nur die Gesundheit der Gäste liegt der EP Mannheim am Herzen. Auch für die Sicherheit der Mitwirkenden sorgt der Veranstalter in engem Schulterschluss mit der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Baden mit einem ausgefeilten Hygienekonzept inklusive Teststrategie.
Bürgermeister Michael Grötsch, Stadt Mannheim, sieht der Veranstaltung positiv entgegen: „Wir alle haben uns im vergangenen Jahr in Verzicht üben müssen. Mit großem Bedauern mussten wir Traditionsveranstaltungen wie die Mai- und Oktobermess absagen. Dass es uns dennoch gelungen ist, mit „Fun & Food“ eine coronakonforme Alternative zu bieten, hat nicht nur ein Stück Lebensqualität für die Mannheimer Bürgerinnen und Bürger zurückgebracht, sondern ist vor allem für die Schaustellerbranche ein Hoffnungsschimmer. Es freut mich umso mehr, dass wir in diesem Jahr eine Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte schreiben dürfen.“
Christine Igel, Geschäftsführerin der EP Mannheim, freut sich auf den Start der außergewöhnlichen Veranstaltung: „Ohne das Zusammenspiel aller Beteiligten wäre die schnelle Umsetzung dieser Veranstaltung nicht möglich gewesen. Mein besonderer Dank gilt unserem Aufsichtsrat und der Stadt Mannheim, die eine Durchführung unter den wirtschaftlich herausfordernden Corona-Bedingungen erst ermöglichten. Ein weiterer Eckpfeiler sind unsere Partner Radio Regenbogen, Mannheimer Morgen, die Filmtheaterbetriebe Spickert, die Johanniter, das Rhein-Neckar-Fernsehen, der Mannheimer Schaustellerverband und die Verkehrsbetriebe Rhein-Neckar, ohne deren Unterstützung diese Veranstaltung nicht möglich wäre. Last but not least gilt mein besonderer Dank meinem Team um Projektleiter Patrick Müller, das mit Hochdruck diese Großveranstaltung in kürzester Zeit auf die Beine stellte.“
v.l.: Stephan Schuster (1. Vorsitzender Schaustellerverband Mannheim), Manuel Reif (2. Vorsitzender Schaustellerverband Mannheim und Patrick Müller (Projektleiter Event & Promotion Mannheim).
Für die Schausteller war und ist die Pandemie eine Katastrophe. Stephan Schuster, Vorsitzender des Mannheimer Schaustellerverbands, blickt auf ein schwieriges Jahr zurück und ist zugleich glücklich, dass mit „Fun & Food“ ein Anfang zur Normalität gemacht wird: „Bereits im letzten Jahr war diese Veranstaltung ein Leuchtturm für die Schaustellerbranche. Alle, die mitgemacht haben, waren froh, dass die Stadt Mannheim den Mut für die Umsetzung einer solchen Großveranstaltung unter Corona-Bedingungen aufgebracht hat. Jetzt freuen wir uns umso mehr, dass „Fun & Food“ fortgesetzt wird und noch mehr Besucherinnen und Besucher von unserem Angebot profitieren können.“
Für den Ehrenamtskoordinator der Johanniter des Regionalverbandes Baden bedeutet die Veranstaltung eine Herausforderung, die mit Professionalität und präziser Vorbereitung gut zu meistern ist: „Wir verfügen über ein sehr gutes Team, das mit den Corona-Testabläufen vertraut ist. Insofern sind wir äußerst zuversichtlich, dass alles reibungslos vonstattengehen wird.“
Die Gäste dürfen sich auf der um ein Drittel erweiterten Veranstaltungsfläche auf rund 60 Fahrgeschäfte und gastronomische Angebote freuen.
Öffnungszeiten:
18.09. bis 17.10.2021
Sonntag bis Donnerstag: 13:00 bis 22:00 Uhr
Freitag, Samstag sowie vor Feiertagen: 13:00 bis 23:00 Uhr
Sehen sie hier das Fotoalbum zur Pressekonferenz und einem kleinen Rundgang:
ABC-Schützen aufgepasst! Haie gehen auch zur Schule
Heute ist Schulstart in Rheinland-Pfalz. Für über 36.000 Erstklässler geht es zum ersten Mal in ihrem Leben in die Schule. Dort lernen sie in den kommenden zehn bis dreizehn Jahren vielleicht auch eine der folgenden Lektionen der SEA LIFE Hai-School.
Hai-School – Lektion 1: Haie gehen auch zur Schule
Naja fast. Anders als bei Pferden, die eine Herde bilden oder Fischen, die in Schwärmen schwimmen, formieren sich Haie in so genannten Schulen. Haie finden sich in diesen Gruppen zusammen, um gemeinsam auf Jagd zu gehen oder auch während der Paarungszeit, um einen Partner zu finden.
Hai-School – Lektion 2: Toaster sind gefährlicher als Haie
Wohl kein anderes Tier auf dieser Welt wird so gefürchtet wie der Hai. Und das zu Unrecht!
„Die Mehrzahl der Menschen weiß einfach zu wenig über Haie, um ihre Angst zu verlieren“, so Arndt Hadamek, Aquarist im SEA LIFE Speyer. Kaum zu glauben, aber wahr:
Während jährlich durchschnittlich 10 Menschen durch einen Haiangriff umkommen, sterben 150 Menschen an herabfallenden Kokosnüssen und gleich mehrere hundert an Unfällen mit Lenkdrachen. Die größte Gefahr aber droht immer noch von Haushaltsgeräten. Der Toaster zum Beispiel ist pro Jahr in nahezu 800 Todesfällen verwickelt.
Hai-School – Lektion 3: Haie sind die Gesundheitspolizei der Meere
Haie leben schon seit über 400 Millionen Jahren auf unserem Planeten und sind damit älter als Tyrannosaurus Rex und Co.
In dieser Zeit haben sie sich zu perfekt angepassten Jägern der Meere entwickelt, die für das Ökosystem Meer eine wichtige Rolle spielen. Der Topräuber Hai jagt bevorzugt kranke und langsamere Tiere und trägt so zu seiner Gesunderhaltung von Fischpopulationen bei. Dies wirkt sich regulierend auf die verschiedenen Ebenen des Ökosystems Meer aus.
Hai-School – Lektion 4: Haie haben den „siebten Sinn“
Haie besitzen ein im Tierreich einzigartiges Sinnesorgan im vorderen Kopfbereich, den sogenannten Elektrosinn (bestehend aus den „Lorenzinischen Ampullen“). Dieser „siebte Sinn“ nimmt selbst schwächste elektrische Felder wahr, die jedes Lebewesen mit seiner Muskelbewegung erzeugt. Damit können Haie sogar eingegrabene Beute aufspüren.
Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel als Vorsitzender des Tierschutzbeirats des Landes Rheinland-Pfalz für die zehnte Amtsperiode bestätigt
Vorsitzender des Tierschutzbeirats Rheinland-Pfalz, Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel. Foto: Zoo Landau
Kurz nach Beginn der zehnten dreijährigen Amtsperiode des Tierschutzbeirats des Landes Rheinland-Pfalz fiel dem Landauer Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel als stellvertretendem Vorsitzenden, durch den Ausfall des damals neugewählten Vorsitzenden, die kommissarische Leitung des Beirats zu. Heckel führte seither bedingt durch die Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie durch die vierteljährlich online stattfindenden Beiratssitzungen. Am 26. August 2021 traf sich das Gremium zu einer Präsenzsitzung im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM) in Mainz und führte in diesem Zuge die Nachwahl durch. Heckel wurde zum Vorsitzenden gewählt. Als neuer stellvertretender Vorsitzender fungiert Dr.-Ing. Kurt W. Simons aus Bad Sobernheim. Staatssekretärin im MKUEM Katrin Eder nutzte die Gelegenheit sich über die Arbeit des Tierschutzbeirats zu informieren, gratulierte dem neuen Vorstand und dankte den Mitgliedern des Beirats für die engagierte Arbeit.
Der Tierschutzbeirat Rheinland-Pfalz ist ein ehrenamtlich arbeitendes Gremium und besteht aus 13 Mitgliedern und 13 stellvertretende Mitgliedern. Der Beirat wird von der Landesregierung berufen. Seine Aufgabe besteht insbesondere darin, die Landesregierung in Tierschutzfragen zu beraten sowie den Tierschutzgedanken in der Öffentlichkeit zu fördern. Themen und wichtige Initiativen von A wie Aalschutzinitiative bis Z wie Zirkuswagen wurden in der Vergangenheit bearbeitet. Laufende Themen sind u.a. die Etablierung von Tierschutz im Unterricht, Herausforderungen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung oder die Umsetzung von Katzenschutz-Verordnungen.
„Die Arbeit im Tierschutzbeirat ist thematisch sehr breit gefächert und erfüllend. Daher freue ich mich nun zeitweise auch als Vorsitzender dieses Gremiums im Beirat mitwirken zu können,“ sagt Heckel. Die erste Berufung eines Tierschutzbeirats in Rheinland-Pfalz erfolgte 1992. Folgende Berufs- und Interessengruppen sind im Tierschutzbeirat vertreten: Tiermedizin, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Vertreter von Schulen, Hochschulen, Industrie, Landwirtschaft, Tier- und Naturschutzvereinen.
Oberbürgermeister Thomas Hirsch freut sich, dass ein Landauer an der Spitze des Tierschutzbeirats steht und gratuliert dem Zoochef herzlich zu dessen Wahl. „Jens-Ove Heckel ist seit dem Jahr 2000 unser Zoodirektor – in dieser Zeit hat er sich um den Tier- und Artenschutz besonders verdient gemacht, nicht nur in unserer wichtigen Umweltbildungseinrichtung in Landau, sondern auf vielfältige Weise auch deutschlandweit und sogar international. Ich bin überzeugt davon, dass die Landesregierung von seiner Expertise enorm profitieren wird und er dieses Amt, das er bislang schon kommissarisch innehatte, mit großem Know-how und gewohnt viel Engagement ausfüllen wird.“
Gefahrentier-Workshop für die Berufsfeuerwehr Heidelberg im Zoo
Tierpfleger Julian Oosterveen erklärt der Heidelberger Berufsfeuerwehr den richtigen Umgang mit Gefahrentieren. Im Praxisteil des Workshops konnten die Feuerwehrleute dem Tigerpython ganz nahekommen. Foto: Zoo Heidelberg
Bei so manchem Zoobesucher sorgten in der vergangenen Woche gleich mehrere Einsatzfahrzeuge der Berufsfeuerwehr Heidelberg, die vor dem Zoogelände parkten, für Verwirrung. Gab es einen Brand zu löschen? Bestand etwa Gefahr im Zoo? Nein, im Zoo war nichts passiert. Es fanden zwei „Einsätze der etwas anderen Art“ statt, bei denen selbst gestandene Feuerwehrleute ihren Mut unter Beweis stellten. Tierpfleger Julian Oosterveen hatte für die Feuerwehrleute an mehreren Tagen, eine Schulung zum Thema Gefahrentiere vorbereitet. Die Retter lernten dabei, wie sie mit gefährlichen Tieren wie beispielsweise Schlangen, Spinnen oder Echsen bei einem Einsatz umgehen müssen.
Tierpfleger Julian Oosterveen erklärt der Heidelberger Berufsfeuerwehr den richtigen Umgang mit Gefahrentieren. Im Praxisteil des Workshops konnten die Feuerwehrleute dem Tigerpython ganz nahekommen. Foto: Zoo Heidelberg
Immer wieder treffen die Männer und Frauen der Berufsfeuerwehr Heidelberg bei ihrer Arbeit auf Tiere, die gerettet oder gesichert werden müssen. In manchen Fällen ist dies nicht unbedenklich, denn Gefahrentiere, wie Schlangen, Reptilien oder Spinnen können durch Bisse oder Stiche schmerzhafte oder sogar lebensgefährliche Verletzungen verursachen. Um für solche Einsätze gerüstet zu sein, finden im Zoo Heidelberg regelmäßig spezielle Schulungen für die Heidelberger Feuerwehrleute statt. Tierpfleger Julian Oosterveen vermittelt das entsprechende Fachwissen mit sehr viel Engagement: „Ich finde es wichtig, den Feuerwehrleuten in dem Workshop zu zeigen, wie sie mit diesen Tieren umgehen müssen. Schließlich kann das Erkennen der Tiere und der korrekte Umgang mit ihnen sowohl für die Feuerwehrleute als auch für die Tiere im Einsatzfall lebensrettend sein.“
Das im Zoo Heidelberg vermittelte Wissen über den richtigen Umgang mit gefährlichen Tieren kann für die Heidelberger Berufsfeuerwehr im Einsatz lebensrettend sein. Foto: Zoo Heidelberg
Zunächst erhalten die Teilnehmer im Theorieblock einen ersten Überblick: Welche Tiere gelten als Gefahrentiere? Was ist an diesen Tieren gefährlich? Wie erkenne ich, ob es sich um ein gefährliches Tier handelt? Außerdem wird erklärt, wie man sich richtig verhält, wenn man z.B. bei einem Einsatz auf diese Tiere trifft und mit welchen Hilfsmitteln sie ggfls. einfangen kann. Im Fokus stehen hierbei Tiere wie Schlangen, Spinnen oder Reptilien, die in vielen Wohnungen gerne als Haustiere gehalten werden. Mitmachen ist danach im praktischen Teil möglich. Beim Workshop in der vergangenen Woche durfte das Team den beiden Tigerpythons ganz nahekommen. Nachdem Oosterveen am Tier erklärte, wie man beispielsweise die über vier Meter lange Schlange richtig greift, durften sich ein paar der Feuerwehrleute selbst von der Kraft der Würgeschlange überzeugen. Ein kleines bisschen Überwindung war bei dem ein oder anderen bestimmt nötig, zählt ein Tierkontakt dieser Art nicht zu den Routine-Arbeiten der Feuerwehrleute.
Tiergarten Heidelberg gGmbH. 29.08.2021
Mit der „3G-Regel“ in den Zoo Heidelberg
Impf-, Test- oder Genesenen-Nachweis erforderlich
Mit der 3G-Regel in den Zoo: Ab sofort müssen Besucher im Zoo Heidelberg am Einlass entweder einen Impf-, Genesene oder Testnachweis vorzeigen. Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg
Mit der aktuellsten Änderung der Corona-Verordnung in Baden-Württemberg ändern sich ab sofort die Zutrittsregelungen für den Zoo Heidelberg. Es gilt die 3G-Regel. Ein Besuch ist dann nur noch für geimpfte, getestete oder genesene Besucher möglich. Gleichzeitig entfällt die Begrenzung für die Anzahl der Besucher, die sich gleichzeitig im Zoo aufhalten dürfen. Tickets können entweder vor Ort oder online im Vorverkauf erworben werden. Maskenpflicht und Abstandsregeln bleiben bestehen.
Der Zoo Heidelberg ist bei den Menschen der Region ein beliebtes Ausflugsziel. Ein Tag im Zoo ermöglicht es jungen Familien, Paaren, Senioren oder Gruppen-Ausflüglern in Coronazeiten eine willkommene Abwechslung vom Alltag zu genießen. „Wenn Besucher, die weder geimpft, genesen noch getestet sind, den Zoo besuchen, müssten wir laut der aktuellen Verordnung überall dort, wo wir den Besuchern Zugang zu geschlossenen Räumen bieten, den Status der Zoobesucher kontrollieren. Dies beträfe beispielsweise das Raubtierhaus, das Menschenaffenhaus, alle anderen Tierhäuser, die Ausstellung, den Zooshop und Veranstaltungsräume – das würde dort langwierige Kontrollen und gegebenenfalls Warteschlangen für unsere Besucher bedeuten. Um ein möglichst unbeschwertes Zooerlebnis garantieren zu können, haben wir uns dazu entschieden, die Nachweise einmal, gleich beim Einlass zu kontrollieren“, sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann.
Eintritt in den Zoo nur mit der 3G-Regel
Dies bedeutet, dass jeder Besucher beim Einlass ab sofort einen Nachweis über
eine abgeschlossene Corona-Impfung, oder
ein zertifiziertes Corona-Testergebnis, (Schnelltest nicht älter als 24 Stunden, PCR-Test nicht älter als 48 Stunden, keine Selbsttests) oder
eine vollständige Genesung (nicht älter als 6 Monate)
vorzeigen muss. Das Testzentrum in der Tiergartenstraße bietet die Möglichkeit, sich ganz in der Nähe des Zoos vor dem Besuch testen zu lassen. Eine Übersicht über weitere Teststationen, inkl. Termine und Öffnungszeiten, gibt es auf der Webseite der Stadt Heidelberg unter: https://www.heidelberg.de/hd/testangebote+in+heidelberg.html.Ausgenommen von der Testpflicht sind Kinder bis einschließlich fünf Jahre, sechs- und siebenjährige Kinder, die noch nicht eingeschult sind sowie Schülerinnen und Schüler. Der Nachweis erfolgt durch ein entsprechendes Ausweisdokument, wie etwa durch den Kinder- oder Schülerausweis.
Spontane Besuche jederzeit möglich – Maskenpflicht in Innenräumen
Ab sofort entfällt zudem die Begrenzung der Besucherzahl, die sich gleichzeitig im Zoo aufhalten darf. Spontane Besuche sind wieder jederzeit möglich, Tickets gibt es vor Ort an der Kasse. Selbstverständlich besteht weiterhin die Möglichkeit, sein Zoo-Ticket online bereits im Vorfeld zu erwerben. In den Innenbereichen, in Warteschlangen und bei den kommentierten Tierfütterungen besteht eine Verpflichtung zum Tragen von medizinischen Mund-Nasen-Masken bzw. FFP2-Masken. Die übrigen Hygiene- und Verhaltensregeln gelten ebenfalls fort. Wir bitten alle Besucher, sich vor dem Zoobesuch über die aktuell geltenden Regelungen zu informieren: www.zoo-heidelberg.de/coronainfo
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg 29.08.2021
Für Artenschutz und Bildung: Sparkasse Heidelberg unterstützt die Arbeit des Zoo Heidelberg mit einer Spende
Zoo-Team freut sich über die Heuraufe im neuen Bauernhof und neue Terrarien im Raubtierhaus
Stefanie Back (2.v.l.), Sparkasse Heidelberg, gemeinsam mit Frank-Dieter Heck (l.), kaufmännischer Geschäftsführer des Zoos, Tierärztin Dr. Barbara Bach (m.) und den beiden Tierpflegerinnen Nadja Lippold (2.v.r.) und Ricarda Neumann (r.) bei der neuen Futterraufe für Ponys und Esel im Bauernhof. Foto: Zoo Heidelberg
Die Sparkasse Heidelberg ist für den Zoo Heidelberg seit jeher ein wichtiger Partner, der die ideelle Arbeit regelmäßig mit großzügigen Spenden unterstützt. In diesem Jahr kam die Förderung dem neu eröffneten Bauernhof und dem Raubtierrevier zugute. Gemeinsam mit Frank-Dieter Heck, kaufmännischer Geschäftsführer des Zoos, und Tierärztin Dr. Barbara Bach machte sich Stefanie Back, Sparkasse Heidelberg, bei einem Vor-Ort Termin ein Bild davon.
Zwei Stationen standen bei dem Termin im Zoo Heidelberg auf dem Plan: Das Pony- und Eselgehege im Bauernhof und die Terrarienwand im Raubtierhaus. Im kürzlich eröffneten Bauernhof dürfen sich Ponys und Esel dank der Spende der Sparkasse Heidelberg über eine große, komfortable Heuraufe freuen. Besucher können die Tiere dort aus unmittelbarer Nähe beobachten. Die Futterraufe befindet sich gleich neben dem Besucherweg und ist für Ponys und Esel von allen Seiten zugänglich. Im Raubtierhaus wurde die Terrarien-Wand erneuert. Mehrere Amphibien, darunter vier Schreckliche Pfeilgiftfrösche, zwei Zacken-Erdschildkröten und ein Nackenstachler haben hier ihr neues Zuhause gefunden. Die alten Terrarien entsprachen nicht mehr den aktuellen Haltungsstandards und mussten dringend ausgetauscht werden. In der neuen Umgebung fühlen sich die bedrohten Tierarten offensichtlich richtig wohl.
„Als Zoo sind wir auf die Unterstützung unserer Partner angewiesen. Wir sind froh, mit der Sparkasse Heidelberg einen Partner gefunden zu haben, auf den wir zählen können und der unserer Arbeit – das Engagement für die Tiere, für die Bildung und den Artenschutz – so viel Wertschätzung entgegenbringt“, freut sich Frank-Dieter Heck, Kaufmännischer Geschäftsführer im Zoo Heidelberg. Bildung und Artenschutz – diese Themen liegen der Sparkasse Heidelberg ebenso wie dem Zoo am Herzen. „Diese Zusammenarbeit hat für uns eine zweifach positive Bedeutung. So können wir mithelfen, die Zoobewohner den Besuchern immer näher zu bringen und gleichzeitig die Lebensqualität der Tiere noch weiter zu verbessern. Dies macht umso mehr Freude, weil man sieht, wie liebevoll und mit welcher Hingabe man hier mit ihnen umgeht“, so Stefanie Back von der Sparkasse Heidelberg.
Eine großzügige Spende der Sparkasse Heidelberg ermöglichte die Erneuerung der Terrarien im Raubtierhaus, in denen unter anderem vier Pfeilgiftfrösche ein Zuhause gefunden haben. Die Tiere im Zoo sind Stellvertreter für ihre vom Aussterben bedrohten Verwandten im Freiland. Foto: Zoo Heidelberg
Hinter dem neuen Bauernhof steht ein besonderes Konzept: Große und kleine Besucher sollen dort fachlich fundierte Infos über die Biologie und Haltung von Tieren in menschlicher Nutzung und über die Arbeit eines landwirtschaftlichen Betriebes erhalten. Der richtige Umgang mit den Tieren, von denen wir Menschen leben, steht im Fokus. Es ist ein abwechslungsreicher Lernort für Kinder, Erwachsende und Familien entstanden, der die Thematik sowohl durch den direkten Kontakt zu den Tieren als auch durch eine interaktive Ausstellung anschaulich vermittelt.
Ein wertvoller Beitrag zum Artenschutz leistete die Sparkasse Heidelberg mit der Spende für die neue Terrarien-Wand. Die Bewohner der Terrarien gelten in der Natur als bedroht, die Schrecklichen Pfeilgiftfrösche werden von auf der Roten Liste der IUCN sogar als stark bedroht eingestuft. Nachzuchten dieser seltenen Tierarten sind nur unter den richtigen Bedingungen erfolgreich – die neuen Terrarien im Zoo Heidelberg rücken dieses Ziel nun in Reichweite.