Kirche

Bistum Speyer veröffentlicht Statistik für das Jahr 2019

Hohe Zahl von Kirchenaustritten ist für Generalvikar Sturm ein „klarer Hinweis auf die Notwendigkeit von Veränderungen in der Kirche“

Das Bistum Speyer hat seine Jahresstatistik für das Jahr 2019 veröffentlicht. Danach lag die Zahl der Katholikinnen und Katholiken im Gebiet der Diözese im Jahr 2019 bei rund 507.500. Das bedeutet einen Rückgang von rund 11.000 Gläubigen gegenüber dem Jahr 2018. In Prozentpunkten ausgedrückt, betrug der Mitgliederschwund rund 2,2 Prozent.

Hauptursache ist die hohe Zahl von Kirchenaustritten: Rund 6.400 Menschen haben die katholische Kirche in der Pfalz und im Saarpfalzkreis im Jahr 2019 verlassen. „Das ist eine alarmierende Entwicklung, die uns eindringlich vor Augen führt, wie wichtig jetzt inhaltliche und strukturelle Veränderungen in der Kirche sind“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm. „Die Menschen, die sich 2019 zum Austritt entschlossen haben, haben in der Kirche offenbar nichts mehr gefunden, was ihnen Heimat hätte geben können oder was ein starkes Argument zum Bleiben hätte sein können. Das ist bitter und ruft nach Veränderung“, ist Sturm überzeugt.

Der Anteil der regelmäßigen Gottesdienstbesucher lag 2019 wie bereits im Vorjahr bei rund 7,4 Prozent. Das Bistum Speyer verzeichnete 2019 rund 3.000 Taufen, 3.350 Erstkommunionkinder und knapp 2.000 Firmungen. „Wir freuen uns über jeden, der auf diese Weise im Glauben bestärkt wird. Wir dürfen jedoch nicht die Augen davor verschließen, dass die Zahlen seit Jahren kontinuierlich nach unten gehen. Daran wird deutlich, dass wir in der Weitergabe des Glaubens an die nächste Generation vor elementaren Herausforderungen stehen“, so Sturm. Mit 51 Übertritten, 125 Wiederaufnahmen und 176 Eintritten in die katholische Kirche gebe es zwar auch eine gegenläufige Entwicklung. „Doch die ist zu schwach, um den Aderlass an Mitgliedern zu stoppen.“

Eine Ursache sieht Sturm in der fortschreitenden Säkularisierung der Gesellschaft und der nachlassenden Überzeugungs- und Bindungskraft des Glaubens und der Kirche. „Viele suchen sich auf dem Marktplatz der Religionen und Weltanschauungen heute das Angebot heraus, das ihnen am meisten zusagt.“ Für Generalvikar Sturm ist das ein klarer Hinweis, dass die Kirche ihre Botschaft heute offensiv nach außen tragen muss. „Wir können nicht erwarten, dass die Menschen einfach zu uns kommen. Das klappt schon seit Jahren nicht mehr. Wir müssen uns selbst etwas einfallen lassen und kreative Wege finden, um den Glauben auf eine zeitgemäße Weise den Menschen nahzubringen.“

Als weitere Ursache sieht Sturm die demographische Entwicklung. So wurde mit rund 6.300 Bestattungen im Bistum Speyer im vergangenen Jahr ein neuer Höchststand erreicht. Seine Hoffnung auf Veränderungen richtet er auf den synodalen Weg der Kirche in Deutschland und das Projekt des Visionsprozesses im Bistum Speyer. „Gerade in der Corona-Krise haben wir viele praktische Beispiele gesehen, wo Christen mit ihrem Engagement und ihrer Solidarität zum Segen für andere werden, von der Einkaufshilfe für ältere Mitbürger bis zu Briefen oder regelmäßigen Anrufen bei Menschen, die von Einsamkeit bedroht sind. In diesen Projekten und Initiativen steckt eine Kraft, die auch andere begeistern kann“, ist Generalvikar Sturm überzeugt.

Weitere Informationen zur Statistik 2019 des Bistums Speyer:

https://www.bistum-speyer.de/bistum-speyer/zahlen-und-statistik/?print=158

Bistum Speyer
27.06.2020

Mit intensivem Engagement reagieren

Laut der neuesten Statistik der Evangelischen Kirche in Deutschland sind die Zahlen der Kirchenmitglieder der pfälzischen Landeskirche 2019 weiter zurückgegangen.

Speyer – (lk) Die Evangelische Kirche der Pfalz hat im Jahr 2019 nach der heute veröffentlichten Statistik der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) weiter Mitglieder verloren. Demnach sank die Zahl um 2,18 Prozent auf 494.757. Die Zahl der Austritte aus der Landeskirche stieg um rund 19,14 Prozent (938 Personen) auf 5.838. Im selben Zeitraum gab es landeskirchenweit 3.822 evangelische Taufen und 563 Eintritte. Weiter steigend bleibt auch die hohe Zahl der Beerdigungen: 7.626 Menschen aus dem Bereich der Landeskirche wurden 2019 kirchlich bestattet.

„Die Zahlen sind ernüchternd und fordern uns heraus“, erklärte Oberkirchenrat Dieter Lutz. Jeder Austritt sei einer zu viel. Die hohen Austrittszahlen machten deutlich, dass der intensive Kontakt mit den Gemeindegliedern lebenslang aufrecht erhalten werden müsse. „Gerade in Zeiten von Corona ist es gelungen, durch vielfältige digitale Formate Menschen auf neue Weise zu erreichen“, sagte Lutz. Dass ein starkes kirchliches Engagement im Bereich der Kindertagesstätten und Pflege, der Seelsorge und Krisenberatung eine mitgliederstarke Kirche brauche, sei vielen nicht selbstverständlich. Dies müsse darum verstärkt in die Öffentlichkeit getragen werden.

27.06.2020

Landeskirche nimmt Resolution der Mahnwache entgegen

Die Landeskirche hat sich in bereits vor wenigen Tagen an die Bundestagsabgeordneten appelliert, sich mehr um den Frieden in Israel zu bemühen.

Speyer – (lk) Der „Jerusalem Verein“ und „Frauen wagen Frieden“ übergeben am Freitag im Rahmen einer Mahnwache das Dokument „Cry for Hope“ für Palästina an Oberkirchenrat Manfred Sutter. Damit wollen sie auf die Situation der Palästinenserinnen und Palästinenser aufmerksam machen. Hintergrund sind die Annexionspläne der israelischen Netanjahu-Regierung. „Das Kollegium des Landeskirchenrates hat sich bereits vor 14 Tagen mit dieser Thematik beschäftigt und sich am 22. Juni dem Appell der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt angeschlossen“, sagte Sutter bei der Entgegennahme von „Cry for Hope“. „Die von Israel beabsichtigte Annexion im Jordantal widerspricht dem Völkerrecht und zerstört die Chancen einer Wiederaufnahme des Friedensprozesses. Dagegen protestieren wir aufs Schärfste. Mit der Mahnwache unterstützen Sie die Haltung und Auffassung der Landeskirche. Dafür bedanke ich mich ausdrücklich bei Ihnen“, so Sutter zu den Veranstaltern.

In dem Appell an die Bundestagsabgeordneten fordert die Landeskirche von der israelischen Regierung, die von ihr vereinbarten Annexionspläne auszusetzen sowie von der palästinensischen Führung, interne Streitigkeiten zu beenden, sich mit einer Stimme gegen die Annexionspläne der israelischen Regierung zu wenden und keine übereilten Schritte, wie die Aufkündigung aller bisherigen Vereinbarungen mit Israel und den USA, zu unternehmen.

Außerdem ruft sie die israelische und palästinensische Zivilgesellschaft auf, sich gegen die Annexion auszusprechen und sich für Verhandlungen einzusetzen. Von den politisch Verantwortlichen in Israel und Palästina erwartet sie, Verhandlungen zur Lösung des Konfliktes wiederaufzunehmen.

Die Bundesregierung sowie die EU und ihre Mitgliedsstaaten sollen sich konsequent gegen die unilaterale Annexion von Teilen des palästinensischen Westjordanlandes durch die israelische Regierung einsetzen und an ihrer Unterstützung des Friedensprozesses festhalten.

Die Bundesregierung möge sich im Rahmen der anstehenden EU-Ratspräsidentschaft für eine zentrale Vermittlerrolle der Europäischen Union engagieren und sich weiterhin für eine verhandelte Lösung des Israel-Palästina-Konflikts auf Basis des internationalen humanitären Völkerrechts einsetzen. Stefan Meißner vom Arbeitskreis Kirche und Judentum weist darauf hin, dass „die Errichtung eines Palästinenserstaates heute die unabdingbare Voraussetzung für eine friedliche Lösung im Nahen Osten. Dazu gehört die einvernehmliche Aushandlung der Staatsgebiete zwischen beiden Seiten.“

27.06.2020

Drei Personen bewerben sich für das Kirchenpräsidentenamt

Bei der Sondersynode der pfälzischen Landeskirche wird eine neue Kirchenpräsidentin oder ein neuer Kirchenpräsident gewählt. Zwei Kandidatinnen und ein Kandidat stellen sich zur Wahl.

Scheidet auf eigenen Wunsch aus, Kirchenpräsident Christian Schad
Foto: Evangelische Kirche der Pfalz / Klaus Landry

Speyer – (lk) In seiner Pressemeldung teilt Synodalpräsident Hermann Lorenz mit, dass die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz am 19. September 2020 eine neue Kirchenpräsidentin oder einen neuen Kirchenpräsidenten als Nachfolge von Kirchenpräsident Christian Schad wählen wird.

Zur Wahl stehen (in alphabetischer Reihenfolge): Albrecht Bähr, Pfarrer, Landesdiakoniepfarrer und Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Diakonie in Rheinland-Pfalz, Marianne Wagner, Pfarrerin, Oberkirchenrätin und Dorothee Wüst, Pfarrerin, Oberkirchenrätin. Kirchenpräsident Christian Schad geht mit Ablauf des Monats Februar 2021 in den Ruhestand.

Albrecht Bähr
Foto: Diakonie Pfalz

Albrecht Bähr ist seit 2002 Beauftragter der Diakonischen Werke in der Vertretung der Evangelischen Kirchen und der Diakonischen Werke im Land Rheinland-Pfalz. Seit 2011 ist er pfälzischer Landespfarrer für Diakonie. Bähr ist 58 Jahre alt und wohnt in Kirkel.

Marianne Wagner
Foto: Evangelische Kirche der Pfalz / Klaus Landry

Marianne Wagner ist seit 2016 Oberkirchenrätin der pfälzischen Landeskirche. Sie ist verantwortlich für Personalthemen und Gebietsdezernentin für die Kirchenbezirke an Alsenz und Lauter, Bad DürkheimGrünstadt, Donnersberg, Frankenthal und Ludwigshafen. Die 58-Jährige wohnt in NeustadtGimmeldingen.

Dorothee Wüst
Foto: Evangelische Kirche der Pfalz / Klaus Landry

Dorothee Wüst ist seit 2019 Oberkirchenrätin der pfälzischen Landeskirche. Sie ist zuständig für Schul- und Bildungsfragen und als Gebietsdezernentin verantwortlich für die Kirchenbezirke Homburg, Kaiserslautern, Kusel, Pirmasens und Zweibrücken. Wüst ist 55 Jahre alt und wohnt in Kaiserslautern.

27.06.2020

Vier Personen stehen für das Amt des juristischen Oberkirchenrates zur Wahl

Bei der Sondersynode der Evangelischen Kirche der Pfalz im September wird die Nachfolge von Oberkirchenrat Dieter Lutz entschieden. Zwei Kandidatinnen und zwei Kandidaten bewerben sich.

Jurist Marco Hößlein

Speyer – (lk) Die Kirchenregierung der Evangelischen Kirche der Pfalz hat der Landessynode vier Kandidaten für das Amt eines juristischen Oberkirchenrates vorgeschlagen: Marco Hößlein (Bad Dürkheim), Peter Lässig (Remscheid), Wiebke Wietschel (Bremen) und Bettina Wilhelm (Kaiserslautern). Die Wahl steht auf der Tagesordnung der Sondersynode, die am 19. September 2020 in der Stadthalle Speyer stattfindet. Die Bewerber wollen die Nachfolge von Oberkirchenrat Dieter Lutz antreten, der Ende Dezember 2020 in den Ruhestand geht.

Jurist Peter Lässig

Zu den Personen:

Der 45-jährige promovierte Jurist Marco Hößlein ist seit 2016 Richter am Verwaltungsgerichtshof BadenWürttemberg. Er ist ledig, lebt in Bad Dürkheim und engagiert sich als Organist und Chorleiter in einer Kirchengemeinde.

Der promovierte Jurist Peter Lässig, 51, ist seit 2010 Ständiger Vertreter des Direktors am Amtsgericht Remscheid. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. In der Evangelischen Kirche im Rheinland engagiert er sich in der Landessynode seines Kirchenkreises und im ständigen Ausschuss für Kirchenordnung und Recht.

Juristin Wiebke Wietschel

Die 52-jährige promovierte Juristin Wiebke Wietschel ist Referatsleiterin bei der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz in Bremen. Sie ist verheiratet, hat drei Kinder und ist stellvertretendes Mitglied des Kirchentags der Bremischen Evangelischen Kirche und Mitglied der Gemeindevertretung.

Bettina Wilhelm, 52, ist seit 1995 in der Evangelischen Kirche der Pfalz tätig. Sie wurde 2010 zur landeskirchlichen Beauftragten für das Thema sexualisierte Gewalt ernannt. Zudem ist sie juristische Referentin für drei Dezernate der Landeskirche. Sie hat ein Kind und engagiert sich als Vorstandsmitglied im Bauförderverein der Stiftskirche Kaiserslautern.

juristische Referentin und landeskirchliche Beauftragte Bettina Wilhelm

In der Nachfolge von Dieter Lutz wären die Kandidatinnen und Kandidaten als Dezernenten für die Bereiche der allgemeinen Rechtssetzung, insbesondere für das Dienst- und Besoldungsrecht der Geistlichen, der Beamtinnen und Beamten der Landeskirche sowie für das kirchliche Arbeitsrecht zuständig.

Oberkirchenrätinnen und Oberkirchenräte werden in der Pfälzischen Landeskirche auf die Dauer von sieben Jahren gewählt, Wiederwahl ist möglich. Sie leiten die einzelnen Dezernate des

27.06.2020

Dankbarkeit und Anerkennung für seinen treuen Dienst am Glauben

Weggefährten aus Kirche, Politik und Gesellschaft nehmen Abschied von Bischof Anton Schlembach – Bischof Wiesemann: „Sein Lebenszeugnis ist Vermächtnis und Auftrag.“

Speyer – Mit einem feierlichen Requiem im Speyer Dom haben am Mittwoch, 24.06.2020 zahlreiche Angehörige, Freunde und Weggefährten aus Kirche, Politik und Gesellschaft Abschied von Bischof Anton Schlembach genommen. Der Speyerer Altbischof, der das Bistum von 1983 bis 2007 geleitet hatte, war am 15. Juni im Alter von 88 Jahren verstorben. Er wurde im Anschluss an das Requiem in einem Bischofsgrab neben dem Pfarraltar im Speyerer Dom beigesetzt.

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, der das Requiem gemeinsam mit der Bamberger Erzbischof und Metropoliten Ludwig Schick, dem Würzburger Bischof Franz Jung, dem Speyerer Weihbischof Otto Georgens und Pfarrer Josef Szuba als Vertreter des Speyerer Klerus zelebrierte, erinnerte an Schlembachs bischöflichen Wahlspruch „Deus salus – Gott ist das Heil“. Er habe ihn „kennenlernen dürfen als einen Menschen, der mit seinem ganzen Leben auf Gott verweisen wollte, in dem wir Menschen alleine das Heil finden.“ Wiesemann erinnerte an die großen Diözesanereignisse in Schlembachs Amtszeit: den Papstbesuch 1987, die große Lourdes-Wallfahrt 1998, das ökumenische Christfest 2000 und die Seligsprechung von Paul Josef Nardini im Jahr 2006. Die im Glaubensbekenntnis verankerte Katholizität der Kirche, in die Schlembach bewusst auch die ökumenische Dimension mit einschloss, sei für ihn zentral gewesen. „Es war ihm eine Lust, im umfassenden Sinn katholisch zu sein, was sich auch an seiner weltkirchlichen Verbundenheit zeigte“, sagte Wiesemann im Blick auf Schlembachs Verbundenheit zu Chatres in Frankreich, Pomposa in Italien, Gnesen in Polen, Kursk in Russland, Cyangugu in Ruanda und nicht zuletzt zu den christlichen Stätten im Heiligen Land, für die er sich als langjähriger Großprior der deutschen Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab in Jerusalem besonders einsetzte.

Bischof Wiesemann würdigte seinen Amtsvorgänger als einen Mann von großer Klarheit, Geradlinigkeit und tiefer Nachdenklichkeit. Sein Sterben sei eine „Lehrstunde des christlichen Lebens, das den Tod nicht verdrängt, und des christlichen Sterbens, das aus abgrundtiefem Gottvertrauen und aus der Freude der Vollendung lebt“, gewesen. Schlembachs Glaubenszeugnis habe die Diözese geprägt, es sei für das Bistum „Vermächtnis und Auftrag.“

Kardinal Reinhard Marx: „Ein aufrechter Hirte und mutiger Prediger“

Der Erzbischof von München und Freising und Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, würdigte den Verstorbenen in Dankbarkeit und Anerkennung. In seinem Grußwort, das er stellvertretend für den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, sprach, betonte Kardinal Marx: „Voll Dankbarkeit und Anerkennung für seinen aufopferungsvollen und stets treu im Glauben gelebten Dienst, nehmen wir Abschied. Nahezu 25 Jahre hat der Verstorbene der Deutschen Bischofskonferenz angehört, war in ihren Gremien präsent, den Vollversammlungen und den Sitzungen des Ständigen Rates. Noch gestern haben wir an ihn bei unserem Zusammentreffen des Ständigen Rates in Berlin gedacht.“

Die deutschen Bischöfe seien Anton Schlembach dankbar für die Debatten, die er in der Konferenz über viele Jahre geprägt habe. „Bischof Schlembach hat sich vor Arbeit und zusätzlichen Terminen nicht gescheut. Und gleichzeitig hat er diese Termine genutzt, um kraftvoll und unmissverständlich seine Auffassung, tief geprägt und verwurzelt im Glauben der Kirche, zu vertreten.“

Kardinal Marx sprach gleichzeitig in seiner Verantwortung als Großprior des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, die er in Nachfolge von Bischof Schlembach 2006 übernommen hatte. „Ich will heute Dank sagen für seinen 15-jährigen Einsatz für das Heilige Land. In 30 Investituren des Ordens hat er rund 750 Mitglieder in die Ordensgemeinschaft aufgenommen. Er war innerlich engagiert für das Heilige Land“, so Kardinal Marx. „Seine Predigten haben ermutigt, sein Ritterschlag hat gesessen, sein Friedensgruß war auf Augenhöhe.“

Der Dank und die Anerkennung, der Respekt für die Lebensleistung  und das Gebet für den Weg von Anton Schlembach zum Himmlischen Jerusalem begleiteten ihn, so Kardinal Marx: „Jenes Himmlische Jerusalem, in dem das Heil Gottes ihn umfangen möge, auf das hin er so sehr gelebt hat – als Bischof von Speyer und als Großprior des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.“

Kirchenpräsident Christian Schad: „Ökumenische Freundschaften haben ihn zeitlebens begleitet“

Kirchenpräsident Christian Schad erinnerte unter anderem an das ökumenische Christfest 2000. Die „geistliche Erfahrung, im Glauben an Jesus Christus schon jetzt eins zu sein“, sei für Bischof Schlembach der innerste Kern der Ökumene gewesen. 1985 habe Schlembach als erster Speyerer Bischof in einem Gottesdienst die Kanzel der Speyerer Gedächtniskirche für eine Predigt betreten. Als einer der Gründungsväter habe er 1991 mitgewirkt, die ökumenische Hospizhilfe ins Leben zu rufen. Tiefe ökumenische Freundschaften hätten Bischof Schlembach bis in die letzten Tage und Stunden seines Lebens hinein begleitet.

„Bischof Schlembach genoss weit über das Bistum Speyer hinaus große Achtung und Anerkennung“, betonte der rheinland-pfälzische Staatsminister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Konrad Wolf, der in Vertretung für Ministerpräsidentin Malu Dreyer einen Nachruf sprach. In seiner Verantwortung als Diözesanbischof habe sich Schlembach in bemerkenswerter Weise vor allem für Arbeitslose und Asylbewerber eingesetzt. Auch Schlembachs Engagement für den Aufbau einer Hospiz- und Palliativversorgung in Rheinland-Pfalz hob Wolf hervor. „Durch seine persönliche Aufrichtigkeit und Freundlichkeit hat Bischof Schlembach viele Menschen ermutigt.“ Auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat sei durch Bischof Schlembach gestärkt worden.

Kirchliche Verbände und Vereinigungen erweisen Schlembach die letzte Ehre

Zahlreiche kirchliche Verbände und Vereinigungen hatten Fahnenträger für das Requiem entsandt und erwiesen dem verstorbenen Bischof damit die letzte Ehre. Mitglieder des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem hatten im Dom, wie schon zuvor bei der Aufbahrung in der Friedenskirche St. Bernhard, die Sargwache übernommen. Der Sarg war während des Requiems im Königschor aufgebahrt. Er war versehen mit Schlembachs Stola und Messkelch sowie mit seinen bischöflichen Amtsinsignien Mitra und Bischofsstab. Sein Grab befindet sich in einer Reihe mit seinen Amtsvorgängern Konrad von Busch (Bischof von Speyer von 1905 bis 1910), Bonifatius von Haneberg (1872 bis 1876) und Nikolaus von Weis (1842 bis 1869).

Musikalisch gestaltet wurden das Requiem und die Beisetzung von Sängerinnen und Sängern der Dommusik unter Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori. Die Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub.

Rund 300 Gläubige beim Requiem im Speyerer Dom

Aufgrund der Corona-Pandemie standen im Dom nur rund 300 Sitzplätze für die Trauergäste zur Verfügung. An dem Requiem und der Beisetzung nahmen zehn Bischöfe aus anderen Bistümern teil: Erzbischof Kardinal Reinhard Marx (München-Freising), Erzbischof Ludwig Schick (Bamberg), Bischof Franz Jung (Würzburg), Bischof Peter Kohlgraf (Mainz), Bischof em. Friedhelm Hofmann (Würzburg), Bischof em. Franz Kamphaus (Limburg), Weihbischof Jörg Michael Peters (Trier), Weihbischof Ulrich Boom (Würzburg), Weihbischof Peter Birkhofer (Freiburg) und Weihbischof Josef Graf (Regensburg). Für die Evangelische Kirche der Pfalz waren Kirchenpräsident Christian Schad und sein Amtsvorgänger Eberhard Cherdron gekommen. Die Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen in der Region Südwest wurde durch ihren Vorsitzenden Jochen Wagner vertreten.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung nahm an dem Requiem in Person von Staatsminister Konrad Wolf teil. Die Regierung des Saarlandes war durch Finanzstaatssekretärin Anja Wagner-Scheid vertreten. Unter den Trauergästen war auch Bernhard Vogel, ehemaliger Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen. Für die Stadt Speyer nahm der Stadtvorstand unter Leitung von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler an dem Requiem teil, ebenso ihre beiden Amtsvorgänger Hansjörg Eger und Werner Schineller. Aus Schlembachs fränkischer Heimatgemeinde Münnerstadt war eine Delegation unter Leitung von Bürgermeister Michael Kastl und Stadtpfarrer Pater Markus Reis OSA angereist.

Medial übertragen wurde der Gottesdienst vom Domradio Köln und dem Fernsehsender EWTN.TV

Sehen sie hier das Requiem:

https://www.facebook.com/domradio.de/videos/2591637697751999/?v=2591637697751999

Lesen sie hier die Predigten und die Nachrufe:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=14859

Sehen sie hier das Fotoalbum zum Requiem. Foto: Bistum Speyer / Klaus Landry:

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News Fotoalbum: Bistum Speyer/Klaus Landry
27.06.2020

Nachfolgerinnen an der Schnittstelle zur Wissenschaft

Anja Diesel ist die neue Direktorin des Erziehungswissenschaftlichen Fort- und Weiterbildungsinstituts. Britta Geburek-Haag übernimmt das Pfarramt für Studierendenseelsorge in Homburg und Kaiserslautern.

Bad Dürkheim / Landau / Homburg / Kaiserslautern – (lk) Sowohl am Erziehungswissenschaftlichen Fort- und Weiterbildungsinstitut (EFWI) als auch bei der Studierendenseelsorge an den Universitäten Kaiserslautern und Homburg wird es 2020 einen Personalwechsel geben. Nachfolgerinnen wurden bei der Sitzung der Kirchenregierung in Bad Dürkheim gewählt.

Pfarrerin Anja Diesel wird neue Direktorin des EFWI in Landau. Sie folgt damit auf Volker Elsenbast, der nach fünf Jahren als Direktor zum Ende dieses Jahres in den Ruhestand tritt. Diesel wird ab September 2020 in den Dienst der Landeskirche eintreten. Bis dahin ist die in Ottweiler an der Saar geborene Theologin Mitglied der Leitungskonferenz des Pädagogischen-Theologischen Instituts der Evangelischen Kirche im Rheinland und als Schulreferentin im Evangelischen Kirchenkreis Koblenz tätig.

Schwerpunkte der Arbeit des EFWI sind systematische Unterrichtsentwicklung, die Förderung von Lernkompetenzen einschließlich Medienkompetenz, Begleitung von Übergängen, soziales und diakonisches Lernen, Religionspädagogik, interreligiöses Lernen, Fächer verbindendes Lernen, Schulentwicklung, Schulseelsorge sowie pädagogisch-psychologische Beratung. Schulen können schulinterne Fortbildungen beim Institut anfragen. Das EFWI bietet beispielsweise Studientage zu Leseförderung, Gewaltprävention oder zum Umgang mit Störungen. Im Weiterbildungskurs „Evangelische Religion“ können Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten berufsbegleitend die Qualifikation für das Erteilen von Religionsunterricht erwerben.

Studierendenseelsorge in Homburg, Kaiserslautern sowie Landau

Neue Studierendenseelsorgerin an den Universitäten Homburg und Kaiserslautern ist Pfarrerin Britta Geburek-Haag. Seit 2015 ist sie für die Diakonie Pfalz in der Flüchtlingsberatung in Ludwigshafen tätig. Sie tritt die Nachfolge von Eckart Stief an. Für die Studierendenseelsorge an der Universität Landau ist Pfarrerin Anja Lebkücher zuständig. Sie ist in ihrem Amt für weitere sieben Jahre bestätigt worden.

Die Evangelischen Studierenden- beziehungsweise Hochschulgemeinde (ESG) sind ein Bildungs- und Begegnungszentrum an der Universität oder der Hochschule in Trägerschaft der Evangelischen Kirche. Das ESG-Zentrum versteht sich als aufgeschlossene, am Wissenschaftsdiskurs interessierte Gemeinschaft angehender Akademikerinnen und Akademiker, die Kirche im Hochschulraum leben. ESG ist ein Ort der Begegnung, in dem Seelsorge, Begleitung und persönliche Gespräche stattfinden. Pfarrerinnen arbeiten dort an der Schnittstelle zwischen Glaube und Wissenschaft in der Hochschule.

27.06.2020

Zwei Bewerber für Dekansamt in Neustadt

Andreas Rummel und Friedrich Schmidt-Roscher treten für das Dekansamt in Neustadt an der Weinstraße an – Bezirkssynode wählt am 12. September

Speyer / Neustadt – (lk) Für das Amt des Dekans des Kirchenbezirks Neustadt an der Weinstraße kandidieren die Pfarrer Andreas Rummel und Friedrich Schmidt-Roscher. Beide wurden von der Kirchenregierung der Evangelischen Kirche der Pfalz als Bewerber dem Dekanat benannt. Der künftige Dekan wird zugleich Pfarrer der Stiftskirche Neustadt. Die Wahl durch die Bezirkssynode findet am 12. September 2020 statt. Zuvor stellen sich die Bewerber dem Presbyterium der Stiftskirchengemeinde (Neustadt 2), dem Bezirkskirchenrat und einem Wahlausschuss der Bezirkssynode vor.

Friedrich Schmidt-Roscher ist seit 2007 als Pfarrer in Haßloch tätig. Zwischen 1990 und 2007 war er als Pfarrer im Kirchenbezirk Speyer sowie in der Kirchengemeinde Essingen tätig. Von 1993 bis 1996 begleitete er ein Modellprojekt zur Rolle der Kindertagesstätte in der Gemeinde wissenschaftlich beim Diakonischen Werk der Pfalz. Schmidt-Roscher ist verheiratet, hat drei Kinder. Er ist Mitglied des Lenkungsbeirats „Religion.Werte.Bildung“ der Diakonie Pfalz und engagiert sich für Kunst und Kirche. Schmidt-Roscher hat sich im Fach Diakoniewissenschaften promoviert über das Thema „Kindergarten als Nachbarschaftszentrum“.

Andreas Rummel ist seit 2014 persönlicher Referent des Kirchenpräsidenten und seit Anfang Juni 2020 kommissarischer Pressesprecher der pfälzischen Landeskirche. Er wird das Presse- und Öffentlichkeitsreferat bis zum Dienstende von Kirchenpräsident Christian Schad Ende Februar 2021 begleiten.Von 1996 bis 2014 war Rummel Pfarrer im protestantischen Pfarramt Miesau. Er teilte sich die Pfarrstelle mit seiner Frau Ute Stoll-Rummel. Das Pfarrehepaar hat drei Kinder. Weiterhin war er Vertrauensmann des Vereins Pfälzischer Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Umweltbeauftragter und Fundraising-Beauftragter im Kirchenbezirk Homburg.

Das Dekanat Neustadt an der Weinstraße hat rund 40.500 Gemeindemitglieder und erstreckt sich von Frankenstein bis zum Lambrechter Tal und von Gommersheim bis Edenkoben. Neben 23 Gemeindepfarrstellen gibt es eine Krankenhauspfarrstelle sowie zehn Pfarrer im Schuldienst. Hinzu kommt eine Jugendzentrale. Im Dekanat hat zudem die Notfallseelsorge ihren Platz. Die Pfarrstelle verbunden mit dem Dekanat wurde im März 2020 ausgeschrieben.

27.06.2020

MITmachen, jetzt erst recht!

Bei den Kirchenwahlen am 1. Advent 2020 sucht die Evangelische Kirche der Pfalz Ehrenamtliche für die Presbyterien der Kirchengemeinden. Im Corona-Jahr finden die Kirchenwahlen als Briefwahl statt.

Speyer – (lk) Vieles wurde während der vergangenen Monate abgesagt, doch Kirche blieb angesagt. Auch unter den Bedingungen der Corona-Krise bereiten die protestantischen Kirchengemeinden der Pfalz und Saarpfalz die Wahlen ihrer Leitungsgremien, der Presbyterien, vor. Am 29. November 2020, dem 1. Advent wird gewählt – aus Gründen des Gesundheitsschutzes ausschließlich per Briefwahl.

Die Kirchenwahlen finden alle sechs Jahre statt. Dabei wird das Presbyterium, das Leitungsorgan einer Kirchengemeinde, gewählt. Unter dem Motto MACHMITMACHMUT werden in 401 Kirchengemeinden neue „MITbestimmerinnen“ und „MUTmacher“ und gewählt werden. Die Kirchenregierung hat im Mai beschlossen, an diesem Termin festzuhalten. Zuvor wurde der Antrag der Kirchenbezirke Bad Bergzabern und Landau auf eine Verschiebung der Wahlen eingehend geprüft. Die Argumente für die Beibehaltung des Termins überwogen letztlich.

Angesichts der Corona-Maßnahmen, die voraussichtlich auch Ende des Jahres noch eine Rolle spielen werden, mussten einige Änderungen im Wahlrecht vorgenommen werden. So wird es wegen der Ansteckungsgefahr keine Wahllokale geben. Die Stimmzettel können per Post versandt oder in Wahlbriefkästen eingeworfen werden. Die Unterlagen zur Briefwahl werden im November den Stimmberechtigten zugestellt. Das Wahlverfahren per Brief ist in der Pfalz bereits eingeführt. Die Wahlbeteiligung lag 2014 insbesondere dank der Briefwahl mit über 30 Prozent im Vergleich zu anderen Landeskirchen recht hoch.

„Wir hoffen auch mit reiner Briefwahl auf eine hohe Beteiligung. Ich bin erleichtert, dass wir in unsicheren Zeiten diese Entscheidung getroffen haben und die juristischen Anpassungen zur Sicherheit zügig umsetzen konnten“, resümiert Oberkirchenrat Dieter Lutz, der für die Wahlorganisation verantwortlich ist.

Die aktualisierten Wahlunterlagen gehen in diesen Tagen an die Wahlausschüsse vor Ort. Die Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten läuft bereits seit einigen Monaten. „Wann, wenn nicht jetzt können wir Menschen zum Mitmachen gewinnen“, meint Mechthild Werner, Leiterin des Projektbüros. „Wo, wenn nicht in unserer Kirche kann man so vieles mitbestimmen? Gerade in diesen Tagen brauchen wir Leute mit Ideen, die mutig nach vorn sehen“, gibt sie zu bedenken.

Derzeit wird in den Kirchengemeinden die Werbung verstärkt. Banner und Fahnen an Kirchtürmen, Plakate in Schaukästen und Artikel in Gemeindebriefen machen auf die Wahlen aufmerksam. Daneben bleiben – „auf Abstand“ – persönliche Gespräche wichtig. Tipps und Unterstützung zur Werbung in Corona-Zeiten bietet das Projektbüro der Landeskirche an. Wer in seiner Ortsgemeinde kandidieren möchte, kann sich an das zuständige Pfarramt wenden. Die Wahllisten werden zum 4. Oktober 2020 geschlossen.

Hintergrund: Die Pfälzer Landeskirche ist in reformatorischer Tradition presbyterial-synodal verfasst, das heißt, sie baut sich demokratisch von „unten nach oben“ auf. Alle sechs Jahre finden in den Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche der Pfalz die Kirchenwahlen, sprich „Wahlen zum Presbyterium“ statt. Das Presbyterium entscheidet als Leitungsorgan über alle Aufgaben und Ausgaben der Kirchengemeinde. Es setzt sich zusammen aus den gewählten Ehrenamtlichen und den Hauptamtlichen, sprich der Pfarrerin oder dem Pfarrer. Wahlberechtigt sind Kirchenmitglieder ab 14 Jahren, wählbar alle ab 18 Jahren. Rund 450.000 Mitglieder in 401 Kirchengemeinden auf dem Gebiet der Pfalz und Saarpfalz sind zur Wahl von etwa 3.000 Sitzen in den Presbyterien aufgerufen. Aus deren Reihen werden anschließend Mitglieder in die 15 Bezirkssynoden der Kirchenbezirke und in die Landessynode gewählt.

www.kirchenwahlen2020.de

27.06.2020

„Lobbyisten für die Menschlichkeit“: Amtswechsel der Kirchendiplomaten

Schumacher folgt auf Posern – Einführung in Mainz

v.l.: Dr Thomas Posern übergibt an Kirchenrat Wolfgang Schumacher

Mainz – Amtswechsel in der evangelischen Kirchendiplomatie: Der pfälzische Kirchenrat Wolfgang Schumacher ist am Dienstagabend (23. Juni) als neuer Beauftragter der Evangelischen Kirchen im Lande Rheinland-Pfalz in Mainz eingeführt worden. Er gilt damit als Botschafter der Kirchen am Sitz der Landesregierung und ist ihr Ansprechpartner in allen Angelegenheiten, die die drei evangelischen Kirchen im Gebiet des Bundeslandes betreffen. Der 59 Jahre alte Theologe und Journalist folgt Dr. Thomas Posern, der in den Ruhestand tritt. Posern begleitete für die hessen-nassauische Kirche, die pfälzische Kirche und die rheinische Kirche seit einem Jahrzehnt die Politik in Mainz.

Rekowski: Lobbyisten für die Menschlichkeit

Der rheinische Präses Manfred Rekowski erinnerte bei der Amtsübergabe an die Herausforderungen, die an das Verhältnis von Kirche und Staat geknüpft seien. So sei es auch Aufgabe der Kirche, die Regierenden an ihre große Verantwortung zu erinnern. Deshalb würden Beauftragte der Kirchen „nicht kirchliche Partikularinteressen“ vertreten, wie das viele Lobbyisten an den Sitzen der Landesregierungen täten. Rekowski: „Ihre Aufgabe ist es zu vertreten, was dem Gemeinwesen dient. Sie sind so letztlich stets Lobbyisten für die Menschen und die Menschlichkeit sowie für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

Schad: Verschwörungstheorien entgegentreten

Der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad bezeichnete die Aufgabe der Beauftragten als „Grenzgang“. Ihre Rolle sei es, nicht nur zwischen Kirche und Gesellschaft sowie zwischen Religion und Kultur, sondern auch zwischen unterschiedlichen sozialen Milieus zu vermitteln. Schad: „Und überall wird es darauf ankommen, Differenzen, unterschiedliche Perspektiven nicht zu verwischen, sondern sie in einem echten ‚Hin und Her‘ konstruktiv aufeinander zu beziehen“. Dabei wird es nach Ansicht Schads auch darauf ankommen, den zunehmenden „religiösen Verschwörungstheoretikern“ in der Coronakrise „deutlich zu widersprechen und den Gott ins Zentrum zu rücken, der sich mit der Not und dem Leid von uns Menschen identifiziert hat und dort angetroffen werden will“.

Jung: Blick auch auf Gerechtigkeit lenken

Nach Worten des hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung sei es als Kirche wichtig, den Blick auf das Thema Gerechtigkeit zu lenken. Christinnen und Christen hätten zugleich das Bewusstsein, Menschen in aller Unvollkommenheit zu bleiben. Jung: „Deswegen müssen wir uns davor hüten, uns über andere zu erheben. Stattdessen müssen wir zeigen, wie wir selbst immer wieder Halt und Orientierung in Gott und seiner Gerechtigkeit suchen“. Jung würdigte den aus dem Amt scheidenden Posern als Theologen, der mit klarer Linie seinen Dienst „außerordentlich aufmerksam, kompetent, präsent, kommunikativ versiert“ versehen habe.

Zu den Personen

Wolfgang Schumacher

Wolfgang Schumacher (59) war bis zu seiner Amtsübernahme seit 2009 Pressesprecher und Öffentlichkeitsreferent der Evangelischen Kirche der Pfalz. Zu seinen Aufgaben gehörte es unter anderem auch, die Jubiläen zu 500 Jahre Reformation (2017) und 200 Jahre Pfälzer Kirchenunion (2018) für seine Kirche zu organisieren. Der Theologe studierte in Mainz und Heidelberg evangelische Theologie und war unter anderem Pfarrer in Pirmasens. Als Beauftragter für den privaten Rundfunk vertrat er bereits die drei Landeskirchen gegenüber den Sendern in Rheinland-Pfalz. Weitere Stationen seines Berufslebens waren beim Evangelischen Presseverband e.V. und dem Evangelischen Presseverlag GmbH in Speyer.

Dr. Thomas Posern

Dr. Thomas Posern (65) war seit 2010 Beauftragter der Evangelischen Kirchen im Lande Rheinland-Pfalz in Mainz. Zu den wesentlichen Herausforderungen seiner Amtszeit zählten unter anderem der Umgang mit den Folgen der Bankenkrise oder die Aufnahme von Geflüchteten. Zuletzt standen noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik dagewesene Einschränkungen der Religionsausübung infolge der Coronakrise auf seiner Tagesordnung. Der Pfarrer arbeitete davor im Mainzer Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung als Referent für Ökumenische Sozialethik. Er wurde 2005 auch stellvertretender Leiter des Zentrums und führte es zeitweise kommissarisch. Posern studierte Theologie und Geschichte in Mainz und München. Anschließend arbeitete er als Stipendiat der Hessischen Lutherstiftung an der Universität München. Er war unter anderem Pfarrer an der Wiesbadener Lutherkirche. Parallel dazu promovierte er sich 1992 zum Doktor der Theologie. Seine inhaltlichen Schwerpunkte waren immer wieder die Themen Arbeit und Arbeitslosigkeit, Sozialstaat und Sozialsysteme, Reichtum und Armut, Globalisierung, Nachhaltigkeit und Gewalt.

Text: Gemeinsame Pressemitteilung der Evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz Foto: EKHN
27.06.2020

Kirche

Frieden fördern

Die Arbeitsstelle für Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz hat sich der Kritik gegen die Annexionspläne der israelischen Regierung angeschlossen und die Bundestagsabgeordneten zu mehr Friedensbemühungen aufgerufen.

Speyer (AFU/lk)Im Juli 2020 will Israel seine konkreten Pläne für Annexionen im Jordantal bekannt geben und diese umsetzen. Scharfe Kritik dagegen kommt aus internationalen und auch aus israelischen Reihen. Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt (AFU) der Evangelischen Kirche der Pfalz beobachtet die aktuelle Entwicklung ebenfalls mit großer Sorge. Sie schließt sich der Stellungnahme der Evangelischen Mittelost-Kommission (EMOK) an und ruft die Politik in einem eigenen Appell zu Bemühungen um den Frieden und diplomatische Verhandlungen auf.

Der Aufruf richtet sich an die israelische und palästinensische Politik, an die Zivilgesellschaft vor Ort sowie an die deutsche Bundesregierung. Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt tritt für eine Zweistaatenlösung ein und hält an einer doppelten Solidarität mit dem Staat Israel und dem palästinensischen Volk fest. Der Aufruf, sich für eine friedliche Lösung des Israel-Palästina-Konflikts unter Einhaltung der internationalen Völker- und Menschenrechte einzusetzen, wurde an die pfälzischen und saarpfälzischen Bundestagsabgeordneten versandt.

Lesen sie hier den Appell und die Stellungnahme der AFU als pdf:

23.06.2020

Ein Schritt in Richtung Normalität

Die Bibliotheks- und Medienzentrale der Landeskirche hat wieder geöffnet. Wer einen Mund-Nasen-Schutz trägt, kann Medien vor Ort ausleihen oder weiterhin den Versandservice nutzen.

Speyer (lk)Einige Wochen war die Bibliotheks- und Medienzentrale (BMZ) der Evangelischen Kirche der Pfalz wegen der Corona-Maßnahmen für den Publikumsverkehr geschlossen. Seit Anfang Juni sind die Türen der Einrichtung in der Speyerer Roßmarktstraße 4 wieder geöffnet. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Donnerstag 9 bis 12 Uhr sowie Montag, Dienstag und Donnerstag von 14 bis 16 Uhr.

Über die Wiedereröffnung ist Leiterin Traudel Himmighöfer sehr froh. „Es ist der erste Schritt hin zur ‚Normalität‘“, sagt sie. Allerdings sei der Aufenthalt zum Lernen und Arbeiten im Lesesaal noch nicht möglich.

Stattdessen denkt das Bibliotheksteam an die Bedürfnisse der Nutzer: „An Kundinnen und Kunden, die weiter als 20 Kilometer entfernt wohnen, versenden wir die vorbestellten Medien, wenn sie dies wünschen. Oder wir scannen Aufsätze für Menschen, die sie benötigen“, erzählt Himmighöfer. „Bei älteren und eingeschränkten Menschen, die zur Risikogruppe gehören, ist der Versand auch bei geringerer Entfernung weiterhin möglich. Da fahren unsere Mitarbeitenden manchmal auch nach der Arbeit vorbei und werfen die ausgeliehenen Medien in den Briefkasten“, so die Bibliotheksleiterin. Gerade Prüflinge würden den Service gerne nutzen, um sich auf ihre Abschlusstests vorzubereiten.

Zudem hat das BMZ-Team wieder Tätigkeiten aufgenommen, die während der Schließzeit heruntergefahren wurden oder im Homeoffice kaum möglich waren: Neue Bücher werden bestellt, die elektronische Katalogisierung der Bestände und der Notenbibliothek wird vorangetrieben. Himmighöfer setzt sich auch dafür ein, dass eine Rückgabebox im Vorraum steht. „So wären die Kundinnen und Kunden nicht auf die Öffnungszeiten angewiesen“, so Himmighöfer.

Natürlich gelten die üblichen Abstands- und Hygieneregeln: Registrierte Kundinnen und Kunden vereinbaren einen Termin und klingeln an der Pforte. Bücher und Medien sollten sie vorbestellen. An der Theke ist eine durchsichtige Scheibe zwischen den Beschäftigten und den Kundinnen installiert. Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist für alle, die Bücher ausleihen und zurückgeben, verpflichtend. Die Nutzerinnen und Nutzer hinterlassen ihre Kontaktdaten in einem Formular, das nach 28 Tagen vernichtet wird.

Auch im Privaten spürt Himmighöfer die Umstände, die Corona mit sich bringt: Am Sonntag wurde sie 60 Jahre alt. Den Geburtstag will sie, anders als lange geplant, allerdings nur „im Kleinen und in Schichten“ daheim feiern. „Eine größere Feier im Restaurant habe ich um ein Jahr verschoben. Ich möchte erst dann feiern, wenn man sich wieder ohne Maske begegnen kann“.

http://www.kirchenbibliothek.de/

23.06.2020

Kirche

„Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“

Bischof em. Dr. Anton Schlembach wurde zum Abschied in der Friedenskirche St. Bernhard in Speyer aufgebahrt

Speyer – Im Rahmen einer Vesper begann am Sonntag, den 21. Juni, in der Friedenskirche St. Bernhard in Speyer, der persönliche Abschied von Bischof em. Dr. Anton Schlembach. Das Abendgebet wurde in Anwesenheit von Familie, Domkapitel und zahlreichen weiteren Gästen begangen. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann verglich dabei Altbischof Schlembach mit dem Apostel Paulus, der im ersten Brief an die Korinther fragt: „Tod, wo ist dein Sieg, Tod, wo ist dein Stachel?“. Als Zeuge des auferstandenen Christus habe Paulus keine Angst vor dem Ende seines Lebens gehabt ­– diese Einstellung sei auch bei Schlembach in seinen letzten Tagen deutlich geworden.

„Das tiefe Gottvertrauen unseres Bischofs Anton war stärker als alle Macht des Todes und alle Angst vor dem Tod – das durften wir gerade in diesen letzten Tagen des Abschiednehmens erleben“, so Bischof Wiesemann. Fast ein Vierteljahrhundert habe Schlembach die Diözese, als Nachfolger der Apostel, durch sein Glaubenszeugnis geleitet.

„Es ist schön, dass wir in der Kirche des St. Bernhard, einer Friedenskirche, noch einige Tage lang Abschied nehmen können. Frieden ist die erste Gabe des Glaubens“, hob Wiesemann hervor. Als sichtbares Zeichen der Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich stehe die Kirche auch für den Lebensweg von Schlembach, der den Zweiten Weltkrieg miterlebte.

Zum persönlichen Abschied ist St. Bernhard am Montag, von 10 bis 20 Uhr, und am Dienstag, von 10 bis 18 Uhr, geöffnet. Am Dienstagabend wird der Verstorbene in den Dom zu Speyer überführt. Um 20 Uhr werden hier der Rosenkranz und die Komplet gebetet. Das Requiem und die Beisetzung finden am Hochfest Johannes des Täufers am Mittwoch (24. Juni) um 13 Uhr im Dom zu Speyer statt.

Corona-Schutzmaßnahmen

Aufgrund der aktuellen Situation ist die Teilnehmerzahl bei allen Gottesdiensten begrenzt. Daher ist eine vorherige Anmeldung beim Bischöflichen Ordinariat erforderlich, Telefon 06232 / 102-414. Es gelten die üblichen Corona-Sicherheitsregeln wie das Einhalten von Mindestabständen, die Erfassung der Kontaktdaten und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Diese kann nach Einnahme des Sitzplatzes abgelegt werden.

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry
22.06.2020

Kirche

Internationaler Orgelzyklus Dom zu Speyer

Dillinger Basilikaorganist führt durch „Symphonische Landschaften“

Speyer – Am Samstag, den 27. Juni entführt Basilikaorganist Axel Flierl seine Zuhörerschaft in „Symphonische Landschaften“. Der Orgelabend im Rahmen des Internationalen Orgelzyklus, der um 19.30 Uhr im Speyerer Dom beginnt, umfasst zwei große symphonische Werke: die fünfsätzige 3. Symphonie in fis-Moll von Louis Vierne, der in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag feiert, sowie die Ciacona von Karl Höller.

Gerade Höller hat es dem Konzertorganisten Axel Flierl, der seit 2006 als Kirchenmusiker und Leiter des von ihm gegründeten Orgelfestivals an der Basilika in Dillingen an der Donau tätig ist, sehr angetan. Flierl gilt als führender Forscher zu Karl Höller und Interpret vornehmlich seiner Orgelwerke, über die er zum Dr. phil. promovierte. Ergänzt wird der Orgelabend mit der Sinfonia D-Dur und der Sicilienne von Johann Sebastian Bach sowie der Evocation à la Chapelle Sixtine von Franz Liszt. Wegen der aktuellen Einschränkungen im Zuge der Coronamaßnahmen muss das PRAELUDIUM (die Werkeinführung zum Konzert) leider entfallen.

Wegen der Corona-Verordnung des Landes Rheinland-Pfalz für Veranstaltungen gelten besondere Schutzmaßnahmen für die Konzertbesucher. Neben der Maskenpflicht und den hygienischen Vorkehrungen (Händedesinfektion und Einhaltung der Abstandsregelung) ist eine Anmeldung und die Erfassung der Teilnehmerdaten verpflichtend. Die Daten werden unter Einhaltung der Datenschutzverordnung vier Wochen aufbewahrt und anschließend vernichtet.

Anmeldungen nimmt das Büro der Dommusik telefonisch unter der Rufnummer 06232/100 93 10 oder per E-Mail (dommusik@bistum-speyer.de) entgegen.

Da die Anzahl der Besucherplätze begrenzt ist, empfiehlt sich der Kartenerwerb im Vorverkauf über www.reservix.de oder bei den Vorverkaufsstellen von Reservix. Besucher, die im Vorfeld Karten erstehen, erhalten eine Platzgarantie. Eine begrenzte Anzahl an Restkarten wird voraussichtlich an der Abendkasse erhältlich sein.

Wir möchten alle Besucher bitten, rechtzeitig zu erscheinen, damit das Konzert trotz der notwendigen Vorkehrungen pünktlich beginnen kann. Der Konzerteinlass beginnt um 18:30 Uhr.

Vorverkaufslink: https://www.reservix.de/tickets-internationaler-orgelzyklus-dom-zu-speyer-2020-louis-vierne-messe-solennelle-cis-moll-op-16-in-speyer-dom-zu-speyer-am-27-6-2020/e1545811

Text: Bistum Speyer Foto: Axel Flierl
21.06.2020

Requiem und Beisetzung von Bischof Anton Schlembach

Begrenzte Zahl von Sitzplätzen im Dom – Live-Übertragung von Domradio im Internet und dem Fernsehkanal EWTN

Speyer – Das Requiem und die Beisetzung für den verstorbenen Bischof Dr. Anton Schlembach finden am Hochfest Johannes des Täufers am Mittwoch (24. Juni) um 13 Uhr im Dom zu Speyer statt. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann steht dem Gottesdienst vor. Konzelebranten sind der Bamberger Erzbischof und Metropolit Dr. Ludwig Schick, der Würzburger Bischof Dr. Franz Jung, der Speyerer Weihbischof Otto Georgens und Pfarrer Josef Szuba als Vertreter des Speyerer Klerus. Der Verstorbene findet in der Speyerer Kathedrale in einem Bischofsgrab auf der Ebene des Pfarraltars seine letzte Ruhestätte.

Aufgrund der aktuellen Situation stehen im Dom zu Speyer nur knapp 300 Sitzplätze zur Verfügung. Auch die Seitenschiffe, die Querhäuser und die Apsis werden bestuhlt sein. Zu dem Gottesdienst werden zahlreiche Ehrengäste und langjährige Weggefährten aus Kirche, Politik und Gesellschaft erwartet. Ein Teil der Plätze ist reserviert für Gottesdienstteilnehmer, die sich zuvor beim Bischöflichen Ordinariat unter der Telefonnummer 06232 / 102-414 anmelden müssen. Im Dom gelten die üblichen Corona-Sicherheitsregeln wie das Einhalten von Mindestabständen, die Erfassung der Kontaktdaten und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Diese kann nach Einnahme des Sitzplatzes abgelegt werden. Der Einlass in den Dom erfolgt ab 12 Uhr.

Das Requiem und die Beisetzung werden von Domradio.de und dem Fernsehsender EWTN.TV übertragen. Die Übertragung wird auf den Internetseiten und Social-Media-Kanälen des Bistums, des Domes und im bundesweiten Internetportal katholisch.de ausgespielt.

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry ©Domkapitel Speyer
21.06.2020

Ausbildung für Organisten und Chorleiter im Nebenamt

Angebot des Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institutes (BKI) des Bistums Speyer

Speyer / Landau / Kaiserslautern / St. Ingbert – Das Bischöfliche Kirchenmusikalische Institut (BKI) des Bistums Speyer mit Ausbildungsorten in Landau, Kaiserslautern, Speyer und St. Ingbert bietet diverse musikalische Kurse an, die neben Schule oder Beruf besucht werden können.

Im Grundkurs kann das Klavier- und Orgelspiel im Einzelunterricht auch ohne Vorkenntnisse erlernt werden. Der Einstieg ist für Schüler ab 12 Jahren und Erwachsene ganzjährig möglich.

Der zweijährige D-Kurs und der dreijährige C-Kurs steht Laienmusikern ab 13 Jahren mit bereits soliden Klavierspiel-Fähigkeiten offen und dient der Ausbildung zur nebenamtlichen Organistin oder zum Organisten und/oder zur Chorleiterin oder zum Chorleiter. Er beinhaltet neben dem Einzelunterricht unter der Woche auch Fächer wie Chorleitung und Musiktheorie, die Samstagvormittags gelehrt werden.

Der Einzelunterricht wird zudem in Neustadt, Weisenheim am Sand, LU-Rheingönheim, Schifferstadt, Rheinzabern, Zweibrücken, Pirmasens und Blieskastel erteilt.

Die Aufnahmeprüfungen für den nächsten C- und D-Kurs werden in der 2. Septemberhälfte dieses Jahres an den jeweiligen Ausbildungsorten stattfinden.

Der Anmeldeschluss hierfür ist der 1.9.2020.

Die Leiter der Ausbildungsorte stehen für Fragen gerne zur Verfügung:

Kaiserslautern: Maximilian Rajczyk, E-Mail: maximilian.rajczyk@bistum-speyer.de
Landau: Bernd Greiner, E-Mail: bernd.greiner@bistum-speyer.de
Speyer: Martin Erhard, E-Mail: martin.erhard@bistum-speyer.de
St. Ingbert: Christian von Blohn, E-Mail: christian.vonblohn@bistum-speyer.de

Weitere Informationen auch unter: www.kirchenmusik-bistum-speyer.de

Kirchenmusik Bistum Speyer
21.06.2020

Digitales Lob Gottes beim Landeskirchenmusiktag

Musikerinnen und Musiker feiern den 40. Landeskirchenmusiktag in diesem Jahr mit einer besonderen musikalischen Hymne im Videoformat.

Speyer (lk) Alle zwei Jahre findet der Landeskirchenmusiktag der Evangelischen Kirche der Pfalz statt. Für das 40. Jubiläum am 21. Juni 2020 waren zehn landeskirchenweite Konzerte geplant, eine gemeinsame Gesangsveranstaltung, ein Band- und Chorfestival in Landau sowie ein großes Chortreffen in Speyer. Aufgrund der Corona-Verordnungen sind diese Events abgesagt.

Der Beschränkungen zum Trotz hat das Amt für Kirchenmusik am kommenden Sonntag eine Alternative vorbereitet: Pünktlich um 15 Uhr – zur ursprünglichen Uhrzeit der Abschlussveranstaltung – senden die Bezirkskantorinnen und -kantoren gemeinsam mit Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald und Landesposaunenwart Christian Syperek einen musikalischen Gruß auf der Webseite (siehe Link) und YouTube. Damit greifen die Kantorinnen eine Idee aus Baden auf.

Als musikalisches Werk haben sich die Landeskirchenmusikerinnen für die moderne Hymne „Du bist heilig, Du bringst Heil“ nach Gerd Peter Münden entschieden. Daran sind Posaunen, Geige, Cello und Flöte beteiligt. Sie wurden unter anderem in der Gedächtniskirche aufgenommen und erklingen nun online. „Normalerweise singen an die tausend Menschen in der Speyerer Gedächtniskirche. Ein Video mit 16 Mitwirkenden kann das Feeling des Landeskirchenmusiktags nicht ersetzen, aber es will und wird ein gewichtiges und Mut machendes Zeichen setzen“, sagt Landeskirchenmusikdirektor Steuerwald.

www.landeskirchenmusiktag.de

21.06.2020

Kirche

Beisetzung und Requiem für verstorbenen Bischof am Mittwoch im Dom

Gläubige können die Tage zuvor in der Friedenskirche St. Bernhard in Speyer von Bischof Anton Schlembach persönlich Abschied nehmen

Das Requiem und die Beisetzung für den am Montag verstorbenen Bischof Dr. Anton Schlembach finden am Hochfest Johannes des Täufers am Mittwoch (24. Juni) um 13 Uhr im Dom zu Speyer statt. Der Verstorbene findet in der Speyerer Kathedrale in einem Bischofsgrab auf der Ebene des Pfarraltars seine letzte Ruhestätte.

Der Verstorbene wird zuvor in der Friedenskirche St. Bernhard in Speyer aufgebahrt. Am Sonntag wird dort um 15.30 Uhr die Vesper gebetet. Im Anschluss daran können die Gläubigen persönlich Abschied nehmen. Die Friedenskirche ist am Sonntag bis 20 Uhr, am Montag von 10 bis 20 Uhr und am Dienstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Am Dienstagabend wird der Verstorbene in den Dom zu Speyer überführt. Um 20 Uhr werden hier der Rosenkranz und die Komplet gebetet.

Aufgrund der aktuellen Situation ist die Teilnehmerzahl bei allen Gottesdiensten begrenzt. Daher ist eine vorherige Anmeldung beim Bischöflichen Ordinariat (Telefon 06232 / 102-414) erforderlich. Es gelten die üblichen Corona-Sicherheitsregeln wie das Einhalten von Mindestabständen, die Erfassung der Kontaktdaten und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Diese kann nach Einnahme des Sitzplatzes abgelegt werden.

Geplant ist, den Gottesdienst medial zu übertragen, so dass die Gläubigen am Requiem und der Beisetzung für Bischof Schlembach auch am Bildschirm zuhause live Anteil nehmen können.

Bistum Speyer
17.06.2020

„KörperWunderWerkstatt“ startet wieder

Sexualpädagogisches Angebot für Grundschulen

Speyer – Das Bistum Speyer bietet im Rahmen des Programms „wertvoll-aufgeklärt“ in Kooperation mit dem Münchener Verein MFM (my fertility matter – meine Fruchtbarkeit) sexualpädagogische Workshops an Schulen an. Nach einer langen Corona-Zwangspause starten die Referentinnen und Referenten der MFM-Zentrale Speyer wieder mit dem sexualpädagogischen Workshop „KörperWunderWerkstatt“ in den Grundschulen. Mit einem adaptierten Konzept für die Durchführung des Workshops gemäß der Corona-Vorschriften können in den letzten Schulwochen vor den Ferien noch die Kinder der vierten Klassen von sieben Schulen mit 26 Workshops erreicht werden.

Der Workshop wird in gemischten Gruppen (mit Mädchen und Jungen gemeinsam) durchgeführt, damit die eingeteilten Klassengruppen bestehen bleiben können. Auch ist im Workshop frontaler Unterricht möglich, das Material wird an der Tafel präsentiert und Bodenbilder werden auf Tischhöhe gezeigt, so dass die Abstandregeln eingehalten werden können. Damit trotz des Frontalunterrichts das Thema spannend aufbereitet ist, erhält jedes Kind einen persönlichen Umschlag mit Materialkarten, die nach und nach gemeinsam enthüllt werden. Es gibt Überraschungstüten, die die vielen Veränderungen in der Zeit der Pubertät bildhaft darstellen.

Die Leiterin der MFM-Zentrale, Alexandra Dellwo-Monzel freut sich mit ihren MFM-Kolleginnen und Kollegen sehr auf die Umsetzung und ist überzeugt, dass der wertschätzende Ansatz des Workshops in jedem Fall erhalten bleibt: „Die Kinder dürfen staunen über das ‚Meisterstück‘ des eigenen Körpers und spüren, wie kostbar und wertvoll ihr Körper ist.“

Kontakt:
Regionale MFM-Zentrale Speyer
Alexandra Dellwo-Monzel
Tel. 0151 – 14 88 00 40
Mail: mfm@bistum-speyer.de

Weitere Informationen unter: www.mfm-programm.de

Bistum Speyer
17.06.2020

SWR-Fernsehgottesdienst aus Kaiserslautern

Übertragung am 21. Juni aus der Kirche Heilig Kreuz beim Caritas-Altenzentrum St. Hedwig in Kaiserslautern

Kaiserslautern – Der Südwestrundfunk überträgt am Sonntag, dem 21. Juni 2020, von 10.15 bis 11 Uhr im SWR Fernsehen den katholischen Gottesdienst aus der Kirche Heilig Kreuz beim Caritas-Altenzentrum St. Hedwig in Kaiserslautern. Die Kirche, die 2007 eingeweiht wurde, wird sowohl vom Altenzentrum als auch von der Gemeinde als Gebets- und Gottesdienstraum genutzt.

Zelebrant ist Pfarrer Martin Olf, Lektorin wird Irene Tobolla-Wolf sein. Der Gottesdienst steht unter dem Motto „Fürchtet euch nicht“ und wird musikalisch gestaltet von einem Vokalensemble aus Schülerinnen und Schülern des Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institutes (BKI), Standort Kaiserslautern. Die jungen angehenden Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker singen Chorwerke, die eigens für diesen Tag von BKI-Dozenten komponiert worden sind. Die musikalische Leitung hat Dekanatskantor Maximilian Rajczyk.

Wegen der geltenden Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie wird der Gottesdienst in kleiner Besetzung und ohne Gemeinde gefeiert. Als Service für die Zuschauer werden die Liedtexte zum Mitsingen während der Live-Sendung eingeblendet.

Bistum Speyer
17.06.2020

Zum Tod von Altbischof Dr. Anton Schlembach

Ministerpräsidentin Malu Dreyer würdigt Altbischof Schlembach: Unermüdlicher Einsatz für Benachteiligte und Heimatlose

Mainz / Speyer – „Dr. Anton Schlembach setzte sich auch über seine lange Amtszeit als Bischof von Speyer hinaus unermüdlich für die Kranken, die Alten, die Armen, die Benachteiligten und die Heimatlosen ein. Seine vielfältige Seelsorgearbeit und seine unbändige Schaffenskraft waren außergewöhnlich“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Tod des emeritierten Bischofs. Er war am 15. Juni im Alter von 88 Jahren verstorben.

Anton Schlembach wurde 1932 als ältestes von vier Kindern einer Bauernfamilie bei Münnerstadt in Unterfranken geboren. Er studierte und promovierte in Würzburg und Rom und vertiefte nach seiner Priesterweihe seinen Weg in der Seelsorge und als theologische Lehrkraft. Von 1983 bis 2007 leitete er unter dem Wahlspruch „Deus salus – Gott ist das Heil“ die Diözese Speyer. In seinen mehr als 23 Jahren als Bischof reagierte er immer wieder engagiert auf soziale Herausforderungen und setzte sich besonders für Arbeitslose und Asylbewerber ein. Bischof Schlembach setzte sich in den 90er Jahren mit Nachdruck für die Renovierung des Welterbes Speyerer Dom ein.

1997 überreichte Ministerpräsident Kurt Beck Bischof Schlembach das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für seine ungewöhnliche Schaffenskraft und vielfältige karikative und Seelsorgearbeit, mit der er weit über die Grenzen seines Bistums hinaus hohe Anerkennung und Achtung gefunden hatte. Bischof Schlembach engagierte sich in der ökumenischen Bewegung und bemühte sich erfolgreich, die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat zu stärken. Er war maßgeblich auch daran beteiligt, dass der 1862 verstorbene Diözesanpriester Paul Josef Nardini, der in der Industriestadt Primasens gegen soziale Not gekämpft hatte, 2006 seliggesprochen wurde.

„Mein Mitgefühl gilt seiner Kirchengemeinde, den Angehörigen, Freunden und allen, die in diesen schweren Stunden um ihn trauern“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Staatskanzlei RheinlandPfalz
17.06.2020

Bischof Schlembach in Speyer verstorben

Kirchenpräsident Christian Schad hat mit großer Trauer auf die Todesnachricht reagiert. Viele Protestanten aus der Pfalz und Saarpfalz trauern mit ihren katholischen Geschwistern.

Bischof Schlembach mit Kirchenpräsident Schad beim Silbernen Bischofsjubiläum im Jahr 2008.

Speyer (lk) – Mit persönlichen Worten hat sich Kirchenpräsident Christian Schad an Bischof Karl-Heinz Wiesemann gewandt, nachdem ihn die Todesnachricht am Montagabend erreicht hat. „Nur wenige Tage nach meinem Abschied von ihm ist Bischof Schlembach im Diakonissenkrankenhaus verstorben“, schrieb der Kirchenpräsident in seinem Kondolenzschreiben. Beide waren in ökumenischer Herzlichkeit miteinander verbunden.

Von 1983 bis 2007 war der gebürtige Franke Bischof von Speyer. In seiner Amtszeit arbeitete er mit drei protestantischen Kirchenpräsidenten zusammen: Heinrich Kron, Werner Schramm und Eberhard Cherdron.

Bischof Schlembach gratuliert Kirchenpräsident Schad zu seinem 60. Geburtstag im Jahr 2018

Hervorzuheben sind im Blick auf die Ökumene insbesondere die Gründung der ökumenischen Hospizhilfe im Jahr 1991, deren Mitinitiator Bischof Schlembach war, sowie das „Christfest 2000“ in Speyer. Mehr als 15.000 Christen unterschiedlicher Konfessionen versammelten sich damals an Pfingsten unter dem Motto „Christus prägt, sein Geist bewegt“. Noch heute erinnern sich viele Protestantinnen und Protestanten an die eindrucksvolle ökumenische Feier zur Jahrtausendwende.

Ihr vorausgegangen war eine dreijährige Vorbereitung mit der Besinnung auf die Bibel als Heilige Schrift, das Wesen der Kirche und die Weltverantwortung der Christen.

17.06.2020

Kirche

Bistum Speyer trauert um Bischof em. Dr. Anton Schlembach

Bischof Wiesemann: „Mit Leib und Seele Bischof von Speyer gewesen“ – Sein bischöflicher Wahlspruch lautete: „Deus salus – Gott ist das Heil“

Speyer – Das Bistum Speyer trauert: Bischof em. Dr. Anton Schlembach ist Montagabend im Alter von 88 Jahren verstorben. „Er war mit Leib und Seele Bischof von Speyer. Wir danken ihm von ganzem Herzen für seinen außerordentliche Einsatz, den er für das Bistum Speyer wie auch für die katholische Kirche insgesamt geleistet hat“, erklärte sein Nachfolger, der amtierende Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Mit großer Treue habe Schlembach seinen Dienst versehen und sei mit seinem ganzen Leben zu einem überzeugten und überzeugenden Zeugen des lebendigen Gottes geworden. Schlembachs bischöflicher Wahlspruch „Deus salus – Gott ist das Heil“ bleibe für die Gläubigen im Bistum Speyer Vermächtnis und Verpflichtung.

Seine Ursprünge lagen in Unterfranken

Sein Lebensweg begann im Bistum Würzburg, in Großwenkheim, einem Dorf bei Münnerstadt, wo er am 7. Februar 1932 als ältestes von vier Kindern einer Landwirtsfamilie geboren wurde. Nach dem Studium in Würzburg und an der päpstlichen Universität Gregoriana empfing er am 10. Oktober 1956 in Rom die Priesterweihe, drei Jahre später promovierte er zum Doktor der Theologie. In seiner Heimatdiözese wurde er im Anschluss an die Kaplansjahre mit einer Reihe verantwortungsvoller Aufgaben betraut: Jeweils drei Jahre war er Direktor des Studienseminars in Aschaffenburg und Regens des Priesterseminars in Würzburg. Fast zwölf Jahre erteilte er hauptamtlich Religionsunterricht am Gymnasium in Hammelburg, ehe er am 1. Juni 1981 zum Domkapitular und schon einen Monat später zum Generalvikar des Bistums Würzburg ernannt wurde.

16. Oktober 1983: Weihe zum Bischof von Speyer

Es war für die Katholiken des Bistums Speyer eine echte Überraschung, als am 25. August 1983 der damals 51-jährige Dr. Anton Schlembach von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Speyer ernannt wurde. Am 16. Oktober 1983 weihte ihn sein Vorgänger Erzbischof Friedrich Wetter im Dom zu Speyer zum Bischof. Über 23 Jahre wirkte er in diesem Amt. Nur einer seiner Vorgänger hat in den letzten 100 Jahren das Bistum länger geleitet, Ludwig Sebastian, der 1943 nach 26 Bischofsjahren 80-jährig starb.

Die Bemühungen um eine Neuevangelisierung und eine Aktivierung der Gemeinden waren immer wiederkehrende Grundthemen seiner Amtszeit. Diesem Anliegen diente auch die Erarbeitung eines Pastoralplanes, der 1993 in Kraft gesetzt wurde. Eine herausragende Initiative zur Glaubenserneuerung waren die drei Vorbereitungsjahre auf das Christus-Jubiläum 2000. Zum ökumenischen „ChristFest“ an Pfingsten 2000 versammelten sich rund 15 000 Christen aus zwölf Kirchen und Gemeinschaften in Speyer.

Das Christentum am Beispiel moderner Glaubensvorbilder greifbar gemacht

Große Bedeutung im Hinblick auf eine kirchliche Erneuerung maß Schlembach auch modernen Glaubensvorbildern bei. So versuchte er von Beginn seiner Amtszeit an mit starkem persönlichem Engagement, Botschaft und Lebenszeugnis der heiligen Edith Stein, die neun Jahre in Speyer wirkte, im Bistum lebendig zu halten. Ihre Seligsprechung 1987 war ihm Anlass, den Papst nach Speyer einzuladen. Ihr 100. Geburtstag 1991 und ihre Heiligsprechung 1998 wurden im Bistum jeweils mit einer dreitägigen Feier begangen. Überdies gab Schlembach den Anstoß zur Gründung einer deutschen Edith-Stein-Gesellschaft, die ihren Sitz in Speyer hat.

In enger Verbindung steht der Name Schlembachs mit Paul Josef Nardini, der als erster Pfälzer am 22. Oktober 2006 im Speyerer Dom selig gesprochen wurde. Dass es zu diesem für das Bistum bislang einmaligen Ereignis kommen konnte, ist ganz wesentlich ihm zu verdanken. Der Bischof war auf Nardini erstmals 1987 aufmerksam geworden. Sofort war er von Leben und Wirken des Pfarrers, der Mitte des 19. Jahrhunderts in Pirmasens gegen die soziale Not gekämpft hatte, betroffen und fasziniert. Da auch die „Mallersdorfer Schwestern“, Nardinis Ordensgemeinschaft, diesen Wunsch teilten, konnte er schon drei Jahre später auf Bistumsebene das formelle Seligsprechungsverfahren eröffnen.

Schlembach bezog für den Schutz des Lebens entschieden Position

Denselben Stellenwert wie der Verkündigung und dem Gottesdienst räumte Bischof em. Schlembach dem sozialen Auftrag der Kirche ein. „Ohne Caritas ist die Kirche unglaubwürdig“, so seine Überzeugung. Fast 20 caritative Einrichtungen, von Altenheimen über Behindertenwerkstätten bis hin zum Übernachtungsheim für Nichtsesshafte, hat er in seiner Amtszeit eingeweiht. Ebenso war er einer der maßgeblichen Impulsgeber für die ökumenische Hospizhilfe, die 1991 im Bereich von Bistum und Landeskirche gegründet wurde.

Gerade wenn es um das menschliche Leben geht, um seinen Schutz und seine Würde, sah Schlembach die Christen besonders in Pflicht genommen. So hat er selbst im Streit um die Abtreibungsgesetzgebung immer wieder in der Öffentlichkeit eine Verbesserung des rechtlichen Schutzes für die ungeborenen Kinder gefordert. Nicht weniger deutlich bezog er Stellung gegen die Einführung der aktiven Sterbehilfe in einigen europäischen Nachbarländern und die Tötung embryonaler Menschen im Interesse der Forschung. Die „Klarheit des kirchlichen Zeugnisses für die Unantastbarkeit jedes menschlichen Lebens“ war auch der entscheidende Grund dafür, dass er im Jahr 2000 als einer der ersten deutschen Bischöfe in den Schwangerenberatungsstellen der Diözese keine Beratungsscheine mehr ausstellen ließ, die eine straffreie Abtreibung ermöglichen. Umso stärker war sein Bemühen, das Beratungsangebot für Schwangere in Not- und Konfliktsituationen aufrecht zu erhalten und die Hilfe der Kirche noch auszuweiten. Ein wichtiger Schritt dabei war die Gründung einer „Bischöflichen Stiftung für Mutter und Kind“, die Politik und Öffentlichkeit für den Lebensschutz sensibilisiert und Projekte des Caritasverbandes für Mütter in Not finanziert.

Gastgeber für Besuch des Papstes 1987 – ein „Jahrtausendereignis“ für das Bistum

Am 4. Mai 1987 kam Papst Johannes Paul II. während seines zweiten Deutschlandbesuches nach Speyer und feierte auf dem Domplatz mit 60 000 Teilnehmern eine heilige Messe – für die Stadt und das Bistum ein „Jahrtausendereignis“. Auch viele internationale Staatsgäste empfing Bischof Schlembach im Speyerer Dom. Manchem Regierungschef, den Bundeskanzler Kohl während seiner Amtszeit in seinen Heimatdom brachte, hat Bischof Schlembach persönlich die europäische Bedeutung des Bauwerks erläutert: Michail Gorbatschow und Boris Jelzin ebenso wie George Bush, Vaclav Havel oder König Juan Carlos von Spanien. In seiner Kathedrale sah er aber nicht nur das einmalige Zeugnis europäischer Baukunst und Geschichte. Entstanden noch vor den großen Glaubensspaltungen, war der salische Kaiserdom für ihn ebenso ein Mahnmal zur Einheit der Kirchen. So führte Schlembach auch von Anfang an die guten ökumenischen Beziehungen im Bistum konstruktiv weiter.

Wie die meisten Bischöfe nahm auch der Bischof Schlembach Aufgaben außerhalb seines Bistums wahr, anfangs in der Publizistischen Kommission und der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, später in der „Kommission Weltkirche“, deren Unterkommission für Missionsfragen er leitete, und in der „Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen“, deren stellvertretender Vorsitzender er zehn Jahre lang war. Von1991 bis 2006 war er Großprior der Deutschen Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Fünf Jahre war er Mitglied im Päpstlichen Rat für den Dialog mit den Nichtglaubenden; als Leiter des Dialog-Sekretariates für die Bundesrepublik und die deutschsprachige Schweiz richtete er wissenschaftliche Symposien in Speyer, Zagreb und Prag aus. Vier Mal organisierte er als Delegierter der Deutschen Bischofskonferenz das deutschsprachige Programm der Eucharistischen Weltkongresse: 1989 in Seoul, 1993 in Sevilla, 1997 in Breslau und 2000 in Rom.

Verabschiedung aus dem Amt des Bischofs im Februar 2007

Im Februar 2007 wurde Schlembach mit einem feierlichen Gottesdienst im Speyerer Dom aus seinem Amt als 95. Bischof von Speyer verabschiedet. Wenn er auf seine Amtszeit zurückblickte, klammerte er besorgniserregende und schmerzliche Entwicklungen nicht aus. Aber dies war für ihn kein Grund zur Resignation oder gar zum Pessimismus. Im Gegenteil, er sah im kirchlichen Leben hierzulande auch viele Hoffnungszeichen und neue Aufbrüche. „Vieles spricht dafür, dass sich Atheismus, Säkularismus und Postmoderne totlaufen“, schrieb er in seinem letzten Bischofswort zur österlichen Bußzeit. Diese Entwicklung sei für Christen eine Ermutigung, täglich neu und noch entschiedener ihren Gottesglauben zu leben und zu bezeugen. Seinen Lebensabend verbrachte Bischof Schlembach in einem Appartement im Caritas-Altenzentrum St. Martha in Speyer. Am 10. Oktober 2016 beging Bischof em. Dr. Anton Schlembach sein diamantenes Priesterjubiläum. Große Freude erfüllte ihn, dass mit Dr. Franz Jung 2018 ein Speyerer Generalvikar zum Bischof von Würzburg ernannt wurde – 35 Jahre nachdem der Würzburger Generalvikar Dr. Anton Schlembach zum Bischof von Speyer berufen wurde.

Zu seinem 85. Geburtstag sagte Bischof Schlembach: „Letztlich verdanke ich mich Gott, der die Fülle des Seins ist und mich mit meinem Dasein beschenkt.“ Wenn der Mensch Jesus Christus gläubig in sein Herz und sein Leben annehme, werde ihm in der Gottesliebe und in der Nächstenliebe die Sinnorientierung seines Lebens geschenkt. „In der Verheißung der Auferstehung wird ihm im Leben und im Sterben eine unzerstörbare Hoffnung auf ewige, glückselige Vollendung gegeben.“

Am Montag um 20 Uhr läutete die Totenglocke am Speyerer Dom. Morgen (Dienstag) wird um 12 Uhr im gesamten Bistum Speyer ein 10-minütiges Sterbegeläut stattfinden.

Weitere Informationen zu Bischof em. Dr. Anton Schlembach:

https://www.bistum-speyer.de/bistum-speyer/leitung/bischof-em/

Lebensdaten und Initiativen:

https://www.bistum-speyer.de/bistum-speyer/leitung/bischof-em/lebensdaten/

Bischofsworte von Dr. Anton Schlembach aus den Jahren 1983 bis 2007:

https://www.bistum-speyer.de/erziehung-schule-bildung/bistumsarchiv/publikationen/bischofsworte-dr-anton-schlembach/

Bistum Speyer
16.06.2020

Zahlreiche Personalwechsel im Bistum Speyer

Im Bistum Speyer findet im August und September eine Reihe von personellen Wechseln statt. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat folgende Personalentscheidungen getroffen.

Bad Bergzabern:

Kaplan Tobias Heil, derzeit tätig in Speyer, wird ab 1. August als Kooperator in der Pfarrei Heilige Edith Stein in Bad Bergzabern eingesetzt. Ihm wird der persönliche Titel „Pfarrer“ verliehen.

Bexbach:

Kaplan Sebastian Bieberich, derzeit tätig in Herxheim wird ab 1. August als Kooperator in der Pfarrei Heiliger Nikolaus in Bexbach eingesetzt. Ihm wird der persönliche Titel „Pfarrer“ verliehen.

Edenkoben:

Kaplan Peter Heinke, derzeit tätig in Pirmasens, wird ab 1. September in der Pfarrei Heilige Anna in Edenkoben eingesetzt.

Germersheim:

Marie-Christin Mayer wird ab 1. August als Pastoralassistentin in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Germersheim eingesetzt.

Haßloch:

Kaplan Moritz Fuchs, derzeit tätig in Bexbach, wird ab 1. September als Kaplan in der Pfarrei Heilige Klara von Assisi in Haßloch eingesetzt.

Herxheim:

Kaplan Christoph Herr, derzeit tätig in Landau, wird ab 1. September als Kaplan in der Pfarrei Heiliger Laurentius in Herxheim eingesetzt.

Kaiserslautern:

Diakon Stefan Häußler wird ab 1. August in der Pfarrei Heiliger Martin in Kaiserslautern eingesetzt. Er wird im September in Speyer zum Priester geweiht und nimmt in der Pfarrei dann die Aufgabe des Kaplans wahr.

Landau:

Kaplan Dr. Dominik Schindler, derzeit tätig in Kaiserslautern, wird ab 1. September als Kaplan in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Landau eingesetzt.

Pastoralreferentin Andrea Hinderberger, derzeit tätig in Rülzheim, wird ab 1. August in der Pfarrei Heiliger Augustinus in Landau eingesetzt.

Ludwigshafen:

Gemeindereferentin Simone Hartner, derzeit tätig in Edenkoben, wird zum 1. August in der Pfarrei Heilige Petrus und Paulus in Ludwigshafen eingesetzt.

Pastoralreferentin Birgit Haas, derzeit in der Krankenhausseelsorge im St. Annastift tätig, wird zum 1. August in der Krankenhausseelsorge im Krankenhaus Zum Guten Hirten eingesetzt.

Otterberg:

Pfarrer Christoph Hartmüller, aktuell zum Weiterstudium in München, übernimmt am 1. September die Leitung der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Otterberg.

Pirmasens:

Gemeindereferentin Ulrike Schwartz, derzeit tätig in Deidesheim, wird ab 1. August in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Pirmasens eingesetzt.

Kaplan Thomas Ott, derzeit tätig in Waldsee, wird ab 1. September als Kaplan in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Pirmasens eingesetzt.

Ramstein:

Dominik Schek wird ab 1. August als Pastoralassistent in der Pfarrei Heiliger Wendelinus in Ramstein eingesetzt.

Rülzheim:

Annika Bär wird ab 1. August als Pastoralassistentin in der Pfarrei Heiliger Theodard in Rülzheim eingesetzt.

Speyer:

Pfarrer Dr. Patrick Asomugha hilft ab 1. Juli übergangsweise als Priester in der Pfarrei Pax Christi in Speyer mit. Zugleich wird er in einer Arbeitsgruppe des Bistums mitwirken, die sich mit den Erfahrungen von Priestern und pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Weltkirche befassen wird und dabei unter anderem auch der Frage von Rassismus und Antisemitismus in Deutschland nachgehen wird.

Kaplan Maximilian Brandt, derzeit zum Studium in Rom, wird ab 1. September als Kaplan in der Pfarrei Pax Christi eingesetzt.

Kaplan Matthias Schmitt, derzeit tätig in Contwig, übernimmt ab 1. September die Leitung der Stabstelle „Berufungspastoral“ und wird zugleich Referent für Ministranten-Seelsorge im Bischöflichen Jugendamt.

Pastoralreferent Thomas Stephan, derzeit tätig im Schuldienst, übernimmt ab 1. August die Leitung der Abteilung „Lernkultur und Schulseelsorge“ im Bischöflichen Ordinariat.

Gemeindereferent Patrick Stöbener, derzeit tätig in der Polizei- und Notfallseelsorge, übernimmt am 1. August die Funktion als Diözesanreferent und Ausbildungsleiter für die Gemeindereferentinnen und –referenten.

Waldsee:

Diakon Artur Noras wird ab 1. August in der Pfarrei Heiliger Christophorus in Waldsee eingesetzt. Er wird im September in Speyer zum Priester geweiht und nimmt in der Pfarrei dann die Aufgabe des Kaplans wahr.

Bistum Speyer
16.06.2020

Das alte Bild von der Konfirmandenzeit erneuern

Das Institut für kirchliche Fortbildung hat eine neue Webseite für zukünftige Konfirmandinnen und Konfirmanden und ihre Eltern online gestellt.

Speyer/Landau (lk) – Rund 4.000 Jugendliche in der Pfalz und Saarpfalz hätten eigentlich zwischen Palmsonntag und Pfingsten ihre Konfirmation gefeiert. Durch die Corona-Beschränkungen war das nicht möglich. Die Gemeinden und Familien können die Feier nun aufgrund der Lockerungen unter Auflagen bald nachholen.

Gleichzeitig stehen bereits die nächsten Jahrgänge von Konfirmandinnen und Konfirmanden in den Startlöchern. „Alle Jugendlichen, die in diesem Jahr zwölf Jahre alt werden, haben eine Einladung zum Konfirmandenkurs erhalten oder werden sie demnächst bekommen“, berichtet Andreas Große, Referent für Konfirmandenarbeit beim Institut für kirchliche Fortbildung in Landau.

„Immer mehr Jugendliche entscheiden selbst, ob sie an der Konfi-Zeit teilnehmen. Das zeigen die bundesweiten Studien der Universität Tübingen“, so Große. Daher sei es wichtig, bei den Informationen zum neuen Kurs die Jugendlichen als Gegenüber zu sehen. „Nicht nur die Einladung ist wichtig, sondern wir wollen auch die Unsicherheiten in Bezug auf die Konfi-Zeit klären“, sagt der Referent. Aus diesem Grund hat das Institut für kirchliche Fortbildung eine neue Webseite für Konfirmanden und ihre Eltern gestaltet. Die Homepage www.konfi-zeit-pfalz.de ergänzt die mobile Kommunikation mit den Konfis über die bundesweite KonApp<http://www.konapp.de/>.

Die neue Internetseite wendet sich explizit an zukünftige Konfirmandinnen aus der Pfalz und Saarpfalz. Mit einem „Gemeinde-Finder“ finden sie das zuständige Pfarramt. Des Weiteren beinhaltet die Website Videos, verwendet eine Bildsprache im Comic-Stil und wirbt bei den Jugendlichen für die Konfirmandenzeit mit Begriffen wie „Mut!machen“, „Mit!machen“ und „Ausprobieren“. „Wir wollen mit alten Bildern vom Konfirmandenunterricht aufräumen, die bei vielen Jugendlichen noch im Kopf sind“, erklärt Große.

Neben den jungen Interessenten sind die Eltern die zweite Zielgruppe der Webseite. Eine Rubrik klärt Eltern darüber auf, wie und wo sie ihre Kinder anmelden können oder ob Kinder konfirmiert werden können, wenn die Eltern kein Kirchenmitglied sind.

Neben den digitalen Möglichkeiten sei aus Sicht von Große besonders der persönliche Kontakt mit den Eltern wichtig: „Normalerweise laden die Kirchengemeinden die Eltern zu einem Elternabend ein, bei dem sie Fragen über die Konfi-Zeit direkt beantworten“.

www.konfi-zeit-pfalz.de und www.institut-kirchliche-fortbildung.de

16.06.2020

Kirche / Bistum Speyer

„Jesus ist das lebendige Brot zum Segen für die Welt“

Bischof Wiesemann feierte mit Dompfarrei und Domkapitel gemeinsamen Fronleichnamsgottesdienst im Speyerer Dom – Segen am Altar vor dem Dom für die Stadt

Segen für die Stadt Speyer vor dem Dom

Speyer – „Wovon lebt der Mensch?“ Diese Frage stellte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in den Mittelpunkt seiner Predigt beim Gottesdienst im Speyerer Dom zum Fronleichnamsfest. In den Krisenzeiten zeige sich, wovon ein Mensch lebt und was ihm die Kraft gibt, selbst schwere Durststrecken zu durchstehen.

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von dem, was über ihn und die Welt hinaus ist: vom Glauben, dem Vertrauen, der Hoffnung und der Liebe“, so Bischof Wiesemann. Das sei die wahre Lebensnahrung, die den Horizont dieser Welt übersteigt. In der Krise gehe es darum, diese Kraftquelle der Liebe neu zu entdecken. „Jesus selbst, der ganz aus dem Vertrauen in den Vater gelebt hat, ist das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist zum Leben und zum Segen der Welt“, betonte Wiesemann. In ihm bündle sich alle Hoffnung dieser Welt.

Durch die Corona-Pandemie musste die traditionelle Prozession in diesem Jahr ausfallen. „Wir können nicht durch die Straßen gehen, aber wir können den Weg bedenken, den Christus uns durch die Zeit der Krise führt“, so der Bischof. Die Prozession bestehe im Lebensweg von jedem Einzelnen. Die Corona-Krise mache neu bewusst, worauf es im Leben ankommt, „auf die Liebe, die Aufmerksamkeit füreinander und die Solidarität miteinander“. Er rief dazu auf, diese Erfahrung auch über die Krise hinaus im Bewusstsein zu halten und damit „ein lebendiges Zeichen für die Welt zu setzen, woraus es sich zu leben lohnt und das allen zum Segen werden kann.“

Anstelle der traditionellen Prozession kamen vor dem Gottesdienst jeweils drei Abgesandte von den fünf katholischen Kirchen der Stadt in einer Sternwallfahrt mit Kreuz, Fahne und einem Korb mit Blüten für einen angedeuteten Blumenteppich vor dem Dom zur Kathedrale. Am Ende segnete der Bischof an einem Altar vor dem Dom die Stadt. Die Abgesandten brachten die Eucharistie nach dem Gottesdienst in ihre Gemeinden.

Musikalisch wurde der Fronleichnamsgottesdienst im Dom von einem Vokalensemble des Domchores gestaltet. Es erklangen Werke von Christopher Tambling, Edward Elgar und Anton Bruckner. An der Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub. Der Gottesdienst wurde per Livestream in die Social-Media-Kanäle von Dom und Bistum übertragen.

Die Bezeichnung „Fronleichnam“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet so viel wie „Herrenleib“. Der offizielle liturgische Name lautet „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. 1264 führte Papst Urban IV. das Fest aufgrund der Visionen von Juliana von Lüttich für die gesamte katholische Kirche ein. Seitdem gedenken die Gläubigen alljährlich am zweiten Sonntag nach Pfingsten der Einsetzung des Altarsakraments. Besonders beliebt waren die seit 1273 stattfindenden Sakramentsprozessionen, bei denen eine gewandelte Hostie feierlich durch Straßen und Felder getragen wurde. Besonders in der Diaspora oder in Zeiten religiöser Unterdrückung erlebten und erleben Katholiken diesen Tag als identitätsstiftendes Fest ihres Glaubens.

Video-Aufnahme des Gottesdienstes:

Bistum Speyer
15.06.2020

Heinrich Pesch Haus lädt ein zum „Tagen im Park“

Park des Heinrich Pesch Hauses bietet viel Platz für Seminare und Veranstaltungen

Ludwigshafen – Das Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen lädt dazu ein, den Park um das Bildungshaus für Tagungen, Sitzungen oder Seminare zu nutzen.

„Möchten Sie Ihre Kollegen, Kunden, Vereinsfreunde oder Familienmitglieder endlich wieder einmal sehen? Unser wunderschöner Park mit seinem herrlichen Baumbestand bietet viele Plätze für ungestörte Begegnungen“, erklärt Pater Tobias Zimmermann SJ, der Direktor des Heinrich Pesch Hauses. Schattige Plätze, viel Grün und frische Luft bieten den passenden Rahmen für ein „Green Meeting“ im Park. Für kühlere oder regnerische Tage hat das Heinrich Pesch Haus ein großes Zelt aufgebaut. Auch im Außenbereich steht den Gästen und Besuchern das Seminarequipment des Hauses zur Verfügung.

Auch die Seminarräume im Heinrich Pesch Haus stehen wieder für Veranstaltungen bereit. „Um den Tagungsteilnehmern während der Seminare in unserem Haus ausreichend Abstand voneinander zu geben, bieten wir großzügige Raumlösungen an, die den Vorschriften des Landes Rheinland-Pfalz entsprechen“, so Pater Zimmermann.

Kontakt

Heinrich Pesch Haus Ludwigshafen
www.heinrich-pesch-haus.de
E-Mail: veranstaltung@hph.kirche.org
Telefon: 0621 599-0

Bistum Speyer
15.06.2020

Entdecker*innen-Treffen unter freiem Himmel

Ökumenische Initiative SCHON JETZT lädt Interessierte an den Speyerer Rheinstrand ein

Speyer – Die ökumenische Initiative SCHON JETZT lädt am Freitag, den 19. Juni, um 18 zu einem Entdecker*innen-Treffen unter freiem Himmel an den Speyerer Rheinstrand ein. Es richtet sich an alle Interessierten, die Lust haben, über neue Formen von Kirche nachzudenken.

„Wir haben schon oft gedacht: Kirche müsste rausgehen. Und dort bleiben. Da wo das Leben tobt, da ist Gott. Da wollen auch wir sein. Neue Formen von Kirche entstehen (auch) in ungewohnten Kontexten. Deshalb treffen wir uns oft an (für uns) ungewohnten Orten: in Kneipen und Schwimmbädern. Und diesmal am Rheinstrand“, heißt es in der Einladung zu dem Treffen. Geplant ist, schon auf dem Weg zum Strand – angefangen beim Parkplatz, vorbei an einer Baustelle, über die Brücke, durch die Natur – kleine Kostbarkeiten und versteckte Schönheiten zu entdecken, „und vielleicht ein Stück Kirche für morgen“.

Die Initiative SCHON JETZT bittet um Anmeldung und teilt mit der Bestätigung den genauen Treff- und Startpunkt sowie eventuelle Planänderungen bei schlechtem Wetter mit.

Anmeldung:

https://schon-jetzt.de/komm-mit-nach-draussen/

Weitere Informationen:

https://schon-jetzt.de/

Bistum Speyer
15.06.2020

Kirche / Bistum Speyer

Kaisersaal und Turm im Speyerer Dom ab 11. Juni wieder geöffnet

Erste öffentliche Domführung am 13. Juni

Der Ausblick vom Südwestturm des Speyerer Doms Foto: Domkapitel Speyer

Seit mehreren Wochen sind die touristischen Angebote im Dom zu Speyer durch die bestehenden Corona-Maßnahmen stark eingeschränkt. Nach der jüngsten Landesverordnung und im Gespräch mit dem Ordnungsamt Speyer konnten nun Lockerungen in Bezug auf den Dom vereinbart werden. Die Besichtigung des Kaisersaales und Besteigung des Turmes sind am Fronleichnamstag 11. Juni 2020 ab 12 Uhr erstmals wieder möglich. Die erste öffentliche Domführung findet am 13. Juni 11 Uhr statt. Ab diesem Datum können gebuchte Gruppenführungen wieder stattfinden. Die Nutzung von Audioguides war bereits vorher wieder möglich.

Im Zuge der Lockerungen im öffentlichen Leben werden nun auch die touristischen Angebote des Domes zu Speyer für Besucherinnen wieder zugänglich gemacht. Dabei gelten – wie in anderen Bereichen – strenge Regeln und Hygienemaßnahmen, die in einem Hygienekonzept verbindlich festgeschrieben sind. „Wir freuen uns, dass viele Menschen den Dom besichtigen möchten und tun alles, damit sie dies so sicher wie möglich tun können“, sagt Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl.

Ein Besuch von Turm und Kaisersaal ist Samstagen von 10 bis 17 Uhr sowie an Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen von 12 bis 17 Uhr möglich. Der Zutritt ist nur mit Eintrittskarte möglich, die an Dom-Info oder Kryptakasse zu kaufen sind. Im Fall von Turm und Kaisersaal ist ein Zutritt nur mit Mund-Nase-Schutz möglich, die Handläufe werden regelmäßig desinfiziert und durch ein Einbahnstraßensystem wird einen Begegnung im Treppenhaus vermieden. Der Aufstieg beginnt in der Vorhalle, wo die Besucher durch Beschilderung auf die Ticketpflicht, Maskenpflicht, Abstandsregeln und Handdesinfektion hingewiesen werden. Im Kaisersaal können sich bei einer Grundfläche von 250 Quadratmetern 20 Personen gleichzeitig problemlos aufhalten. Die Besucherbegleiter achten auf das Einhalten der Abstandsregeln. Über Kartenkontingente und Zählanlage wird gewährleistet, dass sich im Turm maximal 6 Menschen gleichzeitig aufhalten., so dass Begegnungen im Treppenhaus vermieden werden.

Ab dem 13. Juni 2020 finden samstags um 11 Uhr wieder öffentliche Domführungen statt. Um auch hier die Infektionsgefahr zu verringern, ist die Anzahl der Teilnehmenden auf 20 Personen begrenzt. Hinzukommend werden die Kontaktdaten der Teilnehmer bei dem Erwerb der Tickets dokumentiert. Die öffentliche Führung beginnt mit Erläuterungen im Außenbereich des Domes und wird dann in der Krypta fortgesetzt. Dort sitzen die Besucher im ausreichenden Abstand auf markierten Plätzen. Weiter geht es schließlich im Mittelschiff, wo sich die Teilnehmenden der Führung auf die markierten Plätze setzen. Für die Domführung werden außerdem Gruppenführungssysteme genutzt. Die Sender, Empfänger, Mikrofone und Ohrhörer werden in der Dom-Info desinfiziert und bereitgestellt. Genauso wie im gesamten Dom gilt auch in der Dom-Info für alle Besucher Maskenpflicht. Auch Gruppen können wieder Domführungen buchen. Darüber hinaus können Audioguides ausgeliehen werden. Diese werden nach jedem Gebrauch vollflächig desinfiziert, sodass die Ansteckungsgefahr minimiert wird.

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer
10.06.2020

Bistum Speyer

Fronleichnamsfest in Speyer

Pontifikalamt mit Bischof Wiesemann im Speyerer Dom

Speyer – Die Pfarrei Pax Christi lädt am Donnerstag, 11. Juni, zum Fronleichnamsfest in Speyer ein. Der gemeinsame Fronleichnamsgottesdienst von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Domkapitel und Pfarrei beginnt um 10 Uhr im Dom. Anstelle der traditionellen Prozession werden jeweils drei Abgesandte von den fünf katholischen Kirchen der Stadt in einer Sternwallfahrt mit Kreuz, Fahne und einem Korb mit Blüten für einen angedeuteten Blumenteppich vor dem Dom zur Kathedrale kommen, um den Gottesdienst dort mitzufeiern. Bischof Wiesemann wird gegen Ende des Gottesdienstes vom Altar vor dem Dom aus die Stadt segnen.  

Danach begleiten die Abgesandten das Allerheiligste in die Kirchen der Stadt. Dort beschließen eucharistische Andachten die Feier. Sie beginnen etwa um 11:45 Uhr an den Kirchen St. Bernhard und St. Joseph. Die Gemeinde St. Otto feiert um 18 Uhr eine Abendandacht. In den Kirchen St. Konrad und St. Hedwig wird das Hochfest Fronleichnam am darauffolgenden Sonntag thematisiert. An Fronleichnam feiert die katholische Kirche in besonderer Weise die Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie.

Die musikalische Gestaltung des Fronleichnamgottesdienstes im Dom übernimmt ein Vokalensemble des Domchores. Es erklingen Werke von Christopher Tambling, Edward Elgar und Anton Bruckner. An der Orgel spielt Domorganist Markus Eichenlaub.

Der Gottesdienst im Dom wird per Livestream über die Social-Media Kanäle von Dom und Bistum und über die Webseiten übertragen. Die Zahl der Gottesdienstteilnehmer im Dom ist aufgrund der Abstandsregelung begrenzt. Im Dom können 92 Menschen im Mittelschiff  so platzier werden, dass der vorgeschriebene Abstand eingehalten wird. Weitere Plätze befinden sich im Querhaus, von wo allerdings kein Sichtkontakt zum gottesdienstlichen Geschehen besteht. Wer an dem Gottesdiensten teilnehmen möchte, kann sich im Pfarrbüro telefonisch (06232-102140) oder per E-Mail pfarramt.speyer@bistum-speyer.de anmelden. Eine Anmeldung muss mit Name, Adresse, Telefonnummer und Email-Adresse erfasst werden, um im Falle einer Ansteckung mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können. Der Eingang zum Gottesdienst im Dom geschieht ausschließlich über das Hauptportal. Die behördlich verordneten Hygieneschutzregeln gelten auch im Rahmen der Messfeier: Handdesinfektion. ein mitgebrachter Mundschutz und 1,5 Metern Abstand zueinander sind verpflichtend.

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
09.06.2020

Kirche

Domorganist aus Münster gestaltet Orgelandacht zu Fronleichnam

Thomas Schmitz vor dem Spieltisch der Domorgel in Münster

Speyer – Im Dom zu Speyer wird in der Orgelandacht, am Mittwoch, den 10. Juni (Vorabend zu Fronleichnam) um 19.30 Uhr, der Münsteraner Domorganist Thomas Schmitz erklingen. In der Orgelandacht zu Pfingsten war bereits der Speyerer Domorganist Markus Eichenlaub mit der 1. Symphonie von Louis Vierne zu hören. Damit wurde der 150. Geburtstags des Komponisten gewürdigt, nun folgt  dessen 2. Symphonie in e-Moll. Interpret dieser Symphonie, sowie weiterer Werke von Jean Langlais, ist Thomas Schmitz, seines Zeichens Domorganist am Hohen Dom zu Münster. Schmitz, der schon vor einigen Jahren erfolgreich im Speyerer Dom gastierte, studierte zunächst Kirchenmusik in Stuttgart. Nach Stationen als Kirchenmusiker in Nürtingen und Freudenstadt wurde er im Jahr 2003 als Domorganist nach Münster berufen. Dort geht er seither einer intensiven Konzerttätigkeit nach.
Die Liturgie zu dieser Orgelandacht wird von Domdekan und Domcustos Dr. Christoph Maria Kohl gestaltet.

Wer an der Orgelandacht teilnehmen möchte, kann sich bis Mittwochmittag im Pfarrbüro Pax Christi telefonisch (06232/102140) oder per E-Mail pfarramt.speyer@bistum-speyer.de anmelden. Die Anmeldung  wird mit Name, Adresse, Telefonnummer und Email-Adresse erfasst, um im Falle einer Ansteckung mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können. Im Dom können derzeit 92 Plätze besetzt werden.

Die Orgelandacht wird auch als Live-Stream übertragen.

Bistum Speyer
07.06.2020

Kaplan Heil wird Kooperator in Bad Bergzabern

Bad Bergzabern / Speyer – Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat Kaplan Tobias Heil mit Wirkung vom 1. August 2020 zum Kooperator der Pfarrei Bad Bergzabern Hl. Edith Stein ernannt. Mit gleichem Datum wird ihm der persönliche Titel „Pfarrer“ verliehen. Der Seelsorger wurde 2015 zum Priester geweiht und war anschließend als Kaplan in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Pirmasens tätig. 2017 wurde Heil Kaplan in der Dompfarrei Pax Christi in Speyer. Zudem übernahm er die Rollen als Domvikar und Zeremoniar.

Bistum Speyer
07.06.2020

Andreas Rummel wird kommissarischer Pressesprecher

Wechsel im Öffentlichkeitsreferat der Landeskirche: Andreas Rummel folgt Wolfgang Schumacher als kommissarischer Pressesprecher.

Pfarrer Andreas Rummel ist kommissarischer Pressesprecher. (Foto: Klaus Landry)

Speyer (lk/epd)Pfarrer Andreas Rummel ist ab 1. Juni kommissarischer Sprecher der Evangelischen Kirche der Pfalz. Der 54-jährige in Neustadt an der Weinstraße geborene Theologe tritt die Nachfolge von Kirchenrat Wolfgang Schumacher an, der zeitgleich neuer Beauftragter der Evangelischen Kirchen im Lande Rheinland-Pfalz in Mainz wird. Rummel, der persönliche Referent von Kirchenpräsident Christian Schad ist, wird neun Monate lang bis zu dessen Dienstende am 28. Februar 2021 das Presse- und Öffentlichkeitsreferat der Landeskirche in Speyer leiten.

Rummel wuchs in Haßloch auf und studierte nach Abitur und Zivildienst Theologie in Bethel und Tübingen. Er absolvierte sein Vikariat im saarpfälzischen Bexbach und sein Spezialvikariat als Seelsorger in der Klinik für Psychiatrie des Evangelischen Klinikums Bethel. Von 1996 bis 2014 war Rummel Pfarrer im protestantischen Pfarramt Miesau mit den Kirchengemeinden Miesau und Gries. Er hat sich die Pfarrstelle mit seiner Frau Ute Stoll-Rummel geteilt. Das Pfarrehepaar hat drei Kinder. Weiterhin war er Vertrauensmann des Vereins Pfälzischer Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Umweltbeauftragter und Fundraising-Beauftragter im Kirchenbezirk Homburg. Seit 2014 ist er persönlicher Referent von Kirchenpräsident Schad und Mitglied der landeskirchlichen Klimaschutzbegleitgruppe.

Im Presse- und Öffentlichkeitsreferat im Speyerer Landeskirchenrat werde Pfarrerin Mechthild Werner weiter für Projekte zuständig sein, sagte Rummel, der in seiner neuen Funktion auch dem Corona-Krisenstab angehört. Die freiberufliche Journalistin Katja Edelmann unterstütze das Team beim Verfassen von Meldungen, Online-Redaktion und im Bereich Social Media.

Der scheidende Pressesprecher Schumacher, der das Referat seit 2009 leitete, bleibe für die Rundfunkarbeit bis zur Wahl eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin zuständig. Eine Ausschreibung solle nach dem 19. September erfolgen. Das Amt des Pressesprechers der Landeskirche ist eng mit Person des Kirchenpräsidenten verbunden. Die Kirchenpräsidentenwahl soll am 19. September stattfinden, weil Kirchenpräsident Schad im Februar 2021 auf eigenen Wunsch aus seinem Amt scheidet.

07.06.2020

Spende aus Taschenverkauf an Dombauverein übergeben

Taschen mit Dommotiv fanden reißenden Absatz und brachten Erlös von 5.900 Euro für Domerhalt

v.l.: Monika Hoff (Leiterin Schulmanufaktur der Burgfeldschule), Dr. Gottfried Jung (Vorstandsvorsitzender des Dombauvereins), Weihbischof und Dompropst Otto Georgens, Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl

Speyer – Die Domtaschen der Schulmanufaktur der Burgfeldschule waren ein echter Verkaufsschlager. Bereits wenige Tage nach dem Verkaufsstart am 7. März war die Mehrzahl der Taschen verkauft. Inzwischen haben die Taschen mit Dommotiv bereits Kultstatus. Der Verkaufserlös von 5.900 Euro wurde heute als Spende der Schulmanufaktur an den Dombauverein Speyer übergeben und wird für den Erhalt des Doms verwendet.

Monika Hoff, die Leiterin der Schulmanufaktur, stellte die Arbeit ihrer Gruppe vor. Seit 2004 werden in der Burgfeldschule handwerklich hochwertige Gegenstände gefertigt und bereits in der Vergangenheit für karitative Zwecke verkauft. Das hat sich inzwischen herum gesprochen, so dass Frank Scheid, Vorsitzender der Speyerer Wählergruppe (SWG), gleich an die Manufaktur dachte, als es nach der letzten Kommunalwahl darum ging, die nun nicht mehr benötigten Transparente einer weiteren Nutzung zuzuführen. Mit dieser neuen Verwendungsform, dem sogenannten „Upcycling“, konnte dann sogar ein guter Zweck unterstützt werden, indem die Taschen zu Gunsten des Dombauvereins verkauft wurden. „Die Werbeplakate werben nun für den Erhalt des Doms“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Dombauvereins Dr. Gottfried Jung. Weihbischof und Dompropst Otto Georgens freute sich über die erfolgreiche Aktion für den Dom, die er in Gedichtform würdigte, in dem sich „Wahlplakate“ auf „Taschen-Unikate“ reimte. Da, Coronabedingt, nicht mit Sekt angestoßen werden konnte, bekamen die Initiatoren und Unterstützer der Aktion den Domsekt mit nach Hause. Und das Engagement der Schüler wurde mit Domschokolade gewürdigt.

Bistum Speyer
07.06.2020