Technik Museum Speyer / Sinsheim

Technik Museumsshop Speyer ab Montag, 20. April wieder geöffnet

Speyer – Laut den neuen Lockerungen der Corona-Maßnahmen durch die Regierung darf der Souvenirshop des Technik Museum Speyer ab Montag, 20. April 2020 wieder öffnen. Vorsichtig und nur schrittweise und nur bei Erfüllung von bestimmten Vorkehrungsmaßnahmen darf der Einzelhandel die Geschäfte wieder aufnehmen. Das trifft auch auf den Shop des Technik Museum Speyer zu. Nach nun mehr als vier Wochen „Shutdown“ soll etwas Normalität in den Museumsbetrieb einkehren.

Der Shop, eingebettet in das Eingangsfoyer des Museums, liegt in der Begrenzung der vorgeschriebenen 800 m². Dabei erfüllt das Museum alle Hygienerichtlinien, die per Leitlinie der Stadt Speyer zum Öffnen von Verkaufsstellen im Einzelhandel gefordert sind, u.a. Bereitstellung von Desinfektionsmittel für Besucher und Mitarbeiter, Hinweise zu Hygieneverhalten, Abstandsmarkierungen auf dem Boden sowie angebrachten Plexiglasscheiben zum Schutz von Kunden und Mitarbeitern an der Kasse. Eine Wegführung durch den Shop soll den Besucherstrom täglich von 12 bis 18 Uhr organisieren.

„Wir wollen unseren Museumfans, aber auch den Menschen aus der näheren Umgebung nach der langen Ausgangsbeschränkung ein besonderes Einkaufserlebnis ermöglichen mit Produkten, die es so nicht überall gibt“ kommentiert Museumsleiter Andreas Hemmer die Wiedereröffnung. „Dabei nutzen wir die Möglichkeit der Lockerung, um unserem Museum wenigstens wieder etwas „Leben“ einzuhauchen – schließlich gab es sowas in fast 40 Jahren Museumsgeschichte noch nie und ist für uns alle fast nicht zu ertragen.“ Wann und vor allem wie es mit dem regulären Museumsbetrieb weitergehen soll, bleibt abzuwarten.

Technik Museum Speyer
20.04.2020

Eine Ära ging zu Ende: Letze Folge der TV-Kultserie „Lindenstraße“ am 29. März 2020

Neuer Ausstellungsraum zur „Lindenstraße“ im Technik Museum Speyer

Eröffnung der ersten Lindenstraßenausstellung im Jahre 2009 im Technik Museum Speyer

Speyer – Vor über zehn Jahren eröffnete im Museum Wilhelmsbau des Technik Museum Speyer die erste Sonderausstellung zur TV-Kultserie „Lindenstraße“. Seitdem fanden verschiedene Veranstaltungen rund um die beliebte Soap im Museum statt. Ein Teil der „Lindenstaße“ wird auch nach dem Serienaus in Speyer weiterleben, denn das Museum übernahm die Filmkulissen des Café Bayer und des Restaurant Akropolis. Der neue Ausstellungsraum wird Ende des Jahres für die Besucher zugänglich sein.

Es begann alles mit der Saumagenorden-Verleihung in Schifferstadt. Bei dieser Veranstaltung traf Marie-Luise Marjan (Helga Beimer) auf Hermann Layher, Präsident der Technik Museen Sinsheim Speyer. Kurz danach besuchte die Schauspielerin das Technik Museum Speyer samt dem Museum Wilhelmsbau. Hierbei entstand die Idee, einige Drehbücher und Requisiten zur Serie im Museum zu zeigen.

Aus dieser Idee wurde eine ganze Ausstellung, die am 3. Oktober 2009 mit Schauspielern und dem Produzent Hans W. Geißendörfer gemeinsam eröffnet wurde. Zu sehen gab es Original-Ausstattung, -Kostüme und -Drehbücher aus den Fernsehstudios, so dass die Besucher einen kleinen Blick hinter die Kulissen der ARD-Sendung werfen konnten. 

Die Küche von Else Kling steht künftig im Technik Museum Speyer

Weiter ging es 2012 mit der Eröffnung eines weiteren Ausstellungsraums. „Zu Gast in der Küche von Else Kling“ zeigt bis heute die komplette Küche der schrulligen Kultfigur. Dazu wurden die Möbel, alle Hängeschränke und sogar ganze Wände nach Speyer transportiert. Allein die Kleinutensilien füllten mehrere Umzugskartons. Zur Eröffnung reisten neben Marie-Luise Marjan (Helga Beimer) auch Daniela Bette (Angelina Buchstab), Clara Dolny (Josi Stadler) und Hüseyin Ekici (Orkan Kortuglu) an und erfüllten bei einer großen Autogrammstunde die Wünsche der Fans.

2014 zog die Ausstellung „Die Kunst der Lindensträßler“ ein. In der Serie entstanden über die Zeit viele Kunstwerke, wovon 20 Exemplare nach Speyer gingen. Darunter z.B. Benno Zimmermanns Spielzeugeisenbahn (Folge: 87), einige Gemälde von Franz Schildknecht (z.B. Folge: 185), Zorros Kartenmischmaschine (Folge: 255) oder Milas Kinderbild (Folge: 1422). Die „Lindenstraße“ und das Technik Museum Speyer verbindet schon längst eine Freundschaft. Schnell stand fest, der Serie auch weiterhin eine Plattform zu geben und die Ausstellung zu erweitern. „Für Fans soll die Serie im Museum Wilhelmsbau weiterleben und ein Ort sein, um in Erinnerungen zu schwelgen“ so Museumsleiter Andreas Hemmer.

Museumsdirektor Herman Layher (rechts) bei der Saumagen Ordenverleihung 2020

Vom WDR gab es dann die Zusage zu den Filmkulissen Café Bayer und Akropolis, welche im Januar von einem Team des Museums in Köln demontiert und nun in Speyer eingelagert wurden. „Als nächstes wird der zukünftige Ausstellungsraum ausgeräumt. Die dort stehenden Exponate und Vitrinen müssen sinnvoll in andere Räume des Gebäudes integriert werden“ berichtet Michael Stiller, Exponatsverwalter des Technik Museum Speyer. Auch die hausinterne Schreinerei sowie die Dekorationsabteilung sind miteingebunden, damit bis Ende des Jahres der neue Ausstellungsraum eröffnet werden kann. „In diesem Zug überarbeiten wir auch gleich die bestehenden Ausstellungsräume mit der Else Kling Küche und der Kunst der Lindensträßler. Wir möchten die Ausstellungsstücke für die Fans schön in Szene setzen“ gibt Museumsleiter Andreas Hemmer bekannt. Aktuell sind im Museum Wilhelmsbau im Erdgeschoss die Ausstellung „Die Kunst der Lindensträßler“ sowie im 1. Stock die Else Kling Küche zu sehen.

Weitere Informationen zur Eröffnung gibt es voraussichtlich ab Oktober 2020 unter www.technik-museum.de. Das Museum Wilhelmsbau gehört zum Technik Museum Speyer und befindet sich direkt auf dem Museumsgelände.

Technik Museum Speyer
20.04.2020

Technik Museum Speyer

Weltweit einziger selbstfahrender Oldtimer im Technik Museum Speyer

Unwirkliches Unikat wieder aufgetaucht

Selbstfahrender Oldtimer im Technik Museum Speyer

Speyer – Im Technik Museum Speyer sind viele seltene Ausstellungsstücke und Raritäten ausgestellt. Man beherbergt unter anderem ein Original russisches Space Shuttle, ein Stück vom Mond, eine Boeing 747 der Lufthansa oder auch das Hausboot der legendären Kelly Family.

Nun ist es dem Museum gelungen wieder eine Besonderheit zu bekommen. Über Kontakte eines Mitglieds des Technik Museum Fördervereins wurde nun der weltweit einzige selbstfahrende Oldtimer ermittelt und nach Speyer gebracht.

„Das Fahrzeug stammt aus dem Jahr 1967 und zu dieser Zeit war das eine unwirkliche Entwicklung“ berichtet Michael Stiller, Exponatsverwalter des Museums. Der selbstfahrende Oldtimer ist ein Unikat und wurde 1967 auf dem InnovationsAutosalon in Bielefeld vorgestellt. Doch die kreativen Ingenieure waren ihrer Zeit weit voraus und das junge Projekt scheiterte, da es kein Interesse gab den Wagen in Serie zu bauen.

Klopapierrolle in Häkeloutfit

„Dieses Unikat war über viele Jahre verschwunden und in Vergessenheit geraten. Wir sind sehr stolz darauf den Oldtimer nun als Dauerleihgabe zeigen dürfen“, so Museumsleiter, Andreas Hemmer. Der Wagen fährt komplett selbständig. Wenn man bedenkt das 1969, also zwei Jahre später, mit der ersten Mondlandung die Technik gerade mal eine Rechenleistung eines Taschenrechners hatte, ist es wirklich erstaunlich war bei diesem Wagen geleistet wurde. In Fachkreisen vermutet man, dass bekannte Raumfahrtwissenschaftler bei der Entwicklung involviert waren und daran geforscht haben.

Technik Museum Speyer
01.04.2020

Veranstaltungen und Termine / Kultur

Historisches Museum der Pfalz, Speyer

Zweiter Vortrag zur Medicus-Ausstellung

Vortrag: Mikroben als Weltkatastrophe“
Am 05.03.2020 um 19 Uhr

Vortrag zur Pest im Mittelalter und ihren Folgen im Historischen Museum der Pfalz

Schneidmueller am Rednerpult. (Foto: Kilian Schultes)

Speyer / Historisches Museum der Pfalz – Am Donnerstag, 5. März, um 19 Uhr findet der Vortrag „Mikroben als Weltkatastrophe – Das Mittelalter, die Große Pest und der Mord an den Juden 1348-1352“ im Historischen Museum der Pfalz statt.

Der sogenannte Schwarze Tod gehört zu den größten Katastrophen der Menschheitsgeschichte. Erst in der Neuzeit konnte er als bakterielle Infektion erklärt und mit Antibiotika behandelt werden. Die mittelalterlichen Menschen vermochten die grausamen Epidemien, die in kurzer Zeit große Teile der Bevölkerung dahinrafften, nicht richtig zu deuten. Bernd Schneidmüller, Professor an der Universität Heidelberg und Vortragender, präsentiert den Verlauf und die Folgen der Pestepidemie des 14. Jahrhunderts im Licht neuer Forschungen. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

Apothekengefäß für „Theriak“, ein Universalheilmittel gegen alle denkbaren Krankheiten wie auch die Pest, um 1700. (Foto: Dt. Apotheken Museum-Stiftung, Heidelberg)

Der Vortrag findet im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung im Historischen Museum der Pfalz statt. „Medicus – Die Macht des Wissens“ vermittelt die Geschichte der Medizin, ihrer Persönlichkeiten wie Hippokrates und Galen und Diagnose- und Heilverfahren über einen Zeitraum von rund 5.000 Jahren auf anschauliche und spannende Weise. Exponate aus renommierten europäischen Sammlungen gewähren faszinierende Einblicke in das Spannungsverhältnis von Wissen, Magie und Glaube. Das Mittelalter und seine Heilverfahren werden ebenso beleuchtet wie die Beschwörungsmedizin im antiken Mesopotamien und der Beginn des anatomischen Zeitalters in der Neuzeit.

Bernd Schneidmüller ist seit 2003 als Mittelalterhistoriker an der Universität Heidelberg tätig und Direktor der Forschungsstelle Geschichte und kulturelles Erbe. Er ist Ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Ein „Medicus-Tisch“ in der Ausstellung „Medicus – Die Macht des Wissens. (Foto: Carolin Breckle/Historisches Museum der Pfalz)

Öffnungszeiten

„Medicus – Die Macht des Wissens“ ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, an Feiertagen auch montags, im Historischen Museum der Pfalz zu sehen. Weitere Informationen unter www.medicus-ausstellung.de

Text: Historisches Museum der Pfalz Foto: (1) Kilian Schultes; (2) Dt. Apotheken Museum-Stiftung, Heidelberg; (3) Carolin Breckle/Historisches Museum der Pfalz
05.03.2020

Autorin Julia Donaldson empfiehlt:

Musikalische Lesung des Kinderbuches „Der Grüffelo“ im Historischen Museum der Pfalz

Uta Weißkopf und der Grüffelo-Walking-Act.

Speyer / Historisches Museum der Pfalz – Am Sonntag, 15. März, um 15 Uhr werden im Historischen Museum der Pfalz das beliebte Kinderbuch „Der Grüffelo“ und weitere bekannte Werke der Autorin Julia Donaldson auf außergewöhnliche Weise dargeboten. Uta Weißkopf liest aus „Der Grüffelo“, „Zogg“, „Die Vogelscheuchenhochzeit“ und „Für Hund und Katz ist auch noch Platz“, während Klaus Dreier die fantasievollen und aufregenden Geschichten am E-Piano in musikalische Bilder übersetzt.

Das einzigartige Programm wurde ursprünglich für eine Matinée im Museum für PuppentheaterKultur in Bad Kreuznach kreiert und wird von Donaldson ausdrücklich empfohlen. Im Historischen Museum der Pfalz findet die Musikalische Lesung im Rahmen der aktuellen Familien-Ausstellung statt. In „Der Grüffelo – Die Ausstellung“ tauchen Kinder in die Welt des Buches „Der Grüffelo“ ein. Sie lernen den Wald, seine Bewohner und Pflanzen kennen und können an Mitmachstationen wie dem Schattentheater oder dem Hindernisparcours ihre Kreativität ausleben und die Motorik schulen. Rund 40 Original-Grafiken des Illustrators Axel Scheffler, der die Bücher Donaldsons bebildert hat, geben Einblick in die Entstehung unter anderem jener Werke, die in der Musikalischen Lesung dargeboten werden.

Pianist und Puppenspieler Klaus Dreier.

Weißkopf spielt Improvisationstheater und stand mehrfach mit der britischen Autorin Donaldson auf der Bühne. Dreier ist Pianist und Puppenspieler und begründete 2005 gemeinsam mit seinem Sohn das Laubacher Figurentheater. In der Musikalischen Lesung improvisiert er am E-Piano über selbst komponierte Leitmotive, die den jeweiligen Buchcharakteren eigen sind.

Öffnungszeiten

„Der Grüffelo – Die Ausstellung“ ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, an Feiertagen auch montags, im Historischen Museum der Pfalz zu sehen. Weitere Informationen unter www.grueffelo-ausstellung.de

Historisches Museum der Pfalz Speyer
05.03.2020

Kinder- und Jugendtheaters Speyer

FABELHAFTE WELT

Familienvorstellung am Sonntag, 08.03., 15:00 Uhr

In der Heiliggeistkirche Speyer, Johannesstraße 6

Speyer / Heiliggeistkirche – Fabeln von Jean de La Fontaine mit Musik vom Hof des Sonnenkönigs Für Kleine und Große ab 7 Jahren

Wer kennt sie nicht, die Fabel vom Raben und dem Fuchs, der hinterhältig dem Vogel schmeichelt und sich so den Käse verdient? Oder die Fabel von der Grille und der Ameise, die bis heute jedes französische Schulkind auswendig kann? In den berühmtesten Tierfabeln aller Zeiten, die vor über 350 Jahren aufgeschrieben wurden, geht es genauso zu wie am Hofe des Sonnenkönigs Ludwig XIV: Die Großen fressen die Kleinen, Hinterlist besiegt die Dummen und die allzu aufgeblasenen Frösche platzen. „Le dire, sans dire“ nennt Jean de la Fontaine das literarische Versteckspiel: Sagen, ohne es zu sagen. Musik spielt im Leben Ludwigs XIV ebenfalls eine herausragende Rolle. Für dieses Programm wählte das Ensemble Musik, die uns direkt zu einer spannenden und amüsanten Zeitreise mit nimmt …

Mit Norbert Gramm (Blockflöte), Andrea C. Baur (Laute) und Matthias Folz (Erzähler)

Eintrittspreise: 12 € / ermäßigt 10 € / Fördermitglieder 8 €

Weitere Informationen finden Sie unter www.theater-speyer.eu Kartenreservierung im Theaterbüro bis Freitag, 13:00 Uhr Tel.: 06232 2890750 oder unter reservierung@theater-speyer.de

Kinder- und Jugendtheater Speyer e. V.
05.03.2020

Chorkonzert „Sing `n`Swing“ in der Stadthalle Speyer

04.04.2020 Rainbow-Chor Speyer

Speyer / Stadthalle – Zu einem Musikereignis der besonderen Art unter dem Motto „Sing ‘n’ swing“ kommt es am 04.04.2020 um 20:00Uhr in der Speyrer Stadthalle, wenn der Rainbow – Chor Speyer auf die Swing Band Harthausen trifft. Beide Musikgruppen zeichnen sich durch einen sehr individuellen Charakter aus. Rainbow, ein Chor der Chorgemeinschaft, versteht sich als jazzig und poppig, die Swing Band, macht mit swingenden Rhythmen ihren Namen alle Ehre.

Das verspricht eine spannende Begegnung auf Augenhöhe. Nadia Lyons und Gilbert Kunz haben ein aufregendes Programm entworfen: teilweise gemeinsam auf der Bühne, teilweise jeder für sich und so das Beste aus Chor und Swing Band vereinigend. So kommen Liebhaber von Chor und Instrumental gleichermaßen auf ihre Kosten.

Im Programm sind südamerikanische Rhythmen und Swingendes. Aktueller Pop trifft auf Rockgeschichte, Fetziges auf Balladen, zwischen Queen und Duke Ellington ist alles möglich und garantiert ein Konzert mit Überraschungscharakter, insbesondere die gemeinsamen Highlights, die Band und Chor extra aufeinander abgestimmt haben. Chor und Swing Band ziehen an einem Strang.

Karten für die Stadthalle gibt es bei der Buchhandlung Fröhlich, Roßmarkstr. 3,  67346 Speyer oder bei Reservix. Es gibt noch eine zweite Gelegenheit Chor und Swing Band zu hören: In der Heilsbruckhalle in Harthausen wird am 4.10.20 Rainbow zu Gast bei einem Konzert der Swing Band sein.

Rainbow-Chor Speyer
05.03.2020

Ausstellung Madeleine Dietz: „singen und klagen“  

  • Von Freitag, dem 6. März 2020 um 18:00 Uhr bis 13.04.2020
  • In der Städtischen Galerie, Kulturhof Flachsgasse

Speyer / Städtische Galerie, Kulturhof Flachsgasse – Bei „Singen und Klagen“ denken wir vermutlich unwillkürlich an die Klagelieder der biblischen Psalmen, die im Dreischritt von Anrufung, Klage und Bitte die Not des Menschen bzw. des gesamten Volkes im Appell an Gott zu wenden suchen. Aber man könnte auch an die Klage- und Trauergesänge anlässlich des Todes eines geliebten Menschen denken. In der Kunst ist „Singen und Klagen“ seit frühen Zeiten ein Thema, explizit oder als anspielungsreiche Konstellation.

Die Arbeiten der Ernst-Barlach-Preisträgerin Madeleine Dietz kreisen seit vielen Jahren um Fragen des Verhältnisses von Fragment und Ganzheit, von Stabilität und Labilität, von dem, was Leben spendet und was Tod bringt. Sie zeigt uns Objekte, die alles Endliche und Zufällige abgestreift haben, die – ausgehend von einem elementaren Kontrast von Erde und Stahl – dennoch alles beinhalten, was die Zivilisationsgeschichte der Menschheit umfasst:

Natur und Kunst, Erstarrung und Leben, Vergessen und Erinnern. In ihren aktuellen Arbeiten setzt die Künstlerin dazu Gitterelemente, Stahlplatten, Stahlkuben und Erde als reversible Elemente ein. Eine künstlerische Metapher für Destabilisierung, für Brüche und Aufbrüche, Übergänge und Neuordnungen. Es sind Konstellationen, die nach Heilung schreien, ein Klagelied in Stahl und Erde.

Einen Raum der Städtischen Galerie wird Madeleine Dietz ausschließlich dem Projekt SIDE BY SIDE widmen und dieses damit erstmals in Rheinland-Pfalz zeigen. Das zum ersten Mal anlässlich der Dokumenta XII, im Sepulkralmuseum in Kassel präsentierte Projekt SIDE BY SIDE beschreibt die Künstlerin wie folgt:

„Im Jahr 2003 habe ich mit meinem Projekt SIDE BY SIDE begonnen. Ein Projekt, in dem ich den Versuch unternommen habe, in jedem Land dieser Welt einen Friedhof oder eine heilige Stätte zu finden, aus dem mir eine handvoll Erde überlassen wird.

In SIDE BY SIDE geht es mir um Erinnerung und Gedanken an geliebte verstorbene Menschen, aber auch um ein Gefühl von Endlichkeit, verbunden mit dem Schicksal aller Menschen jedweder Nationalität und Glaubens. Welche Unterschiede in den Ländern unserer Welt gibt es wenn Menschen bestattet /verbrannt werden? Wie unterscheiden sich die Religionen im Umgang mit dem Sterben dem Tod, und mit dem was bleibt , dem Leben „danach“?

Seit Beginn des Projektes im Jahr 2003  habe ich viele Botschaften, Geistliche oder Friedhofspersonal im jeweiligen Land gebeten für mich Erde zu entnehmen. Erde von Orten an denen z.B. Muslime, Juden, Christen, Hindus, Buddhisten, bestattet oder verbrannt werden. Die Friedhofserden habe ich nach ihrem Eintreffen in Deutschland in kleine, einfache, von mir selbst gebaute Holzkästchen gelegt.

Als endlich alle Erden zusammen waren, wurde das Projekt 2006 im Sepulkralmuseum, als Projekt der Stadt Kassel zur Dokumenta gezeigt. Danach kam der Inhalt der Kästchen in ein Pflanzfeld vor dem Museum „side by side“ . Heute sieht man mit einem Stahlring eingefasste, kreisförmige Erdfläche, die bepflanzt und gepflegt wird.

Technik Museum Speyer

Greenpeace präsentiert: Markus Mauthe – An den Rändern des Horizonts

Eine Reise zu den Indigenen Gemeinschaften und verborgenen Schönheiten unserer Erde

Speyer / Technik Museum – Seit 30 Jahren bereist der Naturfotograf Markus Mauthe die letzten Winkel der Erde fernab bekannter Reiserouten. Für sein neues Projekt in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace machte er sich auf die Suche nach Menschen, die abseits unserer modernen Welt noch möglichst nahe an den Wurzeln ihrer indigenen Kulturen leben. Das Ergebnis dieser Expeditionen ist eine einzigartige multimediale Live-Show, die einen spannenden Ausschnitt der kulturellen und ökologischen Vielfalt unseres Planeten zeigt. Als Umweltaktivist ist Mauthe zugleich Chronist des Wandels, in dem die indigenen Gesellschaften heute begriffen sind durch Umweltzerstörung, Globalisierung und Klimawandel. Für sein aktuelles Projekt war der Ausnahmefotograf drei Jahre lang auf vier Kontinenten unterwegs. Mauthes Bilder zeigen die Traditionen und Gebräuche von 22 indigenen Gemeinschaften, die in Tropenwäldern, in der Savanne, auf dem Ozean und am Nordpolarkreis zu Hause sind. Mit feinsinnigen Portraits und bildgewaltigen Momentaufnahmen vor charakteristischen Landschaften schafft er es, die individuellen Besonderheiten der indigenen Kultur herauszustellen. Im Fokus hat Mauthe dabei stets die Würde und Schönheit des Einzelnen. Herausgekommen sind Fotografien auf höchstem ästhetischem Niveau, Zeugnisse von menschlichen Begegnungen auf Augenhöhe. Fesselnde Filmsequenzen, abenteuerliche Erfahrungen und stimmungsvolle Musikpassagen seines langjährigen Komponisten Kai Arend verdichten die Live-Show schließlich zu einem intensiven atmosphärischen Erlebnis.

Am Montag, 23. März kommt Markus Mauthe mit der Foto-Live-Show „An den Rändern des Horizonts“ auch nach Speyer, Technik Museum, Kino Forum, Am Technik Museum 1. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Eine Platzreservierung ist nicht möglich. Rückfragen, weitere Bilder und zukünftig Videos: Astrid Schlüter, Mobil: 01715626708, E-Mail: astrid.schlueter@greenpeace.org. Weitere Informationen finden sie unter www.greenpeace.de/an-den-raendern-des-horizonts

Technik Museum Speyer
05.03.2020

Christina Lux – Leise Bilder feat. Oliver George (drums/git/voc)

Am 07.03.2020 um 20h im philipp eins in Speyer

Speyer / Philipp Eins – Lux macht keinen Hehl aus einer klaren Haltung, die sich in ihrer Musik und ihren Ansagen widerspiegelt. Farbe zu bekennen gehört für sie zum Künstlersein dazu.
„Ohne Empathie ist alles nichts. Wenn ich mit meiner Musik, an das erinnern kann, was ich selbst niemals vergessen will, dann ist das rund für mich.“
Sie ist eine echte Lichtgestalt im Meer der Songschreiber. Im August 2018 wurde das Album Leise Bilder mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik als eine der künstlerisch herausragenden Neuveröffentlichungen ausgezeichnet. Im Mai trat sie bei der Verleihung des Deutschen Kamerapreises im WDR TV auf.

Christina Lux intensive und warme Stimme erzählt Geschichten über Begegnungen und Momentaufnahmen. Innen und außen. Sie schaut hin, betrachtet die schrägen und schönen Dinge des Lebens immer auf der Suche nach dem, was unter der Oberfläche liegt. Dafür findet sie berührende Bilder in ihrer Musik und ihren Worten und schlägt tiefenentspannt den Bogen vom puren Song zum Jazz. Eine großartige Gitarristin, die ihre wachen, frechen und tief philosophischen Gedanken in ihren Songs und Ansagen durchlässig auf den Punkt bringt.

Mit ihrem Weggefährten Oliver George an Schlagzeug, Gitarre und Gesang hat sie das aktuelle und neunte Album Leise Bilder produziert. Im Konzert lassen sich beide mit großer Spielfreude aufeinander ein und es ist erstaunlich, wie raumfüllend und intensiv nur zwei Musiker sein können. Ohne Brüche wechselt Christina Lux dabei zwischen ihren englischen und den deutschsprachigen Songs.

Die berührende Musikalität und Bandbreite von Christina Lux ist ungewöhnlich. Ungewöhnlich gut. Soulpoetin vom Feinsten.

Kurzbio

1983 begann sie als Sängerin einer Rockband, reiste dann durch die Welt des Jazz, landete in der multikulturellen A Cappella Band Vocaleros und begann 1996 eigene Songs zu schreiben. Christina Lux brachte ihre erste CD 1998 heraus. Ihr Album Playground war 2012 für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. Ebenso das achte Album Embrace feat. Bodek Janke, Schlagzeug und Tabla von 2015. Leise Bilder wurde im August 2018 ausgezeichnet. Die aus Karlsruhe stammende und heute in Köln lebende Musikerin arbeitete mit Edo Zanki, Laith al Deen, Purple Schulz, Fury In The Slaughterhouse, Jon Lord (Deep Purple), Chris Jones und Mick Karn, Stoppok u.v.a. Sie tourte außerdem mit Paul Young, Tuck & Patti, Long John Baldry, Status Quo, Midge Ure, Henrik Freischlader, Astrid North, Regy Clasen u.v.a.

Pressestimmen

Mit ihrer aktuellen CD ist der Gitarristin und Sängerin Christina Lux ein kleines Meisterwerk gelungen. Ihre Texte liefern Gedankenüberschüsse von fast philosophischer Art, geschult an Jazz und Soul transportiert sie tiefsinnige Inhalte auf musikalisch höchstem Niveau. Wobei alles unangestrengt, fast schwebend daherkommt, sie artikuliert weich und swingend – Worte und Klänge harmonieren perfekt miteinander. Die alte These, dass die deutsche Sprache nicht popgeeignet sei, ist zwar schon spätestens seit Udo Lindenberg und Stoppok eindrucksvoll wiederlegt, die Lux beglaubigt dies einmal mehr. Joo Kraus, Stoppok, Dennis Hormes, Markus Segschneider, Laith Al-Deen und vor allem Oliver George haben wesentlich zur überragenden Qualität dieses Albums beigetragen. Christina Lux ist und bleibt eine Ausnahmeerscheinung unter den deutschsprachigen Singer-Songwritern. (Für die Jury: Kai Engelke)
https://www.schallplattenkritik.de/bestenlisten/987-bestenliste-3-2018
Waren schon ihre englischen Texte überaus intim, so lässt Lux es nun zu, dass man ihr „ganz“ nahe kommt. Denn die deutschen Texte sind nicht nur poetischer, sondern auch persönlicher. Dass sie dabei weder aufdringlich noch übergriffig ist, hat wiederum viel mit der kongenial musikalischen Umsetzung ihrer Lieder durch ihre Band und die Gastmusiker zu tun.
Jazzthing

Eine Sängerin und Poetin mit wunderbarem Charisma bleibt beim Publikum mit einem unüblichen, hochkarätigem Konzert in bester Erinnerung…
OVZ

Lux‘ warme Stimme, mal flüsternd, mal weit und offen, und eine unwiderstehliche Bühnenpräsenz verliehen dem Abend eine ungeahnte Intimität…
Nordseezeitung

Christina Lux ist eine der, oder vielleicht sogar die beste Singer-Songwriterin Deutschlands…
Neue Westfälische

Leidenschaftlich und kraftvoll…
Westfalenblatt

Mit ihrem neuen Geniestreich auf Deutsch ist Christina Lux noch lange nicht am Ende ihres musikalischen Weges angekommen…
Folker

Lux lauschen und sehen hier:

http://www.christinalux.de
https://instagram.com/christina_lux_
http://www.youtube.com/wunderlux
http://www.facebook.com/Christina.Lux.Music
https://music.apple.com/de/artist/christina-lux/5041118
https://open.spotify.com/artist/1yrsx1HTmx1HskSbLXZ7Ef

Text: Christina Lux Foto: Sebastian Niehoff
05.03.2020

Kultur / Freizeit

Fasching im Korallenriff

Farbenfrohes Wuseln gibt es nicht nur auf den Straßen zur Faschingszeit zu beobachten, sondern auch unter Wasser im SEA LIFE Speyer. Vor allem die Clownfische fühlen sich zu dieser  Zeit besonders wohl…

Clownfisch im Sea Life Hannover Foto: SEA LIFE Aquarium Hannover © Dirk Eisermann

Speyer / Sea Life – Rote Nasen sieht man in den nächsten Tagen wieder häufiger auf den Straßen. Doch mit der Kälte hat das nichts zu tun, sondern mit der fünften Jahreszeit: Fasching! Kaum einer behält seine eigene Identität, sondern schlüpft in die Rolle von Superhelden, Piraten, anderen Berühmtheiten oder Fabelwesen. Das beliebteste Kostüm im SEA LIFE Speyer ist und bleibt jedoch das des Clowns. Denn zurzeit wuselt es in dem Großaquarium nur so von Clownfischen. Statt Bonbons und anderen Süßigkeiten „wirft“ das treue Clownfisch Pärchen nämlich jede Menge Babies. „Im letzten Monat schlüpften 139 Jungtiere und mit etwas Glück kann man im Korallenbecken beobachten, wie die Fischmama bereits die nächsten Eier legt“ erzählt Arndt Hadamek, Kurator des SEA LIFE Centers, stolz. Doch was steckt eigentlich hinter diesen Kreaturen, die das ganze Jahr über ihr Kostüm nicht ablegen?

Clownfische, auch genannt „Anemonenfische“ sind typische Bewohner von Korallenriffen. Sie leben in Anemonen  und nutzen diese als Schutzburg vor Fressfeinden. Anders als bei den Menschen ist der größere und meist sozial dominantere Bewohner, das Weibchen, erst der nächstkleinere ist das Männchen. Gemeinsam leben sie als Paar mit ihrem Nachwuchs in ihrer „Wirtsanemone“. Stirbt jedoch das Weibchen, vollzieht das ranghöchste Männchen  innerhalb etwa einer Woche einen Geschlechtswechsel und wird zum dominanten Weibchen. Auch im Sea Life Speyer ist dieses Phänomen zu beobachten, aktuell ist das Pärchen aber noch fleißig am turteln.

SEA LIFE Deutschland GmbH, Niederlassung Speyer
20.02.2020

Kultur / Veranstaltung

„Der kleine Herr Tod“ auf Urlaub in Speyer

Christian Y. Schmidt berichtet über den Alltag in China in Zeiten des Corona-Virus

Speyer / Heiliggeistkirche – Erfolgreiche Veranstaltungsreihen verdienen eine Zugabe: Deshalb wird es aus aktuellem Anlass in diesem Jahr für die SPEYER.LIT-Reihe eine Zusatzveranstaltung geben: Am 27. März 2020, 20 Uhr, wird Christian Y. Schmidt in der Heiliggeistkirche seine neue Publikation „Der kleine Herr Tod“ vorstellen.   

Und dazu ist er mit einer der letzten Flugverbindungen aus Peking nach Berlin gekommen, um in Deutschland Ende März sein neues  Buch zu präsentieren: eine Art Märchen für Erwachsene und etwas ältere Kinder „für alle, die mal sterben müssen“, so der Autor.  Sein „kleiner Herr Tod“ ist anspielungsreich und mit zahlreichen Inspirationen aus antiken Mythologien und dem Death Metal versehen.

Christian Y. Schmidt Foto: © Jo Zarth

Schmidt wird am 27. März neben der Vorstellung dieses Buches auch darüber berichten, wie das Corona-Virus in den letzten Wochen das alltägliche Leben in China verändert hat. Im Internet und in verschiedenen deutschen Medien schreibt er regelmäßig „Coronavirus Updates“.

Christian Y. Schmidt wurde 1956 in Bielefeld geboren. Er war von 1989 bis 1995 Redakteur der Satire-Zeitschrift Titanic. Seit 2005 lebt er mit seiner chinesischen Frau in Peking und wurde bekannt durch seine „Bliefe von dlüben. Der China Crash-Kurs“ und „Allein unter 1,3 Milliarden. Eine chinesische Reise von Shanghai bis Kathmandu“. 2018 erschien sein Roman „Der letzte Huelsenbeck“.

Karten für die SPEYER.LIT Veranstaltungen im März gibt es bei der Tourist-Information der Stadt Speyer, im Spei´rer Buchladen und über das Online-Ticketportal Reservix.

  • Dienstag, 10. März, 20 Uhr, Heiliggeistkirche: Uwe Ittensohn, „Abendmahl für einen Mörder“
  • Samstag, 14. März 2020, 20 Uhr, Historisches Rathaus: Jackie Thomae, „Brüder“
  • Freitag, 27. März 2020, 20 Uhr, Heiliggeistkirche, Christian Y. Schmidt, „Der kleine Herr Tod“

Text: Stadt Speyer / Kultur, Tourismus, Bildung & Sport Foto: © Jo Zarth
20.02.2020

Historisches Museum der Pfalz Speyer

Grüffelo und kleine Maus sahen bisher 30.000 Besucher in Speyer

Besucherbegrüßung in der Grüffelo-Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz

Begrüßung des 30.000sten Besuchers in der Ausstellung „Der Grüffelo“.
(v.l.) Katrin Langenstein, Direktor A. Schubert, Noah Asel und Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Patricia Meyer, Foto: Historisches Museums der Pfalz Speyer, Carolin Breckle

„Ich kann die ganze Geschichte vom Grüffelo auswendig“, erklärte Noah Asel aus Ebertsheim, der als 30.000ster Besucher der Familien-Ausstellung „Der Grüffelo “ begrüßt wurde.

Begleitet wurde er von seinen Betreuerinnen, Kathrin Langenstein und Patricia Meyer von der „Villa familia“ aus Carlsberg. Noah sei ein ganz großer Grüffelo-Fan und freue sich deshalb ganz besonders einen Ausflug nach Speyer machen zu können, erklärten die Betreuerinnen. Als Geschenk erhielt Noah von Stefanie Seiler, der Oberbürgermeisterin der Stadt Speyer, und Museumsdirektor Alexander Schubert das von Axel Scheffler signierte Kinderbuch „Der Grüffelo“ sowie die Eule aus der Geschichte als Stofftier.

„Der Grüffelo zählt nicht nur in den Kinderzimmern zu den beliebtesten Figuren sondern sorgt nun auch bei uns im Museum für Begeisterung. 30.000 Besucher nach gerade mal sieben Wochen Laufzeit – dieser Zuspruch übertrifft unsere kühnsten Erwartungen“ erklärte Museumsdirektor Alexander Schubert. „Das Erfolgsgeheimnis ist das Zusammenspiel dreier Komponenten: Die wunderbare von Julia Donaldson erdachte Handlung des Bilderbuchs macht Kinder stark, Axel Schefflers liebevolle Zeichnungen beflügeln die Phantasie und die interaktive Aufbereitung durch unser Junges Museum sorgt für bleibende Ausstellungserlebnisse.“

Und auch die Speyerer Oberbürgermeisterin zeigte sich von der Besucher-Resonanz begeistert: „Ich freue mich sehr darüber, dass die Grüffelo-Familienausstellung so erfolgreich angelaufen ist. Der große Ansturm zeigt einmal mehr die Anziehung- und Strahlkraft des Historischen Museums der Pfalz weit über die Stadtgrenzen hinaus und bürgt gleichzeitig für die sehr hohe Qualität und Attraktivität des Ausstellungskanons. Einen Besuch des Jungen Museums kann ich allen Grüffelo-Fans und solchen, die es noch werden wollen, daher wärmstens ans Herz legen.“

In der Ausstellung tauchen die Besucher in die Welt des Kinderbuches „Der Grüffelo“ ein, durchlaufen mit allen Sinnen den Wald und lernen dessen Bewohner und Pflanzen kennen. An zahlreichen Mitmachstationen können Sie Ihr Geschick, Fantasie und Kreativität testen.

Die Ausstellung „Der Grüffelo “ ist noch bis zum 14. Juni im Historischen Museum der Pfalz zu sehen.
In den bevorstehenden Winterferien sowie an Rosenmontag und in den Osterferien hat das Historische Museum der Pfalz auch montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Die Ausstellung „Medicus – Die Macht des Wissens“ ist noch bis zum 21. Juni zu sehen sein. Weitere Informationen unter www.grueffelo-ausstellung.de und www.medicus-ausstellung.de

Sehen sie hier einen kurzen Videorundgang durch die Grüffelo Ausstellung:

Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer Foto: (1) Historisches Museums der Pfalz Speyer, Carolin Breckle; (Rest) Speyer 24/7 News, dak Video: Speyer 24/7 News, dak
20.02.2020

Welterbe in Reichweite!

Ministerium, Stadt und Wissenschaftlerinnen informieren über den Welterbeantrag zu den SchUM-Stätten

Frau Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler begrüßte die Anwesenden und strahlte großen Optimismus aus, dass der nunmehr ungefähr 10 Jahre andauernde Prozess, die SchUM- Stätten der Städte Speyer, Worms und Mainz als „Welterbe“ anzuerkennen binnen Jahresfrist abgeschlossen werden könne. (wir berichteten)

Obwohl die einzigartige Bedeutung dieser Stätten schon lange Zeit bekannt und unumstritten ist kam der Antrag doch erst 40 Jahre nach er Ernennung des Speyerer Doms als Weltkulturerbe. Warum?

Gründe erklärte die verantwortliche Leiterin der Stabsstelle SchUM im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Dr. Stefanie Hahn:

Es sei früher nicht üblich gewesen, „serielle“ Anträge zu stellen, also Anträge, bei denen mehrere Stätten zusammen ein gemeinsames Erbe darstellen und das auch in einem Antrag so zum Ausdruck brächten. Mit über 1000 Seiten zeichnet der Antrag ein ausführliches Bild der kulturellen und architektonischen Geschichte der Gemeinden in den drei Städten.

Frau Hahn machte die besondere Bedeutung dieser jüdischen Gemeinden deutlich, die als die Wiege des aschkenasischen, also des westeuropäischen Judentums, die mit Mainz den größten und ältesten (frühester Grabstein von 1086) bekannten jüdischen Friedhof nördlich der Alpen im beheimaten und durch die relative Nähe der drei Städte und ihrer jeweiligen besonderen kulturellen Schätze eine einzigartige Bedeutung für Vergangenheit und Zukunft des kulturellen Erbes Westeuropas darstellt. (wir berichteten)

Wenn Kultur zerstört werden soll, wird als erstes kulturelles Erbe zerstört, so Frau Hahn und nannte als Beispiel die Zerstörung der geschichtlichen Stätten in Syrien durch Daesh, den sogenannten „Islamischen Staat“. Deswegen sei es wichtig, das kulturelle Erbe auch für zukünftige Generationen zu bewahren.

Die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen am Institut für europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg Florence Fischer (M.A.) und Ellen Schuhmacher (M.A.) gingen dann im Detail auf einige der untersuchten Gebäude ein, so zum Beispiel auf den Speyrer Judenhof mit Mikwe und „Frauenschul“, ein der Synagoge angrenzendes Gebäude mit Sitzbänken und „Hörlöchern“ für die Frauen, die in der Synagoge nicht anwesend sein durften, aber dadurch im Nebenzimmer mithören konnten.

Auch vermittelten die Wissenschaftlerinnen den interessierten Zuhörern ein Bild des Gemeindelebens im mittelalterlichen Speyer, Mainz und Worms. Wir drücken die Daumen für eine positive Bescheidung des Antrags!

Sehen sie hier das Video zur Präsentation des SchUM Weltkulturerbeantrages:

Sehen sie hier das Fotoalbum zur Präsentation:

Für mehr Informationen:

schumstaedte.de

schum-staedte.info

speyer.de

Text: Speyer 24/7 News, mab Foto & Video: Speyer 24/7 News, dak
11.02.2020

Technik Museum Speyer

Hubraumgiganten, Dragster und Freestyle Motocross Shows im Technik Museum Speyer

Programmpunkte des Technikfestivals BRAZZELTAG® am 9. und 10. Mai 2020

Speyer / Technik Museum – In wenigen Monaten verwandelt sich das Technik Museum Speyer für zwei Tage in die Heimat tausender Benzinköpfe. Es ist wieder Zeit für die Kultveranstaltung des Jahres – den BRAZZELTAG. Wer erleben will wie Rock ‘n Roll auf zwei oder vier Rädern aussieht, der sollte sich den 9. und 10. Mai 2020 gleich im Kalender markieren. Das motorisierte Spektakel bietet ein vielfältiges Programm mit Stuntshows, Rund- und Demofahrten, Mitmachaktionen sowie Info- und Händlerständen rund um Oldtimer, US Cars oder historische Flugzeuge.

Mit dabei sind natürlich wieder die Hubraumgiganten Brutus, Mavis und der Blitzen-Benz. Die drei Fahrzeuge haben schon längst ihre eigene Anhängergemeinde und besonders das Experimentalfahrzeug Brutus sorgt für Begeisterung auf dem Brazzelparcours. Eingefleischte Fans kommen in voller Brutus-Montur, samt passendem T-Shirt, Hoodie oder Cap. Der wohl größte Fan allerdings, ein Mitglied des Fördervereins (Auto + Technik Museum Sinsheim e.V.), lies sich seinen Liebling sogar direkt auf der Haut verewigen. 

Bei den Dragster Vorführungen von Gerd Habermann (Habermann Racing), erbebt das Museum im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn man den Start des Bikes oder des Schulbusses nicht hört, dann fühlt man ihn. Es ist ein Erlebnis für alle Sinne und zählt bei vielen Besuchern zum Pflichtprogramm der Veranstaltung.

Im vergangenen Jahr wurde erstmals die im Museum ausgestellte Transall zum Leben erweckt und dies mit großem Erfolg. Die Maschine in Aktion zu erleben, samt rotierender Propeller, hat Seltenheitswert. Die brachiale Kraft des Flugzeugs beeindruckt nicht nur Flugzeugfans. Peter Horsch (Flugwerk Mannheim) und Markus Willimek (ehemaliger Bordtechniker) arbeiten bereits aktiv darauf hin, die „Trall“ wieder zu starten. 

Auch Motorrad Fans kommen auf ihre Kosten. Harley Davidson und Kawasaki sind mit großen Ständen vertreten, es gibt Stunt-Shows von Chris Rid, der zeigt, dass ein Motorrad mehr kann als nur „fahren“ und mit der Motorockitz Freestyle Motocross Show geht es hoch hinaus.  Ausführliche Informationen zum BRAZZELTAG (Tickets, Öffnungszeiten, Programm oder Merchandise) gibt es unter www.brazzeltag.de.

Über die Technik Museen Sinsheim Speyer – Technik von Unterwasser bis ins Weltall

Die Technik Museen Sinsheim Speyer zeigen zusammen auf mehr als 200.000 m² über 6.000 Exponate aus allen Bereichen der Technikgeschichte in einer weltweit einzigartigen Vielfalt. Vom U-Boot bis zum Oldtimer, von der Concorde bis zum Space-Shuttle BURAN ist alles vertreten. Neben den Dauer- und wechselnden Sonderausstellungen gibt es zahlreiche Fahrzeug- und Clubtreffen sowie Events.  An 365 Tagen im Jahr geöffnet, ziehen die Museen über eine Million Besucher im Jahr an. Eine wahre Sensation sind die beiden IMAX Großformat-Kinos. Während in Sinsheim das IMAX 3D Kino – „das schärfste Kino der Welt“ – exklusive Dokumentationen und die neuesten Hollywood Blockbuster präsentiert, werden im IMAX DOME Kino im Technik Museum Speyer die Filme auf eine gigantische Kuppel projiziert. Vom gemeinnützigen Auto-Technik-Museum e.V. getragen und ganz nach dem Motto „für Fans von Fans“ gehören den Technik Museen Sinsheim Speyer weltweit rund 3.000 Mitglieder an. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich durch die Eintrittsgelder, Spenden sowie Mitgliedsbeiträge der Vereinsmitglieder. Alle Überschüsse werden zur Erhaltung und zum Ausbau der Museen verwendet.

Technik Museum Speyer
05.02.2020

Worms

Wappen-Malwettbewerb von „museum live“

Kooperation mit Spectaculum Worms für Kinder von acht bis elf Jahren/kostenlose Wappen-Workshops buchbar

Im Februar ist wieder Kreativität gefragt: Kleine Mittelalterfans sind von „museum live“ und dem Spectaculum Worms dazu aufgerufen, im Rahmen eines Malwettbewerbs das schönste Wappen zu gestalten. Der Gewinner darf sich auf eine spannende Lager-Führung mit exklusiven Einblicken auf dem Wormser Spectaculum freuen. Auch auf die Plätze zwei bis zehn warten tolle Preise. Mitmachen können Kinder zwischen acht und elf Jahren (Klassenstufen drei bis fünf). Alle wichtigen Informationen und Unterlagen, darunter eine Malvorlage sowie eine kurze Wappenkunde gibt es unter www.nibelungenmuseum.de. Im Rahmen des Malwettbewerbs bietet „museum live“, das museumspädagogische Angebot der Wormser Museen, für Schulklassen sowie weitere interessierte Gruppen kostenlose Wappenkunde-Workshops an. Anmelden und informieren kann man sich unter museumsvermittlung@worms.de sowie 06241-853-4120. Die Wappen und die Einverständniserklärungen müssen bis zum 29. Februar im Nibelungenmuseum (Fischerpförtchen 10, 67547 Worms) abgegeben werden.

„Bereits zum dritten Mal veranstalten wir den Wappen-Malwettbewerb“, so Isabell Schärf-Miehe vom Nibelungenmuseum, die für die Organisation des Wettbewerbs zuständig ist: „Wir freuen uns auch in diesem Jahr wieder auf die zahlreichen kreativen Einsendungen der Teilnehmer.“

Beim Gestalten eines Wappens gibt es jedoch eine Regel zu beachten: Mithilfe der vom Nibelungenmuseum zur Verfügung gestellten Malvorlage soll das Wappen in nur zwei Farben gestaltet werden. Zur Wahl stehen Gelb beziehungsweise Gold, Rot, Grün, Blau, Schwarz und Weiß beziehungsweise Silber. „Oft verweisen die Motive auf den Familiennamen, zeigen Blumen, Tiere oder Fabelwesen“, erklärt Schärf-Miehe.

Mitmachen lohnt sich

Der erste Gewinner erhält auf dem diesjährigen Spectaculum (22. bis 24. Mai) nicht nur freien Eintritt für sich und seine Familie, er bekommt bei einer exklusiven Lager-Führung auch spannende Einblicke in die Zeit des Mittelalters. Der zweite Platz bekommt zum freien Eintritt auf das Spektaculum ebenfalls für sich und seine Familie noch einen Sanddrachen geschenkt. Der dritte Platz darf sich auch auf freien Eintritt zum Spectaculum für sich für sich und seine Familie freuen. Für die Viert- bis Zehntplatzierten gibt es wahlweise eine Drachen-Traumkugel oder das Buch „Siegfried von Xanten“. Eine Auszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Die Gewinner werden im März von einer Jury bestehend aus Mitarbeitern des Nibelungenmuseums und Vertretern des Spectaculums ausgewählt. Wer gewonnen hat, erfährt man auf www.nibelungenmuseum.de sowie über die Presse.

Kostenlose Wappenkunde-Workshops

Dritte bis fünfte Schulklassen sowie interessierte Kindergruppen können in kostenlosen Kreativ-Workshops spielerisch Wissenswertes über Wappen lernen und mit ihren Entwürfen beim Wettbewerb mitmachen. Die Workshop-Teilnehmer lernen, wie Wappen früher gestaltet wurden, wie man sie lesen kann und wer ein solches mit sich führen durfte. Die Workshops finden entweder im Nibelungenmuseum oder an den Schulen statt. Sie können ab sofort bis Ende Februar unter museumsvermittlung@worms.de oder 06241-853-4120 gebucht werden. Für alle, die ihr Wissen zum Thema Wappen sowie deren besonderer Bedeutung und Gestaltung ohne einen Workshop erweitern möchten, hat das Nibelungenmuseum auf seiner Homepage Informationen zur Wappenkunde, der Heraldik, zusammengestellt.

Kultur und Veranstaltungs GmbH Worms
03.02.2020

Starke Frauen“ gehen in eine neue Runde

Veranstaltungsreihe des Worms Verlags im Frühjahr mit Lesungen in der Stadtbibliothek Worms

Fünf Frauen lesen vier Bücher an vier Abenden und alle haben sie eins gemeinsam: Die starke und selbstbestimmte Frau steht im Vordergrund. Los geht es mit der sechsten Auflage von „Starke Frauen“ am Montag, 9. März, mit Almut Ilsen und Bettina Rathenow. Sie halten eine lebendige Rückschau auf gemeinsame Aktivitäten und persönliche Schlüsselerlebnisse der „Frauen für den Frieden“. Juliane Streich gibt am Donnerstag, 16. April, vielseitige Einblicke in die feministische Musikgeschichte. Am Dienstag, 19. Mai, stellt Ulrike Helmer den Roman „Aufzeichnungen eines Krokodils“ vor, welcher den Aufbruch der chinesischen Jugend für sexuelle Freiheit beschreibt. Als vierte „starke Frau“ berichtet Antje Schrupp am Donnerstag, 18. Juni, von der „natürlichsten Sache der Welt“, dem „Schwangerwerdenkönnen“. Die Veranstaltungen finden jeweils um 19 Uhr in der Stadtbibliothek Worms statt. Der Eintritt zu den Lesungen beträgt acht Euro. Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen gibt es unter www.worms.de.

Sieben Frauen formulierten eine Eingabe gegen die allgemeine Wehrpflicht für Frauen, welche weitere zirka 130 Frauen aus Berlin und Halle unterschrieben. Im Oktober 1982 schickten sie diese an Staatschef Erich Honecker. Die Aktion gilt als Gründungsakt der „Frauen für den Frieden“. Almut Ilsen und Bettina Rathenow waren zwei von ihnen und berichten am Montag, 9. März, um 19 Uhr in der Stadtbibliothek Worms von ihrem Leben.

Juliane Streich liest am Donnerstag, 16. April, um 19 Uhr eine Auswahl aus über 100 lehrreichen, kurzweiligen und persönlichen Texten von verschiedenen Akteuren der Musikbranche aus ihrem Buch „These Girls“.

Am Dienstag, 19. Mai, um 19 Uhr präsentiert Ulrike Helmer das Kultbuch queerer Literatur: „Aufzeichnungen eines Krokodils“ von Qiu Miaojin, welches von der Ablehnung anderer Sexualitäten und vom Ringen selbst bei denen, die sie leben oder leben wollen, erzählt. Mit dieser Veranstaltung beteiligt sich der Worms Verlag zum dritten Mal am Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie, Biphobie und Interphobie.

Antje Schrupp klärt am Donnerstag, 18. Juni, um 19 Uhr, auf. Sie liest aus ihrem Buch „Schwangerwerdenkönnen“ und beantwortet dabei Fragen wie von wem ein Kind ausgetragen wird oder was eine Mutter und was ein Vater ist oder welches Geschlecht sie haben.

Service

Alle Veranstaltungen finden in der Stadtbibliothek Worms statt und beginnen um 19 Uhr. Der Eintritt kostet jeweils acht Euro, Karten gibt es nur an der Abendkasse. Die Reihe „Starke Frauen“ wurde vom Worms Verlag erstmals im Herbst 2017 ins Leben gerufen. Nach dem erfolgreichen Auftakt geht die Veranstaltungsreihe nun in die sechste Runde.

Der Worms Verlag

Seit der 2003 von Kulturkoordinator Volker Gallé initiierten Gründung publiziert der Worms Verlag Literatur zu den Nibelungen, zu regionalen und jüdischen Themen, aber auch Kunst. Die Bandbreite reicht dabei von Fachliteratur bis hin zu Kinderbüchern. Innerhalb des städtischen Netzwerks realisiert der Verlag Publikationen zu vielfältigen Anlässen und Veranstaltungen. Das Vertriebsnetz hat seinen Schwerpunkt zwar in der Region, erreicht aber über das Internet und das Buchhandelsnetz Kunden in ganz Deutschland sowie der Schweiz und Österreich. Alle Titel des Worms Verlags sind auch im Buchhandel erhältlich. Weitere Informationen und den Online-Shop findet man unter www.worms-verlag.de

Kultur und Veranstaltungs GmbH Worms
03.02.2020

Worms gedenkt den Bombenangriffen

Sie jähren sich 2020 zum 75. Mal: die beiden Bombenangriffe des 21. Februar und 18. März 1945. Grund für die Stadt Worms, diesen historischen Ereignissen angemessen zu gedenken.

Aus diesem Anlaß wird das Ensemble der „Matineen im Heylshof“ am Sonntag, 23. Februar, jeweils um 11 und 17 Uhr im Theaterfoyer des WORMSERs ihr Programm „Bombennacht – Es brennt die Stadt am Strom“ aufführen.

„Ich besuche schon seit langem die „Matineen im Heylshof“ und bin jedes Mal von der professionellen Präsentation begeistert. Mit ihrer Mischung aus historischen Texten, bewegenden Gedichten und ergreifender Musik sind sie mittlerweile und völlig zu Recht zu einem festen Bestandteil des Wormser Kulturlebens geworden. Dr. Jörg Koch und Karl-Heinz Deichelmann sprachen mich vor einiger Zeit darauf an, die Stadt bei der Ausgestaltung unserer Gedenkfeierlichkeiten mit einer ihrer Aufführungen zu unterstützen. Dieses Angebot habe ich natürlich sehr gerne angenommen“, beschreibt Oberbürgermeister Adolf Kessel, wie es zu der Idee kam, das Ensemble um Karl-Heinz Deichelmann in das städtische Erinnern einzubinden.

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Worms das Ziel alliierter Kampfbomber. Das Ergebnis war verheerend: 380 Zivilisten verloren bei diesen beiden Angriffen ihr Leben, die Stadt verlor ihr jahrhundertealtes Gesicht. Am Ende des Krieges waren es mehr als 700 Tote, etwa 8000 Wormser wurden obdachlos, 2200 Wohnhäuser waren vollkommen zerstört, 1800 stark beschädigt. Die Ereignisse jener verhängnisvollen Tage wirken bis heute nach.

v.l.: Dr. Jörg Koch, Karl-Heinz Deichelmann und Paul Streich (Foto: Alexandra Lainsbury)

„Die Bombenangriffe sind die wohl schmerzhaftesten Einschnitte in der Geschichte unserer Stadt. Deshalb war es klar, dass wir zu den Tagen des Februar und März 1945 ein eigenes Programm auf die Beine stellen“, begründet Karl-Heinz Deichelmann, Initiator und Organisator der Veranstaltungsreihe, die Auswahl des Themas: „Mit unseren Veranstaltungen möchten wir einen Beitrag zur Erinnerungskultur in unserer Stadt leisten. Es würde uns deshalb sehr freuen, wenn möglichst viele Zuschauer den Weg ins Theaterfoyer des WORMSERs finden. Die Stadt Worms hat es sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Zuschauer zu begrüßen. Deshalb hat es uns ganz besonders gefreut, dass für den Besuch der Veranstaltung kein Eintritt verlangt wird.“

Die Gedenkveranstaltung findet am Sonntag, 23. Februar, als Matinee um 11 Uhr und um 17 Uhr als Nachmittagsveranstaltung im Theaterfoyer des WORMSERs statt. Der Eintritt ist frei, allerdings sind Zugangskarten für den Einlass nötig. Diese sind bei Bücher Bessler, bei der Kunsthandlung Steuer und beim TicketService Worms im WORMSER erhältlich. Aufgrund der begrenzten Anzahl von Sitzplätzen und der freien Platzwahl ist es ratsam, sich früh Karten zu sichern und rechtzeitig zur Veranstaltung zu erscheinen.

Die Zahl der Zeitzeugen jener Tage wird immer weniger. „Umso wichtiger ist es, konkret daran zu erinnern, welches Leid der Krieg gebracht hat. Wir versuchen dies durch die Kombination von Gedichten und Musik. Die Gedichte sind oft sehr bewegend und entfalten durch das Wechselspiel mit der Musik eine ganz besondere Wirkung. Und durch die Schilderungen von Dr. Jörg Koch, der als Autor des Buches „Als Worms unterging“ kenntnisreich von den Ereignissen in unserer Heimatstadt und den Erlebnissen der Zeitzeugen erzählt, bekommt die ganze Veranstaltung eine zusätzliche Nähe“, gibt Deichelmann einen Vorgeschmack auf die Atmosphäre der Programms. „Bei der Auswahl der Gedichte bin ich auf einen Text von Wolfgang Borchert gestoßen, ein heute etwas vergessener Dramatiker und Lyriker, der aber damals erfolgreich war wie kaum ein anderer, weil er mit seinen Stücken und Gedichten den Ton seiner Zeit wie kein zweiter traf. Grund genug, eines seiner bekanntesten Gedichte zu rezitieren, das kurz vor seinem Tod entstand und wie ein Vermächtnis wirkt, weil dessen zeitlose Sehnsucht nach Frieden in einen eindringlichen Appell gegen jede Form des Krieges mündet: „Sag nein!“

Text: Kultur und Veranstaltungs GmbH Worms Foto: Alexandra Lainsbury
03.02.2020

Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen

Arne Schmitt – Räson

Vom 15. Februar bis 19. April 2020

Eröffnung: Freitag, 14. Februar 2020, 18 Uhr

Rudolf-Scharpf-Galerie, Hemshofstraße 54.

Arne Schmitt untersucht in seinen Arbeiten Architektur und Städtebau unter historischen und gesellschaftlichen Gesichtspunkten. Ausgangspunkt seiner Räson betitelten Ausstellung sind zwei Videoarbeiten, die sich mit der Geschichte und Gegenwart Ludwigshafens beschäftigen, wie etwa Stadt-Gegenstadt (2018), eine Gegenüberstellung von Mannheim und Ludwigshafen, basierend auf einem Text von Ernst Bloch. Demgegenüber präsentiert Schmitt seine jüngste Arbeit, Zeichen der Zeit. Zur Geschichte eines geschichtslosen Gebiets genannt Parkstadt Schwabing: ein Porträt eines in den 1990er-Jahren geplanten Büro- und Dienstleistungsviertels im Norden Münchens, das der Künstler anhand von Archivfotografien und Zitaten sowie über eigene, zeichenhaft zugespitzte Fotografien formuliert.

Arne Schmitt (geboren 1984 in Mayen, lebt in Köln) studierte Fotografie in Leipzig und Brüssel. 2016 war er Karl Schmidt-Rottluff-Stipendiat. 2018 gewann er den Kunstpreis der Böttcherstraße.

Zur Ausstellung erscheint ein Buch bei Spector Books.

Kurator:                              Dr. Astrid Ihle

Eröffnung:                          Freitag, 14. Februar 2020, 18 Uhr,

                                               Rudolf-Scharpf-Galerie, Hemshofstraße 54

Begrüßung:                         René Zechlin, Direktor

Einführung:                        Dr. Astrid Ihle 

Künstlerführung und      Arne Schmitt im Gespräch mit Dr. Astrid Ihle

Buchvorstellung:               Sonntag, 22. März 2020, 16 Uhr

Führung: Samstag, 18. April 2020 – Im Rahmen der Langen Nacht der Fotografie

Öffnungszeiten: Do bis So & Feiertage 13 – 18 Uhr

Mo bis Mi geschlossen
Eintritt: frei

Wilhelm-Hack-Museum / Rudolf-Scharpf-Galerie
03.02.2020

Sonntagsmatineen im Wilhelm-Hack-Museum

Alle zwei Wochen sonntags veranstaltet die Pfälzische Musikgesellschaft Konzertmatineen im Wilhelm-Hack-Museum. Von Klavier über Jazz bis hin zur Kammermusik gibt es ein vielfältiges Programm.

Am Sonntag, 16. Februar 2020, 11 Uhr, spielt die Kammerphilharmonie Mannheim unter der Leitung von Caroline Huppert, Samuel Huhn und Benedikt Schwarz (Studierende der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg) Werke von Mozart, Mendelssohn, Puccini und Britten.

Der Eintritt zu dem Konzert kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Wilhelm-Hack-Museum
03.02.2020

Klecksstrolche: Kurs im Wilhelm-Hack-Museum

Tanzende Linien, kunterbunte Farbwelten, fesselnde Kunstgeschichten und noch vieles mehr können die jüngsten Gäste zwischen vier und sechs Jahren beim Kurs „Klecksstrolche“ im Wilhelm-Hack-Museum erleben. Der nächste Kurs unter der Leitung von Selina Sutera startet am 5. Februar 2020, 16 bis 17 Uhr. Ein Kurs umfasst fünf Termine, jeweils mittwochnachmittags. Die Folgetermine sind am 12. und 26. Februar sowie am 4. und 11. März. Eine Anmeldung unter E-Mail hackmuseum@ludwigshafen.de oder Telefon 0621 504-3045/-3411 ist erforderlich. Die Kosten für den Kurs belaufen sich auf 235 Euro inklusive Eintritt und Material.

Wilhelm-Hack-Museum
03.02.2020