Leserbrief

Gedanken und Gefühle einer Gastronomin

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich wende mich voller Empörung, Wut und Verzweiflung an Sie,

wie Sie sich sicherlich denken können hat die Corona Pandemie mich und so viele andere kleine Betriebe und Soloselbstständige in enorme Nöte und in finanzielle Engpässe gebracht. Ich möchte Ihnen meine Situation vorab erst einmal etwas näher bringen damit Sie mein Anliegen vielleicht ein bisschen besser nachvollziehen können.

Ich habe mich im Juli 2019 dazu entschieden mich mit einer kleinen, aber sehr feinen Schankwirtschaft im schönen Speyer in Rheinland- Pfalz selbstständig zu machen, in dem ich davor schon jahrelang als Aushilfe und später dann als Festangestellte gearbeitet habe. Ich habe an diese Kneipe mein Herz verloren und betreibe sie daher mit sehr viel Herzblut und Leidenschaft.

Der Schritt mich in die Selbstständigkeit zu begeben fiel mir daher trotz aller Risiken nicht sonderlich schwer. Das ich mit meiner Kneipe nicht reich werde war mir und meiner Familie klar, alles was ich wollte war meinen großen Traum, selbstständig zu sein erfüllen. Es lief außerordentlich gut, besser als ich erwartet hatte.

Dann kam im März die Corona Pandemie und ich musste meinen Laden erst einmal schließen. Lange Zeit wusste niemand ob und wie die kleinen Betriebe und Soloselbstständigen unterstützt werden. Dann kam die Corona Soforthilfe, die für die angefallenen Kosten von März bis Juni ausschließlich für den Betrieb gedacht waren. Soweit alles gut, aber was ist denn mit den privaten Kosten, die Jeder hatte bzw. immer noch hat? Dafür gab es bis zum heutigen Tag keine Hilfe!

Die „Hilfsmaßnahmen“, die das Land stellt, sind gelinde gesagt ein ganz schlechter Scherz.

Zum einen haben wir die Möglichkeit einen Kredit aufzunehmen, um unsere privaten Kosten zu decken. Was aber eine Frechheit ist! Denn wir wurden um unsere Einnahmen gebracht. Nein wir wurden beraubt in dem wir schließen mussten. Gerade in der Gastronomie ein herber Schlag für die kleinen Betriebe. Warum sollten wir uns Geld leihen, das wir eigentlich eingenommen hätten?

Verdienstausfall gibt es in ganz vielen Fällen wie auch in meinem nicht. Da kein Anspruch besteht, mit der schlechten Begründung das jeder Betrieb schließen musste da es sich um eine allgemeine Verfügung handelte. 

Die Überbrückungshilfe, die von einem Steuerberater oder ähnliches gestellt werden muss, deckt auch nur maximal 80% der laufenden Fixkosten des Betriebes. Die restlichen 20% oder mehr müssen ja aber auch erst einmal erwirtschaftet werden. Zudem fallen noch zusätzliche Kosten für den Steuerberater an, den auch viele nicht haben. Eben jene die das wie ich auch allein machen, müssen sich erst einen Steuerberater oder ähnliches suchen.

Auch die Mehrwertsteuersenkung bringt eigentlich nichts, denn diese würde sich erst wirklich lohnen wenn man größere Anschaffungen tätigt und die Freiberufler und Soloselbstständigen haben aktuell größere Sorgen als sich eine neue Küche oder ein neues Auto anzuschaffen. Beim normalen Wareneinkauf spüren wir davon nichts, da hier die Preise angehoben wurden, um die fehlende Mehrwertsteuersenkung wieder auszugleichen. 

Nun komme ich endlich zu der „Hilfe“ die ich als erniedrigend und als eine bodenlose Frechheit erachte. Wenn man nachfragt und ein bisschen recherchiert, wird man ganz freundlich auf ALG 2 verwiesen. So viele Selbstständige müssen jetzt Harz IV beantragen. Ich habe mich aus eben diesem Bezug herausgearbeitet und herausgekämpft, um jetzt wieder in diesen gehen zu müssen?

Warum gibt es keine Hilfe? Warum gibt es noch keine Möglichkeit, eine sinnvolle Alternative wie wir die um unsere Einnahmen gebracht wurden unsere privaten Kosten decken und wieder einigermaßen normal leben zu können?

Denn seit März kämpfe ich ums reine überleben, denn leben kann man das nun wirklich nicht mehr nennen.

Warum werden wir vergessen bzw. werden unsere Belange, unsere Nöte, unsere Ängste und unsere Bedürfnisse ignoriert? Denn auch wenn das Gegenteil behauptet wird, wird uns das allerdings nicht gezeigt.

Keiner unserer Politiker wird sich die Mühe machen sich in diese Lage hineinzuversetzen, denn es sind nicht sie die ihrer Lebensgrundlage, ihrer Existenzen und ihres Lebensstandards beraubt wurden bzw. werden. Wenn denn Jeder von uns „bluten muss“ frage ich mich wie denn die Obrigkeit blutet.

Ich habe mich immer an die AHA Regelungen gehalten, dennoch muss ich schließen. Bei mir hat sich noch keiner meine Gäste infiziert. Das ich nach 23.00 Uhr keinen Alkohol mehr ausschenken darf ist doch wohl ein Witz, denn riecht das Virus wie viel Uhr wir haben und greift erst nach 23.00 Uhr an?

Mit diesem zweiten Lockdown, den wir jetzt haben, werden viele Gastronomen nicht mehr überleben können, da ja immer noch die ganzen Kosten nachbezahlt werden müssen vom ersten Lockdown.

Aber darüber macht sich die ganze Obrigkeit keinerlei Gedanken, da es sie ja nicht betrifft und niemand sagt uns wie wir die Gastronomen aus der ganzen Schuldenfalle, die jetzt erst recht kommt, wieder herauskommen sollen.

Meine verehrten Damen und Herren, ich bitte Sie eindringlich darum sich mal in unsere Lage hineinzuversetzen. Machen Sie sich klar, dass es so eben nicht weiter gehen kann. Wenn Sie logisch denken können, wovon ich ausgehe dann verstehen Sie meine Ratlosigkeit, und müssen zugeben das es nichts als die reine Wahrheit ist.

Ich bedanke mich herzlich für Ihre Aufmerksamkeit.

Selina Schultz
29.10.2020

Anmerkung der Redaktion:

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Speyer 24/7 News
29.10.2020

Leserbrief

UNTER KURATEL DER CORONA-ZUCHTMEISTER

Geschrieben von Matthias Schneider am 27. Oktober 2020.

Die andauernde Corona-Hysterie, täglich befeuert durch mediale Schreckensmeldungen exponentiell ansteigender „PCR-Meldefälle“ und immer neuer Maßnahmen, die allzu oft den Eindruck sinnfreien, politischen Aktionismus vermitteln, beschert uns eine weitere Begleiterscheinung, die einem im Alltag unangenehmer und häufiger auffällt, als das Covid-19-Virus selbst.
Gemeint sind diejenigen Zeitgenossen, die vor dem Corona-Hype das ganze Jahr nichts zu melden hatten, kaum einen Satz formulieren konnten, der vorne anfängt, hinten aufhört und dazwischen Sinn macht, aber jetzt als Corona-Zuchtmeister zu Hochform auflaufen, um ihre Mitmenschen zu disziplinieren. Sie tragen das Blockwart-Gen in sich und haben jetzt endlich, dank mannigfacher Einschränkungen und Verordnungen des Corona-Notstandregimes, ein weites Betätigungsfeld gefunden, um ihre innere Veranlagung auszuleben. Mit Berufung auf eine, von der Obrigkeit erklärte Notlage von nationaler Tragweite, können sie sich als Corona-Vollstrecker oder -Büttel hervortun und ihrer marginalen Existenz einen Sinn geben.

Bei den Freiberuflern dieser Zunft variiert die Motivationslage von echter Angst, über primitive Wichtigtuerei, bis hin zur Berufung auf höhere „Werte“, wie Solidarität und Schutz der Gemeinschaft.
In der Nachbarschaft betätigen sie sich als Schnüffler, identifizieren Ansammlungen parkender Autos mit auswärtigen Nummernschildern, spähen durch Hecken in fremde Gärten, zählen die Teilnehmer auf Grillpartys und dienen den Mitarbeitern der kommunalen Vollzugsbehörden als Zuträger, um Covid19-Hotspots und Superspreader im Keim auszumerzen.
Oberlehrerhaft veranlagte Zeitgenossen belästigen einen mit drohend hochgezogenen Augenbrauen und ausgestrecktem Zeigefinger mit Fragen wie: „Können Sie keine Maske tragen?“ oder „Warum haben sie keine Maske auf?“ Naheliegende Antworten wie: „Weils nichts bringt“ oder „Weil ich nicht will“, lösen Schimpfkanonaden und cholerische Wutausbrüche aus, die an Louis de Funes‘ in seinen komischsten Auftritten erinnern.
Die Überängstlichen schauen in Warteschlangen scheel nach hinten, taxieren den Abstand zum/r Hintermann*frau und fordern pikiert die Einhaltung desselben, sobald die gefühlten einsfuffzig unterschritten werden.

Wer sich von Berufs wegen als Corona-Vollstrecker betätigen muß, beruft sich gerne auf einen Verordnungsnotstand, sofern er überhaupt die Skrupel hat, sich für sein belästigendes Tun zu rechtfertigen.
Subalterne Handlanger niederster Verrichtungen erstrahlen plötzlich im Glanze der ihnen, dank der Corona-Vorschriften, zugewachsenen Machtfülle und verströmen dienstbeflissen ihr Wissen über Hygienevorschriften, Abstandregeln und Maskenpflicht. „Sie müssen sich vor Betreten des Raumes die Hände desinfizieren“ oder „Sie haben die Maske falsch rum auf“, so belehren sie mit bisher nie da gewesenem Eifer ihre Mitmenschen.

Andere stehen mit gelben Westen und der Aufschrift „Security“ vor Supermärkten und kujonieren die Kunden mit abgehackten Sätzen in Pidgin-Deutsch: „Müsse trage Maske!“ oder „Nehme Einkaufswagen wegen Abstand!“. In dieser Funktion begegnen uns häufig Menschen mit Migrationshintergrund, die solcherart integriert werden, indem sie, im Vorgriff auf den demographischen Wandel und kommende Herrschaftsverhältnisse, heute schon lernen wie man zukünftig den verbliebenen Biodeutschen Befehle erteilt und Ordnung schafft.

Und nicht zu vergessen die beamteten Uniformträger, diejenigen, die einst unter dem Slogan „Dein Freund und Helfer“ auf Seiten der Bürger standen. Seit Jahren übersehen sie geflissentlich die kriminellen Machenschaften afrikanischer Drogendealer, arabischer Clans, illegaler Grenzüberschreiter und multikultureller Tunichtgute. Als Handlanger und Befehlsempfänger der politischen Klasse haben sie schleichend das Lager gewechselt und neuerdings den deutschen Steuerzahler*in als bevorzugtes Repressionsobjekt entdeckt, den sie mittels Strafzettel und Bußgeldkatalog für Mißachtung der Corona-Vorschriften eifrig schurigeln können. Als „systemrelevant“ wird ihr Einsatz von den Medien zur Heldentat verbrämt. Man fragt sich, wo diese Helden 2015 waren, als es galt die Grenzen der Heimat zu schützen.

Hollywood wird dieses Phänomen in seiner Gesamtheit und Vielfalt eines Tages filmisch aufbereiten und zu barer Münze an den Kinokassen verwandeln. Nach Terminator, Eliminator und Predator tritt als neuer Superheld und Erlöser der Coronator ins Rampenlicht, um mit Alltagsmaske und eiserner Faust, die Welt von Covidioten und Impfgegnern zu säubern. Der Stoff reicht für einen Dreiteiler oder eine ganze Netflix-Serie, man darf gespannt sein.

Sollte der ganze Corona-Wahnsinn eines Tages versiegen und keine Ersatzpandemie auftauchen, so wird es, nach so und soviel überstandenen Corona-Wellen, der nachfolgenden Pleite- und Selbstmordwelle, auch irgendwann diesen Personenkreis treffen. In Ermangelung einer sinnvollen Tätigkeit und alltäglicher Erfolgserlebnisse, wird eine Welle therapiebedürftiger, frustrierter Corona-Zuchtmeister a.D. die Seelenklempner beschäftigen. Der Rest der Bevölkerung kann dann aufatmen.
Gott gebe, daß es bald soweit ist.

Anmerkung der Redaktion:

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Speyer 24/7 News
28.10.2020

Leserbrief

Nicht akzeptieren von Maskenbefreiungen in Speyer

Sehr geehrte Damen und Herren,

Meine älteste Tochter ist in einem Gymnasium in Speyer, welches ohne Rücksprache mit mir das Original Attest meiner Tochter eingezogen hat und weitergeleitet hat zur ADD. Es sollte geprüft werden ob eine Maskenbefreiung tatsächlich vorliegt. Das Ergebnis ist, dass sie das Attest nicht anerkennen weil keine direkte Diagnose drauf steht und der Arzt anscheinend zu weit weg praktiziert.

Diesbezüglich erinnerte ich ihn an die freie Arztwahl, genauso wie die Schweigepflicht über ärztliche Diagnosen. Dies interessiert aber leider nicht. Mein Kind wird gezwungen eine Maske zu tragen ansonsten darf sie nicht am Schulunterricht teilnehmen.

Meine Tochter bekommt nach wenig Minuten Kopfschmerzen wenn Sie diese Maske trägt, ich finde es unglaublich wie die Gesundheit unserer Kinder mit Füßen getreten wird.

Media Markt in Speyer lässt auch niemanden ohne Maske hinein, hier wird man genötigt ein Face Shield vom Haus zu benutzen, Atteste werden nicht akzeptiert.

Mit freundlichen Grüßen

Heike B. (Name der Redaktion bekannt)
23.09.2020

Anmerkung der Redaktion:

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Speyer 24/7 News
23.09.2020

Leserbrief

Die AntiFa – salon- und hoffähig

von Walter Knoch

Leider stoße ich erst jetzt auf einen Sachverhalt, der das Selbstverständnis des Stadtvorstandes und von Teilen des Stadtrates offenbart. 

Die Stadt Speyer erscheint gemeinsam mit der vom Verfassungsschutz beobachteten, der gewaltbereiten und gewalttätigen AntiFa im Impressum eines Handzettels. 

Auf diesen Sachverhalt angesprochen äußert sich die OB mit Zustimmung des gesamten Stadtvorstandes und eines wesentlichen Teiles des Stadtrates: „Wir sind alle Demokratinnen (?) und somit auch Antifaschisten.“ 

Zunächst einmal von dem „vorgeschriebenen“, unangemessenen Gender-Sprech abgesehen – die Unterscheidung zwischen Genus und Sexus ist alldieweil eine schwierige Sache – , zeigt die OB(in) eine Ignoranz, die man bei einem Amtsträger (generisches Maskulinum) nicht erwarten sollte. 

Die Fascistas, gegründet von dem Linkssozialisten Mussolini, waren in Deutschland nie an der Macht. Es waren Nationale Sozialisten, die Deutschland und fast die ganze Welt in den Abgrund rissen. 

Der Faschismus wurde, nur zur Auffrischung des Sachverhaltes, als Kampfbegriff der Kommunisten gegen die Sozialdemokratie in den politischen Diskurs eingeführt. Heute hat er sich durchgesetzt, weil er auf elegante Weise die Verbindung von national und Sozialismus unsichtbar macht. 

Wir waren in diesem Lande schon einmal weiter. Zur Staatsraison dieser Republik gehörte über Jahrzehnte die Gegnerschaft gegen jede Art von Totalirismen. Diese Gemeinsamkeit wurde vom Tisch gekippt. Schlimm. 

Besonders bedauerlich ist das Verhalten der CDU-Bürgermeisterin. Allerdings zeigt sie, wie weit diese CDU nach links gedriftet ist. Arnold Vaatz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU, beklagt ja auch: „Unter Mitwirkung der CDU wird die friedliche Revolution zerhackt.“ 

Was erstaunt noch in diesem Lande, wo ein Bundespräsident für „Feine Sahne, Fischfilet“ Reklame macht? wo in der Heute-Sendung der komplizierte 3-Wörter-Satz „White Lives Matter“* ohne tendenziöse Absicht mit „Nur weiße Leben zählen, übersetzt wird? 

Heute Abend muss ich mir Heine vornehmen: Denk ich an Speyer in der Nacht, …

*PS: (Diese Aufschrift bezog sich übrigens auf 3 homosexuelle Männer, die regelrecht abgeschlachtet wurden.)

Anmerkung der Redaktion:

Leserbriefe spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wieder. Sollten auch sie Interesse haben uns einen Leserbrief zu schreiben freuen wir uns diesen unter 24newsspeyer@web.de zu erhalten.

15.08.2020

Leserbrief

1. AUGUST 2020, AM TAG DER FREIHEIT IN BERLIN

Geschrieben von Matthias Schneider am 4. August 2020.

Berlin / Speyer – Als sich morgens um 10 Uhr die verschiedenen Umzugswagen auf der Straße des 17. Juni formierten, war schwer abzuschätzen wohin sich diese Großdemonstration entwickeln wird. Die gebotenen Parolen waren ein Sammelsurium von politischen Forderungen und Heile-Welt-Phrasen, die von „Free Tibet“ über „No Borders – No Nations“ bis „Impfplicht, nein danke!“ reichten und beim nüchternen Beobachter Zweifel aufkommen ließen, ob es sich hier um die von der „Querdenken“-Initiative angekündigte Protestveranstaltung gegen das Corona-Notstandsregime handelt. Soundchecks mit Technomusik und rastalockige Sprücheklopfer, die „Wir wollen Spaß!“ ins Mikro brüllten, gaben der Besorgnis Nahrung, daß sich hier eine Mischung aus Loveparade-Ü40 und infantilem Polit-Klamauk anbahnen könnte.

Doch offensichtlich war es die Strategie des Veranstalters unter dem Eindruck des Corona-Notstandsregimes und durch Zusammenfassung unter dem größten gemeinsamen Nenner „Friede, Freiheit, Menschenrechte“, eine wirksame Protestmasse aus den unterschiedlichsten politischen Lagern auf die Straße zu bringen. Der Erfolg gibt ihm recht, denn was bisher unmöglich schien, nämlich die Spaltung der Bevölkerung entlang der mannigfaltigen gesellschaftlichen Konfliktlinien zu überwinden, das ist am 1. August 2020 eindrucksvoll gelungen. Einigkeit auf der ganzen Linie!

Mehrere hunderttausend Menschen marschierten am 1. August 2020, am sog. „Tag der Freiheit“ in einem schier endlos erscheinenden Zug entlang einer etwa 12 Kilometer langen Strecke durch das Zentrum der Hauptstadt. Geeint durch den Ruf nach Freiheit verbunden mit der Sorge, daß unter dem Vorwand einer herbei phantasierten Corona-Pandemie dauerhafte Zwangsmaßnahmen und Grundrechtsbeschneidungen eingeführt werden und sich unsere Demokratie schrittweise in eine Fürsorge-Diktatur verwandeln könnte. Daneben wurde die Stimmung dominiert von einer deutlichen Ablehnung der Merkel-Regierung und deren gleichgeschalteten Erfüllungsgehilfen bei den Mainstream-Medien. „Wir haben die Schnauze voll“, „Lügenpresse“ und „Wir haben Euch so satt“ tönte es lauthals aus allen politischen Lagern, die in einer bisher nie dagewesenen Einigkeit vertreten waren. Hier sah man Marschierer mit Schwarz-Weiß-Roten Fahnen neben bekennenden Antifaschisten, dort Pegida-Gegner neben einem Wagen der „Patriotic Opposition Europe“, alle friedlich, gut gelaunt und echte Toleranz lebend, so wie es in einer fortschrittlichen Demokratie möglich sein sollte. Man kam aus dem Staunen nicht heraus.

Und noch eine Ausnahmeerscheinung ist bemerkenswert. Die unvermeidbaren Gegendemonstranten, üblicherweise aus dem linksgrünen Milieu der sog. zivilgesellschaftlichen Bündnisse, im Schulterschluß mit Antifa und Konsorten, hatten an diesem Tag nichts zu melden. Am Ostende des Tiergartens beklagten ein paar Linksextremisten wirklichkeitsentrückt den systemischen Alltagsrassismus in Kreuzberg, entlang der Torstraße stand ein Grüppchen Gewerkschafter, Grüne und SPD’ler im Kampf gegen Nazis und umnachtet von ideologischer Demenz, hatten sich auch ein paar „Omas gegen Rechts“ eingefunden. Alles armselige Häuflein, die bei den Demonstrationsteilnehmern nur Kopfschütteln, Mitleid oder Erheiterung auslösten.
Diese Demonstration des geballten Volkszorns dürfte bei der Obrigkeit gewaltiges Unwohlsein hervorgerufen haben, denn die Reaktionen waren entsprechend.

1. Die Lügenmedien

Was diese biblische Plage der Gegenwart angeht, so wurden erwartungsgemäß wieder Rekordleistungen gezielter Desinformation vollbracht.
Etwa um 15 Uhr, als die schier endlos erscheinende Marschkolonne noch unterwegs war, wurde von verschiedenen Internet-Portalen, u.a. auch bei NTV gemeldet, die Demonstration sei von der Polizei gewaltsam aufgelöst worden. Wahrheitsgehalt – NULL. Waren hier Hellseher am Werk oder waren von den Behörden geplante Maßnahmen von sensationsgeilen Journalisten verfrüht heraus posaunt worden?
Allenthalben wurde von ca. 15000 bis 20000 Teilnehmern berichtet, eine Größenordnung, die in der Wirklichkeit so verankert ist wie die blühenden Landschaften des Sozialismus. 500000 dürfte eine realistische Schätzung sein.

In einem Youtube-Schnipsel von BILDlive wird von mehreren Neo-Nazi-Organisationen und berühmten Personen der Neo-Nazi-Szene berichtet und im Live-Ticker ist zu lesen:
„Corona-Gegner, Verschwörungstheoretiker, Antisemiten: Polizei will Massenkundgebung in Berlin Stoppen“
https://www.youtube.com/watch?v=0wYdpkpA1X8

Skandalmeldungen diesen Inhalts, im Falle des Antisemitismus eine perfide Lüge oder hinsichtlich der „Nazi-Beteiligung“ schwer nachprüfbar, gehören zum Standardrepertoire der medialen Anbräuner und dienen einzig dazu die gesamte Veranstaltung pauschal zu diskreditieren. Eine erprobte Methode, die ebenso vorhersagbar wie niederträchtig ist, in diesem Falle aber auf ihre Anwender zurückfallen dürfte, denn die Masse derer, die in Berlin unterwegs waren und etwas anderes erlebt haben, war aus ganz Deutschland angereist und wird im hintersten Winkel der Republik erzählen wie es wirklich war.

2. Die Polizei

Das „überfüllte“ Veranstaltungsgelände

Die Handlanger der Berliner Obrigkeit waren während des Protestmarsches kaum in Erscheinung getreten. Entlang der Marschroute waren keine Seitenstraßen abgesperrt und die wenigen Einsatzkräfte entlang der Strecke fielen kaum auf. Offensichtlich bestand keine Veranlassung den Demonstrationszug gegen gewaltsame Angriffe seitens der üblichen Verdächtigen aus der linksextremen Szene zu schützen.
Angesichts der Tatsache, daß Berlin, wie die meisten deutschen Großstädte, zu den Ballungszentren linksextremer, gewaltbereiter Aktivisten gehört, ein durchaus erstaunlicher Umstand, der zum Nachdenken und Hinterfragen Anlaß geben sollte. Wer hat sich mit wem abgesprochen und darauf verständigt die Krawallhunde nicht von der Kette zu lassen?

Gegen Ende der Veranstaltung, als die Marschkolonne sich dem Ort der Abschlußkundgebung, der Straße des 17. Juni, näherte und sich die breite Straße langsam füllte, versuchte die Polizei durch faule Tricks die Teilnehmer zu verunsichern und in die Irre zu leiten, vermutlich um für die geplante Auflösung die Menschenmenge frühzeitig zu zerstreuen.
5 Mannschaftswagen waren am Ostende der Straße des 17. Juni aufgefahren und hatten den Zugang gesperrt. Auf digitalen Anzeigetafeln wurden die ankommenden Demonstrationsteilnehmer abgewiesen mit der Begründung der Veranstaltungsort sei bereits überfüllt. Wer sich, wie die meisten, nicht ins Bockshorn jagen ließ und einen kleinen Umweg über die Fußwege im Tiergarten nahm, rieb sich erstaunt die Augen als er feststellte, daß die angeblich überfüllte Straße um 16:00 Uhr noch weitgehend leer war.

20.000 oder doch eher Hundertausende ?

Erst gegen 17:30Uhr war die Strecke zwischen Ostende Tiergarten und Siegessäule mit Zigtausenden gefüllt und die Polizei schickte Einsatzgruppen vor, um die Abschlußkundgebung zu beenden. Mit Verweis auf die Nichteinhaltung der Abstands- und Maskenpflicht wurden die Versammlungsteilnehmer aufgefordert das Gelände zu räumen. Erfolglos, denn keiner dachte daran auf einer Demonstration gegen die Corona-Zwangsmaßnahmen sich solchen Anordnungen zu beugen. Angesichts der zigtausend Protestler wäre eine Zwangsauflösung nur durch ein Großaufgebot unter Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas und Anwendung massiver Polizeigewalt möglich gewesen. Somit beschränkte man sich darauf den Strom abzuschalten und sowohl Veranstalter, als auch die Redner von der Bühne zu tragen.

Mehrere Tausend Teilnehmer zogen daraufhin vor den Reichstag und das Kanzleramt, wo spontane Kundgebungen stattfanden.

Spontandemo vor dem Reichstag nachdem die Demonstration aufgelöst wurde.

3. Reaktionen der Politikdarsteller

Den Protagonisten unserer politischen Pseudoelite muß diese Demonstration desgeballten Volkszorns schwer auf den Magen geschlagen haben.

Kein Wunder, denn die angeblichen Volksvertreter und die Regierenden haben sich von ihrem Volk so weit entfernt wie einst die SED-Kader zu DDR-Zeiten. Sie sind zu Machtinhabern degeneriert, denen es nicht mehr um die Umsetzung ihres Amtseides zum Wohle des deutschen Volkes geht, sondern vornehmlich um die Sicherung von Posten, Pfründen und Einfluß.
Die Reaktionen auf den „Tag der Freiheit“ sind entsprechend, sagen aber viel mehr über die Geisteshaltung und das Demokratieverständnis derjenigen aus, von denen sie abgesondert wurden, als über die gescholtenen Bürger, die am 1.August friedlich ihre verfassungsmäßigen Grundrechte ausgeübt haben.

Saskia Esken, Parteivorsitzende der SPD, schimpfte über tausende „Covidioten“, die ohne Maske die Gesundheit gefährden. Damit hatte auch sie die Maske fallen gelassen und ihr wahres Gesicht gezeigt, nämlich das einer elenden Heuchlerin, die mit zweierlei Maß mißt. Denn die „Black-Lives-Matter“-Proteste vor wenigen Wochen, bei denen ebenfalls keine Corona-Regeln beachtet wurden, hatte sie ausdrücklich gelobt. Außerdem dürfte diese Beleidigung ihrer Partei auf dem eingeschlagenen Weg in die Bedeutungslosigkeit weiteren Vorschub leisten, so wie seinerzeit die „Pack“- Beschimpfung ihres Vorgängers Siegmar Gabriel gegenüber Kritikern der unkontrollierten, illegalen Masseneinwanderung.

Oder Michael Müller, der Bürgermeister Berlins, ebenfalls Mitglied der Arbeiter-und Volksverräterpartei, ärgerte sich in einem Interview maßlos, dass Menschen aus anderen Teilen Deutschlands nach Berlin kommen, um ein Demonstrationsrecht auf Grundlage von Hygieneregeln wahrzunehmen, welche sie dann missachteten und die Gesundheit anderer Menschen riskierten.
Auch ihm dürfte ein Ehrenplatz in der Hall-of-Fame der linksgrünen Heuchler sicher sein, denn katastrophale Mißstände in seinem Verantwortungsbereich werden seit vielen Jahren wohlwollend geduldet. Oder hat sich Herr Müller schon einmal maßlos darüber geärgert, daß Menschen aus allen Teilen der Welt ohne Ausweisdokumente nach Berlin kommen, um mit viel krimineller Energie, im Görlitzer Park, am Kottbusser Tor und anderen Brennpunkten mit Drogen zu dealen und so Gesundheit und Zukunft anderer Menschen gefährden? Nullinger!

Fazit: Der Demonstrationsmarsch am „Tag der Freiheit“ hat die morschen Knochen des Merkel-Regimes zum zittern gebracht. Größter Dank gebührt dem Veranstalter, den alle Gleichgesinnten auch weiterhin aktiv unterstützen sollten.

Sehen sie hier das Fotoalbum zur Demonstration „Tag der Freiheit“ in Berlin:

Anmerkung der Redaktion:

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05.08.2020

Leserbrief

Im Tanzlokal Dance Heaven weiterhin, auf unbestimmte Zeit, kein Paartanz erlaubt

Liebe Leserinnen und Leser,

ich habe noch nie einen Leserbrief verfasst, aber heute wende ich mich an die Öffentlichkeit, weil ich verzweifelt bin und denke, dass hier etwas ziemlich falsch läuft.

Auch wenn es sich nur um eine Minderheit handelt, so sind wir doch eine Menge Freizeittänzer und Tänzerinnen, die bis zum Lockdown wegen der Corona-Pandemie an jedem Wochenende und vor Feiertagen viele schöne Stunden mit unserem Hobby, dem Tanzen, im alteingesessenen Tanzlokal Dance Heaven (früher Santa Fe) in Speyer verbracht haben. Das Dance Heaven ist weit über die Grenzen hinaus bekannt, viele Hobbytänzer fahren etliche Kilometer, um das Dance Heaven freitags und samstags zu besuchen. Das Dance Heaven ist keineswegs ein Club oder eine Discothek, sondern ein Tanzlokal, in dem sich Gäste mittleren Alters gepflegt unterhalten und tanzen. Hier wird weder exzessiv Alkohol verkonsumiert, noch ist es in sonstiger Weise mit einem Club oder einer Discothek vergleichbar.

Ich spreche bestimmt nicht nur für mich, sondern auch für viele andere Menschen, dass uns das Tanzen während der letzten 3 Monate sehr gefehlt hat. Deswegen war die letzte Verordnung des Landes Rheinland-Pfalz über die Corona-Bekämpfung ein kleiner Lichtblick. In dieser wurde festgelegt, dass Tanzschulen unter bestimmten Hygienemaßnahmen wieder öffnen dürfen. Dies hat dazu geführt, dass auch der Inhaberin des Dance Heaven seitens der Stadt Speyer, wenn auch anfangs nur mündlich, eine Zusage gemacht wurde, dass sie wieder öffnen darf, selbstverständlich unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen, und zwar sowohl für Tanzschulen als auch für die Gastronomie. Es sollte mit festem Tanzpartner getanzt, und die üblichen Abstände eingehalten werden.

Wir hatten uns alle sehr gefreut, dass es wieder losgeht. Natürlich wollten wir auch alle die entsprechenden Vorgaben einhalten und die Lockerung nicht gefährden. Nun wurde am letzten Montag, 5 Tage bevor es wieder los gehen sollte, diese Zusage widerrufen. Alle Vorbereitungen umsonst.

Ich/wir sind erschüttert über diese Nachricht und sehr traurig darüber, dass uns das Tanzen weiterhin verboten werden soll. Dabei weiß doch jeder, dass Tanzen gesund ist für Körper, Geist und Seele. Und ein gutes Immunsystem ist doch gerade jetzt der beste Schutz!

Daher meine Bitte an die Verantwortlichen der Stadt Speyer, die Entscheidung nochmals zu überdenken und den Mut zu haben, ihren Mitbürgern zu ermöglichen, ihr Hobby ausüben zu können und gleichzeitig durch Freude und Bewegung ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun.

Bitte nutzen Sie Ihr behördliches Ermessen und stimmen Sie der Öffnung unserer Tanzlokalität unter den gesetzlichen Auflagen zu!!

Name der Autorin der Redaktion bekannt
12.06.2020

Leserbrief

Ehre, wem Ehre gebührt

Geschrieben von Matthias Schneider am 8. Juni 2020.

Speyer – „Machen Sie sich erst einmal unbeliebt, dann werden Sie auch ernstgenommen.“ sagte einst der altehrwürdige Kanzler Konrad Adenauer.
So weit oder sogar darüber hinaus haben wir, von der „Wählergruppe Schneider“, es schon gebracht.

Insbesondere das Speyerer „Bündnis für Demokratie und Zivilcourage“ läuft zu Hochform auf, wenn es darum geht die Wählergruppe bzw. einzelne Mitglieder zu beobachten und zu stigmatisieren.
Am 30.5.2020 fand eine „Mahnwache für Frieden, Freiheit und Wahrung des Grundgesetzes“ vor dem Speyerer Dom statt, an der anscheinend einige Unterstützer unserer Wählergruppe als Zuschauer bzw. – hörer teilnahmen.
In einer Stellungnahme des Bündnisses https://speyer24news.com/?p=27635
lesen wir dazu:

Befremdlich ist weiterhin, dass auch Mitglieder der Wählergruppe Schneider und (…) an der Mahnwache teilnahmen…“

Auch andere Personen wie beispielsweise Irmgard MünchWeinmann (links außen in blauen Outfit), Beigeordnete der Stadt Speyer und Fraktionsführerin BÜ/90 Grüne nahmen an der Mahnwache teil, wurden jedoch nicht speziell thematisiert.

Donnerwetter, man kommt aus dem Staunen nicht heraus, was es in diesem Land und der bunten und vielfältigen Stadt Speyer so alles gibt! Ein Bündnis, welches für sich eine Art Türsteher- oder Wächterfunktion in Anspruch nimmt und bei öffentlichen Veranstaltungen die Anwesenheit einzelner Teilnehmer kategorisiert, im unserem Fall als „befremdlich“, also der Wortbedeutung des Duden entsprechend, irgendwie verwunderlich oder seltsam.
Zur Klarstellung: Es ist nicht überliefert, daß besagte „Mitglieder der Wählergruppe“ sich in irgendeiner Weise exponiert oder auffällig verhalten hätten. Sie haben keine Reden geschwungen, niemanden belästigt, weder zotige Witze gerissen, noch Zaubertricks vorgeführt oder anderweitig ein Gebaren an den Tag gelegt, das bei einer „Mahnwache“ ungebührlich gewesen wäre.
Sie waren, wie viele andere auch, einfach nur da. Schon dafür gibt es vom Bündnis das Prädikat „befremdlich“.
Besser als nix. Wir von der Wählergruppe Schneider sagen danke.

Aber es kommt noch besser:
In einer fünfseitigen Pressemitteilung, die, gespickt mit Fußnoten und Quellenverweisen, fast an das Niveau einer Doktorarbeit für Geschwätzwissenschaft und Phrasendrescherei heranreicht, werden unsere Wählergruppe und die Blogbeiträge auf unserer Webseite ausgiebig gewürdigt. (Vollständiger Text hier: LINK)

Mit so viel Analysearbeit, Aufmerksamkeit und Ehrerbietung hätten wir nicht gerechnet; dafür an dieser Stelle erneut unseren aufrichtigsten Dank.
Allzu gerne hätte ich diesen in einem Brief dem Verfasser der dissertationsähnlichen Ausarbeitung persönlich übermittelt, aber leider wurde das Gebot der Anonymität beachtet.
Ein sog. „Orga-Team des Bündnisses für Demokratie und Zivilcourage“ zeichnet ohne Angabe eines Klarnamens oder einer Adresse verantwortlich. Was uns direkt zu der Frage führt, wie es eigentlich um die, für sich selbst vollmundig in Anspruch genommene, Zivilcourage, dieses Bündnisses bestellt ist.
Anonyme Verlautbarungen an die Presse im Zusammenhang mit Mut:
Ist das vielleicht befremdlich, also irgendwie seltsam und verwunderlich?
Nein, keinesfalls! Sondern stinknormal im linksgrünen Polit-Biotop, einem Milieu, wo es von Denunzianten, obrigkeitshörigen Bütteln und selbsternannten Gesinnungswächtern nur so wimmelt.

10.06.2020

Verschiedenes

Diakonissen Speyer

Notbetreuung in der Kita Rulandstraße

MdL Michael Wagner dankt den Diakonissen Speyer

„Die Erzieherinnen gehören zu jenen, auf die wir in der Krise bauen können“, davon ist Landtagsabgeordneter Michael Wagner überzeugt. Dafür wollte er in der Kindertagesstätte Rulandstraße der Diakonissen Speyer Danke sagen und sich vor Ort über die Notbetreuung informieren. Seinen symbolischen Dank in Form eines Obstkorbes nahmen Pfarrer Dr. Günter Geisthardt, Theologischer Vorstand der Diakonissen Speyer, und Christina Erbert, Leiterin der Kita Rulandstraße, beim Ortstermin diese Woche entgegen.

v.l.: Theologischer Vorstand Pfarrer Dr. Günter Geisthardt, Kita Leitung Christina Erbert und MdL Michael Wagner

Speyer / Kita Rulandstraße – Es brauche ein starkes und verlässliches Team, so Pfarrer Geisthardt, das in Zeiten von Corona Kinder und Eltern durch diese schwierige und fordernde Zeit begleite. „Unsere Kinder finden in der Notbetreuung bei uns konstante und kompetente Begleitung in einer sonst veränderten Situation“, erläutert Christina Erbert.

Erzieherin Erbert weiß von schwierigen Alltagssituationen von Alleinerziehenden bis hin zu jungen Eltern zu berichten, die als Berufsschüler in der Prüfungsphase auf die Notbetreuung angewiesen sind. Dass die Betreuungsbedarfe in der Corona-Krise von Tag zu Tag zunehmen, verdeutlicht schon der Anteil an Ganztagsplätzen im Regelbetrieb, nämlich 84 von 98. „Wir halten Kontakt mit unseren Familien und deren Kindern, die gegenwärtig zu Hause bleiben müssen“, so Erbert. Regelmäßig finden Telefonate statt und darüber hinaus werden sie mit Rätsel-, Lese- und Basteltipps versorgt. Die Vorschulkinder erhalten eine Arbeitsmappe. „Wir wollen unsere Kinder gut begleiten in dieser Zeit“, betont Pfarrer Geisthardt abschließend.

Diakonissen Speyer
04.05.2020

Eindrücke von einer Reise zur Regenbogennation

Geschrieben von Matthias Schneider am 16. April 2020.

Im März 2020 hatte ich zum wiederholten Male Gelegenheit Südafrika zu bereisen, wobei es mir glücklicherweise gelang kurz vor den Corona-bedingten Quarantänebeschränkungen die Heimreise anzutreten, ohne auf Mitwirkung und Wohlwollen des Außenminister-Darstellers Heiko M. angewiesen zu sein.

In Kürze einige Schlaglichter.

1. Der Duft der großen weiten Welt

Vom deutschen Konsulat, wo wir uns über mögliche Restriktionen bei der Rückreise nach Deutschland erkundigten, sind es zu Fuß etwa 15 Minuten bis ins touristische Zentrum Kapstadts, zur Long Street, City Hall oder dem Castle of Good Hope.

Auf dem Weg dorthin folgten wir, ortsunkundig und ohne Karte, grob unserem Orientierungssinn, wohl wissend, daß Kapstadt neben Johannesburg weltweit ganz oben rangiert und zwar auf der Skala der gefährlichsten Städte bei Mord und Totschlag. https://www.spiegel.de/politik/ausland/suedafrika-warum-kapstadt-eine-der-gefaehrlichsten-staedte-der-welt-ist-a-1281263.html

So führte uns der Zufall im Zentrum dieser glanzvollen Metropole durch Straßenzüge, entlang derer die Ärmsten der Armen auf dem Bürgersteig, leer stehenden Grundstücken oder Einfahrten in Zelten oder Pappschachtelbehausungen campieren. Der stechende Uringestank, welcher uns begleitete ließ darauf schließen, daß dies kein Ausnahme, sondern ein Dauerzustand ist.

2. Die Vielfalt der Verbotsschilder

Homogene Gesellschaften haben den erfreulichen Nebeneffekt, daß es allgemeingültige, ungeschriebene Regeln gibt, an die sich fast jeder hält, ohne daß es großer Umstände bedürfte. Im Verlauf der Erziehung in Schule und Elternhaus wird dem Heranwachsenden vermittelt was sich gehört und was nicht.

In den von Vielfalt geprägten multikulturellen Gesellschaften, die vom linksgrünen Establishment als fortschrittlich und zukunftsweisend angepriesen werden, ist es mit dieser stillschweigenden Übereinkunft vorbei. Daraus machen deren Apologeten keinen Hehl.

Schon 2015 wurden wir von der damaligen Integrationsbeauftragten A. Özoguz (SPD) belehrt, daß in einer vielfältigen Gesellschaft das Zusammenleben täglich neu ausgehandelt werden müsse. Da es aber äußerst ermüdend und unproduktiv ist, täglich aufs Neue, wegen jeder Angelegenheit mit Gott und der Welt in zähen Verhandlungen eine Übereinkunft zu finden, greift die Obrigkeit zu anderen Methoden, um den Minimalkonsens des Erlaubten einzufordern. Z.B. durch Verbotsschilder mit eindeutigen Hinweisen in bildhafter Darstellung, weil verbreiteter Analphabetismus auch ein Merkmal der multikulturellen Fortschrittsgesellschaft ist.

Zur Verdeutlichung sehen sie einige Schilder, denen wir in Kapstadt und Johannesburg begegneten.

3. Besser planmäßiger Lastabwurf als kompletter Blackout

Wer geglaubt hat mit Abschaffung der Apartheid und dem viel gepriesenen Übergang in ein multikulturelles Utopia, genannt „Regenbogennation“, wird sich alles zum Besseren wenden, wird durch die Realitäten enttäuscht, vorausgesetzt man ist bereit diese zu akzeptieren. Die Apartheid existiert nach wie vor, nur in anderer Form. In Verwaltung und Wirtschaft werden per Gesetz rigoros Zwangsquoten umgesetzt, wobei die Hautfarbe mehr zählt als die Eignung und naturgemäß die Weißen benachteiligt sind. Die Folge ist flächendeckende Ineffizienz in Verwaltung und Wirtschaft, einhergehend mit dauerhafter Notstandsverwaltung bei wichtigen Versorgungseinrichtungen, wie z.B. der Energieversorgung. In Kapstadt und im richtigen Leben sieht das konkret so aus, daß es täglich zu Lastabwürfen (load shedding) kommt. Dabei werden ganze Stadtteile planmäßig stundenlang vom Netz genommen, um einen Zusammenbruch des gesamten Stromnetzes (Blackout) zu vermeiden. In den 70er und 80er Jahren war Südafrika eine prosperierende Industrienation, heute ist eine Metropolregion wie Kapstadt nicht in der Lage dauerhaft seine Stromversorgung sicher zu stellen.

4. Apartheid heute

Während der Tage in Johannesburg traten gerade die ersten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Kraft, weshalb fast alle Angebote des touristischen Zeitvertreibs verboten wurden. Auch die Museen wurden geschlossen und somit ein Besuch des Apartheidmuseums unmöglich.

Wir buchten daher eine mehrstündige Stadtrundfahrt, die uns einen bleibenden Eindruck von den Ausprägungen der Apartheid der Gegenwart vermitteln sollte. Apartheid heute, nicht als die organisierte Trennung von Rassen, sondern als die offensichtliche Trennung zwischen superreich und bettelarm.

Alexandra, laut unserem Führer vom Stamme der Zulu, das ärmste Viertel der Region, darf ohne Übertreibung als Slum bezeichnet werden. Dreck, Elend und ein Gewimmel schwarzer Jammergestalten wohin man blickt. Immerhin gab es einen großen Supermarkt, aber auf meine Frage, ob ich als Weißer dort etwas einkaufen könnte, riet unser Führer entschieden ab: „Man wir dich verfolgen und ausrauben, wenn du Pech hast kommst du nicht lebend raus.“

Szenen-bzw. Stadtteilwechsel: Um nach Melrose zu gelangen, muß man einen Wachposten passieren. Gated Communities, d.h. in sich abgeschlossene, größere Wohnanlagen mit Pförtnerhäuschen kannte ich schon seit meinen USA-Besuchen aus den 80er Jahren. Das hier war etwas Neues, etwas ganz Anderes. Nämlich ein Gated Towndistrict, ein rundum eingegrenztes und gesichertes Stadtviertel.

Hier wohnen die Schönen, die Reichen und die ganz schön Reichen, rund um die Uhr bewacht. Wohin das Auge blickt, blitzblanke, saubere Straßen, Nobelrestaurants, Prunk und Protz, Luxusgeschäfte und Nobelvillen hinter hohen Mauern und großen, schmiedeeisernen Toren.

5. Eine Wachstumsbranche

Wohlhabende Bevölkerungsschichten findet man in Südafrika fast überall und weil sich die Polizei den Ruf erworben hat ebenso korrupt wie unzuverlässig zu sein, gibt es einen Wirtschaftszweig, der seit Ende der Apartheid atemberaubende Wachstumszahlen vorzuweisen hat. Die Rede ist vom privaten Sicherheitsgewerbe. Wenn der Staat nur noch in begrenztem Umfang in der Lage ist die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, öffnet sich ein Markt für Sicherheitsunternehmen, um Dienstleistungen und technische Ausstattung zur Absicherung privater und gewerblicher Immobilien anzubieten.

Abseits der Slums, wo die Bessergestellten, die sog. Mittelschicht wohnt, ist fast jedes Haus mit einer hohen Mauer, Elektrozaun und Alarmanlage ausgestattet.

In ihrer Vielfalt (da ist es wieder das glückselig machende Modewort) schier unüberschaubar, sind die zahlreichen Sicherheitsdienste, deren Schilder an den Häusern hängen, gleichwohl als Werbung, insbesondere aber zur Abschreckung krimineller Einbrecherbanden.

„Armed Response“, zu Deutsch „Bewaffnete Reaktion“ ist der Kern des Leistungsversprechens.
Statt Polizeistreifen fahren private Sicherheitsdienste Patrouillen und wenn ein Alarm ausgelöst wird, kommen keine zittrigen Rentner von der Wach-und Schließgesellschaft, sondern bewaffnete, hartgesottene Haudraufs, die im Zweifelsfall zuerst schießen und erst dann Fragen stellen, wenn die Betroffenen keine Antwort mehr geben können.

6. Im alten Zentrum von Johannesburg

Als ich 1989 zum ersten Mal in Johannesburg weilte, wohnte ich in einem Hotel im Zentrum, mietete in der Nachbarschaft ein Auto und bewegte mich zu jeder Tages- und Nachtzeit in der Öffentlichkeit mit der gleichen Selbstverständlichkeit und einem Gefühl der Sicherheit, wie ich dies in Deutschland in jeder x-beliebigen Großstadt getan hätte. Die Zeiten sind lange vorbei und zwar endgültig. Mit dem Ende der Apartheid und der konsequenten Abschaffung der Passgesetze und Freizügigkeitsbeschränkungen, setzte eine unkontrollierte Massenmigration in die Großstädte ein, Abermillionen wanderten in die Metropolen, getrieben von der Hoffnung, dort in Kürze zu Wohlstand zu kommen. Städte wie Johannesburg wurden regelrecht überschwemmt und binnen weniger Jahre zu unkontrollierbaren Zonen. Die öffentliche Ordnung schwand im gleichen Maße dahin wie Wohnungsnot, Gewaltkriminalität und allgemeines Chaos zunahmen. Touristen und Geschäftsleute, die gewohnt waren im Zentrum von Johannesburg zu logieren, konnten ihre Hotels nicht mehr verlassen, weil das Risiko ausgeraubt zu werden oder anderweitig ein unerfreuliches, gewaltgeladenes Reiseabenteuer zu erleben, einfach zu groß war.

Das Carlton-Hotel, Teil des Carlton-Centers, mit insgesamt 800 Betten wurde schon 1997, also drei Jahre nach Beginn des glückseligen Regenbogenzeitalters geschlossen, mit einem hohem Stahlzaun gegen unbefugten Zutritt gesichert und steht seitdem leer. Nur eines von vielen, einst namhaften und großen Hotels im alten Stadtzentrum, die ohne Kundschaft nicht mehr gewinnbringend operieren konnten.

7. Der Ponte-Tower

Mitte der 70er Jahre erbaut, war er einst das höchste und modernste Wohnhaus im südlichen Afrika und Sinnbild für zukunftsweisenden Fortschritt. In dem zylindrischen Hochhaus mit 54 Stockwerken wohnten gut situierte weiße Familien. In seiner architektonischen Gestaltung war er etwas Besonderes, zylindrisch wie ein dickwandiges Rohr, mit einem runden Innenhof, der sich über die ganze Höhe erstreckte.

Im Zuge der schon erwähnten Wohnungsnot und dem sich ausbreitenden Chaos wurde der Ponte-Tower besetzt, von Gangsterbanden kontrolliert und zu einem Zentrum für Drogenhandel, Prostitution und Kriminalität jeglicher Art. Die neuen Bewohner entsorgten ihren Müll einfach zum Fenster hinaus in den Innenhof, wo er sich bis zu einer Höhe von 13 Stockwerken (ca. 39 Metern!) stapelte.

Heute ist er eine Touristenattraktion, um sich was anzuschauen?

Jo-burg von oben, ein Symbol der Regenbogennation oder das in Beton gegossene Endstadium von „Bunt und Vielfalt“, oder…? Ein jeder urteile selbst.

https://www.spiegel.de/reise/suedafrika-ponte-tower-wird-zur-touristenattraktion-a-58c04dab-d118-4a72-b17d-5875fb27b26c

Nachwort:

Im November 2018 besuchte Präsident Steinmeier Südafrika, im Gegensatz zu mir nicht auf eigene Faust, sondern wie bei Staatsbesuchen üblich, entlang roter Teppiche, diplomatischer Lobhudeleien und Programmpunkten aus dem Schatzkästchen multikultureller Lebensart.
In seiner Rede empfahl er Südafrika als ein Vorbild für Deutschland, indem er sinngemäß sagte:

„Die Regenbogennation Nelson Mandelas ist ein Traum, für den es sich zu kämpfen lohnt! EinTraum, der andere inspiriert – auch uns!“

„Reisen bildet“, so sagt eine Weisheit, die allerdings nicht für jedermann zuzutreffen scheint.