Speyer:

Aktiv für Umwelt- und Klimaschutz – Stadt lobt Umweltpreis 2019 aus

Speyer – Noch bis zum 29. November 2019 können sich Kindertagesstätten, Schulen, Vereine, Verbände, Arbeits- und Interessengemeinschaften sowie Privatpersonen für den mit 1250 Euro dotierten Umweltpreis der Stadt Speyer bewerben. Mit der Auslobung des Preises alle zwei Jahre sollen Aktivitäten zum Schutz der Lebensgrundlagen angeregt und gefördert werden. Zielsetzung ist es, das Verständnis für die Belange der Umwelt zu wecken und die Bereitschaft zu stärken, selbst im Umweltschutz aktiv zu werden.

Wie schon vor zwei Jahren steht auch der Umweltpreis 2019 der Stadt Speyer unter keinem festen Motto und ist somit offen für Umweltprojekte aller Art.

Wer sich bewerben möchte, reicht bis spätestens 29. November 2019 eine aussagekräftige Projektbeschreibung von maximal vier Din A4-Seiten bei der Stadt Speyer, Abteilung Umwelt und Forsten, Maximilianstraße 12, 67346 Speyer, ein. Anlagen wie Zeichnungen, Fotos und natürlich die Adressliste der am Projekt beteiligten Personen sind den Unterlagen beizulegen. Die Jury, zusammengesetzt aus den Mitgliedern des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt und Nachhaltigkeit, wird im Rahmen der Ausschusssitzung am 16. Dezember 2019 über die Preisvergabe entscheiden.

Für Rückfragen steht Dr. Bernd Schwarz, Leiter der Abteilung Umwelt und Forsten, zur Verfügung (Tel.: 06232-142456, E-Mail: bernd.schwarz@stadt-speyer.de)

Text: Stadt Speyer Foto: S24N,dak
15.08.2019

Sport:

Handball / TSV Speyer:

Franz Schreiber Handballturnier vom 16.08. – 18.08.2019

Die Handball-Abteilung des TSV Speyer veranstaltet vom 16.8-18.8.2019 in der Sporthalle -Ost das Franz-Schreiber-Gedächtnis-Turnier. Kinder- und Jugendmannschaften spielen um begehrte Preise. 

Hierbei ist auch für das leibliche Wohl  gut gesorgt. Die Spiele beginnen am Freitag um 17:15 Uhr und an den beiden Wochenendtagen jeweils um 9:30 Uhr.

TSV-Handball
15.08.2019

Tanzen / Grün-Gold Speyer e.V.:

Enzklösterle war eine Reise wert!

v.l.: Manuela und Daniel Xander bei ihrem ersten offiziellen S-Klasseturnier gemeinsam mit ihren Clubkameraden Astrid und Hans-Jürgen Gallo

Am vergangenen Wochenende nutzten zwei Paare vom TSC Grün Gold Speyer das traditionelle Turnier in Enzklöstere als Generalprobe für die am Dienstag beginnenden German Open Championships in Stuttgart.

Nach ihrem Aufstieg starteten Manuela und Daniel Xander bei ihrem ersten offiziellen S-Klasseturnier gemeinsam mit ihren Clubkameraden Astrid und Hans-Jürgen Gallo in der Senioren III-S Standardklasse.

Astrid und Hans-Jürgen Gallo auf dem 2. Platz

Manuela und Daniel überzeugten in der Vorrunde und erreichten auf Anhieb das Semifinale. Dort belegten sie am Ende den 10. Platz.

Astrid und Hans-Jürgen schafften den Sprung ins Finale und verpassten mit zwei gewonnenen Tänzen ganz knapp den Turniersieg.

TSC Grün-Gold Speyer
14.08.2019

Sport / Veranstaltung:

NitrOlympX

Drag Racing vom 16. bis 18. August 2019

Das Dragster-Rennen „NitrOlympX“ ist inzwischen eine absolute Kultveranstaltung. Alles ist schneller, gefährlicher, lauter und eine Spur verrückter. Die hochexplosive Mischung aus Sport, Geschwindigkeit und Show lockt die Fans an die „Rico Anthes Quartermile“, denn hier erleben Sie 100 % High Speed, Action und die Faszination der Beschleunigung auf höchstem Niveau.

Hockenheim / Hockenheimring – Es ist ein irres Schauspiel, wenn sich die Boliden vor dem sogenannten Chistmastree auf Startposition bringen. Wenn das Adrenalin in die Blutbahn und das Methanol in die Motoren schießt, wenn Gummi verbrennt und ohrenbetäubende Motoren weit über das Motodrom hinaus zu hören sind, dann fahren die schnellsten Rennfahrzeuge der Welt über die Viertelmeile des Hockenheimrings.

Es ist Motorsport pur – spannende Zweikämpfe zwischen den Fahrern, Duelle um die beste Reaktion und Beschleunigungen von 0 auf 100 in weniger als 1 Sekunde. Die Top-Fuel-Klasse macht ihrem Ruf als Königsklasse des Drag-Racing immer alle Ehre, wenn die Fahrzeuge auf der Quartermile des Hockenheimrings eine Geschwindigkeit von bis zu 500 km/h erreichen.

Nicht zu vergessen ist die legendäre Saturday Night Show. Wenn sich die Dämmerung über das Motodrom senkt, die Scheinwerfer die Quartermile in farbiges Licht taucht, heißt es Showtime und den Zuschauern wird ein bunter Mix aus atemberaubenden Stunts, spektakulären Show-Runs, Burnout-Contest und grandiosem Entertainment mit viel Action und Highspeed, qualmende Reifen, meterhohe Flammen und sprühenden Funken geboten. 2009 erzielte der Franzose Eric Teboul in der Nightshow sogar einen Weltrekord. Er fuhr auf seinem Raketenbike eine unglaubliche Zeit von 5:277 Sekunden.

Wer einmal dabei war, wird süchtig danach sein, denn Drag-Racing ist Motorsport der Superlative.

Erleben Sie es selbst und tauchen Sie ein in den schnellsten und spektakulärsten Motorsport der Welt!

Tickets gibt es in unserem Ticket-Shop.

Mehr Informationen: https://www.nitrolympx.de

Hockenheim-Ring GmbH, NitrOlympX
11.08.2019

Sport:

Empfang für WM-Teilnehmerin Alicia Bohn

Von Angelika Schwager

Um die tolle Leistung von Alicia Bohn bei der U23-WM in Sarasota, Florida, zu würdigen, waren viele Mitglieder der Rudergesellschaft Speyer ins Bootshaus am Alten Hafen gekommen. Nach der Laudatio für Alicia Bohn, mit dem B-Finalsieg im Frauen-Einer, stellte der Erste Vorsitzende der RGS Ingo Janz den Weg von Alicia Bohn von der Qualifikation über die Deutschen Meisterschaften, mit zwei Silbermedaillen im Einer und im Doppelvierer, das Trainingslager vor der WM und die Eindrücke bei der WM im lockeren Interviewstil unter stetiger Einbeziehung von Alicia Bohn dar.

Zweifelsfrei war der große Applaus der Gäste für Alicia Bohn mehr als gerechtfertigt!

Ingo Janz drückte auch seinen Wunsch aus, dass Alicia Bohn für den RGS-Nachwuchs im Reffenthal „erlebbar“ bleibt, vielleicht auch bei der ein oder anderen gemeinsamen kleinen Regatta im Herbst. „Liebe Alicia, Du bist sicher ein Ideal im besten Sinne für unseren Rudernachwuchs, der eine oder die andere wird sicher sagen oder denken, da will ich auch ´mal hin“, sagte Ingo Janz zum Ende seiner Ansprache und seines Interviews für und mit Alicia Bohn.

10.08.2019

Unwetterwarnung für die Region

(Speyer / Metropolregion) – Der Deutsche Wetterdienst warnt im Zeitraum von Freitag, 9. August, ab 17 Uhr bis Samstag, 10. August, 2 Uhr nachts vor schweren Gewittern im Kreis Germersheim und der Region Speyer.

Ab dem Nachmittag ziehen von Westen und Südwesten her teils kräftige Gewitter auf. Damit einhergehend steigt das Unwetterpotenzial deutlich an. Mögliche Begleiterscheinungen sind heftiger Starkregen zwischen 25 und 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, lokal können auch um 50 Liter pro Quadratmeter in wenigen Stunden fallen.

Zudem sind Sturmböen und schwere Sturmböen bis rund 100 Stundenkilometern sowie größerer Hagel zwischen 2 und 4 Zentimeter möglich.

Die Gewitter schließen sich am Abend und der Nacht immer mehr zu größeren Komplexen zusammen und verlagern sich in der zweiten Nachthälfte ostwärts, heißt es in einer Vorabinformation des Wetterdienstes.

Text: DWD Foto: (1) S24N; (2) Googlemaps
09.08.2019

Speyer:

Bürgermeisterin Monika Kabs empfängt US-Generalkonsulin Patricia Lacina

v.l.: Bürgermeisterin Monika Kabs und US-Generalkonsulin Patricia Lacina

Am Donnerstag, 01.08.2019, empfing Bürgermeisterin Monika Kabs die US-Generalkonsulin Patricia Lacina zu einem Kennenlerngespräch im Stadthaus

„Speyer und die Vereinigten Staaten verbindet eine historische Freund- und Partnerschaft. Ich freue mich daher sehr, die Generalkonsulin in unserer schönen Stadt begrüßen zu dürfen“, betont Kabs. Die beiden Frauen tauschten sich insbesondere über die Themen Bildung, Familie und Integration aus. Im Anschluss machte sich Lacina bei einem Stadtrundgang noch ein persönliches Bild von Speyer.

Seit Sommer 2018 ist Patricia Lacina US-Generalkonsulin im Generalkonsulat in Frankfurt am Main, welches mit rund 1.000 Mitarbeiter*innen weltweit das größte seiner Art ist.

Stadt Speyer
03.08.2019

Bürgermeisterin Monika Kabs begrüßt städtische Azubis

v.l.: André Stoltz, Laura Voci, Noel Klakocer, Alexandra Bayer (Ausbildungsleiterin), Klaus Oechsler (Leiter der Personalabteilung), Monika Kabs (Bürgermeisterin) und Luca Deurer.

Vier Azubis starten bei der Stadtverwaltung Speyer am 01.08.2019 ins Berufsleben. Mit den Inspektoranwärter*innen, die ihren Dienst bereits am 01.07.2019 angetreten haben, bildet die Stadt im Jahr 2019 insgesamt acht Nachwuchskräfte aus.

In Vertretung von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler hieß Bürgermeisterin Monika Kabs heute die Azubis im Stadthaus willkommen. Die Tatsache, dass alle vier im Vorfeld bereits ein Praktikum bei der Stadt Speyer absolviert haben, zeige, „dass wir als Arbeitgeber zu überzeugen wissen“ resümierte die Bildungsdezernentin erfreut. Außerdem hob sie die Anziehungskraft der Stadtverwaltung auf junge Menschen in der Region hervor: die Berufseinsteiger*innen stammen aus Dudenhofen, Lingenfeld, Altlußheim und der Domstadt selbst. Laura Voci und Noel Klakocer werden in den kommenden drei Jahren zu Verwaltungsfachangestellten ausgebildet, Luca Deurer und André Stoltz in der Abteilung Stadtgrün zu Gärtnern der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau.

Für 2020 bietet die Stadt Speyer insgesamt 19 Ausbildungs- bzw. duale Studienplätze an. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 31.08.2019. Alle weiteren Informationen hierzu können unter www.speyer.de/ausbildung abgerufen werden.

Stadt Speyer
03.08.2019

Sport / Rudern:

Sieg im B-Finale für Alicia Bohn

Von Angelika Schwager

Sarasota (USA) / Speyer – Bei der Ruder-Weltmeisterschaft der U23 in Sarasota, Florida zeigte die Ausnahmeathletin der Rudergesellschaft Speyer im Nationaltrikot eine tolle Leistung. Nach dem zweiten Platz im Vorlauf, ruderte Alicia Bohn mit ihrem dritten Platz im Hoffnungslauf knapp am A-Finale vorbei. Dabei hatte sich Alicia Bohn hinter der souveränen Französin Juliette Lequeux lange einen harten Kampf mit der Bulgarin Desislava Angelova um das zweite Finalticket geliefert, musste aber auf dem letzten Streckenviertel abreißen lassen.

Mit einem Start-Ziel-Sieg gestaltete Alicia Bohn dann das B-Finale. Auf den ersten 1000 Metern lag zunächst die Britin Georgina Robinson Ranger auf Platz zwei, wurde dann aber von der Südafrikanerin Megan Hancock auf dem zweiten Platz abgelöst und wurde dritte. Am souveränen Sieg von Alicia Bohn änderte dieser Schlagabtausch jedoch nichts.

In 7:54,32 Minuten siegte Alicia mit mehr als fünf Sekunden Vorsprung und wurde insgesamt Siebte im Frauen-Einer der U23 WM in Sarasota.

Alicia Bohn ist damit die erste Starterin der RGS bei einer Weltmeisterschaft im Einer.

03.08.2019

Sport / Wrestling:

Die größte Wrestling-Party des Sommers

von Jan Schreiber

Weinheim / Athletic Club Wrestling – Am 06.07.2019 fand in Weinheim wiedereinmal eine Großveranstaltung des Athletic Club Wrestling statt, und zwar „ACW Summer Heat“. Diesmal stand neben spannenden Kämpfen und erstklassiger Unterhaltung ebenfalls Wohltätigkeit ganz oben auf dem Plan, und so ging ein Teil der Einnahmen an das GRN Weinheim.

Im ersten Match des Abends fertigte der ungeschlagene deutsche Meister Alrik mühelos gleich zwei Gegner ab und stellte erneut seine Dominanz unter Beweis.

Anschließend wurden Jessie J und BAM kampflos zu den neuen Tag Team Champions (2 gg. 2) gekrönt, da ihre Gegner nicht erschienen sind. Jessie nahm dann die Herausforderung von Nicky Foxley zu einem Kampf an und besiegte sie auch, da BAM Foxley entscheidend ablenken konnte.

Für großen Aufruhr sorgten die Szenen nach dem folgenden Match: Nachdem Timothy Sunshine O nämlich erfolgreich seinen Cruiserweight-Titel verteidigte, wurde ihm der Titel vom Chef, ACW Commissioner Argjend Qufaj aberkannt, da dieser kein würdiger Champion sei – die Fans waren außer sich.

Als sich die Menge wieder ein bisschen beruhigt hatte, wurden noch einige Fanartikel versteigert, um nochmal zusätzlich Geld für das GRN zu sammeln. Doch dann kam es zum Schock des Abends: Als World Heavyweight Champion Chris Riot gerade einem Fan sein eben ersteigertes T-Shirt überreichte, nutzte Die Deutsche Catch-Ikone Boombastic die Gunst der Stunde und attackierte den Champion von hinten mit einem Stahlstuhl. Anschließend löste er wie bereits zu befürchten war, sein Titleshot-Ticket ein und entthronte somit den bereits am Boden liegenden Riot.

Vor dem Hauptkampf gab es noch das Tag Team Match der Heavyweight Heartbreakers gegen die Brotherhood of Disordered Souls. Diesen harten und sehr spannenden Kampf konnten am Ende die sympathischen Herzensbrecher aus England für sich entscheiden.

Dann kam es zum großen Finale einer erbitterten Rivalität, bei der es in den letzten Monaten immer wieder brutale und unfaire Attacken gab: The It-Boy Ken Floyd und Jack Anderson kämpften in einem Leiter Match um Floyds Wrestling Challenge Titel. Das Match war zunächst hart umkämpft, doch nachdem Anderson seinen Gegner von einer Leiter herunter auf eine andere drauf warf, war Floyd nicht mehr in der Lage aufzustehen und Publikumsliebling Jack Anderson konnte ungehindert die Leiter erneut erklimmen, den von der Decke hängenden Champion-Gürtel abhängen und somit einen weiteren Titelerfolg einfahren.

Gespannt darf man sein, wie es am 07.09. weitergeht, wenn der AC Sportpark in Weinheim seine Pforten zum „ACW Doomsday“ öffnet. Dann steht nämlich wieder die alljährliche 30-Mann-Schlacht an, deren Gewinner zum Hauptherausforderer für den World Heavyweight Titel wird.

Mehr zum ACW: https://ac-wrestling.de/

25.07.2019

Erste Bustour mit Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler

Platz der Stadt Ravenna und Industriehof mit 50 Teilnehmern besucht

Von Daniel Kemmerich

Speyer – Am Donnerstagnachmittag lud Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) zu der ersten Bustour durch Speyer ein. Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten sich im Vorfeld für diese Fahrt kostenlos anmelden.

OB Seiler hält damit ihr Versprechen, für mehr Bürgernähe und Transparenz zu sorgen, da dies die erste Busfahrt von einigen sei und auch weitere Aktionen nach der Sommerpause geplant seien. So würden Bürgerinnen und Bürger mehr in die Prozesse mit eingebunden und hätten vielleicht sogar Ideen, Anregung oder Kritik an bereits geplanten, so dass man es verbessern könne.

So verwunderte es nicht, dass der Bus mit 50 Teilnehmern/innen fast komplett ausgebucht war. Als erster Stopp stand der „Platz der Stadt Ravenna“ in Speyer-Süd auf dem Programm. Steffen Schwendy, u.a. zuständig für Projekte „Soziale Stadt“, hatte einen Konzeptionsentwurf zur Neugestaltung des Platzes mit im Gepäck. Im Vorfeld erläuterte er schon im Bus Wissenswertes über diesen 3.000 m² großen Platz.

So solle auf dem neugestalteten Platz eine 700 m² große Marktfläche, ähnlich der des Berliner Platzes, entstehen. So hoffe man darauf, die Nahversorgungssituation künftig ein wenig zu entspannen. Neue Spielgeräte sollen für mehr Entfaltungsmöglichkeiten sorgen und Wasserrinnen einen Entspannungscharakter liefern. Abgerundet werden soll das Ganze durch verschiedene Sitzmöglichkeiten, auch für ältere Menschen, sowie ein inklusives Spielgerät, das auch Kinder mit körperlichen Einschränkungen nutzen können. Eben ein Platz für alle.

Viele Vorschläge kamen von Bewohnern selbst, aber auch kritische Anmerkungen gab es. So solle der Platz nicht allzu attraktiv gestaltet werden, damit Anwohner auch zur Ruhe kommen können. Deshalb sei z.B. ein Wasserspiel / Springbrunnen auf dem Platz abgelehnt worden wegen etwaiger Lärmbelästigungen.

Da der Platz nicht nur das Herzstück von Speyer-Süd ist, sondern eben auch der Platz unserer italienischen Partnerstadt Ravenna… sei geplant, ihn künftig auch in diesem Punkt mehr zu nutzen. So sollen neben dem Markt am Donnerstag Veranstaltungen wie die Adventsfeier oder Feste des Kindergartens eben auch Veranstaltungen mit der Partnerstadt dort stattfinden. So könnten die „Peitschenknaller“ z.B. auch dort eine Vorführung ihres Könnens geben und vielleicht sogar der Empfang der italienischen Delegation dort stattfinden.

Weiterhin sei in der Überlegung, eine Querung zu dem benachbarten Lidl Markt zu bauen. So wäre der Anschluss an Süd auch fußläufig oder mit dem Fahrrad besser und vor allem sicherer zu erreichen. Auch solle ein Jugendcafe in Speyer-Süd entstehen und mehr Möglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen in dem Quartier anbieten.

Und auch die Stadtwerke Speyer beteiligen sich mit einem von drei Trinkwasserbrunnen an den Verbesserungen. Die beiden anderen Standorte seien auf dem Berliner Platz und auf der Maximilianstraße geplant, sagte Sonja Daum von den Stadtwerken Speyer.

Weiter ging es zum Industriehof Speyer ,einem städtebaulichen Kleinod von historischer Bedeutung. Auf dem Gelände der 1897 von Franz Kirrmeier gegründeten Celluloidfabrik entstanden immer mehr Fabrikhallen, Fertigungsstätten sowie Büro- und Lagerräume. So arbeiteten in den Hochzeiten bis zu 1.000 Mitarbeiter/innen auf dem 75.000 m² großen Gelände. In den 50er Jahren wurde dann vermehrt auf Kunststoffe wie PET gesetzt statt des leicht brennbaren Celluloids. So wurde dann im Jahr 1968 die Produktion beendet, und das Gelände ging langsam in seine neue Bestimmung über: einem vielseitig genutzten Gelände als Gewerbe- und Wohngebiet und sozusagen als eigenes Dorf in der Stadt.

Investor Stefan Johann und Martin Koch, Geschäftsführer der Trierer Quartiersmanufaktur GmbH & Co. KG, begrüßten die Teilnehmer der Tour und freuten sich über solch großes Interesse am Industriehof. Generell seien sie immer froh und jederzeit offen für Begehungen und Anregungen durch Bürger. So sei die Quartiersmanufaktur zwar schon erfahren in dem Umbau solcher Gelände wie beispielsweise der Westerwald Kaserne in Montabaur, aber jedes Gelände habe eben seine eigene Geschichte und Kultur.

Und gerade die ist beim Industriehof mehr als gegeben. Durch den besonderen Brand- und Explosionsschutz z.B. haben die Dächer nochmals zusätzliche Dicke. Durch die konsequente Erweiterung und den Ausbau des Geländes gebe es alles. Von hohen Fabrikschornsteinen (welche übrigens schon auf die Hälfte gekappt wurden) über Fertigungshallen bis hin zu Büroflächen und Lagerräumen. Vom typischen Gründerzeitstil über Elemente des Jugendstils bis hin zu traditionellem Fachwerk verströmt das Ensemble ein ganz besonderes Ambiente mit einem eigenständigen Flair. So vielfältig wie der Baustil ist auch das „Höhenlevel“ der einzelnen Gebäude. So gibt es z.B. eine nur 8 m breite, aber über 140m lange Halle mit nur einem Zugang. Kleine „Boxen“, welche z.T. als Band- und Probenräume genutzt werden, aber auch mehrstöckige Bauten und sogar Türme… auf einem befand sich sogar einmal eine Flakstellung im zweiten Weltkrieg.

So vielfältig wie die Bauten sind auch die Nutzungsmöglichkeiten. Wie schon erwähnt, sind viele Band- und Proberäume im Industriehof beheimatet. Aber auch Autoschrauber, Stuckkünstler oder generell künstlerisches Gewerbe wie Fotostudio, Metallbauer und ähnlichem. Die Kaffeerösterei Schramm ist dort genauso vertreten wie diverse Ausstatter von Partys und Events.

Alle eint, dass sie sehr dem Standort verbunden sind und selbst teilweise viel Geld in den Ausbau der Immobilie gesteckt haben. Bei Mieten von 36 Cent bis zu 4,50.- € pro Quadratmeter wird dies allerdings auch stückweit erwartet. Der Investor selbst hält die vollständige Sanierung für in 16 Jahren realistisch.

So sei geplant, bezahlbares Wohnen an die Wohnbebauung im Süden angrenzen zu lassen und neuen Wohnraum zu schaffen. Aber eben auch den Charme des Industriehofes zu erhalten und das Wohnen mit Arbeiten zu verbinden. Schon heute gibt es bereits einige, die auf dem Industriehof wohnen. Die Tourteilnehmer selbst durften sich ein Bild davon machen, wie schön man es dort haben kann.

Wer sich selbst ein Bild vom Industriehof machen möchte, ist hierzu herzlich eingeladen. Stefan Johann ist immer gerne bereit, Interessierte durch den Industriehof zu führen und sich mit ihnen auszutauschen. Am 18.8 findet auch wieder das jährliche Industriehoffest von 11 – 21 Uhr statt. Und auch ansonsten steht der Hof jedem offen, der sich zu benehmen weiß.

Zum Ende des Rundgangs gab es noch viele gute Gespräche bei kühlen Getränken und der Speyerer Brezel. Und ein weiterer „Bewohner“ des Industriehofes, Eis am Rhein, sorgte für kühle Erfrischung, bevor es mit dem Bus wieder zum Festplatz zurückging.

Sehen Sie hier das Fotoalbum zum Platz der Stadt Ravenna:

Sehen Sie hier das Fotoalbum zum Rundgang durch den Industriehof:

Nützliche Links:

Sozial Stadt Speyer Süd: https://www.speyer.de/sv_speyer/de/Standort/Stadtentwicklung/Soziale%20Stadt/Soziale%20Stadt%20Speyer-S%C3%BCd/

Industriehof Speyer: https://www.industriehof-speyer.de/

Quartiersmanufaktur GmbH & Co. KG: https://www.obg-gruppe.de/2426/Unternehmensgruppe/Firmen_Beteiligungen/Quartiersmanufaktur

Lektorin: Speyer 24/7 News, ank Foto & Video: Speyer 24/7 News, dak
23.07.2019

Winterbus wird zur sozialen Anlaufstelle Armut

Festplatzkiosk soll dabei zentrale Anlaufstelle werden und weitere Funktionen übernehmen

Von Daniel Kemmerich

v.l.: Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Stefan Wagner

Speyer / Festplatz – Es gibt Menschen, die reden und es gibt Stefan Wagner. Bekannt durch die „Mahlzeit“ Speyer, bei welcher er lange Zeit aktiv war, hat er letztes Jahr den „Winterbus“ ins Leben gerufen. Mit diesem wurden bekannte Stellen, an denen sich Obdachlose aufhalten, angefahren und diese mit Schlafsäcken und Kleidung versorgt sowie in den ehemaligen Kiosk am Festplatz eingeladen.

In diesem gab es dann heißen Kaffee/Tee und etwas zum essen. Außerdem wurde auf den Menschen hinter dem Schicksal eingegangen und so manchem geholfen, sich doch um eine Wohnung zu bewerben, denn „niemand wird obdachlos geboren“.

Dieses niederschwellige Angebot kam so gut an, dass es in diesem Jahr als feste „Anlaufstelle Armut“ weitergeführt werden soll. Hierfür muss der in die Jahre gekommene Kiosk dringend saniert werden. So ist das Dach undicht, die Wände sehen nicht sonderlich ansprechend aus, eine Dusch- und Waschmöglichkeit gibt es gar nicht. Und gerade dies wäre ein vorrangiges Ziel, Hygiene anzubieten. So verbringen Obdachlose jeden Tag viel Zeit bei der Suche nach Essen und einem Schlafplatz, die Hygiene käme dabei dann oft zu kurz.

Hier möchten Stefan Wagner und sein Team aus einem Dutzend Ehrenamtlichen ansetzen und gerne eine, nach Möglichkeit jederzeit von außen begehbare, Dusche schaffen. Im Kiosk selbst soll es eine Waschmaschine und einen Trockner geben, um seine Kleidung reinigen zu können. Natürlich wird es immer noch Heiß- und Kaltgetränke sowie etwas zu essen geben. So wird erhofft, schnell in Kontakt zu kommen und dem Menschen hinter dem Offensichtlichen zu helfen.

So ist geplant, auch andere soziale Einrichtungen wie die Tafel, die Mahlzeit und auch Wohnraumsicherung und Co. Gesprächszeiten dort anbieten zu lassen. Dies alles anonym, ohne Angabe von Daten und eben ohne jeden Zwang. „Der Schritt die Treppe hoch“ sei für viele schon eine Herausforderung und man möchte bewusst niederschwellig bleiben. „Der Mensch soll sich als Mensch und nicht als Bittsteller willkommen fühlen“.

Dass über solche Projekte und Initiativen viel gesprochen wird, ist bekannt, leider wird in den seltensten Fällen auch wirklich etwas gemacht. Hier kommt die neue Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) ins Spiel. Bereits beim Winterbus zeigte sie sich beeindruckt von dem Engagement von Stefan Wagner und seinem Team. Mit Antritt als Oberbürgermeisterin wurde sie u.a. auch Vorsitzende der städtischen Bauchhenß-Spies-Stiftung (https://www.speyer.de/sv_speyer/de/Rathaus/Stiftungen/Bauchhen%C3%9F-Spies-Stiftung/). Diese 1965 ins Leben gerufene Stiftung hat das satzungsmäßige Ziel, Arme und Hilfsbedürftige zu unterstützen.

Und so sieht sie die Aufgabe bestens erfüllt, wenn aus dieser Stiftung Mittel für den ca. 50.000.-€ teuren Um- und Ausbau fließen werden. So können künftig Menschen im Herzen Speyers und nicht an den Rand gedrängt, einen zentrale Anlaufstelle vorfinden, wo ihnen geholfen wird. Denn „Armut kann jeden treffen“ und schnell wird man aus dem gewohnten Leben gerissen, wie Stefan Wagner betont. Er selbst habe diese Erfahrung bereits machen müssen und ist daher umso engagierter, Anderen zu helfen, wieder „in geregelte Bahnen“ zu kommen.

Dass hierbei niederschwellige Angebote wie der „Winterbus“ die richtigen seien, haben sie im letzten Jahr gemerkt. Es wurden viele Kontakte geknüpft, die fortbestehen und auch die Spendenbereitschaft der Speyer/innen sei überragend gewesen. Über kostenloses Haarschneiden bis hin zu warmen Schlafsäcken und Kleidung wurde vieles geleistet und gespendet. Aber obwohl es eine kleine Kleiderkammer geben soll, weist Stefan Wagner darauf hin, dass Spenden bei Caritas und Kleiderkammer „besser aufgehoben“ sein. So arbeiten beide eng mit ihm zusammen, können aber die Arbeit und Lagerung einfach besser bewältigen.

Wer spenden möchte, kann dies gerne an die Stadt Speyer machen unter dem Verwendungszweck „Soziale Anlaufstelle“. So kommen alle Gelder dort an, wo sie gebraucht werden und der Umbau wird hoffentlich bis spätestens zur kalten Jahreszeit fertig gestellt sein. Ab dann soll der Kiosk mindestens 2x pro Woche vormittags geöffnet sein. Bewusst vormittags, um nicht mit anderen Stellen wie „Tafel“ oder „Mahlzeit“ in Konkurrenz zu treten.

Wie wichtig so etwas in einem reichen Land wie Deutschland leider ist, sieht man an den stetig steigenden Zahlen der Nutzer der „Tafel“ oder der „Mahlzeit“. Obdachlose selbst werden in keiner Statistik erfasst, also ist dies eine Grauzone. Aber es gibt bereits 140 Menschen in Speyer, die ihre Post an einer sozialen Einrichtung abholen, also keinen eigenen Briefkasten besitzen. Also wird es bestimmt noch mehr Menschen geben, die „auf der Straße“ oder in Schrebergärten und auf Campingplätzen leben.

Wir wünschen Stefan Wagner und seinem Team auf jeden Fall viel Erfolg und werden die Entwicklungen weiter begleiten. Es ist schön, dass es Menschen wie ihn und seine Helfer gibt, die Speyer jeden Tag ein wenig lebenswerter machen.

Sehen Sie hier ein Video mit Stefan Wagner zu seinen Vorstellungen der „sozialen Anlaufstelle“:

Lektorin: Speyer 24/7 News, ank Foto & Video: Speyer 24/7 News, dak
23.07.2019