Frieden fördern
Die Arbeitsstelle für Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz hat sich der Kritik gegen die Annexionspläne der israelischen Regierung angeschlossen und die Bundestagsabgeordneten zu mehr Friedensbemühungen aufgerufen.
Speyer (AFU/lk) – Im Juli 2020 will Israel seine konkreten Pläne für Annexionen im Jordantal bekannt geben und diese umsetzen. Scharfe Kritik dagegen kommt aus internationalen und auch aus israelischen Reihen. Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt (AFU) der Evangelischen Kirche der Pfalz beobachtet die aktuelle Entwicklung ebenfalls mit großer Sorge. Sie schließt sich der Stellungnahme der Evangelischen Mittelost-Kommission (EMOK) an und ruft die Politik in einem eigenen Appell zu Bemühungen um den Frieden und diplomatische Verhandlungen auf.
Der Aufruf richtet sich an die israelische und palästinensische Politik, an die Zivilgesellschaft vor Ort sowie an die deutsche Bundesregierung. Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt tritt für eine Zweistaatenlösung ein und hält an einer doppelten Solidarität mit dem Staat Israel und dem palästinensischen Volk fest. Der Aufruf, sich für eine friedliche Lösung des Israel-Palästina-Konflikts unter Einhaltung der internationalen Völker- und Menschenrechte einzusetzen, wurde an die pfälzischen und saarpfälzischen Bundestagsabgeordneten versandt.
Lesen sie hier den Appell und die Stellungnahme der AFU als pdf:
23.06.2020
Ein Schritt in Richtung Normalität
Die Bibliotheks- und Medienzentrale der Landeskirche hat wieder geöffnet. Wer einen Mund-Nasen-Schutz trägt, kann Medien vor Ort ausleihen oder weiterhin den Versandservice nutzen.
Speyer (lk) – Einige Wochen war die Bibliotheks- und Medienzentrale (BMZ) der Evangelischen Kirche der Pfalz wegen der Corona-Maßnahmen für den Publikumsverkehr geschlossen. Seit Anfang Juni sind die Türen der Einrichtung in der Speyerer Roßmarktstraße 4 wieder geöffnet. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Donnerstag 9 bis 12 Uhr sowie Montag, Dienstag und Donnerstag von 14 bis 16 Uhr.
Über die Wiedereröffnung ist Leiterin Traudel Himmighöfer sehr froh. „Es ist der erste Schritt hin zur ‚Normalität‘“, sagt sie. Allerdings sei der Aufenthalt zum Lernen und Arbeiten im Lesesaal noch nicht möglich.
Stattdessen denkt das Bibliotheksteam an die Bedürfnisse der Nutzer: „An Kundinnen und Kunden, die weiter als 20 Kilometer entfernt wohnen, versenden wir die vorbestellten Medien, wenn sie dies wünschen. Oder wir scannen Aufsätze für Menschen, die sie benötigen“, erzählt Himmighöfer. „Bei älteren und eingeschränkten Menschen, die zur Risikogruppe gehören, ist der Versand auch bei geringerer Entfernung weiterhin möglich. Da fahren unsere Mitarbeitenden manchmal auch nach der Arbeit vorbei und werfen die ausgeliehenen Medien in den Briefkasten“, so die Bibliotheksleiterin. Gerade Prüflinge würden den Service gerne nutzen, um sich auf ihre Abschlusstests vorzubereiten.
Zudem hat das BMZ-Team wieder Tätigkeiten aufgenommen, die während der Schließzeit heruntergefahren wurden oder im Homeoffice kaum möglich waren: Neue Bücher werden bestellt, die elektronische Katalogisierung der Bestände und der Notenbibliothek wird vorangetrieben. Himmighöfer setzt sich auch dafür ein, dass eine Rückgabebox im Vorraum steht. „So wären die Kundinnen und Kunden nicht auf die Öffnungszeiten angewiesen“, so Himmighöfer.
Natürlich gelten die üblichen Abstands- und Hygieneregeln: Registrierte Kundinnen und Kunden vereinbaren einen Termin und klingeln an der Pforte. Bücher und Medien sollten sie vorbestellen. An der Theke ist eine durchsichtige Scheibe zwischen den Beschäftigten und den Kundinnen installiert. Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist für alle, die Bücher ausleihen und zurückgeben, verpflichtend. Die Nutzerinnen und Nutzer hinterlassen ihre Kontaktdaten in einem Formular, das nach 28 Tagen vernichtet wird.
Auch im Privaten spürt Himmighöfer die Umstände, die Corona mit sich bringt: Am Sonntag wurde sie 60 Jahre alt. Den Geburtstag will sie, anders als lange geplant, allerdings nur „im Kleinen und in Schichten“ daheim feiern. „Eine größere Feier im Restaurant habe ich um ein Jahr verschoben. Ich möchte erst dann feiern, wenn man sich wieder ohne Maske begegnen kann“.
http://www.kirchenbibliothek.de/
23.06.2020