Tipps der Polizei

Warnung vor neuer Masche: ‚Shoulder-Surfing‘

Am Geldautomaten immer Vorsicht walten lassen.

(Frankenthal / Ludwigshafen) – Am vergangenen Wochenende kam es in Ludwigshafen und Frankenthal zu drei Taten von sogenanntem ‚Shoulder-Surfing‘.

Am Freitagnachmittag gegen 14:00 Uhr wurde ein 85-jähriger in einer Bank in der Bismarckstraße in Ludwigshafen von einem unbekannten Mann angesprochen und unter einem Vorwand dazu gebracht, seine Bankkarte erneut in den Geldautomaten einzuführen. Der Geldautomat wurde offensichtlich zuvor manipuliert, weshalb die Bankkarte nicht mehr ausgegeben wurde.

Ähnlich erging es einem 58-jährigen Mann in Frankenthal. Diesem wurde am Samstag gegen 15:30 Uhr in einer Bank in der Speyerer Straße mit der gleichen Masche die Bankkarte entwendet.

Auch einer 82-jährigen Frau wurde am Sonntag gegen 10:00 Uhr die Bankkarte entwendet. Die Seniorin wurde in einer Bank in der August-Bebel-Straße in Frankenthal von einer unbekannten Frau in ein Gespräch verwickelt und abgelenkt. Hierbei wurde ihr dann ihre Bankkarte entwendet.

Bei allen Geschädigten wurden im Anschluss mehrere Abbuchungen vorgenommen. Die genaue Schadenshöhe muss noch ermittelt werden.

Beim sogenannten ‚Shoulder-Surfing‘ versuchen Täter durch verschiedene Ablenkungsmanöver an die Bankkarte und die Geheimzahl ihrer potentieller Opfer zu kommen. Oft wird dabei die Geheimzahl bei der Eingabe durch einen Blick über die Schulter ausgespäht, woher auch der Begriff ‚Shoulder-Surfing‘ stammt.

Bitte beachten Sie die Hinweise Ihrer Polizei, um sich vor der neuen Masche zu schützen:

  • decken Sie die PIN-Eingabe mit ihrer freien Hand oder einem Gegenstand ab
  • geben Sie ihren PIN-Nummer erst ein, wenn Sie sicher sind, dass Sie niemand beobachtet
  • falls andere Personen Ihnen zu nahekommen oder aufdringlich sind, bitten Sie höflich um die Einhaltung eines Sicherheitsabstandes. Rufen Sie ggfls. Bankmitarbeiter dazu
  • verzichten Sie auf eine Transaktion, wenn Ihnen Personen oder der Geldautomat verdächtig vorkommen
  • prüfen Sie unmittelbar nach dem Bankgeschäft, ob sie Ihre Karte haben
  • sollte Ihre Karte abhandengekommen sein oder wenn Sie unsicher sind, ob Ihre Daten ausgespäht wurden, sperren Sie Ihre Bankkarte unverzüglich unter der Sperrhotline 116 116
  • um einen potentiellen Schaden zu begrenzen, empfiehlt es sich auch das Limit für Bargeldabhebung auf das Nötigste zu reduzieren

Weitere Tipps, wie Sie sich vor Betrügern und Trickdieben schützen können erhalten Sie unter www.polizei-beratung.de

Text: Polizeipräsidium Rheinpfalz Foto: Sebastian Ganso auf Pixabay
26.08.2020

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