Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Germersheim zum Weltfrauentag
Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Germersheim, Lisa-Marie Trog, macht nachfolgendes Statement zum Weltfrauentag:
Am 8. März ist Weltfrauentag. Auf diesen internationalen Tag, der bereits vor dem 1. Weltkrieg entstanden ist, wird weltweit von verschiedenen Frauenorganisationen aufmerksam gemacht. Heute ist der Weltfrauentag sogar in vielen Ländern ein gesetzlicher Feiertag, in Deutschland ist er es seit 2019 in Berlin.
Doch warum ist dieser Tag heute immer noch aktuell und so wichtig?
„Dieser Tag erinnert daran, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau noch nicht erfolgt ist, so die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Germersheim Lisa-Marie Trog.
Neben den wirtschaftlichen Nachteilen, die Frauen zum Beispiel durch eine Trennung oder Scheidung meist erleiden, spielen auch Erwartungen an die Rolle der Frau eine besonders große Rolle.
So ist es .wichtig sich am Weltfrauentag nicht nur über die Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern in der Gesellschaft bewusst zu werden, sondern auch über das Rollenverständnis der Frau.
Viele Widersprüche und große Erwartungen sind oft an das Bild der Frau geknüpft. Sie soll natürlich sein, aber nicht zu natürlich. Sie soll nicht zu laut sein aber auch nicht zu leise. Sie soll die Kinder erziehen aber auch nicht „nur“ Mutter sein.
Wir leben immer noch nicht in einer gleichberechtigten Welt, in der Frauen bei gleicher Qualifikation, dasselbe Gehalt erhalten, in der Männer per Gesetz dazu ermutigt werden mehr Elternzeit zu nehmen, berufstätige Frauen nicht mehr als Rabenmütter dargestellt werden, elternzeitnehmende Frauen nicht nur auf ihre Mutterrolle reduziert werden oder die Gewalt an Frauen abgenommen hat. Die Liste ist lang, aber es gibt immer mehr Menschen, welche versuchen diese Liste zu verkleinern. Danken wir auch an diesem Tag den Menschen, die sich dafür einsetzen, dass alle die gleichen Chancen und Möglichkeiten verdienen, egal welches Geschlecht sie haben. „Gerade die heutige Generation nimmt die Gleichberechtigung und Gleichstellung sehr ernst und immer mehr junge Männer und Frauen setzen sich dafür ein. Das ist ein guter Trend, der teilweise viel Mut und Durchsetzungsvermögen abverlangt“, so Trog. Dennoch liegt es an der ganzen Gesellschaft, verinnerlichte Einstellungen zu überdenken, immer wieder zu hinterfragen und das Verhalten zu verändern. Nur so kann es gelingen, gleichberechtigt zu leben und, dass der Weltfrauentag endlich überflüssig wird.
Viele Frauen arbeiten im sozialen Bereich. Dieser wird immer bedeutender und muss noch mehr an Gewicht gewinnen. Aktuell sind Frauen auch die Heldinnen der Krise aber auch zugleich die Verliererinnen dieser. Größtenteils betreuen sie die Kinder oder zu pflegenden Angehörige neben Home-Office, kümmern sich meist um den Haushalt und managen oft „nebenbei“ die Familie.
„Aus diesem Grund ist es so wichtig, den Weltfrauentag dazu zu nutzen um auf das Thema Gleichberechtigung und Gleichstellung aufmerksam zu machen. Uns bewusst zu machen, wo wir jetzt stehen, wo wir vor 50 Jahren standen und wo wir stehen könnten. Es wurden schon viele Fortschritte erzielt, es stehen noch viele aus. Packen wir´s an“, so Trog.
Kreisverwaltung Germersheim
28.02.2021
Corona-Virus
Gesundheitsschutz hat Vorrang
Kreisverwaltung Germersheim erlässt Allgemeinverfügung
„Seit über sieben Tage liegt die Inzidenzzahl im Landkreis Germersheim deutlich über 100 und damit auf einem sehr hohen Niveau. Die Neufälle pro Tag sind weiterhin höher als in den zurückliegenden Wochen, darunter viele Fälle mit der besonders ansteckenden britischen Covid-Variante. Die Lage ist sehr dynamisch mit einem erhöhten Gefährdungsrisiko für unsere Bevölkerung. In dieser Notlage müssen wir schweren Herzens entsprechend der Direktive der Landesregierung sehr konsequente Maßnahmen treffen, die zunächst eine Woche gelten werden“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel.
Nach intensiven Beratungen der zuständigen Ministerien der Landesregierung, der Aufsichtsbehörde ADD und den Fachleuten der Kreisverwaltung wurde gemeinsam entschieden, dass in dieser kritischen Pandemiephase dem Gesundheitsschutz der Bevölkerung besondere Bedeutung zukommt und dass deshalb die Kreisverwaltung eine Allgemeinverfügung zu erlassen hat.
Beschlossen wurde ein umfassendes Maßnahmenbündel nach dem Grundsatz: Gesundheitsschutz hat Vorrang. Es gilt, Ansammlungen von Menschen und damit mögliche Kontakte zu vermeiden und Infektionsketten zu unterbrechen. „Die wichtigste Schutzmaßnahme ist weiterhin das strenge Einhalten der AHA –Regeln, also Abstand halten, Hygienemaßnahmen und medizinische Masken tragen.“, so Brechtel, „Weiterhin sollten so viele Menschen sobald wie möglich geimpft werden. Wie wirksam dies ist, zeigt die aktuelle Situation an den Senioreneinrichtungen im Landkreis: hier wurde in allen Einrichtungen mindestens einmal geimpft, einige bereits zum 2. Mal. Und: Es gibt aktuell in den Senioreneinrichtungen keine Infizierten mehr! Dies zeigt, dass Impfen ein sehr wirksamer Schutz ist. Das ist eine Nachricht, die hoffungsvoll stimmt.“
Kurzfristig ist es das erklärte gemeinsame Ziel, möglichst rasch die Inzidenzzahlen zu verkleinern. Dies entspricht auch der dringenden Direktive der Landesregierung, die unter anderem besagt, dass bei einem Inzidenzwert ab 100 eine klare Allgemeinverfügung des betroffenen Landkreises zu erlassen ist, die auch so unangenehme Maßnahmen wie abendliche Ausgangsbeschränkungen beinhaltet.
Leitlinie der Maßnahmen der Allgemeinverfügung ist es, Situationen zu vermeiden, bei denen viele Menschen auf engem Raum zusammen kommen. Maßvolle sanfte Lockerungen mit massiven Hygienekonzepten im Sinne der stufenweisen Rückkehr ins normale gesellschaftliche Leben hingegen zu ermöglichen.
Wesentliche Inhalte der Allgemeinverfügung, die seit Samstag, 27. Februar 2021 bis zunächst 7. März gültig ist:
- Die Grundschulen sowie die Klassen eins bis vier der Förderschulen innerhalb des Landkreises bleiben weiterhin im Fernunterricht. Eine Notbetreuung ist möglich.
- Kitas bleiben weiterhin im Regelbetrieb bei dringendem Bedarf.
- Ab Samstag, 27.2. gelten im Kreis Germersheim Ausgangsbeschränkungen von 21 bis 5 Uhr. Ausnahmen gelten für zum Beispiel dringende Arztbesuche oder der Berufsausübung.
- Für bestimmte öffentliche Räume, Straßen, Orte oder Plätze, bei denen die Gefahr besteht, dass sich viele Menschen auf engem Raum begegnen, besteht die Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mund- und Nasenschutzes. Die betroffenen Bereiche werden entsprechend ausgeschildert.
- Die landesweit ab 1. März vorgesehenen sanften Lockerungen, beispielsweise für Friseure oder spezielle Bereiche des Einzelhandels können stattfinden, da hier entsprechende Hygienekonzepte vorliegen und die Infektionsgefahr minimal ist.
Die öffentliche Bekanntmachung der Allgemeinverfügung (Amtsblatt des Landkreises Germersheim Nr. 9/2021 des Landkreises Germersheim) ist auf der Homepage der Kreisverwaltung, www.kreis-germersheim.de/amtsblaetter, zu finden.
Schnelltests an Schulen können helfen, diese möglichst rasch wieder zu öffnen, auch ein Stück weit unabhängig von hohen Inzidenzzahlen. Wie bereits berichtet, ist die Kreisverwaltung diesbezüglich im engen Gespräch mit dem Bildungsministerium.
„Wir wissen, wie belastend diese Einschränkungen sind, wie sehr sich alle Lockerungen wünschen. Dennoch ist diese gemeinsame Kraftanstrengung notwendig. Bitte helfen Sie mit, die Pandemie zu bekämpfen. Halten Sie sich bitte strikt an die Maßnahmen. Vermeiden Sie vor allem unnötige Kontakte und tragen Sie medizinische Masken. Dann sollten wir es gemeinsam schaffen, von den hohen Inzidenzwerten, die seit einigen Tagen leider konstant über dem Wert von 100 liegen, nachhaltig und dauerhaft herunterzukommen“, so der Appell von Landrat Dr. Fritz Brechtel.
Kreisverwaltung Germersheim
28.02.2021
Coronavirus – Fallzahlen im Landkreis Germersheim vom Freitag (26.02.2021)
Aktuell gibt es im Landkreis Germersheim 360 bestätigte positive Fälle, die Gesamtzahl beläuft sich auf 3508 Infizierte seit Beginn der Pandemie (+ 26 Fälle).
Weiterer Todesfall
Leider ist eine weitere Person an oder mit Covid-19 verstorben. Insgesamt steigt die Anzahl der Todesfälle damit auf 100.
Neu betroffene Einrichtungen:
- Kita „Die kleinen Strolche“ in Germersheim: Eine Person wurde positiv getestet. Die Kontaktpersonen befinden sich in Quarantäne.
VG / Stadt | Ort | Infizierte seit Beginn der Pandemie | Aktuell infizierte Personen | Gesundete bzw. nicht mehr infizierte Personen | Leider an oder mit Covid-19 verstorbene Personen |
VG Hagenbach | Berg | 35 | 3 | 32 | 0 |
Hagenbach | 144 | 6 | 123 | 15 | |
Neuburg | 75 | 5 | 67 | 3 | |
Scheibenhardt | 13 | 0 | 13 | 0 | |
Summen | 267 | 14 | 235 | 18 | |
Wörth | Maximiliansau | 148 | 11 | 136 | 1 |
Schaidt | 29 | 10 | 19 | 0 | |
Wörth, Stadt | 321 | 58 | 259 | 4 | |
Büchelberg | 26 | 7 | 19 | 0 | |
Summen | 524 | 86 | 433 | 5 | |
VG Kandel | Erlenbach | 9 | 0 | 9 | 0 |
Freckenfeld | 33 | 5 | 28 | 0 | |
Kandel | 170 | 17 | 150 | 3 | |
Minfeld | 32 | 2 | 30 | 0 | |
Steinweiler | 48 | 8 | 40 | 0 | |
Vollmersweiler | 1 | 0 | 1 | 0 | |
Winden | 23 | 2 | 20 | 1 | |
Summen | 316 | 34 | 278 | 4 | |
VG Jockgrim | Hatzenbühl | 49 | 6 | 43 | 0 |
Jockgrim | 163 | 21 | 137 | 5 | |
Neupotz | 30 | 1 | 26 | 3 | |
Rheinzabern | 103 | 13 | 87 | 3 | |
Summen | 345 | 41 | 293 | 11 | |
VG Rülzheim | Hördt | 78 | 16 | 62 | 0 |
Kuhardt | 51 | 4 | 47 | 0 | |
Leimersheim | 45 | 2 | 42 | 1 | |
Rülzheim | 177 | 11 | 161 | 5 | |
Summen | 351 | 33 | 312 | 6 | |
VG Bellheim | Bellheim | 286 | 17 | 242 | 27 |
Knittelsheim | 26 | 0 | 26 | 0 | |
Ottersheim | 54 | 8 | 46 | 0 | |
Zeiskam | 58 | 13 | 45 | 0 | |
Summen | 424 | 38 | 359 | 27 | |
Germersheim + So | 732 | 80 | 640 | 12 | |
Summen | 732 | 80 | 640 | 12 | |
VG Lingenfeld | Freisbach | 45 | 6 | 38 | 1 |
Lingenfeld | 184 | 3 | 174 | 7 | |
Lustadt | 75 | 12 | 62 | 1 | |
Schwegenheim | 107 | 4 | 103 | 0 | |
Weingarten | 59 | 0 | 58 | 1 | |
Westheim | 79 | 9 | 63 | 7 | |
Summen | 549 | 34 | 498 | 17 | |
Endsummen | 3508 | 360 | 3048 | 100 |
Kreisverwaltung Germersheim
28.02.2021