Neubau
für Kinder- und Jugendhilfe: Kita- und Hort-Kinder beziehen als erste neues
Domizil in der Speyerer Diakonissenstraße
Die Diakonissen Speyer haben ihre Kinder- und Jugendhilfe jetzt in einem Neubau am Rande des Diakonissen-Campus (Diakonissenstraße, Ecke Rulandstraße) gebündelt. Am 8. Oktober beziehen 102 Kita- und Hortkinder des Diakonissen Hauses für Kinder als erste die neuen Räume im dreigeschossigen Gebäude, das sich harmonisch in die bestehende Bausubstanz im Umfeld eingliedert. Die Jakob-Reeb-Schule, die Tagesgruppe Rulandstraße sowie weitere Bereiche folgen in den kommenden Tagen und Wochen. Insgesamt stehen rund 5000 Quadratmeter zur Verfügung.
Speyer – „Habt Ihr Lust, hier einzuziehen?“ „Ja, ja, ja!“, sind sich Oskar, Henri, Luis und sein Namenvetter Louis mit „o“ einig. Mit dem Bollerwagen haben die zwei Sechs- und zwei Achtjährigen als Vorhut vor dem großen Umzugstag schon einmal einen sorgsam verpackten Lego-Schatz von der Bartholomäus-Weltz-Straße 6, wo ihr Hort bislang beheimatet war, in die neue Bleibe gerollt.
Ebenso fachmännisch nimmt das Quartett die neuen Räume im Erdgeschoss ins Visier: neben den hellen Gruppenräumen mit bodentiefen Fenstern bietet ein geräumiger Turnraum Platz zum Toben. Der Boltzplatz vor der Tür verspricht so manches spannende Match, und über die geräumigen Flure gelangt man zum Bistro und zu den Büros. Im ersten Obergeschoss finden die Tagesgruppen und der Schulbereich ebenso großzügige Räume, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Im zweiten Obergeschoss sind weitere Büros untergebracht. Im Untergeschoss stehen Sport-und Tagungsräume zur Verfügung. Die Baukosten lagen bei rund 7 Millionen Euro, die die Diakonissen Speyer aus eigenen Mitteln aufgebracht haben. Weitere 3 Millionen Euro hat der diakonische Träger für den Rückbau auf dem Baugrundstück sowie Bau-Nebenkosten ausgegeben.
Diakonissen Speyer 08.10.2019
Mit dem Krisen-Kompass zurück ins Leben
Mit einer neu entwickelten App will die Telefonseelsorge suizidgefährdeten Menschen Wege aus der Isolation aufzeigen. In der Pfalz feiert die ökumenische Hilfseinrichtung ihr 40. Jubiläum. Ein Infoabend für die Ausbildung zu ehrenamtlichen Telefonseelsorgern findet am 29. Oktober statt.
Kaiserslautern (lk/is) – Die Zahlen sind alarmierend: Alle 53 Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch durch Suizid. Die Zahl der Opfer sei dreimal so hoch wie die durch Verkehrsunfälle – und die Dunkelziffer sei groß, erklärt die Telefonseelsorge. Mit der App „Krisen-Kompass“ will die Hilfseinrichtung suizidgefährdeten Menschen Wege aus der Isolation und zurück ins Leben aufzeigen. Unter den Förderern des bundesweiten Portals ist auch der Freundes- und Förderkreis der Telefonseelsorge Pfalz. Die Einrichtung in Trägerschaft der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Diözese Speyer begeht in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Aus Anlass des Jubiläums findet am 18. Oktober um 17 Uhr in der Kirche St. Martin in Kaiserslautern ein Festgottesdienst mit Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann statt.
Ende des Jahres werde der von Theologen, Psychologen und Pädagogen entwickelte „Krisen-Kompass“ online gehen, teilt Peter Annweiler mit. Der Pfarrer ist evangelischer Leiter der ökumenischen Telefonseelsorge Pfalz mit Sitz in Kaiserslautern. Seine katholischen Kolleginnen im Leitungsteam sind die Pädagogin Astrid Martin und die Psychologin und Theologin Ursula Adam. „Niemand bringt sich ohne Not um. Es geschieht täglich. Und es geschieht unter uns – meist leise“, sagen die Telefonseelsorgerinnen und Telefonseelsorger. „Die App ist sowohl für Menschen gedacht, die suizidgefährdet sind, als auch für Menschen aus deren Umfeld.“
Daher weise der Krisen-Kompass in vier Richtungen: Unter dem Stichwort „ich denke öfter an Suizid“ hilft ein virtueller Notfallkoffer gefährdeten Menschen u.a. dabei, eigene Stimmungen zu beobachten und Krisenmomente zu meistern. Zugleich bietet die App Hinterbliebenen Unterstützung, informiert aufmerksame Mitmenschen, die sich um jemanden mit Suizidgedanken sorgen und weist schließlich auch auf Kontakte, beispielsweise zur Soforthilfe, hin. Entscheidend sei, dass die Betroffenen die eigenen Gefühle und Ängste, aber auch ihre Stärken erkennen, sagt Annweiler.
Seit 1996 hilft die Telefonseelsorge nicht nur am Hörer, sondern auch im Internet mit Chat und Mail. Mittlerweile sei der Chat im Blick auf Suizidalität mehr frequentiert als das Telefon, sagt Astrid Martin, die im Leitungsteam für diesen Bereich zuständig ist. Das drücke sich auch in der Statistik aus: Während sieben Prozent aller Anrufer das Thema Suizid ansprächen, seien es im Chat aktuell 22 Prozent. Offensichtlich falle es manchen Menschen leichter, am PC oder Smartphone ihren Suizidgedanken Ausdruck zu verleihen und das, was sie bedrückt, niederzuschreiben. Außerdem: Im Chat muss man sich einen Termin buchen und hat zum Chatten nur begrenzt Zeit. Daher kämen die Hilfesuchenden vermutlich schneller zu dem, was sie wirklich bewegt. Als wichtige Ergänzung des Hilfsangebotes der Telefonseelsorge komme nun die Krisen-App als eine Art „persönlicher Hilfs- und Ressourcenkoffer“ hinzu. „Die App ist ein Medium zur Suizidprävention durch Aufklärung und Hilfe zur Selbsthilfe. Sie ist ein Portal, in dem Betroffene Unterstützung finden.“
„Spiegelbild der Gesellschaft“
Auch in der Ausbildung zum ehrenamtlichen Telefonseelsorger nimmt die Seelsorge im Internet einen entsprechend breiten Raum ein. Telefonseelsorge sei ein „Spiegelbild der Gesellschaft“, erklärt das pfälzische Leitungsteam. Der nächste Ausbildungskurs zum ehrenamtlichen Telefonseelsorger beginnt Anfang 2020. Ein Informationsabend findet am 29. Oktober von 19 bis 21 Uhr in den Räumen der Volkshochschule Kaiserslautern (Kanalstraße 3) statt. Die Ausbildung geht über 18 Monate mit rund 200 Unterrichtsstunden und anschließender Hospitation. Wünschenswert sei es, wenn die Bewerber Lebenserfahrung und Offenheit mitbrächten, erklären Annweiler, Martin und Adam. Im Auswahlgespräch werde Wert darauf gelegt, wie gut sich die Bewerber in andere Menschen einfühlen können.
Hintergrund: Unter dem Namen „Ärztliche Lebensmüdenberatung“ startete 1956 in Berlin ein Beratungsangebot, das sich bundesweit zu einem ökumenischen Netzwerk mit über 100 Telefonseelsorge-Stellen entwickelt hat und als einzige Organisation ihre Dienste 24 Stunden als sofort erreichbares und niedrigschwelliges Beratungsangebot anbietet. Seit 1979 gibt es die Telefonseelsorge Pfalz in Trägerschaft der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Diözese Speyer.
Hinweis: Aus Anlass des Jubiläums findet am Freitag, 18. Oktober, um 17 Uhr in der Kirche St. Martin in Kaiserslautern ein Festgottesdienst „40 Jahre Telefonseelsorge Pfalz“ mit Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann unter dem Motto „Ganz Ohr“ statt. Er wird gestaltet von Oliver Schreyer an der Orgel und dem „ABS-Trio“ mit Schwester Sabine Voigt, Brigitte Gemmecker-Gropp und Andrea Liese. Den anschließenden Empfang moderiert der Pressesprecher der pfälzischen Landeskirche, Kirchenrat Wolfgang Schumacher, musikalisch begleitet von Sabrina Roth (Gesang) und Matthias Stoffel (Piano).
100-Euro-Goldmünze „UNESCO-Welterbe Dom zu Speyer“ vorgestellt
626,98 Euro ist der Speyerer Dom wert, zumindest in Münzform. Das war der offizielle Kaufpreis der 100-Euro-Goldmünze „UNESCO-Welterbe Dom zu Speyer“ die am 6. Oktober im Kaisersaal öffentlich vorgestellt wurde. Der Dom zu Speyer bildet damit den Schlusspunkt der Münzserie „UNESCO-Welterbe“ – und erstmals seit Bestehen der Serie ist eine Münze bereits bei Erscheinen ausverkauft.
Mit dieser „schlechten Nachricht“ begann die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen, Bettina Hagedorn, ihre Ansprache zur Vorstellung der Goldmünze. Sie würdigte den Dom in der Feierstunde als „großartiges Symbol der Einheit, die wir heute besonders benötigen“. Besonders freute sie sich, den an diesem Tag zu Ehrendomherren ernannten Bischof von Chartres, Philippe Christory, eine der beiden Erstprägungen übergeben zu können und damit auch die grenzüberschreitende Bedeutung des Doms zu unterstreichen, der „ein Zeichen des Friedens“ sei. Eine weitere Erstprägung konnte Weihbischof und Dompropst Otto Georgens entgegen nehmen. Dieser hatte zuvor die Anwesenden im Namen des Domkapitels begrüßt und die Bedeutung der Münzprägung für den Dom heraus gestellt, da damit seiner Bedeutung als Kirche und Denkmal von internationaler Bedeutung Rechnung getragen werde. „Mit großer Freude haben wir Ende Juni des vergangenen Jahres die Nachricht erhalten, dass der Dom als Motiv für eine 100 Euro Goldmünze der Serie UNESCO-Welterbe ausgewählt wurde“, so Weihbischof Georgens. „Noch mehr freuen wir uns, dass diese Münze heute am Jahrestag der 958. Domweihe im Dom zu Speyer vorgestellt wurde.“
Die Schluss- und Dankesworte sprach der Bischof von Speyer Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Er betonte, dass der Dom als Schluss- und Höhepunkt der Münzserie „UNESCO-Welterbe“ an der für ihn angemessenen Stelle stehe. „Dieser Dom ist ein Ort der Visionen, der uns zu mehr befähigt, als wir im Moment für möglich halten“, so Bischof Wiesemann. Insbesondere würdigte er die Arbeit des anwesenden Gestalters der Münze, Bodo Broschat, für seine gelungene Darstellung des Doms und seine Leistung, die Charakteristiken der weltweit größten erhaltenen romanischen Kirche auf kleinem Raum treffend dargestellt zu haben. Darüber hinaus dankte Wiesemann allen, die auf die Prägung der Münze hingewirkt hatten.
Musikalisch wurde die Feierstunde von der Dommusik Speyer gestaltet. Die Vokalbesetzung der Capella Spirensis brachte mit Madrigalklängen eine besonders freudige und festliche Stimmung in den Kaisersaal. Zumal während des Stücks „Das Geläut zu Speyer“ von Ludwig Senfl im Hintergrund bereits die Sektkorken für den anschließenden Umtrunk knallten.
Text: Domkapitel Speyer Foto: (1 & 2) Domkapitel Speyer / Klaus Landry; (3 & 4) Gregor Becht 08.10.2019
Daten und Fakten zur 100-Euro-Goldmünze „UNESCO-Welterbe Dom zu Speyer“
Künstler: Bodo Broschat, Berlin
Ausgabetermin: 1. Oktober 2019
Prägestätten: Berlin (A), München (D), Stuttgart
(F), Karlsruhe (G), Harnburg (J)
Masse: 15,55 g
Durchmesser: ca. 28 mm
Material: Feingold (Au 999,9)
Münzrand: geriffelt
Nominal: 100 Euro
Auflage: limitiert auf max. 175.000 Stück
Der Entwurf stammt vom Künstler und Medailleur Bodo Broschat
aus Berlin. Die Bildseite des Entwurfes zeigt das Profil des Doms mit seinen
Türmen, dem Mittelschiff und der Apsis. Im unteren Viertel der Münze ist das
architektonisch herausragende Kreuzgratgewölbe der Hallenkrypta dargestellt.
Die Wertseite zeigt einen Adler, den Schriftzug „BUNDESREPUBLIK
DEUTSCHLAND“, Wertziffer und Wertbezeichnung, die Jahreszahl 2019, die
zwölf Europasterne sowie – je nach Prägestätte – das Münzzeichen „A“ (Berlin),
„D“ (München), „F“ (Stuttgart), „G“ (Karlsruhe)
oder „J“ (Hamburg).
Die Bestellfrist für die 100-Euro-Goldmünze ist bereits abgelaufen. Aufgrund der hohen Nachfrage können keine weiteren Bestellungen für diese Münze bei der Offiziellen Verkaufsstelle für Sammlermünzen angenommen werden! Nach dem Ausgabetag am 1. Oktober ist die Münze nur noch im privaten Münzhandel erhältlich.
Text: Bundesverwaltungsamt Foto: Domkapitel Speyer/ Klaus Landry 08.10.2019
Baumeister machen Zwischenstopp am
Speyerer Dom
Radtour von Xanten nach Basel als Werbung für die Anerkennung der Bauhütten aus immaterielles Weltkulturerbe
Speyer – Wind und Wetter trotzend brachen am Morgen des 5. Oktober fünf Baufachleute vom Dom zu Speyer aus auf, um mit Straßburg die nächste Etappe ihrer gemeinsamen Fahrradtour anzusteuern. Mit dieser Reise, die in Xanten ihren Anfang nahm, möchten sie für die Anerkennung der Bauhütten als immaterielles Weltkulturerbe werben. Die Tour der Baumeister führt über sieben Stationen auf 700 Kilometern von Xanten, über Köln, Koblenz, Mainz, Speyer, Straßburg und Freiburg zur Dombaumeistertagung in Basel. An den verschiedenen Orten wurden jeweils die dortigen Bauhütten beziehungsweise historische Bauwerke besucht. In Speyer wurden sie von Dombaumeisterin Hedwig Drabik begrüßt, die ihnen den Dom und seine Baustellen zeigte – und abschließend noch ein Stück des Wegs begleitete.
Johannes Schubert, Leiter der Bauhütte Xanten, hatte die Idee, zur diesjährigen Tagung der Europäischen Vereinigung der Dombaumeister von Xanten nach Basel mit dem Fahrrad zu fahren. Der Architekt Ulf Kirmis aus Greifswald und Andreas Böhm, Hüttenmeister aus Ulm, hatten im letzten Jahr schon den Weg nach Paderborn mit dem Rad zurückgelegt. Den dreien schlossen sich noch Uwe Zäh, Hüttenmeister aus Freiburg, und Gerd Meyerhoff, Baureferent der Nordkirche, an. Hedwig Drabik, seit März Dombaumeisterin am Dom, begrüßte die Gruppe bei ihrer Ankunft am Freitagabend in Speyer. Dort zeigte sie ihnen die Vorhalle und erläuterte die dort laufenden Restaurierungsmaßnahmen. Der Austausch unter Kollegen wurde anschließend in einem nahen Wirtshaus fortgesetzt. Am frühen Morgen des 5. Oktober ging die kleine Gruppe dann mit fachmännischem Blick durch den Dom und den Kaisersaal. Gegen 8:30 Uhr brachen die Baumeister mit ihren Rädern zur nächsten Station nach Straßburg auf.
Domkapitel Speyer 08.10.2019
Theologie für jedermann
Zweiter Jahrgang der Laien-Uni Theologie Pfalz gestartet
Ludwigshafen (lk) – In Ludwigshafen-Pfingstweide hat der zweite Jahrgang der Laien-Uni Theologie begonnen. 20 Männer und Frauen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Berufe werden sich in den kommenden beiden Jahren einmal im Monat treffen, um sich zusammen mit Pfarrer Paul Metzger und drei weiteren Dozenten mit wissenschaftlicher Theologie auseinanderzusetzen.
Im Vordergrund des
Angebots stehe der Spaß an der Theologie, sagt der Begründer Paul
Metzger. „Viele interessieren sich für Theologie, sind aber aus
verschiedensten Gründen nie dazu gekommen, ein Theologiestudium
an der Universität zu absolvieren.“ Inhaltlich orientiere sich die
Laien-Uni aber durchaus am universitären Theologiestudium. Natürlich
müsse man elementarisieren und didaktisch reduzieren. Im Lehrplan des
Kurses macht sich vor allem bemerkbar, dass die drei
Fremdsprachen Griechisch, Latein und Hebräisch wegfallen. Das sei
allerdings nicht schlimm, versichert Metzger, denn so würde man die
Haupteintrittsbarriere für ein Theologiestudium von vorneherein abbauen.
Die
Laien-Universität ist ein Angebot für Menschen ohne theologische
Vorkenntnisse, die Freude am akademischen Austausch und am
wissenschaftlichen Denken haben, die ihre religiöse Kompetenz vertiefen
und sich
wissenschaftlich sowie methodisch mit ihrer eigenen religiösen
Vorstellungswelt auseinandersetzen wollen. Dabei ist es egal, welcher
Konfession die Teilnehmer angehören. „Es ist schließlich kein
Glaubenskurs, sondern ein wissenschaftlich-theologischer Kurs
mit dem Ziel, den Teilnehmern die Entwicklung einer eigenen Haltung in
ihrer Glaubensbiographie zu ermöglichen“, so Metzger.
Das Konzept der
Laien-Uni ist nicht neu. In der Evangelischen Kirche im Rheinland
existiert ein ähnliches Angebot bereits seit 20 Jahren. Paul Metzger hat
neben seiner Tätigkeit als Lehrbeauftragter an der Universität
Koblenz-Landau auch dort bereits Erfahrung als Dozent gesammelt. Der
Unterricht an der Laien-Uni sei natürlich etwas anderes, sagt der
Theologe. Jedoch liege der Unterschied nur in den Methoden und nicht in
der Qualität der vermittelten Inhalte. „Inhaltlich
steht die Laien-Uni einem Lehramtsstudium für Grund- oder
Werkrealschule in nichts nach“, so Metzger. Während des
eineinhalbjährigen Kurses werden die wesentlichen Einsichten und
Methoden der Bibelwissenschaft (Altes und Neues Testament), die
Entwicklung der
christlichen Kirche sowie dogmatische Überlegungen thematisiert.
Das Angebot kam
bisher äußerst gut an. Laut Metzger war der erste Kurs 2018 dreifach
überbucht. Vor allem die Elementarisierung wird von den Teilnehmern gut
angenommen. „Große Themen werden prägnant und spannend
dargestellt“, sagt Rommi Keller-Hilgert aus Finkenbach-Gersweiler. Die
Absolventen bekommen am Ende des Kurses ein Zertifikat, qualifizieren
sich aber weder noch legen sie Prüfungen ab. Teilnehmerin Katrin Schmitt
aus Kaiserslautern empfindet das als positiv:
„Die Laien-Uni ist für mich eine sehr gute Möglichkeit, mich mit dem
Thema Theologie intensiv auseinanderzusetzen – ohne Druck, ohne
Prüfungen. Ich tue es nur für mich.“
Das rheinländische
Vorbild der Laien-Uni bietet auch einen Folgekurs zur Vertiefung an. In
der Pfalz gibt es das bislang noch nicht. Doch Metzger blickt sehr
optimistisch in die Zukunft: „Wenn man schon ein
kirchliches Angebot hat, das überbucht ist, sollte man weiter daran
arbeiten.“
Speyer – Musik kann helfen, Gefühle der Trauer auszudrücken und Musik kann trösten. Die Hospiz- und Trauerseelsorge des Bistums Speyer lädt deshalb trauernde Menschen zu einem Workshop ein, bei dem Musik und Texte aktueller Künstler vorgestellt und interpretiert werden. Claude Schmidt übernimmt am Klavier die musikalische Begleitung.
Die Veranstaltung findet am Freitag, 18. Oktober, von 18 bis 21 Uhr im Priesterseminar in Speyer (Am Germansberg 60) statt. Die Kosten (inkl. Getränke und Imbiss) betragen 15,- €.
Anmeldungen (Anmeldeschluss: 10. Oktober 2019) an: Hospiz- und Trauerseelsorge Bistum Speyer Webergasse 11 67346 Speyer Tel. 06232 102288 E-Mail: hospiz-trauerseelsorge@bistum-speyer.de
Rundum eine luftige Sache: Pilger-Kalender für 2020 erschienen
Schwerpunktthema ist das „Element“ Luft
Speyer – Im Speyerer Peregrinus-Verlag ist der neue Pilger-Kalender für das Jahr 2020 erschienen. Die 146 Seiten starke Publikation enthält nicht nur ein Kalendarium und Daten für das kommende Jahr, sondern auch Wissenswertes, Unterhaltsames und historische Beiträge. Schwerpunktthema in der vierteiligen Reihe „Die vier Elemente“ bildet 2020 „Luft“. Dieser gleichwohl unsichtbare wie lebensnotwendige Stoff greift in viele Alltagsbereiche hinein. Vom Singen und Musikmachen bis hin zur Energiegewinnung – überall spielen Luft, Wind und Wetter eine Rolle, wie Textbeiträge im Pilger-Kalender aufzeigen. Es geht in diesem Themenfeld ebenso um Schnakenbekämpfung in den Rheinauen, um westpfälzische Greifvögel wie um den Pfälzer Wald als grüne Lunge.
Ein
weiterer Schwerpunkt im Pilger-Kalender bilden Texte über historische
Ereignisse und Persönlichkeiten, die mit der katholischen Kirche in der
Pfalz und der Saarpfalz zu tun haben. Ein Text aus der Feder des
Kirchenhistorikers Dr. Hans Ammerich erläutert, wie die französische
Besatzungsmacht in den 1920er-Jahren versuchte, eine eigene „Saarkirche“
zu etablieren. Der Speyerer Dom ist ebenfalls Gegenstand im
Pilger-Kalender. Der Theologe Klaus Haarlammert schreibt über den
zweiten Patron des Domes: Denn die Speyerer Kathedrale ist ebenso ein
Mariendom wie ein Stephansdom. Ein Porträt widmet sich dem Speyerer
Bischof Ludwig Sebastian, der in den schweren Jahren des Ersten
Weltkriegs Bischof wurde und bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs
amtierte. Wie der Kirchenhistoriker Dr. Dominik Schindler zeigt, hat die
Dornenkrone in Sebastians Bischofswappen mehr als nur Symbolkraft.
In
weiteren Porträts werden Georg Helfrich (Mitbegründer des
westpfälzischen Wallfahrtszentrums Maria Rosenberg) und der seinerzeit
weltbekannte Schriftsteller und Pfälzer Pfarrer Conrad von Bolanden
sowie der Jahrhundertpapst Johannes Paul II. gewürdigt, die allesamt
runde Geburts- oder Todestage im Jahr 2020 haben.
Im
Jahr 2020 feiern verschiedene Institutionen im Bistum Speyer ein rundes
Jubiläum: 100 Jahre alt werden sowohl der Diözesan-Caritasverband als
auch das Neustadter Herz-Jesu-Kloster. Beiden Institutionen widmet der
Pilger-Kalender Beiträge.
Der Pilger-Kalender 2020 mit zahlreichen Illustrationen und 146 Seiten kostet 4.80 Euro. Er ist beim Peregrinus-Verlag in Speyer, Telefon 06232/31830, E-Mail: info@pilger-speyer.de, zu bestellen.
Bistum Speyer / Pilger 02.10.2019
Noch näher dran: Singer-Songwriterin Lina
Maly kommt nach Landau
Anlässlich ihres im August erschienen Albums »Könnten Augen Alles Sehen« kommt die 22-Jährige Hamburgerin am 11. Oktober für ein Konzert ins erlebt Forum nach Landau. Es gehört zu den wenigen Duo-Shows, welche sie vor der eigentlichen Tour im Februar 2020 spielt.
Landau – Lina Maly feierte ihren nationalen Durchbruch im Jahr 2016 mit Ihrem Debüt-Album »Nur Zu Besuch«. Ihr einzigartiger Stil entsteht durch die besondere Symbiose von Text und Musik. Mal melancholisch, mal rhythmisch-impulsiv singt sie ihre Texte, die von einer Tiefe, Aufrichtigkeit und Beobachtungsgabe zeugen, wie man sie nur selten hört.
Das zweite Album fühlt sich für die Künstlerin nach eigener Aussage »eigentlich mehr wie ein Debüt an«. »Könnten Augen Alles Sehen« klingt jedoch keineswegs wie ein Erstling, als vielmehr wie das mutige Werk einer gestandenen Künstlerin.
Die Wahrheit wiederum liegt, natürlich, genau dazwischen. Denn nachdem sie für ihr erstes Album noch mit einer Vielzahl namhafter Songwriter und Produzenten zusammenarbeitete, ist die Mannschaft heute deutlich kleiner. Auch stammen Musik und Text nun beinahe ausschließlich aus ihrer eigenen Feder. Lina Maly wollte für ihr zweites Album mehr. Mehr zeigen von sich selbst, um so der eigenen Wahrheit, dem eigenen Wesen immer näher zu kommen. Ein Album also, das noch viel mehr Lina Maly, noch näher dran ist, noch tiefer blicken lässt.
Das Konzert am 11. Oktober 2019 um 20:00 Uhr im erlebt Forum Landau bietet die Möglichkeit, dieses sehr persönliche Album in seiner intimsten und eindringlichsten Form zu hören: LIVE!
Tickets für das Stehkonzert gibt es ab sofort an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter reservix.de. Der Ticketpreis beträgt im Vorverkauf 17,50 € und 19,00 € an der Abendkasse, sofern Restkarten vorhanden.
Text: erlebt Forum Landau Foto: Mightkillya 02.10.2019
Pontifikalamt mit Weihbischof Georgens in Münchweiler
Feier: 125 Jahre Kirche St. Georg
Münchweiler – Vor 125 Jahren, am 3. Oktober 1894, weihte der damalige Speyerer ischof Dr. Josef von Ehrler die Kirche St. Georg in Münchweiler ein. Zur Feier dieses Jubiläums lädt die katholische Gemeinde St. Georg, die zur Pfarrei Maria Königin Rodalben gehört, am Donnerstag, 3. Oktober 2019, um 10 Uhr zu einem Pontifikalamt mit Weihbischof Otto Georgens in der Kirche ein. Musikalisch wird der Gottesdienst vom Kirchenchor gestaltet, der in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen feiert.
Im Anschluss findet das Jubiläumsgemeindefest auf dem Parkplatz neben der Kirche statt. Die Kienholzmusikanten werden die Festgäste musikalisch unterhalten, für Kinder hat die Kindertagesstätte St. Georg ein Programm vorbereitet. Zum Jubiläum gibt es auch einen Flyer mit Einzelheiten zur Entstehungsgeschichte der Kirche St. Georg. Text und Bilder stammen von Werner Dillenkofer, der schon mehrere Bücher zur Ortsgeschichte von Münchweiler veröffentlicht hat.
Bistum Speyer 02.10.2019
„Christen ist das Thema Schöpfung in die Wiege gelegt“
Ökumenischer Schöpfungsgottesdienst in St. Martin, Kaiserslautern – Abschluss der Schöpfungszeit und der Mitmachaktion Trendsetter-Weltretter
Kaiserslautern (is/lk) – „Salz der Erde“ – dieses Motto zog sich als roter Faden durch den ökumenischen Gottesdienst, der zum Abschluss der Schöpfungszeit und der Mitmachaktion Trendsetter-Weltretter am 29. September in der Kirche St. Martin in Kaiserslautern stattgefunden hat.
Bereits
zum zweiten Mal warben das Bistum Speyer, die Evangelischen Kirche der
Pfalz, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) – Region
Südwest und die Landeszentrale für Umweltaufklärung in Rheinland-Pfalz
gemeinsam für einen bewussten Lebensstil im Sinne der Nachhaltigkeit.
Wer daran teilgenommen habe, wisse um die Bedeutung des diesjährigen
Schwerpunkts „einfach anders bewegen“, führte Dekan Richard Hackländer
vom protestantischen Kirchenbezirk, die Besucher in das Thema ein. Bezug
nehmend auf die Schöpfungszeit, wolle die Aktion dazu ermutigen, ein
anderes, umweltschonendes Mobilitätsverhalten zu praktizieren. „Denn wir
haben nur eine Erde“, so Hackländer, der wie Dekan Steffen Kühn vom
katholischen Dekanat Kaiserslautern, Diakon Dr. Bishoy Soliman (ACK) und
Andreas Streb vom Arbeitskreis Schöpfung der Gemeinde St. Martin zu den
Liturgen zählte.
„Ihr seid das Salz der Erde. Das sind starke Worte in einer Zeit, in der die Aneignung von Ressourcen an der Tagesordnung ist, und der Raubbau auf einen gefährlichen Weg geführt hat. Haben wir alles schon längst versalzen oder sind wir fade geworden? “, sagte der Umweltbeauftragte des Bistums Speyer, Pastoralreferent Steffen Glombitza, der gemeinsam mit Pfarrer Detlev Besier von der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz die Predigt hielt. Dieser appellierte an die christliche Verantwortung, sorgsam mit der Welt und ihren Schätzen umzugehen. „Die Aktion Trendsetter-Weltretter hat dazu aufgerufen, sich Fortbewegungsalternativen im privaten und beruflichen Bereich zu überlegen, mal das Rad oder die Bahn statt des Autos zu nehmen, Fahrgemeinschaften in Erwägung zu ziehen, mal innezuhalten und neue Erfahrungen zu machen.“ Es sei wichtig, dass die Kirchen eine Vorreiterrolle einnehmen, zum Beispiel mit neuen Energiekonzepten oder dem Aufruf zum Klimaprotest am 20. September, dem vor allem viele Jugendliche gefolgt seien. „Denn uns als Christen ist das Thema Schöpfung in die Wiege gelegt. Doch bloßes daran Erinnern reicht nicht, es kommt auf konkrete Schritte an.“
Auf dem Weg müsse man andere mitnehmen und politische Würfe nicht außer Acht lassen, schloss sich Steffen Glombitza an. Gebote und Verbote reichten nicht aus. Es sei unumgänglich, „im Dialog zu bleiben, den schöpfungstheologischen Gedanken neu zu formulieren und sich als Teil der Natur zu begreifen. Ein Salzkörnchen allein bewegt noch nichts, aber viele setzen ein sichtbares Zeichen. Das ist unser Weg“, unterstrich der Umweltbeauftragte die Botschaft und verteilte mit den anderen Liturgen kleine Salztütchen an die Besucher, begleitet von Oliver Schreyer an der Orgel, der den Gottesdienst musikalisch gestaltete. Im Anschluss lud Dekan Steffen Kühn zu einer Begegnung ein. „Weil es gut ist, nach dem Gottesdienst noch eine Weile zusammenzubleiben und miteinander ins Gespräch zu kommen.“
Diözesanwallfahrt
mit 382 Pilgerinnen und Pilgern nach Santiago de Compostela.
Wallfahrt
der Diözese Speyer mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (ab 7.10.) und
weiteren geistlichen Begleitern.
3.10.
Maus Türöffnertag mit Begehung der
Domsakristei (bereits ausgebucht)
3.10.
10 Uhr, Münchweiler, Festmesse 125
Jahre Kirchweihe St. Georg mit Weihbischof Otto Georgens
5.10.
18 Uhr, Konzert am Vorabend zum Domweihfest in der
Speyerer Kathederale
„O beata Virgine, Marienmotetten aus dem
Umfeld von Claudio Monteverdi, Werke von Monteverdi, Barbarino, Rovetta,
Usper u.a. Es musizieren: Matthias
Lucht, Altus Jürgen Banholzer, Cembalo und Orgel.
6.10.
10 Uhr
Pontifikalamt zum Domweihfest (958. Jahrestag der Domweihe) mit Bischof Dr.
Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom.
Ernennung von Bischof Philippe
Christory, Diözese Chartres, zum Ehrendomherr an der Kathedrale zu Speyer
12-14 Uhr Vorstellung der 100 Euro-Goldmünze
„Dom zu Speyer“ mit der Staatssekretärin des Bundesministeriums der Finanzen
Bettina Hagedorn.
16.30 Uhr
Pontifikalvesper mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom.
6.10.
17 Uhr, Herxheim, Theater
Chawwerusch „Rosa B.“, eine Frauenbiografie während des Nationalsozialismus.
Veranstalter: Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum
Speyer.
12.10.
18.30 Uhr Herbstball Club 86;
Heinrich Pesch Haus Ludwigshafen; „Seelsorge für Menschen mit
Behinderung/Club 86
16.10.
19 Uhr
„Stammtisch für Entdecker*innen“ in Neustadt.
Ökumenische
Austauschplattform für Haupt- und Ehrenamtliche aus den verschiedenen
Regionen im Gebiet der beiden Großkirchen.
Veranstalter:
„Schon jetzt“ – eine ökumenische Initiative der Evangelischen Kirche der
Pfalz (Prot. Landeskirche) und des Bistums Speyer.
17.10.
18 Uhr Firmung mit Weihbischof Otto
Georgens in Ludwigshafen St. Hedwig
17.10.
19 Uhr, Dom zu Speyer, Herbstkonzert
des Landespolizeiorchesters; Veranstalter: ökumenischer
Polizeiseelsorgebeirat und Polizeipräsidium Rheinpfalz
17. –
27.10.
Besuch von Bischof Victor Lyngdoh
aus der Diözese Jowai (Nordostindien) im Bistum Speyer. Bischof Lyngdoh hält
sich auf Einladung des Hilfswerkes missio München zum Monat der Weltmission
in Deutschland auf.
18.10.
40-jähriges
Jubiläum der Telefonseelsorge Pfalz.
17 Uhr
Gottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident
Christian Schad in der Kirche St. Martin in Kaiserslautern.
18.10.
18 Uhr Firmung mit Weihbischof Otto
Georgens in Ludwigshafen Christ König
18. –
23.10.
Sr. Martina Thabah aus
Nordostindien, Gast des Hilfswerkes missio München, besucht zum Monat der
Weltmission das Bistum Speyer.
19.10.
10.30 Uhr Admissio im
Priesterseminar Speyer.
19.10.
16 Uhr Firmung mit Bischof Dr.
Karl-Heinz Wiesemann in Eisenberg St. Matthäus.
19.10.
18 Uhr Firmung mit Weihbischof Otto
Georgens in Winnweiler
19.10. –
1.11.
Internationale
Musiktage Dom zu Speyer
Samstag, 19.10., 19.30 Uhr Eröffnungskonzert der Internationalen Musiktage der Dommusik Speyer im Speyerer Dom.
Felix
Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)
Paulus,
op. 36 – Oratorium in zwei Teilen nach Worten der Heiligen Schrift.
Mechthild
Bach (Sopran), Georg Poplutz (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Mädchenchor am
Dom zu Speyer, Speyerer Domsingknaben, Domchor Speyer, Deutsche
Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz.
20.10.
10 Uhr Firmung mit
Weihbischof Otto Georgens in Germersheim
20.10.
10.30 Uhr Firmung mit
Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Rülzheim Hl. Theodard
21.10.
11 Uhr
Pressegespräch zum Weltmissionssonntag im Priesterseminar Speyer mit Weihbischof Otto Georgens und den Gästen Schwester Martina Thabah
und Bischof Victor Lyngdoh – beide aus Nordostindien
21.10.
17-21 Uhr,
Pfarrheim Berghausen (Römerberg), „Gemeinsam unterwegs im Glauben: Frauen in
Nordost-Indien“ Begegnungs- und Studienabend mit Sr. Martina Thabah,
Ausbildungsleitrin für den Aufbau Kleiner Christlicher Gemeinschaften in der
Diözese Jowei in Indien. Leitung: Annette Bauer-Simons, Monika Kreiner. Eine
Kooperationsveranstaltung der Frauenverbände Katholische Frauengemeinschaft
Deutschlands (kfd) und Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) im Monat der
Weltmission.
22.10.
Orgel 3.0
– Faszination Kathedralorgel – Konzert im Rahmen der Internationalen
Musiktage; 15 Uhr im Speyerer Dom 30 Minuten Orgelmusik. Christoph
Keggenhoff, Orgel
23.10.
18 Uhr Firmung mit Bischof Dr.
Karl-Heinz Wiesemann in Eppenbrunn
23.10.
19.30 Uhr
Konzert in der Krypta des Speyerer Domes im Rahmen der Internationalen
Musiktage.
Biblische
Historien – Werke des Frühbarock von Johann Kuhnau, Johann Rosenmüller,
Benedetto Reggio u. a. Es musizieren: Georg Poplutz (Tenor), Johann
Rosenmüller-Ensemble: Arno Paduch (Zink), Volker Mühlberg (Violine), Johannes
Vogt (Chitarrone), Jürgen Banholzer (Orgel)
23. –
24.10.
Werktage
Jugendseelsorge: „Kirche geht. Auch anders …“
„fresh
expressions of church für die kirchliche Jugend(verbands)arbeit“.
Bei den
Werktagen Jugendseelsorge stellen wir in diesem Jahr die Frage nach Mission
und kirchlicher Jugend(verbands)arbeit unter veränderten Voraussetzungen. Wir
hinterfragen klassische Kirchenbilder und lernen von Gründer/-innen neuer
Formen von Kirche. Referent: Felix Goldinger; Ort: Kloster Neustadt, Waldstr.
145, 67434 Neustadt
24.10.
18 Uhr Firmung mit
Weihbischof Otto Geoergens in Lambrecht
24.10.
19.00
Uhr, Dombauverein: 2. Wissenschaftliches Forum in der Volksbank: Sabine
Kaufmann, Sammlungsleiterin im Historischen Museum der Pfalz zum Thema „Die
Grabbeigaben der Salier“
24.10.
Bach zur
Nacht – Soireekonzert in der Klosterkirche St. Magdalena im Rahmen der
Internationalen Musiktage.
20.30 Uhr
Künstlergespräch im Großen Chorsaal des Hauses der Kirchenmusik.
21 Uhr
Konzert
21.30 Uhr
Ausklang/Nachklang im Foyer des Hauses der Kirchenmusik mit einem „Speyerer
Gedeck“ (Riesling und Laugenbrezel!)
Veranstalter:
Dommusik Speyer
24. –
25.10.
Delegiertenversammlung
der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) – Region Südwest in
Ebernburg mit dem ACK-Bundesvorsitzenden.
25.10.
Orgel 3.0
– Faszination Kathedralorgel – Konzert im Rahmen der Internationalen
Musiktage
15 Uhr im Speyerer Dom 30 Minuten Orgelmusik. Christoph Keggenhoff, Orgel
25.10.
18 Uhr Firmung mit
Weihbischof Otto Georgens in Ludwigshafen St. Ludwig
26.10.
19.30 Uhr
Konzert im Speyerer Dom im Rahmen der Internationalen Musiktage.
Petr Eben
(1929 – 2007)
Hiob –
Zyklus in acht Bildern für Sprecher und Orgel
Harald
Schmidt, Sprecher, Markus Eichenlaub, Orgel
27.10.
10 Uhr Pontifikalamt
zum Weltmissionssonntag mit Weihbischof Otto Georgens und Bischof Victor
Lyngdoh aus Indien (Predigt) im Speyerer Dom.
27.10.
10.30 Uhr
Firmung mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Waldfischbach Hl. Johannes
XIII.
27.10.
19.30 Uhr
Konzert in der Krypta des Speyerer Domes im Rahmen der Internationalen
Musiktage. Heinrich Schütz (1585 – 1672); Historia der Auferstehung Jesu
Christi, SWV 50 Capella Spirensis vocale e instrumentale
29.10.
10 Uhr Spitzengespräch
mit der saarländischen Landesregierung in Saarbrücken
29.10.
Orgel 3.0
– Faszination Kathedralorgel – Konzert im Rahmen der Internationalen
Musiktage; 15 Uhr im Speyerer Dom 30 Minuten Orgelmusik. Markus Eichenlaub,
Orgel
29.10.
19.30 Uhr Dom, Geistliche
Chormusik aus Armenien mit dem Geghard-Chor, Armenien – Konzert im
Rahmen der Internationalen Musiktage
30.10.
19.30 Uhr
Konzert in der Gedächtniskirche in Speyer im Rahmen der Internationalen
Musiktage
Seven –
Sieben klingende Fragmente über den Ursprung des Lebens
Musik für
Orgel und Posaune zwischen Jazz und Tradition
Hansjörg
Fink (Posaune), Elmar Lehnen (Orgel)
31.10.
21 Uhr Klosterkirche St. Magdalena Konzert im Rahmen der Internationalen Musiktage
Bach zur Nacht – Soireekonzert,
Paul Strauch-Erb (Violine)
20.15 Uhr
Künstlergespräch im Großen Chorsaal des Hauses der Kirchenmusik
21.40 Uhr
Ausklang/Nachklang im Foyer des Hauses der Kirchenmusik mit einem „Speyerer
Gedeck“ (Riesling und Laugenbrezel)
Diözesanwallfahrt nach Santiago de Compostela beginnt
Erste Pilgerreisegruppe startet am 3. Oktober – insgesamt 382 Personen nehmen an Diözesanwallfahrt des Bistums Speyer teil
Speyer – Die ersten 274 Pilgerinnen und Pilger machen sich am kommenden Donnerstag, 3. Oktober, zur Diözesanwallfahrt des Bistums Speyer nach Santiago de Compostela auf den Weg. Weitere 108 Wallfahrerinnen und Wallfahrer werden am 7. Oktober von Frankfurt aus Richtung Santiago starten. Insgesamt sind neun Pilgergruppen per Bus, Flugzeug und zu Fuß auf verschiedenen Routen zu dem spanischen Wallfahrtsort unterwegs. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann begleitet zusammen mit weiteren Seelsorgern die Reise als Geistlicher Leiter. Organisiert wird die Tour vom Pilgerbüro Speyer. Die Rückkehr der Pilgerinnen und Pilger ist am 11. Oktober oder – für die Busreisenden – am 13. Oktober vorgesehen.
„Für viele ist der Pilgerweg zum Grab des heiligen Jakobus mit einer inneren Sehnsucht verbunden, die kaum zu beschreiben ist. Die steigenden Pilgerzahlen beweisen jedes Jahr aus Neue: Nach Santiago zu pilgern hat was“, erklärt Domkapitular Franz Vogelgesang, im Bistum Speyer zuständig für den Bereich Wallfahrten. „Wir freuen uns auf die gemeinsamen spirituellen Erfahrungen während der Reise und am Zielort. Natürlich ist uns bewusst, dass die Pilgerreise wie jede Reise nicht klimaneutral möglich ist. Wir empfehlen daher allen Flugreisenden eine Kompensation der CO2-Emissionen durch eine Zahlung an atmosfair. Von Seiten des Bistums übernehmen wir die CO2 Kompensation für alle Begleiterinnen und Begleiter der Pilgergruppen.“
Trotz
unterschiedlicher Anreise treffen sich alle neun Gruppen am Ende der
Reise zu einem gemeinsamen Programm. Am 9. Oktober findet für alle
Wallfahrerinnen und Wallfahrer aus dem Bistum eine feierliche
Pilgermesse in der Kirche S. Francisco, denn in der Kathedrale ist die
Feier von Gottesdiensten zurzeit nicht möglich. Zum Programm gehört
außerdem eine Fahrt an die Küste und zum Felsenkap Finisterre sowie zum
Marienwallfahrstort Muxia am 10. Oktober.
Über
den Reiseverlauf und die Erfahrungen der Pilgerinnen und Pilger
berichtet das Bistum in den sozialen Netzwerken Facebook und Twitter.
Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak 27.09.2019
Bistum Speyer feiert 958. Jahrestag der Domweihe
Pontifikalamt mit Verleihung der Ehrendomherrenwürde an Bischof Philippe Christory aus Chartres – Vorstellung der 100-Euro-Goldmünze „UNESCO-Welterbe-Dom zu Speyer“ – Konzert mit Marienmotetten am Vorabend
Speyer – Aus Anlass des 958. Jahrestages der Domweihe feiert Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann gemeinsam mit Bischof Philippe Christory aus Chartres, der die Predigt halten wird, am Sonntag, 6. Oktober, im Speyerer Dom ein Pontifikalamt. Der festliche Gottesdienst beginnt um 10 Uhr. Im Rahmen des Pontifikalamtes wird Dompropst und Weihbischof Otto Georgens Bischof Christory die Ehrendomherrenwürde der Speyerer Kathedrale verleihen. Weitere Ehrendomherren sind die früheren Bischöfe von Chartres Michel Pansard, Jacques Perrier und Bernard-Nicolas Aubertin sowie der ehemalige Generalvikar des Bistums Speyer und jetzige Bischof von Würzburg, Dr. Franz Jung.
Die musikalische Gestaltung der Messe übernimmt die Dommusik Speyer in Gestalt der Capella Spirensis vocale e instrumentale unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori. Die Orgel spielt Domorganist Markus Eichenlaub.
Für geladene Gäste findet im Anschluss an den Gottesdienst ab ca. 12 Uhr im Kaisersaal die Vorstellung der 100-Euro-Goldmünze „UNESCO-Welterbe-Dom zu Speyer“ statt. Nach der Begrüßung durch Weihbischof und Dompropst Otto Georgens wird die parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen, Bettina Hagedorn MdB, die Münze vorstellen. Mit dieser Münze wird die im Jahr 2003 begonnene Serie zur Würdigung von UNESCO-Welterbestätten in Deutschland abgeschlossen.
Ab 16.30 Uhr sind alle Gläubigen zur Pontifikalvesper mit Bischof Wiesemann in den Dom eingeladen. Die Vesper wird musikalisch vom Vokalensemble der Dommusik gestaltet.
Aus Anlass des Domweihfestes findet am Vorabend (5. Oktober) ab 18 Uhr ein Konzert in der Reihe „Cantate Domino“ statt. Die Dommusik Speyer lädt ein, Motetten aus dem Umfeld Claudio Monteverdis zu lauschen. Passend zum Mariendom stehen diese unter dem Titel „O beata Virgine“ und sind der Gottesmutter gewidmet. Der Altus Matthias Lucht und Jürgen Banholzer an Cembalo und Orgel bringen Werke von Monteverdi, Barbarino, Rovetta und Usper zu Gehör.
Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak 27.09.2019
Social Media Guidelines für das Bistum Speyer veröffentlicht
Eine Reihe von Empfehlungen soll Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Umgang mit Social Media erleichtern
Speyer – Das Bistum Speyer hat Social Media Guidelines veröffentlicht. „Mit den Guidelines möchten wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestärken, ihre Identifikation mit dem Bistum im Netz zu leben. Zahlreiche Mitarbeitende sind bereits in Social Media unterwegs. Wir möchten sie gern ermutigen, aus christlicher Sicht Stellung zu beziehen“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm. Die Guidelines sind auch eine Reaktion auf Rückmeldungen aus der Mitarbeiterschaft. Der Wunsch nach einer Orientierungshilfe im digitalen Raum kristallisierte sich in zweierlei Hinsicht heraus: Einerseits auf der Seite derjenigen, die die vom Bistums bereitgestellten Angebote bereits aktiv oder passiv nutzen. Das Bistum Speyer ist auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube aktiv. Andererseits denkt eine zunehmende Anzahl von Akteuren im Bistum darüber nach, selbst aktiv zu werden.
„Die
in den Guidelines versammelten Empfehlungen sollen daher einen
zusätzlichen Anreiz bieten, sich mit den sozialen Netzwerken zu
beschäftigen. Mit den Empfehlungen gehen wir einen weiteren Schritt in
der Professionalisierung unserer digitalen Kommunikation“, kommentiert
Markus Herr, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit. So gehöre es
bei zahlreichen Organisationen und Unternehmen mittlerweile zur guten
Praxis, über die Chancen und Risiken von Social Media zu informieren.
„Guidelines sind ein gute Möglichkeit zur Förderung der positiven
Dialogmöglichkeiten von Social Media“, so das Fazit von Herr.
Die Social Media Guidelines des Bistums bauen einerseits auf einer Vorlage der Deutschen Bischofskonferenz auf. Zum anderen basieren sie auf eigenen Erfahrungen und aktuellen technischen und gesetzlichen Entwicklungen. Nach intensiver fachlicher Diskussion liegen nun die finalen Social Media Guidelines vor. Sie sind als Empfehlungen gefasst und haben daher keinen rechtsverbindlichen Charakter.
Lesen sie hier den Flyer zu den Social Media Guidelines als pdf:
Religionsunterricht leitet zur überzeugten Toleranz an
Lehrerinnen erhalten Bevollmächtigung zur Erteilung des Unterrichts
Neustadt (lk) – 19 Lehrerinnen und ein Lehrer haben die Bevollmächtigung zur Erteilung des Religionsunterrichtes erhalten. Dieser spiele eine zentrale Rolle als Ort realer Begegnungen von Menschen unterschiedlicher religiöser Überzeugungen, erklärte Kirchenpräsident Christian Schad bei der Urkundenübergabe in Neustadt. Der Religionsunterricht leite an zu einer „überzeugten Toleranz“. Diese führe dazu, „dass Menschen zu dem stehen, was sie im Innersten bindet und deshalb auch achtungsvoll mit dem umgehen, was Anderen wichtig ist“, sagte Schad.
Eine Toleranz aus Überzeugung verbinde das Bekennen des eigenen Glaubens mit dem Respekt den Menschen gegenüber, die einen anderen Glauben haben oder ohne Glauben leben wollen, sagte der Kirchenpräsident. So könnten Unterschiede ehrlich ausgetragen und konstruktiv aufeinander bezogen werden. Der Religionsunterricht habe eine doppelte Aufgabe: in die eigene religiöse Tradition einzuführen und sie verständlich zu machen und dazu zu befähigen, sich mit anderen Religionen und Kulturen zu verständigen. „Der Religionsunterricht fördert somit eine verständnisorientierte Anerkennung des Anderen, macht pluralismusfähig und trägt damit aktiv zur Integration bei“, erklärte Schad.
Mit einem gemeinsamen Gottesdienst und der Überreichung der Urkunden ging eine dreitägige Studientagung zu Ende. Sie befasste sich schwerpunktmäßig mit der inhaltlich-didaktischen Gestaltung des Religionsunterrichts und bot nach Auskunft von Kirchenrat Thomas Niederberger ein Forum des Erfahrungsaustauschs über die Grenzen der Schularten hinweg. Niederberger, der Leiter des Amtes für Religionsunterricht in der Landeskirche ist, betonte, dass sich die Kirche verpflichte, die Religionslehrerinnen bei ihrer Arbeit durch Beratung, Fortbildung und geistliche Begleitung zu unterstützen.
Hintergrund:
Der Religionsunterricht ist in Deutschland laut Grundgesetz (Artikel 7.3) ordentliches Lehrfach und damit staatliche Aufgabe. Zugleich gehört er in den Verantwortungsbereich der Kirchen, die nach Maßgabe ihrer Grundsätze über die Ziele und Inhalte des Unterrichtsfachs Religion entscheiden. So beteiligt sich nach dem Willen des Grundgesetzes die Kirche in der Gesellschaft an der Gestaltung von Schule und Bildung.
26.09.2019
„Wir alle müssen beim Klimaschutz umlernen“
Generalvikar Andreas Sturm fordert Kurswechsel zu nachhaltigem Lebensstil / Bistum beteiligt sich an Klima-Kollekte / „Breite Beteiligung am Klimaprotest ein starkes Zeichen für wachsendes Bewusstsein“
Speyer – Ein grundlegendes Umsteuern in Politik, Wirtschaft und Kirche fordert der Speyerer Generalvikar Andreas Sturm angesichts der Klimakrise. „Wir alle müssen umlernen. Uns muss wieder stärker bewusst werden: Die Erde ist uns anvertraut, aber nicht zur rücksichtslosen Ausbeutung, sondern zu einem sorgsamen Umgang“, erklärt Sturm anlässlich des Schöpfungsmonats September. Die westlichen Industrieländer werden ihrer Verantwortung in seinen Augen zu wenig gerecht. „Wir leben in Deutschland, einem Land mit einem hohen Wohlstand, mit dessen Lebensstil aber auch hohe Belastungen für die Umwelt und das Klima verbunden sind. Ich sehe uns daher in der Verantwortung, zur Lösung der Klimakrise einen entsprechend großen Beitrag zu leisten.“ Das Umlernen müsse in allen Bereichen geschehen, in der Politik, der Wirtschaft, der Kirche, aber auch in jedem Betrieb und jeder Familie.
Die
breite Beteiligung der Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen am
internationalen Klimaprotest am 20. September wertet er als „starkes
Zeichen, dass immer mehr engagierte Christinnen und Christen spüren: Es
ist an der Zeit, einen klaren Kurswechsel zu vollziehen, hin zu einem
Lebensstil, der ein gutes Leben für alle Menschen auf diesem Planeten
ermöglicht.“ Zwar spiele der Klimaschutz für das Bistum Speyer schon
seit längerem eine wichtige Rolle, „doch die Herausforderungen sind
riesengroß und auch wir können und wollen mehr tun“, so Andreas Sturm.
„Manche Fragen der vergangenen Jahre würden wir als Bistum heute anders
entscheiden“, räumt er ein. Zu Jahresbeginn ist das Bistum Speyer dem CO2-Kompensationsfondes
der Klima-Kollekte beigetreten. Die Klima-Kollekte ist eine Initiative
der christlichen Kirchen und unterstützt Personen und Organisationen
dabei, klimafreundlich zu handeln und so die Schöpfung zu bewahren. Ziel
der Klima-Kollekte ist es, umweltschädliche Emissionen aus Strom- und
Wärmenergie, Reisen sowie Papier- und Druckerzeugnissen zu vermeiden, zu
reduzieren oder zumindest zu kompensieren. Die Ausgleichszahlungen
werden gezielt in Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländer
investiert und mindern Armut vor Ort, indem sie Frauen stärken,
Gesundheit schützen und Perspektiven ermöglichen.
„Als
Kirche nehmen wir teil an dem ökologischen Umsteuern, das sich
angesichts der Klimakrise immer mehr als zentrale Aufgabe der gesamten
Gesellschaft erweist“, unterstreicht Generalvikar Andreas Sturm. Mehrere
Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen im Bistum Speyer seien derzeit
auf dem Weg, neue Lösungen mit dem Ziel von mehr Umweltschutz und
Nachhaltigkeit zu entwickeln. Ob bei der Frage der Energiegewinnung und
des Energieverbrauchs, bei Mobilität, Ernährung oder Reisen: „Mit
einigem Nachdenken findet man überall Möglichkeiten und Perspektiven, um
die negativen Folgen für die Umwelt und das Klima zu reduzieren.“
Steffen Glombitza, der Umweltbeauftragte des Bistums, und Christoph
Fuhrbach vom Referat Weltkirche setzen Impulse für mehr globale
Gerechtigkeit, mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Dabei geht es um
praktische Hinweise, aber auch um Bewusstseinsbildung. So läuft im
Schöpfungsmonat September die ökumenische Kampagne „Trendsetter
Weltretter“, die alternative Formen der Mobilität aufzeigt und anregen
möchte. Auch mit der gemeinsam vom Bistum Speyer, dem Katholikenrat des
Bistums und dem Hilfswerk Misereor initiierten Vorgängerkampagne „Gutes
Leben für alle“ konnte bereits viele Menschen, Pfarreien und
Einrichtungen zu einem ökologischen Umdenken im Sinn der Umweltenzyklika
„Laudato si“ von Papst Franziskus motiviert werden. „Umweltschutz ist
mehr als Technik, sondern hat eine starke soziale und auch spirituelle
Dimension“, hebt Generalvikar Andreas Sturm hervor. Daher begleitet das
Bistum Speyer sein Engagement für den Umweltschutz mit spirituellen und
ökumenisch angelegten Exerzitienangeboten.
Berliner Domorganist spielt Werke Berliner Komponisten
Speyer – Am Samstag, den 28. September, wird der Berliner Domorganist Andreas Sieling den Orgelzyklus im Dom zu Speyer mit einem Orgelabend um 19.30 Uhr fortsetzen.
Sein Konzert hat er unter das Motto „Berlin, Berlin…“ gestellt. So erklingen Werke von Komponisten, die in Berlin musikalisch tätig waren. Neben den Drei Präludien und Fugen von Felix Mendelssohn Bartholdy, die dieser während seiner Hochzeitsreise in Speyer komponierte, sind Werke von Otto Dienel und die Sonate g-Moll von Philipp Rüfer zu hören.
Andreas Sieling, seit 2005 Domorganist an der großen Sauer-Orgel im Berliner Dom, studierte Orgel an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf bei Prof. Hans-Dieter Möller und Kirchenmusik in Halle. Er promovierte mit einer Arbeit über den Berliner Kirchenmusiker August Wilhelm Bach. Zahlreiche Konzertreisen führten den Berliner Domorganisten in fast alle europäischen Länder, nach Russland, in die USA und nach Kanada. Seit 1999 unterrichtet Sieling künstlerisches Orgelspiel an der Berliner Universität der Künste, die ihn auch zum Professor ernannte. Seit 2015 tritt er gemeinsam mit dem Schauspieler Ben Becker auf, für dessen Theaterstück „Ich, Judas“ er die Musik konzipierte.
Bereits
um 18.45 Uhr startet das von Domorganist Markus Eichenlaub und dem
Journalisten Dr. Klaus Gaßner moderierte „Praeludium“ – ein 30-minütiges
offenes Gespräch, in dessen Rahmen die Konzertbesucher Unterhaltsames
und Informatives von und über den Interpreten des Orgelabends erfahren
können. Treffpunkt ist das Chorpodest auf dem Königschor.
Der Eintritt zu den Konzerten beträgt 12 Euro (ermäßigt 5 Euro), Karten sind bei der Dom-Info, der Tourist-Information der Stadt Speyer, bundesweit bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, sowie beim Rheinpfalz Ticket Service, Telefon 0631 3701-6618 erhältlich. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr.
Text: Bistum Speyer Foto: privat 26.09.2019
Regionaler Ordenstag mit Weihbischof Georgens
Thema: „Die Annahme der Wirklichkeit – Vom geistlichen Weg im Alter“
Speyer – Unter dem Titel „„Die Annahme der Wirklichkeit – Vom geistlichen Weg im Alter“ lädt die diözesane Arbeitsgemeinschaft der Orden und Säkularinstitute im Bistum Speyer (AGO) zu einem regionalen Ordenstag mit Weihbischof Otto Georgens ein. Die Veranstaltung findet am Samstag, 28. September, im Priesterseminar in Speyer statt. Referentin ist Sr. Johanna Domek, Benediktinerin aus Köln.
Das Programm beginnt um 10 Uhr mit einem Impuls zum Thema „Annahme unserer Wirklichkeit“. Um 11.15 Uhr wird Weihbischof Georgens eine Messe mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern feiern. Am Nachmittag stehen zwei weitere Impulse mit den Themen „Vom geistlichen Weg im Altern“ und „Wachsen – Weiterwachsen“ auf dem Programm. Der Ordenstag endet mit der Vesper um 16.30 Uhr.
Bistum Speyer 26.09.2019
„Liebe miteinander leben“–Feier der Ehejubiläen im Dom
„Liebe miteinander leben“, unter diesem Motto stand dieses Jahr die Feier der Ehejubiläen am Samstag und Sonntag im und um den Dom herum. 770 Paare hatten sich angemeldet, so dass es – wie auch bereits im Vorjahr – zwei „Feiertage“ gab.
Speyer – Teilgenommen haben Paare, die mindestens 25 Jahre verheiratet sind. Den festlichen Gottesdienst feierte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zusammen mit den Domkapitularen Karl Ludwig Hundemer, Peter Schappert, Andreas Sturm und Franz Vogelgesang. Musikalisch wurde er umrahmt mit festlicher Musik von Georg Friedrich Händel für Orgel und Trompete, gespielt von Domorganist Markus Eichenlaub und Klaus Wendt.
In seiner Predigt stellte Bischof Karl-Heinz Wiesemann das Motto des Jubiläums in den Mittelpunkt. Es verbinde das Große mit dem Kleinen, dem Alltag. „Gibt es ein größeres Wort als die Liebe? Diese Liebe haben Sie Tag für Tag mit dem kleinen, schlichten Alltag verbunden. Aber wer im Kleinen zuverlässig ist, ist es auch in den großen Dingen. Dies bezeugen Sie mit ihrer Lebensgeschichte.“ Was für eine Kraftquelle die Liebe sei in dem, was die Paare erlebt hätten, nicht nur im Miteinander. Da sei ja auch sicher manches gegeneinander gelaufen, wie in jeder Partnerschaft, und doch sei da eine Kraft stärker gewesen. „Das ist die Dichte des Lebens“. Ebenso sei der Glaube ein Miteinander leben in Gemeinschaft. Gott selbst sei dieses Miteinander, wie er selber gesagt habe: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Am
Ende des Gottesdienstes erneuerten die Paare ihr Eheversprechen, indem
sie zunächst ein Gebet sprachen, und dann einander gegenüber sich die
Worte sagten, die sie bei ihrer Eheschließung zum ersten Mal gesprochen
hatten. Der Gottesdienst endete mit der Segnung der Ehepaare durch den
Bischof. Anschließend konnte sich jedes Paar seinen persönlichen Segen
beim Bischof und den anwesenden Priestern geben lassen.
Nach dem Gottesdienst war ein Sektempfang im Freien vorbereitet. Als Geschenk des Bistums waren Handschmeichler in Herzform mit dem Motto verteilt worden. Die Stimmung war fröhlich wie bei einer Hochzeitsfeier, viele Ehefrauen konnten von ihren Familien kleine Brautsträuße entgegennehmen. Gegen 13 Uhr wurde aufgerufen zum „Hochzeitswalzer“ auf dem Domvorplatz. Es blieb nicht beim Walzer – Walter Ast am Piano und Timo Wagner, Saxophon, ließen noch Cha-cha-cha und Foxtrott folgen, und so manches Paar muss heimlich geübt haben, so temperamentvoll tanzten sie.
Text: Andrea Dölle Foto: Horst Heib 26.09.2019
Dom zu Speyer auf dem Boden des Petersdoms verewigt
Seit 30 Jahren verdeutlicht Schriftzug und Längenangabe die Bedeutung des Speyerer Doms in Rom
Speyer / Rom – „Ecclesia Cathedralis Spirensis M 134“ dieser Schriftzug wurde vor 30 Jahren im Fußboden des Petersdoms eingelassen. Damit wurde der Dom als eine der längsten Kirchen der Welt im Marmorboden von St. Peter verewigt. Die Idee, den Dom hier einzureihen, hatte Prof. Dr. Peter Eichhorn bereits 1985 dem damaligen Domdekan Bruno Thiebes vorgetragen. Nach Beratungen von Domkapitel und Bischof wurde man dann in Rom vorstellig, wo der Botschaftsrat in der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland beim Heiligen Stuhl, Prälat Alois Heck, ein Priester aus der Diözese, das Anliegen beförderte. Im September 1989 wurde diesem Anliegen dann entsprochen. Wenig später nahm der Speyerer Bischof Dr. Anton Schlembach den Schriftzug dann vor Ort in Augenschein.
Begründet
worden war der Antrag mit dem Hinweis, dass der Speyerer Dom zur Zeit
seiner Erbauung der größte Kirchenbau der Christenheit war und heute
noch der größte romanische Dom der Welt ist. Verwiesen wurde weiter auf
den geschichtlichen Stellenwert des Doms, in dem sich die Grabstätten
von acht Kaisern und Königen des Mittelalters befinden. Ausschlaggebend
war aber wohl, neben dem persönlichen Engagement, tatsächlich die Länge
des Doms, die sich seither nicht nur in Speyer sondern auch in Rom
direkt sehen lassen kann.
Text: Bistum Speyer Foto: Osservatore Romano, Citta del Vaticano / Arturo Mari 26.09.2019
Bewahrung der Schöpfung ist kein Glaubenshobby
Protestanten beteiligen sich an Klimademonstrationen – Kernanliegen der biblischen Botschaft
Kaiserslautern / Speyer (lk) – Mit ökumenischen Andachten, Demonstrationen und Gesprächen haben sich auch Kirchengemeinden und landeskirchliche Institutionen aus der Pfalz und der Saarpfalz am Protesttag „Fridays for future“ beteiligt. „Wir glauben, dass diese Welt ein Geschenk Gottes, mit dem wir etwas anfangen dürfen und sollen. Aber nicht im Sinne von Raubbau und Ausbeutung, sondern in dankbarer Verantwortung“, erklärte die Umweltdezernentin der Landeskirche, Oberkirchenrätin Dorothee Wüst, bei einer Andacht auf dem Martinspatz in Kaiserslautern. „Gottes Auftrag, die Erde zu bebauen und zu bewahren, steht im Zentrum unseres Glaubens, muss ein Kernanliegen sein und bleiben“, sagte Wüst. Die Bewahrung der Schöpfung sei für Christen „kein Glaubenshobby, mit dem man sich beschäftigen kann oder nicht.“ Die Oberkirchenrätin forderte die Klimademonstranten dazu auf, „nicht zu handeln, als gäbe es kein Morgen. Lasst uns handeln für ein Morgen.“
Kirchenpräsident Christian Schad, der in Speyer an einer ökumenischen Andacht im Dom und an der Schlusskundgebung auf dem Königsplatz teilnahm, erklärte, dass die Menschen zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf klimatische Prozesse geworden seien, meist zum Schlechteren hin. Die „Fridays for future“-Bewegung mache deutlich, dass der Weg umkehrbar sei, wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, auch jeder Einzelne seinen Beitrag dazu leiste. Darin liege die Stärke der Schülerbewegung, dass sie auch zu selbstkritischen Fragen Anlass gebe, „was ich selbst dazu im Blick auf meinen eigenen Lebensstil dazu beitragen kann, verantwortlich mit den begrenzten natürlichen Ressourcen umzugehen.“
Der Klimawandel kenne keine nationalen Grenzen und betreffe die ganze Erde und die darauf lebenden und künftigen Generationen. Er zerstöre die natürlichen Lebensgrundlagen, verschärfe Armut und verstärke Ungerechtigkeit „Darum gilt der biblische Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung“, sagte Kirchenpräsident Christian Schad.
26.09.2019
Klimaschutz: Kirchenglocken läuten um fünf vor zwölf
Alle Generationen vereint im Einsatz für mehr Nachhaltigkeit / Ökumenische Andachten, Demonstrationen und Aktionen an mehr als 30 Orten in der Pfalz und im Saarpfalzkreis
Speyer (lk/is) – Mit Gottesdiensten, Glockenläuten, Demonstrationen und Aktionen an mehr als 30 Orten in der Pfalz und im Saarpfalzkreis setzen viele Menschen heute ein deutliches Zeichen für mehr Umwelt- und Klimaschutz. Auch viele Christen, Gemeinden und kirchliche Einrichtungen beteiligen sich aktiv an den Klimaprotesten.
„Die Erde gehört uns nicht. Wir gehören ihr.“ Das betonten Pastoralreferent Steffen Glombitza, Pfarrerin Christine Gölzer und Pfarrer Uwe Weinerth bei einer ökumenischen Andacht im Speyerer Dom. Rund 200 Menschen versammelten sich gemeinsam mit Kirchenpräsident Christian Schad und Generalvikar Andreas Sturm und beteten für die Bewahrung der Schöpfung. „Wir Menschen sind nicht selbst das Netz des Lebens, sondern nur ein Faden darin.“ Es sei höchste Zeit, für die Zukunft der Erde und das Lebensrecht der nachwachsenden Generationen entschlossen einzustehen. „Wir müssen uns der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen entschlossen entgegenstellen.“ Symbolisch läuteten die Glocken des Doms um fünf vor zwölf.
Bei einer Kundgebung der Bewegung „Fridays for future“ auf dem Speyerer Königsplatz schlossen sich Christinnen und Christen sowie Angehörige aller Generationen dem Protest der Jugendlichen an. Sie forderten die Politik auf, den Empfehlungen der Wissenschaft zu folgen und die Maßnahmen zum Beispiel zur nachhaltigen Energiegewinnung und gegen eine weitere Abholzung der Wälder zu verstärken. „Es darf nicht sein, dass Politik und Wirtschaft kurzfristige Profite über das Wohlergehen der nächsten Generationen stellen“, bezogen sie klar Position und riefen zum sofortigen Handeln auf. „Das Zeitfenster zum Gegensteuern schließt sich.“ Mit kreativ gestalteten Transparenten und in Sprechchören verschafften sie ihren Botschaften Nachdruck. Sie appellierten an alle Bürger und gesellschaftlichen Gruppierungen, sich dem Kampf für eine lebenswerte Zukunft anzuschließen. „Die Klimaprobleme können wir nicht als Einzelne lösen, sondern nur indem wir uns zusammentun.“
Die Schüler der „Fridays for future“-Bewegung hatten Erwachsene diesmal ausdrücklich eingeladen, sich an ihre Seite zu stellen und für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens zu demonstrieren. Auch das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz hatten zur Beteiligung an den Klimaprotesten aufgerufen. In Berlin tagt heute (20.09.2019) das deutsche Klimakabinett und am 23. September der UN-Klimagipfel in New York.
Ökumenischer Schöpfungsgottesdienst in Kaiserslautern
Abschluss der Mitmachaktion „Trendsetter – Weltretter. Einfach anders bewegen“
Kaiserslautern (is/lk) – Am Sonntag, 29. September, findet in der Kirche St. Martin in Kaiserslautern (Spittelstraße 4) ein ökumenischer Schöpfungsgottesdienst statt. Er steht unter dem Motto „Salz der Erde“. Liturgen sind die beiden Kaiserslauterner Dekane, Steffen Kühn vom katholischen Dekanat und Richard Hackländer vom protestantischen Kirchenbezirk, sowie Vertreterinnen und Vertreter weiterer Mitgliedsgemeinden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Kaiserslautern. Die Predigt halten Pfarrer Detlev Besier, Leiter der Arbeitsstelle Umwelt und Frieden der Pfälzischen Landeskirche, und Pastoralreferent Steffen Glombitza, Umweltbeauftragter des Bistums Speyer. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst von Oliver Schreyer an der Orgel.
Mit diesem Gottesdienst endet die diesjährige
Mitmachaktion „Trendsetter – Weltretter. Einfach anders bewegen“ des
Bistums Speyer, der Evangelischen Kirche der Pfalz und der
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) – Region Südwest
zusammen mit der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz.
Alle Teilnehmenden an der Aktion erhielten in der Schöpfungszeit (1. bis
30. September) per Mail oder WhatsApp tägliche Impulse zum Thema: Wie
bewege ich mich? Wie kann ich mich anders bewegen?
Wie kann ich andere bewegen?
Mit größeren Veranstaltungen an unterschiedlichen
Orten – darunter Andachten in öffentlichen Verkehrsmitteln,
weltbewussten Stadtrundgängen, einem Walderlebnistag für Schulklassen,
einem musikalischen Flashmob in Landau und vielem mehr
– wollten die Initiatoren Menschen dazu bewegen, ihr
Mobilitätsverhalten zu überdenken und alternative
Fortbewegungsmöglichkeiten zu entdecken.
Fortbildung: „Musik in der Begleitung kranker Menschen“
Krankenhausseelsorge des Bistums Speyer bietet Qualifizierung an
Neustadt – Musik kann für kranke Menschen und deren Angehörige tröstlich und hilfreich sein. Um Chancen und Möglichkeiten, Musik als Kraftquelle und zur Begleitung von Patienten und ihren Angehörigen einzusetzen, geht es bei einer Fortbildung, die die Krankenhausseelsorge des Bistums Speyer anbietet.
Die Veranstaltung für Ehrenamtliche in der Krankenhausseelsorge und Interessierte findet am Samstag, 26. Oktober, von 9.30 bis 17 Uhr im Kloster Neustadt (Waldstr. 145) statt. Referentin ist Martina Baumann, Musiktherapeutin aus Heidelberg.
Weitere Informationen und Anmeldungen (bis 30. September 2019) an:
Ministerrat und evangelische Kirchen in Rheinland-Pfalz treffen sich zum Gespräch in Mainz
Mainz –(rlp/lk). Beim Gespräch des Ministerrates des Landes Rheinland-Pfalz mit den evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz haben sich beide Seiten besorgt über den gesellschaftlichen Zusammenhalt gezeigt und die Einhaltung demokratischer Grundprinzipien angemahnt. Bei den Beratungen am Dienstag in Mainz bezeichnete Ministerpräsidentin Malu Dreyer die evangelischen Kirchen am Dienstagabend als wichtige Partner für die Landesregierung und hob die gute Zusammenarbeit hervor.
„Wir alle spüren, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt und der demokratische Konsens bedroht sind. Hass und Hetze nehmen nicht nur in den sozialen Netzwerken, sondern auch im realen Leben zu“, erklärte Dreyer. „Wir als Landesregierung nehmen dies nicht einfach hin. Rheinland-Pfalz ist ein Land der gesellschaftlichen Vielfalt und des guten Zusammenlebens. Mehr als die Hälfte der Bürger und Bürgerinnen engagiert sich ehrenamtlich, viele davon in den Kirchen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit vielen Maßnahmen wie dem ‚Landesaktionsplan gegen Rassismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit‘, der Taskforce ‚Gewaltaufrufe – rechts‘, dem Gesetzentwurf zum stärkeren strafrechtlichen Schutz für Menschen, die über das Internet bedroht werden und vielen Präventionsprojekten wirken wir gegen Spaltung, Hetze und Gewalt. Die evangelischen Kirchen sind uns hier wichtige Partner, mit denen wir gemeinsam für eine vielfältige und offene Gesellschaft arbeiten“, so die Ministerpräsidentin.
Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, sprach von einer „europaweiten Krise der Demokratie“. Schad: „Wir sind tief besorgt über die politischen Entwicklungen in Deutschland und Europa, insbesondere über die Bedrohung der Demokratie durch populistische und in Teilen rechtsradikale Bewegungen und Parteien. Es ist unmissverständlich deutlich geworden, dass Frieden, Demokratie und die Herrschaft des Rechts keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern täglich neu erstritten und gelebt werden müssen.“ Es ist, so Kirchenpräsident Schad, zudem wichtig, „den Menschen zuzuhören und respektvoll mit ihnen in eine Debatte einzutreten, insbesondere mit denen am Rand, damit sie wieder Vertrauen in die Demokratie fassen können“. Die Kirchen nähmen ihre Aufgabe ernst, „geistliche Orientierung“ zu bieten, aber auch „Sympathie mit den Zweifelnden und mit denen, die suchen und ihrer Antwort nicht sicher sind“ zu zeigen, sagte der Kirchenpräsident. Auch bot er der staatlichen Seite an, in Städten und ländlichen Regionen noch enger zusammenzuarbeiten und vor Ort „Bündnisse der Toleranz“ zu schließen.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Weitere Themen waren Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Nach Worten von Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, ist „die Sorge um eine gute und lebenswerte Welt für die nächsten Generationen eine vordringliche Aufgabe“. Volker Jung: „Als Kirche nehmen wir uns dieser drängenden Herausforderung im Rahmen unserer gesellschaftlichen Verantwortung, unserer Bildungsarbeit und in der Verkündigung an.“ Zugleich müssten die Kirchen selbst bekennen, „dass auch wir den Worten bisher zu wenig Taten haben folgen lassen“. So würden in der Kirche schrittweise Klimaschutz-Maßnahmen verstärkt. Dazu gehöre es unter anderem auch, finanzielle Rücklagen nach fairen Kriterien anzulegen. Zuletzt hätten viele evangelische Kirchen auch dazu aufgerufen, sich aktiv an den weltweiten Klimaschutzprotesten am 20. September zu beteiligen. „Es ist wichtig, dass die Stimme der Kirche für die Bewahrung der Schöpfung vor Ort hörbar wird“, so Volker Jung abschließend
„Nachhaltigkeit bedeutet, mit den uns gegebenen Ressourcen verantwortlich umzugehen und den nachfolgenden Generationen ein lebenswertes Umfeld zu hinterlassen. Ich bin überzeugt, dass der technische Fortschritt und die Digitalisierung uns hier neue Möglichkeiten eröffnen“, sagte Volker Wissing, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau. Es gebe bereits heute Anwendungen, die sehr ermutigend seien, etwa das Precision Farming, das dabei helfe, den Einsatz von Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Auch im Verkehrsbereich unterstütze digitale Technologie die Reduzierung von Emissionen. „Wir müssen die Chancen erkennen und ergreifen, die sich aus neuen Technologien ergeben. Davon profitieren der Wirtschaftsstandort Deutschland und die Umwelt gleichermaßen“, so Wissing.
„Die evangelischen Kirchen sind ein wichtiger Partner für den Klimaschutz und leisten einen aktiven Beitrag zur Erreichung eines weitgehend klimaneutralen Rheinland-Pfalz bis 2050“, sagte Umwelt- und Energieministerin Ulrike Höfken. „So haben die evangelischen Kirchen beschlossen, den Treibhausgas-Ausstoß zum Beispiel durch sparsames Heizen, Gebäudesanierung oder ökologisches Einkaufen bis 2020 massiv zu senken. Aktuell können sich die Kirchen auch bei unserer Online-Beteiligung zur Fortschreibung des Landesklimaschutzkonzeptes einbringen: Bis zum 27. September können Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen wie Kirchen, Verbände und Unternehmen unter www.machmit-klimaschutzkonzept-rlp.de konkrete Klimaschutzmaßnahmen vorschlagen oder bestehende bewerten und kommentieren“, erklärte Höfken.
Migration und Integration
Zum weiteren Thema Migration erklärte der rheinische Vizepräsident Johann Weusmann: „Die Integration von Geflüchteten bleibt eine dauerhafte humanitäre Aufgabe, an der sich die evangelischen Kirchen und ihre Diakonischen Werke vor dem Hintergrund der biblischen Traditionen auch zukünftig mit Haupt- und Ehrenamtlichen gerne beteiligen“. Nach Worten von Weusmann stellt die Situation im Mittelmeer „eine humanitäre Katastrophe dar, die dringend und umgehend zu beenden“ sei. Insbesondere verurteilten die Kirchen „die Kriminalisierung der Seenotrettung auf das Schärfste“. Er wies auch auf das Projekt der Evangelischen Kirche in Deutschland hin, künftig ein eigenes Seenotrettungsschiff mit Partnern zu betreiben.
„Wir begrüßen es, dass auch Kommunen in Rheinland-Pfalz sich der Initiative ‚Sichere Häfen‘ angeschlossen haben. Wir unterstützen ihren Wunsch, einen praktischen Beitrag zur Seenotrettung zu leisten“, erklärten Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Wirtschaftsminister Volker Wissing und Umweltministerin Ulrike Höfken für die gesamte Regierung. Die Landesregierung danke allen Kommunen, die sich vor Ort mit Beschlüssen für die Seenotrettung engagieren. Das Vorhaben der evangelischen Kirchen, sich mit einem eigenen Schiff an der Seenotrettung zu beteiligen, sei ein wichtiger und vorbildlicher Schritt. „Das ändert allerdings nichts daran, dass wir eine europäische Lösung brauchen.“
Weitere Themen und Hintergrund
Neben der gesellschaftlichen Situation, dem Klimaschutz und Migrationsfragen waren bei dem turnusmäßigen Gespräch unter anderem auch die Kindertagesstätten sowie die Prävention von sexualisierter Gewalt Themen.
In Rheinland-Pfalz liegen die Gebiete von drei evangelischen Landeskirchen: die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in den ehemaligen Regierungsbezirken Rheinhessen und Montabaur, die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) überwiegend in den ehemaligen Regierungsbezirken Koblenz und Trier sowie die Evangelische Kirche der Pfalz (EKP) im ehemaligen Regierungsbezirk Pfalz. Die drei Kirchen treffen sich in der Regel einmal im Jahr zu Konsultationen mit dem rheinland-pfälzischen Ministerrat.
18.09.2019
Jubiläumskonzert mit dem Orchester und
Vokalensemble der Musikschule Kandel
Anlässlich des 25. Jubiläums der Er-lebt Gemeinde in Landau findet am 21. September ein Jubiläumskonzert mit dem Orchester und Vokalensemble der Musikschule Kandel im erlebt Forum statt.
Landau – Als Teil ihrer Jubiläumsfeierlichkeiten präsentiert die Er-lebt Gemeinde am 21. September um 19 Uhr ein Konzert mit dem Orchester und dem Vokalensemble der Musikschule Kandel. Das Orchester spielt das Brandenburgische Konzert Nr. 4 und Nr. 6. von Johann Sebastian Bach. Das Vokalensemble trägt sechs Madrigale von Andrea Gabrieli vor.
Das Konzert findet im erlebt Forum, in der Marie-Curie-Straße 3, in Landau statt. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten.
Er-lebt Gemeinde Landau Christian Bohr Marie-Curie-Straße 3 76829 Landau in der Pfalz E-Mail: christian.bohr@er-lebt.de www.er-lebt.de www.facebook.com/er.lebt
Er-lebt Gemeinde Landau 18.09.2019
Generationen versammeln sich zum Klimaprotest
Pfarreien und Kirchgemeinden folgen dem Aufruf des Bistums und der Landeskirche zur Teilnahme am Klimaprotest am 20. September – Erwachsene unterstützen die Jugendlichen bei „Fridays for future“
Speyer – (lk/is). Am 20. September protestieren alle gemeinsam für die Klimawende: Die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer haben dafür Gemeinden und kirchliche Einrichtungen in der Pfalz und Saarpfalz mobilisiert. „Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen nehmen zu. Bereits heute vernichtet die Klimakrise die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen weltweit, verschärft Ungleichheiten und verletzt grundlegende Menschenrechte“, erklärten die beiden Kirchen. Der Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung gehöre zum Kern der christlichen Botschaft.
Während
des deutschlandweiten Klimaprotests am kommenden Freitag tagen das
deutsche Klimakabinett und am 23. September der UN-Klimagipfel in New
York. Die Schüler der „Fridays for future“-Bewegung haben Erwachsene
diesmal ausdrücklich eingeladen, sich an ihre Seite zu stellen und für
mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie die Einhaltung des Pariser
Klimaabkommens zu demonstrieren. Die Kirchen setzen mit
Schöpfungsgebeten und Andachten vor Ort darüber hinaus eigene Impulse.
Ökumenische Andachten, Demonstrationen und Gespräche an vielen Orten
Bad Bergzabern: Die
protestantischen Kindertagesstätten beteiligen sich mit
Klimaschutz-Aktionen auf dem Marktplatz. Um 11.55 Uhr lässt die
protestantische Kirchengemeinde die Glocken läuten.
Blieskastel/Lautzkirchen: Die
Pfarrei Heilige Familie in Lautzkirchen lädt mit dem Glockengeläut um 5
vor 12 Uhr gemeinsam mit der Grundschule in Lautzkirchen und den
Vorschulkindern des Kindergartens für 12 Uhr zu einem Gebet für die
Schöpfung in die Kirche St. Mauritius in Lautzkirchen ein.
Dudenhofen: Die
Pfarrei Hl. Hildegard beteiligt sich in allen Kirchen der
Verbandsgemeinde am Glockenläuten zur Aktion; in Berghausen, Dudenhofen,
Heiligenstein finden in der katholischen Kirche und in Hanhofen auf dem
Kerweplatz sowie in Harthausen auf dem Schulhof der Grundschule jeweils
um 12 Uhr Andachten statt.
Ellerstadt: Auf
ehrenamtliche Initiative hält die Protestantische Kirchengemeinde
Ellerstadt eine Andacht bei einer Wanderfreizeit im Westerwald.
Finkenbach: Mitglieder der protestantischen Kirchengemeinde nehmen an der Demonstration in Bad Kreuznach teil.
Frankenthal: In den protestantische Kirchengemeinden läuten um 11.55 Uhr die Glocken.
Freimersheim: Um 11.55 Uhr läuten die Glocken der Protestantischen Kirche. Eine Andacht ist um 12 Uhr geplant.
Göllheim-Rüssingen: In
den protestantischen Kirchengemeinden Göllheim und Rüssingen läuten die
Glocken. Interessierte sind zur Diskussion eingeladen.
Gommersheim-Freisbach-Geinsheim:
Um 11.30 Uhr ziehen die Kinder der protestantischen Kindertagesstätte
zur Protestantischen Kirche Gommersheim. Dort ist um 11.55 Uhr eine
Andacht.
Herxheim: Die Pfarrkirche
Maria Himmelfahrt in Herxheim lädt um 11.55 Uhr alle Interessierten zu
einer Andacht zum Klimaschutz ein. Die Pfarrei wird um 5 vor 12 Uhr die
Glocken läuten, um ein öffentliches Zeichen für den Schutz des
Weltklimas zu setzen.
Homburg: Die
protestantische Innenstadtgemeinde in Homburg sowie die katholische
Pfarrei Hl. Johannes XXIII. und die katholische Pfarrei Hl. Kreuz in
Homburg beteiligen sich am Glockengeläut anlässlich der Aktion. Die
Glocken werden in der protestantischen Stadtkirche läuten, in der
katholischen Kirche St. Michael, in der katholischen Kirche St. Andreas
und der katholischen Kirche Maria vom Frieden, beide in Erbach.
Kaiserslautern:
In Kaiserslautern läuten um 11.55 Uhr in vielen protestantischen und katholischen Kirchen die Glocken. Um 12.10 Uhr feiert Oberkirchenrätin Dorothee Wüst gemeinsam mit Pfarrer Andreas Keller von der Pfarrei Heiliger Martin auf dem Martinsplatz eine ökumenische Andacht. Danach schließt sich die Andachtsgemeinde der Schlusskundgebung auf dem Stiftsplatz an (Start um 11.30 Uhr am Hauptbahnhof). Die protestantische Martin-Luther-Kita versammelt sich um 10 Uhr zu einer Menschenkette rund um die Kita.
Die
Pfarrei Heilig Geist Kaiserslautern unterstützt die Aktionen zum
Klimastreik am Freitag, 20. September 2019. Die Glocken der Marienkirche
werden um „5 vor 12“ läuten. Um 11:45 lädt die Pfarrei Heilig Geist
zusammen mit der St.-Franziskusschule zu einer Schweigeminute und einem
Gebet in den Schulhof ein. An diesem Tag findet auch eine
Baumpflanzaktion statt. Gleichzeitig ist dies in der Schule der
Startschuss für eine Aktionswoche für das Klima.
Kusel: Um
11.45 Uhr wird eine ökumenische Andacht auf dem Kochschen Markt in
Kusel gehalten. Um 11.55 Uhr läuten dazu viele Glocken im
Protestantischen Dekanat. Die Kirchengemeinde begleitet eine Klimaaktion
mit Essen vom Bioladen in der Stadt.
Landau:
Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz unterstützen
den weltweiten Klimaprotesttag der „Fridays for Future“-Bewegung am 20.
September 2019. Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Landau
unterstützt den Klimastreik in Landau mit einem ökumenischen
Glockenläuten der Kirchen der Stadt um 11.55 Uhr. Der Demonstrationszug
setzt sich um 12.05 Uhr an der Stadtbibliothek in Bewegung. Auf seinem
Weg macht er auch Station an der Stiftskirche, wo es einen Beitrag der
Kirchen der Stadt geben wird. Zusammen mit Fridays For Future und
Churches for Future setzen wir uns als christliche Kirchen für die
Bewahrung der Schöpfung ein.
Am
23. September findet in der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Landau
ein gemeinsames Picknick mit Jam-Session zum Thema „Nachhaltiger
Aktivismus“ statt. Die KHG stellt dem Klimaprotest-Bündnis dafür ihre
Räume zur Verfügung.
Limbach:
Um 11.55 Uhr läuten die Glocken in der protestantischen Elisabethkirche
Limbach mit anschließender Andacht. Daran nehmen die Schüler der 8. bis
10. Klasse der Gemeinschaftsschule Kirkel-Limbach teil.
Ludwigshafen: Bei der Demonstration ab 11 Uhr am Europaplatz hält Detlev Besier, Pfarrer für Frieden und Umwelt, eine Andacht.
Neuhofen: Nach dem Glockengeläut in der protestantischen Kirche um 11.55 Uhr gibt es eine Andacht.
Neustadt: Die Pfarrei Hl. Theresia von Avila beteiligt sich am Klimaaktionstag mit diesen Aktivitäten:
Aufruf an die Pfarreimitglieder zur Teilnahme an der Demonstration am 20.9.
Unter dem Motto „Alle fürs Klima“ sind Menschen aller Generationen aufgerufen, beim weltweiten Klimaaktionstag mitzumachen. In Neustadt ist der Treffpunkt zur Demonstration um 10 Uhr auf dem Marktplatz, von dort bewegt sich der Demozug durch die Innenstadt. Ende ist auf dem Marktplatz. Anschließend sind Reden und Workshops geplant. Einer der Workshops ist in die Andacht eingebunden.
Einladung zur Andacht in der Marienkirche
Im Anschluss an die Demonstration findet um 11.45 Uhr eine Andacht in der Marienkirche statt, um Gedanken, Sorgen und Bitten, aber auch Hoffnung Gebendes in Gebeten und Liedern vor Gott zu bringen.
Glockengeläut auf dem Pfarreigebiet um 11:55 Uhr
Zur symbolischen Uhrzeit 5 vor 12 werden die Glocken aller Kirchen auf dem Pfarreigebiet läuten, das sind die Glocken der beiden Stadtkirchen St. Marien und St. Josef sowie die Glocken der katholischen Kirchen in den Weindörfern Mußbach und Königsbach.
Niederkirchen im Ostertal: Am
19. September feiert die protestantische Kita einen
Schöpfungsgottesdienst. Am 20. September treffen sich die Kinder zu
einem gesunden Frühstück mit regionalen Bioprodukten des Biobauernhofs.
Otterberg: In der Abteikirche Otterberg findet um 19.30 Uhr eine ökumenische Andacht zur Bewahrung der Schöpfung statt.
Pirmasens-Niedersimten: Um
11.55 Uhr läuten die Glocken der katholischen und evangelischen
Friedenskirche. Unter dem Motto „Churches for future – für die Bewahrung
unserer Erde“ feiert die Pfarrei um 16.30 Uhr eine ökumenische Andacht
gemeinsam mit den Mitgliedern der „Fridays for Future“-Gruppe Pirmasens.
Ramstein: Um
10 Uhr beginnt eine Schöpfungsaktion mit den Konfirmanden und
Präparanden in der protestantischen Kirche, die um 12 Uhr mit einer
Andacht endet. Um 11.55 Uhr läuten die Glocken.
Sausenheim: Die Kinder der Grundschule sammeln gemeinsam mit der Protestantischen Kirchengemeinde Müll ein.
Speyer:
Hier sind die Gläubigen und kirchlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter zur Teilnahme an der Klimaschutz-Demonstration von „Fridays
for future“ eingeladen. Sie beginnt um 11 Uhr am Eingang des
Adenauersparks auf der Bahnhofstraße und führt über das Altpörtel und
die Maximilianstraße zum Königsplatz, wo gegen 12 Uhr die
Schlusskundgebung stattfindet. Auch die Kirchenzeitung „Der Pilger“, die
das Engagement des Bistums mit angestoßen hatte, wird sich mit seinen
Beschäftigten von Verlag und Redaktion dem Demonstrationszug
anschließen. Der katholische Kirchenzeitungsverlag ist offiziell dem
Bündnis „Entrepreneurs for Future“ beigetreten. Darin sind mehr als
2.800 Unternehmen zusammengeschlossen, um von der Bundesregierung eine
„ambitioniertere Klimapolitik“ einzufordern.
Im
Dom wird um 11.30 Uhr eine ökumenische Andacht angeboten, die von der
evangelischen Pfarrerin Christine Gölzer und dem Umweltbeauftragten des
Bistums Speyer Steffen Glombitza gemeinsam gestaltet wird. Die Andacht
schließt ab mit einem Läuten der Domglocken um „fünf vor zwölf“, um die
Dringlichkeit einer Kehrtwende in der Wirtschafts- und Klimapolitik zu
unterstreichen. Die Teilnehmer der ökumenischen Andacht sind eingeladen,
anschließend ebenfalls auf den Königsplatz zu kommen und an der
Schlusskundgebung der Klimademonstration teilzunehmen. Lena Schmidt und
Thomas Heitz vom Vorstand des BDKJ werden zum Abschluss der Kundgebung
auf dem Königsplatz ein Gebet sprechen. Unter dem Titel „Kirche kann
Klimaschutz: Da geht mehr“ sind Interessierte um 13 Uhr zum Gespräch mit
Generalvikar Andreas Sturm und weiteren Vertretern des Bistums und des
BDKJ im Garten der Hauptabteilung Seelsorge (Webergasse 11) eingeladen.
Der
Caritasverband (Nikolaus-von-Weis-Straße 6) lädt ab 9 Uhr zu einem
Coffee-Stopp zum Thema Klimawandel ein. Angeboten werden Impulsvorträge
und Gesprächsrunde zu den Themen „Anthropozän“ (9.10 Uhr), zur
Initiative „Plant-for-the-planet“ (10.30 Uhr) und zur Enzyklika „Laudato
si“ (13.30 Uhr).
St. Ingbert: Die
Pfarrei Heiliger Ingobertus unterstützt den Klimaprotest in Saarbrücken
und ruft zur Beteiligung auf. Um 14.30 Uhr beginnt der Demo-Marsch an
der Alten Feuerwache am Landwehrplatz.
Steinwenden: Die
Glocken läuten um 12 Uhr. Die protestantische Kirche öffnet zum
Bittgebet für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.
Gottesdienste zur „Feier der Ehejubiläen“ am 21. und 22. September mit Bischof Wiesemann
Speyer – Rund 770 Paare erwartet das Bistum Speyer zu den “Feiern der Ehejubiläen” am 21. und 22. September im Dom zu Speyer. Die feierlichen Gottesdienste mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann beginnen jeweils um 10 Uhr. Danach findet ein Empfang im nördlichen Domgarten statt. Die Feiern enden jeweils gegen 13 Uhr mit dem „Hochzeitswalzer“ der Paare auf dem Domplatz.
“Wir freuen uns, dass so viele Paare zu diesem Fest nach Speyer kommen, um in christlicher Gemeinschaft ihr Ehejubiläum zu feiern“, sagt Rita Höfer, zuständige Referentin für Ehe und Familien in der Abteilung Generationen und Lebenswelten im Bischöflichen Ordinariat Speyer. „Den Paaren ist es ein großes Anliegen, für das Vergangene zu danken und um Gottes Segen für den weiteren gemeinsamen Lebensweg zu bitten“. Am Samstag (21. September) haben sich 363 Paare angemeldet, am Sonntag (22. September) sind es 406 Paare.
Die
meisten der Jubelpaare (295), die an dem Wochenende im Dom erwartet
werden, feiern in diesem Jahr ihre „Goldene Hochzeit“. 37 Paare blicken
auf 55 Jahre, 141 Paare auf 60, 12 Paare auf 65 und 1 Paar sogar auf 70
gemeinsame Jahre zurück. Ihr „silbernes“ Ehejubiläum feiern im Dom 94
Paare, 34 danken für 30 Ehejahre, 59 für 40 Jahre und 20 für 45
gemeinsame Jahre.
Die „Feiern der Ehejubiläen“ finden in diesem Jahr zum zwölften Mal im und um den Speyerer Dom statt. Die Gottesdienste stehen unter dem Motto „Liebe miteinander leben“. Musikalisch gestaltet werden die Messen an beiden Tagen von Klaus Wendt (Trompete) und Domorganist Markus Eichenlaub an der Orgel. Die Gottesdienste enden mit einer Einzelsegnung der Ehepaare durch den Bischof, weitere Mitglieder des Domkapitels, Priester und Diakone. Zuständig für die Organisation der Tage ist die Ehe- und Familienseelsorge des Bistums Speyer.
Auch
dieses Mal werden die Ehepaare an beiden Tagen zum Abschluss des
Vormittags einen Walzer rund um den Domnapf tanzen. Dazu werden sie
eingeladen und mit Livemusik begleitet von dem Musikpädagogen Walter Ast
(Speyer) am Keyboard und dem Saxofonisten Timo Wagner (Neustadt).
Kontakt: Bischöfliches Ordinariat Speyer Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen Generationen/Lebenswelten: Ehe und Familie Webergasse 11, 67346 Speyer Telefon 0 62 32/102-314 E-Mail: ehe-familie@bistum-speyer.de
Text: is, Foto: Speyer 24/7 News, dak 18.09.2019
Leitungswechsel im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen
Pater Tobias Zimmermann folgt auf Pater Johann Spermann / Antrittsbesuch bei Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und seinem Generalvikar Andreas Sturm
Ludwigshafen / Speyer – Im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen findet aktuell ein Leitungswechsel statt: Pater Johann Spermann, seit 2009 Direktor des Heinrich-Pesch-Hauses, gibt die Leitung an Pater Tobias Zimmermann ab. Sie trafen sich heute zum Austausch mit dem Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und seinem Generalvikar Andreas Sturm. Das Heinrich-Pesch-Haus ist zugleich die Katholische Akademie des Bistums Speyer.
Tobias
Zimmermann ist 1990 in den Jesuitenorden eingetreten. 2003 wurde er zum
Priester geweiht. Nach Studien der Theologie, Philosophie und
Kunstpädagogik in München war er seit 2003 am Canisius-Kolleg in Berlin
tätig, zunächst als Schulseelsorger, von 2011 bis 2019 als Rektor. Er
übernimmt jetzt die Leitung des Heinrich Pesch Hauses und des Zentrums
für Ignatianische Pädagogik (ZIP) in Ludwigshafen.
Das
Heinrich Pesch Haus versteht sich als Forum für angewandte Ethik und
gesellschaftliche Praxis. Seminare, Workshops, Konferenzen und Vorträge
bieten Orientierung, Wissen und Diskurs in gesellschaftspolitischen und
religiösen Fragen. Das Bildungsangebot wendet sich an alle
gesellschaftlichen Gruppierungen und interessierte Personen. Die
Akademie trägt den Namen des Jesuiten und Nationalökonomen Heinrich
Pesch (1854-1926). Seinem Einsatz für Verankerung und Ausgestaltung des
Solidaritätsprinzips in der Katholischen Soziallehre weiß sich das
Heinrich Pesch Haus in seinem Bildungsauftrag verpflichtet. Träger des
Hauses ist ein gemeinnütziger Verein, dem das Bistum Speyer, der
Jesuitenorden und die katholische Gesamtkirchengemeinde Ludwigshafen und
Mannheim angehören.
Geglückte Premiere des Katholikentags auf der Gartenschau Kaiserslautern
Rund 2.500 Gläubige feiern Gottesdienst unter freiem Himmel – Pirmin Spiegel: „Wir plündern die Erde. Wir müssen damit aufhören.“
Kaiserslautern – Das Bistum Speyer hat am Sonntag auf dem Gelände der Gartenschau in Kaiserslautern ein großes Glaubensfest gefeiert, bei dem unter dem Leitwort „Weite(r) denken“ auch der Wunsch nach Veränderung in Gesellschaft und Kirche offen zur Sprache kam. „Von diesem Katholikentag geht ein Signal nicht der Spaltung, sondern der Gemeinschaft, des Dialogs und der Zuversicht aus“, stellte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann fest.
Er
erlebe die gegenwärtige Situation als Zäsur, die ihn auch persönlich
sowohl im politisch-gesellschaftlichen wie im kirchlichen Leben
herausfordere, bekannte Bischof Wiesemann in seiner Predigt. „Die Fragen
der Zeit spitzen sich zu.“ In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte er
ein Gespräch mit vier jungen Frauen, die ihre Sicht auf die Kirche zum
Ausdruck brachten. Die Kirche sei zu steif und monoton, kritisierten
sie. Zugleich warben sie dafür, patriarchale Strukturen zu überwinden,
den Zölibat abzuschaffen, Homosexuelle und Geschiedene vorbehaltlos zu
akzeptieren sowie Frauen in der Kirche gleichzustellen und zu
Priesterinnen zu weihen. „Kirche braucht Veränderung, wenn sie die
jungen Menschen nicht verlieren will“, sagten die Jugendlichen und
bekamen von den Gottesdienstteilnehmern viel Beifall.
„Das Vertrauen ist die Grundlage der Dialogfähigkeit“, antwortete Bischof Wiesemann. Die Größe des Vertrauens in das Gemeinsame eröffne die Weite des Dialogs und des auch kontroversen Ringens um den Weg in die Zukunft. „Je größer das Vertrauen, desto weiter können wir denken, ohne uns zu zerspalten“, betonte Bischof Wiesemann. Denkverbote seien nicht hilfreich, um die Einheit zu bewahren. „Man kann nicht aufeinander hören lernen, wenn drängende Themen nicht angesprochen werden und Teile des Gottesvolkes nicht mitreden dürfen.“ Der Heilige Geist sei „nichts Statistisches, kein System der Lehre oder der Macht, sondern Leben, das sich dadurch treu bleibt, dass es sich weiterentwickelt.“
Zugleich warnte Bischof Wiesemann vor schnellen und einfachen Lösungen. Sie seien verführerisch auf allen Seiten. „Da sind die einen, die im Namen der Wahrheit jede Lebenswirklichkeit ihrem unveränderlichen Denk- und Machtsystem unterordnen. Und da sind die anderen, die auf bestimmte Veränderungen fixiert sind, ohne den mühsamen Weg des ringenden Dialoges gehen zu wollen, weil man das einzig mögliche Ergebnis ja schon weiß und man gar nicht mehr bereit ist, auf den anderen zu hören und das Verbindende zu suchen.“ Das Bistum Speyer werde den synodalen Weg der Kirche in Deutschland mitgehen „mit Geist und Herz, mit Geduld und Zuversicht“. Er ermutigte die rund 2.500 Gottesdienstteilnehmer, ihr Vertrauen in den Heiligen Geist zu setzen: „Er führt uns hinaus ins Weite.“
Kirchenpräsident Christian Schad: Gott reißt uns aus mancher Komfortzone
In einem Grußwort machte Kirchenpräsident Dr. h.c. Christian Schad Mut zur Veränderung. „Angesichts der riesigen Veränderungen in Kirche und Gesellschaft stehen wir heute in der Gefahr, den Kopf in den Sand zu stecken.“ Die Veränderungen seien wie ein Weckruf. „Gott reißt uns heraus aus mancher Komfortzone. Er schickt uns sprichwörtlich in die Wüste, damit wir nach seinem Willen fragen und geistliche Antworten geben auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen.“ Dann erst tut sich die „Weite auf, die uns weitersehen und weitergehen lässt“. Er warb dafür, noch enger ökumenisch zusammenzuarbeiten und so viele Arbeitsbereiche wie möglich miteinander zu vernetzen. Den Schlusssegen spendeten Bischof Wiesemann, Kirchenpräsident Schad und Pastor Dr. Jochen Wagner, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Region Südwest (ACK), gemeinsam – auch das ein Symbol für die Entschlossenheit der christlichen Kirchen, den Weg in die Zukunft gemeinsam zu gehen.
Pirmin Spiegel: Brücken bauen, nicht Mauern
Leid und Ungerechtigkeit zu sehen, den „Schrei der Armgemachten“ und die „Klage der ausgeplünderten und verwundeten Erde“ zu hören, gleichzeitig die Hoffnungsbotschaft Jesu und die Vision von einem „gemeinsamen Haus aller Menschen“ gegen Resignation und Pessimismus zu stellen: Darum ging es Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer des Hilfswerks Misereor. In Kaiserslautern weitete er mit seinen Impulsen den Blick und griff das Thema des Katholikentags „Weite(r) denken“ aus einer weltkirchlichen Nord-Süd-Perspektive auf.
Spiegel stammt aus dem pfälzischen Großfischlingen, ist Priester des Bistums Speyer und hat viele Jahre im Nordosten Brasiliens als Seelsorger gearbeitet. Das Interesse an seinen Überlegungen und Anregungen war entsprechend groß. Bis auf den letzten Platz besetzt war daher am frühen Nachmittag die große Ausstellungshalle auf dem Gartenschaugelände. Es gelte, Brücken zu bauen, nicht Mauern, so Spiegel – unter Hinweis auf den Umgang Europas mit den Flüchtlingen und die abschreckenden Stacheldrahtzäune an den Grenzen. „Wir plündern die Erde. Wir alle. Nicht nur die anderen. Wir müssen damit aufhören.“ Pirmin Spiegel verwies auf die Zerstörungen im Amazonasgebiet durch Brandrodungen und die Bedrohung der indigenen Völker. Und er machte deutlich, dass dies eng etwas zu tun hat mit unserem Lebensstil. Die zunehmende Nachfrage nach Rindfleisch führe zu Brandrodungen, um neue Weideflächen zu erschließen. Soja, das ebenfalls auf abgeholzten Flächen angebaut wird, werde als Viehfutter nach Europa oder nach China exportiert, ebenso Holz und Bodenschätze. „Unser Lebensstil geht auf Kosten der Armen.“ Ein auf Wachstum ausgerichtetes Wirtschaftssystem ist für den Misereor-Chef nicht zukunftsfähig. Er bezog sich mehrfach auf die Enzyklika „Laudato si“, in der Papst Franziskus von einen Gewinn für die Menschheit durch Maßhalten, durch „zufriedene Genügsamkeit“ spricht. „Die Welt erwartet kein ,Weiter so‘ im Umgang mit der Schöpfung und unserer Mitwelt“, so Spiegel in Kaiserslautern.
Seine Positionierung ist klar: Der Platz der Kirche ist an der Seite der Armen, bei den Menschen „an den Rändern“. In Kaiserslautern zitierte er in diesem Kontext Dom Helder Camara: „Wir sind fähig, auf den Mond zu fliegen, das Weltall zu erforschen, aber nicht fähig, allen Menschen auf dieser Erde das Notwendigste zum Leben zu geben.“ Mit einem Wort von Papst Franziskus wandte sich der Misereor-Chef gegen eine „globalisierte Gleichgültigkeit“ und mahnte gleichzeitig an, auch die eigenen Kosten für unsere Lebensweise wahrzunehmen, die unsere körperliche Gesundheit und letztlich auch unsere Seele bedrohe.
Visionsprozess des Bistums: Beteiligung zentral, lokal und digital
Bischof Wiesemann eröffnete auf dem Katholikentag den Visionsprozess des Bistums Speyer. „Wir stehen in den nächsten Jahren vor wichtigen Entscheidungen. Da ist es wichtig, dass wir uns unseren Auftrag noch einmal klarer bewusst machen“, lud er alle Gläubigen dazu ein, ihre persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen in den Visionsprozess einzubringen und über den gewohnten Horizont hinauszudenken. „Wir schauen dabei auf die große Vision, die uns in Jesus Christus geben ist.“
Der Visionsprozess steht unter der Überschrift „Segensorte“. Wer von Kirche spricht, denke viel zu oft an Struktur und an Vorschriften. „Dabei ist es doch das, was Kirche vor allem meint: Orte gesegneter Gemeinschaft, Segensorte. Wo Segen geschieht, wird Gottes Gegenwart spürbar und lässt Gemeinschaft wachsen“, machte Felix Goldinger deutlich, der den Visionsprozess begleiten wird.
An fünf Orten im Bistum wird es im kommenden Jahr zentrale Veranstaltungen zum Visionsprozess geben. Zugleich sind Pfarreien und Gemeinden ebenso wie Verbände oder Einrichtungen eingeladen, sich auf lokaler Ebene mit dem Thema Vision auseinanderzusetzen und Segensorte zu erkennen und zu entwickeln. Über das Internet besteht darüber hinaus die Möglichkeit, sich mit seinen Erfahrungen und Sichtweisen digital am Visionsprozess des Bistums zu beteiligen.
Großen Anklang fand bei den Besucherinnen und Besuchern des Katholikentags auch das offene Singen mit den christlichen Liedermachern Eugen Eckert und Horst Christill. Auch hier spielte das Thema „Weite“ eine zentrale Rolle, verbunden mit der Kraft der Hoffnung und dem Mut zur Einmischung.
Rund 35 Verbände, Gruppen und Organisationen informierten auf dem Markt der Möglichkeiten über ihre Arbeit und Aktionen und präsentierten so eine Vielfalt von Themen. An den Ständen hatten die Besucher die Chance an Mitmachaktionen teilzunehmen, ins Gespräch zu kommen und mehr über die Ziele, das Engagement und das Angebot der jeweiligen Initiative oder Einrichtung zu erfahren. Gut frequentiert waren auch die Angebote des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Viele Kinder nutzten die Kletterwand. Auch vor den Bastelangeboten in der Jurte, beim Tischkicker und beim Bauen der Konstruktionshölzer bildeten sich immer wieder Warteschlangen.
Am Katholikentag des Bistums haben rund 4.000 Menschen teilgenommen. Rund 2.000 weitere Personen haben die Gartenschau am Sonntag als Tagesgäste besucht. Die Kollekte zugunsten der Schwangerschaftsberatung der Caritas-Zentren im Bistum erbrachte Spenden in Höhe von rund 3.600 Euro. Der Caritasverband plant mit dem Kollektenergebnis einen Ausbau seiner Online-Beratungsangebote.
Weitere Informationen zum Visionsprozess des Bistums Speyer:
Bistum Speyer 18.09.2019
Bernd Greiner wird Dekanatskantor im Dekanat Germersheim
Lebens-und Berufsweg führte von Rülzheim über Mainz ins Erzbistum Köln – Kirchenmusiker und Diakon setzt sich für lebendige Verbindung zwischen Musik und Liturgie ein
Bellheim – Das katholische Dekanat Germersheim bekommt erstmals einen eigenen Dekanatskantor: Zum 1. Oktober beginnt Bernd Greiner in Bellheim seine Tätigkeit als Kirchenmusiker für das Dekanat. Sein Aufgabenspektrum ist breit gefächert. Es reicht von der Verantwortung für die liturgische und konzertante Kirchenmusik in der Pfarrei St. Hildegard von Bingen in Bellheim über die Betreuung der nebenberuflichen Organisten und Chorleiter im Dekanat bis hin zur Unterrichtstätigkeit am Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institut am Standort Landau.
„Musik
ist die schönste Form der Verkündigung“, sagt Bernd Greiner, der in
Rülzheim in der Pfalz aufgewachsen ist. Schon mit zwölf Jahren übernahm
er in seiner Heimatpfarrei die ersten Organistendienste. Am
Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institut in Speyer absolvierte er als
Jugendlicher sein C-Examen. Zugleich sammelte er Erfahrungen als
Organist und Chorleiter in mehreren Gemeinden, insbesondere von 1990 bis
1999 in Germersheim-Sondernheim. „Auf dieser Grundlage entwickelte sich
allmählich der Wunsch, die Musik zum Beruf zu machen“, blickt Bernd
Greiner auf seinen Werdegang zurück. In Mainz folgte ein Studium der
katholischen Kirchenmusik mit dem B-Examen als Abschluss sowie ein
Aufbaustudium, das er im Jahr 2004 mit dem A-Examen beendete. Die erste
Anstellung als hauptamtlicher Kirchenmusiker hatte er in Hürth im
Erzbistum Köln, wo er bis 2011 tätig war und unter anderem einen
Posaunenchor und einen Kantorenchor gegründet hat.
Zur
Begeisterung für die Kirchenmusik kommt bei Bernd Greiner ein starkes
theologisches Interesse. In Köln studierte er katholische Theologie und
absolvierte den Diakonatskurs am Erzbischöflichen Diakoneninstitut. Im
Jahr 2011 wurde er zum ständigen Diakon geweiht und war seitdem als
hauptamtlicher Diakon in Bergisch Gladbach eingesetzt. Die Freude an der
Kirchenmusik fand auch in diesem Lebensabschnitt Raum. Unter anderem
wirkte er am Diakoneninstitut in Köln als Organist, Leiter der Schola
und Lehrbeauftragter für Kirchenmusik und liturgischen Gesang.
„Ich komme nach rund 20 Jahren gerne wieder in die Pfalz zurück“, freut sich Bernd Greiner zusammen mit seiner Frau und seinen drei Söhnen auf seine neue Tätigkeit. Sie bietet ihm Gelegenheit, seine Leidenschaft für die Kirchenmusik mit seinen seelsorglichen und liturgischen Erfahrungen zu verbinden. Dabei versteht er die Kirchenmusik nicht „als schmückendes Beiwerk, sondern als integralen Bestandteil des Gottesdienstes“. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Kirchenmusiker wird er sich auch im Bistum Speyer weiterhin als Diakon im Zivilberuf einbringen und engagieren.
Bistum Speyer 18.09.2019
Diakonenweihe im Speyer Dom
Weihbischof Georgens spendet Stefan Häußler und Holger Weberbauer das Sakrament der Weihe
Speyer – Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes im Dom zu Speyer sind Stefan Häußler aus der Pfarrei Pax Christ in Speyer und Holger Weberbauer aus der Pfarrei Heiliger Ingobertus, St. Ingbert, am Samstag zu Diakonen geweiht worden. Für den Priesteramtskandidaten Stefan Häußler ist die Diakonenweihe die Vorstufe auf dem Weg zum Priestertum. Der verheiratete Holger Weberbauer, seit langem als Gemeindereferent in St. Ingbert tätig, wird dort weiterhin seinen pastoralen Dienst verrichten. Künftig ist er jedoch als Ständiger Diakon tätig und damit mit erweiterten Aufgaben in der Liturgie, der Verkündigung und im caritativen Bereich.
Dem Gottesdienst stand Weihbischof Otto Georgens vor. Am Ende des Wortgottesdienstteils traten die beiden Kandidaten vor den Weihbischof und erklärten ihre Bereitschaft zum Dienst des Diakons. Auch die Ehefrau des künftigen Ständigen Diakons, Christine Weberbauer, erklärte gegenüber dem Weihbischof ihre Bereitschaft, das Amt ihres Ehemannes mitzutragen. Danach legte Weihbischof Georgens nacheinander den beiden Kandidaten die Hände auf. Anschließend sprach er das Weihegebet, das die versammelte Gemeinde mit dem „Amen“ bestätigte.
Drei symbolische Gesten verdeutlichten danach die Bedeutung des Weiheamtes: Den beiden neu Geweihten wurden die Dalmatik – das liturgische Gewand des Diakons – und die Stola angelegt, die Diakone als Schärpe über der linken Schulter tragen. Der Weihbischof überreichte ihnen das Evangeliar als Zeichen für ihre Aufgaben in der Verkündigung, und zum Schluss umarmten der Weihbischof und die konzelebrierenden Priester und Diakone die beiden neu geweihten Diakone.
In seiner Predigt nahm Weihbischof Otto Georgens Bezug auf ein Fußballspiel: „Fußballspieler können auf der Tribüne nichts zum Spiel beitragen – in der Arena fallen die Tore, dort wird gekämpft. Auch im menschlichen Leben hängt viel davon ab, wo ich mich befinde: auf der Tribüne oder in der Arena.“ In der Arena werde gekämpft und gelitten, nicht auf der Tribüne. Jesus habe keinen Tribünenplatz beansprucht, er sei mittendrin im menschlichen Leid, bei den Nöten der Leute gewesen. „Wo“, fragte Georgens, „ ist also euer Platz?“ Ein Diakon dürfe sich nicht mit dem Platz auf der Tribüne begnügen. „Es muss ihn in die Arena drängen, um bei den Menschen, mit den Menschen zu sein“, sagte der Weihbischof. Jesu Leben sei eine Karriere nach unten gewesen, das Gegenbild zum römischen Kaiser, der für sich göttliche Ehren beanspruchte. „Orientiert euch am Diakon Jesus Christus“, so Georgens. „Ihr begegnet ihm in der Arena, bei den Leidenden, den Armen und Kranken“.
Musikalisch wurde der Gottesdienst gestaltet von den Jugendensembles der Dommusik unter Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori, Domkantor Joachim Weller und Domorganist Markus Eichenlaub.
Die Diakonenweihe ist die unterste Stufe des Weiheamtes in der katholischen Kirche. Von ihrem Ursprung her ist sie die Beauftragung zum sozialen Dienst an den Armen und Kranken. Der Diakon hat aber auch besondere Aufgaben im liturgischen Bereich: Er kann Wortgottesdienste halten, das Taufsakrament spenden, der Feier der Trauung vorstehen und Begräbnisse leiten. Für den Priesterberuf ist die Weihe zum Diakon die notwendige Vorstufe. Es gibt in der katholischen Kirche aber auch die „Ständigen Diakone“ – oft verheiratete Männer und Familienväter – die das Amt im Nebenberuf oder im Hauptberuf ausüben.
Text: Andrea Dölle Foto: Klaus Landry 18.09.2019
Predigt Katholikentag in Kaiserslautern 2019
Liebe Schwestern und Brüder! Jesus zieht die Menschen an. Er
trifft offenbar ihre tiefsten Sehnsüchte und Hoffnungen. Er vermag das, was in
ihnen krank und wund ist, zu heilen. Er stillt das, wonach sie hungern und
dürsten. Und doch merkt er, dass er ihre Erwartungen nicht erfüllen kann: „Da
erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und
zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.“
(Joh 6,15) Das 6. Kapitel des Johannes-Evangeliums mit der Brotvermehrung und
der Rede Jesu über das Brot vom Himmel markiert eine Zäsur, einen Einschnitt im
Leben Jesu. Diese Spannung spitzt sich am Ende des Kapitels zu. Die
Anhängerschaft Jesu spaltet sich, und er selbst stellt an den unmittelbaren
Kreis der Jünger um ihn herum die Entscheidungsfrage – politisch würden wir
sagen, die Vertrauensfrage: „Wollt auch ihr weggehen?“ Da spricht Petrus für
die Kirche das entscheidende Wort. „Zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen
Lebens.“ (6,67ff)
Liebe Schwestern und Brüder! Ich erlebe unsere Zeit als
Augenblick einer solchen Zäsur, eines Einschnitts, der mich persönlich auch
biographisch sowohl im politisch-gesellschaftlichen wie im kirchlichen Leben
herausfordert und zur Stellungnahme drängt. Die Fragen der Zeit spitzen sich
zu: Wie können wir unseren Lebensstil so ändern, dass auch die nächsten
Generationen Chancen haben, Anteil an den Ressourcen der Erde zu haben und wir
nicht im wahrsten Sinn verwüstete Landschaften hinterlassen? Wie können wir den
brandgefährlichen Teufelskreis sich hochschraubender, gegeneinander gestellter
individueller oder nationalistischer Machtansprüche zugunsten einer globalen
Vision eines menschenwürdigen und friedlichen Miteinanders aller, gerade auch
der Ärmsten und Schwächsten durchbrechen? Wie können wir als Kirche die Vision
Jesu vom Reich Gottes, die frohe Botschaft von den Seligpreisungen gerade
derer, die kein Ansehen in dieser Welt haben und nach Gerechtigkeit dürsten, glaubwürdig
verkünden, wenn diese Gerechtigkeit, der Schutz der Kleinen und Schwachen und
die Gleichheit der Würde aller in den eigenen Mauern nicht überzeugend, ja, in
mancher Hinsicht als tief verletzt erfahren wird?
Es sind junge Menschen, die etwa in der Bewegung „Fridays for
Future“ auf die Straße gehen und uns alle an unsere Verantwortung erinnern. Ich
freue mich, dass mit euch, den Schülerinnen der Franziskus-Schule, und weiteren
in unserer Jugendarbeit Engagierten junge Menschen mit ihren Fragen, Hoffnungen
und Erwartungen unseren Gottesdienst, unseren Katholikentag bereichern. Eure
junge Sicht auf unsere Zeit, auf die Gesellschaft und die Kirche mitten darin,
ist wichtig, wenn wir aus der Freude des Evangeliums heraus einen Visionsprozess
in unserem Bistum starten wollen. Was bewegt euch als junge Menschen in unserer
Zeit? Was macht müde und raubt die Kraft? Und was könnte uns Mut und Zuversicht
schenken, was wäre da wichtig für unsere Kirche und den Visionsprozess in
unserem Bistum? Danke, dass einige von euch uns nun an ihrer jungen Sicht
teilhaben lassen.
(Die vier jungen Frauen kommen nach
vorne zum Bischof.)
Charlotte Vollmer ist Jugendvertreterin im Pfarreirat der
Pfarrei Heilige Vierzehn Nothelfer in Kandel. Frau Vollmer, was treibt Sie im
Blick auf unsere Welt und die Kirche von heute im Inneren um? (Statement Vollmer)
Maya Schläger und Carla Bremus sind Schülerinnen der
Franziskusschule. Was macht euch Druck, worunter leidet ihr, was könnte anders,
besser sein? (Statement Schläger-Bremus)
Juliana Kassel engagiert sich in der KJG Ramstein und im
Diözesanausschuss. Frau Kassel, was wäre wichtig für die Kirche von morgen,
hier bei uns? (Statement Kassel)
Liebe junge Christen, der Applaus zeigt: Ihr habt wichtige
Fragen und Erwartungen zum Ausdruck gebracht, auch wenn die Überzeugungen, wie
konkret die Kirche sich erneuern soll, im Einzelnen nicht nur unter den
Bischöfen, auch im ganzen Kirchenvolk weit auseinandergehen können. Aber genau
hier zeigt sich etwas Entscheidendes für unsere Zeit und für unsere Kirche,
nämlich wie dialogfähig wir miteinander und untereinander sind. Das hängt eng
damit zusammen, wie viel Vertrauen wir in das Gemeinsame haben, dass uns in der
Taufe und der Firmung geschenkt wurde. Wie viel Vertrauen wir in den Heiligen
Geist setzen, der uns unermüdlich die Vision von der angebrochenen Wirklichkeit
des Reiches Gottes, von der umgestaltenden Macht der Auferstehung Jesu und
seiner alle Todesangst nehmenden Gegenwart mitten unter uns in die Herzen
schreibt und in unsere Taten fließen lässt. Das ist es, was wir am meisten
brauchen: Vertrauen in das Gemeinsame, in den Grund der Auferstehung Christi,
der uns trägt, in den Geist, der die Fenster und Türen der Angst zu öffnen
vermag. Die Größe dieses Vertrauens eröffnet die Weite des möglichen Dialogs,
des gemeinsamen, auch kontroversen Ringens um die Wahrheit und unseren Weg in
die Zukunft. Je größer das Vertrauen, je weiter können wir denken, ohne uns zu
zerspalten.
Weite denken – das hat uns das II. Vatikanische
Konzil wieder ins Stammbuch geschrieben: Träger des Heiligen Geistes sind nicht
nur wenige Auserwählte, sondern ist das ganze Volk Gottes, ist jeder von uns.
Im gemeinsamen Hören auf das Wort Gottes und im gegenseitigen Hören auf das,
was dieses Wort in jedem und jeder Einzelnen bewirkt, welche Kraft es hat,
Träume und Visionen zu erwecken, Leidenschaft und Hingabe hervorzubringen, Mut
zur Tat und Treue zur erkannten Wahrheit, in diesem Dialog eröffnet sich der
geistliche Raum der Kirche. Hier hören wir auf den großen Atem der
überlieferten Lehre in der lebendigen Gemeinschaft der Weltkirche. Hier lernen
wir voneinander, lassen uns voneinander inspirieren und ermutigen – das konnten
wir auf den Kundschafterreisen hautnah erleben. In diesem Dialog wird der sensus ecclesiae lebendig erfahrbar, der
Sinn für die Kirche, die der Heilige Geist zusammenhält und mit Leben füllt. Das
braucht gegenseitige Offenheit. Denkverbote können meiner festen Überzeugung
nach einen solchen sensus ecclesiae,
ein Leben in der geistlichen Zusammengehörigkeit der Kirche, nicht fördern und helfen
auch nicht, die Einheit zu bewahren. Man kann nicht aufeinander hören lernen,
wenn drängende Themen nicht angesprochen und Teile des Gottesvolkes nicht mitreden
dürfen! Synodalität heißt, im Vertrauen auf den Heiligen Geist verbunden mit
der ganzen weltumfassenden Kirche gemeinsam in die Zukunft zu gehen.
Weite denken – das geht daher nicht ohne den Mut,
weiter zu denken. Denn der Heilige Geist, den Christus seiner Kirche
geschenkt hat, ist nichts Statisches. Er ist kein System der Lehre oder der
Macht, sondern Leben, das sich dadurch treu bleibt, dass es sich
weiterentwickelt. John Henry Newman, den Papst Benedikt einen großen Lehrer der
Kirche genannt hat und den Papst Franziskus in vier Wochen heilig sprechen
wird, ist auf Grund dieser Erkenntnis katholisch geworden. Ich glaube an das
Entwicklungspotential, das der Heilige Geist der Kirche mitgegeben hat – und
daran, dass sie sich genau dadurch treu bleibt, wenn sie auf die Zeichen der
Zeit in der Kraft des Geistes Gottes und in der Freiheit der Kinder Gottes
antwortet. Das hat nichts damit zu tun, dem Zeitgeist hinterherzulaufen. Daher
ist es mir ein solches Anliegen, dass wir den Raum des Dialoges in unserer
Kirche weit zu halten, weil wir nur so im besten Sinne katholisch allumfassend
bleiben können. Und es öffnet uns ökumenisch über die Grenzen unserer Kirchen
hinaus auf unseren gemeinsamen Auftrag in der Welt von heute. Weite(r)denken
ist das Lebensprinzip der Kirche.
In diesem Vertrauen zum Gemeinsamen gerade in der Weite des
Dialoges, des Ringens um die guten Antworten und das überzeugende Tun können
wir unserer Gesellschaft zum Zeichen der Hoffnung werden. Denn viele spüren,
wie das Gemeinsame, die Werte, die uns untereinander verbinden, die
Solidarität, die uns miteinander trägt, in unserer Gesellschaftsich immer mehr
zerbröseln und es zwischen den Welten vielfach keine Kommunikation mehr gibt.
Dann haben es die Populisten, die gerade aus solchen Spaltungen heraus ihre
demagogische Kraft beziehen, mit ihren einfachen Schwarz-Weiß-Lösungen leicht.
Hier muss unsere visionäre Kraft ansetzen. Denn unser Glaube an den einen
Schöpfer und Vater aller Menschen hält die Welt zusammen und gibt jeder und
jedem Ansehen und Würde. Unser Glaube an Jesus Christus ist der Grundstein für
eine humane Kultur, die aus der Option für die Armen und Schwachen lebt und
sich nicht vom rüden Machtgehabe der Stärkeren verängstigen lässt. Unser Glaube
an den Heiligen Geist bewahrt uns vor Pessimismus und Schwarzmalerei, vor Angst
und Hetze, denn er weiß um den Verbündeten im Herzen des Anderen, um die
Mutigen, die sich für eine bessere Zukunft häufig in immer neuen Anläufen über Rückschläge und
Vergeblichkeit hinweg unter Einsatz aller Kräfte mit Fleisch und Blut
engagieren.
Und da, liebe Schwestern und Brüder, sind wir wieder beim heutigen
Evangelium, bei der entscheidenden Zäsur. Warum kommt es dazu, dass Jesus sich den
Erwartungen der Menschen entzieht und dass er am Ende bis hinein in den
innersten Kreis seiner Jünger die Entscheidungs- und Vertrauensfrage stellt?
Weil er spürt: Sie wollen nur die einfache und schnelle Lösung, das wundersam
verteilte Brot, ohne dafür selber den Einsatz von Fleisch und Blut, den Einsatz
des eigenen Lebens zu wagen, das Ringen um den Willen Gottes in der
Unübersichtlichkeit dieser Welt. Sie wollen sich weder Gott noch dem Leben
wahrhaftig aussetzen. Oh, die schnellen und einfachen Lösungen, die sind so
verführerisch auf allen Seiten! Da sind die einen, die im Namen der Wahrheit
jede Lebenswirklichkeit ihrem unveränderlichen Denk- und Machtsystem unterordnen.
Das gibt Eindeutigkeit und kontrollierte Überschaubarkeit. Allerdings um den
Preis, dass die vielen, die nicht ins Muster passen, von vorneherein von der
Teilhabe ausgeschlossen sind. Und da sind die anderen, die auf bestimmte
Veränderungen fixiert sind, ohne den mühsamen Weg des ringenden Dialoges gehen
zu wollen, weil man das einzig mögliche Ergebnis ja schon weiß und man gar
nicht mehr bereit ist, auf den Anderen zu hören und das Verbindende zu suchen.
Das ist das Anstößige in der Brotrede Jesu, das schwer
Erträgliche für so manchen, dass Jesu Weg kein Weg der schnellen und einfachen
Lösungen ist: „Das Brot, das ich gebe, ist mein Fleisch für das Leben der
Welt.“ (Joh 6, 51) Sein Weg geht nicht in die Eindeutigkeit, sondern setzt sich
radikal der Dichte und Verletzbarkeit des Lebens aus, bis zu seinem gewaltsamen
Tod am Kreuz. Wer zu ihm gehören will, muss sein Fleisch essen, sein Blut
trinken, seinen Weg mitgehen. Sein Weg ist bis in Fleisch und Blut hinein ein
Weg des Ringens um den Willen Gottes: „Vater, nicht mein, sondern die Wille
geschehe.“ (Lk 22,42) Bis in die schmerzlich erfahrene Verborgenheit Gottes
hinein: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen.“ (Mt 27,46) Seine
Auferstehung legt die Wundmale nicht ab. Sein Geist entlässt uns nicht einfach
aus dem Kampf dieser Welt, und auch nicht aus dem inneren Suchen, Fragen,
Zweifeln, Hoffen. Er ist mitten darin das Licht, der Mut, der Trost. Er ist die
Quelle der Kraft und der inneren Freude. Daher hat uns Papst Franziskus im
Hinblick auf den Weg der deutschen Kirche in dieser Zeit geschrieben, dass wir
aufeinander hören sollen und uns dem mühsameren Weg der Unterscheidung der
Geister, eines echten gemeinsamen Ringens im Heiligen Geist unterziehen sollen,
statt nur an Strukturen oder ähnlichem zu basteln, so wichtig diese auch sind.
Nur so werden wir von der Freude des Evangeliums erfüllt.
In diesem Sinne wollen wir als Ortskirche von Speyer den synodalen Weg der Kirche in Deutschland mit Fleisch und Blut, mit Geist und Herz, mit Geduld und Zuversicht mitgehen. In diesem Sinn wollen wir die vielen Visionen vor Ort, wie sie sich etwa in den pastoralen Konzepten unserer Pfarreien schon zeigen, und die vielen Visionäre vor Ort, die Freude haben, an solchem Weiterdenken mitzuwirken, zusammenführen im Visionsprozess für unsere Diözese. Und dabei zeigt sich immer mehr, wie richtig unser großer Leitsatz ist: „Der Geist ist es, der lebendig macht.“ (Joh 6, 63) Haben wir Vertrauen in diesen Geist. Er führt uns hinaus ins Weite. Amen.
Es gilt das gesprochene Wort
Bistum Speyer 18.09.2019
Der Glaube gibt Orientierung
Bundesminister a.D. Hermann Gröhe spricht in Speyer zur Verbindung von Glaube und Politik
Speyer – (lk). Ein unpolitisches Christsein kann sich der ehemalige Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe nicht vorstellen. „Die Christengemeinde steht in der Pflicht, sich für die und in der Bürgergemeinde zu engagieren“, erklärte Gröhe bei einem Begegnungsabend von Kirche und Politik in Speyer. Kirchenpräsident Christian Schad hatte aus Anlass der staatlichen Jubiläen 100 Jahre Weimarer Reichsverfassung, 70 Jahre Grundgesetz und 30 Jahre Friedliche Revolution ins Forum des Historischen Museums der Pfalz eingeladen.
Schon aus dem von Jesus ausgesprochenen
Doppelgebot der Liebe, der Liebe zu Gott und zum Nächsten, ergäbe sich
für den Christen der Auftrag, sich für andere einzusetzen, sagte Hermann
Gröhe, der als stellvertretender Vorsitzender der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion auch Beauftragter für Kirchen und
Religionsgemeinschaften ist. „Wenn der christliche Glaube nichts mit der
Politik zu tun haben darf, dann hätte man nicht die ‚C-Parteien‘
gründen dürfen“, so Gröhe. Freilich sei ein Christsein, das
sich auf das politische Engagement reduziere, zu wenig.
In der aktuellen Debatte um die Beteiligung der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an der Seenotrettung im
Mittelmeer, zeigte Hermann Gröhe Verständnis für die Haltung der Kirche.
Es werde ein exemplarisches Zeichen gesetzt, „dass
wir Ertrinkenden die rettende Hand ausstrecken“. Angesichts der Kritik,
die Kirche sollte in Afrika lieber Schulen bauen als Schiffe kaufen,
erklärte Gröhe, dass niemand die Kirche daran erinnern müsse, sich für
die Menschen auf dem afrikanischen Kontinent
zu engagieren. „Seit 60 Jahren hilft ‚Brot für die Welt‘ im Kampf gegen
Hunger, Armut und Ungerechtigkeit“, sagte Gröhe, der seit 1997 Mitglied
der EKD-Synode ist.
Der Glaube gibt nach Auffassung von Hermann
Gröhe Orientierung für das politische Handeln. Dabei gelte die besondere
Wertschätzung der Freiheit, dem Frieden und der Gleichheit. Im Ringen
um konkrete politische Entscheidungen dürften
Christen jedoch den Kompromiss nicht verachten. „Wir müssen bei aller
Sehnsucht nach Eindeutigkeit einen Beitrag zu einer fairen Streitkultur
leisten“, sagte Gröhe im Gespräch mit Moderator Harald Asel vom
Info-Radio des Rundfunks Berlin-Brandenburg.
Kirchenpräsident Christian Schad sprach zu
Beginn der Veranstaltung von einer positiven Beziehung von Christen zum
demokratischen Staat. Diese habe mit den grundlegenden Überzeugungen und
christlichen Wertehaltungen zu tun. Schad nannte
als Beispiele für Gesichtspunkte, in denen Christentum und Demokratie
sich träfen, „die unantastbare Würde jedes einzelnen Menschen, die
Anerkennung von Freiheit und Gleichheit, der nüchterne Blick darauf,
dass wir Menschen irren und Schuld auf uns laden und
der Respekt vor der Verschiedenheit der Menschen.“
Die evangelische Kirche feiere nach „500 Jahre
Reformation“ und „200 Jahre Pfälzer Kirchenunion“ aus voller Überzeugung
die „weltlichen“ Jubiläen mit. Demokratie lebe vom Mitmachen, von einer
starken und kritischen Zivilgesellschaft.
„Sie lebt vor allem aber von Menschen, die sich einbringen und das
Gemeinwesen aktiv mitgestalten. Ohne das Engagement der Bürgerinnen und
Bürger wäre Demokratie schlichtweg nicht vorstellbar“, sagte der
Kirchenpräsident.
Der Begegnungsabend wurde musikalisch gestaltet vom Pfälzischen Blechbläserensemble der Evangelischen Kirche der Pfalz unter Leitung von Landesposaunenwart Christian Syperek.
18.09.2019
Kirchenkonzert zum Leben von Edith Stein
Jubiläum 25 Jahre Edith-Stein-Gesellschaft – Vesper mit Bischof Wiesemann
Speyer – Die Edith-Stein-Gesellschaft Deutschland mit Sitz in Speyer feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass findet am Sonntag, 22. September, um 15 Uhr ein besonderes „Kirchenkonzert zum Leben von Edith Stein“ in der Klosterkirche der Dominikanerinnen zur hl. Maria Magdalena (Hasenpfuhlstr. 32) in Speyer statt. „Durst nach Leben“ ist der Titel der Aufführung mit Improvisationen und Kompositionen von Anton Bruckner, Peter Erdrich, Ola Gjelo, Bernd Mathias, Maurice Ravel, Hugo Wolf und anderen. Es musizieren der „KonzertChor“ der Stimmwerkstatt aus Oberkirch unter der Leitung von Peter Erdrich (Gesang und Saxophon) und Bernd Mathias am Klavier. Der Eintritt ist kostenlos, um Spenden wird gebeten.
Im Anschluss an das Konzert sind alle Besucher zu einem Empfang in der benachbarten Klosterschule eingeladen. Um 18 Uhr findet in der Klosterkirche die Vesper mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann statt.
Hintergrundinformationen:
Die Edith-Stein-Gesellschaft Deutschlands wurde am 30. April 1994 im Kloster St. Magdalena in Speyer gegründet. Die Gesellschaft pflegt das geistige Erbe der 1998 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochenen Ordensfrau und Patronin Europas und hat sich zur Aufgabe gemacht, ihr philosophisches, pädagogisches und religiöses Erbe einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Im Leben der 1891 in Breslau als Tochter strenggläubiger Juden geborenen Frau spielte die Pfalz eine wichtige Rolle. In Bergzabern empfing sie am Neujahrstag 1922 in der Pfarrkirche St. Martin die Taufe. Im August 1921 hatte die Lektüre der Autobiographie der heiligen Teresia von Avila im Haus einer Freundin in Bergzabern den letzten Anstoß zur Konversion zum katholischen Glauben gegeben. Am Lichtmesstag 1922 spendete ihr der Speyerer Bischof Ludwig Sebastian in der Kapelle des Bischofshauses das Sakrament der Firmung. Auf Vermittlung von Generalvikar Joseph Schwind wurde sie Lehrerin bei den Dominikanerinnen des Klosters St. Magdalena, wo sie ab 1923 am Lehrerinnenseminar und am Lyzeum Deutsch und Geschichte unterrichtete.
1931 verließ Edith Stein Speyer in der Hoffnung auf eine Karriere als Professorin. Die Machtübernahme der NSDAP 1933 machte nicht nur dieses Vorhaben zunichte. 1938 floh Edith Stein, die inzwischen in Köln in den Karmelitinnen-Orden eingetreten war, nach Holland. Doch auch hier war sie nicht sicher. 1940 wurden die Niederlande von deutschen Truppen besetzt. Einen Hirtenbrief der katholischen Bischöfe Hollands gegen die Judenverfolgung nahmen die Nationalsozialisten zum Anlass, 1942 holländische Katholiken jüdischer Herkunft zu verhaften.
Auf
dem Transport in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau kam Edith
Stein noch einmal in die Pfalz. Bei einem Aufenthalt auf dem Bahnhof
in Schifferstadt gelang es ihr, einen Zettel auf den Bahnsteig zu
werfen. Er enthielt Grüße an die Schwestern des Klosters St. Magdalena.
Wenige Tage später, am 9. August 1942, wurde Edith Stein in
Auschwitz-Birkenau ermordet.
Heute gilt sie, wie die Edith-Stein-Gesellschaft erklärt, „als bleibend aktuelle Gestalt von geistiger Kultur, tiefer Solidarität und schlichter Menschlichkeit für die Glaubenden besonders in Europa.“
Pfälzische Landeskirche und Bistum Speyer unterstützen Forderung nach einem Lieferkettengesetz
Speyer / Landau –(lk/is). In einer bundesweiten Kampagne setzen sich 64 zivilgesellschaftliche Organisationen für ein Lieferkettengesetz ein, das deutsche Unternehmen gesetzlich zur Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards verpflichten soll. Das Bündnis, das in der Pfalz vom Missionarisch-ökumenischen Dienst (MÖD) und der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der protestantischen Landeskirche sowie dem Referat Weltkirche des Bistums Speyer unterstützt wird, hat eine Petition gestartet, um die Bundesregierung zum Handeln zu bewegen. Das haben Pfarrer Florian Gärtner vom MÖD und Christoph Fuhrbach vom Referat Weltkirche in Speyer erklärt.
„Ob illegale
Minen in Ghana, zerstörende Monokulturen auf Palmölplantagen in Papua
oder der Verlust lokaler Textilabsatzmärkte in Bolivien als Konsumenten
sind wir Teil der weltweiten Wertschöpfungsketten
und tragen Verantwortung für die Bedingungen unter denen Rohstoffe
hergestellt und veredelt werden“, erklärt Florian Gärtner vom MÖD. Die
Evangelische Kirche der Pfalz, die Partnerschaften mit Kirchen in den
genannten Ländern hat, setzt sich nach Auskunft
von Gärtner dafür ein, dass alle Menschen ein menschenwürdiges Leben
führen können. „Dazu ist das Lieferkettengesetz ein entscheidender
Beitrag“, erklärt der Pfarrer.
Christoph Fuhrbach vom Referat Weltkirche verweist darauf, dass es
in den Lieferketten von
deutschen Unternehmen immer wieder zu Ausbeutung und Umweltzerstörung
komme. Zugleich betont Fuhrbach den ökumenischen Geist, der in der
gemeinsamen Unterstützung der Kampagne deutlich werde. Diese
sei ein Beitrag für eine Welt, in der Frieden, Gerechtigkeit und der Erhalt der Lebensgrundlagen
herrsche.
Messfeier mit Bischof Wiesemann in der Kirche des Priesterseminars in Speyer am 5. September
Speyer – Am Donnerstag, 5. September, 19 Uhr laden das Priesterseminar St. German in Speyer und die Stabsstelle Berufungspastoral im Bistum Speyer in die Kirche des Priesterseminars zu einem Gottesdienst ein. Im Mittelpunkt des spirituellen Angebotes, das an jedem ersten Donnerstag im Monat stattfindet, steht das Gebet um geistliche Berufungen.
Zelebrant und Prediger ist an diesem Donnerstag Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Die Messe endet nach der eucharistischen Anbetung gegen 20.15 Uhr.
Domkapitel Speyer 02.09.2019
Terminkalender des Bistum Speyer im September 2019
1.9.
35-jähriges Partnerschaftsjubiläum der Gemeinde St. Martin, Kaiserslautern, mit der Pfarrei Shangi in Ruanda. 11 Uhr Festgottesdienst mit anschließender Feier
2.9.
15 Uhr
Vespergottesdienst im Speyerer Dom anlässlich der Verabschiedung von
Domkapitular Josef Damian Szuba und der Einführung von Christine Lambrich als
Ordinariatsdirektorin und Leiterin der Hauptabteilung III – Personal im
Bischöflichen Ordinariat Speyer.
4. – 11.9.
Große
Studienfahrt nach Burgund des Dombauvereins Speyer.
5.9.
14.15 Uhr
Mediengespräch im Haus der Kirchenmusik Speyer zum 10-jährigen Jubiläum von
Markus Melchiori als Domkapellmeister am Dom.
5.9.
9.30 Uhr
bis 15.30 Uhr Fachtag zu ökumenischen Segensfeiern im Rahmen des Projektes
„Segen berührt neues Leben“ im Butenschoenhaus in Landau (Luitpoldstr. 8).
Veranstalter:
Evangelische Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft und Bischöfliches
Ordinariat Speyer, Abt. Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen.
5.9.
Gebet um
geistliche Berufe.
19 Uhr
Messfeier mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in der Kirche des
Priesterseminars St. German in Speyer.
6.9.
18 Uhr
bis 21 Uhr Dialogabend unter dem Thema „Wir gehen weiter: Frauen in
kirchliche Ämter!“ mit Prof. Dr. Margit Eckholt und Gästen zu den „Osnabrücker
Thesen“ im Kloster Neustadt, Waldstr. 145, 67433 Neustadt.
6.9. bis 12.9.
Schöpfungswoche
2019 „…nur noch kurz die Welt retten“ in der Pfarrei Hl. Anna-Edenkoben:
Vorleserunde für die Kinder der Kitas und der Grundschulen in den 6
Büchereien der Pfarrei; Feierliche Eröffnung der Schöpfungswoche in der prot.
Kirche Rhodt, Wald-erlebnisnachmittag im Modenbachtal-Waldfestplatz; Kinderwortgottesdienste
zum Thema, Wanderung zum Thema essbare Wildpflanzen (mit Verkostung) rund um
St. Martin mit Peter Straub; Informationsveranstaltung
„Foodsaver/Foodsharing“ im Pfarrheim Edesheim. „Schnupperkurs –
Waldbaden“, mit der Gesundheitsberaterin und Heilpraktikerin Maria-Elisabeth
Mira, Informationen zu Wildbienen für Kinder und Wildbienenhotelbau mit Günther
Hahn, um und in der Pfarrscheuer in Rhodt;
„Biblischer Weinpfad“ in Kirrweiler; Abendmusik und Texte, mit dem Chor der
Maria Ward Schule Landau als Abschluss der Schöpfungswoche!
Während der Woche, finden Besuche der Revierförster in einigen Grundschulen
im Pfarrgebiet statt. Die Anmeldung zu den Veranstaltungen erfolgt über das
Pfarrbüro Edenkoben, Tel. 06323/4279.
7.9.
9.30 Uhr
Infotag „Theologie im Fernkurs“ im Priesterseminar St. German in Speyer.
Informationen
zum Studium des Fernkurses und dem Speyerer Begleitprogramm.
7.9.
10 Uhr
bis 12 Uhr Werbeaktion für den Diözesan-Katholikentag 2019 in Landau,
Rathausplatz (vor Adler-Apotheke) mit der Künstlergruppe Duo Jomamakü.
7.9.
10 Uhr
bis 12 Uhr Werbeaktion für den Diözesan-Katholikentag 2019 in Speyer vor der
„Alten Münze“ mit der DJK-Show-Dance-Gruppe.
8.9.
10 Uhr
Firmung durch Weihbischof Otto Georgens in Herxheim.
8.9.
Tag des
offenen Denkmals unter dem Motto „Modern(e): Umbrüche in
Kunst und Architektur“ Ab 12 Uhr attraktives
Programm des Dombauvereins im Speyerer Dom. Weitere Aktionen im Bistum sind
auf der Seite https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/besucher/listenprogramm/ zu finden.
8.9.
15.30 Uhr
Firmung durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in der Kirche St. Valentin in
Kübelberg.
8.9.
16 Uhr
Firmung durch Weihbischof Otto Georgens in Offenbach.
8.9.
19 Uhr
Eröffnung der Wallfahrtswoche im Kloster Blieskastel durch Bischof Dr.
Karl-Heinz Wiesemann.
8. – 12.9.
Ökumenische
Exerzitien „erd-verbunden“ – Einübung in eine ökologische Spiritualität im
Bischöflichen Priesterseminar St. German in Speyer.
9.9.
12 Uhr
Angelus mit Mittagsansprache und Segen von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
bei Radio Horeb.
10.9.
Gedenktag
von Theodard, Bischof von Maastricht; der Heilige soll 671 oder 672 als
Märtyrer bei Rülzheim gestorben sein; daran erinnert das Dieterskirchel
10.9.
18 Uhr
Willi-Graf-Empfang in der Aula der Bischöflichen Willi-Graf-Schulen in
Saarbrücken mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Bischof Dr. Stephan Ackermann.
13.9.
18 Uhr im
Rahmen der Aktion Trendsetter Weltretter: Ökumenischer Gottesdienst zum Tag der Schöpfung in
Frankenthal auf dem Rathausplatz; Filmreihe
zu Umweltthemen vom 17. – 26. September im Dathenushaus.
14.9.
9.30 Uhr
Diakonenweihe durch Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom.
14.9.
10 Uhr
bis 12 Uhr Werbeaktion für den Diözesan-Katholikentag 2019 in Kaiserslautern,
Riesenstraße (vor Juwelier Christ) mit der Künstlergruppe Duo Jomamakü.
14.9.
19.30 Uhr
Orgelkonzert im Rahmen des Orgelzyklus 2019 im Speyerer Dom mit Dan Zerfaß,
Worms.
15.9.
Caritassonntag;
10 Uhr Kapitelsamt im Speyerer Dom.
15.9.
Diözesan-Katholikentag
unter dem Motto „Weiter(r) denken“ auf dem Gelände der Gartenschau
Kaiserslautern.
10 Uhr
Eröffnungsgottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, parallel dazu
Kinder-Gottesdienst.
Anschließend
verschiedene Programmangebote
16 Uhr
Start des Visionsprozesses
15.9.
11 Uhr
Ökumenischer Gottesdienst im Rahmen der Lebensmutwochen (05. – 20. September
2019) – ein Programm zum Welttag der Suizidprävention mit Pfarrer Helmut
Gingerich und Pastoralreferent Michael Reis und dem Kammerchor der
Maria-Ward-Schule Landau unter Leitung von Felix Rosskopp im Kirchenpavillon
„himmelgrün“ auf dem Landesgartenschaugelände Landau.
17.9.
Gedenktag
von Hildegard von Bingen, Äbtissin, Mystikerin
19. – 20.9.
Südwest-Konveniat
(Konferenz der Bischöfe aus den südwestdeutschen Diözesen) mit Bischof Dr.
Karl-Heinz Wiesemann in Freiburg.
19.9.
12 bis 15
Uhr Mainz „Polli am Landtag“ – jugendpolitische Mittagspause; Veranstalter Bund
der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Landesstelle Rheinland-Pfalz
20.9.
10 bis
11.30 Uhr Ludwigshafen Festakt 100 Jahre Caritas Zentrum, Cinema Paradies,
Hemshofstraße 56.
21.9.
9.30 Uhr
bis 17 Uhr ökumenischer Frauentag zum Thema „Heute schon geschämt? – von der
verstörenden und heilsamen Kraft von Scham“ mit Referentin Sabine Ostertag
(Stuttgart) in Kaiserslautern (Alte Eintracht, Unionstr. 2). Anmeldeschluss:
10. September.
21.9.
10 Uhr
bis 16 Uhr Infotag „Theologie studieren!?“ – Information, Austausch und
Besinnung im Bischöflichen Priesterseminar St. German in Speyer.
21.9.
18 Uhr
Cantate Domino im Dom zu Speyer – Miserere
Geistliche
Musik von Lotti, Esenvalds, Parry, Stanford und Swider
Europäischer
Kammerchor, Leitung: Prof. Michael Reif
21./22.9.
Feier der
Ehejubiläen 2019.
Jeweils
10 Uhr Festgottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Dom zu Speyer
mit anschließender Begegnung.
21.9.
Ab 14
Uhr, Chortag des Verbandes Pueri Cantores mit über 200 Teilnehmerinnen und
Teilnehmern aus acht Chören in Herxheim (Pfarrkirche).
22.9.
10 Uhr
Firmung durch Weihbischof Otto Georgens in Schallodenbach.
22.9.
25-jähriges
Jubiläum der Edith-Stein-Gesellschaft Deutschland e. V.
18 Uhr
Vesper mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in der Kirche des Klosters St.
Magdalena in Speyer.
22.9.
Dommusik
Speyer fährt nach Würzburg und gestaltet dort ein Pontifikalamt
23. – 26.9.
Herbstvollversammlung
der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
und Weihbischof Otto Georgens.
24.9.
11.30 Uhr
bis 14 Uhr im Rahmen der Aktion Trendsetter Weltretter „weltbewusster
Stadtrundgang“ in Speyer – neue Seiten des bewussten Einkaufens und
Konsumierens.
Ein
Stadtrundgang der etwas anderen Art.
Veranstalter:
Frauenseelsorge im Bistum Speyer und Evangelische Arbeitsstelle für Bildung
und Gesellschaft in Kaiserslautern
27.9.
9 Uhr im
Rahmen der Aktion Trendsetter Weltretter: „Wald bewegt“. Erlebnistag für Grundschulklassen. (Ab Bahnhof
Siebeldingen)
28.9.
9.30 Uhr
Regionaler Ordenstag im Priesterseminar St. German in Speyer mit Weihbischof
Otto Georgens.
28.9.
19.30 Uhr
Orgelkonzert im Rahmen des Orgelzyklus 2019 im Speyerer Dom mit Andreas
Sieling, Berlin.
29.9.
2009
Besuch von Ministerpräsident Kurt Beck anlässlich der Unterzeichnung eines
Vertrages zwischen dem Domkapitel und dem Land Rheinland-Pfalz (vor 10
Jahren).
29.9.
40.
Hungermarsch Ramstein-Landstuhl
9.30 Uhr
ökumenischer Familiengottesdienst in der evangelischen Stadtkirche Landstuhl.
29.9.
18 Uhr
ökumenischer Schöpfungsgottesdienst zum Abschluss der ökumenischen
Mitmachaktion „Trendsetter Weltretter“ in der Kirche St. Martin in
Kaiserslautern.
29.9. bis 6.10.
Taizéfahrt
für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 30 Jahren. Gemeinsam
leben, beten, feiern und sich austauschen. Die Fahrt nach Taizé ist eine
Kooperationsveranstaltung der Stabsstelle Berufungspastoral im Bistum Speyer
und des BDKJ Speyer.
Domkapitel Speyer 02.09.2019
„Zwischen Synode und Bundestag“
Ehemaliger Gesundheitsminister Hermann Gröhe hält Vortrag im Historischen Museum der Pfalz
Speyer (lk)– Die Evangelische Kirche der Pfalz feiert drei historische Daten der Demokratie, die sich 2019 jähren, mit einem Begegnungsabend von Kirche und Politik am 13. September um 19.30 Uhr in Speyer. Im Historischen Museum der Pfalz, Domplatz 4, hält der ehemalige Bundesminister Hermann Gröhe einen Vortrag mit dem Titel „Zwischen Synode und Bundestag – Zur Beziehung von Glaube und Politik“.
Der
Bundestagsabgeordnete Gröhe ist stellvertretender Vorsitzender und
Beauftragter für Kirchen und Religionsgemeinschaften der
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag sowie Mitglied der Synode der
Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD).
Im anschließenden
Podiumsgespräch stellt sich Gröhe den Fragen von Harald Asel, Redakteur
beim info-radio des Rundfunks Berlin Brandenburg (rbb). Musikalisch
gestaltet das Pfälzische Blechbläserensemble unter
der Leitung von Landesposaunenwart Christian Syperek den Abend.
Der Eintritt ist frei. Anmeldung ist erforderlich. Interessierte können sich bis zum 6. September per E-Mail unter dezernat.1@evkirchepfalz.de mit Name und Postadresse anmelden. Daraufhin erhalten sie per Post eine Einladung, die als Eintrittskarte für den Abend gilt.
Hintergrund: Gleich drei Daten der deutschen Demokratiegeschichte feiern in diesem Jahr Jubiläum: Vor 100 Jahren wurde die Weimarer Reichsverfassung verabschiedet. Mit ihr erfolgte die Trennung von Kirche und Staat. Das Grundgesetz der Bundesrepublik wird 70 Jahre alt. Es formulierte die Neutralität des Staates gegenüber Religionsgemeinschaften. Schließlich führten unter anderem die Friedensgebete in den Kirchen zur Friedlichen Revolution in der DDR und zum Fall der Berliner Mauer vor 30 Jahren.
02.09.2019
Tag des offenen Denkmals am Dom zu Speyer
Entenangeln am Domnapf – Kaisersaal, Heidentürmchen und Dachstuhl begehbar
Speyer – Der Satz „man kann nur schützen, was man kennt“ erklärt die Idee, die hinter dem jährlich stattfindenden Tag des offenen Denkmals steckt. Ziel ist es, Menschen jeden Alters für die Erhaltung von Denkmalen zu begeistern. Der Dom zu Speyer beteiligt sich an dem Aktionstag und bietet am 8. September zwischen 12 und 17 Uhr besondere Führungen und Aktivitäten für Kinder und Erwachsene an. Dank vieler engagierter Mitglieder des Dombauvereins, der für das Programm des Tags verantwortlich zeichnet, sind dabei auch Bereiche zugänglich, die Besuchern sonst nicht offen stehen. Zentrale Anlaufstelle ist ein Informationsstand vor dem Dom.
Als besonderes Angebot für junge Dom-Fans ist in diesem Jahr erstmals ein Entenangeln am Domnapf geplant. Dieser wird zu diesem Zweck von der Speyerer Feuerwehr mit rund 1000 Litern Wasser gefüllt, die Gummienten stammen von den Stadtwerken Speyer. „Wir freuen uns, dass wir mit dieser Aktion an zentraler Stelle auf unser Anliegen, den Dom zu erhalten, aufmerksam machen können“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Dombauvereins Dr. Gottfried Jung. „Junge Menschen für alte Gebäude zu begeistern ist dabei ein besonders wichtiges Ziel. Der Tag ist aber auch ein Anlass um allen zu danken, die sich bereits für den Dom zu Speyer engagieren“, so Jung.
Das
offizielle Motto des Denkmaltages „Modern(e): Umbrüche in Kunst und
Architektur“ wird in diesem Jahr den Fokus auf den Westbau lenken.
Dieser ist der neueste Teil des Doms und wurde Mitte des 19.
Jahrhunderts errichtet. Domkonservator Wolfgang Franz wird als Leiter
der kirchlichen Denkmalpflege Einblick in die verschiedenen
Vergoldungstechniken geben, die bei der Restaurierung der Vorhalle zum
Einsatz kommen. 2012 wurden der über der Vorhalle gelegene Kaisersaal
und die Aussichtsplattform im Südwestturm eröffnet. Der ehemalige
Dombaumeister Mario Colletto stellt in Kurzvorträgen seine moderne
Gestaltung dieses Bereichs vor.
Am
Tag des offenen Denkmals sind immer wieder auch Bereiche am Dom
begehbar, welche sonst nicht öffentlich zugänglich sind. Exklusiv für
Mitglieder des Dombauvereins gibt es die Möglichkeit, das im östlichen
Domgarten gelegene Heidentürmchen zu besteigen. Auch wer an diesem Tag
neu in den Verein eintritt, bekommt diese Möglichkeit. Für alle offen
ist das Angebot, den Dachstuhl über dem Mittelschiff zu begehen.
Alle Angebote finden in einem festen Zeitrahmen statt, für einige werden zusätzlich Tickets benötigt. Zentrale Anlaufstelle ist der Infostand des Dombauvereins vor dem Dom, wo eine Übersicht zu allen Angeboten und weitere Hinweise erhältlich sind. Die erhobenen Eintrittsgebühren können in der Dom-Info im südlichen Domgarten entrichtet werden. Die Gelder kommen dem Domerhalt zu Gute. Vereinsmitglieder – auch solche, die es an diesem Tag werden – zahlen keinen Eintritt.
Der Tag des offenen Denkmals
Der
Tag des offenen Denkmals findet alljährlich am zweiten Sonntag im
September statt. Mehr als 8.000 historische Baudenkmale, Parks oder
archäologische Stätten öffnen 2019 deutschlandweit ihre Türen. Das
aktuelle bundesweite Programm ist unter www.tag-des-offenen-denkmals.de einsehbar.
Dort kann man sich alle teilnehmenden Denkmale einer Region anzeigen
lassen, nach Denkmalkategorien suchen und über einen Merkzettel
persönliche Denkmaltouren zusammenstellen.
Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days unter der Schirmherrschaft des Europarats. Alle 50 Länder der europäischen Kulturkonvention beteiligen sich im September und Oktober an dem Ereignis. Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals in der Bundesrepublik Deutschland.
„Mensch nie aus dem Blick verlieren“: Examen an den
Diakonissen Pflegerischen Schulen
Für 47 Schülerinnen und Schüler der Pflegerischen Schulen am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer gab es Grund zu feiern: Am 23. August schlossen sie erfolgreich ihre Ausbildung ab.
Speyer – 31 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern, 14 Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pflegern und zwei Krankenpflegehelferinnen überreichte Schulleiterin Tanja Schaller am 23. August bei der Examensfeier im Mutterhaus der Diakonissen Speyer die Abschlusszeugnisse. „Starten Sie mit Begeisterungsfähigkeit, Neugierde, Entschlossenheit und Glaube an sich selbst in die Zukunft“, gab sie den Absolventinnen und Absolventen mit auf den Weg. „Und übernehmen Sie Verantwortung für Ihre Zukunft: Sammeln Sie intensive Alltagserfahrungen, bilden Sie sich fort, verinnerlichen Sie Routine und vergessen Sie dabei nie den Blick über den Tellerrand und für den einzelnen, Ihnen anvertrauten Menschen.“
Die Einzigartigkeit und Würde jedes Menschen
hob Diakonisse Corinna Kloss, Bevollmächtige des Vorstandes der Diakonissen
Speyer, im Examensgottesdienst hervor: „Wir alle sind wunderbar gemacht – diese
Gewissheit soll Ihr Selbstbild und das Bild der Menschen, die Ihnen anvertraut
sind, prägen und Ihnen Orientierung für Ihren Berufsalltag bieten,“ sagte die
Pfarrerin.
Auch Simon Jäger, stellvertretender
Pflegedirektor des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses, rückte in seinem
Grußwort den Menschen in den Mittelpunkt. „Verlieren Sie nie den Patienten aus
dem Blick“, appellierte er an seine künftigen Kolleginnen und Kollegen und
überbrachte die Glückwünsche des Direktoriums. 20 Absolventinnen und
Absolventen werden nach ihrer Ausbildung im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer
arbeiten. Weitere sechs frisch examinierte Fachkräfte bleiben am Evangelischen
Krankenhaus Bad Dürkheim. Praxisanleiterin Petra Sandau gratulierte stellvertretend
für die Pflegedirektion zum Examen und verwies auf die vielen Fort- und
Weiterbildungsmöglichkeiten, die der Pflegeberuf bietet.
Den guten Wünschen schlossen sich Vertreterinnen
des Mannheimer Diakonissenkrankenhauses und der Berufsgenossenschaftlichen
Unfallklinik Ludwigshafen sowie die Kursleitungen der Absolventinnen und
Absolventen an, bevor fünf Schülerinnen für besondere Leistungen ausgezeichnet
wurden.
Gottesdienst zum Wechsel an der Spitze der Hauptabteilung Personal
Verabschiedung von Domkapitular Josef Szuba – Christine Lambrich wird als neue Leiterin der Personalabteilung eingeführt
Speyer – Mit einer Vesper im Speyerer Dom am Montag, den 2. September, um 15 Uhr wird Domkapitular Josef Damian Szuba als Leiter der Hauptabteilung Personal verabschiedet. Zugleich wird Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich als seine Nachfolgerin in ihre neue Aufgabe als Leiterin der Hauptabteilung Personal des Bischöflichen Ordinariats eingeführt. Eingeladen sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diözese, die in Seelsorge und Verwaltung tätig sind, sowie alle Gläubigen. An den Gottesdienst schließt sich ein Empfang im nördlichen Domgarten an.
Domkapitular
Josef Damian Szuba, der die Hauptabteilung Personal des Bischöflichen
Ordinariats seit 2005 geleitet hat, hat sich nach fast 19 Jahren
Tätigkeit auf Bistumsebene entschieden, eine neue Aufgabe zu übernehmen.
Er wird am 1. Dezember leitender Pfarrer der Pfarrei Heilige Katharina
von Siena in Ludwigshafen. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann dankt
Domkapitular Josef Szuba für „die lange Zeit seines hoch engagierten und
pflichtbewussten Mitwirkens in der Leitung des Bistums zunächst als
Generalvikar und dann vierzehn Jahre lang als Verantwortlicher für das
Personal.“
Christine
Lambrich, die bisher als Dozentin für Pastoraltheologie am
Priesterseminar St. German in Speyer tätig war, ist die erste Frau an
der Spitze einer Hauptabteilung des Bischöflichen Ordinariats. Sie hat
in Mainz und Fribourg (Schweiz) Theologie studiert. Als
Pastoralreferentin wirkte sie in den Pfarreiengemeinschaften Waldmohr,
Breitenbach, Dunzweiler und in Haßloch und war von 2004 an im
Bischöflichen Ordinariat für das Arbeitsfeld Katechese verantwortlich.
Als Referentin für missionarische Pastoral gestaltete sie 2015 das
ökumenische Projekt „Himmelgrün – Kirche auf der Landesgartenschau in
Landau“. Zum Erneuerungsprozess „Gemeindepastoral 2015“ des Bistums
Speyer hat sie als Moderatorin der diözesanen Foren und Mitglied
mehrerer Arbeitsgruppen maßgeblich beigetragen. Christine Lambrich hat
Weiterbildungen zu den Themen Moderation, systemisch-lösungsorientiertes
Coaching, Gemeindeberatung und Organisationsentwicklung absolviert.
Parallel zu ihrer Dozententätigkeit am Priesterseminar war sie in den
Pfarreien des Bistums Speyer als Gemeindeberaterin tätig.
Christine
Lambrich übernimmt von ihrem Vorgänger auch die Personalverantwortung
für die aktiven Priester. Für Christine Lambrich ist die neue Aufgabe
mit der Ernennung zur Ordinariatsdirektorin und zum stimmberechtigten
Mitglied im Allgemeinen Geistlichen Rat verbunden.
Bistum Speyer 27.08.2019
Die eigenen Fähigkeiten zusammen mit anderen sinnvoll einsetzen
Für die Pfarrgremienwahl im November werden rund 3.500 Kandidatinnen und Kandidaten gesucht – Bischof und Generalvikar ermutigen die Gläubigen, sich zur Wahl zu stellen
Speyer – Am 16. und 17. November werden im Bistum Speyer die Mitglieder der Pfarreiräte, Verwaltungsräte und Gemeindeausschüsse für die kommenden vier Jahre gewählt. In den 70 Pfarreien des Bistums läuft die Kandidatensuche derzeit auf Hochtouren. In der Pfalz und im Saarpfalzkreis gilt es rund 3.500 Kandidatinnen und Kandidaten zu finden, die bereit sind, das kirchliche Leben vor Ort mitzugestalten.
Die
Pfarrgremien „leben durch Menschen, die sich mit ihren gottgeschenkten
Charismen einbringen und gemeinsam an der Zukunft unserer Kirche
mitwirken“, lädt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann die Gläubigen zur
Mitwirkung ein. Gerade in einer Zeit großer Veränderungen und
Herausforderungen sei er dankbar für „Frauen und Männer, junge und
ältere Menschen, die sich aufgrund ihrer Berufung als Christen
engagieren und Mitverantwortung für das kirchliche Leben tragen.“
Auch
Generalvikar Andreas Sturm ermutigt die Gläubigen, sich mit ihren
Kompetenzen einzubringen und sich im November zur Wahl zu stellen. „Ohne
Ihr Engagement wäre Kirche um vieles ärmer“, betont er in einem Brief
an die amtierenden Mitglieder der Gemeindeausschüsse, der Pfarrei- und
Verwaltungsräte. Kirche habe nur Zukunft, wenn das Miteinander von
Haupt- und Ehrenamtlichen gelinge. Die Pfarrgremien seien weder
„Zugeständnisse der kirchlichen Hierarchie noch basisdemokratische
Entscheidungsorgane“, sondern „Orte des Zusammenwirkens aller Gläubigen
im Bewusstsein des gemeinsamen Dienstes an der Welt.“
Die
Seelsorge und der Zuschnitt der Gremien folgen im Bistum Speyer dem
Modell „Pfarrei in Gemeinden“. Der Pfarreirat und der Verwaltungsrat
sind auf die Pfarrei als Ganzes bezogen. Ziel des Pfarreirats ist es,
gemeinsam mit dem Pfarrer und dem Pastoralteam für ein ausgewogenes und
attraktives Seelsorgeangebot in der Pfarrei zu sorgen und das
Zusammenwachsen der Gemeinden zu fördern. Der Verwaltungsrat kümmert
sich um die dafür notwendigen personellen, räumlichen und finanziellen
Rahmenbedingungen.
Zu
jeder Pfarrei gehören durchschnittlich fünf Gemeinden, für die jeweils
ein eigener Gemeindeausschuss gewählt wird. Aufgabe der
Gemeindeausschüsse ist es, das kirchliche Leben vor Ort, im Dorf oder im
Stadtteil zu gestalten. „Es macht Freude, sich für gemeinsame Ziele
einzusetzen und das in Gemeinschaft mit anderen zu tun. Man kann die
eigene Fähigkeiten dabei sinnvoll einsetzen und auch weiterentwickeln.
Das ist die Erfahrung, die Mitglieder in allen Pfarrgremien immer wieder
machen und aus der sie zugleich ihre Motivation schöpfen“, berichtet
Marius Wingerter, bei dem als Referent des Bischöflichen Ordinariats die
Fäden für die Vorbereitung der Pfarrgremienwahl zusammenlaufen.
Zahl der Gemeinden im Bistum Speyer nimmt leicht ab
Im
Frühjahr waren die Pfarreien aufgerufen, ihre bisherige
Gemeindestruktur zu überprüfen. Elf der insgesamt 70 Pfarreien im Bistum
Speyer haben sich daraufhin entschlossen, ihre Gemeindestruktur zu
verändern.
„Zwei
Pfarreien – nämlich die Pfarreien Heiliger Franz von Assisi in
Blieskastel und Heiliger Johannes XXIII. in Lambrecht – folgen künftig
dem Beispiel der Pfarrei Heiliger Disibod in Feilbingert. Hier wird das
gesamte kirchliche Leben auf der Ebene der Pfarrei zusammengeführt –
verbunden mit der Konsequenz, dass unterhalb der Pfarreiebene keine
Gemeinden und keine Gemeindeausschüsse mehr gebildet werden“, berichtet
Marius Wingerter.
Acht
Pfarreien (Winnweiler, Otterberg, Ramstein, Herxheim, Landau Mariä
Himmelfahrt, Dahn, Trulben und Homburg Heilig Kreuz) verkleinern ihre
Struktur um jeweils eine Gemeinde. Hintergrund dafür ist, dass sich zwei bisherige Gemeinden zu einer neuen Gemeinde zusammenschließen.
Die
Pfarrei Annweiler geht den umgekehrten Weg. Hier teilt sich eine
Gemeinde, mit dem Effekt, dass sich die Pfarrei Annweiler künftig aus
sechs statt wie bisher aus fünf Gemeinden zusammensetzen wird.
Die
Zahl der Gemeinden im Bistum Speyer verkleinert sich damit von bisher
376 auf künftig 360 Gemeinden. „In den Veränderungen zeigt sich die
Flexibilität, die wir mit unserem Seelsorgekonzept ‚Der Geist ist es,
der lebendig macht‘ vor vier Jahren positiv angestrebt haben“, hebt
Marius Wingerter hervor. Er sieht darin eine Bestätigung für die
Überzeugung, dass Gemeinden keine „statischen Größen, sondern organische
Gebilde sind, die sich im Lauf der Zeit auch verändern können.“
Speyer – Gesungen wird an allen Schulen aber das Mädchen und Knaben in höchsten Tönen ein „Gloria in excelsis Deo“ trällern, während sie über den Schulhof flitzen, ist schon eine Besonderheit.
An
der Klosterschule St. Magdalena in Speyer gehört zum Schulkonzept eine
enge Kooperation mit der Dommusik Speyer. Das bedeutet, dass die Jungen
und Mädchen, welche die verpflichtende Ganztagsgrundschule besuchen,
Mitglieder der Nachwuchschöre von Mädchenchor am Dom und Domsingknaben
sind und gelegentlich auch schon im Dom singen.
Interessierte Kindern und Eltern haben noch in dieser und in den kommenden zwei Wochen die Möglichkeit, sich über das Schulkonzept in Kooperation mit der Dommusik zu informieren und die Schuleinschreibungsphase für das Schuljahr 2020/21 zu nutzen. Anmeldungen zu den Vorstellungsterminen der Kinder können über die Klosterpforte St. Magdalena (Telefon 06232/25081) oder per Mail an info@klosterschule-speyer.de vereinbart werden.
Bistum Speyer 27.08.2019
„Lebenskreuzwege“: Andachten für trauernde Menschen
Offenes Angebot der Hospiz- und Trauerseelsorge des Bistums Speyer startet wieder am 2. September
Speyer – Trauer hat viele Gesichter. Sie kann laut und still sein, sie kommt und geht und bleibt, so lange sie will. Die Hospiz- und Trauerseelsorge des Bistums Speyer möchte gemeinsam mit dem Priesterseminar St. German trauernden Menschen die Möglichkeit geben, ihrer Trauer Raum und Zeit zu geben. Unter dem Titel „Lebenskreuzwege“ bieten sie wieder ab dem 2. September um 18.30 Uhr in der Kirche des Priesterseminars in Speyer (Am Germansberg 60) eine offene Andacht für Trauernde an.
„Angesprochen
sind alle Trauernden, unabhängig davon, wie lange der Trauerfall
zurückliegt und welcher Konfession oder Religion sie angehören“, betont
Kerstin Fleischer, Referentin für Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum
Speyer. Bei dem circa 30-minütigen Angebot, das sich auch an Menschen in
der Metropolregion Rhein-Neckar richtet, gehe es einzig und alleine
darum, Zeit für sich und die eigene Trauer zu haben. Dabei bestehe die
Möglichkeit, seine Trauer in Worten auszudrücken oder sie still für sich
vor Gott zu bringen.
Die
Andachten bestehen laut Regens Markus Magin aus dem „Ankommen der
Teilnehmer“, gefolgt von einem inhaltlichen Impuls, der vertieft wird,
und einem Gebetsabschluss am Ende. Dabei ist Fleischer und Magin die
Kontinuität des Angebotes genauso wichtig wie sein unverbindlicher
Charakter. „Die Trauernden können teilnehmen, ohne eine Verpflichtung
einzugehen und ohne dass sie sagen müssen, wer sie sind und woher sie
kommen“, unterstreicht Magin. Auch sei keine Anmeldung erforderlich.
Die weiteren Termine der Andachten für Trauernde (Beginn 18.30 Uhr):
Platz um die Kirche in Königsbach wird nach Pfarrer Jakob Martin benannt
Königsbach – Die Pfarrei Neustadt – Heilige Theresia von Avila würdigt am Samstag, 24. August, in Königsbach einen entschiedenen Gegner des Nationalsozialismus. Nach einem Gottesdienst mit Dekan Michael Janson um 17 Uhr in der Kirche St. Johannes wird um 18.30 Uhr der Platz um die Kirche nach Pfarrer Jakob Martin (1880-1938) benannt.
Im
Rahmen des Gottesdienstes wird Dr. Thomas Fandel, Leiter des
Bistumsarchivs Speyer, das Schicksal des aus Zeselberg stammenden
Geistlichen beleuchten. Martin, der seit 1930 in Königsbach als
Seelsorger wirkte, galt unmittelbar nach der Machtübernahme der
Nationalsozialisten als einer ihrer Hauptkritiker im Pfälzer Klerus. Im
Juni 1933 wurde er von SA- und SS-Leuten nach einem Sturm auf das
Pfarrhaus in „Schutzhaft“ genommen und dabei brutal misshandelt. Die
Königsbacher Ereignisse, die beim Abschluss des Reichskonkordats sogar
vom späteren Papst Pius XII. angesprochen wurden, führten nach dem
Zusammenbruch des „Dritten Reiches“ zu einem Prozess wegen „Verbrechens
gegen die Menschlichkeit“.
Zu dem Gottesdienst und der Feierstunde ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen. Die musikalische Gestaltung übernehmen der Kirchenchor Saarbrücken-Burbach unter der Leitung von Georg Zimnol, der Bläserkreis unter der Leitung von Traugott Baur sowie der Sängerchor 1840 Königsbach.
Bistum Speyer 22.08.2019
Miteinander unterwegs
Ökumenischer Gottesdienst zum neuen Schuljahr — Neue Medienstelle eröffnet
Ludwigshafen – Es war eine Premiere: Erstmals haben protestantische und katholische Religionslehrer und Kita-Mitarbeitende gemeinsam einen Gottesdienst zur Eröffnung des neuen Schuljahres in der Kapelle des Heinrich-Pesch-Hauses gefeiert. Anschließend ging es mit der Eröffnung der gemeinsamen Medienstelle des Bistums Speyer und der Evangelischen Kirche der Pfalz ökumenisch weiter.
Über
ein Jahr haben die Vorbereitungen gedauert. Pünktlich zum
Schuljahresbeginn ist die Medienstelle jetzt eröffnet worden. In den
hellen, frisch renovierten Räumen im Untergeschoss des Ludwigshafener
Heinrich-Pesch-Haus stehen über 8000 Medien bereit, auf die Erzieher,
Religionslehrer und Gemeindemitarbeiter zugreifen können. Die Bandbreite
reicht vom Bibel-Memory über Bilderbücher bis hin zur Fachliteratur und
DVDs für den Religionsunterricht. Auch Erzählfiguren, Legematerialien
und fertig ausgearbeitete Unterrichtsmaterialien für den
Religionsunterricht stehen bereit. „Wir haben hier in Ludwigshafen
speziell die Kategorie Katechese, die explizit als Unterstützung für die
Arbeit in der Gemeinde gedacht ist“, sagte die Leiterin der
Medienstelle, Stefanie Holländer.
Ganz bewusst haben sich die Verantwortlichen bei der Konzeption für ein analoges Angebot entschieden. „Wir möchten Begegnungsräume schaffen“, betonte Holländer. Und das gehe nun mal nicht digital. Ziel der Medienstelle sei es, die Menschen ganzheitlich zu erreichen, „mit Kopf, Herz und Hand“, sagte Dr. Irina Kreusch, kommissarische Leiterin der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen und Bildung des Bischöflichen Ordinariats. Denn auch Religionslehrer bräuchten Begleitung. „Neu ist, dass diese ökumenisch ist“, sagte sie.
Für
die Begleitung der Lehrer und Erzieher sorgt das Beratungsangebot der
Medienstelle. Der evangelische Pfarrer Richard Zurheide ist vor allem
für die Oberstufenberatung zuständig und kommt einmal wöchentlich in die
Beratungsstelle. Pastoralreferent und Fortbildungsleiter Primarstufe
Stefan Schwarzmüller ist Fachmann für Grundschulen und ist einmal im
Monat vor Ort. Drei Mal monatlich kommt Bernhard Kaas ins Haus.
Die
religionspädagogische Arbeit sei im Bistum Speyer gut vertreten,
betonte Irina Kreusch. Ebenso wie das Angebot der Evangelischen Kirche
der Pfalz. „Die religionspädagogische Arbeit ist in der Landeskirche und
im Bistum deckungsgleich. Das ist einmalig im deutschsprachigen Raum“,
sagte sie. Im Bistum Speyer gibt es insgesamt vier religionspädagogische
Arbeitsstellen (RPA): in St. Ingbert, Pirmasens, Landau und jetzt eben
auch in Ludwigshafen. In Kaiserslautern und Ludwigshafen arbeitet das
Bistum mit der Evangelischen Kirche der Pfalz ökumenisch zusammen.
Kirchenrat
Thomas Niederberger hoffte in seinem Grußwort, dass die Medienstelle zu
einem Leuchtturm werde, der weit hineinstrahle in die Schul- und
Kita-Landschaft und einen Austausch über Konfessionsgrenzen hinweg
ermögliche. „Wir müssen nicht nebeneinander, sondern miteinander
unterwegs sein“, betonte er.
Die
stellvertretende Direktorin des Heinrich-Pesch-Hauses, Ulrike Gentner,
bezeichnete die neue Medienstelle als „Win-win-Situation“, haben beide
Einrichtungen doch den christlichen Bildungsauftrag als gemeinsames
Ziel.
Vor der
Einweihung der Medienstelle feierten knapp 50 Lehrer und Erzieher einen
Gottesdienst zum Schuljahresbeginn, der erstmals ökumenisch zelebriert
wurde. Dekan Alban Meißner und Oberkirchenrätin Dorothee Wüst hatten das
Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ von Dietrich Bonhoeffer als
Thema ausgewählt. „Geben Sie Zeugnis von Ihrem Glauben und der Kirche,
damit die Kinder und Jugendlichen erkennen können, was es heißt, ein
gläubiger Mensch zu sein“, rief Dekan Meißner die Lehrer und Erzieher
auf. „Die Menschen zu Jüngern Jesu zu machen, das ist ein Auftrag an
alle“. Oberkirchenrätin Wüst übertrug Bonhoeffers Botschaft auf die
Lehrer: „Gute Lehrer versuchen, für Kinder da zu sein, wenn sie `den
schweren Kelch, den bittern/Des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand´
zu tragen haben“, sagte sie. Wichtig sei aber auch, den Kindern zu
zeigen, dass das Leben Perspektiven und Chancen biete.
Kontakt:
Die Medienstelle des Bistums Speyer ist in ökumenischer Zusammenarbeit ab dem neuen Schuljahr 2019/2020 geöffnet. (im Heinrich-Pesch-Haus) Frankenthaler Str. 229 67059 Ludwigshafen Tel: 0621 5999-0 E-Mail: rpa-ludwigshafen@bistum-speyer.de
Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag jeweils von 14:00-17:00 Uhr während der Schulzeit
Text und Fotos: Dr. Anette Konrad 22.08.2019
Katholikentag als Impuls zum „Weiter(r) denken“
Treffen
der Diözese findet am 15. September auf dem Gelände der
Landesgartenschau in Kaiserslautern statt – Pirmin Spiegel (MISEREOR)
setzt Themenimpuls zu Ökologie und Ökumene
Kaiserslautern – „Weite(r) denken“ lautet das Motto des Katholikentages, zu dem das Bistum Speyer am Sonntag, den 15. September, auf das Gelände der Landesgartenschau in Kaiserslautern einlädt. „Mit diesem Leitwort wollen wir deutlich machen, dass wir uns den Fragen der Gegenwart mutig stellen und die Zukunft der Gesellschaft kreativ mitgestalten wollen“, erklärt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. „Weite(r) denken“ heiße, über den gewohnten Horizont hinauszudenken und Veränderung nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu begreifen. Das Treffen richtet sich an alle Gläubigen und kirchlich Engagierten in der Pfalz und im Saarpfalzkreis. Zugleich lädt das Bistum Speyer auch alle am Thema Interessierten ein.
Eröffnet
wird der Katholikentag mit einem Gottesdienst, den Bischof Dr.
Karl-Heinz Wiesemann zelebriert. Das St. Franziskus-Gymnasium und
-Realschule aus Kaiserslautern führt dabei die „Missa 4 You(th)“ auf.
Parallel dazu wird ein Kinder-Gottesdienst angeboten. Anschließend
bieten ein Markt der Möglichkeiten und Mitmachangebote für Kinder und
Jugendliche Gelegenheit, die verschiedenen Facetten von Kirche auf
unterhaltsame Weise kennenzulernen. Den zentralen Themenimpuls des Tages
setzt Monsignore Pirmin Spiegel, der aus dem Bistum Speyer stammt,
mehrere Jahre in Brasilien gewirkt hat und seit 2012 als
Hauptgeschäftsführer des Bischöflichen Hilfswerkes MISEREOR tätig ist.
Er benennt die Herausforderungen des Klimawandels aus internationaler
Perspektive und verdeutlicht die Chancen der ökumenischen Zusammenarbeit
von Christinnen und Christen aller Konfessionen. In Gesprächsgruppen
und Kreativworkshops werden seine Impulse vertieft und weitergeführt.
Am
Nachmittag lädt das Bistum zu einem offenen Singen mit Eugen Eckert und
Horst Christill ein, bevor um 16 Uhr offiziell der Visionsprozess des
Bistums Speyer gestartet wird. „Er soll zu einer Antwort auf die Frage
führen, worin wir als Kirche von Speyer unsere Sendung und unseren
Auftrag im Hier und Heute konkret erkennen und verwirklichen“, macht
Bischof Wiesemann deutlich. Das Bistum wolle diese Suche aktiv angehen,
„offen und mit Beteiligung möglichst vieler, denen die Botschaft des
Evangeliums am Herzen liegt.“
Bistum wirbt ab dem 24. August in mehreren Städten für den Diözesan-Katholikentag
Mit
Werbeaktionen an insgesamt acht Orten macht das Bistum Speyer auf den
Diözesan-Katholikentag aufmerksam. Am Samstagvormittag wird das Bistum
in Fußgängerzonen und auf zentralen Plätzen die Menschen zur Teilnahme
am Diözesan-Katholikentag einladen. Für Aufmerksamkeit sorgen eine
Showtanzgruppe des DJK-Sportverbandes Limburgerhof und das Künstlerduo
„Jomamakü“ aus Landau, das sein Publikum seit mehr als 20 Jahren
erfolgreich mit Jonglage, Comedy und Stelzenakrobatik unterhält.
Samstag, 24. August, 10 bis 12 Uhr
St. Ingbert, Engelbertskirche
Ludwigshafen, Stadtplatz vor der Rheingalerie
Samstag, 31. August, 10 bis 12 Uhr
Pirmasens, Deutsch-französischer Wochenmarkt auf dem Exerzierplatz
Das
traditionelle Jahresfest der Diakonissen Speyer bietet am ersten Sonntag im
September ein buntes Programm für die ganze Familie. Bereits am Vorabend findet
ein Cocktail-Kino-Abend statt.
Speyer – Das Jahresfest am 1. September beginnt um 11.00 Uhr mit einem Gottesdienst im Park am Mutterhaus in der Speyerer Hilgardstraße 26, die Predigt hält der Theologische Vorstand Pfarrer Dr. Günter Geisthardt. Musikalisch begleiten die Posaunenchöre aus Mutterstadt und Speyer und der Schwegenheimer Gospelchor „Spirit of Sound“ den Gottesdienst. Zeitgleich findet ein Kindergottesdienst statt.
Im Anschluss können sich die Besucher bei
Mittagessen, Kaffee und Kuchen stärken und die Einrichtungen der Diakonissen
Speyer kennen lernen: Bis etwa 15 Uhr präsentieren sich Krankenhäuser,
Seniorenzentren, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, die Bildungs- und
Ausbildungseinrichtungen, die Werkstatt für Menschen mit Behinderung, die
Hospize in Speyer, Landau und Bad Dürkheim, das Palliativnetz Süd- und
Vorderpfalz und die Diakonische Gemeinschaft mit Informationen über ihre Arbeit
und Angeboten zum Staunen und Mitmachen für Groß und Klein.
Informationen, Spiel- und Bastelprogramme
werden ergänzt durch Gesundheits- und Hygienechecks, Darbietungen der Maudacher
Werkstatt sowie den beliebten Flohmarkt der Diakonischen Gemeinschaft. Der
Eintritt ist frei, bei schlechtem Wetter wird im Mutterhaus gefeiert.
Am Vorabend laden die Diakonissen Speyer zu einem Cocktail-Kino-Abend ins Mutterhaus ein. Gezeigt wird ein US-amerikanischer Filmklassiker in schwarz-weiß aus dem Jahr 1942 mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman.
Diakonissen Speyer 22.08.2019
Hochsensibilität
−Fortbildung bei Diakonissen Speyer
Unter dem
Titel „Ich spüre was, was du nicht spürst… − Hochsensibel?“ findet am 29.
August eine Diakonische Fortbildung mit Pfarrerin und Diplompsychologin Sylvia
Schönenberg im Speyerer Mutterhaus statt.
Speyer – „Hochsensibilität“ – ist das ein definierbares Persönlichkeitsmerkmal oder gar eine psychische Störung? In der wissenschaftlichen Diskussion ist diese Frage noch nicht geklärt. Angesichts der Popularität, die das Thema in der Lebenshilfe- und Therapie-Literatur gewinnt, stellen sich für Pfarrerin und Diplompsychologin Sylvia Schönenberg einige Fragen: Entwickelt sich hier eine neue „Modediagnose“, die einer Pathologisierung gesunder Menschen Vorschub leistet? Oder erweist sich die Auseinandersetzung mit dem Konstrukt „Hochsensibilität“ als weiterführend und kreativ, indem sie Hilfen für Personen bereitstellt, die sich selbst als betroffen betrachten? Bietet sie uns Hinweise für das Zusammenleben und die Zusammenarbeit mit Menschen, die sich selbst als reizüberflutet und überfordert wahrnehmen? Diesen Fragen geht Sylvia Schönenberg bei der Diakonischen Fortbildung am 29. August von 16.30 bis 19.00 Uhr nach.
Die Veranstaltung
findet im Diakonissen-Mutterhaus in der Speyerer Hilgardstraße 26 statt, die
Teilnahme kostet 15 Euro. Information und Anmeldung im Sekretariat der Oberin,
Tel. 06232 22-1207, julia.vogelgesang@diakonissen.de.
Die Diakonische Fortbildung der Diakonissen Speyer umfasst Module, die Grundlagen von Diakonie, Theologie und christlicher Ethik beinhalten und Themen aufgreifen, die gezielt Lebens- und Glaubensfragen im Alltag aufgreifen. Sie soll neben der christlichen Wertevermittlung Hilfe zur Vertiefung und Balance des eigenen Lebens bieten. Das gesamte Programm der Diakonischen Fortbildung sowie andere Weiterbildungsangebote unter www.diakonissen.de.
Diakonissen Speyer 22.08.2019
Noch näher dran: Singer-Songwriterin Lina
Maly kommt nach Landau
Anlässlich ihres im August erschienen Albums »Könnten Augen Alles Sehen« kommt die 22-Jährige Hamburgerin am 11. Oktober für ein Konzert ins erlebt Forum nach Landau. Es gehört zu den wenigen Duo-Shows, welche sie vor der eigentlichen Tour im Februar 2020 spielt.
Landau – Lina Maly feierte ihren nationalen Durchbruch im Jahr 2016 mit Ihrem Debüt-Album »Nur Zu Besuch«. Ihr einzigartiger Stil entsteht durch die besondere Symbiose von Text und Musik. Mal melancholisch, mal rhythmisch-impulsiv singt sie ihre Texte, die von einer Tiefe, Aufrichtigkeit und Beobachtungsgabe zeugen, wie man sie nur selten hört.
Das zweite Album fühlt
sich für die Künstlerin nach eigener Aussage »eigentlich mehr wie ein Debüt an«.
»Könnten Augen Alles Sehen« klingt jedoch keineswegs wie ein Erstling, als vielmehr
wie das mutige Werk einer gestandenen Künstlerin.
Die Wahrheit wiederum liegt, natürlich, genau dazwischen. Denn nachdem sie für ihr erstes Album noch mit einer Vielzahl namhafter Songwriter und Produzenten zusammenarbeitete, ist die Mannschaft heute deutlich kleiner. Auch stammen Musik und Text nun beinahe ausschließlich aus ihrer eigenen Feder. Lina Maly wollte für ihr zweites Album mehr. Mehr zeigen von sich selbst, um so der eigenen Wahrheit, dem eigenen Wesen immer näher zu kommen. Ein Album also, das noch viel mehr Lina Maly, noch näher dran ist, noch tiefer blicken lässt.
Das Konzert am 11. Oktober 2019 um 20:00 Uhr im erlebt Forum Landau bietet die Möglichkeit, dieses sehr persönliche Album in seiner intimsten und eindringlichsten Form zu hören: LIVE!
Tickets für das Stehkonzert gibt
es ab sofort an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter
reservix.de. Der Ticketpreis beträgt im Vorverkauf 17,50 € und 19,00 € an der
Abendkasse, sofern Restkarten vorhanden.
Exerzitien zur Einübung einer ökologischen Spiritualität
Ökumenisches Projekt „erd-verbunden“ für Klimagerechtigkeit, Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften
Speyer (is/lk) – Unter dem Motto „erd-verbunden“ lädt eine ökumenische Arbeitsgruppe, zu der Vertreter des Bistums Speyer, der Evangelischen Kirche der Pfalz und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Südwest gehören, zu einer fünftägigen Veranstaltung zur Einübung einer ökologischen Spiritualität ein. Vom 8. bis 12. September können Interessierte sich anhand biblischer Texte, geistlicher Impulse, im Gebet und im Austausch mit anderen Teilnehmern, mit den Themen Klimagerechtigkeit, Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften auseinandersetzen. Dabei wird es auch um praktische Fragen eines ökologischen Engagements gehen.
Die
Veranstaltung findet im Priester- und Pastoralseminar des Bistums in
Speyer (Am Germansberg 60) statt. Die Leitung liegt in Händen von Dr.
Margit Maar-Stumm, Chemikerin aus Waldfischbach-Burgalben und Geistliche
Begleiterin und Dr. Peter Hundertmark, Referat Spirituelle
Bildung/Exerzitienwerk des Bistums Speyer.
Das
Angebot ist Teil des Exerzitien-Projektes „erd-verbunden“, zu dem das
Bistum Speyer, die Evangelische Kirche der Pfalz und die
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Region Südwest
einen ökumenisch-geistlichen Übungsweg erarbeitet haben. Beteiligt sind
auch die kirchlichen Hilfswerke missio (München) und MISEREOR sowie der
ökumenische Prozess „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“.
Die
Exerzitien wollen Teilnehmenden die Möglichkeit bieten, sich spirituell
mit dem Thema Schöpfung auseinanderzusetzen, zu einem erneuerten
Lebensstil zu finden und von da aus neue Formen von Kirche zu gründen.
Hintergrund ist der Aufruf von Papst Franziskus und dem Ökumenischen Rat
der Kirchen, sich für den Schutz des gemeinsamen Hauses Erde
einzusetzen. Die Materialien des Übungsweges kann man über das Institut
für kirchliche Fortbildung der Evangelischen Kirche der Pfalz beziehen;
Mail: info@institut-kirchliche-fortbildung.de, Tel. 06341/556 80570.
Weitere Informationen und Anmeldungen zur Veranstaltung in Speyer (bis 30. August):
Dr. Peter Hundertmark Referat Spirituelle Bildung Bischöfliches Ordinariat Webergasse 11 67346 Speyer Mail: spirituelle-bildung@bistum-speyer.de Tel. 06232/102 246.
22.08.2019
Vier Wochen einfach anders bewegen
Ökumenische
Mitmachaktion „Trendsetter Weltretter“ wirbt für nachhaltigen
Lebensstil – Start am 24. August mit Eröffnungsfest in Neustadt
Speyer – „Einfach anders bewegen“ lautet der diesjährige Schwerpunkt der ökumenischen Mitmachaktion „Trendsetter Weltretter“. Mit dieser Aktion werben das Bistum Speyer, die Evangelische Kirche der Pfalz, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirche in der Region Südwest sowie die Landeszentrale für Umweltaufklärung in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit mehreren Kooperationspartnern für einen nachhaltigen Lebensstil. Die Aktion nimmt Bezug auf die Schöpfungszeit vom 1. bis 30. September und startet mit einem Eröffnungsfest in Neustadt am 24. August.
„Es
steht nicht gut um unsere Erde. Angesichts der globalen
Herausforderungen wollen wir Mut machen, im Alltag Ungewohntes
auszuprobieren und Alternativen suchen“, erklären die Veranstalter. Der
Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Thema Bewegung. „Ob zu Fuß, per
Fahrrad, mit Bus, Bahn oder gemeinsam mit dem Auto – lasst uns etwas
bewegen“, ruft das Aktionsbündnis zur aktiven Teilnahme auf.
Interessierte können allein oder in Gruppen mitmachen und erhalten jede
Woche per E-Mail oder WhatsApp eine Wochenaufgabe und täglich Ideen für
praktische Veränderungen.
„Die
Aktion zeigt: Jede und jeder von uns kann Weltretter sein, denn es
fängt im Kleinen an. Ob ein Balkonkasten mit bienenfreundliche Blumen,
ob Einkäufe mit Rucksack statt Tüte, ob Wassersparen zu Hause oder mit
Rad, zu Fuß oder mit dem Bus zur Arbeit“, sagte Umweltministerin Ulrike
Höfken zur Mitmachaktion „Trendsetter Weltretter“. „Das diesjährige
Motto passt hier richtig gut: Im Grunde fängt die Bewegung doch schon im
Kopf an, indem wir darüber nachdenken, welche Spuren wir hinterlassen,
wenn wir essen, reisen oder einkaufen. Und dann merken wir plötzlich:
Ein nachhaltiger Lebensstil ist möglich, ist gar nicht so anstrengend
und muss auch nicht mehr Geld kosten. Hierfür muss sich auch die Politik
bewegen, dann ist es für jeden Einzelnen einfacher und es geht
gemeinsam in die richtig Richtung.“
Die Eröffnungsveranstaltung im Klemmhof in Neustadt findet am Samstag,
den 24. August, um 11.55 Uhr statt, also bewusst „fünf Minuten vor
zwölf“. Weihbischof Otto Georgens, Oberkirchenrätin Dorothee Wüst und
Pastor Dr. Jochen Wagner werden die Aktion vorstellen und geben den
offiziellen Startschuss. Weitere Gesprächspartner sind unter anderem
Roland Horne von der Landeszentrale für Umweltaufklärung in
Rheinland-Pfalz, der Oberbürgermeister der Stadt Neustadt sowie die
Dekane Michael Janson und Armin Jung. Es gibt Live-Musik, ein
Spielmobil, einen Rollstuhlparcours, einen „weltbewussten“ Stadtrundgang
und vieles mehr. Auch eine Begegnung mit Lutz Eichholz, dem Weltmeister
im Einradfahren, steht auf dem Programm.
Im
September setzen die „Weltretter“ zahlreiche inhaltliche Impulse. Zum
Beispiel sind unter der Überschrift „Pilger-Pendeln“ Andachten auf der
S-Bahn-Linie zwischen Kaiserslautern und Mannheim geplant. In Bad
Dürkheim geben am 7. September Menschen mit Ideen Impulse für eine
friedlichere und nachhaltigere Welt. Das Priesterseminar Sankt German
lädt vom 8. bis zum 12. September zu einer Einübung in eine ökologische
Spiritualität ein, der Titel der Veranstaltung lautet „erd-verbunden“.
Beim Diözesan-Katholikentag am 15. September präsentiert die Aktion
„Trendsetter Weltretter“ Informationen auf dem „Markt der
Möglichkeiten“. Weltbewusste Stadtrundgänge sind im September in
Neustadt (24. August), Kaiserslautern (17. September) und Speyer (24.
September) möglich. Die Frage nach der Mobilität der Zukunft wird am 27.
September mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Landauer
Stiftskirche diskutiert. Zu einem Erlebnistag mit dem Thema „Wald
bewegt“ sind Grundschulklassen am 27. September in Siebeldingen
eingeladen. Zum Abschluss der Schöpfungszeit wird am 29. September in
der Kaiserslauterer Kirche St. Martin ein ökumenischer
Schöpfungsgottesdienst gefeiert.
Evangelische Kirche der Pfalz Arbeitsstelle Frieden und Umwelt Umweltbeauftragte Sibylle Wiesemann Große Himmelsgasse 3, 67346 Speyer, umwelt@frieden-umwelt-pfalz.de Telefon: 06232 / 6715-18
Bistum Speyer 22.08.2019
Mit Feuer und Leidenschaft
Aussendungsfeier für Marita Seegers und Mark Baiersdörfer im Dom zu Speyer
Speyer – „Ich bin dankbar für Ihre Berufungen.“ Mit diesen Worten schloss Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann die Beauftragung für den kirchlichen Dienst von Marita Seegers und Mark Baiersdörfer ab. Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes im Speyerer Dom entsandte er Marita Seegers als Pastoralreferentin und Mark Baiersdörfer als Gemeindereferent.
Bischof Wiesemann sprach beiden seinen Dank dafür aus, dass sie sich zur Verfügung stellen für Gott und die Kirche – um das Evangelium zu verkünden und den Menschen die Frohe Botschaft zu bringen. Seegers tut dies als Klinikseelsorgerin im Klinikum Ludwigshafen, Baiersdörfer in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Pirmasens. Zugleich erinnerte der Bischof die Gottesdienstgemeinde daran, dass Jede und Jeder durch die Taufe zu dieser Verkündigung ebenso berufen sei.
In seiner Ansprache spannte Bischof Wiesemann den Bogen vom Propheten Jeremiah hin zum Evangeliumstext und in die heutige Zeit. „Ist Jesus ein Spalter?“, diese Frage stellte er voran. Der Gedanke empöre die Menschen in einer Zeit, in der Hetzer, Unruhestifter und Profilierer anscheinend mehr Konjunktur hätten als Versöhner, die nicht in erster Linie ihre eigenen Interessen verfolgten.
Während heute Stärke gefordert sei, habe Jeremiah den anderen Weg gewählt. Er habe die Leidenschaft für Gott gespürt: In einer Zeit, in der es brenzlig wurde, sei er aufgestanden und habe denen widersprochen, die mit militärischer Macht die Situation lösen wollten, und sei eingestanden für Umkehr und Heilung durch Gott. Aber, so Wiesemann weiter: „In solchen Zeiten – damals und auch heute – wird der Gewaltlose unbequem für die Welt.“ Und so sei auch die Botschaft Jesu von der Gewaltlosigkeit, von Frieden und Würde für alle Menschen heute unpopulär. Aber zugleich sei so auch seine Klage darüber zu verstehen, dass diese Botschaft auf Widerstand stößt. In Jeremiah habe das Feuer der Liebe gebrannt – und genau dieses Feuer, so schloss der Bischof seine Predigt, lasse sich nicht löschen.
Damit wandte er sich an Marita Seegers und Mark Baiersdörfer: „Dieses Feuer soll auch in Ihnen brennen!“ Er sei dankbar für ihren Einsatz, räumte aber auch ein, dass ihr Dienst sie manches Mal „existenziell herausfordern“ werde und eine große innere Kraft erfordere. Zugleich sei eine solche Haltung der Leidenschaft und des Feuers aber auch eine Reinigung für die Kirche – „damit wir in der Kirchen nicht nur um uns selbst kreisen.“
Die Kirche sei eine Kirche der Sendung, so Bischof Wiesemann zu den beiden neuen pastoralen Mitarbeitern. Er umriss kurz ihren bisherigen Lebensweg, der sehr unterschiedlich war und doch nun zu ganz ähnlichen Aufgaben führte: Mark Baiersdörfer in die Gemeinde und bewusst zu den Menschen, auch zu denen an den Rändern; Marita Seegers ins Krankenhaus, wo sie sich auf intensive Begegnungen mit Menschen einlasse und auch deren Ohnmacht mittrage in schweren Lebenszeiten. „Sie lassen die Menschen spüren: Da ist jemand, der lebt aus der Gnade und der Liebe Christi“, so Bischof Wiesemann an beide. Mark Baiersdörfer dankte am Ende des festlichen Gottesdienstes – auch im Namen Marita Seegers – dem Bischof für seine sehr persönlichen und wertschätzenden Worte. Er dankte den bisherigen Weggefährten, vor allem aber den Familien, „die oft nicht allzu viel von uns haben.“
Text und Fotos: Brigitte Deiters 22.08.2019
„Wie aktualisieren und konkretisieren wir die frohe Botschaft?“
Zehntes Diözesanes Forum in Ludwigshafen beschäftigte sich mit Fragen und Themen zur Weiterentwicklung des Bistums Speyer
Ludwigshafen – Fragen und Themen zur Weiterentwicklung des Bistums Speyer standen im Mittelpunkt des Diözesanen Forum, das am Samstag im Heinrich-Pesch-Haus tagte. Rund 80 Mitglieder des Priesterrats, des Diözesanpastoralrats, des Katholikenrats und des Allgemeinen Geistlichen Rats nahmen an den Beratungen teil und diskutierten engagiert über die vorgestellten Informationen und Themen. Den Vorsitz hatte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, der in seiner Begrüßung darauf verwies, dass das zehnte Forum in dieser Form zum letzten Mal tagen werde. Im nächsten Jahr wird die Diözesanversammlung als neues Gremium ihre Arbeit aufnehmen – so wie beim neunten Forum im vergangenen Jahr beschlossen.
„Wir sind in den Foren einen guten Weg gegangen und ich bin zuversichtlich, dass wir das auch in der neuen Diözesanversammlung tun werden“, erklärte Generalvikar Andreas Sturm in seiner Begrüßung. Das vergangene Jahr sei nicht einfach gewesen und es sei sicher nicht leicht „Gesicht zu sein für die Kirche von heute.“ Deshalb danke er allen, die sich an ganz unterschiedlichen Stellen in der Diözese engagierten.
Informationen zum synodalem Weg und dem Papstbrief „An das pilgernde Volk Gottes“
Zu Beginn der Beratungen berichtete Bischof Wiesemann über den synodalen Weg, der von der Deutschen Bischofskonferenz auf ihrer Frühjahrsvollversammlung im März 2019 beschlossen worden war. Es sei klar gewesen, dass nach den Ergebnissen der Missbrauchsstudie auch „systemische Fragen in den Blick genommen werden müssen.“ Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz habe sich mehrfach mit der Frage befasst, welche Konsequenzen aus der sogenannten MHG-Studie zu ziehen sein. Gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken habe sich die Bischofskonferenz dann für einen „synodalen Weg“ entschieden. Die sich aus der Studie ergebende Fragestellungen habe man mit der Einrichtung der drei Foren zu den Themen „Macht, Partizipation, Gewaltenteilung“, „Sexualmoral“ sowie „Priesterliche Lebensform“ aufgegriffen. Auf Wunsch des ZDK sei als weiteres Forum „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ dazu gekommen. „In diesen Prozess hinein kam der Brief des Papstes ‚An das pilgernde Volk Gottes‘“, erklärte Bischof Wiesemann. Er werte den Brief „als Ermutigung“ für den synodalen Weg der Deutschen Kirche. „Wir können Impulse in die Weltkirche hineingeben.“ Papst Franziskus habe darauf verwiesen, wie wichtig es sei, sich der Frage der Evangelisierung zu stellen. „Der Papst möchte, dass wir die Freude am Evangelium wieder gewinnen und die frohe Botschaft in die Welt tragen“. Damit treffe er „die Hoffnung, aus der wir Zukunft gestalten.“ In diesem Herbst gehe es darum, den synodalen Weg zu konkretisieren. Bischof Wiesemann verantwortet das Forum „Macht, Partizipation, Gewaltenteilung“. Er zeigte sich dankbar für die Anregungen und Beiträge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums, die er in seine Überlegungen mit einbeziehen werde.
Prognose zur Entwicklung Kirchenmitgliederzahlen und Kirchensteueraufkommen
Ein weiteres Thema des Diözesanen Forums war die im Mai 2019 vom Forschungszentrum Generationenverträge der Albert-Ludwig-Universität Freiburg veröffentlichte Studie zur voraussichtlichen Entwicklung Kirchenmitgliederzahlen und Kirchensteueraufkommen bis zum Jahr 2060, die David Gutmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum, vorstellte. Er erklärte, dass nach den Berechnungen der Wissenschaftler die Mitgliederzahlen beider Kirchen in Deutschland bis zum Jahr 2060 auf etwa die Hälfte zurückgehen werden. Anhand von Tauf-, Eintritts- und Austrittsquoten der vergangenen Jahre und der demographischen Entwicklung könne man für das Bistum Speyer einen Rückgang von rund 528.000 Mitgliedern im Jahr 2017 auf rund 245.000 Mitglieder im Jahr 2060 prognostizieren. Diese sinkende Mitgliederzahl wirke sich den Prognosen zufolge auch auf die Kirchenfinanzen aus. Die Wissenschaftler sagen voraus, dass die Einnahmen aus der Kirchensteuer im Bistum Speyer von rund 136 Millionen im Jahr 2017 auf rund 108 Millionen Euro im Jahr 2060 zurückgehen werden. Dabei handelt es sich um nominale Werte, bei denen die Veränderung der Kaufkraft noch nicht berücksichtigt ist. Eine Stellschraube, die Prognose zu verbessern sei, wie Gutmann erklärte, eine Senkung der Austrittsquote. Er ermutigte das Forum neue Wege zu gehen, um wieder mehr Menschen für die Kirche zu gewinnen. „Ja, die Zahlen sind dramatisch“, so Generalvikar Andreas Sturm zu der Präsentation von Gutmann. „Aber wir haben Stellschrauben und das macht mich hoffnungsfroh.“
Ab 2020 substanzerhaltende Haushalte
„Zukunft sichern“ – unter diesem Leitwort stellte Diözesanökonom Peter Schappert den Mitgliedern des Diözesanen Forums die Planungen für die Haushalte des Bistums ab 2020 vor. Er wies darauf hin, dass für das Jahr 2018 und 2019 eine „kritische Haushaltsentwicklung“ festzustellen sei, da 2018 ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 1,6 Millionen und für 2019 ein Jahresfehlbetrag in Höhe von rund 4,8 Millionen Euro zu erwarten sei. Mittel bis langfristig sei mit signifikant fallenden Einnahmen aus Kirchensteuern zu rechnen, auch wenn in den letzten Jahren ein „flaches Ansteigen“ der Kirchsteuer zu verzeichnen gewesen sei, das aber allein auf die gute Konjunktur zurückzuführen sei. Der Haushalts- und Finanzausschuss habe deshalb beschlossen, ab 2020 substanzerhaltende Haushalte vorzulegen. Vorerst unverändert bleibe die Prioritätensetzung: „Die heute bestehenden strategischen und seelsorgerischen Zielsetzungen werden bis auf Weiteres mit gleicher Priorisierung bei der zukünftigen Haushaltsgestaltung fortgeschrieben“, erklärte Schappert.
Schlankere Dekanatsräte für bessere Handlungsfähigkeit
In der dem Forum von Marius Wingerter, Referent für pfarrliche und überpfarrliche Gremien, vorgestellten Satzung für die Dekanatsräte wurden die Stimmen der Hauptamtlichen, beispielsweise Pfarrer, Seelsorger und Religionslehrer, verringert. Dadurch werden einerseits die Stimmen der Ehrenamtlichen, zum Beispiel aus den Jugendverbänden oder den Ordensgemeinschaften, gestärkt. Andererseits wird durch die insgesamt deutlich kleinere Zahl der Stimmberechtigten die Handlungsfähigkeit verbessert. So hatte der letzte Dekanatsrat von Landau 83 stimmberechtigte Mitglieder, der künftige soll nur noch 42 Mitglieder haben. Vergleichbare Verschlankungen werden alle Dekanate betreffen. „Es geht darum ein arbeitsfähiges Gremium zu schaffen, ohne eine Interessengruppe auszuschließen“, fasste Generalvikar Sturm den Grund für die Änderung der Satzung zusammen, für die das Forum mit großer Mehrheit votierte.
Über die Bildungshäuser wird 2020 entschieden
Die
Entscheidung über die Zukunft der Bildungshäuser im Bistum Speyer wird
voraussichtlich 2020 fallen. „Jedes Haus hat seine Fürsprecher, die für
es kämpfen. Dennoch erfordert die wirtschaftliche Situation eine
Entscheidung. Sorgen, Ängste und Nöte stehen im Raum – Die Menschen
fragen sich, ob ihr Arbeitsplatz bedroht ist“, umriss Generalvikar Sturm
die Lage. Dabei sei es wichtig über alle Bildungshäuser zu reden und
die Diskussion nicht nur auf die Heilsbach und das Christophorus Haus zu
verengen. Weitere Häuser, über die es zu reden gelte, seien Maria
Rosenberg, das Heinrich-Pesch-Haus, das Herz-Jesu-Kloster Neustadt und
Priesterseminar.
Sturm
stellte zu allen Häusern eine kurze Einschätzung vor, ohne damit eine
Wertung über deren Zukunft abzugeben. Im Anschluss erhielten die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums selbst die Gelegenheit, ihre
Ansicht zu den verschiedenen Einrichtungen schriftlich abzugeben. Sturm
betonte, dass es ihm wichtig sei alle Stimmen zu hören, so werde er
unter anderem auch mit Katholikenrat, Priesterrat und BDKJ über das
Thema sprechen: „Ich sehe es als meine Aufgabe, eine Lösung anzubieten.“
Zur Diözesanversammlung 2020 sollen die aus den zahlreichen geführten
Gesprächen und Rückmeldungen gewonnenen Erkenntnisse in eine
Beschlussvorlage münden.
Schutzkonzepte für die Kinder- und Jugendarbeit
Zum Thema Missbrauch verwies Generalvikar Sturm auf die Anfang Juli veröffentlichte Zwischenbilanz zur Aufarbeitung des Missbrauchs und der Verbesserung der Prävention im Bistum Speyer.
„Es ist gut, dass wir weiterhin Fortschritte machen. Menschen, deren
Missbrauch Jahrzehnte zurückliegt, trauen sich ihre Fälle publik zu
machen“. Die Gespräche, die Bischof Wiesemann mit den Betroffenen des
Missbrauchs auf individueller Basis führe, seien eine heilsame
Erfahrung. Es gelte die Präventionsarbeit auszubauen und Schutzkonzepte
für alle Bereiche zu entwickeln, in denen mit Kindern und Jugendlichen
gearbeitet wird.
Mehr Wertschätzung für Ehrenamtliche
Domkapitular
Franz Vogelgesang stellte dem Forum die in einem Grundlagenpapier
formulierten Eckpunkte für ehrenamtliches Engagement im Bistum vor. Von
der Genese, über die Inhalte bis zur Umsetzung gab er einen umfassenden
Einblick dazu, wie Förderung, Stärkung und Weiterentwicklung
ehrenamtlichen Engagements in seiner ganzen Breite und Vielfalt
aussieht. In verbindlichen Rahmenbedingungen werden die theologische
Grundlagen und die Beziehung zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen
definiert. Nach Diskussionen in Katholikenrat und Priesterrat sollen die
Eckpunkte im Rahmen der Diözesanversammlung 2020 verabschiedet und
anschließend umgesetzt werden.
Vision für das Bistum: Die frohe Botschaft veranschaulichen
Felix Goldinger, Geschäftsführer der Lenkungsgruppe für die Entwicklung einer Vision für das Bistum, stellte Gedanken und Leitfragen dazu vor: „Wie aktualisieren und konkretisieren wir die frohe Botschaft? Wir haben den Auftrag für eine gute Welt einzutreten, die allen ein gutes Leben ermöglicht.“ Es gelte daher innerhalb von zwei Jahren drei Fragen zu beantworten: „Was ist unser Auftrag? In wessen Dienst stehen wir? Wie wird das Reich Gottes in unserem Bistum Wirklichkeit?“ In der ersten von vier Phasen zur Vision werde beigetragen und gesammelt. „Wahlweise zentral, lokal oder digital kommen dabei interessierte Menschen zusammen, um ihre Ideen auszutauschen“, so Goldinger. Im ersten Halbjahr 2020 werde eine Reihe von Veranstaltungen im gesamten Bistum der Ideensammlung zentrale Plattformen geben.
In
den nächsten Phasen sollen die Ideen verbunden, vorgestellt und
schließlich die Vision daraus erarbeitet werden. Zur Diözesanversammlung
2021 solle dann die Vision feststehen, die aus drei Elementen bestehe:
Erstens einem Kulturwandel, der vor allem auf Partizipation und
Kommunikation setzt. Zweitens einem Leitsatz, der in wenigen Sätzen
erläutert werden kann. Drittens operationalisierbaren Ergebnissen. „Es
ist das ‚A‘ und das ‚O‘ in den nächsten beiden Jahren möglichst viele
Menschen daran zu beteiligen“, so Goldinger. Der offizielle Startschuss
zum Visionsprozess wird auf dem Diözesankatholikentag am 15. September
auf dem Gelände der Gartenschau in Kaiserslautern fallen.
Konstruktives Miteinander auf dem Forum stimmt positiv
Bischof Wiesemann erinnerte in seinem Schlusswort zum Forum daran, dass das Bistum vor einer „existenziellen Herausforderung“ stehe. Das konstruktive Miteinander auf dem Forum stimme ihn positiv und er empfinde große Dankbarkeit gegenüber allen Beteiligten. Das gemeinsame Nachdenken und Entscheiden sei ohne die viele Arbeit im Vorfeld, im Hintergrund und die Forumsteilnehmenden nicht möglich.
Zum Abschluss ihres Treffens feierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Bischof Wiesemann die Vesper in der Kapelle des Heinrich-Pesch-Hauses. Anstelle des Diözesanen Forums wird sich im kommenden Jahr die Diözesanversammlung als neues synodales Beratungsgremium auf Diözesanebene am 21. August konstituieren. Über die dafür notwendige Satzung hatte im vergangenen Jahr das neunte Diözesane Forum entschieden. Die Diözesanversammlung wird am 13./14 November 2020 stattfinden. Als Veranstaltungsort dafür ist wiederum das Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen vorgesehen.
„Maria ist wirklich ein Zeichen der Hoffnung und des Trostes“
Pontifikalamt mit Bischof Wiesemann zum Fest Mariä Himmelfahrt im Dom zu Speyer
Speyer – Mariä Himmelfahrt ist in der Domstadt wie überall ein Feiertag für alle Katholiken, aber in Speyer ist er darüber hinaus ein ganz besonderer Tag: Er ist gleichzeitig das Hochfest der Kathedrale und Wallfahrtstag zu Ehren der Muttergottes, der Hauptpatronin des Doms. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann leitete das Pontifikalamt im vollbesetzten Dom.
Er hieß alle Gläubigen, alle Pilgerinnen und Pilger herzlich willkommen. Unter den Gottesdienstbesuchern waren auch rund hundert Frauen und Männer, die am Mittwochabend von der Annakapelle bei Burrweiler aufgebrochen waren. In der Nacht pilgerten sie über 30 Kilometer, um rechtzeitig zum Pontifikalamt im Dom zu sein. Mit Wanderstöcken, Rucksäcken und natürlich mit der Pilgerlaterne zogen sie in den Dom ein. Auch eine Gruppe von Menschen mit Behinderung unternahm eine Wallfahrt nach Speyer. Während der Messe übersetzte eine Gebärdendolmetscherin die Worte für gehörlose Menschen.
„Maria ist wirklich ein Zeichen der Hoffnung und des Trostes“, sagte Bischof Wiesemann zu Beginn. Was er damit meinte, führte er in seiner ausführlichen und eindringlichen Predigt aus. Er erinnerte an Papst Pius XII, der 1952 die Aufnahme der Gottesmutter Maria mit Leib und Seele in den Himmel zum Glaubenssatz für die ganze Kirche erklärt hatte. Damit habe der Papst nach den beiden Weltkriegen ein Zeichen gesetzt für den Sieg des Lebens, des Leibes, der Seele und der Menschenwürde. Wiesemann knüpfte auch an Papst Franziskus an und zitierte aus dessen Enzyklika „Laudato si“ unter anderem den Satz: „Wir können Maria bitten, dass sie uns hilft, diese Welt mit weiseren Augen zu betrachten.“ In diesem Satz sieht der Bischof „das Gebot der Stunde“, wie er sagte.
Er richtete den Blick darauf, wie Menschen in die Schöpfung eingreifen und dabei sind, sie zu zerstören. „Wir wissen, dass wir weit über unsere Verhältnisse leben“, so Wiesemann. Tatsachen dürften nicht geleugnet werden, wenn sie den eigenen Interessen widersprechen. Vielmehr müssten die Menschen jetzt dringend handeln. Der Mensch sei zum „entscheidenden Macher aller Lebensprozesse“ geworden, er trage Verantwortung für die Schöpfung, betonte der Bischof. Das bedeute, dass die Menschen ihre Lebensweise verändern müssen. Nicht beurteilen wolle er, inwieweit die Wissenschaft die Schöpfung bewahren könne. Wiesemann schlug etwas anderes vor: die Besinnung auf Maria und Jesus.
Er las von Maria drei einfache Grundhaltungen ab, die ihm zufolge dabei helfen könnten, die Lebensweise der Menschen zu verändern. Zuerst nannte er das Zuhören. Es sei die Voraussetzung für Veränderung und gemeinsames Handeln; Zuhören stifte gegenseitiges Vertrauen. Wer richtig zuhöre, nehme die Wirklichkeit wahr und ernst. Darauf könne man „die eigene Antwort geben als Verantwortung, der man sich stellt“.
Zum Zweiten sei Maria sensibel für den Zusammenhang des Ganzen. In der Schöpfung sei alles miteinander verbunden, die Menschen seien immer Teil des Ganzen. „Keine Grenze, kein Zaun schützt uns vor unserer Mitverantwortlichkeit.“ Maria helfe uns, einen wahrhaft globalen Blick einzuüben.
Als dritte innere Haltung Marias
bezeichnete Wiesemann ihr untrügliches Gespür für das Geheimnis Gottes,
für das Wunderbare in seinen Taten. „Ohne Gespür für das Geheimnis
Gottes in allem, für das Wundervolle in seiner Schöpfung gewinnt der
Mensch niemals die Kraft zur Umkehr und Erneuerung“, erklärte er.
Schließlich könnten die Menschen mit Besinnung auf Marias innere
Haltungen die Welt mit weiseren Augen betrachten.
Nach der Kommunion segnete der Bischof die mitgebrachten Blumen- und Kräutersträuße. Damit wird auf die von Gott gegebene Schönheit und Heilkraft der Schöpfung hingewiesen. Zum Schluss des Gottesdienstes erteilte Wiesemann den Apostolischen Segen.
Die musikalische Gestaltung übernahm die Capella Spirensis vocale e instrumentale unter Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori. Es erklang die “Missa catholica“ von Heinrich Ignaz Franz von Biber. Die Hauptorgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub.
Das Pontifikalamt bildete den Auftakt des Festtages. Es folgten am Nachmittag eine Pontifikalvesper, die Abendmesse, sowie am späteren Abend ein Rosenkranz-Gebet und die Marienfeier, die mit einer Lichterprozession durch den Domgarten abschloss.
Text und Fotos: Yvette Wagner 15.08.2019
Sanierung
der Vorhalle des Doms schreitet voran
Baustellenbegehung zeigt Stand der Arbeiten – Zeit- und Kostenplan werden eingehalten
Einen Einblick in den aktuellen Stand der Bauarbeiten in der Vorhalle des Doms gaben am Mittwoch, 14. August, Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl und Dombaumeisterin Hedwig Drabik. Die Maßnahme betrifft alle sichtbaren Flächen der Vorhalle, Gewölbe, Reliefs und Skulpturen. Die Vorhalle ist daher seit Beginn des Jahres komplett eingerüstet, so dass von den Arbeiten normalerweise nichts zu sehen ist. Nun gab es einen Blick hinter die Kulissen.
Domdekan Dr. Kohl, der seit dem 1. Juli auch das Amt als Domkustos übernommen hat und damit neben der Liturgie nun auch für den Bauerhalt des Doms zuständig ist, freut sich über das Voranschreiten der Maßnahme: „Die Vorhalle wird ein Kleinod“. Bislang sei er bei seinen Domführungen relativ schnell durch diesen Teil des Bauwerks gegangen, denn die Figuren seien doch relativ verschmutzt und unansehnlich gewesen. Es war der erste große Termin zu Bauthemen für den neuen Domkustos. Mit dem Thema Bau kann er sich gut identifizieren, da sein Vater Bauingenieur gewesen sei und er viele Handwerker in der Familie habe. Die Restaurierung der Vorhalle bewegt sich im vorab geplanten Zeit- und Kostenrahmen. Das bedeutet, dass die Maßnahme bis Ende des Jahres abgeschlossen sein wird und dass der prognostizierte Kostenrahmen von 890.000 Euro eingehalten wird.
Auf der obersten Ebene der Gerüste sind die frisch gereinigten, aus Ziegelstein gemauerten Gewölbe zu sehen. Die roten Ziegelsteine besitzen eine Farbfassung, die Farbigkeit der gelben Ziegel besteht von Natur aus beziehungsweise entsteht durch den Brand, erklärt Dombaumeisterin Drabik. Eine Etage darunter sind die frisch gereinigten Lunettenreliefs zu sehen. Diese sind äußerst detailreich gestaltet, was bei direkter Draufsicht besonders eindrucksvoll zu sehen ist. Zukünftig sollen diese eine bessere Beleuchtung erhalten, verspricht Domdekan Dr. Kohl. Die Verschmutzungen, der davor befindliche Draht zur Taubenabwehr und schlechte Lichtverhältnisse haben bislang von unten nicht viel von der Pracht und Kunstfertigkeit der Reliefs erkennen lassen. Da auch die Vergoldung des Hintergrunds bereits erneuert wurde, sind die Darstellungen aus dem Leben des Königs Rudolf von Habsburg nun echte Schmuckstücke. Nur einige Fehlstellen sind hier noch zu ergänzen, dann sind die Arbeiten abgeschlossen.
Drabik erläutert die Technik der Lasereinigung als die schonendste Reinigungsmethode: Die dunkle Schmutzschicht wird verbrannt, zurück bleibt der helle Kalkstein. Von dem Originalmaterial wird nichts abgetragen, was bei den herkömmlichen Methoden der Abstrahlung unvermeidbar war. Auch das Kenotaph von Rudolf von Habsburg, bei dem der Herrscher imposant im Südarm der Vorhalle thront, wurde mit dieser Methode gereinigt. Auch hier sind nur noch einzelne Fehlstellen zu ergänzen.
Wie die Figuren vor der Reinigung aussahen, lässt sich noch anhand von zwei noch unrestaurierten Exemplaren erkennen. Diese sind durch die für die Besucher des Kaisersaals und des Turms notwendigen, tunnelartigen Durchgänge durch die Baustelle momentan nicht zu erreichen. Die übrigen Ganzkörperdarstellungen der im Dom begrabenen Herrscher sind bereits gereinigt. Der Hintergrund wird derzeit mit einer neuen Vergoldung versehen. Restauratorin Christine Gottschalk ist gerade damit beschäftigt, feinstes Blattgold auf die mit diamantförmigen Mustern verzierte Rückwand der Nischen aufzubringen.
Durch die Reinigung und den direkten Zugang zu den Skulpturen wurden auch neue Erkenntnisse über deren Beschaffenheit gewonnen. Die Engelsbüsten am Stufenportal besitzen einen Holzdübel und waren wohl ursprünglich als Ganzkörperfiguren geplant. Das lassen zumindest vertikale Fugen und Überstände am unteren Ende der Figuren vermuten. Domdekan Dr. Kohl freut sich über die Gestaltung der Engel, die alle mit Musikinstrumenten bestückt und mit dem Gotteslob beschäftigt sind. Sie stimmen die Gläubigen auf den Eintritt in den Dom ein.
Ein paar Etagen darunter, auf dem „Boden der Tatsachen“, sind dann die Schäden zu sehen, die auch der Laie erkennt. An den Vorsatzschalen der Wände haben sich durch Rostsprengung größere Stücke aus der Sandsteinfläche gelöst. Dazu ist konnte es kommen, weil von außen eindringende Feuchtigkeit die Eisenklammern rosten lässt, die die Platten mit dem Untergrund verbinden. Die Fehlstellen werden nun mit Steinrestaurierungsmörtel ausgebessert.
Dombaumeisterin Drabik zeigte am Mittwoch auch die Gitter, welche die Vorhalle vom Domplatz trennen. Diese wurden im Lauf der Zeit mehrfach überstrichen. Die Farbschichten wurden jetzt untersucht. Dabei wurde eine grünliche Farbfassung entdeckt. „Wie die Gitter zukünftig aussehen sollen, werden wir uns zusammen mit dem wissenschaftlichen Beirat diskutieren“, sagt Drabik zum weiteren Vorgehen. Der Beirat als beratendes Gremium, das im Oktober tagt, wird auch über die zukünftige Beleuchtung befinden.
Zuletzt wird noch der Fußboden ausbessert und werden Leitungen neu verlegt, wo dies nötig ist. Im November sollen die Arbeiten fertig sein. Ein kleiner Teil der Vorhalle wird dann allerdings noch nicht fertig sein: nämlich das große Fresko über dem Hauptportal. Auf der obersten Etage des Baugerüsts zeigt Dombaumeisterin Drabik das „Sorgenkind“ der Vorhalle: „Die Vergoldung wirft Blasen und löst sich vom Untergrund.“ Grund sei eine Versalzung, was die Restaurierung schwierig mache. Zudem seien nachträgliche Übermalungen festgestellt worden. Über dem Hauptportal hatte der Meister der Domausmalung, Johann Baptist Schraudolph, als sein letztes Werk in Speyer ein Fresko gemalt. Es zeigt neben dem Künstler selbst die Patronin des Doms, die Gottesmutter Maria, und verschiedene Heilige vor einem goldenen Hintergrund. Das Fresko wird laut Drabik derzeit restauratorisch untersucht. Schon jetzt sei klar, dass diese Maßnahme aus der Gesamtmaßnahme der Restaurierung herausgenommen werden müsse und in Gänze erst nachträglich erfolgen könne.
Domdekan Dr. Kohl erklärt in seiner Eigenschaft als Domkustos, dass diese Staffelung der Maßnahmen an sich nichts Ungewöhnliches sei: „Man muss immer wieder schauen, was als nächstes dran ist.“ Große Restaurierungskampagnen, bei denen innerhalb einiger Jahre alles gemacht würde, gehörten der Vergangenheit an. Inzwischen sehe man den Domerhalt als fortlaufende Maßnahme, so dass jedes Jahr etwa eine Million Euro in den Bauerhalt fließen. Finanziert werden die Maßnahmen aus dem Haushalt des Domkapitels, einem Zuschuss des Landes Rheinland-Pfalz, das 40 Prozent der Kosten der substanzerhaltenden Maßnahmen trägt. Zudem bekommt der Dom fortlaufende Unterstützung durch den Dombauverein Speyer. Fallweise unterstützen der Bund, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz oder die Europäische Stiftung Kaiserdom einzelne Restaurierungsmaßnahmen.
Sehen sie hier einen Videozusammenschnitt zur Baustellenbegehung:
Sehen sie hier das Fotoalbum zur Baustellenbegehung:
Wege zur Zufriedenheit“: Vortagsabend mit Pater Anselm Grün am 6. November 2019 im Mutterhaus der Diakonissen Speyer – Vorverkauf ab 19. August 2019
Zu einem Abend mit Pater Anselm Grün lädt der Förderverein Hospiz im Wilhelminenstift der Evangelischen Diakonissenanstalt Speyer e.V. für Mittwoch, 6. November 2019, 19 Uhr, ins Mutterhaus der Diakonissen Speyer (Fliedner-Saal), Hilgardstraße 26, in Speyer herzlich ein. Der Buchautor und langjährige wirtschaftliche Leiter derAbtei Münsterschwarzach zeigt in seinem Vortrag „Wege zur Zufriedenheit – Was lässt mich zufrieden sein?“ auf, wie man zum Frieden mit sich selbst, den Menschen im eigenen Umfeld und den äußeren Umständen im Leben gelangt. Der Vorverkauf zur Benefizveranstaltung zugunsten des Fördervereins beginnt am 19. August 2019.
Speyer / Diakonissen Mutterhaus – „Wir freuen uns, dass Pater Anselm Grün nach einem ersten Vortagsabend 2012 erneut zu uns ins Mutterhaus kommt“, sagt Werner Vogelsang, Vorsitzender des Fördervereins, der den Abend mit Unterstützung des Vorstands und haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeitender im Hospiz ausrichtet. „Die guten Kontakte unserer Vorstandsmitglieder Sanitätsrat Dr. med. Adalbert Orth und Oberin Sr. Isabelle Wien haben uns dabei sehr geholfen“, hebt er hervor.
Karten für den Vortag sind für 10 Euro ab Montag, 19. August 2019, in der Buchhandlung Osiander, Wormser Straße 2, 67346 Speyer (Telefon 06232 60540, E-Mail speyer@osiander.de) und an der Pforte im Mutterhaus der Diakonissen Speyer (Adresse oben) erhältlich.
Über Anselm Grün:
Am 14. Januar 1945 im
fränkischen Junkershausen geboren, wuchs Anselm Grün in München auf. Nach dem
Abitur trat er in die Benediktinerabtei Münsterschwarzach bei Würzburg ein.
Dort entdeckte er in den 1970er Jahren die Tradition der alten Mönchsväter
wieder, die er mit der modernen Psychologie verbindet. Nach einem Studium der
Philosophie, Theologie und Betriebswirtschaft war Grün von 1977 bis 2013 als
Cellerar für rund 300 Mitarbeiter in über 20 Betrieben verantwortlich. In
Kursen und Vorträgen geht der Benediktinerpater auf die Nöte und Fragen der
Menschen ein und ist unter anderem zum spirituellen Berater und geistlichen
Begleiter vieler Manager geworden. Zum Thema hat er rund 300 Bücher verfasst,
die bisher in einer Gesamtauflage von über 14 Millionen weltweit verkauft
wurden.
Über den Förderverein Hospiz im Wilhelminenstift:
Der Förderverein gewährleistet ideelle,
finanzielle und personelle Hilfe für das Hospiz im Wilhelminenstift.
Vereinsziel ist, die Anliegen der Hospizbewegung durch Öffentlichkeitsarbeit
bekannt zu machen. Dafür sucht der Verein Menschen, die diese Arbeit
unterstützen. Der Förderverein ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden können
steuerlich geltend gemacht werden und sind bei folgenden Kreditunternehmen
möglich:
Ab sofort Anmeldung zu Schülertagen des Bistums möglich
Schülertage finden vom 27. Januar bis 4. Februar 2020 statt – Anhaltend großes Interesse in den vergangenen Jahren – Jugendliche schätzen Möglichkeit zum Dialog mit der Bistumsleitung
Speyer – Vom 27. Januar bis zum 4. Februar 2020 werden erneut die Schülertage des Bistums Speyer stattfinden. Unter dem Motto „Meine Diözese“ haben Oberstufenschülerinnen und -schüler aus der Pfalz und dem Saarpfalzkreis die Möglichkeit, Kirche aus der Nähe kennen zu lernen. Ab sofort können sich interessierte Schulklassen für die Teilnahme an den Schülertagen anmelden. Eine Anmeldung ist bis Anfang November möglich.
Das
Bistum lädt bereits zum achten Mal zu den Schülertagen ein. Im Gespräch
mit dem Bischof, Mitgliedern des Domkapitels sowie Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern aus ganz unterschiedlichen Arbeitsbereichen des
Bischöflichen Ordinariates, des Caritasverbandes und der Bistumszeitung
„Der Pilger“ haben die jungen Leute Gelegenheit, ihre Fragen zum Thema
Kirche zu stellen und sich ein persönliches Bild von „ihrem Bistum“ zu
machen. In diesem Jahr haben an den Schülertagen des Bistums rund 580
Schülerinnen und Schüler aus insgesamt 19 Schulen teilgenommen.
„Bei
den Schülerinnen und Schülern kommen vor allem die verschiedenen
Workshopangebote und das Gespräch mit der Bistumsleitung sehr gut an“,
freut sich die Initiatorin und Organisatorin der Schülertage Dr. Irina
Kreusch, die aktuell die kommissarische Leitung der Hauptabteilung
„Schulen, Hochschulen und Bildung“ wahrnimmt. Die Idee, die Themen
Glaube und Kirche aktuell, ortsnah und praktisch darzustellen und dabei
auf die Begegnung mit Menschen anstatt auf Texte in Schulbüchern zu
setzen, habe sich hervorragend bewährt. „Das Bild des Bistums gewinnt an
diesem Tag Kontur. Die Jugendlichen erfahren: Was ist das Bistum
Speyer? Welche Angebote macht die Diözese? Warum engagieren sich
Menschen hier? Auch können sie ihre eigenen Erfahrungen mit der Kirche
einbringen“, so Irina Kreusch.
Das
Programm der Schülertage beginnt mit dem Dom. In Kleingruppen lernen
die Jugendlichen zum Beispiel die Krypta, die Dom-Orgel oder die
Sakristei mit dem Goldenen Kaiserevangeliar Heinrich III. kennen.
Anschließend stehen Grundinformationen über das Bistum und Schlaglichter
zur Arbeit des Caritasverbandes auf dem Programm. Im zweiten Teil der
Schülertage entscheiden sich die Schülerinnen und Schüler für mehrere
Workshops ihrer Wahl. Das Workshop-Angebot reichte in diesem Jahr von
einem Escape-Room im Bistumsarchiv über die Vorstellung des Freiwilligen
Sozialen Jahrs und des Bundesfreiwilligendienstes bis zu einem Einblick
in die Redaktion der Kirchenzeitung „Der Pilger“ und in das Medienhaus
Peregrinus. Auch die Begegnung mit einem Gefängnisseelsorger, Workshops
zu den Themen „Kirchen, Sekten, Konfessionen“, „sexueller Missbrauch“
und die pastoralen Angebote für homosexuelle Menschen sowie
Informationen zur kirchlichen Eheschließung waren Teil des Programms.
Langgehegter Wunsch war die Einbindung zur Krankenhausseelsorge und
Trauerpastoral. Dazu wird es 2020 erstmals Workshop-Angebote geben.
Bischof Wiesemann feiert am 20. August den letzten Wallfahrtsgottesdienst in diesem Jahr
Burrweiler – Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird am Dienstag, den 20. August, den letzten Wallfahrtsgottesdienst in diesem Sommer auf dem Annaberg bei Burrweiler halten. Die Messe beginnt um 10 Uhr und steht unter dem Leitwort „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch Ruhe verschaffen; denn ich bin gütig und von Herzen demütig“ (Mt 11,28.29b). Gleichzeitig findet an diesem Tag eine Schülerwallfahrt zum Annaberg statt. Bei dem Gottesdienst wird Bischof Wiesemann die Erntegaben segnen.
Bereits um 6.30 Uhr und 8 Uhr besteht die Möglichkeit einen Gottesdienst in der Annakapelle mitzufeiern und das Bußsakrament (ab 8 Uhr) zu empfangen. Um 8 Uhr beginnt der Kreuzweg ab der Pfarrkirche Burrweiler mit Schülergruppen. Um 8.45 Uhr wird der Rosenkranz gebetet.
Ab 7.30 Uhr fahren Pendelbusse von Burrweiler zur Kapelle und zurück. Die Abfahrtsorte der Pendelbusse in Burrweiler sind am Großparkplatz P1 „Pfarrgarten“ sowie am Parkplatz P3 „Festhalle“.
Die Annakapelle gehört zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten im Bistum Speyer. Zu den Wallfahrtstagen – jeweils dienstags von Ende Juni bis Anfang/Mitte August – kommen regelmäßig bis zu 1 000 Wallfahrerinnen und Wallfahrer mit ihren Anliegen zur Heiligen Mutter Anna.
Diözesaner Schuljahreseröffnungsgottesdienst in Ludwigshafen
Eröffnung einer neuen Medienstelle der Diözese Speyer – Beratung und mehr als 8000 Fachmedien für die Unterrichtsgestaltung
Ludwigshafen – Das Bistum Speyer lädt zum Schuljahreseröffnungsgottesdienst am Dienstag, den 20. August, um 16.00 Uhr in die Kapelle des Heinrich-Pesch-Hauses in Ludwigshafen ein. Die Einladung richtet sich an alle Schulleitungen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler im Bistum Speyer. Erstmals wird der Gottesdienst ökumenisch gefeiert. Zelebranten sind der Ludwigshafener Dekan Alban Meißner sowie der evangelische Pfarrer Richard Zurheide. Auch die stellvertretende Direktorin des Heinrich-Pesch-Hauses Ulrike Gentner wirkt an der Gestaltung des Gottesdienstes mit. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst von Lehrkräften aus Ludwigshafen. „Ich freue mich, dass wir an diesem Ort mit allen Kooperationspartnern nicht nur ideell und praktisch starten, sondern auch gemeinsam Gottesdienst feiern,“ betont Dr. Irina Kreusch, kommissarische Leiterin der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ des Bischöflichen Ordinariats.
An
den Gottesdienst schließt sich die feierliche Eröffnung einer neuen
Medienstelle der Diözese Speyer im Heinrich-Pesch-Haus an mit Segnung
der Räume. Die Leiterin der Medienstelle, Stefanie Holländer aus
Niederkirchen, öffnet mit diesem Schuljahr damit neue Räume, in
ökumenischer Zusammenarbeit und im Rahmen des großen jesuitischen
Bildungshauses.
Die
neue Medienstelle bietet mehr als 8000 Fachmedien für religiöse
Bildungsarbeit an. Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und
Multiplikatoren und Ehrenamtliche aus Gemeinden können Anregungen für
ihren Unterricht erhalten, sich mit den Teams der
Fortbildungsleiterinnen und –leiter beraten und Materialien ausleihen.
„Über ein Jahr haben wir gemeinsam vorbereitet, Medien sortiert, neu
geordnet, fachlich abgewogen, ökumenische Absprachen getroffen: Jetzt
ist es soweit und wir können die Medienstelle eröffnen“, freut sich
Stefanie Holländer auf den offiziellen Startschuss.
Im
Bistum Speyer gibt es insgesamt sechs religionspädagogische
Arbeitsstellen. Hier finden Lehrkräfte didaktische Hilfen für den
Einsatz im Unterricht, eine große Auswahl auch fächerübergreifender
Schulbücher sowie Filme mit Vorführrechten, sowohl als Online-Angebote
als auch zur Direktausleihe.
Simone Krick übernimmt die Leitung des Referats Religionspädagogik
Verantwortlich für die Religionspädagogischen Arbeitsstellen und die religionspädagogischen Fortbildungen des Bistums – Seit 2008 Lehrerin am Sickingen-Gymnasium in Landstuhl
Speyer – Seit Anfang August verstärkt Studienrätin Simone Krick das Team der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“: Sie nimmt die Leitung des Referats Religionspädagogik wahr und ist für die Religionspädagogischen Arbeitsstellen und die religionspädagogischen Fortbildungen des Bistums verantwortlich. In Anlehnung an das Motto „Weite(r) denken“ der Pfarrgremienwahl im November ist es ihr ein Anliegen, für Kinder und Jugendliche „weite“ Zugänge zu Kirche, Gott und Glaubenswelt zu eröffnen. Die von Schülerinnen und Schülern im Religionsunterricht zum Ausdruck gebrachten Erfahrungen und Sichtweisen sollen in den Visionsprozess des Bistums einfließen.
Simone
Krick stammt aus dem Bistum Speyer. Sie ist in Großbundenbach in der
Westpfalz aufgewachsen und hat in Zweibrücken die Schule besucht. Ihr
Studium führte sie nach Trier und Wien. Das Referendariat absolvierte
sie in Speyer. Seit dem Jahr 2008 unterrichtet Simone Krick am
Sickingen-Gymnasium in Landstuhl die Fächer Deutsch und Religion. Zu ihren
neuen Aufgaben als Referatsleiterin der Schulabteilung gehört es, den
religionspädagogischen Arbeitsbereich zu analysieren, die
Fortbildungsangebote bedarfsgerecht weiterzuentwickeln und die Arbeit
der Fortbildungs- und RPA-Leiterinnen und -leiter zu begleiten und zu
koordinieren. Ziel ist es, die Qualität des katholischen
Religionsunterrichts zu fördern, indem die Religionslehrerinnen- und
lehrer in ihrer Arbeit bestmöglich unterstützt und beraten werden. Dafür
möchte sich Simone Krick gemeinsam mit dem religionspädagogischen Team
der Schulabteilung einsetzen. Auch die Vernetzung mit
bistumsübergreifenden Institutionen und Plattformen, wie etwa dem
Institut für Lehrerfort- und Weiterbildung (ILF) in Mainz und
Saarbrücken oder dem religionspädagogischen Portal der katholischen
Kirche in Deutschland „rpp-katholisch“ gehören zur Tätigkeit der
Referatsleitung.
Den
katholischen Religionsunterricht betrachtet Simone Krick als Chance,
„mit den Jugendlichen über existenzielle Lebensfragen ins Gespräch zu
kommen und weiterzugeben, woran ich selbst glaube“. Eigene positive
Erfahrungen mit der Kirche hat sie als Jugendliche unter anderem als
Messdienerin und in der kirchlichen Jugendarbeit gemacht. „Jugendliche
begegnen der Kirche heute mit viel Skepsis, aber auch mit Interesse. Es
ist wichtig, dass die Jugendlichen eine Ansprechperson haben, um über
Glaubensfragen zu sprechen“, unterstreicht Simone Krick, die selbst
Mutter von drei Kindern ist.
Aus
ihrer Sicht ist es wichtig, dass die Schule als Bildungsinstitution
verschiedene Perspektiven auf unsere Welt aufzeigt und die Schülerinnen
und Schüler lernen, dass naturwissenschaftliche und religiöse
Zugangsweisen einander nicht ausschließen, sondern ergänzen. Das
christliche Menschenbild versteht sie als Einladung an die Jugendlichen,
als Ebenbilder Gottes ihren eigenen Weg zu suchen und
verantwortungsbewusst zu gestalten. „Ein guter Religionsunterricht kann
dabei helfen, eigene Positionen zu finden, zur selbständigen und
selbstbewussten Persönlichkeit zu reifen und zugleich Urteilsfähigkeit
und Empathie zu erwerben“, ist Simone Krick überzeugt. Zugleich öffne
das Fach Religion einen Zugang zur Kulturgeschichte, die die
Gesellschaft vielfältig prägt. Im Unterricht setzt sie gerne auch
kreative Methoden ein. „Das selbständige Gestalten eröffnet einen
Erfahrungsraum, den ich neben der kognitiven Auseinandersetzung mit
Glaubensthemen für die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler als sehr
wertvoll erachte.“
Wallfahrtsgottesdient mit Weihbischof Georgens in Weiler
Messe am Vorabend des Hochfestes Mariä Himmelfahrt
Weiler – Einer der Hauptwallfahrtstage im elsässischen Grenz- und Wallfahrtsort Weiler zwischen Wissembourg und Germanshof ist das Hochfest Mariä Himmelfahrt. In diesem Jahr wird aus diesem Anlass wieder Weihbischof Otto Georgens als Zelebrant eines der Wallfahrtsgottesdienste erwartet. Der Speyerer Weihbischof leitet den Gottesdienst am Vorabend von Mariä Himmelfahrt, am Mittwoch, 14. August (20 Uhr), gemeinsam mit dem Redemptoristen-Pater Herbert Mischler. An die Messfeier im Freien bei der alten Kapelle „Maria G’hör“ schließt sich gegen 21 Uhr eine Lichterprozession an.
Bistum Speyer 09.08.2019
Lukas, Marie und Noah: Im
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer kommen erneut Drillinge aus Baden zur
Welt
Aller guten Dinge sind drei: Im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus sind am 25. Juli in nur drei Minuten die Drillinge Lukas, Marie und Noah zur Welt gekommen. Jetzt geht es für die Kleinen mit Mutter Angelina und Vater Paul heim ins Familien-Domizil im badischen Leimen.
Speyer – „Die Schwangerschaft war bis zum Ende unkompliziert, und auch die Geburt lief nach Plan“, berichtet die 28-jährige Drillingsmutter vom geplanten Kaiserschnitt in der 35. Schwangerschaftswoche. „Drillinge werden immer per Kaiserschnitt auf die Welt geholt“, ergänzt der 31-jährige Vater Paul, der wie seine Ehefrau Angelina als Konstrukteur arbeitet.
In der Tat lief bei
den kleinen Widenmaiers alles ruckzuck und ohne Überraschungen: Den Anfang
machte Lukas um 9.30 Uhr, mit 45 Zentimetern und 2190 Gramm Geburtsgewicht der
Kompakteste des Trios. Schwesterchen Marie folgte ihm um 9.31 Uhr – mit 2180
Gramm fast ebenso proper für einen Drilling und sogar drei Zentimeter größer. „Der
Drittgeborene Noah, der bei gleicher Körpergröße 2020 Gramm auf die Waage
brachte, machte es sich noch kurz auf Mamas Bauch gemütlich, ehe auch bei ihm
die Nabelschnur durchtrennt wurde“, sagt Hebamme Hannah Diehlmann.
Strapaziös waren vor
allem die hochsommerlichen Temperaturen in den Tagen vor der Geburt. Als das
Paar in die Klink kam, kletterte das Thermometer auf 39 Grad. „Das war bei den
gut entwickelten Drillingen, die jeder eine eigene Fruchtblase und Plazenta
hatten, schon anstrengend“, gesteht Mutter Angelina. Im Kreißsaal und auf der
Station seien sie aber bestens aufgehoben gewesen. „Wir fühlen uns total wohl
hier, alle sind super-nett“, lobt das Paar unisono die medizinische und
pflegerische Versorgung durch das Geburtshilfe-Team. Insgesamt acht Ärzte, zwei
Hebammen und vier Pflegefachkräfte waren daran beteiligt, die Drillinge auf die
Welt zu holen.
„Nach der Empfehlung von Drillings-Eltern aus Hockenheim sind wir bereits im Frühjahr zum Organ-Ultraschall hierhergekommen. Wir waren uns schnell einig, dass wir auch hier entbinden wollen“, erzählen die jungen Eltern. „Bei der Betreuung besonderer Geburten wie dieser kommt es nicht nur auf die fachliche Spezialisierung und die einfühlsame Begleitung an, die wir bieten“, sagt Dr. Barbara Filsinger, die betreuende Gynäkologin im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus. „Wichtig ist auch die gute Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Fachärzten“, hebt sie hervor.
Den Heimweg auf die andere Rheinseite treten die fünf Widenmaiers im eigens für den Kindersegen angeschafften Van an. Mit im Gepäck ist auch ein praktisches Geschenk des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses: Jeder Drilling erhält auf Kosten der Klinik, in der jährlich an die 3000 Babys geboren werden, Windeln im Wert von 150 Euro.
Diakonissen Speyer 09.08.2019
Weihbischof Georgens feiert Gottesdienst in Habkirchen
Ort im Mandelbachtal feiert 1200-jähriges Bestehen
Habkirchen – Vom 15. bis 18. August feiert der kleine Ort Habkirchen im Mandelbachtal sein 1200-jähriges Bestehen. Im Rahmen der Festlichkeiten wird der Speyerer Weihbischof Otto Georgens am Sonntag, 18. August, um 9.30 Uhr einen Festgottesdienst in der Kirche St. Martin feiern. Konzelebranten sind Domkapitular Didier Schweitzer, Vertreter des Bistums Metz, zu dem Habkirchen bis 1801 gehört hat, und Pfarrer Pater Dr. Sylvester Matusiak. Musikalisch wird der Gottesdienst vom Kirchenchor unter der Leitung von Manfred Noll und dem Musikverein Bliesmengen-Bolchen mit seinem Dirigenten Hans-Peter Welsch gestaltet. Die Kinder der Kindertagesstätte St. Martin singen zur Eröffnung der Messfeier ein Lied. Vorbereitet wurde der Gottesdienst, an dem auch Gemeindereferentin Andrea Guckert-Lauer und Pastoralreferent Michael Becker teilnehmen werden, vom Gemeindeausschuss.
Im Anschluss an den Gottesdienst wird eine neue Gedenktafel, die an Bischof Nikolaus von Weis erinnert, an der Kirche St. Martin enthüllt. Weis war von 1842 bis 1869 Bischof von Speyer und lebte in seiner frühen Kindheit einige Jahre in Habkirchen.
Das Gotteshaus St. Martin ist eine der ältesten Kirchen im Saarland. Sie wurde 819 in einer Kaiserurkunde erstmals erwähnt, ist aber wahrscheinlich deutlich älter. Die Geschichte der Kirche kann man in einem neuen Faltblatt mit dem Titel „Zeugnis des Glaubens – 1200 Jahre katholische Kirche St. Martin in Habkirchen“ nachlesen, das der Verkehrsverein Mandelbachtal in diesem Sommer veröffentlicht hat.
Bistum Speyer 09.08.2019
Bistum veröffentlicht Fortbildungsprogramm für Lehrerinnen und Lehrer
Auch Angebote direkt für Schülerinnen und Schüler – Breites Themenspektrum von biblischen Erzählungen, überzeugendem Auftreten und Musik bis zu globalem Lernen
Speyer – Pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres veröffentlicht das Bistum Speyer sein Fortbildungsprogramm für Schulen und Lehrkräfte im Bistum Speyer. „Mit rund 40 unterschiedlichen Angeboten bietet das neue Fortbildungsprogramm einen Querschnitt der Themen, die in der pädagogischen Arbeit aktuell im Fokus des Interesses stehen“, erklärt Dr. Irina Kreusch, kommissarische Leiterin der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ des Bischöflichen Ordinariats.
Themen
sind unter anderem das freie Erzählen biblischer Geschichten und die
Auseinandersetzung mit dem Thema Homosexualität im Religionsunterricht.
Im Blick auf die Grundschule werden zum Beispiel Fortbildungen zum
Religionsunterricht im ersten Schuljahr und zur Vorbereitung auf
Weihnachten angeboten. Wie die christliche Botschaft in einfacher
Sprache vermittelt werden kann, ist Thema einer Fortbildung speziell für
Religionslehrer und pädagogische Fachkräfte an Förderschulen.
An
Lehrerinnen und Lehrer der weiterführenden Schulen richtet sich unter
anderem die Fortbildung „Jesus, der Zimmermann“: In Verbindung mit dem
Fach Technik und Naturwissenschaft wird das Thema handlungsorientiert
und lebensrelevant umgesetzt. In Kooperation mit dem Deutschen
Katechetenverein und Schauspieler Ben Hergl vom Chawwerusch-Theater in
Herxheim können sich Lehrkräfte unter der Überschrift „Echt auftreten“
mit ihrem „Standing“ aufeinandersetzen. „Mit einem guten Standing wird
vieles leichter, gerade im schulischen Alltag. Die Kraft des Auftritts
kann man lernen“, heißt es dazu im neuen Fortbildungsprogramm.
Kooperationen spielen im aktuellen Fortbildungsprogramm eine wichtige Rolle
„Von
Pauken und Trompeten“ ist eine Fortbildung betitelt, die sich in
Kooperation mit der Dommusik mit der Rolle der Musik im Zusammenhang mit
biblischen Erzählungen auseinandersetzt. Am Beispiel der Könige David
und Saul können Schülerinnen und Schüler in einem Schülerprojekt im
Oktober in biblische Geschichten aus dem Alten Testament eintauchen.
Beim Klostertag in Wörschweiler erfahren die Jugendlichen viel über das
Alltagsleben der Mönche sowie über Glaube und Spiritualität.
Weitere
Fortbildungsschwerpunkte setzt die Schulabteilung beim Globalen Lernen
sowie beim Thema „Prävention und Erziehung“. Sie begleitet Schulen auf
ihrem Weg zur Fairtrade-Schule und wirkt mit einem Walderlebnistag in
der Südpfalz an der Aktion „Trendsetter Weltretter“ mit. Ein
Demokratietag in Kooperation mit pax christi regt die Schülerinnen und
Schüler dazu an, sich mit den Grundlagen eines friedlichen
Zusammenlebens zu beschäftigen. Die Schulabteilung bietet darüber hinaus
Workshops unter anderem zu den Themen „Weltreise einer Jeans“, „Mein
Handy – weltweit unterwegs“ oder „Lebensmittelverschwendung, Hunger,
Klimawandel“ an. Zur Unterstützung der Seelsorge in den Schulen bietet
die Schulabteilung unter anderem eine Fortbildung zum Thema
„Trauerarbeit in der Schule“ an, über die Zusammenarbeit mit dem
Heinrich-Pesch-Haus sind spirituelle Tage für Lehrerinnen und Lehrer
buchbar.
Im
Bistum Speyer betreuen aktuell 23 katholische Schulen über 8.500
Schülerinnen und Schüler. „Es gehört seit jeher zum christlichen Profil,
junge Menschen bei der Entwicklung und Entfaltung ihrer Persönlichkeit
zu unterstützten“, unterstreicht Irina Kreusch. Neben Fortbildungen
stellt das Bistum in seinen Medienstellen, den Religionspädagogischen
Arbeitsstellen, Materialien für den Unterricht und religiöse
Bildungsarbeit zur Verfügung. Das Programm enthält zusätzlich zu den
Fortbildungsangeboten einen Terminüberblick für das erste Schulhalbjahr
sowie eine Übersicht der Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in der
Schulabteilung des Bischöflichen Ordinariats.
Aussendungsfeier für Diplom-Theologin und Gemeindeassistenten mit Bischof Wiesemann am 18. August im Dom zu Speyer
Speyer – Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird am Sonntag, 18. August, die Diplom-Theologin Marita Seegers und den Gemeindeassistenten Mark Baiersdörfer in den seelsorglichen Dienst im Bistum Speyer aussenden. Die Beauftragung erfolgt im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes, der um 10 Uhr beginnt, im Speyerer Dom.
Marita Seegers hatte eine neue berufliche Herausforderung gesucht und sie im September 2017 im Klinikum in Ludwigshafen gefunden. Dort ist die 59-Jährige seitdem als Krankenhausseelsorgerin unter anderem Ansprechpartnerin für Patienten, deren Angehörige und das Personal. Die Stelle ist wie geschaffen für die Diplom-Theologin und ausgebildete Krankenschwester. „Es war eine Fügung, dass sie mir an meinem Wohnort angeboten wurde. Das ist sehr angenehm“, freut sich Marita Seegers. Da sie nun im pastoralen Dienst tätig sei, habe das Bistum Speyer vorgeschlagen, sie in die Berufsgruppe der Pastoralreferenten aufzunehmen.
Bereits in jungen Jahren reifte in ihr der Wunsch, Pastoralreferentin zu werden, „aber das hat sich nicht ergeben“. Marita Seegers arbeitete im Lauf ihres Lebens in ganz unterschiedlichen Feldern in den Bereichen Theologie und Pflege. Im Jahr 2000 zog die verheiratete Mutter von drei Kindern aus familiären Gründen in das Bistum Speyer. Nach einem kurzen Abstecher in die Schule, wo sie Religion unterrichtete, kam sie zur Ökumenischen Sozialstation in Ludwigshafen, um dort als Krankenschwester ihre Kenntnisse einzubringen. Es folgte der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst in Ludwigshafen. Im Jahr 2004 ging sie zum Diözesan-Caritasverband – zunächst zur Hospizhilfe; dann übernahm sie die Aufgabengebiete Gemeindecaritas und Ehrenamt. 2017 schließlich erfolgte der Wechsel ins Klinikum.
Der 31-Jährigen Mark
Baiersdörfer stammt aus einem Winzerbetrieb in Albersweiler. Die Familie
war es auch, die ihn an den Glauben heranführte. „Meine Großmutter hat
mich zu den Messdienern gebracht“, erinnert sich der Südpfälzer. Er
wurde Obermessdiener, Sakristan, Lektor und Mitglied im
Pfarrgemeinderat. „Im kirchlichen Umfeld habe ich mich wohl gefühlt.“ Er
trat jedoch zunächst in die Fußstapfen seiner Eltern und absolvierte
von 2005 bis 2008 eine Ausbildung zum Winzer. Baiersdörfer arbeitete in
verschiedenen Betrieben und schien angekommen zu sein, denn seine
Tätigkeit bereitete ihm Spaß. Doch die Kirche ließ ihn während der
ganzen Zeit nicht los. So kam er beim Weltjugendtag in Köln im Jahr 2005
mit dem Gemeindereferent seiner Pfarrei ins Gespräch. „Er erzählte mir
von seinem Beruf. Da hat sich etwas bei mir manifestiert.“ Doch es
sollte noch bis zum Jahr 2014 dauern bis sein Leben eine Wendung nahm.
Mark Baiersdörfer erlitt einen Arbeitsunfall mit längerer Genesungszeit.
„Das war der Zeitpunkt, an dem mir bewusst wurde, was ich wirklich
machen möchte.“
Er bewarb sich beim Bistum Speyer mit dem Ziel,
Gemeindereferent zu werden. Sein Studium, das er im Juli 2017 abschloss,
absolvierte Mark Baiersdörfer an der Fachakademie für Pastoral und
Religionspädagogik in Freiburg. Von September 2017 bis Juni dieses
Jahres verbrachte er sein Praktikum in der Pfarrei Kaiserslautern, Heilig
Geist. Mark Baiersdörfer ist davon überzeugt, dass ihn der Glaube
trägt. „Vor einigen Jahren gab es in meinem engsten Familienkreis einige
Todesfälle“, erzählt der Gemeindeassistent. „Gerade in dieser Zeit
haben mir meine religiösen Überzeugungen geholfen, damit klar zu
kommen.“ Am 1. August wechselt er in die Pfarrei Seliger Paul Josef
Nardini nach Pirmasens.
Insgesamt gibt es im Bistum Speyer zurzeit 113 Pastoralassistenten / -referenten und 123 Gemeindeassistenten / -referenten. Etwa die Hälfte ist in der Pfarrseelsorge tätig, rund ein Drittel als Religionslehrerin oder Religionslehrer, die übrigen arbeiten in der außerordentlichen Seelsorge in Krankenhäusern und Gefängnissen oder als Bildungsreferenten und in der kirchlichen Verwaltung.
Die
Pastoralassistenten erhalten ihre Ausbildung im Theologiestudium an
einer Universität und in einem zweijährigen pastoralpraktischen Kurs im
Priesterseminar in Speyer. Nach der Beauftragung folgt in der Regel
zunächst eine dreijährige Tätigkeit als Pastoralassistent, bevor ihnen
nach der zweiten Dienstprüfung der Titel Pastoralreferent verliehen
wird.
Gemeindeassistenten studieren in der Regel drei Jahre Praktische Theologie an einer Katholischen Hochschule oder an der Fachakademie für Pastoral und Religionspädagogik in Freiburg. Anschließend absolvieren sie gemeinsam mit den Priesteramtskandidaten und den angehenden Pastoralassistenten/-innen den zweijährigen Pastoralkurs am Priesterseminar in Speyer mit Praxisanteilen in der Gemeinde. Nach einem weiteren Jahr der Berufseinführung werden sie zu Gemeindereferenten ernannt.
Kontakt: Ansprechpartner für Pastoralreferentinnen und – referenten im Bistum Speyer ist Diözesanreferent Matthias Zech, Telefon 0 62 32/10 23 54, E-Mail: matthias.zech@bistum-speyer.de, Ansprech-partnerin für die Gemeindereferentinnen und – referenten ist Diözesanreferentin Marianne Steffen, Telefon 0 62 32/10 23 22, E-Mail: marianne.steffen@bistum-speyer.de.
Text: Bistum Speyer Foto: Petra Derst 09.08.2019
ZDF-Fernsehgottesdienst überträgt aus Bobenheim-Roxheim
Die Pfarrei Hl. Petrus ist bundesweit im Fernsehen zu sehen
Bobenheim-Roxheim – Am Sonntag, den 11. August, wird aus der Kirche St. Laurentius in Bobenheim ab 9:30 Uhr live der ZDF-Fernsehgottesdienst übertragen. Bis zu 800.000 Zuschauerinnen und Zuschauern werden zusehen, wenn Pfarrer Andreas Rubel die Messe unter dem Thema „Auszeit im Leben“ zelebriert. Dabei geht es um die Auszeiten und Pausen im Leben, wie sie beispielsweise häufig in der Sommerzeit genommen werden. Einen kleinen Urlaub für die Seele soll daher auch der Gottesdienst bieten. Damit das in der 1896 im neuromanischen Stil erbauten und frisch renovierten Kirche gelingt, wird der Chor den Gottesdienst stimmgewaltig ausschmücken.
„Die
Zuschauer sind Mitfeiernde, deshalb werden normale Lieder aus dem
Gesangbuch ‚Gotteslob‘ gesungen“, erklärt Pfarrer Rubel. Die Liednummern
werden im Fernsehbild eingeblendet, damit jeder die Gelegenheit zum
Mitsingen bekommt. Die Gemeinde hat den Fernsehgottesdienst intensiv
vorbereitet und viele Ehrenamtliche haben sich liturgisch wie auch
musikalisch engagiert. Nach Vorgabe des ZDF wird der Gottesdienst exakt
44 Minuten und 30 Sekunden dauern. Dennoch darf eine authentische Messe
erwartet werden, wie sie die Gemeinde sonst auch feiern würde.
Nach
der Messe ist die Pfarrei Hl. Petrus von 10:15 Uhr bis 19 Uhr
telefonisch erreichbar. Unter 0700 1414 1010 (6 Cent/Minute aus dem
deutschen Festnetz, Mobilfunkkosten abweichend) werden
Gemeindemitglieder von Sankt Laurentius für Lob, Kritik oder Anregungen
ansprechbar sein.
Text: is Foto: mw hofmann/pixabay.com (cco) 09.08.2019
La chanson française
Ein Chansonabend mit Anabelle Hund und Marco Cruz im Großen Chorsaal der Dommusik
Speyer – Am Sonntag, 18. August, findet um 19:30 Uhr das erste Konzert in der Reihe „Kammermusik im Chorsaal“ im Haus der Kirchenmusik, Hasenpfuhlstraße 33b, in Speyer statt. Die deutsch-französische Sängerin Anabelle Hund präsentiert in einem Programm eine große Vielfalt französischer Chansons. Als französische Muttersprachlerin geht Anabelle Hund immer wieder, neben ihrer Tätigkeit als klassische Konzertsängerin, auch ihrer Leidenschaft zum französischen Chanson nach. Sie präsentiert in ihren Programmen die große Vielfalt des französischen „chanson à texte“. Unter diesem Begriff versteht man Chansons, deren Schwerpunkt auf dem Text liegt. Die Chansons sind somit nicht nur musikalisch interessant, sondern vertonen Gedichte, die poetisch und literarisch besonders wertvoll sind. Im Speziellen sind dies neue Chansons von Lynda Lemay, Bénabar und anderen, aber erinnert auch an ältere Werke von Jacques Brel, Jean Ferrat, Barbara, Graeme Allwright, Georges Moustaki, Serge Lama und anderen. Natürlich dürfen auch deutsche Klassiker von Reinhard Mey nicht fehlen.
Die Sängerin gibt eine kurze Einführung zu den Chansons, Anekdoten zu den Interpreten und Autoren und erzählt Heiteres von Ereignissen hinter den Kulissen. Es wird garantiert eine spannende Reise durch die Welt des Chansons. Alle Zuhörer, auch ohne Französischkenntnisse, werden an diesem Abend pure Emotionen und Poesie erleben. Anabelle Hund wird am Flügel vom Pianisten Marco Cruz begleitet.
Die deutsch-französische Konzertsängerin Anabelle Hund studierte zunächst an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim Schulmusik mit den Schwerpunktfächern Gesang, Klavier und Dirigieren. Es folgte eine solistisch-künstlerische Ausbildung für Gesang an der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg bei Prof. Heidrun Luchterhandt. Beide Studiengänge schloss sie erfolgreich ab und ist seitdem als freiberufliche Konzertsängerin und Gesangspädagogin tätig. Zweisprachig aufgewachsen, widmet sie sich im Bereich des Kunstliedes neben deutschen Komponisten auch bevorzugt Werken französischer Komponisten und gestaltet Liederabende mit deutsch-französischem Schwerpunkt.
Darüber hinaus liegt ihr das Heranführen junger Menschen an das Singen sehr am Herzen. So unterrichtet sie seit 2012 regelmäßig an der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte Schlüchtern Gesang, zudem ist sie seit 2015 als Dozentin für Gesang/Stimmbildung und als Chorleiterin bei der Dommusik in Speyer tätig. Im Rahmen dieser Tätigkeit wirkt sie auch solistisch und als Mitglied des Ensembles „Capella Spirensis“ regelmäßig bei der musikalischen Gestaltung von Messen und Konzerten im Dom zu Speyer mit.
Der Eintritt zum Chansonabend beträgt 12,– € (ermäßigt 5,– €). Karten sind an der Abendkasse vor dem Großen Chorsaal (Eingang über den Klosterhof) ab 18:30 Uhr erhältlich.