Wiedereröffnung Technik Museum Speyer Befreiung von Coronakette
Der 11. Mai 2020 ist für das Technik Museum Speyer ein besonderer Tag. Endlich dürfen sich die Türen, nach knapp zwei Monaten, wieder für Besucher öffnen. Die letzten Tage wurden genutzt, um alles für den großen Tag vorzubereiten. Es wurden Schilder aufgehängt, Spuckschutzscheiben aufgebaut, Desinfektionspender platziert und Wegweiser in den Ausstellungshallen angebracht. Um 8.30 Uhr war schon ein geschäftiges Treiben im Eingangsbereich. Das Personal wurde eingewiesen, die letzten Reinigungsarbeiten durchgeführt und die Theke des Bistros mit Take Away Snacks und Getränken aufgefüllt.
Alles war „ready“ für die Besucher, doch dann setzte ein heftiger Platzregen ein. „Im ersten Moment konnten wir nicht glauben, dass es gerade jetzt so „schüttet“. Wir waren uns nicht sicher, ob bei diesem Regen überhaupt jemand kommen würde“, berichtet Pressesprecherin Corinna Siegenthaler. Doch um 9.04 Uhr war es dann so weit. Die ersten Besucher traten ein, kurz danach die nächsten und es wurden immer mehr. Technikfans, Familien, Pärchen wie auch ein langjähriges Mitglied des Technik Museum Fördervereins mit seinen Söhnen nutzte die Möglichkeit für den lang ersehnten Ausflug.
Um der Wiedereröffnung auch symbolisch ein entsprechendes „Feeling“ zu verleihen, wurde Museumspräsident Hermann Layher kurzerhand zum Befreier und sprengte mit seinem Team (Geschäftsführer Matthias Templin, Museumsleiter Andreas Hemmer und Werkstattmitarbeiter Robert Selmanaj) die „Coronakette“. „Wir sind glücklich, denn wir haben uns befreien können und haben wieder geöffnet. Unsere Besucher haben uns richtig gefehlt und es ist schön, sie wieder willkommen zu heißen“, so Museumspräsident Hermann Layher.
Die Technik Museen Sinsheim Speyer haben ab sofort beide wieder geöffnet. Auch das Hotel Speyer am Technik Museum öffnete am 11. Mai wieder seine Türen. Informationen gibt es unter www.technik-museum.de.
Anzahl bestätigter Fälle von Coronavirus (SARS-CoV-2)-Infektionen in der Stadt Speyer: 83 + 1 im Vergleich zu Freitag Davon bereits genesen: 67 + 8 im Vergleich zu Freitag Personen in Quarantäne: 15 – 21 im Vergleich zu Freitag
Neue Regelungen für standesamtliche Trauungen und Trauerfeiern
Mit den behutsamen Lockerungen im Kampf gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie hat sich der Speyerer Stadtvorstand auch für entsprechende
Anpassungen im Bereich der standesamtlichen Trauungen und Trauerfeiern entschieden. Diese gelten ab sofort.
„Gerade im Bereich des Standesamtes haben wir es mit hochemotionalen Momenten zu tun. Brautpaare haben nicht selten monatelang ihre
Hochzeit geplant und möchten den schönsten Tag im Leben gemeinsam mit ihren Angehörigen feiern. Trauergäste haben indes einen schmerzlichen Verlust erlebt, möchten Abschied nehmen und finden Trost in der Anwesenheit von Familie und Freunden. Das sind Anlässe,
die sich nur schwer – oder im Bereich der Trauerfeiern gar nicht – verschieben oder nachholen lassen. Da nun in vielen Bereichen erste Lockerungen der coronabedingten Einschränkungen in Kraft getreten sind, haben wir uns im Stadtvorstand auch für neue, gelockerte
Regelungen im Bereich der standesamtlichen Trauungen und Trauerfeiern entschieden und hoffen, den Brautpaaren und Trauergemeinden hiermit ein Stück Normalität zurückgeben zu können“, betont Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.
Im Bereich der standesamtlichen Trauungen ist Gästezahl zwar weiterhin auf den engsten Angehörigen- und Familienkreis beschränkt, allerdings dürfen gemäß der neuen Regelungen nun maximal neun Personen, inklusive Brautpaar und Standesbeamt*in, im Trausaal im Historischen Rathaus anwesend sein. Demnach darf jedes Brautpaar sechs Gäste mitbringen. Diese Zahl ergibt sich aus den räumlichen Gegebenheiten und dem einzuhaltenden Mindestabstand zwischen den Hochzeitsgästen. Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass aus diesem Grund auch keine Stehplätze für weitere Gäste zur Verfügung stehen. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist für die Hochzeitsgäste, Trauzeug*innen und Fotograf*innen verpflichtend – ausgenommen von dieser Verpflichtung ist das Brautpaar selbst, solange es zu anderen Gästen den erforderlichen Mindestabstand einhält.
Lesen sie hier die Corona-Beschränkungen zu Trauungen als pdf:
Die Trauerhalle auf dem Friedhof ist ab dem Montag, 11. Mai 2020 wieder für Trauerferien mit maximal 20 Gästen geöffnet. Um den Mindestabstand einhalten zu können, stehen auch hier keine Stehplätze für weitere Gäste zur Verfügung. Die Trauergäste sind darüber hinaus verpflichtet, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.
Alle weiteren bisher gültigen Einschränkungen und Schutzmaßnahmen bleiben in Kraft und können vollumfänglich beigefügten Dokumenten entnommen werden.
Lesen sie hier die Corona-Beschränkungen zu Trauerfeiern als pdf:
Städtische Galerie und Kunstverein öffnen am Donnerstag
Die Städtische Galerie und der Kunstverein Speyer im Kulturhof Flachsgasse werden am Donnerstag wieder ihre Räumlichkeiten für Besucherinnen und Besucher öffnen. Der Kunstverein eröffnet nach der Corona-Zwangspause seine Ausstellungstätigkeit mit einer Spontan-Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Künstlerbund Speyer. 19 Künstler haben sich zusammengefunden und zeigen unter dem Titel „moments“ vom 14. Mai bis zum 21. Juni aktuelle Arbeiten. In der städtischen Galerie ist unter dem Titel „singen und klagen“ noch bis zum 14. Juni die Ausstellung der international anerkannten Künstlerin Madeleine Dietz zu sehen. Mund- und Nasenschutz sind Pflicht für den Besuch der Ausstellungen, die donnerstags bis sonntags, jeweils 11:00 – 18:00 Uhr, für Besucher geöffnet sind. Der Eintritt ist frei!
Text: Stadtverwaltung Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak 12.05.2020
Wiedereröffnung des Technik Museum Speyer am 11. Mai
Speyer / Technik Museum – Innerhalb weniger Tage können sich die Technik Museen Sinsheim Speyer gleich doppelt freuen. Am 6. Mai öffnete bereits das Sinsheimer Museum und am 11. Mai ist endlich auch das Technik Museum Speyer an der Reihe.
Die Zeit der „Pause“ wurde intensiv genutzt, um die Ausstellunghallen wie auch die Exponate für die Wiedereröffnung vorzubereiten. Seit dem großen Frühjahrsputz im März / April erstrahlen die Großflugzeuge, wie z.B. die Boeing 747, wieder in neuem Glanz. Mehrere Maschinen wurden mit Heißdampf von den Folgen der Witterung befreit. Es wurde gestrichen, gebohrt, umgeräumt, geputzt und die Grünflächen in Schuss gehalten. Die hausinternen Schreiner arbeiten an neuen Ausstellungsbereichen, wie z.B. dem neuen Zimmer der TV-Serie „Lindenstraße“ und da Not ja bekanntlich erfinderisch macht, betreibt das Museum nun auch ein Autokino.
„Seit dem grünen Licht für die Wiedereröffnung sind wir dabei, alle geforderten Hygiene- und Schutzauflagen umzusetzen. Schließlich sollen sich die Besucher bei uns sicher und wohl fühlen“, berichtet der Speyerer Museumsleiter Andreas Hemmer. Vorgesehen sind erhöhte Reinigungsintervalle, zusätzliche Hygienestationen und Abstandsmarkierungen, wie auch eine Wegführung durch die Ausstellungshallen. „So wird der Mindestabstand gewährleistet und der Besuch läuft kontrolliert und entspannt“, erklärt Geschäftsführer Matthias Templin das Vorhaben. Im Museum selbst gilt für Besucher der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand von 1,5 m sowie das Tragen von Mundschutzmasken.
Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es für die Verpflegung im Museumsbistro ein Take Away Angebot. Auf der Speisekarte stehen frisch zubereitete Pizzen, saftige Burger, Snacks und Getränke. Auch wenn das IMAX DOME Kino vorerst noch geschlossen bleibt, kommen Filmfans im Autokino auf ihre Kosten. Neben regelmäßig wechselndem Programm für Kinder, deutschen Hit-Produktionen oder Hollywood Blockbustern, wird das Autokino auch der Kultur eine Bühne bieten. Infos dazu gibt es unter www.autokino-speyer.de. Ab dem 11. Mai erwacht auch das dazugehörige Hotel Speyer am Technik Museum wieder aus seinem Dornröschenschlaf und bietet Zimmer für Geschäftsreisende an. Der Caravanpark öffnet unter Auflagen wieder am 18. Mai. Alle aktuellen Informationen zur Wiedereröffnung der Technik Museen Sinsheim Speyer, sowie den Hygiene- und Schutzmaßnahmen gibt es unter www.technik-museum.de. Informationen zum Hotel Speyer am Technik Museum gibt es unter www.hotel-speyer.de.
Ökumenische Gottesdienstfeier mit Bischof und Kirchenpräsident erinnerte an den Jahrestag zum Ende des Zweiten Weltkrieges
Speyer – Mit einem ökumenischen Gottesdienst im Dom zu Speyer haben die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer an das Ende des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai vor 75 Jahren gedacht. Das gemeinsame Friedensgebet stand unter dem Leitwort „Suche Frieden und jage im nach“. Im Mittelpunkt stand das Gedenken und Gebet an und für die Opfer von Krieg und Gewalt.
Ein
besonderes Element des Gottesdienstes war ein Video-Zeitzeugenbericht
von Prof. Dr. Winfried Sommer aus Römerberg, der als kleiner Junge das
Kriegsende in Speyer miterlebt und die letzten Kriegstage mit Mutter und
Bruder in der Krypta des Domes verbracht hatte. In dem Beitrag
schildert er die Auswirkungen des Krieges in der Domstadt und das
Schicksal der jüdischen Bürger.
Bischof
Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad erinnerten in
ihrer Dialogpredigt an das unfassbare Leid und Grauen, das Menschen in
der Zeit des Nationalsozialismus, durch Völkermord und Weltkrieg
erlitten haben. Es gelte, die Erinnerung dieser Menschen als Mahnung für
die kommenden Generationen zu bewahren. Die Kraft zum Frieden erwachse
aus der Erinnerung an die Schrecken des Krieges. „Wenn wir ihre
Erinnerung mit einander teilen und so die Verwundungen ihrer
Vergangenheit heilen, dann können wahrer Frieden und echte Versöhnung
wachsen“ betonte Kirchenpräsident Schad. „Friede fällt nicht vom Himmel;
er will und muss jeden Tag neu errungen werden“, erklärte Bischof
Wiesemann und verwies auf Persönlichkeiten wie Robert Schuman, Konrad
Adenauer und Alcide de Gasperi, die „aus den Trümmern des Krieges die
Vision eines friedlichen, gerechten und geeinten Europas entstehen
ließen.“ Das Geschenk der Aussöhnung nehme besonders auch „uns Deutsche“
in die Pflicht, auch in der Zeit der Corona-Pandemie, „damit nicht
wieder die alten Grenzen Europa durchschneiden, sondern wir füreinander
einstehen, wie es zum Beispiel mit der Aufnahme schwer erkrankter
französischer und italienischer Patienten in unseren Kliniken geschehen
ist.“
Neben
der Dankbarkeit für das Geschenk von Versöhnung und Frieden gehöre aber
auch das Bekenntnis der Schuld der Kirche dazu, so Kirchenpräsident
Schad. Es habe damals an Widerstand gegen nationalsozialistische
Gewaltmaßnahmen gegen Juden und Oppositionelle und einem mutigen
Bekenntnis „zu dem Gott der Gerechtigkeit gefehlt“. Und auch Bischof
Wiesemann erklärte, dass die katholische Kirche sich „mitschuldig am
Krieg“ gemacht habe, so wie die deutschen Bischöfe in einem gemeinsamen
Wort zum 75. Jahrestag des Kriegsendes bekannt hätten. Kirchenpräsident
und Bischof plädierten dafür, aus dem Versagen der Kirchen zu lernen,
einen Beitrag für eine friedlichere und gerechtere Welt zu leisten und
zum „Friedensstifter“ zu werden.
Die
Opfer des Krieges mahnten, sich „für den unbedingten Schutz des
menschlichen Lebens und die unverlierbare Würde eines jeden Menschen
einzutreten“, betonte Bischof Wiesemann. Friedensstifter zu sein heiße
in der Corona-Krise auch, sich der Bedeutung der menschlichen Nähe in
der Pflege älterer Angehöriger und eines menschenwürdigen Sterbens an
der Hand einer geliebten Person bewusst zu sein. Kirchenpräsident Schad
erinnerte an den antisemitischen Terroranschlag von Halle und sagte
„Friedensstifter sein, das bedeutet heute konkret: uns mit aller Kraft
zur Wehr zu setzen gegen jede Form von Jugendhass, Rassismus und
Ausländerfeindlichkeit.“
Das
Grauen des Zweiten Weltkrieges sei aus einem übersteigerten
Nationalismus entstanden, so Bischof Wiesemann. Er forderte dazu auf
daraus auch in der aktuellen Krise, die die Welt vor gigantische
Herausforderungen stelle, zu lernen. „Wir müssen alles daran setzen, sie
in weltumspannender Solidarität zu lösen, und nicht wieder auf dem
Rücken der Ärmsten. Die Krise kann auch die Chance eröffnen, endlich an
die großen Menschheitsprobleme gemeinsam zu gehen und eine gerechtere
Weltordnung zu schaffen.“
Als
Liturginnen wirkten bei dem Gottesdienst Christiane Brodersen,
Dreifaltigkeitskirchengemeinde Speyer, und Katrin Vollmer-Kaas, Pfarrei
Pax Christi Speyer mit. Die musikalische Gestaltung lag in Händen von
Domorganist Markus Eichenlaub (Orgel) und der Capella Spirensis mit
Anabelle Hund (Sopran), Doris Steffan (Sopran), Matthias Lucht (Altus),
Martin Steffan (Tenor) und Lorenz Miehlich (Bass) unter der Leitung von
Domkapellmeister Markus Melchiori. Sie sangen Stücke von Heinrich Schütz
und Johann Sebastian Bach.
An dem Gottesdienst, der live über die Homepages und Social-Media-Präsenzen von Bistum, Dom und Landeskirche übertragen wurde, nahmen die Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, die Mitglieder der Bistumsleitung und des Landeskirchenrates teil sowie Vertreterinnen und Vertreter der Speyerer katholischen und protestantischen Kirchengemeinden, der Landessynode und des Katholikenrats. Außerdem waren weitere Vertreterinnen aus Politik und Gesellschaft und der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz anwesend.
Bistum Speyer 10.05.2020
Verbindender Geist trotz geschlossener Grenzen
Die Versöhnung zwischen Frankreich und Deutschland hat nach dem 8. Mai 1945 viele Gesichter bekommen und eine erfreuliche Selbstverständlichkeit erlangt. Vor der Corona-Krise gingen Menschen aus dem Elsass selbstverständlich in Deutschland einkaufen, Arbeitnehmer aus Baden oder der Pfalz fuhren selbstverständlich zur Arbeit ins Elsass und auch umgekehrt. Nun sind die Grenzen geschlossen, Passierscheine wurden eingeführt.
Die drei evangelischen Kirchen aus dem Elsass, aus der Pfalz und Baden haben sich am 6. Mai in einer Videokonferenz von ihrem Umgang mit der Pandemie berichtet, die Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen, die grenzüberschreitend in Karlsruhe 2021 stattfinden wird, vorbereitet und ein gemeinsames Versöhnungsprojekt (Chapelle de la Rencontre im Rheinhafen) in Straßburg abgestimmt. Sie verbindet ein gemeinsamer Geist der Versöhnung auch in Zeiten von Corona.
Dieser wird zum Ausdruck gebracht am 8. Mai 2020 durch gemeinsame Gottesdienste, wie zum Beispiel einen grenzüberscheitenden Onlinegottesdienst in Bad Bergzabern (www.dekanat-bza.de) und eine am 21. April 2020 veröffentlichte gemeinsame Erklärung.
Kirchenpräsident Christian Albecker, Straßburg – Landessbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, Karlsruhe – Dr. h. c. Christian Schad, Speyer 10.05.2020
Sechste Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz tritt in Kraft
Am Freitag, 8. Mai 2020 hat das Land Rheinland-Pfalz die Sechste Corona-Bekämpfungsverordnung erlassen, die für ganz Rheinland-Pfalz weitere Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus festlegt. Diese ersetzt die Fünfte Corona-Bekämpfungsverordnung. Sie gilt ab Mittwoch, 13. Mai 2020 und tritt mit Ablauf des 24. Mai 2020 außer Kraft.
„Durch die strengen Einschränkungen der letzten Wochen ist es gelungen, die Infektionskurve auf ein verträgliches Maß abzuflachen. Geschafft haben wir das nur durch die Mithilfe und das Verständnis der Bevölkerung. Das ermöglicht nun weitere Lockerungen. Um die Infektionszahlen weiter niedrig zu halten, ist es aber gerade jetzt umso wichtiger, die Abstands- und Hygienerichtlinien konsequent einzuhalten“, betont Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und appelliert damit an das Verantwortungsbewusstsein jedes und jeder Einzelnen.
Die für Speyer wichtigsten Änderungen im Überblick:
Ab Mittwoch, 13. Mai 2020
– darf die Innen- und Außengastronomie von 06.00 bis 22.00 Uhr wieder geöffnet werden. Dabei müssen stets strenge Abstands- und Hygienevorgaben sowie die Kontaktbeschränkungen eingehalten werden. Beispielsweise
besteht eine Dokumentationspflicht für Gästebewegungen sowie eine Pflicht zur Vorreservierung. Die genauen durch das Land Rheinland-Pfalz erlassenen Vorgaben sind dem beigefügten Dokument zu entnehmen.
– dürfen weitere Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege unter Einhaltung strenger Hygienevorgaben und nach vorheriger Terminvereinbarung öffnen, beispielsweise Kosmetik-, Nagel-, Massage-, Piercing-
und Tattoostudios.
– dürfen Fahrschulen wieder öffnen.
– dürfen öffentliche und privateBildungseinrichtungen wieder öffnen.
– sind wieder Tagesausflugsschifffahrten möglich.
– dürfen Campingplätze für Dauercamper mit eigenen Sanitäreinrichtung und Wohnmobilstellplätze geöffnet werden.
– ebenso öffnen dürfen
Museen, Ausstellungen und Galerien.
– darf der Trainingsbetrieb im
Breiten– und Freizeitsport wieder starten, soweit die Ausübung im Freien unter Einhaltung des Mindestabstands erfolgt.
In allen Bereichen sind die geltenden Abstands- und Hygienerichtlinien einzuhalten. Wo vorgeschrieben, sind außerdem Mund-Nasen-Bedeckungen zu tragen. Auch über die in der Verordnung festgelegten Situationen hinaus ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im öffentlichen Raum dringend empfohlen.
Außerdem werden ab Mittwoch, 13. Mai 2020 die geltenden Kontaktbeschränkungen gelockert. Demnach dürfen sich dann Angehörige eines Haustandes mit einem weiteren Hausstand treffen.
In einer Pressemeldung hat das Land Rheinland-Pfalz bereits weitere Öffnungen für Montag, 18. Mai 2020 angekündigt. Laut Ankündigung dürfen dann Hotelbetriebe, Ferienwohnungen, Ferienhäuser und Jugendherbergen wieder für touristische Zwecke öffnen. Darüber hinaus starten dann die Berufsbildenden Schulen in Abhängigkeit von den schulischen Abschlussprüfungen mit den Unter – bzw. Mittelstufen.
Am Montag, 25. Mai 2020 sollen dann die allgemeinbildenden Schulen mit den dritten Klassen der Grundschulen sowie den fünften und sechsten Klassen der Orientierungsstufe starten. Zwei Wochen später, am Montag, 8. Juni 2020, kehren dann alle übrigen Klassen an die Schulen zurück. Den genauen Plan zu den Schulöffnungen entnehmen Sie bitte beigefügter Datei. Der Unterricht wird mindestens bis zu den Sommerferien weiter im Wechsel zwischen Präsenz- und Fernunterricht stattfinden.
Auch die Kitas sollen noch vor den Sommerferien für alle Kinder – wenn auch nur eingeschränkt, z.B. tage- oder stundenweise – öffnen. Die Kita-Spitzen, das Bildungsministerium und das Landesamt Soziales, Jugend und Versorgung sind gerade dabei hierzu gemeinsame Leitlinien für eine schrittweise Öffnung zu erarbeiten.
Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass für die Umsetzung der ab Montag, 18. Mai angekündigten Lockerungen zunächst der Erlass einer neuen Corona-Bekämpfungsverordnung durch das Land Rheinland-Pfalz erforderlich ist.
Lesen sie hier die sechste Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz als pdf:
Kettcar-Spaß statt Langeweile – Neues Angebot der Jugendförderung
Nach wie vor sind aufgrund der Corona-Pandemie Freizeiteinrichtungen geschlossen, was die Freizeitgestaltung von Familien
zunehmend erschwert. Da kommt das neue Angebot der Speyerer Jugendförderung gerade richtig!
Ab kommendem Freitag, 8. Mai 2020, können sich Familien in der Walderholung kostenlos die Kettcars der Jugendförderung ausleihen. Für die Dauer einer Stunde kann dann gemeinsam das Gelände der Walderholung befahren oder eine Tour durch den Wald rund um das Gelände unternommen werden.
Ab Donnerstag, 7. Mai 2020, können sich Familien über die Website der Jugendförderung www.jufö.de die Kettcars für die gewünschte Uhrzeit buchen. Angeboten werden die Kettcar-Touren zunächst in den kommenden beiden Wochen jeweils dienstags, donnerstags, freitags, samstags und sonntags. Bei hoher Nachfrage wird das Angebot gegebenenfalls verlängert.
„Ich bin froh über die kreativen Ideen und deren spontane Umsetzung durch die städtische Jugendförderung. Gerade jetzt,
wo viele Familien durch die weiterhin andauernde Schließung von Kitas und großen Teilen der Schulen besonders belastet sind, ist es wichtig, ihnen einen Ausgleich und kreative Ideen zur Freizeitgestaltung bei gleichzeitig hohem Infektionsschutz zu bieten“,
betont Bürgermeisterin Monika Kabs.
Aufgrund der weiterhin geltenden Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie können ausschließlich Familien,
also Angehörige eines Haushalts, das Angebot wahrnehmen. Ehrenamtliche Helfer*innen werden die Kettcars auf dem Gelände der Walderholung an die Familien ausgeben und die Fahrzeuge nach jeder Benutzung gründlich desinfizieren. Durch die vorab gebuchten Zeiten
ist gewährleistet, dass sich weder Warteschlangen bilden noch mehrere Gruppen auf dem Gelände zusammentreffen.
Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass aus technischen Gründen bei der Online-Buchung auf
www.jufö.de neben den Kontaktdaten auch eine Bankverbindung abgefragt wird. Dies liegt daran, dass das Anmeldeformular der kostenpflichtigen Ferienfreizeiten verwendet wird. Die Kettcar-Touren sind
kostenfrei – das angegebene Konto wird demnach nicht belastet.
Stadtverwaltung Speyer 07.05.2020
Live Lyrics mit Timo Effler & Francis „Aza“ Razafindraboay am kommenden Sonntag
Im Rahmen der Kampagne „Speyer.Kultur.Support.“ spielen Timo Effler & Francis „Aza“ Razafindraboay am Sonntag, 10. Mai 2020, 11 Uhr, das Konzert ohne Publikum No. 4. Die Lyrics werden live aus der Stadthalle Speyer gesendet. Übertragen wird der Livestream über die YouTube-Seite des Offenen Kanals Speyer – RheinLokal: http://www.okspeyer.de/.
Wir alle hören viel Musik, zuhause, unterwegs im Auto, in der Bahn oder auch beim Joggen. Aber wer hört schön so genau auf die Texte? Diese werden oft nur sehr passiv wahrgenommen. Das wird sich beim zweiten „Frühschoppe-Konzert“ am kommenden Sonntag ändern. Timo Effler spricht Song-Texte von C wie Cat Stevens bis V wie Suzanne Vega und zeigt, was hinter diesen Liedern steckt. Francis „Aza“ Razafindraboay wird die Songs musikalisch interpretieren und das Publikum wird sie möglichweise mit ganz anderen Ohren hören.
Timo Effler, in der Speyerer Theaterszene bestens bekannt, ist künstlerischer Leiter, Regisseur und Schauspieler am Zimmertheater Speyer und Lehrer am Gymnasium am Kaiserdom.
Francis „Aza“ Razafindraboay, Leiter der Gitarrenschule „guitar for fun“, vereint französische, madagassische und pfälzische Wurzeln. Musik war immer seine große Leidenschaft. Er lebt nach dem Zitat von Friedrich Nietzsche: „Das Leben ohne Musik ist ein Irrtum“.
Die Ausführenden erhalten eine Gage. Online werden spezielle Unterstützertickets angeboten, deren Erlös wiederum Künstlerinnen und Künstlern zugutekommt. Alle Infos dazu unter www.speyer.de/kultursupport.
Newsletter der städtischen Wirtschaftsförderung ab sofort in neuem Gewand
„Alles neu macht der Mai“ – das betrifft auch den Newsletter der städtischen Wirtschaftsförderung, der von Grund auf überarbeitet und
auf ein neues, leistungsstarkes System umgestellt wurde. Am vergangenen Freitag wurde er nun erstmals im neuen Design verschickt.
„Nicht nur in fordernden Zeiten wie diesen ist es wichtig, übersichtlich und zielgruppengenau, aber dennoch umfassend zu informieren.
Der neugestaltete Newsletter der Wirtschaftsförderung erfüllt diese Voraussetzungen und ist ein starkes Instrument, um die Unternehmen und Betriebe vor Ort über relevante Themen auf dem Laufenden zu halten“, betont Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler. Um einen
einheitlichen Standard zu gewährleisten, werden in den kommenden Wochen sukzessive alle von der Stadtverwaltung versendeten Newsletter auf das neue System umgestellt.
Die Stadtverwaltung Speyer informiert, dass die Hilgardstraße ab Freitag, 8. Mai 2020 umfassend saniert wird. Vorgesehen ist eine Instandsetzung des gesamten Straßenquerschnitts, also der Fahrbahn und Gehwege. Durchgeführt werden die Arbeiten in zwei aufeinanderfolgenden Bauabschnitten:
Schwerdstraße bis Ludwigstraße von Mai bis Juli 2020
Kreuzungsbereich Hilgardstraße/Ludwigstraße von Juli bis Oktober 2020
In diesem Zuge wird auch das Parken neu geordnet und der Kreuzungsbereich Hilgardstraße/Ludwigstraße barrierefrei umgestaltet. Ferner
werden Arbeiten an den Wasser- und Gasleitungen sowie am Kanal durchgeführt und Glasfaserkabel verlegt.
Für den Kfz-Verkehr werden in beiden Bauabschnitten entsprechende Umleitungen ausgeschildert. Der Busverkehr wird aufrecht erhalten,
allerdings entfällt die Haltestelle Bartholomäus-Weltz-Platz. Als Ersatz dient die Haltestelle Gedächtniskirche.
Die Gesamtmaßnahme wird, entsprechende Witterungsbedingungen vorausgesetzt, voraussichtlich im Oktober 2020 abgeschlossen werden.
Für Rückfragen stehen die Mitarbeiter*innen der Tiefbauabteilung gerne unter
tiefbau@stadt-speyer.de zur Verfügung.
Stadtverwaltung Speyer 07.05.2020
Sanierung der Industriestraße
Die Stadtverwaltung Speyer informiert, dass ab
Montag, 11. Mai 2020, die Vorbereitungen zur Instandsetzung der Industriestraße im Bereich der Anschlussstellen zur B39 beginnen. Die Gesamtmaßnahme wird von den Stadtwerken Speyer, dem Landesbetrieb Mobilität und der Stadt Speyer gemeinsam durchgeführt.
Der Bereich um die beiden Abfahrten von der B39 bis zur Heinkelstraße im Süden ist in schlechtem Zustand. Verstärkt wird dies durch
den hohen Anteil an Güter- und Schwerverkehr. Der Asphalt weist viele Verdrückungen, sogenannte Spurrinnen auf, die mit einer Tiefe von bis zu 12 cm so stark ausgeprägt sind, dass Verkehrssicherheit beeinträchtigt ist und die Gefahr von Unfällen besteht.
Der Asphalt muss daher an vielen Stellen komplett erneuert werden, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. In den Anschlussbereichen
ist die Erneuerung der obersten Asphaltschichten vorgesehen. Damit können die vorhandenen Schäden beseitigt und einer weiteren Verschlechterung der Fahrbahn, die letztlich höhere Sanierungskosten bedingen würde, entgegengewirkt werden.
Die für den ersten Bauabschnitt notwendige Sperrung und Änderung der Verkehrsführung gelten ab
Dienstag, 19. Mai 2020. Ab diesem Zeitpunkt wird die Abfahrt von der B39 aus Richtung B9/Römerberg kommend gesperrt. Der Verkehr wird über eine Behelfsausfahrt auf die gegenüberliegende Abfahrt umgeleitet. Aus Richtung Innenstadt kommend kann der Verkehr
in Richtung Süden wie gewohnt fließen. Aus Süden kommend wird der Verkehr ab der Feuerwache über die Heinkelstraße, Am Neuen Rheinhafen, die Geibstraße und die Straße Am Technik Museum zurück zur Industriestraße geleitet.
Der erste Bauabschnitt nimmt voraussichtlich acht Wochen (bis Mitte Juli) in Anspruch. Über den zweiten Bauabschnitt wird die Stadtverwaltung
zu gegebener Zeit erneut informieren.
Für Rückfragen stehen die Mitarbeiter*innen der Tiefbauabteilung gerne unter tiefbau@stadt-speyer.de zur Verfügung.
Stadtverwaltung Speyer 07.05.2020
An der Hofweide gesperrt
Wegen Leitungsarbeiten im Auftrag der Stadtwerke Speyer wird die Straße An der Hofweide auf Höhe der Hausnummer 17 ab dem 11.05.2020 bis voraussichtlich 19.06.2020 für den Durchgangsverkehr gesperrt. Für die Dauer der Maßnahme wird die Straße An der Hofweide beidseitig als Sackgasse ausgewiesen.
Für Rückfragen steht die Straßenverkehrsbehörde unter den Rufnummern 14-2739, 14-2492 oder 14-2682 zur Verfügung.
„Die Erzieherinnen gehören zu jenen, auf die wir in der Krise bauen können“, davon ist Landtagsabgeordneter Michael Wagner überzeugt. Dafür wollte er in der Kindertagesstätte Rulandstraße der Diakonissen Speyer Danke sagen und sich vor Ort über die Notbetreuung informieren. Seinen symbolischen Dank in Form eines Obstkorbes nahmen Pfarrer Dr. Günter Geisthardt, Theologischer Vorstand der Diakonissen Speyer, und Christina Erbert, Leiterin der Kita Rulandstraße, beim Ortstermin diese Woche entgegen.
v.l.: Theologischer Vorstand Pfarrer Dr. Günter Geisthardt, Kita Leitung Christina Erbert und MdL Michael Wagner
Speyer / Kita Rulandstraße – Es brauche ein starkes und verlässliches Team, so Pfarrer Geisthardt, das in Zeiten von Corona Kinder und Eltern durch diese schwierige und fordernde Zeit begleite. „Unsere Kinder finden in der Notbetreuung bei uns konstante und kompetente Begleitung in einer sonst veränderten Situation“, erläutert Christina Erbert.
Erzieherin Erbert weiß von schwierigen Alltagssituationen von Alleinerziehenden bis hin zu jungen Eltern zu berichten, die als Berufsschüler in der Prüfungsphase auf die Notbetreuung angewiesen sind. Dass die Betreuungsbedarfe in der Corona-Krise von Tag zu Tag zunehmen, verdeutlicht schon der Anteil an Ganztagsplätzen im Regelbetrieb, nämlich 84 von 98. „Wir halten Kontakt mit unseren Familien und deren Kindern, die gegenwärtig zu Hause bleiben müssen“, so Erbert. Regelmäßig finden Telefonate statt und darüber hinaus werden sie mit Rätsel-, Lese- und Basteltipps versorgt. Die Vorschulkinder erhalten eine Arbeitsmappe. „Wir wollen unsere Kinder gut begleiten in dieser Zeit“, betont Pfarrer Geisthardt abschließend.
Technik Museen Sinsheim Speyer dürfen wieder öffnen
Am 06. Mai öffnet das Technik Museum Sinsheim, am 11. Mai auch das Technik Museum Speyer wieder seine Pforten
Sinsheim / Speyer / Technik Museen – Es ist nun offiziell und lässt die Kulturlandschaft aufatmen: Bundesweit dürfen die Museen unter Berücksichtigung strenger Hygiene- und Schutzauflagen wieder öffnen. So kann Europas größtes Privatmuseum nach über sechs Wochen die Tore wieder aufsperren: Das Technik Museum Sinsheim am 06. Mai, an seinem 39. Geburtstag, das Technik Museum Speyer folgt am 11. Mai. „Der Sommerurlaub fällt für viele dieses Jahr aus – regionale Erlebnisse sind jetzt gefragt. Und da kommen wir ins Spiel“, stellt Museen-Geschäftsführer, Matthias Templin, klar.
Es war der 17. März 2020 als die Technik Museen Sinsheim Speyer aufgrund der Allgemeinverfügung zum SARS-CoV-2 der Länderregierungen erstmals in ihrer fast 40-jährigen Geschichte bis auf Weiteres schließen mussten. Gleiches galt für die museumseigenen Hotels. Seitdem war alles anders – kein fröhliches Geschrei auf den Spielplätzen, kein Gewusel in den Museumshallen, keine bunten Oldtimertreffen auf den Parkplätzen – für die Museumsmitarbeiter war es schlichtweg surreal. Es folgten die Absagen aller Platzveranstaltungen bis in den August hinein, allen voran der BRAZZELTAG, das Technikfestival in der Domstadt, bis hin zur Kurzarbeit.
Boeing 747 im Technik Museum Speyer
Um der Lage Herr zu werden und ganz nach dem Motto „außergewöhnliche Umstände erfordern kreative Maßnahmen“ fing das Sinsheimer Museumsrestaurant und Hotel mit abwechslungsreichen „take away“-Aktionen an. Darüber hinaus stellt das Hotel seine Zimmer als „Out of Home Office“ zur Verfügung. Mit der Öffnung der beiden Museumsshops am 20. April kehrte auch endlich wieder etwas Normalität ein. Am 30. April folgte das Autokino Speyer. „Natürlich sind solche Aktionen nicht systemrelevant, geben aber etwas Lebensqualität und unseren Mitarbeitern etwas Beschäftigung“, fasst Matthias Templin zusammen.
Neben den außerplanmäßigen Corona-Aktionen trotzte das Museum dem aufgezwungenen Dornröschenschlaf, indem es an seinen Ausstellungsbereichen arbeitete, um die Häuser für die Zeit nach Corona wieder fit zu machen. So befreiten die Werkstattmitarbeiter unter anderem die Großflugzeuge der Museen, Concorde F-BVFB und Tupolev Tu-144 und die in fast 20 Metern Höhe aufgestellte Boeing 747, von den Folgen der Witterung.
Concorde und Tu144 im Technik Museum Sinsheim
Parallel dazu liefen die Vorbereitungen zur Wiedereröffnung. Neben Abstandhaltung oder angebrachten Plexiglasscheiben als Spuckschutz arbeiteten die Museen umfangreiche Maßnahmen aus. Ein Führungskonzept wird die Besucher durch die Ausstellungen leiten. „Damit soll das willkürliche Schlendern in den Hallen vermieden werden. So wird der Mindestabstand gewährleistet und die Besucher fühlen sich wohl“, erklärt Templin das Vorhaben. Warteschlagen an den Kassen und Zugänge vom Parkplatz sollen durch geschultes Personal kontrolliert werden. In puncto Hygiene und Sauberkeit sorgen Reinigungsintervalle für desinfizierte Türgriffe, Handläufe etc. Auch die Möglichkeit einer bargeldlosen Zahlung ist in beiden Museen gewährleistet. Weitere Informationen zu den umfangreichen Schutzmaßnahmen sind auf der Museumshomepage zu finden www.technik-museum.de
In wenigen Tagen erwachen die Technik Museen Sinsheim Speyer wieder zum Leben. Während die Erwachsenen sich in ihre Jugendzeit zurückversetzen, wird der Nachwuchs für ein paar Stunden zum Kapitän, Piloten, Astronauten. Die Sonderausstellung „Mythos Alfa Romeo“ in Sinsheim wird bis Anfang Januar 2021 verlängert. Und obwohl die Normalität noch etwas länger auf sich warten lässt, die Gastronomie weiterhin „take away-Speisen“ anbietet und die Cineasten auf die beliebten IMAX-Kinos verzichten müssen, sind die Technik Museen Sinsheim Speyer top vorbereitet, um wie gewohnt Technik für Fans von Fans auf höchstem Niveau zu präsentieren.
Technik Museum Speyer 02.05.2020
20 Jahre Museum Wilhelmsbau Speyer
Das „Schatzkistchen“ des Technik Museum Speyer feiert Jubiläum
Speyer / Technik Museum – Nur wenige Schritte vom Eingang des Technik Museum Speyer entfernt, befindet sich das Museum Wilhelmsbau. Das Gebäude gehört zum Technik Museum und feierte im April 2020 sein 20jähriges Jubiläum. Das Bauwerk selbst ist über 100 Jahre alt und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Im Technik Museum regiert wie der Name schon andeutet, die Welt der motorisierten Technik. Oldtimer, Motorräder und Flugzeuge sind hier groß vertreten und locken jährlich tausende Besucher aus aller Welt in die Ausstellungshallen. Im Museum Wilhelmsbau hingegen begibt man sich auf eine nostalgische Reise in die gute alte Zeit.
Schon beim Betreten des großen Foyers lässt sich erahnen, was einen erwartet. Eleganter Teppichboden, schwere Vorhänge, aufwändig verzierte Stuckarbeiten, ein imposanter Treppenaufgang und edle Holzvertäfelungen vermitteln einem das Gefühl 100 Jahre in die Vergangenheit gereist zu sein. Prächtige Kronleuchter erhellen die Räume, die mit historischen Kleidungsstücken, Accessoires, Spielzeug, Uniformen und einer großen Sammlung mechanischer Instrumente gefüllt sind. Doch so sah das Raritätenkabinett nicht immer aus, denn das historische Gebäude erlebte zahlreiche Höhen und Tiefen. Erbaut wurde das Objekt 1917 vom Architekten Albert Speer Senior und diente anfänglich als Verwaltungsgebäude der Pfalz Flugzeugwerke.
Speerbau 1989 – Bei der Übergabe an das Technik Museum
Nach dem 2. Weltkrieg bezogen Französische Truppen das Areal und prägten damit auch die Stadt Speyer. Als die französischen Streitkräfte 1984 das Gelände an das Bundesvermögensamt zurückgaben, befand sich alles in einem einwandfreien Zustand. Doch leider war das Interesse an der Erhaltung des Areals in den Hintergrund gerückt und in den folgenden Jahren kam es durch Vandalismus und kleineren Bränden zur Zerstörung aller Gebäude. Alte Fotos erinnern noch heute daran, in welch verheerendem Zustand sich die heutigen Museumshallen befanden. Doch die Begründer des Auto & Technik Museum e.V. und des Technik Museum Sinsheim sahen in dem Gelände eine Chance. 1989 erfolgte die Übergabe an das Museum und die Arbeiten konnte beginnen.
1997 Ruine – Museum Wilhelmsbau
Nach einer aufwändigen Sanierung wurde 1991 die Industriehalle „Liller Halle“ des Technik Museum Speyer eröffnet und die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf. In den folgenden Jahren kamen die ersten Großexponate wie das U-Boot U9 und das weltgrößte Propellerflugzeug Antonov An-22 nach Speyer, das deutschlandweit einzige IMAX DOME Kino wurde eröffnet und die Besucherzahlen stiegen. Die Idee, das Gelände in ein Museumsareal umzuwandeln, funktionierte. Als nächstes sollte der ehemalige „Speerbau“ in Angriff genommen werden. Da dieses Gebäude besonders unter dem Vandalismus zu leiden hatte, dauerten die Sanierungsarbeiten bis 1999. Das Technik Museum hatte es sich zum Ziel gemacht, die Arbeiten so authentisch wie möglich umzusetzen, damit das Gebäude wieder in voller Pracht erstrahlen konnte. Dies gelang mit viel Einsatz der Mitarbeiter und der Mitglieder des Fördervereins, so dass im April 2000 das Museum Wilhelmsbau seine Türen für Besucher öffnete. In den vergangenen 20 Jahren kamen weitere, seltene Ausstellungsstücke hinzu. Mitglieder spendeten ganze Sammlungen, es fanden zahlreiche Konzerte mit den ausgestellten mechanischen Instrumenten oder Lesungen statt und die deutsche TV-Kultserie „Lindenstraße“ fand hier ein neues zu Hause. Auf vier Stockwerken sind tausende Raritäten aus dem 19. und 20. Jahrhundert ausgestellt. Der Jugendstil und die 20er Jahre sind hier genauso vertreten wie die Rock`n Roll-Ära und Fans mechanischer Instrumente erwartet eine der größten Sammlungen in Deutschland mit Drehorgeln, Flötenuhren, Grammophonen, Orchestrien oder Spieldosen.
v.l.: Marc Richtberg, Stephanie Werner, Daniela Körber
Speyer / Seniorenzentrum Haus am Germansberg – Nach dem Motto „Blumen sagen mehr als tausend Worte“ überreichte Marc Richtberg, stellvertretender Geschäftsleiter von Bauhaus Speyer, dem Seniorenzentrum Haus am Germansberg am 28.04.2020 einen besonderen Frühlingsgruß. Stellvertretend für die rund 90 Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums der Diakonissen Speyer nahmen Stephanie Werner, Leitung Sozialkultureller Dienst, und Pfarrerin Daniela Körber von der Hausseelsorge den bunten Blumengruß in Form von 144 Topfpflanzen entgegen. Aufgrund des Infektionsschutzes verfolgten einige Bewohner die Spendenübergabe mit Sicherheitsabstand von der Dachterrasse, wo die Sonnenblumen, Astern, Farne, Flammenden Kätzchen und Friedenslilien im Dachgarten eingepflanzt, gehegt und gepflegt werden sollen.
„Mit der Aktion möchten wir zum einen den Senioren, die unter dem Besuchsverbot und der häuslichen Quarantäne leiden, eine Freude bereiten. Zum andern möchten wir mit dieser Geste den Pflegekräften der Diakonissen Speyer für ihren wertvollen Dienst für unsere Gesellschaft danken“, erläutert Marc Richtberg die Motivation des Fachcentrums. Stephanie Werner betonte, dass die Spendenaktion den Bewohnern zeige, dass sie trotz der geltenden Besuchsverbote auf Grundlage der vierten Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz von den Menschen außerhalb der Pflegeeinrichtungen nicht vergessen seien.
Diakonissen Speyer 02.05.2020
1000. Geburt am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer
Mare Amelia aus Maxdorf ist 2020 das erste Jubiläumsbaby
Mutter Dr. Zorica Spika-Binek mit Baby Mare Amelia
Speyer / Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus – „Ich habe die Kleine die ganze Nacht geküsst“, berichtet die überglückliche Mutter eines gesunden 54 Zentimeter großen und 3240g schweren Mädchens. Mare Amelia hat am Donnerstag, 23. April 2020, um 11.29 Uhr als Jubiläumsbaby das Licht der Welt erblickt: Der geplante Kaiserschnitt war in diesem Jahr die 1000. Geburt im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer.
Mare sei an der Küste Kroatiens, die Bezeichnung für Maria, erklärt Mutter Zorica, deren Erstgeborene bereits 24 Jahre alt ist und in Zagreb
Medizin studiert und Gynäkologin werden möchte“. Aber gegenwärtig warte sie in Maxdorf darauf, ihre kleine Schwester erstmals in den Arm zu nehmen. Mares Vater konnte das neue Familienmitglied bereits im Kreißsaal willkommen
heißen und beim ersten Schrei live dabei sein. Mit den dankbaren Eltern freut sich auch
Dr. Uwe Eissler, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, und überreicht seiner „Kollegin“, einer Fachärztin für Anästhesie im Evangelischen Krankenhaus Bad Dürkheim und somit ebenfalls unter dem Dach der Diakonissen Speyer,
einen farbenfrohen Blumenstrauß.
In Corona-Zeiten ist die Atmosphäre eine andere auf der Wochenbettstation, bestätigt die frisch gebackene Mutter. Zum einen vermisse sie natürlich ihre Familie, zum anderen
genieße sie auch die Ruhe und Zeit, die sie dadurch für sich mit dem Baby habe. „Und wenn wir Zwei nach Hause kommen, haben wir angesichts der aktuellen Lage auch Zeit als vierköpfige Familie zusammenzuwachsen.“
Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer ist die geburtenstärkste Klinik in Rheinland-Pfalz. Im vergangenen Jahr konnte das Haus zum ersten Mal in seiner Geschichte die 3000er-Marke innerhalb eines Jahres erreichen.
Diakonissen Speyer 02.05.2020
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus ist „Bester Ausbildungsbetrieb 2020“
Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer wurde von Focus Money im Deutschland-Test als „Bester Ausbildungsbetrieb 2020“ im Bereich
Diakonische Kliniken ausgezeichnet.
Speyer / Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus – Mit innovativen Lehrmethoden, intensiver Anleitung in Theorie und Praxis sowie einem ständigen Streben nach Weiterentwicklung haben sich das Krankenhaus und die zugehörige Diakonissen Pflegeschule Speyer die Auszeichnung erworben. „Diese Anerkennung macht die Qualität unseres Teams nach außen sichtbar“, freut sich Schulleiterin Tanja Schaller. Jonas Sewing, Geschäftsführer des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses, betont: „Wir bieten unseren Auszubildenden hier bestmögliche Bedingungen, von denen alle Beteiligten profitieren: Junge Menschen erhalten eine qualitativ hochwertige Ausbildung und wir als Krankenhaus haben die Chance, nach erfolgreichem Abschluss sehr gut ausgebildetes Pflegepersonal einzustellen.“
Die Ausbildung zeichnet sich unter anderem durch innovative Konzepte aus. So bot die Diakonissen Pflegeschule Speyer in einem Bundesmodellprojekt
bereits seit 2004 eine generalistische Ausbildung in der Pflege an. Als eine von acht Schulen deutschlandweit und einzige Schule in Rheinland-Pfalz hat sie in einer Vorreiterrolle schon damals eine gemeinsame Ausbildung für Gesundheits- und Krankenpflege,
Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege eingeführt. Seit dem 1. Januar 2020 wurde diese durch ein neues Gesetz bundesweit einheitlich umgesetzt.
„Im Rahmen des Modellprojekts hatten wir viele Freiräume, die uns besondere Elemente in der Ausbildung ermöglicht haben“, erklärt Schulleiterin
Schaller. So konnten die Auszubildenden im ambulanten Wahleinsatz für vier Wochen Erfahrung in anderen Bereichen sammeln, z.B. auch im Ausland. Auch die üblicherweise im Medizinstudium angewandte Form der OSCE-Prüfungen (Objective Structured Clinical Examination),
bei der verschiedenen Praxisstationen wie ein Zirkeltraining auf Zeit absolviert werden müssen, hat man in Speyer erfolgreich auf die Pflegeausbildung übertragen.
Bereits während der Modellphase war die praktische Anleitung ein zentrales Element der Ausbildung am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus.
Seitdem stehen zum einen freigestellte Praxisanleiter zur Verfügung, die sich intensiv den einzelnen Auszubildenden widmen. Zum anderen vertiefen die Pflegeschülerinnen und -schüler die theoretischen Inhalte in jedem Ausbildungsjahr in den vielfältigen praktischen
Einsatzbereichen.
Charakteristisch für die Ausbildung ist für Schulleiterin Tanja Schaller auch das diakonische Leitbild, das sich vor allem im Verhältnis
von Lehrpersonal und Auszubildenden zeigt: „Der wertschätzende Umgang miteinander zeichnet die Ausbildung an unserer Schule aus.“ Entsprechend sind Reflexion und Austausch wichtige Bestandteile der Ausbildung. Pflegeschülerinnen und -schüler reflektieren im
Rahmen ihrer Ausbildung immer wieder gezielt ihre Lerninhalte und praktischen Tätigkeiten. Aus diesen Rückmeldungen lässt sich für die Lehrkräfte Verbesserungspotenzial ableiten – so dass z.B. neue Lehrformen umgesetzt werden.
Die Erfahrung, dass Feedback willkommen ist und ernst genommen wird, hat auch Pflegeschülerin Valerie Vukas gemacht: „Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus
ruht sich nicht aus und ist immer offen für unsere Ideen. Als Auszubildende fühle ich mich wertgeschätzt, weil ich die Chance habe, etwas für die Zukunft mitzugestalten.“
Eckdaten zur Ausbildung an der Diakonissen Pflegeschule Speyer
Pro Ausbildungskurs gibt es in der Regel 32 Schülerinnen und Schüler, die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann beginnt immer am 1. April und 1. Oktober. Der Beginn im Frühjahr ist eine Besonderheit, die nur zehn Schulen in Rheinland-Pfalz anbieten. Zum 1. April startet zudem der Kurs für Gesundheits- und Krankenpflegehilfe, dort gibt es 20 Schulplätze. Die Diakonissen Pflegeschule Speyer bildet für das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer, das Evangelische Krankenhaus Bad Dürkheim und die BG Unfallklinik Ludwigshafen aus.
Ab 3. Mai sind wieder Gemeindegottesdienste in Kirchen möglich – Schad: Schutzmaßnahmen sind ein Gebot der Nächstenliebe
Speyer (lk) – In den Kirchen der Pfalz und der Saarpfalz können ab dem 3. Mai wieder öffentliche Gottesdienste und Andachten gefeiert werden. Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat dazu in einer neuen Verordnung die seit 16. März geltenden Bestimmungen aufgehoben, die Zusammenkünfte in Kirchen untersagt hatten. Für das Saarland gilt am 3. Mai eine „Duldung“, eine Verordnung folgt nach Angaben der Staatskanzlei am Montag (4. Mai). Mit der Neuregelung verbunden sind Maßnahmen zum Schutz der Gottesdienstbesucher und der für den Gottesdienst verantwortlichen Personen, die in einer landeskirchlichen Richtlinie festgelegt wurden. Zur Mitwirkung im Gottesdienst kann niemand verpflichtet werden.
„Ich freue mich, dass Gottesdienste in leiblicher Anwesenheit nun prinzipiell wieder möglich sind“, so Kirchenpräsident Christian Schad in einer ersten Stellungnahme. Die dabei zu beachtenden Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten, sei für ihn ein Gebot der Nächstenliebe. Nach Auffassung von Kirchenpräsident Schad geht es bei den Schutzmaßnahmen darum, alles zu tun, um Infektionen zu vermeiden. „Wir dürfen uns nicht gegenseitig gefährden und müssen die schützen, die aufgrund ihres Alters oder einer Vorerkrankung ein besonderes Risiko haben“, erklärte Schad. „Unter diesen Voraussetzungen unsere Kirchen wieder für Gottesdienste zu öffnen, trägt sowohl den notwendigen Schutzanforderungen Rechnung als auch dem Grundrecht auf freie Religionsausübung“, sagte Kirchenpräsident Christian Schad.
Zu den landeskirchlichen Maßnahmen zur Durchführung gehören das Tragen von Mund-Nasenschutz (Alltagsmasken) sowie die Einhaltung des Abstandsgebotes von zwei Metern. Für Gottesdienst- oder Andachtsteilnehmer, die keinen Mund-Nasenschutz haben, müssen die Gemeinden eine kleine Anzahl der Masken vorhalten. Für Liturgen und Prediger gilt während des Gottesdienstes keine Maskenpflicht, sie müssen jedoch den doppelten Abstand wahren. Um eventuelle Infektionsketten nachvollziehen zu können, werden von den Gottesdienstbesuchern Name und Adresse oder Telefonnummer erfasst. Die Daten müssen in den Pfarrämtern 21 Tage lang aufbewahrt und danach vernichtet werden.
Ob am 3. Mai oder an einem der kommenden Sonntage Gottesdienste gefeiert werden, entscheiden nach der von der Landeskirche erlassenen Richtlinie die Presbyterien. Zu den Vorgaben zählen, dass Mitarbeiter der Gemeinde für einen geordneten Einlass und die Einhaltung einer maximalen Besucherzahl Verantwortung tragen. Die Gottesdienste werden zunächst Predigtgottesdienste ohne Abendmahlsfeier sein. Bei großer Nachfrage können die Gemeinden in zeitlichem Abstand einen zweiten Gottesdienst anbieten.
Alle Vorgaben gelten auch für Tauf-, Trau- und Trauergottesdienste sowie für Gottesdienste im Freien. Kindergottesdienste sollen bis auf Weiteres nicht stattfinden. Auf Konfirmationen und Konfirmationsjubiläen sowie andere „begegnungsintensive Festgottesdienste“ soll derzeit noch verzichtet werden.
Hinweis: Ob Gottesdienste in ihrer jeweiligen Gemeinde stattfinden, erfahren Besucher auf der Homepage ihrer Kirchengemeinde oder beim zuständigen Pfarramt.
02.05.2020
Gedenken zum Kriegsende im Dom
Ökumenische Gottesdienstfeier mit Bischof und Kirchenpräsident erinnert an Jahrestag zum Ende des Zweiten Weltkrieges
Speyer – Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz gedenken am 8. Mai um 19 Uhr im Speyerer Dom in einem gemeinsamen Gottesdienst des Endes des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren. Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad stehen der gemeinsamen gottesdienstlichen Feier vor. Als weitere Liturginnen wirken mit Frau Christiane Brodersen von der Dreifaltigkeitskirchengemeinde Speyer und Frau Katrin Vollmer-Kaas von der Pfarrei Pax Christi Speyer am Gottesdienst mit. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes zum Gedenken an das Kriegsende übernimmt die Dommusik, von deren Leiter, Domkapellmeister Markus Melchiori, die Idee für eine zentrale Feier zum Jahrestag des Kriegsendes kam. Fünf Sängerinnen und Sänger der Capella Spirensis werden Stücke von Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach singen. Ein besonderes Element wird ein Zeitzeugenbericht von Prof. Dr. Winfried Sommer aus Römerberg sein, der als kleiner Junge das Kriegsende in Speyer hautnah miterlebt hat.
Ursprünglich war ein Stationengang von St. Bernhard durch
die Stadt zum Speyerer Dom geplant, der jedoch auf Grund der Corona-Beschränkungen
nicht stattfinden kann. Die Ökumenische Gottesdienstfeier zum Kriegsende wird
per Internet live übertragen, zu empfangen über die Homepage und die
Facebookseite von Dom und Bistum.
Sonntag erstmals wieder öffentlicher
Gottesdienst im Dom
Nach Zustimmung der Landesregierung zum Schutzkonzept des Bistums können im Dom wieder Gottesdienste mit Gemeinde gefeiert werden – Sicherheitsmaßnahmen gegen Gefahr der Ansteckung bringen Beschränkungen mit sich
Speyer – Seit dem 13. März, als bistumsweit alle öffentlichen Gottesdienste eingestellt wurden, gab es keine öffentliche Messe mit Gemeinde mehr im Dom. Am 3. Mai um 10 Uhr wird nun wieder eine solche gefeiert – allerdings unter strengen Sicherheitsauflagen. Diese stehen im Schutzkonzept des Bistums Speyer. Im Dom sind maximal 50 Personen nach vorheriger Anmeldung zur Mitfeier zugelassen. Eine Teilnahme ist ausschließlich nach vorheriger telefonischer Anmeldung möglich. Diese kann am Samstag, 2. Mai, zwischen 10 und 12 Uhr unter der Nummer 06232 – 102 140 im Pfarramt der Dompfarrei Pax Christi erfolgen. Dabei müssen Name, Adresse und Telefonnummer hinterlassen werden, um später möglicherweise Infektionsketten nachverfolgen zu können. Da die Anzahl der TeilnehmerInnen begrenzt ist, wird der Gottesdienst, wie an den Sonntagen zuvor, weiterhin live über die Homepages und Social-Media-Präsenzen von Bistum und Dom übertragen.
Die Sicherheitsmaßnahmen bringen noch weitere Beschränkungen
mit sich. Um die Gefährdung soweit möglich zu reduzieren, wird es keinen
gemeinsamen Gemeindegesang geben. Die musikalische Gestaltung übernimmt die
Dommusik, kurze Liedrufe und Kehrverse sind möglich. Der Friedensgruß kann per
Blickkontakt geschehen, ohne Händedruck. Domdekan Dr. Christoph Kohl, der der
Messe diesen Sonntag vorstehen wird, sagt mit Blick auf die Gottesdiensfeier: „Ich
hoffe, dass auch unter diesen sehr ungewöhnlichen Umständen eine
Gottesdienstgemeinschaft erfahrbar ist.“
Die behördlich verordneten Hygieneschutzregeln gelten auch
im Rahmen der Messfeier: ein mitgebrachter Mundschutz, Handdesinfektion und 2
Metern Abstand zueinander sind verpflichtend. Im Dom werden derzeit
Vorkehrungen getroffen, welche die bislang bestehenden Sicherheitsmaßnahmen
noch ergänzen. Dazu zählen beispielsweise Einbahnstraßenregelungen beim Kommen
und Gehen, Bodenmarkierungen am Eingang und am Ausgang und eine Markierung der
Sitzplätze in den Bänken. Wie im Sicherheitskonzept beschlossen werden zudem
Ansprechpartner vor Ort sein, welche bei der Einhaltung der
Sicherheitsregelungen unterstützen. Der Eingang zu allen Gottesdiensten geschieht
ausschließlich über das Hauptportal.
Die sonntägliche Frühmesse im Dom wird in nächster Zeit nicht gefeiert. Ob die Sonntagabendmesse der Dompfarrei um 18 Uhr in Zukunft stattfindet, wird im Lauf der nächsten Woche entschieden. Zu den Werktagsfrühmessen lädt das Domkapitel ab Montag, 4. Mai, ein. Sie beginnen, wie üblich, Montag bis Freitag um 7 Uhr und Samstag um 7.30 Uhr. Sie finden im Hauptschiff statt, nicht in der Afrakapelle. Die Werktagsabendmessen am Dienstag und am Freitag um 18 Uhr entfallen bis auf Weiteres. Die Werktagsmessen der Dompfarrei Pax Christi finden in den anderen Kirchen statt.
Text: Bistum Speyer Foto:Speyer 24/7 News, dak 02.05.2020
Nachösterliche Freudenbotschaften in der siebten Corona-Woche
Speyer (lk) – Auch am ersten Mai-Wochenende bleiben die protestantischen Kirchengemeinden mit Gottesdiensten im Internet, im Fernsehen, im Radio und auf Social-Media-Kanälen mit den Menschen verbunden.
Im wöchentlichen Video-Gottesdienst bietet die Prot. Kirchengemeinde Freinsheim, Dackenheim und Weisenheim am Sand auf dem YouTube-Kanal „Prot. Pfarramt Freinsheim“ am dritten Sonntag nach Ostern einen Video-Gottesdienst. Er wird von Pfarrer Martin Palm und seinem Team gehalten und ist abrufbar unter http://www.evkirche-freinsheim.de#_blank oder auf Facebook.
Zudem gibt es in den Kirchengemeinden und Kirchenbezirken, die sonntags regelmäßig einen Video-Gottesdienst senden, folgende Online-Formate am Sonntag Jubilate:
In der siebten Woche senden die evangelischen Kirchen aus der Kaiserslauterer Friedenskirche einen Live-Online-Gottesdienst am 3. Mai. Dieser wird vom Siegelbacher Pfarrer Andreas Brosch zusammen mit einem Team aus Musikern und Technikern gestaltet. Interessierte können den Gottesdienst unter www.kirchen-kl.de verfolgen oder die Übertragung in der Woche danach auch beim Offenen Kanal Kaiserslautern und bei YouTube im Kanal „Onlineredaktion Kirchen-in-KL“ sehen. Am Sonntag um 9.30 Uhr sendet die Johanneskirchengemeinde Pirmasens über die Videokonferenz-Software Zoom auf der Webseite https://www.johanneskirche-pirmasens.de/ einen Live-Online-Gottesdienst. Aus der Stadtkirche Kusel wird um 10 Uhr Pfarrerin Janina Tamm aus der Pfarrei am Potzberg einen Online-Gottesdienst halten, der auf der Webseite http://www.dekanat-kusel.de/ sowie auf der Facebook-Seite abrufbar ist. Das Dekanat Germersheim übermittelt am Sonntag unter der Rubrik „An(ge)dacht“ den wöchentlichen Sonntags-Gottesdienst auf der Webseite https://dekanat-germersheim.de/angedacht sowie unter dem YouTube-Kanal „KreuzundQuerTV“ aus Kandel. Der Kirchenbezirk Landau hält unter dem YouTube-Kanal „Protestantischer Kirchenbezirk Landau“ am Sonntag ebenfalls einen Pray-at-Home-Gottesdienst bereit, den verschiedene Pfarrer halten. Die Kooperationsregion Grünstadt, Sausenheim, Neuleiningen überträgt am 3. Mai unter http://www.kirche-sausenheim-neuleiningen.de/ oder https://ev-kirchengemeinde-gruenstadt.de/aktuelles/nachrichten ebenfalls einen Jubilate-Gottesdienst. Im ZDF-Fernsehgottesdienst am Sonntag um 9.30 Uhr trifft die österliche Freudenbotschaft zum vierten Mal aus der Saalkirche Ingelheim auf die gegenwärtige angespannte Situation, die niemand so leicht auflösen kann. Die Predigt hält der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Er beantwortet die Frage, woraus den Menschen die Kräfte erwachsen, um weiter in der andauernden Corona-Pandemie zu bestehen. Zugleich ringt die Gesellschaft um einen verantwortlichen Umgang mit der Pandemie und ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen. Für die Musik sorgen Gesangssolisten aus der Gemeinde sowie Iris und Carsten Lenz an der Orgel und dem Flügel. Im Radioprogramm SWR 1 gestaltet am Sonntagmorgen Pfarrerin Annette Bassler aus Mainz um 9.20 Uhr die „Begegnungen“. Auf SWR 2 sendet Karoline Rittberger-Klas aus Tübingen bereits um 7.55 Uhr das Lied zum Sonntag.
Auf Instagram gibt es regelmäßige Impulse von Pfarrerin Petra Scheidhauer aus Homburg/Saar unter https://www.instagram.com/kirche_unverstaubt sowie von Pfarrer Stefan Bauer von der Matthäuskirche Landau unter dem Hashtag #drbauersdailydose.
02.05.2020
Genuss und Gesundheit
Die ökumenische Mitmachaktion der pfälzischen Kirchen „Trendsetter Weltretter“ findet vom 7. September bis 4. Oktober statt. Schwerpunkt im dritten Jahr ist Ernährung. Rezepte werden ab sofort gesammelt.
Speyer (lk/is) – Die ökumenische Mitmachaktion für einen nachhaltigen Lebensstil „Trendsetter Weltretter“ findet im September dieses Jahres zum dritten Mal statt. Nach Konsum (2018) und Mobilität (2019) ist der Schwerpunkt der vierwöchigen Aktion 2020 das Thema Ernährung. Unter dem Motto „Einfach anders essen“ entwickeln die Initiatoren der Evangelischen Kirche der Pfalz, des Bistums Speyer, der ACK Südwest und der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz Ideen für mehr Nachhaltigkeit.
Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza, Umweltbeauftragte der Landeskirche und des Bistums Speyer, sind überzeugt: „Ernährung betrifft uns alle: Sie ist Lebensgrundlage und Genuss, besonders in Gemeinschaft. Sie steht im Zusammenhang mit Tierwohl, Klimaschutz und Kulturlandschaft. Jeden Tag haben wir einen kleinen Einfluss auf die Welt und einen großen Einfluss auf unser eigenes Wohlbefinden.“
Mit der Aktion werben die Kirchen dafür, etwas Neues auszuprobieren und lustvoll, lecker, anders zu essen – aus Achtung vor Tieren, Pflanzen und Menschen. Alle Interessierten erhalten dazu tägliche Impulse per E-Mail, über Facebook oder die Webseite zur Aktion.
Ab sofort sind Menschen in der Pfalz und Saarpfalz aufgerufen, persönliche Rezepte für leckere, nachhaltige und faire Gerichte per E-Mail an info@trendsetter-weltretter.deinfo@trendsetter-weltretter.de einzusenden. Passend zur Ernte- und Schöpfungszeit wird der Rezept-Fundus zum Start der Aktion am 5. September veröffentlicht. Dann sind möglichst viele Menschen dazu eingeladen, nachhaltige Gerichte aus der (Saar-)Pfalz zu kochen, gemeinsam oder in der eigenen Küche.
Der katholische Landauer Dekan Axel Brecht, der schon in TV-Kochsendungen aufgetreten ist, und Oberkirchenrätin Dorothee Wüst von der Evangelischen Kirche der Pfalz werden zum Auftakt der Aktion in einer Kochshow gemeinsam aktiv werden. Weiterhin sind Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen geplant, beispielsweise Workshops zum Gärtnern in der Stadt, Schulaktionen, ein faires Frühstück für die Kitas, Veranstaltungen gegen Lebensmittelverschwendung, Besuche bei Landwirtschaftsbetrieben oder Workshops, in denen Interessenten nachhaltige Speisen zubereiten.
Die Organisatoren sind zuversichtlich, dass im Herbst wieder öffentliche Veranstaltungen im kleineren Rahmen möglich sind, um Essen auch in Gemeinschaft erleben zu können.
Das Thema Ernährung ist nach Ansicht der beiden kirchlichen Umweltbeauftragten Wiesemann und Glombitza aktueller denn je: Eine gesunde und ökologisch nachhaltige Ernährung sei sowohl für die eigene Gesundheit als auch für die Biosphäre eine unabdingbare Grundlage. Die Gesundheit des Planeten hänge mit der Gesundheit der Menschen zusammen. Ernährung stehe im Zusammenhang mit unserem Lebensmodell.
„Die Aktion im September bietet einen guten Anlass, mit den Umbrüchen kreativ umzugehen und gesund, regional und saisonal zu kochen“, so die Initiatoren von „Trendsetter Weltretter“. Die Organisatoren rufen dazu auf, die sogenannte „Glokalisierung“ auf unseren Tellern umzusetzen. Die Wortschöpfung setzt sich zusammen aus „global“ und „lokal“. Sie beschreibt das Phänomen regionaler Lebensmittelproduktion in einer global vernetzten Welt.
„Wir müssen das Leben in und mit der Krise lernen“
Bischof Wiesemann begrüßt die Möglichkeit zur Wiederaufnahme öffentlicher Gottesdienste – Videobotschaft an die Gläubigen im Bistum Speyer
Speyer – Der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann begrüßt, dass wieder öffentliche Gottesdienste gefeiert werden können. Die Bistümer haben für ihre Gottesdienste spezielle Schutzkonzepte entwickelt. Sie haben das Ziel, die Gesundheit der Mitfeiernden zu schützen und die Gefahr einer Ansteckung so klein wie möglich zu halten. Dazu dienen zum Beispiel eine Begrenzung der Teilnehmerzahl, eine vorherige Anmeldung, der Einsatz eines Ordnungsdienstes, die Einhaltung von Abstandsregeln und der Gebrauch eines Mund-Nasen-Schutzes. „Das wird sich anders anfühlen als die Gottesdienste vor der Corona-Krise. Aber nur in dieser angepassten Weise können wir zum jetzigen Zeitpunkt in verantwortungsvoller Weise miteinander Gottesdienst feiern“, macht Bischof Wiesemann in einer Videobotschaft an die Gläubigen im Bistum Speyer deutlich.
In seinen Augen wäre es falsch, verfrüht zur Normalität vor der Corona-Krise zurückkehren zu wollen. „Jetzt kommt es darauf an, das Erreichte nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen.“ Die Infektionsgefahr durch das Virus sei immer noch groß. Der Bischof ruft die Gläubigen dazu auf, „das Leben in und mit der Krise zu lernen“. Im Blick auf die vergangenen Wochen betont der Bischof, dass es richtig gewesen sei, die öffentlichen Gottesdienste vorerst auszusetzen. „Diese Maßnahme war nicht nur vernünftig, sondern entspricht auch unserem Glauben, der von der Verantwortung und der Solidarität lebt.“ Es sei ihm in dieser Zeit neu bewusst geworden, wie sehr der Glaube die unmittelbare Gemeinschaft brauche, teilt Bischof Wiesemann den Gläubigen seine persönliche Erfahrung mit. Nicht ohne Grund nenne das Zweite Vatikanum die Eucharistiefeier „die Quelle und den Höhepunkt“ des ganzen christlichen Lebens. „Aus ihr schöpfen wir die Kraft für unseren Alltag und für unsere Sendung als Christen in der Welt“, so Bischof Wiesemann. Er dankt allen, die „in den vergangenen Wochen verantwortungsbewusst gehandelt haben.“ Dadurch seien viele Menschenleben gerettet worden und Ärzte und Pflegende vor schrecklichen Entscheidungen über Leben und Tod bewahrt worden.
Das Bistum werde in den nächsten Wochen ergänzend zu den Eucharistiefeiern andere Gottesdienstformen wie zum Beispiel Wortgottesfeiern, Rosenkranzgebete, Maiandachten oder Gottesdienste im Freien anbieten. Bischof Wiesemann bittet alle Gläubigen, beim Auftreten von Krankheitssymptomen den öffentlichen Gottesdiensten fernzubleiben und stattdessen lieben einen Gottesdienst im Fernsehen, Radio oder im Internet mitzufeiern.
Anordnungen der Landesregierungen für Schutzkonzepte liegen aktuell noch nicht vor
Aktuell liegen den Bistümern die Anordnungen der Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und des Saarlandes für die Schutzkonzepte der Gottesdienste noch nicht vor. „Wir informieren die Pfarreien umgehend, sobald die Landesregierungen dazu eine Entscheidung getroffen haben“, kündigt Generalvikar Andreas Sturm an. Er weist darauf hin, dass die Umsetzung einiges an Kraft, Geduld und Organisation sowie eine hohe Disziplin von allen Mitfeiernden erfordert. Er bittet die Priester, pastoralen Mitarbeiter, Ehrenamtlichen und Gläubigen in den Pfarreien, sich nicht zu überfordern: „Es sollen und können sicher nicht sofort wieder so viele Gottesdienste an so vielen Orten gefeiert werden wie bisher.“ Zum Beispiel muss zunächst geklärt und organisiert werden, wie sich die Gläubigen zur Teilnahme am Gottesdienst anmelden können. Die Pfarreien stehen zudem vor der Aufgabe, einen Empfangsdienst für die Gottesdienste zu organisieren, der für den Einlass in die Kirche und die Einhaltung der Regeln sorgt. „Das geht alles nicht von jetzt auf gleich. Auch wenn öffentliche Gottesdienst staatlicherseits schon ab Sonntag wieder zugelassen sind, kann die notwendige organisatorische Vorbereitung dazu führen, dass wir an manchen Orten vielleicht erst im Lauf der Woche oder zum kommenden Sonntag die ersten Gottesdienste werden feiern können“, wirbt Generalvikar Sturm um Verständnis und einen behutsamen Einstieg in die Wiederaufnahme gemeinschaftlicher Gottesdienste. Er ruft die Pfarreien zugleich auf, sich mit den evangelischen Gemeinden vor Ort soweit wie möglich ökumenisch abzustimmen. Die Gläubigen finden die Informationen zu Gottesdiensten in ihrer Nähe auf den Internetseiten der Pfarreien.
Da die Platzzahl in vielen Kirchen durch die Einhaltung der Abstandsregeln sehr begrenzt sein wird, spricht sich der Generalvikar dafür aus, auch weiterhin die Gottesdienste im Fernsehen, Hörfunk und Internet zu nutzen. „Gerade für kranke und ältere Menschen kann das eine gute Alternative sein.“
Im Speyerer Dom wird am Sonntag, den 3. Mai, um 10 Uhr ein Kapitelsamt gefeiert, das wie an den vergangenen Sonntagen per Livestream ins Internet übertragen wird. Im Dom steht nur eine begrenzte Zahl von Sitzplätzen zur Verfügung. Gläubige müssen sich zur Teilnahme am Gottesdienst vorher anmelden. Hinweis für die Redaktion: Nähere Informationen zum Gottesdienst am Sonntag im Dom veröffentlichen wir in Kürze in einer eigenen Presseinformation.
Videobotschaft des Bischofs an die Gläubigen im Bistum Speyer:
Domkapitel informiert zum Abschluss der Arbeiten – Vorhalle steht Besuchern offen
Speyer – Die Vorhalle des Speyerer Domes ist nach rund einem Jahr vollständig restauriert – und ab dem 1. Mai auch wieder für Besucher zugänglich. Die Öffnung erfolgt im Zusammenhang mit den generellen Lockerungen im öffentlichen Leben und der Wiederzulassung von öffentlichen Gottesdienstfeiern durch die Rheinland-Pfälzische Landesregierung. Am 3. Mai ist im Dom der erste öffentliche Gottesdienst geplant. Weiterhin gelten im Dom und der Vorhalle die Sicherheits- und Hygieneregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie.
Wie vorgesehen konnte die Restaurierung der Vorhalle des Speyerer Doms bereits am 31. März 2020 erfolgreich abgeschlossen werden. Was nicht vorgesehen war, waren die Umstände, unter denen dieses große Restaurierungsprojekt zu Ende gebracht wurde. Die Corona-Krise hat zwar die Restaurierungsarbeiten in ihrem Fortgang nicht behindert, hat aber das öffentliche Leben und damit auch den Besucherverkehr am Dom stark eingeschränkt. Daher war dieser Bereich nicht, wie zunächst geplant, am 1. April wieder für die Öffentlichkeit geöffnet worden. Und auch die feierliche Einweihung mit dem Speyerer Bischof und den Förderern dieser Maßnahme muss ersatzlos entfallen.
Die Gesamtkosten in Höhe von 891.000 Euro wurden aus Mitteln des Denkmalschutz Sonderprogramms VII der Bundesregierung, der Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz und aus Haushaltsmitteln des Domkapitels bestritten. Land und Bund steuerten jeweils je 356.000 Euro bei. Letztere wurden durch Fördermittel von der Europäischen Stiftung Kaiserdom ergänzt, welche zu diesem Zweck Projektmittel von der Edith-Haberland-Wagner Stiftung zur Verfügung gestellt bekam. Einen weiteren Beitrag leistete der Dombauverein Speyer, der die Instandsetzung mit jährlichen Zuwendungen fördert.
Das nun in seiner Gesamtheit wahrnehmbare Restaurierungsergebnis war alle Mühen wert, sagt Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl: „Endlich wird sichtbar, welch ein Kleinod die Vorhalle ist und dass der Raum als historistisches Gesamtkunstwerk vom Architekten durchkomponiert wurde.“ Auch Dombaumeisterin Hedwig Drabik freut sich über den gelungenen Abschluss der Arbeiten. „Die Vorhalle stellt sich dank der Restaurierung als ganz neuer Raum dar. Wir sind sehr glücklich mit dem Ergebnis und haben von unserem Wissenschaftlichen Beirat dafür bereits hohes Lob erhalten“, so Drabik. „Zuletzt haben wir noch die Bodenplatten überarbeitet, die Beleuchtung fertig gestellt und die Taubenabwehr installiert. Glücklicherweise konnten die Fachbetriebe diese Arbeiten auch während der Corona-Krise fristgerecht fertig stellen“, sagt die Dombaumeisterin.
Der neoromanische Westbau, der 1858 durch Heinrich Hübsch fertiggestellt wurde, gehörte vormals zu den eher „ungeliebten“ Teilen des Doms, da er im Verhältnis zum romanischen Baukörper viel jüngeren Datums und neueren Stils ist. Dabei wurde lange übersehen, dass es sich um ein historistisches Gesamtkunstwerk handelt, das jetzt erst vollends zu Geltung kommt. Verschmutzungen hatten vor allem den Skulpturen und den Vergoldungen stark zugesetzt so dass sich die Eingangshalle des Doms zuletzt in keinem sehr einladenden Zustand präsentierte.
Da die Vorhalle seit der Fertigstellung 1858 nicht umfassend gereinigt worden ist, bestand der erste Schritt der Sanierungsmaßnahme in der Ausführung einer Heißdampfreinigung, die oberflächlichen Schmutz und Staub entfernte. Die Nischenfiguren in der Vorhalle, welche die im Dom beigesetzten Kaiser und Könige in acht Wandnischen zeigen, wurden berührungsfrei durch ein Laserverfahren gereinigt. Das Wirkprinzip besteht aus der Absorption und Reflektion. Die Energie des Laserstrahls wird durch die dunkle Verschmutzungskruste absorbiert und schlagartig in Wärme umgewandelt. Durch den thermischen Prozess verdampft die absorbierende Schicht in einer Plasmawolke. Helle Flächen reflektieren den Laserstrahl, so dass nur die tatsächlichen Verschmutzungen abgetragen werden. Man entschied sich für dieses Verfahren, da es die bestmöglichen Ergebnisse erzielte, schadensfrei funktioniert und im Gegensatz zu anderen Reinigungsverfahren, wie etwa die Reinigung durch Sandstrahlen, keinen Substanzverlust zur Folge hat. Die Reinigung einer Nischenfigur umfasste je nach Detailheitsgrad eine Arbeitszeit von ca. 1 bis 1,5 Wochen. Neben den Nischenfiguren wurden sowohl die Lünettenreliefs an der südlichen und der nördlichen Wandfläche sowie der Kenotaph Rudolf v. Habsburg mit dem Laser gereinigt. Sämtliche ehemals vergoldeten Rücklagen der Lünettenreliefs und Nischenfiguren wurden mit neuem Blattgold versehen.
Auch das imposante dreijochige Backsteingewölbe der Vorhalle wurde mittels Dampfstrahlung gereinigt. Die rote Bemalung der Randbereiche neben den Gewölberippen wurde mit einer dampfdiffusionsoffenen Silikatfarbe ergänzt. An den Wänden wurden Ausbruchstellen im Sandstein geschlossen, schadhafte Fugen entfernt und offene Fugen geschlossen. Neben einer Taubenabwehr aus optischen Barrieren, Schalldruckgeräten und einer elektrischen Abwehr wurde auf den Gesimsen eine Beleuchtung aufgebracht, die die neu vergoldeten Bereiche deutlich zeigt und die Gewölbe ins rechte Licht rückt. Nach der Reinigung der beiden Kenotaphe Rudolf von Habsburg und Adolf von Nassau mit dem Heißdampfgerät wurden Ausbruchstellen oder Fehlteile durch Neuteile in Vierungstechnik und im selben Material ergänzt. Kleinere Ausbruchstellen wurden mit einer Steinergänzungsmasse ausgeführt.
Mit Abbau des Gerüstes Ende des Jahres 2019 erfolgte eine In-Augenscheinnahme des Bodenbelages und Planung zum sinnvollen Austausch. Glücklicherweise konnten die aus der Sanierung des Kaisersaals stammenden Bodenplatten für die Vorhalle wiederverwendet werden. Diese lagerten in Speyer, wurden überarbeitet und fügen sich nun harmonisch in das Gesamtbild ein.
Zwei „Baustellen“ bleiben in der Vorhalle noch erhalten: Für das große Fresko über dem Hauptportal wird derzeit ein Restaurierungskonzept erstellt. Hier hatten sich bei näherem Hinsehen größere Schäden gezeigt als zunächst vermutet. Die Kosten für diese Maßnahme werden derzeit auf 190.000 Euro geschätzt. Darüber hinaus bietet eine Projektförderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz die Möglichkeit, nachträglich auch die Gitter zu überarbeiten, welche die Vorhalle zur Stadtseite hin begrenzen.
„Wer den Dienst der Diakonin vollzieht, sollte auch zur Diakonin geweiht werden“
Generalvikar Andreas Sturm plädiert am „Tag der Diakonin“ für die sakramentale Weihe von Frauen mit diakonischen Aufgaben
Speyer – „Wer den Dienst der Diakonin vollzieht, sollte auch zur Diakonin geweiht werden“, erklärt der Speyerer Generalvikar Andreas Sturm zum heutigen „Tag der Diakonin“. Seit Jahrhunderten brächten Frauen ihr diakonales Engagement für die Menschen in das Leben der Kirche ein. „Mit großer Selbstverständlichkeit stellen sie ihre Energie für kranke, geflüchtete, sterbende, notleidende Menschen zur Verfügung“, hebt Generalvikar Sturm hervor. Wie Katharina von Siena vor 650 Jahren hätten Frauen durch die Kirchengeschichte hinweg nicht aufgehört, sich in den Dienst der christlichen Gemeinschaft zu stellen. „Dieses zutiefst diakonale Handeln muss daher seinen Ausdruck in der sakramentalen Weihe finden“, ist Sturm überzeugt.
Der Generalvikar begründet seine Haltung mit dem Hinweis: „Ohne Frauen wäre unsere Kirche niemals so nah bei den Menschen, niemals so diakonisch, wie sie es tatsächlich ist.“ Und er verweist auf die Erfahrungen in den vergangenen Wochen: „Es waren und sind unzählige Frauen, die diakonische Dienste zum Beispiel in der Alten- und Krankenpflege, dem Bereich der Care-Arbeit, im Betreuen des Homeschoolings oder auch in der seelsorglichen Begleitung von Menschen aller Altersgruppen übernehmen.“
Zum Tag der Diakonin am 29. April fordern die beiden Frauenverbände im Bistum Speyer, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) die Öffnung des sakramentalen Diakonats für Frauen. Da die zentrale Veranstaltung zum Tag der Diakonin in München aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden musste, rufen sie dazu auf, sich an der Social Media Aktion der Verbände unter dem Hashtag #frauendiakonatjetzt zu beteiligen. Frauen und Männer sind eingeladen, sich auf Facebook, Twitter und Instagram mit ihrer Forderung zur Einführung des sakramentalen Diakonats zu äußern. Dazu stehen auf den Webseiten der Veranstalterinnen Informationen, Downloads und Anregungen zur Verfügung.
Bistum Speyer 02.05.2020
Die Geschicke der Landeskirche maßgeblich mitbestimmt
Der ehemalige Präsident der Pfälzischen Landesynode Gustav-Adolf Bähr ist tot
Speyer / Neustadt-Mußbach – Als einen engagierten und streitbaren Pfälzer Protestanten hat Kirchenpräsident Christian Schad den am Montag verstorbenen ehemaligen Synodalpräsidenten Gustav-Adolf Bähr bezeichnet. In dieser Funktion habe er die Landessynode „nicht nur souverän moderiert, sondern auch deutliche inhaltliche, zuweilen programmatische Akzente gesetzt“, so der Kirchenpräsident in seinem Kondolenzschreiben. Dabei „ging es ihm durchweg um die Stärkung des sog. Laienelements sowie der Kirchengemeinden vor Ort“, sagte Schad. Bähr verstarb im Alter von 81 Jahren in Neustadt an der Weinstraße.
Der aus einer Pfarrfamilie stammende Protestant hat nach Auffassung von Kirchenpräsiden Schad die Geschicke der Landeskirche maßgeblich mitbestimmt und sich auf allen kirchlichen Ebenen kenntnisreich und mit großem Engagement eingebracht. Von 1972 ab bis zum seinem Tode gehörte Gustav-Adolf Bähr dem Presbyterium seiner Mußbacher Kirchengemeinde an. 24 Jahre lang hatte er darüber hinaus den Vorsitz der Bezirkssynode Neustadt inne. Auch als Synodalpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz von 1979 bis 1996 wollte er lieber „Vorsitzender“ genannt werden, „weil mir der Titel Präsident einfach zu hochgestochen wirkt“, erklärte Bähr laut eines Synodenprotokolls.
Auch wenn er selbst 1998 für das Amt des Kirchenpräsidenten kandidierte, so gestand er ein, „dass der Laie in unserer Kirche für die Institution der bessere Anzug ist.“ Laien könnten sich viel freier im Evangelium bewegen, „bei den beamteten Theologen steckt mehr Muss dahinter“. Kandidiert habe er, um vor sich selbst bestehen zu können, erklärte Bähr, der zu diesem Zeitpunkt Hauptabteilungsleiter Kultur, Wissenschaft, Kirche und Zeitgeschehen beim Südwestrundfunk in Baden-Baden gewesen war. Dass ihm als Laie der Verkündigungsdienst ein zentrales Anliegen war, dokumentiert sein Einsatz als ordinierter Prädikant. Seit 1975 brachte er seine Glaubens- und Lebenserfahrung in diesen ehrenamtlichen Dienst ein.
EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche) 02.05.2020
Corona kann nur grenzüberschreitend überwunden werden
Protestanten im Elsass, in Baden und der Pfalz
Straßburg / Karlsruhe / Speyer – Die evangelischen Kirchen in Elsass-Lothringen, in Baden und in der Pfalz haben im Zeichen der Corona-Krise dazu aufgerufen, bei der Infektionsbekämpfung stärker grenzüberschreitende Strukturen zu nutzen. Zugleich blicken sie mit Sorge auf eine „wachsende Angst vor den Anderen, die ansteckend sein könnte“. Derzeit sei die Grenze zwischen Baden, der Pfalz und dem Elsass zu einem problematischen Brennpunkt geworden.
In ihrer gemeinsamen Erklärung bekräftigen die leitenden Geistlichen Christian Albecker (Straßburg), Jochen Cornelius-Bundschuh (Karlsruhe) und Christian Schad (Speyer), Grenzen seien „Orte der Begegnung und der Zusammenarbeit die Geschwisterlichkeit und Solidarität ermöglichen“ und keine „Orte, an denen Unterschiede zu Gleichgültigkeit, Beleidigung, Verachtung oder Hass führen.“ Derzeit sei leider erlebbar, wie Menschen in der Region anschließen an „alte nationalistische Haltungen und Klischees, die wir auf dem langen Weg der deutsch-französischen Versöhnung gehofft hatten, überwunden zu haben.“
EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche) 02.05.2020