Polizeiliche Kriminalstatistik und Verkehrsunfallstatistik 2019

(Mannheim / Heidelberg / Rhein-Neckar-Kreis) – Polizeiliche Kriminalstatistik und Verkehrsunfallstatistik

  • Kriminalitätsentwicklung im Präsidiumsbereich auf Fünfjahrestief
  • Rückgang der Straftaten setzt sich weiter fort
  • Zahl der Gesamtstraftaten deutlich gesunken
  • Ergebnis aus dem Jahr 2018 nochmals verbessert
  • Wohnungseinbruch und Straßenkriminalität auf Zehnjahrestief
  • Aufklärungsquote bei stabilen 59,4 Prozent
  • Gesamtzahl der Unfälle leicht rückläufig
  • Zahl der Verkehrstoten erneut gestiegen

„Jede Straftat ist eine zu viel, aber objektiv betrachtet bewegt sich die Kriminalitätsentwicklung des Jahres 2019 konstant auf einem sehr guten Niveau“, so Polizeipräsident Andreas Stenger bei der Präsentation der Polizeilichen Kriminalstatistik. „Viele Kriminalitätsfelder haben sich sehr erfreulich entwickelt und sind teilweise auf einem historischen Tiefstand. Damit konnte das gute Ergebnis aus dem Jahr 2018 noch weiter verbessert werden. In einigen Bereichen registrieren wir aber auch Anstiege. Vor allem die prosperierende Computerkriminalität und die Entwicklung bei den Betrugsdelikten sind besorgniserregend. Deshalb ist die positive Gesamtbilanz der Kriminalitätsentwicklung nichts, worauf wir uns ausruhen werden“, betonte der Polizeipräsident

Im Präsidiumsbereich sind die Straftaten um stolze 5,2 Prozent zurückgegangen und liegen derzeit bei 70.115 Delikten (2018: 73.991).

Während in Mannheim die Straftaten um 6,0 Prozent zurückgingen, fällt der Rückgang in Heidelberg mit einem Minus von 12,2 Prozent noch deutlicher aus. Einzig der Rhein-Neckar-Kreis hinkt den beiden Großstädten ein wenig hinterher. Dort wurde ein leichter Anstieg um 160 Straftaten oder + 0,7 Prozent registriert.

Den erheblichen Rückgängen in vielen Kriminalitätsfeldern stehen aber in einigen Bereichen auch signifikante Anstiege gegenüber. Hier ist eine differenzierte Betrachtung notwendig.

  • Falsche Polizeibeamte (-22,9 Prozent)
  • Raub/Erpressung (-22,1 Prozent)
  • Straftaten gegen das Leben (-13,5 Prozent)
  • Straßenkriminalität (-11,6 Prozent)
  • Wohnungseinbruch (-11,0 Prozent)
  • Computerkriminalität (+46,2 Prozent)
  • Waren- und Warenkreditbetrug (+23,2 Prozent)
  • Cybercrime (+18,7 Prozent)
  • Sexualdelikte (+1,3 Prozent)

Die Aufklärungsquote ist mit 59,4 Prozent stabil (Mannheim: 59,1 Prozent/Heidelberg: 61,0 Prozent/Rhein-Neckar-Kreis: 58,8 Prozent). Eine weitere Annäherung an den landesweiten Wert von 60,8 Prozent konnte erreicht werden. „Mein Ziel ist es, den Landeswert nicht nur zu erreichen, sondern mittelfristig zu übertreffen“, ergänzt der Polizeipräsident.

Die Häufigkeitszahl bildet die Anzahl der Straftaten je 100.000 Einwohner ab und ist damit eine valide Möglichkeit, Gemeinden oder Kreise mit unterschiedlichen Strukturen zu vergleichen. Die Häufigkeitszahl in Mannheim sank von 10.818 auf 10.124. In Heidelberg sank der Wert noch deutlicher, nämlich um 1.254 Straftaten von 10.371 auf 9.117. Im Rhein-Neckar-Kreis lag die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden, mit 4.415 Straftaten je 100.000 Einwohner marginal höher als 2018, aber immer noch deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 5.184 Straftaten.

Sexualstraftaten

„Der Anstieg der Sexualstraftaten hielt auch 2019 mit insgesamt 803 Straftaten und somit einem Plus von 1,3 Prozent weiter an. Dies bedarf jedoch der differenzierten Betrachtung“, so Polizeivizepräsident und Leiter der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg Siegfried Kollmar. In den vorangegangenen Jahren wurden zweistellige Zuwachsraten registriert (2018: 31,1 Prozent/2017: 10,2 Prozent/2016: 10,7 Prozent), die zumindest teilweise auch der Novellierung des Sexualstrafrechts Ende des Jahres 2016 und der Neuaufnahme von bestimmten Straftatbeständen wie der sexuellen Belästigung nach § 184i StGB sowie geänderter statistischer Erfassungskriterien geschuldet waren. Aber auch öffentliche Kampagnen, wie z. B. die weltweite die „MeToo“-Bewegung dürfte zu einer erhöhten Sensibilität sowie Anzeigenbereitschaft der Bevölkerung und damit zu einer weiteren Aufhellung des Dunkelfeldes beigetragen haben. Rückläufige Fallzahlen beobachteten wir in der Gesamtbetrachtung jetzt in Mannheim mit einem Minus von 7,5 Prozent und Heidelberg mit nahezu 2,0 Prozent. Dem gegenüber ist im Rhein-Neckar-Kreis ein Zuwachs von 11,1 Prozent festzustellen.

„Sehr erfreulich ist der Rückgang der Sexualstraftaten im öffentlichen Raum um 23,9 Prozent (301 auf 229 Fälle). Sie machen 28,5 Prozent der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung aus und haben großen Einfluss auf das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. In diesem Deliktsfeld hat sich unser gesetzter Handlungsschwerpunkt sehr erfolgreich gezeigt“, so Kollmar weiter.

„Die Gesamtstatistik wird durch eine Steigerung beim besonders perfiden Deliktsbereich des sexuellen Missbrauchs von Kindern um 23 Fälle getrübt und so kommen wir unter dem Gesamtbegriff Sexualdelikte auf eine leichte Steigerung von 1,3 Prozent (+ zehn Delikte). Sorgen bereitet mir auch der Bereich „Verbreitung pornografischer Schriften“, der stark zunahm, nämlich um 69 Prozent (89 Fälle). Besonders auffällig sind die Tatverdächtigen unter 21 Jahren. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit durch Eltern, Schule und polizeiliche Prävention notwendig, denn viele sehen oft die Konsequenz ihres Handelns nicht, wenn über Messenger-Dienste, wie z. B. WhatsApp, Instagram oder den Facebook Messenger Bilder oder Videos verschickt werden“, gibt sich Kollmar nachdenklich.

Die Aufklärungsquote ist bei den Sexualstraftaten mit 82,8 Prozent sehr hoch und hat im Vergleich zum Vorjahr (77,6 Prozent) noch eine deutliche Zunahme erfahren. Somit wurden weit mehr als Dreiviertel aller Sexualstrafteten beim Polizeipräsidium Mannheim aufgeklärt.

Wohnungseinbrüche

„Beim Wohnungseinbruch haben wir eine sehr positive Verlaufskurve zu verzeichnen. Im Jahr 2015 hatten wir noch rund 1.500 Einbrüche. Von Jahr zu Jahr konnten wir die Fälle sukzessive deutlich reduzieren, bis wir im letzten Jahr bei der Hälfe oder 746 Einbrüchen angelangt waren. In allen drei Zuständigkeitsbereichen, und das ist erfreulich, haben wir gute Rückgänge (HD -12,9 Prozent, MA -13,5 Prozent und RNK – 8,5 Prozent) bei den Fallzahlen zu verzeichnen“, zeigt sich Kollmar zufrieden.

„Anders formuliert: wir registrieren in unserem Zuständigkeitsbereich mit rund einer Million Einwohnern auf einer Fläche von ca. 1.300 Quadratkilometern täglich noch ca. zwei Einbrüche. 40 Prozent der Fälle bleiben im Versuchsstadium stecken. Auch wenn jeder Einbruch einer zu viel ist, so ist unsere konsequente Bekämpfungsstrategie kombiniert mit verhaltensorientierter Präventionsarbeit und vor allem auch einer guten sicherungstechnischen Beratung voll aufgegangen. Dabei verkennen wir nicht, dass andere Partner und Rahmenbedingungen (starke Justiz, Gesetzesänderungen, informelle Sozialkontrolle) auch ihren Anteil am Erfolg haben“, führt Kollmar fort.

Äußerst positiv hat sich auch die Aufklärungsquote entwickelt. Während präsidiumsübergreifend zusammengefasst 25,3 Prozent (2017: 27,7 Prozent) aller Wohnungseinbrüche aufgeklärt wurden (landesweit: 20,5 Prozent), beträgt die Aufklärungsquote in Heidelberg 17,8 Prozent und im Rhein-Neckar-Kreis 22,0 Prozent. In Mannheim schafften wir es ob unserer guten Ermittlungsarbeit mit 32,8 Prozent über ein Drittel aller registrierten Wohnungseinbrüche aufzuklären. Die hohe Aufklärungsquote ist u.a. ein Erfolg unserer konsequenten und frühzeitigen Schwerpunktsetzung. Mit der Ermittlungsgruppe Eigentum und der speziell zur Intensivierung der Bekämpfung des Wohnungseinbruchs gebildeten Besonderen Aufbauorganisation (BAO) „Wohnungseinbruch“ haben wir unsere Kräfte nachhaltig gebündelt und bringen gezielt Fachexpertise an die Tatorte. Die Wohnungseinbruchdiebstähle werden dort zudem zentral bearbeitet. Strategische, operative und präventive Maßnahmen werden gebündelt, koordiniert und massiv beschleunigt. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Zentrale Kriminaltechnik. Damit gewährleisten wir es, dass die Spezialisten für die Spurensuche und Spurensicherung frühzeitig die professionelle Tatortarbeit übernehmen.

Nahezu 800 sicherungstechnische Beratungen zum Schutz vor Wohnungseinbrüchen wurden im Jahr 2019 von den Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in Mannheim produktneutral, unverbindlich, fachmännisch und kostenlos durchgeführt. Das Aufstellen der Info-Trucks des Landeskriminalamts Baden-Württemberg auf öffentlichen Plätzen, das Verteilen von Broschüren an Haushalte in der Region zur Information über die „Schlossprämie“ und Präventionsstreifen sowie die Kampagne „Wachsamer Nachbar“ sind nach wie vor weitere wichtige Bausteine des Intensivkonzepts beim Polizeipräsidium Mannheim.

Rauschgiftdelikte

Die Delikte nach dem Betäubungsmittelgesetz sind 2019 geringfügig auf 6614 (2018: 6767) Delikte zurückgegangen. In Mannheim fiel der Rückgang mit einem Minus von 13,5 Prozent deutlich aus. In Heidelberg (+8,4 Prozent) und im Rhein-Neckar-Kreis (+13,8 Prozent) sind dagegen Anstiege zu verzeichnen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass hohe Fallzahlen im Rauschgiftbereich die Intensität der polizeilichen Bekämpfungsmaßnahmen widerspiegeln. Im vergangenen Jahr wurden präsidiumsweit 17 Drogentote (2018: 18) registriert, davon in Mannheim 9 (2018: 13), in Heidelberg 1 (2018: 1) und im Rhein-Neckar-Kreis 7 (2018: 4). Landesweit verzeichnet das Polizeipräsidium Mannheim die höchsten Fallzahlen bei den Rauschgiftdelikten. Dies spricht für einen durchgängig hohen Kontrolldruck im gesamten Zuständigkeitsbereich. Auch im laufenden Jahr bleibt die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität ein polizeilicher Schwerpunkt.

Betrug durch angebliche Polizeibeamte

Das Phänomen „Falscher Polizeibeamter“ war bis vor wenigen Jahren eher eine Randerscheinung. Bei dem bundesweit stark ansteigenden sogenannten „Call-Center-Betrug halten die Täter das Opfer oftmals stundenlang am Telefon fest und üben massiven Druck aus. Die sehr gut geschulten Drahtzieher agieren zumeist über ein Call-Center aus dem Ausland. Sie haben es insbesondere auf ältere Menschen abgesehen. Mit ihren perfiden Methoden verursachen die Täter hohen finanziellen Schaden. Schwer wiegen bei vielen Opfern häufig auch die psychischen Folgen. Der Trend zeigt, die Phantasie der Täter kennt bei ihrer Betrugsmasche keine Grenzen. Häufig agieren die Täter zur Täuschung auch mit gefälschten Telefonanschlussnummern („Call-ID Spoofing“). Den Angerufenen wird vorgetäuscht, dass es aufgrund eines geplanten Einbruchs erforderlich sei, Bargeld und Schmuck bis zur Festnahme der Täter durch die Polizei sicherstellen zu lassen. Im Vertrauen darauf, mit der „richtigen“ Polizei zu sprechen, werden im Anschluss Bargeld, Schmuck, Goldbarren und EC-Karten an Abholer übergeben. Nicht selten kommen auch „falsche Staatsanwälte“ oder „Notare“ zum telefonischen Einsatz, die den Vortrag des angeblichen Polizeibeamten untermauern. Betrugsdelikte in Form der „Falschen Polizeibeamte“ stellen mit Abstand die häufigste Tatbegehungsweise („modus operandi“) der registrierten Anrufstraftaten dar.

Bemerkenswert bei der Gesamtbetrachtung ist, dass die allermeisten Taten nicht über das Versuchsstadium hinauskommen. Lediglich in 14 Fällen erreichten die Täter ihr Ziel. Grund hierfür dürfte die noch einmal stark forcierte Präventions- und Informationskampagne des Polizeipräsidiums Mannheim gewesen sein

„Auch, wenn wir einen signifikanten Rückgang zu verzeichnen haben, so ist die Anzahl der Delikte in der Gesamtbetrachtung viel zu hoch. Zum Glück blieben 98,8 Prozent dieser Straftaten im Versuchsstadium hängen. Darüber hinaus sind spielt auch unsere Präventionsarbeit, verbunden mit einer hervorragenden themenspezifischen Medienberichterstattung eine entscheidende Rolle“, zeigt sich Kollmar erfreut.

Sicherheit im öffentlichen Raum

Die Sicherheit im öffentlichen Raum ist ein polizeilicher Handlungsschwerpunkt beim Polizeipräsidium Mannheim. Hierzu wurden vielfältige Maßnahmen ergriffen und lagebildorientiert mit Konzepten wie „Sichere Neckarstadt“ oder der Sicherheitspartnerschaft „Sicher in Heidelberg“ nachhaltig umgesetzt. Dazu werden beim Polizeipräsidium Mannheim auch Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Einsatz, aber auch Unterstützungskräfte der Bundespolizei und Zollverwaltung auf der Basis vereinbarter Sicherheitskooperationen eingesetzt.

Die hohe Polizeipräsenz und Kontrolldichte im öffentlichen Raum zeigt Wirkung. Die Straßenkriminalität sank im Jahr 2019 erneut deutlich um 11,6 Prozent von 14.760 auf 13.047 registrierte Straftaten und liegt somit auf einen Zehn-Jahres-Tiefstand. Den höchsten prozentualen Rückgang konnte die Stadt Heidelberg mit einem Minus von 14,8 Prozent (von 3.0497 auf 2.598 Delikte) vorweisen. In Mannheim gingen die Delikte um 13,0 Prozent (von 6.796 auf 5.912 Taten) zurück. Auch im Rhein-Neckar-Kreis ist ein Rückgang um 7,7 Prozent deutlich spürbar. Bei den sogenannten „Aggressionsdelikten im öffentlichen Raum“ zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr eine positive Entwicklung mit einem Rückgang um 9,2 Prozent. Damit liegen das Polizeipräsidium Mannheim deutlich besser als der Landestrend von -2,1 Prozent. Die Aufklärungsquote liegt bei knapp über 80 Prozent. Die meisten dieser Gewalttaten ereignen sich unter Alkoholeinfluss. So waren im Jahr 2019 29 Prozent der Tatverdächtigen alkoholisiert.

Gewalt gegen Polizeibeamte

Viele Polizeibeamte sehen sich auf Streife und bei Einsätzen immer häufiger mit Respektlosigkeiten und Übergriffen konfrontiert. Nach jahrelangen, kontinuierlichen zweistelligen Steigerungsraten, gingen die Zahlen für das Präsidium Mannheim im letzten Jahr erfreulicherweise insgesamt um -1,6 Prozent leicht von 491 auf 483 Delikte zurück. Während die Straftaten in Mannheim um 11,6 Prozent (2018: +20,4 Prozent) und in Heidelberg um immerhin noch 3,9 Prozent (2018: +14,2 Prozent) rückläufig waren, stiegen im Rhein-Neckar-Kreis die Angriffe auf Polizeibeamte signifikant um 20,8 Prozent weiter an (2018: -5,5 Prozent).

„Mich treibt um, dass nach wie vor zu viele meiner Kolleginnen und Kollegen (2019: 276/2018:284) im Dienst verletzt werden, vier von ihnen sogar schwer. Das ist nicht zu tolerieren und fordert weiter unsere volle Aufmerksamkeit. Die zunehmende Tendenz zur Gewalt gegen Polizeibeamte wird von uns fortlaufend analysiert. Einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit unserer Polizistinnen und Polizisten leistet die Bodycam, die seit März letzten Jahres auf Streife zum Einsatz kommt. Mit dem leichten Rückgang der Fallzahlen ist ein erster Schritt gemacht. Weitere müssen folgen“, zeigt sich Dieter Hoffert, der Leiter der Schutzpolizeidirektion und Chef von rund 1.800 Beamten entschlossen.

Verkehrsunfallstatistik

Stadt Mannheim, Stadt Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis (ohne Bundesautobahnen)

Gesamtunfallzahlen

Die Gesamtzahl der Unfälle blieb im Vergleich zu 2018 mit einer Abnahme von 30.673 auf 30.659 (-14 Unfälle) nahezu identisch. Davon wurden bei 2.985 Verkehrsunfällen Personen verletzt, ein Rückgang um 1,5 % zum Vorjahr (3.030).

Tote/Verletzte

Bei den Verkehrstoten musste das Polizeipräsidium Mannheim leider einen traurigen 5-Jahresrekord von 28 bei Verkehrsunfällen verstorbenen Menschen verzeichnen. 19 Personen waren hiervon Radfahrer, Motorradfahrer oder Fußgänger, die zu den am wenigsten geschützten Verkehrsteilnehmern gehören. Bei den weiteren Unfalltoten handelte es sich um acht Autofahrer und ein Beifahrer in einem Pkw. Die Verkehrsunfälle waren im gesamten Präsidialbereich verteilt (Mannheim: 6, Heidelberg: 2, Rhein-Neckar-Kreis 20) und in vielen Fällen alleinverschuldet. Die Zahl der Schwerverletzten nahm dagegen um 77 Personen auf 596 (-12,9%) ab, die Anzahl der Leichtverletzten blieb mit 3.192 Personen fast gleich.

Unfälle mit Radfahrern Bei den Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Radfahrern war 2019 ein neuer Höchststand in den letzten fünf Jahren zu verzeichnen. Die Anzahl nahm nochmals um 45 Unfälle auf 1.345 (+3,5%) zu. Elf Radfahrer verstarben 2019 bei Unfällen, 2018 waren es noch sechs Fahrradfahrer. Fünf davon stürzten alleinbeteiligt, vier Radfahrer verschuldeten den Verkehrsunfall durch Verletzung der Vorfahrt bzw. des Vorrangs. Zwei Radfahrer wurden unverschuldet durch Verletzung der Vorfahrt bzw. des Vorrangs getötet. Acht dieser Unfälle ereigneten sich innerorts, drei außerorts.

Insgesamt 1.043 (2018: 1.033) Radfahrer zogen sich Verletzungen zu, 145 (im Vorjahr 164) davon trugen schwere Verletzungen davon, dies entspricht einem Rückgang um 11,5%. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Radfahrverkehr in den letzten Jahren einen massiven Anstieg erfahren hat und auch der Sommer 2019 für Radfahraktivitäten bestens geeignet war. Zwangsläufig steigen mit einer steigenden Verkehrsteilnahme von Radfahrern leider auch deren Unfallbeteiligung. Das Polizeipräsidium Mannheim versucht den Unfallgefahren für Radfahrer durch ursachenorientierte und verhaltensbezogene präventive sowie durch konsequente repressive Maßnahmen zu entgegnen.

Unfälle mit Pedelecs

Bei den Unfällen mit Pedelecs war ein Anstieg um 45,6% zu verzeichnen. Die Gesamtzahl der Unfälle stieg von 81 auf 118 (+37 Unfälle). Zwei Pedelec-Fahrer starben bei Verkehrsunfällen, insgesamt 102 wurden verletzt, davon wie im Vorjahr 24 schwer.

Unfälle auf Autobahnen Die Unfallzahlen im Autobahnbereich des Polizeipräsidium Mannheim gingen trotz einer unverändert hohen Verkehrs- und Baustellenbelastung deutlich zurück. Die Installation komplexer verkehrstechnischer Einrichtungen, aber auch der hohe Kontrolldruck durch die Verkehrspolizei zahlen sich aus. Auf den Bundesautobahnen im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim ereigneten sich 2019 2.457 Verkehrsunfälle. Dies bedeutet ein Rückgang der Verkehrsunfälle um 399 oder14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden ging deutlich von 421 auf 326 (-95 bzw. -22,6%) zurück. Dies wirkte sich auch positiv auf die unmittelbaren Unfallfolgen aus, wo die niedrigsten Werte der letzten fünf Jahre registriert werden konnten. Starben 2018 noch sieben Verkehrsteilnehmer auf den Bundesautobahnabschnitten für die das Polizeipräsidium Mannheim zuständig ist, ging die Anzahl 2019 auf vier Todesopfer zurück. Bei den Unfällen auf den Autobahnen wurden 59 Personen schwer verletzt, 33 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Leichtverletzten fiel ebenfalls deutlich von 652 auf 424, dies entspricht einem Rückgang um 35 Prozent. Deutlich zurückgegangen ist auch die Zahl der Unfälle mit Lkw-Beteiligung. Lkw-Fahrer waren in 248 Unfälle verwickelt, dies entspricht einem Rückgang um 89 Unfälle bzw. 26,4 Prozent. Dabei wurden zwei Beteiligte (2018: 5) getötet. 59 Beteiligte wurden schwer verletzt (2018: 39) und 70 (2018: 123) leicht verletzt. Die Unfälle am Stauende gingen leicht um fünf Unfälle auf nunmehr 74 Verkehrsunfälle zurück. Dabei verunglückte ein Verkehrsteilnehmer tödlich (2018: 6), 16 zogen sich schwere Verletzungen zu, einer weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der Leichtverletzten ging von 97 auf 67 im Jahr 2019 zurück.

Resümee

Polizeipräsident Andreas Stenger zieht für den Bereich der Kriminalstatistik ein positives Fazit. „Ich bin mit der Bilanz nicht unzufrieden, schließlich haben wir im Dienstbezirk die niedrigste Kriminalitätsbelastung seit Mitte der 1980er Jahre. Dennoch gibt nach wie vor viel zu tun, um die Gesamtzahl der Straftaten weiter zu senken“ resümiert er.

Mit Blick auf die Verkehrsstatistik gibt sich Stenger alles andere als zufrieden. „Wenn ich auf den Verkehrssektor blicke, dann bin ich eher besorgt. Trotz fast gleichbleibender Unfallzahlen sind wesentlich mehr Verkehrstote zu beklagen.

„Die weitere Verbesserung der der Verkehrssicherheitslage ist für mich auch im Jahr 2020 ein zentrales Handlungsfeld. Mit hohem Engagement und Ressourceneinsatz werden wir alles tun, um die Sicherheit im Straßenverkehr weiter zu erhöhen. Hoher Kontrolldruck und konsequente Sanktionen sind erforderlich, denn rücksichtsloses Verhalten, Verkehrsrowdytum und Autoposer haben auf unseren Straßen nichts zu suchen. Sie gefährden Menschenleben.“

Wer sich die Statistiken aus dem Internet herunterladen möchte, hier der Links zum Internetauftritt des Polizeipräsidiums Mannheim: „https://ppmannheim.polizei-bw.de/statistiken/

Lesen sie hier die Unfallstatistiken als pdf:

Polizeipräsidium Mannheim
03.04.2020

Tipps der Polizei

Hilfe annehmen in Corona-Zeiten? Aber sicher!

(Mannheim / Heidelberg / Rhein-Neckar-Kreis) – In der derzeitigen Lage fragen sich viele Menschen, wie sie sich Unterstützung und Hilfe zum Beispiel für den Einkauf oder zum Hundespaziergang organisieren können.

Viele ehrenamtliche und private Hilfseinrichtungen bieten hierzu ihre Dienste an. Aber Vorsicht, auch Kriminelle könnten diese Notlagen ausnutzen.

Deshalb hier die Tipps und Infos der Polizei für Hilfesuchende sowie für Hilfsorganisationen.

Sie benötigen grundsätzlich Hilfe?

  • Überlegen Sie, wer für welche Hilfeleistung ein vertrauensvoller Ansprechpartner wäre.
  • Wenden Sie sich zunächst an Personen, die Sie persönlich kennen und denen Sie vertrauen.
  • Nehmen Sie organisierte Hilfe zum Beispiel über die Kommunalverwaltung, über das DRK, die Kirchen und andere Hilfsorganisationen in Anspruch. Diese Stellen sollten den Kontakt zwischen Ihnen und den Helfenden koordinieren.

Sie haben sich Hilfe für den Einkauf organisiert?

  • Achten Sie auf eine geordnete Übergabe ohne persönlichen Kontakt: Besorgungen sollten vor der Haustür abgestellt werden.
  • Vereinbaren Sie vorab, ob Sie den Einkauf im Voraus oder bei der Übergabe bezahlen. Händigen Sie keinesfalls EC- oder Kreditkarten aus.
  • Bevor Sie Ihre Haustür beim Klingeln öffnen: Vergewissern Sie sich, dass es sich um die angekündigte Hilfe handelt. Fragen Sie z.B. durch ein geöffnetes Fenster, durch die bei vorgelegtem Sperrriegel geöffnete Tür oder durch die Gegensprechanlage, wer vor der Tür steht.
  • Lassen Sie keine Unbekannten in Ihr Haus oder Ihre Wohnung.
  • Ziehen Sie andere Nachbarn für eine Übergabe hinzu, wenn Sie unsicher sind.
  • Melden Sie verdächtige Vorfälle unverzüglich bei der Polizei über den Notruf 110.

Ansonsten gilt natürlich wie immer: Seien Sie vorsichtig, wenn man Ihnen Waren an der Haustür anbietet, insbesondere wenn es sich um Desinfektionsmittel oder Schutzkleidung handelt. Sprechen sie nicht über Ihre finanziellen Verhältnisse und reagieren Sie nicht auf angebliche Notlagen in Zusammenhang mit dem Corona-Virus, bei denen Sie um Geld gebeten werden.

Sie sind eine Organisation und bieten Hilfe an?

  • Schaffen Sie möglichst eine zentrale Koordinierungsstelle (über Kommunalverwaltungen, Kirchengemeinden oder andere Hilfsorganisationen) für Hilfesuchende und Helfende.
  • rfassen Sie unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Regelungen die Kontaktdaten. Dokumentieren und überprüfen Sie ggf. die Hilfsdienste. Dies dient auch dazu, bei Fragen oder Unklarheiten später Hilfsleistungen nachvollziehen zu können.
  • Verpflichten Sie Helfende auf die Einhaltung der vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Distanzabstände und Hygieneregeln.
  • Informieren Sie Hilfesuchende darüber, wer sie aufsuchen wird. Veranlassen Sie, dass sich Helfende unaufgefordert ausweisen.
  • Schaffen Sie Handlungssicherheit, indem Sie Zahlungsmodalitäten und Regeln wie z. B. in Bezug auf die Übergabe der Einkäufe festlegen.
  • Kommunizieren Sie an die Hilfesuchenden, dass keine Gebühren für die Hilfsdienste entstehen.
  • Wenden Sie sich bei verdächtigen Vorfällen direkt an Ihre örtliche Polizeidienststelle.

Weitere Infos unter www.polizei-beratung.de

Polizeipräsidium Mannheim
31.03.2020

Zoo Heidelberg

Sag Ja zum Artenschutz!

Artenschutz-Euro ab März 2020 im Zoo Heidelberg

Mit der Einführung des Artenschutz-Euro zum 01.03.2020 lädt der Zoo Heidelberg die Zoobesucher ein, sich mit einem kleinen Beitrag an den Artenschutzaktivitäten des Zoos zu beteiligen. Der Artenschutz-Euro ist ein freiwilliger Beitrag, der direkt beim Ticketkauf an der Kasse gezahlt wird. Zoobesucher können sich so bei jedem Besuch gemeinsam mit dem Zoo Heidelberg für den Schutz bedrohter Tierarten einsetzen. Jeder Artenschutz-Euro fließt direkt in spezielle Artenschutzprojekte, die der Zoo teilweise bereits seit einigen Jahren unterstützt. Eines davon ist beispielsweise WAPCA, West African Primate Conservation Action, das Anfang 2001 auf Initiative das Zoo Heidelberg gegründet wurde und sich dem Schutz der vom Aussterben bedrohten Roloway-Meerkatzen und Weißscheitel-Mangaben widmet. Diese Affenarten, die nur noch ausschließlich in den Regenwäldern Ghanas und an der Elfenbeinküste leben, zählen zu den 25 am stärksten bedrohten Primaten weltweit.

Ein Motiv der Kampagne „Sag Ja zum Artenschutz“ zur Einführung des Artenschutz-Euro im Zoo Heidelberg.

Wer in Heidelberg Ja zum Artenschutz sagt, beteiligt sich gleichzeitig an mehreren Programmen. Zu den weiteren Projekten, die mit dem Artenschutz-Euro des Zoo Heidelberg unterstützt werden sollen, zählen YAQU PACHA in Südamerika, bei dem neben anderen Meeressäugern vor allem die südamerikanischen Mähnenrobben im Fokus des Zoo Heidelberg stehen und das 1995 gegründete Elephant Transit Home (ETH) in Sri Lanka, das sich um die Aufzucht und anschließende Wiederauswilderung von Elefantenwaisen bemüht, deren Mütter den Mensch-Tier-Konflikten zum Opfer fielen. Weitere Empfänger, die noch mehr Unterstützung aus Heidelberg erfahren sollen, sind Projekte für den Niasbeo auf der Insel Nias vor der Westküste Sumatras, für die Lemuren und Sifakas auf Madagaskar sowie die Singvögel in Südostasien und die Rotsteißkakadus auf den Philippinen.

Roloway-Meerkatzen im Zoo Heidelberg – Auf Initiative des Zoo Heidelberg wurde 2001 WAPCA (West African Primate Conservation Action) zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Roloway-Meerkatzen und Weißscheitel-Mangaben gegründet. (Foto: Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg)

Zu all diesen weltweiten Projekten pflegt der Zoo bereits eine gute Beziehung und kann basierend auf den bereits erzielten Erfolgen zu Recht hoffen, dass mit weiteren Mitteln die Entwicklungen weiterhin vorangetrieben werden können. „Wir hoffen, dass unsere Besucher gemeinsam mit uns „Ja“ zum Artenschutz sagen und uns in dieser Arbeit weiter unterstützen. Mit dem geringen Artenschutz-Beitrag kann jeder einzelne unserer Besucher beim Zoobesuch bequem und einfach Gutes für den Artenschutz tun. Wir als Zoo hoffen, dass wir künftig die Möglichkeiten haben, noch mehr für unsere Projekte zu tun und die Arbeit direkt vor Ort noch besser zu unterstützen“, berichtet Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Der Artenschutz-Euro ist an die geltenden Tarife individuell angepasst. Für eine Tageskarte für Erwachsene liegt der Artenschutz-Beitrag bei genau 1 €, bei einer Dauerkarte für Erwachsene sind es 4 €. Der Artenschutz-Euro für den Kinder-Tagestarif liegt bei 0,50 €; bei der Dauerkarte für Kinder werden 2 € als Artenschutz-Euro berechnet. Andere Zoos wie der Zoo Karlsruhe oder der Zoo Leipzig haben den Artenschutz-Euro bereits erfolgreich eingeführt. „Wir sind sehr optimistisch, dass die Heidelberger Zoobesucher den Artenschutz ebenso sehr unterstützen werden, wie die Besucher in Karlsruhe oder Leipzig. Durch intensive Information vor, während und nach dem Zoobesuch wollen wir unseren Kunden eine gute Grundlage für eine bewusste Entscheidung für den Artenschutz-Euro und viel Information darüber geben, was mit dem Geld passiert“, erklärt Dr. Wünnemann. 

Kronensifaka im Zoo Heidelberg – Ein Botschafter für seine bedrohten Artgenossen auf Madagaskar. (Foto: Susi Fischer/Zoo Heidelberg)

„Wir werden zunächst die bestehenden Projekte verstärkt fördern. Der Weg zum Erfolg kann nicht auf einmaligen Spenden beruhen – die Unterstützung muss konstant erfolgen und den Menschen vor Ort die Sicherheit geben, dass ihr Engagement gesehen und gefördert wird. Bevor man sichtbare Erfolge erkennen kann, kann es unter Umständen mehrere Jahre dauern, was eine stabile Finanzierungsgrundlage erfordert. “ erklärt Wünnemann. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, hochbedrohten Tierarten wie der Roloway-Meerkatze, dem Nias-Beo oder dem Kronensifaka in Ihrem Heimatland eine Zukunft zu sichern. Wir hoffen, dass der Artenschutz-Euro uns Mittel ermöglicht, beispielsweise neue Naturschutzteams zu finanzieren, die die Lebensräume der Arten erhalten. Diese Teams aus Anwohnern der Schutzgebiete sind ein Kernstück der Naturschutzarbeit. Erst wenn wir sicher wissen, dass die Tiere in einem Bereich dauerhaft genug Nahrung, Lebensraum und Akzeptanzbei der Bevölkerung finden, können wir entsprechende Auswilderungsprogramme starten.“, berichtet Wünnemann. „Daneben sind auch Aufklärungskampagnen für die Menschen in den Großstädten geplant, denn viele Stadtmenschen sind als Konsumenten von Wildfleisch oder Halter von Singvögeln in Käfigen wesentliche Faktoren der Bedrohung. Ihnen sind die Wälder fremd und sie können die Gefährdung der dort lebenden Tiere kaum nachvollziehen. So sollen die Menschen für den Schutz der Artenvielfalt in ihrer Heimat begeistert und gewonnen werden.“ Passend zu den kommenden Entwicklungen im Zoo Heidelberg hofft der Zoo, in den kommenden Jahren ergänzend weitere Artenschutzinitiativen unterstützen zu können, die bisher (noch) nicht gefördert werden konnten. „Unter diesen Projekten soll eines für Gorillas und eines für Krokodile sein Wir prüfen derzeit bereits interessante Projekte.“ berichtet der Zoodirektor. Um die Auswahl kümmert sich das Kuratoren-Team, bestehend aus Eric Diener, Sandra Reichler und Barbara Bach, gemeinsam mit der Geschäftsleitung. „Bevor wir ein Projekt unterstützen, möchten wir es kennen und uns davon überzeugen, dass das Konzept dahinter funktionieren kann. Gerne leisten wir als Zoo auch einen Beitrag – zum Beispiel durch Nachzuchten oder durch Wissen und Erfahrung im Tierpflege-Bereich, die Zuchtstationen und Auffangzentren begeistert annehmen. Schließlich sollen die Gelder aus dem Artenschutz-Euro, gepaart mit unserem Know-How auch wirklich ankommen und etwas bewirken“, betont Wünnemann.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: (1) Tiergarten Heidelberg gGmbH; (2) Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg; (3) Susi Fischer/Zoo Heidelberg
05.03.2020

Nur was man kennt, kann man auch schützen

Artenvielfalt erleben im Zoo Heidelberg

Ende Januar 2020 hat der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) die „Initiative Artenkenntnis“ ins Leben gerufen. Sie nimmt sich der Problematik an, dass immer weniger Kinder und Jugendliche selbst bekannte Tier- und Pflanzenarten erkennen und voneinander unterscheiden können. Mit dieser Initiative soll das Wissen rund um Tiere und Natur wieder in das Bewusstsein der Menschen gerückt werden. Dabei spielen nicht nur Schulen und Eltern eine Rolle – viele wissenschaftlich geführte Zoos und Tierparks leisten mit spannenden Bildungsangeboten zu den Themen Natur und Artenschutz einen großen Beitrag zum gemeinsamen Bildungsauftrag.

Abwechslungsreiche Lernangebote für Kinder und Erwachsene bringen den Besuchern Themen aus der Tierwelt, der Natur und der Technik näher. (Archivfoto: Zoo Heidelberg)

„Das, was der LNV anspricht, ist ein wichtiger Bestandteil unserer Philosophie“, betont Zoodirektor Dr. Wünnemann. „Zoos sind ein idealer Ort, um den Menschen – egal ob Jung oder Alt – Wissen rund um Tiere und Natur zu vermitteln. Dabei geht es nicht ausschließlich um exotische Wildtiere. Im Zoo Heidelberg gibt es ebenfalls zahlreiche heimische Tier- und Pflanzenarten zu entdecken. Das Ziel, Menschen für die Natur zu begeistern und sie ihnen ein Stück näher zu bringen, verfolgen wir im Zoo Heidelberg bereits seit fast 20 Jahren mit sehr großem Engagement“

Erst im vergangenen Jahr 2019 hat die Bildungsstudie des Deutschen Zooverbands (VdZ) bestätigt, dass deutsche Tiergärten und Zoos zu den bedeutendsten außerschulischen Lernorten im Naturbereich gehören. Im Zoo Heidelberg sprechen die Zahlen für sich: 2019 besuchten über 25.000 Personen die vielfältigen Bildungsangebote. An diesen nehmen nicht nur Privatpersonen im Rahmen von Rundgängen oder Kindergeburtstagen teil, sondern auch viele Schulklassen der Metropolregion Rhein-Neckar. Speziell für Schulen hat der Zoo Heidelberg ein passend zugeschnittenes Repertoire an Lerninhalten für jede Jahrgangsstufe ausgearbeitet.

Der Zoo Heidelberg hat sich als außerschulischer Lernort etabliert. (Archivfoto: Reichhardtl/Zoo Heidelberg)

Im Zoo Heidelberg gibt es eine große Besonderheit im Bildungsbereich: Die Angebote decken nicht nur die Themen Natur und Tiere ab, sondern seit 2017 mit der Integration eines Science Centers auch den Bereich Naturwissenschaft und Technik. „Um die Biodiversität unseres Planeten zu bewahren, braucht es nicht nur das Wissen über die Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch ein gutes Maß an technischem Verständnis. Nur durch dieses Wissen können die Ingenieure von Morgen Ideen bis zu Ende zu denken und ihre Auswirkungen auf unser aller Lebensraum miteinbeziehen“, erklärt Zoodirektor Dr. Wünnemann die neue strategische Ausrichtung. Mit seinem gesamten Team arbeitet der Zoo Heidelberg täglich daran, der Entfremdung von der Natur entgegenzuwirken und die Besucher für den Natur- und Artenschutz zu begeistern. Ganz nach dem Motto: „Nur was man kennt, kann man auch schützen.“

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Reichhardtl/Zoo Heidelberg
05.03.2020

Laufen für Bobo und seine Mädels

Gorilla-Lauf startet am 05. April 2020 um 9.00 Uhr im Zoo Heidelberg

Eine ganz besondere Aktion für Bobo und seine Mädels: Am 05. April 2020 um 9.00 Uhr startet der jährliche Spendenlauf im Zoo Heidelberg, der jedes Frühjahr große und kleine Läufer begeistert. Bereits zum achten Mal findet der beliebte Lauf in und um den Zoo statt. In diesem Jahr laufen die Teilnehmer für die Heidelberger Gorillagruppe um Silberrücken Bobo und den drei Weibchen Shaila, Zsa-Zsa und N’Gambe. Die Gorillas sollen eine neue, größere Außenanlage erhalten. Die Startplätze sind begrenzt. Wer teilnehmen möchte, kann sich unter www.zoo-heidelberg.de/zoolauf noch bis spätestens zum 08. März 2020 anmelden.

Start des Flamingolaufs 2019. Auch der Gorilla-Lauf am 5. April 2020 startet um 9 Uhr am Großen Affenhaus. (Foto: Susi Fischer/Zoo Heidelberg)

Unter den vielen Läufern, die an den Spendenläufen im Zoo Heidelberg teilnehmen, finden sich inzwischen auch zahlreiche Wiederholungstäter. „Wir freuen uns jedes Mal, wenn wir das ein oder andere inzwischen bekannte Gesicht beim Zoolauf entdecken. Es gibt Läufer, die alle acht Spendenläufe mitgemacht haben. Unsere Teilnehmer schätzen besonders die außergewöhnliche Laufstrecke mit tierischen Zuschauern und die familiäre und lockere, fröhliche Atmosphäre am Lauftag“, berichtet Frank-Dieter Heck, Kaufmännischer Geschäftsführer des Zoos.

Der Spendenlauf im Zoo Heidelberg bietet beste Gelegenheit sich sportlich für ein gutes Projekt zu engagieren. Die gesammelten Spenden fließen jedes Jahr in ein wichtiges Projekt im Zoo Heidelberg. In diesem Jahr, 2020, wird der Betrag den Flachlandgorillas im Zoo zugutekommen. Die Gorillagruppe soll eine neue, zwölfmal größere Freianlage erhalten. Einen Teil der Anlage werden sich die Menschenaffen im Rahmen einer Vergesellschaftung mit Pinselohrschweinen teilen. Die Planungen dazu sind in vollem Gange. Ein mehrköpfiges Team von Tierpflegern, Kuratoren, Tierärzten und dem Zoodirektor hat viel Wissen und abwechslungsreiche Ideen in die Planungen einfließen lassen. Um die Anlage optimal gestalten zu können, ist der Zoo Heidelberg auf Spenden angewiesen. „Von den 30 Euro Startgebühren spendet jeder Teilnehmer 20 Euro für dieses Projekt. Wir freuen uns daher über jeden, der beim Gorilla-Lauf 2020 mitlaufen möchte“, so Heck.

Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann überreicht den Läufern ihre Teilnahme-Urkunde. (Foto: Susi Fischer/Zoo Heidelberg) Flamingolauf 2019

Schnell sein lohnt sich bereits bei der Anmeldung, denn die Startplätze sind sehr begehrt. Neben Einzelläufern sind auch Firmen-Teams und Laufgruppen herzlich willkommen. Solange noch Startplätze verfügbar sind, ist das Online-Anmeldformular für den Gorilla-Lauf voraussichtlich bis zum 08. März 2020 unter www.zoo-heidelberg.de/zoolauf freigeschaltet. Die Startgebühr beträgt pro Läufer 30 Euro, davon sind 20 Euro Spende. Als Dankeschön für die Unterstützung erhält jeder Läufer ein speziell gestaltetes Laufshirt sowie eine Medaille und eine persönliche Teilnehmerurkunde. Bevor gegen 11.30 Uhr die Besten je Rundenanzahl geehrt werden, können sich die Läufer am Fotopoint verewigen lassen und für die kleinen Besucher gibt es einen Mal- und Bastelstand. Außerdem informiert der Zoodirektor über die weiteren Planungen im Zoo.

Die Teilnehmer erwartet eine der schönsten Heidelberger Laufstrecken: Start ist um 9.00 Uhr im Zoo beim Großen Affenhaus direkt am Gorilla-Gehege. Von dort geht es Richtung Löwen und weiter vorbei am großen Flamingo-See bis zur Elefantenanlage. Dort führt die Strecke aus dem Zoo heraus und ein Stück entlang der Tiergartenstraße bis hinter die TSG Heidelberg-Anlage. Entlang des Neckarkanals laufen die Teilnehmer in Richtung Wehrsteg bis zur Explo-Halle. Dort geht es zurück in den Zoo bis zum Zieleinlauf beim Großen Affenhaus. Eine Runde beträgt ca. 3.000 m. Besonders sportliche Läufer können – bevor sie final das Ziel durchlaufen – spontan entscheiden, ob sie noch ein oder zwei weitere Runden drehen möchten. Mit drei Runden bildet die etwa 9000 m lange Strecke eine optimale Vorbereitung für den Heidelberger Halbmarathon. Sportliches Engagement, das sich doppelt lohnt: Für Bobo und seine Mädels und für die eigene Fitness.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Susi Fischer/Zoo Heidelberg
05.03.2020

Vermisstensuche / Öffentlichkeitsfahndung

46-jährige Claudia K. vermisst

Zeugen dringend gesucht

(Brühl / Rhein-Neckar-Kreis) – Die 46-jährige Claudia K. aus Brühl wird seit Donnerstagmorgen, 27.02.2020 vermisst. Die Vermisste hatte bereits am Mittwochabend eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter ihrer Betreuerin hinterlassen, seither wurde sie nicht mehr gesehen.

Die Vermisste wird wie folgt beschrieben:

  • 46 Jahre alt
  • Ca. 160 cm groß
  • schlank
  • europäisches Erscheinungsbild
  • kurze blonde Haare
  • über ihre Bekleidung ist nichts näheres bekannt

Die 46-Jährige Claudia K. befindet sich vermutlich in einer psychischen Ausnahmesituation. Es ist nicht auszuschließen, dass sie sich in hilfloser Lage befindet.

Das Fachdezernat Kriminalkommissariats Mannheim bei der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die Fahndung nach dem vermissten Claudia K. aufgenommen. Eine Überprüfung aller bekannten Hinwendungsorte der Vermissten sowie eine sofort eingeleitete Fahndung führte bislang nicht zu deren Auffinden.

Hinweise bitte über den Polizeinotruf 110 oder an den Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg, Tel.: 0621/174-4444.

Polizeipräsidium Mannheim
02.03.2020

Sturmtief „Sabine“

Orkantief „Sabine“ fegt über Speyer – Adenauerpark geschlossen

(Speyer) – In Folge des Orkantiefs „Sabine“ wurde in den frühen Montagmorgenstunden bis auf Weiteres eine Sperrung des Adenauerparks veranlasst. An den Zugängen wurden entsprechende Aushänge angebracht.

Nach Abflauen des Sturms werden die Expert*innen der Abteilung Stadtgrün den Park auf Verkehrssicherheit kontrollieren und eventuell notwendige Maßnahmen einleiten. Erst im Anschluss kann der Adenauerpark wieder geöffnet werden.

Stadtverwaltung Speyer
11.02.2020

Auswirkungen des Sturmtiefs

(Mannheim) – Die Stadt Mannheim rät dringend von Spaziergängen in allen Mannheimer Wäldern ab. Durch das Sturmtief „Sabine“ sind dort vereinzelt Bäume umgestürzt, große Äste oder ganze Baumkronen abgebrochen. Etliche Wege sind derzeit nicht passierbar. Besondere Gefahr geht von noch hängenden Ästen oder angeschobenen Bäumen aus, die jetzt ohne stärkeren Windeinfluss umstürzen können. Die Aufräumarbeiten werden bis zum Wochenende andauern.

Im Stadtgebiet sind die Schäden an den Bäumen weniger stark als befürchtet, die Zahl der entwurzelten Bäume liegt Stand heute im einstelligen Bereich.

Auswirkungen auf die Abfallentsorgung

Aufgrund betrieblicher Störungen durch die Unwetterlage kommt es aktuell zu Verzögerungen bei der Abfallentsorgung. Die Rückstände werden in den nächsten Tagen aufgeholt. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Stadt Mannheim
11.02.2020

Sturmtief Sabine: mehrere unwetterbedingte Feuerwehreinsätze

(Mannheim) – Das Sturmtief Sabine hat die Stadt Mannheim wie angekündigt in der Nacht von Sonntag auf Montag erreicht – allerdings mit weniger starken Auswirkungen als ursprünglich gedacht. Dennoch waren Feuerwehr und Polizei mehrfach gefordert. Hauptsächlich handelte es sich um lose Äste, die auf Fahrbahnen geweht worden waren oder an zahlreichen Stellen in Oberleitungen hingen. Behinderungen gab es beispielsweise auf der B38a, wo ein umgestürzter Baum über alle Fahrbahnen ragte und die Feuerwehr gegen kurz nach 3 Uhr ausrücken musste. Auch von Hausdächern abgelöste Ziegel mussten bis in die Morgenstunden hinein immer wieder gesichert werden.

Insgesamt wurde die Feuerwehr bis Montagvormittag zu mehr als 40 unwetterbedingten Einsätzen gerufen. Rund 60 Einsatzkräfte waren letztendlich im Stadtgebiet gefordert, mindestens 200 aber waren die Nacht in häuslicher Einsatzbereitschaft gewesen. Personen- oder größere Sachschäden gab es bislang nicht. Die Berufsfeuerwehr wurde zusätzlich durch die Abteilungen Nord und Innenstadt der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt. „Wir sind froh, dass der Sturm glimpflicher über Mannheim gefegt ist, als angekündigt. Dennoch waren wir gut vorbereitet und aufgestellt. Mein Dank gilt sowohl den Kräften der Polizei und der Berufsfeuerwehr als auch der Freiwilligen Feuerwehr, die im Einsatz oder in Bereitschaft waren“, lobt Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht.

Stadt Mannheim
11.02.2020

Hauptfriedhof am Montag geschlossen

(Mannheim) – Der Hauptfriedhof Mannheim bleib am Montag aufgrund des Sturms geschlossen. Dort gibt es vereinzelt schiefstehende Bäume, deren Standfestigkeit nun näher geprüft werden muss. Die Vorortfriedhöfe waren geöffnet. Dienstagfrüh werden alle Friedhöfe nochmals begangen und es wird erneut geprüft, ob geöffnet werden kann.

Stadt Mannheim
11.02.2020

Sturmtief Sabine: Geringe Schäden in Heidelberg

Schlossbergtunnel zeitweilig gesperrt / Stadt rät von Waldbesuchen in den kommenden Tagen ab

(Heidelberg) – Eine Schließung des Schlossbergtunnels, gesperrte Straßen und mehrere umgestürzte Bäume: Sturmtief Sabine hat von Sonntag auf Montag auch in Heidelberg für Schäden gesorgt – die Ausmaße blieben aber glücklicherweise überschaubar. Weil sich Bruchholz oberhalb des Schlossbergtunnels gesammelt hatte und auf die Straße zu fallen drohte, musste der Tunnel am Montagvormittag beidseitig gesperrt werden. Ebenfalls gesperrt waren die Verbindungsstraße zwischen Wilhelmsfeld und Peterstal sowie der Johannes-Hopps-Weg – hier waren Bäume umgestürzt, der Verkehr wurde umgeleitet. Die Feuerwehr Heidelberg und das städtische Landschafts- und Forstamt beseitigten im gesamten Stadtgebiet mehrere umgestürzte Bäume. Die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung entfernte auf den Straßen grobe Müllverwehungen und Äste.

Im Heidelberger Stadtwald ist das genaue Schadensausmaß noch nicht klar. Mitarbeiter des städtischen Landschafts- und Forstamts räumten erste Wege. Die Stadt Heidelberg empfiehlt, in den kommenden Tagen keine Waldbesuche zu machen. Es besteht die Gefahr von Astbrüchen, auch ganze Bäume können immer noch umstürzen.

In den Schulen galt in Heidelberg am Montag die landesweite Regelung des baden-württembergischen Kultusministeriums:Erziehungsberechtigte konnten selbst entscheiden, ob der Schulweg für ihre Kinder zumutbar war.Anweiterführenden Schulen kamen teilweise nur etwa zehn Prozent der Schülerinnen und Schüler zum Unterricht. Weiterführende Schulen haben in der Regel ein größeres Einzugsgebiet – deshalb hatte der weitgehende Ausfall des ÖPNV hier besondere Konsequenzen. An Grundschulen, die in der Regel fußläufig von zuhause erreichbar sind, war der Prozentsatz der Schulbesucher hingegen deutlich höher. Hier waren bis zu circa 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler anwesend. Ähnlich war das Bild bei den städtischen Kindertageseinrichtungen.

Stadt Heidelberg
11.02.2020

Sturmschäden wegen Orkantief „Sabine“ an der Rundsporthalle in Mutterstadt

(Mutterstadt) – In der Nacht zum Montag, 10. Februar 2020, wurde bei dem Unwetter mit orkanartigen Böen neben zahlreichen umgestürzten Bäumen auch das Dach der Rundsporthalle in Mutterstadt beschädigt.

Aufgrund der momentanen Wetterlage besteht weiterhin die Gefahr, dass Teile der Dachabdichtung herabfallen können. Anwohner und Passanten werden daher gebeten, den Bereich der Rundsporthalle weiträumig zu umgehen. Auch Fahrzeuge sollen nicht in unmittelbarer Nähe geparkt werden.

Die Rundsporthalle ist für den Schul – und Vereinsbetrieb bis auf weiteres geschlossen. Sobald sich die Wetterlage bessert, kann das Ausmaß des Schadens ermittelt und mit dem Rückbau der beschädigten Dachabdichtung begonnen werden.

Die Verwaltung bittet die Bürgerinnen und Bürger sowie Schülerinnen und Schüler und deren Eltern vorab um Verständnis.

Verschiebung der Abfallabfuhr wegen Orkantief „Sabine“

(Rhein-Pfalz-Kreis) – Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Rhein-Pfalz-Kreises weist darauf hin, dass in einigen Gemeinden aufgrund des Orkantiefs „Sabine“ die Abfuhr von Rest- und Bioabfall nicht stattfinden konnte und somit verschoben wird.

Von der verschobenen Abfuhr von Restabfall betroffen sind die Gemeinden Böhl-Iggelheim, Hanhofen und Harthausen. Die Verschiebung von der Abfuhr von Bioabfall betrifft die Gemeinden Limburgerhof und Waldsee. Die Abfuhrtermine von Rest- und Bioabfall der genannten Gemeinden werden auf den kommenden Samstag, 15. Februar 2020, verschoben.

Die gelben Wertstoffsäcke sind von dieser Verschiebung nicht betroffen und werden entsprechend dem Abfuhrplan eingesammelt.

Die Kreisverwaltung bittet die Bürgerinnen und Bürger der jeweiligen Gemeinden um Verständnis. Weitere Informationen unter www.ebalu.de.

Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis
11.02.2020

Müllabfuhr wegen Sturmtief „Sabine“ um einen Tag verschoben

(Stadt Germersheim & Landkreis Germersheim) – Der Fachbereich Abfallwirtschaft des Landkreises Germersheim teilt mit, dass aufgrund der herrschenden Wetterlage am Montag keine Abfallsammlung (mit Ausnahme der Abfuhr der Glasboxen) im Kreis möglich war.

Die Abfuhr für Rest- und Biomüll und für gelbe Säcke sowie die Leerung der Papiertonnen finden im Landkreis Germersheim in dieser Woche von 10. bis 14. Februar jeweils einen Tag später statt. Die ausgefallenen Leerungen verschieben sich damit von Montag auf Dienstag, von Dienstag auf Mittwoch und so weiter, die letzten Abfuhren von Freitag werden am Samstag nachgeholt.

Die Abfuhr der Glasboxen sind von dieser Verschiebung nicht betroffen und werden wie im Abfuhrplan vorgesehen, abgeholt.

Außerdem waren die Wertstoffhöfe in Rülzheim und Bellheim aufgrund der Wetterlage am Montag geschlossen. Der Wertstoffhof in Berg und die Heckenannahmestelle in Westheim bleiben geöffnet.

Kreisverwaltung Germersheim
11.02.2020

Sturmtief Sabine: Schulen haben verantwortungsvoll gehandelt

(Rheinland-Pfalz) – Rheinland-Pfalz hat – wie auch in die benachbarten Länder Baden-Württemberg, Hessen, das Saarland oder Nordrhein-Westfalen – es den Schulen freigestellt, ob der Unterricht angesichts der aktuellen Sturmwarnungen stattfinden kann. „Die Schulen haben verantwortungsvoll gehandelt und entlang der jeweiligen Lage vor Ort entschieden, ob der Unterricht stattfinden kann oder nicht“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig am Montag in Mainz.

Landesweit haben nach aktuellem Stand rund 200 Schulen von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, den Unterricht ganz ausfallen zu lassen. Insgesamt gibt es in Rheinland-Pfalz 1.600 Schulen.

Auch die schulgesetzliche Regelung, dass die Eltern entscheiden, ob ihre Kinder bei extremen Wetterverhältnissen die Schule besuchen können und der Schulweg sicher ist, hat sich bewährt. „Wir bedanken uns bei allen für ihr besonnenes Handeln. Das Wichtigste ist: Die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler konnte gewährleistet werden. Bleiben Sie auch in den kommenden stürmischen Stunden vorsichtig“, so die Ministerin weiter.

Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz
11.02.2020

Lesen sie hier die Polizeimeldungen vom Montag (10.02.2020) die Sturmtief Sabine betreffen:

(Speyer / Hanhofen) – Polizeiliche Einsätze im Zusammenhang mit Sturmtief „Sabine“

Am 10.02.2020 kam es auch im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Speyer zu mehreren, kleineren Einsätzen im Zusammenhang mit dem Sturmtief „Sabine“.

Gegen 04:00 Uhr wurde im Ulmenweg ein 2 x 2 Meter großes Gartenhaus aus Metall vom Wind angehoben und beschädigten einen auf der Straße parkenden Pkw. Hierbei entstand ein Gesamtschaden von ca. 1000EUR

Kurz vor 6 Uhr wurden auf der K15 an der Einmündung zur Gaststätte „Garnerb“ zwei umgestürzte Bäume gemeldet. Während der Beseitigung der Bäume durch die Freiwillige Feuerwehr Dudenhofen musste die Fahrbahn kurzzeitig durch die Polizei gesperrt werden.

Um 06:30 Uhr übersah ein 59-jähriger Schifferstädter der mit seinem Mercedes die K26 in Richtung Harthausen befuhr, einen in Höhe des Sportplatzes auf der Fahrbahn liegenden, umgestürzten Baum. Durch den Zusammenstoß entstand ein Sachschaden von ca. 1200EUR, verletzt wurde niemand.

Gegen 07:20 Uhr wurde ein aus einem Garten umgestürzter Baum in der Zeppelinstraße gemeldet, der auf zwei parkenden Fahrzeuge gestürzt sei soll. Vor Ort ließ sich an den Fahrzeugen kein größerer Schaden feststellen. Durch das Geäst dürften lediglich deren Dächer verkratz worden sein. An dem Grundstückszaun hingegen entstand ein Schaden von ca. 300EUR.

Gegen 08:35 Uhr unterstützte die Polizei den Baubetriebshof in der Unteren Langgasse bei der Beseitigung eines großen Holztafelplakats, welches dem Sturm nicht standhielt und auf die Fahrbahn gestürzt war. Zu Beschädigungen durch den Umsturz der Tafel kam es nicht.

In der Johannesstraße löste sich am Morgen durch den Sturm die Abdeckung eines Streugutbehälters im Hof des Finanzamtes und verursachte an einem parkenden Fahrzeug einen Schaden von ca. 500EUR.

In der Landauer Straße wurde ein Peugeot durch einen herabfallenden Dachziegel beschädigt. Die Höhe des Sachschadens an dem Pkw steht derzeit noch nicht fest.

(Böhl-Iggelheim / Dannstadt / Schifferstadt) – Sachschäden und Verkehrsbehinderungen durch Sturmtief Sabine

Am Montag, den 10.02.20, alarmierte ein Anwohner des 2. Maxfeldwegs gegen 06:00 Uhr morgens die Integrierte Leitstelle der Feuerwehr, da zwei Bäume auf Grund des Sturmtiefs Sabine auf seinen oberirdischen Gastank gestürzt seien. Vor Ort stellte die Feuerwehr einen Austritt von Flüssiggas aus dem 2700 Liter Tank fest. Aus Sicherheitsgründen mussten 3 umliegende Wohngebäude, die sich im unmittelbaren Gefahrenbereich befanden, evakuiert werden. Die Feuerwehr konnte das austretende Gas mit Wasser niederschlagen. Das verbliebene Flüssiggas wurde in einen Tankwagen umgepumpt. Die freiwillige Feuerwehr Böhl-Iggelheim war mit einem größeren Kräfteaufgebot vor Ort. Ebenso waren Beamte der Polizeiinspektion Schifferstadt im Einsatz.

Auch in anderen Gemeinden kam es zu sturmbedingten Schäden und Gefahrenstellen im Verkehr. In Dannstadt-Schauernheim in der Schillerstraße stürzte ein Baum von einem Privatgrundstück auf die Fahrbahn und musste durch die Freiwillige Feuerwehr beseitigt werden. In Mutterstadt wurde ein Bauzaun durch den starken Wind auf die Fahrbahn geweht. In Schifferstadt ereignete sich auf der K30 zwischen Waldsee und Schifferstadt ein Verkehrsunfall, bei dem ein 57-jähriger LKW-Fahrer mit einem Baum, der durch den Sturm in die Fahrbahn ragte, kollidierte. Der Fahrer wurde nicht verletzt, am LKW entstand jedoch ein geschätzter Sachschaden in Höhe von 4500EUR.

(Germersheim) – Sturmschäden im Dienstgebiet

Der Sturm „Sabine“ hat seine Spuren hinterlassen. Die Polizei Germersheim musste zusammen mit der Feuerwehr und den Straßenmeistereien zu mehreren Einsätzen ausrücken. Darunter waren umgestürzte Bäume, Äste und andere Gegenstände auf der Fahrbahn, umgewehte Verkehrszeichen, heruntergefallene Dachziegel und ein Gartenhaus aus Blech, welches auf die Fahrbahn zwischen Germersheim und Lingenfeld geweht wurde. Es kam insgesamt zu kurzeitigen Verkehrsbeeinträchtigungen. Personen wurden nicht verletzt. Der Sachschaden wird auf ca. 5000 Euro geschätzt.

(Wörth am Rhein) – Sperrungen auf Grund von Sturmschäden

Sperrungen im Bienwald

Durch die Straßenmeisterei Kandel und die alarmierten Feuerwehreinheiten mussten auf Grund Sturmschäden eine Vielzahl von Kreisstraßen im Bereich Bienwald gesperrt werden. Es besteht Astbruch- und Lebensgefahr. Die Straßen können erst im Laufe des Dienstag sukzessive freigegeben werden.

(Edenkoben) – Sturmtief Sabine beschäftigt die Polizei

Planenaluminiumdach

Wegen starken Orkanböen musste Sonntagabend (09.02.2020, 23.40 Uhr) die Fahrbahn der A 65 Höhe Edenkoben in Fahrtrichtung Ludwigshafen von Baumästen freigeräumt werden. Es kam zu kleineren Verkehrsbeeinträchtigungen. In Edesheim auf dem Bahnhofsparkplatz wurde Montagmorgen (10.02.2020, 05.13 Uhr) ein größerer Baum entwurzelt. Dabei stürzte dieser auf einen geparkten Mercedes Benz, der erheblich beschädigt wurde. Glück hatte am Montagmorgen ein 29-jähriger LKW-Fahrer auf der A65 bei Landau Zentrum in Fahrtrichtung Karlsruhe. Während der Fahrt riss infolge des Sturms das flexible Planenaluminiumdach der Ladefläche eines vorausfahrenden Lastzugs ab und schleuderte gegen den LKW des 29-Jährigen. Dabei entstand Sachschaden am Führerhaus. Der unbekannte Lastzugfahrer fuhr weiter, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Hinweise zu diesem nimmt die Polizei Edenkoben unter der Telefonnummer 06323 9550 entgegen.

(Leiningerland) – Sturmtief: Zahlreiche Einsätze im Leiningerland

Am frühen Sonntagabend ging um 19:25 Uhr die erste Meldung über herabfallende Ziegeln und zwei beschädigte PKW in Hettenleidelheim bei der Polizei ein. Dann ging es weiter: in Obersülzen drohte ein Vordach abzubrechen, umgestürzte Bäume lagen auf vielen Straßen im Leiningerland quer, ein Baum fiel auf ein Hausdach in Carlsberg, weitere Bäume fielen in Grünstadt und Kirchheim auf geparkte PKWs, in Carlsberg landete ein Baum in einer Stromleitung, in Asselheim flog ein Blechdach weg, weitere Ziegeln wurden u.a. in Dirmstein abgedeckt. Die (vorläufig) letzte Meldung kam aus Obersülzen um 08:15 Uhr – hier hatten Laub, Äste etc. die Abwasserkanäle verstopft, wodurch die Fahrbahn im Bereich der L453/K29 überflutet wurde. Während all der fleißigen Aufräumarbeiten von Feuerwehr und anderen Helfern mussten Straßen und Streckenabschnitte abgesperrt werden – die Umleitungen erfolgten situativ.

(Frankenthal) – Einsatzgeschehen Sturm „Sabine“

In der Nacht von Sonntag auf Montag kommt es im Dienstgebiet der Polizei Frankenthal und Maxdorf zu mehreren Einsätzen durch die Auswirkungen des Sturmtiefs „Sabine“. Mehrere kleinere umgestürzte Bäume, heruntergefallene Dachziegeln, umgewehte Verkehrsschilder und ähnliches werden durch die eingesetzten Beamten von den Straßen entfernt. Zu größeren Schäden oder gar Personenschäden kommt es nach unserem Kenntnisstand nicht. Bleiben Sie weiterhin achtsam, auch in den nächsten Stunden sind Böen mit hoher Windgeschwindigkeit vorhergesagt.

Wir wollen, dass Sie sicher leben – Ihre Polizei Frankenthal!

(Ludwigshafen) – #SturmtiefSabine / Bilanz 13.30 Uhr

Im Nachgang zu unserer Bilanz von 10 Uhr …

… hat sich das Sturmtief Sabine im Präsidialbereich beruhigt. Zwischen 10 Uhr und 13.30 Uhr zählten wir im gesamten Präsidialbereich noch 22 polizeiliche Einsätze und fünf umgestürzte Bäume. Es kam zu keinen Personenschäden, der Sachschaden lag bei rund 5.000EUR.

(Ludwigshafen) – #SturmtiefSabine / Bilanz 10 Uhr

Auch im Laufe des Morgens war unser Präsidialbereich stark vom Sturmtief Sabine beeinträchtigt. Mittlerweile zählen wir im gesamten Präsidialbereich rund 140 polizeiliche Einsätze und 44 umgestürzte Bäume. Bisher wurden uns sechs witterungsbedingte Verkehrsunfälle bekannt, bei zwei Unfällen kam es zu Personenschäden.

Den Schwerpunkt der Ereignisse verzeichneten wir heute Morgen im Bereich der Polizeidirektion Neustadt. Dort kam es durch Windbruch, umgewehte Zäune und Schilder und Gebäudeschäden zu einer Vielzahl von Sachschäden in Höhe von rund. 150.000 EUR.

Wie die Polizeiinspektion Wörth aktuell berichtet sind im Bereich Bienwald eine Vielzahl von Straßen gesperrt. Mit einer Freigabe der Straßen ist erst ab Dienstag zu rechnen.

Da der Sturm weiter andauert, bitten wir unsere Bürgerinnen und Bürger um besonnenes Verhalten. Soweit es Ihnen möglich ist, bleiben Sie zuhause. Sollten Sie mit dem Auto unterwegs sein, fahren Sie langsam und vorsichtig.

(Ludwigshafen) – #SturmtiefSabine / Bilanz 4 Uhr

Das Sturmtief Sabine zog in der Nacht vom Sonntag, 09.02.2020, auf Montag, 10.02.2020, auch über unseren Präsidialbereich hinweg. Im gesamten Präsidialbereich kam es zu rund 100 polizeilichen Einsätzen. Wir registrierten mehr als 30 umgestürzte Bäume, weshalb kurzzeitig zehn Straßen gesperrt werden mussten. Erfreulicherweise kam es bisher zu keinen Personenschäden.

Den Schwerpunkt der Ereignisse verzeichneten wir im Bereich der Polizeidirektion Landau. Dort kam es durch Windbruch und umgewehte Zäune und Schilder zu einer Vielzahl von Sachschäden mit einem Schaden von rund. 50.000 EUR.

Da der Sturm weiter andauert, bitten wir unsere Bürgerinnen und Bürger um besonnenes Verhalten. Soweit es Ihnen möglich ist, bleiben Sie zuhause. Sollten Sie mit dem Auto unterwegs sein, fahren Sie langsam und vorsichtig.

(Mannheim / Heidelberg / Rhein-Neckar-Kreis) – Bislang keine Personenschäden nach Orkan in der Region; Schwerpunkte / Gegenden um Weinheim, Ladenburg, Wiesloch, Schwetzingen und Sinsheim

Aufgrund des Orkans „Sabine“, verbunden mit starken Windböen und Starkregen waren seit Sonntagabend Polizei und Feuerwehren in der Region im Dauereinsatz. Erste Auswirkungen des Orkans zeigten sich ab 19.30 Uhr. Richtig los ging es ab ca. 3 Uhr am Montagmorgen, als die Polizei praktisch im Minutentakt zu Einsätzen in der gesamten Region gerufen wurde.

Bis 7 Uhr wurden bisher insgesamt 107 Polizeieinsätze dokumentiert. Dabei kristallisierten sich mit den Gegenden um Weinheim/Ladenburg, Wiesloch/Sandhausen, Schwetzingen/Oftersheim und Sinsheim/Waibstadt heraus.

Zwanzig umgestürzte Bäume die größtenteils auch auf Fahrbahnen wie die Autobahnen 5 und 6, sowie die Bundesstraßen 291,292, 38, 39 und die Landesstraßen 532, 536, 546, 597 ragten, wurden hier festgestellt. Aufgrund der Aufräumarbeiten mussten teilweise die Straßen kurzfristig voll gesperrt werden. In Sandhausen beschädigte ein umgestürzter Baum zudem ein Wohnhaus. Das Schadensausmaß ist nicht bekannt.

In Mannheim wurden überwiegend Wellbleche, Baustellenschilder und Verkehrszeichen aus ihren Verankerungen gerissen. Über alle Fahrbahnen der B 38a ragte kurz nach 3 Uhr ein Baum, der den Einsatz der Feuerwehr notwendig machte.

Vergleichsweise glimpflich ging es in Heidelberg zu. Bis dato sind nur wenige Einsätze bezüglich umgestürzter Bauzäune und Baustellenschilder gemeldet worden.

Die Höhe des Gesamtschadens lässt sich noch nicht beziffern.

Es wird noch mit weiteren Polizeeinsätzen im laufe des Montagvormittages in der gesamten Region gerechnet.

(Mannheim / Heidelberg / Rhein-Neckar-Kreis) – Orkan „Sabine“; Sachstand: 15 Uhr / derzeit: K 4250 bei Altlußheim wegen Bergungsarbeiten gesperrt; Näheres im nachfolgenden Pressebericht

Pressemeldung Nr. 2

Mit einem blauen Auge davongekommen ist die gesamte Region nach dem Orkan „Sabine“. Bis 15 Uhr am Montagnachmittag registrierte das Lagezentrum des Polizeipräsidiums Mannheim über 160 Einsätze im gesamten Zuständigkeitsbereich.

Während sich die Einsatzschwerpunkte auf die Umgebungen von Weinheim/Ladenburg, Wiesloch/Sandhausen, Schwetzingen/Oftersheim und Sinsheim/Waibstadt konzentrierten, war es im Stadtgebiet Heidelbergs eher ruhiger. Ab dem späten Vormittag kam es allerdings zu Verkehrsbehinderungen, im Bereich der B 37 und der Friedrich-Ebert-Anlage. Am Karlstor blockierte ein umgestürzter Baum die Einfahrt in den Schlossbergtunnel. Bei der Überprüfung der Bewaldung vor Ort stellten Experten fest, dass noch weitere Bäume drohen, umzustürzen. Aufgrund der nun anstehenden Baumfällarbeiten blieb der Tunnel weiter in beiden Richtungen gesperrt. Verkehrsbehinderungen insbesondere auch in der Innenstadt hatte dies zur Folge. Erst gegen 15 Uhr waren die Aufräumarbeiten beendet, sodass der Verkehr wieder fließen konnte.

In Mannheim flogen überwiegend Wellbleche, Baustellenschilder und Verkehrszeichen durch die Gegend. Auf der B 38a ragte kurz nach 3 Uhr ein Baum über die komplette Fahrbahn, was den Einsatz der Feuerwehr notwendig machte.

In Sandhausen wurde zunächst gemeldet, dass ein Baum in der Ostlandstraße auf ein Wohnhaus gestürzt sei. Dies bestätigte sich im Kern nicht. Der Baum lag hinter dem Haus auf einem privaten Grundstück.

Gegen 14.20 Uhr geriet auf der K 4250 bei Altlußheim ein Lkw-Fahrer mit seinem Fahrzeug aufgrund einer Windböe ins Schleudern und fuhr sich auf dem Grünstreifen. Derzeit wird das Fahrzeug geborgen. Hierzu ist die K 4250 in beiden Richtungen voll gesperrt. Wie lange die Sperrung andauern wird, steht noch nicht fest. Der Verkehr wird örtlich umgeleitet.

Im Laufe des Montagnachmittages beruhigte sich allmählich die Witterungssituation und das damit verbundene Einsatzaufkommen der Polizei.

Vermisstensuche / Öffentlichkeitsfahndung

Vermisste 71-Jährige wieder da

(Heidelberg / Rhein-Neckar-Kreis) – Dank Hinweisen aus der Bevölkerung konnte die vermisste Barbara F. am Mittwochnachmittag im Stadtgebiet Heidelberg ausfindig gemacht und wohlbehalten wieder in die Psychiatrische Klinik verbracht werden.

Die 71-Jährige ist wohlauf und unverletzt.

Polizeipräsidium Mannheim
13.02.2020

71-jährige Frau wird vermisst

Hubschrauber im Einsatz

(Heidelberg / Eppelheim) – Seit Montagabend gegen 21.00 Uhr sucht die Polizei nach einer 71-jährigen Frau, die derzeit in der Psychiatrischen Klinik in der Voßstraße untergebracht ist. Offenbar verließ sie das Klinikgelände gegen 20.15 Uhr und kehrte nicht mehr zurück.

Aufgrund ihres Alters und ihres Gesundheitszustandes kann eine hilflose Lage nicht ausgeschlossen werden, weshalb sofort mit mehreren Streifenbesatzungen nach ihr gesucht wurde.

Der Polizeihubschrauber konnte witterungsbedingt erst einige Stunden später zur Unterstützung eingesetzt werden. Nach Hinweisen, dass die Vermisste in Eppelheim aus einer Straßenbahn ausgestiegen sei, wurden die Suchmaßnahmen auf diesen Bereich erweitert. Allerdings verliefen diese bislang erfolglos.

Die Gesuchte ist:

  • ca. 170 cm groß,
  • hat eine normale Figur und
  • kurze graue Haare.
  • Sie trägt vermutlich einen langen schwarzen Mantel und führt einen Trolley mit.

Hinweise nimmt die Polizei unter der Notrufnummer 110 entgegen.

Polizeipräsidium Mannheim
11.02.2020

Zoo Heidelberg

Paarung, Balz und Gattenmord

„Tour d’amour“ am Valentinstag, 14. Februar 2020, im Zoo Heidelberg

Der Zoo Heidelberg lädt am Freitag, den 14. Februar 2020 um 14 Uhr zur „Tour d’amour“ ein. Bei einem geführten Zoorundgang mit den Zoorangern erhalten die Teilnehmer neben überraschenden, spannenden und lustigen Geschichten aus dem Liebesleben der Tierwelt auch detaillierte Einblicke in deren Paarungsverhalten. Die Veranstaltung wendet sich an alle Erwachsenen – egal ob sie verliebt sind, es einmal waren oder sich verlieben wollen.

Atos und Sneaky beim Schmusen

Wie lieben Tiere? Wer wirbt um wen? Bei wem hält die Liebe ewig? Silberrücken Bobo, Chef der Gorillagruppe im Zoo Heidelberg, und Mähnenrobbenbulle Atos werden von vielen männlichen Besuchern beneidet: Beide leben mit mehreren Weibchen zusammen, um die sie sich kümmern dürfen – oder müssen? Die Aufzucht des Nachwuchses überlassen die beiden Männer jedoch lieber ihren Damen. Nicht so bei den Kaiserschnurrbarttamarinen, die im großen Affenhaus zu sehen sind: Jungen Krallenaffen kommen oft als Zwillinge zur Welt und sind bei der Geburt verhältnismäßig schwer. Männliche Kaiserschnurrbarttamarine müssen ihre Weibchen daher bei der Betreuung und Aufzucht der Jungen tatkräftig unterstützen.

Ein besonderes Schauspiel zur Partnerwahl lässt sich dieses Frühjahr bei den Mitchell-Loris beobachten. Die Papageien mit dem farbenfrohen Gefieder stammen ursprünglich aus Bali und gelten als vom Aussterben bedroht. „Mitchell-Loris sind sehr wählerisch in der Partnerwahl, was eine erfolgreiche Nachzucht erschwert. Daher richten wir in der Lori-Voliere eine kleine Partnerbörse ein. Wir bringen die Weibchen mit einem unbekannten Männchen zusammen und lassen den Vögeln anschließend Zeit, bis sich ein Brutpaar gefunden hat“, berichtet Vogelkurator Dr. Eric Diener. Damit die Tierpfleger das neu gebildete Paar erkennen können, werden die Loris zuvor mit farbigen Ringen markiert. Im Gegensatz zu vielen anderen Vogelarten ist das Geschlecht der Mitchell-Loris nicht an der Farbe des Gefieders zu erkennen. „Anhand der Ringfarbe wissen wir genau, welches Weibchen und welches Männchen zusammengehört“, so Diener. Hat sich bei den Loris einmal ein Paar gefunden, bleib es ein Leben lang zusammen.

Bei anderen Tierpärchen geht es weniger romantisch zu. Viele Katzenarten, wie Tiger oder Goldkatzen, sind von Natur aus Einzelgänger und treffen ihre Partner nur zur Paarungszeit. Die Paarung ist für die Weibchen oft sehr unsanft und kann durch einen ungeschickten Nackenbiss des Katers für die Katze sogar tödlich enden. Der eigentliche Paarungsakt dauert nicht lange – sozusagen ein „Quickie“ – und wird dafür jedoch zigmal wiederholt, meist so lange bis das Männchen nicht mehr kann oder will.

Anmeldung zum Valentinstag im Zoo Heidelberg

Willkommen zur Tour d‘Amour am 14. Februar 2020 sind alle Verliebten, Verlobten, Verheirateten und solche, die es noch werden wollen. Das Angebot richtet sich an Erwachsene. Eine Anmeldung ist erforderlich, entweder telefonisch unter Tel. 06221-3955713 oder per E-Mail info@zooschule-heidelberg.de. Los geht es um 14 Uhr. Treffpunkt ist am Bärengehege. Die Teilnahmegebühr beträgt € 5,- pro Person (zzgl. Zooeintritt). Jahreskarten werden berücksichtigt.

Tiergarten Heidelberg gGmbH
08.02.2020

Zoo Heidelberg

Kleiner Faulpelz kuschelt am liebsten mit der Mutter

Nachwuchs bei den Faultieren im Zoo Heidelberg

Knapp zwei Wochen ist der jüngste Nachwuchs in der Südamerikavoliere im Zoo Heidelberg alt. Die beiden Heidelberger Faultiere sind am 18. Januar 2020 zum achten Mal Eltern geworden und kümmern sich gut um den noch kurzhaarigen Nachwuchs. Welches Geschlecht das junge Faultier hat, ist noch nicht bekannt und wird in den nächsten Wochen durch eine Haarprobe bestimmt.

Faultiernachwuchs im Zoo Heidelberg. (Foto: Zoo Heidelberg)

Die beiden erwachsenen Faultiere im Zoo Heidelberg wirken im Umgang mit dem Nachwuchs sehr entspannt und versorgen es gut. Sie sind inzwischen achtfache Eltern und daher in dieser Rolle gut geübt. Junge Faultiere sind sehr anhänglich und kuscheln sich tief in das wärmende Fell der Mutter. „In den ersten Wochen sind Faultiere nur rund 20 cm groß. Dann ist von dem Jungtier oft nur ein einzelner Körperteil, wie eine kleine Kralle, ein winziger Fuß oder das Gesicht zu sehen“, berichtet Revierleiter Simon Borchardt. Den warmen Platz bei der Mutter wird das Jungtier die nächsten Monate fast nicht verlassen. Erst mit etwa einem halben Jahr beginnen Faultiere, ihre Umgebung eigenständig zu erkunden.

Wenn es Futter gibt, steigen jedoch die Chancen für Zoobesucher, einen Blick auf das Jungtier zu erhaschen. „Zum Fressen müssen die Eltern ihren Platz in der gemütlichen Schlafkiste verlassen und sich zum Futternapf bewegen“, verrät Borchardt. „Dann liegt das Jungtier gut sichtbar auf dem Bauch der Mutter.“ Faultiere sind fast ausschließlich Vegetarier. Sie fressen vor allem Obst, Gemüse und frisches Laub. Die Faultiere im Zoo Heidelberg haben sogar eine ganz besondere Leibspeise: gegarte Kartoffeln. Welches Geschlecht das junge Faultier hat, ist noch nicht bekannt und bei jungen Faultieren sehr schwierig zu bestimmen. Die äußeren Geschlechtsmerkmale sind kaum ausgeprägt, sodass nur eine DNA-Analyse Sicherheit verspricht: „Zur Geschlechtsbestimmung nehmen wir eine Haarprobe und schicken sie ins Labor. In etwas Zwei Wochen rechnen wir mit einer Antwort“, erklärt der Revierleiter. Bis dahin heißt es für das junge Faultier erstmal: „Abhängen mit Mama und Papa!“

Tiergarten Heidelberg gGmbH
03.02.2020

Zoo Heidelberg

Erfolgreiches 2019: Über 490.000 Zoobesucher

Zoo Heidelberg startet mit spannenden Projekten & Terminen in 2020

Elefanten Yadanar, Tarak und Ludwig (v.l) im Zoo Heidelberg (Foto: Susi Fischer/Zoo Heidelberg)

Für den Zoo Heidelberg ging das vergangene Jahr mit einem sehr guten Ergebnis zu Ende. Das Jahresergebnis liegt sogar unter den Top 5 seit Bestehen des Zoos: Über 490.000 Besucher kamen 2019 in den Zoo, um mehr über Tiere, Natur und Technik zu erfahren oder um einen erholsamen Tag mit der Familie zu verbringen. Ein Blick auf die Besucherstatistik zeigt, dass im Vergleich zum Vorjahr sowohl die Anzahl der verkauften Tageskarten als auch die der Dauerkarten gestiegen ist. „Die Zahlen bestätigen unser kontinuierliches Engagement, den Zoobesuch für Erwachsene und Kinder, Schulklassen und Gruppen so abwechslungsreich, spannend und informativ wie möglich zu gestalten – unsere Arbeit lohnt sich!“, freut sich Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. „Mit diesem guten Ergebnis gehen wir in ein aufregendes Jahr, in dem wir viel Neues bieten werden.“

Ein erstes wichtiges Ereignis findet im Frühjahr 2020 statt: Die Elefanten-Trainingswand, die aktuell auf dem Gelände des alten Elefantenhauses errichtet wird, soll am 25. April 2020 feierlich eröffnet werden. Über zwei Jahre lang hatte der Zoo gemeinsam mit dem WWF mit der Aktion „Team-Elefant-Heidelberg“ Spenden gesammelt. Ein Teil der Gelder floss in den Bau der Trainingswand, der andere Teil kam dem WWF Artenschutzprojekt für Elefanten in Thailand zugute. „Die neue Trainingswand ist nicht nur ein weiteres attraktives Angebot für unsere Zoobesucher, sondern auch sehr bedeutsam für die Arbeit mit den Tieren“, berichtet Wünnemann. „Mit der neuen Trainingsmöglichkeit können wir die Besucher noch mehr am Leben der Tiere teilhaben lassen und bei Präsentationen über deren Bedrohungen aufklären“, so Wünnemann.

Bauarbeiten an der neuen Trainingswand für Elefanten (Foto: Zoo Heidelberg)

An anderen Orten wird sich im kommenden Jahr ebenfalls einiges verändern: Im Herbst soll der Streichelzoo auf das Entwicklungsgelände rechts der Explo-Halle umziehen. Unter dem Leitmotto Wie leben die Tiere, von denen wir leben? stehen im neuen Streichelbauernhof die Themen Nutztierhaltung und Fleischkonsum im Fokus. Zoobesucher können den Nutztieren, wie Hühnern, Schweinen, Schafen und Ziegen nicht nur nahekommen, sondern auch viel über deren Bedeutung für den Menschen lernen. „Mittels interaktiver Elemente informieren wir die Besucher über die Herkunft tierischer Lebensmittel. Ziel ist es, für den bewussten Umgang mit Lebensmitteln zu sensibilisieren“, so der Zoodirektor.

Parallel zum Bau des neuen Streichelbauernhofs wird ein weiteres Großprojekt vorbereitet. Die Gorillas sollen eine neue, zwölfmal größere Freianlage erhalten. Einen Teil der Anlage werden sich die Affen im Rahmen einer Vergesellschaftung mit Pinselohrschweinen teilen. Die Planungen sind in vollem Gange. Das Team von Tierpflegern, Kuratoren, Tierärzten und Zoodirektor haben viel Wissen und tolle Ideen in die Planung einfließen lassen. „Damit diese Anlage so optimal wie möglich für unsere Tiere und die Besucher werden kann, benötigen wir noch Spenden. Dafür wollen wir im Jahr 2020 verstärkt werben“, berichtet Wünnemann. Besonders interessant verspricht die neue Ausstellung in der Explo-Halle zu werden. Welche Ausstellung es sein wird ist noch geheim – aber es wird ein topaktuelles Thema betreffen, verspricht der Zoodirektor. 

Das neue Zoo-Jahr wird begleitet durch ein abwechslungsreiches Jahresprogramm.Neben Aktionstagen wie dem Zoolauf, der Patenparty für alle Tierpaten oder dem Welt-Elefantentag findet im Oktober und November zum zweiten Mal das Heidelberger Zoo-Leuchten statt. Der Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende darf in der Jahresplanung ebenfalls nicht fehlen. Große und Kleine wissbegierige Besucher kommen bei unterschiedlichen Workshops aus den Bereichen Technik, Natur und Tiere auf ihre Kosten.  Wenn sich dann noch die neuen Tiere im Zoo gut einleben und die neu zusammengestellten Zuchtpaare Nachwuchs zeugen, dann steht einen vielleicht noch besseren Zoo-Jahr nicht mehr im Wege. Weitere Infos unter www.zoo-heidelberg.de/termine.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Susi Fischer/Zoo Heidelberg
27.01.2020

Veranstaltung

„Ihr mich auch“

Ein Kabarettprogramm von und mit Simone Solga

Es war einmal… eine Kanzlersouffleuse. Aber die kann nicht mehr. Denn unser Land ist verrückt geworden: Gesinnung ist wichtiger als Verantwortung, Emotionen sind wichtiger als Fakten, Moralisieren ist wichtiger als Kompetenz. Die alte Solga musste also weg, lang lebe die neue Solga.

Und die sagt in ihrem nagelneuen Programm „Ihr mich auch“: Wenn das Volk sich schon nicht wehrt, dann machen wir eben unsere eigene Revolution.

„Ihr mich auch“ ist eine zwei Stunden lange Unabhängigkeitserklärung vom Land der Besserwisser, Untergangsprediger und Meisterheuchler. Wagen Sie den Umsturz im Kopf, gönnen Sie sich die Flucht in die innere Freiheit. Regen Sie sich auf, schimpfen Sie, haben Sie Spaß oder geben Sie sich in der Pause am Tresen gleich die Kante. Die neue Solga: „Wenn uns das Wasser bis zum Hals steht, wird es höchste Zeit, zu neuen Ufern aufzubrechen.“ Kommen Sie mit !

Termine in der Metropolregion

  • Am 08. Februar 2020 – 19:30 Uhr im Exiltheater in Bruchsal
  • Am 26. Februar 2020 – 20:00 Uhr im SWR Sendessaal in Kaiserslautern
  • Am 28. März 2020 – 20:00 Uhr im Frauenbad in Heidelberg
  • Am 26. April 2020 – 20:00 Uhr im Max in Hemsbach

Eintrittskarten:

https://www.reservix.de/tickets-simone-solga/t6197

Informationen:

https://www.simonesolga.de

Text: Simone Solga Foto: Smetek / Reichenbach
23.01.2020