„Tierisch viel Spaß“ – Sommerferienangebot der Zooschule Landau
Die Zooschule bietet Kindern im Alter von sechs
bis zwölf Jahren sechs Wochen lang täglich von 9 bis 13 Uhr (montags bis
freitags) ein abwechslungsreiches Programm. Es umfasst einen Zoorundgang zu
wechselnden Themen, ein Bastelangebot, ein Bewegungsprogramm mit Musik und
Spiele.
Die Kinder werden in zwei Gruppen von je zehn Kindern betreut, die Hygiene- und Abstandsregeln, so wie sie in Rheinland-Pfalz gelten, werden dabei eingehalten. Aus organisatorischen Gründen können die ersten vier Wochen nur im Block (fünf Tage) gebucht werden, für die letzten zwei Wochen sind Einzelbuchungen der Tage möglich.
Bitte beachten Sie, dass das Programm in den
ersten vier Wochen gleich ist; für die letzten beiden Wochen wird ein neues
Programm angeboten, das sich ebenfalls wöchentlich wiederholt.
Pro Tag
kostet die Teilnahme 12,50 Euro zuzüglich
2,50 Euro Zooeintritt pro Tag.
Tipp:
Die Jahreskarte für Kinder kostet
15 Euro!
Anmeldungen können ab sofort in der Zooverwaltung telefonisch erfolgen (vormittags,9 – 12 Uhr, Frau Rieder: 06341/ 13-7011).
Öffentliche Zooführung zu den Humboldt-Pinguinen im Zoo Landau in der Pfalz am Sonntag, 28. Juni 2020, 11 Uhr
Landau / Zoo – Sie zählen zu den absoluten Besucherlieblingen des Zoos Landau in der Pfalz – die Humboldt-Pinguine. Die kleinen „fracktragenden“ Vögel mit dem aufrechten Gang, der auf uns tollpatschig wirkt, ist das Eine – unter Wasser sind die Tiere jedoch pfeilschnell und elegant unterwegs, von Tollpatschigkeit keine Spur! Pinguine sind nicht nur in Eis und Schnee der Antarktis zuhause, sondern haben sich an eine Vielzahl von Lebensräumen angepasst. Bei der nächsten öffentlichen Sonntagsführung am 28. Juni gibt es also viel zur interessanten Biologie der Tiere zu erfahren. Darüber hinaus wird Zoologin Dr. Christina Schubert den Gästen aber auch aus dem Zoo-Alltag der Tiere berichten und über das aktuelle Brutgeschehen. Leider gehören die Humboldt-Pinguine allerdings auch zu den hochbedrohten Tierarten, denen im natürlichen Lebensraum die Ausrottung durch den Menschen droht. Was der Zoo Landau gemeinsam mit der Artenschutzorganisation „Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins“ dagegen unternimmt, wird ebenfalls Thema der Führung sein.
Aufgrund der aktuellen Situation ist eine Voranmeldung für diese Führung erforderlich. Die Anzahl der Personen, die an der Führung teilnehmen können, ist begrenzt, um die Abstandsregeln einhalten zu können. Gäste der Führung sind verpflichtet, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Anmeldungen nehmen wir ab sofort unter Tel. 06341-137002 / -137011 oder per Mail (bitte mit vollständigem Namen, Adresse und Telefonnummer) an zoo@landau.de gerne entgegen.
Die
Führung ist kostenlos, es ist lediglich der reguläre Zooeintritt zu bezahlen.
Treffpunkt ist um 11 Uhr im Eingangsbereich des Zoos.
Der Zoo behält sich vor, die Veranstaltung ggfs. witterungsbedingt abzusagen oder zeitlich abzukürzen.
Zoo
Heidelberg benötigt dringend Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern
Seit Mittwoch, 6. Mai 2020, hat der Zoo Heidelberg wieder geöffnet. So sehr Besucher und Zoo sich diesen Tag herbeigesehnt haben, endlich wieder ein bisschen Normalität zu erleben, ist ein enormer Aufwand notwendig, um die Bedingungen für die besonderen Hygiene- und Verhaltensregeln zu schaffen und einzuhalten.
„Wir freuen uns sehr, dass wir den Zoo Heidelberg, wenn auch mit Einschränkungen, wieder für unsere Besucher öffnen konnten. Jedoch haben die letzten Wochen gezeigt, dass wir das ohne zusätzliche Helfer nicht mehr stemmen können. Unser mit der Stadt Heidelberg abgestimmtes Hygienekonzept soll sowohl für unsere Gäste als auch für unsere Mitarbeiter so sicher wie irgend möglich sein. Dafür benötigen wir Helfer, die wir an besonders neuralgischen Punkten, wie Engstellen im Park, den Spielplätzen und später auch in den Tierhäusern, wenn diese wieder geöffnet haben, einsetzen möchten.“
„Wir freuen uns sehr, dass wir den Zoo Heidelberg, wenn auch mit Einschränkungen, wieder für unsere Besucher öffnen konnten. Jedoch haben die letzten Wochen gezeigt, dass wir das ohne zusätzliche Helfer nicht mehr stemmen können. Unser mit der Stadt Heidelberg abgestimmtes Hygienekonzept soll sowohl für unsere Gäste als auch für unsere Mitarbeiter so sicher wie irgend möglich sein. Dafür benötigen wir Helfer, die wir an besonders neuralgischen Punkten, wie Engstellen im Park, den Spielplätzen und später auch in den Tierhäusern, wenn diese wieder geöffnet haben, einsetzen möchten.“
Die Hauptaufgabe der ehrenamtlichen Helfer ist die persönliche,
freundliche Ansprache der Zoobesucher über die Einhaltung der Abstands- und Hygienemaßnahmen,
damit der Zoo nach und nach zu einem Normalbetrieb übergehen kann.
Wer Interesse hat, den Zoo in der Corona-Zeit zu unterstützen, meldet sich bitte bei Susanne Kurz: susanne.kurz@heidelberg.de
Interview mit Christian Cegla, zurzeit im Einsatz als Helfer im Corona-Service im Zoo Heidelberg
Klaus Wünnemann (KW):
Herr Cegla, warum sind Sie hier im Zoo im Einsatz?
Christian Cegla (CC): Ich bin schon länger Mitglied der
VolunTiers, der Freiwilligengruppe des Zoos. Jetzt im Ruhestand habe ich Zeit,
da wollte ich etwas machen, was meinem Vorleben nahekommt (Christian Cegla war
Leiter des Veterinäramtes Bad Dürkheim). Eigentlich arbeite ich lieber
praktisch – aber nun werden die Helfer
im Corona-Service gebraucht und da helfe ich mit.
KW: Wie erleben Sie
den Einsatz hier?
CC: Manchmal komme ich mir ein wenig vor wie in der Schule.
Jeder weiß eigentlich, wie er sich zu verhalten hat und doch versuchen es einige
immer wieder, vor allem um das Tragen der Maske herum zu kommen und sich
Erleichterung zu verschaffen. Die Begründungen sind oft schon sehr kreativ.
KW: Was ist Ihr
Erfolgsrezept?
CC: In dreißig Jahren im Beruf habe ich eine Menge Erfahrung
im Umgang mit Menschen gesammelt. Oft reicht in kleines Zeichen, ein kurzes
Wort und ein freundliches Danke, um Einvernehmen herzustellen.
KW: Was ist für Sie noch besonders wichtig? CC: Mir ist wichtig, warum die Menschen Abstand halten und Masken tragen sollen: Auch wenn jeder Einzelne davon überzeugt ist, das Virus nicht zu tragen, ist es in der Summe wichtig, um die Tiere und die Menschen zu schützen. Jeder möchte gerne nahe an die Tiere heran und die Tierpfleger zum Beispiel bewegen sich ständig zwischen den Besuchern, da ist etwa Rücksichtnahme durchaus angebracht.
Zoo Landau hat Anteil an mehr als 1.000
Studien in VdZ-Zoos
Zoo-Verband stellt erstmals Überblick zu Forschungsleistungen vor
Es sind
mehr als 1.000 Beiträge zum besseren Verständnis von Wildtieren: Der Verband
der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. hat erstmals eine Erhebung über die
Forschungsleistungen seiner Mitglieder vorgelegt. In der nun veröffentlichten Broschüre
„Forschungsort Zoo“ finden sich neben Informationen über die Beiträge auch
zahlreiche Beispiele zur praktischen Anwendbarkeit.
Forschungsbeiträge
des VdZ-Mitglieds Zoo Landau in der Pfalz sind in die der Broschüre zugrundeliegenden
Studie („Evaluating the quantitative and qualitative contribution of zoos and
aquaria to peer-reviewed science“) mit eingeflossen. Auch wenn es finanziell
und personell bedingt kaum möglich ist, direkt zooeigene Forschungsprojekte in
Landau oder im natürlichen Lebensraum von im Zoo lebenden Tierarten
durchzuführen, ist die Unterstützung von Forschung dem Landauer Zoo ein
besonderes Anliegen. Außerdem gehört es zu den Aufgaben eines modernen Zoos, Beiträge
zu wissenschaftlichen Erkenntnissen zu leisten. Der Zoo Landau bietet
Studierenden und Doktoranden schon lange die Möglichkeit, verhaltensbiologische
Studien an den Landauer Zootieren durchzuführen. Darüber hinaus werden
Forschungseinrichtungen regelmäßig Materialien wie Fell, Federn, Kot- oder auch
Blut- bzw. Gewebeproben oder ganze Tierkörper für wissenschaftliche
Untersuchungen zur Verfügung gestellt. Der Zoo Landau stellt zudem systematisch
gesammelte Daten zur Auswertung zur Verfügung und unterstützt
Forschungsvorhaben durch die regelmäßige Beantwortung von Fragebögen. Allein in
den letzten drei Jahren profitierten davon über 30 Forschungsarbeiten und
-institutionen.
„Durch
die Studien an Zootieren kann Forschung gelingen, die ansonsten unmöglich
wäre“, sagt Dr. Julia Kögler, stellvertretende Geschäftsführerin des VdZ.
„Letztlich haben alle Beteiligten in unseren gemeinsamen Artenschutzbemühungen
bessere Chancen, die bedrohte Biodiversität zu erhalten, weil die Zoos seit
vielen Jahren relevante wissenschaftliche Daten sammeln.“ Und diese
Erkenntnisse können dazu beitragen, Schutzmaßnahmen für Tierarten in
menschlicher Obhut und in der Wildnis gezielter zu planen und umzusetzen. Im
Zeitraum von 2008 bis 2018 waren die Mitglieder des VdZ an insgesamt 1.058
wissenschaftlichen Publikationen beteiligt. Diese erfolgten in 284
unterschiedlichen Wissenschaftsjournalen und wurden anschließend 8.991 Mal
zitiert. Dabei erstreckten sich die Forschungsprojekte über alle Tiergruppen
und eine Vielzahl von Fachgebieten. So konnte unter anderem ein wichtiger
Beitrag zur stressfreien Entnahme von Blutproben bei Wildtieren geleistet
werden. Ein umfangreiches Forschungsprojekt untersuchte, welche blutsaugenden
Wanzenarten sich dafür eignen. Des Weiteren konnte vor dem Hintergrund der
Bedrohung wildlebender Königspinguine durch die steigende Erderwärmung mittels
einer groß angelegten Studie in 12 europäischen und amerikanischen Zoos
nachgewiesen werden, dass die Anzahl gelegter Eier pro Tier steigt, je mehr der
Vögel pro Quadratmeter zusammenleben.
„Die
wertvollen Tierbestände und Datenbanken der Zoos sind von großer Bedeutung für
den wissenschaftlichen Kenntnisstand“, sagt Kögler. „Man muss sich nur vor
Augen führen, dass von den schätzungsweise 10 bis 15 Millionen Pflanzen- und
Tierarten auf diesem Planeten nicht einmal die rund 100.000 Spezies umfassend
erforscht sind, die von der Weltnaturschutzunion IUCN hinsichtlich ihres
Bedrohungsstatus‘ überwacht werden. Unsere Mitgliedszoos sind unverzichtbar,
wenn es darum geht, bestehende Wissenslücken über Tierarten zu schließen.“
Der
Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende
Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten mit
Wirkungsschwerpunkt im deutschsprachigen Raum. Der 1887 gegründete VdZ ist der
weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des
Weltzooverbandes (WAZA). Aktuell gehören zum VdZ 71 Mitgliedszoos in
Deutschland, Schweiz, Österreich und Spanien. Zu den Schwerpunkten des VdZ
gehören die Vertretung der Mitgliederinteressen, die Kommunikation und
Kooperation mit Behörden, Politikern, Wissenschaftlern, Verbänden und den
Medien. Weiterhin unterstützt der Verband Natur- und Artenschutzprojekte, sowie
Bildung und Forschung in Zoos.
Sehen sie hier ein paar Impressionen von unserem Zoobesuch am 26.05.2020
Speyer 24/7 News 30.05.2020
Eine neue Mitbewohnerin für Nala, Elena und Maruk
Trampeltierstute Zula im Zoo Heidelberg eingezogen
„Die Neue“ auf der Trampeltieranlage im Zoo Heidelberg hat braunes Fell, einen eher zarten Körperbau und hört auf den Namen Zula: Die Trampeltierstute lebt seit Mitte Mai 2020 im Zoo am Neckar. In den nächsten Tagen wird Zula ihre neue Herde kennenlernen. Dabei gehen die Tierpfleger sehr behutsam vor, denn bis Zula von den anderen Kamelen als vollwertiges Gruppenmitglied akzeptiert wird, kann es noch eine Weile dauern.
Nach
ihrer Ankunft in Heidelberg war Stute Zula zunächst im Innenbereich der
Kamelanlage untergebracht. „Die Tierpfleger gewöhnen Zula nach und nach an die
neue Umgebung. Sie soll sich in ihrem neuen Zuhause wohlfühlen und den Stall
als sicheren Rückzugsort kennenlernen. Seit dieser Woche ist sie zeitweise mit
den anderen Gruppenmitgliedern auf der Außenanlage zu sehen“, berichtet Sandra
Reichler, Kuratorin für Säugetiere.
Während
der ersten Treffen beobachten die Tierpfleger die Trampeltiere genau. Eine
Zusammenführung ist bei dieser Tierart immer mit Risiken verbunden.
Kamelhengste leben von Natur aus mit mehreren Weibchen in einem Harem. Der
Hengst dominiert seine Weibchen sehr stark, verteidigt sie gegen Rivalen und
tut alles dafür, um die Kontrolle über die Gruppe zu halten. Auf neue
Gruppenmitglieder reagiert er daher dominant. „Zula muss lernen, dass Hengst
Maruk den Ton in der Gruppe angibt und sich ihm unterordnen. Nur so kann ein
Zusammenleben funktionieren“, weiß Reichler. Bis die Hierarchie im Harem
geklärt ist, kann es innerhalb der Gruppe zu Auseinandersetzungen kommen.
„Sobald
die Trampeltiere entspannt miteinander umgehen und Zula ein festes Mitglied der
Gruppe geworden ist, hoffen wir, dass sie mit Hengst Maruk als neues
Zuchtweibchen für Nachwuchs sorgt“, so Reichler. Erste Erfolgserlebnisse bei
der Eingewöhnung sind schon jetzt sichtbar: Zula fasst bereits Vertrauen zu ihren
Tierpflegern und nimmt Futter von ihnen an. Elena und Nala zeigen sich in
Gegenwart „der Neuen“ entspannt und ruhig und auch Maruk wird mit jedem
weiteren Tag des Kennenlernens ruhiger.
Hintergrundinfo Trampeltiere:
Trampeltiere
gehören zur Gattung der Großkamele. Es gibt zwei domestizierte Formen der
Großkamele: das einhöckerige Dromedar, das vor allem in Nordafrika,
Vorderasien, Indien und Australien gehalten wird, und das zweihöckerige
Trampeltier, das in Innerasien als Last- und Nutztier weit verbreitet ist. In
fast allen Zoos, so auch in Heidelberg, lebt die domestizierte Form des
Trampeltiers. Die Wildtierart hingegen kommt nur noch selten in freier Natur
vor und gilt als hochbedroht.
Zoobesuch mit Online-Anmeldung | Besondere Verhaltens- und HygieneregelnFür den Zoobesuch während der Corona-Zeit gelten aktuell besondere Regelungen und Einschränkungen: Ein Besuch ist ausschließlich mit Online-Anmeldung möglich. Während des Aufenthalts im Zoo gilt für alle Personen ab 6 Jahren eine Maskenpflicht. Infos zu allen geltenden Regelungen und zur Online-Anmeldung unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo
Besondere Regeln für den Zoobesuch | Online-Anmeldung und Aktion „Zahl, was du willst“
Inzwischen ist das Gürtelvari-Jungtier ungefähr so groß wie ein kleiner Kürbis und zeigt sich jeden Tag aktiver. Der diesjährige Nachwuchs kam Mitte April zur Welt und entwickelt sich sehr gut. Die beiden Vari-Eltern kümmern sich sorgsam um den Nachwuchs. Der Zoo Heidelberg hofft, dass sich das Junge in der kommenden Zeit weiterhin so gut entwickelt. Wer die Gürtelvaris im Zoo Heidelberg selbst beobachten möchte, benötigt eine Online-Anmeldung für den Zoobesuch. Für den Eintritt gilt das Prinzip „Zahl, was du willst“. Jeder Besucher kann selbst entscheiden, wie viel ihm der Zoobesuch wert ist. Alle Infos zu den geltenden Regelungen unter: www.zoo-heidelberg.de/coronainfo.
„Wir freuen uns sehr über den Nachwuchs im Tiere Live Revier! Gürtelvaris zählen zu den Lemuren und gelten als vom Aussterben bedroht. Jedes neugeborene Jungtier hat eine sehr große Bedeutung für das Erhaltungszucht-programm der Gürtelvaris“, berichtet Kim Klene, stellvertretende Revierleiterin im Tiere Live Revier. Die Tierpfleger im Zoo Heidelberg beobachten jeden Entwicklungsschritt des wertvollen Nachwuchses sehr sorgsam. Schließlich könnte das Jungtier bei einer erfolgreichen Aufzucht in ein paar Jahren selbst für Nachwuchs sorgen. „Um die Familie nicht zu stören, führen wir ausschließlich Sichtkontrollen durch. Wir wissen allerdings noch nicht, welches Geschlecht das Jungtier hat“, sagt Klene. Der Zoo Heidelberg hofft, dass sich der diesjährige Nachwuchs weiterhin so gut entwickelt. Klene berichtet: „Bisher sieht alles gut aus. Das Junge zeigt sich fit und aktiv und wird von den Eltern gut umsorgt.“ Junge Gürtelvaris sind richtige Nesthocker: Erst nach und nach wird das Jungtier selbstständig kurze Ausflüge außerhalb der Nisthöhle unternehmen. Im dichten Bambusdickicht des Geheges ist es durch das dunkel gefärbte Fell optimal getarnt.
Zoobesuch
mit Online-Anmeldung | Aktion „Zahl, was du willst“
Wer
die Vari-Familie im Zoo Heidelberg selbst beobachten möchte, ist auch in
Corona-Zeiten herzlich dazu eingeladen. Es
gelten aktuell besondere Regelungen und Einschränkungen: Ein Besuch ist
ausschließlich mit Online-Anmeldung
möglich. Während des Aufenthalts im Zoo gilt für alle Personen ab 6 Jahren eine
Maskenpflicht. Für den Zoo-Eintritt
gilt derzeit die Aktion „Zahl, was du
willst“: Jeder Besucher zahlt genau so viel, wie ihm der Besuch im Zoo wert
ist. „Auch wenn wir jetzt wieder öffnen dürfen, werden wir die Einnahmeausfälle
nicht mehr ausgleichen können. Jeder Schein, jede Münze in der Zahl, was du
willst-Spendenbox hilft uns dabei, die Krise zu meistern! Wir bedanken uns von
ganzem Herzen bei allen Zoo-Freunden für die Unterstützung“, so Zoodirektor Dr. Wünnemann. Infos zu allen geltenden Regelungen und
zur Online-Anmeldung unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo.
Hintergrundinfos Varis: Vom Aussterben bedrohte Lemuren
Gürtelvaris stammen ursprünglich von der Insel Madagaskar. Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Erde, liegt vor der Ostküste Afrikas und beherbergt eine einzigartige Flora und Fauna. Über 70 Prozent aller madagassischen Tier- und Pflanzenarten sind endemisch, kommen folglich an keinem anderen Ort der Welt vor – so auch die Varis. Die schwarzweißen Lemuren sind vom Aussterben bedroht. Ihre Lebensräume schrumpfen kontinuierlich, zudem werden die Tiere wegen ihres Fleisches oder Felles gezielt bejagt. Seit vielen Jahren unterstützt der Zoo Heidelberg das Artenschutzprojekt AEECL (Lemur Conservation Association) auf Madagaskar, das sich dem Schutz der Lemurenarten Madagaskars verschrieben hat. Informationen zu diesem Artenschutzprojekt finden Sie auf der Webseite des Zoo Heidelberg unter www.zoo-heidelberg.de/artenschutz.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan / Zoo Heidelberg 30.05.2020
Eine Reservierung oder Voranmeldung muss nicht stattfinden. Ebenfalls gibt es keine Maskenpflicht, wird allerdings gerne gesehen. Lediglich im Zooshop, am Kiosk / Gastronomie sowie auf der Toilette muss die Maske getragen werden.
Das Affenhaus ist geschlossen bis zum 10.Juni.2020 wegen der Corona Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz. Die Affen sind aber meist im Außengehege zu sehen.
Angekündigte Fütterungen finden NICHT statt um keine Besucheransammlungen zu provozieren.
Die Zoogastronomie bietet Kleinigkeiten „To Go“ an… Sitzplätze gibt es wegen Corona keine.
Wir waren selbst vor Ort und können sagen „Es macht Spaß und mit den kleinen Einschränkungen kann man sehr gut leben“.
Sehen sie hier ein Video der Zwergotter beim Sonnenbaden:
Sehen sie hier ein Video der Kattas mit ihrem Nachwuchs:
Speyer 24/7 News, dak 28.05.2020
Erste erfolgreiche Nachzucht von hochbedrohten Visayas-Mähnenschweinen im Zoo Landau in der Pfalz
Sie gehören zu den bedrohtesten Schweinearten der Welt: die Visayas-Mähnenschweine. Besonders erfreulich ist es da, dass im Zoo Landau nun zum ersten Mal die Nachzucht geglückt ist. Bereits am 16. Mai kamen die beiden Jungtiere zur Welt. Das Tierpflegeteam bemerkte bei der Sau schon einige Tage vor dem Geburtstermin die zunehmend „rundliche“ Figur, die Anbildung des Gesäuges sowie „Nestbauaktivitäten“. Mit der Geburt tritt dann eine merkliche Verhaltensänderung ein. Die sonst gegenüber den Pflegern sehr friedliche Muttersau zeigt sich nervös und recht angriffsbereit. So konnten Mutter und Nachwuchs in den ersten Tagen nur ganz vorsichtig von außen im Stall beäugt werden. Ansonsten lässt man die junge Familie in Ruhe, um die Mutter nicht zu stressen und die Bindung zum Nachwuchs wachsen zu lassen. Seit dem 22. Mai zeigt die Mutter ihren Sprösslingen aber auch die Außenanlage, und es gab auch schon das erste Kennenlernen mit dem zweiten Weibchen und dem Vater. Allerdings zunächst nur durch einen Zaun getrennt von einander. Die Jungtiere entwickeln sich bisher bestens. Die 5 Jahre alte Mutter, die im Jahr 2017 aus dem Zoo im englischen Bristol nach Landau kam, kümmert sich vorbildlich um den Nachwuchs.
Namensgebend für die Art sind einerseits die philippinischen Visayas-Inseln, auf denen die Tiere heute jedoch leider nur noch in kleinen Beständen vorkommen. Andererseits ist die insbesondere bei den Ebern stark ausgeprägte Nackenmähne Teil des Namens. Das klingt auch etwas eleganter als die früher häufiger verwendete Bezeichnung „Pustelschwein“, dessen Bezug aus den bei den männlichen Tieren stärker ausgeprägten warzenartigen Verdickungen am Kopf resultierte. Von der ehemaligen Waldfläche der Inselgruppe der Visayas sind heute nur noch ca. 5 % übrig. Zudem ist die Tierart durch Wilderei und die mögliche Hybridisierung mit Hausschweinen bedroht. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) wird die Art als „von Ausrottung bedroht“ (Critically endangered), also in der höchsten Gefährdungskategorie gelistet. Die auffällige Halsmähne bilden vor allem die männlichen Tiere mit dem Erreichen der Geschlechtsreife aus. Bis dahin ist noch etwas Zeit, doch ein genauerer Blick auf die Jungtiere hat bereits gezeigt, dass es sich beim ersten Landauer Nachwuchs um zwei kleine Eber handelt. Die europäischen Zoobestände der Visayas-Mähnenschweine werden im Rahmen eines Europäischen Ex-situ-Programms (EEP) vom Zoo im polnischen Breslau gemanagt. Der Zoo Landau engagiert sich für den Erhalt der Tierart auf den Philippinen im Rahmen eines in-situ-Schutzprojekts der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP). Mehr Info unter www.zgap.de.
Zoo Landau in der Pfalz 28.05.2020
Zooschule öffnet für Familien und Paare: Ab sofort können Führungen gebucht werden!
Vor mehr als acht Wochen musste auch die
Zooschule Landau vor dem Hintergrund der Corona-Krise schließen. Nun darf die
Einrichtung – auf der Grundlage der neuen Verordnungen zur Bekämpfung des
Corona-Virus – wieder ein kleines Bildungsangebot präsentieren: Familien und
Paare, also Personen, die gemeinsam in einem Haushalt leben, können eine 90-minütige
Zooführung zu verschiedenen Themen buchen.
Bei einem Zoorundgang zum Thema „Tiere
kennenlernen und schützen“ werden Zootiere aus verschiedenen Lebensräumen
vorgestellt und erklärt, wie jedermann zum Schutz dieser Tiere beitragen kann.
Familien oder Paare, die sich dafür interessieren, wie Tierkinder aufwachsen,
können das Thema „Tiere und ihre Jungen“ buchen. Auch Rundgänge zu den Themen
„Große und kleine Raubtiere im Landauer Zoo“ oder „Bedrohte Tiere hier und
anderswo“ werden angeboten. Gerne wird zudem auf thematische Wünsche der
Familien eingegangen.
Die Zooschule Landau achtet streng darauf,
dass während der Zoorundgänge alle Hygienevorschriften eingehalten werden.
Zooführungen für Familien und Paare können vormittags von 8 – 12 Uhr in der
Zooverwaltung (Frau Rieder: 06341 – 137011) gebucht werden.
Die Zooschule wird, anders als der Zoo selber, nicht von der Stadt Landau bezuschusst. Der Shutdown brachte bzw. bringt den Trägerverein nun in große finanzielle Nöte. Bisherige Förderprogramme des Bundes und des Landes können hier jedoch bisher nicht in Anspruch genommen werden. Wer der Zooschule Landau über die Buchung einer der genannten Führungen hinaus über die schwere Zeit helfen möchte, kann dies mit einer Mitgliedschaft im Förderverein der Zooschule oder mit einer Spende tun.
Text: Zooschule Landau in der Pfalz Foto: Speyer 24/7 News, dak 28.05.2020
Alles neu macht der Mai im Zoo Landau in der
Pfalz
Den Tieren tastend auf der „Fuß“Spur und der Weg des Plastiks ins Meer
Es sieht so aus als hätten der Chile-Flamingo und der Zwergotter ihre Fußspuren im Uferschlamm ihres Lebensraums hinterlassen. Oder haben Emu und Weißscheitelmangabe unseren Weg gekreuzt? Bei diesen und zahlreichen weiteren Tierarten finden sich seit einigen Tagen neue Tastspuren an den Gehegen im Zoo Landau in der Pfalz. Naturgetreu, detailreich und in Originalgröße bereichern diese Spuren nicht nur das Zoo-Erlebnis für sehbehinderte Gäste. Insgesamt finden sich inzwischen die Trittsiegel von fast 20 Tierarten im Zoo verteilt.
Die Erweiterung dieses Angebots wurde im Rahmen des „IWB-EFRE-Förderprogramms Rheinland-Pfalz – barrierefreier Ausbau der touristischen Infrastruktur“ möglich. Erstellt wurden die Fuß-, Pfoten- und Handabdrücke vom Tierpräparator Daniel Salzer, der für den Zoo Landau unter anderem in diesem Jahr schon ein aufwändiges Diorama zum Thema „Einheimische Beutegreifer“ in der Zooschule erstellt hat.
Darüber hinaus hat der Zoo sein Informationsangebot am Gehege der Humboldt-Pinguine erweitert. „Das tödlichste Seeungeheuer der Welt“ ist der Titel der neuen Beschilderung zum Thema Plastikmüll im Meer. Der Titel und das Fotomotiv der Plastikflasche als das genannte Seeungeheuer wurden freundlicherweise vom Zoo Singapur (Wildlife Reserves Singapore) zur Verfügung gestellt. Grafisch umgesetzt und thematisch aufbereitet wurde die Beschilderung von der Biologin Diana Koch, die im März und April dieses Jahres ein mehrwöchiges Volontariat im Zoo Landau absolviert hat. Die beiden großformatigen Tafeln thematisieren die große Gefahr, die von Plastikmüll im Meer für Tier und Mensch ausgeht, was sich hinter dem Begriff Mikroplastik verbirgt, auf welchen teilweise verschlungenen Wegen das Plastik ins Meer gelangt und was jeder einzelne tun kann, um diesen sensiblen Lebensraum besser zu schützen. „Es ist uns ein großes Anliegen, unseren Gästen nicht nur fundierte Informationen zum Arten- und Umweltschutz zu liefern, sondern ihnen darüber hinaus möglichst auch noch eigene Handlungsoptionen an die Hand zu geben“, so Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel.
Zum Infektionsschutz: Zoo öffnet am 6. Mai mit
Einschränkungen
Herzlich willkommen im Zoo Heidelberg: Ab Mittwoch, 6. Mai 2020 hat der Zoo Heidelberg wieder geöffnet, allerdings mit Einschränkungen. Der Zutritt ist nur mit Onlinereservierung möglich – auch für Inhaber von Dauerkarten oder Patenpässen. Eine sofortige Rückkehr zum Regelbetrieb ist aufgrund der Auflagen zum Infektionsschutz noch nicht möglich. Für den Zoobesuch gelten zudem besondere Hygiene- und Verhaltensregeln.
„Wir freuen uns sehr, dass wir den Zoo Heidelberg, wenn auch mit Einschränkungen, wieder für unsere Besucher öffnen können. Wir haben uns in den letzten Wochen große Mühe gegeben, ein Konzept auszuarbeiten, das eine verantwortungsbewusste Zoo-Öffnung ermöglicht. Der Besuch soll sowohl für unsere Gäste als auch für unsere Mitarbeiter so sicher wie irgend möglich sein. Dazu haben wir uns eng mit der Stadt Heidelberg abgestimmt“, betont Zoodirektor Dr. Wünnemann.
„Insbesondere für die vielen Familien mit Kindern ist es eine fantastische Nachricht, dass der Zoo Heidelberg wieder öffnen darf. Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern einen schönen Aufenthalt. Bei aller Freude ist eines ganz wichtig: Halten Sie sich bitte unbedingt an die Hygienevorgaben und Verhaltensregeln! Damit schützen Sie sich, alle weiteren Besucherinnen und Besucher, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zoos und die Tiere“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. Das ganze Zoo-Team setzt sich mit aller Kraft dafür ein, dass große und kleine Besucher die Tiere und die Natur im Zoo Heidelberg genießen können. Der Zoo Heidelberg appelliert eindringlich an die Besucher, sich an die Hygiene und Verhaltensregeln zu halten. Eine Zoo-Öffnung kann nur funktionieren, wenn alle an einem Strang ziehen. Alle aktuellen Infos auch unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo
Folgende Hygiene- und Verhaltensregeln
gelten für den Besuch im Zoo Heidelberg:
Gesundheit:
Sollten Sie Anzeichen einer Erkältung haben, verzichten Sie bitte auf
einen Besuch. Besucher mit Erkältungsanzeichen werden an der Kasse
zurückgewiesen.
Zutrittsregelung: Der Zutritt ist nur einer begrenzten Personenanzahl gleichzeitig gestattet. Der Zutritt ist nur mit Onlinereservierung möglich. Auch Inhaber von Dauerkarten oder Patenpässen müssen ihr Ticket online reservieren. Es ist für jede Person, auch für Kinder und Babys ein Ticket zu reservieren. Weitere Informationen unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo
Abstand: Bitte
halten Sie zu unseren Mitarbeitern sowie zu anderen Besuchern einen
Mindestabstand von 1,5 Metern.
Bewegen Sie sich nur alleine, zusammen mit einer weiteren Person bzw. mit
Personen aus Ihrem eigenen Haushalt durch den Zoo.
Mund-Nasenschutz: Die
Verwendung einer Alltagsmaske ist für die gesamte Dauer Ihres Besuchs
verpflichtend. Dies gilt für alle unsere Besucher ab einem Alter von 6 Jahren.
Hygieneregeln: Niesen
und Husten Sie bitte nur in ein Taschentuch oder die Armbeuge. Waschen Sie sich
regelmäßig die Hände. Nutzen Sie die aufgestellten Desinfektionsmittelspender.
Berührungen
vermeiden: Vermeiden Sie das Anfassen von gemeinsam genutzten Objekten, wie
Scheiben, Schautafeln und Ausstellungsstücken.
Kein Kontakt
zu Tierpflegern: Bitte sprechen Sie unsere Tierpfleger nicht an. Eine Infektion mit
COVID 19 bei Tierpflegern wäre für die Tierversorgung sehr kritisch.
Wir bitten alle Zoobesucher für die
folgenden Einschränkungen um Verständnis:
Tierhäuser, die Explo-Ausstellung und der Streichelzoo bleiben bis auf
weiteres geschlossen.
Die Öffnung der Spielplätze ist geplant, ein genauer Zeitpunkt kann aber
noch nicht genannt werden. Das Land hat hierzu noch entsprechende Auflagen und Richtlinien
angekündigt.
Es finden keine öffentlichen Tierfütterungen oder Tierpräsentationen
statt.
Die Futterautomaten sind bis auf weiteres außer Betrieb. Verzichten Sie
unbedingt darauf, unsere Tiere mit „fremden Futtermitteln“ zu füttern.
Es findet kein Bollerwagen-Verleih statt.
Der Ausgang erfolgt ausschließlich über Tor A7 nahe des großen
Spielschiffs.
Die Fody’s Gastronomie im Zoo Heidelberg ist gemäß den gesetzlichen
Vorgaben geöffnet. An einzelnen Standorten werden Speisen und Getränke „to go“
angeboten.
Der Zoo-Shop bleibt im ersten Schritt noch geschlossen, eine Öffnung ist
in Planung.
Weitere Informationen, u.a. zu den geplanten Veranstaltungen haben wir
für Sie in FAQs unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo zusammengefasst.
Auf dem gesamten Gelände sind Mitarbeiter des Zoo Heidelberg unterwegs,
um das Einhalten der Verhaltensregeln sicherzustellen. Den Anweisungen des
Personals ist Folge zu leisten. Bei Nichteinhalten hält sich der Zoo-Heidelberg
vor, Parkverweise auszusprechen. Zahlreiche Vorkehrungen für das Wahren des
Mindestabstands sowie der Hygieneregeln wurden in den letzten Wochen getroffen.
Neben der Begrenzung der Besucheranzahl, erinnern Hinweistafeln und
Markierungen an den Mindestabstand. Um Menschenansammlungen an einzelnen
Bereichen zu vermeiden bleiben Tierhäuser und Spielplätze geschlossen,
Durchgangsvolieren sind nur in eine Richtung begehbar, kommentierte Fütterungen
finden nicht statt. Sanitäre Anlagen werden regelmäßig gereinigt und
desinfiziert.
Zu entdecken gibt es im Zoo Heidelberg zu dieser Jahreszeit einiges: Die junge Erdmännchen-Familie springt gemeinsam über die Anlage, die Präriehunde sind aus dem Winterschlaf erwacht, die Tiger sind in bester Paarungslaune und die Vögel im Zoo bereiten sich auf die nahende Brutsaison vor. „Wenn alle gemeinsam die Regeln einhalten, steht einem sicheren und entspannten Spaziergang durch unsere großzügige Parkanlage nichts im Wege. Wir sind froh, dass wir den Menschen in dieser schwierigen Zeit wieder schöne Erlebnisse schenken dürfen und unserem Auftrag als Zoo, die Menschen für Natur und Tiere zu begeistern, endlich wieder nachkommen können“, freut sich Wünnemann.
Gorillaweibchen
Zsa Zsa im Zoo Heidelberg verstorben
Einen traurigen Verlust hat der Zoo Heidelberg im Großen Affenhaus zu verzeichnen. Gorillaweibchen Zsa Zsa ist im Alter von 33 Jahren völlig unerwartet verstorben. Am Morgen des 03. April hatten die Tierpfleger den Gorilla leblos im Gehege aufgefunden. In den Tagen zuvor zeigte das Tier keinerlei Anzeichen einer Erkrankung. Entsprechend der Untersuchungsergebnisse des Deutschen Primatenzentrums (DPZ) Göttingen lässt sich darauf schließen, dass es bei dem Gorillaweibchen zu einer Darmverlegung kam, in deren Folge die Dickdarmwand gerissen ist. Die darauffolgende Blutvergiftung führte letztlich zum Versagen des Herz-Kreislauf-Systems.
„Wir sind sehr traurig über diesen Verlust. Gorillaweibchen Zsa Zsa lebte seit 15 Jahren in Heideberg und war ein wichtiger Teil der Gorilla-Gruppe“, berichtet Kuratorin für Säugetiere, Sandra Reichler. Der Tod des weiblichen Gorillas kam für den Zoo Heidelberg überraschend. „Zsa Zsa zeigte am Tag vor ihrem Tod keine Symptome einer Krankheit. Sie hat munter, wie gewohnt, mit ihren Artgenossen interagiert, gut gefressen und getrunken“, erklärt Dominik Winkel, stellvertretender Revierleiter im Affenrevier. Es ist davon auszugehen, dass sich Zsa Zsas Zustand innerhalb weniger Stunden verschlechtert hatte. Um die genaue Todesursache zu klären, wurde das Gorillaweibchen im Deutschen Primatenzentrum in Göttingen untersucht. Die abschließenden Ergebnisse liegen seit Ende letzter Woche vor. Eine Verdichtung aus Pflanzenfasern hatte zu einer Verlegung des Darms geführt. Dadurch konnte sich Futterbrei im Darm anstauen, bis es zu einem Riss in der Dickdarmwand kam. Durch den Riss gelangte Futterbrei in Bauchraum und Blutbahn, was zu einer Blutvergiftung mit Herz-Kreislauf-Versagen führte. Eine infektiöse Ursache konnte durch umfangreiche Untersuchungen sowohl im Deutschen Primaten Zentrum als auch innerhalb der Heidelberger Gorillagruppe ausgeschlossen werden. „Zsa Zsas Tod ist ein tragisches Einzelschicksal, was uns alle sehr bewegt. Den anderen Tieren der Gorillagruppe geht es aktuell gesundheitlich gut“, berichtet Tierärztin Dr. Barbara Bach.
Das Gorillaweibchen lebte gemeinsam mit ihren Artgenossen, den Weibchen Shaila und N’Gambe und mit Silberrücken Bobo im Großen Affenhaus des Zoo Heidelberg. „Die Gorillas haben ein Gruppenmitglied verloren und werden noch etwas Zeit brauchen, diese plötzliche Leerstelle zu füllen. Bisher kommen die Tiere mit dieser neuen und ungewohnten Situation gut zurecht“, so Winkel. Der Zoo Heidelberg ist zuversichtlich, dass die Heidelberger Gorillas den Tod ihres Gruppenmitglieds gut verkraften werden und weiterhin eine harmonische Zuchtgruppe bilden.
Der jüngste Nachwuchs im Zoo Landau in der Pfalz ist ein Braunkopfklammeraffe
Der Zoo Landau ist wieder geöffnet und begrüßt seine Gäste bei schönstem Frühlingswetter. Klar, dass sich auch die Affen des Zoos in den Außengehegen aufhalten, und so haben viele Besucher den jüngsten Nachwuchs des Zoos schon an seinem zweiten Lebenstag entdeckt. Man muss genau hinschauen, um den kleinen Braunkopfklammeraffen, der am 21. April zur Welt kam, am Bauch seiner Mutter zu entdecken. Meist ist es der noch unbehaarte Schwanz, der fast „wie ein dicker Regenwurm“ vor dem schwarzen Fell der Mutter auffällt. Ab und zu zeigt das Kleine aber auch schon sein noch etwas runzeliges, rosafarbenes Gesichtchen. Das Geschlecht des Jungtiers ist noch nicht bekannt. „Das spielt aber auch erstmal keine große Rolle“ sagt Zoodirektor und Zootierarzt Dr. Jens-Ove Heckel. „Hauptsache ist, dass das Jungtier fit und gesund ist, und genau danach sieht es aus,“ so Heckel. Das Muttertier gehört aber auch zu den erfahrenen Müttern in der nunmehr 18köpfigen Klammeraffengruppe. Es ist bereits das vierte Jungtier, das sie erfolgreich großzieht. Die Zuchtgruppe der Braunkopfklammeraffen im Zoo Landau zählt zu den erfolgreichsten und ist eine der größten innerhalb der europäischen Zoos, die am Europäischen Ex-situ-Programm (EEP) zur koordinierten Nachzucht dieser hochbedrohten Primatenart teilnehmen. Die in den Tieflandregenwäldern von Panama bis Ecuador verbreiteten Klammeraffen sind durch die Zerstörung ihres Lebensraums und illegale Jagd bedroht und werden auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als „Von Ausrottung bedroht“, also in der höchsten Gefährdungskategorie, gelistet. Umso erfreulicher ist ein Jungtier mehr in Landau, das zum Erhalt der Art im Rahmen der wichtigen Artenschutzbemühungen der Zoos weltweit beiträgt!
Bereits seit dem 14. April gibt es außerdem auch Nachwuchs bei den Kattas. Auch hier müssen die Zoogäste genau hinschauen, um dem Winzling am Bauch der Mutter zu entdecken. Doch im Gegensatz zu den Klammeraffen, bei denen die Jungtiere eine sehr lange Entwicklungszeit haben, geht es bei den Kattas geradezu rasant. Es dauert nur rund zwei Wochen bis das Jungtier auf dem Rücken der Mutter mitreitet und nicht sehr viel länger, bis es schon beginnt, sich für das Futter der Erwachsenen zu interessieren. Die grauen Lemuren mit dem charakteristischen schwarz-weißen Ringelschwanz zählen zu den Besucherlieblingen des Zoo Landau. Doch sie sind nicht nur eine attraktive Zootierart, auch ihnen droht in ihrem natürlichen Lebensraum, dem südlichen und südwestlichen Madagaskar, die Ausrottung. Auch für die Kattas gibt es ein Europäisches Ex-situ-Programm (EEP), an dem sich der Zoo Landau als Mitglied der Europäischen Zoo- und Aquarienvereinigung (EAZA) beteiligt.
Zoo Landau in der Pfalz 03.05.2020
Von Tierpatenschaften über Spenden bis zu Eintrittsgutscheinen: Zoo Landau dankt für viel Zuspruch in schwierigen Zeiten
Der Zoo Landau kann sich in den
aktuellen, schwierigen Zeiten über viel Zuspruch freuen: Das Team um Zoodirektor
Dr. Jens-Ove Heckel dankt allen, die die Einrichtung in der Corona-Krise etwa über
Spenden, den Kauf von Jahreskarten oder Eintrittsgutscheinen bzw. die Übernahme
von Tierpatenschaften unterstützen.
Vor allem die Zahl der neu
eingegangen Patenschaftsanträge sei überwältigend, teilt der Zoo jetzt mit.
Und: Erstmals dürfen sich auch die Südlichen Streifengnus über gleich zwei
Paten freuen. Die imposanten Tiere waren lange Jahre die einzige größere Art im
Zoo, die keine Patin bzw. keinen Paten hatte.
Die Zooverwaltung bemüht sich
aktuell, jeden Antrag sehr zeitnah zu bearbeiten. „Auch, wenn die dadurch
entstehende finanzielle Entlastung die durch die Zooschließung bedingten
Einnahmeausfälle nicht wettmachen kann: Der viele Zuspruch bedeutet auch eine
enorme moralische Unterstützung für das gesamte Team“, freut sich Dr. Heckel.
Wer eine Patenschaft für einen der rund 800 tierischen Zoobewohner übernehmen möchte, findet Informationen auf der Internetseite des Zoo-Freundeskreises unter www.zoofreunde-landau.de/Tierpatenschaften.html. Vormittags gibt die Zooverwaltung auch gerne telefonisch Auskunft unter 0 63 41/13 70 02 bzw. 0 63 41/13 70 11.
Zoo Landau in der Pfalz 03.05.2020
Zoo Landau in der Pfalz öffnet am Mittwoch, 22. April, wieder seine Pforten – Besucherinnen und Besucher werden um konsequente Beachtung der Abstands- und Hygieneregelungen gebeten
Das Zooteam und die vielen Zoofans atmen auf: Zu den aktuellen Lockerungen einiger allgemeiner Corona-Beschränkungen zählt auch, dass der Zoo Landau in der Pfalz ab Mittwoch, 22. April, seine Pforten wieder für Besucherinnen und Besucher öffnen darf. „Es wird eine Zugangsbeschränkung für die Zahl der Zoogäste geben und wir appellieren sehr daran, die üblichen Abstands- und Hygieneregeln auch auf dem Zoogelände konsequent einzuhalten“, so Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel. Alle seien sehr froh und dankbar, dass der Zoo als wichtige Kultur- und Freizeiteinrichtung der Stadt Landau wieder besucht werden könne.
Wichtig sei es, bei aller Euphorie, nun auch die Auflagen der Ordnungsbehörden zu beachten, um die positive Entwicklung nicht leichtfertig zu gefährden. „Mit einigen Einschränkungen müssen Besucherinnen und Besucher derzeit noch rechnen“, wirbt Zoodezernent Alexander Grassmann für Verständnis. So bleiben aufgrund der Kontaktbeschränkungen Bereiche, in denen Ansammlungen von Besucherinnen und Besuchern sonst kaum zu verhindern sind, geschlossen. Dies betrifft das Affen- und Warmhaus und vorerst den Streichelzoo und den Zooshop. Fütterungen werden nicht angekündigt. An der Kasse sind derzeit keine Bollerwagen entleihbar und es wird auch zunächst kein Tierfutter zu kaufen geben. Es gilt ein allgemeines Fütterungs- und Streichelverbot für alle Tierarten des Zoos.
Laut aktuell geltender Corona-Verordnung bleiben öffentliche Spielplätze weiterhin geschlossen. Dies gilt somit auch für den Spielplatz im Zoo. Bis auf Weiteres finden auch die im Jahresprogramm vorgesehenen Veranstaltungen nicht statt. Der Zoo wird über Homepage, Presse und die Sozialen Medien Veranstaltungen ankündigen, sobald diese wieder stattfinden können. Das zoogastronomische Angebot ist eingeschränkt und bietet nur Getränke und Speisen an, deren Verzehr „im Gehen“ möglich ist. Um Gruppenbildungen zu vermeiden, gibt es außer einzeln stehenden Sitzbänken keine Sitzgelegenheiten an Tischen. Es gelten die derzeit gültigen Sommer-Kassenöffnungszeiten, täglich von 9 bis 18 Uhr, und die regulären Eintrittspreise. Es wird darauf hingewiesen, dass an der Kasse, wenn möglich, die Zahlung per EC-Karte erfolgen soll. Aktuelle Informationen sind unter www.zoo-landau.de einsehbar.
Zoo Landau in der Pfalz 03.05.2020
Zoos benötigen 100 Millionen Euro Soforthilfe
Verband bittet Bundeskanzlerin um
Unterstützung – auch Zoo Landau in der Pfalz ist sehr
besorgt
Angelehnt an die PRESSEMITTEILUNG des Verbands der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ)
Berlin / Landau – Der Verband der Zoologischen Gärten wendet sich mit der dringlichen Bitte um ein Soforthilfe-Programm in Höhe von 100 Millionen Euro an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Im Schreiben, das heute auch an Finanzminister Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Peter Altmaier, die Ministerpräsidenten der Bundesländer sowie den Präsidenten des Deutschen Städtetages Herrn Burkhard Jung geht, macht Jörg Junhold, Präsident des Verbandes und Zoodirektor in Leipzig, auf die wirtschaftlich angespannte Lage für Zoos aufmerksam. „Anders als andere Einrichtungen können wir unseren Betrieb nicht einfach runterfahren – unsere Tiere müssen ja weiterhin gefüttert und gepflegt werden“, sagt Junhold zur derzeitigen Situation, in der die Zoos wegen der Corona-Pandemie für Besucher geschlossen wurden. „Momentan arbeiten wir aber ohne Einnahmen bei gleichbleibend hohen Ausgaben.“ Wie gravierend die Lage ist, lässt sich daran erkennen, dass ein einzelner großer Zoo aktuell einen wöchentlichen Umsatzverlust von etwa einer halben Million Euro zu verkraften hat. Insgesamt 56 deutsche Zoos sind im Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) organisiert. „Bei uns in Landau als vergleichsweise kleinem Zoo im VdZ liegen die Umsatzverluste in absoluten Zahlen natürlich niedriger. Aber bezogen auf unser seit Jahren auf max. 45% unseres jährlichen Gesamtbudgets gedeckeltes Defizit wirken sich die derzeitigen Einnahmeverluste ganz erheblich aus,“ fasst Landaus Zoodirektor Jens-Ove Heckel die schwierige Lage zusammen. Zudem sei derzeit nicht abzusehen, wie lange die Schließung des Zoos noch andauern muss.
In den
VdZ-Einrichtungen werden insgesamt mehr als 180.000 Wirbeltiere gepflegt und
gezüchtet. Viele von ihnen gehören zu bedrohten Arten und sind Bestandteil
internationaler Erhaltungszuchtprogramme. „Ein möglicher Verlust dieses wertvollen
Tierbestandes wäre ein herber Rückschlag für unseren Kampf um den Erhalt der
Biodiversität und käme somit einer Katastrophe gleich“, sagt VdZ-Präsident
Junhold zur Lage.
Jährlich werden die 56 VdZ-Zoos in Deutschland von mehr als 35 Millionen Menschen besucht. Die meisten Zoos sind dabei Teil ihrer Kommune und je nach Wirtschaftlichkeit zu einem erheblichen Teil von deren Finanzen abhängig. Alle Mitgliedzoos brauchen die Einnahmen durch ihre Gäste, um ihre Aufgaben finanzieren und wirtschaftlich überleben zu können. Die Eigenfinanzierungsquote des laufenden Betriebs beträgt in einigen Betrieben bis zu 100%. Da davon auszugehen ist, dass viele Städte und Gemeinden gerade in strukturschwachen Regionen Deutschlands aufgrund der Corona-Pandemie in finanzielle Schieflage geraten werden, weist der VdZ in seinem dringlichen Brief auf die Notwendigkeit sofortiger Unterstützung durch den Bund in dieser Notlage hin.
Kontakt
Sebastian
Scholze, Leiter Kommunikation (sebastian.scholze@vdz-zoos.org; 0175-2731955)
Über den
VdZ
Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten mit Wirkungsschwerpunkt im deutschsprachigen Raum. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbandes (WAZA). Aktuell gehören zum VdZ 71 Mitgliedszoos in Deutschland, Schweiz, Österreich und Spanien.
Verbands der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ) 03.05.2020
MdEP Christine Schneider und MdL Peter Lerch besuchten zum Gedankenaustausch den Zoo Landau in der Pfalz – Die wichtige Rolle der Zoos beim Erhalt der Biologischen Vielfalt
Trotz des bereits schon turbulenter werdenden Tagesgeschäfts in Zeiten der Corona-Pandemie ließ es sich die frühere rheinland-pfälzische MdL und jetzige Europaparlamentsabgeordnete Christine Schneider nicht nehmen, am 13.03.2020 zu einem schon länger geplanten ausführlichen Gedankenaustausch den Zoo Landau in der Pfalz zu besuchen. Schneider ist dabei alleine schon wegen ihrer langjährigen Dromedarpatenschaft regelmäßige Besucherin des Zoos. Begleitet wurde MdEP Schneider in den zu der Zeit noch geöffneten Zoo von ihrem Nachfolger als Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtags, Peter Lerch. Neben einer kurzen „Schmuseeinheit“ bei den tierischen Patenkindern ging es bei der Zusammenkunft jedoch besonders um ernsthafte Themen. U.a. lag Christine Schneider auch daran, zusammen mit Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel und Wolfgang Rades, dem Artenschutzbeauftragten des bekannten Loro Parque auf Teneriffa, über die Bedeutung wissenschaftlich geführter Zoologischer Gärten und über deren Rolle bei der Erhaltung der Biologischen Vielfalt zu sprechen. Von besonderer Bedeutung erweist sich die notwendige Verankerung der Erhaltungszucht gefährdeter Arten in Zoos als eines der Werkzeuge in der neuen Biodiversitätsstrategie der Europäischen Union. Zoologe Rades verwies dabei auch auf die zunehmende Bedeutung der modernen Zoos als eine reale Begegnungsstätte zwischen Mensch und Tier in einer zunehmend verstädterten und virtuellen Welt. Als ein Hindernis für den Naturschutz aber auch für den pragmatischen Tierschutz mit Augenmaß, erweist sich ein ideologisch motivierter Tierrechtsextremismus. So sei es z.B. bedauerlich bzw. unverantwortlich, dass zumeist selbsternannte „Delfin- und Walschützer“ nicht gemeinsam mit den modernen Zoos und Delfinarien Seite an Seite gegen die wirklichen Probleme der gefährdeten Tierwelt vorgehen, anstatt gegen die tiergerechte Haltung von gerade mal etwa 270 Delfinen in europäischen Delfinarien zu protestieren, von denen bereits 75% in menschlicher Obhut geboren wurden.
„An
zahlreichen Beispielen kann inzwischen belegt werden, dass Zoos zwar sicher
nicht die ‚Arche Noah‘ für leider schon zu viele kritisch bedrohte Arten sein
können, aber auf jeden Fall unverzichtbare Rettungsboote für sehr wichtige
Schlüsselarten“, zeigt sich Landaus Zoodirektor und Zootierarzt überzeugt.
Schneider und Lerch ließen zudem keinen Zweifel daran, wie gut in modernen Zoos für die Problematik der Gefährdung von Tierwelt und Natur sensibilisiert wird. „Gerade der Zoo Landau mit seiner vielfach ausgezeichneten Zooschule spielte hier eine vorbildliche Rolle,“ sagte Schneider und plädiert wiederholt für eine nachhaltige Förderung der Zooschule als bedeutende Bildungsinstitution durch die öffentliche Hand.
Nachwuchs im Zoo Landau in der Pfalz unbeeindruckt von Corona-Krise
Glücklicherweise zeigen sich zumindest die meisten unserer Zootiere völlig unbeeindruckt vom weltweiten, weitgehenden Stillstand aufgrund der Corona-Pandemie. Und so durfte sich das Team des Zoo Landau in den letzten Tagen über einigen Nachwuchs freuen. Am 23. März schlüpfte das erste Küken der Saison im Vogelrevier. Die Socorrotauben machten in diesem Jahr den Anfang, und wir sind sehr erfreut, dass das erfahrene Paar, das seit dem Jahr 2018 bereits vier Küken erfolgreich aufgezogen hat, sich auch in diesem Jahr wieder vorbildlich um den Nachwuchs kümmert. Mit der Socorro-Taube pflegt der Zoo Landau eine der Tierarten, die auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „Ausgerottet in der Wildnis“ geführt ist. Nachdem die kleine zimtbraune Taube auf der dem mexikanischen Festland im Pazifik vorgelagerten Insel Socorro durch menschliche Besiedlung und deren Folgen ausgerottet wurde, hat sie nur dank der Haltung in amerikanischen und europäischen Zoos überlebt. Das Europäische Ex-Situ-Programm (EEP) wird vom Zoo Frankfurt koordiniert, und es laufen nun Bemühungen, die Tierart auf ihrer Heimatinsel wieder anzusiedeln.
Besonders erfreulich ist auch der Nachwuchs bei einer weiteren stark bedrohten Vogelart des Zoos. Am 28. März und 1. April schlüpften die ersten Küken bei den Humboldt-Pinguinen. Auch hier sind die Eltern in der Aufzucht erfahren, und der Nachwuchs gedeiht prima. Acht weitere Paare brüten momentan, d.h. wir dürfen uns auf weiteren Nachwuchs, der auch in diesem Fall die wichtige Reserve-Population des EEP stützt, freuen. Bei den Humboldt-Pinguinen ist der Zoo Landau sehr direkt in die Schutzbemühungen für die Tierart in den Heimatländern Chile und Peru involviert. Neben 20 weiteren Zoos ist der Zoo Landau Mitglied und aktiver Unterstützer der Artenschutzorganisation Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e.V., die sich in Südamerika und mit Umweltbildungsmaßnahmen in Europa aktiv für den Erhalt des Lebensraums des Humboldt-Pinguins einsetzt. Mehr zur Arbeit von Sphenisco finden Sie unter www.sphenisco.org
Auch im Streichelzoo geht es quirlig zu. 15 junge Zicklein, geboren zwischen 30. Dezemer 2019 und 25. März 2020 tummeln sich unter den erwachsenen Ziegen und Zwergschafen. Man kann mit Sicherheit sagen, dass die Streichelzootiere die Besucher momentan besonders vermissen. Natürlich wird die Futtermenge, die sie sonst über die Besucherfütterung bekommen, mit dem Hauptfutter gegeben, aber die Abwechslung und das Schmusen mit den Zoogästen scheint den Tieren doch zu fehlen. Selbst ohne Futter wird man derzeit als Zoomitarbeiter sofort von der ganzen Herde bestürmt, sobald man den Streichelzoo betritt.
Zoo Landau in der Pfalz 05.04.2020
Ein Lichtblick in unsicheren Zeiten – das Team des Zoo Landau in der Pfalz freut sich über die Geburt einer gesunden Weißscheitelmangabe
Die Nachrichten sind momentan geprägt von nur einem Thema, das uns alle sehr beschäftigt, und es sind unsichere Zeiten im Zuge der Corona-Krise. Zeit für eine einfach nur schöne Meldung aus dem Zoo Landau in der Pfalz: Willkommen Mangabennachwuchs Nummer 9! Am 13. März kam ein kerngesundes und äußerst fideles Baby bei den Weißscheitelmangaben zur Welt, und Mutter PIRINA zieht ihr nunmehr fünftes Jungtier mit großer Fürsorge aber in gewohnter Gelassenheit auf. Es ist das neunte Jungtier, das seit Zusammenstellung der aktuellen Zuchtgruppe im Zoo Landau zur Welt kam und erfolgreich aufgezogen wird. Dennoch ist die Freude beim Zooteam auch bei diesem Mal noch ungebrochen groß, denn die Weißscheitelmangaben gehören zu den von Ausrottung bedrohten Arten, so dass der koordinierten Nachzucht in zoologischen Gärten zum Erhalt der Art eine besonders große Bedeutung zukommt. Der Zoo Landau ist nicht nur Teil dieses Europäischen Ex-situ-Programms (EEP), ein Freilandprojekt zum Schutz des Lebensraums der Art im westafrikanischen Ghana und der Elfenbeinküste gehört seit Langem zu den Projekten, die der Zoo Landau intensiv unterstützt. Mehr zum Projekt der West African Primate Conservation Action (WAPCA), das vom Zoo Heidelberg koordiniert wird, erfahren Sie unter www.wapca.org .
Auch wenn das Affenhaus aktuell für Besucher geschlossen ist, ist das kein Grund dem jüngsten Nachwuchs im Zoo Landau keinen Besuch abzustatten – PIRINA zeigt sich unseren Gästen mit ihrem Nachwuchs bei diesem schönen Wetter auch im Außengehege!