Technik Museum Speyer:

46. Internationale-Flugzeug-Veteranen-Teile-Börse im Technik Museum Speyer

Classic Airparts präsentiert – Take Off für Sammler!

Speyer / Technik Museum – Wo werden heute noch Holzpropeller von 1.WK Flugzeugen, oder Teile eines Starfighters angeboten? Diese Frage stellen sich zahlreiche Flugzeugenthusiasten in ganz Europa. Die Antwort darauf ist ganz einfach, denn bei der 46. Internationalen-Flugzeug-Veteranen-Teile-Börse gibt es alles, was das „Sammler-Herz“ begehrt.

Die Börse wird in direkter Nähe des Flugplatzes Speyer, im Hangar 10 des Technik Museum Speyer, ausgerichtet. Die Traditionsveranstaltung öffnet ihre Türen am Samstag, 13. April 2019 von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Ca. 75 Aussteller zeigen an diesem Tag ihre seltenen Flugzeugteile, die sie verkaufen, tauschen, oder über die sie einfach nur fachsimpeln. Die Anbieter kommen unter anderem aus Deutschland, Österreich, Frankreich, England, Polen und Norwegen.

Man findet Instrumente und Propeller aus dem 1.WK, Jet-Helme aus den Siebzigern und noch vieles mehr. Ein großer Bestandteil der Börse sind Teile von sogenannten Warbirds, wie Messerschmitt Me 109 und Focke Wulf Fw 190. Aber auch Bücher, Zeichnungen, Fotos und historische Kleidung werden reichhaltig angeboten. 

Eintrittskarten gibt es an der Tageskasse zu 6,00 €. Kinder bis 14 Jahre zahlen keinen Eintritt. Infos zur 46. Internationalen-Flugzeug-Veteranen-Teile-Börse gibt es bei Classic Airparts, Peter Seelinger unter Tel. 06341-80906, Mobil: 0175-5854343, E-Mail: pseelinger@t-online.de oder direkt auf der Homepage des Technik Museum Speyer unter www.technik-museum.de.

Technik Museum Speyer
29.03.2019

Jahrestreffen des Club Deutscher Drehorgelfreunde e.V. im Technik Museum Speyer

Über 50 Drehorgeln spielen am 6. April 2019 in Speyer

Speyer / Technik Museum / Gedächtniskirche – Im Frühling wird es im Technik Museum Speyer musikalisch, denn es findet wieder das große Jahrestreffen des Club Deutscher Drehorgelfreunde e.V. statt. Über 200 Drehorgelspieler und Moritatensänger werden am 6. April 2019 im Technik Museum Speyer zu sehen und zu hören sein und ihr Schätze im Museum, aber auch in der Speyerer Innenstadt vorführen. Passend zu den zauberhaften Instrumenten sind die Drehorgelspieler und Spielerinnen, in historischen, bunten Gewändern gekleidet. Somit ist das Drehorgeltreffen nicht nur ein „Hinhörer“ sondern auch ein „Hingucker“.

Neben dem Museum hat der Club Deutscher Drehorgelfreunde e.V. auch in der Speyerer Gedächtniskirche eine „Heimat“ gefunden. Traditionell findet dort von 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr ein Konzert unter dem Motto „Faszination klassischer Musik auf Drehorgeln“ statt. Der Eintritt in die Gedächtniskirche ist frei.

Der Club Deutscher Drehorgelfreunde e.V. verzeichnet rund 650 Mitglieder aus über 16 Nationen. Seit 1995 treffen sich die Mitglieder des Vereins im Technik Museum Speyer und stellten bereits zwei Rekorde auf. Zum einen war das Treffen 1995 das größte Drehorgeltreffen der Welt und zum anderen spielten 223 Drehorgeln gemeinsam das Stück „Sabinchen war ein Frauenzimmer“, was 1996 ins „Guinness Buch der Rekorde“ aufgenommen wurde.

Technik Museum Speyer
29.03.2019

50 Jahre Mondlandung: Meilenstein der Geschichte feiert Jubiläum

Moonwalker Charlie Duke und Astronaut Matthias Maurer im Technik Museum Speyer

Moonwalker Charlie Duke im Technikmuseum

Speyer / Technik Museum – Das Jahr 2019 steht ganz im Zeichen der ersten Mondlandung. Vor einem halben Jahrhundert betraten die ersten Menschen den Mond. Die Raumfahrt Mission Apollo 11 mit Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins prägte Generationen und veränderte die Welt. Legende, Mythos und Realität – bis heute ist die erste Mondlandung Bestandteil vieler Reportagen und Theorien, aber auch Inspirationsquelle für Wissenschaftler und Fantasten.

Zum 50. Jubiläum der ersten Mondlandung finden weltweit Feierlichkeiten statt. Auch das Technik Museum Speyer feiert mit und widmet dem denkwürdigen Ereignis am Donnerstag, 30. Mai 2019 eine Veranstaltung mit Apollo 11 Capcom / Apollo 16 Moonwalker Charlie Duke und dem neu ins ESA-Astronautenteam berufenen Matthias Maurer. Beide Raumfahrer halten Vorträge und beantworten Fragen der Besucher. Der Vortrag von Charlie Duke findet in englischer Sprache statt, der Vortrag von Matthias Maurer wird in deutscher Sprache sein. Die Veranstaltung beginnt um 14.00 Uhr und wird in der Raumfahrthalle des Museums ausgerichtet. Die Vorträge sind im regulären Eintrittspreis inbegriffen und es stehen begrenzt Sitzplätze zur Verfügung (freie Platzwahl). Durch den engen Zeitplan sind Autogramm- und Fotomöglichkeiten mit den Ehrengästen nicht vorgesehen.

Zur Einstimmung auf das große Jubiläum bietet sich der neue IMAX Dome Film „Apollo 11: First Steps“ an. Die Dokumentation (OV) zeigt ausschließlich Originalaufnahmen der ersten Mondlandung. Mit nie zuvor gesehenem 70-mm-Material und einer Fülle neu entdeckter Audioaufnahmen rekonstruierten die Filmemacher die Apollo 11 Mission mit erstaunlichen Details. Die Zuschauer erleben somit die aufregenden Momente der Vorbereitung, des Countdowns, des Starts aber auch der Landung in bisher nie dagewesener Qualität und werden Teil dieser hiistorischen Mission – eine der größten Errungenschaften der Menschheit.

Der IMAX Film startet weltweit am 17. Mai 2019 und wird neben dem IMAX Dome Kino in Speyer auch im IMAX 3D Kino Sinsheim zu sehen sein. Die Spielpläne gibt es demnächst auf der Homepage  www.technik-museum.de unter den IMAX Rubriken des jeweiligen Museums. Weitere Informationen zum Museum und der Veranstaltung 50 Jahre Mondlandung gibt es ebenfalls unter www.technik-museum.de. 

Etwa 600 Millionen Fernsehzuschauer verfolgten am 21. Juli 1969 um 3:56 Uhr MEZ das wohl bis dahin bedeutendste Ereignis der Menschheit. Die Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin betraten als erste Menschen den Mond und wurden über Nacht zu Helden einer ganzen Generation. Die Geschichte der bemannten Raumfahrt, von der ersten Mondlandung bis zur ISS, ist auch in Rheinland-Pfalz ein großes Thema.

Das Technik Museum Speyer zeigt seit 2008 in einer eigens dafür gebauten Halle Europas größte Raumfahrtausstellung „Apollo and Beyond“. Zu den über 600 Ausstellungsstücken gehören unter anderem das sowjetische Space Shuttle BURAN OK-GLI, die Original Sojus TM-19 Kapsel und eine Mondlandschaft samt Mondfähre, Raumanzügen und einem Original Mondstein. Besonders stolz ist man auf die zahlreichen Besuche von Astronauten und Kosmonauten. Über 50 Raumfahrer besichtigten bisher die Ausstellung und hielten Vorträge, darunter „Astro Alex“ Alexander Gerst, die Apollo 11 Legende Buzz Aldrin sowie die Moonwalker Alan Bean, Charlie Duke und Gene Cernan.

Wissenschaftssymposium:

Am 29. Mai 2019, veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) mit Unterstützung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Technik Museum Speyer ein anmeldepflichtiges Jubiläumssymposium für Fachpublikum. Die Teilnehmer erwartet ein volles Programm mit spannenden Vorträgen und Diskussionen. Auch an diesem Tag ist Charlie Duke der Ehrengast.  Er eröffnet das Symposium mit einem Vortrag zur ersten Mondlandung und nimmt an der Podiumsdiskussion zum Thema „Why Human Exploration of the Moon?“ teil. Die Teilnahmegebühr für den Tag (inkl. Verpflegung) beträgt 60,00 Euro. Schüler und Studierende zahlen 15,00 Euro. Die Veranstaltung wird in englischer Sprache gehalten. Aktuelle Informationen zum Programm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter www.50-jahre-mondlandung.de.

Ausstellungsbereich „Der Mond“:

Die Mondausstellung in der Raumfahrthalle des Technik Museum Speyer könnte aus einem Kinofilm stammen. Auf einer nachgebildeten Mondoberfläche werden die erste und letzte Mondlandung dargestellt. Zu sehen sind Mockups der Apollo 11 Mondfähre „Eagle“, das Mondauto Lunar Roving Vehicle sowie Raumanzüge, wie sie von Gene Cernan (Apollo 17) und Jack Schmitt (Apollo 17) getragen wurden. Mit der Darstellung unseres Heimatplaneten Erde im Hintergrund wirkt die Szene schon nahezu real. Das kleinste aber dennoch älteste Ausstellungsstück der Szene ist ein Original Mondstein. Dieser wurde am 1. August 1971 von den Astronauten Dave Scott und Jim Irwin (Apollo 15) von einem Basalt- Felsblock im Hadley-Apenninen Landegebiet abgeschlagen. Über 40 Jahre nachdem der Stein zur Erde kam und in einem Forschungslabor der NASA in Houston aufbewahrt wurde, fand er als Dauerleihgabe in  Speyer ein neues Zuhause. Zum Ausstellungsbereich zählen unter anderem auch Bilder und Panoramen des Erdtrabanten mit eingezeichneten Landeplätzen und Fahrspuren, detaillierte Infotafeln zum Apollo Programm sowie Original Ausstellungsstücke unterschiedlicher Raumfahrer.

Technik Museum Speyer
29.03.2019

Auszeichnungen für fortwährenden engagierten Dienst

Verleihung des THW-Ehrenzeichen in Bronze und Ehrung für 30 und 40 Jahre Tätigkeit im THW

v.l.: Peter Curasch erhält die Urkunde für 40 Jahre dienst im THW durch den THW-Landesbeauftragten für HERPSL Werner Vogt

Speyer – Außergewöhnliches Engagement ist nicht selbstverständlich. Das Technischen Hilfswerk (THW) Speyer ehrte am 24. März gleich zwei Helfer, die sich durch ihren jahrelangen Einsatz im Ehrenamt verdient gemacht haben: Andreas Garrecht und Peter Curasch wurden für ihre 30- und 40-jährige Tätigkeit im THW ausgezeichnet. Garrecht bekam außerdem das THW-Ehrenzeichen in Bronze verliehen. Es ist eine der höchsten Auszeichnung der Bundesanstalt und hebt den besonderen Einsatz Garrechts für das THW hervor.

Übergabe des THW-Ehrenzeichens in Bronze an Andreas Garrecht (m.) durch den THW-Ortsbeauftragten Jan Görich (l.) und Werner Vogt (r.)

Als Höhepunkt der Ehrung wurde Garrecht das Ehrenzeichen in Bronze durch den Landesbeauftragten für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, Herr Werner Vogt, verliehen. Diese Ehrung unterstreicht den Einsatz, den Garrecht sowohl im In- als auch im Ausland für das THW bereits gebracht hat. Seit seinem Eintritt in die Bundesanstalt 1988 absolvierte Garrecht zahlreiche Lehrgänge. Mit diesen qualifizierte er sich unter anderem als Laborant für die SEEWA (Schnell-Einsatzeinheit Wasser Ausland), in deren Rahmen er seit 2005 weltweit Trinkwasser nach Umwelt- oder humanitären Katastrophen wiederaufbereitet. Im Ortsverband selbst nahm Garrecht lange Zeit die Position des Gruppenführers ein, bevor er 2010 zum Zugführer des Technischen Zuges berufen wurde. Seitdem führt er die Kameraden in Speyer und leitet die Einsätze. Garrecht, der von der Ehrung im Vorfeld nichts wusste, zeigt sich tief gerührt. „Ich fühle mich sehr geehrt und bin sehr überrascht und werde mich bemühen, auch die nächsten 30 Jahre dem THW erhalten zu bleiben“, so Garrecht nach der Verleihung.

MdB Johannes Steiniger dankt für unermüdlichen Einsatz des THW`s

Zuvor überreichte Vogt Garrecht und Curasch die Jahresurkunden für ihre 30- bzw. 40-jährige Mitgliedschaft verliehen. Curasch und Garrecht haben während ihrer Zugehörigkeit zum THW Speyer den Ortsverband entscheiden mitgestaltet und sich in all den Jahren sowohl bei Einsätzen und Übungen, aber auch bei Ausbildungen, der Jugendarbeit und in der Kameradschaft eingebracht. Durch zahlreiche Lehrgänge haben sich die beiden Helfer zu wertvollen und geschätzten Kameraden entwickelt. So war Curasch von 1987 bis 1995 Gruppenführer des damaligen Instandsetzungs-Zuges in Speyer, hat diverse Ausbilderlehrgänge absolviert und unterstützte bis zuletzt die Jugendarbeit im Ortsverband. Außerdem war er bei Hochwassereinsätzen in Frankreich und Deutschland aktiv.

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler ist glücklich das der OV THW Speyer so viele verdiente Mitglieder hat.

Als Abschluss lobte die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler das Engagement der Speyrer Helfer und zeigte sich Beeindruckt von deren Einsatz: „Mit 30 und 40 Jahren Zugehörigkeit zum THW haben die beiden einen unermesslichen Erfahrungsschatz erworben und sind Vorbild für viele Jüngere“. Ein gemeinsamer Austausch der Helferinnen und Helfer sowie der geladenen Gäste rundete die Ehrungsveranstaltung ab.

v.l.: Mdl Reinhard Oelbermann, Verbandbürgermeister Manfred Scharfenberger, MdB Johannes Steiniger, Ortsbürgermeister Peter Eberhard.

Sehen Sie hier die komplette Ehrung als Livevideo:

Sehen Sie hier das Fotoalbum zur Ehrung:

Text: Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Ortsverband Speyer Video: Speyer 24/7 New, mah Foto: Speyer 24/7 News, dak
26.03.2018

Eröffnung der Ausstellung von Klaus Zwick: „Memento“

Vom 24.3.-28.4.2019 in der Städtischen Galerie

Von Daniel Kemmerich

Gerd Dudenhöffer, Leiter Städtische Galerie Speyer im Gespräch mit Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler

Speyer / Städtische Galerie – Am Sonntag, 24.03.2019 eröffnete die Ausstellung des Künstlers Klaus Zwick „Memento“. Memento heißt erinnern und erinnern sollte man sich an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. Auf ganz eigene, sehr persönliche Weise sucht Klaus Zwick immer wieder neue künstlerische Zugänge zu dem zu gewinnen, was einem die Sprache verschlägt und einen ohnmächtig stumm macht.

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler bei der Eröffnungsrede

Die Wandinstallation „Herbarium oder deutsche Kalenderblätter“ bildet den Ausgangspunkt für die weiteren Arbeiten Klaus Zwicks. Von naturliebender Hand gesammelten Pflanzen und Blättern werden sachlich informative Daten-Blätter gegenübergestellt, die den Fortschritt der Barbarei dokumentieren. Jedem Datum des akribisch geordneten Herbariums wird ein Ereignis an die Seite gesetzt, aus dem sich die fortschreitende Zerstörung der Menschlichkeit ablesen lässt. Harmlose, geradezu idyllische Liebe zur Natur erscheint zeitgleich mit dem Hass des Menschen auf den anderen Menschen.

Hans Jürgen Herschel bei seiner Einleitung zur Ausstellung „Memento“

So dient die Ausstellung vor allem der Erinnerung an die 89 ermordeten Juden aus Speyer. Zugleich soll sie Mahnen und wider dem Vergessen, in Zeiten in denen der Antisemitismus wieder auflebt, ein Zeichen setzen und Augen und vor allem den Geist öffnen. In einer intensiven Begegnung, die einen nicht froh zurück lässt, soll man sich dem Memento stellen und Gedenken statt zu vergessen.

Sehen Sie hier das Video zur Vernissage von „Memento“:

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, aber vor allem Hans Jürgen Herschel, fand mahnende und tief ergreifende Worte. Seine Rede können Sie hier lesen, es gilt das gesprochene Wort:

Verehrte Anwesende,

Vielleicht ist es so, als gingst du in der morgenfrühen Stille eines Sommertags durch die Stadt, durch die noch leeren Straßen. Wie ein Kleid umhüllt dich die Stille und die Welt scheint nur Licht zu sein und Frieden. Da huscht ein Schatten vorbei und dann noch einer und immer mehr: nicht Menschen, die vorübereilend einen Schatten werfen, nein, nur Schatten, Schatten, denen die Menschen abhanden gekommen sind. Und immer mehr Schatten, bis alles im Dunkel liegt – und du aufschreist und aus deinem Traum erwachst.

Vielleicht ist es so, dieses Nicht-los-Kommen von der Vergangenheit, dieses unbeirrbare Gespür, dass etwas stumm bleibt, wenn du ihm deine Stimme nicht leihst.

Seit vielen Jahren ist die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus eines der, wenn nicht das zentrale Thema der künstlerischen Arbeit von Klaus Zwick. Auf immer neuen, überraschenden Wegen nähert er sich dem, was vergangen ist und doch nicht vergangen ist und niemals vergessen werden darf. Betrachten wir seine Deutschen Kalenderblätter, die den Kern dieser Ausstellung bilden.

Zwischen 1935 und 1938 streift irgendwo in Schweden ein Mann namens Lennart Larsson durch Wald und Flur, sammelt Blumen und Gräser, bestimmt sie akribisch, vermerkt gewissenhaft Datum und Fundort. Langsam wächst sein Herbarium heran und nicht ohne Stolz wird er es manchmal betrachtet haben. Mehr wissen wir nicht von ihm.

Ein Menschenalter später, 2003, entdeckt Klaus Zwick auf einem Flohmarkt dieses Herbarium, ist fasziniert davon und kauft es. Eher zufällig bemerkt er, dass eine der Pflanzen, ein Buschwindröschen, am 24. 6. 1938, am 13. Geburtstag seiner Mutter gefunden wurde. Er schaut sich die anderen Daten genauer an und findet in historischen Werken Korrespondenzen, die ihn erschüttern: Meldungen über die erfolgreiche „Entjudung der Wirtschaft“, Hetzreden, die Verkündung von Rassegesetzen, Verhaftungen …

– Am Tag des Buschwindröschen-Fundes ordnet ein Erbgesundheitsgericht die Zwangssterilisation der Kunigunde H. an, eines tauben Mädchens, das genau so alt ist wie damals die Mutter: 13 Jahre.

– Am 25. Juli 1938 wird sämtlichen jüdischen Ärzten die Approbation entzogen, während das Herbarium um eine prunella vulgaris reicher wird.

– Am14. Juni 1938 – Larsson hat eine Walderdbeere gefunden – wird das Gnadengesuch der kommunistischen Widerstandskämpferin Liselotte Hermann abgelehnt, kurz darauf wird sie hingerichtet.

– Auch als Betty Blum aus Speyer Selbstmord begeht, nachdem man ihr Geschäft „arisiert“ hat, findet Larsson irgendetwas Blühendes … Die harmlosen Daten der Pflanzensammlung offenbaren ihre dunkle Kehrseite, ihre 2 finsteren Zwillingsereignisse treten ans Licht und man fragt – wie Bertolt Brecht in seinem Gedicht An die Nachgeborenen –:

Was sind das für Zeiten, wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist, weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt?

Es geht Zwick darum, die Gleichzeitigkeit des Grauens und des Alltäglichen zu zeigen, das Nebeneinander der sorglos himmelwärts wachsenden Kräuter und der unaufhaltsam wuchernden Barbarei ins Bewusstsein zu heben. Die genau recherchierten Gräueltaten bleiben ohne jede Illustration, sie werden buchhalterisch notiert, in immer gleicher Schrift, in gleichbleibend sachlichem Stil. Als eine Enkelin von Julius Streicher, der von 1923 bis 1945 das Hetzblatt Der Stürmer herausgab, die Deutschen Kalenderblätter sah, bemerkte sie mit Recht, der Verzicht auf eine „grauenerregende“ Darstellung mache das Grauen erst recht spürbar.

Es war eine ungewöhnliche Begegnung, die Klaus Zwick zu seinem – man darf sagen: – Lebensthema führte. 1985 stellt er im Rahmen eines Schmerz-Kongresses in Heidelberg eines seiner Bilder aus. Kurz darauf schreibt ihm Rolf Meyerheim, ein Besucher der Ausstellung, er wolle das Bild kaufen. Es drücke den Schmerz aus, den er in seinem Leben erfahren habe. Fortan erscheint der ältere Herr bei allen Vernissagen des Künstlers, immer zeitig genug, um ein kurzes persönliches Gespräch führen zu können, und immer verlässt er die Veranstaltung noch vor dem Ende. Ein Schleier des Schmerzes scheint über diesem vornehmen, zurückhaltenden Mann zu liegen, der ihn umhüllt wie ein Geheimnis.

Rolf Meyerheim entstammte einer jüdischen Familie, deren Mitglieder, lange schon konvertiert, als Beamte oder Richter dem deutschen Staat dienten und im Krieg für Deutschland gekämpft hatten. Zur Zeit der Machtübernahme war er einer der jüngsten Richter in Berlin. Die Nazis enthoben ihn seines Amtes. Er emigrierte nach Uruguay, später nach Brasilien, züchtete Rinder, arbeitete für eine große Fluggesellschaft und beschäftigte sich intensiv mit Kunst und Literatur. Für seinen Einsatz für den deutschbrasilianischen Kulturaustausch erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Nach Jahrzehnten des Exils kehrte er schließlich nach Deutschland zurück und lebte in Heidelberg. Für Klaus Zwick bedeutet die Begegnung mit diesem aus Deutschland vertriebenen Deutschen jüdischer Abstammung nicht nur ermutigenden Zuspruch, sie gibt ihm auch den entscheidenden Anstoß, sich künstlerisch mit der Shoah zu beschäftigen. Deswegen ist die von ihm in Auftrag gegebene biographische Recherche als Hommage an Rolf Meyerheim Teil dieser Ausstellung.

Es sind Geschichten wie diese, die Faulkners Satz Die Vergangenheit ist niemals tot, sie ist noch nicht einmal vergangen nachvollziehbar machen. Ziel jeder Erinnerungskultur kann es nur sein, Bruchstücke, wenigstens Bruchstücke zerschlagener Biographien zu sichern, um die mit Füßen getretene Würde dieser Menschen im Erinnern zu retten. In Speyer haben das viele in vorbildlicher Weise getan: sehr früh schon und mit nachhaltiger Wirkung der gebürtige Römer Giovanni Bruno, in Speyer nur als Johannes Bruno bekannt, Katrin Hopstock, deren akribische Recherchen die Grundlage des virtuellen Gedenkbuchs für die Zwangsarbeiter bilden und deren Arbeit auch in diese Ausstellung eingegangen ist, die Initiative „Stolpersteine für Speyer“, die im letzten Jahr die ersten Steine verlegen konnte, das Seniorenbüro, in dem jüdische Familienschicksale erzählend aufgearbeitet wurden, – um nur einige zu nennen.

Aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Deutschland – und Speyer bildet da keine Ausnahme – das Erinnern erst spät eingesetzt hat, dass das Vergessen-Wollen 3 lange den Zeitgeist beherrschte, dass man sich dem Erinnern-Müssen nicht stellte. So blieb die Wunde unversorgt, begann wohl auch zu eitern. Die österreichische Schriftstellerin Ilse Aichinger hat in ihren Erinnerungen notiert:

Der Anblick meiner Großmutter im Viehwagen auf der Schwedenbrücke in Wien. Und die Leute um mich herum, die mit einem gewissen Vergnügen zugesehen haben. Ich war sehr jung und hatte die Gewißheit, daß meine Großmutter, die mir der liebste Mensch auf der Welt war, zurückkommt. Dann war der Krieg zu Ende, der Wohlstand brach aus, und die Leute sind an einem vorbeigeschossen. Das war noch schlimmer als der Krieg.

Und in den letzten Jahren treten die Sympathisanten der Totschläger der Vergangenheit immer dreister auf den Plan, wollen das zum Himmel schreiende Unrecht der Vergangenheit mundtot machen, die Schande kleinreden, wenn nicht sogar leugnen. In solchen Zeiten muss umso vernehmlicher ein Memento gerufen werden, weil nur im Erinnern an das Unvorstellbare, das Menschen von Menschen angetan wurde, die Unantastbarkeit der Würde des Menschen glaubhaft zu verteidigen ist und weil – wie Hilde Domin sagt – aus der Erinnerung ein Impfstoff für die Nachgeborenen gewonnen werden kann, ein Impfstoff gegen Barbarei und Unmenschlichkeit.

Und wieder steigt dieser Traum in dir auf, in dem Schatten alles verdunkeln, und du siehst die menschliche Gestalt dieser Schatten, schemenhaft nur, doch du siehst sie, und von fern hörst du das El malej Rachamim, das jüdische Totengebet für die Opfer der Shoah, all die Seelen der sechs Millionen Juden, ermordet, geschlachtet, verbrannt, umgekommen durch die Hände der deutschen Mörder, (…) all die Seelen mögen ruhen an ihrer Lagerstätte in Frieden, und immer siehst du die Schatten, die Menschen …

Zwick hat nicht nur dieses Gebet in seine lithographischen Arbeiten aufgenommen, er hat auch den Menschen, die nur noch als Schatten da sind, wieder ihren Namen gegeben. Alle Namen der 89 Speyerer Mitbürger, die wegen ihrer jüdischen Abstammung von den Nationalsozialisten ermordet wurden, hat er gedruckt. Jeder Druck ist eine Lithographie, für jeden Namen stellt er die Druckvorlage selbst her. Er druckt auf große Bogen Büttenpapier, jeden Namen für sich, um seine Besonderheit zu betonen, aber doch alle Namen in gleicher Weise, um das Gemeinsame ihres Schicksals sichtbar zu machen. Er lässt einen wertvollen Bucheinband herstellen, in dem diese Blätter Platz finden können, und verwandelt so die Todeslisten der Nazis in ein Buch des Gedenkens. Vor diesen Blättern stehend, vernimmt man – den Schrecken nicht übertönend, aber ihm etwas entgegensetzend – jene Worte des Trostes aus dem Alten Testament: Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein

Und nun, so heißt es bei Jesaja, spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!

Was für eine schöne Formulierung, was für eine ermutigende Zusage. Denn Du bist mein bedeutet kein In-Besitz-Genommen-werden, kein Beschlagnahmt-werden, es ist vielmehr das bedingungslose Versprechen: Ich bin für dich da. Und Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. bei deinem Namen, bedeutet: dein So- oder Anders-Sein wird anerkannt, die Einmaligkeit deiner Person geachtet. Aber dann folgen Verse, die einen erschauern lassen:

Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein. (…) Wenn du ins Feuer gehst, wirst du nicht brennen und die Flamme wird dich nicht versengen.

Erschüttert sehen wir, dass dieses Versprechen nicht gehalten wurde. In der Erfahrung äußerster Ohnmacht untergegangen scheint die durch dieses Versprechen geweckte Hoffnung.

Man hat dem Christentum vorgeworfen, es habe den Holocaust nicht verhindert; man hat gesagt, nach Auschwitz könne man an Gott nicht mehr glauben; wieder andere meinen, ohne den Glauben an Gott könne man das Grauen der Vernichtung gar nicht ertragen. Wir wissen auf diese Fragen keine Antwort. Und doch hat Nelly Sachs einem ihrer berühmtesten Gedichte die Worte aus dem Buch Hiob vorangestellt:

Und wenn diese meine Haut zerschlagen sein wird, so werde ich ohne mein Fleisch Gott schauen. (Hiob 19,26)

Nelly Sachs, 1966 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet, konnte im Mai 1940 – der Befehl zum Abtransport in ein Lager war bereits eingegangen – mit ihrer Mutter nach Schweden fliehen. So blieb ihr das Schicksal ihrer Freundin Gertrud Kolmar erspart, die 1943 in Auschwitz ermordet wurde. Nelly Sachs hat versucht, in Worte zu fassen, was dem Menschen die Sprache verschlagen muss.

O die Schornsteine Auf den sinnreich erdachten Wohnungen des Todes, Als Israels Leib zog aufgelöst in Rauch Durch die Luft –

(…)

O die Schornsteine Freiheitswege für Jeremias und Hiobs Staub – Wer erdachte euch und baute Stein auf Stein Den Weg für Flüchtlinge aus Rauch?

Gelingt es ihr damit, Adornos Behauptung zu widerlegen, nach Auschwitz könne man keine Gedichte mehr schreiben? Ist es Paul Celan gelungen mit seiner Todesfuge? Jeder Versuch einer künstlerischen Bewältigung enthält, und sei es noch so gering, ein gewisses Maß an Ästhetisierung des Geschehens, das unvereinbar ist mit dessen Ungeheuerlichkeit. Klaus Zwick hat das Gedicht O Schornsteine von Nelly Sachs mit Asche gedruckt. Vielleicht ist das ein Weg, ihm gerecht zu werden, aber letztlich bleibt immer eine unüberwindbare Distanz – weil der Abgrund an Unmenschlichkeit zu tief ist, um sich jemals vermessen zu lassen. Es gibt eine Stille, die nicht sanft ist, in die man sich nicht hineinschmiegen kann, eine ungeschützte Stille, durch die ein eisiger Wind weht, in deren absoluter Leere du dich rettungslos ausgesetzt fühlst. Das ist die Stille, die eintritt, wenn geschieht, was jeden menschlichen Laut erstickt, jeden Klang verstummen lässt. Wer das Unfassbare, das geschehen ist, nicht erfahren musste, kann sich eine solche Stille nur annähernd vorstellen, aber das heißt nicht, etwas von ihr zu wissen oder gar zu spüren. Vielleicht sollte man über das, woran hier zu erinnern ist, gar nicht sprechen, sondern in einem tiefen gemeinsamen Schweigen verharren – in der letztlich unbegründbaren Hoffnung, es könne uns irgendwann wieder eine Stille umgeben, die nicht leer ist, sondern sanft und eine Geborgenheit schenkt, aus der niemand ausgeschlossen ist.

Sehen Sie hier das Fotoalbum zur Vernissage von „Memento“:

Foto: S24N, dak Video S24N, mh
25.03.2019


Kampagnenstart „Fahrrad-Freitag“ Speyer

InSPEYERed künftig jeden Freitag ab 18 Uhr am Geschirrplätzel

von Daniel Kemmerich

Speyer / Geschirrplätzel – Am Samstag, 23. März, ab 11 Uhr wurde viel geboten auf dem Geschirrplätzel in Speyer. So lud der Verein inSPEYERed zum Kampagnenstart des „Fahrrad-Freitag“ ein.

Sehen Sie hier ein Livevideo: https://www.facebook.com/Speyer24News/videos/2302853800037169/

Inspeyered will dafür werben, freitags vom Auto aufs Rad umzusteigen. Die Initiative will sich künftig an jedem Freitag um 18 Uhr mit Interessierten auf dem Geschirrplätzel zu einer Rundfahrt treffen.

Dabei sollen vor allen „Problemstellen“ abgefahren und erkannt werden. Die hoffnung dahinter ist Speyer in „die Fahrradstadt“ zu entwickeln und so das Klima zu schützen und für mehr Lebensqualität zu sorgen.

Zum Kampagnenstart gab es unter anderem die Möglichkeit kleinere Reperaturen an seinem Fahrrad vornehmen zu lassen, Plakate und Wimpel für das Fahrrad zu basteln oder mit Kommunalpolitikern ins Gespräch zu kommen.

Mehr über inSPEYERed e.V.: http://inspeyered.de/

Sehen Sie hier das Fotoalbum zum Event:

24.03.2019

Eintopfessen mit der Feuerwehr Speyer und der Interessengemeinschaft Behinderter und ihrer Freunde (IBF) auf der Maximilianstraße

Erlös dient der „guten Sache“

Von Daniel Kemmerich

Speyer / Alte Münze – Am Samstag den 23.03.2019 gab es leckeren Pichelsteiner Eintopfaus der „Gulaschkanone“ der Feuerwehr Speyer, SEG-Verpflegung. Bei strahlendem Sonnenschein und dem herrlichen Duft des Eintopfes haben die Gäste auch nicht lange auf sich warten lassen.

Kurzes Livevideo: https://www.facebook.com/Speyer24News/videos/254805185462895/

So säumten bereits zahlreiche die Tische und warteten das es um 10:30 Uhr endlich losging. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) erhielt gemeinsam mit der 1. Vorsitzenden des IBF, Brigitte Mitsch, eine Portion dampfenden Pichelsteiner Eintopf.

v.l.: Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Stadtführer Bernhard Bumb, Moderator und Entertainer Howard Biery mit seiner Frau

Der Erlös aus den 4,50 € pro Portion kommt der IBF für ein neues Auto zum Transport für Menschen mit Handicap zugute. Bei dem herrlichen Wetter, dem fairen Preis und das auch noch für eine gute Sache und dem herrlichen Duft hoffen wir das viel zusammen gekommen ist.

Mehr über die IBF: http://www.ibf-speyer.de/index.php

Mehr über die Feuerwehr Speyer: https://feuerwehr-speyer.org/

Sehen Sie hier das Fotoalbum zum Eintopfessen:

24.03.2019

Neueröffnung Kampfkunst- und Gesundheitszentrum in Speyer

Von Daniela Sturm

Speyer – Wing Chun Zentrum – Zur Neueröffnung der Trainingsräume in Speyer ludt am 23.3.2019 das Kampfsport-& Gesundheitszentrum ein. Das Zentrum unterhält bereits Standorte in Neustadt, Hassloch und Bad Sobernheim. Heute wurden die Räumlichkeiten in Speyer feierlich eröffnet. Der Einladung waren zahlreiche, interessierte Familien mit Kindern gefolgt, denn es wurden zu diesem Event verschiedene Workshops gerade für Kinder angeboten : Umgang mit Mobbing, Selbstbehauptungstraining und Fitness/Koordinationsparcour

Sehen Sie hier ein kurzes Livevideo zur Eröffnung: https://www.facebook.com/daniel.kemmerich/videos/2512368722125208/UzpfSTk1OTg1OTUyMDc5NzM5NToyMDQ5MjY0MzY4NTIzNTY2/

Koordinationsparcour

Das Thema Mobbing beginnt oft schon in der Kita und setzt sich in der Schule fort. Ganz wichtig sei es, sagt Sifu José Caballero, der Leiter der Schule, schon früh das Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken. Kampfkunst beginnt mit Respekt, sagt er.

Halt!Stop!! Lass mich in Ruhe!!

In dieser werteorintierten Kampfkunstschule sollen allen Schülern bestimmte Grundwerte vermittelt werden. Man setzt auf Höflichkeit, Charakterschulung, Konfliktvermeidung, Motivation, Konzentration und Selbstdisziplin. Ein auf die Kinder zugeschnittenes Koordinations- und Fitnesstraining runden das breite Angebot ab. In verschiedenen Trainingszyklen, die auch Arbeitsblätter für zu Hause und monatliche Eltern-Kind Informationen umfassen, arbeiten die Kinder auf eine Prüfung hin, sind motiviert, weiterzukommen.

Am Standort Speyer werden Kurse für Kinder ab 6 Jahren angeboten. In Gruppen von max. 15 Kindern und 2 Trainern werden ihnen kindgerecht Verteidigungstechniken näher gebracht. Aber auch die „Großen“ können natürlich hier die Techniken in WingChun erlernen. Ebenso gibt es Selbstverteidigungskurse für Mädchen und Frauen uvm.

Über weitere Angebote und Trainingszeiten können Sie sich auf folgender Homepage informieren: https://kampfkunstzentrum-rlp.de/

Oder Besuchen Sie unseren Facebookauftritt, unter: https://www.facebook.com/WingChunZentrum/

Sehen Sie hier das Fotoalbum zur Eröffnung:

Video: Speyer 24/7 News, dak Foto: Speyer 24/7 News, das & dak
24.03.2019

Kommentar zu „Rechtsextremen keinen Raum geben“

In der Wirtschaft sitzen gegen „Rechts“!

von M. Braun

Veranstaltung Naturfreundehaus Aktionstag „Rechtsextremen keinen Raum geben“ am Donnerstag, 21.März 2019 im Naturfreundehaus.

Um vier Uhr nachmittags bei strahlendem Frühlingssonnenschein in einer Gaststätte mit halb heruntergelassenen Vorhängen zu sitzen, um so „Flagge gegen Rechts“ zu zeigen, das zeugt von Engagement für die Sache. Waaas?  Im Naturschutz gibt es Rechtsextreme? Das war vermutlich auch vielen der – bleiben wir mal bei der Wahrheit – nicht mehr ganz jungen Naturfreunde neu.

Das erklärt vielleicht auch, warum der Saal um diese frühe Uhrzeit schon recht gut gefüllt war: als Rentner hat man ja durchaus Tagesfreizeit und freut sich vielleicht auch über eine Möglichkeit, sich mit den „Naturgenossen“ zu treffen und wenn´s dann auch noch Streicheleinheiten für das gute Bürgergewissen gibt – umso besser!

Nach der Begrüßung und einigen warmen Worten von Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) ging es dann aber doch richtig zur Sache: da erfuhr man vom Referenten des Team „FARN“ (Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz) Entsetzliches über die lange Tradition (auch das übrigens ein Wort, das Rechte gerne verwenden, also: aufpassen!) des Naturschutzes schon seit der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.

Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) bei ihrem Grußwort

Das Verbot des Schächtens beispielsweise wurde, wie der Referent ausführte von den Nationalsozialisten als Maßnahme gegen die jüdische Bevölkerung erlassen. Auch heute fände man die Forderung, das Schächten zu verbieten im Programm rechter Parteien. Es ginge nicht um den Tierschutz, vielmehr wolle man die Religionsausübung von Juden und Muslimen behindern. Manch ein Zuhörer, der auch gegen dieses qualvolle Ausbluten lassen von Tieren Position beziehen würde, schreibt sich auf seine Gedächtnisliste der verbotenen Wörter vielleicht in diesem Moment: „gegen Schächten – besser nicht laut sagen, weil Rechts“.

Alte Bekannte, so ließ der Referent verlauten, seien unter neueren Erkenntnissen heute scharf zu verurteilen. Den Nobelpreisträger der Medizin Konrad Lorenz, vielen wohl bekannt als „Vater der Graugänse“, Vordenker der Verhaltensforschung stellte er als üblen Nazischergen dar, er habe in Konzentrationslagern Menschenversuche durchgeführt. Viele der Zuhörer hatten da wohl den bestialischen Lagerarzt Mengele vor Augen. Das waren nun doch neue Informationen, die man so noch nicht kannte. „Kann das denn wahr sein?“ fragte sich da so mancher Naturfreund wohl. Dass Konrad Lorenz sich bis zu seinem Tode nie wirklich vom Nationalsozialismus distanziert hat, ja Teil des Systems war, macht ihn gewiss zu einer sehr problematischen Figur in der Geschichte der Wissenschaft, ein Besuch in einem Konzentrationslager oder die Teilnahme an Menschenversuchen ist allerdings nicht recherchierbar. Aber das macht ja nichts, wenn es gegen „Rechts“ hilft. Konrad Lorenz war im Übrigen später eine Leitfigur der VGÖ (Vereinte Grüne Österreichs), eine Vorgängerorganisation der Grünen in unserem Nachbarland.

Auch über Rudolf Steiner, den Vater der Walldorfschulen wird aufgeklärt: seine anthroposophische Lehre sei „tief rassistisch“. Über Werner und Ursula Haverbeck, Gründer der „Heimvolkshochschule für Umwelt und Lebensschutz“ gelangte der Vortragende zu den heutigen „Baustellen“. Natur und Umwelt seien in der heutigen Zeit links besetzt, das ärgere die Rechten.

Irgendwie hörte es sich dann aber doch so an, als ob es eher die „Linken“ ärgere, dass die „Rechten“ mit Schlagwörtern wie „Umweltschutz ist Heimatschutz“ oder „Heimat-Freiheit-Tradition“ durchaus Anklang in der Bevölkerung finden, und das nicht erst seit gestern.

In dieser langen „Tradition“ seinen nun die heutigen rechten Bestrebungen für den Naturschutz zu sehen. Da hörte man vom Referenten, dass sich die „Neue Rechte“ offenbar hauptsächlich aus niederen Beweggründen für den Natur- und Heimatschutz einsetzt, nämlich um die Heimat als lebenswerten Raum für die dort ansässige Bevölkerung zu bewahren.

Schwierig offensichtlich, in diesen Tagen die Natur auf die „richtige“, also auf die „linke“ Weise zu schützen. Seine Heimat zu lieben und bewahren zu wollen, ökologische Landwirtschaft, Plastik vermeiden, lokale Produzenten stärken, ja sogar gegen Kernkraft zu sein, das alles kann, wenn man nicht höllisch aufpasst als „Rechts“ ausgelegt werden. Und das kann man sich nun wirklich nicht leisten.

Also Vorsicht bei der Wahl der Aufkleber!

Eine Tafel für den „mutigen Kampf gegen Rechts“ wurde an diesem Tag angebracht

Die „Wählergruppe Schneider“, scheinbar ein Beispiel für lokale „Rechte“, bekam nun auch noch ihr Fett weg: die Teilnahme am „Dreck-Weg-Tag“ sei eine reine Propaganda-Aktion gewesen. „Wählergruppe hin oder her“, denkt sich da vielleicht ein Zuschauer und kratzt sich am schon lichten Haupt: „Ist denn so eine Teilnahme als Partei oder Interessengruppe nicht immer auch Propaganda?“

Die anschließende Diskussion kam nicht zustande. Es gab genau eine Wortmeldung, die sich mit dem Dreck-Weg-Tag beschäftigte und dass in Speyer trotz immerwährenden Aufräumens die Vermüllung nicht abreiße. Die zweite Anmerkung desselben Sprechers bezog sich auf die Abholzung von 80-100 Bäumen im Hambacher Forst durch eben jene Aktivisten, die sich dort ihr Baumhauslager eingerichtet hatten. Nicht so ganz in Sinne der Naturfreunde, irgendwie.

Mehr Wortmeldungen gab es nicht. Warum die angekündigte Diskussion nicht zustande kam, darüber kann man nur spekulieren. Vielleicht gibt es einfach keinen Diskussionsbedarf und alle Naturfreunde sind einer Meinung und stimmen dem Referenten völlig zu?

Das wäre ja supidupi! –  Könnte man meinen.

Das wäre ja übel, alle komplett auf Linie? DDR-Verhältnisse?  – Ist das möglich? Nein!

Traut sich niemand was zu sagen, aus Angst anzuecken? – Das wäre ja schlimm!

War der Vortrag zu lang und alle warteten schon auf die Musikbeiträge? – Na, hoffentlich nicht!

Waren vielleicht Leute, die andere Meinungen haben könnten, gar nicht erwünscht? – Das wäre ja schade, speziell für Leute, die sich Pluralismus und Vielfalt auf die Fahnen schreiben.

Naja, wir wissen es nicht und werden es wohl nicht erfahren, oder doch?

Foto: S24N, mah
23.03.2019

Sea Life – Speyer

Sauberes Speyer – wir helfen mit!

Unter diesem Motto unterstützen die Mitarbeiter des SEA LIFE Speyer den Dreck-Weg-Tag der Stadt Speyer und sammelten entlang des Speyerbachs am 08. und 09. März von Kaffeebechern, über Windeln und Glasflaschen jede Menge Müll. Neben lokalen Umweltschutzprojekten setzt sich das SEA LIFE Speyer auch jedes Jahr im Rahmen des Cross the Ocean Projekt für den Schutz der Weltmeere ein.

SEA LIFE Mitarbeiter sammeln Müll

Speyer / Sea Life – Wer hat sich nicht schon einmal über den Müll im Rhein und am Rheinufer geärgert. Müll im Wasser ist dabei nicht nur ein ästhetisches Ärgernis, es gefährdet auch die im Wasser lebenden Fische, Vögel und Kleinstlebewesen. Dabei sind nicht nur die heimische Tierarten in den Flüssen und Seen von Plastikmüll und Zigarettenstummeln betroffen, sondern auf lange Sicht auch die Tiere und Ökosysteme der Weltmeere.

Daher unterstützt das Team des SEA LIFE Speyer in diesem Jahr den Dreck-Weg-Tag der Stadt Speyer, indem es selbst mit anpackt. Dazu haben sich die Mitarbeiter am Morgen des 08.03 am Ufer des Speyerbach versammelt und angefangen den Uferabschnitt von Müll und Verunreinigungen zu befreien. Hilfsmittel wie Handschuhe und Müllzangen hat die Stadt Speyer zur Verfügung gestellt. So gut ausgerüstet konnte innerhalb weniger Minuten bereits ein großer Berg von Abfall gesammelt und ordnungsgemäß sortiert und entsorgt werden. „Unglaublich wie viel Müll wir in so kurzer Zeit gefunden haben“, gibt sich Marketing Managerin Maxine Proba überrascht. Denn das SEA LIFE Speyer sammelt regelmäßig den Müll um das Aquarium am Rhein auf. Doch in der zum Speyerbach steil nach unten verlaufenden Böschung ist der Müll von oben kaum zu sehen und das Aufsammeln in diesem Bereich wurde zur abenteuerlichen Kletterpartie. Unter vollem Einsatz sammelte das SEA LIFE Team allein im Bereich des Speyerbachs drei volle Säcke Restmüll und einen Sack mit Glasmüll.

Wir lieben den Ozean –  und Schwitzen für den guten Zweck:

SEA LIFE Mitarbeiter strampeln für den guten Zweck

Ein weiteres wichtiges Projekt, das dem SEA LIFE Speyer sehr am Herzen liegt, ist der Schutz der Meeresschildkröten.

Meeresschildkröten gibt es schon seit Millionen von Jahren. Die Jungtiere schlüpfen an Land und müssen dann ihren Weg ins Meer finden. Dort begegnen sie echten Gefahren:  Fischernetzen, in denen sie sich verfangen können oder Plastikmüll, der für sie wie Futter aussieht und schnell lebensbedrohlich wird.

Im SEA LIFE Speyer ist die Große Grüne Meeresschildkröte Marty, zu Hause. Wer kennt ihn nicht? Sein dominantes, freches Wesen, macht ihn zum Clown in der Manege des Ozeanbeckens und dem Besucher bewusst wie wichtig der Schutz solch liebenswerter Tiere ist.

Das SEA LIFE Speyer arbeitet gemeinsam mit dem SEA LIFE Trust intensiv daran, Meeresschildkröten, wie Marty, in aller Welt zu schützen. Daher findet jedes Jahr im Herbst  die Cross the Ocean Challenge statt, bei der Kilometer gesammelt werden, um symbolisch den Ozean zu überqueren. Kleine und große Besucher können dabei selbst aktiv werden und für den guten Zweck schwitzen. Beim großen SWR-Familienfest auf dem Gelände des Technik Museums konnte jeder zum Umweltschützer werden, indem er am Stand des SEA LIFE Speyer auf einem Fahrrad, welches das Fitnessstudio Bella Vitalis samt Fitnesstrainer zur Verfügung gestellt hatte, Kilometer für den guten Zweck sammeln. Für jeden zurückgelegten Kilometer konnte bis zu 1 Euro gespendet werden. Die dabei gesammelten 69,94 Euro wurden vom Kooperationspartner Bella Vitalis großzügig noch um weitere 100 Euro aufgestockt.

SEA LIFE Speyer
23.03.2019

Kirche:

Lichtphänomen am Tag der Tag-und-Nacht-Gleiche

Aufgehende Sonne zieht Menschen in den Dom zu Speyer

Frühlingsanfang, im Dom zeichnet die Frühlingssonne ihr Licht durch das Ostfenster über das Portral im Westen Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry

Speyer / Dom – Um 6.15 Uhr am Donnerstag war der Dom bereits gut gefüllt. Viele Menschen waren der Einladung gefolgt, am Datum der Tag-und-Nacht-Gleiche den Sonnenaufgang im Innern der Kathedralkirche zu erleben. An diesem Tag scheint das Licht durch das kleine, runde Fenster in der Apsis und fällt durch das ganze Mittelschiff bis zum Hauptportal.

Domkapitular Franz Vogelgesang freute sich über die mehr als 200 Menschen, die sich zu dieser frühen Stunde in den Dom begeben hatten, um zu singen, zu beten und unter Orgelklängen den Aufgang der Sonne zu erwarten. Er lud dazu ein, sich in den Chorraum und die Vierung zu begeben, um von dort aus das Lichtphänomen zu beobachten.

Herbert Adam, Mitarbeiter der Abteilung Seelsorge, erklärte, was es mit dem Dom als „gebaute Theologie“ auf sich hat. Als Wegkirche ist der Dom auf die aufgehende Sonne – Christus – ausgerichtet. Mit den Worten „Christus, dieses helle Licht, leuchtet in unser Leben hinein“ beschloss Domkapitular Vogelgesang die Andacht. Domorganist Markus Eichenlaub begleitete das Phänomen mit einfühlsamen Improvisationen auf der Orgel. Viele der Anwesenden nutzen die Gelegenheit, im Anschluss die Frühmesse in der Afrakapelle zu besuchen, so dass dort an diesem Morgen die Sitzplätze nicht ausreichten.

Text: Bistum Speyer Foto: © Domkapitel Speyer, Klaus Landry
23.03.2019

Wallfahrtsgottesdienst mit Weihbischof Georgens in Saargemünd

Feier auf dem Blauberg zum „Fest der Verkündigung des Herrn“

Saargemünd – Zum „Fest der Verkündigung des Herrn“ am Montag, 25. März, wird Weihbischof Otto Georgens in dem ehemaligen Redemptoristen-Kloster auf dem Blauberg in Saargemünd (Sarreguemines) zu Gast sein.

In der Wallfahrtskirche „Zur Mutter von der immerwährenden Hilfe“ (Notre Dame du Perpétuel Secours) feiert Georgens um 10 Uhr den Gottesdienst. Nach dem Pilgeressen findet am Nachmittag um 14.30 Uhr das Rosenkranzgebet statt und um 15 Uhr wird die Vesper gebetet.

Bistum Speyer
23.03.2019

Pontifikalamt zum Papstsonntag

Bischof Wiesemann hält Gottesdienst am 31. März im Speyerer Dom

Speyer / Dom – Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann feiert am Sonntag, 31. März, ein Pontifikalamt im Speyerer Dom. Der festliche Gottesdienst beginnt um 10 Uhr. Mit der Messe wird an die Amtseinführung von Papst Franziskus im März 2013 erinnert. Der Gottesdienst wird außerdem zum Gedenken an die Einführung von Dr. Karl-Heinz Wiesemann in sein am Amt als Bischof von Speyer am 2. März 2008 gefeiert.

Für die musikalische Gestaltung sorgt der Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori mit der „Missa in honorem Beatae Mariae Virginis & Coenantibus illis“ von Michael Haller sowie Liedsätzen von Heiß und Melchiori.

Bistum Speyer
23.03.2019

„Gemeinsam unter dem Kreuz“

Ökumenischer Passionsgottesdienst in der Marienkirche in Kaiserslautern

Kaiserslautern (is/lk)Die Evangelische Kirche der Pfalz, das Bistum Speyer und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen – Region Südwest (ACK) laden zu einem Ökumenischen Passionsgottesdienst unter dem Titel „Gemeinsam unter dem Kreuz“ am 31. März um 17 Uhr in die Marienkirche in Kaiserslautern ein. Im Zentrum der Feier steht eine Kreuzverehrung nach ostkirchlichem Ritus. Außerdem wird für die unzähligen Christinnen und Christen gebetet, die weltweit wegen ihres Glaubens bedrängt und verfolgt werden.

Gemeinsam unter dem Kreuz wollen wir unsere Solidarität und Verbundenheit zeigen mit den christlichen Geschwistern in aller Welt, die um ihres Glaubens willen benachteiligt und verfolgt werden“ schreiben Kirchenpräsident Christian Schad, der die Predigt halten wird, und Bischof Karl-Heinz Wiesemann in der Einladung zu der Andacht.

Zu den Mitwirkenden der Feier gehören außerdem der Syrisch-Orthodoxe Erzbischof Hanna Aydin, der Vorsitzende der ACK-Südwest Pastor Dr. Jochen Wagner, Erzpriester Konstantin Zarkanitis und Erzpriester Dr. Georgios Basioudis von den Griechisch-Orthodoxen Gemeinden Ludwigshafen und Mannheim, Pfarrer Semun Kurt von der Syrisch-Orthodoxen Gemeinde Worms, Diakon Dr. Bishoy Soliman von der Koptisch-Orthodoxen Gemeinde Kaiserslautern und Vertreterinnen und Vertreter aus weiteren Gemeinden der ACK Kaiserslautern.

Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von Chören der Griechisch-Orthodoxen Gemeinde Ludwigshafen, der Koptisch-Orthodoxen Gemeinde Kaiserslautern sowie der Syrisch-Orthodoxen Gemeinde Worms. Die Orgel spielt Bezirkskantor Simon Reichert, Neustadt/Weinstraße.

Im Anschluss an den Ökumenischen Passionsgottesdienst in der Marienkirche in Kaiserslautern wird zur Begegnung im Pfarrheim St. Maria eingeladen.

22.03.2019

Weltethos als Brücke zwischen Kulturen und Religionen

Katholische Erwachsenenbildung und Diözesan-Caritasverband laden zu Vortrag mit Dr. Günther Gebhardt am 4. April ins Friedrich-Spee-Haus in Speyer ein

Speyer / Friedrich-Spee-Haus – Zu einem Vortrag mit dem Titel „Weltethos – Brücke zwischen Kulturen und Religionen“ laden die Katholische Erwachsenenbildung und der Caritasverband für die Diözese Speyer am 4. April um 19.30 Uhr in das Friedrich-Spee-Haus nach Speyer ein. Referent des Abends ist Dr. Günther Gebhardt, der bis zu seinem Ruhestand im vergangenen Jahr rund 20 Jahre bei der Stiftung Weltethos in Tübingen tätig war, die letzten sechs Jahre als Bereichsleiter für den interreligiösen Dialog.

Die Idee eines Weltethos richtet den Blick auf das Verbindende zwischen unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Auf der Basis gemeinsamer ethischer Grundüberzeugungen können, so die Grundüberzeugung, Brücken zwischen ihnen gebaut werden. Menschen aus unterschiedlichen Religionen können gemeinsam ihre Verantwortung für Gesellschaft und Welt wahrnehmen.

Hintergrund und Entwicklung des Weltethos werden in diesem Vortrag erläutert. An Beispielen aus der Arbeit der Stiftung Weltethos wird gezeigt, wie sich Weltethos in vielen Gesellschaftsbereichen in praktischen Projekten und Aktivitäten auswirkt, von Schule und Bildungsarbeit über den Interreligiösen Dialog bis hin zu Politik und Wirtschaft.

„Ausgrenzung, Spaltungen und Gewalt scheinen derzeit im Kleinen wie im Großen zuzunehmen. Doch wir müssen lernen, in Vielfalt miteinander zu leben“, laden die Veranstalter zur Teilnahme und Mitdenken ein.

Der Vortrag wird veranstaltet von der Katholischen Erwachsenenbildung Speyer in Kooperation mit dem Projekt „Zusammenhalt durch Teilhabe – Gelebte Demokratie“ im Diözesan-Caritasverband Speyer. Der Eintritt beträgt 5 Euro.

Infos und Anmeldung:

Katholische Erwachsenenbildung Diözese Speyer
Telefon: 0 62 32 / 102-180
E-Mail: keb@bistum-speyer.de

Katholische Akademie Rhein-Neckar
Tel: 06 21 / 5999-0
E-Mail: anmeldung@hph.kirche.org

Bistum Speyer
23.03.2019

Ökumenischer Gottesdienst für Menschen mit Demenz

Beliebtes Angebot der Malteser in Kirche St. Hedwig

Der Gottesdienst ist einfach, kurzweilig und bildhaft gestaltet, um auf die Bedürfnisse der demenziell veränderten Besucher einzugehen. (Quelle: Malteser).

Speyer / Kirche St. Hedwig – Am Freitag, den 12. April um 11 Uhr, findet in der Kirche St. Hedwig wieder ein ökumenischer Gottesdienst für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen statt.

Der Gottesdienst ist speziell auf die Bedürfnisse demenziell veränderter Menschen ausgerichtet, die so eine passende Möglichkeit erhalten, Spiritualität und Gemeinschaft zu erleben. Das beliebte Angebot der Malteser Speyer wird bereits im fünften Jahr gemeinsam mit der Dompfarrei Pax Christi und der protestantischen Gesamtkirchengemeinde realisiert.

Bianca Knerr-Müller, Leiterin der Malteser-Demenzdienste freut sich auf den Gottesdienst: „Unser Angebot wird sehr gut angenommen. Jeder neue Gottesdienst ist noch besser besucht als der vorhergehende. Das bestätigt uns in unserer Hilfsarbeit für Betroffene und pflegende Angehörige.“

Darüber hinaus bieten die Malteser in Speyer zahlreiche weitere Hilfestellungen wie Demenzcafés und Besuchsdienste für betroffene Familien an. Ab März werden in einem generationenübergreifenden Projekt interessierte Jugendliche zu Junior-Demenzbegleitern ausgebildet.

Nach dem Gottesdienst sind die Besucher eingeladen, gemeinsam Mittag zu essen und bis 16 Uhr einen geselligen Nachmittag zu verbringen. Um eine gute Planung zu ermöglichen, wird um Anmeldung gebeten.

Ansprechpartnerin:

Bianca Knerr-Müller, Tel. 06232/677820, Mail: bianca.knerr-mueller@malteser.org

Malteser Hilfsdienst e.V., Diözesangeschäftsstelle Speyer
23.03.2019

Sport

Rudern:

RGS-Mitglieder bestätigen Vorstand einstimmig im Amt – Klaus Oeder neues Ehrenmitglied

von Angelika Schwager

v.l.: Beate Wettling (50 Jahre Mitglied), Evi Kretz (60 Jahre Mitglied), 1. Vorsitzender Ingo Janz, Martin Gärtner (40 Jahre Mitglied)

Speyer / RGS – Die Mitgliederversammlung der Rudergesellschaft Speyer bestätigte die  neue Führungsriege mit viel Lob und Applaus im Amt. Der Erste Vorsitzende Ingo Janz durfte im vollen Saal des Naturfreundehauses neben 90 Mitgliedern auch Ehrenmitglied Jutta Kopf und den Ehrenvorsitzenden Alfred Zimmermann begrüßen. Beim Totengedenken gedachte die RGS-Familie Ursula Eppelsheim-Nessel, die der Rudergesellschaft 65 Jahre die Treue gehalten hatte.

Der Jahresbericht von Ingo Janz zeigte auf, dass 2018 die RGS erneut weit vorangebracht hat. Der Abschluss vieler Baumaßnahmen im Reffenthal und am Stammhaus wird den Spaß am Rudern und am Training weiter erhöhen. Zukunftsweisend ist sicher, dass viele RGS-Projekte auch mit Preisen seitens des Deutschen Ruderverbandes und dem Sport Award Rhein-Neckar regionale und überregionale Anerkennung finden. Janz stellte seinen großen Dank an die stark ehrenamtlich geprägte Mitgliedschaft vor seine lange Aufzählung der vielen gesellschaftlichen Veranstaltungen, darunter traditionelle wie Kirchbootregatta, An- und Abrudern, Meisterempfänge, Kirchboot-Konzert und vieles mehr. Auch die Kommunikation wurde mit Ruderblatt, Schnellinfos – 2018 erschien die 1000. – und dem Einstieg in modernere Marketingkonzepte vorangebracht. „Mit Vision und Slogan werden wir 2019 vorsichtig vorgehen, Erfahrung sammeln und dann gemeinsam entscheiden“, zeigte Janz schon kommunikativ in die Zukunft.

Der Verwaltungsvorsitzende Ralf Burkhardt zeigte sich stolz und erfreut über die große Anzahl an Helfern, die es ermöglicht haben, dass im abgelaufenen Jahr der Kirchbootunterstand, die Garagen und die Parkplatzmarkierungen fertiggestellt werden konnten. Im Stammhaus am Alten Hafen wurde das Wintergarten-Großprojekt zur Aufwertung der Gaststättenterrasse umgesetzt und die dritte Trainingshalle in Betrieb genommen. Ein besonderer Dank ging an Frank Becker und Rainer Bohn für die Umsetzung und Leitung vieler Maßnahmen. Der Mitgliederstand machte einen Sprung, nachdem er über einen sehr langen Zeitraum immer um die 330 Mitglieder betrug, von 333 auf 355. „Das freut uns natürlich besonders und würdigt die geleistete Arbeit in allen Bereichen der RGS“, sagte Ralf Burkhardt.

Die Sportvorsitzende Claudia Mössner berichtete über das Ruderjahr 2018, das geprägt war von einer erstaunlichen Vielzahl an Aktivitäten in ganz Europa. Die Mitglieder waren mehr als überrascht gesamthaft auf einer Europakarte all die Orte zu sehen an denen RGS-Mitglieder rudernd unterwegs waren. Der Bogen spannte sich von Nord mit Norwegen nach Süd mit Portugal und von West  mit Frankreich nach Ost mit Polen. Besondere Erwähnung fanden die 4491 durchgeführten Ausfahrten, die zu 117948 Mannschaftskilometern führten. Hierbei wurde natürlich insbesondere Alicia Bohn für ihre Erfolge bei den Deutschen und Weltmeisterschaften beklatscht, auch weil sie mit Abstand die meisten Kilometer im Bootstraining absolvierte. Dafür erhielt sie, wie die weiteren Kategoriensieger den Kilometerpreis (wir berichteten). Das Ruderjahr 2018 brachte 86 Regattasiege bei 29 Regatten, daher war es nicht verwunderlich, dass es gleich sechs Rennruderernadeln in Bronze für mindestens 15 Gesamtsiege zu verleihen gab. Diese erhielten Ole Bartenbach, Nicolas Bohn, David Martirosyan, Lutz Fiedler, Norbert Herbel und Ralf Mattil. Erfreut berichtete Claudia Mössner, dass es gelungen ist gleich 5 neue Trainer C auszubilden und dass Trainer Martin Gärtner und Tim Lauer die Trainer-B-Lizenz erworben haben.

Aufgrund der „hohen Zahl an 40 Wanderfahrten, darunter 16 mehrtägige“ konnte Dieter Daut gleich zehn Wanderruderabzeichen des Deutschen Ruderverbandes verleihen. Sandra Vögeli, Martine Schraml, Thomas Maier, Wolfgang Hermann erhielten das Abzeichen zum ersten Mal. An der Spitze standen Dieter Daut (22. Erwerb), Günter Schuff (17. Erwerb), Steffi Haase-Goos (9. Erwerb), Reinhold Eppel (6. Erwerb), Ingrid Kramer-Schneider und Andrea Vogel (je 4. Erwerb).

Ingo Janz durfte sehr viele, dem Verein seit langem treue Mitglieder ehren: Norbert Herbel, Felix Gärtner, Stefan Kuntz und Michaela Orschiedt wurden für 15 Jahre aktive Mitgliedschaft mit der Silbernen Ehrennadel geehrt.

ndreas Kopf, Matthias Kopf, Markus Münch, Paul Schwager und Johannes Zimmermann traten 1994 in die RGS ein und erhielten die Goldene Ehrennadel für 25 aktive Jahre im Verein. Auf die Frage von Ingo Janz, wie er die ersten Jahre in der RGS erlebt habe, antwortete der 1994 geborene Paul Schwager: „Nicht bewusst, ich wurde an meinem ersten Lebenstag anlässlich des Vereinsabends in die RGS eingetreten“.  Seit 40 Jahren unterstützt Paul Schäfer die RGS, dafür gibt es ebenfalls die Goldene Ehrennadel. 40 Jahre aktiv  dabei sind Alex Wels und Martin Gärtner, dafür gab es die Silberne Ehrenplakette. Nicht nur mit der RGS-Auszeichnung, sondern auch mit der „DRV-Ehrennadel für 50 Jahre“ wurden anlässlich 50-jähriger unterstützender Mitgliedschaft Karl-Heinz Kautz, Beate Wettling für die aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet. Auf 60 Jahre Vereinszugehörigkeit blicken Hannelore Neubauer und Evi Kretz zurück, sie traten 1959 in die RGS ein und erhielten aus der Hand des Vorsitzenden ein Extra-Dankeschön. In einem kleinen Interview berichtete Evi Kretz der Versammlung über das gesellschaftliche und sportliche Leben in den frühen Jahren nach dem Eintritt.

Zur Anpassung an insbesondere datenschutzrechtliche Vorschriften musste die RGS-Satzung überarbeitet werden, dies geschah nach Erläuterung und kurzer Aussprache einstimmig.

Gerhard Kayser, Vorsitzender des Ehrenrates, stellte den Antrag den ehemaligen Ersten Vorsitzenden Klaus Oeder zum Ehrenmitglied zu ernennen. Nach der Laudatio durch den Ehrenvorsitzenden Alfred Zimmermann, der auf das jahrzehntelange Wirken von Klaus Oeder in der und für die RGS einging, gab es nur ein Votum: Die Mitglieder wählten Klaus Oeder unter großem Applaus einstimmig zum Ehrenmitglied.

Nach der Verlesung des Berichts der Rechnungsprüfer durch Andreas Kabs, folgte ohne Gegenstimme die Entlastung des Vorstandes, verbunden mit viel Applaus und Dank für die immense Arbeit, die die  RG Speyer stark vorangebracht hat. So war es auch nicht verwunderlich, dass die 90 anwesenden Mitglieder in Einzelabstimmung Ingo Janz als Ersten Vorsitzenden, Ralf Burkhardt als Vorsitzenden Verwaltung und Claudia Mössner als Vorsitzende Sport allesamt mit 100% der abgegebenen Stimmen im Amt bestätigten. Einstimmig fiel auch die Wahl von Ottmar  Gärtner zum Rechnungsprüfer aus. Zum neuen Mitglied des Ehrenrates wurde für fünf Jahre Angelika Schwager als Nachfolgerin von Trudel Wiemer einstimmig gewählt. Die harmonische Versammlung die den Vorstand im Amt bestätigte, endete mit einem  kräftigen, dreifachen „Hipp-Hipp-Hurra“.

22.03.2019

Tanzen:

TSC Grün-Gold Speyer: Bericht vom Wochenende

Treppchenplätze für den TSC Grün-Gold Speyer e.V. auf den „Katata`s“

Kaiserslautern / Speyer – Am letzten Samstag (16.03.2019) starteten unsere Speyerer Paare auf den Turnieren der 22. Kaiserslauterer Tanzsporttage, den „KATATA’s“, welche vom TC Rot-Weiß Kaiserslautern e.V. verrichtet wurden.

Den Anfang machten Stephan Tennhardt und Maritta Franz in der Senioren III D Standard-Klasse, wo sie den 2. Platz belegten.

Später folgten Ralf Schmitt und Tynke Spoelstra, die in der Senioren III A Standard-Klasse an den Start gingen. Obwohl die beiden erst seit Dezember 2018 gemeinsam Turniere bestreiten, haben sie bis heute schon über 90 Punkte und alle Platzierungen in ihrer Klasse gesammelt; denn auch auf den KATATA’s schafften sie es, sich den 2. Platz und somit die Letzte, der 8 nötigen Platzierungen, zu ertanzen!

TSC Grün-Gold Speyer e.V.
23.03.2019