Zoo Heidelberg

Sag Ja zum Artenschutz!

Artenschutz-Euro ab März 2020 im Zoo Heidelberg

Mit der Einführung des Artenschutz-Euro zum 01.03.2020 lädt der Zoo Heidelberg die Zoobesucher ein, sich mit einem kleinen Beitrag an den Artenschutzaktivitäten des Zoos zu beteiligen. Der Artenschutz-Euro ist ein freiwilliger Beitrag, der direkt beim Ticketkauf an der Kasse gezahlt wird. Zoobesucher können sich so bei jedem Besuch gemeinsam mit dem Zoo Heidelberg für den Schutz bedrohter Tierarten einsetzen. Jeder Artenschutz-Euro fließt direkt in spezielle Artenschutzprojekte, die der Zoo teilweise bereits seit einigen Jahren unterstützt. Eines davon ist beispielsweise WAPCA, West African Primate Conservation Action, das Anfang 2001 auf Initiative das Zoo Heidelberg gegründet wurde und sich dem Schutz der vom Aussterben bedrohten Roloway-Meerkatzen und Weißscheitel-Mangaben widmet. Diese Affenarten, die nur noch ausschließlich in den Regenwäldern Ghanas und an der Elfenbeinküste leben, zählen zu den 25 am stärksten bedrohten Primaten weltweit.

Ein Motiv der Kampagne „Sag Ja zum Artenschutz“ zur Einführung des Artenschutz-Euro im Zoo Heidelberg.

Wer in Heidelberg Ja zum Artenschutz sagt, beteiligt sich gleichzeitig an mehreren Programmen. Zu den weiteren Projekten, die mit dem Artenschutz-Euro des Zoo Heidelberg unterstützt werden sollen, zählen YAQU PACHA in Südamerika, bei dem neben anderen Meeressäugern vor allem die südamerikanischen Mähnenrobben im Fokus des Zoo Heidelberg stehen und das 1995 gegründete Elephant Transit Home (ETH) in Sri Lanka, das sich um die Aufzucht und anschließende Wiederauswilderung von Elefantenwaisen bemüht, deren Mütter den Mensch-Tier-Konflikten zum Opfer fielen. Weitere Empfänger, die noch mehr Unterstützung aus Heidelberg erfahren sollen, sind Projekte für den Niasbeo auf der Insel Nias vor der Westküste Sumatras, für die Lemuren und Sifakas auf Madagaskar sowie die Singvögel in Südostasien und die Rotsteißkakadus auf den Philippinen.

Roloway-Meerkatzen im Zoo Heidelberg – Auf Initiative des Zoo Heidelberg wurde 2001 WAPCA (West African Primate Conservation Action) zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Roloway-Meerkatzen und Weißscheitel-Mangaben gegründet. (Foto: Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg)

Zu all diesen weltweiten Projekten pflegt der Zoo bereits eine gute Beziehung und kann basierend auf den bereits erzielten Erfolgen zu Recht hoffen, dass mit weiteren Mitteln die Entwicklungen weiterhin vorangetrieben werden können. „Wir hoffen, dass unsere Besucher gemeinsam mit uns „Ja“ zum Artenschutz sagen und uns in dieser Arbeit weiter unterstützen. Mit dem geringen Artenschutz-Beitrag kann jeder einzelne unserer Besucher beim Zoobesuch bequem und einfach Gutes für den Artenschutz tun. Wir als Zoo hoffen, dass wir künftig die Möglichkeiten haben, noch mehr für unsere Projekte zu tun und die Arbeit direkt vor Ort noch besser zu unterstützen“, berichtet Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Der Artenschutz-Euro ist an die geltenden Tarife individuell angepasst. Für eine Tageskarte für Erwachsene liegt der Artenschutz-Beitrag bei genau 1 €, bei einer Dauerkarte für Erwachsene sind es 4 €. Der Artenschutz-Euro für den Kinder-Tagestarif liegt bei 0,50 €; bei der Dauerkarte für Kinder werden 2 € als Artenschutz-Euro berechnet. Andere Zoos wie der Zoo Karlsruhe oder der Zoo Leipzig haben den Artenschutz-Euro bereits erfolgreich eingeführt. „Wir sind sehr optimistisch, dass die Heidelberger Zoobesucher den Artenschutz ebenso sehr unterstützen werden, wie die Besucher in Karlsruhe oder Leipzig. Durch intensive Information vor, während und nach dem Zoobesuch wollen wir unseren Kunden eine gute Grundlage für eine bewusste Entscheidung für den Artenschutz-Euro und viel Information darüber geben, was mit dem Geld passiert“, erklärt Dr. Wünnemann. 

Kronensifaka im Zoo Heidelberg – Ein Botschafter für seine bedrohten Artgenossen auf Madagaskar. (Foto: Susi Fischer/Zoo Heidelberg)

„Wir werden zunächst die bestehenden Projekte verstärkt fördern. Der Weg zum Erfolg kann nicht auf einmaligen Spenden beruhen – die Unterstützung muss konstant erfolgen und den Menschen vor Ort die Sicherheit geben, dass ihr Engagement gesehen und gefördert wird. Bevor man sichtbare Erfolge erkennen kann, kann es unter Umständen mehrere Jahre dauern, was eine stabile Finanzierungsgrundlage erfordert. “ erklärt Wünnemann. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, hochbedrohten Tierarten wie der Roloway-Meerkatze, dem Nias-Beo oder dem Kronensifaka in Ihrem Heimatland eine Zukunft zu sichern. Wir hoffen, dass der Artenschutz-Euro uns Mittel ermöglicht, beispielsweise neue Naturschutzteams zu finanzieren, die die Lebensräume der Arten erhalten. Diese Teams aus Anwohnern der Schutzgebiete sind ein Kernstück der Naturschutzarbeit. Erst wenn wir sicher wissen, dass die Tiere in einem Bereich dauerhaft genug Nahrung, Lebensraum und Akzeptanzbei der Bevölkerung finden, können wir entsprechende Auswilderungsprogramme starten.“, berichtet Wünnemann. „Daneben sind auch Aufklärungskampagnen für die Menschen in den Großstädten geplant, denn viele Stadtmenschen sind als Konsumenten von Wildfleisch oder Halter von Singvögeln in Käfigen wesentliche Faktoren der Bedrohung. Ihnen sind die Wälder fremd und sie können die Gefährdung der dort lebenden Tiere kaum nachvollziehen. So sollen die Menschen für den Schutz der Artenvielfalt in ihrer Heimat begeistert und gewonnen werden.“ Passend zu den kommenden Entwicklungen im Zoo Heidelberg hofft der Zoo, in den kommenden Jahren ergänzend weitere Artenschutzinitiativen unterstützen zu können, die bisher (noch) nicht gefördert werden konnten. „Unter diesen Projekten soll eines für Gorillas und eines für Krokodile sein Wir prüfen derzeit bereits interessante Projekte.“ berichtet der Zoodirektor. Um die Auswahl kümmert sich das Kuratoren-Team, bestehend aus Eric Diener, Sandra Reichler und Barbara Bach, gemeinsam mit der Geschäftsleitung. „Bevor wir ein Projekt unterstützen, möchten wir es kennen und uns davon überzeugen, dass das Konzept dahinter funktionieren kann. Gerne leisten wir als Zoo auch einen Beitrag – zum Beispiel durch Nachzuchten oder durch Wissen und Erfahrung im Tierpflege-Bereich, die Zuchtstationen und Auffangzentren begeistert annehmen. Schließlich sollen die Gelder aus dem Artenschutz-Euro, gepaart mit unserem Know-How auch wirklich ankommen und etwas bewirken“, betont Wünnemann.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: (1) Tiergarten Heidelberg gGmbH; (2) Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg; (3) Susi Fischer/Zoo Heidelberg
05.03.2020

Nur was man kennt, kann man auch schützen

Artenvielfalt erleben im Zoo Heidelberg

Ende Januar 2020 hat der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) die „Initiative Artenkenntnis“ ins Leben gerufen. Sie nimmt sich der Problematik an, dass immer weniger Kinder und Jugendliche selbst bekannte Tier- und Pflanzenarten erkennen und voneinander unterscheiden können. Mit dieser Initiative soll das Wissen rund um Tiere und Natur wieder in das Bewusstsein der Menschen gerückt werden. Dabei spielen nicht nur Schulen und Eltern eine Rolle – viele wissenschaftlich geführte Zoos und Tierparks leisten mit spannenden Bildungsangeboten zu den Themen Natur und Artenschutz einen großen Beitrag zum gemeinsamen Bildungsauftrag.

Abwechslungsreiche Lernangebote für Kinder und Erwachsene bringen den Besuchern Themen aus der Tierwelt, der Natur und der Technik näher. (Archivfoto: Zoo Heidelberg)

„Das, was der LNV anspricht, ist ein wichtiger Bestandteil unserer Philosophie“, betont Zoodirektor Dr. Wünnemann. „Zoos sind ein idealer Ort, um den Menschen – egal ob Jung oder Alt – Wissen rund um Tiere und Natur zu vermitteln. Dabei geht es nicht ausschließlich um exotische Wildtiere. Im Zoo Heidelberg gibt es ebenfalls zahlreiche heimische Tier- und Pflanzenarten zu entdecken. Das Ziel, Menschen für die Natur zu begeistern und sie ihnen ein Stück näher zu bringen, verfolgen wir im Zoo Heidelberg bereits seit fast 20 Jahren mit sehr großem Engagement“

Erst im vergangenen Jahr 2019 hat die Bildungsstudie des Deutschen Zooverbands (VdZ) bestätigt, dass deutsche Tiergärten und Zoos zu den bedeutendsten außerschulischen Lernorten im Naturbereich gehören. Im Zoo Heidelberg sprechen die Zahlen für sich: 2019 besuchten über 25.000 Personen die vielfältigen Bildungsangebote. An diesen nehmen nicht nur Privatpersonen im Rahmen von Rundgängen oder Kindergeburtstagen teil, sondern auch viele Schulklassen der Metropolregion Rhein-Neckar. Speziell für Schulen hat der Zoo Heidelberg ein passend zugeschnittenes Repertoire an Lerninhalten für jede Jahrgangsstufe ausgearbeitet.

Der Zoo Heidelberg hat sich als außerschulischer Lernort etabliert. (Archivfoto: Reichhardtl/Zoo Heidelberg)

Im Zoo Heidelberg gibt es eine große Besonderheit im Bildungsbereich: Die Angebote decken nicht nur die Themen Natur und Tiere ab, sondern seit 2017 mit der Integration eines Science Centers auch den Bereich Naturwissenschaft und Technik. „Um die Biodiversität unseres Planeten zu bewahren, braucht es nicht nur das Wissen über die Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch ein gutes Maß an technischem Verständnis. Nur durch dieses Wissen können die Ingenieure von Morgen Ideen bis zu Ende zu denken und ihre Auswirkungen auf unser aller Lebensraum miteinbeziehen“, erklärt Zoodirektor Dr. Wünnemann die neue strategische Ausrichtung. Mit seinem gesamten Team arbeitet der Zoo Heidelberg täglich daran, der Entfremdung von der Natur entgegenzuwirken und die Besucher für den Natur- und Artenschutz zu begeistern. Ganz nach dem Motto: „Nur was man kennt, kann man auch schützen.“

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Reichhardtl/Zoo Heidelberg
05.03.2020

Laufen für Bobo und seine Mädels

Gorilla-Lauf startet am 05. April 2020 um 9.00 Uhr im Zoo Heidelberg

Eine ganz besondere Aktion für Bobo und seine Mädels: Am 05. April 2020 um 9.00 Uhr startet der jährliche Spendenlauf im Zoo Heidelberg, der jedes Frühjahr große und kleine Läufer begeistert. Bereits zum achten Mal findet der beliebte Lauf in und um den Zoo statt. In diesem Jahr laufen die Teilnehmer für die Heidelberger Gorillagruppe um Silberrücken Bobo und den drei Weibchen Shaila, Zsa-Zsa und N’Gambe. Die Gorillas sollen eine neue, größere Außenanlage erhalten. Die Startplätze sind begrenzt. Wer teilnehmen möchte, kann sich unter www.zoo-heidelberg.de/zoolauf noch bis spätestens zum 08. März 2020 anmelden.

Start des Flamingolaufs 2019. Auch der Gorilla-Lauf am 5. April 2020 startet um 9 Uhr am Großen Affenhaus. (Foto: Susi Fischer/Zoo Heidelberg)

Unter den vielen Läufern, die an den Spendenläufen im Zoo Heidelberg teilnehmen, finden sich inzwischen auch zahlreiche Wiederholungstäter. „Wir freuen uns jedes Mal, wenn wir das ein oder andere inzwischen bekannte Gesicht beim Zoolauf entdecken. Es gibt Läufer, die alle acht Spendenläufe mitgemacht haben. Unsere Teilnehmer schätzen besonders die außergewöhnliche Laufstrecke mit tierischen Zuschauern und die familiäre und lockere, fröhliche Atmosphäre am Lauftag“, berichtet Frank-Dieter Heck, Kaufmännischer Geschäftsführer des Zoos.

Der Spendenlauf im Zoo Heidelberg bietet beste Gelegenheit sich sportlich für ein gutes Projekt zu engagieren. Die gesammelten Spenden fließen jedes Jahr in ein wichtiges Projekt im Zoo Heidelberg. In diesem Jahr, 2020, wird der Betrag den Flachlandgorillas im Zoo zugutekommen. Die Gorillagruppe soll eine neue, zwölfmal größere Freianlage erhalten. Einen Teil der Anlage werden sich die Menschenaffen im Rahmen einer Vergesellschaftung mit Pinselohrschweinen teilen. Die Planungen dazu sind in vollem Gange. Ein mehrköpfiges Team von Tierpflegern, Kuratoren, Tierärzten und dem Zoodirektor hat viel Wissen und abwechslungsreiche Ideen in die Planungen einfließen lassen. Um die Anlage optimal gestalten zu können, ist der Zoo Heidelberg auf Spenden angewiesen. „Von den 30 Euro Startgebühren spendet jeder Teilnehmer 20 Euro für dieses Projekt. Wir freuen uns daher über jeden, der beim Gorilla-Lauf 2020 mitlaufen möchte“, so Heck.

Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann überreicht den Läufern ihre Teilnahme-Urkunde. (Foto: Susi Fischer/Zoo Heidelberg) Flamingolauf 2019

Schnell sein lohnt sich bereits bei der Anmeldung, denn die Startplätze sind sehr begehrt. Neben Einzelläufern sind auch Firmen-Teams und Laufgruppen herzlich willkommen. Solange noch Startplätze verfügbar sind, ist das Online-Anmeldformular für den Gorilla-Lauf voraussichtlich bis zum 08. März 2020 unter www.zoo-heidelberg.de/zoolauf freigeschaltet. Die Startgebühr beträgt pro Läufer 30 Euro, davon sind 20 Euro Spende. Als Dankeschön für die Unterstützung erhält jeder Läufer ein speziell gestaltetes Laufshirt sowie eine Medaille und eine persönliche Teilnehmerurkunde. Bevor gegen 11.30 Uhr die Besten je Rundenanzahl geehrt werden, können sich die Läufer am Fotopoint verewigen lassen und für die kleinen Besucher gibt es einen Mal- und Bastelstand. Außerdem informiert der Zoodirektor über die weiteren Planungen im Zoo.

Die Teilnehmer erwartet eine der schönsten Heidelberger Laufstrecken: Start ist um 9.00 Uhr im Zoo beim Großen Affenhaus direkt am Gorilla-Gehege. Von dort geht es Richtung Löwen und weiter vorbei am großen Flamingo-See bis zur Elefantenanlage. Dort führt die Strecke aus dem Zoo heraus und ein Stück entlang der Tiergartenstraße bis hinter die TSG Heidelberg-Anlage. Entlang des Neckarkanals laufen die Teilnehmer in Richtung Wehrsteg bis zur Explo-Halle. Dort geht es zurück in den Zoo bis zum Zieleinlauf beim Großen Affenhaus. Eine Runde beträgt ca. 3.000 m. Besonders sportliche Läufer können – bevor sie final das Ziel durchlaufen – spontan entscheiden, ob sie noch ein oder zwei weitere Runden drehen möchten. Mit drei Runden bildet die etwa 9000 m lange Strecke eine optimale Vorbereitung für den Heidelberger Halbmarathon. Sportliches Engagement, das sich doppelt lohnt: Für Bobo und seine Mädels und für die eigene Fitness.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Susi Fischer/Zoo Heidelberg
05.03.2020

Es grünt so Grün in Speyer

Neuer Lebensraum für Wildbienen erschlossen

Von Daniel Kemmerich

v.l.: Steffen Schwendy (Stadtgrün), Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Friedhofsverwalter Wolfgang Tyroller

Speyer / Friedhof – Während anderswo immer mehr Flächen versiegelt werden und Steingärten der vorherrschende Trend sind, schafft Speyer neuen Lebensraum für Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge. Diese nehmen ihn auch gut an, wie Friedhofsverwalter Wolfgang Tyroller zu berichten weiß „Es herrsche richtig Leben auf dem Friedhof“.

Und so ist die etwa 800 m² große Wildblumenwiese nicht nur schön anzusehen, sondern es duftet auch herrlich. In der einjährigen Mischung sind Ringelblumen, Kornblumen, Klatschmohn, Cosmeen, Nelken sowie viele Wildkräuter vertreten. Im Herbst werde diese Wiese dann abgemäht und im Frühjahr neu bepflanzt.

Steffen Schwendy, welcher u.a. für städtische Grünflächen verantwortlich ist, wusste zu ergänzen, dass es schön anzusehen sei, wie die Wiese sich im Laufe des Jahres verändere. Herrschten im Frühjahr noch andere Pflanzen vor, sind nun im Sommer neue dominant geworden. Das ehemalige Gräberfeld war für 180 Grabplätze vorgesehen. Da Reihengräber aber nicht mehr so gewünscht werden, sei es nun brach gelegen und komme dieser Nutzung zu. In 2-3 Jahren könnte es wieder zu einem neuen Grabfeld werden, sollte der Bedarf daran bestehen. Im Übrigen kommt in Speyer nichts aus der Erde, selbst Urnen werden an ihrem Platz belassen.

Da ebenfalls eine neue Unterflurberegnungsanlage eingebaut wurde und 500 m² Wege die Pflanzung durchziehen, sind die Kosten etwa bei 55.000 .- € anzusiedeln. Teilt man diese durch 180 mögliche Liegeplätze kostet ein Grab dann später um die 300.-€.

Speyer 24/7 News findet es eine schöne Sache, dass die Stadt Speyer versucht, überall natürliche Grünflachen anzulegen. So entstand gerade erst an der unteren Domwiese ein Blühstreifen in Zusammenarbeit mit Großspendern. Wir haben viele Wildbienenhotels in der Stadt verteilt, und auch die Menschen fangen langsam an, umzudenken. Ob es erst eines Verbots von Steingärten bedarf, wird sich zeigen. Vielleicht aber erfreuen sich auch so möglichst viele Menschen an einem solchen Flecken und lassen sich inspirieren.

Sehen sie hier das Fotoalbum zur Präsentation der Wildblumenwiese:

Lektorin: Speyer 24/7 News,dak Foto: Speyer 24/7 News, dak
20.07.2019

Hockenheim:

Mobilität in allen Facetten erleben

Freunde der Elektromobilität, egal ob Jung oder Alt, kommen am Samstag, dem 15. Juni 2019, ab 10 Uhr auf dem Zehntscheunenplatz voll auf ihre Kosten. Nach der offiziellen Begrüßung geben die Aktiven des Vereins Solardrom und der Lokalen Agenda-Gruppe „Begegnung Jung bis Alt“ Einblick in die Themen, die sie beschäftigen. Auf dem Platz werden E-Fahrzeuge vorgestellt; Experten stehen Rede und Antwort. Außerdem werden die Stadtwerke Hockenheim mit ihrem neuen E-Auto vertreten sein. Ab 11 Uhr bietet das Programm mit Kurzvorträgen einen Blick in die Zukunft der Fortbewegung von morgen. Ab circa 11.30 Uhr erklärt die Gruppe Mobilitätsstadt Hockenheim, was sich hinter dem Thema Mobilitätspfad verbirgt, der auch auf der letzten Gemeinderatssitzung vorgestellt wurde. Außerdem wird über Neues vom SION und dem E-GO berichtet. Die Agenda-Gruppe „Radfahren“ gibt Einblicke in die Radentwicklung.

Bei der Veranstaltung im Rahmen der „meinsolar“-Reihe informiert der Solardrom-Vorsitzende und Sprecher der Agenda Gruppe „Erneuerbare Energien“, Michael Schöllkopf, über verschiedene Aspekte rund um das Thema Mobilität. Dabei ist dem Verein wichtig, dass die Teilnehmer über ihre Erfahrungen berichten können. Außerdem können wieder E-Fahrzeuge, E-Bikes, E-Lastenräder und E-Auto zum Anfassen erlebt werden. Probefahrten sind auf dem Platz leider nicht möglich. Dafür verlosen die Veranstalter Tagestickets für das e4 TESTIVAL, das zeitgleich auf dem Hockenheimring stattfinden wird.

.l.: Michael Schöllkopf und Bruno Jahn präsentieren die selbstgebauten Autos zum Thema alternative Mobilität, die auch in diesem Jahr wieder gebastelt werden.

Die Gruppe „Begegnung Jung bis Alt“ bietet im Zeitraum von 10 bis 12 Uhr für die jungen Besucher ein Bastelangebot zum Thema alternative Mobilität an. Sie bauen mit den Kindern Autos mit Luftballon-Antrieb. Kinder benötigen dabei die Unterstützung eines Erwachsenen. Die Aktion findet bei schlechtem Wetter in der Zehntscheune statt.

Mehr Informationen auf der Internetseite unter http://www.solardrom.info.

Text: Stadtverwaltung Hockenheim Foto: Lokale Agenda 21 Hockenheim
10.06.2019

Verkehrshinweise zum Ochinheimer Mittelaltermarkt

Am langen Fronleichnam-Wochenende (20. Juni bis 23. Juni 2019) zieht wieder das Mittelalter in Hockenheim ein. Der sechste „Ochinheimer Mittelaltermarkt“ begeistert die Besucher im Gartenschaupark Hockenheim dann mit spektakulären Reitershows, vielen mittelalterlichen Lagergruppen sowie einem großen Kinder- und Familienprogramm. Die Vorbereitungen des unterhaltsamen Spektakulums gehen dafür ab Montag, dem 17. Juni 2019, in die heiße Phase.

Der Bereich von der Überführungsbrücke in Richtung Bahnhof ist bis auf Höhe des Völkerkreuzes von Montag, 17. Juni 2019, bis einschließlich Dienstag, 25. Juni 2019, öffentlich nicht zugänglich. Der Brückenzu- und Abgang der Spindelbrücke ist gesperrt. Die Maßnahmen dienen der Verkehrssicherheit und dem reibungslosen Ablauf der Veranstaltung.

Der Kinderspielplatz im Gartenschaupark ist während der Parköffnungszeiten ohne Einschränkung erreichbar. Der Weg von der Überführungsbrücke in den Park ist ebenfalls frei. Eltern, die ihre Kinder zum Parkkindergarten bringen, können den Haupteingang an der Dresdner Straße benutzen.

Die Dresdner Straße ist von Donnerstag, 20. Juni 2019, bis Sonntag, 23. Juni 2019, ausschließlich für Anlieger frei gegeben. Besucher des Mittelaltermarkts werden gebeten, ihr Fahrzeug am Bahnhof abzustellen. Das Veranstaltungsgelände ist vom Parkplatz aus zu Fuß in etwa fünf Minuten zu erreichen. Durch das am Freitag und Samstag stattfindende Festival auf dem Hockenheimring kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen. Während des Marktes ist der Zutritt zum gesperrten Bereich mit Eintrittskarte möglich.

Stadtverwaltung Hockenheim
10.06.2019

Sperrung Arndtstraße 25

Die Arndtstraße ist in Höhe der Hausnummer 25 am Freitag, 14. Juni 2019, von 8 Uhr bis voraussichtlich 12 Uhr für den Verkehr vollständig gesperrt. Die Umleitung erfolgt in dieser Zeit über die Wasserturmallee, Hansjakobstraße und Haydnstraße sowie umgekehrt. Der Anliegerverkehr ist bis zur Baustelle zugelassen. Aufgrund der Baustelle entfällt die Haltestelle „Arndtstraße“ des RingJets an diesem Tag von 8 bis 13 Uhr. Danach verkehrt der Stadtbus wieder wie üblich.

Text: Stadtverwaltung Hockenheim Foto: Speyer 24/7 News,dak
10.06.2019

Vier Dekaden im öffentlichen Dienst

Mit einem sommerlich bunten Blumenstrauß bedankten sich OB Dieter Gummer, Martina Schleicher (Stadtwerke Hockenheim), Johannes Lienstromberg (Personalrat) und Erhardt Metzler (Stadtwerke Hockenheim) bei Jubilarin Angelika Scherer (im Vordergrund).

Eine Schreibprobe – diese legte Angelika Scherer bei ihrem Bewerbungsverfahren bei den Stadtwerken Hockenheim im April 1987 ab. „Die Probe ist, wie es sich für eine ordentliche Verwaltung gehört, feinsäuberlich in der Personalakte vermerkt“, fügt Oberbürgermeister Gummer mit einem Augenzwinkern hinzu. „Es gibt nicht so viele Beschäftigte, die so oft ein Jubiläum im öffentlichen Dienst feiern dürfen wie Sie“, betonte er bei einer kleinen Feierstunde anlässlich des 40-jährigen Dienstjubiläums im öffentlichen Dienst von Angelika Scherer. „Das 25. Dienstjubiläum im öffentlichen Dienst, als auch das 20- und 30-jährige Dienstjubiläum bei der Stadt Hockenheim durften wir ebenfalls schon gemeinsam mit Ihnen begehen“. An dieser Feierlichkeit nahmen auch Werkleiterin Martina Schleicher und Werkleiter Erhard Metzler von den Stadtwerken sowie Personalrat Johannes Lienstromberg teil.

Angelika Scherer wurde am 5. März 1958 in Hockenheim geboren. Nach Schulabschluss und Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau in einem Mannheimer Pharmaziegroßhandel begann ihre Anstellung im öffentlichen Dienst 1979 bei der Stadt Filderstadt im Hoch- und Tiefbauamt, anschließend führte sie das Berufsleben ins Personalamt zur Stadt Mannheim. Am 15. April 1987 nahm sie ihre Tätigkeit im Sekretariat bei den Stadtwerken Hockenheim auf.

Oberbürgermeister Gummer hob die Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung hervor, die Angelika Scherer seit ihrem Dienstantritt bei den Stadtwerken auszeichnet. „Ich nehme regelmäßig Englischunterricht, damit meine Sprachkenntnisse nicht einrosten, das ist mir sehr wichtig“, betont die Jubilarin. In den letzten Jahren ist sie zudem Team-Kapitän der gemeinsamen Läufermannschaft der Stadtwerke Hockenheim und der Stadtverwaltung Hockenheim beim BASF Firmencup und kümmert sich dort um die Belange der Sportler.

Stadtwerke Hockenheim
10.09.2019

Neue Freibadzeiten unter der Woche

Der Freibadbereich im Aquadrom Hockenheim ist ab Dienstag, 11. Juni 2019, bis zum Ende der Sommersaison unter der Woche von 10 bis 22 Uhr geöffnet. An den Wochenenden öffnet der Freibadbereich wie bisher bereits um 8.30 Uhr. Er hat dann ebenfalls bis 22 Uhr geöffnet.

Stadtverwaltung Hockenheim / Stadtwerke Hockenheim
10.06.2019

Kinder entdecken Religionen der Welt

Die Kinder aus dem Südstadtkindergarten messen im Rahmen des Religionsprojekts die Länge der Katholischen Kirche in Hockenheim aus.

Ein Großteil der Kinder des Südstadtkindergartens Hockenheim hat einen Migrationshintergrund. Deshalb sind auch die Glaubensrichtungen der Kinder vielfältig. Die Erzieherinnen des Kindergartens haben aus diesem Grund ein mehrwöchiges Religionsprojekt durchgeführt. Es soll den Kindern helfen zu erfahren, welcher Religion ihr Freund und ihre Freundin angehören. Bestandteil dieses Projektes waren mehrere Treffen im Südstadtkindergarten, bei denen die Kinder auf die Besuche der verschiedenen Gotteshäuser vorbereitet wurden.

Die Erzieherinnen haben mit den Kindern zuerst die Moschee besucht. Ilkes Karaman hat sie dort begrüßt und ihnen viel gezeigt. Er hat die verschiedenen Rituale des Islams erklärt. Er übersetzte auch die Fragen der Kinder an den Imam Mustafa Özcerah. Beim Besuch des Tempels half Lina Schmidt dabei, die vielen Fragen der Kinder in laotischer Sprache zu formulieren. Der Mönch Ajahn Outhai Dhammiko stand auf diesem Weg den Kindern Rede und Antwort. Die Kinder waren interessiert und wollten vieles wissen, beispielsweise warum der Mönch keine Haare hat, ob alle seine Kleider orange sind und ob alle Buddhas auf dem Altar aus echtem Gold sind.

Mönch Ajahn Outhai Dhammiko freute sich über das Obst- und Gemüsegeschenk der Kinder im Rahmen der Religionswoche.

Danach besuchten die Kinder die katholische Kirche. Thorsten Gut erzählte ihnen dort unter anderem die Geschichte vom heiligen Georg, der der Namensgeber der Kirche ist. Dafür brachte er ein Holzbild mit, bei dem die Kinder mit geschlossenen Augen den Drachen und den Ritter Georg erfühlen konnten. Um danach in der Kirche alles genau zu erkennen und zu erforschen, bekam jedes Kind ein Fernglas von ihm. Die Kinder entdeckten dabei vieles. Deshalb hatten sie auch Fragen an Thorsten Gut, die dieser geduldig und kindgerecht beantwortete.

Auch den Gedenkstein und die Stolpersteine in Erinnerung an das jüdische Leben in Hockenheim haben die Kinder aus dem Südstadtkindergarten angesehen. Dabei erfuhren sie kindgerecht deren Bedeutung und geschichtliches Wissen über die Zerstörung der Synagoge. Die Kinder interessierten sich dafür, wo die Synagoge in Hockenheim stand und wie diese aussah. Mit Hilfe von Bildern konnten diese Fragen beantwortet werden. Der Platz der ehemaligen Synagoge war der Ort, wo heute das Rathaus steht.

Als Abschluss des Projektes wurden den Kindern viele Bilder der verschiedenen Besuche mit einer Power Point und einem Beamer im Stil von „Dalli-Klick“ gezeigt. Alle Erzieherinnen, die dieses Projekt begleitet haben, waren erstaunt und begeistert, mit wie viel Eifer und Wissen sich die Kinder an die einzelnen Aktivitäten erinnern und darüber berichten konnten. Viele Kinder haben strahlend gesagt: „Das hat mir Spaß gemacht“, war ihr Fazit. Und genauso empfanden das auch die Erzieherinnen des Südstadtkindergartens.

Text: Stadtverwaltung Hockenheim Foto: Südstadtkindergarten Hockenheim
10.06.2019

Ein Herz für die Nachhaltigkeit

v.l.: Christian Stalf (in Vertretung für Aquadrom-Bäderleiter Gregor Ries), Rainer Weiglein von der Stadthalle Hockenheim, Frank Bohrmann vom „Etcetera“ und Rosario Bonafede (Bonafede Privatrösterei) stehen aus voller Überzeugung hinter ihren fair gehandelten Produkten.

Nachdem im April die offizielle Bewerbung der Stadt Hockenheim zur Fair-trade-Town-Zertifizierung abgegeben wurde, freut sich die Steuerungsgruppe, bestehend aus Lokale Agenda, Arche Weltladen, Hockenheimer Marketing Verein und Bürgern, nun vier Hockenheimer Gastronomen mit an Bord begrüßen zu dürfen. Damit ist die letzte Voraussetzung für die Zertifizierung der Stadt erfüllt.

Das Angebot haben sich Frank Bohrmann vom Café „Et Cetera“ in der Karlsruher Straße 25A, Rosario Bonafede von der Privatrösterei Bonafede in der Gleisstraße 2, das Restaurant „Rondeau“ in der Stadthalle sowie die Gastronomie im Aquadrom nicht entgehen lassen. Sie alle halten für ihre Kunden ab sofort eine Auswahl fair gehandelter Produkte bereit.

„Ich biete meinen Kunden die Fairtrade-Produkte aus Überzeugung an“, so Rosario Bonafede, der in seinem Café unter anderem auch Fairtrade Tee und nachhaltig gehandelte Trinkschokolade anbietet. Reiner Weiglein, Geschäftsführer der Stadthalle schließt sich seinem Gastronomie-Kollegen an: „Das Restaurant Rondeau möchte ein Zeichen setzen, dass auch bei weiteren Gastronomen zum Umdenken anregt, mehr nachhaltige und fair gehandelte Produkte im Sortiment aufzunehmen.“ Im Rondeau bietet Weiglein seinen Gästen fair gehandelten Wein, Trinkschokolade und für die Süßschnäbel einen wechselnden Dessert aus fair gehandelten Zutaten an.

Das Team des Café „Et Cetera“ um Frank Bohrmann bietet seinen Kunden bereits seit einem halben Jahr Trinkschokolade und Zucker aus fairem Anbau und fairem Handel an. Auch das Aquadrom um Bäderleiter Gregor Ries hat schon seit längerem den Weg der Nachhaltigkeit eingeschlagen: „Wir bieten unseren Gästen im Restaurant Lagune und auch im Kiosk und im Bistro Fairtrade-Kaffee und –Kekse, Tee und Schokolade an. Darüber hinaus möchten wir auch in anderen Bereichen so Nachhaltig wie möglich agieren. So setzen wir auf nachhaltige Verbrauchsmaterialien in der Gastronomie, wie Holzspieße etwa zu den Pommes Frites, Mehrwegflaschen anstatt Einweg, verwenden nachhaltig produzierte Reinigungsmittel und haben energiesparende LED-Beleuchtung im gesamten Bad installiert.“ Als Betrieb der Stadtwerke Hockenheim legt das Aquadrom besonderen Wert auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. „Auch den Strom beziehen wir über das hauseigene Blockheizkraftwerk. Wir betreiben das Freizeitbad zudem mit einem Anteil Solarstrom und haben eine Elektro-Tankstelle vor dem Haus. Wir sehen es als unsere Pflicht, vorbildlich mit den uns zur Verfügung gestellten Ressourcen aus der Natur zu wirtschaften, die Umweltbelastung zu verringern und unseren Bad- und Saunabetrieb weiter nachhaltig zu optimieren“ fügt Christian Stalf vom Marketing des Aquadrom hinzu.

„Vielen Konsumenten ist nicht bewusst, wie die Lebensmittel hergestellt werden und welchen Weg ein Produkt bis zu seinem Verzehr geht. Wir möchten das Bewusstsein dafür schärfen, unter welchen Bedingungen Produkte produziert werden und freuen uns, dass die Gastronomen ebenfalls darauf aufmerksam machen möchten“, berichtet Elke Schollenberger, Agenda-Beauftragte, die die Zertifizierung angestrebt hat.

Die Zertifikatsvergabe wird voraussichtlich am 3. August, am „Tag der Umwelt“, stattfinden. Mehr Informationen zur Zertifizierung der Stadt Hockenheim finden sie unter http://www.hockenheim.de/fairtrade-town.

Text: Stadtverwaltung Hockenheim Foto: Stadtverwaltung Hockenheim (Fotograf: N. Lenhardt)
10.09.2019

Großer Artenvielfalt auf der Spur

Der Aufforderung, Natur vor der Haustür zu erleben, sind am vergangenen Wochenende beim 16. „Hockenheimer Tag der Natur“ zahlreiche Besucher nachgekommen. Das Hauptziel der Gruppe „Tag der Natur“, die Arten in Hockenheim zu erfassen und somit die Artenlisten zu aktualisieren, wurde erfüllt.

Der Angelsport-Verein (ASV) empfing zu Beginn in einer nicht öffentlichen Aktion die Schülerinnen und Schüler einer fünften Klasse des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums am Baggersee. Der Verein ist seit einigen Jahren ein wichtiger Kooperationspartner des „Tags der Natur“. Die Vereinsvertreter führten die Kinder mit zusätzlichen Experten in die Biologie des Sees. Dabei wurden Tiere und Pflanzen im und am und im Gewässer erkundet und die Wasserqualität wurde untersucht. Die Untersuchungen stießen bei den Kindern auf großes Interesse und die Freude über einen kleinen Imbiss zum Ende der Veranstaltung, gesponsert vom ASV, fand großen Anklang.

Die Mitglieder der Gruppe „Tag der Natur“ und des Angelsport-Vereins bei der Baggersee-Aktion mit einer fünften Klasse des Gauß-Gymnasiums.

Zeitgleich konnten mehrere neunte Klassen im Ökomobil des Regierungspräsidiums Karlsruhe, das sich vor dem Gauß-Gymnasium positionierte, schon einmal Tiere kennenlernen, die sich im neu gestalteten Kraichbach ansiedeln werden. Das Ökomobil war dann am Nachmittag für die Bevölkerung zugänglich.

Nachtfalter-Leuchtabend
Zum Auftakt für die interessierte Öffentlichkeit galt es, beim Nachtfalter Leuchtabend mit Dr. Rolf Mörtter am Freitagabend zahlreiche Nachtschmetterlinge anzulocken und zu bestimmen. Noch etwas zu kühl für Ende Mai und vor allem der allgemeine Rückgang der Insekten waren in diesem Jahr zu spüren. Die Leuchtfalle, ein mit speziellem Licht ausgestattete, netzüberspannte „Röhre“, zog einige Schwärmer, Spinner und Spanner in der Dunkelheit an. Zum ersten Mal zeigte sich zu später Stunde zum Erstaunen aller eine Hornisse.

Der Samstag begann mit einer Kinderwanderung, die von der Diplom-Biologin Claudia Wein und dem Hockenheimer Natur-Experten Horst Eichhorn durchgeführt wurde. Eine Besonderheit für die Kinder war vor allem eine kleine Ringelnatter, die ganz zu Beginn der Wanderung entdeckt wurde.

Thomas Kuppinger (1.v.l.) und Uwe Heidenreich (2.v.l.) bei der Fahrrad-Exkursion im Rahmen des Tags der Natur.

„Mit dem Drahtesel auf den Spuren des Rheins…“
Der Aufforderung „Mit dem Drahtesel auf den Spuren des Rheins…“ sind am Samstagnachmittag zahlreiche interessierte Mitradler gefolgt, um mit dem Diplombiologen Uwe Heidenreich und dem Diplom-Geografen Thomas Kuppinger in einer Fahrrad- Exkursion die „Natur und Kultur im Hockenheimer Rheinbogen“ kennenzulernen. In weitem Bogen wurde das Gebiet zwischen Hockenheim und Rhein untersucht und die Radler zeigten sich höchst interessiert an den spannenden und vielfältigen Ausführungen der beiden Experten.

Am Abend stand die Exkursion „Für Langschläfer und Nachteulen“ mit Wolfgang Reinhardt auf dem Programm. In einem kurzweiligen Vortrag lernten zahlreiche Besucher allerlei Wissenswertes über die Nachttiere kennen. Leider ließen sich in der anschließenden Exkursion Eulen und Fledermäuse nicht blicken.

Thomas Kuppinger (blaues Hemd) erläutert den Radfahrern bei einem Halt am Insultheimer Hof die vielfältige Artenwelt.

Was singt und ruft zu früher Stund?“
Ein Konzert der besonderen Art bekamen mutige Frühaufsteher beim vogelkundlichen Spaziergang am Sonntagmorgen mit der erfahrenen Gabi Picke vom NABU geboten. Fast 30 verschiedene Vogelarten ließen sich an diesem Morgen sehen oder hören. Auffällig war in diesem Jahr eine besonders große Anzahl an Nachtigallen.

Inventur im Mörsch – wissbegierige Besucher treffen Experten
Bei strahlendem Sonnenschein machten sich vier Biologiekurse des Gauß-Gymnasiums mit ihrem Fachlehrer auf zum Stützpunkt, um gemeinsam mit dem Expertenteam in der Nähe des Regen-Rückhaltebeckens Arten zu suchen, zu finden und zu bestimmen. Mit Dr. Karl-Friedrich Raqué, Dr. Dieter Nährig, Dr. Rolf Borlinghaus und Diplom-Biologen Franz Auer stand der Gruppe ein hochkarätiges Experten-Team zur Seite. Ameisenexperte Dr. Karl-Friedrich Raqué bezeichnet die Fläche ökologisch gesehen als ein sehr wertvolles Gebiet mit hoher Artenvielfalt auf kleinem Raum. Für ihn war der Nachweis mehrerer gefährdeter baumbewohnender Vierpunktameisenvölker auf den großkronigen alten Birnbäumen besonders interessant.

Neun Monate lang hatte sich die Agenda-Gruppe „Tag der Natur“ einmal monatlich getroffen, um diese Veranstaltung mit großem Experten-Aufgebot zu planen und vorzubereiten. Agenda-Beauftragte Elke Schollenberger zeigte sich begeistert vom Engagement der Ehrenamtlichen. „Eine dreitägige Veranstaltung mit acht Einzelaktionen zu durchzuführen ist sehr aufwändig. Wir haben ein großes Team, und alle denken mit und packen mit an. Es macht wirklich Freude zu erleben, wie alle mithelfen und unterstützen“, findet Elke Schollenberger.

Die Listen der erfassten Tier- und Pflanzenarten werden in den nächsten Wochen zusammengestellt. Sie werden dann im GEO-Portal „Naturgucker“ und im Artenerfassungsprogramm der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg eingegeben. Die Gruppe ist gespannt darauf, wie viele Arten insgesamt erfasst wurden und welche Besonderheiten auffallen werden.

Text: Stadtverwaltung Hockenheim Foto: Lokale Agenda 21 Hockenheim
10.06.2019

Engel sagen Müll den Kampf an

v.l.: Bereit, um dem Müll in Hockenheim den Kampf anzusagen: Agenda-Beauftragte Elke Schollenberger mit den grünen Engeln Maria Kunert, Gisela Deffert, Ingrid Hassert, Diethelm Christen, Felicitas Offenloch-Brandenburger und Renate Rottmayer.

Seit einigen Wochen können Hockenheimer den „Grünen Engeln“ im Stadt-gebiet begegnen. Ihr Anliegen ist aber trotz des himmlischen Namens irdischer Natur: Mehr Sauberkeit in Hockenheim. Die Initiative hat sich unter dem Dach der Lokalen Agenda 21 Hockenheim gebildet und wird vom Hockenheimer Marketing Verein (HMV) unterstützt. Die noch junge Gruppe sucht weiterhin neue Mitstreiter. Interessenten haben die Gelegenheit, die „Engel“ bei ihrer nächsten Zusammenkunft am Mittwoch, 12. Juni 2019, 10 Uhr, kennenzulernen. Treffpunkt ist am Haupteingang des Rathaus-Neubaus. Die zukünftigen Treffen finden dann jeweils am zweiten Mittwoch eines jeden Monats statt.

Die „Grünen Engel“ sagen dem gedanken- und rücksichtslosen Wegwerfen von Müll den Kampf an. Nicht nur aus ästhetischen Gründen ist den Engeln der Müll ein Dorn im Auge. Erst vor kurzem haben Bilder über einen Igel öffentliche Aufmerksamkeit erregt. Das Tier hatte sich in achtlos entsorgtem Draht verfangen und hätte ohne eine rettende Hand sicherlich sein Leben verloren. „Es geht uns auch um Artenschutz, denn viele Tierarten sind durch die riesigen Müllmengen stark gefährdet“, erläutert Ingrid Hassert ihre Motivation. Sie ist zusammen mit Renate Rottmayer eine der Initiatorinnen der Gruppe. Hassert weiter: „Und das Problem beginnt nicht in den Meeren, die bei diesem Thema oft im Vordergrund stehen, sondern vor Ort. Hier in Hockenheim, mit jeder achtlos weggeworfenen Zigarettenkippe und jedem nachlässig entsorgten Bonbonpapier“.

Mittlerweile haben sich schon einige Gleichgesinnte gefunden. Sie sind in unregelmäßigen Abständen auf den Weg, Hockenheim vom Müll zu befreien. Sie werden dabei von den hilfsbereiten Mitarbeitern der Stadtverwaltung Hockenheim unterstützt, die den gesammelten Müll an den deponierten Orten abholen. „Ein Anruf genügt und es klappt immer“, freut sich Diethelm Christen, einer der grünen Engel. Dabei trafen sie schon so manche Überraschung an. „Bei unserer letzten Tour haben wir eine Hantelbank im Wald gefunden“, berichtet Renate Rottmayer.

Viel positive Rückmeldung aus der Bevölkerung motiviert die Grünen Engel. „Wir wünschen uns, dass unser Engagement ganz Hockenheim erfasst“, so Renate Rottmayer. Und genau aus diesem Grund entwickelten sie eine Idee, die ab sofort von der gesamten Bevölkerung genutzt werden kann. Am Empfang des Rathauses Hockenheim und beim HMV sind zwei Müllsammel-Stationen entstanden. Dort können alle, die dem Müll den Kampf ansagen wollen, Greifzangen ausleihen und Mülltüten besorgen. Eine kleine Informationsschrift nennt Ansprechpersonen, die sich darum kümmern, dass der Müll dann ordnungsgemäß entsorgt wird.

Lust am Mitmachen?
Mehr Informationen über die neue Agenda-Gruppe „Grüne Engel“ sind auf der Internetseite http://www.agenda-hockenheim.de zu finden. Außerdem steht für Fragen Renate Rottmayer von der Gruppe unter Telefonnummer 06205 7753 zur Verfügung.

Text: Stadtverwaltung Hockenheim Foto: Lokale Agenda 21 Hockenheim / Fotografen Dorothea und Norbert Lenhardt
10.06.2019