Was haben wir in den letzten 2 Jahren Pandemie alles mitmachen müssen? Nun endlich herrscht wieder, zumindest bei uns, so etwas wie Normalität. Wir wünschen allen daher frohe Ostern, schöne Zeit im Kreise der Lieben und Erholung bei dem schönen Wetter in der Natur.
Auf der Messe gibt es heute Eiersuchen für die Kinder ab 12 Uhr. Das Historisches Museum lockt mit der „Expedition Erde“, im Sea Life Speyer gibt es das „Hai Life“ und die Zoo`s Landau und Heidelberg sind immer einen Besuch Wert.
Und ansonsten leben wir ja, in der Kurpfalz, in einer der schönsten Region Deutschlands… wenn nicht der Schönsten. Genießt die Tage und lasst es euch gut gehen.
Die Ferien stehen kurz bevor und der Frühling zeigt sich im Zoo Heidelberg von seiner schönsten Seite. Für Zoo-Freunde lohnt sich ein Oster-Besuch im neu gestalteten Bauernhof: Der jüngste Nachwuchs bei den Hauseseln mischt die kleine Herde ordentlich auf. Vor rund vier Wochen kam ein junger Eselhengst im Zoo Heidelberg zur Welt und lebt gemeinsam mit seiner älteren Schwester und seiner Mutter, sowie den Rindern und Ponys in einer Anlage auf dem Bauernhof. Niedliche „Oster-Hasen“ gibt es im Afrikahaus zu entdecken: Auf der Osterwiese zeigen sich Zwergkaninchen, Meerschweinchen und Hühnerküken den Besuchern.
Wenn der junge Esel nicht gerade die Nähe zu seiner Mutter sucht, galoppiert das graue Energiebündel mit hoher Geschwindigkeit über die Anlage und zeigt sich sehr verspielt. „Wir beobachten oft, wie er mit seiner älteren Schwester rangelt. Bei diesem gemeinsamen Spiel testen beide ihre Stärken aus – und finden so heraus, wo die eigenen Grenzen verlaufen“, erklärt Tierpflegerin Nadja Lippold. Dieses Verhalten ist wichtig für die Entwicklung des jungen Esels, denn schließlich soll aus ihm ein gesunder, selbstbewusster Eselhengst werden. Die Eselmutter zeigt sich ausgeglichen zum Temperament ihres Sohnes. Sie lässt zu, dass er seine Umwelt erkundet, hat ihn dabei jedoch stets im Blick. Gegenüber den Ponys und Rindern, zeigt sich der junge Esel zwar neugierig, aber noch zurückhaltend. Vorsichtig hat er seine Mitbewohner bereits beschnuppert und so ersten Kontakt aufgenommen. Am liebsten ist er offensichtlich in Gesellschaft seiner grauen Artgenossen – mit denen lässt es sich richtig gut schmusen oder spielen!
Passend zum Frühling bietet die Osterwiese im Afrikahaus wieder eine schöne Gelegenheit, den Kaninchen, Meerschweinchen und Küken besonders nahe zu kommen. Dabei geht es in dem eigens für die Osterzeit aufgebautem Gehege lebendig zu: Die Kaninchen knabbern an ihrem Futter, während die Meerschweinchen flink durch die Anlage wackeln. Die Küken der Sperberhühner haben es sich zwischen den Häuschen und Tunneln gemütlich gemacht. Bereits in wenigen Wochen sind die jungen Hühner ausgewachsen und werden auf dem Bauernhof zu sehen sein.
Für einen Osterbesuch im Zoo Heidelberg ist ausreichen Zeit. An den Ostertagen ist der Zoo Heidelberg regulär von 9 bis 19 Uhr geöffnet – ideal für einen Tagesausflug mit der ganzen Familie, ein besonderes Erlebnis mit Freunden oder für einen entspannten Nachmittagsspaziergang.
Versteigerung ermöglichte neuen Spielball für die Tiger im Zoo Heidelberg
Anlässlich des ersten Geburtstags der Heidelberger Tiger-Drillinge Dumai, Jambi und Sabah, startete der Zoo Heidelberg Ende Februar eine besondere Aktion: Es wurde eine detailgetreue Tiger-Zeichnung, welche die junge Tigerin Dumai zeigt, versteigert. Die Versteigerung war erfolgreich: Mit 400 Euro war Renate Achterberg die Höchstbietende. Bei einem offiziellen Termin im Zoo am 5. April 2022 überreiche der Kaufmännische Geschäftsführer Thomas Pöschko das Kunstwerk an die neue Besitzerin. „Ich freue mich sehr, dass ich das Kunstwerk nun nach Hause mitnehmen darf. Die Augen, die mich direkt ansehen – diesem Blick kann ich mich nicht entziehen. Das Bild kommt in unser Treppenhaus, damit ich es jedes Mal sehen kann, wenn ich die Treppe benutze!“, erzählt Renate Achterberg. Die Künstlerin Beate Müller hatte das Kunstwerk dem Zoo Heidelberg überlassen. Sie zeichnete die junge Tigerin mit Pastellkreide auf Pastelmat nach einer Fotografie von Susi Fischer. Rund 25 Arbeitsstunden stecken in dem Kunstwerk.
Herr Pöschko bedankte sich bei Frau Achterberg und der Künstlerin für die besondere Unterstützung. „Mich hat die Idee, dieses einzigartige Bild bei einer Auktion zu versteigern, gleich begeistert. So konnten wir unserem Tiger-Nachwuchs etwas Gutes tun und den Erlös der Auktion in den neuen Beschäftigungsball investieren. Dass mit Frau Achterberg eine langjährige Unterstützerin unseres Zoos den Zuschlag erhalten hat, freut mich besonders“, sagt Pöschko. Der Erlös aus der Auktion kam direkt den Heidelberger Tigern zugute: Sie haben einen neuen, stabilen Beschäftigungsball bekommen. Im Anschluss an die offizielle Übergabe wurde der neue Ball für die Raubkatzen vorbereitet. Um ihn für die Raubkatzen besonders interessant zu machen, wurde er mit Parfum besprüht, das die feinen Nasen der Raubkatzen anregt. Unterschiedliche Gerüche – ob durch Gewürze, Felle oder Parfums – sind für die Tiger eine willkommene Beschäftigung. Frau Achterberg konnte den Ball gemeinsam mit dem stellvertretenden Revierleiter Manuel Stumpf persönlich im Tiger-Gehege platzieren. Gemeinsam beobachteten alle Beteiligen danach – von außerhalb des Geheges – wie die Tiger die Anlage betraten und die Veränderung wahrnahmen: Während Dumai lieber bei Ihrer Mutter Karis auf der anderen Anlage blieb, zeigten sich ihre beiden Geschwister Jambi und Sabah neugierig und erkundeten das vorbereitete Gehege. Der schwere, stabile Ball wurde sogleich gefunden, ordentlich beschnuppert und wird für die jungen Tiger noch eine Weile ein besonderes Spielzeug sein. „Unsere Tiger im Zoo Heidelberg beschäftigen sich sehr gerne mit unterschiedlichen Materialien, daher wechseln wir immer zwischen Kartons, Bällen oder Seilen, an denen Futter hängt ab. An so einem Spielball, der stabil genug ist, den Krallen und Zähnen standzuhalten, können sie sich nun richtig austoben!“, freut sich Stumpf.
Geänderte Zutritts-Regeln in den Zoo ab 3. April 2022
Zoo-Eintritt ohne 3G möglich – Maskenpflicht in Innenräumen bleibt bestehen
Anfang April ändern sich erneut die Zugangsregelungen für den Eintritt in den Zoo Heidelberg während der Corona-Pandemie. Ab Sonntag, 3. April 2022, ist ein Zoobesuch ohne weiteren Nachweis zu Impf-, Test- oder Genesenen-Status möglich. Tickets für den Zoo Heidelberg können sowohl online als auch direkt vor Ort gekauft werden. Im Rahmen der Fürsorge für Tiere und Mitarbeiter behält der Zoo in allen Innenräumen eine Maskenpflicht vorerst bei. Zoobesucher werden gebeten, sich vor dem Zoobesuch auf der Webseite unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo über die aktuell geltenden Regelungen zu informieren.
Um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch unsere Tiere vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, besteht im Zoo Heidelberg weiterhin die Pflicht, in den Innenräumen eine medizinische Mund-Nasen-Maske oder eine FFP2-Maske zu tragen. Insbesondere im Raubtier- und Affenhaus leben Tiere, die als besonders empfänglich für das Coronavirus gelten. Ebenso schützt die Maskenpflicht in Innenräumen auch die Zoo-Mitarbeiter vor einer Infektion, welche sich durch Krankheit oder Quarantäne wiederum negativ auf die Versorgung der Tiere auswirken würde.
Im Freien ist das Tragen einer FFP2-Maske nicht erforderlich, es sollte jedoch auch hier weiterhin auf den Mindestabstand zu anderen Personen geachtet werden. So können alle Besucher den Frühling genießen und sich auf einen farbenfrohen Zoo freuen: Auf den Wiesen blühen Tulpen, Hyazinthen und Narzissen und an den Sträuchern sprießen die Knospen. Perlhühner laufen schnatternd durch die farbenfrohen Blumenwiesen und kreuzen die Besucherwege. Im Gehege der Erdmännchen wird tatkräftig gebuddelt und die Präriehunde sind aus ihrem Bau gekommen. Die drei jungen Tiger, die im letzten Frühjahr im Zoo Heidelberg zur Welt kamen, genießen die warmen Temperaturen und zeigen ihre individuellen Fellzeichnungen im Sonnenlicht.
Aktiv den Zoo erleben ist mit den Angeboten der Zoo-Akademie möglich. Für einzelne Workshops in den Osterferien gibt es noch freie Plätze: Wer Nisthilfen für Wildbienen bauen möchte oder in einem Labor in die Welt der Wissenschaft abtauchen möchte, sichert sich noch schnell ein Ticket. Geführte Rundgänge, bei denen auch Erwachsene viel Neues erfahren können, geben besondere Einblicke in das Leben der Zootiere. Termine hierfür können beliebig nach Absprache vereinbart werden. Mehr Infos zu den Angeboten gibt es unter www.zoo-akademie.org.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan 31.03.2022
Glänzende Aussichten: Auf die Perspektive kommt es an
Neue Sonderausstellung im Zoo Heidelberg eröffnet
In der Ausstellung Glänzende Aussichten, die ab sofort bis Mitte Juni im Zoo Heidelberg zu sehen ist, wagen 40 Karikaturistinnen und Karikaturisten humorvoll einen kritischen Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit. Auf witzige, verblüffende und manchmal erschreckende Weise werden Themen wie Klimawandel, Hunger, Menschenrechte oder Globalisierung dargestellt. Die insgesamt 99 Karikaturen beleuchten die dunklen Seiten des westlichen Lebensstils und konfrontieren die Betrachter mit den Zusammenhängen zwischen Weltpolitik und dem eigenen Verhalten. Dabei zeigen sie ambivalente Perspektiven auf, die zum schmunzelnden Kopfschütteln veranlassen und vielleicht für eine Portion Selbstreflektion sorgen.
Die Ausstellung wurde konzipiert und realisiert von MISEREOR, dem katholischen Hilfswerk für Entwicklungszusammenarbeit aus Aachen. „Ein herzhaftes Lachen hilft oft mehr als der erhobene Zeigefinger, um etwas zu verändern“, sagt MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. „Indem die Karikaturen uns zum Lachen bringen, regen Sie zum Nachdenken an und fordern zum Handeln auf.“
Im Zoo Heidelberg wird die Ausstellung nun einer breiten Masse zugänglich. Sowohl Familien mit Kindern als auch junge Paare, Schulklassen oder private Gruppen zählen zu den regelmäßigen Zoobesuchern. Sie alle haben ganz individuelle Berührpunkte mit den einzelnen Themen. „Jeder wird seine Karikatur finden – und sich vielleicht irgendwo wiedererkennen. In unserem Einsatz für die Natur wollen wir alle Menschen mitnehmen und keinen Bereich des Lebens aussparen. Die Karikaturen machen tief berührend deutlich, dass jeder etwas tun kann. Fangen wir damit heute noch an!“, sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann.
Einige Mitarbeiter im Zoo haben bereits ihre Lieblingsstücke unter den Zeichnungen entdeckt. Für Susanne Kurz, Mitarbeiterin in der Verwaltung, ist eine Karikatur zum Thema Mobilität von Bedeutung. Zu sehen sind zwei Frauen, die mit einem großen Auto zum Naturkost-Supermarkt fahren. Eine betont, dass ihr für die Umwelt kein Weg zu weit sei. „Diese Karikatur ist für mich ein Beispiel dafür, dass bereits ein Umdenken stattgefunden hat, aber leider nicht zu Ende gedacht wurde. Heute sollte sich jeder über das eigene Mobilitätsverhalten Gedanken machen und überlegen, ob manche Fahrten wirklich notwendig sind. Ehrlich gesagt muss ich mir da an die eigene Nase fassen. In der Vergangenheit habe ich aus reiner Bequemlichkeit kurze Strecken mit dem Auto zurückgelegt. Inzwischen ist es anders: Kurze Strecken lege ich zu Fuß oder mit dem Rad zurück. Besonders Fahrten übers Feld zu den ortsansässigen Bauern lassen sich mit einer Radtour verbinden.“
Lukas Frese, Leiter des Techniklabors, hat eine andere Karikatur zum Nachdenken angeregt: Ein Mann reinigt den Gehweg. Um seinen Rücken zu schonen, benutzt er nicht den Besen, sondern einen übergroßen Laubbläser. „Für mich drückt die Karikatur sehr gut aus, wie schwierig es manchmal sein kann, die eigenen Annahmen und das ‚Brett vorm Kopf‘ beiseite zu legen und sein Verhalten zu überdenken. Statt ein kleines persönliches Opfer zu bringen und die scheinbar mühsamere Handarbeit mit dem Besen zu wählen, schnallt sich die Hauptperson ein Ungetüm von Laubbläser um, ohne dessen Auswirkungen auf den Rücken und im übertragenen Sinn auf die Umwelt zu beachten. Auch in unseren technischen Workshops im Zoo vermitteln wir gerne, dass Maschinen nicht automatisch gut sind: technische Neuentwicklungen entfalten nur bei sinnvoller Anwendung ihr nachhaltiges Potenzial!“
Wer selbst herausfinden möchte, welche Karikatur eher zum Schmunzeln verleitet oder wo das Lachen vielleicht im Halse stecken bleibt, hat täglich die Möglichkeit dazu. Die Sonderausstellung im Roten Saal der Explo-Halle ist ab 10 Uhr geöffnet. Der Zugang zur Ausstellung ist bereits im Eintrittspreis des Zoos enthalten.
Tiergarten Heidelberg gGmbH 25.03.2022
Frühlingsgefühle bei den Zootieren?
Vom Suchen und Finden der tierischen Liebespärchen
Krokusse, Tulpen und Narzissen blühen auf den Wiesen im Zoo Heidelberg und an den Sträuchern zeigt sich das erste Grün. Die frühlingshaften Temperaturen sind ideal, um zwischen Elefanten, Tigern, Löwen und Flamingos einen erholsamen Tag zu verbringen. Sowohl die Zoobesucher als auch die Zootiere genießen die wärmenden Sonnenstrahlen – und bei manchen tierischen Bewohnern kommen dabei wahre Frühlingsgefühle auf!
Bereits seit mehreren Jahren leben die beiden Ringelschwanzmungos in trauter Nachbarschaft im Zoo Heidelberg. Durch ein Gitter zwischen ihren beiden Gehegen hatten sie regelmäßig Sicht- und Riechkontakt, es fanden sogar erste Treffen statt. Diese Zusammenkünfte waren jedoch eher verhalten und zeugten nicht von besonders großer Anziehungskraft zwischen den beiden Raubtieren. Seit ein paar Tagen ist alles anders: Sie „daten“ sich täglich und zeigen großes Interesse aneinander. Die Tierpfleger erkennen dies durch bestimmte positive Verhaltensweisen: Die Ringelschwanzmungos keckern und spielen miteinander, lecken sich gegenseitig das Fell und setzen Duftmarkierungen im Gehege ab. Eine Paarung konnte noch nicht beobachtet werden, jedoch sind diese Anzeichen die besten Voraussetzungen dafür…
Das Stinktierweibchen im Zoo Heidelberg wartet noch auf den Richtigen. Sie ist gerade erst aus ihrer Winterruhe erwacht und soll in diesem Frühjahr einen neuen Partner bekommen. Wenn sich die beiden gut riechen können, könnten sie im nächsten Winter die kalten Tage gemeinsam in einer mit Gras und Stroh gepolsterten Erdhöhle verbringen. Stinktiere halten Winterruhe und verlassen die Höhle nur selten.
Sie schlafen währenddessen viel und nehmen wenig Nahrung zu sich. Mit steigenden Temperaturen kommen sie wieder aus ihrem Bau. Der Zoo hofft, dass sich das Stinktierweibchen mit ihrem neuen Partner gut verstehen wird und bei beiden vielleicht sogar erste Frühlingsgefühle aufkommen.
Die Inkaseeschwalben und Störche sind schon einen Schritt weiter: Auf den Bäumen und Dächern im Zoo sieht man die Storchenpaare beim gemeinsamen Nestbau oder bei der Paarung – sie haben ihre Partner für diesen Sommer bereits gefunden. Die Inkaseeschwalben im Küstenpanorama genießen die frühlingshaften Tage in ihrem Außengehege und besetzen nach und nach die Brutkästen. „Wir sind sehr froh, dass die Inkaseeschwalben nach der Aufstallung aufgrund des Vogelgrippe-Ausbruchs Anfang des Jahres doch so schnell mit dem Brüten begonnen haben und hoffen, dass die Aufzucht der Jungvögel über den Sommer ebenfalls gut gelingt“, freut sich Vogelkurator Dr. Eric Diener.
Wer den tierischen Liebespaaren einen Besuch abstatten möchte, hat ab sofort wieder etwas mehr Zeit dafür, denn im Frühling verlängert der Zoo seine Öffnungszeiten. Im März ist der Zoo Heidelberg von 9 bis 18 Uhr geöffnet, ab April von 9 bis 19 Uhr. Ausreichend Gelegenheit für einen Tagesausflug mit Freunden, einen Nachmittag mit der Familie oder für einen Spaziergang nach der Arbeit.
Kostenloses Projektangebot für Schulen im Zoo Heidelberg
Wie kann ich mit meinem eigenen Verhalten die Welt ein kleines Stück besser machen? Was ist für den Umweltschutz wichtig? Und was bedeutet Nachhaltigkeit? Beim Workshop „Ich geh‘ mal kurz die Welt retten“ werden Schulklassen zu einem 3-stündigen Projekttag in den Zoo Heidelberg eingeladen. Der Zoo als außerschulischer Lernort ermöglicht den Schülern eine direkte, emotionale Naturerfahrung. Das Projekt „Ich geh‘ mal kurz die Welt retten“ ist ein Angebot im Rahmen des Programms „Nachhaltigkeit lernen – Kinder gestalten Zukunft“ der Baden-Württemberg Stiftung in Kooperation mit der Heidehof Stiftung. Es richtet sich an Schüler aus Grundschulen und weiterführenden Schulen (5.-8. Klasse). Durch die besondere Förderung ist für die teilnehmenden Gruppen lediglich der Zooeintritt zu entrichten.
„Das neue Projekt ist eine einzigartige Möglichkeit für Lehrkräfte, das abstrakte Thema Artenschutz handlungsorientiert und praxisnah zu gestalten. Im Zoo wird direkt vor den Gehegen ausgewählter bedrohter Tierarten mit den Schülern gemeinsam erarbeitet, wie sie sich selbst für den Erhalt von Tierarten und der Natur einsetzen können. Ziel des Projektes ist es – ganz im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung – den Schülern Handlungs-alternativen für eine bessere Zukunft an die Hand zu geben“, erklärt Zoopädagogin Daniela Beckert.
Los geht der Projekttag mit einem spannenden geführten Rundgang durch den Zoo – selbstverständlich mit vielen anschaulichen Materialien, wie Federn, Knochen oder Fellen im Gepäck. Spielerisch lernen die Schüler dabei, wie wichtig der Erhalt der biologischen Vielfalt für unsere Zukunft ist und wie sie durch ihr Verhalten dazu beitragen können, dass Lebensräume erhalten bleiben. Zudem wird erarbeitet, wie die Lebensbedingungen zahlreicher Tierarten, aber auch von uns Menschen, verbessert werden können. Die Nachhaltigkeits-themen werden direkt an den Tiergehegen besprochen. Die Zootiere wirken als Sympathieträger und ermöglichen es, einen emotionalen Bezug zum Thema herzustellen: Im Bauernhof wird der Zusammenhang zwischen unserem Fleischkonsum und der Haltung von Nutztieren wie Hühner oder Schweinen deutlich, bei den Mähnenrobben lernen die Schüler, was eine Plastiktüte mit der Verschmutzung der Weltmeere zu tun hat. Wie das eigene Handy mit den bedrohten Affenarten in den Regenwäldern der Erde zusammenhängt, ist Thema bei den Roloway-Meerkatzen im Großen Affenhaus. Die anschließende Arbeit in Kleingruppen bringt den Projektteilnehmern handlungsorientiert und alltagsnah die Auswirkungen des Handelns unserer Gesellschaft auf unsere Erde näher und zeigt Wege zu einem verantwortungsvollen und zukunftsfähigen Lebensstil auf.
Die Inhalte des Projekts werden auf die jeweilige Klassenstufe abgestimmt, zur Vor- und Nachbereitung der Zoobesuche werden den Lehrkräften passende und altersgerechte Materialien kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Projekt macht die jungen Weltretter – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit – fit für die Zukunft. Interessierter Lehrkräfte finden weitere Informationen zum Angebot und Terminanfragen unter www.zoo-akademie.org/de/projekte/ich-geh-mal-kurz-welt-retten.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan 08.03.2022
Entspannte Rote Riesen im Zoo Heidelberg
Regelmäßiges Training sorgt für ausgeglichene Kängurus
Die Känguru-Familie im Zoo Heidelberg hat sich im vergangenen Jahr vergrößert. Die drei Jungtiere, die Ende 2021 auf die Welt gekommen sind, haben sich sehr gut entwickelt und zeigen sich den Besuchern nun beim gemeinsamen Spielen. Der jüngste Hüpfer hat erst vor wenigen Wochen den mütterlichen Beutel verlassen. Insgesamt lebt die „kleine Großfamilie“ sehr friedlich und ausgeglichen zusammen. Gegenüber den Tierpflegern zeigen sich die Tiere ebenfalls entspannt – ein besonderes Detail, welches das erfreuliche Ergebnis von viel Training mit der ganzen Känguru-Familie ist.
Im Zoo Heidelberg leben sieben Kängurus, davon drei Weibchen, ein Männchen und drei Jungtiere. „Unsere Gruppe versteht sich sehr gut, die Weibchen kommen gut miteinander aus und unser Männchen ist ein sehr umgänglicher Känguru-Bock. Für ein bisschen Action sorgen die drei Jungtiere, wenn sie ihren Spieltrieb ausleben und mit viel Geschwindigkeit über die Anlage hüpfen“, erklärt Norman Hänel, Revierleiter im Tiere-Live-Revier. Ruhezeiten werden dennoch eingehalten: „Wenn unsere Roten Riesenkängurus nicht gerade fressen, sieht man sie oft gemeinsam beim Sonnenbaden. Dann liegt die gesamte Gruppe ganz entspannt mit geschlossene Augen auf der Wiese und lässt sich von den Sonnenstrahlen wärmen.“
Dass die Heidelberger Kängurus so ausgeglichen sind, hat mehrere Gründe. Zum einen können sie tagsüber und nachts selbst entscheiden, ob sie sich im Stall oder auf der Außenanlage aufhalten möchten. Zum anderen haben die Tierpfleger im Gehege mehrere Futterstellen angelegt und durch Holzhaufen Sichtbarrieren geschaffen. „Unsere Tiere haben so jederzeit die Möglichkeit, Abstand voneinander zu nehmen, wenn sie es brauchen. Denn auch Kängurus möchten nicht immer dauerhaft mit allen Familienmitgliedern zusammen sein. Aufkommenden Konflikten können sie so selbständig aus dem Weg gehen“, erklärt Hänel. Der wichtigste Baustein in Sachen „Entspannungstraining“ ist jedoch die Arbeit mit den Tieren selbst. „Wir Tierpfleger haben mit allen Gruppenmitgliedern Schritt für Schritt ein positives Vertrauenstraining aufgebaut. Kängurus sind Fluchttiere, das heißt, sie möchten vor allem, was ihnen unbekannt ist und gefährlich scheint, wegrennen. Zusätzlich sind sie äußerst stressanfällig und brauchen lange, bis sie sich wieder beruhigt haben. Durch das Training lernen sie, dass wir Tierpfleger keine Gefahr in ihrer Umgebung darstellen. Wenn wir uns um sie kümmern, müssen wir ja häufiger in ihre Nähe kommen“, erklärt Hänel. Am Anfang der Trainingseinheiten haben die Tierpfleger mit den Kängurus geübt, dass die Beuteltiere auf Zuruf kommen. Wenn es geklappt hat, gab es eine Belohnung. Inzwischen ist das Team einige Schritte weiter. „Wir können z. B. den Bauch der Kängurus berühren, um das Geschlecht zu bestimmen. Ertasten wir einen Beutel, können wir sicher sein, dass es ein Weibchen ist. Bei den Jungtieren üben wir das Berühren von Geburt an, die kennen es gar nicht anders“, erklärt der Revierleiter. Ebenso versetzen die alltäglichen Arbeiten, wie die regelmäßige Säuberung des Geheges oder das Füttern, die roten Riesen inzwischen nicht mehr in Stress. Die Tierpfleger können sich sogar zeitweise gemeinsam mit ihnen auf der Anlage aufhalten, ohne dass die Kängurus das Weite suchen. Sie bleiben ruhig. Ein richtig gutes Ergebnis, dank des täglichen „Entspannungstrainings“.
Das größte Beuteltier der Welt
Das Rote Riesenkänguru ist das größte Beuteltier der Welt. Kängurus stammen vom Australischen Kontinent und bewohnen dort trockene und halbtrockene Gebiete. Auf dem täglichen Speiseplan stehen Gras, Heu, oder Gemüse. Das genaue Geburtsdatum der Jungtiere kann nur geschätzt werden: Kängurus werden mit etwa 30 Tagen geboren. Dann haben sie die Größe eines Gummibärchens und wandern unbemerkt durch das Fell in den Beutel der Mutter, wo sie weiter heranwachsen. Erst mit rund drei Monaten strecken sie das erste Mal das Köpfchen aus dem Beutel und zeigen sich. Ab diesem Alter wagen sie sich nach draußen, kehren jedoch immer wieder zurück in den Beutel, um etwas zu trinken oder um sich auszuruhen. Ab einem Alter von etwa acht Monaten verlassen sie den Beutel der Mutter komplett.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Zoo Heidelberg / Petra Medan 18.02.2022
2G+ gilt seit Samstag, 4.12.21, auch im Zoo Heidelberg
Neue Corona-Verordnung führt zu veränderten Regelungen
Mit Verkündung der neuen Corona-Regeln für Baden-Württemberg, ändern sich die Zutrittsregelungen für den Zoo Heidelberg erneut: Ein Besuch ist nur für Geimpfte oder Genesene mit zusätzlichem zertifiziertem Corona-Testnachweis möglich. Tickets für den Zoobesuch können weiterhin vor Ort oder online erworben werden. Maskenpflicht und Abstandsregeln sowie alle anderen Hygiene- und Verhaltensregeln bleiben bestehen. Der Zoo bittet alle Besucher, sich vor dem Zoobesuch tagesaktuell über die geltenden Regelungen zu informieren: www.zoo-heidelberg.de/coronainfo
Ab Samstag, 4. Dezember 2021, benötigt jeder Besucher beim Einlass in den Zoo Heidelberg ab sofort einen Nachweis
über eine abgeschlossene Corona-Impfung oder
über eine vollständige Genesung (nicht älter als 6 Monate)
sowie zusätzlich in beiden Fällen ein zertifiziertes Corona-Testergebnis, (Schnelltest nicht älter als 24 Stunden, PCR-Test nicht älter als 48 Stunden, keine Selbsttests)
Bezüglich Ausnahmen von der 2G+-Regel bittet der Zoo, sich direkt auf der Webseite des Landes unter www.baden-wuerttemberg.de zu informieren.
Die Nachweißkontrolle findet zentral am Zoo-Eingang statt, um den Besuchern anschließend auf dem Zoogelände ein möglichst unbeschwertes und sicheres Zooerlebnis zu ermöglichen.
Aktion: Dauerkarte plus gratis Tageseintritt noch bis Weihnachten
Wie aktiv der kleine Rote Panda, der im Herbst geboren wurde, inzwischen wohl ist? Welche Neuigkeiten gibt es aus der Vogelwelt des Zoos? Und wie kommen die vier jungen Asiatischen Elefantenbullen Tarak, Yadanar, Ludwig und Namsai miteinander aus? Antworten auf diese Fragen lassen sich bei einem Besuch im Zoo Heidelberg finden – am besten in Begleitung mit einem Lieblingsmenschen! Die tierischen Zoobewohner entdecken und beobachten oder die Atmosphäre im winterlichen Zoo genießen: Zu zweit noch schöner.
Noch bis einschließlich Freitag, 24.12.21, gibt der Zoo Heidelberg als vorweihnachtliches Geschenk zu jeder neuen Dauerkarte ein Tagesticket für Erwachsene gratis dazu. So können die neuen Dauerkarten-Besitzer einem Freund oder einem Familienmitglied ebenfalls eine Freude machen. Die Freikarte ist bis Ende 2022 gültig und kann an einem beliebigen Tag eingesetzt werden. Also einfach mal seinen Lieblingsmenschen mitnehmen und gemeinsam einen erholsamen Tag im Zoo Heidelberg verbringen.
Anlässe für schöne Erlebnisse im Zoo Heidelberg gibt es genug: Der kleine Panda hat sich im Herbst prächtig entwickelt. Er ist viel mit seiner Mutter unterwegs oder genießt den frischen, leckeren Bambus. Wer einen Blick nach oben in den großen Nussbaum wagt, sieht die Pandas im Winter besonders gut: In der kahlen Baumkrone klettert der Nachwuchs mutig über jeden Ast. Von Zeit zu Zeit lassen es die Pandas gemütlicher angehen: Dann kuschelt sich der Kleine nah an seine Mutter und holt sich seine persönlichen Schmuse-Einheiten ab.
Frische Farben sind mit den zwei Regenbogen-Tukanen in die Vogelwelt des Zoos eingezogen. Die Vögel mit dem schwarzen Gefieder und dem bunten, leuchtenden Schnabel wohnen in einer Voliere in der Nähe der Faultiere. Beeindruckend ist, wie sie mit ihrem großen Schnabel ganz vorsichtig die Beeren von den Zweigen zupfen, um die kleinen Früchte genüsslich zu verspeisen.
Ganz in der Nähe der Tukane, auf der Elefantenanlage, üben sich die jungen Asiatischen Elefantenbullen in spielerischen Rangeleien. Schließlich muss klar sein, wer von den vier grauen Riesen der Stärkste ist. Der neue im Bunde, Namsai, der im Mai 2021 nach Heidelberg kam, kommt mit den drei anderen gut zurecht und hat seinen Platz in der Dickhäuter-Gemeinschaft gefunden.
Wer sich etwas Zeit nimmt und die Tiere im Zoo Heidelberg ein paar Minuten aufmerksam beobachtet, kennt sicherlich noch viele weitere Gründe, warum man guten Freunden mal einen Zoobesuch schenken sollte!
Eine Tierische Wunschliste für den Zoo Heidelberg zum Weihnachtsfest
Es ist schon fast Tradition geworden, die tierische Wunschliste für den Zoo Heidelberg: In den vergangenen Wochen hat das Zoo-Team mit viel Sorgfalt Geschenkideen für die aktuelle Weihnachts-Wunschliste zusammengestellt. Die Wünsche, die darauf zu finden sind, werden für die Arbeit im Zoo benötigt – zum Beispiel für das tägliche Training, eine abwechslungsreiche Gehege-Gestaltung oder für notwendige Reparaturen auf dem gesamten Gelände. Wer den Zoo auf diese Weise unterstützen möchte, kann online ein Weihnachtsgeschenk auswählen: www.zoo-heidelberg.de/wunschliste. Das Zoo-Team und die tierischen Bewohner freuen sich über jeden Wunsch, der in Erfüllung geht!
Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann und sein Team hoffen, dass die Wunschliste in diesem Jahre wieder viel Zuspruch unter den Zoo-Freunden erhält. „In den vergangenen Jahren ist die Wunschliste für uns sehr wichtig geworden. Das Geld, das wir dadurch einsparen, können wir sehr gut an anderer Stelle für laufende Kosten oder Projekte z. B. für die Gorillaanlage einsetzen. Insbesondere im letzten Jahr war die Hilfsbereitschaft der Menschen sehr hoch. Diese Wertschätzung für unsere Arbeit mit den Tieren motiviert das gesamte Team, immer das Beste für unsere Tiere und Besucher zu geben“, sagt Dr. Wünnemann.
Damit der Zoo Heidelberg seinem Auftrag, die Menschen für Tiere, Natur und Technik zu begeistern, gut nachkommen kann, sind neben der Tierpflege viele andere Bereiche, wie Garten, Handwerk, Zoo-Akademie oder Service und Verwaltung essentiell. Schließlich müssen die Pflanzen auf der Parkanlage und in den Tiergehegen gepflegt, Geräte und Anlagen gewartet oder Materialien für die unterschiedlichen Bildungsangebote zusammengestellt werden. Daher stehen auch Dinge auf der Liste, die nicht direkt für die Tiere gedacht sind, für die Arbeit im Zoo aber sehr wichtig sind. Akku-Flex oder Bohrhammer werden für praktische Arbeiten benötigt: Damit gehen Reparaturen leichter von der Hand oder die Geräte helfen bei der Einrichtung der Tiergehege. Abwechslung in den Tieranlagen gibt es mit Futterbällen, Papageienschaukeln oder Wasserkanister. Die Robben lieben es, wenn beim Spielen leckere Fische aus den großen Wasserkanistern fallen. Exotische Gewürze, wie Zimt oder Kurkuma, sind eine willkommene Beschäftigung für feine Raubtiernasen und Holzhäuser oder Weidentunnel bieten für die Meerschweinchen, Ratten und Kaninchen genug Platz zum Spielen und Ruhen.
Wer nun neugierig geworden ist, schaut sich die Wunschliste online an und kann gleich einen Wunsch reservieren. Unter www.zoo-heidelberg.de/wunschliste sind alle Geschenkideen aufgelistet. Das Zoo-Team hat die Wünsche sorgfältig ausgewählt, sodass sie den Anforderungen für den Einsatz im Zoo optimal entsprechen. Jeder Wunsch auf der Liste ist mit dem entsprechenden Link zum Artikel hinterlegt. Die Wünsche-Erfüller bestellen diesen Artikel über den Link selbst und lassen ihn anschließend direkt an den Zoo liefern. Die genaue Versandadresse ist angegeben. Eines ist sicher: Über jeden Wünsch, der in Erfüllung geht, freut sich das gesamte Zoo-Team!
Raus aus dem Winterschlaf – ab in die Zoo-Akademie!
Winter-Programm für Tüftler, Forscher & Tierfreunde im Zoo Heidelberg
Einige Tiere im Zoo Heidelberg bereiten sich auf die kalte Jahreszeit vor: Sie fressen sich Speck an, werden ruhiger und bauen sich ein gemütliches Winterquartier. In der Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg ist an Winterschlaf jedoch nicht zu denken! Das gesamte Team hat ein spannendes Angebot rund um die Themen Tiere, Natur und Technik auf die Beine gestellt. In den Weihnachtsferien finden unterschiedliche Workshops statt und ab sofort kann man im Techniklabor sogar seinen Geburtstag feiern.
Bei den Workshops in den Weihnachtsferien entdecken Kinder ab 6 Jahren die Natur im Zoo: Fliegen, hüpfen oder klettern – jede Tierart hat die für sich perfekte Bewegung entwickelt. Wer wissen will, warum das so ist und die ein oder andere Fortbewegungsart der Tiere selbst ausprobieren möchte, ist im Workshop Fliegen, schwimmen, sprinten – Bewegungen im Tierreich richtig.
Wie intelligent sind Schweine und welche natürlichen Verhaltensweisen haben Hühner? Der Workshop Tiere auf dem Bauernhof vermittelt spielerisch Wissen über die unterschiedlichen Nutztiere und zeigt gleichzeitig die Bedeutung dieser Tiere für unser alltägliches Leben auf.
Beim Workshop HölzerneKletteraffen im Techniklabor erhalten Teilnehmer die Gelegenheit, mit Holz und Naturmaterialien zu arbeiten und zu lernen, wie man mit Säge, Bohrer und Hammer richtig umgeht. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Die eigenen Kletteraffen können massig wie die Gorillas oder schlank wie die Gürtelvaris werden!
Wieso Plastik nicht immer zum Wegwerfen sein muss, ist Thema beim Workshop Kann Plastik grün sein – Mein erster 3D-Druck. Viele Kunststoffe haben tolle Eigenschaften, die man in dieser Zusammensetzung nicht in der Natur findet und umgekehrt können wir Menschen tierische Erfindungen nutzen, um die Kunststoffe stabiler zu machen. Besonders anschaulich wird dies beim Erstellen eines eigenen 3D-Designs, das danach mit einem 3D-Drucker ausgedruckt wird
Im Workshop Robo-Hamster – Vorräte für den Stromausfall hat es unser kleiner Roboter genauso eilig wie die Feldhamster vor der Tür, um gut durch den Winter zu kommen. Er muss möglichst viele Akkus „hamstern“, die von den Solarstationen in seinem Revier aufgeladen wurden. Wer kann am besten vorsorgen und vor allem rechtzeitig in den Bau zurückfinden?
Wer im Winter Geburtstag hat, kann einen ganz besonderen Tag im Zoo verbringen: Ab sofort gibt es im Techniklabor für Kinder von 7 bis 14 Jahren die Chance auf eine spannende Geburtstagsfeier mit Robotern, 3D-Druckern und jeder Menge Werkzeug. Termine können flexibel vereinbart werden. Weiterhin können ebenfalls die erlebnisreichen Rundgänge durch den Zoo als Kindergeburtstag gebucht werden. Dabei entdecken die Geburtstagskinder mit ihren Gästen das Leben der Zootiere. Tierische Anschauungsmaterialien wie Federn oder Felle machen die Tour durch den Zoo richtig spannend.
Veranstaltungsübersicht, Tickets & Co.
Die Workshops richten sich je nach Thema an Schüler ab sechs bzw. ab neun Jahren, finden vormittags statt und dauern zwischen drei bis vier Stunden. Tickets für die einzelnen Angebote gibt es ab 20 Euro. Geburtstage oder geführte Rundgänge können täglich nach Vereinbarung stattfinden. Eine komplette Übersicht zu den Workshops in den Weihnachtsferien ist online unter: www.zoo-akademie.org/de/freie-workshop-plaetze-im-winter zu finden. Buchungen oder Anfragen bitte per Mail an akademie@zoo-heidelberg.de.
Für die Teilnahme an den Programmen der Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg gilt ein Hygienekonzept, das unter anderem eine begrenzte Gruppengröße, Maskenpflicht in den Innenräumen ab dem Alter von sechs Jahren und Abstand erfordert. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch unter www.zoo-akademie.org über die aktuell geltenden Corona-Regeln. Sollten Veranstaltungen aufgrund der Pandemie nicht stattfinden können, ist eine kostenlose Stornierung möglich. Die Teilnahmegebühr wird in diesen Fällen rückerstattet. Angemeldete Teilnehmer werden rechtzeitig über eventuelle Änderungen informiert.
Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg 08.12.2021
2G-Regel für den Zoobesuch seit 17.11.21
Alarmstufe führt zu veränderten Regelungen im Zoo Heidelberg
Mit Verkündung der Alarmstufe für Baden-Württemberg, ändern die Zutrittsregelungen für den Zoo Heidelberg: Ein Besuch ist nur für Geimpfte oder Genesene möglich. Tickets für den Zoobesuch oder das Heidelberger Zoo-Leuchten können weiterhin vor Ort oder online erworben werden. Maskenpflicht und Abstandsregeln sowie alle anderen Hygiene- und Verhaltensregeln bleiben bestehen. Der Zoo bittet alle Besucher, sich vor dem Zoobesuch über die aktuell geltenden Regelungen zu informieren: www.zoo-heidelberg.de/coronainfo
Mit Eintreten der Alarmstufe benötigt jeder Besucher beim Einlass in den Zoo Heidelberg ab sofort einen Nachweis über
eine abgeschlossene Corona-Impfung, oder
eine vollständige Genesung (nicht älter als 6 Monate)
Ausgenommen von den 2G-Beschränkungen sind generell Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sowie Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Für diese ist in der Regel ein Antigen-Schnelltest ausreichend. Nicht-immunisierte Schülerinnen und Schüler erhalten stattdessen gegen Vorlage ihres Schülerausweises beziehungsweise eines geeigneten Dokuments, aus dem sich die Schülereigenschaft ergibt, Zugang. Alle Ausnahmen sind unter https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/faq-corona-verordnung/einzusehen.
Für den Besuch des Heidelberger Zoo-Leuchtens gelten die gleichen Regeln wie für den Zoobesuch am Tag. Die Nachweißkontrolle findet zentral am Zoo-Eingang statt, um den Besuchern anschließend auf dem Zoogelände ein möglichst unbeschwertes und sicheres Zooerlebnis zu ermöglichen. „Wir nehmen unsere Verantwortung, die wir gegenüber den Besuchern und Mitarbeitern haben sehr ernst und möchten den Zoobesuch so sicher wie möglich gestalten. Besonders im Winter sind die Innenräume für die Menschen von Bedeutung – und wenn sie nur kurz für eine kleine Pause zum Aufwärmen genutzt werden. Nur mit einer konsequenten 2G-Regelung direkt am Eingang können wir diese Räume unseren Besuchern zugänglich machen,“ sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Auch im Winter ist ein Zoobesuch interessant: Die Roten Pandas sind im lichter werdenden Geäst des Nussbaums, wo das Jungtier seine ersten Kletterversuche startet, besonders gut zu entdecken. Fröhlich Farbtupfer an grauen Wintertagen bieten die leuchtend orange-roten Kuba-Flamingos auf dem großen See. Gleich nebenan sind die vier jungen Elefantenbullen Tarak, Ludwig, Yadanar und Namsai auch bei kalten Temperaturen auf der Anlage beim Raufen zu sehen.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg 08.12.2021
Küken trägt Krönchen
Zuchterfolg bei den Victoria-Krontauben im Zoo Heidelberg
Eine schöne Nachricht aus dem Vogelrevier: Am 13. Oktober 2021 ist im Zoo Heidelberg erstmalig eine junge Victoria-Krontaube geschlüpft. Das nun vier Wochen alte Küken entwickelt sich gut. Es ist prächtig herangewachsen und kann von den Zoobesuchern gut im Nest beobachtet werden. Wie seine Eltern trägt es bereits ein Krönchen – nur eben eine Nummer kleiner. Das für Krontauben charakteristische Kopfgefieder zieht sich wie eine Fächerkrone von der Stirn bis zum Nacken. Mit diesem Zuchterfolg beteiligt dich der Zoo Heidelberg nun aktiv am Erhaltungszuchtprogramm für die größte lebende Taubenart der Welt.
Anfang September 2021 hatten die Eltern aus Zweigen und Blättern ein Nest gebaut, und 28 Tage lang das Ei bebrütet. Kurz nach dem Schlupf war von der kleinen Taube noch nicht viel zu sehen: Das Nest befindet sich in der Außenvoliere, und bei den niedrigen Temperaturen wurde das noch nackte Küken ständig im Gefieder der Eltern gewärmt. „Anfangs waren wir etwas besorgt, ob diese späte Brut gut geht, denn Tauben sind manchmal etwas nachlässig bei der Jungtieraufzucht. Wärmen die Altvögel das Küken nicht ausreichend, kann es in einer kalten Herbstnacht schnell erfrieren“, berichtet Vogelkurator Dr. Eric Diener. „Zum Glück waren unsere Sorgen unbegründet, denn die Eltern kümmern sich vorbildlich um das Jungtier. Sie halten sogar ihre neugierigen Mitbewohner, die Papua-Hornvögel, vom Nest fern.“ Wer den kleinen, gekrönten Nachwuchs selbst beobachten möchte, macht einen Abstecher zu den Vogelvolieren gleich neben dem Elefantenhaus. Mit ein bisschen Glück, guckt das Küken munter aus dem Nest hervor.
Seit Herbst 2019 hält der Zoo Heidelberg Victoria-Krontauben, das Pärchen sitzt jedoch erst seit 2020 zusammen in der Voliere. Dieser erste Zuchterfolg zeigt, dass es bei den beiden Tauben gefunkt hat und sich das Paar sich in ihrer Voliere sehr wohl fühlt. Die Victoria-Krontaube wird bis zu 2,5 kg schwer und ist damit die größte lebende Taubenart der Welt. In ihrer ursprünglichen Heimat, den Regenwäldern Neuguineas, sinken die Bestände aufgrund von Lebensraumzerstörung, z. B. zur Anlage von Palmölplantagen. In europäischen Zoos existiert ein Zuchtprogramm zur Erhaltung dieser Vogelart, an dem sich der Zoo Heidelberg hoffentlich auch in den kommenden Jahren mit weiterem Nachwuchs aktiv beteiligen wird.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: (1 & 2) Petra Medan/Zoo Heidelberg ; (3) Petra Stein/Zoo Heidelberg 08.12.2021
Neue Regel für Zoobesuch seit 3. November 2021: Geimpft, Genesen, PCR-Getestet
Warnstufe führt zu veränderten Regelungen im Zoo Heidelberg
Mit Verkündung der Warnstufe für Baden-Württemberg, ändern sich ab sofort die Zutrittsregelungen für den Zoo Heidelberg: Ein Besuch ist nur noch für Geimpfte, Genesene oder Besucher mit einem negativen PCR-Testnachweis möglich. Spontane Besuche im Rahmen der geltenden Corona-Regelungen sind weiterhin möglich: Tickets für den Zoobesuch oder das Heidelberger Zoo-Leuchten können entweder vor Ort oder online im Vorverkauf erworben werden. Maskenpflicht und Abstandsregeln sowie alle anderen Hygiene- und Verhaltensregeln bleiben bestehen. Der Zoo bittet alle Besucher, sich vor dem Zoobesuch über die aktuell geltenden Regelungen zu informieren: www.zoo-heidelberg.de/coronainfo
Mit Eintreten der Warnstufe benötigt jeder Besucher beim Einlass in den Zoo Heidelberg ab sofort einen Nachweis über
eine abgeschlossene Corona-Impfung, oder
ein zertifiziertes Corona-PCR-Testergebnis, nicht älter als 48 Stunden
eine vollständige Genesung (nicht älter als 6 Monate)
Ausgenommen von der PCR-Testpflicht sind weiterhin u.a. Kinder bis einschließlich fünf Jahre, sowie Schülerinnen und Schüler oder Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Der Nachweis erfolgt durch ein entsprechendes Ausweisdokument. Die genauen Ausnahmeregelungen sind auf der Webseite des Landes Baden-Württemberg unter: https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/faq-corona-verordnung/einzusehen.
Für den Besuch des Heidelberger Zoo-Leuchtens gelten die gleichen Regeln. Die Nachweißkontrolle findet zentral am Zoo-Eingang statt, um den Besuchern anschließend auf dem Zoogelände ein möglichst unbeschwertes und sicheres Zooerlebnis zu ermöglichen. „Der Zoobesuch ist im Winter besonders von den Angeboten in den Innenräumen geprägt. Vom Service-Center mit den Kassen über die Tierhäuser, in denen sich viele Tiere bei kaltem Wetter bevorzugt aufhalten, bis zu Ausstellungen, Gastronomie und Zooshop gewinnen im Zoo in den nächsten Monaten die Innenräume an Bedeutung. Nur mit einer konsequenten 3G- Regelung direkt am Eingang können wir all dies unseren Besuchern zugänglich machen,“ sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Auch im November bleibt ein Zoobesuch interessant: Jao, der einzige Kronensifaka in einem deutschen Zoo lernt gerade seine neuen Gehegegenossen, die Kattas und Kronenmakis kennen, die jungen Tiger werden immer selbständiger und im Bauernhof warten die Tierpflegerinnen auf die ersten Geburten im neuen Stall.
Zwei junge Hinterwälder Rinder im Bauernhof eingezogen
Im Juli 2021 wurde der neue Bauernhof im Zoo Heidelberg eröffnet – Esel, Ponys, Ziegen, Schafe, Schweine und Hühner haben ihr neues Domizil bezogen. Mitte Oktober ist nun eine weitere Tierart hinzugekommen: Zwei junge Hinterwälder Rinder leisten den Bauernhof-Bewohnern zukünftig Gesellschaft. Hinterwälder Rinder sind eine alte, bedrohte Haustierrasse. Mit Einzug der Rinder in Heidelberg engagiert sich der Zoo aktiv für die Erhaltung dieser alten Haustierrasse.
Die beiden jungen Hinterwälder Rinder kamen von einem Zuchtbetrieb der Region nach Heidelberg. Sie werden im Zoo Heidelberg gemeinsam mit den Eseln und Ponys auf einer Anlage leben. Bis die beiden Kühe sich an den neuen Stall und die Pfleger gewöhnt haben, verbringen sie die ersten Tage noch gemeinsam in einem separaten Stallbereich. Über ein Gatter können sie die anderen Mitbewohner schon einmal in Ruhe beobachten. Wenn sich die beiden jungen Kühe eingelebt haben, dürfen sich alle Bewohner auf der Außenanlage treffen. Bisher zeigen sich die beiden Kühe neugierig und freundlich. Zu ihren Tierpflegerinnen haben sie bereits ein gutes Verhältnis aufgebaut.
Hinterwälder Rinder sind eine alte Haustierrasse, die ursprünglich aus dem südlichen Schwarzwald stammt. Durch ihre geringe Größe und den kompakten Körperbau kommen die sie auch im steilen Gelände gut zurecht – ideal zur Landschaftspflege. Im Vergleich zu anderen Rassen bietet das Hinterwälder Rind jedoch einen eher geringen Fleisch- oder Milchertrag. Nach und nach verdrängten daher neu gezüchtete Rinder-Rassen das Hinterwälder Rind aus den Betrieben. Inzwischen steht diese Rasse auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen. Mit Haltung der Hinterwälder im Bauernhof beteiligt sich der Zoo daran, diese alte Haustierrasse vor dem Aussterben und dem Vergessen zu bewahren.
Der Bauernhof kommt sowohl bei den Tieren als auch bei den Besuchern gut an. Inzwischen herrscht an diesem Ort im Zoo reges Treiben. Die Tiere scheinen sich in ihrem neuen Zuhause wohlzufühlen und nutzen die Beschäftigungsmöglichkeiten wie Kletterfelsen, Badepool, Kratzbürsten oder Schlammsuhle gerne. Besucher erhalten im Bauernhof fachlich fundierte Informationen über die Biologie und Haltung von Tieren in menschlicher Nutzung sowie über die Arbeit eines landwirtschaftlichen Betriebes. Dabei soll die Wissensvermittlung Spaß machen: Im Streichelbereich kommen Zoobesucher den Tieren, von denen wir leben – wie zum Beispiel Schafen und Ziegen – besonders nahe. An der interaktiven Ausstellung werden spielerisch Tipps und Infos rund um das Thema Fleischkonsum vermittelt und wer die Herausforderung liebt, sollte am interaktiven Melkstand gegeneinander beim Wettmelken antreten.
Junge Sumatra-Tiger im Zoo Heidelberg fit und munter
Ein dreiviertel Jahr sind die drei jungen Sumatra-Tiger im Zoo Heidelberg nun alt. Gemeinsam bewegen sich die drei Kraftpakete sicher durch ihr Gehege. Aktivitäten wie spielen, toben, durch das Bambus-Dickicht schleichen und raufen stehen regelmäßig auf der Tagesordnung. Durch den spielerischen Umgang miteinander lernen die jungen Tiger wichtiges Sozialverhalten. Tiger-Mutter Karis ist immer mit dabei und beobachtet den Nachwuchs ganz genau.
Damit die jungen Sumatra-Tiger im Zoo Heidelberg ihre motorischen Fähigkeiten trainieren können, bieten die Tierpfleger ihnen viele Beschäftigungsmöglichkeiten im Gehege an. Ob Bälle voller Currypulver und Säcke voll mit Alpaka-Wolle, die den Geruchssinn anregen, der Wassergraben, der zum Schwimmen einlädt oder der Kletterturm, auf dem Futter verteilt wird – die drei Tigerweibchen zeigen sich immer aktiv und munter und möchten alle Angebote genau testen. Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere im Zoo Heidelberg, freut sich: „Wir sind sehr froh, wie sich die drei jungen Sumatra-Tiger entwickeln. Sie sind alle drei fit und kräftig, sind neugierig und interessiert an ihrer Umwelt. Inzwischen lässt sich immer mehr erkennen, dass jedes Jungtier einen eigenen Charakter besitzt“.
Während Jambi sich sehr neugierig, aufgeschlossen und vertrauensvoll gegenüber den Tierpflegern zeigt, ist Sabah noch ein wenig schüchtern. Es dauert etwas länger, bis sie sich überwindet, etwas Neues auszuprobieren. Wenn sie sich getraut hat, ist sie jedoch ebenso umgänglich wie ihre Schwester. Die Dritte im Bunde – Dumai – ist eher misstrauisch. Es fällt ihr schwer, eine Bindung zu den Tierpflegern aufzubauen. Beim täglichen Training arbeiten die Tierpfleger daher besonders intensiv mit ihr, um die Beziehung durch positive Erlebnisse zu verbessern. Zudem sollen die jungen Tiger durch das Training von klein auf lernen, beispielsweise den Rufen der Tierpfleger zu folgen oder Fleischstückchen von der Pinzette zu fressen. So können, falls es einmal notwendig wird, über die Fleischstücke Medikamente verabreicht werden. Für jede richtig ausgeführte Übung gibt es eine Leckerei als Belohnung. So unterschiedlich die drei jungen Tigerweibchen auch sind, eins haben alle drei gemeinsam: Sie genießen die täglichen Kuscheleinheiten mit den Geschwistern und der Mutter.
Helles Fell und große, leuchtende Augen: Noch etwas verhalten, aber neugierig schaute sich der neue, zukünftige Mitbewohner der Kronenmakis und Kattas gleich nach seiner Ankunft im Zoo Heidelberg in seinem Gehege um. Kronensifaka Jao ist Ende September in den Zoo Heidelberg eingezogen. Kronensifakas stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN und gelten als vom Aussterben bedroht. Der Zoo Heidelberg ist aktuell der einzige Zoo in Deutschland, der einen Kronensifaka hält. Gemeinsam mit sechs anderen europäischen Zoos beteiligt sich der Zoo Heidelberg am Sifaka-Conservation Projekt, das sich vor Ort auf der Insel Madagaskar für den Schutz dieser seltenen Lemurenart einsetzt.
Bisher lebte Kronensifaka Jao mit seinen Eltern und seinen beiden jüngeren Geschwistern im Zoo Mulhouse. Mit knapp drei Jahren ist er nun so alt, dass er seine Geburtsgruppe verlassen muss. Sein neues Zuhause ist nun in Heidelberg, wo er gemeinsam mit den Kattas und Kronenmakis leben soll. Neuzugang Jao wird nach ein paar Tagen der Eingewöhnung, in denen er die neue Umgebung in Ruhe erkunden kann, seine Mitbewohner kennenlernen.
Bereits einige Wochen vor seiner Ankunft startete das Zoo-Team mit den Vorbereitungen. Da ein Hauptteil seiner Nahrung aus frischen Blättern besteht, musste das saftige Grün noch vor dem Herbst konserviert werden. Um dem Neuzugang die bevorzugte Nahrung auch im Winter frisch anbieten zu können, wurden mit Unterstützung des Freiwilligen-Teams eigens für den Sifaka kiloweise frische Blätter geerntet und eingefroren. Über diese helfenden Hände freute sich das Zoo-Team sehr und dankt den ehrenamtlichen Helfern für das tolle Engagement. Bereits frühzeitig vor dem geplanten Umzug tauschten sich die Heidelberger Tierpfleger intensiv mit den Kollegen aus Mulhouse aus, um mehr über die Vorlieben und Eigenarten von Jao zu erfahren.
Wie andere Lemuren verbringen Sifaka einen Großteil des Tages mit sozialer Interaktion, Sonnenbaden und Ruhephasen. Typisch für diese Lemurenart ist die aufrechte Art der Fortbewegung. Die tagaktiven Baumbewohner bewegen sich senkrecht kletternd und springend von Ast zu Ast fort und können dabei Distanzen von bis zu zehn Metern zwischen den Bäumen zurücklegen. Am Boden sind sie meist auf zwei Beinen hüpfend unterwegs und strecken zur Balance, scheinbar tänzelnd, die Arme nach oben.
Zoo Heidelberg engagiert sich für den Schutz der Lemuren auf Madagaskar
Sifakas zählen zu der Gruppe der Lemuren. Die Halbaffen sind ausschließlich auf Madagaskar beheimatet, wo sie vorwiegend in den Trockenwäldern im nordwestlichen Teil der Insel leben. Wie viele der dort vorkommenden einzigartigen Tier- und Pflanzenarten stehen sie auf der Liste der bedrohten Tierarten der Weltnaturschutzunion IUCN. Die Zerstörung ihres Lebensraums lässt die Anzahl der im Freiland lebenden Individuen konstant stark sinken. In den letzten 30 Jahren wurde ein Rückgang von 50 % verzeichnet. Gemeinsam mit den anderen sechs europäischen Zoos, die sich am Erhaltungszuchtprogramm beteiligen, unterstützt der Zoo Heidelberg seit einigen Jahren ein spezielles Artenschutzprojekt für die Kronensifakas, das Sifaka-Conservation-Project, auf Madagaskar. Die Besonderheit der Initiative liegt im Populationsmanagement: Es wird eine Gesamtpopulation bestehend aus aktuell 20 Sifakas in Zoobeständen und weiteren neun Sifakas in einem Freilandgebiet als gemeinsame Zuchtgruppe betreut. Das bedeutet, es soll nicht nur ein Austausch unter den sieben beteiligten Zoos erfolgen, sondern es sollen auch Tiere aus dem Freiland in den Austauschprozess integriert werden, um die notwendige genetische Vielfalt sowohl in den Zoos als auch der im Freiland lebenden Sifakas zu erhalten.
Bildung für nachhaltige Entwicklung: Netzwerktreffen im Zoo Heidelberg
Für einen respektvollen Umgang mit der Natur begeistern
Seit über zehn Jahren gibt es in Heidelberg ein eigenes lokales Netzwerk zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Gestartet mit 30 Institutionen ist es inzwischen auf rund 80 Mitglieder angewachsen, darunter Vereine aus dem ökologischen und Eine-Welt-Bereich, Kultur- und Bildungseinrichtungen wie Hochschulen, Schulen oder Kitas und der Zoo Heidelberg. Um neue Kooperationspartner zusammenzubringen, gemeinsam Ideen zu entwickeln oder um Projekte in nachhaltige Strukturen zu überführen, finden zweimal im Jahr Netzwerktreffen bei einem der Mitglieder statt. In diesem Jahr trafen sich die BNE-Vertreterinnen und Vertreter Ende September im Zoo Heidelberg zum Austausch.
Der Zoo Heidelberg ist ein ausgezeichneter Lernort für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Heidelberg. Ob bei einem Workshop zum Thema Raubtiere oder bei einem Angebot im Techniklabor: Die Botschaft, dass jeder Einzelne zur nachhaltigen Entwicklung beitragen kann, steht im Zentrum der Angebote. Immer wieder werden die Themen Tiere, Natur und Technik aufgegriffen und miteinander verknüpft. Ingenieure und Wissenschaftler von morgen sollen lernen, Aspekte aus Umwelt und Natur in technische Fragestellungen miteinbeziehen, um ganzheitliche Lösungen zu finden. Mit viel Spaß und Freude sollen diese Werte, der respektvolle Umgang mit der Natur, im Zoo Heidelberg vermittelt werden.
Sabine Lachenicht, die Amtsleiterin des Umweltamtes der Stadt Heidelberg, begrüßte die Mitglieder des BNE-Netzwerkes und stellte dabei die besondere Bedeutung der Bildung für nachhaltige Entwicklung in der heutigen Zeit heraus und betonte die unverzichtbare Arbeit des BNE-Netzwerkes in Heidelberg. Zoodirektor Dr. Wünnemann betonte in seiner Rede, dass die Angebote der Zoo-Akademie auf einzigartige Weise nicht nur die Natur- und Tier-begeisterten Menschen ansprechen. Er sagt „Wir brauchen alle Menschen, um die gewaltigen Probleme unseres Planeten zu lösen. Nachhaltigkeit heißt auch einen breiten Konsens herzustellen. “ Das Techniklabor vermittelt beispielsweise Technikern und Tüftlern die Themen der Nachhaltigkeit, das Lernlabor erreicht Jugendliche mit seinen Programmen zur Molekularbiologie.
Nicole Juling, die Koordinatorin des BNE-Netzwerkes, hatte zusammen mit Kristina Wetzel, Abteilungsleiterin des Agenda-Büros das Treffen vorbereitet. Sie teilte allen die Neuigkeiten und Strategien für die Zukunft mit.
Anschließend hieß die Leiterin der Zoo-Akademie, Claudia Ackermann, die Mitglieder des BNE-Netzwerkes in den neuen Räumlichkeiten willkommen. Sie stimmte sie auf das nun folgende Programm ein. Exklusive Einblicke in die vier Schwerpunktbereiche der Zoo-Akademie begeisterten die Netzwerker in den nun folgenden beiden Stunden: Im Bereich Tiere und Natur stehen Besuche bei den Zootieren mit besonderen Beobachtungsangeboten und Anschauungsmaterialien im Vordergrund. In der Ausstellung tauchen die Besucher in die spannende Welt interaktiver Mitmach-Stationen, Modelle und Medien zu wechselnden Themen ein. Im Techniklabor setzen sich die Teilnehmer mit modernen Fertigungstechniken, Programmierungen, nachhaltiger Ressourcennutzung und Bionik auseinander und im Bereich Labor können Teilnehmer unter fachkundiger Anleitung selbst molekularbiologische Untersuchungen oder Umweltanalysen durchführen. Zum Abschluss konnten alle an einem Rundgang durch den Zoo teilnehmen und sich dabei über die neuen Eindrücke austauschen.
Workshops und Ferienangebote für Tüftler, Forscher und Tierfreunde!
Die Sommerferien sind vorbei, die Schule hat wieder begonnen und ganz allmählich werden die Tage wieder kürzer. Zeit für Langeweile bleibt dennoch nicht: Das Team der Zoo-Akademie hat für den kommenden Herbst ein abwechslungsreiches Angebot auf die Beine gestellt, bei dem Tüftler, Forscher und Tierfreunde gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Neben dem Herbst-Ferienprogramm sorgen viele spannende Workshops für zahlreiche spannende Erlebnisse rund um die Themen Tiere, Natur und Technik.
Beim Ferienprogramm in den Herbstferien kommen Schüler von 6-13 Jahren ausgewählten Zootieren ganz nah, entdecken die Natur im Zoo oder schlüpfen in die Rolle eines Tierpflegers. Das Ferienprogramm findet vormittags von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr statt, wahlweise kann das Paket Zoo hellwach von 8.00 Uhr bis 9.30 Uhr dazu gebucht werden. Nachmittags finden in den Herbstferien zusätzlich Workshops statt: Welche Tiere sich im Wasser am wohlsten fühlen und mit welchen Tricks Robben, Flamingos oder Otter an diesem Lebensraum gut zurechtkommen, steht beispielsweise beim Workshop Tiere im und am Wasser im Fokus.
Tierisch gute Workshops runden das Angebot im Oktober ab: Wer gerne ein eigenes Haustier halten möchte, sichert sich am besten ein Ticket für das Haustier-Diplom. Dabei lernen die Teilnehmer, wie Kaninchen und Meerschweinchen richtig gehalten werden, was sie fressen und was sie benötigen, um sich richtig wohlzufühlen. Beim Workshop „Tierbeschäftigung“ erfahren die Teilnehmer, aus welchen Gründen sich der Zoo so viele Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere einfallen lässt. Der Workshop richtet sich an Jugendliche ab 12 Jahre.
Im Techniklabor erhalten Teilnehmer beim Workshop Kletteraffen die Gelegenheit mit Holz und Naturmaterialien zu arbeiten und dabei zu lernen, wie man mit Säge, Bohrer und Hammer richtig umgeht. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt – die eigenen Kletteraffen können massig wie die Gorillas oder schlank und langschwänzig wie die Gürtelvaris werden! Wieso Plastik nicht immer zum Wegwerfen sein muss, ist beim Workshop Kann Plastik grün sein Thema. Viele Kunststoffe haben tolle Eigenschaften, die man in diesem Mix nicht in der Natur findet und umgekehrt können wir Menschen tierische Erfindungen nutzen, um die Kunststoffe stabiler zu machen. Besonders anschaulich wird das Thema beim Arbeiten am 3D-Drucker während des Workshops. Als besonderes Highlight gibt es im Oktober ein Schnupperangebot zum Thema Programmieren im Rahmen der CodeWeek, an dem die Zoobesucher spontan teilnehmen können und beispielsweise einen Hamster-Roboter aus Lego programmieren, damit er gefährliche Straßen vermeidet und sicher in seinen Bau zurückfindet!
Im Lernlabor kommen kleine und große Wissenschaftler auf ihre Kosten. In einem authentischen Labor darf unter fachkundiger Anleitung zu den unterschiedlichsten Themen pipettiert und experimentiert werden. Im Workshop Schnelltest erfahren die Teilnehmer zum Beispiel, wie ein Corona-Schnelltest funktioniert und lernen so ganz nebenbei Interessantes zur Immunabwehr von Mensch und Tier. Wieso DNA-Untersuchungen bei Tieren eine Rolle für den Artenschutz spielen? Die Antworten dazu gibt’s im Workshop DNA-Check für den Artenschutz.
Veranstaltungsübersicht, Tickets & Co.
Eine komplette Übersicht zum Ferienprogramm und den Angeboten im Herbst ist online unter: https://www.zoo-akademie.org/de/freie-workshop-plaetze-im-herbst zu finden. Zudem sind im Herbst weiterhin die Erlebnisreichen Rundgänge für die ganze Familie, den Betriebsausflug oder Kindergeburtstage buchbar. Buchungen oder Anfragen bitte per Mail an akademie@zoo-heidelberg.de.
Tickets für die Workshops kosten zwischen 13 und 23 Euro, das Ferienprogramm kostet im Basis-Paket 88 Euro; Zoo-hellwach zzgl. 35 Euro. Der Zoo-Eintritt ist jeweils inklusive. Für die einzelnen Angebote gilt ein Hygienekonzept, das unter anderem eine begrenzte Gruppengröße, Maskenpflicht und einen „3G“-Nachweis erfordert. Die Teilnehmer werden während des Buchungsprozesses über die geltenden Regelungen informiert. Sollten Veranstaltungen aufgrund der Pandemie nicht stattfinden können, ist eine kostenlose Stornierung möglich. Angemeldete Teilnehmer werden natürlich rechtzeitig über eventuelle Änderungen informiert.
Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim und Zoo Heidelberg kooperieren zur Schau „Eiszeit-Safari“
Elefanten, Löwen und Bären gehören zu den Publikumslieblingen im Zoo Heidelberg. Vor rund 30.000 Jahren waren diese exotisch anmutenden Arten in der Rhein-Neckar-Region heimisch. Eine Begegnung mit den eizeitlichen Verwandten ermöglichen derzeit die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen. In der aktuellen Sonderausstellung „Eiszeit-Safari“ stehen die Besucherinnen und Besucher unter anderem lebensechten Rekonstruktionen von Mammut, Höhlenlöwe und Höhlenbär Auge in Auge gegenüber. Durch die Zusammenarbeit von Museum und Zoo wird das Interesse der Besucher beider Einrichtungen auf die große Aufgabe unserer Zeit gelenkt – den Erhalt der Biodiversität. Den ausgestorbenen eiszeitlichen Arten im Museum stellt der Zoo die lebendigen Vertreter der heutigen Tierwelt gegenüber, für deren Erhalt sich der Zoo in seinen Naturschutzprogrammen aktiv einsetzt.
Im Rahmen der Kooperation erhalten Kleingruppen und Familien beim Besuch der Ausstellung oder des Zoos einen Wendegutschein, mit dem sie auf die Familienkarte in der anderen Institution eine Ermäßigung von 3,50 Euro erhalten. Außerdem hängen im Zoo an den Gehegen der Elefanten, Löwen und Braunbären bebilderte Hinweistafeln mit spannenden Infos zu den eizeitlichen Vertretern und zur Schau „Eiszeit-Safari“. „Die Kooperation ermöglicht es, die außergewöhnliche Tierwelt der Vergangenheit und Gegenwart zu erleben: Indische Elefanten im Zoo und eine Mammutgruppe im Museum. Das ergänzt sich thematisch wunderbar und ist ein Erlebnis für Groß und Klein.“ freut sich rem-Generaldirektor Prof. Dr. Wilfried Rosendahl. „Die Zusammenarbeit mit zoologischen Gärten ist für unsere Forschung der vergangenen Tierwelt sehr wichtig. Nur wenn wir unser Wissen zusammenbringen, gelingt es uns, weitere Geheimnisse der Eiszeitbewohner zu entschlüsseln.“
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: rem 28.09.2021
Wenn es dunkel wird – „Licht an!“ im Zoo Heidelberg
Heidelberger Zoo-Leuchten vom 1.10 bis 28.11.2021
Zoobesucher können sich auch in diesem Jahr wieder auf besondere Tiere im Zoo Heidelberg freuen, denn ab Oktober heißt es wieder „Licht an!“ für das Heidelberger Zoo-Leuchten. Vom 1. Oktober bis zum 28. November 2021 entsteht aus Lichtinstallationen und illuminierten Tierfiguren eine magische Atmosphäre im Zoo Heidelberg, die große und kleine Besucher entlang eines Rundwegs durch den Park fasziniert. Immer donnerstags bis sonntags verlängert der Zoo Heidelberg seine Öffnungszeiten und öffnet 30 Minuten nach dem ursprünglichen Zooschluss bis 22 Uhr erneut seine Türen. Wer möchte, kann sich zudem für das kostenlose Abendprogramm anmelden, bei dem die Besucher während des geführten Rundgangs den beleuchteten Park entdecken oder mit Rangern bei den Lagerfeuergeschichten ins Gespräch kommen. Dabei gibt es bei wechselnden Themen mit spannenden Informationen rund um Lichter in der Tierwelt und vieles mehr. Tickets für das Heidelberger Zoo-Leuchten sind ab sofort online unter shop.zoo-heidelberg.de oder an der Zoo-Kasse erhältlich.Weitere Informationen zu Tickets, Abendprogramm und Sondertarife unter www.zoo-heidelberg.de/zoo-leuchten
Rundweg mit leuchtenden Highlights
Die Welt des Zoos im Abendlicht: Zahlreiche neue Tiere, die besonders am Abend ihre volle Schönheit offenbaren werden, halten bereits Einzug in den Zoo Heidelberg. Imposante Elefantenköpfe zieren das historische Portal im Zoo, leuchtende Papageien schmücken den Eingangsbereich und laden zum Abendspaziergang ein. Entlang des Rundweges warten ab Oktober leuchtende Eisbären, Löwen, Fledermäuse, Bienen, Schneeeulen und Schlangen auf die Besucher. Und wer weiß, was sich noch hinter der nächsten Biegung des Weges verbirgt…
Sorgfältig wurde der Verlauf des Rundwegs in enger Absprache mit den Zoo-Kuratoren und Tierpflegern ausgewählt, denn sensible Tiere dürfen durch das abendliche Treiben nicht gestört werden. Manche Zoobewohner zeigen sich durchaus interessiert an den abendlichen Gästen: Womöglich lassen sich die Berberlöwen bei einem nächtlichen Streifzug beobachten. Beim Blick auf die Elefantenanlage erkennt man die Silhouetten der Jung-Bullen bei ihren Rangeleien, während gegenüber der große Flamingosee zauberhafte Lichtspiegelungen zeigt.
Abendprogramm für Groß und Klein
„Unser Team hat in diesem Jahr wieder mit viel Engagement dafür gesorgt, dass das Heidelberger Zoo-Leuchten für unsere Besucher ein einzigartiges Erlebnis werden kann. Wer möchte, kann auch in diesem Jahr mit dem Plus-Ticket den Zoo 90 Minuten vor Zooschluss bei Tageslicht besuchen und anschließend zum Zoo-Leuchten bleiben. Auch wieder dabei, ist ein abwechslungsreiches Abendprogramm, dass beim Online-Ticket-Kauf kostenlos mitgebucht werden kann“, berichtet Frank-Dieter Heck, Kaufmännischer Geschäftsführer.
Gemeinsam mit erfahrenen Rangern entdecken die Teilnehmer bei geführten Rundgängen die leuchtenden Tiere und erhalten dabei faszinierende und wissenswerte Infos aus der Tierwelt. In der Nähe der Waschbären erhalten die Besucher spannenden Informationen bei Gesprächen mit den Rangern und Geschichten rund um die Themen „Licht, Dunkelheit und Tiere“ – Lagerfeuerstimmung inklusive. Die Möglichkeit der Teilnahme am Abendprogramm ist im Ticketpreis für das Zoo-Leuchten enthalten. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Voranmeldung notwendig.
Eindrucksvolle Aufnahmen der Zootiere lassen sich bei einer Diaschau in der Scheune bewundern. Die Zoo-Fotografen haben eine abwechslungsreiche Auswahl ihrer Fotos liebevoll zusammengestellt. Der Laternen-Freitag für Kinder ist in diesem Jahr ebenfalls wieder mit dabei: Immer freitags erhalten Besucher unter 18 Jahre, die mit einer leuchtenden Laterne zum Heidelberger Zoo-Leuchten kommen, freien Eintritt.
Wenn der Hunger kommt: Essen und Getränke
Unterwegs bietet der Zoo ein kleines Essens- und Getränke-Angebot: Leckere heiße Cocktails werden aus einem original englischen Doppeldecker-Bus serviert. Weitere Angebote mit Snacks, kleinen Speisen, sowie warmen und kalten Getränken sind im Zoo verteilt. Im Bauernhof wurde aus rustikalen Hütten ein Gastro-Bereich geschaffen, der zum Verweilen einlädt und beim Zoo-Café mit Tischen im Freien können die Besucher den Abend ausklingen lassen.
HEIDELBERGER ZOO-LEUCHTEN 2021 / Infos Auf einen Blick
ÖFFNUNGSZEITEN
Jeweils donnerstags bis sonntags 30 Minuten nach Zooschluss bis 22 Uhr öffnet der Zoo für das Heidelberger Zoo-Leuchten:
Erfolgreiches Jahr für die Störche im Zoo Heidelberg
Wenn die großen Nester auf den Bäumen und Gebäuden im Zoo Heidelberg wieder leer stehen, wird es Herbst. In den letzten Wochen versammelten sich die Weißstörche, die während des Sommerst im Zoo zu Gast waren, in großen Gruppen auf den umliegenden Feldern. Gemeinsam mit dem Nachwuchs machten sie sich auf zu ihren Winterquartieren in Frankreich, Spanien oder Afrika. In diesem Jahr dürfen die Sommergäste auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. In über 30 Nestern kamen insgesamt 65 Jungvögel zur Welt. Der Zoo Heidelberg unterstützt die Arbeit für den Schutz der Weißstörche in Deutschland bereits seit vielen Jahren. Inzwischen tragen die Maßnahmen Früchte: Die Zahl der Störche steigt jedes Jahr weiter an. Auch wenn es in der Region inzwischen viele Störche gibt, gelten sie weiterhin als bedrohte Vogelart.
„Es ist schön zu sehen, dass die Störche hier bei uns im Zoo einen Ort gefunden haben, wo sie gerne und sicher vor Feinden ihre Jungen aufziehen können. Dieses Jahr sind sehr viele Jungvögel geschlüpft. Wichtig war, dass wir dieses Jahr einen warmen Frühling hatten; während der Brutphase und kurz nach dem Schlupf kam die Wärme den Küken zugute. So waren sie kräftig genug, um den eher feucht-kühlen und verregneten Sommer zu überstehen“, berichtet Dr. Eric Diener, Vogelkurator im Zoo Heidelberg.
Im Zoo Heidelberg finden die Weißstörche sehr gute Voraussetzungen für die Jungenaufzucht: Vor Fressfeinden geschützte Nester auf den hohen Bäumen, Nisthilfen auf Masten und Dächern und ausreichend Futter in den Flussauen und auf den umliegenden Feldern. Die Versorgung der Küken und deren Aufzucht meistern die Storcheneltern selbst – dank des vielen Regen war das Nahrungsangebot in diesem Jahr sehr üppig. „Die Störche sind Wildtiere, die im Zoo einen Platz gefunden haben, um den Sommer zu verbringen. Darüber hinaus lassen wir sie jedoch in Ruhe und füttern sie auch nicht zu“, erklärt Diener. Inzwischen ist wieder Ruhe auf den Dächern und Baumkronen im Zoo Heidelberg eingekehrt. Die Sommergäste haben Heidelberg verlassen – und sind im nächsten Frühling wieder herzlich willkommen.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg 28.09.2021
Kleines Panda-Glück im Zoo Heidelberg
Nachwuchs bei den Roten Pandas
Ein fluffiges Fellknäuel liegt derzeit in einer gemütlichen Holzkiste im Zoo Heidelberg. Das Fell ist noch ganz fein, eine weiß-rote Färbung wird nach und nach bereits erkennbar. Die Freude im Zoo über den Nachwuchs bei den Roten Pandas ist groß. Seit fast 20 Jahren ist es das erste Jungtier, das in Heidelberg zur Welt kam. Rote Pandas zählen zu den stark bedrohten Tierarten, erfolgreiche Nachzuchten in den Zoos leisten daher einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz.
Junge Pandas lassen es die ersten Monate eher ruhig angehen: Sie schlafen sehr viel und liegen meist zusammengerollt in einem gemütlichen Nest. Der Heidelberger Nachwuchs, der Mitte Juli zur Welt, kam verhält sich ganz vorbildlich: Er hat die letzten Wochen fast nur geschlafen. Erst allmählich wird er aktiver und heb mal eine Pfote, mal das Köpfchen oder öffnet mal ein Auge. Die Panda-Mutter hat das Nest liebevoll mit Rindenmulch, Ästen, Laub und Gras ausgepolstert. Sorgsam kümmert sie sich um das Kleine, dessen Geschlecht noch nicht bekannt ist. Bis die Zoobesucher den Nachwuchs zu Gesicht bekommen können, wird es noch eine Weile dauern. „Junge Pandas werden erst mit einigen Monaten richtig aktiv und unternehmen erst dann die ersten Ausflüge nach draußen. Bis es soweit ist, halten auch wir Tierpfleger Abstand und geben der jungen Familie alle Ruhe und Zeit, die sie braucht“, erklärt Revierleiterin Bianca Weißbarth.
Rote Pandas zählen laut Roter Liste der IUCN zu den stark gefährdeten Tierarten. Ihr Lebensraum, die Bergwälder am Fuße des Himalaya sind hoch bedroht. Die wachsende Bevölkerung in Nordindien, Nepal, Bhutan und China fällt viele Wälder um Feuerholz zu gewinnen und Bergweiden anzulegen. Verheerende Überflutungen und Erdrutsche sind oft die Folge. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms, welches die Zuchtbemühungen in den europäischen Zoos koordiniert, wurden die beiden Heidelberger Pandas als Zuchtpaar zusammengestellt. Der jüngste Nachwuchs ist von großer Bedeutung für den Artenschutz, um die Population der Roten Pandas in den Zoos stabil und gesund zu halten.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg 28.09.2021
Gefahrentier-Workshop für die Berufsfeuerwehr Heidelberg im Zoo
Bei so manchem Zoobesucher sorgten in der vergangenen Woche gleich mehrere Einsatzfahrzeuge der Berufsfeuerwehr Heidelberg, die vor dem Zoogelände parkten, für Verwirrung. Gab es einen Brand zu löschen? Bestand etwa Gefahr im Zoo? Nein, im Zoo war nichts passiert. Es fanden zwei „Einsätze der etwas anderen Art“ statt, bei denen selbst gestandene Feuerwehrleute ihren Mut unter Beweis stellten. Tierpfleger Julian Oosterveen hatte für die Feuerwehrleute an mehreren Tagen, eine Schulung zum Thema Gefahrentiere vorbereitet. Die Retter lernten dabei, wie sie mit gefährlichen Tieren wie beispielsweise Schlangen, Spinnen oder Echsen bei einem Einsatz umgehen müssen.
Immer wieder treffen die Männer und Frauen der Berufsfeuerwehr Heidelberg bei ihrer Arbeit auf Tiere, die gerettet oder gesichert werden müssen. In manchen Fällen ist dies nicht unbedenklich, denn Gefahrentiere, wie Schlangen, Reptilien oder Spinnen können durch Bisse oder Stiche schmerzhafte oder sogar lebensgefährliche Verletzungen verursachen. Um für solche Einsätze gerüstet zu sein, finden im Zoo Heidelberg regelmäßig spezielle Schulungen für die Heidelberger Feuerwehrleute statt. Tierpfleger Julian Oosterveen vermittelt das entsprechende Fachwissen mit sehr viel Engagement: „Ich finde es wichtig, den Feuerwehrleuten in dem Workshop zu zeigen, wie sie mit diesen Tieren umgehen müssen. Schließlich kann das Erkennen der Tiere und der korrekte Umgang mit ihnen sowohl für die Feuerwehrleute als auch für die Tiere im Einsatzfall lebensrettend sein.“
Zunächst erhalten die Teilnehmer im Theorieblock einen ersten Überblick: Welche Tiere gelten als Gefahrentiere? Was ist an diesen Tieren gefährlich? Wie erkenne ich, ob es sich um ein gefährliches Tier handelt? Außerdem wird erklärt, wie man sich richtig verhält, wenn man z.B. bei einem Einsatz auf diese Tiere trifft und mit welchen Hilfsmitteln sie ggfls. einfangen kann. Im Fokus stehen hierbei Tiere wie Schlangen, Spinnen oder Reptilien, die in vielen Wohnungen gerne als Haustiere gehalten werden. Mitmachen ist danach im praktischen Teil möglich. Beim Workshop in der vergangenen Woche durfte das Team den beiden Tigerpythons ganz nahekommen. Nachdem Oosterveen am Tier erklärte, wie man beispielsweise die über vier Meter lange Schlange richtig greift, durften sich ein paar der Feuerwehrleute selbst von der Kraft der Würgeschlange überzeugen. Ein kleines bisschen Überwindung war bei dem ein oder anderen bestimmt nötig, zählt ein Tierkontakt dieser Art nicht zu den Routine-Arbeiten der Feuerwehrleute.
Tiergarten Heidelberg gGmbH. 29.08.2021
Mit der „3G-Regel“ in den Zoo Heidelberg
Impf-, Test- oder Genesenen-Nachweis erforderlich
Mit der aktuellsten Änderung der Corona-Verordnung in Baden-Württemberg ändern sich ab sofort die Zutrittsregelungen für den Zoo Heidelberg. Es gilt die 3G-Regel. Ein Besuch ist dann nur noch für geimpfte, getestete oder genesene Besucher möglich. Gleichzeitig entfällt die Begrenzung für die Anzahl der Besucher, die sich gleichzeitig im Zoo aufhalten dürfen. Tickets können entweder vor Ort oder online im Vorverkauf erworben werden. Maskenpflicht und Abstandsregeln bleiben bestehen.
Der Zoo Heidelberg ist bei den Menschen der Region ein beliebtes Ausflugsziel. Ein Tag im Zoo ermöglicht es jungen Familien, Paaren, Senioren oder Gruppen-Ausflüglern in Coronazeiten eine willkommene Abwechslung vom Alltag zu genießen. „Wenn Besucher, die weder geimpft, genesen noch getestet sind, den Zoo besuchen, müssten wir laut der aktuellen Verordnung überall dort, wo wir den Besuchern Zugang zu geschlossenen Räumen bieten, den Status der Zoobesucher kontrollieren. Dies beträfe beispielsweise das Raubtierhaus, das Menschenaffenhaus, alle anderen Tierhäuser, die Ausstellung, den Zooshop und Veranstaltungsräume – das würde dort langwierige Kontrollen und gegebenenfalls Warteschlangen für unsere Besucher bedeuten. Um ein möglichst unbeschwertes Zooerlebnis garantieren zu können, haben wir uns dazu entschieden, die Nachweise einmal, gleich beim Einlass zu kontrollieren“, sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann.
Eintritt in den Zoo nur mit der 3G-Regel
Dies bedeutet, dass jeder Besucher beim Einlass ab sofort einen Nachweis über
eine abgeschlossene Corona-Impfung, oder
ein zertifiziertes Corona-Testergebnis, (Schnelltest nicht älter als 24 Stunden, PCR-Test nicht älter als 48 Stunden, keine Selbsttests) oder
eine vollständige Genesung (nicht älter als 6 Monate)
vorzeigen muss. Das Testzentrum in der Tiergartenstraße bietet die Möglichkeit, sich ganz in der Nähe des Zoos vor dem Besuch testen zu lassen. Eine Übersicht über weitere Teststationen, inkl. Termine und Öffnungszeiten, gibt es auf der Webseite der Stadt Heidelberg unter: https://www.heidelberg.de/hd/testangebote+in+heidelberg.html.Ausgenommen von der Testpflicht sind Kinder bis einschließlich fünf Jahre, sechs- und siebenjährige Kinder, die noch nicht eingeschult sind sowie Schülerinnen und Schüler. Der Nachweis erfolgt durch ein entsprechendes Ausweisdokument, wie etwa durch den Kinder- oder Schülerausweis.
Spontane Besuche jederzeit möglich – Maskenpflicht in Innenräumen
Ab sofort entfällt zudem die Begrenzung der Besucherzahl, die sich gleichzeitig im Zoo aufhalten darf. Spontane Besuche sind wieder jederzeit möglich, Tickets gibt es vor Ort an der Kasse. Selbstverständlich besteht weiterhin die Möglichkeit, sein Zoo-Ticket online bereits im Vorfeld zu erwerben. In den Innenbereichen, in Warteschlangen und bei den kommentierten Tierfütterungen besteht eine Verpflichtung zum Tragen von medizinischen Mund-Nasen-Masken bzw. FFP2-Masken. Die übrigen Hygiene- und Verhaltensregeln gelten ebenfalls fort. Wir bitten alle Besucher, sich vor dem Zoobesuch über die aktuell geltenden Regelungen zu informieren: www.zoo-heidelberg.de/coronainfo
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg 29.08.2021
Für Artenschutz und Bildung: Sparkasse Heidelberg unterstützt die Arbeit des Zoo Heidelberg mit einer Spende
Zoo-Team freut sich über die Heuraufe im neuen Bauernhof und neue Terrarien im Raubtierhaus
Die Sparkasse Heidelberg ist für den Zoo Heidelberg seit jeher ein wichtiger Partner, der die ideelle Arbeit regelmäßig mit großzügigen Spenden unterstützt. In diesem Jahr kam die Förderung dem neu eröffneten Bauernhof und dem Raubtierrevier zugute. Gemeinsam mit Frank-Dieter Heck, kaufmännischer Geschäftsführer des Zoos, und Tierärztin Dr. Barbara Bach machte sich Stefanie Back, Sparkasse Heidelberg, bei einem Vor-Ort Termin ein Bild davon.
Zwei Stationen standen bei dem Termin im Zoo Heidelberg auf dem Plan: Das Pony- und Eselgehege im Bauernhof und die Terrarienwand im Raubtierhaus. Im kürzlich eröffneten Bauernhof dürfen sich Ponys und Esel dank der Spende der Sparkasse Heidelberg über eine große, komfortable Heuraufe freuen. Besucher können die Tiere dort aus unmittelbarer Nähe beobachten. Die Futterraufe befindet sich gleich neben dem Besucherweg und ist für Ponys und Esel von allen Seiten zugänglich. Im Raubtierhaus wurde die Terrarien-Wand erneuert. Mehrere Amphibien, darunter vier Schreckliche Pfeilgiftfrösche, zwei Zacken-Erdschildkröten und ein Nackenstachler haben hier ihr neues Zuhause gefunden. Die alten Terrarien entsprachen nicht mehr den aktuellen Haltungsstandards und mussten dringend ausgetauscht werden. In der neuen Umgebung fühlen sich die bedrohten Tierarten offensichtlich richtig wohl.
„Als Zoo sind wir auf die Unterstützung unserer Partner angewiesen. Wir sind froh, mit der Sparkasse Heidelberg einen Partner gefunden zu haben, auf den wir zählen können und der unserer Arbeit – das Engagement für die Tiere, für die Bildung und den Artenschutz – so viel Wertschätzung entgegenbringt“, freut sich Frank-Dieter Heck, Kaufmännischer Geschäftsführer im Zoo Heidelberg. Bildung und Artenschutz – diese Themen liegen der Sparkasse Heidelberg ebenso wie dem Zoo am Herzen. „Diese Zusammenarbeit hat für uns eine zweifach positive Bedeutung. So können wir mithelfen, die Zoobewohner den Besuchern immer näher zu bringen und gleichzeitig die Lebensqualität der Tiere noch weiter zu verbessern. Dies macht umso mehr Freude, weil man sieht, wie liebevoll und mit welcher Hingabe man hier mit ihnen umgeht“, so Stefanie Back von der Sparkasse Heidelberg.
Hinter dem neuen Bauernhof steht ein besonderes Konzept: Große und kleine Besucher sollen dort fachlich fundierte Infos über die Biologie und Haltung von Tieren in menschlicher Nutzung und über die Arbeit eines landwirtschaftlichen Betriebes erhalten. Der richtige Umgang mit den Tieren, von denen wir Menschen leben, steht im Fokus. Es ist ein abwechslungsreicher Lernort für Kinder, Erwachsende und Familien entstanden, der die Thematik sowohl durch den direkten Kontakt zu den Tieren als auch durch eine interaktive Ausstellung anschaulich vermittelt.
Ein wertvoller Beitrag zum Artenschutz leistete die Sparkasse Heidelberg mit der Spende für die neue Terrarien-Wand. Die Bewohner der Terrarien gelten in der Natur als bedroht, die Schrecklichen Pfeilgiftfrösche werden von auf der Roten Liste der IUCN sogar als stark bedroht eingestuft. Nachzuchten dieser seltenen Tierarten sind nur unter den richtigen Bedingungen erfolgreich – die neuen Terrarien im Zoo Heidelberg rücken dieses Ziel nun in Reichweite.
Tiergartenfreunde spenden 15.000 Euro an den Zoo Heidelberg
Der Verein der Tiergartenfreunde engagiert sich seit vielen Jahren für Erhalt und Ausbau des Zoo Heidelberg. Am 20. Juli konnte der Förderverein erneut einen großzügigen Scheck über 15.000 € an den Zoo Heidelberg übergeben. Insgesamt wurden damit bereits 65.000 € für den Bau der neuen Gorilla-Außenanlage gesammelt.
Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann nahm die Spende direkt am Ort der geplanten Erweiterung der Gorillaanlage entgegen und dankte dem Vorstand und den Mitgliedern des Vereins für die Spende und den außerordentlichen Einsatz. Ehrenamtliches Engagement ist vor allem in Krisenzeiten von unschätzbarem Wert und setzt ein Zeichen der Solidarität. Der Zoo musste in diesem und im vergangenen Jahr aufgrund der coronabedingten Schließung und Begrenzung der Besucheranzahl auf einen erheblichen Anteil seiner Einnahmen verzichten. Viele Projekte sind daher finanziell hintenangestellt worden. Daher sind die Spenden des Vereins für den Zoo sehr wichtig. Ohne die aktuelle Spende für die Gorilla Anlage könnte die Anlage wohl nicht verwirklicht werden. Die Heidelberger Gorilla-Gruppe soll ein modernes und abwechslungsreich gestaltetes neues Zuhause erhalten. Auf der neuen Freianlage, die zwölf Mal größer sein wird, als die bisherige Außenanlage, sollen Klettermöglichkeiten und Ruheplätze entstehen, die den vom Aussterben bedrohten Menschenaffen sowohl Beschäftigung als auch Rückzug bieten. Besonders spannend für Tiere und Besucher wird die Vergesellschaftung der Gorillas mit einer weiteren Affenart und Pinselohrschweinen sein. Zum Konzept gehört eine von den Bildungsexperten des Zoos konzipierte ergänzende Ausstellung, welche die Zoobesucher über faszinierende Details der Biologie der Gorillas und über die Bedrohungen der Gorillas in den Regenwäldern informiert.
Dank dem gemeinsamen Engagement der Vereinsmitglieder konnten in den vergangenen Jahren insgesamt 320.000 € an Spenden für wichtige Zoo-Projekte gesammelt werden. Viele kleine Aktionen wie Waffel backen, Glühweinstände und der Verkauf von Kuchen haben in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, dass diese erhebliche Menge an Spenden zusammengekommen ist. Trotz Corona Krise, die viele geplante Aktionen nicht zuließ, kam in diesem Jahr eine Summe von über 15.000 € für die Heidelberger Gorillas zusammen.
Der Verein der Tiergartenfreunde hat als Vereinszweck die Unterstützung des Zoos in allen Belangen. Er beteiligt sich an Arbeiten im Zoo und veranstaltet regelmäßig Wohltätigkeitsaktionen aber auch Mitgliederreisen und Vorträge rund um das Thema Zoo, Tierhaltung und Artenschutz. Weitere Infos zum Verein und zur Mitgliedschaft unter www.tiergartenfreunde.de
Den Zoo Heidelberg genießen und sich gegen Corona schützen – das ist am Sonntag,1. August 2021, von 10 – 17 Uhr möglich. An diesem Tag kann sich jeder Zoo-Besucher direkt im Zoo gegen Corona impfen lassen. Das mobile Impfteam des Kreisimpfzentrums Heidelberg bietet eine Impfung mit den Impfstoffen von Biontech oder Johnson&Johnson, der nur eine einmalige Impfung benötigt, an.
„Ich freue mich sehr über diese Aktion, die wir als Zoo sehr gerne unterstützen. Schließlich möchten wir unsere Gäste auch im Herbst begrüßen dürfen – geschützt vor einer 4. Welle“, wirbt Frank-Dieter Heck, Kaufmännischer Geschäftsführer, um Besucher, die sich bisher noch nicht haben impfen lassen.
Um möglichst viele Zoo-Besucher zu einer Impfung zu motivieren, spendiert der Zoo jedem Frisch-Geimpften eine kleine Überraschung. Außerdem kann jeder Frisch-Geimpfte an einer Verlosung teilnehmen. Zu gewinnen gibt es einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Zoos. Besucherinnen und Besucher, die an der Impfaktion teilnehmen, benötigen ein gültiges Ticket. Aktuell ist ein Zoobesuch ohne Online-Ticket möglich. Um Wartezeiten am Einlass zu vermeiden, wird der Kauf eines Online-Tickets empfohlen: shop.zoo-heidelberg.de.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan 28.07.2021