„Aktiv für den Artenschutz!“: Bildungsveranstaltung in der Zooschule mit 49 Schulkassen erfolgreich zu Ende gegangen
Insgesamt 1036 Kinder nahmen in den letzten Wochen an den Zoo-Natur-Erlebnistagen in der Zooschule Landau teil.
So befassten sich 27 fünfte Klassen mit dem Thema „Bedrohung und Schutz der Artenvielfalt“ und übten sich dabei in Teambildung und Kooperation. Das Team der Zooschule sorgte für ein abwechslungsreiches Programm mit Spielen, kleinen Filmen und themenbezogenen „Herausforderungen“ rund um die Tiere des Landauer Zoos. Ausgestattet mit einer Zoo-Natur-Aktivity-Box – ein selbst entwickeltes Medium der Zooschule mit Aktivitätskarten, Büchern und weitern Materialien – werden sich die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in den nächsten Monaten mit biologischer Vielfalt in ihrem Lebensumfeld befassen und einen Beitrag zum Schutz, zum Beispiel auf ihrem Schulgelände, leisten.
22 zweite Klassen erlebten die Vogelvielfalt im Zoo und wurden mit der Tierklasse Vögel vertraut gemacht. Dabei hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Pinguine und Flamingos im Gehege zu betrachten, heimische Vögel mit Ferngläsern zu beobachten und Vögel in der großen Vogelflughalle zu füttern. Jedes Kind erhielt am Schluss der Veranstaltung eine Forschermappe, eine Familienmappe zum Vogelschutz und einen „Tier- und Pflanzenführer“. Für jede Lehrkraft der 2. Klassen gab es zusätzlich eine umfangreiche Mappe mit Lehrmaterial. Ein Schuljahr lang werden sich die Zweitklässlerinnen und Zweitklässler nun gemeinsam mit Vogelvielfalt befassen und für kleine Schutzmaßnahmen zu Hause oder in der Schule sorgen.
Alle 49 Schulklassen erhielten außerdem einen Gutschein für einen weiteren themenbezogenen Zooschulbesuch.
Möglich gemacht hat das umfangreiche Bildungsprojekt das Umweltministerium Rheinland-Pfalz durch eine großzügige finanzielle Förderung.
Text: Stadtverwaltung Landau in der Pfalz / Zoo Landau Foto: Zooschule Landau 16.11.2021
Veranstaltungshinweis: „Rund um den Artenschutz im Zoo Landau und weltweit“
Öffentliche Führung im Zoo Landau in der Pfalz mit Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel am Sonntag, 10. Oktober 2021, um 11 Uhr
Sei es im Rahmen von koordinierten Erhaltungszuchtprogrammen für bedrohte Tierarten, im Schulterschluss mit Naturschutzkooperationspartnern, in der Forschung oder über die Umweltbildung – die fortschrittlichen Zoos weltweit leisten einen herausragenden Beitrag im Natur- und Artenschutz und somit zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Doch wie genau läuft das ab? Wie funktioniert ein Zuchtprogramm und worin bestehen die damit verbundenen Herausforderungen? Was tun Zoos vor Ort, um Tierarten und ihre Lebensräume zu erhalten? Auf seinem etwa eineinhalbstündigen Rundgang wird Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel den Gästen der öffentlichen Sonntagsführung am 10. Oktober 2021 hierzu Antworten geben.
Die philippinischen Prinz-Alfred-Hirsche, Visayas-Mähnenschweine und Rotsteißkakadus, die westafrikanischen Weißscheitelmangaben, die ostafrikanischen Kronenkraniche, die südamerikanischen Humboldt-Pinguine oder die Braunkopfklammeraffen sind nur einige Beispiele für Tierarten, für die sich der Zoo Landau sowohl im Rahmen von 30 ex situ-Zuchtprogrammen (EEP), als jährlicher Platin-Förderer der „Zootier des Jahres“-Kampagne, als auch im in situ-Schutz weltweit engagiert. Darüber hinaus ist der Zoo Landau auch „vor der eigenen Haustüre“ für den Arten-, Natur- und Klimaschutz aktiv. Während des Rundgangs werden natürlich auch gerne Fragen der Teilnehmenden zum Thema diskutiert.
Die Führung ist kostenlos. Es ist lediglich der reguläre Zooeintritt zu bezahlen. Treffpunkt ist um 11 Uhr im Eingangsbereich des Zoos.
Aufgrund der aktuellen Situation ist eine Voranmeldung für diese Führung erforderlich. Die Anzahl der Personen, die an der Führung teilnehmen können, ist begrenzt. Es ist zur Teilnahme an der Führung an der Kasse ein Nachweis über eine vollständige Coronaschutzimpfung oder über eine Genesung vorzulegen.
Anmeldungen sind ab sofort bis 7. Oktober telefonisch unter 0 63 41/13 70 02 (wochentags 8-12 Uhr) oder per Mail (bitte mit vollständigem Namen, Adresse und Telefonnummer) an zoo@landau.de möglich.
Der Zoo behält sich vor, die Veranstaltung ggfs. witterungsbedingt oder bei Änderungen der geltenden Corona-Regeln abzusagen oder zeitlich abzukürzen.
Zoo Landau 28.09.2021
Veranstaltungshinweis: „Streichelzoo-Führerschein“ für Kinder von 6 bis 8 Jahren
Im Zoo Landau in der Pfalz am 2. Oktober von 14 bis 17 Uhr
Die Zwergziegen und Zwergschafe im Streichelzoo des Zoo Landau in der Pfalz gehören sicherlich zu den ganz besonderen Lieblingen gerade unter den jungen Gästen. Der direkte Kontakt, das Füttern und Streicheln ist für viele Kinder der Höhepunkt ihres Zoobesuchs. Doch im Umgang mit den Tieren machen sie oft unwissentlich manches falsch. Wie gehe ich auf die Tiere zu, ohne sie zu erschrecken? Was muss ich beim Streicheln und Füttern beachten? Woran erkenne ich, ob sich die Tiere gerade wohlfühlen? Wie verhalte ich mich, wenn mir die Ziege oder das Schaf zu nahekommt? All dies erfahren die kleinen Tierfreundinnen und -freunde durch genaues Beobachten und den direkten Umgang mit den Tieren im Rahmen des Workshops der Zooschule. Darüber hinaus lernen die Kinder Interessantes zum Umgang mit Kaninchen, Minischweinen und Hühnern. Am Ende der Veranstaltung erhalten die Kinder ihren Streichelzoo-Führerschein.
Die besondere Veranstaltung wird anlässlich des Welttierschutztages, der international Anfang Oktober begangen wird, durchgeführt.
Die Kosten betragen 12 Euro für den Workshop zzgl. Zooeintritt 3,50 Euro.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Vorlage eines Negativ-Tests oder einer Genesungsbescheinigung. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Kinder begrenzt.
Anmeldungen für diesen Workshop nimmt die Zooverwaltung ab sofort gerne unter Telefon 0 63 41/13 70 11 und 0 63 41/13 70 10 oder per E-Mail an zoo@landau.de (bitte mit vollem Namen, Adresse und Telefonnummer) entgegen.
Der Treffpunkt für diesen Workshop ist an der Zookasse um 13:45 Uhr.
Der Zoo Landau freut sich auf zahlreiche kleine Tierschützerinnen und Tierschützer und solche, die es werden wollen!
Auch der Zoo Landau kann die dann aktuelle Corona-Situation hinsichtlich eventueller Einschränkungen schwer abschätzen und deshalb nicht garantieren, dass die Veranstaltung stattfinden kann.
Zoo Landau 28.09.2021
Zoo-Natur-Activity: Neues Programm der Zooschule aktiviert fünfte Klassen für den Schutz der Artenvielfalt
„Vielfalt unter uns und in der Tierwelt“ – unter diesem Motto hat die Zooschule Landau 27 fünfte Klassen mit insgesamt 650 Kindern eingeladen, um im Rahmen eines Aktionstages gemeinsam Artenvielfalt im Zoogelände zu erleben und gleichzeitig Teambildung und Kooperation zu üben. Es geht darum, den Kindern die Erfahrung zu vermitteln: „Wir sind unterschiedlich, aber jeder von uns verfügt über spezielle Stärken. Diese können wir bündeln und gemeinsam zum Schutz der Artenvielfalt einen Beitrag leisten.“
Mit Aktionen und Spielen lernen sich die Kinder kennen, befassen sich in Teams mit der Vielfalt heimischer Vogelarten, beobachten acht Affenarten in ihren Gehegen und gestalten im Klassenverband einen „Lebensraum“. Kurzfilme vermitteln die inhaltlichen Grundlagen. Unterschiedlich dicht geknüpfte Netze veranschaulichen darauf aufbauend, dass Artenvielfalt unsere Lebensgrundlage darstellt und jede Art im großen Netz des Lebens eine bedeutsame Funktion besitzt.
Am Ende der dreistündigen Veranstaltung erhalten die Kinder eine Box mit Aktionskarten und vielfältigen Materialien, die sie anregen sollen, Vielfalt in ihrem Schul- und Lebensumfeld zu erkunden und ein Projekt zum Artenschutz umzusetzen. Ein Gutschein für einen weiteren kostenfreien Zooschulbesuch und Anregungen für einen Wettbewerb runden das Materialpaket ab.
„Am Schuljahresanfang besuchen uns erfahrungsgemäß zahlreiche fünfte Klassen, um erste gemeinsame Lernerfahrungen zu sammeln. Diese besondere Situation hat uns dazu inspiriert, ein spezielles Programm für fünfte Klassen zu entwickeln, das Kennenlernen, Teambildung und Motivation zum Schutz der Artenvielfalt miteinander verbindet“, berichtet Dr. Gudrun Hollstein, die Leiterin der Zooschule. „Biodiversitätsbildung stellt den Schwerpunkt unserer Bildungs-arbeit dar, das neue Programm fügt sich hier sehr gut ein.“ Das aufwendige Programm wird vom Land Rheinland-Pfalz großzügig unterstützt.
Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, sich selbst ein Bild von den Aktionstagen zu machen. Zur Terminabsprache können sie sich unter info@zooschule-landau.de an das Team der Zooschule wenden.
Anfragen zum Programm „Zoo-Natur-Activity“ sowie zum Bildungsprogramm der Zooschule Landau können Sie gerne an die Leiterin der Zooschule, Dr. Gudrun Hollstein, richten: hollstein@uni-landau.de
Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel als Vorsitzender des Tierschutzbeirats des Landes Rheinland-Pfalz für die zehnte Amtsperiode bestätigt
Kurz nach Beginn der zehnten dreijährigen Amtsperiode des Tierschutzbeirats des Landes Rheinland-Pfalz fiel dem Landauer Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel als stellvertretendem Vorsitzenden, durch den Ausfall des damals neugewählten Vorsitzenden, die kommissarische Leitung des Beirats zu. Heckel führte seither bedingt durch die Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie durch die vierteljährlich online stattfindenden Beiratssitzungen. Am 26. August 2021 traf sich das Gremium zu einer Präsenzsitzung im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM) in Mainz und führte in diesem Zuge die Nachwahl durch. Heckel wurde zum Vorsitzenden gewählt. Als neuer stellvertretender Vorsitzender fungiert Dr.-Ing. Kurt W. Simons aus Bad Sobernheim. Staatssekretärin im MKUEM Katrin Eder nutzte die Gelegenheit sich über die Arbeit des Tierschutzbeirats zu informieren, gratulierte dem neuen Vorstand und dankte den Mitgliedern des Beirats für die engagierte Arbeit.
Der Tierschutzbeirat Rheinland-Pfalz ist ein ehrenamtlich arbeitendes Gremium und besteht aus 13 Mitgliedern und 13 stellvertretende Mitgliedern. Der Beirat wird von der Landesregierung berufen. Seine Aufgabe besteht insbesondere darin, die Landesregierung in Tierschutzfragen zu beraten sowie den Tierschutzgedanken in der Öffentlichkeit zu fördern. Themen und wichtige Initiativen von A wie Aalschutzinitiative bis Z wie Zirkuswagen wurden in der Vergangenheit bearbeitet. Laufende Themen sind u.a. die Etablierung von Tierschutz im Unterricht, Herausforderungen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung oder die Umsetzung von Katzenschutz-Verordnungen.
„Die Arbeit im Tierschutzbeirat ist thematisch sehr breit gefächert und erfüllend. Daher freue ich mich nun zeitweise auch als Vorsitzender dieses Gremiums im Beirat mitwirken zu können,“ sagt Heckel. Die erste Berufung eines Tierschutzbeirats in Rheinland-Pfalz erfolgte 1992. Folgende Berufs- und Interessengruppen sind im Tierschutzbeirat vertreten: Tiermedizin, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Vertreter von Schulen, Hochschulen, Industrie, Landwirtschaft, Tier- und Naturschutzvereinen.
Oberbürgermeister Thomas Hirsch freut sich, dass ein Landauer an der Spitze des Tierschutzbeirats steht und gratuliert dem Zoochef herzlich zu dessen Wahl. „Jens-Ove Heckel ist seit dem Jahr 2000 unser Zoodirektor – in dieser Zeit hat er sich um den Tier- und Artenschutz besonders verdient gemacht, nicht nur in unserer wichtigen Umweltbildungseinrichtung in Landau, sondern auf vielfältige Weise auch deutschlandweit und sogar international. Ich bin überzeugt davon, dass die Landesregierung von seiner Expertise enorm profitieren wird und er dieses Amt, das er bislang schon kommissarisch innehatte, mit großem Know-how und gewohnt viel Engagement ausfüllen wird.“
Acht ruandische Gast-Masterstudenten des Fachs Naturschutzbiologie zum Informationsbesuch im Zoo Landau in der Pfalz
Erste echte Begegnung mit Tiger, Pinguin oder Schimpanse
Seit 2017 besteht eine Zusammenarbeit zwischen Zoo, Zooschule und Zoofreundeskreis Landau in der Pfalz und der Bundesarbeitsgruppe Afrika des auch international tätigen Naturschutzbund Deutschland (NABU International) mit einer Partner-NRO in Ruanda. Ein Ziel ist es, den nationalen Aktionsplan der ruandischen Regierung für den stark gefährdeten Östlichen Grauen Kronenkranich in Zusammenarbeit mit der Rwanda Wildlife Conservation Association (RWCA) mittels verschiedener Maßnahmen umzusetzen. Für den Artenschutz und eine langfristige Lebensraumsicherung der Kraniche werden in diesem Zusammenhang bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen, das dringend notwendige gesellschaftliche Verständnis für den erforderlichen Schutz von Tieren und letzter verbliebener Lebensräumen geschaffen. „Die Förderung der Aus- und Fortbildung ruandischer Studierender auch als qualifizierte Fachkräfte im Arten- und Naturschutz sowie als Multiplikatoren notwendigen Wissens ist ein wichtiger Aspekt, den es gemeinsam zu fördern gilt,“ sagt Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel.
Derzeit halten sich ruandische Studierende des Masterstudiengangs „Conservation biology“ (Naturschutzbiologie) an der Universität Koblenz auf. Unter diesen Studierenden ist u.a. auch Jean Ferus Niyomwungeri, der als „Community Conservation Programme Manager“ von RWCA 2017 im Rahmen eines Studienaufenthalts in Deutschland auch schon für ein zweiwöchiges Praktikum im Zoo Landau in der Pfalz hospitiert hat. Zum Abschluss ihres derzeitigen Aufenthalts in Rheinland-Pfalz äußerten die Studierenden den Wunsch nach einem Fortbildungsbesuch in den Zoo Landau, um mehr über die Rolle wissenschaftlich geleiteter Zoos im Biodiversitätsschutz und deren Entwicklung unter dem Leitbild der Welt-Zoo- und Aquarium-Naturschutzstrategie am Beispiele des Zoo Landau in der Pfalz zu erfahren. Weiter verschafften sie sich unter Leitung von Zoopädagogin Ann-Marie Attenberger Einblicke in die Bildung für nachhaltige Entwicklung der Zooschule Landau. Auch ein fachlicher Austausch mit Sören Weiß, als Wissenschaftlichem Mitarbeiter des Instituts für Umweltwissenschaften der Universität Landau u.a. mit Besichtigung des neuen Laborgebäudes stand im gehaltvollen Tagesprogramm.
Für fast alle Studierenden war es überhaupt das erste Mal einen Zoo zu besuchen und die Faszination über erste „live-Begegnungen“ z.B. mit Tiger, Pinguin, Schimpanse und Co. stand den begeisterten Teilnehmern offensichtlich ins Gesicht geschrieben. Nicht weniger interessiert zeigte sich die Gruppe von der Tatsache, dass auch ruandische Tierarten im Zoo zu finden sind, wie auch die stattlichen Watussi- oder Ankole-Rinder oder eben auch die derzeit erneut brütenden Grauen Kronenkraniche.
„Fest steht, dass der informative Besuch des Zoos in Landau, der auch dank einer Unterstützung durch das im Ministerium des Innern und des Sports in Mainz angesiedelten Referats für das Partnerland Ruanda und für Entwicklungszusammenarbeit möglich wurde, als unvergessliches Erlebnis bei den ruandischen Gästen erhalten bleibt und die freundschaftlichen Verbindungen weiter zu stärken vermag,“ resümiert Zoodirektor Heckel.
Zoo Landau 28.07.2021
Von der Artenvielfalt vor der eigenen Tür begeistert
Zoo Landau in der Pfalz unterstützt das Naturschutzprojekt Billigheimer Bruch der NVS NaturStiftung Südpfalz
„Gemeinsam für Natur und Region“ so lautet einer der Slogans zur Förderung artenreicher Lebensräume in der Kulturlandschaft der Südpfalz! So zählt der Billigheimer Bruch als Kleinod dazu, welches nach seiner Entwicklung vom einstigen Moor zum entwässerten Nutzland nun wieder als rücksichtsvoll bewirtschaftetes und gepflegtes Feuchtgebiet zu einem sehr wertvollen und beschützten Lebensraum für die Tierwelt der Wiesen, des Ackerlands und der Gewässer bestimmt wurde.
Möglich wird diese verheißungsvolle Zukunft durch die Entscheidung der durch Ortsbürgermeister Dietmar Pfister vertretenen Gemeinde Billigheim-Ingenheim als Eigentümerin des 54 ha großen Areals. Der NVS NaturStiftung Südpfalz wurde als Pächterin für 30 Jahre die Verantwortung für Planung, Gestaltung, das Biotopmanagement und die Kontrolle überlassen. Bereits schon im letztem Jahr unterstützte der Zoo Landau dieses Projekt „hier vor der Haustür“ wegen seines Werts besonders für seltene und bedrohte Vogelarten. „Entscheidende Faktoren für den hohen ökologischen Wert sind das in sich geschlossene Gebiet mit dem vielfältigen Lebensraummosaik und der hohe Grundwasserstand im anteiligen Grünland,“ begründet Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel seine Begeisterung für das Projekt. Ansehnlich große offene Wasserflächen in einem zentralen Schilfwald tragen zu einem Hotspot für die Vogelwelt der Feuchtgebiete und Gewässer bei. Aber auch ein reiches Insekten- oder Amphibienleben sowie eine große Pflanzenvielfalt profitieren. Davon konnte sich Heckel u.a. anderem auch bei einer gemeinsamen Begehung mit den Naturschutzexpert*innen des NVS persönlich überzeugen. „Der durchfließende Flutgraben darf sich eigenständig und kostenlos renaturieren und stabilisiert den Wasserhaushalt. Und die Bewirtschaftung der Äcker mit Ökologischem Vorrang lockt zu allen Jahreszeiten die bedrohten Agrararten an,“ wissen Dieter Zeiß und Kurt von Nida als Mitglieder des Vorstands der NVS NaturschutzStiftung Südpfalz zu berichten.
Vom umgebenden Wasser geschützt brüten Rohrweihen und Wasserrallen auf Inseln und Teichrohrsänger und Rohrammern im Schilf. Dort liegen die sicheren Schlafplätze der Kornweihen, Bergpieper, Stare, Krickenten, Schnatterenten, Bekassinen, Wasserläufer und vieler Singvögel auf dem Zug, bei der Rast und beim Überwintern. Über 110 verschiedene Vogelarten wurden schon registriert bzw. mit eindrucksvollen Fotos und Videos, teils mit Kamerafallen, u.a. von Hobby-Ornithologe und Mitglied der NVS-Ortsgruppe Billigheim-Ingenheim Jürgen Kutzer dokumentiert.
Bei einer gemeinsamen offiziellen Einweihung einer Informationstafel zum Projekt Billigheimer Bruch im Zoo Landau am 23.07.2021 waren sich alle Teilnehmer darüber einig, dass die Wahrung des Landschaftscharakters und die Beiträge zu einem kostenlosen Hochwasserschutz und zur Neubildung und zum Schutz des Grundwassers angesichts des Tiefbrunnens der Werke VG Kandel besondere Wertschätzung genießen.
Der NVS und seine Stiftung freuen sich sehr über die Unterstützung durch den Landauer Zoo, mit dem sie sich über die Dringlichkeit der Betreuung dieser und weiterer Lebensräume einig sind. Mehr Information findet sich unter www.nvs-natur-stiftung.de/Billigheimer Bruch
„Rund um die tierischen Patienten“: Öffentliche Zooführung mit Zootierärztin Henrike Gregersen am Sonntag, 15. August
Am 15. August findet die erste der diesjährigen Sonntagsführungen im Zoo Landau in der Pfalz statt. Niedrige Inzidenzen und damit gelockerte Corona-Auflagen ermöglichen es, diese beliebte Veranstaltung wieder anbieten zu können (unter Vorbehalt bis dahin möglicher Änderungen!). Auf einem Rundgang mit der Zootierärztin Henrike Gregersen erfahren die Gäste viel Spannendes aus dem Zooalltag, denn natürlich läuft ein Besuch der Zootierärztin bei einem Wildtier ganz anders ab als der Tierarztbesuch mit Hund, Katze oder Kaninchen. Natürlich gilt auch im Zoo: Vorsorge ist besser als Behandlung! Und so liegt ein wichtiger Fokus der täglichen Arbeit auf vorbeugenden Maßnahmen und Routineuntersuchungen. Gespräche mit dem Tierpflegeteam, das seine Schützlinge natürlich am besten kennt, und regelmäßige Rundgänge gehören natürlich dazu. Die Gäste der Sonntagsführung sind eingeladen, Frau Gregersen auf ihrem Rundgang zu begleiten und zu erfahren, was zu ihren Aufgaben gehört, wie Medikamente verabreicht und Behandlungen durchgeführt werden, und natürlich haben die Gäste auch die Möglichkeit, ihre Fragen an die Zootierärztin zu stellen!
Aufgrund der aktuellen Situation ist eine Voranmeldung für diese Führung erforderlich. Die Anzahl der Personen, die an der Führung teilnehmen können, ist begrenzt. Gäste der Führung sind verpflichtet, auch im Freigelände einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen!
Anmeldungen nimmt der Zoo ab sofort unter Tel. 0 63 41/13 7 002 oder per Mail (bitte mit vollständigem Namen, Adresse und Telefonnummer) an zoo@landau.de gerne entgegen.
Die Führung ist kostenlos, es ist lediglich der reguläre Zooeintritt zu bezahlen. Treffpunkt ist um 11 Uhr im Eingangsbereich des Zoos.
Der Zoo behält sich vor, die Veranstaltung ggfs. witterungsbedingt abzusagen oder zeitlich abzukürzen.
Zoo Landau 24.07.2021
Zoo Landau in der Pfalz begrüßt die Resolution des EU-Parlaments mit Bezug zum Artenschutz in Städten – „Ganz auch unser Thema im Zoo Landau in der Pfalz!“
Das EU-Parlament hat die Entschließung „EU-Biodiversitätsstrategie für 2030: Mehr Raum für die Natur in unserem Leben“ verabschiedet. Es reagiert damit auf den Kommissionsvorschlag zur EU-Biodiversitätsstrategie, die einen umfassenden Plan zum Schutz der Natur und zur Umkehrung der Schädigung der Ökosysteme darstellt. Darauf verweist auch eine Mitteilung des Deutschen Städtetages. „Als kommunal getragener Zoo begrüßen wir diese Resolution ausdrücklich,“ sagt der Direktor des Landauer Zoos, Dr. Jens-Ove Heckel. Schon andere gesetzliche Rahmenbedingungen, wie u.a. die EU-Zoo-Richtlinie, schreiben nach Umsetzung in nationale Gesetzgebungen Zoos als den meistgenutzten Erholungs- und Kultureinrichtungen ausdrücklich auch die Umweltbildung, die Forschung und den Arten- und Naturschutz ins Pflichtenheft. Die neue Resolution böte nun eine weitere Chance, den wichtigen Beitrag, den Zoos in Kommunen durch die genannten Aufgaben zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten, weiter zu stärken und deren Rolle dabei noch deutlicher zu machen.
Die Entschließung des EU-Parlament weist darauf hin, dass die Belastung der Natur in der EU insgesamt zu 13 % und die Belastung der Meere zu 48 % auf Verstädterung und nicht nachhaltige Freizeitaktivitäten zurückzuführen sind. Außerdem wird betont, dass städtische Grünflächen und die grüne Infrastruktur Ökosystemleistungen zur Unterstützung der biologischen Vielfalt bieten und zum körperlichen und geistigen Wohl der Bevölkerung beitragen können. Spezifische, ehrgeizige und verbindliche Ziele für die biologische Vielfalt in Städten seien festzulegen, die Menschen und Wildtieren Nutzen bringen und zu den allgemeinen Biodiversitätszielen beitragen. „Letztlich lesen sich diese Vorgaben wie eine Blaupause unserer täglichen Arbeit im Zoo, die gerade auch unter dem bereits seit 2000 für den Zoo Landau geltenden Leitbilds der Welt-Zoo- und Aquarium-Naturschutzstrategie steht,“ stellt Heckel erfreut fest. So sei der Beitrag des Landauer Zoos vielfältig. Einerseits durch den sogenannten „ex situ“-Artenschutz in Form einer aktiven Beteiligung an koordinierten Erhaltungszuchtprogrammen für gefährdete Tierarten, aber auch mittels „in situ“-Artenschutz durch die Förderung regionaler und internationaler Artenschutzprojekte. Häufig vergessen bzw. unterschätzt werde laut Heckel jedoch, dass besonders Zoos im Innenstadtbereich geradezu „Inseln heimischer Artenvielfalt“ und „grüne Lungen“ für Städte und Kommunen darstellen. Heckel verweist auf das Beispiel der Vögel. So konnten während regelmäßiger Exkursionen von Studierenden des Fachbereich 7: Natur- und Umweltwissenschaften am Universitätsstandort Landau alleine mehrere Dutzend Wildvogelarten auf dem Zoogelände dokumentiert werden. Darunter auch einige ‚ornithologische Leckerbissen‘ wie Eisvogel, Wintergoldhähnchen oder Mönchsgrasmücke.
Zuletzt fordert das EU-Parlament, dass bei der Konferenz der Vereinten Nationen über biologische Vielfalt im Oktober 2021 ein Abkommen nach dem Vorbild des Klimaübereinkommens von Paris verabschiedet wird. Darin sollten die weltweiten Prioritäten für die Artenvielfalt bis 2030 und darüber hinaus festgelegt werden. „Ganz auch unser Thema im Landauer Zoo!“ sagt Zoodirektor Heckel.
Quelle: Europa News Nr. 4 vom 16.07.2021 – Deutscher Städtetag, S. 5
Zooschule Landau:Kreativ-Workshop in der sechsten Sommerferienwoche
(23. bis 27.08. 2021) – Anmeldungen ab sofort möglich
In der Woche vom 23. bis 27.08.2021 bietet die Zooschule Landau 8- bis 10-jährigen Kindern jeweils von 9 bis 13 Uhr einen ganz besonderen Workshop an: Unter dem Motto „Tierisch kreativ“ können die Kinder das eigene Lieblings(Zoo-)tier nicht nur kennenlernen und beobachten, sondern auch künstlerisch gestalten. Zeichnen, malen, modellieren – jedes Kind kann verschiedene Techniken ausprobieren, unterschiedliche Materialien verwenden und eigene Ideen umsetzen. Auch ein gemeinsames Kunstwerk wird erstellt.
Treffpunkt ist jeweils um 8:45 Uhr an der Zookasse. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Kinder beschränkt. Die 5 Tage sind NUR im Block buchbar.
Die Teilnahmegebühr beträgt 85 Euro (alle Kosten für Materialien sind enthalten) und muss bis zum Freitag, 6. August 2021, auf dem Konto der Zooschule eingegangen sein. Der Zooeintritt von 2,50 Euro pro Tag muss montags, am 1. Tag der Ferienbetreuung, für die komplette Woche an der Zookasse bezahlt werden. Tipp: Die Jahreskarte für Kinder kostet 15 Euro.
Die Teilnahme kann nur erfolgen, wenn montags, am 1. Tag der Ferienbetreuung, ein Negativ-Test von der Corona-Teststation vorgelegt wird.
Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist zwingend erforderlich und kann ab sofort in der Zooverwaltung telefonisch erfolgen (vormittags von 9 – 12 Uhr, Frau Rieder: 06341/ 13-7011) oder unter zoo@landau.de.
Eine umfassende Auswertung belegt die fortwährende Verbesserung der Haltung von Raubtieren in Zoos weltweit – so auch im Zoo Landau in der Pfalz
Die Lebenserwartung und der Erfolg bei der Aufzucht von Jungtieren von in Zoos gehaltenen Raubtieren hat sich in den letzten 70 Jahren über alle untersuchten Familien hinweg deutlich erhöht. So hat sich der Anteil der Tiere, die ein bestimmtes, artspezifisches Alter erreicht haben, bei der Mehrzahl der Arten fast verdoppelt. Dies zeigt eine nun veröffentlichte Auswertung der durch die weltweite Zoogemeinschaft gesammelten und durch die internationale Organisation „Species360“ verwalteten Daten der 95 am häufigsten in Zoos gehaltenen Arten.
„Die Ergebnisse unserer Analysen zu den Lebensdaten von weltweit mehr als 160.000 in den letzten sieben Jahrzehnten gehaltenen Raubtieren belegen die Verbesserung des Haltungserfolges in den Zoos“, erläutern die Autor*innen u.a. aus Mitgliedszoos des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. in der Studie. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Haltung und Pflege der Zootiere sei selbsterklärtes Ziel der internationalen Zoogemeinschaft und die Auswertung belege ganz deutlich, dass moderne Zoos mit ihren Anstrengungen bei der Erreichung dieses Ziels auf dem richtigen Weg seien.
„Der weiterhin zunehmende Haltungserfolg z.B. bei Tigern zeigt ganz deutlich diesen generellen Trend“, bestätigt auch Landaus Zoodirektor und Zootierarzt Dr. Jens-Ove Heckel. „Erreichte in den 50er Jahren nur jeder dritte in einem Zoo geborene Tiger ein Alter von 13 Jahren, sind es heute 70 % unserer Tiere. Mit inzwischen 14 Jahren leben mit den Sibirischen Tigern IGOR und NINOSCHKA auch bei uns im Zoo Landau in der Pfalz solche Prachtexemplare im fortgeschrittenen besten Alter.“ Auch andere Raubtier brachten es im Landauer Zoo zu stattlichem Lebensalter. So erreichten z.B. eine Gepardin gut 16 Jahre, ein Braunbär 38 Jahre, ein Jaguar 30 Jahre oder eine Leopardin 23 Jahre.
„Zoos sind etwas Besonderes”, sagt Marcus Clauss von der Universität Zürich und einer der Autor*innen. „Menschen halten Hunde, Katzen, Kaninchen oder Goldfische als Haustiere – aber weiß jemand, wie alt die im Durchschnitt werden? Wo kann man nachschauen, wie alt unsere Milchkühe werden? Zoos haben sich vor langer Zeit verpflichtet, die Lebensdaten ihrer Tiere kontinuierlich in einem gemeinsamen Archiv zu sammeln, und das bedeutet, dass sie Langzeit-Trends beobachten können – wie den in unserer Studie. Nur wer dokumentiert, kann schauen, ob er sich verbessert.“
Zitat (Studie): Roller M, Müller DWH, Bertelsen MF, Bingaman Lackey L, Hatt J-M, Clauss M (2021) The historical development of juvenile mortality and adult longevity in zoo-kept carnivores. Zoo Biology doi 10.1002/zoo.21639
Zoo Landau in der Pfalz 11.07.2021
Der erste Nachwuchs im neuen Heim: Jungtiere der Visayas-Mähnenschweine und der Prinz-Alfred-Hirsche bevölkern Philippinen-Anlage im Zoo Landau
Auf der erst im Oktober letzten Jahres neu eröffneten Anlage für die „Tierischen Juwelen der Philippinen“ gibt es den ersten Nachwuchs. Am 4. Juni wurden drei Visayas-Mähnenschweine geboren. Das Muttertier, das im letzten Sommer zum ersten Mal erfolgreich Ferkel aufgezogen hatte, ist dieses Mal deutlich entspannter und duldet sowohl ihre drei Jungtiere von 2020 und den Vater um sich. So ist die gesamte Großfamilie bereits für die Zoogäste auf der Außenanlage zu beobachten. Visayas-Mähnenschweine sind von Ausrottung bedroht und werden im Rahmen eines Europäischen Ex-Situ-Programms (EEP) gemanagt. Zwei Drittel aller heutigen Schweinearten leben auch oder ausschließlich in Indonesien und auf den Philippinen. Durch ihr kleines Verbreitungsgebiet sind solche Inselbewohner besonders empfindlich gegenüber Lebensraumverlusten. Das Visayas-Mähnenschwein kommt wegen der Zerstörung der Regenwälder nur noch auf zwei von ehemals sechs Inseln vor.
Im Nachbargehege, bei den Prinz-Alfred-Hirschen, ließ der erste Nachwuchs im neuen Heim dann nicht lange auf sich warten. Am 17. Juni brachte eine selbst 2015 im Zoo Landau geborene Kuh ihr drittes Jungtier ohne Probleme zur Welt. „Unterstützung“ bei der Aufzucht erhält sie von ihrer im Jahr 2018 geborenen Tochter, die sich ebenfalls emsig um das Neugeborene bemüht. Den Vater dulden die Damen momentan noch nicht wieder in ihrer Nähe. Der erste Gesundheitscheck ergab, dass es sich um ein männliches Jungtier handelt. Auch der Prinz-Alfred-Hirsch zählt zu den hochbedrohten Arten. Der Zoo Landau ist für die koordinierte Nachzucht der Art im Rahmen des EEP verantwortlich.
Ferienangebot der Zooschule Landau in der 5. Woche der Sommerferien 2021
Anmeldung ab sofort möglich
Schulpflichtige Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren können sich auf spannende Entdeckungsreisen freuen: Die Workshops der Zooschule Landau vom 16. bis 20. August, jeweils von 10 bis 13 Uhr, bieten Gelegenheit, Tieren zu begegnen und herauszufinden, warum sie unsere Hilfe brauchen. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Kinder beschränkt. Die Workshops können einzeln gebucht werden.
Die Teilnahmegebühr von 9,50 Euro sowie 2,50 Euro Zooeintritt werden bar an der Zookasse gezahlt. Treffpunkt ist jeweils um 9.45 Uhr an der Zookasse.
Tipp: Die Jahreskarte für Kinder kostet 15 Euro!
MO 16.08.21
„Einfach mal abtauchen!“ Entdeckungsreise zum Leben im und am Wasser
DI 17.08.21
„Auge in Auge mit dem Tiger“ Auf den Spuren der größten Katze der Welt
MI 18.08.21
„Hier piept`s wohl!?“ Wir entdecken die bunte Vielfalt der Vogelwelt
DO 19.08.21
„Vom Abenteuer groß zu werden“ Wir besuchen Tiere und ihre Jungen
FR 20.08.21
„Trocken, heiß und sandig“ Entdeckungsreise zum Leben in der Wüste
Anmeldungen für die Veranstaltungen können ab sofort in der Zooverwaltung telefonisch erfolgen (vormittags, 9 bis 12 Uhr, Elke Rieder: 06341/ 13-7011) oder per E-Mail an zoo@landau.de.
Veranstaltungshinweis für Freitag, 9. Juli 2021, 19 Uhr: „In den Fängen der Oktaven“
„Corona-konforme Outdoor-Lesung“ mit dem Team der Wortschau am 9. Juli auf der zentralen Zoowiese des Zoo Landau in der Pfalz
Lachen tut gut, besonders in diesen Zeiten, und so wird am Freitag, 9. Juli, um 19 Uhr wieder eine der beliebten Lesungen mit dem Team der Wortschau im Zoo Landau in der Pfalz stattfinden.
Ute Kliewer und Wolfgang Allinger haben sich beim Straßentheater kennengelernt. Beide sind seit über 30 Jahren Wahlpfälzer. Sie aus Sachsen, er aus dem Ruhrgebiet. Schnell entdeckten die beiden die gemeinsame Lust am Schreiben. „Worte können die Welt verändern, die zwischen Frau und Mann ganz gewiss.“ Dieses Thema schwingt bei jedem ihrer Auftritte mit. Ihr erstes Buch wurde 2016 auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt und ist wieder erhältlich. Das zweite Buch wurde auch vertont. Das dritte Buch wird in den kommenden Monaten im Mirabilis Verlag erscheinen. Ab und zu treten die beiden mit den unglaublichen Erlebnissen der sächsisch sprechenden Dresdner Tierprofilerin Lydia von Keller und des Tierkommissars Jupp McGräte auf. Sie werden Höhepunkte finden, an die Sie noch nicht einmal im Traum dachten. Triebfeder ist das weit gefasste Thema Zoo. Für die Veranstaltung am 9. Juli im Landauer Zoo haben die zwei eine Story über dreiste Raben geschrieben. Erst Rigoletto (Guiseppe Verdi) im Gibbongehege verleiht den Schwung, den Lydia von Keller und Jupp McGräte zur Aufklärung des neuen Falls benötigen. Die Gäste erwartet eine Story, die in ihrer Albernheit an Monty Python erinnert.
Die Lesung wird in Corona-konformem, etwas rustikalem Format (Bierbänke) auf der zentralen Zoowiese stattfinden. Zwar besteht ein gewisser Regenschutz, der Zoo behält sich aber vor, die Veranstaltung ggfs. witterungsbedingt abzusagen oder zeitlich abzukürzen.
Der Eintrittspreis beträgt 9,99 Euro (nur in bar zu entrichten). Eingang über den Haupteingang des Zoos. Los geht es um 19 Uhr.
Für diese Veranstaltung ist eine Voranmeldung in der Zooverwaltung nötig. Bitte senden Sie eine E-Mail mit folgenden Angaben an zoo@landau.de: Vorname, Name, Anschrift und Telefonnummer aller teilnehmenden Personen, Telefonnummer unter der wie Sie ggf. kurzfristig erreichen können, sollte die Veranstaltung abgesagt werden müssen.
Die Personenanzahl an diesem Abend ist begrenzt.
Zoo Landau in der Pfalz 07.07.2021
„Zoo-Natur-Erlebnistage“ und „Zoo-Natur-Activity“: Exklusive Angebote für zweite und fünfte Klassen zu Schuljahresbeginn
Anmeldungen ab sofort möglich
Direkt nach den Sommerferien lädt die Zooschule Landau kostenfrei zweite und fünfte Klassen in den Zoo Landau ein. Die zweiten Klassen erkunden auf einem Erlebnisrundgang die heimische und exotische Vogelwelt und werden anschließend motiviert, sich ein Schuljahr lang mit Vogelvielfalt zu befassen. Dazu erhält jedes Kind als Geschenk das Kinderbuch „Mein erster Tier- und Pflanzenführer“ und eine Forschermappe, die Lehrkräfte erhalten zur Unterstützung vielfältiges didaktisches Begleitmaterial.
Die fünften Klassen starten in den ersten Tagen im Schuljahr zu einem „Zoo-Natur-Activity-Rundgang“ im Zoogelände und erleben Vielfalt im Tierreich und in der eigenen Klasse. Die Situation, Kinder aus verschiedenen Schulen bilden eine neue Klassengemeinschaft, wird hier gezielt von der Zooschule aufgegriffen und das gegenseitige Kennenlernen, Teambildung sowie die Erfahrung „Gemeinsam können wir viel bewirken“ in den Mittelpunkt gerückt.
Die Fünftklässler erhalten auch ein Geschenk. Sie werden klassenweise mit einer Zoo-Natur-Activity-Box ausgestattet und motiviert, sich ein Schuljahr lang mit Artenvielfalt auf dem Schulgelände, in der Stadt und im heimischen Umfeld zu befassen. Sowohl das Programm für die Zweitklässler als auch das Programm für die Fünftklässler werden von einem Wettbewerb begleitet, bei dem es eine Exklusiv-Veranstaltung im Zoo mit Lagerfeuer und Stockbrotbacken zu gewinnen gibt. Möglich macht diese Programme für zweite und fünfte Klassen das rheinland-pfälzische Umweltministerium, das die Projekte großzügig finanziell unterstützt.
Anmeldungen sind ab sofort möglich!
Weitere Informationen erhalten Schulklassen in der Zooverwaltung (wochentags von 8.00 – 12.00 Uhr, Tel.: 0 63 41/ 13 70 11) und in der Sprechstunde der Zooschule, dienstags von 14.00 bis 15.30 Uhr (0 63 41/ 13 70 05).
Zoos weisen Tierarzneimittelgesetz als ungeeignet zurück – Neu geplante Gesetzgebung führt zu Therapienotstand und gefährdet den Tierschutz
Mit Bezug auf eine jüngst veröffentlichte Pressemitteilung des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ), dem der Zoo Landau in der Pfalz als wissenschaftlich geleiteter Zoo angehört, kritisiert auch Landaus Zoodirektor und Zootierarzt Dr. Jens-Ove Heckel einen aktuellen Gesetzentwurf des Bundeslandwirtschaftsministeriums massiv und weist ihn als fachlich unausgereift zurück.
Der Präsident des Zoo-Verbandes, Prof. Dr. Jörg Junhold, selbst ebenfalls promovierter Tierarzt und Zoodirektor in Leipzig macht deutlich: „Wenn das neue Tierarzneimittelgesetz so kommt, wie momentan vom Ministerium vorgeschlagen, ist das ein ganz bewusst in Kauf genommener Rückschritt für den Tierschutz!“ Im Kreis der Zoo- und Wildtierärzte ist man sich insgesamt einig, dass angesichts der zahlreichen und über viele Jahre formulierten Hinweise seitens der Veterinäre und verschiedener Verbände jedwedes Verständnis für die Nichtberücksichtigung der Fachexpertise seitens der Regierung fehlt.
Bei dem Gesetzentwurf, der wahrscheinlich in der kommenden Woche in zweiter und dritter Lesung im Bundestag behandelt werden soll, entzündet sich die Kritik der Zoogemeinschaft an zwei entscheidenden Punkten.
Zum einen geht es um den Zugang zu hochwirksamen Narkosemitteln für Tiere. „Wenn Tiere betäubt werden müssen, funktioniert das generell wie bei Menschen: Die schnelle Einleitung einer Tiefschlafphase ist die schonendste Variante für den Patienten“, so die Fachleute. „Anders als in der Humanmedizin haben Zoo- und Wildtiermediziner aber eine enorme Bandbreite an Spezies mit den unterschiedlichsten Rezeptoren für eingesetzte Substanzen. Das heißt, was für ein Rind zu einer sofortigen Betäubung führt, kann selbst ein kleineres Schwein noch nicht einmal verlangsamen.“ Vor dem Hintergrund von rund 200.000 Wirbeltieren allein in den Zoos des Verbandes sei es wichtig, immer genau die richtigen Mittel parat zu haben, um Tiere und Mitarbeiter nicht unnötigen Gefahren auszusetzen. Allerdings wird das neue Gesetz dies im großen Umfang verhindern, denn oft genug kommen die fachlich anerkannten Mittel aus sogenannten Drittländern – also von außerhalb der EU. Nicht wegen ihrer Eignung, die fachlich überhaupt nichts zur Diskussion steht, sondern allein wegen ihrer Herkunft dürften sie mit der Gültigkeit des neuen Gesetzes nicht nach Deutschland eingeführt werden.
Besonders frappierend: Während es auf EU-Ebene ähnlich vorgegeben ist, wird dort aber ab dem 1. Januar der sogenannte Therapienotstand anerkannt werden. Das heißt, dass im Falle von Mitteln ohne wirksame Alternativen aus EU-Ländern dennoch auf die Produkte aus Drittländern zurückgegriffen werden darf. „Dass wir das im vorliegenden Gesetzentwurf nach jahrelangen Hinweisen nicht hinbekommen, ist in meinen Augen ein Armutszeugnis für das Zooland Deutschland“, sagt Verbandspräsident Junhold. „Statt – wie weltweit üblich – die besten und sichersten Medikamente für unsere Tiere einsetzen zu können, sollen wir es mit hohen Dosen anderer Mittel probieren? Um zu riskieren, dass das Tier nur halb betäubt ist, unter Umständen bei langwieriger Einleitung krampft oder gleich gar nicht mehr aus der Narkose aufwacht, da auch die bekannten Gegenmittel nicht importiert werden dürfen? Eine sichere und schnelle Betäubung von Zoo- und Wildtieren ist absolut im Sinne des Tieres und hat für uns Experten einen hohen Stellenwert, der offenbar in der politischen Betrachtung keine Berücksichtigung fand.“
Die Zoogemeinschaft ist frustriert, weil der beschriebene Zustand schon ein paar Jahre anhält und mit dem neuen Tierarzneimittelgesetz – wie immer wieder in Aussicht gestellt – endlich ein Ende finden sollte. „Das heißt also, entweder handelt der Tierarzt nach bestem Wissen und Gewissen und steht damit mit mindestens einem Bein im Gefängnis oder er riskiert ganz bewusst das Wohlbefinden und Leben seiner Patienten und Mitarbeiter“, sind sich Heckel und Junhold einig.
Der zweite große Kritikpunkt entzündet sich an der Einordnung von Zootieren durch den Gesetzesentwurf als potenzielle Lebensmittel. „Man will verständlicherweise verhindern, dass Tiere, denen bestimmte Medikamente gegeben wurden, verzehrt werden“, ergänzt Sven Hammer, Präsident des Verbands der Zootierärzte und Tierparkdirektor (VZT) in Görlitz. „Und natürlich sind auch unsere Wisente, Yaks und Bisons letzten Endes Rinder, aber selbstverständlich werden diese niemals auf einem Teller landen.“ Weil sie dennoch vom Ministerium als potenzielle Nahrung eingestuft werden, bleibt eigentlich nur der Rückgriff auf für Nutztiere zugelassene Mittel mit beschränkter Wirkung. „Das beeindruckt dann einen Bison eher kaum“, sagt Hammer.
Was der Entwurf des Ministeriums auch negiere sei, dass Tiere in Zoos in der Regel deutlich älter als normale Nutztiere werden. Das heißt auch typische Alterserscheinungen müssen adäquat behandelt werden können. Und es tue in der Seele weh, wenn man ein Yak, Bison oder Rind einer alten oder exotischen Nutztierrasse mit Arthrose eben nicht behandeln dürfe, wie es fachlich richtig wäre, sondern unnötigem Leiden zugeschaut werden müsse. Vor dem Hintergrund einer bereits lange funktionierenden Ausnahmeregelung für Pferde und Kaninchen fragen sich die spezialisierten Tiermediziner, warum die Zootiere derartig anders behandelt werden.
Die Botschaft der zoologischen Gärten an die politischen Entscheider ist eindeutig. „Überarbeiten Sie den Entwurf bitte mit Augenmaß“, sagt VdZ-Präsident Junhold in Richtung des Ministeriums. „Wir wollen nur das Beste für unsere Tiere, also lassen Sie bitte international gültige Therapiestandards auch in Deutschland zu.
Große Freude über ein kleines Dromedar im Zoo Landau in der Pfalz
Das Team des Zoo Landau in der Pfalz ist sich bei jedem neuen Dromedarfohlen einig, und zwar, dass es das aktuell hübscheste Fohlen ist, das je im Zoo das Licht der Welt erblickte. Bei dem am 5. Mai geborenen kleinen Dromedarhengst spiegelt sich dies nun auch in der Namensgebung durch die Pfleger wider: er erhielt den klangvollen Namen KEMAL, was im arabischen und türkischen Sprachraum für „Vollkommenheit“ steht. Es ist das dritte Fohlen, das die selbst 2010 im Zoo Landau geborene Stute JAQUELINE zur Welt gebracht hat und erfolgreich aufzieht.
„Als inzwischen schon erfahrene Mutter ist JAQUELINE in diesem Jahr sogar noch ruhiger als bei den ersten beiden Geburten“, so Zoodirektor und Zootierarzt Dr. Jens-Ove Heckel. Dies zeigt sich auch daran, dass sie ihre im Januar 2017 geborene Tochter JUMANA schon jetzt in der Nähe des Fohlens duldet. Und so bleibt sie auch ziemlich entspannt, wenn sich der jüngste Spross neugierig seiner Schwester nähert. Dass es sich um Geschwistertiere handelt zeigt ein augenscheinliches Merkmal, das Vater BATU, selbst mit rein weißem Fell geboren, an alle seine Fohlen vererbt. So hat der gesamte Nachwuchs dieses Hengstes zumindest weiße Beine.
BATU selbst lebt nicht dauerhaft im Zoo Landau. Er wurde von seinem Besitzer, einem erfahrenen Dromedarhalter und -züchter aus dem Schwarzwald, in den vergangenen Jahren schon mehrmals zu Zuchtzwecken über mehrere Wochen im Landauer Zoo eingestellt.
Seit letztem Sommer gibt es nun jedoch einen eigenen noch jungen, aber potentiellen Zuchthengst namens SAID im Zoo Landau. Er begründet die Hoffnung des Zooteams, an die schon lange Zuchttradition bei den „Logotieren“ des Zoos weiter anknüpfen zu können. Die frischgebackene Mutter und das Fohlen werden demnächst auch mit der gesamten Gruppe für die Zoogäste auf der großen Außenanlage zu sehen sein.
Zoo Landau 13.05.2021
Bildungspatinnen und -paten für die Zooschule Landau gesucht!
„Nur
was ich kenne und liebe, das bin ich auch bereit zu schützen!“ Unter diesem Motto
setzt die Zooschule Landau ein breites Bildungsprogramm zum Tier-, Arten- und
Naturschutz um, das von Schulklassen, Familien und anderen Gruppen genutzt
wird.
Seit mehr als einem Jahr finden Corona-bedingt in der Zooschule Landau nur noch wenige Veranstaltungen statt. Die Einnahmen sind fast vollständig weggebrochen. Um in diesen unsicheren Zeiten und darüber hinaus für eine dauerhafte Stabilisierung zu sorgen, vergibt die Zooschule ab sofort „Bildungspatenschaften“.
Bei dieser besonderen Form der Unterstützung zahlen Firmen, Einrichtungen aller Art, aber auch Einzelpersonen für ein Jahr oder länger einen vereinbarten Betrag und tragen damit dazu bei, die fast dreißigjährige, mehrfach national und international ausgezeichnete Bildungseinrichtung in ihrem Bestand langfristig zu sichern und das Bildungsprogramm weiter auszubauen. Bildungspatinnen und -paten der Zooschule erhalten eine Urkunde und werden – wenn gewünscht – namentlich auf einem Schild am Eingang der Zooschule aufgeführt. Ab einem jährlichen Betrag von 250 Euro erhalten Bildungspatinnen und -parten der Zooschule eine Exklusivführung durch den Zoo mit der Familie oder einer anderen ausgewählten Gruppe. Ansprechpartnerin für die „Bildungspatenschaften“ ist die Leiterin der Zooschule, Dr. Gudrun Hollstein (info@zooschule-landau.de; Hollstein@uni-landau.de).