Kirche

Mit Posaunen, Orgel und Sopran

Der Ludwigshafener Dekanatskirchenmusiktag findet digital als Video-Stream statt.

Ludwigshafen (lk)Am Sonntag, dem 7. Februar 2021, findet um 17 Uhr der digitale Dekanatskirchenmusiktag aus der Ludwigshafener Apostelkirche statt. Er wird auf dem YouTube-Kanal der Landeskirche übertragen. Posaunen, Gesang und Orgelspiel sind eingebettet in einen Gottesdienst. Dieser ist vorab ohne Gäste und Mitwirkung der Bläser aufgezeichnet worden.

Die Ludwigshafener Dekanin Barbara Kohlstruck übernimmt die Liturgie und die Predigt. Die musikalische Gestaltung liegt bei der Sopranistin Stefanie Freiburg und Bezirkskantor Tobias Martin an der Orgel. Zudem werden Einzelaufzeichnungen von Mitgliedern der Posaunenchöre der Kirchenbezirke Speyer und Ludwigshafen unter der Leitung von Landesposaunenwart Christian Syperek eingespielt.

Veranstaltung auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=EkDs3K6LpKo&feature=youtu.be

22.01.2021

Online-Schülertage des Bistums Speyer starten am kommenden Montag

Video-Gesprächsangebote vom 25. Januar bis 4. Februar

Speyer – Rund 170 Schülerinnen und Schüler werden an den digitalen Schülertagen des Bistums Speyer vom 25. Januar bis 4. Februar teilnehmen. Aufgrund der Pandemielage findet die Veranstaltung unter dem Motto „Meine Diözese“ ausschließlich online statt. Per Videogespräch haben die Oberschülerinnen und –schüler die Chance, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus ganz unterschiedlichen kirchlichen Arbeitsbereichen der Diözese über verschiedene Themen zu diskutieren und so Kirche aus verschiedenen Blickwinkeln kennenzulernen. Auch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Generalvikar Andreas Sturm werden sich wieder den Fragen der Schülerinnen und Schüler stellen.

„Auch wenn wir die Veranstaltung in diesem Jahr bedingt durch die Pandemie nur in einem kleineren Rahmen als in den Jahren zuvor durchführen können, war ist es uns wichtig, den Schülerinnen und Schülern Einblicke in das Bistum zu ermöglichen und einen Austausch anzubieten. Wir freuen uns und sind gespannt auf die Begegnung mit den Schülerinnen und Schülern im digitalen Raum“, sagen die beiden Organisatoren der Schülertage und Referenten für Religionspädagogik, Simone Krick und Bernhard Kaas.

Entsprechend ihrer persönlichen Interessen haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit jeweils zwei von insgesamt zehn Themenschwerpunkte für die Videogespräche auszuwählen. Auf dem Programm stehen Themen wie „Ist unsere Welt noch zu retten“, „Prävention sexualisierter Gewalt“, „Wozu bin ich berufen?“, „Umgang mit Tod und Trauer“, „Feminismus in der katholischen Kirche“ oder „Caritas: Not sehen und handeln“. Zum ersten Mal dabei sind die Referenten des Bereichs Seelsorge in der Arbeitswelt mit dem Thema „Jeder Mensch ist mehr wert…“. Neu ist auch ein Angebot zur Notfallseelsorge und Krisenintervention.

Kontakt:

Oberstudienrätin Simone Krick
Bischöfliches Ordinariat Speyer
Große Pfaffengasse 13
67346 Speyer
mobil: 0151 14880069
E-Mail: simone.krick@bistum-speyer.de

Oberstudienrat Bernhard Kaas
Bischöfliches Ordinariat Speyer
Große Pfaffengasse 13
67346 Speyer
mobil: 0151 14880039
E-Mail: bernhard.kaas@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
22.01.2021

Debatte um digitales Abendmahl

Die Evangelische Akademie der Pfalz und seine Kooperationspartner diskutieren in der digitalen Veranstaltung „Digital – parochial – global?!“ mit Fachleuten über das digitale Abendmahl.

Landau (lk) – Angesichts zunehmender kirchlicher Online-Aktivitäten gibt es neue Antworten auf die Fragen, wer, wo und was Kirche ist. Besonders hitzig wird debattiert, wenn es um die Möglichkeit eines digitalen Abendmahls geht. Fachleute diskutieren darüber am 29. Januar von 11 bis 17 Uhr in einem Workshop der digitalen Zoom-Konferenz-Reihe „Digital – parochial – global?! Ekklesiologische Perspektiven im Digitalen“. Veranstalter sind die Evangelische Akademie der Pfalz, die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) und die Evangelische Akademie im Rheinland.

Die Experten werden außer grundsätzlichen Fragen der digitalen Kirche den digitalen Wandel insgesamt in den Blick nehmen. Referenten sind Jochen Cornelius-Bundschuh, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden; Christoph Markschies, Kirchenhistoriker und Präsident der Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften; Friederike Nüssel, Ökumenewissenschaftlerin aus Heidelberg und Frank Vogelsang, Direktor der Evangelischen Akademie im Rheinland.

Ein weiterer Workshop der Reihe findet am 9. April von 11 bis 17 Uhr mit dem Schwerpunkt „Amt und Gemeinschaft“ statt. Zudem sind die Workshops Teil einer Reihe zur digitalen Ekklesiologie, die in eine theologische Tagung am 17. und 18. Juni 2021 in Landau mündet.

Anmeldung über den Kontakt auf der Webseite https://www.eapfalz.de/veranstaltungen/programm/digitale-ekklesiologie0/

22.01.2021

Erinnern – Gedenken – Mahnen: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Digitale Gedenkfeier am Mittwoch, den 27. Januar 2021

Anlässlich des 100. Geburtstages von Sophie Scholl am 9. Mai 2021 wird online gemeinsam der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.           
Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz, die Deutsch-Israelische Gesellschaft, die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz, die Katholische Erwachsenenbildung der Diözese Speyer und die Stadt Speyer laden zur öffentlichen Gedenkfeier ein. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 27. Januar 2021 um 18:00 im digitalen Format statt, da pandemiebedingt derzeit keine Präsenzveranstaltungen möglich sind.

Als Bundespräsident Roman Herzog im Jahr 1996 den 27. Januar zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus erklärte, betonte er: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist wichtig, eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“

Auf dieser Basis gestalten Schülerinnen der Edith-Stein-Realschule, des Edith-Stein-Gymnasiums, des Hans-Purrmann-Gymnasiums und des Gymnasiums am Kaiserdom gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin der Stadt Speyer, Stefanie Seiler, die Gedenkfeier. Die musikalische Gestaltung erfolgt durch eine Schülerin und einen Lehrer des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums.

„Den Opfern des Nationalsozialismus wurde unvorstellbares Leid zugefügt – fernab jeglicher Menschlichkeit. Umso wichtiger sind Gedenkveranstaltungen wie diese, damit wir uns regelmäßig daran erinnern, dass solche Grausamkeiten nie wieder passieren dürfen. Zu verhindern, dass Menschen auf Merkmale wie Religion, Herkunft oder Hautfarbe reduziert werden, ist unser aller Aufgabe“, betont Stefanie Seiler.

Der Zugang zur Gedenkfeier erfolgt über den Link https://konferenz.bbb3.de/b/keb-t2q-3y6-lzm, der auch auf den Homepages der Katholischen Erwachsenenbildung Diözese Speyer unter www.keb-speyer.de sowie der Stadt Speyer unter www.speyer.de abrufbar ist.
Die geplanten Begleitveranstaltungen zur Gedenkfeier im Januar 2021 mussten abgesagt werden. Eine Neuterminierung in der ersten Maihälfte wird derzeit geprüft.

Weitere Informationen bei:

Text: Gemeinsame Pressemitteilung der Katholischen Erwachsenenbildung der Diözese Speyer und der Stadt Speyer Foto: Speyer 24/7 News
22.01.2021

Gedenktag des seligen Paul Josef Nardini am 27. Januar

Pontifikalamt im Dom zu Speyer auch im Livestream

Speyer – Am 27. Januar gedenkt das Bistum Speyer des seligen Paul Josef Nardini (1821 – 1862). Er wirkte als Priester im westpfälzischen Pirmasens. Um der Armut und der Not in der jungen Industriestadt zu begegnen, gründete er 1855 die Schwesterngemeinschaft der „Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie“ (Mallersdorfer Schwestern). Die Ordensfrauen nahmen sich der verwahrlosten Kinder in seiner Pfarrei an und kümmerten sich um alte und kranke Menschen. Auch heute sind die Ordensschwestern an vielen Orten in Deutschland, Rumänien und Südafrika tätig.

Paul Josef Nardini starb am 27. Januar 1862 im Alter von nur 40 Jahren. Sein Lebenswerk und sein Glaubenszeugnis aber blieben unvergessen. Im Jahr 2006 wurde Paul Josef Nardini selig gesprochen. In diesem Jahr 2021 jährt sich der Geburtstag des Seligen zum 200. Mal.

Im Speyerer Dom findet zum Gedenktag am Mittwoch, 27. Januar, um 8 Uhr ein Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann statt, zu dem die Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariats und des Diözesan-Caritasverbandes besonders eingeladen sind. Eine Reliquie in der Katharinenkapelle des Domes erinnert an den Seligen.

Aufgrund der Corona-Pandemie wird um eine Anmeldung unter pfarramt.speyer@bistum-speyer.de; Tel 06232/102 140 gebeten.

Der Gottesdienst im Dom wird auch über die Social Media Kanäle von Bistum und Dom online übertragen.

Link zur Online-Übertragung:
https://youtu.be/rSOsCyLyK68

Weitere Informationen zum seligen Paul Josef Nardini:
www.nardini.de

Weitere Informationen zum Orden der „Armen Franziskanerinnen von der Hl. Familie“:
https://www.mallersdorfer-schwestern.de

Bistum Speyer
22.01.2021

Bistum Speyer startet Initiative „Sicherer Ort Kirche“

Auftaktveranstaltung mit Pater Klaus Mertes mit großer Beteiligung – Arbeitshilfe gibt Anregungen für Gespräche in Einrichtungen, Verbänden und Pfarreien

Das Bistum Speyer hat mit einer digitalen Auftaktveranstaltung am Samstag die diözesanweite Initiative „Sicherer Ort Kirche“ gestartet. Sie dient dem Schutz von Kindern, Jugendlichen und hilfebedürftigen Erwachsenen vor sexuellem Missbrauch. Die Einrichtungen, Verbände und Pfarreien des Bistums werden Präventionskonzepte entwickeln, die einen Kulturwandel zu mehr Wachsamkeit und Achtsamkeit bewirken sollen. „Wir wollen lernen, genau hinzuschauen und Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeit zu stärken“, erklärte der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zum Start der Initiative. Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem gesamten Bistum nahmen an der Auftaktveranstaltung teil.

Pater Klaus Mertes: „Falsche Mythen in den Köpfen machen uns blind“

„Wie kann es sein, dass Täter jahrelang Kinder missbrauchen und niemand merkt es?“ Diese Frage setzte der Jesuit Pater Klaus Mertes an den Anfang seines Impulsreferats. Mertes hatte 2010 die Missbrauchsfälle am Berliner Canisius-Kolleg publik gemacht. Prävention beginnt für ihn mit der Bereitschaft, „besser hinzuschauen, aufmerksamer hinzuhören, die eigene Blindheit zu überwinden und Symptome als Symptome wahrzunehmen“. Notwendig sei, sprachfähig zu werden und dabei klare Begriffe zu verwenden. Er unterschied zwischen einer Grenzverletzung, die zum Beispiel auch sprachlich geschehen könne, einem Übergriff, der dann gegeben sei, wenn die Grenze eines anderen im Wissen um die Grenze bewusst überschritten wird, und dem eigentlichen sexuellen Missbrauch, bei dem eine asymetrische Machtbeziehung und eine systematische Planung hinzukämen. Den Missbrauch bezeichnete Mertes als „schwerwiegendes Verbrechen an jungen Menschen“.

Die Blindheit gegenüber den Anzeichen für einen Missbrauch führte Mertes auf falsche Mythen in den Köpfen zurück, wenn man zum Beispiel glaube, der Täter komme als Fremder von außen ins System. „Nein, der Missbrauch kommt aus dem Inneren“, machte Mertes deutlich. Ein weiterer Mythos liege in der Aussage „Die Täter sind doch auch Opfer“. Es helfe den Betroffenen jedoch überhaupt nicht, „wenn ich auch die Täter als Opfer definiere“.

Vor dem Hintergrund seiner Erfahrung als Schulleiter am Canisius-Kolleg in Berlin und am Jesuitenkolleg St. Blasien lenkte Mertes den Blick der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Früchte der Präventionsarbeit. Sie führe zu einer „Entgiftung“ der Institution, indem Gewaltstrukturen zum Beispiel in Form von Initiationsritualen unter Jugendlichen nicht länger verharmlost würden. Durch Präventionsarbeit würden Themen ansprechbar, die früher nicht ansprechbar gewesen seien, so Mertes. „Lehrkräfte und Erzieher beginnen darüber zu sprechen, ob bestimmte Handlungsweisen pädagogisch angemessen sind oder wo zum Beispiel Unterschiede zwischen Witz und Ernst liegen.“ Diese Ansprechbarkeit führe zu einem „Qualitätssprung in der pädagogischen Arbeit“. Die Einsetzung zum Beispiel von Präventions- und Missbrauchsbeauftragten oder die Kooperation mit unabhängigen Fachstellen trage dazu bei, Angst und Überforderung abzubauen. Zudem würden Mitarbeitende aus allen Berufsgruppen durch das gemeinsame Ziel, Kinder und Jugendliche wirksam zu schützen, zusammengeführt.

Professorin Mechthild Wolff: „Guter Wille allein reicht nicht“

In einer virtuellen Podiumsdiskussion stellte Professorin Mechthild Wolff von der Hochschule Landshut fest, dass für eine wirksame Prävention ein Kulturwandel, aber auch Strukturveränderungen notwendig seien. Die Kirche hat aus ihrer Sicht hier noch „riesige Baustellen“. Sie warb für mehr Bildungsarbeit, klar definierte Beschwerdeverfahren und verbindliche Mindeststandards. „Allein mit gutem Willen kommen wir nicht weiter“, so Wolff. Bischof Wiesemann sprach von einem „schmerzlichen Weg“ des Lernens. „Die Aufdeckung des Missbrauchs in der Kirche hat mich wie viele andere zunächst sprachlos gemacht. Jetzt geht es darum, dass wir sprach- und handlungsfähig werden.“ Er bekannte sich zu einem Leitungsverständnis auf Augenhöhe: „Ich brauche auch als Bischof keine Anrede mit Hochwürden oder Exzellenz.“ Pater Mertes betonte: „Es gibt keine Aufklärung ohne die ehrliche Selbsterkenntnis, dass man Hinweise schon früher hätte sehen können. Das ging auch mir so.“ Die Präventionsbeauftragten Christine Lormes und Olaf von Knobelsdorff zeigten sich erfreut, dass „die Dringlichkeit der Prävention“ inzwischen bei allen im Bistum angekommen sei. „Wir werden Schritt für Schritt besser im Hinschauen“, so ihre Überzeugung.

Heftreihe gibt praktische Hilfestellungen für die Prävention

Lormes und von Knobelsdorff stellten eine Arbeitshilfe zum Thema Prävention, bestehend aus acht Heften, vor. Sie wurde von Fachleuten in und außerhalb des Bistums für die Initiative „Sicherer Ort Kirche“ entwickelt und leitet die Einrichtungen, Verbände und Pfarreien an, ihr eigenes Präventionskonzept zu entwickeln. In den Heften geht es unter anderem um Schutz- und Risikofaktoren, Personalentwicklung, Verhaltensregeln, Beschwerdewege, Qualitätsmanagement und Interventionsmaßnahmen. Die Hefte können beim Bistum Speyer bestellt werden, stehen in digitaler Form aber auch auf der Internetseite des Bistums online.

Im Rahmen der Veranstaltung hatte Generalvikar Andreas Sturm den Werdegang der Präventionsarbeit im Bistum vorgestellt. Moderiert wurde das Treffen von RPR1-Moderator Uwe Burkert. Die musikalische Gestaltung lag in den Händen der Gruppe Tacheles aus Ludwigshafen, die mit Klezmermusik immer wieder klangvolle Oasen der Unterbrechung und Vertiefung schuf.

Impulsreferat von Pater Mertes:

Kontakt:

Koordinationsstelle Prävention
Kleine Pfaffengasse 16
67346 Speyer
Tel. 06232/102-511
Mail: praevention@bistum-speyer.de

Arbeitshilfe zur Initiative „Sicherer Ort Kirche“:

https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/hilfe-und-praevention-von-missbrauch/praeventionsbeauftragte/heftreihe/?print=102

Weitere Informationen zum Thema Prävention:

https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/hilfe-bei-sexuellem-missbrauch/?print=102

Dokumentation der Aufarbeitung des Missbrauchs und der Prävention im Bistum Speyer:

https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/hilfe-und-praevention-von-missbrauch/dokumentation/?print=102

22.01.2021

„Die Lieferketten müssen neu gestaltet werden“

Kirchenpräsident Schad und Bischof Wiesemann fordern Schutz der Menschenrechte

Speyer (lk/is) – In einem gemeinsamen Brief appellieren Kirchenpräsident Christian Schad, Evangelische Kirche der Pfalz, und Karl-Heinz Wiesemann, Bischof von Speyer, an die Bundesminister Peter Altmeister, Hubertus Heil und Gerd Müller, ein nationales Lieferkettengesetz zu verabschieden. „Aus unserer Menschenrechtsarbeit und von unseren Partnern wissen wir, dass freiwillige Maßnahmen von Unternehmen zum Schutz der Menschenrechte in der Lieferkette nicht ausreichen“, so Schad und Wiesemann.

Viele Konsumgüter unserer Wohlstandgesellschaft entstehen unter fragwürdigen Bedingungen: Betroffen sind unter anderem Kakao und Palmöl, die Herstellung von Kleidern oder die Gewinnung von Rohstoffen zum Beispiel für Autos, Mobiltelefone oder Elektrogeräte. Menschenunwürdige Bedingungen, Kinderarbeit und Sklaverei, aber auch Umweltzerstörungen begleiteten die Produktion der Erzeugnisse. „Die Lieferketten müssen daher insgesamt neu gestaltet werden, um Mensch und Umwelt zu schützen und der globalen Verantwortung gerecht zu werden, die wir als wohlhabendes Industrieland haben“, sind sich die Kirchenmänner einig.

Kirchenpräsident und Bischof zeigen sich besorgt, dass in Deutschland die Vorlage von Eckpunkten für ein nationales Lieferkettengesetz seit Monaten nicht gelingt, während sich auf europäischer Ebene im Dezember 2020 einhellig für ein europäisches Lieferkettengesetz ausgesprochen wurde – ein anspruchsvolles nationales Lieferkettengesetz würde die europäischen Ambitionen fördern.

Mit ihrem Brief knüpfen Kirchenpräsident Schad und Bischof Wiesemann an vergangene ideelle, finanzielle und organisatorische Unterstützungen für ein Lieferkettengesetz an. Sie befinden sich damit an der Seite einer breiten, bundesweiten gesellschaftlichen Basis, die aus zahlreichen weiteren Kirchengemeinden und Kirchenleitungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Gewerkschaften besteht.

22.01.2021

Begegnung zwischen Bischof und künftiger Kirchenpräsidentin

Speyer – Zu einem ersten Gespräch trafen sich am 14. Januar der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und die künftige Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz Oberkirchenrätin Dorothee Wüst. Sie war von der evangelischen Landessynode im September zur Nachfolgerin von Kirchenpräsident Dr. h. c. Christian Schad gewählt worden, der Ende Februar in den Ruhestand geht. Die persönliche Begegnung sollte dazu dienen, die seit langem enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der Leitenden Geistlichen in der Pfalz fortzuführen. Zentrales Thema des Treffens zwischen Wiesemann und Wüst war die Vertiefung der ökumenischen Beziehungen zwischen den beiden Kirchen.

Dorothee Wüst wurde in Pirmasens geboren und studierte nach dem Abitur Evangelische Theologie in Mainz und Heidelberg. Anschließend war sie Vikarin in der Kirchengemeinde Imsbach mit Alsenbrück-Langmeil. Zur praktischen Vorbereitungszeit gehörte auch der Dienst an zwei Schulen und in der Öffentlichkeitsarbeit der BASF in Ludwigshafen. Als Pfarrerin wirkte Wüst in Kaiserslautern und in Weilerbach. Seit 1996 hat sie auch einen Auftrag zur Verkündigung im Rundfunk bei SWR3. Im Jahr 2012 wurde sie Dekanin in Kaiserslautern und 2018 nahm sie die Wahl zur Geistlichen Oberkirchenrätin an. Als solche ist sie für Schul- und Bildungsfragen verantwortlich sowie Gebietsdezernentin für die Westpfalz. Der Kirchenregierung gehört Wüst bisher mit beratender Stimme an. Mit Dorothee Wüst leitet erstmals eine Frau die Landeskirche in den kommenden sieben Jahren. Die Evangelische Kirche der Pfalz hat knapp 500.000 Mitglieder mit mehr als 400 Kirchengemeinden in 15 Kirchenbezirken.

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry
22.01.2021

Versöhnung unter den Menschen und Ehrfurcht vor allen Geschöpfen

Bistum und Landeskirche laden zum ökumenischen Gottesdienst für die Einheit der Christen im Speyerer Dom ein.

Speyer (lk/is) „Bleibt in meiner Liebe und ihr werdet reiche Frucht bringen“ (Johannes 15, 8-9). Unter diesem Motto feiern Vertreter der Evangelischen Kirche der Pfalz, des Bistums Speyer und weiterer Konfessionen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen  – Region Südwest den ökumenischen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen im Speyerer Dom am Sonntag, dem 24. Januar, um 16 Uhr. Kirchenpräsident Christian Schad hält die Predigt.

In seiner Einladung weist Bischof Karl-Heinz Wiesemann darauf hin, dass Schwestern der Kommunität von Grandchamp das Motto der diesjährigen Gebetswoche ausgewählt haben: „Aufgrund ihrer ökumenischen Berufung setzen sie sich ein für Versöhnung unter den Christen und in der Menschheitsfamilie sowie für die Ehrfurcht vor allen Geschöpfen“. Die Kommunität ist eine monastische Gemeinschaft in der französischen Schweiz mit Mitgliedern aus unterschiedlichen Kirchen und verschiedenen Ländern.

Neben Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann wirken Dagmar Hees, Bund Freier evangelischer Gemeinden, und Nikolaos Lucic von der Griechisch-Orthodoxen Gemeinde Ludwigshafen mit. Weiterhin sind Hede Strubel-Metz, Vorstand des Katholikenrats im Bistum Speyer, Hermann Lorenz, Synodalpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, sowie Pfarrerin Christine Gölzer von der Protestantischen Dreifaltigkeitskirchengemeinde Speyer und Dompfarrer Matthias Bender von der katholischen Pfarrei Pax Christi Speyer an der Liturgie beteiligt.

Amelie Petrich (Sopran) und Daniel Schreiber (Tenor) gestalten zusammen mit Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald (Orgel und Gesamtleitung) den Gottesdienst musikalisch.

Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) feiern seit 2009 in der Weite der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen – Region Südwest zur Eröffnung der Gebetswoche einen ökumenischen Gottesdienst, der im Wechsel im Speyerer Dom, in der Gedächtniskirche der Protestation und anderen Kirchen der Region stattfindet.

Aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen müssen die Hygienerichtlinien streng eingehalten werden und wird um eine Anmeldung per Mail unter oekumene@bistum-speyer.de oder telefonisch unter 0 6232/ 102-285 gebeten.

Der Gottesdienst im Dom wird über die Social Media Kanäle und Internetseiten von Bistum, Dom und Landeskirche übertragen.

Links zur Online-Übertragung:

https://www.youtube.com/channel/UCic61UfXuy2eYJG9aAe-uHg

22.01.2021

Kirche

Der Sommer am Dom zu Speyer

Angebote und Möglichkeiten für Besucher während der Corona-Pandemie

Domführung mit Maske – Domführer Franz Dudenhöffer bei einer öffentlichen Führung durch die Kathedrale
© Domkapitel Speyer / Foto: Klaus Landry

Speyer – Wo für viele der Urlaub in der Heimat stattfindet, ist der Dom zu Speyer ein beliebtes Reiseziel. Die größte romanische Kathedrale der Welt bietet auch mit Sicherheitsabstand genug Platz für viele Besucher, Türgriffe werden regelmäßig desinfiziert, Führungen und sogar Turmbesteigungen sind wieder möglich. Auf Grund der Schutzmaßnahmen, sind Mundschutz und Mindestabstand auch im Dom Pflicht, Turm und Kaisersaal sind zunächst ausschließlich an den Wochenenden zugänglich und es kann beim Turmaufstieg zu Wartezeiten kommen.

Führungen, Audioguides und persönliche Ansprechpartner

Öffentliche Führungen bieten Einzelbesuchern oder Paaren die Möglichkeit, den Dom genauer kennen zu lernen. Sie finden in der Regel samstags um 11 Uhr und um 14 Uhr statt. Gruppen können vorab eine Führung buchen. Durch elektronische Gruppenführungssysteme kann ausreichend Abstand zu den anderen Besuchern und zum Domführer gewahrt werden, ohne dass die Verständlichkeit der Ausführungen darunter leidet. Für Erwachsene und für Kinder die den Dom spontan besuchen, gibt es interessante und spannende Hörtouren mit dem Audioguide. Sowohl die Gruppenführungssysteme als auch die Audioguides werden sorgfältig desinfiziert. Jeden Mittwoch, Samstag und Sonntag ist der Dom-Besucherdienst vor Ort und steht für Gespräche oder besondere Anliegen zur Seite. Informationen zum Dom, Tickets und Souvenirs erhalten Besucher in der Dom-Info im südlichen Domgarten. Speziell für Kinder gibt es dort einen Kinderführer in Quizform, herausgegeben vom Dombauverein, der zu einer spannenden Entdeckungsreise durch die Kathedrale und UNESCO-Welterbestätte einlädt.

Musik im Dom

Nach der Corona-bedingten Zwangspause werden die Gottesdienste in den Sommermonaten alle in besonderer Weise musikalisch gestaltet. Kleine Chorgruppen mit Sängerinnen und Sängern des Domchores, des Mädchenchores und der Domsingknaben bereichern mit ihrem Gesang die sonntäglichen Kapitelsämter. Auch die Abendmessen an den Sonntagen werden mit kleinen Gruppen von Sängerinnen und Sängern der Dommusik gestaltet, da kein Gemeindegesang gestattet ist. Nähere Informationen zur musikalischen Gestaltung der Gottesdienste finden Sie unter www.dom-zu-speyer.de (>Dommusik>Musik im Gottesdienst).

Der Dom zu Speyer in der goldenen Abendsonne
© Foto: Speyer 24/7 News / Daniel Kemmerich

Patronatsfest

Ein besonderer Tag für Dom und Bistum ist das Fest Mariä Himmelfahrt am 15. August: dann wird das Patrozinium und Hauptwallfahrtsfest des Speyerer Doms gefeiert. Um 10 Uhr zelebriert Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann ein Pontifikalamt und um 16.30 Uhr eine Pontifikalvesper. Um 20.30 Uhr findet eine Marienfeier statt, bei der Diakon Paul Nowicki predigt. Daran schließt sich eine Lichterfeier ohne Prozession aber in Form einer besonders gestalteten Andacht an. Anmeldungen für alle Gottesdienste nimmt das Pfarramt Pax Christi telefonisch unter 06232-102140 oder per Mail an pfarramt.speyer@bistum-speyer.de entgegen. Das Pontifikalamt wird live auf den Websites und Social-Media-Präsenzen von Dom und Bistum übertragen.

Heiligenfeste

Im Juli und August häufen sich die Heiligenfest am Dom zu Speyer. Allen voran das Fest Mariä Himmelfahrt am 15. August – das Patronatsfest von Dom und Bistum. Die Gedenktage von zwei weiteren heiligen Frauen werden im August gefeiert: die heilige Afra am 7.8. und die heilige Edith Stein am 9.8. Die heilige Afra war eine frühchristliche Märtyrerin, ihr ist die Kapelle auf der Nordseite geweiht, die in diesem Sommer gründlich saniert wird.
Edith Stein, die in eine jüdische Familie geboren wurde, konvertierte später zum Christentum und arbeitete eine Zeit lang an den Schulen der Dominikanerinnen von St. Magdalena in Speyer. Als Jüdin und Christin wurde sie 1942 in Auschwitz ermordet. An sie erinnern eine Reliquie und Gedenktafeln in der Doppelkapelle des Doms. Papst Johannes Paul II., der Edith Stein zuerst selig und dann heilig sprach, ernannte sie zur Mitpatronin Europas. Drei männlichen Heiligen, die für den Dom eine besondere Bedeutung haben, sind Portale des Doms gewidmet: dem heiligen Benno von Osnabrück (28. Juli), dem  heiligen Papst Stephan (2. August) und dem heiligen Bernhard von Clairvaux (20. August).

Text: Bistum Speyer Foto: (1) Domkapitel Speyer / Klaus Landry; (2) Speyer 24/7 New, dak
14.07.2020

„MahlZeit“: Bedürftige in Speyer dürfen wieder gemeinsam tafeln

Kirchenpräsident Christian Schad hat bei seinem Besuch die soziale Einrichtung gewürdigt.

v.l.: Markus Jäckle, Christian Schad, Barbara Harfenmeister, Monika Ahnert, Angelika Dick, Franz Dennhard, Gisela Deffert

Speyer (lk) – Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Doch immer mehr Menschen in Deutschland sind auf die sogenannten Tafeln angewiesen, bei denen Bedürftige kostenfrei oder gegen ein kleines Entgelt eine warme Mahlzeit erhalten. Die Corona-Pandemie hat diese sozial-diakonische Arbeit erschwert. Einrichtungen mussten vorübergehend schließen. Anfang Juli konnte die „MahlZeit“ in den Räumen der Gedächtniskirchengemeinde in Speyer ihre Gäste wieder am Tisch begrüßen, wenn auch mit Abstand. Kirchenpräsident Christian Schad besuchte die Einrichtung und würdigte die Initiative.

„Es ist im wahrsten Sinne Leib- und Seelsorge, die hier geschieht“, zeigte sich Kirchenpräsident Schad beeindruckt, der am 10. Juli mit Gästen und dem Helferteam im Martin-Luther-King-Haus das Gespräch suchte. „Christliche Nächstenliebe wird hier spürbar, mit allen Sinnen“, stellte er fest. Bei Pasta, Putengulasch und Gemüse, vorbereitet in der Kantine der Diakonissen Speyer, trafen sich rund 20 Gäste an den Kopfenden der Tische, um zu essen und sich auszutauschen. Viele der Besucher sind Stammgäste. Zu ihnen gehören Menschen jeden Alters, Minijobber, Hartz-IV-Empfänger, Senioren mit schmaler Rente oder auch Alleinerziehende.

„Armut hat viele Gesichter. Wir kontrollieren nicht, wer wie bedürftig ist, das ist Teil des Konzepts, ebenso wie der Beitrag von einem Euro pro Person“, erläuterte Hausherr und Dekan Markus Jäckle, „es geht um Würde, nicht um Almosen“. Neben dem diakonischen zähle auch der seelsorgerliche Aspekt. Viele alleinstehende Ältere freuten sich darüber, nicht solo zu Hause am Tisch zu sitzen. Austausch und gegenseitige Beratung seien wichtig. Das Gespräch empfinden auch die Ehrenamtlichen im Helferteam als wesentlich. „Viele haben ihr Leben lang geschuftet und doch kein Auskommen“, beklagte Gisela Deffert aus Hockenheim, „gut, wenn ihnen wenigstens jemand zuhört“.

v.l.: Im Gespräch Christian Schad und Gudrun Moosbrugge

Auch Franz Dennhard aus Speyer empfindet sein Engagement als bereichernd. In den Monaten des Lockdown teilte er unter anderem die „MahlZeit to go“ aus. An der Tür des Speyerer Cafe´s Maximilian konnte in den Monaten März bis Juni zumindest eine kalte Speise mitgenommen werden. Die Anwesenden zeigten sich indes erleichtert, dass derzeit wieder gemeinsam gegessen und geplaudert werden kann. „Ich bin berührt von der Offenheit, all den Lebensgeschichten mit Brüchen und hart erkämpften Neuanfängen“, meinte Kirchenpräsident Schad nach intensiven Gesprächen mit den Gästen. Er dankte ausdrücklich den Initiatoren, stellvertretend Dekan Markus Jäckle und dem Helferteam, für das langjährige und segensreiche Engagement.

Hintergrund:

Die MahlZeit ist eine Initiative der Protestantischen Gesamtkirchengemeinde Speyer, der Diakonissen Speyer sowie der Interessengemeinschaft Behinderter und ihrer Freunde. Sie ist seit Januar 2008 aktiv und besteht derzeit aus einem 35-köpfigen Helferteam.
Vier bis fünf Ehrenamtliche versorgen jeweils zwischen 30 bis 50 Menschen mit einem warmen Mittagessen. Im Gemeindehaus der Gedächtniskirchengemeinde wird montags, dienstags, donnerstags und freitags (in den Sommerferien nur dienstags und freitags) zwischen 11.30 Uhr und 12.45 Uhr eine Mahlzeit angeboten. Reste dürfen mit nach Hause genommen werden. Die Kosten bei etwa 40 Essen am Tag betragen monatlich rund 3.200 Euro. Abzüglich der Zuschüsse der drei Träger sowie dem Eigenanteil von 1 Euro der Gäste, verbleibt monatlich ein Betrag von etwa 2.000 Euro, der durch Spenden finanziert werden muss.

Spendenkonto und Informationen unter www.mahlzeit-speyer.de

Text: EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ, (Protestantische Landeskirche) Foto: Landeskirche (Klaus Landry)
14.07.2020

Thomas Stephan übernimmt Leitung der Abteilung „Lernkultur und Schulseelsorge“

Verantwortlich für sechs Referate mit unterschiedlichen Schwerpunkten

Speyer – Am 1. August wird der Diplom-Theologe Thomas Stephan die Leitung der Abteilung „Lernkultur und Schulseesorge“ in der Hauptabteilung „Schulen, Hochschule, Bildung“ im Bistum Speyer übernehmen. Stephan sieht sich in seinem neuen Amt als Brückenbauer zwischen einer sich ständig weiter entwickelnden Gesellschaft und der Kirche, zwischen Menschen und Institutionen. „Wir leben in einer Zeit, wo Brücken eingerissen werden und daher ist es gerade auch ein Auftrag von Kirche, Brücken zu bauen“, sagt Stephan. „Wir müssen uns bei dem, was wir tun, mit anderen vernetzen. Nur binnenkirchlich zu denken, reicht nicht.“

Der 49-Jährige stammt aus Bobenheim-Roxheim, wo er sich als Kind und Jugendlicher bei den Messdienern in der Pfarrei St. Maria Magdalena engagierte. Nach seinem Abitur 1991 am Albert Einstein Gymnasium in Frankenthal absolvierte er einen einjährigen Grundwehrdienst. Anschließend studierte er Theologie in Mainz und Innsbruck. Nach fünf Jahren als Pastoralreferent in St. Ingbert und Kandel wechselte er 2004 als Militärseelsorger nach Bruchsal. Neben seinem Einsatz als Lehrer für „lebenskundlichen und berufsethischen Unterricht“ für die Soldaten war er dort vor allem als Seelsorger gefragt. „Es war die Afghanistanzeit, in der die Themen ‚Verwundung, Tod und Sterben‘ ständig präsent waren“, erklärt Stephan. Er begleitete Soldaten und ihre Angehörigen vor und nach den Einsätzen in dem südasiatischen Staat und kümmerte sich um Traumatisierte. Seit 2005 ist er auch Notfallseelsorger im Bistum.

2012 wechselte Stephan in den Schuldienst und unterrichtete Religion am Goethe Gymnasium in Germersheim und am Gymnasium in Edenkoben. „Ich habe immer gern unterrichtet und den Diskurs mit anderen Menschen gesucht“, so Stephan. Das Thema „Tod und Sterben“ ließ ihn jedoch auch in der Schule nicht los. Er absolvierte weitere Fortbildungen dazu und arbeitete als Dozent für Trauer und Krisenseelsorge am Institut für Lehrerfortbildung und in diözesanen Bildungshäusern.

Vor drei Jahren übernahm er die Aufgabe als Referent für Schulpastoral mit dem Schwerpunkt Krisen- und Trauerseelsorge, die er auch in der neuen Position weiterführt. „Für mich ist dabei die Kooperation mit anderen Stellen wie zum Beispiel dem Schulpsychologischen Dienst und der Schulsozialarbeit sehr wichtig, denn ich bin überzeugt davon, dass wir Krise und Trauer nur im Team bewältigen können“, betont Stephan.

Zur Abteilung „Lernkultur und Schulseesorge“ gehören die Referate „Allgemeine Pädagogik und Ganztagsschularbeit“, „Schulseelsorge an staatl. Schulen, Krisen- und Trauerseelsorge“, „Globales Lernen“, „Interreligiöse und interkulturelle Bildung“, „Sexualpädagogik und MFM-Zentrale“ sowie „Medienethik und digitales Arbeiten“ und die Medienstellen und Filmarbeit des Bistums Speyer.

Kontakt:

Bischöfliches Ordinariat
Hauptabteilung „Schulen, Hochschule, Bildung“
Abt. Lernkultur und Schulseelsorge
Thomas Stephan, Dipl.-Theol.
Tel: 06232 102 217
E-Mail: lernorte@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
14.07.2020

MITleuchten. Kampagne zu den Kirchenwahlen mit „Citylights“

In Kaiserslautern werben Pfälzer Presbyter mit Ausstrahlung.

Speyer (lk)Meist werden sie nebenbei und doch neugierig angeschaut, beim Warten am Bus, an der Ampel oder dem Zebrastreifen: Citylights. Die Werbetafeln mit Hintergrundbeleuchtung sind Hingucker. Vom 7. bis 20. Juli sind in Kaiserslautern Botschafterinnen und Botschafter der Evangelischen Kirche der Pfalz zu sehen. Die innovative Werbekampagne richtet sich bewusst an Kirchendistanzierte.

Die abgebildeten „Models“ sind alle echt. Das heißt, sie sind aktiv im Presbyterium, im Leitungsgremium ihrer Kirchengemeinde. Die sechs Frauen und Männer aus Regionen der Pfalz und Saarpfalz werben für die kommenden Kirchenwahlen zum Presbyterium am ersten Advent 2020. Unter dem Motto MACHMITMACHMUT werden am 29. November 2020 neue „MITbestimmer“ und „MUTmacherinnen“ in 401 Kirchengemeinden gewählt. Angesichts der Corona-Krise wird erstmalig eine reine Briefwahl stattfinden. Die Suche nach Kandidierenden läuft ebenfalls unter erschwerten Bedingungen, „auf Abstand“, bis zum 4. Oktober. „Krisenzeiten fordern auch uns als Kirche heraus, andere Wege zu gehen“, meint Oberkirchenrätin Dorothee Wüst, die in Kaiserslautern lebt, „ich wurde beim Einkaufen von Adam Lockhart angestrahlt und musste selbst lächeln. Wir zeigen Gesicht auf den Citylights und mit all denen, die vor Ort ehrenamtlich engagiert sind. Wie viel kreative Kraft in unseren Gemeinden steckt, haben die vergangenen Monate gezeigt“. Gerade in Zeiten der Krise, auch der Krise der Institutionen, sei es wesentlich, Menschen Mut zu machen. Wer sich einbringe, könne die Kirche der Zukunft mitgestalten. „Wir werden gemeinsam neu lernen, nicht nur auf Zahlen zu sehen, sondern auf das, was zählt“, resümiert Oberkirchenrätin Wüst.

Hintergrund:

Die Pfälzer Landeskirche ist in reformatorischer Tradition presbyterial-synodal verfasst, das heißt, sie baut sich demokratisch von „unten nach oben“ auf. Alle sechs Jahre finden in den Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) die „Wahlen zum Presbyterium“ statt. Das Presbyterium entscheidet als Leitungsorgan über alle Aufgaben und Ausgaben der Kirchengemeinde. Es setzt sich zusammen aus den gewählten Ehrenamtlichen und den Hauptamtlichen – der Pfarrerin oder dem Pfarrer. Wahlberechtigt sind Kirchenmitglieder ab 14 Jahren, wählbar alle ab 18 Jahren. Rund 450.000 Mitglieder in 401 Kirchengemeinden auf dem Gebiet der Pfalz und Saarpfalz sind zur Wahl von etwa 3.000 Sitzen in den Presbyterien aufgerufen. Aus deren Reihen werden anschließend Mitglieder in die 15 Bezirkssynoden der Kirchenbezirke und in die Landessynode gewählt.

Text: EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ, (Protestantische Landeskirche) Foto: Vivien Frieß, ANTARES
14.07.2020

Den Menschen Mut machen

Zwei Vikare starten den Vorbereitungsdienst für das Pfarramt in der Landeskirche.

Speyer (lk)Zwei junge Theologen haben am Mittwoch ihre Ernennungsurkunden als Vikare von Oberkirchenrätin und Personaldezernentin Marianne Wagner erhalten. Julian Kiefhaber und Julian Kraul beginnen Mitte Juli den zweieinhalbjährigen Vorbereitungsdienst als zukünftige Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Pfalz.

Oberkirchenrätin Wagner überreichte die Urkunden im Landeskirchenrat in Speyer. Sie zeigte sich sehr erfreut über die beiden Vikare, über ihr bestandenes Examen und den neuen Lebensabschnitt. „Das ist ein Grund zur Freude“, sagte die Personaldezernentin der pfälzischen Landeskirche den jungen Theologen. Es sei allerdings schade, dass in diesem Jahr nur zwei Kandidaten in den Dienst starten würden. „Mehr Kandidatinnen und Kandidaten werden in Zukunft gebraucht“, so Wagner. Mit Sorge betrachte sie die sinkenden Mitgliederzahlen, obwohl Haupt- und Ehrenamtliche sich stark engagierten.

Doch die Oberkirchenrätin fand hierzu ermutigende Worte: „Christus ist der Urgrund der Freude, nicht das, was wir geleistet haben. Die Menschen brauchen diese Ermutigung und den Hinweis auf die Quelle unserer Hoffnung“, sagte sie. Diesen Mut sollen die zukünftigen Pfarrer auch in schwierigen Zeiten in die Dörfer und Städte der Pfalz und Saarpfalz hinaustragen. „Christus geht voran – und er geht mit“, gab Wagner den Vikaren mit auf ihren Weg.

Julian Kiefhaber wird in der Kirchengemeinde Dudenhofen tätig sein. Julian Kraul wird das Gemeindepraktikum des Vikariats in Neuhofen absolvieren. Damit werden die Einsatzzeiten denen des Vikarskurses 2019 angepasst. Das Schulpraktikum werden die beiden Vikare gemeinsam mit dem kommenden Kurs 2021 absolvieren.

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ
(Protestantische Landeskirche)
14.07.2020

Ansprache des evangelischen Kirchenpräsidenten Christian Schad für Sr. Corinna Kloß als Pfarrerin der Evangelischen Kirche der Pfalz

Im Wochenschlussgottesdienst der Diakonissen Speyer am Samstag, dem 11. Juli 2020, 18 Uhr, Ev. Diakonissenanstalt Speyer

Liebe Gemeinde und ganz besonders:

liebe Frau Pfarrerin Kloß, liebe Sr. Corinna!

Von Martin Luther stammt ein Wort, das sich mir tief eingeprägt hat. Er sagt: „Gott wurde Mensch, nicht, damit wir göttlich würden, sondern damit wir menschlich werden. Wir sollen Menschen sein, das ist die Summa.“

Der christliche Glaube ermöglicht, besser Mensch zu werden, mehr Mensch zu werden. Dass wir uns und Anderen nichts vormachen müssen, dass sich unser Wert, unsere Würde, nicht an dem bemisst, wie uns Andere sehen und beurteilen. Dass wir uns nicht größer machen müssen, als wir sind, sondern authentisch Mensch sein dürfen und darin Anderen gegenüber Menschlichkeit ausstrahlen.

Genau das, liebe Corinna, zeichnet Dich aus: dass Du, in Deiner ruhigen und besonnenen Art, liebevoll auf Menschen zugehst und sie sich in Deiner Nähe angenommen, von dir ernstgenommen, fühlen. Du Ihnen – durch Deine pure Anwesenheit – einen Raum schenkst, sich zu öffnen, auch Schwieriges anzusprechen und sie in Dir eine Seelsorgerin finden, die für sie da ist, sie an die Hand nimmt und begleitet, eine Wegstrecke mit ihnen geht.

So kennen wir Dich, seit Du vor sechs Jahren Deinen Dienst als Referentin von Oberin Sr. Isabelle Wien hier, in Speyer, begonnen hast. Vor allem die altgewordenen Schwestern, die hier leben, sind Dir ans Herz gewachsen. Von jeder Einzelnen kennst Du die Lebensgeschichte. Tag für Tag begegnest Du ihnen im spürbaren Respekt vor dem, was sie als Diakonissen Anderen an Hilfe und Beistand haben zukommen lassen. So bist Du zur Vertrauensperson geworden.

Und genau so begleitest Du auch die Schwestern und Brüder unserer Diakonischen Gemeinschaft. Regelmäßig kommen sie hier, unter dem Dach des Mutterhauses, zusammen, um sich ihres diakonischen Auftrags zu vergewissern, und in bewusst gewählter Verbindlichkeit Austausch und Gemeinschaft miteinander zu pflegen. Und Du, liebe Corinna, bist mitten drin, gestaltest aktiv mit.

Schon vor Deinem Wirken hier, in Speyer, hast Du die Kaiserswerther Tradition kennengelernt. In Aachen, also im Rheinland geboren und aufgewachsen, hast Du während Deines Theologiestudiums ein Diakoniepraktikum vor Ort, in der Kaiserswerther Diakonie, absolviert. Und dort bereits den Zusammenschluss von Diakonissen bisheriger – und Diakonissen neuer Form zu einer Schwesternschaft miterlebt. Und so kam es im Jahr 2017 – nach Konsultationen in den Räten der Diakonischen Gemeinschaft und intensiven Gesprächen zwischen Dir und Sr. Isabelle – erstmals zur Transformation der schwesternschaftlichen Diakonie im Süden Deutschlands, nämlich hier, in Speyer. Damit ging und geht es Euch beiden darum: die Tradition zu pflegen – auch und gerade durch Innovation! Nicht die Asche aufzuheben, sondern die Flamme weiterzutragen. Nicht zu verharren und die Mutterhausdiakonie leise enden zu lassen, sondern ihr eine neue Chance zu geben.

So hast Du Dich selbst entschieden, Diakonisse zu werden und es Dir zur Aufgabe gemacht, die Frauen und Männer, die denselben Weg einschlagen wollen, zu begleiten und in einem Grundlagenseminar darauf vorzubereiten. Gemeinsam mit dem Missionarisch-Ökumenischen Dienst unserer Landeskirche und Sr. Isabelle hast Du die Module dieses Seminars entwickelt. Letztes Jahr, an Christi Himmelfahrt, konnten wir bereits 17 neue Diakonissen und Diakone der Diakonissen Speyer in der Gedächtniskirche einsegnen. Mittlerweile hat ein zweiter Kurs begonnen, in dem 12 Personen sich gemeinsam mit Dir, Florian Gärtner und anderen auf den Weg machen.

In Zukunft, liebe Corinna, nämlich ab dem 1. Oktober, wirst Du in der Abteilung „Theologie, Diakonie und Unternehmenskultur“ der künftigen Vorstandsvorsitzen, Oberin Sr. Isabelle, Leitende Pfarrerin der Diakonissen Speyer sein – und den eigenen Fachbereich „Theologie“ verantworten. Ansprechpartnerin bist Du dann für das gesamte theologische Personal in unseren Einrichtungen und dort auch, gemeinsam mit Sr. Isabelle, zuständig für die theologisch-diakonische Profilbildung. Damit wird deutlich: Das diakonische Handeln braucht einen geistlichen Quellort, braucht Zeiten in der Zeit, in denen die Konzentration auf Jesus Christus, den Ur-Diakon, und also die Auslegung der Heiligen Schrift, das Gebet, das gemeinsame Gotteslob gepflegt wird, um dann wieder tatkräftig Hilfe leisten zu können. Dieses Miteinander von Liturgie und Diakonie, von vita contemplativa und vita activa war und ist das Herz der Mutterhausdiakonie: ganz in Gott verankert und darum ganz bei den Menschen!

Dabei, liebe Gemeinde, verschließe ich nicht die Augen davor, wie wenig selbstverständlich diese elementare Verbindung von Gottesdienst und Dienst am Nächsten – auch in Kirche und Diakonie heute – ist. Mit dogmatischen Lehrformeln kommen wir da nicht weiter, erst Recht nicht: mit moralischen Appellen. Gefragt ist vielmehr das glaubwürdige, ganz persönliche Wort von Mensch zu Mensch. Woraus lebe ich? Was lässt mich glauben und hoffen? Was kann mir Kraft geben in meinem Dienst als Krankenschwester oder Pfleger in der Altenhilfe, als Arzt oder Ärztin, als Erzieherin oder Sozialassistent? Aber auch: Was gibt mir Lebenshilfe, Orientierung, in diesen so herausfordernden Zeiten der Corona-Pandemie – jenseits von Tabuisierung und Verniedlichung auf der einen und pseudoreligiösen Verschwörungstheorien auf der anderen Seite?

Genau dort, wo wir die so Fragenden in unser Leben, in unser Herz, schauen lassen, da geschehen auch heute Zeichen und Wunder. Indem wir den Glauben, die Liebe, die Hoffnung, aus denen wir leben, nicht verheimlichen, sondern ihre Lebensdienlichkeit offen und öffentlich bezeugen. Also: die Arme weit ausstrecken, wenn Menschen sich an uns wenden. Und zur Stelle sind, wenn sie in Not geraten und konkret helfen.

Menschen wie Du, liebe Corinna, die mitten im Lebensalltag geistliches Profil zeigen – unaufdringlich, aber elementar, selbstbewusst, aber demütig, lassen auch heute aufhorchen.

Wir werden als Kirche äußerlich vielleicht nicht weiter wachsen. Aber innerlich wachsen, das werden wir. Davon bin ich überzeugt. Jedenfalls dann, wenn wir selbst die wunderbare Botschaft von der Liebe Gottes neu in unser Herz lassen. Und: Sie dann selbst ausstrahlen!

So freue ich mich, liebe Corinna, Dich heute als Pfarrerin unserer Pfälzischen Landeskirche einzuführen. Sie gewinnt mit Dir einen kostbaren Schatz! Und so verbinde ich damit den Wunsch, dass Du auch in Zukunft in Deiner Art Mensch zu sein, dem Evangelium authentisch Gesicht verleihst.

So grüße ich Dich, Deinen Mann und Eure drei Kinder, die heute ja auch unter uns sind, von Herzen und wünsche Dir und Euch alles Liebe und Gute und in allem Gottes reichen Segen.

Christus spricht: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Johannes 8,12).

So sei es: Amen.

Es gilt das gesprochene Wort

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ
(Protestantische Landeskirche)
14.07.2020

Kirche

Beisetzung und Requiem für verstorbenen Bischof am Mittwoch im Dom

Gläubige können die Tage zuvor in der Friedenskirche St. Bernhard in Speyer von Bischof Anton Schlembach persönlich Abschied nehmen

Das Requiem und die Beisetzung für den am Montag verstorbenen Bischof Dr. Anton Schlembach finden am Hochfest Johannes des Täufers am Mittwoch (24. Juni) um 13 Uhr im Dom zu Speyer statt. Der Verstorbene findet in der Speyerer Kathedrale in einem Bischofsgrab auf der Ebene des Pfarraltars seine letzte Ruhestätte.

Der Verstorbene wird zuvor in der Friedenskirche St. Bernhard in Speyer aufgebahrt. Am Sonntag wird dort um 15.30 Uhr die Vesper gebetet. Im Anschluss daran können die Gläubigen persönlich Abschied nehmen. Die Friedenskirche ist am Sonntag bis 20 Uhr, am Montag von 10 bis 20 Uhr und am Dienstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Am Dienstagabend wird der Verstorbene in den Dom zu Speyer überführt. Um 20 Uhr werden hier der Rosenkranz und die Komplet gebetet.

Aufgrund der aktuellen Situation ist die Teilnehmerzahl bei allen Gottesdiensten begrenzt. Daher ist eine vorherige Anmeldung beim Bischöflichen Ordinariat (Telefon 06232 / 102-414) erforderlich. Es gelten die üblichen Corona-Sicherheitsregeln wie das Einhalten von Mindestabständen, die Erfassung der Kontaktdaten und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Diese kann nach Einnahme des Sitzplatzes abgelegt werden.

Geplant ist, den Gottesdienst medial zu übertragen, so dass die Gläubigen am Requiem und der Beisetzung für Bischof Schlembach auch am Bildschirm zuhause live Anteil nehmen können.

Bistum Speyer
17.06.2020

„KörperWunderWerkstatt“ startet wieder

Sexualpädagogisches Angebot für Grundschulen

Speyer – Das Bistum Speyer bietet im Rahmen des Programms „wertvoll-aufgeklärt“ in Kooperation mit dem Münchener Verein MFM (my fertility matter – meine Fruchtbarkeit) sexualpädagogische Workshops an Schulen an. Nach einer langen Corona-Zwangspause starten die Referentinnen und Referenten der MFM-Zentrale Speyer wieder mit dem sexualpädagogischen Workshop „KörperWunderWerkstatt“ in den Grundschulen. Mit einem adaptierten Konzept für die Durchführung des Workshops gemäß der Corona-Vorschriften können in den letzten Schulwochen vor den Ferien noch die Kinder der vierten Klassen von sieben Schulen mit 26 Workshops erreicht werden.

Der Workshop wird in gemischten Gruppen (mit Mädchen und Jungen gemeinsam) durchgeführt, damit die eingeteilten Klassengruppen bestehen bleiben können. Auch ist im Workshop frontaler Unterricht möglich, das Material wird an der Tafel präsentiert und Bodenbilder werden auf Tischhöhe gezeigt, so dass die Abstandregeln eingehalten werden können. Damit trotz des Frontalunterrichts das Thema spannend aufbereitet ist, erhält jedes Kind einen persönlichen Umschlag mit Materialkarten, die nach und nach gemeinsam enthüllt werden. Es gibt Überraschungstüten, die die vielen Veränderungen in der Zeit der Pubertät bildhaft darstellen.

Die Leiterin der MFM-Zentrale, Alexandra Dellwo-Monzel freut sich mit ihren MFM-Kolleginnen und Kollegen sehr auf die Umsetzung und ist überzeugt, dass der wertschätzende Ansatz des Workshops in jedem Fall erhalten bleibt: „Die Kinder dürfen staunen über das ‚Meisterstück‘ des eigenen Körpers und spüren, wie kostbar und wertvoll ihr Körper ist.“

Kontakt:
Regionale MFM-Zentrale Speyer
Alexandra Dellwo-Monzel
Tel. 0151 – 14 88 00 40
Mail: mfm@bistum-speyer.de

Weitere Informationen unter: www.mfm-programm.de

Bistum Speyer
17.06.2020

SWR-Fernsehgottesdienst aus Kaiserslautern

Übertragung am 21. Juni aus der Kirche Heilig Kreuz beim Caritas-Altenzentrum St. Hedwig in Kaiserslautern

Kaiserslautern – Der Südwestrundfunk überträgt am Sonntag, dem 21. Juni 2020, von 10.15 bis 11 Uhr im SWR Fernsehen den katholischen Gottesdienst aus der Kirche Heilig Kreuz beim Caritas-Altenzentrum St. Hedwig in Kaiserslautern. Die Kirche, die 2007 eingeweiht wurde, wird sowohl vom Altenzentrum als auch von der Gemeinde als Gebets- und Gottesdienstraum genutzt.

Zelebrant ist Pfarrer Martin Olf, Lektorin wird Irene Tobolla-Wolf sein. Der Gottesdienst steht unter dem Motto „Fürchtet euch nicht“ und wird musikalisch gestaltet von einem Vokalensemble aus Schülerinnen und Schülern des Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institutes (BKI), Standort Kaiserslautern. Die jungen angehenden Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker singen Chorwerke, die eigens für diesen Tag von BKI-Dozenten komponiert worden sind. Die musikalische Leitung hat Dekanatskantor Maximilian Rajczyk.

Wegen der geltenden Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie wird der Gottesdienst in kleiner Besetzung und ohne Gemeinde gefeiert. Als Service für die Zuschauer werden die Liedtexte zum Mitsingen während der Live-Sendung eingeblendet.

Bistum Speyer
17.06.2020

Zum Tod von Altbischof Dr. Anton Schlembach

Ministerpräsidentin Malu Dreyer würdigt Altbischof Schlembach: Unermüdlicher Einsatz für Benachteiligte und Heimatlose

Mainz / Speyer – „Dr. Anton Schlembach setzte sich auch über seine lange Amtszeit als Bischof von Speyer hinaus unermüdlich für die Kranken, die Alten, die Armen, die Benachteiligten und die Heimatlosen ein. Seine vielfältige Seelsorgearbeit und seine unbändige Schaffenskraft waren außergewöhnlich“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Tod des emeritierten Bischofs. Er war am 15. Juni im Alter von 88 Jahren verstorben.

Anton Schlembach wurde 1932 als ältestes von vier Kindern einer Bauernfamilie bei Münnerstadt in Unterfranken geboren. Er studierte und promovierte in Würzburg und Rom und vertiefte nach seiner Priesterweihe seinen Weg in der Seelsorge und als theologische Lehrkraft. Von 1983 bis 2007 leitete er unter dem Wahlspruch „Deus salus – Gott ist das Heil“ die Diözese Speyer. In seinen mehr als 23 Jahren als Bischof reagierte er immer wieder engagiert auf soziale Herausforderungen und setzte sich besonders für Arbeitslose und Asylbewerber ein. Bischof Schlembach setzte sich in den 90er Jahren mit Nachdruck für die Renovierung des Welterbes Speyerer Dom ein.

1997 überreichte Ministerpräsident Kurt Beck Bischof Schlembach das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für seine ungewöhnliche Schaffenskraft und vielfältige karikative und Seelsorgearbeit, mit der er weit über die Grenzen seines Bistums hinaus hohe Anerkennung und Achtung gefunden hatte. Bischof Schlembach engagierte sich in der ökumenischen Bewegung und bemühte sich erfolgreich, die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat zu stärken. Er war maßgeblich auch daran beteiligt, dass der 1862 verstorbene Diözesanpriester Paul Josef Nardini, der in der Industriestadt Primasens gegen soziale Not gekämpft hatte, 2006 seliggesprochen wurde.

„Mein Mitgefühl gilt seiner Kirchengemeinde, den Angehörigen, Freunden und allen, die in diesen schweren Stunden um ihn trauern“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Staatskanzlei RheinlandPfalz
17.06.2020

Bischof Schlembach in Speyer verstorben

Kirchenpräsident Christian Schad hat mit großer Trauer auf die Todesnachricht reagiert. Viele Protestanten aus der Pfalz und Saarpfalz trauern mit ihren katholischen Geschwistern.

Bischof Schlembach mit Kirchenpräsident Schad beim Silbernen Bischofsjubiläum im Jahr 2008.

Speyer (lk) – Mit persönlichen Worten hat sich Kirchenpräsident Christian Schad an Bischof Karl-Heinz Wiesemann gewandt, nachdem ihn die Todesnachricht am Montagabend erreicht hat. „Nur wenige Tage nach meinem Abschied von ihm ist Bischof Schlembach im Diakonissenkrankenhaus verstorben“, schrieb der Kirchenpräsident in seinem Kondolenzschreiben. Beide waren in ökumenischer Herzlichkeit miteinander verbunden.

Von 1983 bis 2007 war der gebürtige Franke Bischof von Speyer. In seiner Amtszeit arbeitete er mit drei protestantischen Kirchenpräsidenten zusammen: Heinrich Kron, Werner Schramm und Eberhard Cherdron.

Bischof Schlembach gratuliert Kirchenpräsident Schad zu seinem 60. Geburtstag im Jahr 2018

Hervorzuheben sind im Blick auf die Ökumene insbesondere die Gründung der ökumenischen Hospizhilfe im Jahr 1991, deren Mitinitiator Bischof Schlembach war, sowie das „Christfest 2000“ in Speyer. Mehr als 15.000 Christen unterschiedlicher Konfessionen versammelten sich damals an Pfingsten unter dem Motto „Christus prägt, sein Geist bewegt“. Noch heute erinnern sich viele Protestantinnen und Protestanten an die eindrucksvolle ökumenische Feier zur Jahrtausendwende.

Ihr vorausgegangen war eine dreijährige Vorbereitung mit der Besinnung auf die Bibel als Heilige Schrift, das Wesen der Kirche und die Weltverantwortung der Christen.

17.06.2020

Kirche

Bistum Speyer trauert um Bischof em. Dr. Anton Schlembach

Bischof Wiesemann: „Mit Leib und Seele Bischof von Speyer gewesen“ – Sein bischöflicher Wahlspruch lautete: „Deus salus – Gott ist das Heil“

Speyer – Das Bistum Speyer trauert: Bischof em. Dr. Anton Schlembach ist Montagabend im Alter von 88 Jahren verstorben. „Er war mit Leib und Seele Bischof von Speyer. Wir danken ihm von ganzem Herzen für seinen außerordentliche Einsatz, den er für das Bistum Speyer wie auch für die katholische Kirche insgesamt geleistet hat“, erklärte sein Nachfolger, der amtierende Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Mit großer Treue habe Schlembach seinen Dienst versehen und sei mit seinem ganzen Leben zu einem überzeugten und überzeugenden Zeugen des lebendigen Gottes geworden. Schlembachs bischöflicher Wahlspruch „Deus salus – Gott ist das Heil“ bleibe für die Gläubigen im Bistum Speyer Vermächtnis und Verpflichtung.

Seine Ursprünge lagen in Unterfranken

Sein Lebensweg begann im Bistum Würzburg, in Großwenkheim, einem Dorf bei Münnerstadt, wo er am 7. Februar 1932 als ältestes von vier Kindern einer Landwirtsfamilie geboren wurde. Nach dem Studium in Würzburg und an der päpstlichen Universität Gregoriana empfing er am 10. Oktober 1956 in Rom die Priesterweihe, drei Jahre später promovierte er zum Doktor der Theologie. In seiner Heimatdiözese wurde er im Anschluss an die Kaplansjahre mit einer Reihe verantwortungsvoller Aufgaben betraut: Jeweils drei Jahre war er Direktor des Studienseminars in Aschaffenburg und Regens des Priesterseminars in Würzburg. Fast zwölf Jahre erteilte er hauptamtlich Religionsunterricht am Gymnasium in Hammelburg, ehe er am 1. Juni 1981 zum Domkapitular und schon einen Monat später zum Generalvikar des Bistums Würzburg ernannt wurde.

16. Oktober 1983: Weihe zum Bischof von Speyer

Es war für die Katholiken des Bistums Speyer eine echte Überraschung, als am 25. August 1983 der damals 51-jährige Dr. Anton Schlembach von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Speyer ernannt wurde. Am 16. Oktober 1983 weihte ihn sein Vorgänger Erzbischof Friedrich Wetter im Dom zu Speyer zum Bischof. Über 23 Jahre wirkte er in diesem Amt. Nur einer seiner Vorgänger hat in den letzten 100 Jahren das Bistum länger geleitet, Ludwig Sebastian, der 1943 nach 26 Bischofsjahren 80-jährig starb.

Die Bemühungen um eine Neuevangelisierung und eine Aktivierung der Gemeinden waren immer wiederkehrende Grundthemen seiner Amtszeit. Diesem Anliegen diente auch die Erarbeitung eines Pastoralplanes, der 1993 in Kraft gesetzt wurde. Eine herausragende Initiative zur Glaubenserneuerung waren die drei Vorbereitungsjahre auf das Christus-Jubiläum 2000. Zum ökumenischen „ChristFest“ an Pfingsten 2000 versammelten sich rund 15 000 Christen aus zwölf Kirchen und Gemeinschaften in Speyer.

Das Christentum am Beispiel moderner Glaubensvorbilder greifbar gemacht

Große Bedeutung im Hinblick auf eine kirchliche Erneuerung maß Schlembach auch modernen Glaubensvorbildern bei. So versuchte er von Beginn seiner Amtszeit an mit starkem persönlichem Engagement, Botschaft und Lebenszeugnis der heiligen Edith Stein, die neun Jahre in Speyer wirkte, im Bistum lebendig zu halten. Ihre Seligsprechung 1987 war ihm Anlass, den Papst nach Speyer einzuladen. Ihr 100. Geburtstag 1991 und ihre Heiligsprechung 1998 wurden im Bistum jeweils mit einer dreitägigen Feier begangen. Überdies gab Schlembach den Anstoß zur Gründung einer deutschen Edith-Stein-Gesellschaft, die ihren Sitz in Speyer hat.

In enger Verbindung steht der Name Schlembachs mit Paul Josef Nardini, der als erster Pfälzer am 22. Oktober 2006 im Speyerer Dom selig gesprochen wurde. Dass es zu diesem für das Bistum bislang einmaligen Ereignis kommen konnte, ist ganz wesentlich ihm zu verdanken. Der Bischof war auf Nardini erstmals 1987 aufmerksam geworden. Sofort war er von Leben und Wirken des Pfarrers, der Mitte des 19. Jahrhunderts in Pirmasens gegen die soziale Not gekämpft hatte, betroffen und fasziniert. Da auch die „Mallersdorfer Schwestern“, Nardinis Ordensgemeinschaft, diesen Wunsch teilten, konnte er schon drei Jahre später auf Bistumsebene das formelle Seligsprechungsverfahren eröffnen.

Schlembach bezog für den Schutz des Lebens entschieden Position

Denselben Stellenwert wie der Verkündigung und dem Gottesdienst räumte Bischof em. Schlembach dem sozialen Auftrag der Kirche ein. „Ohne Caritas ist die Kirche unglaubwürdig“, so seine Überzeugung. Fast 20 caritative Einrichtungen, von Altenheimen über Behindertenwerkstätten bis hin zum Übernachtungsheim für Nichtsesshafte, hat er in seiner Amtszeit eingeweiht. Ebenso war er einer der maßgeblichen Impulsgeber für die ökumenische Hospizhilfe, die 1991 im Bereich von Bistum und Landeskirche gegründet wurde.

Gerade wenn es um das menschliche Leben geht, um seinen Schutz und seine Würde, sah Schlembach die Christen besonders in Pflicht genommen. So hat er selbst im Streit um die Abtreibungsgesetzgebung immer wieder in der Öffentlichkeit eine Verbesserung des rechtlichen Schutzes für die ungeborenen Kinder gefordert. Nicht weniger deutlich bezog er Stellung gegen die Einführung der aktiven Sterbehilfe in einigen europäischen Nachbarländern und die Tötung embryonaler Menschen im Interesse der Forschung. Die „Klarheit des kirchlichen Zeugnisses für die Unantastbarkeit jedes menschlichen Lebens“ war auch der entscheidende Grund dafür, dass er im Jahr 2000 als einer der ersten deutschen Bischöfe in den Schwangerenberatungsstellen der Diözese keine Beratungsscheine mehr ausstellen ließ, die eine straffreie Abtreibung ermöglichen. Umso stärker war sein Bemühen, das Beratungsangebot für Schwangere in Not- und Konfliktsituationen aufrecht zu erhalten und die Hilfe der Kirche noch auszuweiten. Ein wichtiger Schritt dabei war die Gründung einer „Bischöflichen Stiftung für Mutter und Kind“, die Politik und Öffentlichkeit für den Lebensschutz sensibilisiert und Projekte des Caritasverbandes für Mütter in Not finanziert.

Gastgeber für Besuch des Papstes 1987 – ein „Jahrtausendereignis“ für das Bistum

Am 4. Mai 1987 kam Papst Johannes Paul II. während seines zweiten Deutschlandbesuches nach Speyer und feierte auf dem Domplatz mit 60 000 Teilnehmern eine heilige Messe – für die Stadt und das Bistum ein „Jahrtausendereignis“. Auch viele internationale Staatsgäste empfing Bischof Schlembach im Speyerer Dom. Manchem Regierungschef, den Bundeskanzler Kohl während seiner Amtszeit in seinen Heimatdom brachte, hat Bischof Schlembach persönlich die europäische Bedeutung des Bauwerks erläutert: Michail Gorbatschow und Boris Jelzin ebenso wie George Bush, Vaclav Havel oder König Juan Carlos von Spanien. In seiner Kathedrale sah er aber nicht nur das einmalige Zeugnis europäischer Baukunst und Geschichte. Entstanden noch vor den großen Glaubensspaltungen, war der salische Kaiserdom für ihn ebenso ein Mahnmal zur Einheit der Kirchen. So führte Schlembach auch von Anfang an die guten ökumenischen Beziehungen im Bistum konstruktiv weiter.

Wie die meisten Bischöfe nahm auch der Bischof Schlembach Aufgaben außerhalb seines Bistums wahr, anfangs in der Publizistischen Kommission und der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, später in der „Kommission Weltkirche“, deren Unterkommission für Missionsfragen er leitete, und in der „Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen“, deren stellvertretender Vorsitzender er zehn Jahre lang war. Von1991 bis 2006 war er Großprior der Deutschen Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Fünf Jahre war er Mitglied im Päpstlichen Rat für den Dialog mit den Nichtglaubenden; als Leiter des Dialog-Sekretariates für die Bundesrepublik und die deutschsprachige Schweiz richtete er wissenschaftliche Symposien in Speyer, Zagreb und Prag aus. Vier Mal organisierte er als Delegierter der Deutschen Bischofskonferenz das deutschsprachige Programm der Eucharistischen Weltkongresse: 1989 in Seoul, 1993 in Sevilla, 1997 in Breslau und 2000 in Rom.

Verabschiedung aus dem Amt des Bischofs im Februar 2007

Im Februar 2007 wurde Schlembach mit einem feierlichen Gottesdienst im Speyerer Dom aus seinem Amt als 95. Bischof von Speyer verabschiedet. Wenn er auf seine Amtszeit zurückblickte, klammerte er besorgniserregende und schmerzliche Entwicklungen nicht aus. Aber dies war für ihn kein Grund zur Resignation oder gar zum Pessimismus. Im Gegenteil, er sah im kirchlichen Leben hierzulande auch viele Hoffnungszeichen und neue Aufbrüche. „Vieles spricht dafür, dass sich Atheismus, Säkularismus und Postmoderne totlaufen“, schrieb er in seinem letzten Bischofswort zur österlichen Bußzeit. Diese Entwicklung sei für Christen eine Ermutigung, täglich neu und noch entschiedener ihren Gottesglauben zu leben und zu bezeugen. Seinen Lebensabend verbrachte Bischof Schlembach in einem Appartement im Caritas-Altenzentrum St. Martha in Speyer. Am 10. Oktober 2016 beging Bischof em. Dr. Anton Schlembach sein diamantenes Priesterjubiläum. Große Freude erfüllte ihn, dass mit Dr. Franz Jung 2018 ein Speyerer Generalvikar zum Bischof von Würzburg ernannt wurde – 35 Jahre nachdem der Würzburger Generalvikar Dr. Anton Schlembach zum Bischof von Speyer berufen wurde.

Zu seinem 85. Geburtstag sagte Bischof Schlembach: „Letztlich verdanke ich mich Gott, der die Fülle des Seins ist und mich mit meinem Dasein beschenkt.“ Wenn der Mensch Jesus Christus gläubig in sein Herz und sein Leben annehme, werde ihm in der Gottesliebe und in der Nächstenliebe die Sinnorientierung seines Lebens geschenkt. „In der Verheißung der Auferstehung wird ihm im Leben und im Sterben eine unzerstörbare Hoffnung auf ewige, glückselige Vollendung gegeben.“

Am Montag um 20 Uhr läutete die Totenglocke am Speyerer Dom. Morgen (Dienstag) wird um 12 Uhr im gesamten Bistum Speyer ein 10-minütiges Sterbegeläut stattfinden.

Weitere Informationen zu Bischof em. Dr. Anton Schlembach:

https://www.bistum-speyer.de/bistum-speyer/leitung/bischof-em/

Lebensdaten und Initiativen:

https://www.bistum-speyer.de/bistum-speyer/leitung/bischof-em/lebensdaten/

Bischofsworte von Dr. Anton Schlembach aus den Jahren 1983 bis 2007:

https://www.bistum-speyer.de/erziehung-schule-bildung/bistumsarchiv/publikationen/bischofsworte-dr-anton-schlembach/

Bistum Speyer
16.06.2020

Zahlreiche Personalwechsel im Bistum Speyer

Im Bistum Speyer findet im August und September eine Reihe von personellen Wechseln statt. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat folgende Personalentscheidungen getroffen.

Bad Bergzabern:

Kaplan Tobias Heil, derzeit tätig in Speyer, wird ab 1. August als Kooperator in der Pfarrei Heilige Edith Stein in Bad Bergzabern eingesetzt. Ihm wird der persönliche Titel „Pfarrer“ verliehen.

Bexbach:

Kaplan Sebastian Bieberich, derzeit tätig in Herxheim wird ab 1. August als Kooperator in der Pfarrei Heiliger Nikolaus in Bexbach eingesetzt. Ihm wird der persönliche Titel „Pfarrer“ verliehen.

Edenkoben:

Kaplan Peter Heinke, derzeit tätig in Pirmasens, wird ab 1. September in der Pfarrei Heilige Anna in Edenkoben eingesetzt.

Germersheim:

Marie-Christin Mayer wird ab 1. August als Pastoralassistentin in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Germersheim eingesetzt.

Haßloch:

Kaplan Moritz Fuchs, derzeit tätig in Bexbach, wird ab 1. September als Kaplan in der Pfarrei Heilige Klara von Assisi in Haßloch eingesetzt.

Herxheim:

Kaplan Christoph Herr, derzeit tätig in Landau, wird ab 1. September als Kaplan in der Pfarrei Heiliger Laurentius in Herxheim eingesetzt.

Kaiserslautern:

Diakon Stefan Häußler wird ab 1. August in der Pfarrei Heiliger Martin in Kaiserslautern eingesetzt. Er wird im September in Speyer zum Priester geweiht und nimmt in der Pfarrei dann die Aufgabe des Kaplans wahr.

Landau:

Kaplan Dr. Dominik Schindler, derzeit tätig in Kaiserslautern, wird ab 1. September als Kaplan in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Landau eingesetzt.

Pastoralreferentin Andrea Hinderberger, derzeit tätig in Rülzheim, wird ab 1. August in der Pfarrei Heiliger Augustinus in Landau eingesetzt.

Ludwigshafen:

Gemeindereferentin Simone Hartner, derzeit tätig in Edenkoben, wird zum 1. August in der Pfarrei Heilige Petrus und Paulus in Ludwigshafen eingesetzt.

Pastoralreferentin Birgit Haas, derzeit in der Krankenhausseelsorge im St. Annastift tätig, wird zum 1. August in der Krankenhausseelsorge im Krankenhaus Zum Guten Hirten eingesetzt.

Otterberg:

Pfarrer Christoph Hartmüller, aktuell zum Weiterstudium in München, übernimmt am 1. September die Leitung der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Otterberg.

Pirmasens:

Gemeindereferentin Ulrike Schwartz, derzeit tätig in Deidesheim, wird ab 1. August in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Pirmasens eingesetzt.

Kaplan Thomas Ott, derzeit tätig in Waldsee, wird ab 1. September als Kaplan in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini in Pirmasens eingesetzt.

Ramstein:

Dominik Schek wird ab 1. August als Pastoralassistent in der Pfarrei Heiliger Wendelinus in Ramstein eingesetzt.

Rülzheim:

Annika Bär wird ab 1. August als Pastoralassistentin in der Pfarrei Heiliger Theodard in Rülzheim eingesetzt.

Speyer:

Pfarrer Dr. Patrick Asomugha hilft ab 1. Juli übergangsweise als Priester in der Pfarrei Pax Christi in Speyer mit. Zugleich wird er in einer Arbeitsgruppe des Bistums mitwirken, die sich mit den Erfahrungen von Priestern und pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Weltkirche befassen wird und dabei unter anderem auch der Frage von Rassismus und Antisemitismus in Deutschland nachgehen wird.

Kaplan Maximilian Brandt, derzeit zum Studium in Rom, wird ab 1. September als Kaplan in der Pfarrei Pax Christi eingesetzt.

Kaplan Matthias Schmitt, derzeit tätig in Contwig, übernimmt ab 1. September die Leitung der Stabstelle „Berufungspastoral“ und wird zugleich Referent für Ministranten-Seelsorge im Bischöflichen Jugendamt.

Pastoralreferent Thomas Stephan, derzeit tätig im Schuldienst, übernimmt ab 1. August die Leitung der Abteilung „Lernkultur und Schulseelsorge“ im Bischöflichen Ordinariat.

Gemeindereferent Patrick Stöbener, derzeit tätig in der Polizei- und Notfallseelsorge, übernimmt am 1. August die Funktion als Diözesanreferent und Ausbildungsleiter für die Gemeindereferentinnen und –referenten.

Waldsee:

Diakon Artur Noras wird ab 1. August in der Pfarrei Heiliger Christophorus in Waldsee eingesetzt. Er wird im September in Speyer zum Priester geweiht und nimmt in der Pfarrei dann die Aufgabe des Kaplans wahr.

Bistum Speyer
16.06.2020

Das alte Bild von der Konfirmandenzeit erneuern

Das Institut für kirchliche Fortbildung hat eine neue Webseite für zukünftige Konfirmandinnen und Konfirmanden und ihre Eltern online gestellt.

Speyer/Landau (lk) – Rund 4.000 Jugendliche in der Pfalz und Saarpfalz hätten eigentlich zwischen Palmsonntag und Pfingsten ihre Konfirmation gefeiert. Durch die Corona-Beschränkungen war das nicht möglich. Die Gemeinden und Familien können die Feier nun aufgrund der Lockerungen unter Auflagen bald nachholen.

Gleichzeitig stehen bereits die nächsten Jahrgänge von Konfirmandinnen und Konfirmanden in den Startlöchern. „Alle Jugendlichen, die in diesem Jahr zwölf Jahre alt werden, haben eine Einladung zum Konfirmandenkurs erhalten oder werden sie demnächst bekommen“, berichtet Andreas Große, Referent für Konfirmandenarbeit beim Institut für kirchliche Fortbildung in Landau.

„Immer mehr Jugendliche entscheiden selbst, ob sie an der Konfi-Zeit teilnehmen. Das zeigen die bundesweiten Studien der Universität Tübingen“, so Große. Daher sei es wichtig, bei den Informationen zum neuen Kurs die Jugendlichen als Gegenüber zu sehen. „Nicht nur die Einladung ist wichtig, sondern wir wollen auch die Unsicherheiten in Bezug auf die Konfi-Zeit klären“, sagt der Referent. Aus diesem Grund hat das Institut für kirchliche Fortbildung eine neue Webseite für Konfirmanden und ihre Eltern gestaltet. Die Homepage www.konfi-zeit-pfalz.de ergänzt die mobile Kommunikation mit den Konfis über die bundesweite KonApp<http://www.konapp.de/>.

Die neue Internetseite wendet sich explizit an zukünftige Konfirmandinnen aus der Pfalz und Saarpfalz. Mit einem „Gemeinde-Finder“ finden sie das zuständige Pfarramt. Des Weiteren beinhaltet die Website Videos, verwendet eine Bildsprache im Comic-Stil und wirbt bei den Jugendlichen für die Konfirmandenzeit mit Begriffen wie „Mut!machen“, „Mit!machen“ und „Ausprobieren“. „Wir wollen mit alten Bildern vom Konfirmandenunterricht aufräumen, die bei vielen Jugendlichen noch im Kopf sind“, erklärt Große.

Neben den jungen Interessenten sind die Eltern die zweite Zielgruppe der Webseite. Eine Rubrik klärt Eltern darüber auf, wie und wo sie ihre Kinder anmelden können oder ob Kinder konfirmiert werden können, wenn die Eltern kein Kirchenmitglied sind.

Neben den digitalen Möglichkeiten sei aus Sicht von Große besonders der persönliche Kontakt mit den Eltern wichtig: „Normalerweise laden die Kirchengemeinden die Eltern zu einem Elternabend ein, bei dem sie Fragen über die Konfi-Zeit direkt beantworten“.

www.konfi-zeit-pfalz.de und www.institut-kirchliche-fortbildung.de

16.06.2020

Kirche / Bistum Speyer

„Jesus ist das lebendige Brot zum Segen für die Welt“

Bischof Wiesemann feierte mit Dompfarrei und Domkapitel gemeinsamen Fronleichnamsgottesdienst im Speyerer Dom – Segen am Altar vor dem Dom für die Stadt

Segen für die Stadt Speyer vor dem Dom

Speyer – „Wovon lebt der Mensch?“ Diese Frage stellte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in den Mittelpunkt seiner Predigt beim Gottesdienst im Speyerer Dom zum Fronleichnamsfest. In den Krisenzeiten zeige sich, wovon ein Mensch lebt und was ihm die Kraft gibt, selbst schwere Durststrecken zu durchstehen.

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von dem, was über ihn und die Welt hinaus ist: vom Glauben, dem Vertrauen, der Hoffnung und der Liebe“, so Bischof Wiesemann. Das sei die wahre Lebensnahrung, die den Horizont dieser Welt übersteigt. In der Krise gehe es darum, diese Kraftquelle der Liebe neu zu entdecken. „Jesus selbst, der ganz aus dem Vertrauen in den Vater gelebt hat, ist das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist zum Leben und zum Segen der Welt“, betonte Wiesemann. In ihm bündle sich alle Hoffnung dieser Welt.

Durch die Corona-Pandemie musste die traditionelle Prozession in diesem Jahr ausfallen. „Wir können nicht durch die Straßen gehen, aber wir können den Weg bedenken, den Christus uns durch die Zeit der Krise führt“, so der Bischof. Die Prozession bestehe im Lebensweg von jedem Einzelnen. Die Corona-Krise mache neu bewusst, worauf es im Leben ankommt, „auf die Liebe, die Aufmerksamkeit füreinander und die Solidarität miteinander“. Er rief dazu auf, diese Erfahrung auch über die Krise hinaus im Bewusstsein zu halten und damit „ein lebendiges Zeichen für die Welt zu setzen, woraus es sich zu leben lohnt und das allen zum Segen werden kann.“

Anstelle der traditionellen Prozession kamen vor dem Gottesdienst jeweils drei Abgesandte von den fünf katholischen Kirchen der Stadt in einer Sternwallfahrt mit Kreuz, Fahne und einem Korb mit Blüten für einen angedeuteten Blumenteppich vor dem Dom zur Kathedrale. Am Ende segnete der Bischof an einem Altar vor dem Dom die Stadt. Die Abgesandten brachten die Eucharistie nach dem Gottesdienst in ihre Gemeinden.

Musikalisch wurde der Fronleichnamsgottesdienst im Dom von einem Vokalensemble des Domchores gestaltet. Es erklangen Werke von Christopher Tambling, Edward Elgar und Anton Bruckner. An der Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub. Der Gottesdienst wurde per Livestream in die Social-Media-Kanäle von Dom und Bistum übertragen.

Die Bezeichnung „Fronleichnam“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet so viel wie „Herrenleib“. Der offizielle liturgische Name lautet „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. 1264 führte Papst Urban IV. das Fest aufgrund der Visionen von Juliana von Lüttich für die gesamte katholische Kirche ein. Seitdem gedenken die Gläubigen alljährlich am zweiten Sonntag nach Pfingsten der Einsetzung des Altarsakraments. Besonders beliebt waren die seit 1273 stattfindenden Sakramentsprozessionen, bei denen eine gewandelte Hostie feierlich durch Straßen und Felder getragen wurde. Besonders in der Diaspora oder in Zeiten religiöser Unterdrückung erlebten und erleben Katholiken diesen Tag als identitätsstiftendes Fest ihres Glaubens.

Video-Aufnahme des Gottesdienstes:

Bistum Speyer
15.06.2020

Heinrich Pesch Haus lädt ein zum „Tagen im Park“

Park des Heinrich Pesch Hauses bietet viel Platz für Seminare und Veranstaltungen

Ludwigshafen – Das Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen lädt dazu ein, den Park um das Bildungshaus für Tagungen, Sitzungen oder Seminare zu nutzen.

„Möchten Sie Ihre Kollegen, Kunden, Vereinsfreunde oder Familienmitglieder endlich wieder einmal sehen? Unser wunderschöner Park mit seinem herrlichen Baumbestand bietet viele Plätze für ungestörte Begegnungen“, erklärt Pater Tobias Zimmermann SJ, der Direktor des Heinrich Pesch Hauses. Schattige Plätze, viel Grün und frische Luft bieten den passenden Rahmen für ein „Green Meeting“ im Park. Für kühlere oder regnerische Tage hat das Heinrich Pesch Haus ein großes Zelt aufgebaut. Auch im Außenbereich steht den Gästen und Besuchern das Seminarequipment des Hauses zur Verfügung.

Auch die Seminarräume im Heinrich Pesch Haus stehen wieder für Veranstaltungen bereit. „Um den Tagungsteilnehmern während der Seminare in unserem Haus ausreichend Abstand voneinander zu geben, bieten wir großzügige Raumlösungen an, die den Vorschriften des Landes Rheinland-Pfalz entsprechen“, so Pater Zimmermann.

Kontakt

Heinrich Pesch Haus Ludwigshafen
www.heinrich-pesch-haus.de
E-Mail: veranstaltung@hph.kirche.org
Telefon: 0621 599-0

Bistum Speyer
15.06.2020

Entdecker*innen-Treffen unter freiem Himmel

Ökumenische Initiative SCHON JETZT lädt Interessierte an den Speyerer Rheinstrand ein

Speyer – Die ökumenische Initiative SCHON JETZT lädt am Freitag, den 19. Juni, um 18 zu einem Entdecker*innen-Treffen unter freiem Himmel an den Speyerer Rheinstrand ein. Es richtet sich an alle Interessierten, die Lust haben, über neue Formen von Kirche nachzudenken.

„Wir haben schon oft gedacht: Kirche müsste rausgehen. Und dort bleiben. Da wo das Leben tobt, da ist Gott. Da wollen auch wir sein. Neue Formen von Kirche entstehen (auch) in ungewohnten Kontexten. Deshalb treffen wir uns oft an (für uns) ungewohnten Orten: in Kneipen und Schwimmbädern. Und diesmal am Rheinstrand“, heißt es in der Einladung zu dem Treffen. Geplant ist, schon auf dem Weg zum Strand – angefangen beim Parkplatz, vorbei an einer Baustelle, über die Brücke, durch die Natur – kleine Kostbarkeiten und versteckte Schönheiten zu entdecken, „und vielleicht ein Stück Kirche für morgen“.

Die Initiative SCHON JETZT bittet um Anmeldung und teilt mit der Bestätigung den genauen Treff- und Startpunkt sowie eventuelle Planänderungen bei schlechtem Wetter mit.

Anmeldung:

https://schon-jetzt.de/komm-mit-nach-draussen/

Weitere Informationen:

https://schon-jetzt.de/

Bistum Speyer
15.06.2020

Kirche

Grundrecht auf freie Religionsausübung

Ab 3. Mai sind wieder Gemeindegottesdienste in Kirchen möglich – Schad: Schutzmaßnahmen sind ein Gebot der Nächstenliebe

Speyer (lk)In den Kirchen der Pfalz und der Saarpfalz können ab dem 3. Mai wieder öffentliche Gottesdienste und Andachten gefeiert werden. Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat dazu in einer neuen Verordnung die seit 16. März geltenden Bestimmungen aufgehoben, die Zusammenkünfte in Kirchen untersagt hatten. Für das Saarland gilt am 3. Mai eine „Duldung“, eine Verordnung folgt nach Angaben der Staatskanzlei am Montag (4. Mai). Mit der Neuregelung verbunden sind Maßnahmen zum Schutz der Gottesdienstbesucher und der für den Gottesdienst verantwortlichen Personen, die in einer landeskirchlichen Richtlinie festgelegt wurden. Zur Mitwirkung im Gottesdienst kann niemand verpflichtet werden.

„Ich freue mich, dass Gottesdienste in leiblicher Anwesenheit nun prinzipiell wieder möglich sind“, so Kirchenpräsident Christian Schad in einer ersten Stellungnahme. Die dabei zu beachtenden Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten, sei für ihn ein Gebot der Nächstenliebe. Nach Auffassung von Kirchenpräsident Schad geht es bei den Schutzmaßnahmen darum, alles zu tun, um Infektionen zu vermeiden. „Wir dürfen uns nicht gegenseitig gefährden und müssen die schützen, die aufgrund ihres Alters oder einer Vorerkrankung ein besonderes Risiko haben“, erklärte Schad. „Unter diesen Voraussetzungen unsere Kirchen wieder für Gottesdienste zu öffnen, trägt sowohl den notwendigen Schutzanforderungen Rechnung als auch dem Grundrecht auf freie Religionsausübung“, sagte Kirchenpräsident Christian Schad.

Zu den landeskirchlichen Maßnahmen zur Durchführung gehören das Tragen von Mund-Nasenschutz (Alltagsmasken) sowie die Einhaltung des Abstandsgebotes von zwei Metern. Für Gottesdienst- oder Andachtsteilnehmer, die keinen Mund-Nasenschutz haben, müssen die Gemeinden eine kleine Anzahl der Masken vorhalten. Für Liturgen und Prediger gilt während des Gottesdienstes keine Maskenpflicht, sie müssen jedoch den doppelten Abstand wahren. Um eventuelle Infektionsketten nachvollziehen zu können, werden von den Gottesdienstbesuchern Name und Adresse oder Telefonnummer erfasst. Die Daten müssen in den Pfarrämtern 21 Tage lang aufbewahrt und danach vernichtet werden.

Ob am 3. Mai oder an einem der kommenden Sonntage Gottesdienste gefeiert werden, entscheiden nach der von der Landeskirche erlassenen Richtlinie die Presbyterien. Zu den Vorgaben zählen, dass Mitarbeiter der Gemeinde für einen geordneten Einlass und die Einhaltung einer maximalen Besucherzahl Verantwortung tragen. Die Gottesdienste werden zunächst Predigtgottesdienste ohne Abendmahlsfeier sein. Bei großer Nachfrage können die Gemeinden in zeitlichem Abstand einen zweiten Gottesdienst anbieten.

Alle Vorgaben gelten auch für Tauf-, Trau- und Trauergottesdienste sowie für Gottesdienste im Freien. Kindergottesdienste sollen bis auf Weiteres nicht stattfinden. Auf Konfirmationen und Konfirmationsjubiläen sowie andere „begegnungsintensive Festgottesdienste“ soll derzeit noch verzichtet werden.

Hinweis: Ob Gottesdienste in ihrer jeweiligen Gemeinde stattfinden, erfahren Besucher auf der Homepage ihrer Kirchengemeinde oder beim zuständigen Pfarramt.

02.05.2020

Gedenken zum Kriegsende im Dom

Ökumenische Gottesdienstfeier mit Bischof und Kirchenpräsident erinnert an Jahrestag zum Ende des Zweiten Weltkrieges

Speyer – Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz gedenken am 8. Mai um 19 Uhr im Speyerer Dom in einem gemeinsamen Gottesdienst des Endes des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren. Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad stehen der gemeinsamen gottesdienstlichen Feier vor. Als weitere Liturginnen wirken mit Frau Christiane Brodersen von der Dreifaltigkeitskirchengemeinde Speyer und Frau Katrin Vollmer-Kaas von der Pfarrei Pax Christi Speyer am Gottesdienst mit. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes zum Gedenken an das Kriegsende übernimmt die Dommusik, von deren Leiter, Domkapellmeister Markus Melchiori, die Idee für eine zentrale Feier zum Jahrestag des Kriegsendes kam. Fünf Sängerinnen und Sänger der Capella Spirensis werden Stücke von Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach singen. Ein besonderes Element wird ein Zeitzeugenbericht von Prof. Dr. Winfried Sommer aus Römerberg sein, der als kleiner Junge das Kriegsende in Speyer hautnah miterlebt hat.

Ursprünglich war ein Stationengang von St. Bernhard durch die Stadt zum Speyerer Dom geplant, der jedoch auf Grund der Corona-Beschränkungen nicht stattfinden kann. Die Ökumenische Gottesdienstfeier zum Kriegsende wird per Internet live übertragen, zu empfangen über die Homepage und die Facebookseite von Dom und Bistum.

Sonntag erstmals wieder öffentlicher Gottesdienst im Dom

Nach Zustimmung der Landesregierung zum Schutzkonzept des Bistums können im Dom wieder Gottesdienste mit Gemeinde gefeiert werden – Sicherheitsmaßnahmen gegen Gefahr der Ansteckung bringen Beschränkungen mit sich

Speyer – Seit dem 13. März, als bistumsweit alle öffentlichen Gottesdienste eingestellt wurden, gab es keine öffentliche Messe mit Gemeinde mehr im Dom. Am 3. Mai um 10 Uhr wird nun wieder eine solche gefeiert – allerdings unter strengen Sicherheitsauflagen. Diese stehen im Schutzkonzept des Bistums Speyer. Im Dom sind maximal 50 Personen nach vorheriger Anmeldung zur Mitfeier zugelassen. Eine Teilnahme ist ausschließlich nach vorheriger telefonischer Anmeldung möglich. Diese kann am Samstag, 2. Mai, zwischen 10 und 12 Uhr unter der Nummer 06232 – 102 140 im Pfarramt der Dompfarrei Pax Christi erfolgen. Dabei müssen Name, Adresse und Telefonnummer hinterlassen werden, um später möglicherweise Infektionsketten nachverfolgen zu können. Da die Anzahl der TeilnehmerInnen begrenzt ist, wird der Gottesdienst, wie an den Sonntagen zuvor, weiterhin live über die Homepages und Social-Media-Präsenzen von Bistum und Dom übertragen.

Die Sicherheitsmaßnahmen bringen noch weitere Beschränkungen mit sich. Um die Gefährdung soweit möglich zu reduzieren, wird es keinen gemeinsamen Gemeindegesang geben. Die musikalische Gestaltung übernimmt die Dommusik, kurze Liedrufe und Kehrverse sind möglich. Der Friedensgruß kann per Blickkontakt geschehen, ohne Händedruck. Domdekan Dr. Christoph Kohl, der der Messe diesen Sonntag vorstehen wird, sagt mit Blick auf die Gottesdiensfeier: „Ich hoffe, dass auch unter diesen sehr ungewöhnlichen Umständen eine Gottesdienstgemeinschaft erfahrbar ist.“

Die behördlich verordneten Hygieneschutzregeln gelten auch im Rahmen der Messfeier: ein mitgebrachter Mundschutz, Handdesinfektion und 2 Metern Abstand zueinander sind verpflichtend. Im Dom werden derzeit Vorkehrungen getroffen, welche die bislang bestehenden Sicherheitsmaßnahmen noch ergänzen. Dazu zählen beispielsweise Einbahnstraßenregelungen beim Kommen und Gehen, Bodenmarkierungen am Eingang und am Ausgang und eine Markierung der Sitzplätze in den Bänken. Wie im Sicherheitskonzept beschlossen werden zudem Ansprechpartner vor Ort sein, welche bei der Einhaltung der Sicherheitsregelungen unterstützen. Der Eingang zu allen Gottesdiensten geschieht ausschließlich über das Hauptportal.

Die sonntägliche Frühmesse im Dom wird in nächster Zeit nicht gefeiert. Ob die Sonntagabendmesse der Dompfarrei um 18 Uhr in Zukunft stattfindet, wird im Lauf der nächsten Woche entschieden. Zu den Werktagsfrühmessen lädt das Domkapitel ab Montag, 4. Mai, ein. Sie beginnen, wie üblich, Montag bis Freitag um 7 Uhr und Samstag um 7.30 Uhr. Sie finden im Hauptschiff statt, nicht in  der Afrakapelle. Die Werktagsabendmessen am Dienstag und am Freitag um 18 Uhr entfallen bis auf Weiteres. Die Werktagsmessen der Dompfarrei Pax Christi finden in den anderen Kirchen statt.

Text: Bistum Speyer Foto:Speyer 24/7 News, dak
02.05.2020

Nachösterliche Freudenbotschaften in der siebten Corona-Woche

Speyer (lk)Auch am ersten Mai-Wochenende bleiben die protestantischen Kirchengemeinden mit Gottesdiensten im Internet, im Fernsehen, im Radio und auf Social-Media-Kanälen mit den Menschen verbunden.

Im wöchentlichen Video-Gottesdienst bietet die Prot. Kirchengemeinde Freinsheim, Dackenheim und Weisenheim am Sand auf dem YouTube-Kanal „Prot. Pfarramt Freinsheim“ am dritten Sonntag nach Ostern einen Video-Gottesdienst. Er wird von Pfarrer Martin Palm und seinem Team gehalten und ist abrufbar unter http://www.evkirche-freinsheim.de#_blank oder auf Facebook.

Zudem gibt es in den Kirchengemeinden und Kirchenbezirken, die sonntags regelmäßig einen Video-Gottesdienst senden, folgende Online-Formate am Sonntag Jubilate:

In der siebten Woche senden die evangelischen Kirchen aus der Kaiserslauterer Friedenskirche einen Live-Online-Gottesdienst am 3. Mai. Dieser wird vom Siegelbacher Pfarrer Andreas Brosch zusammen mit einem Team aus Musikern und Technikern gestaltet. Interessierte können den Gottesdienst unter www.kirchen-kl.de verfolgen oder die Übertragung in der Woche danach auch beim Offenen Kanal Kaiserslautern und bei YouTube im Kanal „Onlineredaktion Kirchen-in-KL“ sehen.
Am Sonntag um 9.30 Uhr sendet die Johanneskirchengemeinde Pirmasens über die Videokonferenz-Software Zoom auf der Webseite https://www.johanneskirche-pirmasens.de/ einen Live-Online-Gottesdienst. Aus der Stadtkirche Kusel wird um 10 Uhr Pfarrerin Janina Tamm aus der Pfarrei am Potzberg einen Online-Gottesdienst halten, der auf der Webseite http://www.dekanat-kusel.de/ sowie auf der Facebook-Seite abrufbar ist.
Das Dekanat Germersheim übermittelt am Sonntag unter der Rubrik „An(ge)dacht“ den wöchentlichen Sonntags-Gottesdienst auf der Webseite https://dekanat-germersheim.de/angedacht sowie unter dem YouTube-Kanal „KreuzundQuerTV“ aus Kandel. Der Kirchenbezirk Landau hält unter dem YouTube-Kanal „Protestantischer Kirchenbezirk Landau“ am Sonntag ebenfalls einen Pray-at-Home-Gottesdienst bereit, den verschiedene Pfarrer halten. Die Kooperationsregion Grünstadt, Sausenheim, Neuleiningen überträgt am 3. Mai unter http://www.kirche-sausenheim-neuleiningen.de/ oder https://ev-kirchengemeinde-gruenstadt.de/aktuelles/nachrichten ebenfalls einen Jubilate-Gottesdienst.
Im ZDF-Fernsehgottesdienst am Sonntag um 9.30 Uhr trifft die österliche Freudenbotschaft zum vierten Mal aus der Saalkirche Ingelheim auf die gegenwärtige angespannte Situation, die niemand so leicht auflösen kann. Die Predigt hält der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Er beantwortet die Frage, woraus den Menschen die Kräfte erwachsen, um weiter in der andauernden Corona-Pandemie zu bestehen. Zugleich ringt die Gesellschaft um einen verantwortlichen Umgang mit der Pandemie und ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen. Für die Musik sorgen Gesangssolisten aus der Gemeinde sowie Iris und Carsten Lenz an der Orgel und dem Flügel.
Im Radioprogramm SWR 1 gestaltet am Sonntagmorgen Pfarrerin Annette Bassler aus Mainz um 9.20 Uhr die „Begegnungen“. Auf SWR 2 sendet Karoline Rittberger-Klas aus Tübingen bereits um 7.55 Uhr das Lied zum Sonntag.

Auf Instagram gibt es regelmäßige Impulse von Pfarrerin Petra Scheidhauer aus Homburg/Saar unter https://www.instagram.com/kirche_unverstaubt sowie von Pfarrer Stefan Bauer von der Matthäuskirche Landau unter dem Hashtag #drbauersdailydose.

02.05.2020

Genuss und Gesundheit

Die ökumenische Mitmachaktion der pfälzischen Kirchen „Trendsetter Weltretter“ findet vom 7. September bis 4. Oktober statt. Schwerpunkt im dritten Jahr ist Ernährung. Rezepte werden ab sofort gesammelt.

Speyer (lk/is) Die ökumenische Mitmachaktion für einen nachhaltigen Lebensstil „Trendsetter Weltretter“ findet im September dieses Jahres zum dritten Mal statt. Nach Konsum (2018) und Mobilität (2019) ist der Schwerpunkt der vierwöchigen Aktion 2020 das Thema Ernährung. Unter dem Motto „Einfach anders essen“ entwickeln die Initiatoren der Evangelischen Kirche der Pfalz, des Bistums Speyer, der ACK Südwest und der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz Ideen für mehr Nachhaltigkeit.

Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza, Umweltbeauftragte der Landeskirche und des Bistums Speyer, sind überzeugt: „Ernährung betrifft uns alle: Sie ist Lebensgrundlage und Genuss, besonders in Gemeinschaft. Sie steht im Zusammenhang mit Tierwohl, Klimaschutz und Kulturlandschaft. Jeden Tag haben wir einen kleinen Einfluss auf die Welt und einen großen Einfluss auf unser eigenes Wohlbefinden.“

Mit der Aktion werben die Kirchen dafür, etwas Neues auszuprobieren und lustvoll, lecker, anders zu essen – aus Achtung vor Tieren, Pflanzen und Menschen. Alle Interessierten erhalten dazu tägliche Impulse per E-Mail, über Facebook oder die Webseite zur Aktion.

Ab sofort sind Menschen in der Pfalz und Saarpfalz aufgerufen, persönliche Rezepte für leckere, nachhaltige und faire Gerichte per E-Mail an info@trendsetter-weltretter.deinfo@trendsetter-weltretter.de einzusenden. Passend zur Ernte- und Schöpfungszeit wird der Rezept-Fundus zum Start der Aktion am 5. September veröffentlicht. Dann sind möglichst viele Menschen dazu eingeladen, nachhaltige Gerichte aus der (Saar-)Pfalz zu kochen, gemeinsam oder in der eigenen Küche.

Der katholische Landauer Dekan Axel Brecht, der schon in TV-Kochsendungen aufgetreten ist, und Oberkirchenrätin Dorothee Wüst von der Evangelischen Kirche der Pfalz werden zum Auftakt der Aktion in einer Kochshow gemeinsam aktiv werden. Weiterhin sind Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen geplant, beispielsweise Workshops zum Gärtnern in der Stadt, Schulaktionen, ein faires Frühstück für die Kitas, Veranstaltungen gegen Lebensmittelverschwendung, Besuche bei Landwirtschaftsbetrieben oder Workshops, in denen Interessenten nachhaltige Speisen zubereiten.

Die Organisatoren sind zuversichtlich, dass im Herbst wieder öffentliche Veranstaltungen im kleineren Rahmen möglich sind, um Essen auch in Gemeinschaft erleben zu können.

Das Thema Ernährung ist nach Ansicht der beiden kirchlichen Umweltbeauftragten Wiesemann und Glombitza aktueller denn je: Eine gesunde und ökologisch nachhaltige Ernährung sei sowohl für die eigene Gesundheit als auch für die Biosphäre eine unabdingbare Grundlage. Die Gesundheit des Planeten hänge mit der Gesundheit der Menschen zusammen. Ernährung stehe im Zusammenhang mit unserem Lebensmodell.

„Die Aktion im September bietet einen guten Anlass, mit den Umbrüchen kreativ umzugehen und gesund, regional und saisonal zu kochen“, so die Initiatoren von „Trendsetter Weltretter“. Die Organisatoren rufen dazu auf, die sogenannte „Glokalisierung“ auf unseren Tellern umzusetzen. Die Wortschöpfung setzt sich zusammen aus „global“ und „lokal“. Sie beschreibt das Phänomen regionaler Lebensmittelproduktion in einer global vernetzten Welt.

Einsendung der Rezepte an: info@trendsetter-weltretter.de

Mehr Informationen unter http://www.trendsetter-weltretter.de und unter http://www.facebook.com/trendsetterweltretter

02.05.2020

„Wir müssen das Leben in und mit der Krise lernen“

Bischof Wiesemann begrüßt die Möglichkeit zur Wiederaufnahme öffentlicher Gottesdienste – Videobotschaft an die Gläubigen im Bistum Speyer

Speyer – Der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann begrüßt, dass wieder öffentliche Gottesdienste gefeiert werden können. Die Bistümer haben für ihre Gottesdienste spezielle Schutzkonzepte entwickelt. Sie haben das Ziel, die Gesundheit der Mitfeiernden zu schützen und die Gefahr einer Ansteckung so klein wie möglich zu halten. Dazu dienen zum Beispiel eine Begrenzung der Teilnehmerzahl, eine vorherige Anmeldung, der Einsatz eines Ordnungsdienstes, die Einhaltung von Abstandsregeln und der Gebrauch eines Mund-Nasen-Schutzes. „Das wird sich anders anfühlen als die Gottesdienste vor der Corona-Krise. Aber nur in dieser angepassten Weise können wir zum jetzigen Zeitpunkt in verantwortungsvoller Weise miteinander Gottesdienst feiern“, macht Bischof Wiesemann in einer Videobotschaft an die Gläubigen im Bistum Speyer deutlich.

In seinen Augen wäre es falsch, verfrüht zur Normalität vor der Corona-Krise zurückkehren zu wollen. „Jetzt kommt es darauf an, das Erreichte nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen.“ Die Infektionsgefahr durch das Virus sei immer noch groß. Der Bischof ruft die Gläubigen dazu auf, „das Leben in und mit der Krise zu lernen“. Im Blick auf die vergangenen Wochen betont der Bischof, dass es richtig gewesen sei, die öffentlichen Gottesdienste vorerst auszusetzen. „Diese Maßnahme war nicht nur vernünftig, sondern entspricht auch unserem Glauben, der von der Verantwortung und der Solidarität lebt.“ Es sei ihm in dieser Zeit neu bewusst geworden, wie sehr der Glaube die unmittelbare Gemeinschaft brauche, teilt Bischof Wiesemann den Gläubigen seine persönliche Erfahrung mit. Nicht ohne Grund nenne das Zweite Vatikanum die Eucharistiefeier „die Quelle und den Höhepunkt“ des ganzen christlichen Lebens. „Aus ihr schöpfen wir die Kraft für unseren Alltag und für unsere Sendung als Christen in der Welt“, so Bischof Wiesemann. Er dankt allen, die „in den vergangenen Wochen verantwortungsbewusst gehandelt haben.“ Dadurch seien viele Menschenleben gerettet worden und Ärzte und Pflegende vor schrecklichen Entscheidungen über Leben und Tod bewahrt worden.

Das Bistum werde in den nächsten Wochen ergänzend zu den Eucharistiefeiern andere Gottesdienstformen wie zum Beispiel Wortgottesfeiern, Rosenkranzgebete, Maiandachten oder Gottesdienste im Freien anbieten. Bischof Wiesemann bittet alle Gläubigen, beim Auftreten von Krankheitssymptomen den öffentlichen Gottesdiensten fernzubleiben und stattdessen lieben einen Gottesdienst im Fernsehen, Radio oder im Internet mitzufeiern.

Anordnungen der Landesregierungen für Schutzkonzepte liegen aktuell noch nicht vor

Aktuell liegen den Bistümern die Anordnungen der Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und des Saarlandes für die Schutzkonzepte der Gottesdienste noch nicht vor. „Wir informieren die Pfarreien umgehend, sobald die Landesregierungen dazu eine Entscheidung getroffen haben“, kündigt Generalvikar Andreas Sturm an. Er weist darauf hin, dass die Umsetzung einiges an Kraft, Geduld und Organisation sowie eine hohe Disziplin von allen Mitfeiernden erfordert. Er bittet die Priester, pastoralen Mitarbeiter, Ehrenamtlichen und Gläubigen in den Pfarreien, sich nicht zu überfordern: „Es sollen und können sicher nicht sofort wieder so viele Gottesdienste an so vielen Orten gefeiert werden wie bisher.“ Zum Beispiel muss zunächst geklärt und organisiert werden, wie sich die Gläubigen zur Teilnahme am Gottesdienst anmelden können. Die Pfarreien stehen zudem vor der Aufgabe, einen Empfangsdienst für die Gottesdienste zu organisieren, der für den Einlass in die Kirche und die Einhaltung der Regeln sorgt. „Das geht alles nicht von jetzt auf gleich. Auch wenn öffentliche Gottesdienst staatlicherseits schon ab Sonntag wieder zugelassen sind, kann die notwendige organisatorische Vorbereitung dazu führen, dass wir an manchen Orten vielleicht erst im Lauf der Woche oder zum kommenden Sonntag die ersten Gottesdienste werden feiern können“, wirbt Generalvikar Sturm um Verständnis und einen behutsamen Einstieg in die Wiederaufnahme gemeinschaftlicher Gottesdienste. Er ruft die Pfarreien zugleich auf, sich mit den evangelischen Gemeinden vor Ort soweit wie möglich ökumenisch abzustimmen. Die Gläubigen finden die Informationen zu Gottesdiensten in ihrer Nähe auf den Internetseiten der Pfarreien.

Da die Platzzahl in vielen Kirchen durch die Einhaltung der Abstandsregeln sehr begrenzt sein wird, spricht sich der Generalvikar dafür aus, auch weiterhin die Gottesdienste im Fernsehen, Hörfunk und Internet zu nutzen. „Gerade für kranke und ältere Menschen kann das eine gute Alternative sein.“

Im Speyerer Dom wird am Sonntag, den 3. Mai, um 10 Uhr ein Kapitelsamt gefeiert, das wie an den vergangenen Sonntagen per Livestream ins Internet übertragen wird. Im Dom steht nur eine begrenzte Zahl von Sitzplätzen zur Verfügung. Gläubige müssen sich zur Teilnahme am Gottesdienst vorher anmelden. Hinweis für die Redaktion: Nähere Informationen zum Gottesdienst am Sonntag im Dom veröffentlichen wir in Kürze in einer eigenen Presseinformation.

Videobotschaft des Bischofs an die Gläubigen im Bistum Speyer:

Gottesdienstangebote in Fernsehen und Hörfunk:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=13411&cHash=b23cf2851390328f8711a79cf8c0c480

Gottesdienste aus dem Bistum Speyer im Internet:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=13325&cHash=f4d9562f8ae6bdf0c502e63213485e5e

Zugang zu den Internetseiten der Pfarreien im Bistum Speyer mit Informationen zu den Gottesdiensten vor Ort:

https://www.bistum-speyer.de/bistum/bistumskarte/

Bistum Speyer
02.05.2020

Vorhalle saniert und geöffnet

Domkapitel informiert zum Abschluss der Arbeiten – Vorhalle steht Besuchern offen

Speyer – Die Vorhalle des Speyerer Domes ist nach rund einem Jahr vollständig restauriert – und ab dem 1. Mai auch wieder für Besucher zugänglich. Die Öffnung erfolgt im Zusammenhang mit den generellen Lockerungen im öffentlichen Leben und der Wiederzulassung von öffentlichen Gottesdienstfeiern durch die Rheinland-Pfälzische Landesregierung. Am 3. Mai ist im Dom der erste öffentliche Gottesdienst geplant. Weiterhin gelten im Dom und der Vorhalle die Sicherheits- und Hygieneregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

Wie vorgesehen konnte die Restaurierung der Vorhalle des Speyerer Doms bereits am 31. März 2020 erfolgreich abgeschlossen werden. Was nicht vorgesehen war, waren die Umstände, unter denen dieses große Restaurierungsprojekt zu Ende gebracht wurde. Die Corona-Krise hat zwar die Restaurierungsarbeiten in ihrem Fortgang nicht behindert, hat aber das öffentliche Leben und damit auch den Besucherverkehr am Dom stark eingeschränkt. Daher war dieser Bereich nicht, wie zunächst geplant, am 1. April wieder für die Öffentlichkeit geöffnet worden. Und auch die feierliche Einweihung mit dem Speyerer Bischof und den Förderern dieser Maßnahme muss ersatzlos entfallen.

Die Gesamtkosten in Höhe von 891.000 Euro wurden aus Mitteln des Denkmalschutz Sonderprogramms VII der Bundesregierung, der Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz und aus Haushaltsmitteln des Domkapitels bestritten. Land und Bund steuerten jeweils je 356.000 Euro bei. Letztere wurden durch Fördermittel von der Europäischen Stiftung Kaiserdom ergänzt, welche zu diesem Zweck Projektmittel von der Edith-Haberland-Wagner Stiftung zur Verfügung gestellt bekam. Einen weiteren Beitrag leistete der Dombauverein Speyer, der die Instandsetzung mit jährlichen Zuwendungen fördert.

Das nun in seiner Gesamtheit wahrnehmbare Restaurierungsergebnis war alle Mühen wert, sagt Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl: „Endlich wird sichtbar, welch ein Kleinod die Vorhalle ist und dass der Raum als historistisches Gesamtkunstwerk vom Architekten durchkomponiert wurde.“ Auch Dombaumeisterin Hedwig Drabik freut sich über den gelungenen Abschluss der Arbeiten. „Die Vorhalle stellt sich dank der Restaurierung als ganz neuer Raum dar. Wir sind sehr glücklich mit dem Ergebnis und haben von unserem Wissenschaftlichen Beirat dafür bereits hohes Lob erhalten“, so Drabik. „Zuletzt haben wir noch die Bodenplatten überarbeitet, die Beleuchtung fertig gestellt und die Taubenabwehr installiert. Glücklicherweise konnten die Fachbetriebe diese Arbeiten auch während der Corona-Krise fristgerecht fertig stellen“, sagt die Dombaumeisterin.

Der neoromanische Westbau, der 1858 durch Heinrich Hübsch fertiggestellt wurde, gehörte vormals zu den eher „ungeliebten“ Teilen des Doms, da er im Verhältnis zum romanischen Baukörper viel jüngeren Datums und neueren Stils ist. Dabei wurde lange übersehen, dass es sich um ein historistisches Gesamtkunstwerk handelt, das jetzt erst vollends zu Geltung kommt. Verschmutzungen hatten vor allem den Skulpturen und den Vergoldungen stark zugesetzt so dass sich die Eingangshalle des Doms zuletzt in keinem sehr einladenden Zustand präsentierte.

Da die Vorhalle seit der Fertigstellung 1858 nicht umfassend gereinigt worden ist, bestand der erste Schritt der Sanierungsmaßnahme in der Ausführung einer Heißdampfreinigung, die oberflächlichen Schmutz und Staub entfernte. Die Nischenfiguren in der Vorhalle, welche die im Dom beigesetzten Kaiser und Könige in acht Wandnischen zeigen, wurden berührungsfrei durch ein Laserverfahren gereinigt. Das Wirkprinzip besteht aus der Absorption und Reflektion. Die Energie des Laserstrahls wird durch die dunkle Verschmutzungskruste absorbiert und schlagartig in Wärme umgewandelt. Durch den thermischen Prozess verdampft die absorbierende Schicht in einer Plasmawolke. Helle Flächen reflektieren den Laserstrahl, so dass nur die tatsächlichen Verschmutzungen abgetragen werden. Man entschied sich für dieses Verfahren, da es die bestmöglichen Ergebnisse erzielte, schadensfrei funktioniert und im Gegensatz zu anderen Reinigungsverfahren, wie etwa die Reinigung durch Sandstrahlen, keinen Substanzverlust zur Folge hat. Die Reinigung einer Nischenfigur umfasste je nach Detailheitsgrad eine Arbeitszeit von ca. 1 bis 1,5 Wochen. Neben den Nischenfiguren wurden sowohl die Lünettenreliefs an der südlichen und der nördlichen Wandfläche sowie der Kenotaph Rudolf v. Habsburg mit dem Laser gereinigt. Sämtliche ehemals vergoldeten Rücklagen der Lünettenreliefs und Nischenfiguren wurden mit neuem Blattgold versehen.

Auch das imposante dreijochige Backsteingewölbe der Vorhalle wurde mittels Dampfstrahlung gereinigt. Die rote Bemalung der Randbereiche neben den Gewölberippen wurde mit einer dampfdiffusionsoffenen Silikatfarbe ergänzt. An den Wänden wurden Ausbruchstellen im Sandstein geschlossen, schadhafte Fugen entfernt und offene Fugen geschlossen. Neben einer Taubenabwehr aus optischen Barrieren, Schalldruckgeräten und einer elektrischen Abwehr wurde auf den Gesimsen eine Beleuchtung aufgebracht, die die neu vergoldeten Bereiche deutlich zeigt und die Gewölbe ins rechte Licht rückt. Nach der Reinigung der beiden Kenotaphe Rudolf von Habsburg und Adolf von Nassau mit dem Heißdampfgerät wurden Ausbruchstellen oder Fehlteile durch Neuteile in Vierungstechnik und im selben Material ergänzt. Kleinere Ausbruchstellen wurden mit einer Steinergänzungsmasse ausgeführt.

Mit Abbau des Gerüstes Ende des Jahres 2019 erfolgte eine In-Augenscheinnahme des Bodenbelages und Planung zum sinnvollen Austausch. Glücklicherweise konnten die aus der Sanierung des Kaisersaals stammenden Bodenplatten für die Vorhalle wiederverwendet werden. Diese lagerten in Speyer, wurden überarbeitet und fügen sich nun harmonisch in das Gesamtbild ein.

Zwei „Baustellen“ bleiben in der Vorhalle noch erhalten: Für das große Fresko über dem Hauptportal wird derzeit ein Restaurierungskonzept erstellt. Hier hatten sich bei näherem Hinsehen größere Schäden gezeigt als zunächst vermutet. Die Kosten für diese Maßnahme werden derzeit auf 190.000 Euro geschätzt. Darüber hinaus bietet eine Projektförderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz die Möglichkeit, nachträglich auch die Gitter zu überarbeiten, welche die Vorhalle zur Stadtseite hin begrenzen.

Text: Bistum Speyer Foto: (1) & (2) © Domkapitel Speyer / Klaus Landry; (3) & (4) Speyer 24/7 News, dak
02.05.2020

„Wer den Dienst der Diakonin vollzieht, sollte auch zur Diakonin geweiht werden“

Generalvikar Andreas Sturm plädiert am „Tag der Diakonin“ für die sakramentale Weihe von Frauen mit diakonischen Aufgaben

Speyer – „Wer den Dienst der Diakonin vollzieht, sollte auch zur Diakonin geweiht werden“, erklärt der Speyerer Generalvikar Andreas Sturm zum heutigen „Tag der Diakonin“. Seit Jahrhunderten brächten Frauen ihr diakonales Engagement für die Menschen in das Leben der Kirche ein. „Mit großer Selbstverständlichkeit stellen sie ihre Energie für kranke, geflüchtete, sterbende, notleidende Menschen zur Verfügung“, hebt Generalvikar Sturm hervor. Wie Katharina von Siena vor 650 Jahren hätten Frauen durch die Kirchengeschichte hinweg nicht aufgehört, sich in den Dienst der christlichen Gemeinschaft zu stellen. „Dieses zutiefst diakonale Handeln muss daher seinen Ausdruck in der sakramentalen Weihe finden“, ist Sturm überzeugt.

Der Generalvikar begründet seine Haltung mit dem Hinweis: „Ohne Frauen wäre unsere Kirche niemals so nah bei den Menschen, niemals so diakonisch, wie sie es tatsächlich ist.“ Und er verweist auf die Erfahrungen in den vergangenen Wochen: „Es waren und sind unzählige Frauen, die diakonische Dienste zum Beispiel in der Alten- und Krankenpflege, dem Bereich der Care-Arbeit, im Betreuen des Homeschoolings oder auch in der seelsorglichen Begleitung von Menschen aller Altersgruppen übernehmen.“

Zum Tag der Diakonin am 29. April fordern die beiden Frauenverbände im Bistum Speyer, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) die Öffnung des sakramentalen Diakonats für Frauen. Da die zentrale Veranstaltung zum Tag der Diakonin in München aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden musste, rufen sie dazu auf, sich an der Social Media Aktion der Verbände unter dem Hashtag #frauendiakonatjetzt zu beteiligen. Frauen und Männer sind eingeladen, sich auf Facebook, Twitter und Instagram mit ihrer Forderung zur Einführung des sakramentalen Diakonats zu äußern. Dazu stehen auf den Webseiten der Veranstalterinnen Informationen, Downloads und Anregungen zur Verfügung.

Bistum Speyer
02.05.2020

Die Geschicke der Landeskirche maßgeblich mitbestimmt

Der ehemalige Präsident der Pfälzischen Landesynode Gustav-Adolf Bähr ist tot

Speyer / Neustadt-Mußbach – Als einen engagierten und streitbaren Pfälzer Protestanten hat Kirchenpräsident Christian Schad den am Montag verstorbenen ehemaligen Synodalpräsidenten Gustav-Adolf Bähr bezeichnet. In dieser Funktion habe er die Landessynode „nicht nur souverän moderiert, sondern auch deutliche inhaltliche, zuweilen programmatische Akzente gesetzt“, so der Kirchenpräsident in seinem Kondolenzschreiben. Dabei „ging es ihm durchweg um die Stärkung des sog. Laienelements sowie der Kirchengemeinden vor Ort“, sagte Schad. Bähr verstarb im Alter von 81 Jahren in Neustadt an der Weinstraße.

Der aus einer Pfarrfamilie stammende Protestant hat nach Auffassung von Kirchenpräsiden Schad die Geschicke der Landeskirche maßgeblich mitbestimmt und sich auf allen kirchlichen Ebenen kenntnisreich und mit großem Engagement eingebracht. Von 1972 ab bis zum seinem Tode gehörte Gustav-Adolf Bähr dem Presbyterium seiner Mußbacher Kirchengemeinde an. 24 Jahre lang hatte er darüber hinaus den Vorsitz der Bezirkssynode Neustadt inne. Auch als Synodalpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz von 1979 bis 1996 wollte er lieber „Vorsitzender“ genannt werden, „weil mir der Titel Präsident einfach zu hochgestochen wirkt“, erklärte Bähr laut eines Synodenprotokolls.

Auch wenn er selbst 1998 für das Amt des Kirchenpräsidenten kandidierte, so gestand er ein, „dass der Laie in unserer Kirche für die Institution der bessere Anzug ist.“ Laien könnten sich viel freier im Evangelium bewegen, „bei den beamteten Theologen steckt mehr Muss dahinter“. Kandidiert habe er, um vor sich selbst bestehen zu können, erklärte Bähr, der zu diesem Zeitpunkt Hauptabteilungsleiter Kultur, Wissenschaft, Kirche und Zeitgeschehen beim Südwestrundfunk in Baden-Baden gewesen war. Dass ihm als Laie der Verkündigungsdienst ein zentrales Anliegen war, dokumentiert sein Einsatz als ordinierter Prädikant. Seit 1975 brachte er seine Glaubens- und Lebenserfahrung in diesen ehrenamtlichen Dienst ein.

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
02.05.2020

Corona kann nur grenzüberschreitend überwunden werden

Protestanten im Elsass, in Baden und der Pfalz

Straßburg / Karlsruhe / Speyer – Die evangelischen Kirchen in Elsass-Lothringen, in Baden und in der Pfalz haben im Zeichen der Corona-Krise dazu aufgerufen, bei der Infektionsbekämpfung stärker grenzüberschreitende Strukturen zu nutzen. Zugleich blicken sie mit Sorge auf eine „wachsende Angst vor den Anderen, die ansteckend sein könnte“. Derzeit sei die Grenze zwischen Baden, der Pfalz und dem Elsass zu einem problematischen Brennpunkt geworden.

In ihrer gemeinsamen Erklärung bekräftigen die leitenden Geistlichen Christian Albecker (Straßburg), Jochen Cornelius-Bundschuh (Karlsruhe) und Christian Schad (Speyer), Grenzen seien „Orte der Begegnung und der Zusammenarbeit die Geschwisterlichkeit und Solidarität ermöglichen“ und keine „Orte, an denen Unterschiede zu Gleichgültigkeit, Beleidigung, Verachtung oder Hass führen.“ Derzeit sei leider erlebbar, wie Menschen in der Region anschließen an „alte nationalistische Haltungen und Klischees, die wir auf dem langen Weg der deutsch-französischen Versöhnung gehofft hatten, überwunden zu haben.“

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
02.05.2020

Kirche

Erster „Stammtisch für Entdecker*innen“ in Speyer

Ökumenische Initiative „Schon jetzt“ lädt am 14. Januar zum Gespräch über neue Formen von Kirche ein

Speyer – „Schon jetzt“, eine ökumenische Initiative im Bistum Speyer und der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche), lädt am Dienstag, 14. Januar, ab 19 Uhr zum ersten „Stammtisch für Entdecker*innen“ in Speyer ein. Treffpunkt ist der „Domhof“ (Große Himmelsgasse 6). Der Stammtisch ist eine ökumenische Austauschplattform für alle, die auf der Suche nach neuen Formen von Kirche sind und die in lockerer Atmosphäre bei einem Bier, Wein oder Wasser über Gott und die Welt philosophieren und den eigenen Glauben (neu) entdecken möchten.

Gastgeber und Initiatoren von „Schon jetzt“ sind Stefanie Schlenczek, Pfarrerin der Evangelischen Kirche der Pfalz und beim Missionarisch-Ökumenischen Dienst (MÖD) in Landau tätig, und Pastoralreferent Felix Goldinger, der im Bistum Speyer als Referent für Missionarische Pastoral im Bischöflichen Ordinariat arbeitet. Nach dem ersten Abend werden Gemeindereferentin Sigrid Sandmeier von der Pfarrei Pax Christi und Pfarrerin Lena Vach von der Gedächtniskirche die künftigen Speyerer Stammtische weiter begleiten. „Bei der Erstellung des pastoralen Konzeptes der Pfarrei Pax Christi wurde die Frage immer drängender, wie wir Menschen, die nicht in unseren Gemeinden verwurzelt sind, ansprechen können. Die Entdecker*Innenstammtische sollen die Möglichkeit bieten, hier weiterzudenken und Ideen für Speyer zu entwickeln“, so Sandmeier.

Der „Stammtisch für Entdecker*innen“ findet alle zwei Monate an unterschiedlichen Orten in der Pfalz und Saarpfalz statt, zusätzlich auch in Speyer. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Treffen beginnen mit Getränken und Essen (wer mag) und werden dann ab etwa 19:30 Uhr durch einen Impuls zum Gespräch übergeleitet. Abschluss ist um 21 Uhr mit einem Gebet.

In ihrem Blog www.schon-jetzt.de berichten Stefanie Schlenczek und Felix Goldinger von den Treffen und der Entwicklung ihrer Initiative. Wer auf dem Laufenden bleiben will, kann außerdem einen Newsletter abonnieren.

Weitere Informationen und Kontakt:
Felix Goldinger
Referent für missionarische Pastoral im Bistum Speyer
Telefon: 06232/102-286
E-Mail: felix.goldinger@bistum-speyer.de

Stefanie Schlenczek
Pfarrerin beim Missionarisch-Ökumenischen Dienst (MÖD) der Evangelische Kirche der Pfalz
Telefon: 06341/9289-22
E-Mail: schlenczek@moed-pfalz.de

Mehr zum Thema: www.schon-jetzt.de; www.freshexpressions.de

Bistum Speyer
08.01.2020

Bistum Speyer übernimmt Franziskusschulen in Kaiserslautern

Dillinger Franziskanerinnen übergeben ihr Lebenswerk an den Bischof – Ordensschwestern bleiben vor Ort und in der Schule präsent

Kaiserslautern – Franziskanischer Geist weht schon lange und intensiv in Kaiserslautern, der zweitgrößten Stadt im Bistum Speyer. Dies soll auch so bleiben. Deshalb übernimmt das Bistum Speyer die Trägerschaft von St. Franziskus Gymnasium und Realschule zum Schuljahr 2020/21 aus der Hand der Ordensschwestern. Diese haben ihre Provinzfusion zum Anlass genommen, für die Schule einen neuen Träger zu suchen, und stehen seit längerem dazu im Kontakt mit dem Bistum.

„Diese traditionsreiche Erziehungsarbeit ist seit mehr als 100 Jahren hier aktiv und soll hier auch eine Zukunft haben“, erklärt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann als neuer Träger, denn die Schulen werden zu Bischöflichen Schulen. Intensiv seien unterschiedliche Zukunftsmodelle geprüft worden in einer diözesanen Arbeitsgemeinschaft. „Das klare und zugleich vielseitige Profil der Schule im franziskanischen Geist sowie die Mädchenbildung und -förderung sind Alleinstellungsmerkmale “, so Generalvikar Andreas Sturm. Er sieht die Schule als einen „starken Ort von Kirche, an dem Schülerinnen das charakterliche und fachliche Rüstzeug erhalten, um die Zukunft unserer Gesellschaft im christlichen Geist verantwortungsbewusst mitzugestalten.“ Das Bistum ist bereits Träger der Maria-Ward-Schule in Landau, ebenfalls einer Doppel-Mädchenschule. „Das Bistum hat hier Erfahrung als Träger, die uns bei der Weiterführung der Franziskusschulen zugutekommen.“

Schwester Martina, Provinzoberin der Dillinger Franziskanerinnen mit Sitz in Bamberg, ist überzeugt, dass die direkte Überführung für alle ein Gewinn ist: „Die St. Franziskus-Schulen sind ein starkes Stück Kaiserslautern. Unser Name ist Programm, Der Name Franziskus steht für Friedensarbeit, wir haben Ehrfurcht vor dem, was anderen heilig ist, wir üben uns in Gewaltlosigkeit im Handeln und Sprechen. Frauen und Männer sind nicht gleich, sondern ebenbürtig. Das ist franziskanisch.“

Die franziskanische Prägung soll erhalten bleiben. Die acht Schwestern vor Ort verbleiben in Kaiserslautern und sind mit vier Schwestern auch weiter in der Schule im Einsatz. Auch sonst setzt das Bistum Speyer auf Kontinuität. Für die rund 1.200 Schülerinnen und Ihre Eltern und Familien wird ab dem neuen Schuljahr alles weitergehen wie bisher. Ebenso für die 92 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrkräfte, Pädagogischen Fachkräfte, das Küchen- und Reinigungspersonal und den Hausmeister (und Reinigungspersonal). „Die Schule strahlt schon jetzt sehr positiv in das Umfeld aus. Diesen Kurs wollen wir fortsetzen“, so Sturm. Die Schule und die Stadt sieht er in einem Verhältnis der wechselseitigen Inspiration und Bereicherung. Die Franziskus-Schulen seien die letzten weiterführenden Schulen in direkter Ordensträgerschaft im Bistum Speyer, alle anderen Schulen haben bereits vor Jahren weitere Rechtsformen gefunden. „Auch wenn die Ordensangehörigen eines Tages zu wenig und zu alt dafür sind, wird ihr Werk dennoch fortbestehen“, so der bischöfliche Wunsch.

Christliche Werte sind das Fundament des Schullebens in Kaiserslautern. Mit dem Einsatz für Schöpfung und Umwelt und dem Eintreten für Integration und einen respektvollen Umgang mit anderen Religionen und Kulturen kommt das franziskanische Profil der Schule zum Ausdruck. Erst vor kurzem haben die Schwestern das Schulgebäude ökologisch und nachhaltig modernisiert. Schwerpunkte setzt die Schule bei Sprachen, Naturwissenschaften sowie im sozialen und musischen Bereich. So werden mehr als 40 Arbeitsgemeinschaften angeboten, von Theater, Kunst und Musik bis zu Sport, sozialem Engagement und Spiritualität. Eine gemeinsame Orientierungsstufe in den Klassenstufen 5 und 6 ermöglicht ein längeres gemeinsames Lernen. Auch danach sind die Bildungswege durchlässig. Die Schule kooperiert mit der Technischen Universität Kaiserslautern, weiteren Hochschulen und Betrieben und genießt für ihre wissenschaftliche, religiöse und musikalische Bildung einen hervorragenden Ruf.

Weitere Informationen zu den St. Franziskus-Schulen:

www.sfgrs.de

Weitere Informationen zu den Katholischen Schulen im Bistum Speyer:

www.bistum-speyer.de/erziehung-schule-bildung/katholische-schulen/

Bistum Speyer
08.01.2020

Gemeinsamer Einsatz für die Kindertagesstätten

Prisca Forthofer neue Referentin des Bistums für die Kindertagesstätten – Stefanie Gebhardt betreut Projekt „Speyerer Qualitätsmanagement in Kindertagesstätten“

Prisca Forthofer (links) und Stefanie Gebhardt (rechts)

Speyer – Das Bistum Speyer hat eine neue Referentin für die Kindertagesstätten: Prisca Forthofer ist seit Jahresbeginn bei der Abteilung „Regionalverwaltungen und Kindertagesstätten“ in erster Linie für die Weiterentwicklung des „Speyerer Qualitätsmanagements – SpeQM“ zuständig. Sie folgt auf Heinz-Peter Schneider, der im Oktober des vergangenen Jahres in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Prisca Forthofer stammt aus Homburg und hat an der Katholischen Fachhochschule Mainz Sozialpädagogik studiert. Von 1995 bis 2000 war sie Diözesanvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Speyer. Bis 2005 war sie in der Schwangerschaftsberatung des Caritasverbandes tätig, zunächst als Beraterin in Ludwigshafen und ab 2001 als Diözesanreferentin für Schwangerschaftsberatung und Familienhilfe. Im Jahr 2008 wechselte sie in das Arbeitsfeld der Kindertagesstätten. Als Referentin des Caritasverbandes wirkte sie am Aufbau eines Qualitätsmanagements für die katholischen Kindertagesstätten im Bistum Speyer (SpeQM) mit. „Ich habe das Projekt von Beginn an mitgestaltet. Die Steuerung betrachte ich jetzt als spannende neue Aufgabe“, erklärt Prisca Forthofer. Im Bundesverband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) arbeitet sie seit vergangenem Jahr in der Kommission zur Weiterentwicklung des KTK-Gütesiegel-Bundesrahmenhandbuchs mit. Das Spektrum ihrer Aufgaben als Referentin für die Kindertagesstätten reicht von der Planung von Fortbildungsangeboten über die Leitung der SpeQM-Gremien bis zur Koordination von Maßnahmen im Arbeits- und Gesundheitsschutz der Kindertagesstätten.

Stefanie Gebhardt seit April als Qualitätsbeauftragte tätig

Unterstützung erfährt Prisca Forthofer durch Stefanie Gebhardt, die seit April des vergangenen Jahres als Qualitätsbeauftragte die Abteilung „Regionalverwaltungen und Kindertagesstätten“ verstärkt. Sie führt unter anderem Fortbildungen zum Erwerb des KTK-Qualitätsbriefs durch und berät Träger und Einrichtungen bei der Anwendung des SpeQM-Einrichtungshandbuchs. Stefanie Gebhardt hat im Pfarrverband Kaiserslautern eine Ausbildung zur Bürokauffrau absolviert und an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Mayen Verwaltungsbetriebswirtschaft studiert. Nach ihrem Abschluss als Diplom-Verwaltungsbetriebswirtin war sie Geschäftsführerin des katholischen Pfarrverbandes Frankenthal und ab 2015 Bereichsleiterin für Kindertagesstätten und Personal in der Regionalverwaltung Kaiserslautern. Seitdem hat sie im SpeQM-Projekt als Referentin sowie als Mitglied des Projektteams und des Lenkungskreises mitgewirkt.

Einführung eines Qualitätsmanagements in allen katholischen Kindertagesstätten

Seit dem Jahr 2012 arbeitet das Bistum Speyer an der flächendeckenden Einführung eines Qualitätsmanagements in allen katholischen Kindertagesstätten. Die Einführung erfolgt schrittweise in insgesamt vier Staffeln. Bisher haben 28 der insgesamt rund 240 katholischen Kindertagesstätten den KTK-Qualitätsbrief erworben. Zudem wurden sieben Einrichtungen mit dem KTK-Gütesiegel zertifiziert. Das Qualitätsmanagement basiert auf dem Gütesiegel des Bundesverbandes Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK), einem bundesweit anerkannten Qualitätsmanagementsystem, das Kindertagesstätten dabei unterstützt, die Qualität ihrer Arbeit zu reflektieren, weiterzuentwickeln und zu dokumentieren. In zehn Ausbildungsabschnitten machen sich die Trägervertreter, Leiterinnen und die Qualitätsbeauftragten der Kindertagesstätten mit den Grundsätzen und Methoden des Qualitätsmanagements vertraut. Dabei entwickeln sie auf der Grundlage des im Pilotprojekt erarbeiteten Einrichtungshandbuchs ein Praxishandbuch speziell für ihre Einrichtung.

Im Bistum Speyer besuchen derzeit rund 14.500 Kinder die rund 240 katholischen Kindertagesstätten, die in den meisten Fällen von den Katholischen Kirchengemeinden getragen werden. Der Besuch der katholischen Kindertagesstätten steht allen Kindern offen, unabhängig von Religions- oder Konfessionszugehörigkeit.

Kontakt:

Bischöfliches Ordinariat
Abteilung Regionalverwaltungen und Kindertagesstätten
Referat Kindertagesstätten
Tel: 06232 102 543
E-Mail: rv-kita@bistum-speyer.de und kitaprojektstelle@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
08.01.2020

„Wir sollen ein Segen sein – das ist die Grundbestimmung von Kirche“

Gemeinschaftstag des Bischöflichen Ordinariats: Gottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann – Visionsprozess und Klimaschutz als zentrale Themen

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Generalvikar Andreas Sturm feierten mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Gottesdienst

Ludwigshafen – Mit einem Gemeinschaftstag am Dreikönigstag im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariats das neue Jahr begonnen. Dabei standen der Visionsprozess des Bistums und der Klimaschutz im Mittelpunkt.

„Das neue Jahr liegt offen vor uns. Das kann Angst machen, aber auch eine Chance zur Gestaltung bedeuten“, betonte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Gottesdienst. Den Stern von Bethlehem bezeichnete er als „Inbegriff des Visionären“ des Evangeliums. Diese Vision berühre das Innerste des Menschen, seine Sehnsucht nach Hoffnung und Sinn. „Wir kennen die Zerbrechlichkeiten unsers Lebens genau. Die Vision des Glaubens hingegen steht für das unbedingte Ja zu unserem Leben.“ Sie gelte der gesamten Menschheit und zugleich der Kirche. „Wir sollen ein Segen sein – das ist die Grundbestimmung von Kirche. Wir wollen ermutigen, befreien von allem, was innerlich zerrüttet, und das Vertrauen in die letzte Gutheit des Lebens stärken“, sagte der Bischof mit Blick auf den Visionsprozess des Bistums. Selbst die abgründigste Situation könne zum Segen werden. „Immer und in jedem Augenblick gibt es etwas, das zum Segen werden kann.“

Bischof Wiesemann bei der Predigt

100 Prozent Ökostrom in allen diözesanen Dienststellen und Einrichtungen

Am Nachmittag des Gemeinschaftstages richtete sich der Blick auf die Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und globale Verantwortung. In einer von Uwe Burkert moderierten Talkrunde wurde deutlich, welche ökologischen Maßnahmen das Ordinariat in den vergangenen Jahren bereits ergriffen hat. Mit seinem Blockheizkraftwerk erzeugt das Ordinariat heute mehr Energie als für den eigenen Strombedarf benötigt wird. Für 25 Ordinariatsgebäude wurden Klimaschutzkonzepte erstellt, die bei Baumaßnahmen nun Schritt für Schritt verwirklicht werden. Die Beschaffung von Büromaterialien erfolgt nach Nachhaltigkeits- und Klimaschutzkriterien. So wird im gesamten Ordinariat ausschließlich Recycling-Papier verwendet. Fair gehandelter Kaffee kommt nicht nur bei Sitzungen zum Einsatz, sondern wird den Mitarbeitenden künftig während der Arbeitszeit auch kostenlos zur Verfügung gestellt.

Alle diözesanen Dienststellen und Einrichtungen haben zu Jahresbeginn auf 100 Prozent Ökostrom umgestellt. Ebenso wurden die ethischen Kriterien für Geldanlagen an den Zielen der Nachhaltigkeit und globalen Gerechtigkeit neu ausgerichtet. Im Dienstgebäude in der kleinen Pfaffengasse ist eine E-Tankstelle geplant, wodurch mittelfristig die Möglichkeit entsteht, den Fuhrpark durch ein E-Mobil zu ergänzen. Auch das Jobticket für öffentliche Verkehrsmitteln, für das sich die Mitarbeitervertretung stark eingesetzt hat, steht auf der Agenda.

Die Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und globale Verantwortung standen bei einer Talkrunde am Nachmittag des Begegnungstages im Mittelpunkt. Auf dem Podium (von links): Thomas Eschbach (Mitarbeitervertretung), Dr. Monika Bossung-Winkler (Referentin für Globales Lernen), Wolfgang Jochim (Kanzleidirektor), Moderator Uwe Burkert, Thomas Ochsenreither (Mitarbeitervertretung), Lena Schmidt (Bund der Deutschen Katholischen Jugend), Andreas Sturm (Generalvikar).

„Der Einsatz für die Schöpfung ist für uns Christen ein zentrales Thema. Wir müssen alles tun, was in unseren Möglichkeiten steht, und auch öffentlich die Stimme dafür erheben“, sagte Generalvikar Andreas Sturm. Dr. Monika Bossung-Winkler, in der Schulabteilung für das Themengebiet Globale Verantwortung zuständig, appellierte an die Verantwortlichen, den Klimaschutz und den Einsatz für globale Gerechtigkeit nicht voneinander zu trennen. Lena Schmidt vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend warb dafür, dass die Kirche beim Thema Klimaschutz eine Vorbildfunktion übernimmt und noch mehr praktische Anstöße dazu gibt. Auch für Thomas Ochsenreither und Thomas Eschbach von der Mitarbeitervertretung war klar: „Auf der Handlungsebene liegen noch einige Schritte vor uns.“

Auch Mitarbeitende meldeten sich in der Talkrunde mit Vorschlägen zu Wort. So wurde zum Beispiel die Anschaffung von E-Bikes als Dienstfahrräder, die Einrichtung einer E-Bike-Tankstelle und die Anstellung eines Klimaschutzmanagers angeregt. Als weitere Möglichkeiten wurden ins Spiel gebracht, die Büros und Dienstgebäude bedarfsgerecht zu heizen, langfristige Klimaziele zu definieren und beim Einkauf lokale Anbieter stärker zu berücksichtigen. Einigkeit bestand in der Einschätzung, dass bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmitte „noch viel Luft nach oben“ ist und an einem ethischen Einkauf auch dann nicht gerüttelt werden sollte, wenn die Kosten dafür etwas höher sind. Kanzleidirektor Jochim rief dazu auf, der Leitung weitere Verbesserungsvorschläge mitzuteilen, und kündigte an, dass in den nächsten Monaten ein neues Verfahren für Verbesserungsvorschläge eingeführt wird.

Sternsinger aus der Pfarrei Heilige Edith Stein Schifferstadt brachten den Segen

Passend zum Thema gab es am Gemeinschaftstag ausschließlich vegetarisches Essen. Der Besuch einer Sternsingergruppe aus der Pfarrei Heilige Edith Stein Schifferstadt beendete den Gemeinschaftstag, der – so das Echo vieler Teilnehmer – Mut machte und zugleich wertvolle Impulse gab. Der Gottesdienst am Vormittag wurde von Björn Bein (Trompete und Flügelhorn), Martin Erhard (Gesang) und Georg Treuheit (Klavier) musikalisch gestaltet. Horst Christill (Klavier) und Susanne Ermshaus (Gesang) trugen mit neuen geistlichen Liedern zum Nachmittagsprogramm bei.

Bistum Speyer
08.01.2020

Thorsten Reichling neuer Leiter der Regionalverwaltung St. Ingbert

Wirtschafts- und Umweltrecht als Studienschwerpunkte – Berufliche Erfahrungen bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Saarbrücken gesammelt

St. Ingbert – Die Regionalverwaltung St. Ingbert hat einen neuen Leiter: Seit Anfang Januar führt Thorsten Reichling die Außenstelle des Bischöflichen Ordinariats.

Thorsten Reichling stammt aus Zweibrücken und hat nach seinem Abitur am Helmholtz-Gymnasium Zweibrücken in Saarbrücken Rechtswissenschaften und am Umweltcampus Birkenfeld der Hochschule Trier Wirtschafts- und Umweltrecht studiert. Bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Saarbrücken war er im Bereich Wirtschafts- und Jahresabschlussprüfung tätig. „Ich habe mich immer schon gern in der Kirche engagiert“, erklärt Thorsten Reichling seine Motivation für eine Berufstätigkeit beim Bistum Speyer. So war er über viele Jahre Kirchenrechner der katholischen Kirche St. Johann in Zweibrücken-Rimschweiler. „Die Tätigkeit bei der Regionalverwaltung schließt an dieses ehrenamtliche Engagement sehr gut an.“

Die Aufgabe der Regionalverwaltung St. Ingbert besteht darin, die zehn Pfarreien im Dekanat Saarpfalz bei Verwaltungsaufgaben zu unterstützen. Insgesamt 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der Regionalverwaltung St. Ingbert tätig, die seit Mai von Nadine Korz, der Leiterin der Regionalverwaltung Kaiserslautern, zusätzlich kommissarisch geleitet wurde. „Einen besonderen Schwerpunkt werde ich auf die Teamentwicklung legen“, erklärt Thorsten Reichling.

Kontakt:

Regionalverwaltung St. Ingbert
Karl-August-Woll-Str. 33
66386 St. Ingbert
Tel.: 06894 96 305 0
E-Mail: rv.st.ingbert@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
08.01.2020

Kirche

Musik als Ausdruck für Gottes Nähe zu den Menschen

Pontifikalamt mit Bischof Wiesemann zum Jahresabschluss 2019 im Dom zu Speyer

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Mädchenchor, den Domsingknaben, dem Domchor und den Dombläsern unter Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori.

Speyer – Im Pontifikalamt zum Jahresschluss stellte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann die Nähe Gottes zu den Menschen in den Mittelpunkt. Der Herr ziehe einen roten Faden durch unser Leben – auch, wenn wir es nicht wahrnehmen würden, sagte er. Der Gottesdienst, der wie gewohnt im Zeichen der Rückschau auf das alte und der Bitte um ein gutes neues Jahr stand, zog wieder hunderte Gläubige an, die den Dom ganz füllten. Der Bischof riet der Gemeinde, auch all das Schwere mit in diese Messe am Silvester-Nachmittag zu bringen, das sie in diesem Jahr beschäftigt hat. 

Wie sich Gottes Nähe ausdrücken kann, machte Wiesemann in seiner Predigt anhand der Musik deutlich. Er beschwor die mystische Kraft von Melodien, die eine Verbindung zu Gott schaffen und Menschen auf ihrem Lebensweg begleiten, stärken und Würde verleihen. Er machte das an der bewegenden Lebensgeschichte der Musikerin Zuzana Ruzickova fest. Als Mädchen wurde die Jüdin mit ihrer Mutter ins Konzentrationslager Auschwitz verschleppt. In der Hand hielt Zuzana einen Zettel, auf dem sie den Anfang ihres Lieblingsstückes von Johann Sebastian Bach geschrieben hatte. Diesen Zettel gab sie nicht mehr her. Immer wenn sie auf den Zettel blickte, erklang die Musik in ihren Gedanken.

Bischof Karl-Heinz Wiesemann bei der Predigt.

Mutter und Tochter überlebten Internierungen in drei weiteren Konzentrationslagern. Während dieser Zeit habe die Musik Zuzana aufrecht gehalten, berichtete Wiesemann. „Die Nazis konnten ihr die Musik nicht stehlen.“ Offenbar habe die Musik eine viel größere Kraft besessen als die Hölle der Konzentrationslager, überlegte der Bischof. „Die Musik Bachs hat ihr das das Tor geöffnet zum Leben, zum Überleben.“ Die Musik habe Zuzana Würde verliehen in einer Umgebung von jeglicher Entwürdigung.

Zuzana Ruzickovas Biografie trägt den Titel „Lebensfuge“, den Karl-Heinz Wiesemann aufgriff. Heute, an Silvester, füge sich ein Jahr ins andere, sagte er. Die Vergänglichkeit des Lebens werde uns bewusst, aber auch, dass es etwas gibt, das bleibt: Musik, eine bestimmte Melodie. Diese Lebensmelodie „müssen wir immer wieder neu erlauschen“. Jeder, der solch eine Melodie habe, werde berührt von der Mystik und Ordnung der Welt des Geistes, in die dunkle Mächte nicht vordringen könnten. Diese Musik berühre einen immer wieder, begleite einen und passe zu verschiedenen Ereignissen im Leben, weil die Musik so viele Dimensionen besitze. Damit zog er den Vergleich mit Gott, der die Menschen ebenso begleite und immer da sei und über alles hinausweist.

Den Wunsch an die Gläubigen formulierte Bischof Wiesemann musikalisch mit dem Lied „Von guten Mächten treu und still umgeben“, das er gemeinsam mit den Gottesdienstbesuchern sang. Der evangelische Theologe und NS-Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer hatte es dieses Lied 1944 in Gestapo-Haft geschrieben. Anschließend sprachen Bischof und Gemeinde das Glaubensbekenntnis.

Die Gabenbereitung am Hochaltar zelebrierte Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Mitte) mit Generalvikar Andreas Sturm (links) und Domkapitular Franz Vogelgesang (rechts).

Am Ende der Eucharistiefeier richtete Wiesemann den Wunsch nach Frieden für jeden Einzelnen, für Familien, die Welt und die Kirche an Gott. Gegen Ende des Pontifikalamtes am Jahresschluss wurde traditionell das Allerheiligste ausgesetzt und verehrt. Bevor sich der Bischof von der Gemeinde verabschiedete, dankte er allen, die an den Gottesdiensten im Dom mitwirken: darunter die Dommusik, die Sakristane und Messdiener.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Mädchenchor, den Domsingknaben, dem Domchor und den Dombläsern. Unter anderem erklangen die Missa „Fidem cantemus“ von Christian M. Heiß und „Ave Verum Corpus“ von Edward Elgar, zudem weihnachtliche Liedsätze von Rüding und Praetorius. Die Leitung übernahm Domkapellmeister Markus Melchiori, die Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub.

Text und Fotos: Yvette Wagner
02.01.2020

Kirche

Glockenklang in viele Varianten

Neue Läuteordnung für den Speyerer Dom vorgestellt

Die Glocke Maximilianus Josephus (Kaiserglocke) Foto: Domkapitel Speyer

Speyer – „Sieht aus wie Sudoku“, so beschreibt Domkapellmeister Markus Melchiori die vier Blätter, auf denen die neue Läuteordnung des Speyerer Doms festgehalten ist. Das Dokument besteht aus Tabellen mit Zahlen und Kreuzen, die markieren, welche der neun Glocken des Speyerer Doms wann zu läuten haben. Am 1. Dezember, mit Beginn des neuen Kirchenjahres, trat die neue Läuteordnung in Kraft, in der bestimmten Anlässen unterschiedlichen Klangkonstellationen zugeordnet sind.

„Die Glocken werden heute normalerweise über einen Computer gesteuert und vorprogrammiert“, erklärt Domdekan Dr. Christoph Kohl, der für die Gottesdienste und damit auch für das Geläut am Speyerer Dom zuständig ist. Zu Demonstrationszwecken geschieht dies heute auf Zuruf über Funk: Domkapellmeister Melchiori gibt verschiede Zahlenkombinationen an Sakristan Michael Flörchinger durch, der dann in der Sakristei auf die passenden Knöpfchen drückt. 3, 4, 5 ist beispielsweise die Kombination, mit der im Advent zur Früh- und zu Abendmesse gerufen wird. Domdekan Kohl singt die Töne einzeln nach und es wird klar, dass diese den Beginn des Adventsliedes „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ nachbilden. Weiterhin erfahren die Zuhörer, wie die Glocken zum Hauptgottesdienst währen der Adventszeit oder zu einem festlichen Pontifikalamt am ersten Weihnachtstag klingen.

Läutemotive für 113 verschiedene Anlässe

Das Geläut der Glocken ruft in verschiedenen Kombinationen zum Gottesdienst, erklingt zu Gebetszeiten und ist während der Messe bei der Wandlung zu hören. Die Läuteordnung legt diesen liturgischen Gebrauch der Glocken fest. Domdekan Kohl freut sich, dass Domkapellmeister Melchiori der Klang der Glocken am Herzen liegt und dieser sich deshalb, zusammen mit der Glockensachverständigen des Bistums, Birgit Müller, an eine Neufassung der Läuteordnung gemacht hat.

„Die Möglichkeiten der Glocken werden nun in größerem Umfang genutzt, als bisher“, sagt Domkapellmeister Melchiori. 113 Läutemotive sind in der Läuteordnung definiert und festen Anlässen zugeordnet. Darunter befinden sich die Gottesdienstfeiern im Kirchenjahr, die Eigenfeiern der Domkirche, Kombinationen, die bei besonderen Anlässen zu hören sind, oder auch die Festlegung, welche Glocken zum sogenannte Angelusläuten („Engel des Herrn“) erklingen. „Die Mönche und Nonnen in einem Kloster beten zu festen Zeiten ihr Stundengebet. Über das Läuten der Glocken können alle Menschen daran teilhaben und werden dazu eingeladen, kurz in ihrer Arbeit inne zu halten“, erklärt Domdekan Dr. Kohl den Sinn dieses Läutens. Neu eingeführt wurde am Dom das einzelne Läuten der Glocke Nummer 2, das fortan immer freitags um 15 Uhr erklingt, zur Sterbestunde Jesu Christi.

„Jetzt muss ich mich auf den Weg machen, wenn ich rechtzeitig zum Gottesdienst in der Kirche sein will“, beschreibt Domdekan Kohl die wohl bekannteste Funktion der Glocken. Früher wurden die Glocken auch zur Warnung, beispielsweise bei einem Brand oder einem Überfall auf die Stadt geläutet. „Wenn die Glocken des Doms einmal außer der Reihe läuten, beispielsweise, weil eine routinemäßige Überprüfung ansteht, melden sich aber immer sofort Menschen bei uns, die wissen möchten, was los ist“, berichtete die Leiterin des Dom-Kulturmanagements Friederike Walter.

Ältestes erhaltenes Großgeläut

Ein wichtiges Ziel ist es, dass die Glocken gut zusammen klingen. „Die Läutemotive starten immer mit der kleinsten Glocke“, so der Domkapellmeister, wobei die größte Glocke, am Dom „Kaiserglocke“ genannt, die Nummer 1 trägt. Sie ist nur bei den Hochfesten des Kirchenjahres zu hören. So etwa am Aschermittwoch, wenn mit der Folge 4, 3, 2, 1 das alte Großgeläut zu hören ist. Es besteht aus den vier alten Glocken von 1822, einem der ältesten erhaltenen Großgeläute in Deutschland, wie Melchiori weiß.

„Ein Geläut ist nicht zu verwechseln mit einem Glockenspiel“, sagt Melchiori. Die Glocken des Speyerer Doms sind alle freischwingend, so dass immer eine Folge von Tönen erzeugt wird. Ein paar Mal muss eine große Glocke hin und her schwingen, bevor überhaupt der erste Ton erklingt. Angeschlagen werden die Glocken nur für den Uhrschlag. Dieser erfolgt über die vier großen Glocken; Glocken 4 und 3 im Wechsel für die Viertelstunden, die Glocken 2 und 1 nacheinander die vollen Stunden.

Ein Klang, der beeindruckt

Manche Tonkombinationen tragen auch feste Namen, wie das „Westminster Motiv“ das zu Hochzeiten erklingt oder der Glockenklang „Salve Regina“, der aus den Glocken 6, 5, 4, 3 besteht und damit die Tonfolge am Anfang dieses Hymnus wiedergibt. Was auf dem Blatt nach einem nüchternen Zahlenspiel aussieht, erzeugt spätestens beim Plenum, so heißt das gleichzeitige Läuten aller Glocken, eine Gänsehaut. Dem trägt dann auch die neue CD der Dommusik „Puer natus“ Rechnung, auf der zu Beginn die Kaiserglocke und zum Schluss das volle Geläut erklingt.

„Das, was man beim Läuten der Glocken hört, kann man physikalisch nicht erfassen“, erklärt Domkapellmeister Melchiori die Besonderheit des Glockenklanges. Bei jedem Grundton einer Glocke, klingen viele Obertöne mit. „Die Herstellung von Glocken ist eine hohe Kunst“, zeugt der Domkapellmeister der Zunft der Glockengießer Respekt.

Die Glocken des Speyerer Doms

Blick auf den Mittelturm des Westbaus (Oktogon). Foto: Speyer 24/7 News, dak

Der Mittelturm des Westbaus (Oktogon) diente und dient im Dom zu Speyer als Glockenstube. Er beherbergt insgesamt neun Glocken aus zwei unterschiedlichen Güssen: Im Jahre 1822 wurden die vier großen Glocken von Peter Lindemann aus Zweibrücken gegossen; ein selten erhaltenes Großgeläute des 19. Jahrhunderts. Die übrigen fünf Glocken wurden 1963 von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gefertigt. Die Glocken mit den Nummern 1,2 und drei sind Mitgliedern des bayerischen Königshauses gewidmet, die Glocke Nummer 4 trägt den Namen von Matthäus Chandelle, dem ersten Speyerer Bischof nach der Wiederherstellung des Bistums im Jahr 1817. Die übrigen, neueren und kleineren Glocken sind verschiedenen Heiligen gewidmet.

Eine Auflistung der verschiedenen Glocken und die neue Läuteordnung sind auf der Internetseite des Doms abrufbar: https://www.dom-zu-speyer.de/wissenswert/glocken/

Text: Bistum Speyer Foto: (1) Domkapitel Speyer; (2) Speyer 24/7 News, dak
16.12.2019

The Best of Black Gospel am Sa., 28.12.2019, 20:00 – 22:00

The Best of Black Gospel kommt am 28.12.2019 wieder nach Speyer in die Gedächtniskirche. Foto: © Klaus Wünsch / Gedächtniskirche

Speyer – The Best of Black Gospel gibt im Rahmen ihrer Europa-Tour nunmehr schon im 15. Jahr infolge ein Konzert in ihrer Stadt und wird somit sicher wieder DAS Gospel – Konzert – Ereignis !

Dieser Chor vereint eine Auswahl der besten Gospelsänger und Sängerinnen aus den USA. Die Ausnahme-Künstler singen die bekanntesten und schönsten Gospelsongs in einem zweistündigen Programm, instrumental begleitet.

Seit 1999 geht der Chor für 2 Monate auf Europatournee. Inzwischen ist er einer der gefragtesten Gospelchöre in Deutschland und Europa. Ihr Erfolg basiert ganz sicher auch auf der Tatsache, dass sie ihr Publikum genau kennen und regelmäßig in die Konzerte mit einbeziehen! Bei der Qualität dieses Chores ist jedes Konzert ein Ausnahmekonzert, bei dem die „Gute Nachricht“ immer im Vordergrund steht – ‚Gänsehautfeeling‘ ist garantiert.

Gecähtniskirche Speyer

Bartholomäus-Weltz-Platz 5,

67346 Speyer

Preis: 29 €

Vorverkauf: Tourist-Information Speyer sowie alle Reservix-Vorverkaufsstellen

Text: Gedächtniskirchengemeinde Foto: © Klaus Wünsch / Gedächtniskirche
16.12.2019

Adventskonzert bei Kerzenschein am So., 22.12.2019, 17:00 – 18:30

Speyer – Kinder/Jugend/Elternchor an der Gedächtniskirche Speyerer Kantorei Bläserensemble des Pfälzischen Posaunendienstes

Leitung: Landesposaunenwart Christian Syperek

Ansprache: Kirchenpräsident Christian Schad

Leitung: KMD Robert Sattelberger

Gedächtniskirche Speyer

Bartholomäus-Weltz-Platz 5,

67436 Speyer

Preis: Eintritt frei

Vorverkauf: Keine, da Eintritt frei

Gedächtniskirchengemeinde
16.12.2019

Abendgebet in St. Magdalena

O-Antiphonen vom 17. bis 23. Dezember – „Hineinsingen“ in das Geheimnis von Weihnachten

Speyer – Im Advent haben die letzten sieben Tage vor dem Weihnachtsfest einen besonderen Charakter. Vor allem in klösterlichen Gemeinschaften singen sich die Schwestern oder Brüder ab dem 17. Dezember mit den sogenannten O-Antiphonen in das Geheimnis der Geburt Christi hinein. Am Ende jeder Vesper zum Magnificat singt man diese jahrhundertealten Antiphonen.

Der Name O-Antiphon kommt von dem ausgeprägten O-Vokal zu Beginn jeder dieser sieben Antiphonen. O Weisheit, O Adonai, O Spross aus Isais Wurzel, O Schlüssel Davids, O Morgenstern, O König aller Völker, O Immanuel – mit diesen Namen wird um das Kommen Gottes gerufen. Es ist Ausdruck der Sehnsucht nach der Ankunft Christi in die Herzen der Menschen.

In der Zeit vom 17. bis 23. Dezember jeweils um 19.30 Uhr laden die Schwestern von St. Magdalena zu diesem abendlich stimmungsvollen Gebet in ihre Kirche ein und setzen damit den Akzent auf Stille und Besinnung, der diese vorweihnachtlichen Tage prägen kann.

Bistum Speyer
16.12.2019

Kirche bleibt mitten in der Gesellschaft verankert

Kirchenpräsident Schad wendet sich gegen Rückzug in die Nische der Gleichgesinnten

Bad Dürkheim (lk) – Die Evangelische Kirche bleibt auch bei zurückgehenden Mitgliederzahlen Volkskirche, sofern sie diesen Begriff nicht quantitativ, sondern qualitativ versteht. Dies hat Kirchenpräsident Christian Schad beim jährlichen „Adventstee“ mit rheinland-pfälzischen Medienvertretern in Bad Dürkheim erklärt. Mit dem Begriff Volkskirche verbinde sich eine Leitvorstellung, die der Kirche ihren Ort und ihre Funktion in der Mitte der Gesellschaft zuweise.

Entschieden wandte sich der Kirchenpräsident gegen einen Rückzug in die Nische der Gleichgesinnten und eine Flucht in den Kreis enger Vertrautheit. „Wer diesen Weg einschlagen will, übersieht, dass die Kirche von Anfang an eine öffentliche Größe ist, die in die Gesellschaft hineinwirkt und hier einen besonderen Auftrag hat“, sagte Schad. Die Kirche übernehme aus der Mitte des Evangeliums heraus gesellschaftliche Verantwortung. Gerade im Blick auf das Zusammenleben mit unterschiedlicher kirchlicher Verbundenheit, auch mit unterschiedlichen Lebensstilen, Denk- und Glaubensweisen, müsse es der Kirche darum gehen, die eigenen Traditionen und Besonderheiten deutlich zu machen. Zugleich gelte es, Fremdes wahrzunehmen und offen zu sein für Menschen anderer Prägung. „Gerade fragende, suchende und zweifelnde Menschen sind auf eine erkennbare Kirche angewiesen“, erklärte Kirchenpräsident Schad.

Schon das Neue Testament zeige eine Vielfalt des Glaubens, die weder einem Konformitätsdruck erliege noch der Beliebigkeit verfalle, erklärte der Kirchenpräsident. Der geistliche Auftrag fordere dazu heraus, „in den gesellschaftlichen Debatten Eigenes zu sagen und Eigenes zu tun“. Dazu zähle aktuell die Initiative zur Rettung von Flüchtlingen in Seenot und die Integration von Geflüchteten im eigenen Land. Mit ebenso großem Engagement gelte es, weiterhin entschieden einem um sich greifenden, massiven Antisemitismus zu wehren. Dies beginne mit der Verrohung der Sprache und ende bei physischer Gewalt. „Erst werden Worte zur Waffe – dann greifen Mörder zu ihr“, sagte Schad.

Da die Kirche als Institution von Menschen lebe, die vor Ort Haltung zeigten und ihren Glauben durch Wort und Tat offen und öffentlich bezeugten, stünden die Kirchenwahlen am 1. Advent des kommenden Jahres unter dem Motto „Mach mit, mach Mut“. Gerade in Zeiten der Veränderung brauche man Menschen, „die mit persönlichem Einsatz in unserer Kirche mit-denken, mit-reden, mit-entscheiden, mit-gestalten und mit-verantworten“, sagte Kirchenpräsident Schad. Mitverantworten bedeute einerseits Antwort zu geben auf die Herausforderungen der Gegenwart und der nahen Zukunft, andererseits auch Antwort zu geben auf die Herausforderungen des Wortes Gottes.“

Auch eine zahlenmäßig kleinere Kirche habe eine Mission und werde sich argumentativ Gehör verschaffen, davon ist Kirchenpräsident Schad überzeugt. Sie könne Menschen mit ihrer Sehnsucht nach einer freien und gerechten Gesellschaft zeigen, dass der christliche Glaube für ein solches Leben eine Kraftquelle ist.

16.12.2019

Traditioneller Segen für die Bundeskanzlerin

Sternsinger aus Contwig vertreten das Bistum Speyer im Kanzleramt

Bereits zum vierzehnten Mal empfing Bundeskanzlerin Angela Merkel im Januar 2019 Sternsinger aus allen Bistümern Deutschlands.
Foto: Ralf Adloff / Kindermissionswerk

Speyer / Contwig – Vier Kinder aus der katholischen Pfarrgemeinde Hl. Pirminius in Contwig vertreten am Dienstag, 7. Januar 2020, um 11 Uhr das Bistum Speyer beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin. Die Mädchen und Jungen aus Contwig hatten sich am Sternsinger-Wettbewerb der 62. Aktion Dreikönigssingen beteiligt und beim Preisrätsel mit dem Begriff „Friedenstaube“ die richtige Lösung gefunden. Bei der anschließenden Ziehung der diözesanen Gewinner hatten sie zudem das nötige Losglück.

Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ ins Bundeskanzleramt. Aus allen Himmelsrichtungen reisen sie in ihren prächtigen Gewändern, mit ihren goldenen Sternen und glänzenden Kronen in die Bundeshauptstadt. Bundeskanzlerin Angela Merkel empfängt die kleinen und großen Könige bereits zum 15. Mal.

„Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“ heißt das Motto der kommenden Aktion, bei der sich die Sternsinger besonders für Frieden in aller Welt einsetzen werden. Das Beispielland ist der Libanon. Bundesweit eröffnet wird die Aktion Dreikönigssingen am Samstag, 28. Dezember, in Osnabrück.

Rund 1,14 Milliarden Euro, mehr als 74.400 Projekte Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 1,14 Milliarden Euro wurden seither gesammelt, mehr als 74.400 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 61. Aktion zum Jahresbeginn 2019 hatten die Mädchen und Jungen aus 10.226 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 50,2 Millionen Euro gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Nothilfe.

Kontakt für Fragen zur Sternsingeraktion im Bistum Speyer:

Pfr. Ralf Feix
Webergasse 11
67346 Speyer
Tel. 0 6232/102-337
Mobil 0151-14879591
Mail: ralf.feix@bistum-speyer.de

Kontakt zur Sternsingeraktion allgemein:

Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Thomas Römer

Stephanstr. 35 – 52064 Aachen

T + 49 241 44 61-24  F + 49 241 44 61-30

M + 49 172  980 83 97                  

roemer@sternsinger.de

www.sternsinger.de

Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mareike Thieben

Carl-Mosterts-Platz 1 – 40477 Düsseldorf T + 49 211 46 93-155 M + 49 176  179 56 099 thieben@bdkj.de www.bdkj.de

Text: Bistum Speyer Foto: Ralf Adloff / Kindermissionswerk
16.12.2019

Frank-Walter Steinmeier zu Besuch im saarpfälzischen Teil des Bistums Speyer

Aufzeichnung für ZDF-Sendung mit Mädchenchor am Dom zu Speyer und den Domsingknaben

St. Ingbert – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird rund eine Woche vor Weihnachten zu Besuch im saarpfälzischen Teil des Bistums Speyer sein. Grund für das Kommen des deutschen Staatsoberhauptes ist die ZDF-Sendung „Weihnachten mit dem Bundespräsidenten“. Diese wird am Montag, 16. Dezember 2019, in der Kirche St. Josef in St. Ingbert aufgezeichnet und an Heiligabend (24. Dezember) um 18 Uhr ausgestrahlt.

Eine Auswahl des Mädchenchores am Dom zu Speyer und der Speyerer Domsingknaben hat die ehrenvolle Aufgabe, in Kooperation mit der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern und ihrem Chefdirigenten Pietari Inkinen, dieses traditionelle Weihnachtskonzert festlich mitzugestalten. Zur Aufführung kommen die bekannten Weihnachtslieder „Engel haben Himmelslieder“ und „O du fröhliche“ sowie der beliebte Chorsatz „Tollite hostias“ aus dem „Oratio de Noël“ von Camille Saint-Saëns.

Weitere musikalische Gäste der Sendung sind die weltbekannte Cellistin Sol Gabbeta, der Klarinettist Andreas Ottensamer sowie der Deutsch-Pop Musiker Max Giesinger. Moderiert wird die Veranstaltung von Johannes B. Kerner.

Weitere Informationen zu dem Konzert:

https://www.zdf.de/kultur/musik-und-theater/weihnachten-mit-dem-bundespraesidenten-116.html

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
16.12.2019

Benefizgala Speyerer Autoren erbringt 1596 Euro Reinerlös für den Dom

Der Speyerer Autor Uwe Ittensohn liest für den Dom, Foto: Klaus Landry

Speyer – Unter dem Motto „Der Dom braucht viele Freunde“ veranstalteten der Dombauverein Speyer und die Buchhandlung Osiander am 25. November in der Speyerer Stadthalle eine Lesung mit vier Speyerer Autoren: Uwe Ittensohn las aus seinem ersten Krimi „Requiem für den Kanzler“, Kerstin Lange aus „Pfälzisch kriminelle Weihnacht“, Guido Diekmann aus „Die sieben Templer“ und Christof Lode alias Daniel Wolf aus „Die Gabe des Himmels“. Musikalisch mitgestaltet wurde die Veranstaltung von Christoph Stadtler und seiner Partnerin Lisbania Perez. Alle Künstler traten honorarfrei auf.

Die Benefizgala erbrachte einen Reinerlös von 1596 Euro, der an den Dombauverein geht. Alles, was dieser erwirtschaftet, stellt er jährlich dem Domkapitel für Maßnahmen des Domunterhalts zur Verfügung. Die Kosten für die Instandhaltung des Doms belaufen sich jährlich etwa 1 Million Euro.
Zu dem Erlös der Veranstaltung beigetragen haben die Eintrittsgelder, Buchpatenschaften des Domhofs, von Umzüge Wiesinger, Intersport Scheben und der Vereinigten VR-Bank Kur- und Rheinpfalz sowie eine Spende von Osiander.

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry
16.12.2019

„Weihnachten – Fest der Gefühle“

Kindermusical im Advent

In der Adventszeit bietet die Er-lebt Gemeinde ganz besondere Gottesdienste an. Am 22. Dezember gestalten die Kinder den Gottesdienst mit einem Musical. Den Weihnachtsgottesdienst feiert die Gemeinde am 24. Dezember um 16 Uhr. Ebenfalls am Heilig Abend findet um 22 Uhr ein Vespergottesdienst statt.

Landau / Er-lebt Gemeinde – „Weihnachten – Fest der Gefühle“ lautet die Gottesdienstreihe zur Advents- und Weihnachtszeit in diesem Jahr. Wir werden mit Emotionen wie Freude und Liebe und mit Erinnerungen an gemütliche Familienfeiern monatelang umworben. Und doch überraschen uns Jahr für Jahr Gefühle, die diesen Weihnachtstraum zerplatzen lassen. Die Gottesdienste im Advent laden dazu ein, gemeinsam ein wahres Fest der Gefühle zu feiern, bei dem für jede Lebenssituation Platz ist.

Die Gottesdienste starten jeden Sonntag um 10:30 Uhr in der Er-lebt Gemeinde. Der Gottesdienst am 22. Dezember steht ganz im Zeichen des Kindermusicals „Endlich Weihnachten“.

Am Heilig Abend findet um 16 Uhr der Weihnachtsgottesdienst und um 22 Uhr ein  Vespergottesdienst statt.

Weitere Informationen zum Advents- und Weihnachtsangebot finden Sie unter www.er-lebt.de und unter www.facebook.com/er.lebt.

Er-lebt Gemeinde Landau

Christian Bohr

Marie-Curie-Straße 3

76829 Landau in der Pfalz

E-Mail: christian.bohr@er-lebt.de 

www.er-lebt.de 

www.facebook.com/er.lebt

Er-lebt Gemeinde Landau
16.12.2019

Geldspenden für Inhaftierte

Gefängnisseelsorger im Bistum Speyer bitten um finanzielle Unterstützung

Frankenthal / Speyer – Die Gefängnisseelsorger im Bistum Speyer rufen zu Weihnachtsspenden für die Arbeit mit Gefangenen auf. Mit den Geldspenden soll den bedürftigsten Gefangenen, die keine Unterstützung durch ihre Familien erhalten können, zu Weihnachten eine kleine Freude bereitet werden. „Die Weihnachtstage gehören zur härtesten Herausforderungen für Inhaftierte“, berichtet Pastoralreferent Manfred Heitz, Seelsorger an der JVA Frankenthal. „In dieser Zeit verbringen Inhaftierte besonders viel Zeit in ihren Hafträumen und es gibt kaum Ablenkung. Da wird die Trennung von den Familien, Freunden und dem Leben draußen besonders schmerzhaft bewusst.“

Deshalb möchten die Seelsorger ein spürbares Zeichen setzen, dass sie nicht vergessen sind. Zudem wird mit den Spenden die Arbeit der Gefängnisseelsorge im ganzen Jahr unterstützt. So werden Veranstaltungen für Gefangene und Bedienstete damit genauso finanziert wie caritative Hilfe bei der Entlassung oder für Familien von Inhaftierten.

Spenden sind möglich bei der Liga Bank eG

  • für die JVA Frankenthal:   DE17 7509 0300 0000 0516 16
  • für die JVA Ludwigshafen:   DE32 7509 0300 0000 0559 05
  • für die JSA Schifferstadt:    DE76 7509 0300 0000 0666 56
  • für die JVA Zweibrücken:   DE28 7509 0300 0000 0525 82

Bitte als Verwendungszweck „Weihnachtsspende“ angeben.

Für eine Spende dankbar sind die Gefängnisseelsorger Clemens Fiebig (JVA Ludwigshafen), Johannes Finck (JSA Schifferstadt), Manfred Heitz (JVA Frankenthal) und Olaf Riebes (JVA Zweibrücken).

Bistum Speyer
16.12.2019

Mit „Communicare“ problemlos kommunizieren

Bistum Speyer beteiligt sich an Internet-Plattform „Communicare“ – Gemeinsame Nutzung von Dateien und Dokumenten in digitalen Arbeitsgruppen

Speyer – Wie können Gremien und Teams Dateien und Dokumente gemeinsam nutzen? Wie können sie Neuigkeiten austauschen und Wissen teilen, digital und möglichst sicher und effizient? Das Bistum Speyer setzt bei der Beantwortung dieser Frage auf die Internet-Plattform „Communicare“. Das Bistum Speyer gehört gemeinsam mit den Bistümern Augsburg, Regensburg, Limburg, Würzburg, Aachen, Eichstätt, Rottenburg-Stuttgart und München und Freising zu den Betreibern der Internet-Plattform.

„Mit dieser Plattform wollen wir vor allem den neugewählten Mitgliedern der Pfarreiräte, Verwaltungsräte und Gemeindeausschüsse eine Möglichkeit zum Austausch bieten“, erklärt der Kanzleidirektor des Bischöflichen Ordinariats Wolfgang Jochim. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfarrbüros wurden bereits geschult, um Arbeitsgruppen auf „Communicare“ anzulegen. „Sie werden mit den neu gewählten Gremienmitgliedern in den nächsten Wochen Kontakt aufnehmen und sie in die digitalen Arbeitsgruppen einladen“, kündigt Wolfgang Jochim an.

Die Internet-Plattform kann darüber hinaus von allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bistums genutzt werden. „Dazu gibt es für den Moderator einer Arbeitsgruppe eine kurze Schulung. Sie versetzt ihn in die Lage, digitale Gruppe auf der Internet-Plattform einzurichten“, so Wolfgang Jochim. Anders als bei anderen Diensten liegen die Daten von „Communicare“ nicht in einer Public Cloud, sondern im kirchlichen Rechenzentrum in Eichstätt. Zusätzlich werden die Daten über eine gesicherte Verbindung an „Communicare“ übermittelt. „Damit ist ein Höchstmaß an Datenschutz und Datensicherheit gewährleistet“, versichert René Pfeiffer, der betriebliche Datenschutzbeauftragte des Ordinariats.

Die Dokumente können sicher und geschützt in einem Teambereich abgelegt werden, auf den alle Mitglieder einer Arbeitsgruppe Zugriff haben. „Das bewährt sich besonders, wenn mehrere Personen gemeinsam an einem Dokument arbeiten“, erläutert Dr. Achim Knoll, der Leiter der EDV-Abteilung des Ordinariats. Dank der Kennzeichnung der verschiedenen Versionen findet jeder Nutzer sofort die aktuelle Fassung und weiß darüber hinaus, wer sie zuletzt verändert hat. Durch die hinterlassenen Kommentare bekommen alle Nutzer ein schnelles Feedback aus der Runde. Auch Kontakte zu Kollegen aus anderen Bistümern zu knüpfen oder externe Projektpartner einzubeziehen, ist auf der Internet-Plattform „Communicare“ problemlos möglich.

Kontakt:

Dr. Achim Knoll, Leiter der EDV-Abteilung
Tel: 06232 102 247  
E-Mail: achim.knoll@bistum-speyer.de

René Pfeiffer, Betrieblicher Datenschutzbeauftragter
Tel: 06232 102 240
E-Mail: datenschutz@bistum-speyer.de

Link zur Internet-Plattform: https://www.communicare.social/home

Bistum Speyer
16.12.2019