Speyer / FC 09 – Am Donnerstag, 23.05.2019, 17:30 Uhr besuchen Roger Lewentz, Minister des Inneren und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz, und Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler den Fußballverein FC Speyer 09.
Geplant sind die Besichtigung des Vereins und dessen Anlagen sowie die Vorstellung des Bauprojekts „Jugendförderzentrum FC Speyer 09“.
Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) zieht eine größtenteils positive Bilanz, zeigt aber auch eine kritische Seite, die ihre Fehler sieht und diese ausbessern möchte.
Beim Pressegespräch am Mittwochmittag zieht Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler ein ehrliches und selbstkritisches Resümee. Wirkte sie vor dem Amtsantritt noch gehetzt und teilweise auch unerfahren, ist sie mittlerweile angekommen. So habe sie auch schon einiges umsetzen können, was ihr selbst wichtig war wie z.B. die selbst erarbeitete Mitarbeiterbefragung, welche seit letzter Woche durchs Haus geht.
Wie schnell doch 100 Tage vergangen sind und wie hoch das Arbeitspensum ist, sei ihr erst wirklich in dieser Zeit bewusst geworden. Als hauptamtliche Beigeordnete kannte sie ja bereits viele Prozesse und war immer gerne mit dabei, um sich vor Ort zu informieren. Etwas was sie als Oberbürgermeisterin zwar auch gerne würde, aber nicht immer kann, da der Terminplan es einfach nicht zulässt. Auch musste sich erst die Arbeit zwischen den Fraktionen und den einzelnen Abteilungen einspielen. So kannten viele sie auf einer privaten Ebene, Ebene die Steffi, und mussten sich erst umstellen, es nun eben mit Frau Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler zu tun zu haben. Dies sagt sie keinesfalls großspurig, sondern eben einfach wie es ist. Aber mittlerweile habe sich auch das alles gefunden und man würde auf allen Ebenen professionell zusammenarbeiten.
Anders als ihr Amtsvorgänger sehe sie eine große Aufgabe darin, eine klare Steuerungsfunktion einzunehmen. So müsse im Stadtrat eher moderiert werden, und die Stadtverwaltung müsse als Bindeglied zwischen Stadtrat und Bevölkerung agieren. In der Vergangenheit habe man sich bei manchen Themen „oft treiben lassen“, sei es von der Presse und/oder der Bevölkerung oder einzelnen Fraktionen. Ein aktuelles Beispiel sei hier z.B. die weitere Nutzung des Stiftungskrankenhauses im Herzen der Stadt. Diese Diskussion passe aber nicht mehr im Jahr 2019 in das Portfolio der Verwaltung und wird erst 2020 mitaufgenommen werden.
Einen großen Vorteil sehe sie in der engen Zusammenarbeit
mit der Verwaltungsuniversität hier am Standort Speyer. Durch das WITI Projekt
(https://www.witi-innovation.de/ ) gäbe es
geballtes Expertenwissen, welches nur entsprechend umgesetzt werden müsse. So
sei diese Kooperation besonders wertvoll in Punkten wie der Digitalisierung,
aber auch beim Thema Umweltschutz.
Letzteres Thema ein Punkt, den Stefanie Seiler als den
emotionalsten in ihrer bisherigen OB-Zeit sehe. Bei der Aktion „Friday for
Future“ sei sie erst auf dem St.-Guido-Stifts-Platz ins Gespräch gekommen und
war besonders bewegt, als sie spontan vor dem Stadthaus zu und mit den
Schüler*innen gesprochen habe. Die Eltern, die bestimmt einiges beim Punkt
Klimaschutz und das Reagieren darauf falsch gemacht hätten, haben dafür alles
richtig gemacht bei der Erziehung ihrer Kinder. So haben sie diese doch zu
mündigen Demokraten und Demokratinnen erzogen, denen das Klima, aber auch die
Gesellschaft am Herzen liegt. Es sei wichtig, eine ganze interessierte
Generation zu haben, die sich den heutigen Problemen stelle und an Lösungen
mitarbeite.
Bei der Digitalisierung sehe sie große Herausforderungen, aber viele Chancen. So sei es andererorts bereits normal, dass die Stadträte nur noch mit Tablets arbeiten. In punkto Schule 2.0 sowie dem Onlinezugangsgesetzt denke sie, gemeinsam mit der Universität rechtzeitig aufgestellt zu sein, um den Bürgern mehr bieten zu können. Auch solle die Digitalisierung als Entlastung gesehen werden und sie denke nicht, dass es dadurch zu einem Stellenabbau kommen wird.
Eines der brennendsten Themen, im wahrsten Sinne des Wortes,
ist der Bau der neuen Hauptfeuerwache, welcher bereits seit 5 Jahren geplant,
aber leider noch nicht umgesetzt ist. Sie hoffe, dass noch in diesem Jahr ein
Spatenstich erfolgen wird, sieht es aber realistisch und rechnet nicht wirklich
mit diesem.
Die interkommunale Zusammenarbeit solle gefördert werden,
auch hier sei das WITI Projekt der Universität eine große Hilfe. Man wolle von
anderen Kommunen, etwa bei der Digitalisierung, aber auch in punkto
Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung, lernen. Landau sei hier ein
Paradebeispiel, wie eine Stadt vergleichbarer Größe sich entwickeln kann.
In jedem Fall sei sie darauf gespannt, wie die Kommunalwahlen ausgehen und wie der Stadtrat nach der Wahl aussehen wird. Mit diesem wird sie schließlich mindestens noch weitere 7,5 Jahre arbeiten.
Und apropos Arbeit… Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) freuen sich schon sehr darauf, wenn im Juni ein neuer Dezernent oder eine neue Dezernentin die Stelle besetzt und das Stadtverwaltungsteam damit wieder voll aufgestellt sei. Zumindest privat brauche sie sich kaum Gedanken zu machen. Ist doch ihr Mann seit 02.01. Vollzeithausmann geworden und kümmert sich um Haushalt und Tochter Marie (4). Unterstützt wird er dabei natürlich von den Großeltern, welche auch gerne für alle kochen. So bleibe Stefanie Seiler sogar ab und zu ein wenig Zeit, ihrem Hobby und Ruhepol, der Gartenarbeit nachzugehen.
Gespräche in den Quartieren, Busfahrt und Fahrradtour…
Von Daniel Kemmerich
Speyer – Es ist vieles das die neue Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler plant und umsetzen möchte. Entsprechend ihrem Wahlversprechen eine „Oberbürgermeisterin für alle Bürger*innen“ zu sein folgen den Worten nun Taten.
So sind in
allen Quartieren Gespräche mit Bürger*innen geplant. Hierfür sind jeweils 1,5 h
Gesprächszeit (ca. 10 Minuten pro Gespräch) angesetzt. Im Anschluss geht
es in das jeweilige Quartier um sich direkt einen Überblick vor Ort zu
verschaffen und ins Gespräch zu kommen.
Während für die erste Gesprächsrunde eine Anmeldung bei Frau Gonsior nötig ist (silvia.gonsior@stadt-speyer.de) ist der „Besuch im Quartier“ frei und ungebunden. Bei der Anmeldung muss der Name genannt werden, die jeweilige Frage wäre nützlich ist aber nicht zwingend notwendig. Auch darf sich jede Bürgerin und jeder Bürger zu den Gesprächen anmelden, egal wo er/sie in Speyer wohnt. Eine Zensur bzw. Vorauswahl gäbe es laut Oberbürgermeisterin Seiler nicht.
Die ersten bekannten Termine sind:
Speyer-West im BStadtteilbüro am Berliner Platz am 05.04.19, anschließendem Rundgang über den Wochenmarkt.
Speyer-Nord im Mehrgenerationenhaus am 12.04.2019 anschließendem Rundgang durch das Quartier und eventuell Besuch des Heinrich-Lang-Platz
Weiterhin
ist eine Busfahrt angedachten um auf verschiedene Punkte in der städtischen
Entwicklung hinzuweisen. Ca. 50 Personen fahren das Pioniersquartier, den
Industriehof, das Erlusgelände und eventuell das Priesterseminar an. An den
jeweiligen Stationen erklären Fachleute die geplanten Entwicklungen bzw. das
schon erreichte. Mit dabei wird natürlich auch die Oberbürgermeisterin sein
welche sich ebenfalls den Fragen stellt und einen „Vor-Ort-Überblick“
verschafft.
Anmeldungen hierzu ebenfalls bei Frau Gonsior unter: silvia.gonsior@stadt-speyer.de Der Platz ist begrenzt, wer zu erst kommt fährt zu erst!
Nach der
Sommerpause ist dann eine Fahrradtour durch die Innenstadt geplant. Hierbei
wird es aus der Stadtmitte, an den Postplatz, die Bahnhofstraße zum Bahnhof,
den Mausbergweg entlang zum Neubaugebiet am Rhein gehen. Dabei wird an den
jeweiligen Punkten gestoppt und gemeinsam ins Gespräch gekommen.
Der Termin
hierfür steht noch nicht fest wir werden aber rechtzeitig ankündigen sobald er
bekannt ist.
Es ist also vieles geplant um sich ein Meinungsbild im direkten Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern zu holen. Hoffen wir das auch viele Anregungen und Wünsche mit in die jeweiligen Gremien genommen und vielleicht sogar umgesetzt werden.
Verleihung des THW-Ehrenzeichen in Bronze und Ehrung für 30 und 40 Jahre Tätigkeit im THW
Speyer – Außergewöhnliches Engagement ist nicht selbstverständlich. Das Technischen Hilfswerk (THW) Speyer ehrte am 24. März gleich zwei Helfer, die sich durch ihren jahrelangen Einsatz im Ehrenamt verdient gemacht haben: Andreas Garrecht und Peter Curasch wurden für ihre 30- und 40-jährige Tätigkeit im THW ausgezeichnet. Garrecht bekam außerdem das THW-Ehrenzeichen in Bronze verliehen. Es ist eine der höchsten Auszeichnung der Bundesanstalt und hebt den besonderen Einsatz Garrechts für das THW hervor.
Als Höhepunkt der Ehrung wurde Garrecht das Ehrenzeichen in Bronze durch den Landesbeauftragten für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, Herr Werner Vogt, verliehen. Diese Ehrung unterstreicht den Einsatz, den Garrecht sowohl im In- als auch im Ausland für das THW bereits gebracht hat. Seit seinem Eintritt in die Bundesanstalt 1988 absolvierte Garrecht zahlreiche Lehrgänge. Mit diesen qualifizierte er sich unter anderem als Laborant für die SEEWA (Schnell-Einsatzeinheit Wasser Ausland), in deren Rahmen er seit 2005 weltweit Trinkwasser nach Umwelt- oder humanitären Katastrophen wiederaufbereitet. Im Ortsverband selbst nahm Garrecht lange Zeit die Position des Gruppenführers ein, bevor er 2010 zum Zugführer des Technischen Zuges berufen wurde. Seitdem führt er die Kameraden in Speyer und leitet die Einsätze. Garrecht, der von der Ehrung im Vorfeld nichts wusste, zeigt sich tief gerührt. „Ich fühle mich sehr geehrt und bin sehr überrascht und werde mich bemühen, auch die nächsten 30 Jahre dem THW erhalten zu bleiben“, so Garrecht nach der Verleihung.
Zuvor überreichte Vogt Garrecht und Curasch die Jahresurkunden für ihre 30- bzw. 40-jährige Mitgliedschaft verliehen. Curasch und Garrecht haben während ihrer Zugehörigkeit zum THW Speyer den Ortsverband entscheiden mitgestaltet und sich in all den Jahren sowohl bei Einsätzen und Übungen, aber auch bei Ausbildungen, der Jugendarbeit und in der Kameradschaft eingebracht. Durch zahlreiche Lehrgänge haben sich die beiden Helfer zu wertvollen und geschätzten Kameraden entwickelt. So war Curasch von 1987 bis 1995 Gruppenführer des damaligen Instandsetzungs-Zuges in Speyer, hat diverse Ausbilderlehrgänge absolviert und unterstützte bis zuletzt die Jugendarbeit im Ortsverband. Außerdem war er bei Hochwassereinsätzen in Frankreich und Deutschland aktiv.
Als Abschluss lobte die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler das Engagement der Speyrer Helfer und zeigte sich Beeindruckt von deren Einsatz: „Mit 30 und 40 Jahren Zugehörigkeit zum THW haben die beiden einen unermesslichen Erfahrungsschatz erworben und sind Vorbild für viele Jüngere“. Ein gemeinsamer Austausch der Helferinnen und Helfer sowie der geladenen Gäste rundete die Ehrungsveranstaltung ab.
Sehen Sie hier die komplette Ehrung als Livevideo:
Sehen Sie hier das Fotoalbum zur Ehrung:
Text: Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Ortsverband Speyer Video: Speyer 24/7 New, mah Foto: Speyer 24/7 News, dak 26.03.2018
Speyer / Städtische Galerie – Am Sonntag, 24.03.2019 eröffnete die Ausstellung des Künstlers Klaus Zwick „Memento“. Memento heißt erinnern und erinnern sollte man sich an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. Auf ganz eigene, sehr persönliche Weise sucht Klaus Zwick immer wieder neue künstlerische Zugänge zu dem zu gewinnen, was einem die Sprache verschlägt und einen ohnmächtig stumm macht.
Die Wandinstallation „Herbarium oder deutsche Kalenderblätter“ bildet den Ausgangspunkt für die weiteren Arbeiten Klaus Zwicks. Von naturliebender Hand gesammelten Pflanzen und Blättern werden sachlich informative Daten-Blätter gegenübergestellt, die den Fortschritt der Barbarei dokumentieren. Jedem Datum des akribisch geordneten Herbariums wird ein Ereignis an die Seite gesetzt, aus dem sich die fortschreitende Zerstörung der Menschlichkeit ablesen lässt. Harmlose, geradezu idyllische Liebe zur Natur erscheint zeitgleich mit dem Hass des Menschen auf den anderen Menschen.
So
dient die Ausstellung vor allem der Erinnerung an die 89 ermordeten Juden aus
Speyer. Zugleich soll sie Mahnen und wider dem Vergessen, in Zeiten in denen
der Antisemitismus wieder auflebt, ein Zeichen setzen und Augen und vor allem
den Geist öffnen. In einer intensiven Begegnung, die einen nicht froh zurück
lässt, soll man sich dem Memento stellen und Gedenken statt zu vergessen.
Sehen Sie hier das Video zur Vernissage von „Memento“:
Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, aber vor allem Hans Jürgen Herschel, fand mahnende und tief ergreifende Worte. Seine Rede können Sie hier lesen, es gilt das gesprochene Wort:
Verehrte Anwesende,
Vielleicht ist es so, als gingst du in der morgenfrühen Stille eines Sommertags durch die Stadt, durch die noch leeren Straßen. Wie ein Kleid umhüllt dich die Stille und die Welt scheint nur Licht zu sein und Frieden. Da huscht ein Schatten vorbei und dann noch einer und immer mehr: nicht Menschen, die vorübereilend einen Schatten werfen, nein, nur Schatten, Schatten, denen die Menschen abhanden gekommen sind. Und immer mehr Schatten, bis alles im Dunkel liegt – und du aufschreist und aus deinem Traum erwachst.
Vielleicht ist es so, dieses Nicht-los-Kommen von der Vergangenheit, dieses
unbeirrbare Gespür, dass etwas stumm bleibt, wenn du ihm deine Stimme nicht
leihst.
Seit vielen Jahren ist die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus
eines der, wenn nicht das zentrale Thema der künstlerischen Arbeit von Klaus
Zwick. Auf immer neuen, überraschenden Wegen nähert er sich dem, was vergangen
ist und doch nicht vergangen ist und niemals vergessen werden darf. Betrachten
wir seine Deutschen Kalenderblätter, die den Kern dieser Ausstellung bilden.
Zwischen 1935 und 1938 streift irgendwo in Schweden ein Mann namens Lennart Larsson durch Wald und Flur, sammelt Blumen und Gräser, bestimmt sie akribisch, vermerkt gewissenhaft Datum und Fundort. Langsam wächst sein Herbarium heran und nicht ohne Stolz wird er es manchmal betrachtet haben. Mehr wissen wir nicht von ihm.
Ein Menschenalter später, 2003, entdeckt Klaus Zwick auf einem Flohmarkt dieses Herbarium, ist fasziniert davon und kauft es. Eher zufällig bemerkt er, dass eine der Pflanzen, ein Buschwindröschen, am 24. 6. 1938, am 13. Geburtstag seiner Mutter gefunden wurde. Er schaut sich die anderen Daten genauer an und findet in historischen Werken Korrespondenzen, die ihn erschüttern: Meldungen über die erfolgreiche „Entjudung der Wirtschaft“, Hetzreden, die Verkündung von Rassegesetzen, Verhaftungen …
– Am Tag des Buschwindröschen-Fundes ordnet ein Erbgesundheitsgericht die Zwangssterilisation der Kunigunde H. an, eines tauben Mädchens, das genau so alt ist wie damals die Mutter: 13 Jahre.
– Am 25. Juli 1938 wird sämtlichen jüdischen Ärzten die Approbation
entzogen, während das Herbarium um eine prunella vulgaris reicher wird.
– Am14. Juni 1938 – Larsson hat eine Walderdbeere gefunden – wird das
Gnadengesuch der kommunistischen Widerstandskämpferin Liselotte Hermann
abgelehnt, kurz darauf wird sie hingerichtet.
– Auch als Betty Blum aus Speyer Selbstmord begeht, nachdem man ihr Geschäft
„arisiert“ hat, findet Larsson irgendetwas Blühendes … Die harmlosen Daten
der Pflanzensammlung offenbaren ihre dunkle Kehrseite, ihre 2 finsteren Zwillingsereignisse
treten ans Licht und man fragt – wie Bertolt Brecht in seinem Gedicht An die Nachgeborenen –:
Was sind das für Zeiten, wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist, weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt?
Es geht Zwick darum, die Gleichzeitigkeit des Grauens und des Alltäglichen
zu zeigen, das Nebeneinander der sorglos himmelwärts wachsenden Kräuter und der
unaufhaltsam wuchernden Barbarei ins Bewusstsein zu heben. Die genau
recherchierten Gräueltaten bleiben ohne jede Illustration, sie werden
buchhalterisch notiert, in immer gleicher Schrift, in gleichbleibend sachlichem
Stil. Als eine Enkelin von Julius Streicher, der von 1923 bis 1945 das
Hetzblatt Der Stürmer herausgab, die Deutschen Kalenderblätter sah, bemerkte
sie mit Recht, der Verzicht auf eine „grauenerregende“ Darstellung mache das
Grauen erst recht spürbar.
Es war eine ungewöhnliche Begegnung, die Klaus Zwick zu seinem – man darf sagen: – Lebensthema führte. 1985 stellt er im Rahmen eines Schmerz-Kongresses in Heidelberg eines seiner Bilder aus. Kurz darauf schreibt ihm Rolf Meyerheim, ein Besucher der Ausstellung, er wolle das Bild kaufen. Es drücke den Schmerz aus, den er in seinem Leben erfahren habe. Fortan erscheint der ältere Herr bei allen Vernissagen des Künstlers, immer zeitig genug, um ein kurzes persönliches Gespräch führen zu können, und immer verlässt er die Veranstaltung noch vor dem Ende. Ein Schleier des Schmerzes scheint über diesem vornehmen, zurückhaltenden Mann zu liegen, der ihn umhüllt wie ein Geheimnis.
Rolf Meyerheim entstammte einer jüdischen Familie, deren Mitglieder, lange
schon konvertiert, als Beamte oder Richter dem deutschen Staat dienten und im
Krieg für Deutschland gekämpft hatten. Zur Zeit der Machtübernahme war er einer
der jüngsten Richter in Berlin. Die Nazis enthoben ihn seines Amtes. Er
emigrierte nach Uruguay, später nach Brasilien, züchtete Rinder, arbeitete für
eine große Fluggesellschaft und beschäftigte sich intensiv mit Kunst und
Literatur. Für seinen Einsatz für den deutschbrasilianischen Kulturaustausch
erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Nach Jahrzehnten des Exils kehrte er
schließlich nach Deutschland zurück und lebte in Heidelberg. Für Klaus Zwick
bedeutet die Begegnung mit diesem aus Deutschland vertriebenen Deutschen
jüdischer Abstammung nicht nur ermutigenden Zuspruch, sie gibt ihm auch den
entscheidenden Anstoß, sich künstlerisch mit der Shoah zu beschäftigen.
Deswegen ist die von ihm in Auftrag gegebene biographische Recherche als
Hommage an Rolf Meyerheim Teil dieser Ausstellung.
Es sind Geschichten wie diese, die Faulkners Satz Die Vergangenheit ist niemals tot, sie ist noch nicht einmal vergangen
nachvollziehbar machen. Ziel jeder Erinnerungskultur kann es nur sein,
Bruchstücke, wenigstens Bruchstücke zerschlagener Biographien zu sichern, um
die mit Füßen getretene Würde dieser Menschen im Erinnern zu retten. In Speyer
haben das viele in vorbildlicher Weise getan: sehr früh schon und mit
nachhaltiger Wirkung der gebürtige Römer Giovanni Bruno, in Speyer nur als
Johannes Bruno bekannt, Katrin Hopstock, deren akribische Recherchen die
Grundlage des virtuellen Gedenkbuchs
für die Zwangsarbeiter bilden und deren Arbeit auch in diese Ausstellung
eingegangen ist, die Initiative „Stolpersteine für Speyer“, die im letzten Jahr
die ersten Steine verlegen konnte, das Seniorenbüro, in dem jüdische
Familienschicksale erzählend aufgearbeitet wurden, – um nur einige zu nennen.
Aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Deutschland – und Speyer
bildet da keine Ausnahme – das Erinnern erst spät eingesetzt hat, dass das
Vergessen-Wollen 3 lange den Zeitgeist beherrschte, dass man sich dem
Erinnern-Müssen nicht stellte. So blieb die Wunde unversorgt, begann wohl auch
zu eitern. Die österreichische Schriftstellerin Ilse Aichinger hat in ihren
Erinnerungen notiert:
Der Anblick meiner Großmutter im Viehwagen auf der Schwedenbrücke in Wien. Und die Leute um mich herum, die mit einem gewissen Vergnügen zugesehen haben. Ich war sehr jung und hatte die Gewißheit, daß meine Großmutter, die mir der liebste Mensch auf der Welt war, zurückkommt. Dann war der Krieg zu Ende, der Wohlstand brach aus, und die Leute sind an einem vorbeigeschossen. Das war noch schlimmer als der Krieg.
Und in den letzten Jahren treten die Sympathisanten der Totschläger der
Vergangenheit immer dreister auf den Plan, wollen das zum Himmel schreiende
Unrecht der Vergangenheit mundtot machen, die Schande kleinreden, wenn nicht
sogar leugnen. In solchen Zeiten muss umso vernehmlicher ein Memento gerufen werden, weil nur im
Erinnern an das Unvorstellbare, das Menschen von Menschen angetan wurde, die
Unantastbarkeit der Würde des Menschen glaubhaft zu verteidigen ist und weil –
wie Hilde Domin sagt – aus der Erinnerung ein Impfstoff für die Nachgeborenen
gewonnen werden kann, ein Impfstoff gegen
Barbarei und Unmenschlichkeit.
Und wieder steigt dieser Traum in dir auf, in dem Schatten alles verdunkeln, und du siehst die menschliche Gestalt dieser Schatten, schemenhaft nur, doch du siehst sie, und von fern hörst du das El malej Rachamim, das jüdische Totengebet für die Opfer der Shoah, all die Seelen der sechs Millionen Juden, ermordet, geschlachtet, verbrannt, umgekommen durch die Hände der deutschen Mörder, (…) all die Seelen mögen ruhen an ihrer Lagerstätte in Frieden, und immer siehst du die Schatten, die Menschen …
Zwick hat nicht nur dieses Gebet in seine lithographischen Arbeiten
aufgenommen, er hat auch den Menschen, die nur noch als Schatten da sind,
wieder ihren Namen gegeben. Alle Namen der 89 Speyerer Mitbürger, die wegen
ihrer jüdischen Abstammung von den Nationalsozialisten ermordet wurden, hat er
gedruckt. Jeder Druck ist eine Lithographie, für jeden Namen stellt er die
Druckvorlage selbst her. Er druckt auf große Bogen Büttenpapier, jeden Namen für
sich, um seine Besonderheit zu betonen, aber doch alle Namen in gleicher Weise,
um das Gemeinsame ihres Schicksals sichtbar zu machen. Er lässt einen
wertvollen Bucheinband herstellen, in dem diese Blätter Platz finden können,
und verwandelt so die Todeslisten der Nazis in ein Buch des Gedenkens. Vor
diesen Blättern stehend, vernimmt man – den Schrecken nicht übertönend, aber
ihm etwas entgegensetzend – jene Worte des Trostes aus dem Alten Testament: Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du
bist mein
Und nun, so heißt es bei Jesaja, spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!
Was für eine schöne Formulierung, was für eine ermutigende Zusage. Denn Du bist mein bedeutet kein
In-Besitz-Genommen-werden, kein Beschlagnahmt-werden, es ist vielmehr das
bedingungslose Versprechen: Ich bin für
dich da. Und Ich habe dich bei deinem
Namen gerufen. bei deinem Namen,
bedeutet: dein So- oder Anders-Sein wird anerkannt, die Einmaligkeit deiner
Person geachtet. Aber dann folgen Verse, die einen erschauern lassen:
Wenn du durch Wasser gehst, will ich
bei dir sein. (…) Wenn du ins Feuer gehst, wirst du nicht brennen und die
Flamme wird dich nicht versengen.
Erschüttert sehen wir, dass dieses Versprechen nicht gehalten wurde. In der Erfahrung äußerster Ohnmacht untergegangen scheint die durch dieses Versprechen geweckte Hoffnung.
Man hat dem Christentum vorgeworfen, es habe den Holocaust nicht verhindert;
man hat gesagt, nach Auschwitz könne man an Gott nicht mehr glauben; wieder
andere meinen, ohne den Glauben an Gott könne man das Grauen der Vernichtung
gar nicht ertragen. Wir wissen auf diese Fragen keine Antwort. Und doch hat
Nelly Sachs einem ihrer berühmtesten Gedichte die Worte aus dem Buch Hiob vorangestellt:
Und wenn diese meine Haut zerschlagen
sein wird, so werde ich ohne mein Fleisch Gott schauen. (Hiob 19,26)
Nelly Sachs, 1966 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet, konnte im Mai 1940 – der
Befehl zum Abtransport in ein Lager war bereits eingegangen – mit ihrer Mutter
nach Schweden fliehen. So blieb ihr das Schicksal ihrer Freundin Gertrud Kolmar
erspart, die 1943 in Auschwitz ermordet wurde. Nelly Sachs hat versucht, in
Worte zu fassen, was dem Menschen die Sprache verschlagen muss.
O die Schornsteine Auf den sinnreich
erdachten Wohnungen des Todes, Als Israels Leib zog aufgelöst in Rauch Durch
die Luft –
(…)
O die Schornsteine Freiheitswege für Jeremias und Hiobs Staub – Wer erdachte euch und baute Stein auf Stein Den Weg für Flüchtlinge aus Rauch?
Gelingt es ihr damit, Adornos Behauptung zu widerlegen, nach Auschwitz könne man keine Gedichte mehr schreiben? Ist es Paul Celan gelungen mit seiner Todesfuge? Jeder Versuch einer künstlerischen Bewältigung enthält, und sei es noch so gering, ein gewisses Maß an Ästhetisierung des Geschehens, das unvereinbar ist mit dessen Ungeheuerlichkeit. Klaus Zwick hat das Gedicht O Schornsteine von Nelly Sachs mit Asche gedruckt. Vielleicht ist das ein Weg, ihm gerecht zu werden, aber letztlich bleibt immer eine unüberwindbare Distanz – weil der Abgrund an Unmenschlichkeit zu tief ist, um sich jemals vermessen zu lassen. Es gibt eine Stille, die nicht sanft ist, in die man sich nicht hineinschmiegen kann, eine ungeschützte Stille, durch die ein eisiger Wind weht, in deren absoluter Leere du dich rettungslos ausgesetzt fühlst. Das ist die Stille, die eintritt, wenn geschieht, was jeden menschlichen Laut erstickt, jeden Klang verstummen lässt. Wer das Unfassbare, das geschehen ist, nicht erfahren musste, kann sich eine solche Stille nur annähernd vorstellen, aber das heißt nicht, etwas von ihr zu wissen oder gar zu spüren. Vielleicht sollte man über das, woran hier zu erinnern ist, gar nicht sprechen, sondern in einem tiefen gemeinsamen Schweigen verharren – in der letztlich unbegründbaren Hoffnung, es könne uns irgendwann wieder eine Stille umgeben, die nicht leer ist, sondern sanft und eine Geborgenheit schenkt, aus der niemand ausgeschlossen ist.
Sehen Sie hier das Fotoalbum zur Vernissage von „Memento“:
Speyer / Alte Münze – Am Samstag den 23.03.2019 gab es leckeren Pichelsteiner Eintopfaus der „Gulaschkanone“ der Feuerwehr Speyer, SEG-Verpflegung. Bei strahlendem Sonnenschein und dem herrlichen Duft des Eintopfes haben die Gäste auch nicht lange auf sich warten lassen.
So säumten bereits zahlreiche die Tische und warteten das es um 10:30 Uhr endlich losging. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) erhielt gemeinsam mit der 1. Vorsitzenden des IBF, Brigitte Mitsch, eine Portion dampfenden Pichelsteiner Eintopf.
Der Erlös aus den 4,50 € pro Portion kommt der IBF für ein neues Auto zum Transport für Menschen mit Handicap zugute. Bei dem herrlichen Wetter, dem fairen Preis und das auch noch für eine gute Sache und dem herrlichen Duft hoffen wir das viel zusammen gekommen ist.
Ernennungen und Beförderungen bei der Speyrer Feuerwehr
Speyer / Feuerwehr – Die Speyrer Feuerwehr rückte am Dienstag, den 19.03. um 14.00 Uhr diesmal nicht aus, sondern Frau Oberbürgermeisterin Seiler (SPD) bei der Hauptwache der Feuerwehr Speyer an.
Frau Seiler ernannte insgesamt 7 Feuerwehrleute, darunter eine Frau zum Brandmeister/ Brandmeisterin im Beamtenverhältnis auf Probe, 5 Brandmeister erhielten ihre Verbeamtungsurkunden für die Lebenszeitverbeamtung und 2 Brandmeister der Feuerwehr Speyer wurden zum Oberbrandmeister befördert.
In würdevoller, aber sehr kameradschaftlicher Atmosphäre erhielten die Feuerwehrleute ihre Urkunden aus den Händen der Oberbürgermeisterin und nach Ablegen ihres Diensteides die neuen Schulterklappen aus den Händen von Brandamtmann Eymann. Den beiden neuen Oberbrandmeistern wurden die Schulterklappen mit den alten Rangabzeichen ausgetauscht und die neuen Abzeichen mit sehr kräftigen Schulterklopfen von den Kameraden „festgeklopft“.
Herr Eymann, zuständig für die Ausbildung der Feuerwehrleute, bedankte sich bei den Anwesenden und betonte, dass diese große Anzahl von Ernennungen und Beförderungen durchaus nicht alltäglich bei der Speyerer Feuerwehr sei. Es sei ihm eine große Freude, dass er diese jungen Leute in Speyer im Dienst sehen könne und er wünschte ihnen alle Gute für die Zukunft und allen Feuerwehrleuten ein gutes Zurückkehren von den Einsätzen.
Trotz des freudigen und festlichen Anlasses seien alkoholische Getränke erst nach Dienstschluss ab 16.00 Uhr gestattet, weswegen der Durst im Anschluss nur mit Saft und Wasser gelöscht werden durfte. Das tat der guten Stimmung in der Feuerwache keinen Abbruch.
Mit Frau Bierbaum bezog nun auch erstmals eine hauptamtliche Brandmeisterin in der Feuerwache Speyer ihr Dienstzimmer, das sie als einzige Frau bisher ganz für sich haben wird. Frauen sind in den Feuerwehren in Allgemeinen immer noch eine Seltenheit, obwohl der Beruf durchaus für Frauen geeignet ist. Es gibt zwar immer wieder Bewerbungen von Frauen für den Dienst bei der Feuerwehr, aber die doch relativ anspruchsvollen körperlichen Anforderungen in den Auswahltests haben zur Folge, dass am Ende des Verfahrens nicht mehr viele Frauen die Ausbildung wirklich beginnen.
Die Ernennungen und Beförderungen im Einzelnen:
Brandmeister auf Probe
Gabriel Becker
Selina Birnbaum
Thomas Kartach
Florian Lindner
Ralf Seidenschnur
Johannes Weis
Yannik Wingerter
Beamte auf Lebenszeit
Kevin Dossinger
Pascal Garecht
Tobias Hanß
Kevin Kiss
Dennis Klee
Beförderung zum Oberbrandmeister
Rolf Gieser
Jens Wageck
Text: Speyer 24/7 News, mab Foto & Video: Speyer 24/7 News, dak 20.03.2019
Speyer / Sparkasse – Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler ist neue Vorsitzende des Kuratoriums der „Stiftung der ehemaligen Kreis- und Stadtsparkasse Speyer“. Sie gehört gemeinsam mit Landrat Clemens Körner satzungsgemäß und Kraft Amtes dem Kuratorium an. Förderanfragen können noch bis 16. März online unter www.sparkasse-vorderpfalz.de/stiftungen gestellt werden. Das Kuratorium wird in seiner Sitzung am 5. April über die Mittelverwendung entscheiden.
Die „Stiftung der ehemaligen Kreis- und Stadtsparkasse Speyer“ wurde 1995 gegründet, hat ein Stiftungskapital von 2 Mio. Euro und fördert Projekte in Speyer und dem südlichen Rhein-Pfalz-Kreis. Stiftungszweck ist die Förderung der Jugend, der Kultur und des Sports. In den zurückliegenden fünf Jahren profitierten 141 Projekte mit über 140.000 Euro Fördergeldern der Stiftung. Damit möchte sie fördern und anregen, helfen und anschieben, damit die eigenen Kräfte und das Engagement in möglichst vielen Projekten verwirklicht werden. Das Kuratorium der Sparkassenstiftung besteht aus Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Landrat Clemens Körner, Michael Wagner, Otto Reiland, Walter Feiniler sowie Thomas Traue, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Vorderpfalz. Dem Vorstand der Stiftung gehören Oliver Kolb, Stephan Scharl und Konrad Reichert an.
Weitere Informationen zu den fünf Stiftungen der Sparkasse Vorderpfalz: www.sparkasse-vorderpfalz.de/stiftungen. Dort können auch Förderanfragen gestellt werden.
Text: Sparkasse Vorderpfalz Foto: S24N, dak 11.03.2019
Gut vorbereitet für Null-Prozent-Finanzierungen
Neuer Ratgeber liefert das Werkzeug für solide Kreditentscheidungen
Vorderpfalz – Egal ob beim Kauf eines trendigen Smart-TVs, eines schicken Möbelstücks oder des neuen Autos: Null-Prozent-Finanzierungen begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern überall im Handel. Gerade weil sie einen unkomplizierten und sofortigen Konsum verheißen, führt diese Finanzierungsform schnell zum unüberlegten Kauf.
Die neu aufgelegte Broschüre „Finanzieren nach Plan“ erläutert deshalb, was bei Null-Prozent-Finanzierungen und anderen gängigen Kreditformen zu beachten ist, teilt die Sparkasse Vorderpfalz mit. Schritt für Schritt begleitet die Broschüre die Leserinnen und Leser auf dem Weg zur Kreditaufnahme. Dabei werden der Finanzierungsbedarf und die maximale Ratenhöhe ermittelt, die dauerhaft ins eigene Budget passt. Der Ratgeber erläutert die wichtigsten Kriterien zum Vergleich von Kreditangeboten, den Ablauf eines Kreditgesprächs sowie die Rechte und Pflichten des Kreditnehmers. So sind Verbraucherinnen und Verbraucher für eine sichere Finanzierung gut gerüstet. Der Ratgeber wird von Geld und Haushalt, dem Beratungsdienst der Sparkassen-Finanzgruppe, herausgegeben und ist unter www.geld-und-haushalt.de oder unter Telefon 030 – 204 55 818 kostenfrei bestellbar.
Hintergrund: Über den Beratungsdienst Geld und Haushalt
Geld und Haushalt – der Beratungsdienst der Sparkassen-Finanzgruppe – unterstützt Verbraucher mit kostenlosen Angeboten bei der persönlichen Finanzplanung. Im Internetportal unter www.geld-und-haushalt.de finden sich Bestellmöglichkeiten für kostenlose Broschüren und Planungshilfen sowie Online-Angebote. Der beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) angesiedelte Beratungsdienst wurde bereits 1958 gegründet und ist für sein zukunftsfähiges Bildungskonzept dauerhaft als offizielle Maßnahme zur deutschen Umsetzung der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet worden.
Text: Sparkasse Vorderpfalz Foto: Beratungsdienst Geld und Haushalt 11.03.2019
190-jähriges Sparkassenjubiläum: Spendenaktion geht in die Votingphase
Vorderpfalz – Um eine Spende bei der Sparkasse Vorderpfalz haben sich 133 Vereine, Organisationen und Initiativen beworben. Nun geht die Spendenaktion im Gesamtwert von 19.000 Euro in die nächste Runde. Welche 10 Projekte am Ende von der Sparkasse Vorderpfalz mit Spenden von 1.000 bis 5.000 Euro unterstützt werden, entscheiden allein die Bürger der Region. Unter www.sparkasse-vorderpfalz.de/jubilaeumsspende kann noch bis zum 29. März die Stimme für das eigene Lieblingsprojekt abgegeben werden. Jede Stimme zählt, denn die höchste Spende von 5.000 Euro erhält der Verein mit den meisten Stimmen.
Besuch von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) in der Kita St. Markus (Vogelgesang) und der Woogbachschule Speyer
Speyer – Im Rahmen des 17. Dreck-Weg-Tages am Freitag, den 8.3.2019 für Schulen und Kindergärten in Speyer besuchte Oberbrügermeisterin Seiler beide o.g. Einrichtungen und unterstützte die Vorschulkinder bzw. die Schüler beim Müll sammeln. Insgesamt waren am stadtweiten Aktionstag 20 Kindergärten und 16 Schulen mit verschiedenen Gruppen und Klassen unterwegs, um zu einem sauberen Stadtbild beizutragen.
Im Vorfeld gab es in der Kita St. Markus von Oktober bis Dezember letzten Jahres ein „Müllprojekt“, das neben häuslichen Aktionen auch den Besuch der Müllverbrennungsanlage in Ludwigshafen beinhaltete. Besonderes Highlight für die Kinder war im Januar ein im Hof abgestellter Müllwagen, der natürlich eingehend begutachtet wurde und so noch einmal den Aufwand der Müllentsorgung anschaulich machte. Ausgerüstet mit Handschuhen, Zangen und Müllsäcken starteten die kleinen Sammler motiviert mit der Oberbürgermeisterin, um den Platz der Stadt Ravenna vor der Kita von Müll zu befreien.
Im Anschluss ging es weiter zur Woogbachschule in Speyer, wo die Klasse 3a Oberbürgermeisterin Seiler schon erwartete. Ebenfalls ausgerüstet mit Sammelequipment ging es daran, die nähere Umgebung der Schule von achtlos weggeworfenem Müll zu befreien und diesen fachgerecht zu entsorgen. Die Oberbürgermeisterin betonte wie wichtig es sei, schon im Kindesalter das Umweltbewusstsein zu stärken. Es müsse auf lange Sicht ein gesellschaftliches Umdenken erreicht werden, denn die kleinen Sammler sind die Erwachsenen von Morgen.
Brennpunkte in Speyer seien nach wie vor die Joachim-Becher-Str. und die Hasenpfühlerweide, hier sei der Müll der LKW-Fahrer ein echtes Problem. Auch am französischen Denkmal am Rhein würde sehr viel Müll einfach achtlos weggeworfen. Hier ist noch enormer Handlungsbedarf. Eine evtl. Überlegung ist, hier die Zufahrt für z.B. Reisemobile zu sperren.
Jedenfalls kann sich die Zwischenbilanz zum Auftakt des 17. Dreck-Weg-Tages sehen lassen, wobei die Tatsache, so viel herumliegenden Müll zu finden, eher traurig ist:
Gesammelt wurden insgesamt am Freitag, 08.03.2019:
15 Kubikmeter Restmüll
2 Kubikmeter Glas
1 Kühlschrank
1 Kaffeemaschine
4 Autoreifen
1 Feuerlöscher
1 Benzinkanister
2 Fahrradrahmen
2 Stühle!
Am Samstag, den 9.3.2019 geht der Dreck-Weg-Tag dann in die zweite Runde. Es haben sich 64 Privatinitiativen, Parteien und Vereine angemeldet. Ab 12 Uhr lädt die Stadt zum Dank alle Aktiven zum traditionellen Helferfest in die Walderholung ein.