Kommunalpolitik Speyer

Vorstandssitzung der FDP Speyer rund um die Zahl „60“

Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere Vorstandssitzung am 04. April 2022 war geprägt von der Zahl „60“.

Unser langjähriges Mitglied, Herr Wolfgang Rohr, wurde für seine 60 Jahre Mitgliedschaft und sein liberales Engagement in diesen Jahren geehrt. 60 Jahre sind eine sehr lange Zeit und wir sind als Kreisverband Speyer sehr froh mit Herrn Rohr ein Mitglied zu haben, dessen Meinung und dessen Expertise uns immer wieder wertvolle Ideen und Unterstützung gibt.

Gleich danach konnten wir ein weiteres „Neumitglied“ in unseren Kreis aufnehmen und konnten damit nun den nächsten Meilenstein –  60 – erreichen.

Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit vor Ort wirkt und Menschen zum Mitmachen motiviert.

Mit liberalen Grüßen

Bianca Hofmann

Vorsitzende FDP KV Speyer

Kreisvorstand der FDP Speyer, Schriftführer Marius Weiler
07.04.2022

Stadtnotizen & Verkehrsnotizen aus Speyer

Stadtnotizen

Soziale Stadt Speyer-West: Bewerbung um Projektförderungen ab sofort möglich

Wie schon in den Jahren zuvor werden auch 2022 in Speyer-West wieder soziale Projekte im Rahmen eines Verfügungsfonds gefördert. Nach Ende des Projekts Soziale Stadt Speyer-West hat die Stadt Speyer beschlossen, das Quartiersmanagement im Stadtteilbüro am Berliner Platz weiterzuführen und zu verstetigen. In diesem Zusammenhang werden wieder Mittel im Rahmen eines Verfügungsfonds bereitgestellt.

Insgesamt wird eine Summe von 8000 Euro zur Förderung sozialer Projekte und Initiativen von der Stadt Speyer ausgelobt. Bewerben können sich bis spätestens 29. April 2022 Vereine, Initiativen, aber auch engagierte Einzelpersonen, die mit ihren Ideen dazu beitragen wollen, Speyer-West weiterhin nachhaltig mitzugestalten. Ob Ideen zum Klimaschutz, zur Förderung des nachbarschaftlichen Zusammenhalts, integrationsfördernde Maßnahmen, Müllsammelaktionen oder die Schaffung neuer Angebote im Quartier – alle Beteiligten freuen sich auf viele spannende Ideen und Aktionen für Jung und Alt.

Ausführliche Informationen sowie die Bewerbungsunterlagen gibt es bei Christa Berlinghoff im Stadtteilbüro am Berliner Platz (Gebäude Bäckerei Görtz) und unter der Telefonnummer 0 62 32 / 14 29 06.

Stadtverwaltung Speyer
07.04.2022

Reduzierte Öffnungszeiten des Bürgerbüros Maximilianstraße

Die Stadtverwaltung informiert, dass das Bürgerbüro Maximilianstraße in der kommenden Woche (11. bis einschließlich 14. April 2022) wegen personeller Engpässe in der Zeit von 12 bis 14 Uhr geschlossen bleiben muss. Aufgrund der vorrübergehenden Personalknappheit kann es auch zu einer eingeschränkten telefonischen Erreichbarkeit kommen. Hierfür bittet die Stadtverwaltung um Verständnis.

Text: Stadtverwaltung Speyer Foto: Speyer 24/7 News, mab
07.04.2022

Verkehrsnotiz

Hermann-Löns-Weg und Eduard-Mörike-Weg gesperrt

Aufgrund von Leitungsarbeiten im Rainer-Maria-Rilke-Weg im Auftrag der Stadtwerke Speyer werden der Hermann-Löns-Weg vom 11. April bis voraussichtlich 22. April 2022 sowie der Eduard-Mörike-Weg vom 19. April bis voraussichtlich 26. April 2022 jeweils im Querungsbereich für den Durchgangsverkehr gesperrt.
Für die Dauer der Maßnahmen werden der Hermann-Löns-Weg und der Eduard-Mörike-Weg einseitig als Sackgasse ausgewiesen und die Einbahnstraßenregelung aufgehoben.

Für Rückfragen steht die Straßenverkehrsbehörde unter der Rufnummer 14-2938 zur Verfügung.

Stadtverwaltung Speyer
07.04.2022

Historisches Museum der Pfalz Speyer

Ameisenvolk zu Gast im Museum

Großes Ameisen-Nest in der Ausstellung „Expedition Erde“.
Foto: Historisches Museum der Pfalz/Julia Paul

Ab sofort zeigt die Ausstellung „Expedition Erde“ im Historischen Museum der Pfalz ein lebendiges Ameisenvolk. Die Ameisen spielen im Ökosystem unserer Natur eine wesentliche Rolle und können von den Besucherinnen und Besuchern bei ihrer Arbeit beobachtet werden. Mit der Ausstellung lädt das Historische Museum der Pfalz zu einer ungewöhnlichen Reise in die Welt unter der Erdoberfläche ein und will für den Wert unseres Bodens sensibilisieren. Die Tiere wurden unter der Aufsicht geschulter Heger der Wasgauer Ameisenfreunde umgesiedelt, nach Ende der Ausstellung kehrt das Volk zurück in den Wald.

Manuel Schwamm, Heger der Ameisenfreunde Wasgau bringt die Ameisen in das Terrarium, in das sogenannte Formicarium in der Ausstellung.
Foto: Historisches Museum der Pfalz/Julia Paul

„Es ist für ein Historisches Museum sicherlich unüblich, lebende Tiere auszustellen. Mit unserem Ameisenvolk machen wir eine Ausnahme, um die faszinierende Welt der kleinen Bodenbewohner ganz hautnah zu zeigen. Es ist faszinierend, die Tiere bei der Organisation ihres Hügels zu beobachten. Da lohnt es sich durchaus, öfter ins Museum zu kommen“, so Museumsdirektor Alexander Schubert.

Die Kahlrückige Waldameise oder auch Kleine Rote Waldameise findet in der Ausstellung alle Räume, die sie zum Leben braucht von der Brutstation bis zum Friedhof. In der freien Natur bringen die Ameisen durch das Anlegen der Nester Sauerstoff in den Boden und verbessern dadurch die Bodendurchlüftung. Sie räumen aber auch den Wald auf, indem sie Aas fressen, weshalb sie auch als Gesundheitspolizei des Waldes bezeichnet werden. Sie vertilgen sehr viele Baumschädlinge, verbreiten den Samen von etlichen Waldblumen und tragen somit zu einer großen Diversität an Pflanzen bei. Mit dem Abbau von Holz bilden sie wertvollen Humus.

Ein Gangsystem verbindet die Ameisen-Terrarien in der Ausstellung „Expedition Erde“.
Foto: Historisches Museum der Pfalz/Julia Paul

Almut Neef, die das Projekt vom Jungen Museum betreut, sagte: „Es ist äußerst faszinierend, aus extremer Nähe diesen erstaunlichen kleinen Lebewesen bei all ihren unterschiedlichen Tätigkeiten zuschauen zu können. Alles scheint nach einem großen, ausgeklügelten Plan abzulaufen. Wir sind uns der großen Verantwortung bewusst, die wir für den Schutz dieses Ameisenvolkes tragen.“

Die Ausstellung „Expedition Erde. Im Reich von Maulwurf und Regenwurm. Eine Mitmachausstellung des Zoom Kindermuseum Wien“ ist noch bis zum 19. Juni im Historischen Museum der Pfalz zu sehen. Fesselnde Mitmachstationen, faszinierende Inszenierungen und kindgerechte Medienstationen vermitteln, warum es so wichtig ist, mit der Ressource Boden achtsam und sorgsam umzugehen. 

Öffnungszeiten und weitere Informationen

Das Historische Museum der Pfalz ist Dienstag bis Sonntag sowie an den Feiertagen wie auch an Ostermontag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen zur Ausstellung www.expedition-erde-ausstellung.de und zum Museum unter www.museum.speyer.de

Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer Foto: Historisches Museum der Pfalz/Julia Paul
04.04.2022

Stadtnotizen Speyer

Maskenpflicht in städtischen Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen bleibt bestehen

Die Stadtverwaltung informiert, dass die Maskenpflicht in den städtischen Ausstellungsräumen Purrmann-Haus und Kulturhof Flachsgasse sowie in den städtischen Veranstaltungsräumen Stadthalle, Alter Stadtsaal und Historischer Ratssaal im Rahmen des Hausrechts bis auf Weiteres aufrechterhalten wird. Sobald ein fester Sitzplatz eingenommen wird, entfällt die Maskenpflicht.

Text: Stadtverwaltung Speyer Foto: © Speyer 24/7 News
06.04.2022

Öffnungszeiten zu Ostern im Kulturhof Flachsgasse und im Purrmann-Haus

Über die Osterfeiertage haben die städtischen Kultureinrichtungen wie folgt geöffnet:

Der Kulturhof Flachsgasse hat von Gründonnerstag bis Ostersonntag regulär von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Am Ostermontag ist die Galerie geschlossen.        
Zu sehen sind die Ausstellungen Felice Nittolo: Memorie preziose – Kostbare Erinnerungen in der Städtischen Galerie sowie Arvid Boecker – Anne Haring: Silent Field in den Räumen des Kunstvereins.

Das Purrmann-Haus hat am Karfreitag von 11 bis 13 Uhr und am Ostersamstag von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Ostersonntag und Ostermontag ist das Museum geschlossen.

Text: Stadtverwaltung Speyer Foto: © Speyer 24/7 News
06.04.2022

Informationen zum Wochenmarkt

Die Stadtverwaltung informiert, dass der Samstagsmarkt auch während der Frühjahrsmesse an den Samstagen 9. April, 16. April und 23. April 2022 am bekannten Standort auf dem Festplatz stattfinden wird. Während der Marktzeiten können die Besucher*innen kostenfrei den Parkplatz am Naturfreundehaus nutzen.

Der Freitagsmarkt auf dem Berliner Platz wird in der Karwoche wegen des Feiertags am Karfreitag von Freitag, 15. April auf Donnerstag, 14. April 2022 vorverlegt.

Text: Stadtverwaltung Speyer Foto: © Stadt Speyer
06.04.2022

Dreck-weg-Tag 2022 / Speyer

Besuch bei den Waldwichteln und den Umweltpaten Speyer, Einweihung der Ballot Bins und des Themenweges „Müll und Umwelt“

Fast 2.200 Menschen sammeln 20 Kubikmeter wilden Müll

Am Freitag und Samstag (11. und 12.03.22) war es wieder einmal so weit, der bereits 19. Dreck-weg-Tag in Speyer fand statt. Bei schönstem Frühlingswetter wurde gesammelt –  Bonbonpapierchen und Zigarettenstummel bis hin zu Farbdosen, LWK Reifen, einem Feuerlöscher und selbst „Antiquitäten“ wie barocke Stühle waren unter den gesammelten 20 Kubikmetern Müll.

Leider fand auch dieser DwT unter Pandemiebedingungen statt und das beliebte Helferfest, in der Walderholung Speyer, musste auch in diesem Jahr leider ausfallen. Wir selbst, wie u.a. auch die städtische Beigeordnete und Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann (BÜ90/GRÜNE) besuchten die Waldwichtel des Waldkindergartens St. Joseph.

30 Kinder waren gemeinsam mit ihren Erzieherinnen 2 Stunden lang entlang der Natostraße unterwegs, um dort Müll einzusammeln. In dieser kurzen Zeit schafften sie es, einen ganzen Bollerwagen mit Müll zu füllen. Allerdings seien die Kinder auch „Profis“ darin, Müll einzusammeln, da dies ein wichtiger Teil der Umwelterziehung sei und die Kinder immer Müll einsammelten, wenn sie diesen fänden.

Leider hätten sie feststellen müssen, dass durch die Coronapandemie auch wieder mehr Müll im Wald zu finden sei. Besonders der viele Verpackungsmüll, aber auch die Hundekotbeutel ärgere sie. Selbst bereits komplett gefüllte Müllsäcke könne man im Wald finden. Da war ein alter, fast platter Fußball eine willkommene Abwechslung und erhielt noch ein „zweites Leben“… so geht gelebte Nachhaltigkeit.

Begleitet wurden sie aber auch vom Umweltpaten der Stadt Speyer, Thomas Sieberling. Dieser stellte seine neue Projektidee für einen sauberen Wald vor. Seine Idee ist es, an neuralgischen Müllpunkten Plakate aufzuhängen, die ein höheres Bewusstsein für achtlos weggeworfenen Müll schaffen sollen. So ist auf diesen u.a. die Zeit zu sehen, die Dinge in der Natur brauchen, um dort zu verrotten. Dass auch dies nicht ungefährlich ist, da u.a. auch Mikroplastik in den Umweltkreislauf eingebracht wird, sei ein schwer abzuschätzendes Problem.

Dass diese Bemühung fruchtet und ein besseres Bewusstsein für den Umgang mit Müll schafft, konnte er am Beispiel einer Baustelle in Römerberg belegen. Haben sie dort in den Wochen davor viel Müll eingesammelt, ging es fast gegen Null, nachdem die Plakate dort hingen. Auch die zuständige Beigeordnete und Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann (BÜ90/GRÜNE) zeigte sich begeistert von diesen Erfolgen und versprach, die Finanzierung weiterer Plakate sicherzustellen. So können auch an anderen „Müllbrennpunkten“ ein höheres Umweltbewusstsein geschaffen werden.

Eine weitere geniale Idee, die Müllproblematik vor Augen zu führen, ist eine sogenannte „Müllsäule“, welche in Römerberg an dem beliebten Radweg nach Speyer aufgestellt wurde. Diese Box, ähnlich einem überdimensionierten Briefkasten, sei an 3 Seiten durchsichtig und zeige so, wie viel und schnell dort Müll gesammelt wird, welcher leider ansonsten oft achtlos in der Landschaft entsorgt werden würde. Über dieses Projekt werden wir auch in einem weiteren Beitrag gesondert berichten, folgen Sie uns also gerne für weitere Informationen.

Natürlich wäre es schön, wenn jeder die Natur wertschätzen würde, wie sie es verdient. Schließlich genießen wir alle einen schönen Ort und der/die Nächste würde dies bestimmt auch gerne machen. Bis aber leider dieses, eigentlich selbstverständliche, Umweltbewusstsein bei allen angekommen ist, wird es wohl noch dauern. Daher sind die Umweltpaten/innen immer froh darüber, wenn sich noch mehr Menschen bei ihnen engagieren.

Sie erreichen sie unter: Thomas Sieberling, thomas.sieberling@ts-consulting-gmbh.de

Denn wie wichtig es ist, die Umwelt zu schützen und eine große Öffentlichkeit hierfür zu schaffen, zeigt leider einmal mehr das Sammelergebnis des diesjährigen Dreck-weg-Tages 2022. So haben 2.187 Personen, darunter viele Privatpersonen und Gruppen, aber auch 18 Kindertagesstätten, 9 Schulen, 6 Parteien, 25 Privatinitiativen sowie 26 Vereine es geschafft, über 20 Kubikmeter wilden Mülls zusammenzutragen und fachgerecht zu entsorgen.

Das eingespielte Team aus Abfallwirtschaftshof, dem städtischen Fuhrpark und der/des Abfallbehörde/Umweltamtes hat den gesammelten Müll im Stadtgebiet eingesammelt und zur Entsorgung auf den Abfallwirtschaftshof verbracht. Bedenkt man, dass man dort jederzeit leicht selbst einen Termin bekommt und bis zu 200 kg Sperrmüll, für gerade einmal 2 €, entsorgen kann … einfach nur traurig. Insbesondere da viele Dinge wie Leuchtstoffröhren, Elektrogeräte und Lacke/Farben/Verdünner sowie Altöl kostenlos abgegeben werden können, aber eine immense Gefahr für die Umwelt bedeuten. Bleibt also nur zu hoffen, dass ein Umdenken und somit eine Verhaltensänderung der Bevölkerung hoffentlich schnell geschieht.

Dies war auch die Hoffnung zweier Projekte, die am Samstag im Woogbachtal vorgestellt wurden. Sylvia Holzhäuser (Stadtteilverein Speyer-West) organisierte, gemeinsam mit 20 Schülerinnen des Hans Purrmann Gymnasium Speyer, den Themenweg „Müll und Umwelt“. In diesem finden sich 6 selbstgestaltete Plakate, die auf das Thema Müll, Umwelt und Mensch hinweisen und hoffentlich den/die Ein oder Ander/e zum Umdenken bewegt.

Lesen Sie hierzu unseren Beitrag unter: https://speyer24news.com/?p=43391

Des Weiteren wurde der Zigarettenkippen Sammelbehälter „Ballot Bin“ vorgestellt. Dieser hängt an dem Zaun vor dem Jugend Café Speyer-West und gibt einem die Möglichkeit zu „wählen“, ob man lieber auf „paradise island“ oder aber auf „love island“ stranden würde. Diese Idee stammt von der Bürgerin Tatjana Sterk, welche sich damit ans Umweltamt der Stadt Speyer gewendet hat. Dort war man begeistert und beschloss, 3 Ballot Bins zu erwerben und aufzustellen. Der erste hängt nun bereits über 3 Wochen im Woogbachtal, die am Rheinufer und im Domgarten sollen noch folgen.

Bedenkt man, dass aber allein die sinnlose Zerstörungswut mancher solche sinnigen Ideen torpediert, ist dies nur umso mehr ein Grund zu Traurigkeit. So stand die Stange, die eigentlich zur Befestigung der Wahlurne dienen sollte, lediglich wenige Stunden bis maximal einen Tag, bevor sie aus der Verankerung gerissen wurde und im Woogbach landete.

Lesen sie hierzu unseren Beitrag unter: https://speyer24news.com/?p=43425

Text, Foto & Video: Speyer 24/7 News, dak Lektorin: Speyer 24/7 News, ank
06.04.2022

Wirtschaft / Finanzen / Rente

Bundesagentur für Arbeit

Arbeitsmarkt im März weiter günstig / Krieg in der Ukraine wirkt sich kaum aus

„Der Arbeitsmarkt erholt sich weiter. Durch die Lockerungen und die beginnende Frühjahrsbelebung sinkt die Arbeitslosigkeit und steigt die Beschäftigung. Folgen des Krieges in der Ukraine zeigen sich in den Arbeitsmarktdaten momentan nur vereinzelt. Die Gefahren, die von einer weiteren Eskalation und beispielsweise Lieferstopps fossiler Rohstoffe ausgehen, belasten jedoch die weitere wirtschaftliche Entwicklung“, sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im März: -66.000 auf 2.362.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -465.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im März 2022 im Zuge der einsetzenden Frühjahrsbelebung gegenüber dem Vormonat gesunken, und zwar um 66.000 auf 2.362.000. Saisonbereinigt hat die Arbeitslosigkeit um 18.000 abgenommen. Verglichen mit dem März des vorigen Jahres ist sie um 465.000 geringer. Im Vergleich zum März 2020 liegt sie nur noch um 27.000 höher. Die Arbeitslosenquote sank von Februar auf März um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent und liegt damit 1,1 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Februar auf 3,0 Prozent.
Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 23.000 gesunken. Sie lag im März 2022 bei 3.110.000 Personen. Das waren 479.000 weniger als vor einem Jahr und 138.000 weniger als im März 2020.

Kurzarbeit

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 27. März für 113.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Allerdings sind diese Daten aufgrund des kurzfristigen Inkrafttretens der gesetzlichen Sonderregelungen erheblich untererfasst.
Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Januar 2022 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 654.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt.

Erwerbstätigkeit und Beschäftigung

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigen weiter an. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Februar 2022 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 34.000 gestiegen. Mit 45,10 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 678.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von Dezember auf Januar 2022 um 71.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie im Januar nach Hochrechnungen der BA um 656.000 auf 34,17 Millionen Beschäftigte gestiegen. 7,12 Millionen Personen hatten im Januar 2022 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 235.000 mehr als im Vorjahresmonat. Darunter waren 4,05 Millionen ausschließlich und 3,07 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt. Das Plus gegenüber dem Vorjahr geht weit überwiegend auf die im Nebenjob geringfügig entlohnt Beschäftigten zurück.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach neuem Personal bewegt sich im März weiter auf hohem Niveau. So waren 839.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 229.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 4.000 erhöht. Die neu gemeldeten Stellen haben dagegen saisonbereinigt um 12.000 abgenommen. Dies könnte wirtschaftliche Unsicherheiten vor allem in Folge des Ukraine-Kriegs widerspiegeln. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – sank im März 2022 um 1 Punkt auf 135 Punkte.

Geldleistungen

744.000 Personen erhielten im März 2022 Arbeitslosengeld, 282.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im März bei 3.579.000. Gegenüber März 2021 war dies ein Rückgang von 355.000 Personen. 6,6 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Ausbildungsmarkt

Von Oktober 2021 bis März 2022 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 313.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 9.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im März noch 188.000 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Gleichzeitig waren 443.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 28.000 mehr als vor einem Jahr. 298.000 waren von diesen noch unbesetzt. Der Ausbildungsmarkt ist im März aber noch stark in Bewegung. Deshalb erlauben diese Zahlen nur eine vorläufige Einschätzung der Entwicklung im aktuellen Berichtsjahr.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter
https://statistik.arbeitsagentur.de.

Weitere Informationen zu Auswirkungen der wirtschaftlichen Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt finden Sie hier.

Bundesagentur für Arbeit
31.03.2022

Sonderregelungen zum Kurzarbeitergeld bis zum 30.06.2022 verlängert

Der Gesetzgeber hat die Verlängerung der Sonderregelungen für die Kurzarbeit bis zum 30.06.2022 beschlossen. Zur Gesetzesänderung gehört der erleichterte Zugang zum Kurzarbeitergeld, der Anspruch auf erhöhte Leistungssätze sowie die Hinzuverdienstmöglichkeiten während der Kurzarbeit.

Anspruch auf Kurzarbeitergeld besteht, wenn mindestens 10 Prozent der Beschäftigten einen Arbeitsentgeltausfall von mehr als 10 Prozent haben. Bis zum 30.06.2022 wird zudem weiterhin auf den Aufbau negativer Arbeitszeitsalden verzichtet. Auch Beschäftigte in der Leiharbeit können unterstützt werden. Die Bezugsdauer wird für Beschäftigte, deren Anspruch auf Kurzarbeitergeld bis zum Ablauf des 30. Juni 2021 entstanden ist, auf bis zu 28 Monate, längstens bis zum Ablauf des 30. Juni 2022, verlängert. Das Kurzarbeitergeld wird für Beschäftigte in Kurzarbeit, die einen Lohnausfall von mindestens 50 Prozent haben, bis Ende Juni weiterhin aufgestockt. Ab dem vierten Bezugsmonat – gerechnet ab März 2020 – auf 70 Prozent (77 Prozent für Personen mit Kindern) und ab dem siebten Monat auf 80 Prozent (87 Prozent für Personen mit Kindern) des entfallenen Nettoentgelts.

Bis Ende Juni bleibt es während der Kurzarbeit weiterhin möglich, in einem seit Beginn der Kurzarbeit neu aufgenommen Minijob anrechnungsfrei hinzuzuverdienen. Die Sozialversicherungsbeiträge werden für die ausgefallenen Arbeitsstunden bis maximal Juli 2023 zur Hälfte erstattet, wenn die Kurzarbeit mit einer beruflichen Weiterbildung verbunden wird, die bestimme Voraussetzungen erfüllt.

Die wichtigsten Informationen zum Kurzarbeitergeld und zur Qualifizierung während Kurzarbeit sind auf den Seiten der Bundesagentur für Arbeit zusammengestellt:

Corona-Virus: Informationen für Unternehmen zum Kurzarbeitergeld: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/informationen-fuer-unternehmen-zum-kurzarbeitergeld

Förderung von Weiterbildung: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/finanziell/foerderung-von-weiterbildung

Bundesagentur für Arbeit
29.03.2022

70 Jahre BA: Herausforderungen im Jubiläumsjahr

Seit 70 Jahren bringt die Bundesagentur für Arbeit Menschen und Arbeit zusammen. Im Jubiläumsjahr sind die großen Aufgaben die Bewältigung der anhaltenden Corona-Pandemie, die Begleitung des Strukturwandels und Strategien gegen den zunehmenden Fachkräftemangel.

Am Anfang ging es um den Aufbau des Landes und der Wirtschaft. Millionen Heimkehrer, Vertriebene und Geflüchtete suchten nach dem Krieg Wege in den Beruf. Nicht in allen Regionen suchten Unternehmen aber in gleichem Maß Mitarbeitende. Damit bestand ein Bedürfnis, durch eine überbezirkliche Organisation den Ausgleich an Arbeitskräften zu erreichen. Als Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung riefen diese der Bundestag und Bundesrat am 10. März 1952 ins Leben. Ging es zunächst also auch darum, für eine überregionale Vermittlung alle Arbeitsämter wieder auf einen genügend einheitlichen Nenner zu bringen, rückte mit dem beginnenden Wirtschaftswunder schon bald die Fachkräftesicherung in den Vordergrund. Es galt dabei, Gastarbeiter unter anderem aus Italien, Spanien und Portugal und der Türkei über Anwerbeabkommen für den Wirtschaftsstandort Deutschland zu gewinnen.

Die durch die Sozialpartnerschaft geprägte und selbstverwaltete heutige Bundesagentur für Arbeit hat wie in frühen Jahren später in zahlreichen Krisen und Phasen politischer Herausforderungen einen wesentlichen Beitrag auf dem Arbeitsmarkt geleistet: Die Wiedervereinigung 1990, die hohe Arbeitslosigkeit um die Jahrtausendwende, die Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 sowie die Integration Geflüchteter seit 2015 seien beispielhaft genannt. Dabei haben gerade Nähe und Verbundenheit mit den Sozialpartnern und die Orientierung an der Praxis in den Betrieben zum Gelingen beigetragen.

Auch 70 Jahre nach Gründung sorgt die BA heute für einen Ausgleich von Angebot und Nachfrage am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Es vollzieht sich ein tiefgreifender Strukturwandel im Land: Mit der Digitalisierung und der Dekarbonisierung der Wirtschaft steigt der Qualifizierungsbedarf. Gleichzeitig gibt es einen Fachkräftemangel. In der Pandemie, in der das Kurzarbeitergeld weiter Beschäftigungsverhältnisse sichert, ist die Transformation am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt stärker spürbar geworden.

Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit: „Immer wieder hat sich die BA in den 70 Jahren ihres Bestehens entsprechend den Dynamiken am Arbeitsmarkt grundlegend neu aufgestellt. In Krisen hat sie sich als flexible Organisation erwiesen und konnte dadurch kurzfristig und entschlossen reagieren. Es gibt in ihrer Geschichte dabei Kontinuitäten: Jeder Mensch, der seine Arbeit verliert, ist abgesichert. In der Beratung und Vermittlung steht der Mensch mit seinen individuellen Interessen, Wünschen und Fähigkeiten im Mittelpunkt. Die wesentliche Aufgabe liegt für die BA heute darin, Menschen ein Berufsleben lang erfolgreich mit Arbeitgebern zusammenzubringen. Im Strukturwandel setzt die BA hierbei noch stärker auf die Qualifizierung Arbeitsloser und Beschäftigter. Im bevorstehenden demographischen Wandel kommt es am Arbeitsmarkt auf die Teilhabe einer möglichst großen Zahl von Erwerbspersonen an. In der Fachkräftesicherung liegt damit eine der größten Heraus
forderungen in den nächsten Jahren.“

Anja Piel, Vorstandsmitglied im Deutschen Gewerkschaftsbund und Vorsitzende des Verwaltungsrats der Bundesagentur für Arbeit: „Es ist das große Verdienst der BA und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass viele Jugendliche und Erwachsene mit ihrer Unterstützung jedes Jahr eine schwierige Wegstrecke hinter sich bringen und schließlich einen passenden Beruf finden. Nach dem Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit in der Pandemie richtet die BA den Fokus für eine erfolgreiche Vermittlung in Zukunft noch stärker auf Qualifizierung. Das ist sozialpolitisch ein wichtiges Signal: Jeder Mensch hat eine gute Beschäftigung und einen fairen Lohn verdient.“

Christina Ramb, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrats der Bundesagentur für Arbeit: „In der Pandemie hat sich die BA einmal mehr als sehr verlässlich erwiesen. Das Kurzarbeitergeld wurde schnell und zuverlässig ausgezahlt; in Tagen großer Unsicherheit haben Unternehmen und Verbände in den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BA kompetente Ansprechpartner gefunden. Dabei hat sich die Selbstverwaltung der BA – wie schon in der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 – bewährt. Die Herausforderung der Zukunft wird die Arbeits- und Fachkräftesicherung bleiben. Hier muss die BA weiter ihren Beitrag leisten: durch Vermittlung, Beratung und Qualifizierung von Menschen, die bereits in Deutschland leben und durch die Gewinnung von Menschen aus dem Ausland. Nur so kann Deutschland wettbewerbsfähig gehalten und Wohlstand für alle gesichert werden.“

Bundesagentur für Arbeit
08.03.2022

Arbeitsmarkt im Februar 2022 – Fortgesetzte Erholung vor Beginn des Ukrainekrieges

„Bis in den Februar hat der Arbeitsmarkt seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Allerdings ist in den aktuellen Indikatoren der Krieg in der Ukraine noch nicht abgebildet.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im Februar: -34.000 auf 2.428.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -476.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar 2022 gegenüber dem Vormonat gesunken, und zwar um 34.000 auf 2.428.000. Saisonbereinigt hat die Arbeitslosigkeit um 33.000 abgenommen. Verglichen mit dem Februar des vorigen Jahres ist sie um 476.000 geringer. Im Vergleich zum Februar 2020 liegt sie nur noch um 32.000 höher. Die Arbeitslosenquote sank von Januar auf Februar 2022 um 0,1 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent und liegt damit 1,0 Prozentpunkte niedriger als im Februar 2021. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Januar auf 3,2 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 35.000 gesunken. Sie lag im Februar 2022 bei 3.174.000 Personen. Das waren 482.000 weniger als vor einem Jahr und 128.000 weniger als im Februar 2020.

Kurzarbeit

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 24. Februar für 201.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Die Anzeigen stammen überwiegend aus dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Handel und dem Gastgewerbe.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Dezember 2021 zur
Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur
für Arbeit in diesem Monat für 641.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme ging damit bis zum Dezember
weiter zurück.

Erwerbstätigkeit und Beschäftigung

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigen weiter an. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Januar 2022 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 80.000 gestiegen. Mit 45,07 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 636.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von November auf Dezember 2021 um 82.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie im Dezember nach Hochrechnungen der BA um 603.000 auf 34,30 Millionen Beschäftigte gestiegen. 7,25 Millionen Personen waren im Dezember 2021 geringfügig entlohnt beschäftigt, 221.000 mehr als im Vorjahresmonat. Darunter waren 4,12 Millionen ausschließlich und 3,12 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt. Das Plus gegenüber dem Vorjahr geht allein auf die im Nebenjob geringfügig entlohnt Beschäftigten zurück.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach neuem Personal bleibt im Februar auf hohem Niveau. So waren 822.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 240.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 12.000 erhöht. Der BA-Stellenindex (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – stieg im Februar 2022 um 1 Punkt auf 136 Punkte und setzt damit seinen Wachstumspfad fort.

Geldleistungen

807.000 Personen erhielten im Februar 2022 Arbeitslosengeld, 316.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Februar bei 3.597.000. Gegenüber Februar 2021 war dies ein Rückgang von 313.000 Personen. 6,6 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Ausbildungsmarkt

Von Oktober 2021 bis Februar 2022 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 284.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 10.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig waren 417.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 29.000 mehr als vor einem Jahr. Der Ausbildungsmarkt ist im Februar aber noch stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung zu früh.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter https://statistik.arbeitsagentur.de.

Weitere Informationen zu Auswirkungen der wirtschaftlichen Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt finden Sie unter https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Themen-im-Fokus/Corona/Corona-Nav.html.

Bundesagentur für Arbeit
02.03.2022

Videokommunikation in der BA: Mit wenigen Klicks zum Beratungsgespräch

Mit der Videokommunikation hat die BA neben der persönlichen oder telefonischen Beratung ein ergänzendes Interaktionsangebot geschaffen. Seit Herbst 2020 fanden über 150.000 Videogespräche statt. Dieses Angebot wird auch nach Ende der Pandemie weiterbestehen.

Die Videokommunikation ergänzt die persönliche Beratung

Die pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen haben dazu beigetragen, dass die Bundesagentur für Arbeit (BA) innerhalb kürzester Zeit Alternativen zur persönlichen und telefonischen Beratung in den Häusern entwickelt hat. Die BA bietet ihren Kundinnen und Kunden inzwischen in vielen Bereichen die Möglichkeit zur Videokommunikation dauerhaft an, beispielsweise in der Beratung zu Aus- und Weiterbildung oder zu Rehabilitations- und Teilhabebedarfen. Seit Anfang dieses Jahres können alle Kundinnen und Kunden, die sich online arbeitsuchend melden, online einen ersten Beratungstermin für ein Videogespräch buchen. Inzwischen nutzen auch rund 160 Jobcenter erfolgreich die Videokommunikation als zusätzlichen Kommunikationskanal neben der persönlichen und telefonischen Beratung.

Die Beliebtheit der Videokommunikation spiegelt sich in den Nutzerzahlen wider. Dr. Markus Schmitz, Generalbevollmächtigter der BA: „Seit Herbst 2020 fanden über 150.000 Videogespräche in Agenturen und Jobcentern statt, in einer Zeit, in der persönliche Kundengespräche pandemiebedingt deutlich erschwert oder teilweise gar nicht möglich waren. Das macht zusammen über fünf Millionen Gesprächsminuten. Die Weiterempfehlungsquote von 95 Prozent belegt, dass unsere Kundinnen und Kunden das neue und moderne Interaktionsformat der Videokommunikation sehr gut annehmen und es auch nach Ende der Pandemie weiternutzen wollen.“
Die Videoberatung ist seit Ende letzten Jahres als dauerhafter Interaktionskanal in der BA verankert und wird sukzessive ausgebaut.

Mit wenigen Klicks zur Videoberatung

Die BA bietet ihren Kundinnen und Kunden eine browser- und geräteunabhängige Videokommunikation in einem digitalen Beratungsraum an. Die persönlichen Daten sind zu jeder Zeit geschützt. Beratungsgespräche werden nicht aufgezeichnet.
Nähere Informationen zur Funktionsweise und den technischen Voraussetzungen des Videotermins finden sich unter:
https://www.arbeitsagentur.de/videotermin

Bundesagentur für Arbeit
25.02.2022

„Tag der sozialen Gerechtigkeit“: Die BA setzt auf faire Migration

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) macht sich auf verschiedenen Wegen stark für einen fairen Zugang zum Deutschen Arbeitsmarkt für Menschen aus Deutschland, der EU und anderen Staaten. Gemeinsam mit ihren EURES-Netzwerkpartnern schafft sie beispielsweise ein digitales und persönliches europaweites Angebot für Arbeitssuchende und Unternehmen.

Das Europäische Mobilitätsportal von EURES mit einer integrierten Stellenbörse verbindet alle Europäischen Arbeitsverwaltungen, sowie weitere EURES-Mitglieder und EURES-Partner miteinander. Ein möglichst einfach gestalteter Zugang zum Arbeitsmarkt steht dabei im Fokus. Deutsche Unternehmen und Arbeitssuchende können dort mit Hilfe der BA ihre offenen Stellen bzw. Bewerbungsunterlagen europaweit veröffentlichen. Soziale Gerechtigkeit bei Rekrutierung und Vermittlung soll durch Transparenz unterstützt werden, z. B. mit mehrsprachigen Informationen über die Arbeitsmärkte in Europa, nationale Arbeitsregelungen und soziale Rahmenbedingungen wie durchschnittliche Entgelte.
Die BA arbeitet dabei eng mit allen EU-Mitgliedsstaaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz zusammen.
Zurzeit sind auf dem EURES-Portal 3 Millionen offene Stellen, 4.000 Unternehmen und 800 000 Arbeitsuchende registriert.
Mehr als 200 EURES-Akteure innerhalb der BA ermöglichen es, Informationen, Beratung, Vermittlung und Rekrutierung in Deutschland und dem europäischen Arbeitsmarkt für EU-Bürger*innen zugänglich zu machen und damit einen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit zu leisten.

EURES Mobilitätsportal mit Jobbörse online: https://ec.europa.eu/eures/public/index_de

Hintergrund:

Die Verordnung (EG) über soziale Sicherheit Nr. 883 / 2004 koordiniert die Sozialversicherungssysteme der Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Zusätzlich hierzu hat die Europäische Kommission das Netzwerk des Europäischen Arbeitsmarktservices (EURES) in den 1990er Jahren aufgebaut, welches heute Teil der European Labour Authority (Europäische Arbeitsmarktbehörde) ist. Die Bundesagentur für Arbeit ist Mitglied dieses Netzwerkes gemeinsam mit 14 weiteren EURES-Partnern und EURES-Mitgliedern in Deutschland. Europaweit ist das EURES-Netzwerk organisiert über Nationale Koordinierungsbüros und über 1000 EURES-Berater, die Kundinnen und Kunden die passenden Dienstleistungen anbieten, um chancengleich eine Stelle oder Personal auf dem europäischen Arbeitsmarkt zu finden.

Bundesagentur für Arbeit
18.02.2022

Stadtwerke Speyer (SWS) GmbH

Speyer/Schifferstadt: Stadtwerke planen Geothermieprojekt

Potenzielle Standorte erst nach Auswertung der geologischen Daten

Die beiden rheinland-pfälzischen Energieunternehmen Stadtwerke Speyer GmbH und Stadtwerke Schifferstadt kooperieren erneut und planen das Geothermieprojekt „Rhein-Pfalz“. Sie wollen damit die Potenziale der Erdwärme in der Region nutzen und die gemeinsamen Klimaziele einer regenerativen Wärme- und Stromerzeugung erreichen.

Schon viele Projekte rund um Energie und Klimaschutz haben die Partnerunternehmen zusammen auf den Weg gebracht. Mit dem weiteren „Baustein“ Geothermie – Erdwärme – beabsichtigen sie, die Energiewende durch eine nachhaltige, möglichst CO2-neutrale Energieversorgung voranzubringen und Anlagen zur Einspeisung der Erdwärme in ein Fernwärmeverbundnetz zu bauen und zu betreiben. Auf fossile Energieträger als Brennstoff soll dabei verzichtet werden (Dekarbonisierung der Energiegewinnung). Gerade als heimische Energiequelle kann die Geothermie zur Importunabhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Erdgas und Erdöl beitragen.   

Die guten Voraussetzungen des Oberrheingrabens zur alternativen Energiegewinnung von Wärme und Strom möchten die Stadtwerke Speyer und die Stadtwerke Schifferstadt bei ihrem Erdwärme-Projekt erkunden. Die Energie ist rund um die Uhr verfügbar und wird dabei aus heißen Thermalwasserreservoirs in tiefen Erd- und Gesteinsschichten gewonnen. Je tiefer man in die Erde eindringt, desto wärmer wird es. Als Richtwert gilt, dass die Temperatur in Mitteleuropa pro 100 Meter um drei Grad Celsius steigt. Im Oberrheingraben liegen die Temperaturen sogar höher – in der Vorderpfalz kann mit Temperaturen von über vier Grad pro 100 Meter Tiefe gerechnet werden. Mithilfe von geothermischen Anlagen wird das Thermalwasser gefördert und die enthaltene Wärmeenergie in Strom umgewandelt und für die Wärmeversorgung genutzt.

Nach umfangreichen Prüfungen erteilte das Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) den beiden Stadtwerken eine Aufsuchungserlaubnis. Das Aufsuchungsfeld „Rhein-Pfalz“ hat eine Fläche von etwa 150 Quadratkilometern und umfasst Gebiete der kreisfreien Stadt Speyer, der kreisangehörigen Stadt Schifferstadt sowie des Landkreises Rhein-Pfalz bis zum angrenzenden Landkreis Bad Dürkheim.

Um bestehende seismische Daten zur Ermittlung des Untergrundes zu begutachten, wurde ein Fachunternehmen beauftragt. Aktuell wird geprüft, ob geologische Daten auch von anderen Firmen zugekauft werden können, die für einen Großteil des Feldes bereits vorliegen.   

Darauf aufbauend planen die Partnerunternehmen mit Geologen und Geophysikern die weitere Exploration und entscheiden, ob zusätzlich eigene Datenerhebungen durch Messungen durchgeführt werden müssen. Erst nach den gesamten Auswertungen sind potenzielle Standorte für eine Geothermieanlage zu ermitteln. Für die eigentliche Erschließung der Erdwärmequellen sind dann gesonderte Genehmigungsverfahren erforderlich.

Das Einbeziehen der Bürgerinnen und Bürgern sowie der beteiligten Kommunen ist beiden Unternehmen sehr wichtig. Sie werden dabei von der unabhängigen Stiftung Risiko-Dialog aus der Schweiz begleitet, die Erfahrungen in verschiedenen Geothermieprojekten vorweisen kann, selbst aber keine Position zur Geothermie vertritt.   

Im Mai sind zwei öffentliche Veranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger geplant, bei denen der Dialog und Austausch auf Augenhöhe im Mittelpunkt steht:

  • 09.05.2022, 19 Uhr, Stage-Center, Hasenpfühlerweide 2, 67346 Speyer
  • 24.05.2022, 19 Uhr, Paul-von-Denis-Schulzentrum (Aula der Realschule Plus), Neustückweg 2, 67105 Schifferstadt

Weitere Informationen:

www.stadtwerke-speyer.de/geothermie
www.sw-schifferstadt.de/Aktuelles/Geothermie

Text: Stadtwerke Speyer GmbH Foto: GeoBasis-DE
04.04.2022

SWS-Umweltpreis: 15.950 Euro für fünf Projekte

Ehrenwerter Einsatz für Klimaschutz in Speyer

Die Umwelt-Stiftung der SWS fördert Projekte und Bildungsmaßnahmen rund um den Klimaschutz.
Foto: Lovelyday12 – Adobe Stock

Gleich fünf Projekte werden von der Stiftung der Stadtwerke Speyer (SWS) für erneuerbare Energien und Umwelt in diesem Jahr gefördert. 15.950 Euro aus dem ausgelobten Umweltpreis verteilen sich nach der Entscheidung des Stiftungsrates auf die Siedlungsschule Speyer, den Stadtteilverein Speyer-West in Kooperation mit dem Hans-Purrmann-Gymnasium, den Verein der Freunde und Förderer der Rucksackschule gemeinsam mit dem Edith-Stein-Gymnasium, den Miteinander e.V. und die Initiative Junge Menschen im Aufwind (JuMa).

Aus insgesamt 14 Anträgen wurden die Preisträger*innen ausgewählt. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, gleichzeitig Stiftungsratsvorsitzende, freute sich über die tolle Resonanz auf die Ausschreibung des Umweltpreises. „Diese beweist, dass die Thematik des Klima- und Umweltschutzes in unserer Stadt nicht nur angekommen ist, sondern auch zukunftsorientiert gearbeitet wird“, hob sie hervor. SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring machte deutlich: „Der Umweltpreis soll ein Anreiz für die Menschen im Netzgebiet sein, sich weiterhin und intensiver mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen, neue Ideen zu entwickeln und diese praktisch umzusetzen.“

Mit 6.200 Euro wird JuMa unterstützt. Straffällig gewordene Menschen bekommen dort die Chance, durch gemeinnützige Arbeit etwas zum Allgemeinwohl beizutragen. Im konkreten Fall werden in Speyer-Nord Zigarettenkippen gesammelt. Diese werden später recycelt und zu Taschenaschenbechern umfunktioniert.

4.450 Euro kann der Miteinander e.V. Aussiedler Netzwerk dank der Stiftung in sein Projekt „Kinder entdecken Nachhaltigkeit“ stecken. Workshops zu den Themen erneuerbare Energien und deren elektronische Umsetzung sowie zum Klimawandel soll es geben. Dafür werden Experimentierkästen und Roboterbausätze angeschafft. Schon im laufenden Frühjahr soll die Umsetzung des Projekts beginnen.

Unter dem Motto „Vogelhochzeit“ soll sich auf dem Speyerer Friedhof etwas tun. Initiatoren sind der Verein der Freunde und Förderer der Rucksackschule Speyer in Zusammenarbeit mit dem Edith-Stein-Gymnasium. Geplant ist, die biologische Vielfalt durch das Anbringen von Nistkästen für Vögel und Fledermäuse zu verbessern. Gleichzeitig steht das Projekt für besonderen Einsatz in der Umweltbildung, was mit 3.000 Euro von der Stiftung belohnt wird.

Um das Thema Aufklärung in Umweltfragen geht es dem Stadtteilverein Speyer-West. Der Fokus liegt auf Jugendlichen, die sich mit den Bereichen Abfall und Umwelt auseinandersetzen wollen. Dazu animieren sollen Schautafeln, die im Woogbachtal und auf dem Gelände des Hans-Purrmann-Gymnasiums im Frühjahr noch aufgestellt werden. Schüler*innen des Gymnasiums werden bei der Umsetzung der mit 1.500 Euro geförderten Tafeln unterstützen.

Weitere 800 Euro werden den Klassen 3a und b der Siedlungsschule Speyer zuteil. Sie werden sich den Auswirkungen des Klimawandels widmen und auch Maßnahmen dagegen entwickeln. Die Erkenntnisse sollen zum einen in einer Schulausstellung, zum anderen für alle öffentlich sichtbar durch Plakate in der Innenstadt weitergetragen werden.

Bewerbungen für den Umweltpreis 2023 können schon jetzt inklusive einer kurzen Beschreibung der Organisation und des Projekts (Situation, Idee, zeitlicher Ablauf und Kosten) abgegeben werden: Stadtwerke Speyer GmbH, Georg-Peter-Süß-Straße 2. 67346 Speyer, oder per E-Mail an engagement@stadtwerke-speyer.de, Stichwort: SWS – Stiftung Umwelt. Die Projekte müssen in den Jahren 2023/24 umgesetzt werden.

Text: Stadtwerke Speyer GmbH Foto: Foto: Lovelyday12 – Adobe Stock
21.03.2022

„Wir müssen alle Flächen nutzen“

SWS investieren in Speyer-Nord in Solarenergie

Die Stadtwerke Speyer (SWS) arbeiten weiter an den Klimazielen für die Domstadt. Aktuell zeigt sich das an der Ausstattung des neuen Handelsstandortes an der Schifferstadter Straße mit einer großflächigen Photovoltaik-Anlage. Die Gesamtleistung beträgt 460 Kilowatt. 299 Tonnen Kohlendioxid werden jährlich durch die Erzeugung vor Solarstrom eingespart, der von den Mietern direkt zum Eigenverbrauch genutzt werden kann. Der Überschuss soll als Regionalstrom für interessierte Bürger*innen zur Verfügung stehen. Anfang März soll die Anlage ans Netz gehen.   

Erfreut über die großflächige Anlage äußert sich SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring: „Die Solarenergie bietet mit Abstand das größte Potenzial für erneuerbare Energien in der Stadt.“ Sie sei zuverlässig, wirtschaftlich attraktiv und komplett CO2-frei. Seine Forderung lautet daher: „Wir müssen die Solarenergie noch viel konsequenter einsetzen und alle zur Verfügung stehenden Flächen dafür nutzen.“

Die SWS übernahmen die Errichtung der Photovoltaikanlage auf dem neuen Handelsgebäude an der Schifferstadter Straße. 1.226 Module mit jeweils einer Leistung von 375 Watt – ausgerichtet nach Ost und West – produzieren insgesamt 437.000 Kilowattstunden Sonnenstrom im Jahr. Umgerechnet bedeutet das: 145 Einfamilienhäuser könnten damit versorgt werden.

„Der produzierte Strom kann direkt an die ansässigen Mieter geliefert werden“, sagt Mathias Reinhart, Teamleiter für Erneuerbare Energien bei den SWS. „Da der so genannte Direktstrom nicht das öffentliche Netz durchläuft, entfallen die Entgelte für die Netznutzung“, erklärt er. Das sei ein wesentlicher Faktor für die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Abgesehen davon, dass der Strom vom Dach effizient und nachhaltig produziert werde, sei die Form der Energiegewinnung günstiger als die herkömmliche Stromlieferung aus dem Netz.

Im Zusammenhang mit der Einrichtung der Photovoltaikanlage weist Mathias Reinhart auf zwei öffentliche Schnellladestationen hin, die auf dem neuen Parkplatz des Handelsstandorts entstehen sollen. Aufgrund der aktuellen Lieferzeiten geht er von einer Inbetriebnahme im August, spätestens September dieses Jahres aus. „Alle E-Fahrzeuge können dann mit dem Sonnenstrom der Solaranlage laden“, informiert Mathias Reinhart. Die Stationen haben eine Leistung von je 50 Kilowatt. Auch an Zeiten, in denen die Sonnenenergie einmal nicht ausreicht, ist gedacht. „Dann“, so der SWS-Fachmann, „wird der Strom über das öffentliche Versorgungsnetz bezogen.“ Das gelte nicht nur für die Ladestationen, sondern natürlich auch für die Mieter im Gebäude. Der nicht unmittelbar vor Ort verbrauchte Strom soll in den Pool von regenerativen Erzeugungsanlagen der SWS aufgenommen werden. Daraus können interessierte Bürger*innen grünen Strom direkt aus der Region beziehen.

Text: Stadtwerke Speyer GmbH Foto: Emondo
24.02.2022

Sparkasse Vorderpfalz

Bewerber für den Kulturförderpreis der Sparkassenstiftung gesucht

Die „Kulturstiftung der ehemaligen Kreissparkasse Rhein-Pfalz“ ist eine von fünf selbständigen Stiftungen der Sparkasse Vorderpfalz. Interessenten können sich um den Kulturförderpreis 2022 bewerben.

Ab sofort können sich Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen unter www.sparkasse-vorderpfalz.de/kulturfoerderpreis um den Kulturförderpreis der „Kulturstiftung der ehemaligen Kreissparkasse Rhein-Pfalz“ bewerben. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert und wird jährlich für eine besondere Leistung im kulturellen Bereich vergeben, die im Rhein-Pfalz-Kreis erbracht wurde. Nach Angaben der Stiftung zählen hierzu insbesondere die Bereiche der bildenden und darstellenden Kunst, der Literatur, der Musik sowie der Denkmal- und Heimatpflege. Über die Vergabe des Preises entscheidet das Kuratorium der Stiftung.

Oliver Kolb, Vorstandsvorsitzender der Sparkassenstiftung betont: „Durch die jährliche Vergabe unseres Kulturförderpreises werden Initiativen, die aus der Vielzahl der ehrenamtlichen kulturellen Leistungen im Rhein-Pfalz-Kreis besonders herausragen, gewürdigt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Vorschläge und Bewerbungen nimmt die Sparkassenstiftung unter www.sparkasse-vorderpfalz.de/kulturfoerderpreis bis zum 31. August 2022 entgegen“.

Sparkasse Vorderpfalz
22.03.2022

PS-Sparer der Sparkasse Vorderpfalz vom Glück verwöhnt

Glück gehabt: Vier Hauptgewinne in Höhe von insgesamt 60.000 Euro und drei MINI Cooper SE gehen an Sparkassenkunden aus Ludwigshafen, Speyer und dem Rhein-Pfalz-Kreis.
Foto Klaus Venus

Vier Hauptgewinne in Höhe von insgesamt 60.000 Euro und drei MINI Cooper SE gehen an Sparkassenkunden aus Ludwigshafen, Speyer und dem Rhein-Pfalz-Kreis.

Glücksgöttin Fortuna hat ihr Füllhorn überschwänglich bei den PS-Sparern der Sparkasse Vorderpfalz ausgeschüttet. Über einen wahren Geldsegen aus der März-Sonderauslosung können sich vier Sparkassenkunden mit Hauptgewinnen von zwei Mal 25.000 Euro und zwei Mal 5.000 Euro freuen. Zudem wurden drei MINI Cooper SE an PS-Sparer der Sparkasse Vorderpfalz verlost.

Um gewinnen zu können benötigt man ein PS-Los, das es in allen Geschäftsstellen der Sparkasse Vorderpfalz zum Preis von 5 Euro zu kaufen gibt. Vier Euro wandern auf ein Sparkonto und ein Euro beträgt der Einsatz für die Auslosung mit monatlichen Gewinnen bis zu 25.000 Euro und einem Auto. Es profitieren aber nicht nur die Gewinner der monatlichen PS-Auslosungen, denn ein Teil des Los-Einsatzes fließt wieder in die Region zurück, als Spenden an Vereine und gemeinnützige Organisationen. Weitere Informationen gibt es unter www.sparkasse-vorderpfalz.de/pslose. Dort können auch PS-Lose Online gekauft werden.

Text: Sparkasse Vorderpfalz Foto Klaus Venus
29.03.2022

70 Jahre WoP: Kleine Prämie – große Wirkung

Polychronis Michailidis, Leiter Bausparen und Versicherungen der Sparkasse Vorderpfalz: „Ein Bausparvertrag unterstützt nicht nur beim staatlich geförderten Sparen, sondern garantiert auch sichere Darlehenszinsen bei der späteren Finanzierung der eigenen vier Wände“.

Unter Konrad Adenauer wurde sie eingeführt – bis heute ist sie eine Institution für deutsche Sparerinnen und Sparer: Mit der Wohnungsbauprämie (WoP) hilft der Staat jenen, die Geld für ein eigenes Zuhause zurücklegen. „Am 17. März dieses Jahres feierte die Prämie ihren 70sten Geburtstag. Doch die Grundidee ist zeitlos und heute notwendiger denn je: Die Förderung signalisiert, dass es bereits mit kleinem Einkommen gelingen kann, Vermögen aufzubauen – und sie hilft dabei auch ganz konkret“, informiert Polychronis Michailidis, Leiter Bausparen und Versicherungen der Sparkasse Vorderpfalz.

Sprungkraft für die Eigenkapitalhürde

Trotz ihres relativ geringen Volumens motiviert die Prämie vor allem junge Menschen, regelmäßig und vor allem langfristig ein paar Euro beiseite zu legen. Das ist wichtig: insbesondere mit Blick auf eine eigene Immobilie. Denn etwa 75 Prozent der Menschen wünschen sich Wohneigentum, nur rund 45 Prozent leben in den eigenen vier Wänden. Das Forschungsinstitut empirica hat festgestellt, dass der Grund für diese Diskrepanz in den meisten Fällen nicht am zu geringen Einkommen liegt, sondern am fehlenden Eigenkapital. Polychronis Michailidis erläutert: „Während die monatliche Rate einer Finanzierung dank noch vergleichsweise niedriger Zinsen oftmals gut darstellbar ist, wird das Eigenkapital zunehmend zur Hürde. Umso wichtiger ist es, dass die Wohnungsbauprämie seit 2021 deutlich verbessert wurde. Das trägt dazu bei, die Eigenkapitalbasis künftiger Wohneigentümer zu erhöhen.“

Das passende Spar-Instrument

Ein Bausparvertrag unterstützt nicht nur beim staatlich geförderten Sparen, sondern garantiert auch sichere Darlehenszinsen bei der späteren Finanzierung der eigenen vier Wände. „Wer diesen Schritt geschafft hat, ist fortan beim Wohnen sein eigener Herr und hat gleichzeitig wesentliche Weichen für die Zukunft gestellt“, so LBS-Experte Michailidis. Denn Wohneigentümer sparen mehr. Das liegt am konsequenten Sparprozess vor dem Immobilienerwerb sowie den regelmäßigen Tilgungsleistungen während der Finanzierung. Hinzu kommt: Die meisten Immobilienbesitzer behalten dieses gelernte disziplinierte Sparverhalten auch dann noch bei, wenn die Immobilie bereits abbezahlt ist. So zeigt eine Auswertung von Daten des Statistischen Bundesamtes durch empirica: Im Alter zwischen 50 und 59 Jahren verfügten Wohneigentümer mit einem monatlichen Nettoeinkommen zwischen 1.700 und 2.300 Euro durchschnittlich über ein Nettovermögen von rund 190.000 Euro – das ist gut das Fünffache gleichaltriger Mieterhaushalte aus derselben Einkommensgruppe. Diese kamen abzüglich ihrer Schulden lediglich auf ein Vermögen von knapp 36.000 Euro.

Gut zu wissen

Auch viele Haushalte mit einem höheren Bruttoeinkommen können von der Wohnungsbauprämie profitieren, denn um das zu versteuernde Einkommen zu ermitteln, werden mehrere Posten vom Bruttoeinkommen abgezogen. Dazu zählen etwa bestimmte Versicherungsbeiträge, Vorsorgeaufwendungen oder auch Kinderfreibeträge. Aufschluss über die Höhe des zu versteuernden Einkommens gibt der letzte Steuerbescheid. Berechnungsbeispiele gibt es im Internet unter www.lbs.de/wop.

Sparkasse Vorderpfalz
22.03.2022

Sparkassenstiftung erweitert Förderzweck

Die Kuratoriumsvorsitzende Ilona Volk betont, dass die Stiftung der ehemaligen Stadtsparkasse Schifferstadt seit 28 Jahren einen wichtigen Beitrag für das Gemeinwohl in Schifferstadt leistet.

Schifferstadt – Die Stiftung der ehemaligen Stadtsparkasse Schifferstadt hat den Förderzweck ihrer Satzung erweitert. Ab sofort wird sie auch die Bereiche Erziehung, Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe unterstützen.

Sparkassenstiftung engagiert sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Ilona Volk, Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung, betont: „Die Sparkassenstiftung leistet seit ihrer staatlichen Anerkennung am 7. März 1994 einen wichtigen Beitrag für das Gemeinwohl in Schifferstadt. Sie unterstützt die breite Vielfalt bürgerschaftlichen Engagements. Gefördert werden die Bereiche Kunst und Kultur, Heimatpflege und Heimatkunde, Sport, Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutz sowie die Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege. Ich freue mich sehr, dass wir mit der Erweiterung der Satzung, künftig auch die Bereiche Erziehung, Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe in Schifferstadt unterstützen werden“.

Oliver Kolb, Vorstandsvorsitzender der Sparkassenstiftung, informiert: „Wir unterstützen Vorhaben in Schifferstadt, die möglichst vielen zugute kommen. Meine Empfehlung: Bewerben Sie sich mit ihrem Projektvorhaben bei unserer Sparkassenstiftung. In vielen Fällen können wir helfen“.

Oliver Kolb, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, informiert: „Eine Gesellschaft, die zusammenhält und an der wir alle teilhaben können: Dafür steht die Sparkasse Vorderpfalz. Und dafür stehen auch unsere Stiftung in Schifferstadt. Insbesondere auch in der Corona-Pandemie bleibt die Sparkassenstiftung mit ihrer finanziellen Unterstützung weiterhin ein verlässlicher Partner und Förderer in Schifferstadt. Wir unterstützen Vorhaben, die möglichst vielen zugute kommen. Meine Empfehlung: Bewerben Sie sich mit ihrem Projektvorhaben bei unserer Sparkassenstiftung. In vielen Fällen können wir helfen“.

Förderanfragen können an die Sparkassenstiftung gestellt werden

Alle Vereine und Initiativen aus Schifferstadt haben die Chance auf Förderung ihrer Vorhaben und Projekte. Förderanfragen können auf der Homepage der Sparkasse unter www.sparkasse-vorderpfalz.de/stiftungen gestellt werden. Auch Vereine und Vorhaben, die nicht so häufig im Rampenlicht stehen, können sich mit ihren Projekten um eine Förderung bewerben. Das Kuratorium wird in seiner nächsten Sitzung entscheiden, welche Projekte im Sinne der Stiftung gefördert werden.

Sparkasse Vorderpfalz
14.03.2022

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz

Viele der 490 Baubeschäftigten in Speyer betroffen

Auf dem heimischen Bau steht es Spitz auf Knopf: Keine Maxileistung für Minilohn

Appell an heimische Bauunternehmen: „Branchenmindestlohn bis Freitag retten“

Die Preise im Supermarkt ziehen an – und auch der Mindestlohn auf dem Bau soll steigen: Ab Mai könnten viele der rund 490 Baubeschäftigten in Speyer mindestens 13,45 Euro pro Stunde verdienen – sie bekämen dann einen um 60 Cent höheren Branchenmindestlohn. Doch genau das droht jetzt an den Arbeitgebern zu scheitern. „Dann würde der Stundenlohn von Bauhelfern, Maurern, Zimmerern und Co. abstürzen – auf 9,82 Euro. Das wäre der unterste Lohnsockel, der überhaupt zulässig ist: der gesetzliche Mindestlohn“, sagt Rüdiger Wunderlich vom Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz der Industriegewerkschaft BAU.

Der Bau warte auf ein „Ja“ der Arbeitgeber zum Branchenmindestlohn. Dazu müssten Bauindustrie und Bauhandwerk bis kommenden Freitag [Hinweis f.d. Red.: 8. April] dem Beispiel der Gewerkschaft folgen und einen Schlichterspruch zum eigenen Mindestlohn für den Bau annehmen. „Es steht Spitz auf Knopf. Der Countdown läuft“, so Rüdiger Wunderlich. Der Bezirksvorsitzende ruft die Bauunternehmen in Speyer auf, ihren Arbeitgeberverbänden „das eindeutige Signal zu geben, den Branchenmindestlohn auf dem Bau zu retten“. Andernfalls werde es auf den Baustellen eine „regelrechte Abwanderungswelle“ geben. „Kein Mensch stellt sich bei Wind und Wetter hin und schuftet körperlich hart, um lediglich den gesetzlichen Mindestlohn und damit an der untersten Lohnkante zu verdienen: Minilohn für Maxileistung – das passt nicht. Schon gar nicht bei einer Inflation, die enorm anziehe und die Preise weiter steigen lasse“, sagt Wunderlich.

Der Bau in Speyer habe volle Auftragsbücher: Für den Neubau von Wohnungen, für Energiespar-Sanierungen und für seniorengerechte Modernisierungen suchten Unternehmen schon heute händeringend Leute. Es sei ein offenes Geheimnis, dass die Branche auf Zuwanderung dringend angewiesen sei. Der Ruf nach Fachkräften aus dem Ausland werde immer lauter. „Was die Manpower angeht, steht hier eine ganze Branche mit dem Rücken zur Wand. Sollte der Bau-Mindestlohn jetzt an den Arbeitgebern scheitern, dann scheitern auch viele Neubau- und Sanierungsmaßnahmen in Speyer. Nämlich genau die, bei denen Bauarbeiter nur den Mindestlohn und nicht den fairen und deutlich höheren Tariflohn bekommen“, so Rüdiger Wunderlich. Vor allem sei der Baumindestlohn auch ein Garant für den fairen Wettbewerb der Branche.

Mit seinem Schlichterspruch zum Branchenmindestlohn habe der Präsident des Bundessozialgerichts, Rainer Schlegel, dem Bau bei der Lohnuntergrenze eine Perspektive gegeben. Er hat vorgeschlagen, den generellen Bau-Mindestlohn nicht nur ab diesem Mai, sondern auch im nächsten und übernächsten Jahr um jeweils 60 Cent zu erhöhen. Der Mindestlohn für Facharbeiter in Speyer soll, so schlägt der Schlichter vor, bis zum Ende dieses Jahres bei 15,70 Euro liegen und dann als feste Position im Tarifpaket verhandelt werden – also regulär mit den Löhnen auf dem Bau steigen.

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz
05.04.2022

Gewerkschafter vertritt Interessen von 1.100 Beschäftigten in der Stadt

Rüdiger Wunderlich als Chef der IG BAU in Speyer wiedergewählt

IG BAU-Bezirksvorsitzender wiedergewählt: Rüdiger Wunderlich ist als Chef des Bezirksverbands Rheinhessen-Vorderpfalz der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt für vier weitere Jahre im Amt bestätigt worden. Damit bleibt der 54-Jährige Interessenvertreter für Bauarbeiter, Reinigungskräfte und Beschäftigte aus der Land- und Forstwirtschaft auch in Speyer. Nach Angaben der Arbeitsagentur arbeiten in den Branchen der IG BAU in der Stadt aktuell rund 1.100 Menschen – 490 von ihnen im Bauhauptgewerbe und 550 in der Gebäudereinigung.

Rüdiger Wunderlich ist gelernter Isolierer und Industriemeister. Seit fast 40 Jahren ist der gebürtige Frankenthaler gewerkschaftlich in der Region aktiv, seit 2017 als IG BAU-Bezirksvorsitzender. Als frisch gewählter Betriebsrat kümmert er sich um die Belange der Beschäftigten bei der Ludwigshafener G+H Industrie Service GmbH. Ehrenamtlich engagiert sich Wunderlich als Richter am Arbeitsgericht Ludwigshafen sowie am Sozialgericht Speyer. Außerdem ist er Mitglied im Verwaltungs- und Kündigungsausschuss der Arbeitsagentur in Ludwigshafen.

„Ob auf der Baustelle, in der Reinigungsfirma oder im Malerbetrieb – den Beschäftigten sollten die Entwicklungen in ihrem Beruf und an ihrem Arbeitsplatz nicht egal sein“, sagt Wunderlich. Bessere Löhne und Arbeitsbedingungen fielen aber nicht vom Himmel. Der Gewerkschafter appelliert an die Beschäftigten, sich gemeinsam mit der IG BAU für die eigenen Belange einzusetzen. Das Handwerk in der Region sei in den nächsten Jahren auf Tausende zusätzliche Kräfte angewiesen. Fachleute sollten deshalb auf einer tariflichen Bezahlung bestehen, rät Wunderlich. Wer zu wenig verdiene, solle sich an die Gewerkschaft vor Ort wenden.

Beschäftigte müssten darüber hinaus stärker mitentscheiden, wie ihr Job in Zukunft aussehe. Ein „Riesen-Thema“ sei hier die Weiterbildung. „Viele Branchen stehen vor einem enormen Umbruch. Ob es um die klimagerechte Sanierung von Altbauten, den Waldumbau im Forst oder die Digitalisierung in der Baubranche geht – wichtig ist, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch zusätzliches Know-how für die Zukunft fit zu machen“, so Wunderlich. Neue Trends und Technologien müssten den Beschäftigten zugutekommen, statt Jobs zu gefährden. Beim Wandel der Arbeitswelt sei es unverzichtbar, dass Gewerkschaften und Betriebsräte ein entscheidendes Wort mitredeten, betont der IG BAU-Bezirksvorsitzende.

Außerdem kündigt Wunderlich an, sich in politische Debatten einzumischen: „Viele Vorhaben der Berliner Ampel-Koalition haben direkte Auswirkungen in unserer Region – von der Wohnungsbau-Offensive über die Umgestaltung der Agrarwirtschaft bis hin zur gesetzlichen Rente. Bei all diesen Themen wird sich die IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz einbringen und dabei auch der Kommunal- und Landespolitik auf die Finger schauen.“

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz
22.03.2022

500 Bau-Beschäftigte – Gewerkschaft: „Viele verdienen zu wenig“

Bauarbeiter in Speyer: Lohn-Check, notfalls Firmenwechsel

Wer auf dem Bau arbeitet, hat auch in Pandemie-Zeiten alle Hände voll zu tun. Doch nach Beobachtung der IG BAU sind viele Beschäftigte deutlich unterbezahlt. Sie sollten daher einen Lohn-Check machen und notfalls den Arbeitgeber wechseln.

Maurer & Co. oft unterbezahlt: Die rund 500 Bau-Beschäftigten in Speyer können sich über fehlende Arbeit nicht beschweren. Doch viele von ihnen verdienen deutlich weniger, als ihnen zusteht. Darauf weist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hin – und ruft die Bauarbeiter dazu auf, im Zweifelsfall die Firma zu wechseln. „Der Bau boomt – auch in der Pandemie. Die Betriebe suchen händeringend Fachleute. Es kann nicht sein, dass in dieser Situation viele Beschäftigte um einen angemessenen Lohn gebracht werden“, sagt Rüdiger Wunderlich, Bezirksvorsitzender der IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz.

Wer mit einer dreijährigen Ausbildung als Spezialbaufacharbeiter arbeite, müsse aktuell auf einen Stundenlohn von 21,58 Euro kommen. Carsten Burckhardt vom Bundesvorstand der IG BAU, der die Tarifverhandlungen für die Gewerkschaft geführt hat, ruft jetzt zum Lohn-Check auf: „Jeder, der weniger verdient, sollte seinem Chef Bescheid sagen und sich nicht länger unter Wert verkaufen. Im Klartext heißt das dann auch: den Betrieb wechseln.“

Nach Informationen der Gewerkschaft liegt der Durchschnittsverdienst von Bauarbeitern in Rheinland-Pfalz aktuell bei 17,61 Euro pro Stunde – 3,97 Euro weniger als der Tariflohn. „Rein rechnerisch gehen einem gelernten Straßenbauer oder Zimmerer damit pro Jahr rund 8.200 Euro durch die Lappen“, betont Wunderlich. Die IG BAU Rheinhessen-Vorderpfalz weist darauf hin, dass jeder Anspruch auf die tarifliche Bezahlung hat, der in der Gewerkschaft ist und dessen Betrieb dem Arbeitgeberverband im Bauhandwerk oder in der Bauindustrie angehört.

Infos und Tipps zum fairen Lohn und zum Jobwechsel gibt es bei der IG BAU vor Ort unter: 06 21 – 68 59 99 – 0 und ludwigshafen@igbau.de. Ebenso im Internet: www.igbau.de/Bauhauptgewerbe.de

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Bezirksverband Rheinhessen-Vorderpfalz
16.03.2022

Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Region Pfalz

Beschäftigte im Gastgewerbe besonders betroffen

In der Pandemie 480 Minijobs in Speyer verloren gegangen

Gewerkschaft NGG warnt: „Geplante 520-Euro-Jobs sind nicht krisenfest“

Wenn Corona den Job kostet: In der Pandemie ist die Zahl der Minijobs in Speyer deutlich zurückgegangen. Mitte vergangenen Jahres gab es in der Stadt rund 5.900 Stellen auf 450-Euro-Basis – das sind 480 weniger als zwei Jahre zuvor (minus 8 Prozent). Besonders betroffen ist das Gastgewerbe: Hier gingen im selben Zeitraum 240 Minijobs verloren – ein Einbruch von 25 Prozent. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG beruft sich hierbei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

„450-Euro-Kräfte zählen zu den Hauptverlierern der Pandemie. Von der Küchenhilfe im Restaurant bis zur Verkäuferin an der Bäckereitheke – viele Minijobber leben in ständiger Angst, gekündigt zu werden. Dabei haben sie weder Anspruch auf das Arbeitslosen- noch auf das Kurzarbeitergeld“, kritisiert Holger Winkow, Geschäftsführer der NGG-Region Pfalz. Der Gewerkschafter warnt davor, dass künftig noch mehr Menschen in solche unsicheren Jobs abrutschen könnten und damit zu prekären Bedingungen arbeiten müssten. „Wenn die Bundesregierung die Verdienstgrenze bei den Minijobs anhebt, dann dürfte das viele reguläre Arbeitsplätze verdrängen. Für die Betroffenen, zu einem Großteil Frauen, wird das zur Karrierefalle. Und spätestens im Alter ist Armut vorprogrammiert“, so Winkow.

Nach den Plänen der Berliner Ampel-Koalition sollen Minijobber künftig 520 statt wie bislang 450 Euro im Monat verdienen können – ohne dafür beispielsweise automatisch arbeitslosenversichert zu sein. Den entsprechenden Gesetzentwurf, über den der Bundestag noch im Frühjahr beraten wird, kritisiert die Gewerkschaft scharf: „Die Politik baut prekäre und krisenanfällige Stellen weiter aus, statt sie einzudämmen. Das ist ein Irrweg – gerade nach den Erfahrungen mit Corona. Viele Minijobber haben bei der Kurzarbeit in die Röhre geguckt oder ihre Stelle verloren.“

Die NGG verweist auf den Koalitionsvertrag. Darin schreiben SPD, Grüne und FDP, es müsse verhindert werden, „dass Minijobs als Ersatz für reguläre Arbeitsverhältnisse missbraucht oder zur Teilzeitfalle werden“. Die Gewerkschaft ruft deshalb die heimischen Bundestagsabgeordneten der Ampel-Koalition dazu auf, sich an dieses Versprechen zu halten und „das Gesetz auf solide Füße zu stellen“. Abhilfe könne langfristig allerdings nur eine grundlegende Reform schaffen: Für Minijobs müsse bereits ab dem ersten Euro die Sozialversicherungspflicht gelten. Erst wenn Sozialabgaben, Kranken-, Pflege- und Rentenversicherungsbeiträge gezahlt würden, könnten Beschäftigte wirksam geschützt werden.

Nach Einschätzung von NGG-Regionalchef Holger Winkow hätte dies positive Effekte vor Ort: „Die Abschaffung der Sonderregelungen für Minijobs würde dabei helfen, den Fachkräftemangel zu bekämpfen. In Speyer klagen vor allem Hoteliers und Wirte, kein Personal mehr zu finden. Aber Fachleute gewinnt man nicht, indem man kaum abgesicherte Stellen mit wenigen Wochenstunden bietet, sondern reguläre Arbeitsverträge mit Perspektive und sozialem Netz. Davon würden am Ende alle profitieren – die Beschäftigten, die Betriebe und durch höhere Einnahmen auch der Staat und die Sozialversicherungen.“

Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Region Pfalz
21.03.2022

Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e. V.

Welche Regelungen gibt es bei der Gartennutzung in Mietobjekten?

Der Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. klärt auf

Ein Garten zählt bei einem angemieteten Einfamilienhaus in der Regel zum Mietobjekt, nur in Ausnahmen gibt es zwischen Vermieter und Mieter abweichende vertragliche Vereinbarungen. Die Rechtslage zur Gartennutzung in Mehrfamilienhäusern ist etwas komplizierter: Ein Mieter darf den Hausgarten nutzen, wenn dieser laut Mietvertrag ausdrücklich mit der Wohnung mitvermietet wird oder allen Mietern als Gemeinschaftsfläche zur Verfügung steht. Es gibt kein automatisches Gewohnheitsrecht, wonach ausschließlich der Mieter einer Erdgeschosswohnung den Hausgarten nutzen darf. Zudem haben einzelne Mieter nicht das Recht, einen Teil des Gartens für sich zu beanspruchen oder etwa einzuzäunen.

Axel Ewen, Vorstandsmitglied im Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. (kurz VDIV-RPS): „Der Eigentümer kann über die Hausordnung oder den Mietvertrag Vorgaben über die erlaubte Art der Nutzung machen. Für die Organisation der Gartenpflege ist er grundsätzlich erst einmal selbst verantwortlich. Er kann anfallende Kosten, etwa durch den Hausmeister, jedoch als Betriebskosten auf die Mieter umlegen.“

Dies ist aber nur möglich, wenn die Flächen von diesen auch genutzt werden dürfen. Bei der Vermietung an eine einzelne Mietpartei kann der Vermieter die Gartenpflege auf diesen Mieter übertragen, allerdings darf er nicht vorschreiben, wann und wie die Gartenpflege zu erfolgen hat. Während der Mieterdauer ist der Mieter nur für die Übernahme einfacher Arbeiten (z.B. Gießen, Laubkehren) verpflichtet, der Grünschnitt von hohen Bäumen und Büschen zählt nicht dazu.

Trotzdem gilt: Mieter dürfen einen Garten nicht verwildern lassen. Bei der Gartengestaltung werden Mietern kaum Grenzen gesetzt. Sie können Blumen pflanzen, Pflanzkübel, Sandkästen oder Schaukeln aufstellen. Ohne Erlaubnis des Vermieters dürfen im Gartenbereich keine größeren baulichen Veränderungen vorgenommen werden. Hierzu zählen unter anderem das Anlegen eines Gartenteiches, die Errichtung eines Gartenhauses oder Schuppens. 

Das Entfernen von Büschen und Bäumen ist ohne Einverständnis ebenfalls unzulässig, da dies nicht zur vertraglich vereinbarten Nutzung zählt. Ist die Gartennutzung allen Mietparteien gestattet, sollten darüber untereinander – zur Stärkung des Gemeinwohls – klare Absprachen getroffen werden. Geben Mietvertrag oder Hausordnung etwa kein Grillverbot vor, dürfen Bewohner den Garten grundsätzlich auch für gelegentliche Grillabende nutzen, solange keine weiteren Mietparteien belästigt werden. Axel Ewen: „Fühlen sich Personen durch Lärm, Rauch oder Grillgeruch gestört, können die Eigentümer bei der nächsten Eigentümerversammlung die Aufnahme eines Grillverbots in die Hausordnung vorschlagen, worüber die dann anwesenden Eigentümer zu entscheiden haben.“ 

Bei Fragen zu diesen oder andere Themen steht der Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz-Saarland e.V. gerne per Mail an office@vdiv-rps.de zur Verfügung. Allgemeine Informationen rund um Immobilien erhalten Interessierte auch im Internet unter www.vdiv-rps.de oder bei www.facebook.com/vdivrps.

Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e. V.
23.03.2022

Sperrmüll – Wie entsorgt man richtig?

Der VDIV Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. klärt auf

Wer ärgert sich nicht über Anwohner, deren Sperrmüll tagelang das Straßenbild verunstaltet? Wohl die meisten von uns. Aber wie wird der sperrige Müll richtig beseitigt? Der Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. (VDIV-RPS) informiert.

Das Thema Müllentsorgung wird je nach Satzung von Kommunen und Abfallunternehmen unterschiedlich behandelt. Allgemein zählen zum Sperrmüll Gegenstände, die aufgrund ihrer Größe nicht über die Mülltonne entsorgt werden können. Elektroschrott, umweltschädliche Stoffe (u.a. Batterien, PVC) oder Bauschutt werden aus Umweltgründen separat abgeholt. Bei Missachtung der Mülltrennung drohen überall hohe Bußgelder. Was genau zum Sperrmüll gehört und ab wann dieser zur Entsorgung an die Straße gestellt werden darf, hängt von den Kommunen oder Landkreisen ab. In vielen Regionen wird Sperrmüll oft nur noch nach Voranmeldung abgeholt. Es ist dann verboten, den Müll mehrere Tage vor den Terminen auf Straßen oder Gehwegen bereit zu stellen. Bei einem Abholtermin am Morgen ist es gestattet, den Müll dort am Vorabend zu platzieren; fallen diese Tage auf Sonn- oder Feiertage, ist selbst das in einigen Städten nicht erlaubt. Der Lageplatz an der Straße muss so gewählt sein, dass Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Autofahrer usw.) nur minimal eingeschränkt werden. U.a. ist auf Gehwegen ausreichend Platz freizuhalten, dass Personen mit Kinderwägen oder Rollstühlen die Stellen problemlos begehen können. In bestimmten Bereichen dürfen Vermieter auch ein Abstellverbot von Sperrmüll aussprechen, da sie im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht für die Sicherheit verantwortlich sind. Frank Hennig, Vorstandsmitglied im VDIV-RPS über die Kosten der Sperrmüllentsorgung: „Bei kostenpflichtiger Entsorgung können die Gebühren für die Sperrmüllabfuhr bei Mehrfamilienhäusern über die Nebenkostenabrechnung auf die Mieter umgelegt werden. Sie sind als wiederkehrende Kosten der Müllbeseitigung umlagefähig.“

Viele Kommunen haben mittlerweile auch feste Sperrmüllsammelplätze eingerichtet. Hier wird der Müll nicht mehr abgeholt, sondern muss von den Bürgern beim kommunalen Sammelplatz abgegeben werden, wo er oft kostenfrei entsorgt wird. Achtung: Nicht alles was wie Sperrmüll aussieht, darf von Passanten für den Eigengebrauch einfach mitgenommen werden. In vielen Kommunen ist der sogenannte „Sperrmülltourismus“ verboten. Allerdings steht niemand in der Pflicht, seinen Müll rund um die Uhr zu bewachen, auch nicht im Fall, dass Nachbarn ihren Sperrmüll einfach dazustellen. Es dürfte dann allerdings schwierig sein, nachzuweisen, welche Gegenstände von einem selbst bzw. von umliegenden Bewohnern stammen. Streitfälle sind dann keine Seltenheit.

Verband der Immobilienverwalter Rheinland-Pfalz/Saarland e. V.
01.03.2022

Kultur / SeaLife Speyer

Große und kleine Hai-Fans aufgepasst: HAI-LIVE Themenwochen im SEA LIFE Speyer

Eiersuche war gestern – dieses Jahr werden Haizähne gesucht! Ab dem 01. April wird das Thema Haie beim exklusiven Event HAI-LIVE noch mehr in den Fokus gerückt: Rund vier Wochen lang können sich kleine und große Besucher*innen auf eine fantastische Entdeckungstour rund um die starken Helden der Meere begeben. Die Mission: Knallbunte, gut versteckte Hai-Zähne aufspüren!

Speyer – Wie groß ist eigentlich ein Megalodon-Zahn? Was ist ein Revolvergebiss? Und wo hat sich der Zahn des Schwarzspitzen-Riffhais versteckt? Bei den Themenwochen HAI-LIVE gilt es genau das herauszufinden: Vom 01. April bis zum 01. Mai 2022 bietet das SEA LIFE Speyer viele spannende Mitmach-Aktionen, bei denen die Besucher*innen spielerisch jede Menge über die verschiedenen Hai-Arten lernen können. Als besondere Herausforderung gilt es, knallbunte Hai-Zähne zu finden, denn in fünf der insgesamt 40 Becken des Großaquariums wurden farbenfrohe Nachbildungen der kräftigen Beißerchen versteckt. Wo ist der Zahn des Weißspitzen-Riffhais zu finden? Und in welchem Becken verbirgt sich der Zahn des Weißen Hais? Wer die Mission erfolgreich meistert, wird am Ende mit einer kleinen Überraschung des Kooperationspartners Play-Doh belohnt. 

„Wir freuen uns, dass wir unsere Besucher*innen nach rund zwei Jahren Corona-Pause endlich wieder mit interaktiven Themenwochen überraschen dürfen“, erklärt Christine Leingang, General Managerin des SEA LIFE Speyer. „Mit HAI-LIVE starten wir mit einem echten HAI-Light in die Frühjahrssaison 2022 und freuen uns auf weitere Events im Laufe des Jahres.“

SEA LIFE Speyer
23.03.2022

Kultur / Historisches Museum Speyer

„Expedition Erde“ zählt 25.000sten Gast

Langsamer Anstieg der Besucherzahlen nach Corona-Durststrecke

Alexander Schubert, Nadja Nickel, Cathérine Biasini und Werner Schnieller in der Ausstellung „Expedition Erde“
Foto: Historisches Museum der Pfalz/Julia Paul

Nadja Nickel aus Weingarten ist die 25.000ste Besucherin der Ausstellung „Expedition Erde“ im Historischen Museum der Pfalz. Die 40-jährige Erzieherin besuchte die Schau zusammen mit einer Gruppe Vorschulkindern der Kita Sternschnuppe aus Gommersheim. „Für die Kinder ist ein Museumsbesuch immer ein ganz besonderes Erlebnis. Vor allem wenn sie, wie hier, nicht nur gucken, sondern viele Sachen auch anfassen dürfen. Dafür nehmen wir gerne eine halbe Stunde Fahrt in Kauf, “ erklärte sie begeistert. Auch privat besucht Nadja Nickel, die lange Jahre in Speyer wohnte, gerne das Historische Museum der Pfalz und hat besonders die Ausstellung „Ägyptens Schätze entdecken“ in Erinnerung. 

Begrüßt wurde sie von Werner Schineller, dem Vorsitzenden des Stiftungsvorstandes des Historischen Museums der Pfalz, Museumdirektor Alexander Schubert und Ausstellungskuratorin Catherine Biasini. Freudig nahm die Erzieherin einen Gutschein für die kommende Familienausstellung „Der Grüffelo kommt zurück“, ein Körbchen mit bienenfreundlichen Frühblühern und ein Stofftier aus der Grüffelo-Geschichte entgegen. 

Nach dem corona-bedingten Einbruch der Besucherzahlen in den vergangenen beiden Jahren, kommen langsam wieder mehr Menschen ins Museum. „Das Historische Museum der Pfalz zeigt mit ‚Expedition Erde‘ eine hervorragende Ausstellung, die in unsere Zeit passt. Die Schau verdient mehr Besucherinnen und Besucher als durch die Umstände möglich waren,“ erklärte Werner Schineller. „Unter normalen Umständen würden wir nach fünf Monaten Laufzeit den 75.000sten oder sogar 80.000sten Jubiläumsgast erwarten. Wir freuen uns sehr, dass nun endlich wieder Leben in unsere Ausstellung kommt und wieder mehr Menschen unser Haus besuchen“, ergänzte Alexander Schubert. 

Die Ausstellung „Expedition Erde. Im Reich von Maulwurf und Regenwurm. Eine Mitmachausstellung des Zoom Kindermuseum Wien“ ist noch bis zum 19. Juni im Historischen Museum der Pfalz zu sehen. Fesselnde Mitmachstationen, faszinierende Inszenierungen und kindgerechte Medienstationen vermitteln, warum es so wichtig ist, mit der Ressource Boden achtsam und sorgsam umzugehen.

Öffnungszeiten und weitere Informationen

Das Historische Museum der Pfalz ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Aktuell gilt für den Besuch des Museums die 3G-Regel (geimpft, getestet oder genesen). Weitere Informationen zur Ausstellung unter www.expedition-erde-ausstellung.de und zum Museum unter www.museum.speyer.de

Historisches Museum der Pfalz Speyer
30.03.2022

Ausblick 2022 und 2023

Im Fokus die große Landesausstellung „Die Habsburger im Mittelalter“

Nach der Salier-Ausstellung (2011) und der Löwenherz-Ausstellung (2017/18) wird mit der nächsten rheinland-pfälzischen Landesausstellung zu den Habsburgern erneut die große europäische Geschichte des Mittelalters fest in Speyer und in der Pfalz verortet sein.

Die große Sonderausstellung mit dem Titel „Die Habsburger im Mittelalter. Aufstieg einer Dynastie“ spürt ab dem 16. Oktober der Entwicklung eines Grafengeschlechts zum Kaiserhaus nach und erzählt die faszinierende und beeindruckende Erfolgsgeschichte der habsburgischen Dynastie. Der Focus liegt auf den Herrschern des Mittelalters, die das Geschehen in ganz Europa beeinflussten. Direktor Alexander Schubert sagt: „Keine andere Dynastie hat die Geschicke Europas vergleichbar lange geprägt wie die Familie der Habsburger. Deshalb überrascht es, dass in Deutschland bisher noch keine große Epochenschau zu diesem Herrschergeschlecht gezeigt wurde, wie es für die anderen mittelalterlichen Dynastien der Ottonen, Salier, Welfen, Staufer oder Wittelsbacher der Fall war.“ Speyer sei der perfekte Ort für die Ausrichtung dieser Landesausstellung, liegen doch mit Rudolf I. und Albrecht I. jene Habsburger Könige im Dom begraben, die einst den Aufstieg der Dynastie begründeten.

Mit einer umfassenden Neupräsentation unter dem Titel „Kreuz und Krone“ wird das Dom- und Diözesanmuseum ab 19. September im Historischen Museum der Pfalz als vollständig neu konzipierte Präsentation wiedereröffnet. Neben den einzigartigen Grabschätzen der salischen Kaiser und Könige, darunter die Grabkronen Kaiser Konrads II. und Kaiserin Giselas, werden kostbare liturgische Geräte aus mehreren Jahrhunderten gezeigt wie auch die Baugeschichte des Domes erläutert. „Die Ausstellung zieht in die am besten passenden Museumsräume um. Das Untergeschoss des historischen Gebäudes mutet von der Architektur her wie ein Sakralbau an und hat die Atmosphäre einer Krypta“, so Schubert.

Nachdem zum großen Bedauern des vor allem jüngeren Museumspublikums die vergangene Grüffelo-Ausstellung pandemie-bedingt vorzeitig beendet werden musste, wird sich ab Dezember 2022 eine neu gestaltete Familien-Ausstellung mit dem Titel „Der Grüffelo kommt zurück“ nochmals dem liebgewonnenen Bilderbuchmonster widmen.
Eine eigene Ausstellungsreihe begibt sich auf die Zeitreise durch die Epochen pfälzischer Geschichte. Bereits mit den Ausstellungen „Weltbühne Speyer. Die Ära der großen Staatsbesuche“, „Kaiser Valentinian I.“ oder aktuell „Rendezvous. Frankreichs Militär in der Pfalz 1945–1999“ wurden Themen der pfälzischen Geschichte in den Fokus gestellt. Die Ausstellung „König Ludwig I. – Sehnsucht Pfalz“ setzt jetzt diese Ausstellungsreihe 2023 fort.

Aktuelle Informationen zu Preisen und Corona-Vorgaben unter www.museum.speyer.de.

Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
10.03.2022

Osterferienprogramm für junge Entdecker

Workshops zur Ausstellung „Expedition Erde“ in Speyer

Plakat der aktuellen Sonderausstellung „Expedition Erde“
Foto: Historisches Museum der Pfalz / Gestaltung: M.-L.
Malek / Grafik: M. Ruppel

Begleitend zur Sonderausstellung „Expedition Erde. Im Reich von Maulwurf und Regenwurm“ im Historischen Museum der Pfalz finden vom 13. bis zum 14. April und vom 19. bis zum 22. April Ferienworkshops für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren statt. 

Das Programm startet jeweils um 10 Uhr und endet um 13 Uhr. Die Teilnahme kostet pro Kind und Vormittag 10 Euro. Karten für die einzelnen Termine sind unter dem Stichwort „Veranstaltungen“ im Online-Shop unter www.tickets.museum.speyer.de erhältlich.

Ein heimischer Maulwurf auf seinem Hügel
Foto: Historisches Museum der Pfalz / Shutterstock

Jeder Tag widmet sich einem anderen Motto und beginnt mit einer auf das Thema abgestimmten Führung durch die Ausstellung. Anschließend folgt der praktische Teil zu dem jeweiligen Workshop-Programm. Für die Pause sollte sich jedes Kind ein kleinen Imbiss mitbringen.

Kinder basteln aus einer leeren PET Flasche einen Kräutergarten zum hängen.
Foto: Historisches Museum der Pfalz / Christine Lincke

Das Ferienangebot startet am Mittwoch, 13. April, mit einer Führung zum Thema „Maulwurf“. Anschließend gestalten die Kinder einen Maulwurf aus unterschiedlichen Materialien. Am Donnerstag, 14. April, ist Abfallvermeidung das Thema. Aus einer PET-Flasche stellen die Kinder einen kleinen Kräutergarten her. Die Erdhummel steht am Dienstag, 19. April, im Mittelpunkt des Programms. Um den Fortbestand der Wildbienen zu unterstützen, fertigen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Insektenhotel an. Zu einer spannenden Exkursion in den Domgarten bricht die Gruppe am Mittwoch, 20. April, auf. Dort werden mit Becherlupen Bodentiere wie Ameisen, Steinläufer oder Feuerwanzen gesucht. Am Donnerstag, 21. April, dreht sich alles um Pilze. Im Workshop erfahren die Kinder, wie man mit Champignons drucken kann. Mit dem „Tag der Erde“ am Freitag, 22. April, endet die Workshop-Reihe. Im Fokus steht der Blaue Planet. Mit Erdfarben malen die Ferienkinder ein Bild zu diesem Thema.

Aus einfachen Dingen wie einer leeren Konservendose und Bambusstöcken lassen sich tolle Insektenhotels basteln.
Foto: Historisches Museum der Pfalz / Karin Birk

Museums-Öffnungszeiten und weitere Informationen

Das Historische Museum der Pfalz ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Am Ostermontag, 18. April, hat das Museum ebenfalls von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen zu den Ferienworkshops und zur Sonderausstellung „Expedition Erde. Im Reich von Maulwurf und Regenwurm. Eine Mitmachausstellung des Zoom Kindermuseum Wien“ finden sich unter www.expedition-erde-ausstellung.de.

Aktuelle Informationen zu Preisen und Corona-Vorgaben unter www.museum.speyer.de.

Historisches Museum der Pfalz Speyer
10.03.2022

Speyerer Goldhut in London ausgestellt

Der Goldene Hut von Schifferstadt entstand um 1300 vor Christus und ist ein viel gefragtes Objekt.
Foto: Historisches Museum der Pfalz Speyer

Wertvolles Fundstück reist im Passagierraum über den Ärmelkanal Das berühmteste Objekt aus der urgeschichtlichen Sammlung des Historischen Museums der Pfalz ist aktuell in London zu sehen: Der „Goldene Hut von Schifferstadt“. Er ist der älteste von weltweit vier bekannten Kegelhüten dieser Art und stammt aus der Zeit um 1300 vor Christus. Das British Museum zeigt den Goldhut gemeinsam mit der Himmelsscheibe von Nebra und anderen bedeutenden europäischen Fundstücken aus der Bronzezeit in der Ausstellung „The world of Stonehenge“ bis zum 17. Juli. 

Aufgrund seiner historischen Bedeutung ist der Goldhut ein viel gefragtes Objekt. Bis Anfang Januar war er als Leihgabe in der Ausstellung „Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra – Neue Horizonte“ in Halle zu sehen. 

Blick hinter die Kulissen: Der Goldhut wird für den Transport verpackt.
Foto: Historisches Museum der Pfalz Speyer

Der Transport des wertvollen Fundstücks ist nur unter optimalen konservatorischen Bedingungen und höchsten Sicherheitsvorkehrungen möglich. Daher wird der Goldhut stets von erfahrenen Kunstspeditionen transportiert und von einer Restauratorin oder einem Restaurator als Kurierperson begleitet. Für den Weg über den Ärmelkanal reiste das aufwendig verpackte Original diesmal im Passagierraum einer Linienmaschine. Nur dort sind die Klimawerte bei Flugreisen ausreichend stabil und die Begleitperson kann direkt neben dem Objekt sitzen. 

Nach Ende der Ausstellung „The world of Stonehenge“ kehrt der Goldhut von London nach Speyer zurück. Dort wird er zunächst im Museumsdepot verwahrt. Das Publikum wird den Goldhut wieder sehen können, sobald die dringend erforderliche Sanierung des Erweiterungsbaus erfolgt ist und die Sammlungsausstellung neu eingerichtet werden konnte.

Bis 17. Juli ist der Goldhut in London zu sehen.
Foto: Historisches Museum der Pfalz Speyer

Öffnungszeiten und weitere Informationen

Aktuell sind im Historischen Museum der Pfalz die Sammlungsausstellung „Luther und die Protestanten in der Pfalz“ und das Weinmuseum zu sehen sowie die Sonderausstellungen „Expedition Erde. Im Reich von Maulwurf und Regenwurm. Eine Mitmachausstellung des Zoom Kindermuseum Wien“ und „Rendezvous. Frankreichs Militär in der Pfalz 1945-1999“. 

Das Historische Museum der Pfalz ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.museum.speyer.de

Historisches Museum der Pfalz Speyer
17.02.2022

Stadtnotizen & Verkehrsnotizen aus Speyer

Stadtnotizen

Maskenpflicht in städtischen Dienstgebäuden bleibt bestehen

Die Stadtverwaltung informiert, dass sie die Maskenpflicht in ihren Dienstgebäuden und bei kommunalen Gremiensitzungen im Rahmen ihres Hausrechts sowohl für Mitarbeitende und Gremienmitglieder als auch für Besucher*innen bis auf Weiteres aufrecht erhalten wird. Die Notwendigkeit der Maßnahme wird fortlaufend geprüft und neu bewertet.

Stadtverwaltung Speyer
01.04.2022

Stadtgärtnerei informiert zum richtigen Umgang mit Dünger

Diese Woche wurde Stadtverwaltung darauf aufmerksam gemacht, dass die bepflanzten Baumscheiben in der Allerheiligenstraße, die von Anwohnenden gepflegt werden, offenbar mit Blaukorn gedüngt wurden. Eine Kontrolle vor Ort bestätigte den Verdacht. Da das Düngekorn durch den zwischenzeitlichen Regen bereits aufgeweicht und nicht mehr zu entfernen war, wurde es von einem Mitarbeiter der Abteilung Stadtgrün in den Boden eingearbeitet, sodass nun keine Gefahr mehr davon ausgeht. Auch wenn es sicherlich nur gut gemeint war: Blaukorn ist nicht ungefährlich, da es je nach Menge giftig ist. Es sollte daher nicht im Bereich des öffentlichen Grüns angewendet werden, wo Kinder oder Tiere es aufnehmen könnten.

Was beim Düngen außerdem zu beachten ist, wissen selbstverständlich die Expert*innen der städtischen Abteilung Stadtgrün, die eine ganze Reihe von Tipps zusammengestellt haben. Demnach sollte Dünger nur nach einer vorherigen Bodenprobe gegeben werden, durch die sich erkennen lässt, welche Nährstoffe tatsächlich im Pflanzen- oder Gemüsebeet fehlen. Die richtige Düngezeit ist von März bis Oktober, da die Pflanzen zu dieser Zeit Nährstoffe ausnehmen. Hält man sich daran, wird die Auswaschung ins Grundwasser minimiert. Um Hautreizungen zu vermeiden, sollten schon beim Ausbringen Handschuhe getragen werden. 

Am besten nutzt man für diese Art der Gartenpflege bedecktes Wetter, bevor Regen angesagt ist. Das verhindert zum einen Verbrennungen auf den Pflanzen durch liegengebliebenes Düngerkorn und sorgt zum anderen dafür, dass der Regen die Nährstoffe für die Pflanzen überhaupt nutzbar macht, denn dafür braucht es Wasser. 

Außerdem sollte der ausgebrachte Dünger nicht auf der Pflanzfläche liegen gelassen, sondern in den Boden eingearbeitet werden, damit er besser an die Wurzeln gelangt. Mineralische Volldünger wie das als „Blaukorn“ bekannte Nitrophoska sollten generell sparsam eingesetzt werden. Sie wirken zwar schnell, werden aber auch schneller ausgewaschen, als organisch gebundene Nährstoffe. Organischer Dünger besteht nämlich aus pflanzlichen und/oder aus tierischen Inhaltstoffen (z.B. Traubenkernschrot, Kakaoschalen, Hornspänen oder Seevogel-Guano). Die Umwandlung der organischen Stoffe in pflanzenverfügbare Nährstoffe ist ein langsamer, natürlicher Vorgang (Mineralisierung), der dafür sorgt, dass die Nährstoffe langsam und über einen längeren Zeitraum hinweg an die Pflanzen abgegeben werden. Dabei wird das Bodenleben aktiviert und die Humusbildung gefördert.

Mit diesen wertvollen Tipps steht prachtvoll gedeihenden Beeten nichts mehr im Wege!

Stadtverwaltung Speyer
31.03.2022

Erweiterung des Schulranzenprojekts von Kiwanis

v.l.: Katja Jewski vom Kiwanis-Club, Bürgermeisterin Monika Kabs, Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, vom Kiwanis-Club: Kerstin Henze und Marie, Rosi Henrich, Tina Krauß, Nicole Kaminsky
Foto: Stadt Speyer

Seit 2014 ermöglicht der Kiwanis-Club Speyer mit seiner jährlichen Schulranzen-Spende, dass auch Kinder aus Familien mit geringem Einkommen den neuen Lebensabschnitt als ABC-Schützen gut ausgerüstet und voller Vorfreude beginnen können.

In diesem Jahr können 90 hochwertige Schulranzen inklusive Mäppchen und Turnbeuteln sowie 20 Schul-Rucksäcke gespendet werden.
Diese wurden am gestrigen Mittwoch im Foyer bei Straub Catering Artists in Speyer an die Vertreter*innen von Kitas, Kinderhorten, dem Frauenhaus, der Sozial Pädagogische Familienhilfe und dem Spielhaus Sara Lehmann übergeben, die zuvor den Bedarf ermittelt und an Kiwanis gemeldet hatten.

Die Ranzen werden mit dem Erlös aus dem Verkauf des beliebten Kiwanis-Adventskalenders, der Bauch-Henß-Spies-Stiftung und aus privaten Spenden, sowie durch Einnahmen der Benefizveranstaltung „Literatur & Genuss“ finanziert.

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Bürgermeisterin und Bildungsdezernentin Monika Kabs zeigten sich dankbar für die Initiative rund um das Schulranzenprojekt von Kiwanis, welches in diesem Jahr noch erweitert wird:
Geflüchteten ukrainischen Kindern, die künftig in Speyer zur Schule gehen, sollen ebenfalls Schulranzen und Schulbedarf zur Verfügung gestellt werden.

„In den kommenden Wochen wird vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine dem Land und den Kommunen auch im Hinblick auf die Ankunft der Kinder in den Schulen eine große Herausforderung zuteil. Damit ukrainische Kinder und Jugendliche Kitas und Schulen in Speyer besuchen können und dabei behutsam begleitet werden, müssen entsprechende Vorbereitungen getroffen werden, wozu auch die Bereitstellung von Schulmaterialien gehört. Dass diese Aufgabe durch das Engagement der Mitglieder von Kiwanis unterstützt wird, verdient große Anerkennung“, ist sich die Stadtspitze einig.

Ergänzend zur Schulranzenspende an bedürftige Schulanfänger*innen hat der Kiwanis-Club erstmalig in diesem Jahr Schulmaterialkisten sowie Schulranzen, Turnbeutel und Sportmaterial-Bezugsscheine gestiftet und am 17. März an 14 Speyerer Schulen übergeben.

Mithilfe dieser Unterstützung können die jeweiligen Schulsozialarbeiter*innen auch während des Schuljahres im Bedarfsfall für eine ausreichende Schulausstattung sorgen.

Stadtverwaltung Speyer
31.03.2022

Wiederaufnahme der „Konzerte am Nachmittag“ verzögert sich krankheitsbedingt

Nach zweijähriger, pandemiebedingter Pause hätte die beliebte Reihe „Konzerte am Nachmittag“ nun wieder aufgenommen werden sollen. Leider muss das für kommenden Mittwoch, 6. April 2022, geplante Auftakt-Konzert jedoch krankheitsbedingt abgesagt werden. Ein Nachholtermin für das Musette-Konzert im Duo Querflöte und Akkordeon mit Christa Bernardi und Denise Weindel wird mit dem Programm für das zweite Halbjahr bekannt gegeben.

Somit findet das erste „Konzert am Nachmittag“ in diesem Jahr am Mittwoch, 22. Juni 2022, um 15 Uhr im Historischen Ratssaal statt. Unter dem Motto „Zwischen Sonne und Mond“ präsentieren die Speyerer Sängerin Almut-Maie Fingerle und der in Karlsruhe lebende Pianist Dr. Stephan Aufenanger klassische Lieder und mehr.

Die im Jahr 2007 vom Seniorenbüro initiierte Reihe „Konzerte am Nachmittag“ ist fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Speyer und wird neuerdings vom städtischen Kulturbüro organisiert. Sie soll Seniorinnen und Senioren weiterhin die Möglichkeit geben, zu einer für sie angemessenen Tageszeit, am kulturellen Leben teilzuhaben und Musik in all ihrer Vielfalt zu genießen.

Stadtverwaltung Speyer
31.03.2022

Verkehrsnotizen

Frühjahrsmesse 2022: Festplatz gesperrt

Aufgrund der im April stattfindenden Frühjahrsmesse kann der Festplatz in der Zeit von Montag, 4. April bis einschließlich Dienstag, 26. April 2022 nicht als Parkfläche genutzt werden.

Parkplatzsuchende werden gebeten, auf den Parkplatz am Naturfreundehaus oder auf dem Gelände des Technik Museums auszuweichen.

Personen, die einen Monats- oder Jahresparkschein besitzen, können den Parkplatz am Naturfreundehaus nutzen.

Stadtverwaltung Speyer
31.03.2022

Speyer

Statement von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler zur Vergabe der Landesgartenschau 2027

Am Dienstag, 29. März 2022 hat der Ministerrat des Landes Rheinland-Pfalz beschlossen und verkündet, dass Neustadt an der Weinstraße die Landesgartenschau 2027 ausrichten wird. Die Bewerbung der Stadt Speyer war somit leider nicht erfolgreich. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler zur Entscheidung: „Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir den Zuschlag für die Landesgartenschau 2027 nicht erhalten haben, aber die Konkurrenz war stark – alle Kommunen haben dem Land hervorragende Bewerbungen vorgelegt. Für das Land Rheinland-Pfalz ist es großartig, dass es gleich sechs starke Bewerbungen gab. Das ist alles andere selbstverständlich und zeigt das Engagement der rheinland-pfälzischen Kommunen im Bereich der nachhaltigen und zukunftsorientierten Stadtentwicklung.

Von unserem Konzept, das mit viel Herzblut und Leidenschaft für die Sache erarbeitet wurde, bin ich nach wie vor überzeugt. Vor allem bin ich froh, dass wir damit eine Basis für die Quartiersentwicklung im Norden geschaffen haben, die uns die Stoßrichtung für die kommenden Jahre vorgibt. Die Arbeit war also keineswegs umsonst, denn auch ohne Landesgartenschau 2027 werden wir verschiedene Punkte aus dem Konzept umsetzen. So sollen beispielsweise im Norden der Stadt großzügig Flächen entsiegelt und ein Park geschaffen werden, der als grüne Lunge des Quartiers fungieren soll.

Mein Dank gilt meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in kürzester Zeit viel Zusatzarbeit geleistet und ein Konzept auf die Beine gestellt haben, von dem unsere Stadt langfristig profitieren wird. Ihr Einsatz kann ihnen insbesondere mit Blick auf die teils unsachliche Kritik von außen nicht hoch genug angerechnet werden.

Der Stadt Neustadt gratulieren wir ganz herzlich und wünschen eine spannende Vorbereitungszeit sowie viel Erfolg bei der Umsetzung ihres Konzepts.“ 

Stadtverwaltung Speyer
29.03.2022