Kirche

„Liebe miteinander leben“

Feier der Ehejubiläen im Speyerer Dom am 04. und 05. September 2021 geplant

Speyer – Unter dem Motto „Liebe miteinander leben“ lädt das Bistum Speyer auch in diesem Jahr wieder Eheleute aus der gesamten Diözese, die silberne, goldene, diamantene Hochzeit feiern, zur Feier der Ehejubiläen im Speyerer Dom ein. 2020 musste die Feier verschoben werden. So sind jetzt alle Ehejubilare aus den Jahren 2020 und 2021 am 4. und 5. September 2021 eingeladen. Um 10 Uhr und um 14:30 Uhr feiern an beiden Tagen Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens jeweils zwei der insgesamt vier Festgottesdienste mit den Ehejubilaren mit anschließendem Segen.

„Wir hoffen, dass zu dem geplanten Termin die Festgottesdienste trotz Corona-Pandemie möglich sein werden“, so Rita Höfer, die die Veranstaltung der Ehe- und Familienseelsorge in der Abteilung Seelsorge in Pfarrei und Lebenswelten im Bischöflichen Ordinariat Speyer mit organisiert.

In der Einladung zur Feier schreiben die Speyerer Bischöfe: „Sie haben sich vor Jahren ihre gegenseitige Liebe und Treue bekundet und ihre Liebesbeziehung unter die Heilszusage und den Segen Gottes gestellt. Eine Ehe ist eine abenteuerliche Reise und sie bleibt es auch nach vielen Jahren. Hochzeitstage und Ehejubiläen sind wie Rastplätze auf dem langen Weg der Ehe. Sie laden ein zum Innehalten, zu Aufbruch und Neuanfang. Zu einem solchen Rastplatz laden wie Sie ein…“

Aufgrund der begrenzten Anzahl der Plätze im Dom wird eine frühzeitige Anmeldung empfohlen.
Ab August erhalten dann alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Bestätigung des Termins und Einlasskarten für den Dom.

Weitere Informationen und Anmeldung:

Bischöfliches Ordinariat Speyer
Hauptabteilung Seelsorge Generation und Lebenswelten
Ehe- und Familienseelsorge 
Telefon 0 62 32/102-314
E-Mail: ehe-familie@bistum-speyer.de

Text & Logo: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News
14.03.2021

Zahlreiche Angebote, um Resonanz für Vision des Bistums zu geben

Digitale Resonanzveranstaltungen teilweise mit besonderen Themenschwerpunkten – Resonanzphase läuft noch bis Ende August – Sammlung von Materialien und Gottesdienstvorlagen

Im November 2020 wurde auf der Diözesanversammlung der erste Entwurf einer Vision für das Bistum Speyer vorgestellt. Seitdem läuft die so genannte Resonanzphase: Alle sind eingeladen, eine Rückmeldung zum ersten Textentwurf zu geben und dabei ihre Sichtweisen, Erfahrungen, Einschätzungen und Vorschläge einzubringen. „Rund 100 Personen haben von dieser Möglichkeit bereits Gebrauch gemacht. Aber natürlich wünschen wir uns noch viel mehr Echo aus dem Bistum und gerne auch von Menschen, die mit Kirche bisher eher wenig oder am Rande zu tun gehabt haben“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm. Die Resonanzphase geht noch bis zum 31. August 2021.

„In den vergangenen Monaten hat uns alle das Thema des sexuellen Missbrauchs in unserem Bistum sehr beschäftigt. Daraus ist die Frage erwachsen, wie wir in unserer Vision des Bistums noch deutlich werden lassen, dass wir ein sicherer Ort sein wollen und entschieden gegen jegliche Form von Machtmissbrauch eintreten“, berichtet Sturm. Insgesamt zeichne sich in den bisherigen Rückmeldungen eine hohe Zustimmung für den vorgestellten Textentwurf ab.

Bis zum Sommer sind vier weitere digitale Resonanzveranstaltungen geplant. „Dabei bieten wir auch Treffen an, bei denen ein Aspekt besonders im Fokus steht, zum Beispiel der Schutz vor sexuellem Missbrauch oder die Frage nach Ökologie und Klimaschutz“, erläutert Felix Goldinger, der Geschäftsführer für den Visionsprozess des Bistums Die Veranstaltungen finden in Form einer Videokonferenz statt, bei der kleine Gruppen den Entwurf der Vision kennenlernen und dazu Resonanz geben können.

Daneben besteht die Möglichkeit, jederzeit und auf direktem Weg eine digitale Rückmeldung zum Entwurf der Vision zu geben. „Wir bieten dazu sechs Barometer an, mit denen man schnell und unkompliziert die Bedeutung einzelner Aussagen gewichten kann. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann den Rückmeldebogen nutzen. Er kann entweder direkt online ausgefüllt oder als ausfüllbare pdf-Datei heruntergeladen werden“, erklärt Goldinger. Ein Materialheft gibt Anregungen, wie man als Gruppe eine gemeinsame Resonanz einbringen kann. Außerdem steht eine immer größer werdende Sammlung an Impulsen, Gottesdienstvorlagen und religionspädagogischen Hilfen bereit. „All das ist auf der Homepage zum Visionsprozess übersichtlich und schnell zu finden“, lädt Goldinger zur Mitwirkung an der Resonanzphase ein.

Die nächsten digitalen Resonanzveranstaltungen:

  • Montag, 22. März, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit Generalvikar Andreas Sturm
  • Donnerstag, 22. April, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus „Prävention und Schutzkonzepte“ mit der Präventionsbeauftragten Christine Lormes
  • Mittwoch, 19. Mai, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus „Ökologie und Klimaschutz“
  • Donnerstag, 17. Juni, 18.30 Uhr: Resonanzveranstaltung mit dem Fokus aus konkrete Handlungsschritte in der Diözese (Referent/in: NN)

Anmeldung zu den digitalen Resonanzveranstaltungen:

Alle weiteren Informationen zum Visionsprozess unter:

Home

Bistum Speyer
14.03.2021

Mit Kunst und Kontakt durch den Winter gekommen

Christliche online Gemeinde DA_ZWISCHEN trägt durch die dunkle Jahreszeit

Speyer/ Freiburg – Mit Begegnungen und kulturellen Angeboten gut durch den zweiten Lockdown zu kommen, war das Ziel des Projekts „Durch den Winter“. Dies hatte die Netzgemeinde DA_ZWISCHEN kurzfristig auf die Beine gestellt. Geboten wurden neun digitale Wohnzimmerkonzerte und mehrere Gesprächsgruppen. Sie waren für alle Interessierten offen. Für die Konzerte bekamen Künstlerinnen und Künstler kleine Aufträge, so dass auch sie davon profitierten. Darüber hinaus war das Projekt auch Experiment, ob und wie christliche Gemeinschaft im digitalen Raum möglich ist.

„Wir haben entdeckt, dass Gemeinschaftserlebnisse auch online gemacht werden können. Für viele unserer Gäste waren die Treffen eine Stütze und ein Lichtblick in der anstrengenden Jahreszeit“, betont Felix Goldinger, Gründer der online Community aus dem Bistum Speyer. „Wichtig waren dazu die kleinen Gesprächsgruppen, die Auswahl der Kunstbeiträge und der Segen am Ende jedes Abends.“

Wohnzimmerkonzert mit 2Flügel am 4. Dezember 2020

„Zur richtigen Zeit die richtige Idee“

Im Schnitt haben 100 Personen die Videocalls besucht, insgesamt konnten 16 Singer-Songwriter und Spoken-Word-Artists eine Auftrittsmöglichkeit bekommen. „Wir sind froh, dass unsere kurzfristige Idee auf Resonanz gestoßen ist. Wir konnten Kunstschaffende unterstützen. Und die Kunst hat unsere Wohnzimmer und Herzen aufgehellt,“ erklärt Raphaela Soden vom Erzbischöflichen Seelsorgeamt aus dem Erzbistum Freiburg. Das Projekt war nur durch eine Förderung der Erzbischof Hermann Stiftung möglich geworden: „Das Projekt hat direkt auf den absehbaren Lockdown in der Winterzeit reagiert. Zur richtigen Zeit die richtige Idee,“ betont Edith Lamersdorf, verantwortlich für die Förderungen bei den Stiftungen der Erzdiözese Freiburg.

Netzgemeinde bietet mit „Goldader“ gemeinschaftlichen Weg bis Ostern

Aufgrund der guten Erfahrungen hat die online Community für die Fastenzeit gleich den nächsten Begegnungsraum als geistlichen Übungsweg gestartet. Fünf online-Treffen mit täglichen Gebetssätzen begleiten die Teilnehmenden auf den Weg Richtung Ostern. Dabei geht es darum, die „Goldadern“ im eigenen Leben zu entdecken: Mehr Infos zum neuen Projekt GOLDADER gibt es auf der Seite der Netzgemeinde: www.netzgemeinde-dazwischen.de/goldader.

Das Angebot der Netzgemeinde DA_ZWISCHEN gibt es seit mittlerweile vier Jahren und wird von (Erz-) Diözesen Speyer, Würzburg und Freiburg getragen. Die Idee der Netzgemeinde richtet sich an Menschen, die auf digitale Weise in ihrem Alltag das Evangelium und ihren Glauben leben und einbinden wollen.

Bistum Speyer
14.03.2021

Krypta und Kaisergräber wieder geöffnet

Seit 13. März ist die weltgrößte Hallenkrypta wieder zu besichtigen – Online-Reservierungen über Homepage des Speyerer Doms sind ab sofort möglich

Der Ostarm der Speyerer Krypta.
Foto: Florian Monheim © Domkapitel Speyer

Speyer – Nach den Regelungen der neuesten Corona-Verordnungen vom Bund und dem Land Rheinland-Pfalz können Krypta und Kaisergräber wieder besucht werden. Notwendige Voraussetzung hierfür ist eine Online-Reservierung, die auch unmittelbar vor dem Besuch erfolgen kann. „Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Unterkirche wieder Besuchern zeigen können“, sagt Bastian Hoffmann, Leiter des Dom-Besuchermanagements. „Mittels einfacher Online-Reservierungen können wir die Besuchermenge in der Krypta kontrollieren und damit die aktuellen Corona-Auflagen erfüllen.  Der Ticketverkauf erfolgt dann vor Ort, selbstverständlich unter strenger Einhaltung der Hygieneregeln“, so Hoffmann. Auch die Ausleihe eines Audioguides ist wieder möglich. Erhältlich ist dieser an der Kryptakasse. Die Dom-Info bietet Termin-Shopping an, ist jedoch noch nicht regelmäßig geöffnet. Alle Angebote stehen unter dem Vorbehalt behördlicher Anordnungen.

Der Speyerer Dom steht täglich zum persönlichen Gebet und zur Besinnung offen. Krypta und Kaisergräber sowie Turm und Kaisersaal, Bereiche die nur gegen eine Eintrittsgebühr die für den Bauerhalt verwendet wird zugänglich sind, waren zeitweise geschlossen. Die Krypta gehört zu den größten Unterkirchen der Welt. Die strenge geometrische Gliederung bei gleichzeitiger Schlichtheit der Bauformen verleihen ihr eine besondere Aura. Durch einen im 20. Jahrhundert angelegten Zugang gelangt man von der Krypta aus zu den Gräbern der Salischen Kaiserdynastie sowie weiterer bedeutender Herrscher des Mittelalters.

Text: Bistum Speyer Foto: Florian Monheim
14.03.2021

Neuer Klang und Gloria in der Gedächtniskirche

Die Speyerer Gedächtniskirche der Protestation hat Anfang des Jahres eine neue Chororgel bekommen. Ein spezialisiertes Orgelbauerteam stimmt den Klang der 1.500 Pfeifen ab. Ein Vor-Ort-Bericht.

Speyer (lk)Ein bis zwei der 25 Orgelregister hören Andreas Saage und sein Team der Firma Orgelbau Klais Bonn pro Tag ab. Sie sind mit der Intonation der neuen Chororgel in der Speyerer Gedächtniskirche der Protestation beschäftigt. „Intonation bedeutet, dass wir den Klang der 1.500 Pfeifen für den Raum abstimmen“, erklärt Saage. Er ist Intonateur, ein Spezialist im Orgelbau. Seit Januar ist das Klais-Team in der Hauskirche der Evangelischen Kirche der Pfalz hinter dem Altar beschäftigt, wo die neue Chororgel steht. Die Hauptorgel, die auf der rückwärtigen Empore bereits vor der Einweihung 1904 installiert wurde, sorgt neben der Chororgel in der Kirche für gute Musik.

Saage und seine Kollegen wechseln konzentriert und häufig ihren Standort im Kirchenraum. Einmal klettern sie in den beleuchteten Innenraum der Orgel, ein andermal spielen sie probeweise Töne an der Orgel, ein weiteres Mal lauschen sie mit ihrem geschulten Gehör dem Klang von der Empore aus. Dazwischen tauschen sie sich auf Zuruf aus, justieren und probieren Mechanik und Elektronik an der Klais-Orgel. Der Speyerer Dekan Markus Jäckle, der Speyerer Kirchenmusikdirektor Robert Sattelberger und Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald beobachten zufrieden, wie sich die Orgel Stunde um Stunde und Tag um Tag ihrem Zweck und dem optimalen Klang nähert. Doch bis dahin wird es noch einige Wochen dauern.

Vor dem Altar liegen die Pfeifen parat, daneben sind Kisten und Kästen mit Werkzeug und Verbindungsmaterial ausgebreitet. „Die größten, bis zu fünf Meter langen Basspfeifen sind direkt an der Stirnwand der Kirche platziert. Der Rest des Werks ist von einem Gehäuse aus massivem Eichenholz umschlossen, das sich dem Umriss des Altarretabels anschmiegt und so vom Kirchenschiff aus unsichtbar bleibt“, erklärt Steuerwald. Die an der Rückseite und auf dem Dach des Gehäuses angebrachten Schwellöffnungen können beim Spielen mit zwei Tritten reguliert werden. So wird eine stufenlose Beeinflussung der Klanglenkung und der Lautstärke der Orgel ermöglicht. Die beiden Musiker, Steuerwald und Sattelberger, sind glücklich: „Erste Klangeindrücke zeigen, dass Konstruktion und Intonation der Orgel die akustischen Nachteile des Aufstellungsortes in höchstem Maß kompensieren können.“

Organistin oder Organist werden die Chororgel auf der linken Seite hinter dem Altar an der Spielanlage sitzen. „Die Position ermöglicht einen guten Kontakt der spielenden Personen mit Liturginnen und Liturgen sowie eventuell zu begleitenden Musikerinnen und Musikern im Altarbereich. Bei großen Besetzungen kann auch ein audiovisuelles Übertragungssystem genutzt werden“, erklärt Steuerwald.

Seit 1956 nutzt die Gedächtniskirche laut Steuerwald „ein äußerst bescheiden dimensioniertes Orgelwerk mit 13 Registern der Firma Oberlinger Windesheim hinter dem Altarretabel“, die in die Jahre gekommen ist. Die weite Entfernung des Spieltisches, die damals verwendeten Materialien und die Warmluftheizung bringen seit Jahren Nachteile. Seit den 1990er-Jahren wurden Vorschläge zur Erneuerung des Werks diskutiert. „Doch ein Neubau der Orgel war für die Anforderungen in Gottesdiensten, Sinfoniekonzerten sowie bei der Ausbildung des Orgelnachwuchses unumgänglich“, so Steuerwald.

In einem Wettbewerb mit der Vorgabe, den bisherigen Standort beizubehalten, wurde der Auftrag ausgeschrieben und an die traditionsreiche und weltweit im Spitzensegment agierende Firma Klais Bonn erteilt. Das neue Instrument erhält auf zwei Manualen und Pedal 25 Register mit etwas mehr als 1.500 Pfeifen. Knapp 550.000 Euro kostet die neue Orgel. Diese werden zur Hälfte vom Bauverein der Gedächtniskirche und der Evangelischen Kirche der Pfalz als Eigentümerin der Kirche getragen.

Einweihung:

Die neue Klais-Orgel wird am Pfingstmontag, dem 24. Mai, eingeweiht. Neben dem Festgottesdienst um 10 Uhr ist um 18 Uhr ein Festkonzert geplant.

Text: Evangelische Kirche der Pfalz Foto: Speyer 24/7 News
14.03.2021

Auf Kirchenbezirksebene mehr Frauen gewünscht

Zum Weltfrauentag spricht die Gleichstellungsbeauftragte der Landeskirche über den hohen Frauenanteil im Landeskirchenrat sowie den Wunsch nach Teilzeit in kirchlichen Leitungspositionen.

Speyer (lk)Am 8. März war Weltfrauentag. Annette Heinemeyer resümiert als Gleichstellungsbeauftragte der pfälzischen Landeskirche Errungenschaften und Ziele in der Gleichstellung der Geschlechter: Der Landeskirchenrat, eins der Kirchenleitungsorgane der Landeskirche, ist ganz frisch seit März mit vier Frauen und zwei Männern besetzt – also Kirchenpräsidentin, drei Oberkirchenrätinnen und zwei Oberkirchenräte.

„Wir sind auf diesen Fakt stolz, der umgekehrt zur üblichen Geschlechterverteilung ist“, sagt Heinemeyer. Es wäre optimal, wenn das in die nächste Ebene – die Kirchenbezirksebene – durchsickere. „Auf Dekansämter bewerben sich noch immer weitgehend Männer. Die Gründe sind vielfältig. Wir sind in der Diskussion darüber, die Bedingungen für das Dekansamt so zu ändern, dass man diese Führungsposition zum Beispiel teilen könnte“, so die pfälzische Gleichstellungsbeauftragte.

Überhaupt gehe es Heinemeyer um mehr Vielfalt. Die Kirche stünde beim Thema Rollenverteilung, Teilzeit und unbezahlter Kümmerarbeit nicht anders da als die gesamte Gesellschaft. „Es sind auch bei uns mehr Frauen, die Teilzeitstellen haben und in schlechter bezahlten Berufen arbeiten als Männer“, so Heinemeyer. Die Folge: weniger Rente, weniger Karriere- und Aufstiegschancen.

Die Corona-Pandemie habe diesen Stand eher verstärkt als verändert. Heinemeyers Ziel: eine bessere Verteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit sowie Mut und Kreativität für zukünftige Führungspositionen, beispielsweise geteilte Leitungsämter.

Evangelische Kirche der Pfalz
14.03.2021

Standortbestimmung der Schulseelsorge

Neuer Praxisleitfaden der Schulabteilung im Bistum Speyer

Speyer – „Hinsehen! Hinhören! Ansprechen! Schulseelsorge im Bistum Speyer“ – diesen Titel trägt der neue Praxisleitfaden für die Schulseelsorge in der Diözese Speyer.

Im Anschluss an das im Januar 2021 erschienene Schreiben der deutschen Bischöfe „Im Dialog mit den Menschen in der Schule. Eckpunkte zur Weiterentwicklung der Schulpastoral“, geht es in dem Speyerer Positionspapier um eine Standortbestimmung der Schulseelsorge. Dabei wird auf die Bedeutsamkeit vernetzten Arbeitens im Verbund mit evangelischer Schulseelsorge, Schulsozialarbeit und Schulpsychologischen Dienstes ebenso hingewiesen, wie auf die Notwendigkeit einer stetigen Professionalisierung schulseelsorglichen Arbeitens.

„Gerade die Corona-Zeit und die dadurch ausgelöste rasante Digitalisierung macht deutlich, wie sehr eine dynamische und flexible Schulseelsorge notwendig ist, um im Lebensraum Schule bestehen zu können“, erläutert Thomas Stephan, Leiter der Abteilung Lernkultur und Schulseelsorge im Bistum Speyer. 

Neben Informationen zur Entstehung der Schulseelsorge und Erläuterungen zum Begriff enthält die 24 Seiten umfassende Broschüre eine detaillierte Beschreibung einzelner Schritte zur Professionalisierung und den Standards in der Schulseelsorge. Außerdem wird auf die ökumenische Ausrichtung verwiesen und ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten gegeben.   

Bestellt werden kann die Broschüre auf:

  • lernorte@bistum-speyer.de
  • oder unter:
  • Abteilung II/ 3 – Lernkultur und Schulseelsorge
  • Stichwort „Praxisleitfaden Schulseelsorge“
  • Große Pfaffengasse 13
  • 67346 Speyer

Außerdem findet man die Broschüre zum Download (PDF) auf der Homepage:

https://www.bistum-speyer.de/schule/angebote-fuer-schulen/?print=102

Bistum Speyer
14.03.2021

„Jahr des heiligen Josef“: Vielfältige Angebote auch im Bistum Speyer

Josefsgeschichten, Josefsmessen, Videoimpulse, Nachwanderung, Klostertage und vieles mehr

Am 19. März wird wieder das Fest des Heiligen Josef gefeiert. Papst Franziskus hat am Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens am 8. Dezember 2020 ein „Jahr des heiligen Josef“ ausgerufen, in dem dieses Heiligen besonders gedacht werde und sein Vorbild inspirieren solle. Wie so viele stille Helden in der Pandemie sei der Ziehvater Jesu ein Vorbild an kreativem Mut und Bescheidenheit, Gehorsam, Zärtlichkeit und Verantwortung, erklärt Papst Franziskus in seinem Schreiben „Patris corde“ (Mit dem Herzen eines Vaters). Die Pandemie mit ihren Folgen zeige, wie wichtig für das persönliche Leben Menschen sind, „die jeden Tag Geduld und große Hoffnung beweisen und sich bemühen, nicht Panik zu streuen, sondern Verantwortungsbewusstsein“. Sein Schreiben, so Franziskus, solle ein „Wort der Anerkennung und Dankbarkeit“ sein für Eltern, Großeltern, Lehrer, Pflegekräfte, Ärzte, Supermarktverkäufer, Reinigungspersonal, Polizei, Spediteure, Freiwillige, Priester und Ordensleute – für „alle, die zeigen, dass niemand sich allein rettet“.

Pius IX. hatte den heiligen Josef am 8. Dezember 1870 zum „Universalpatron der Kirche“ ernannt. Leo XIII. (1878-1903) betonte die Beziehung des Zimmermanns Josef zur Welt der Arbeit. Pius XII. erkor ihn 1955 zum „Patron der Arbeiter“. Johannes Paul II. hat 1989 Josef den „Beschützer des Erlösers“ genannt. Josef sei ein wichtiges Vorbild für alle Väter, schreibt Franziskus. Vater werde man nicht, „indem man ein Kind in die Welt setzt, sondern indem man sich verantwortungsvoll um es kümmert“. Vater zu sein bedeute, ein Kind in die Wirklichkeit des Lebens einzuführen und zu begleiten.

Mit dem „Jahr des heiligen Josef“ hat Papst Franziskus die Möglichkeit eines vollkommenen Ablasses zeitlicher Sündenstrafen für gläubige Katholiken verbunden. Gewährt werden kann dieser unter der Voraussetzung der sakramentalen Beichte, der Feier der Eucharistie und des Gebetes in Anliegen des Papstes. Zugleich empfiehlt der Papst besondere Festtage, Andachten und Gebete, um des heiligen Josef zu gedenken, etwa den Josefstag am 19. März oder den 1. Mai als Tag Josefs des Arbeiters.

Angebote der Männerseelsorge

Online-Veranstaltungen: „Josef – der Mann – meine Josefsgeschichte“

In seinem Schreiben„Patris corde“ hat Papst Franziskus herausragende Eigenschaften, Charakterzüge, Haltungen des Heiligen Josef beschrieben. Drei dieser Josefs-Ansichten stehen im Mittelpunkt einer Online-Veranstaltungsreihe, die die Männerseelsorge im Bistum Speyer ab 19. März anbietet. Dabei wird es um die Frage gehen, ob Josef Männern von heute noch etwas bedeuten kann. Im Mittelpunkt stehen die Rollen von Josef als Mann, als Vater und als „Gottbewegter“. „Mit den Beiträgen der Teilnehmer, ihren ganz persönlichen Josefsgeschichten oder auch Zeichnungen, Fotografien wird es möglich sein, Josef eine ‚heutige Gestalt‘ zu geben“, erklärt Axel Ochsenreither, Referent für Männerseelsorge im Bistum.

Weitere Informationen (ab 19. März) unter:

https://www.bistum-speyer.de/seelsorge/maenner/maennerleben/

Nachtwanderung und Klostertage

Weitere Angebote der Männerseelsorge im Josefsjahr sind eine Nachtwanderung für Männer unter dem Motto „Auf der Flucht? – Realisten und Träumer mutig auf dem Weg durch die Nacht“ im Spätsommer und Klostertage in Marienstatt im Westerwald Ende November zum Thema „Josef – die Adventsgestalt am Rande“.

Angebote der Seelsorge in der Arbeitswelt

Gottesdienstvorlage: „Josef, der Mann aus der zweiten Reihe“

Eine Vorlage zur Gestaltung von Gottesdiensten zum Josefsjahr erstellt das Referat Seelsorge in der Arbeitswelt im Bistum Speyer in Kooperation mit der Katholischen Arbeitsnehmerbewegung (KAB). Unter dem Titel „Josef, der Mann aus der zweiten Reihe“ findet man darin Texte, Impulse, Gebete zum Thema. Die Arbeitshilfe wird ab 19. März zur Verfügung stehen.

Film: „Josef, der Arbeiter“

Der Heilige Josef ist eine Figur, die ganz unterschiedliche Aspekte beinhaltet, vom Zimmermann, Familienvater und Gerechten bis zum Flüchtenden. In einem Film mit dem Titel „Josef, der Arbeiter“, den das Referat Seelsorge in der Arbeitswelt produziert, wird es um diese Rollen gehen. Zu sehen sein wird der Beitrag auf den Social Media Kanälen der Arbeitsstelle und des Bistums. „Man kann den Film aber auch gut als Einleitung bei einem Gottesdienst oder einer anderen liturgischen Feier verwenden, um darüber ins Gespräch zu kommen, was Josef für uns heute bedeutet“, erläutert der Referent für Seelsorge in der Arbeitswelt, Andreas Welte.

Impulsvideos mit Weihbischof Georgens

Außerdem plant das Referat im Mai vier Impuls-Videos mit Weihbischof Otto Georgens zu gestalten. Ausgehend von den Rollen Josefs als Arbeiter, Familienvater, Gerechter und „Mann aus der zweiten Reihe“ werden in den Impulsen aktuelle Themen angesprochen.  So wird es zum Beispiel um die Frage nach dem Wert von Arbeit, um dem Generationenvertrag, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Mitbestimmung, Leiharbeit oder Mindestlohn gehen. Auch diese Beiträge werden in den Social Media Kanälen der Arbeitsstelle und des Bistums veröffentlicht.

Angebote des Geistlichen Zentrums Maria Rosenberg

Josefsmesse – jeden Monat im Josefsjahr

Mit dieser Messfeier wird auf dem Rosenberg eine Reihe von Veranstaltungen und Gottesdiensten fortgesetzt, in denen Josef, der Pflegevater Jesu und Mann Mariens, im Mittelpunkt steht. Am 19. März, dem jährlichen Hochfest des Pflegevaters Jesu, wird Diakon Steffen Dully ab 17:00 eine eigene Josefswanderung anbieten, die um 21:00 Uhr mit einer nächtlichen Eucharistiefeier endet.

Anmeldung für die Wanderung und die Eucharistiefeier unter der Telefonnummer 06333/923200
oder www.maria-rosenberg.de/gottesdienstanmeldung

Josefswanderung:  Mit Vätern & Großvätern auf den Spuren von Jesu Pflegevater

Die Josefswanderung findet am Freitag, 19. März ab 17 Uhr (Treffpunkt Wallfahrtshof) statt. Der „Mann am Rande“ wurde er einmal genannt. Er wird so nebenbei erwähnt und steht im Schatten seiner Frau. Kein einziges Wort von ihm ist überliefert. Er scheint kein Mann großer Worte gewesen zu sein. Hat er Vätern und Großvätern aber trotzdem etwas zu sagen?

Die abendliche Wanderung führt über die Heidelsburg in das nahe gelegene Schwarzbachtal (hin und zurück ca. 13 km) mit Impulsen, Gebet und Phasen der Stille. Gegen 21 Uhr endet die Wanderung mit einer Eucharistiefeier in der Wallfahrtskirche. Bitte Rucksackverpflegung, Lampen oder Fackeln mitbringen; Leitung: Diakon Steffen Dully, Kosten: 5,– € pro Person. Anmeldung unter 06333-923200 oder info@maria-rosenberg.de.

Josefsnovene

Die Josefsnovene findet von Mittwoch, 10. März, bis Freitag, 19. März, jeweils um 16 Uhr in der Gnadenkapelle statt. Sich 9 Tage lang von Impulsen der Karmelitinnen von Hauenstein und Speyer zum hl. Josef inspirieren lassen und mit Stille und Gebet auf sein Hochfest vorbereiten.

Weitere Angebote

Pfarrei Heilige Anna in Edenkoben

Um Josef auf die Spur zu kommen gibt es in der Pfarrei Hl. Anna in Edenkoben einen Fastenbegleiter „Mehr leben“ – der ausgehend vom jüngsten Schreiben des Papstes zum Hl. Josef verschiedene Impulse für die Wochen der Fastenzeit bietet. Der Begleiter kann bei Kaplan Peter Heinke bestellt werden. Darüber hinaus brennt jetzt mit dem „Josefsmonat“ März beginnend in jeder Kirche der Pfarrei, in der es einen Josefsaltar gibt eine Kerze (aus dem Karmel in Speyer) mit verschiedenen Motiven des Pflegevaters Jesu. Daneben liegen auch Gebetsbilder in den Kirchen aus.

Auch die Anna-Wallfahrt – die zurzeit geplant wird und dieses Jahr in einfacherer Form voraussichtlich stattfinden wird – wird es eine Predigtreihe zu diesem wichtigen Heiligen geben.

Projekt Pilgerheiligtum der Schönstattbewegung

Das Projekt Pilgerheiligtum der Schönstattbewegung bietet einen kleinen Gebetsimpuls an und lädt ein zum gemeinsamen Gebet am 24. März:

https://www.schoenstatt.de/de/news/5160/112/Miteinander-BETEN-Bittet-und-ihr-werdet-empfangen-Joh-16-24.htm

Materialien

Gebetsbild aus dem Geistlichen Zentrum Maria Rosenberg mit Ida Friederike Görres‘ Litanei zum hl. Josef als pdf:

Ideen für liturgische Feiern zum Josefsjahr als pdf:

Schreiben „Patris Corde“ von Papst Franziskus:
http://www.vatican.va/content/francesco/de/apost_letters/documents/papa-francesco-lettera-ap_20201208_patris-corde.html

Josefskerzen: Die Karmelklöster in Speyer und Hauenstein bieten Josefskerzen zum Verkauf an.

Bistum Speyer
14.03.2021

Bistum Speyer verschiebt Diözesan-Katholikentag um ein Jahr

Angesichts der Corona-Pandemie „kein Katholikentag möglich, wie wir ihn kennen und mögen“ / Neuer Termin: 18. September 2022

Das Bistum Speyer verschiebt seinen Diözesan-Katholikentag, der für den 19. September 2021 geplant war, um ein Jahr. „Angesichts der weiterhin zu erwartenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie können wir in diesem Jahr keinen Katholikentag feiern, wie wir ihn kennen und mögen“, erläutert Domkapitular Franz Vogelgesang, der Leiter der Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats. „Der Katholikentag steht für Wiedersehensfreude, Begegnung und Nähe, ob beim Gottesdienst, auf der Kirchenmeile oder beim gemeinsamen Mittagessen. Das wäre in diesem Jahr wahrscheinlich nur mit Abstandsgebot und Maskentragen möglich gewesen. Daher haben wir uns entschlossen, dass wir erst im kommenden Jahr wieder einen Diözesan-Katholikentag feiern.“ Neuer Termin ist der 18. September 2022, also wieder der dritte Sonntag im September.

Am 19. September 2021, dem ursprünglichen Termin für den Katholikentag, der zugleich als Caritas-Sonntag gefeiert wird, plant das Bistum einen Pontifikalgottesdienst am Grab des Seligen Paul Josef Nardini (1821-1862) in Pirmasens. Das Bistum gedenkt in diesem Jahr seines 200. Geburtstages. Das Bischöfliche Ordinariat wird zum Caritas-Sonntag für die Pfarreien Materialien zum Gedenken an den Seligen Paul Josef Nardini bereitstellen. Auch die Nardini-Pfarreien in Germersheim und Pirmasens haben ihr ursprünglich geplantes Festprogramm coronabedingt bereits verschoben.

Bistum Speyer
14.03.2021

Kirche

Neues Angebot: „Ostern im Blick“

Hoffnungsbilder und Impulse für Trauernde

Speyer – Noch immer haben Trauercafés geschlossen und Veranstaltungen für trauernde Menschen fallen in diesen Pandemiezeiten aus. Deshalb möchte die Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum Speyer Trauernde mit einem neuen Angebot unterstützen. Unter dem Motto „Ostern im Blick“ bietet sie von Palmsonntag (28. März) bis Ostern (4. April) täglich ein „Hoffnungsbild“ und einen dazu passenden Impuls an.

„An Ostern hören wir wieder neu die Botschaft von Hoffnung, Auferstehung und Erlösung, vom Sieg des Lebens über den Tod. Deshalb möchten wir dazu einladen, die Hoffnung wieder neu ‚in den Blick‘ zu nehmen und sich mit Bildern und Versen aus der Bibel etwas Trost und Zuversicht zusprechen zu lassen – mit Worten, die uns und besonders trauernden Menschen Mut machen und uns berühren wollen in einer Krisen-Zeit, in der wir diese Hoffnung, die Zusage und den Glauben an das Leben so dringend brauchen“, erklärt Kerstin Fleischer,  Referentin für Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum Speyer.

Zu finden sind die Texte und Fotos unter: www.osternimblick.bistum-speyer.de . Wer möchte, kann die Impulse auch über den Postweg bekommen.

Kontakt:

Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum Speyer
Webergasse 11
67346 Speyer
Tel. 06232-102 288
E-Mail: hospiz-trauerseelsorge@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
07.03.2021

24 Stunden für den Herrn

Speyerer Priesterseminar St. German und Geistliches Zentrum Maria Rosenberg schließen sich der weltweiten Gebetsinitiative an / Gelegenheit zum Empfang des Sakraments der Versöhnung

Am 12. und 13. März findet weltweit erneut die Gebetsinitiative „24 Stunden für den Herrn“ statt. Sie steht in diesem Jahr unter dem Leitwort „Er vergibt alle deine Sünden“ (Ps 103,3). In einer vom päpstlichen Rat für Neuevangelisierung publizierten Broschüre betont der Vatikan unter Verweis auf die Corona-Schutzmaßnahmen, die Gebets- und Buß-Initiative könne „je nach den örtlichen Gepflogenheiten und Erfordernissen angepasst werden.“ Üblicherweise bleiben bei „24 Stunden für den Herrn“ Kirchen in Rom und auf der ganzen Welt einen Tag lang geöffnet, damit die Messe gefeiert und gebeichtet werden kann.

In Kooperation mit der Hauptabteilung Seelsorge und der Stelle Berufungspastoral schließt sich das Priesterseminar St. German (Am Germansberg 60) in Speyer der päpstlichen Initiative an. Es beginnt am Freitag, den 12. März, um 18 Uhr mit einer Eucharistiefeier in der Kirche des Priesterseminars, gefolgt von der Aussetzung des Allerheiligsten und durchgängig stiller Anbetung auch in der Nacht bis zur Vesper am nächsten Tag. Bis um Mitternacht besteht die Gelegenheit zur Beichte.

Am Samstag, den 13. März, wird um 7.30 Uhr die Laudes gebetet. Die Gelegenheit zum Empfang des Sakraments der Versöhnung besteht zwischen 8 und 12 sowie zwischen 14 und 17 Uhr. Die Gebetsinitiative findet ihren Abschluss mit der Vesper am Samstag um 17.30 Uhr und dem eucharistischen Segen um 18 Uhr.

Es wird darum gebeten, sich für die Gottesdienste und Gebetszeiten telefonisch über die Hauptabteilung Seelsorge 06232/102-311 und schriftlich über https://www.berufungspastoral-speyer.de/anmeldung-24-stunden-fuer-den-herrn/ bis Freitag, 12.03.2021 12.00 Uhr anzumelden. Die spontane Teilnahme ist möglich durch die Registrierung vor Ort.

Beichte und Anbetung rund um die Uhr auch auf Maria Rosenberg

Auch der Wallfahrtsort Maria Rosenberg beteiligt sich an der Aktion „24 Stunden für den Herrn“. Unter dem Titel „Du bist einfach da – spezial“ wird es vom 12. auf den 13. März 2021 rund um die Uhr Gelegenheit geben, zur Beichte zu gehen. Dazu wird die Rosenberger Gnadenkapelle zur Eucharistischen Anbetung und zum Empfang des Sakraments der Versöhnung Tag und Nacht geöffnet sein. Alle Abstands- und Hygienevorschriften werden dabei gewahrt.

Am Freitag, dem 12. März, werden um 17.00 Uhr die „24 Stunden für Gott“ eröffnet. Wer eine Gebetsstunde in der Nacht oder tagsüber übernehmen möchte, möge sich unter anbetung@maria-rosenberg.de  anmelden. Der Plan mit noch freien Zeiten kann unter https://maria-rosenberg.de/blog/du-bist-einfach-da-eucharistische-anbetung/ eingesehen werden. Jedoch sei es auch möglich, spontan zu kommen, so Rosenberg-Direktor Volker Sehy.

Die ganze Zeit über wird ein Priester zum Gespräch und zur Beichte erreichbar sein. Bei einer Versöhnungsfeier werden weitere Priester zur Verfügung stehen. Dieser gut einstündige Gottesdienst findet am Freitag um 19 Uhr im Gästehaus statt. Am Samstag, dem 13. März, wird im Gästehaus um 9.30 Uhr der Rosenkranz gebetet und um 10.00 Uhr die Eucharistie gefeiert. Die „24 Stunden für den Herrn“ schließen um 17 Uhr.

„Vielen Menschen liegt eine schwere Last auf der Seele – gerade in den vergangenen Monaten der Pandemie. Sie haben Leid erfahren oder sind selbst schuldig geworden an anderen“, so Pfarrer Sehy. „Ich hoffe, dass die Initiative ihnen Mut macht, sich auszusprechen und zu erfahren, dass Gott da ist und Last und Schuld wegnimmt. “ Pfarrer Sehy hofft auf eine ähnlich gute Resonanz wie in den vergangenen sieben  Jahren, als das Angebot rege wahrgenommen wurde.

Video zum Gebetsanliegen des Papstes im Monat März zum Sakrament der Versöhnung:

Bistum Speyer
07.03.2021

Regionalgruppen für „Pioniere“ in der Kirche

Arbeiten an ganz konkreten Projekten und Ideen für neue Formen von Gemeinde – erstes Online-Treffen am 11. März

Speyer – „Miteinander lernen – gemeinsam weiterkommen“ unter diesem Motto starten Mitte März in der Pfalz und dem Saarpfalzkreis neue regionale Gruppen, „Pionier.Hubs“, die sich mit der Frage beschäftigen, wie neben der klassischen Pfarrgemeinde neue Formen von Kirche entstehen und aussehen können. Initiator ist die ökumenische Initiative „Schon jetzt“ im Bistum Speyer und der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche), die an die Erfahrungen und Projekte der englischen Fresh-X-Bewegung anknüpft.

„Die Pionier.Hubs sind Lerngemeinschaften für Kirchenentwickler:innen und Gründer:innen. Uns leitet die Frage, wie wir Kirche eine neue Gestalt geben können: relevant für Menschen, zu denen wir den Kontakt verloren haben oder zu denen wir noch nie Kontakt hatten“, erklärt Felix Goldinger, Referent für missionarische Pastoral im Bistum Speyer.

Die drei Regionalgruppen für die Bereiche West- und Saarpfalz, Speyer/ Ludwigshafen und Landau/ Neustadt sollen einen Ort für gemeinsames Lernen, gegenseitige Unterstützung und die konkreten Erfahrungen aus der Praxis sein. „Wir möchten uns ganz gezielt mit Ideen und Initiativen beschäftigen, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitbringen“, so Goldinger. Bisher besteht bei den „Schon jetzt“-Stammtischen ein lockerer Austausch über Ideen und Projekte. „Für alle, die mehr wollen, gibt es jetzt die neuen Gruppen“, sagt Goldinger. „Wir ermöglichen gemeinsames Lernen und kollegiale Beratung. Wo nötig, suchen wir nach den passenden Unterstützungsangeboten.“

Das erste Treffen findet für alle Gruppen gemeinsam online am Donnerstag, 11. März, von 16.30 bis 18 Uhr statt.

Anmeldung unterhttps://schon-jetzt.de/anmeldung-regionalgruppen/

Weitere Informationen und Kontakt:

Felix Goldinger
Referent für missionarische Pastoral im Bistum Speyer
Telefon: 06232/102-286
E-Mail: felix.goldinger@bistum-speyer.de

Stefanie Schlenczek
Pfarrerin beim Missionarisch-Ökumenischen Dienst (MÖD) der Evangelische Kirche der Pfalz
Telefon: 06341/9289-22
E-Mail: schlenczek@moed-pfalz.de

Mehr zum Thema: www.schon-jetzt.dewww.freshexpressions.de

Bistum Speyer
07.03.2021

Das Hauptportal des Speyerer Doms wird 50

Toni Schneider-Manzell schuf das Bronzetor, das als Geschenk der Rheinland-Pfälzischen Landesregierung von 50 Jahre übergeben wurde

Das Hauptportal des Speyerer Doms feiert am 07.03.21 seinen 50. Geburtstag,
Foto: Klaus Landry

Speyer – Am 7. März 2021 feiert das Bronzetor des Hauptportals am Speyerer Dom seinen 50. Geburtstag. Als Geschenk zum Abschluss der Restaurierungsarbeiten 1971 überreichte der damalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident Dr. Helmut Kohl das neue Domportal dem Speyerer Domkapitel. Mit einer Höhe von über acht Metern, dreieinhalb Metern Breite und einem Gesamtgewicht von sechs Tonnen, ist das Speyerer Hauptportal eine der größten Domtüren der Welt. Beeinflusst durch spätantike und frühromanische Portale, schuf der Salzburger Künstler Toni Schneider-Manzell ein bedeutendes Werk zeitgenössischer christlicher Kunst. Der Speyerer Bischof Anton Schlembach würdigte in einer Rede im Jahr 2000 anlässlich der Restaurierung des Portals dessen künstlerische und programmatische Gestaltung: „Nie zuvor hatte unser Dom ein so kunstvolles, dem Bauwerk so gemäßes und in seiner inhaltlichen Botschaft so reiches Portal.“ Als Bischof von Speyer urteilte der spätere Kardinal Friedrich Wetter 1974 „Das Portal ist kraftvoll, wie der Dom selbst.“

Die Türen des Doms mögen im Mittelalter wertvoll gestaltet gewesen sein. Leider wurden diese, wie ein Gutteil der Ausstattung des Doms, im pfälzischen Erbfolgekrieg und den französischen Revolutionskriegen zerstört. Im 19. Jahrhundert wurden einfache Holztüren eingesetzt. Im Zuge der großen Domrestaurierung Mitte des 20. Jahrhunderts wurden auch die Portale des Doms erneuert. Dies geschah nicht nur aus rein ästhetischen Gründen sondern auch, weil der Fußboden auf das Ursprungsniveau gesenkt worden war und die alten Türen nicht mehr passten. Nachdem die Seitenportale bereits mit neuen Bronzetüren ausgestattet worden waren, fehlte noch das Hauptportal. In einem Künstlerwettbewerb siegte der Entwurf von Toni Schneider-Manzell, der bereits das Südwestliche Stephanus-Portal gestaltet hatte.

Das neue Bronzeportal sollte dem monumental romanischen Charakter des Domes entsprechen. Der Künstler orientierte sich daher an der romanischen Form der kassettierten Tür, durchbrach jedoch an der Außenseite das streng geometrische Schema der rein quadratischen Felder, indem er einige Flächen zu hochrechteckigen Bildfeldern zusammenfasste. Die Proportionen des Portals orientieren sich an der Außenseite an den Proportionen und der Plastizität der sie umgebenden historistischen Gestaltung der Vorhalle aus dem 19. Jahrhundert, wohingegen im Innern die strenge romanische Gliederung gewählt wurde.

In dreieinhalbjähriger Arbeit gestaltete Schneider-Manzell ein beidseitig bildliches Portal. Dabei unterscheiden sich sowohl die plastische Darstellung als auch die thematisch inhaltliche Gestaltung von Außen- und Innenseite, sodass es sich im Grunde um zwei eigenständige gegeneinander montierte Türen handelt. Die Außenseite zeigt die Heilsgeschichte Gottes an Hand ausgewählter Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Kernstück der Innenseite sind die Symbole der sieben Sakramente, umgeben von Darstellungen mittelalterlicher Zeitgeschichte.

Bildliches Portal in den Dom.
Foto: Klaus Landry

Bildprogramm und Gestaltung des Speyerer Hauptportals

Im Tympanon der Außenseite sieht man Christus, den guten Hirten. Unter dem Christusbild stehen die drei Worte aus dem hohenpriesterlichen Gebet Jesu: ut unum sint – damit sie eins seien. Nach den Worten, die Bischof Schlembach anlässlich der Restaurierung des Portals im Jahr 2000 sprach, kennzeichnet dieses Zitat den Dom als ein Denkmal der Einheit der europäischen Völker und ein Monument für die Einheit der Christen.

Die 25 Bilder der Außenseite sind stark profiliert und zeigen biblische Szenen, die von der Schöpfung bis zur Selbstoffenbarung des auferstandenen Jesu reichen. Im unteren Bereich des Portals sind Szenen aus dem Alten Testament zu sehen. Gelesen von links nach rechts reichen sie von der Schöpfung bis zum Turmbau von Babel wobei die Darstellung von Moses mit den Gesetzestafeln ein Doppelquadrat füllt. Verheißungen Gottes an die Menschen auf der linken Seite (Noah pflanzt einen Weinstock, Gott verspricht Abraham Nachkommen) stehen Fehltritte des Menschen (der Sündenfall, der Brudermord) auf der rechten Seite gegenüber.

Die Szenen des neuen Testaments im oberen Teil des Portals nehmen den größeren Teil des Portals ein. Auch hier stehen auf der linken Seite die Verheißungen Gottes, beginnend mit der Verkündigung Mariens bis zum Emmaus-Mahl, während auf der rechten Seite Szenen der Anfechtung und des Scheiterns zu sehen sind. Hier steht zu Beginn die Versuchung Jesu, am Ende der ungläubige Thomas. Die Bergpredigt und die Auferstehung nehmen je ein Doppelquadrat in Anspruch.

Bildliches Portal in den Dom.
Foto: Klaus Landry

Zwischen Außen- und Innenseite erfolgte ein bewusster Stilwechsel, der auch die thematische Schwerpunktsetzung umfasst. Während das Außenportal dem Betrachter die biblischen Geschichten vor Augen führt, tritt im Innern die Geschichte Gottes mit der Kirche in den Vordergrund. Im direkten Vergleich mit der Außenseite sind die 28 Reliefs im Innern flacher gehalten. Den Symbolen der sieben Sakramente sind historische Persönlichkeiten zugeordnet. Beispielsweise ist links neben dem Symbol für die Buße der Moment dargestellt, als Heinrich IV. in Canossa im Büßergewand am Tor der päpstlichen Burg um Einlass bittet. Rudolph von Habsburg, der sich sterbend auf den Weg nach Speyer machte und im Dom seine letzte Ruhestätte fand, ist wiederum rechts neben dem Symbol der Krankensalbung abgebildet. Die dargestellten Persönlichkeiten haben einen direkten Bezug zum Dom, teils sind sie wichtige Charaktere der mittelalterlichen Historie. So gehört etwa Hildegard von Bingen als mittelalterliche Mystikerin und Visionärin zu den wegweisenden Persönlichkeiten dieser Epoche. Die Figuren und Symbole kennzeichnet dabei eine Schlichtheit, welche der Gestaltung ein Stück weit Zeitlosigkeit verleiht.

Bischof Friedrich Wetter bei der Übergabe des Hauptportals 1971. Rechts von ihm Kultusminister Bernhard Vogel und Ministerpräsident Helmut Kohl.
Foto: Josef Salamon/StASP_233-1_RegNr032752

Zur Bedeutung und Gestaltung von Kirchenportalen

Trotz der Herstellung durch einen zeitgenössischen Künstler finden im heutigen Speyerer Hauptportal mittelalterliche Traditionen Anklang. Bronzetüren waren damals von hohem Wert und als außerordentlicher Bestandteil der Bauausstattung in der Regel Kirchenbauten vorbehalten. Zwischen 800 und 1200 nach Christus entstand in Europa eine Vielzahl solcher Portale. Berühmte Beispiele aus dem Mittelalter sind die Bernwardstür in Hildesheim, in Augsburg die Bilderwand des Domes, in Verona die Tür von San Zeno, die Domtür von Benevent, oder die Tür der Magdeburger Gießhütte in Novgorod. Der Dom zu Speyer dürfte als eines der bedeutendsten europäischen Bauwerke ebenfalls über reich gestaltete Bronzetore verfügt haben. Jedoch blieb keines der Originale erhalten.

Abgesehen von den großen Maßwerkfenstern gotischer Kirchen waren mittelalterliche Fenster und Türen nur von außen aufwändig gestaltet. Im Innern blieben sie meist schlicht. Die Außenseite dahingegen repräsentierte den Rang des Gebäudes und des Bauherren. Darüber hinaus waren sie zugleich Grenze und Verbindung zwischen dem sakralen und dem weltlichen Raum. Durch die Tür betrat man das sichere Innere der Kirche. Letztere deutete man vom frühen Christentum bis ins Hochmittelalter als eine Art gegenwärtiges Paradies. Der Vorstellung entsprechend, galt das Kirchenportal als Symbol für die Heilslehre Jesu. So wurde das Betreten des Innenraums durch die Tür mit dem Eintritt ins Himmelreich verglichen. Diese symbolische Deutung der Kirchentür geht auf Jesus Christus zurück, der sich im Johannes Evangelium selbst als Tür bezeichnete: „Ich bin die Tür, wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden“ (Joh. 10,9).

Bistum Speyer
07.03.2021

Kirche

Ökumenisches Geläut am Weltgebetstag

Evangelische Landeskirche und Bistum laden Kirchengemeinden zum Läuten der Kirchenglocken von 18.45 bis 18.55 Uhr am 5. März ein

Speyer (is/lk) – Anlässlich des Weltgebetstages der Frauen am Freitag, dem 5. März, laden die evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer die Kirchengemeinden dazu ein, von 18.45 Uhr bis 18.55 Uhr die Kirchenglocken zu läuten. Damit soll ein Zeichen der Verbundenheit im gemeinsamen Gebet und der Solidarität von Christinnen und Christen weltweit gesetzt werden. In diesem Jahr stehen unter dem Motto „Worauf bauen wir?“ die Inselbewohnerinnen aus Vanuatu im Fokus des Weltgebetstages. Der Inselstaat im pazifischen Ozean ist besonders von der Klimakrise betroffen.

Auch im Bistum Speyer und in der Evangelischen Landeskirche wird der Gebetstag jährlich mit ökumenischen Gottesdiensten gefeiert. In diesem Jahr können allerdings viele der ursprünglich geplanten Feiern aufgrund der Corona Pandemie nicht stattfinden. Mit dem gemeinsamen ökumenischen Geläut wird deshalb auch auf den zentralen Fernsehgottesdienst zum Weltgebetstag am 5.3. um 19 Uhr auf Bibel TV hingewiesen.

Hintergrund:

Der Weltgebetstag wird traditionell am ersten Freitag im März über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg gefeiert. Nach eigenen Angaben hat sich der Weltgebetstag in den letzten 130 Jahren zur größten Basisbewegung christlicher Frauen entwickelt und wird in über 150 Ländern begangen. Er wird jedes Jahr von christlichen Frauen aus einem anderen Land vorbereitet.

Weitere Informationen: www.weltgebetstag.de

2. März 2021

Den Sterbesegen kennenlernen

Online-Informationsabend für Christen, die Sterbende und ihre Angehörigen begleiten wollen

Speyer – Es ist der Wunsch fast aller Menschen, im Kreis der Familie und begleitet von Angehörigen und Freunden sterben zu können. Doch viele Angehörige fühlen sich ohnmächtig und sprachlos. Um ihnen zu helfen, die Unausweichlichkeit des Todes und den Abschiedsschmerz auszuhalten und dem Sterbenden bis zuletzt nahe zu sein, hat das Bistum Speyer vor einigen Jahren den so genannten „Sterbesegen“ eingeführt. Bei einer Online-Veranstaltung am Montag, 8. März, von 19.30 bis 21 Uhr, haben Interessierte Gelegenheit, den Sterbesegen näher kennenzulernen. Sie bekommen nach ihrer Anmeldung zum Infoabend den Link zur Online-Veranstaltung per Mail mitgeteilt.

Der Sterbesegen stellt eine Ergänzung zur Krankensalbung, Beichte und Krankenkommunion dar und hat das Ziel, die letzte Lebenswende eines Menschen, seinen Übergang vom Leben zum Tod, würdig zu begleiten. Er kann von einem hauptamtlichen Seelsorger, aber auch von Laien geleitet werden. Kraft der Taufe können alle Gläubigen ihren Mitmenschen den Beistand Gottes zusagen. Angehörige und Freunde können zuhause zusammenkommen, aber auch in Krankenhäusern, Altenheimen oder Hospizen.

Anmeldung:

Bischöfliches Ordinariat
Sekretariat der Hospiz- und Trauerseelsorge
Webergasse 11, 67346 Speyer
Telefon: 06232-102 288
E-Mail: hospiz-trauerseelsorge@bistum-speyer.de 

Weitere Informationen zum Sterbesegen: www.sterbesegen.bistum-speyer.de

Bistum Speyer
02.03.2021

Ökumenisches Geläut am Weltgebetstag

Bistum und Evangelische Landeskirche laden Kirchengemeinden zum Läuten der Kirchenglocken am Weltgebetstag der Frauen ein

Speyer (lk/is)Anlässlich des Weltgebetstages der Frauen am Freitag, dem 5. März, laden das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz die Kirchengemeinden dazu ein, von 18.45 Uhr bis 18.55 Uhr die Kirchenglocken zu läuten. Damit soll ein Zeichen der Verbundenheit im gemeinsamen Gebet und der Solidarität von Christinnen und Christen weltweit gesetzt werden. In diesem Jahr stehen unter dem Motto „Worauf bauen wir?“ die Inselbewohnerinnen aus Vanuatu im Fokus des Weltgebetstages. Der Inselstaat im pazifischen Ozean ist besonders von der Klimakrise betroffen.

Auch im Bistum Speyer und in der Evangelischen Landeskirche wird der Gebetstag jährlich mit ökumenischen Gottesdiensten gefeiert. In diesem Jahr können allerdings viele der ursprünglich geplanten Feiern aufgrund der Corona Pandemie nicht stattfinden. Mit dem gemeinsamen ökumenischen Geläut wird deshalb auf den zentralen Fernsehgottesdienst zum Weltgebetstag am 5.3. um 19 Uhr auf Bibel TV hingewiesen.

Hintergrund:

Der Weltgebetstag wird traditionell am ersten Freitag im März über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg gefeiert. Nach eigenen Angaben hat sich der Weltgebetstag in den letzten 130 Jahren zur größten Basisbewegung christlicher Frauen entwickelt und wird in über 150 Ländern begangen. Er wird jedes Jahr von christlichen Frauen aus einem anderen Land vorbereitet.
Weitere Informationen: www.weltgebetstag.de

2. März 2021

Kirchen rufen zur Landtagswahl auf

Die evangelischen und katholischen Kirchen in Rheinland-Pfalz starten einen eindringlichen Appell für politische Beteiligung in der Corona-Krise. Evangelische Jugend mobilisiert Jungwähler.

Speyer (is/lk)Die katholischen Bistümer und evangelischen Landeskirchen in Rheinland-Pfalz haben anlässlich der bevorstehenden Landtagswahl am 14. März alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. In einem gemeinsamen Appell heißt es, dass die Wahlberechtigten damit zum Ausdruck bringen könnten, „wie wichtig gerade in einer globalen Krise politisches Handeln in unserem Land und für unser Land ist“.

Zugleich baten die Kirchen darum, „bei der Wahlentscheidung zu bedenken, welche Positionen und Kräfte das Gemeinwesen in seiner Vielfalt stärken und unser Zusammenleben fördern“. Sie wiesen auch darauf hin, welch hohe Verantwortung die politisch Handelnden in der aktuellen Corona-Krise trügen: „Die Folgen der Pandemie sind in allen Lebensbereichen deutlich spürbar. Viele Fragen stellen sich ganz neu, es gibt keine Routine im Umgang mit einer solchen Krise.“ (Wortlaut siehe Anhang)

Unterzeichnet ist der Aufruf von dem Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, der Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz, Dorothee Wüst, dem Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, dem Bischof des Bistums Mainz, Peter Kohlgraf, dem Bischof des Bistums Limburg, Georg Bätzing, dem Bischof des Bistums Trier, Stephan Ackermann, dem Bischof des Bistums Speyer, Karl-Heinz Wiesemann, und dem  Bischof des Erzbistums Köln, Rainer Maria Kardinal Woelki.

Wahlaufruf für junge Menschen ab 18 Jahre: Mischt euch ein

Zudem ruft der Vorstand der Evangelischen Landesjugendvertretung (ELJV) junge Menschen ab 18 Jahre dazu auf, zur Landtagswahl zu gehen. „Demokratie ist nicht einfach, es ist aber einfach, Demokratie mitzugestalten, zum Beispiel mit der Teilnahme an der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz“, so der Vorstand. Gerade junge Menschen müssten in und vor allem nach der Corona-Pandemie in den Fokus der Politik genommen werden, heißt es im Aufruf.

Landesjugendpfarrer Florian Geith erläutert: „Jugendliche sind sehr verantwortlich mit den Einschränkungen im Rahmen der Pandemie umgegangen und haben sich überwiegend an die Bestimmungen gehalten. Doch sie trugen und tragen noch immer auch eine große Last“, so Geith. Zu den Sorgen um den Klimawandel und die Angriffe auf die Demokratie käme für die junge Generation die Ungewissheit über die Folgen der Pandemie dazu. Sie vermissten ihre Sozialkontakte, hätten auf vieles verzichtet und seien in Sorge um ihre Zukunft. „Wir brauchen eine starke Demokratie für Zusammenhalt, Nachhaltigkeit und Vielfalt. Macht von eurem Recht Gebrauch! Mischt euch ein!“, heißt es in der Kampagne. Mehr Infos auf Instagram unter www.instagram.com/ev_jugend_pfalz

02.März 2021

Gedenken an die Toten der Corona-Pandemie im Dom

Generalvikar Andreas Sturm erinnert an die Opfer von Covid19

Generalvikar Andreas Sturm beim Gedenken an die Toten der Corona-Pandemie am 27. Februar im Dom.
Foto: © Domkapitel Speyer / Klaus Landry

In der Fastenandacht „Halte.Punkt.Kreuz“ im Speyerer Dom am Samstag, den 27. Februar, gedachte Generalvikar Andreas Sturm der Menschen, die in Verbindung mit der Corona-Pandemie verstorben sind. Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) hatte dazu aufgerufen, in der Fastenzeit an die Opfer der Corona-Pandemie zu erinnern. Sturm sagte zu Beginn der Andacht im Dom, er „habe die Ehre, dies für die Verstorbenen des Bistums zu tun“. Dabei weitete er jedoch zugleich den Blick auf die insgesamt mehr als zwei Millionen Toten, die im Zusammenhang mit der Pandemie inzwischen weltweit zu beklagen sind.

In seiner Begrüßung nahm der Generalvikar des Bistums Speyer den Titel des Choralvorspiels BWV 641 von Johann Sebastian Bach auf, das zu Beginn des Gottesdienstes erklang: „Wenn wir in höchsten Nöten sein“ sei das passende Stück für diese Andacht. Sturm blickte dabei auf alle Menschen, die derzeit unter der Pandemie leiden, jedoch auch auf die, welche einen „Menschen gehen lassen mussten, ohne ihn dabei begleiten zu können“.

In seinem Impuls nahm Sturm Bezug auf den Text der Lesung des Tages. Darin wird berichtet, wie Jesus zehn Aussätzige heilt, von denen jedoch nur einer kehrt macht, um sich für seine Heilung zu bedanken. Die Aussätzigen hätten sicher nach der langen Zeit des Ausgegrenzt seins eine ungeheure Sehnsucht entwickelt, ihre Isolation zu durchbrechen. Neun von Zehn hätten dann auch gleich die Chance dazu genutzt und seien, so schnell es ging, in ihr altes Leben zurückgekehrt. Bei einem jedoch hätten die Krankheit und ihre Heilung etwas bewirkt.
Auch viele von uns hofften, mit der Aussicht auf eine Impfung unser altes Leben so schnell wie möglich zurück zu bekommen. Dabei wäre es wünschenswert, so Sturm, dass wir der Gemeinschaft mit anderen Menschen, dem Erleben von Kultur, nach der Pandemie mehr Begegnungen Wertschätzung entgegenbringen würden als zuvor.

An diesem Tag des Gedenkens an die Toten „kommen uns Menschen in den Sinn, die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstorben sind“, verbunden mit dem Bewusstsein, dass Leben schnell vorbei sein könne. Abermals zitierte Sturm aus einem Werk von Bach, das im Rahmen der Andacht erklang: „Meine Seel auf Rosen geht, wenn ich daran gedenke, in dem Himmel eine Stätt mir deswegen schenke“. Dieses Zitat aus dem Schlusschoral der Kantate „Sehet! Wir geh’n hinauf gen Jerusalem“ mit dem Text von Paul Stockmann nahm Sturm zum Anlass, um an die christliche Hoffnung zu erinnern, „in der wir mit unseren Lieben über den Tod hinaus verbunden bleiben“. Den Schlusspunkt der Andacht bildete ein Gemeinsames Gebet für die Menschen, die durch die Pandemie besonders gefordert sind und für alle an Covid19 Erkrankten.

Den musikalischen Rahmen für die Andacht bildeten neben der genannten Kantate „Sehet, wir geh‘n hinauf gen Jerusalem“ (BWV 159), Teile aus der Kantate „Wer Dank opfert, der preiset mich“ (BWV 17) und zwei Choralvorspiele aus dem „Orgelbüchlein“ von  Johann Sebastian Bach. Die musikalische Ausführung wurde dabei an die aktuellen Corona-Schutzvorschriften angepasst, so dass immer nur eine Gesangsstimme zu hören war und der Solo-Part der Oboe von einer Violine übernommen wurde. Als Gesangssolisten gestalten Sopranistin Anabelle Hund, Altus Matthias Lucht, Tenor Martin Steffan und Bassist Lorenz Miehlich die Andacht. Die Instrumentalstimmen werden von Mitgliedern des Ensembles „L´ arpa festante“ übernommen. Domkantor Joachim Weller leitete von der Truhenorgel aus. An der großen Domorgel spielte Domkapellmeister Markus Melchiori.

Text: Bistum Speyer Foto: © Domkapitel Speyer / Klaus Landry
02.03.2021

Kirche

Terminkalender des Bistum Speyer im März 2021

Ein Hinweis:

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie können Termine kurzfristig ausfallen. Alle Veranstaltungen die stattfinden, werden unter Berücksichtigung der geltenden Hygieneregeln durchgeführt.

Termine und Veranstaltungen

3.3. Pastoralbesuch per Videokonferenz von Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich in der Pfarrei Hl. Elisabeth Zweibrücken.
4.3. 19.30 Uhr „Halte.Punkt.Kreuz“ – Andacht zur Fastenzeit im Speyerer Dom.
5.3. Weltgebetstag der Frauen; Texte, Gebete von Frauen aus Vanuatu: „Worauf bauen wir?“ 19 Uhr Gottesdienst zum Weltgebetstag auf dem Sender Bibel TV und online unter www.weltgebetstag.de
6.3. Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in der Pfarrei Hl. Theresia vom Kinde Jesus Bad Dürkheim.
6.3. 18 Uhr „Halte.Punkt.Kreuz“ – Andacht zur Fastenzeit im Speyerer Dom.
6.3. 19.30 Uhr „Seekme!“ – Jugendgottesdienst in der Krypta des Speyerer Domes.
5. – 6.3.   Diözesanversammlung der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG), Diözesanverband Speyer
7.3. 1971 Übergabe des Hauptportales von Prof. Toni Schneider-Manzell durch die rheinland-pfälzische Landesregierung vor 50 Jahren.
8.3. 18 Uhr bis 19.30 Uhr „Und jeder hört uns singen: Brot und Rosen“ – Nach-Denkliches und Ermutigendes zum Weltfrauentag; Online-Veranstaltung der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), Diözesanverband Speyer, für interessierte Frauen
9.3. 9 Uhr bis 13 Uhr Online-Seminar: „Notfallseelsorge: Einsatzraum Schule“ Referent: Thomas Stephan, Abteilungsleiter für Lernkultur und Schulseelsorge, Notfallseelsorger und Trauerbegleiter im Bistum Speyer. Eine Veranstaltung der Ökumenischen Notfallseelsorge und des Instituts für Kirchliche Fortbildung.
10.3. Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in der Pfarrei Hl. Philipp der Einsiedler Göllheim.
10.3. 19.30 Uhr „Halte.Punkt.Kreuz“ – Andacht zur Fastenzeit im Speyerer Dom.
11.3. Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in der Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit Frankenthal.
11.3. Pastoralbesuch per Videokonferenz von Generalvikar Andreas Sturm in der Pfarrei Hl. Theresia von Avila, Neustadt.
11.3. 16.30 bis 18 Uhr Online-Treffen für „Pioniere“ in der Kirche; Veranstalter: „Schon jetzt“- Ökumenische Initiative von Bistum und Evangelischer Kirche der Pfalz; Anmeldung unter: https://schon-jetzt.de/anmeldung-regionalgruppen/
12.3. Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in der Pfarrei Hl. Geist, Geinsheim.
12. – 14.3. Diözesankonferenz des Jugendverbandes Jungen Kirche Speyer (JUKI)
13.3. 10 Uhr bis 12 Uhr Online-Vortrag „Jüdische Theologie nach Auschwitz“. Referent: Dr. Peter Waldmann, Privatdozent an der Universität Halle Veranstalter: Katholische Erwachsenenbildung Diözese Speyer und Kloster Neustadt.
13.3. 18 Uhr „Halte.Punkt.Kreuz“ – Andacht zur Fastenzeit im Speyerer Dom.
14.3. 10 Uhr Pontifikalamt im Speyerer Dom mit Weibischof Otto Georgens zum Papstsonntag und zum Gedenken der Einführung von Dr. Karl-Heinz Wiesemann als Bischof in Speyer.
15.3. 19 Uhr bis 20 Uhr, „Brot und Palawer“, digitales Gesprächsformat des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) zu aktuellen politischen Themen und Gespräche mit Bündnispartner/-innen wie z. B. United4Rescue oder dem Netzwerk für Demokratie und Zivilcourage.
16.3. Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in der Pfarrei Hl. Christophorus, Schönenberg-Kübelberg.
16.3. 19 Uhr, Edith-Stein-Haus Kaiserslautern, Vortrag von Prof. Dr. Dorothea Sattler, „Synodale Kirche sein – als Frauen und Männer. Erfahrungen und Perspektiven“; Veranstalter:  Päpstliches Missionswerk der Frauen, Diözesanverband Speyer
17.3. Pastoralbesuch per Videokonferenz von Weihbischof Otto Georgens in der Pfarrei Hl. Theodard, Rülzheim.
17.3. 19.30 Uhr „Halte.Punkt.Kreuz“ – Andacht zur Fastenzeit im Speyerer Dom.
17.3. Pastoralbesuch per Videokonferenz von Domkapitular Franz Vogelgesang in der Pfarrei Hl. Edith Stein, Bad Bergzabern. 
18.3. 19 Uhr Abendgebet – Zeit zum Auftanken im Jugendhaus St. Christophorus in Bad Dürkheim. Veranstalter: Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) – Diözesanverband Speyer. Ob digital oder auf dem Außengelände des C-Hauses entscheidet sich nach den nächsten Corona-Verordnungen.
18. – 19.3. Videokonferenz: Delegiertenversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) – Region Südwest u. a. mit Neuwahl des Vorstands.
19.3. Tag des heiligen Josef
18.30 Uhr Kapitelsamt mit Pfr. Matthias Bender in der Kirche St. Joseph in Speyer.
19.3. Globaler Klimaaktionstag
Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz unterstützen den Aufruf von „Fridays for Future“.
19.3. 10 Uhr Professjubiläen im Kloster St. Maria in Esthal mit Weihbischof Otto Georgens.
19.3. Pastoralbesuch per Videokonferenz von Domkapitular Franz Vogelgesang in der Pfarrei Hll. Petrus und Paulus, Ludwigshafen.
20.3. 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr „Orgelworkshop“ – Kinder und Jugendliche entdecken die Welt der Pfeifenorgel in der Kirche St. Jakobus in Schifferstadt. Workshop für nebenamtliche Organistinnen und Organisten und alle Interessierten.
20.3. 18 Uhr „Halte.Punkt.Kreuz“ – Andacht zur Fastenzeit im Speyerer Dom.
22.3. 19 Uhr „Tanna“ – ein Film über das Leben junger Menschen im Südseeparadies Vanuatu im Provinzkino Enkenbach-Alsenborn. Eine Aktion des Weltgebetstags-Teams der Diözese Speyer; Anmeldungen direkt im Kino.
23.3. Pastoralbesuch per Videokonferenz von Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich in der Pfarrei Hl. Wendelinus, Trulben
25.3. Hochfest Verkündigung des Herrn. 18 Uhr Pontifikalamt im Dom zu Speyer mit Weihbischof Otto Georgens
26.3. 18 Uhr Beauftragung von Priesteramtskandidaten zum Dienst des Lektors und Akolythen durch Weihbischof Otto Georgens im Priesterseminar in Speyer.
27.3. 18 Uhr „Halte.Punkt.Kreuz“ – Andacht zur Fastenzeit im Speyerer Dom.
28.3. 10 Uhr Pontifikalamt und Palmweihe im Speyerer Dom.
28. – 31.3. Crossover – Grundkurs (Jugend) Gruppenleitung – digitaler Teil. Präsenzabschluss (01. – 02. Oktober 2021) Veranstalter: Katholische junge Gemeinde (KjG) und Junge Kirche Speyer
29.3. 17 Uhr Chrisam-Messe im Speyerer Dom.
29.3. 19 Uhr bis 20 Uhr, „Brot und Palawer“, digitales Gesprächsformat des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) zu aktuellen politischen Themen und Gespräche mit Bündnispartner/-innen wie z. B. United4Rescue oder dem Netzwerk für Demokratie und Zivilcourage.
31.3. 1046 – 975. Todestag des Sel. Guido von Pomposa (Reliquie im Dom).

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News
28.02.2021

Begegnung und Dialog mit Pfarreien

Pastoralbesuche im Bistum Speyer starten

Speyer – Die Corona-Pandemie stellt auch die Pfarreien im Bistum Speyer vor besondere Herausforderungen. Neue Konzepte für die Seelsorge und die Kontaktpflege mit den Pfarreimitgliedern sind gefragt und werden schon erprobt. Wie die Situation vor Ort im Einzelnen aussieht, worin die Herausforderungen bestehen und wo weitere Unterstützung von Seiten der Bistumsleitung und des Bischöflichen Ordinariats benötigt wird – das sind die Themen der Gespräche bei den jetzt beginnenden Pastoralbesuchen von Bischof Dr. Wiesemann und weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Bistumsleitung in den Pfarreien. Bis zum Juli dieses Jahres werden alle 70 Pfarreien im Bistum besucht. Corona-bedingt werden allerdings im März alle Treffen digital stattfinden. Die weitere Planung der Besuche danach hängt von der Entwicklung der Pandemie ab.

„Es ist mir und uns wichtig, dass wir – auch und gerade in dieser herausfordernden Zeit der Corona-bedingten Verunsicherung und der damit verbundenen Umbrüche – im Dialog vor Ort miteinander verbunden bleiben und uns in der Gemeinschaft im Gebet und im unmittelbaren Austausch stärken“, erläutert Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in einem Brief an die Pfarreien die geplanten Treffen.

Bestandteil jedes Pastoralbesuchs ist die Begegnung mit dem Pastoralteam und Vertreterinnen und Vertretern der pfarrlichen Gremien. Eingeladen zum Gespräch sind die Vorstände von Pfarreirat und Verwaltungsrat und die Vorsitzenden der Gemeindeausschüsse. Dabei geht es vor allem um das Hören, was die Pfarreien derzeit besonders bewegt und wie sie mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie umgehen. Ein weiteres Element ist die „Begegnung im Sozialraum“, mit der der Blick über den Kirchturm hinaus auf alle Menschen im Gebiet der Pfarrei gerichtet werden soll. Gesprächspartner können  zum Beispiel Elternvertreter einer KiTa, Mitglieder einer Jugendgruppe, Mitarbeiter/innen oder Betreute in einer sozialen/caritativen Einrichtung, Arbeitnehmer/innen eines Betriebes sein. Höhepunkt des Pastoralbesuchs wird ein gemeinsam gefeierter Gottesdienst sein. Bei den digitalen Treffen werden entsprechend gestaltete Andachten diese Feier ersetzen.

Die Termine der Pastoralbesuche per Videokonferenz im März:

  • 3. März,  Pastoralbesuch von Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich in der Pfarrei Hl. Elisabeth, Zweibrücken.
  • 6. März,  Pastoralbesuch von Weihbischof Otto Georgens in der Pfarrei Hl. Theresia vom Kinde Jesus, Bad Dürkheim.
  • 10. März, Pastoralbesuch von Weihbischof Otto Georgens in der Pfarrei Hl. Philipp der Einsiedler, Göllheim.
  • 11. März, Pastoralbesuch von Weihbischof Otto Georgens in der Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit, Frankenthal.
  • 11. März, Pastoralbesuch von Generalvikar Andreas Sturm in der Pfarrei Hl. Theresia von Avila, Neustadt.
  • 12. März, Pastoralbesuch von Weihbischof Otto Georgens in der Pfarrei Hl. Geist, Geinsheim.
  • 16. März, Pastoralbesuch von Weihbischof Otto Georgens in der Pfarrei Hl. Christophorus, Schönenberg-Kübelberg.
  • 17. März, Pastoralbesuch von Weihbischof Otto Georgens in der Pfarrei Hl. Theodard, Rülzheim.
  • 17. März, Pastoralbesuch von Domkapitular Franz Vogelgesang in der Pfarrei Hl. Edith Stein, Bad Bergzabern.
  • 19. März, Pastoralbesuch von Domkapitular Franz Vogelgesang in der Pfarrei Hll. Petrus und Paulus, Ludwigshafen.
  • 23. März,Pastoralbesuch von Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich in der Pfarrei Hl. Wendelinus, Trulben

Bistum Speyer
28.02.2021

Flexibilität und Kreativität sind gefragt

Elf Pfarrerinnen und Pfarrer hat die Evangelische Kirche der Pfalz in der Speyerer Dreifaltigkeitskirche ernannt. Sie treten im März ihren Dienst an.

Speyer (lk)Die Evangelische Kirche der Pfalz hat sechs neue Pfarrerinnen und fünf neue Pfarrer ernannt. Die Ernennungsurkunden wurden von Personaldezernentin und Oberkirchenrätin Marianne Wagner sowie dem scheidenden Kirchenpräsidenten Christian Schad in der Dreifaltigkeitskirche in Speyer überreicht.

Bei der Urkundenverleihung in der Dreifaltigkeitskirche in Speyer bestärkte Oberkirchenrätin Marianne Wagner die Seelsorger darin, an der Freude des Evangeliums festzuhalten und dies im persönlichen Wirken durchscheinen zu lassen. „Unser Auftrag ist es, die Menschen zu erreichen, neue Wege zu wagen und dann auch loszugehen“, sagte die Oberkirchenrätin. Schließlich hätten die zukünftigen Pfarrerinnen Erfahrungen in der ganzen Welt gesammelt und würden nun in den Gemeinden sehnlichst erwartet. Gleichzeitig müsse die Kirche keine Angst vor Veränderungen haben. Auch seien die jungen Theologen nie ganz fertig. Aber, „wenn Neues entsteht, sind wir mit Freude dabei“, so Wagner. In Zukunft seien sie mit anderen Menschen unterwegs, gemeinsam Zeugnis abzulegen für Liebe, Barmherzigkeit und Respekt.

Kirchenpräsident Christian Schad lobte die Flexibilität und Kreativität, die sie in „dieser für uns alle so außergewöhnlichen Situation gezeigt haben und sich als jungen Kolleginnen und Kollegen bewährt haben“. Er gab ihnen eine Empfehlung mit auf den Weg: „Bleiben Sie dran am Evangelium und am Gebet“, sagte er bei der Ernennung. Es war seine letzte Amtshandlung in seiner Dienstzeit.

Folgende Pfarrerinnen und Pfarrer treten ab 1. März 2020 ihren Dienst in der Evangelischen Kirche der Pfalz an: Anja Best wird für den Kirchenbezirk An Alsenz und Lauter tätig sein, Florian Grieb für den Kirchenbezirk Ludwigshafen, Miriam Laubscher für den Kirchenbezirk Homburg. Franziska Boltenhagen übernimmt die Pfarrstelle in Großkarlbach (Kirchenbezirk Bad Dürkheim-Grünstadt), Daniela Hegel und ihr Ehemann Manuel Hegel werden Pfarrer in Erlenbach-Morlautern (Kirchenbezirk Kaiserslautern), Eva Mähnert wird das Pfarramt in Wolfstein (Kirchenbezirk An Alsenz und Lauter) antreten, Max Niessner wird Pfarrer in Birkenheide und im Kirchenbezirk Bad Dürkheim-Grünstadt, Maik Weidemann wird das Pfarramt Schifferstadt 2 (Kirchenbezirk Speyer) übernehmen, Hannah Wirth wird Pfarrerin in Thaleischweiler (Kirchenbezirk Pirmasens) und Johannes Rossell tritt die Pfarrstelle in der Christuskirche St. Ingbert an (Kirchenbezirk Zweibrücken).

In der Evangelischen Kirche der Pfalz sind nach Auskunft von Oberkirchenrätin Wagner zurzeit 514 Pfarrerinnen und Pfarrer im Dienst (Stand Februar 2021). Das sind 292 Männer und 222 Frauen. Aktuell sind 13 Vikarinnen und Vikare sowie ein Gastvikar in der Ausbildung.

Sehen Sie hier alle 11 neuen Pfarrer/innen:

28.02.2021

Abwägung zwischen Einzelinteressen und Gemeinwohl

Im digitalen Landauer Akademiegespräch diskutiert die Evangelische Akademie mit der Politik und der Kirche darüber, wie sich der Gemeinsinn durch die Pandemie verändert hat.

Landau (lk/EA)Stärkt die Pandemie unseren Gemeinsinn? Wie können wir die Bedürfnisse Einzelner mit denen der Gemeinschaft in Einklang bringen? Diese und andere Fragen stellt die Evangelische Akademie der Pfalz bei einem digitalen Akademiegespräch am 12. März. Die Veranstaltung findet von 18 bis 19 Uhr über die Videokonferenz-Plattform Zoom statt in Kooperation mit dem Frank-Loeb-Institut der Universität Koblenz-Landau sowie mit der Stadt Landau.

Unter der Überschrift „Me, myself and I? – Partikularinteressen versus gesellschaftlichen Zusammenhalt“ sind Andrea Lindholz, Abgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Inneres und Heimat des Deutschen Bundestages sowie Peter Kohlgraf, Bischof der römisch-katholischen Diözese Mainz, eingeladen.

Hintergrund der Veranstaltung ist eine gesellschaftliche Entwicklung, die durch die Corona-Pandemie Aufwind bekommen hat: Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sprechen mehr denn je von Verantwortung, Rücksichtnahme und Zusammenhalt. Dass wir zugunsten anderer auf persönliche Freiheiten, soziale Kontakte und Vergnügungen verzichten müssen; dass Alte und Kranke zu schützen sind; dass knappe Impfstoffe gerecht verteilt werden, national, europäisch, global – diese Einsichten werden von vielen geteilt. Zugleich hat die Pandemie aber auch Zweifel an der Tragfähigkeit gesellschaftlicher Solidarität aufkommen lassen. Es geht um die Balance zwischen Individualismus und Gemeinwohl.

Anmeldung: Für die Teilnahme an der Digitalveranstaltung ist eine persönliche Anmeldung bis zum 10. März 2021 per E-Mail an info@eapfalz.de notwendig. Die Zugangsdaten erhalten die Teilnehmenden spätestens am Veranstaltungstag.

Mehr Infos: https://www.eapfalz.de/veranstaltungen/programm/lag2020-21memyselfi/

28.02.2021

Portrait-Gemälde am Domplatz enthüllt

Kirchenpräsident Christian Schad hat gemeinsam mit der Mainzer Künstlerin Susanna Storch sein Portrait der Öffentlichkeit vorgestellt.

Kirchenpräsident Dr. h. c. Christian Schad und die Mainzer Künstlerin Susanna Storch
Foto: Landeskirche/Landry

Speyer (lk)Alle bisherigen Kirchenpräsidenten wurden von Künstlern porträtiert. Seit der Renovierung des Landeskirchenrates am Domplatz 5 findet sich die Galerie im Flur des Kirchenpräsidentenbüros. Der Platz für das Acrylbild von Christian Schad war schon reserviert. Nach vierwöchiger Arbeit im Mainzer Atelier wurde es von der Künstlerin Susanna Storch und dem Kirchenpräsidenten enthüllt.

Der Kontakt sei über den ehemaligen Kulturstaatssekretär des Landes Rheinland-Pfalz, Walter Schumacher, entstanden, so Schad. Auf diese Weise kam es im Januar zu dieser Auftragsarbeit in Zeiten von Corona. Susanna Storch konnte sich einen Monat lang jeden Tag acht Stunden in ihr Werk vertiefen. Es zeigt Christian Schad mit aufgeschlagener Bibel.

„Wir haben uns in Speyer getroffen. Dort habe ich die ‚Ahnengalerie‘ zum ersten Mal gesehen und dann bei unserem Kennenlernen einige Fotos von Herrn Schad gemacht“, erzählt die Mainzer Künstlerin. Ihr sachlicher, realistischer Stil solle die Menschenfreundlichkeit des Kirchenpräsidenten ausstrahlen. Sie habe die Erfahrung gemacht, dass sie die Menschen treffen müsse, um sie porträtieren zu können. Derzeit habe sie erstaunlich viele Anfragen für Familien- oder Kinderportraits. „Christian Schad ist mir sofort sympathisch gewesen“, so Storch, die sich über den Auftrag gefreut habe.

„Ich arbeite momentan meistens zuhause, hauptsächlich wegen des besseren Lichts in dieser Jahreszeit. Arbeit gibt es genug, zum Glück, ich hatte im letzten Jahr und auch jetzt wieder diverse Auftragsarbeiten, wofür ich sehr dankbar bin“, ließ die Künstlerin wissen. Das gerahmte Bild sei im Format 70 mal 80 cm gearbeitet und mit Acrylfarben ausgeführt. Es sei eines von insgesamt sieben Portraits, die sie in den letzten zwölf Monaten malen konnte.

Mehr zum Thema: http://www.susannastorch.de

28.02.2021

Kirche

„Die Basis-Bibel in digitaler Form ist ein Segen“

Vor Kurzem ist die neue komplette Basis-Bibel in zeitgemäßer Sprache bei der Deutschen Bibelgesellschaft erschienen. Drei Pfarrerinnen und Pfarrer der Landeskirche geben eine Einschätzung dazu, für wen die neue Ausgabe geeignet ist.

Speyer / Neustadt / Landau (lk)Verständlich, innovativ, vertraut – mit diesen Schlagworten wirbt die Deutsche Bibelgesellschaft für die neue Basis-Bibel, die Ende Januar erschienen ist. Michael Landgraf, Andreas Große und Sigrun Welke-Holtmann bewerten die neue Ausgabe auf verschiedene Weise. Sie geben ihre Einschätzung dazu, wie die Übersetzung bei Jugendlichen, Konfirmandinnen und Vikaren, mit denen sie arbeiten, ankommt.

Michael Landgraf ist Bibelbeauftragter der Landeskirche und war als pfälzischer Delegierter an der Entstehung der Basis-Bibel seit 2003 beteiligt. „Getreu dem reformatorischen Motto ‚Den Leuten von heute aufs Maul schauen‘ haben wir von der Deutschen Bibelgesellschaft schon 2003 gemerkt, dass die Bibel neu übersetzt werden muss“, sagt Landgraf. „Sowohl Sprachkompetenz als auch Lesegewohnheiten der Menschen haben sich in den letzten 20 Jahren dramatisch verändert. Wir wollten die Basis-Bibel für digitale Leserinnen und Leser ausrichten“, blickt der Neustadter zurück. Als Digitalausgabe sei sie besonders für die jüngere Altersgruppe wichtig. Schließlich sind sie als „Digital Natives“ in einer digitalen Welt groß geworden. „Die Basis-Bibel ermöglicht ein leichteres Lesen, da jeder Satz in einer neuen Zeile beginnt“, so Landgraf. „Das ist auch für alle, die die Bibel auf dem Smartphone oder Tablet lesen, ein großer Gewinn“. Zudem gebe es Links zu kurzen oder ausführlichen Erklärungen, durch die der Text leichter verständlich sei.

Neben den Leserinnen und Lesern sieht Landgraf, der das Religionspädagogische Zentrum in Neustadt leitet, auch pädagogische Fachkräfte als Publikum der neuen Basis-Bibel. Pädagoginnen und Pädagogen hätten die Luther-Bibel immer als problematisch für die Jüngeren empfunden und die Gute-Nachricht-Bibel als zu frei übersetzt. „Die Basis-Bibel ist in ihren Texten eine gute Alternative zu beiden. Sie eignet sich für die Vorbereitung von Predigten, Gruppenstunden oder Religionsunterricht“, so Landgraf. Er hat die neue Ausgabe im Auftrag der Religionspädagogischen Institute der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zudem vorab in Schulen der Sekundarstufe I getestet. „In der digitalen Ausgabe werden beispielsweise auch erklärende Filme bereitgestellt. In Zukunft werden auch Elemente für die Darstellung in der virtuellen Realität oder für die Nutzung mit Sprachassistenten angeboten, die sich gerade in der Entwicklung befinden“, berichtet er.

Verständliche Bibeltexte ohne langatmige Umschreibungen – Eine Bibel unter vielen

Andreas Große, Referent für die Konfirmandenarbeit im Institut für kirchliche Fortbildung, schätzt in der digitalen Praxis den Vorteil, den Landgraf beschreibt: „Die komplette Ausgabe der Basis-Bibel ist jetzt Teil der KonApp, einer App, die die EKD für die Konfirmandenarbeit anbietet. Die Einbindung der Bibeltexte erleichtert auch die inhaltliche Arbeit damit sehr. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden haben nun jederzeit und kostenlos die Bibel in der Hosentasche auf dem Handy mit“, sagt Große. Gerade die Sprache der Basis-Bibel sei in die Lebenswelt der Jugendlichen übertragbar – anders als die Luther-Bibel in der 2017er-Fassung, die eher Hürden gestellt habe. „Die sprachliche Gestalt und das Druckbild der Basis-Bibel sind ein echter Segen“, lobt Große. Viele unbekannte Bibeltexte ließen sich leichter verstehen ohne langatmige Umschreibungen.
Für Sigrun Welke-Holtmann, die am Protestantischen Predigerseminar den Vorbereitungsdienst der zukünftigen Pfarrerinnen und Pfarrer koordiniert, ist die Basis-Bibel ein „weiterer Mosaikstein im Angebot verschiedener Bibel-Ausgaben. Durch die große Vielfalt und Bandbreite findet jeder eine passende Version. Denn jede Übersetzung hat bestimmte Kriterien, denen sie folgt“, sagt Welke-Holtmann, die an der Bibel in gerechter Sprache mitgewirkt hat. An der Basis-Bibel schätzt sie die einfache und klare Sprache und dass sie digital aufbereitet ist. Das Wichtigste sei ihr, dass das Wort Gottes lebendig unter uns sei, dass es gelesen, verstanden und gelebt wird: „Der eine lässt sich vielleicht am ehesten durch die vertrauten Worte der Lutherbibel ansprechen, die andere durch die pointierten Worte der Bibel in gerechter Sprache, ein dritter durch die kurzen Sätze der Basis-Bibel“, sagt Welke-Holtmann. Von ihren Vikarinnen und Vikaren erwartet sie jedoch, dass sie die Predigttexte für die Predigten selber übersetzen.
Weitere Infos unter: https://www.die-bibel.de/bibeln/unsere-uebersetzungen/basisbibel/

22. Februar 2021

„Klimawandel lokal betrachtet“

Onlineveranstaltung des Forum Katholische Akademie Speyer

Speyer – Die Pfalz wird gerne als klimatisch begünstigte Region bezeichnet. Doch in den zurückliegenden Jahren wurde aus „klimatisch begünstigt“ eher „heiß und trocken“. Der Referent Philipp Reiter vom Klimawandelinformationssystem Rheinland-Pfalz beschreibt bereits beobachtete und mögliche zukünftige Veränderungen des Klimas in der Pfalz auf Grund des Klimawandels. Darüber hinaus werden auch konkrete Folgen und die erforderliche Anpassung an den Klimawandel thematisiert.

  • Termin: Dienstag, 23. Februar 2021, 19:30 – 21:00 Uhr
  • Ort: Online-Veranstaltung
  • Kosten: kostenfrei
  • Anmeldung: Katholische Erwachsenenbildung Bistum Speyer, E-Mail: keb@bistum-speyer.de
  • Kontakt: Tel. 06232 / 102-180

Bistum Speyer
23.02.2021

Globaler Klimaaktionstag mit Beteiligung der Kirchen

Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz rufen zur Mitwirkung am Globalen Klimaaktionstag auf.

Speyer (is/lk)Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz folgen dem Aufruf von „Fridays for Future“: Am 19. März findet ein globaler Klimaaktionstag statt, der mit zahlreichen kreativen Beiträgen begleitet werden soll. Als Mitglieder von „Churches for Future“ haben sich Bistum und Landeskirche bereits in der Vergangenheit ökumenisch mit den Zielen der Klimabewegung solidarisiert.

Die Schöpfung zu erhalten und Klimagerechtigkeit zu fordern, sind die Anliegen der beiden Kirchen. Bistum und Landeskirche verfügen gemeinsam über rund eine Million Mitglieder in Pfalz und Saarpfalz. In einem flächendeckenden Appell wurden die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Pfarreien und Gemeinden zur Mitwirkung am Klimaaktionstag aufgerufen.

Als Möglichkeiten zum Engagement gibt es sowohl digitale als auch analoge Formate. So können musikalische Darbietungen von Kirchtürmen oder Fenstern aufgenommen werden. Nach der Einsendung unter fsc@bistum-speyer.de werden sie am 19. März zum Klimaaktionstag gebündelt präsentiert. Weitere Formate sind Andachten und Gottesdienste, die sich mit dem Thema beschäftigen. Auch die Bewerbung des Aktionstages in den Netzwerken, insbesondere der lokalen Aktionen von „Fridays for Future“, wird empfohlen.

Aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen werden Aktionen im öffentlichen Raum vermutlich nur sehr begrenzt stattfinden. Geplante Aktionen sollten daher bis zum 5. März an umweltbeauftragter@bistum-speyer.de oder umwelt@frieden-umwelt-pfalz.de geschickt werden, um sie entsprechend sichtbar werden zu lassen. Videos und Fotos können auch gerne nach dem Stichtag noch eingesendet werden – sie erscheinen dann am 19. März auf den Seiten von Bistum und Landeskirche.

Link zum Klimastreik-Aufruf von Bistum und Landeskirche: https://www.bistum-speyer.de/bistum/weltkirche/klimaaktionstag/

23.02.2021

Kirche

Weltweite Solidarität von Frauen für Frauen

Weltgebetstag am 5. März unter dem Motto „Worauf bauen wir?“

„Cyclon PAM II. 13th of March 2015“ © Juliette Pita

Speyer (is/lk) – „Worauf bauen wir?“ – unter diesem Motto steht der Weltgebetstag der Frauen, der in diesem Jahr am 5. März über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg begangen wird. Auch im Bistum Speyer und in der Evangelischen Kirche der Pfalz wird der Gebetstag gefeiert.

„Der Weltgebetstag findet statt, trotz Pandemie“, betont Monika Kreiner. „Auch wenn der Tag an vielen Orten anders gefeiert wird als gewohnt, die weltweite Solidarität von Frauen für Frauen bleibt bestehen.“ Die Referentin für Frauenseelsorge im Bistum Speyer ist mit ihrer protestantischen Kollegin Christine Gortner verantwortlich für den ökumenischen Gebetstag in der Pfalz und Saarpfalz.

Der Weltgebetstags-Gottesdienst kann zwar nach bisheriger Planung unter Berücksichtigung der üblichen Hygienemaßnahmen in den Gemeinden stattfinden, „wir verstehen aber auch, wenn Gruppen sich dafür entscheiden, online zu feiern“, sagt Kreiner. „Wir würden uns freuen, wenn viele Frauen sich gerade auch in diesem Jahr mit einer Spende an den so wichtigen Projekten der Weltgebetstagsbewegung beteiligen“, ergänzt Christine Gortner.

Es besteht zudem die Möglichkeit, am 5. März um 19 Uhr einen Fernseh-Gottesdienst, den das Weltgebetstags-Team des Deutschen Komitees gestaltet, über Bibel-TV oder den YouTube-Kanal des Gebetstages mitzufeiern.

Gebete, Lieder und Texte von Frauen aus Vanuatu

Die Gebete, Lieder und Texte zum Weltgebetstag haben in diesem Jahr Frauen aus dem Inselstaat Vanuatu verfasst. Wie das deutsche Weltgebetstagskomitee berichtet, sind die 83 Inseln im pazifischen Ozean besonders vom Klimawandel betroffen, obwohl das Land keine Industrienation ist und auch sonst kaum Kohlendioxid ausstößt. Die steigenden Wassertemperaturen gefährdeten Fische und Korallen. „Durch deren Absterben treffen die Wellen mit voller Wucht auf die Inseln und tragen sie Stück für Stück ab. Steigende Temperaturen und veränderte Regenmuster lassen Früchte nicht mehr wachsen wie früher. Zudem steigt nicht nur der Meeresspiegel, sondern auch die tropischen Wirbelstürme werden stärker“, so der Bericht. Um der Umweltverschmutzung entgegen zu wirken, gelte seit zwei Jahren ein rigoroses Plastikverbot.

Mit ihrem Gottesdienst wollten Frauen aus Vanuatu andere dazu ermutigen, zu handeln und gegen den Klimawandel zu kämpfen. Obwohl Frauen in dem Inselstaat einen Großteil des Familieneinkommens erwirtschafteten, müssten sie sich den Entscheidungen der Männer unterordnen und würden oft Opfer von Gewalt.

Mit seiner Projektarbeit unterstützt der Weltgebetstag Frauen und Mädchen weltweit und auch in Vanuatu. „Dort lernen Frauen sich über Medien eine Stimme zu verschaffen, damit ihre Sichtweisen und Probleme wahrgenommen werden“, heißt es in dem Bericht des Weltgebetstags-Komitees.

Hintergrund: Der Weltgebetstag wird traditionell am ersten Freitag im März über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg gefeiert. Nach eigenen Angaben hat sich der Weltgebetstag in den letzten 130 Jahren zur größten Basisbewegung christlicher Frauen entwickelt und wird in über 150 Ländern begangen. Er wird jedes Jahr von christlichen Frauen aus einem anderen Land vorbereitet.

Weitere Informationen: www.weltgebetstag.de

21.02.2021

„Asche als Chiffre für das ewige Leben“

Beginn der Fastenzeit mit Weihbischof Otto Georgens am Aschermittwoch im Dom zu Speyer

Weihbischof Otto Georgens streut Domdekan Dr. Kohl Asche auf sein Haupt
Foto: © Domkapitel Speyer / Klaus Landry

Speyer – Am Abend des Aschermittwochs feierte Weihbischof Otto Georgens im Dom zu Speyer eine Pontifikalvesper und ein Pontifikalamt. Dieser Gottesdienst mit der Austeilung der Asche markiert den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern. Vor Gabenbereitung und Eucharistie streute Georgens zusammen mit Domvikar Maximilian Brandt den Gottesdienstbesuchern Asche auf das Haupt.  Diese Rückkehr zur alte Form der Austeilung ermöglichte es, in der Pandemie die Asche berührungsfrei und mit dem nötigen Abstand austeilen zu können.

In seiner Predigt betonte Weihbischof Otto Georgens, dass die Asche als Zeichen der Vergänglichkeit ausgeteilt werde, jedoch nicht, „um Angst zu verbreiten, sondern um zu helfen, bewusster auf das eigene Leben zu schauen“. Das Bewusstsein der Endlichkeit des Lebens könne dazu beitragen, das Erlebte mehr wertzuschätzen. In der Liturgie des Aschermittwochs werde jeder Christ daran erinnert, dass er vom Staub genommen  wurde und zum Staub zurückkehren müsse, wie es bereits in der biblischen Erzählung vom Sündenfall heißt.

Asche sei jedoch nicht allein ein Hinweis auf die eigene Vergänglichkeit, sondern zugleich auf die Verheißung der Auferstehung. Asche sei durch Feuer gereinigter Erdenstoff. „Wir Christen glauben, dass in der Auferstehung unsere Geschichte, also die Erde, von der wir genommen sind, mitgenommen wird in das ewige Aufgehobensein bei Gott“, sagte Georgens in seiner Predigt.  „So wird die Asche, das Zeichen scheinbarer Vergeblichkeit menschlichen Lebens und Mühens, zur Chiffre für die verheißende Auferstehung“.

Die musikalische Gestaltung der Vesper und des Pontifikalamts am Aschermittwoch übernahmen die Mezzosopranistin Susanne Scheffel, Domkapellmeister Markus Melchiori als Kantor und Domorganist Markus Eichenlaub. In der Vesper erklangen unter anderem die Psalm-Motette „De profundis clamavi“ von Andreas Hammerschmidt und das „Deutsche Magnificat“ von Heinrich Schütz.  In der Eucharistiefeier kam, neben liturgischen Gesängen, die „Missa in simplicitate“ von Jean Langlais zur Aufführung.

Text: Bistum Speyer Foto: © Domkapitel Speyer / Klaus Landry
21.02.2021

Der weltweit verfolgten Christen gedenken

Kirchenpräsident Christian Schad hat zum Gebet für verfolgte Christen aufgerufen.

Speyer (lk)Aus Anlass des Sonntags Reminiszere am 28. Februar 2021 ruft Kirchenpräsident Christian Schad die pfälzischen und saarpfälzischen Kirchengemeinden dazu auf, der bedrängten und verfolgten Christen im Gebet zu gedenken. In diesem Jahr stehen die Kirchen in Indien besonders im Mittelpunkt.

Mit 1,3 Milliarden Einwohnern ist Indien die größte Demokratie der Welt, und die Religionsfreiheit ist in der Verfassung verankert. Etwa 2,3 Prozent der Gesamtbevölkerung gehören einer christlichen Kirche an.

„Radikale Gruppen gehen mit Verleumdungen und Gewalt gegen Christen und Muslime vor; politisch wird das Recht, die Religion frei und ohne Benachteiligung zu wechseln, behindert. Davon sind Christen in besonderer Weise betroffen“, erklärt Kirchenpräsident Christian Schad. Kritiker der indischen Gesetzgebung sehen den verfassungsrechtlich verankerten Säkularismus durch einen neuen Hindu-Nationalismus bedroht.

In dem Psalm für die mit dem Sonntag Reminiszere beginnende Woche heißt es: „Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte“ (Psalm 25, 6). „Mit diesem Ruf“, so Kirchenpräsident Christian Schad, „bitten wir Gott, dem Unrecht und der Gewalt Einhalt zu gebieten. Und beten mit Menschen dort und hier darum, dass wir – auch als Nachbarn, die unterschiedlichen Religionen angehören – in Frieden leben können. Denn nur im Miteinander werden wir leben und Zukunft haben.“

Hintergrund: Den Sonntag Reminiszere in besonderer Weise der Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen zu widmen, geht auf einen Beschluss der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) aus dem Jahr 2008 zurück, der 2010 bekräftigt wurde. Nicht nur an diesem Tag, sondern das ganze Jahr hindurch soll der bedrängten und verfolgten Geschwister im Gebet gedacht werden.

Mehr zum Thema: https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/reminiszere_2021_indien.pdf.

Vorschlag für ein Fürbittgebet:

Erinnere Dich, Herr,

an Deine Zuneigung und an Deine Freundlichkeit.

Und erinnere uns daran wie Du bist.

Wir erinnern uns an Abschiede und Verluste.

Erinnere Du uns an Deine Liebe bis in Ewigkeit.

Auf dass wir dem Leben treu bleiben.

Wir vergessen nicht so schnell – Verzicht und Einschränkungen.

Erinnere uns an unsere Freiheiten.

Auf dass wir sie nutzen.

Wir vergessen nicht so schnell – Schmerz und Sehnsucht.

Erinnere uns auch an unser Glück und Gelingen.

Auf dass wir dankbar werden.

Wir erinnern uns an unsere Grenzen.

Erinnere Du uns an weltweite Verbundenheit.

An unsere Geschwister, die nördlich und südlich, östlich und westlich von uns leben.

An Familie Mensch auf allen Kontinenten und Inseln,

die wie wir vertraut, hofft und liebt.

Erinnere Dich an Deine Zuneigung, Herr.

Dass sie unsere Stimme wird.

An Deine Freundlichkeit.

Dass sie sich in unseren Taten zeigt.

An Deine Gütekraft.

Dass sie mit uns wirksam wird.

Erinnere uns, dass wir nicht alleine sind.

Himmel und Erde sind verbunden.

Und es kommen neue Tage zu danken.

Erinnere uns, dass wir nicht alleine sind.

Alle Menschen sind verbunden.

Auf dass wir schöner wünschen lernen.

Erinnere uns immer wieder an Deine Geschichte mit uns.

Auf dass unser Herz stark wird.

Erinnere Dich und erinnere uns an Deine Güte.

Und an unsere gemeinsame heilige Aufgabe der Zuversicht.

Amen.

Es werde wahr mit uns.                                                       (Christina Brudereck)

21.02.2021

Kirche

Gott als Hauptperson den Raum lassen

Mit einem SWR-Online-Gottesdienst aus der Speyerer Gedächtniskirche ist die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst in ihr Amt eingeführt worden. Kirchenpräsident Christian Schad hat sich mit Dankesworten in den Ruhestand verabschiedet.

Kirchenpräsident Christian Schad gibt das Kreuz an Synodalpräsident Lorenz zurück

Speyer (lk) – Gott brauche „keine Teilzeitchristen, sondern Vollzeitmenschen. Die ernst nehmen, was Gott wohl wirklich will. Dass wir einander in Liebe und Achtung begegnen“, sagte Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst in ihrer Antrittspredigt. Sie hob in ihrer Auslegung des Prophetenwortes aus Jesaja 58 hervor, dass man noch so viele religiöse Regeln einhalten könne – wenn im Rest des Lebens, wenn im Alltag Gott keine Rolle spiele, bliebe das alles Makulatur. „Rechtes Fasten heißt, mein Ich loslassen, damit es sich auf den Weg machen kann. Zum Du. Damit ein Wir daraus werden kann“, so Wüst. „Erzähle den Menschen von der Liebe. Erzähle von einem Gott, der keinen verloren gibt, um füreinander da sein. Sonntags wie werktags. Wo das gelingt, küssen sich Frieden und Gerechtigkeit“, so die erste Kirchenpräsidentin der Pfalz. Der Gottesdienst in der Gedächtniskirche wurde live beim SWR gestreamt und fand unter strengen Corona-Hygienerichtlinien statt.

Nach über 12 Jahren im Dienst wurde Kirchenpräsident Christian Schad in den Ruhestand verabschiedet. Synodalpräsident Hermann Lorenz hob hervor, dass Schad das Bild nicht nur der Evangelischen Kirche der Pfalz, sondern darüber hinaus des gesamten Protestantismus in Deutschland geprägt habe. Lorenz wandte sich an den scheidenden Kirchenpräsidenten: „Du warst Reformer und zugleich Bewahrer. Dabei hast du stets der Kraft der Argumente vertraut, getreu dem reformatorischen Grundsatz ‚sine vi, sed verbo‘, ‚nicht durch Gewalt, sondern durch das gewinnende, überzeugende Wort‘“. Menschenfreundlichkeit, Zugewandtheit und ein fester Glaube hätten Schads Wirken gekennzeichnet. „Wir danken für deinen Einsatz, deine Liebe zu den Menschen und wünschen Dir Gottes Segen“, so Lorenz.

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst gab der Synodalpräsident bei ihrer Einführung gute Worte mit auf den Weg. „Du hast Bodenhaftung, eine ausgezeichnete Fähigkeit zur Kommunikation und einen unerschütterlichen Glauben. Du erreichst mit deinem Vermögen, die Menschen in ihrer Sprache anzusprechen, ihre Herzen. Das brauchen wir in der heutigen Zeit“, so Lorenz. Er lobte ihre unermüdliche Tatkraft und den Mut, Dinge zu verändern.

Gerade zur ersten Kirchenpräsidentin der Pfalz ernannt, Dorothee Wüst

Bei der Liturgie wirkten außerdem mit: Die pfälzische Oberkirchenrätin Marianne Wagner, der Speyerer Dekan Markus Jäckle, der pfälzische Synodalpräsident Hermann Lorenz, Anna-Lea Friedewald von der Evangelischen Jugend der Pfalz, der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm, Weihbischof Otto Georgens vom Bistum Speyer, die pfälzischen Oberkirchenräte Manfred Sutter, Bettina Wilhelm und Karin Kessel sowie der Beauftragte der Evangelischen Kirchen im Lande Rheinland-Pfalz, Wolfgang Schumacher.

Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald hatte an Klavier und Truhenorgel die musikalische Gesamtleitung des Gottesdienstes inne. Als Solisten gestalteten Alena Möller (Vocals) und Daniel Schreiber (Tenor) den Gottesdienst mit Kirchenmusikdirektor Maurice Antoine Croissant am Piano. An der Orgel saß Kirchenmusikdirektor Robert Sattelberger.

Im Anschluss an den Gottesdienst überreichte Kirchenrat Wolfgang Schumacher stellvertretend für die Herausgeber die Kirchenpräsident Christian Schad gewidmete Festschrift „Neige Dein Ohr …“ mit theologischen Beiträgen aus Wissenschaft und Kirche.

In seinen Dankesworten nahm der scheidende Kirchenpräsident bewegt Abschied.

Aufgrund der zeitlichen Begrenzung des Gottesdienstes während der Corona-Pandemie haben der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland Bischof Heinrich Bedford-Strohm und der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz Bischof Georg Bätzing sowie die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans Grußworte in Video-Botschaften eingebracht.

Weitere schriftliche Grußworte kamen von Kirchenpräsident Joachim Liebig, Evangelische Kirche Anhalts, Bischof Christian Stäblein, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Kirchenpräsident Christian Albecker, Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen. Im Namen der Pfarrvertretung sandte Pfarrer Thomas Jakubowski Grüße.

Die Grußworte können als Videobotschaft auf dem YouTube-Kanal der Landeskirche gesehen sowie als PDF im Download gelesen werden.

Mehr zum Thema:

Grußworte als Videobotschaften

Grußworte im Wortlaut als PDF

Text: Evangelische Kirche der Pfalz Foto: Evangelische Kirche der Pfalz / Klaus Landry
15.02.2021

„In 40 Tagen die Goldadern im Leben freilegen“

Netzgemeinde DA_ZWISCHEN bietet gemeinschaftlichen Weg bis Ostern

Der zweite Lockdown zieht sich für viele Menschen ermüdend in die Länge. Dies nimmt die christliche online Gemeinde DA_ZWISCHEN zum Anlass, vertieften Kontakt und stärkende Begegnung zu ermöglichen. Wer beim Übungsweg „goldader“ mitmacht, bekommt jeden Tag ein Bild und einen kurzen Gebetssatz zur Besinnung auf sein Smartphone. Einmal die Woche tauschen sich die Teilnehmenden über Video in Kleingruppen über die Erfahrungen der Woche aus.

„Die Sehnsucht nach Kraft, Gemeinschaft und Spiritualität ist gerade groß“, betont Felix Goldinger aus dem Bistum Speyer. „Daher wollen wir mit dem Projekt goldader eine Gemeinschaft bis Ostern bieten, die sich gegenseitig stärkt und nach den Goldmomenten und Gottes Nähe im Alltag sucht.“ Die Grundidee des Übungswegs geht auf die sogenannten Exerzitien im Alltag zurück: die täglichen Gebetszeiten und wöchentlichen Gruppen zum Erfahrungsaustausch ermöglichen einen achtsamen Lebenstil, der in eine tiefe Freundschaft mit sich selbst, Gott und den Mitmenschen führen will. „Kurz gesagt legen wir in den 40 Tagen die Goldadern in unserem Leben frei,“ verbildlicht Sarah Didden aus dem Erzbistum Köln den Übungsweg.

Das besondere des Projekts: Die täglichen Bilder und Sätze stammen aus dem Buch „Prayer“ des amerikanischen Künstler- und Autorenduos Scott Erickson und Justin McRoberts. Die Gebetssätze werden im englischen Originaltext verschickt – wer kann und will übersetzt diese in Deutsche. „Wir werden also als Weggemeinschaft die erste Übersetzung dieses amerikanischen Buches liefern. Das Gefühl etwas Schöpferisches und Kreatives zu machen, tut uns in dieser Zeit des Winterschlafs gerade gut,“ erklärt Tobias Aldinger aus dem Erzbistum Freiburg die Motive. Außerdem helfe das Übersetzen, sich mit dem Gebetswort tiefer auseinanderzusetzen, so Aldinger. „Die Gebete sind dabei wie Ausgrabungswerkzeuge, die das Wesentliche in uns, das uns trägt und lebendig macht, frei legen wollen.“

Die fünf online Treffen jeden Freitag 20 – 21.30 Uhr beginnen am 26.2. Eine Anmeldung ist bis 24. Februar möglich, auch wenn die ersten Impulse ab Aschermittwoch beginnen. Wer nicht jede Woche dabei sein kann, darf auch punktuell in flexiblen Gruppen dabei sein.

Infos und Anmeldung über: www.netzgemeinde-dazwischen.de/goldader

Weitere Angebote

Neben dem Projekt „goldader“ bietet die Netzgemeinde DA_ZWISCHEN wöchentliche interaktive Impulse über Chat-Messenger auf dem Smartphone. Auch sorgen engagierte Seelsorgerinnen und Seelsorger für Chatmöglichkeiten: „Wem über den Winter die Decke auf den Kopf fällt, der kann sich unkompliziert per Nachricht an unser Team wenden, das auch über die Feiertage online bleibt,“ betont Walter Lang, der auch als Internetseelsorger im Bistum Würzburg arbeitet. Weitere Infos zu einer Kontaktaufnahme findet sich hier: www.netzgemeinde-dazwischen.de

An jedem Sonntag gibt es seit Pandemiebeginn auch Gottesdienste per Chat. Die Neuerung ermöglicht es den Teilnehmenden zu der Zeit und an dem Ort mitzubeten, wenn es passt. Dazu wird ein Startwort („Sonntag“) an einen der Chatkanäle geschickt und los geht es.

Zur Netzgemeinde da_zwischen

Die Netzgemeinde DA_ZWISCHEN ist ein Erprobungsraum für digitales, zeitgemäßes Christsein. Seit der Gründung 2016 im Bistum Speyer wuchs die Mitgliederzahl auf 4000 Personen. Die Community funktioniert über verschiedene Messenger (Chat-Dienste) und Social Media Plattformen (Instagram, Facebook und die Homepage www.netzgemeinde-dazwischen.de. Zentral sind die Wochenimpulse während der Woche von Montag bis Freitag, die interaktiv und dialogisch aufgebaut sind. Nach dem „Lockdown“ startete DA_ZWISCHEN die tägliche Impulsaktion „Vernetzt Vertrauen“ und sonntägliche Chat-Gottesdienst, um Menschen eine Gebetsmöglichkeit mit Beteiligung von Zuhause aus zu ermöglichen. Das aktuell 8-köpige Team sorgt für eine Erreichbarkeit und Ansprechbarkeit über das niederschwellige Medium der genannten Messenger. Getragen und organisiert wird das digitale Angebot mittlerweile von den Bistümern: Speyer, Würzburg, Freiburg und Köln.

Bistum Speyer
15.02.2021

Impulse zur Vielfalt in der Natur

Die ökumenische Mitmachaktion der pfälzischen Kirchen „Trendsetter Weltretter“ findet im September statt. Schwerpunkt im vierten Jahr ist die Artenvielfalt.

Speyer (lk/is) – Säen, beobachten, schützen: Die ökumenische Mitmachaktion für einen nachhaltigen Lebensstil „Trendsetter Weltretter“ findet vom 5. September bis 4. Oktober diesen Jahres zum vierten Mal statt. Nach Konsum (2018), Mobilität (2019) und Ernährung (2020) ist der Schwerpunkt der vierwöchigen Aktion 2021 das Thema Artenvielfalt. Unter dem Motto „Natürlich vielfältig“ entwickeln die Initiatoren der Evangelischen Kirche der Pfalz und des Bistums Speyer Ideen für mehr Nachhaltigkeit. Weitere Träger der Aktion sind die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) der Region Südwest.

Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza, Umweltbeauftragte der Landeskirche und des Bistums Speyer, sind überzeugt: „Die Biodiversität ist von grundlegender Bedeutung für ein gelingendes Zusammenspiel von Mensch und Natur. Die Natur vor unserer Haustür ist genauso schützenswert wie der Regenwald im Amazonas – und bietet ebenso Überraschungen: Unbekannte Pilze, bizarre Käfer, essbare Wildpflanzen“, sagen beide. Die Aktion lade dazu ein, diese Vielfalt und neue Sichtweisen auf die Natur zu entdecken. „Interessierte erfahren anhand alltagstauglicher Impulse, wie sie zum Schutz der Artenvielfalt beitragen können“, so die Umweltbeauftragten.

In täglichen Impulsen während des vierwöchigen Zeitraums geht die Aktion auf die Themen Naturerfahrung, Wildnis, Garten und politische Anregungen ein. Interessierte erhalten Informationen, Bilder und Aufgaben zum Thema „Natürlich vielfältig“ per E-Mail, über Facebook oder die Website zur Aktion. „Trendsetter Weltretter“ wird mit einer Auftakt-Veranstaltung beginnen und mit einem ökumenischen Abschluss-Gottesdienst beendet.

Parallel dazu bietet „Trendsetter Weltretter“ Ausflüge und Einblicke in die Natur mit lokalen Partnern in der Pfalz und Saarpfalz an. Der digitale Workshop „Artenvielfalt mit Kita-Kindern erleben und fördern“ am 10. März von 14 bis 16 Uhr ist der Auftakt für weitere Veranstaltungen.

Gemeinschaftliche Kartoffelaktion „Zusammen wachsen lassen“

Zur Einstimmung auf die Aktion beteiligt sich „Trendsetter Weltretter“ an der Kartoffelaktion „Zusammen wachsen lassen“. Dies ist eine Gemeinschaftsaktion der (Erz-)Diözesen Freiburg, Köln, Rottenburg-Stuttgart, der Evangelischen Landeskirche Baden, der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) und des Bistums Speyer. Einzelpersonen, Kirchengemeinden oder Kinder- und Jugendgruppen sind dazu eingeladen, bunte Knollen anzubauen, beispielsweise im Pflanzkübel vor dem Haus, im Eimer auf dem Balkon oder im Gartenbeet. Nach ein paar Monaten können die seltenen Sorten „Rosa Tannenzapfen“, „Blaue Anneliese“, „Désirée“, „Arran Victory“ oder „Jubel“ geerntet und so ihr Erhalt gefördert werden. „Wir laden dazu ein, die Früchte der Schöpfung in ihrer bunten Vielfalt zu erfahren“, so die kirchlichen Umweltbeauftragten Wiesemann und Glombitza.

Im Rahmen der Aktion verschenken Landeskirche und Bistum Speyer Kartoffelsets mit fünf Kartoffeln der seltenen Sorten in verschiedenen Formen und Farben. Hobby-Gärtnerinnen und -Gärtner können sich im Anbau versuchen.

Interessierte können sich ab 18. Februar bis 12. März online unter www.kartoffelaktion.de anmelden. Dort finden sich auch weitere Informationen zu den Sorten, vom Anbau bis zur Ernte. Vor Ostern werden die Kartoffeln verschickt, solange der Vorrat reicht.

Begleitet wird die Aktion durch monatlich per E-Mail versendete „Kartoffelbriefe“. Sie enthalten wertvolle und unterhaltsame Tipps zum Anbau und spirituelle Impulse. Für Kinder werden ergänzend Bastelideen, Rezepte, Ausmalbilder sowie Ideen für ein Kartoffeltagebuch versendet. Gerade in der Pandemiezeit soll so für (Groß-)Eltern und Kinder eine Möglichkeit geschaffen werden, das gemeinsame Gärtnern zu entdecken.

Social-Media-Aktion: Protagonisten gesucht

Für die Social-Media-Kanäle von Landeskirche und Bistum suchen wir Beteiligte an der Kartoffelaktion aus Pfalz oder Saarpfalz, über die wir berichten können. Wer Lust darauf hat, meldet sich bitte per E-Mail an presse@evkirchepfalz.de oder per Nachricht auf Facebook www.facebook.com/trendsetterweltretter.

Mehr Informationen unter http://www.trendsetter-weltretter.de und unter www.facebook.com/trendsetterweltretter

15.02.2021

Caritas in der Diözese Cyangugu hilft Corona-Betroffenen

Bericht aus der ruandischen Partnerdiözese des Bistums Speyer

Cyangugu / Speyer – Die Corona-Pandemie und ihre Folgen machen auch den Menschen in Ruanda weiterhin sehr zu schaffen. Abbé Théogène Ngoboka, Caritasdirektor in der ruandischen Partnerdiözese des Bistums Speyer, Cyangugu, berichtet in einem Schreiben an Weihbischof Georgens über Hilfsprojekte der Caritas vor Ort, die durch Unterstützung aus dem Bistum ermöglicht wurden, und die aktuelle Situation in dem ostafrikanischen Land.

Um hohe Infektionszahlen zu vermeiden, gilt in der Hauptstadt Kigali eine totale Ausgangssperre. Auch die Schulen sind dort im Gegensatz zum übrigen Land geschlossen. In anderen Gebieten dürfen die Menschen zwar wieder arbeiten, aber den Distrikt, in dem sie leben, nicht verlassen. Seit Mitte Januar haben im ganzen Land die Kirchen nicht mehr geöffnet, nur noch Begräbnisfeiern mit bis zu 30 Teilnehmern dürfen stattfinden.

Wie Abbé Théogène Ngoboka schreibt, hat die Caritas in Cyangugu damit begonnen, Menschen, die unter den Folgen der Pandemie leiden, unter anderem durch Lebensmittelspenden zu helfen. „Dieses Projekt gibt den Familien wieder Hoffnung“, berichtet der Caritasdirektor. Ermöglicht werde das dank der finanziellen Unterstützung des Bistums Speyer und der Partnergemeinden Waldsee, Kaiserslautern-Erfenbach und Kaiserslautern St. Martin. Im November 2020 waren vom Bistum und den Pfarreien 50.000 Euro für die unter den Folgen der Pandemie leidenden Menschen in der ruandischen Partnerdiözese sowie weitere 50.000 Euro für das Krankenhaus St. Joseph in Mibilizi zur Verfügung gestellt worden.

Weihbischof Otto Georgens als Bischofsvikar für weltkirchliche Aufgaben hatte das Krankenhaus in Mibilizi bei einer Ruanda-Reise im Jahr 2012 besucht. Bisher wurde die Klinik, deren Schwerpunkt in der Geburtshilfe liegt, unter anderem durch den Neubau einer Wäscherei unterstützt, was Abbé Théogène Ngoboka dankbar erwähnt. Ein großes Problem sei der Mangel an medizinischer Ausrüstung und an Pflegepersonal, so der Caritasdirektor. Es gebe eine große Fluktuation bei Ärzten und Krankenpflegern in dem in einer ländlichen Region liegenden Krankenhaus, in dessen Einzugsbereich über 250 000 Menschen leben. Um eine dauerhafte Lösung für den Personalmangel zu finden, habe der zurzeit zuständige Bischof der Nachbardiözese Gikongoro entschieden, einige junge Priester in die medizinische Ausbildung zu schicken. Ein Priester habe schon damit begonnen. Der Bischof sei jetzt auf der Suche nach Mitteln, um weiteren Priestern die Ausbildung zu ermöglichen.

Die Partnerschaft der Diözese Speyer mit der Diözese Cyangugu besteht seit dem Jahr 1982 und wurde im Rahmen der Partnerschaft des Landes Rheinland-Pfalz mit dem Land Ruanda geknüpft. „Seitdem bestehen vielfältige Verbindungen zwischen den beiden Diözesen, durch verbindliche Beziehungen zwischen Pfarreien und Verbände der beiden Diözesen, durch gegenseitige Besuche, durch Gebet, Solidarität und gemeinsames Lernen“, verdeutlicht Weihbischof Georgens, dem als Bischofsvikar für weltkirchliche Aufgaben der Kontakt und die Solidarität mit der afrikanischen Partnerdiözese ein wichtiges Anliegen ist.

Bistum Speyer
15.02.2021

Friedensgebete sind Raum zur Klage und Hoffnung

Am 12. Februar ist der Welttag gegen die Rekrutierung und den Einsatz von Kindersoldaten. Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt wirbt für Friedensgebete in Kirchengemeinden.

Speyer (lk) – „Gebete verhindern keinen Krieg. Doch sie verändern die Einstellung der Menschen“, sagt Detlev Besier, Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche der Pfalz und Leiter der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt. Anlässlich des kommenden Welttags gegen die Rekrutierung und den Einsatz von Kindersoldaten, der am 12. Februar begangen wird, erinnert Besier an die Wirkung von Friedensgebeten.

„Unsere Handreichung knüpft an den Geist und die Idee der Friedensbewegung der ehemaligen DDR an. Sie versucht, den Bezug zu heutigen Friedensgebeten herzustellen“, so der Pfarrer. Beispiele dafür seien Gebete gegen den Schmerz, etwa in Gedenken an die Opfer des Flugunglücks an der Air Base Ramstein, oder Gebete an Hoffnungsorten wie am Hambacher Schloss als Wiege der Demokratie.

„Frieden ist bei uns scheinbar selbstverständlich. Doch der Blick in die globale Wirklichkeit zeigt das Gegenteil“, so Besier. Die Hamburger Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung zählt im Jahr 2020 29 Kriege und bewaffnete Konflikte weltweit. Ein besonders schrecklicher Aspekt: Laut Einschätzungen der Kinderhilfsorganisation UNICEF werden 250.000 Kindersoldaten in mehr als 20 Ländern von über 60 Konfliktparteien zum Kriegseinsatz missbraucht. Am 12. Februar 2002 trat das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention zum Verbot der Beteiligung von Kindern in bewaffneten Konflikten in Kraft. Bis heute sind ihm 168 Staaten beigetreten. Deutschland hat das Zusatzprotokoll im Dezember 2004 ratifiziert.

Kriege scheinen aus deutscher Sicht weit weg. „Doch über wirtschaftliche Verflechtungen wie bei Rüstungsexporten sowie über Auslandseinsätze der Bundeswehr ist auch Deutschland in Kriege und bewaffnete Konflikte involviert“, sagt der pfälzische Friedensbeauftragte. „Auch bei der Bundeswehr werden Jugendliche unter 18 Jahren für den Militärdienst geworben“. Zum Gedenktag am 12. Februar stellen Friedensaktivisten die Frage, warum Minderjährige zur Bundeswehr gehen sollten. „Darüber sollte in Kirchengemeinden der Landeskirche, in Friedenskirchengemeinden und von allen, die für einen ungeteilten Frieden eintreten, geredet werden“, verweist Besier auf die Handreichung.

Gregor Rehm, Referent für den Bundesfreiwilligendienst, wirbt für die Friedensgebete: „Wer sich mit dem Einsatz von Kindersoldaten auseinandersetzt, braucht immer wieder neu Hoffnung, die wir in Friedensgebeten stärken können. Außerdem können wir darin klagen und unser eigenes Unvermögen zum Frieden an Gott adressieren“, sagt Rehm. Frieden sei kein Automatismus, sondern man müsse dafür immer wieder eintreten. „Das umfasst Engagement im ökonomischen, ökologischen und gesellschaftspolitischen Sinn. Für alles das braucht es Haltung, klare ethische Positionierung und vor allem Hoffnung darauf, dass Frieden möglich ist“, fasst der Referent zusammen.

Handreichung (ab 12. Februar online): https://t1p.de/s85t

Infos zur Arbeitsstelle Frieden und Umwelt: https://www.frieden-umwelt-pfalz.de

15.02.2021

Zukünftige Krankenhausseelsorgerinnen gesucht

Im April 2021 beginnt in der Landeskirche der verschobene neue Kurs für Ehrenamtliche in der Krankenhausseelsorge. Anmeldungen sind bis Ende Februar möglich.

Speyer / Landau (lk) – Wer Interesse daran hat, erkrankte Menschen in einem Krankenhaus vor Ort ehrenamtlich zu betreuen, kann sich ab April 2021 in einem Kurs zum Krankenhausseelsorger der Evangelischen Kirche der Pfalz ausbilden lassen.

Für Oberkirchenrat und Diakoniedezernent Manfred Sutter ist die Krankenhausseelsorge ein „anspruchsvolles Ehrenamt“. Dafür seien Menschen geeignet, die gerne zuhören, psychisch belastbar und emotional stabil sind sowie von der heilsamen Kraft des Glaubens erzählen können. Die zukünftigen Krankenhausseelsorger besuchen im Auftrag der Landeskirche Patienten auf einer Krankenhausstation in der Nähe ihres Wohnorts.

Der Qualifizierungskurs beginnt mit einem Einführungswochenende am 16. und 17. April im Butenschoen-Haus in Landau. Danach folgen von Mai bis November 2021 Seminare jeweils an einem Freitag im Monat von 15 bis 21 Uhr in der Alten Eintracht in Kaiserslautern. Das letzte Kurstreffen findet an einem Wochenende im November 2021 im Butenschoen-Haus in Landau statt. Dort wird die Qualifizierung mit einem Entsendungsgottesdienst abgeschlossen.

Die Kursleitung übernehmen Pfarrerin Sabine Hofäcker, Pfarrerin Jutta Rech, Pfarrer Martin Risch und Pfarrer Benno Scheidt. Der Kurs hält sich an pastoralpsychologische Standards und beachtet in allen Bereichen die jeweils geltenden Hygiene- und Schutzvorschriften. Der Kurs ist kostenlos.

Die Absolventen werden nach Abschluss des Kurses mindestens ein Jahr lang mit ihren Erfahrungen bei Besuchen durch Gruppensupervision weiter begleitet. Dabei verpflichten sich die Teilnehmer, bis Mitte 2023 etwa zwei bis drei Stunden wöchentlich Besuche bei Kranken zu machen.

Interessenten können sich bis zum 28. Februar an das Dezernat 3 der Landeskirche wenden. Im März finden Kennenlern- und Eignungsgespräche im Landeskirchenrat in Speyer statt.

Informationen und Anmeldung bis 28. Februar 2021 an das Dezernat 3 der Landeskirche: Rosa Wagner, Telefon 06232 667-237, E-Mail rosa.wagner@evkirchepfalz.de

15.02.2021

Kirche

Online-Schülertage des Bistums Speyers beendet

170 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich in der Zeit vom 25. Januar bis 4. Februar an digitalen Angeboten

Speyer – Am Donnerstag (04.02.2021) endeten die Schülertage 2021 im Bistum Speyer. 170 Schülerinnen und Schüler nahmen das Angebot wahr, per Videokonferenzen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen der Diözese einen Einblick in „ihr Bistum“ zu bekommen. Die Veranstaltung fand zum neunten Mal statt, allerdings in diesem Jahr pandemiebedingt zum ersten Mal in kleinerem Rahmen und ausschließlich digital.

„Schülertage auch in dieser Form gut angekommen“

„Die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen, dass die Schülertage auch in dieser Form gut angekommen sind. Natürlich waren einige Elemente online nicht möglich, etwa das Angebot der besonderen Domführungen. Das Erlebnis vor Ort hat gefehlt. Dafür konnten wir an anderer Stelle feststellen, dass das digitale Format die Veranstaltung auch positiv beeinflusst hat: Bei dem Gespräch mit dem Bischof waren wir von der Fülle der Beiträge im Chat beeindruckt. In diesem Medium ist es vielen Schülerinnen und Schülern besonders leicht gefallen, sich mit Fragen und den eigenen Sichtweisen einzubringen“, ziehen die beiden Organisatoren der Schülertage und Referenten für Religionspädagogik, Simone Krick und Bernhard Kaas ein erstes Fazit. „Letztlich ist wichtig, dass Begegnung stattgefunden hat: Chancen, miteinander ins Gespräch zu kommen, Kirche aus anderer Perspektive wahrzunehmen, die Anfragen der Jugendlichen zu hören und offen zu reflektieren. Wir hatten den Eindruck, dies ist auch digital gelungen.“

Entsprechend ihrer persönlichen Interessen hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, jeweils zwei von insgesamt zehn Themenschwerpunkte für die Videogespräche auszuwählen. Auf dem Programm standen Themen wie „Ist unsere Welt noch zu retten?“, „Prävention sexualisierter Gewalt“, „Wozu bin ich berufen?“, „Umgang mit Tod und Trauer“, „Feminismus in der katholischen Kirche“, „Vielfalt wertschätzen: Die LSBTI*-Thematik“, „Caritas: Not sehen und handeln“ oder „Freiwilligendienste FSJ und BFD“. Außerdem boten die Referenten des Bereichs Seelsorge in der Arbeitswelt ein Gespräch zum Thema  „Jeder Mensch ist mehr wert…“ an und es gab ein Angebot der Notfallseelsorge und Krisenintervention.

Offener Dialog mit Bischof und Generalvikar

An zwei Tagen hatten sich Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Generalvikar Andreas Sturm der Diskussion mit den Jugendlichen gestellt. Moderiert wurden die Fragerunden von den Schülerinnen Anouk Behm, Fanny Kreusch, Ann-Kathrin Simmeth und Veronika Walter. Neben persönlichen Fragen zu Glauben, Berufung und Zielen von Bischof und Generalvikar interessierten sich die Jugendlichen für die Themen Missbrauch in der Kirche, die Einstellung der katholischen Kirche zu Homosexualität und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, Frauenordination und Zölibat. Im Feedback nach der Veranstaltung brachten die Schülerinnen und Schüler ihre Wertschätzung für die Offenheit und Ehrlichkeit, mit der ihre Gesprächspartner auch kritischen Fragen beantworteten, zum Ausdruck.

„Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann vermittelte ein großes Interesse an dem, was wir ihn über seine Person, sein Amt und die Kirche fragten und beantwortete die Fragen ehrlich und offen. Es war zu erkennen, dass ihm der Austausch mit jungen Menschen Spaß macht und für ihn die Stunde vermutlich genauso schnell vorbei war wie für uns“, so schilderte Veronika Walter ihren Eindruck von dem virtuellen Treffen mit dem Bischof.

Und Anouk Behm berichtete vom Gespräch mit Generalvikar Andreas Sturm: „Anfangs war ich sehr aufgeregt und angespannt, weil ich nicht wusste, was auf mich zukommen wird, aber ja länger Herr Sturm sprach, desto lockerer wurde ich. Mit so offenen und ehrlichen Antworten von dem Generalvikar hatte ich nicht gerechnet und ich war sehr positiv überrascht von seinen Worten.“ Ihr Fazit: „Ein Interview mit dem Generalvikar des Bistums Speyer hat man nicht jeden Tag und ich fand es sehr schön, so offen mit einem so wichtigen Mann reden zu dürfen. Das Gespräch war ehrlich und offen und jede Antwort wurde gezielt und überlegt gegeben, sodass man sich die ganze Zeit wohl gefühlt und kein beschämtes oder unerwünschtes Gefühl hatte.“

Nach den Schülertagen 2021 beginnt nun die Planung der Veranstaltung für nächstes Jahr. Die Organisatoren und Workshop-Leiterinnen und Workshop-Leiter freuen sich, wenn die Begegnung mit den Jugendlichen dann auch wieder persönlich vor Ort in Speyer möglich ist.

Zum Vormerken:

Termin der Schülertage 2022 (nach aktuellem Planungsstand): 24.01.2022 – 03.02.2022

Kontakt:

Oberstudienrätin Simone Krick
Bischöfliches Ordinariat Speyer
Große Pfaffengasse 13
67346 Speyer
mobil: 0151 14880069
E-Mail: simone.krick@bistum-speyer.de

Oberstudienrat Bernhard Kaas
Bischöfliches Ordinariat Speyer
Große Pfaffengasse 13
67346 Speyer
mobil: 0151 14880039
E-Mail: bernhard.kaas@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
06.02.2021

Online-Seminar zu Frauenprojekten des Weltgebetstages

Angebot zur Information und Vorbereitung am 10. Februar

Speyer – Im Rahmen der Vorbereitungen auf den Weltgebetstag der Frauen (WGT), der in diesem Jahr am 5. März begangen wird, findet am Mittwoch, 10. Februar, von 18 bis 20 Uhr ein Online-Seminar statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Projekte, die durch die Kollekten zum Weltgebetstag in aller Welt gefördert werden.

„Dieser Abend ist eine Ergänzung zu den WGT-Vorbereitungsseminaren, die im Januar online angeboten wurden“, erklärt Monika Kreiner, Referentin für Frauenseelsorge im Bistum Speyer. „Damit wollen wir die Projektarbeit des Weltgebetstages bekannter machen, aber auch Ideen vermitteln, wie unter Pandemiebedingungen Spenden zur Unterstützung dieser Projekte gesammelt werden können. Kreiner organisiert die Veranstaltung gemeinsam mit ihrer Kollegin Christine Gortner, Referentin für gemeindebezogene Frauenarbeit und Weltgebetstagsarbeit bei der Evangelischen Kirche der Pfalz.

Anmeldung und Zugangsdaten zu der Veranstaltung bei: 
E-Mail: frauen@bistum-speyer.de
Tel: 06232-102 328

Informationen zum Weltgebetstag: www.weltgebetstag.de

Bistum Speyer
06.02.2021

schaut hin“ Ökumenischer Kirchentag im Mai – digital und dezentral

Der Landesausschuss Pfalz des Deutschen Evangelischen Kirchentages hat eine neue Vorsitzende. Am kommenden Wochenende ist Kirchentags-Sonntag.

Speyer (lk)„Mit dem Ökumenischen Kirchentag vom 13. bis 16. Mai 2021 in Frankfurt haben wir eine große Aufgabe vor uns. Ich freue mich, dass ich meine Erfahrungen und Ideen an dieser Stelle einbringen kann, und wir ihn gemeinsam mit der Landeskirche und der Geschäftsstelle des Kirchentags Corona-konform durchführen werden“, sagt Tanja Schraß. Die aus Otterbach stammende Dekanatssekretärin des Kirchenbezirks An Alsenz und Lauter ist seit vier Jahren im Landesausschuss aktiv und wurde im Oktober 2020 zur neuen Vorsitzenden gewählt.

Der Landesausschuss Pfalz des Deutschen Evangelischen Kirchentages sei, wie die anderen Landesausschüsse im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), mitverantwortlich für die Vorbereitung und Nacharbeit der Kirchentage. In ihm engagierten sich kirchentagsbegeisterte Menschen aus der ganzen Pfalz, so die neue Vorsitzende.

Tanja Schraß wolle mit ihrer Begeisterung viele Menschen für dieses einmalige Ereignis anstecken und so für den Kirchentag gewinnen. Deshalb sei sie auch gerne bereit, sich mit den Mitgliedern ihres Ausschusses bei regionalen Kirchentagsveranstaltungen zu engagieren.

Der 3. Ökumenische Kirchentag (ÖKT) in Frankfurt stehe unter dem Leitwort „schaut hin“ (Markus 6,38). In Krisenzeiten müsse der Blick auf die gemeinsame christliche Verantwortung für unsere Welt und unser Zusammenleben geschärft werden. Der 3. ÖKT biete die einzigartige Chance, Gemeinschaft zu erleben und dabei auch zu erfahren, wie Kirche und Gesellschaft sozialer, menschlicher und friedlicher gestaltet werden könnten.

Aktuell werde das Konzept des 3. ÖKT an die hygienischen Erfordernisse der momentanen Pandemie-Situation angepasst. Was das für Menschen aus der Region und die Teilnehmenden bedeute, sei noch nicht absehbar. Auf alle Fälle werde der ÖKT digital und dezentral gefeiert.

Der Landesausschuss Pfalz plane zusammen mit der Evangelischen Jugend Pfalz eine Aktion zum ÖKT, teilte Tanja Schraß mit.

Hintergrund: Die Landesausschüsse fördern die Verbindung zwischen den jeweiligen Landeskirchen, deren Werken und Verbänden sowie den politischen, sozialen Gruppen und Einrichtungen der Region einerseits und den Organen des Deutschen Evangelischen Kirchentags (DEKT) andererseits. Seine Mitglieder entscheiden über eventuelle Zuschüsse für Mitwirkende und Teilnehmende aus dem Bereich der Landeskirche.

Der Landesausschuss ist durch seine Vorsitzende und die Geschäftsführerin in der Konferenz der Landesausschüsse und der Präsidialversammlung des DEKT vertreten. Die Mitglieder im Landesausschuss beteiligen sich aktiv bei der Organisation von Kirchentagen. Der Landesausschuss bezuschusst Gruppen aus der Pfalz bei ihrer Teilnahme am Kirchentag und unterstützt die Teilnehmerwerbung des DEKT im Bereich der Landeskirche.

Mehr zum Thema:

https://www.oekt.dehttps://www.evkirchepfalz.de/glaube-und-leben/kirchentag/

06.02.2021

Wissen, Spiel und Austausch mit Actionbound

Die App Actionbound ist ein digitaler Einstieg, um Menschen mit Wissen und Unterhaltung rund um Kirche zu erreichen. Jugendreferenten aus Landau und Bad Bergzabern erzählen, wie sie die Smartphone-Software in der Jugendarbeit einsetzen.

Landau / Bad Bergzabern (lk)„Digitale Schnitzeljagd“, „Bildung aktiv erleben“ oder „interaktiver Guide“: All diese Begriffe fassen zusammen, was jeder Nutzer mit der kostenlosen Smartphone-App Actionbound erleben kann. Diese Vorteile nutzt auch die Evangelische Jugend der Pfalz und entwirft thematische Actionbounds, um Jugendliche zu erreichen.

Seit einem Jahr ist Constanze Harant Jugendreferentin im Kirchenbezirk Landau. Ihr Kollege Tobias Haack ist seit 2019 Jugendreferent des Kirchenbezirks Bad Bergzabern. In den Jugendzentralen betreuen sie junge Leute, erarbeiten Konzepte und befähigen Ehrenamtliche für die Jugendarbeit vor Ort. Zudem beraten und unterstützen sie Kirchengemeinden bei der Jugend- und Konfirmandenarbeit.

„Gerade in Corona-Zeiten haben sich viele gefragt, wie man trotz Kontaktbeschränkungen mit den Konfis arbeiten kann. Eine Möglichkeit ist Actionbound“, sagt Constanze Harant. Die 29-Jährige hat sich im letzten Jahr beim Landesjugendpfarramt fortgebildet und entwickelte mit Ehrenamtlichen, Pfarrerinnen und anderen Kollegen mehrere Actionbounds. Der erste, genannt „Actionbound for Future“, befasste sich mit dem Thema Nachhaltigkeit im Rahmen des Ökumenischen Schöpfungstags in Landau. Harant erstellte ihn mit der Kollegin Susanne Poerschke aus der katholischen Jugendzentrale. „Dafür sollten Jugendliche und Interessierte Orte kennenlernen, an denen man nachhaltig einkaufen kann oder die sich mit Nachhaltigkeit befassen. Der Bound hat die jungen Nutzerinnen dann per GPS beispielsweise zum Unverpackt-Laden, zu beiden Jugendzentralen oder zur Queich geführt, wo sie Aufgaben erfüllen oder Fragen beantworten mussten“, so die Jugendreferentin.

Einen weiteren Actionbound erstellte die Jugendzentrale zum Thema Diakonie. „Im Rahmen der Konfi-Zeit verrichten die Konfis ein sogenanntes Diakonie-Praktikum. Mit dem Bound haben wir die Jugendlichen zu Anlaufstellen für ihr Praktikum geführt, wie die Diakonie oder die Tafel“, erzählt Harant. Das digitale Lernen verbindet die Jugendzentrale stets mit dem Austausch darüber. Bei jedem Folgetreffen fragen die Referenten die Jugendlichen, was sie neu erfahren haben. „Die App ist immer ein spielerischer, didaktischer Einstieg ins Thema, das wir danach mit den Konfirmanden oder Teilnehmerinnen besprechen“.

Zudem stärkt der Actionbound die Beteiligung der Jugendlichen. Tobias Haack lernte das digitale Tool bereits im Studium kennen und benutzt es selbst. Während der Corona-Zeit 2020 setzte er ein selbst kreiertes Actionbound zum ersten Mal als „Pfingst-Zeltlager-Ersatz“ für die Jugendlichen ein, die eigentlich an der Freizeit teilgenommen hätten. Das Zeltlager-Programm wurde über die App implementiert: „Morgens gab es den Morgenimpuls, dann Bibelarbeit, ein Tages-Highlight bis hin zum Geländespiel. Die Einheiten wurden immer erst zu einer gewissen Uhrzeit freigeschaltet und mit analogen Bastelmaterialien kombiniert, die wir den Jugendlichen vorher an die Haustür gebracht hatten“, erzählt der Jugendreferent. „Lösungen, Ergebnisse oder Feedback geben die Jugendlichen dann als Text oder Bild in Actionbound ein“, so Haack.
Nutzungsgewohnheiten der Zielgruppe beachten

Der Storytelling-Actionbound, den der 26-Jährige mit einer Bad Bergzaberner Pfarrerin für die Konfis in der Weihnachtszeit entwickelte, lud auch dazu ein, sich zu beteiligen. „Nach einem kurzen Impuls konnte man eine von fünf Rollen in der Weihnachtsgeschichte übernehmen. Die Mitspielerinnen und Mitspieler wurden beispielsweise Sternendeuter, mussten typische Aufgaben erfüllen und konnten ihre Erfahrungen über die App mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern teilen“, erzählt Haack.

Beide Jugendreferenten haben bei der Actionbound-Nutzung mit Jugendlichen auch Grenzen der Nutzung kennengelernt: „Es gibt eine große Hemmnis, Selfies oder Fotos von Personen in der App einzugeben. Bei Text oder Fotos von Gegenständen haben die Nutzerinnen und Nutzer keine Bedenken“, sagen sie. Haack hat beobachtet, dass sich die 16- bis 18-Jährigen schneller auf der App-Oberfläche zurechtfänden als jüngere Jugendliche. Sein Tipp: „Man sollte lieber niederschwellige Actionbound-Spiele konzipieren: wenige Fragen, keine Fremdwörter, keine theologischen Wörter“, empfiehlt er. Zudem sollte man das Spiel, das man für andere konzipiert, selbst durchspielen und es von anderen testen lassen. Harant pflichtet ihm bei: „Wenn man ein Bound mit mehreren entwickelt, wird er besser. Durch das Testen kennen wir auch die technischen Grenzen, etwa dass die GPS-Ortung bei jüngeren Jugendlichen abgeschaltet oder die Handyzeit begrenzt war“, rät sie. Probieren geht sowieso über Studieren: Demnächst sollen Landauer Konfirmandinnen und Konfirmanden selbst ein Actionbound entwickeln.

Hintergrund: Wer Actionbound-Spiele nutzen möchte, lädt sich die kostenlose Smartphone-App „Actionbound“ herunter und sucht dort nach Orten, Themen oder konkreten Bounds.

Fortbildung zum Thema Storytelling mit der Actionbound-App bietet die Evangelische Jugend am 14. September 2021 an. Infos und Anmeldung unter https://www.ejpfalz.de/veranstaltungen/fortbildungen/494-actionbound-2

„Actionbound for Future“ der Evangelische Jugendzentrale Landau unter https://actionbound.com/bound/ABforFuture

06.02.2021

Onlineveranstaltung zum Thema „Zu viele Einzelfälle – Über die Problematik rassistischer und rechtsextremer Haltungen in der Polizei“

Forum Katholische Akademie Speyer lädt am 9. Februar zu Vortrag und Diskussion mit Prof. Christoph Kopke ein

Speyer – Zu einer kostenfreien Online-Veranstaltung zum Thema „Zu viele Einzelfälle – Über die Problematik rassistischer und rechtsextremer Haltungen in der Polizei“ lädt die Katholische Erwachsenenbildung Bistum Speyer am Dienstag, dem 9. Februar, von 19.30 bis 21 Uhr ein.

Referent Christoph Kopke, Professor für Politikwissenschaft und Soziologie an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin, wird sich in seinem Vortrag unter anderem mit den Fragen „Was macht ras­sistische und extremistische Haltungen in den Sicherheits­behörden so besonders problematisch? Spielen die hohen Belastungen eine Rolle, denen Polizistinnen und Polizisten ausgesetzt sind? Welche Maß­nahmen lassen sich ergreifen, um den zuletzt gehäuft be­kannt gewordenen Vorfällen entgegenzuwirken?“ befassen.

Anmeldungen zu der Online-Veranstaltung bei:
Katholische Erwachsenenbildung Bistum Speyer
E-Mail: keb@bistum-speyer.de
Tel. 06232 / 102-180

Bistum Speyer
06.02.2021

Digitaler Stammtisch für „Entdecker*innen“

Austausch über neue Formen von Kirche und Glauben in Zeiten der Pandemie – Online-Treffen am 11. Februar

Speyer – „Schon jetzt“, eine ökumenische Initiative im Bistum Speyer und der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche), lädt am Donnerstag, dem 11. Februar, um 18.30 Uhr zu einem digitalen Stammtisch ein.

„Der Stammtisch ist eine ökumenische Austauschplattform für alle, die auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen von Kirche sind. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Menschen von heute den Glauben entdecken können und leben wollen“, erklärt Felix Goldinger, Referent für Missionarische Pastoral im Bistum Speyer, der gemeinsam mit Stefanie Schlenczek, Pfarrerin der Evangelischen Kirche der Pfalz und beim Missionarisch-Ökumenischen Dienst (MÖD) in Landau tätig, zu dem Stammtisch einlädt. Die Treffen finden regelmäßig jeden Monat statt.
„In unserer digitalen Kneipe erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein lockerer Austausch mit anderen Besuchern über Glauben in Zeiten der Pandemie, Infos zu den Regionalgruppen und ein digitales Abendgebet“, so Felix Goldinger.

Anmeldungen werden erbeten unter: https://schon-jetzt.de/digitaler-stammtisch/

Mehr zum Thema: www.schon-jetzt.de; und www.freshexpressions.de

Bistum Speyer
06.02.2021

Halte.Punkt.Kreuz – Andachten zur Fastenzeit im Dom zu Speyer

Einladung zu Gebet, Besinnung und Musik in der Fastenzeit

Andacht im Speyerer Dom
Foto: © Domkapitel Speyer

Speyer – Ab dem 18. Februar finden im Dom donnerstags um 19:30 Uhr und samstags um 18 Uhr Andachten zur Fastenzeit statt. Das Domkapitel lädt gemeinsam mit der Dommusik unter dem Titel „Halte.Punkt.Kreuz“ zu einem etwa halbstündigen Wortgottesdienst ein. Die Andachten sollen Anlass sein, sich auch und gerade in Pandemie-Zeiten mit dem Leiden und Sterben Jesu auseinanderzusetzen und sich auf Ostern vorzubereiten. „Wir wünschen uns, dass Gebet und Musik den Menschen Hoffnung geben und zeigen, dass auf das Leid die Erlösung folgt“, so Domdekan Dr. Christoph Kohl. Die musikalische Gestaltung übernimmt die Dommusik Speyer. Dabei nehmen die Andachten Bezug auf die im Dom aufgestellten überlebensgroßen Kreuzwegstationen des zeitgenössischen Künstlers Stefan Weyergraf gen. Streit, die bereits in der Fastenzeit 2020 im Dom zu sehen waren.

„In Form und Gestaltung orientieren sich die Andachten zur Fastenzeit an den Adventsandachten, für die wir im vergangenen Dezember sehr viel positive Rückmeldungen bekommen haben“, sagt Kohl. Die liturgische Leitung übernehmen  Mitglieder des Domkapitels und Geistliche der Dompfarrei Pax Christi. Am Ende jeder Andacht steht ein gemeinsames Gebet.

In der ersten Andacht am Donnerstag, 18.02.2021 sind Stücke aus den „Kleinen Geistlichen Concerten“ von Heinrich Schütz (1585-1670) zu hören, die von dem Ehepaar Doris und Martin Steffan gesungen werden. Den Continuo-Part übernehmen Robert Sagasser an der Gambe und Markus Melchiori an der Truhenorgel. Domorganist Markus Eichenlaub spielt an der Hauptorgel die große Fantasie g-Moll, BWV 542 von Johann Sebastian Bach.

Am Samstag, 20.02.2021 gestaltet der weltweit bekannte Countertenor Andreas Scholl gemeinsam mit Mitgliedern des Barockorchesters L‘arpa festante unter der Leitung von Markus Melchiori die Andacht mit der Kantate für Alt-Solo BWV 54 „Widerstehe doch der Sünde“ von Johann Sebastian Bach.

Für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen gelten die aktuellen Abstands- und Hygieneregeln. Gemeindegesang ist derzeit noch nicht möglich. Zudem muss während des gesamten Gottesdienstes eine FFP2-, KN95/N95- oder medizinische OP-Maske getragen werden. Eine vorherige Anmeldung für die Andachten ist erforderlich und kann über die Homepage des Doms: www.dom-zu-speyer.de erfolgen. Dort werden auch die Informationen zur musikalischen Gestaltung der weiteren Termine veröffentlicht, sobald diese feststehen.

Programm der ersten beiden Termine von „Halte.Punkt.Kreuz“

  • Donnerstag, 18.02.2021, 19:30 Uhr
  • Heinrich Schütz: aus den „Kleinen Geistlichen Concerten“
  • Doris Steffan, Sopran * Martin Steffan, Tenor * Robert Sagasser, Gambe*
  • Markus Melchiori, Truhenorgel * Markus Eichenlaub, Orgel
  • Samstag, 20.02.2021, 18:00 Uhr
  • Johann Sebastian Bach (1685-1750): „Widerstehe doch der Sünde“ Kantate für Alt-Solo und Streicher, BWV 54
  • Andreas Scholl, Countertenor * Ensemble des Barockorchesters „L´ arpa festante“,
  • Markus Melchiori, Truhenorgel

Bistum Speyer
06.02.2021

Neue Wege und Entwicklungsmöglichkeiten in der Kommunikations- und Medienarbeit

Die Evangelische Kirche der Pfalz hat ab März 2021 einen neuen Presse- und Öffentlichkeitsreferenten.

Speyer (lk)Der Jugendbildungsreferent und Studienleiter der Evangelischen Akademie, Felix Kirschbacher (36 Jahre), wird Nachfolger von Wolfgang Schumacher und Andreas Rummel. Ab dem 1. März leitet er das Öffentlichkeitsreferat und die Pressestelle der pfälzischen Landeskirche.

Kirschbacher sieht sich als „Mischwesen“: Einerseits eng mit Kirche und Theologie verbunden, andererseits als Medienwissenschaftler mit entsprechender Außenperspektive. Die Öffentlichkeitsarbeit sei eine Schnittstelle zwischen Innen und Außen von Kirche. Daher sehe er sich für das neue Amt gut gerüstet.

„In der Evangelischen Kirche der Pfalz müssen neue Wege und Entwicklungsmöglichkeiten in der Kommunikations- und Medienarbeit gesucht werden“, so Felix Kirschbacher. Die Vielfalt der Kirche solle erfahrbar gemacht werden, indem sich möglichst viele daran beteiligen, die frohe Botschaft auf vielen Kanälen zu senden. „Handelt bitte, bevor unsere Botschaft unsichtbar wird!“, zitiert der künftige Pressereferent die Theologin und Publizistin Johanna Haberer. Der Wandel des Kommunikationsbereichs fordere uns als Kirche heraus. Die internen und externen Kommunikationsnetzwerke müssten um Social Media, Kampagnen, Blogs, Streams, Newsletter und Podcasts erweitert werden.

Als Jugendbildungsreferent ist Felix Kirschbacher seit 2017 für das Bildungsprogramm Die Junge Akademie<https://die-junge-akademie.de/> verantwortlich. Für und mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen erarbeitet er Themen an den Berührungspunkten von Wirtschaft, Gesellschaft, Ethik und Theologie. Besonders im Fokus stehen dabei Fragen zu Nachhaltigkeit, sozialer Verantwortung und Wirtschaftsethik im Kontext von Globalisierung und Digitalisierung.

Felix Kirschbacher ist als wissenschaftlicher Studienleiter für den Bereich Medien und Digitalisierung zuständig. In diesem Zusammenhang beschäftigt er sich vor allem mit Fragen zur digitalen Transformation in Kirche und Gesellschaft, nachzulesen im Blog Digitales Rauschen<https://digitalesrauschen.org/>.

Nach dem Studium der Filmwissenschaft, Evangelischen Theologie und Romanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz war Kirschbacher von 2012 bis 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Mannheim.

Mehr zum Thema:

https://www.eapfalz.dehttps://die-junge-akademie.de

06.02.2021

Diözesanversammlung berät über strukturelle Einsparungen im Bistum

Mitglieder unterstützen Weg der konsequenten Aufarbeitung und Prävention von sexuellem Missbrauch – 13 Personen für die Hinzuwahl zur Diözesanversammlung nominiert

Speyer – Die aktuelle Situation zum Thema Missbrauch und Prävention, strukturelle Einsparungen im Bistumshaushalt sowie die Feier von öffentlichen Gottesdiensten in der Pandemie waren die zentralen Themen bei der zweiten Diözesanversammlung des Bistums Speyer am 30. Januar. Pandemiebedingt fand das Treffen wieder in Form einer Videokonferenz statt. Außerdem verabschiedete das Gremium das Eckpunktepapier Ehrenamt im Bistum und benannte Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl weiterer sechs Mitglieder der Versammlung.

In ihrer Begrüßung bedankte die Vorsitzende der Diözesanversammlung, Gabriele Kemper, sich für das Vertrauen, das ihr durch ihre Wahl entgegengebracht werde, und bekannte: „Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, mich in den Dienst dieser Aufgabe zu stellen“. Sie berichtete, dass Vorstand und Hauptausschuss die Arbeit aufgenommen haben. „Wir sind froh und dankbar, dass Sie Ja gesagt haben“, gratulierte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann Wahl. „Ich glaube, es ist ein gutes Zeichen, dass unsere Vorsitzende von der Basis einer Pfarrei kommt und von dort den wichtigen Blickwinkel der Kirche als Glaubensgemeinschaft vor Ort mitbringt“, so der Bischof. Er dankte auch allen anderen, die sich in Vorstand, Hauptausschuss und als Mitglied der Diözesanversammlung engagieren.

Der Bischof machte deutlich, dass in dieser „krisenhaften Zeit“ der Pandemie und der schwierigen Situation, in der sich die Kirche angesichts der Missbrauchsfälle und der finanziellen Fragen befinde, die Diözesanversammlung der „synodale Ort“ sei, „wo wir über die Gestaltung der Zukunft des Bistums beraten“. Die Teilnahme der beiden Gäste aus der Landeskirche, Pfarrerin Anja Behrens und Synodalpräsident Hermann Lorenz, würdigte er als wichtiges Zeichen für das „gemeinsame Zeugnis für Christus“ und für die weitere Zusammenarbeit. Die Moderation der Diözesanversammlung lag wie schon bei der ersten Diözesanversammlung im November wieder bei Jutta Schwarzmüller und Andreas Welte.

Sechs weitere Mitglieder werden die Diözesanversammlung verstärken

Bei dem ersten Treffen der Diözesanversammlung im November hatten die Delegierten Vorstand und Mitglieder des Hauptausschusses benannt, die dann durch Briefwahl bestätigt wurden. Da die Satzung die Hinzuwahl von sechs weiteren Mitgliedern vorsieht, schlug die Versammlung jetzt dreizehn weitere Kandidatinnen und Kandidaten vor. Darüber hinaus haben die Delegierten die Möglichkeit, noch bis zum 9. Februar schriftlich weitere Personen zu benennen, wie Dr. Christian Huber, Mitglied im Wahlausschuss, erläuterte. Die eigentlichen Wahlen für die weiteren Mitglieder der Diözesanversammlung finden dann im Nachgang zur Diözesanversammlung als Briefwahl statt. Die Stimmabgabe muss bis zum 28. Februar erfolgen.

Bischof Wiesemann zur Aufarbeitung des Missbrauchs: „Licht in das Dunkel bringen“

Ein zentraler Beratungspunkt der Diözesanversammlung war die aktuelle Situation zum Thema Missbrauch und Prävention im Bistum. Bischof Wiesemann nannte die Aufarbeitung eine „sehr wichtige Aufgabe, der wir uns mit aller Ehrlichkeit und Offenheit stellen werden“. Er dankte den Missbrauchsbeauftragten für ihr Engagement: „Damit sich Betroffene öffnen, brauchte es zunächst einen geschützten Raum des Vertrauens.“ Die Aufarbeitung habe nun eine stärker öffentliche Dimension und erfordere auch ein höheres Maß an Unabhängigkeit. Dabei stelle sich die Frage nach verbindlichen Kriterien und Standards. Wiesemann wies darauf hin, dass die Deutsche Bischofskonferenz und der unabhängige Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung gemeinsam solche Kriterien und Standards erarbeitet haben.

Der Bischof berichtete von seinem persönlichen Lernweg und betonte, dass ihm in Gesprächen mit Betroffenen „die Dimension des erlittenen Leids und Unrechts immer tiefer aufgegangen“ sei. Daraus resultiert für ihn das klare Ziel, „möglichst viel Licht ins Dunkel zu bringen“ und sich auch „den dahinter liegenden Fragen zum Beispiel nach Macht, Partizipation und der Rolle von Frauen in der Kirche“ zu stellen. Erneut bekannte sich Wiesemann klar zum Synodalen Weg.

Das Bistum wird im ersten Quartal einen Betroffenenbeirat und eine unabhängige Aufarbeitungskommission einsetzen. Als Mitglieder für die Aufarbeitungskommission stehen fest: Bernhard Scholten (ehemaliger Abteilungsleiter im rheinland-pfälzischen Sozialministerium), Anne Sandhöfer (Vizepräsidentin des Saarländischen Oberlandesgerichts a.D.), Mareike Ott (Organisation „Wildwasser“ und Notruf Ludwigshafen) und Dr. Karl Kunzmann (Vertreter des Katholikenrats im Bistum Speyer). Hinzu kommen zwei Mitglieder des Betroffenenbeirats sowie ein weiteres Mitglied, das durch das Bistum benannt wird. Insgesamt werden der unabhängigen Aufarbeitungskommission sieben Personen angehören.

Große Hoffnung setzt Bischof Wiesemann auf die diözesanweite Initiative „Sicherer Ort Kirche“, die mit einer Auftaktveranstaltung am 16. Januar gestartet wurde. Sie dient dem Schutz von Kindern, Jugendlichen und hilfebedürftigen Erwachsenen vor sexuellem Missbrauch. Einrichtungen, Verbände und Pfarreien des Bistums werden institutionelle Schutzkonzepte entwickeln, die einen Kulturwandel zu mehr Wachsamkeit und Achtsamkeit bewirken sollen. Generalvikar Andreas Sturm betonte den Zusammenhang von Aufarbeitung und Prävention: „Wir wollen aus den Erfahrungen der Betroffenen lernen, wie wir Kinder, Jugendliche und schutzbedürftige Erwachsene wirksamer schützen können.“ Zugleich warb er für eine differenzierte Betrachtung: „Nicht jeder, der beschuldigt wird, ist auch ein Täter.“

Von den Austauschtreffen, zu denen sich Seelsorgerinnen und Seelsorger nach der Veröffentlichung des Pilger-Interviews zusammengefunden hatten, berichtete Klaus Scheunig. „Die Schockstarre darf uns nicht lähmen, auch wenn uns der Missbrauch jetzt ganz nah gekommen ist und Menschen und Orte betrifft, die wir alle kennen.“ Der erste Schritt der Prävention sei das Miteinander Sprechen. „Indem wir dem Unsagbaren Worte geben, überwinden wir die eigene Blindheit und lernen, noch wachsamer zu werden“, so Scheunig. Aufarbeitung und Prävention zusammen zu denken – den „Rückblick in die Vergangenheit und den visionären Ausblick in die Zukunft“ – sei „fundamental wichtig“.

In der Aussprache artikulierten die Mitglieder der Diözesanversammlung tiefe Betroffenheit, aber auch die klare Zustimmung zur Haltung der Offenheit und Transparenz. Angeregt wurde, auch den geistlichen Missbrauch in den Blick zu nehmen und die Sprachfähigkeit zum Thema Missbrauch auf allen Ebenen zu stärken. Betont wurde der Zusammenhang mit dem Synodalen Weg: „Er muss zu sichtbaren Reformen führen. Nur darüber zu reden, ist zu wenig“, machte ein Teilnehmer seine Erwartungen deutlich. Auch berge der Missbrauch durch Geistliche und hochrangige Kirchenvertreter die Gefahr, bei manchen Menschen eine Glaubenskrise auszulösen. „Wir müssen eine andere Kultur entwickeln, wie wir miteinander umgehen“, fasste Generalvikar Sturm die Diskussion zusammen.

Öffentliche Gottesdienste in der Pandemie?

Generalvikar Sturm erläuterte der Diözesanversammlung die getroffenen Entscheidungen der Bistumsleitung zur Feier von öffentlichen Gottesdiensten in der Pandemie. Er erinnerte an die hohen Inzidenzzahlen entlang des Rheins vor Weihnachten. Mit der seit dem 10. Januar gültigen Regelungen versuche man, der Unterschiedlichkeit der Situation in den einzelnen Pfarreien gerecht zu werden, auch hinsichtlich der Frage, ob genügend Ehrenamtliche für Helferdienste gewonnen werden können. Generalvikar Sturm brachte seinen Respekt für verantwortlich getroffene Entscheidungen in den Pfarreien zum Ausdruck. Bischof Wiesemann nannte die Religionsausübung ein sehr hohes Gut, gerade in der Krise. „Gleichzeitig entbindet uns die Religionsfreiheit jedoch nicht davon, verantwortlich zu handeln“, so der Bischof.

Diözesanversammlung steht vor Frage nach strukturellen Einsparungen

Die Ergebnisse der Umfrage zu künftigen Schwerpunktsetzungen des Bistums stellte Generalvikar Andreas Sturm vor. Beteiligt hatten sich 87 von 107 Mitgliedern der Diözesanversammlung. Die meisten Nennungen erhielt das pastorale Personal, gefolgt vom Caritasverband, den Schlüsselzuweisungen für die Kirchengemeinden, der Öffentlichkeitsarbeit und den Kindertagesstätten. „Da der Visionsprozess noch bis zum Herbst 2021 läuft, kann man zur Schwerpunktsetzung für das Bistum noch nichts sagen“, machte Generalvikar Sturm deutlich. Gleichzeitig müsse aber jetzt schon gespart werden und es sei nicht mehr möglich, dies im „Rasenmäherverfahren“ zu leisten.

Generalvikar Sturm stellte die weiteren Schritte auf dem Weg zu strukturellen Einsparungen vor. Im Februar sollen die Vorschläge mit den Fachabteilungen des Bischöflichen Ordinariats, der Mitarbeitervertretung und in weiteren Gruppen und Gremien beraten werden. Für 16. April ist eine weitere Sitzung der Diözesanversammlung geplant, die dann Voten abgeben soll. „Dabei geht es um die Frage, welche Aufgabenbereiche gestärkt und welche Arbeitsbereiche reduziert oder aufgegeben werden sollen“, kündigte Sturm an. Dabei dürfe es keine Denkverbote geben. Ende April sollen Sparbeschlüsse in Höhe von vier Prozent (6,4 Millionen Euro) gefasst werden, die für den Bistumshaushalt 2022 wirksam werden. Bis März 2022 sind weitere Beratungen durch die Diözesanversammlung und Sparbeschlüsse durch den Allgemeinen Geistlichen Rat für die Haushalte des Jahres 2023 und der folgenden Jahre in Höhe von weiteren 11 Prozent geplant. Das Ziel für strukturelle Einsparungen gab Generalvikar Sturm mit insgesamt 15 Prozent (rund 24 Millionen Euro) an. „Zukünftige Haushalte müssen ohne Entnahme aus Rücklagen aufgestellt werden und gleichzeitig Raum für visionäres Arbeiten eröffnen“, so der Generalvikar.

Als erste Ideen für strukturelle Einsparungen brachte Sturm die Schließung des Übernachtungshausbetriebs auf Maria Rosenberg und die Schließung der Familienbildungsstätte Pirmasens in die Diskussion. Die Bibliothek des Priesterseminars könne mit der Bibliothek der Protestantischen Landeskirche zusammengeführt werden. Zugleich nannte er die Aufgabe und Veräußerung von rund 100 Nebenkirchen in den Pfarreien bis zum Jahr 2029 sowie die Begrenzung des Trägeranteils für die katholischen Kindertagesstätten von derzeit 21 Millionen auf höchstens 5 Millionen bis zum Jahr 2024 als Möglichkeiten für strukturelle Einsparungen. Auch die Bezuschussung für die Stiftung Heilsbach, die Vermögensstrukturen der Kirchengemeinden und Kirchenstiftungen sowie die Arbeitsabläufe in den Regionalverwaltungen seien zu prüfen. „Das alles sind Vorschläge. Es sind noch keine Vorentscheidungen getroffen. Es bedeutet auch keine mangelnde Wertschätzung für die geleistete Arbeit in den betroffenen Bereichen“, betonte Andreas Sturm.

Generalvikar Sturm informierte, dass das Bistum aus der Mitträgerschaft für das Bayerische Pilgerbüro aussteigt und Gespräche zur Zukunft der Katholischen Hochschule Mainz führt. Auch die Frage nach einer geeigneten Trägerstruktur für die katholischen Kindertagesstätten werde geprüft. Mit dem Zentrum für angewandte Pastoralforschung in Bochum startet das Bistum Speyer ein Projekt zum Thema Qualität und Effektivität in der Seelsorge.

Die Mitglieder der Diözesanversammlung regten an, auch überdiözesane Verpflichtungen auf den Prüfstand zu stellen und nach ökumenisch abgestimmten Lösungen zu suchen. Bei größeren Änderungen der Schlüsselzuweisungen an die Pfarreien soll stärker informiert werden. Auch zu den vorgelegten Sparvorschlägen wurden von den Mitgliedern mehr Zahlen und Daten erbeten. Sie werden in Form eines Dossiers zur Verfügung gestellt. Aus den Reihen der Mitglieder wurde die Abgabe von Nebenkirchen an andere christliche Konfessionen und die Gründung eines ökumenischen Trägers für die Kindertagesstätten analog zum Ökumenischen Gemeinschaftswerk für Menschen mit Behinderungen vorgeschlagen.

Diözesanversammlung beschließt sieben Eckpunkte zum Ehrenamt im Bistum Speyer

Der Leiter Hauptabteilung Seelsorge, Domkapitular Franz Vogelgesang, stellte das neue Eckpunkte-Papier zum Ehrenamt im Bistum Speyer vor und gab einen Rückblick auf die Entwicklungsgeschichte. „Die Ergebnisse, die wir heute präsentieren, sind das Ergebnis eines langen Weges, betonte Domkapitular Vogelgesang. Das Papier, das von der Versammlung einstimmig verabschiedet wurde, trägt den Titel „Begeistert und berufen – befähigt und begleitet – Eckpunkte für das Zusammenwirken von haupt- und ehrenamtlich Engagierten im Bistum Speyer“. Es beschreibt mit den sieben Begriffen Vielfalt, Charismenorientierung, Wertschätzung, Verantwortung, Qualifikation, Freiwilligkeit sowie Rechte & Pflichten die Grundsätze, die den Rahmen für ehrenamtliches Engagement und die Zusammenarbeit von Ehren- und Hauptamtlichen im Bistum setzen.

In Anlehnung an das Papier wurden alle Informationen zum Thema Ehrenamt in einer neu gestalteten Homepage gebündelt. Sieben ehrenamtlich Engagierte aus dem Bistum stehen mit ihren Gesichtern und persönlichen Statements für die einzelnen Eckpunkte. „Für alle, denen das Ehrenamt am Herzen liegt, ist heute ein besonderer Tag“, erklärte Dr. Gabriele Dressing, die die Arbeitsgruppe Ehrenamt geleitet und an der Konzeption der Homepage maßgeblich mitgearbeitet hatte. „Wir wünschen uns, dass das Ehrenamt überall mitgedacht wird. Nur mit dem Ehrenamt hat Kirche eine Zukunft“, betonte Dressing. Vorschläge, nach welchen Kriterien zum Beispiel ein Kostenmanagement gestaltet werden kann, stellte der Geschäftsführer der Hauptabteilung Seelsorge, Georg Unland, der Diözesanversammlung vor. „Wir wollen eine einfache und übersichtliche Regelung im Bistum, die transparent und praktikabel ist“, erläuterte er.

Bischof: „Habe wie alle Menschen Grenzen dessen, was ich an Belastungen tragen kann“

Zum Abschluss der Diözesanversammlung würdigte Bischof Wiesemann das gute Miteinander in den Beratungen und machte den Mitgliedern noch eine persönliche Mitteilung:

„Ich bin schon seit einiger Zeit in einer gesundheitlich etwas angeschlagenen Verfassung. Die letzten Monate waren sehr kräftezehrend für mich. Ich bin immer wieder an die Grenzen meiner persönlichen Belastbarkeit gestoßen. Ich bin Ihr Bischof, doch ich habe wie alle Menschen meine persönlichen Stärken, Schwächen und auch Grenzen dessen, was ich an Belastungen tragen und ertragen kann.

Ich habe mich daher auf ärztlichen Rat hin dazu entschieden, die nächsten zwei Monate eine persönliche Auszeit zu nehmen. Ich werde mich an einen ruhigen Ort außerhalb der Diözese begeben. Dort will ich versuchen – auch mit ärztlicher Unterstützung – wieder zu Kräften zu kommen und mich etwas zu regenerieren. Die Vertretung in der Leitung des Bistums übernimmt mein Generalvikar Andreas Sturm, die anfallenden bischöflichen Amtshandlungen Weihbischof Otto Georgens. Mit ihnen werde ich auch in den nächsten Wochen in persönlicher Verbindung stehen, um auch in dieser Zeit ihnen allen und dem Bistum verbunden zu bleiben. Ich bitte Sie von Herzen, den Generalvikar und den Weihbischof bei den Aufgaben der nächsten Wochen nach Kräften zu unterstützen.

Und bitte machen Sie sich um mich nicht allzu viele Sorgen. Wir Westfalen haben ein robustes Naturell. Ich spüre, dass ich tief drinnen die Kraft habe, auch mit dieser Krise konstruktiv umzugehen. Nur brauche ich jetzt etwas Zeit, um die Quellen dieser Kraft wieder freizulegen.

Wir werden uns bald wiedersehen. Schließen Sie mich in Ihr Gebet ein. Bis dahin seien Sie behütet und gesegnet!“

Nächste Sitzung der Diözesanversammlung am 16. April

Die nächste Sitzung der Diözesanversammlung findet am 16. April um 17 Uhr statt, wieder in digitaler Form. Ein Schwerpunkt wird die Diskussion der Vorschläge für strukturelle Einsparungen sein.

Weitere Informationen zur Diözesanversammlung:

https://www.bistum-speyer.de/bistum/aufbau/raetekommissionen/dioezesanversammlung/

Weitere Informationen zu Missbrauch und Prävention:

https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/hilfe-bei-sexuellem-missbrauch/?print=194%2529

Weitere Informationen zum Ehrenamt:

https://www.bistum-speyer.de/mitarbeit/ehrenamtliches-engagement/

Bistum Speyer
06.02.2021

Umfrage zum Seelsorgekonzept

Bistum Speyer startet Fragebogenaktion zur Evaluierung von „Der Geist ist es, der lebendig macht“

Speyer – Das Bistum Speyer startet im Februar eine Online-Umfrage in den Pfarreien zur Evaluation des Seelsorgekonzepts „Der Geist ist es, der lebendig macht“. Es ist gut fünf Jahre her, dass nach mehrjährigen Beratungen durch das Diözesane Forum im September 2015 der Prozess „Gemeindepastoral 2015“ abgeschlossen, ein neues Seelsorgekonzept und eine neue Pfarreistruktur auf den Weg gebracht wurden. Anfang des Jahres 2016 wurden die bis dahin bestehenden 346 Pfarrgemeinden zu 70 neuen Pfarreien zusammengeführt. Das Konzept „Der Geist ist es, der lebendig macht“ ist seit dem Ersten Advent 2015 in Kraft.

„Es ist Zeit, das Konzept auf den Prüfstand zu stellen“, erklärt Thomas Kiefer, Leiter der Abteilung Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen im Bischöflichen Ordinariat. „Es geht sozusagen um einen Abgleich der Grundideen des Konzeptes mit der Realität in den Pfarreien.“ Mit einem Online-Fragebogen, der von Fachreferentinnen und -referenten der Seelsorge-Abteilung zusammen mit Prof. Bernhard Spielberg vom Lehrstuhl für Pastoraltheologie in Freiburg entwickelt wurde, soll überprüft werden, ob und an welchen Stellen das Seelsorgekonzept der Diözese fortgeschrieben werden muss.
„Die jetzt geplante Untersuchung ist auch ein Ergebnis der Visitationen, die in den vergangenen Jahren in den Pfarreien stattgefunden haben und die Evaluierung geschieht im Auftrag von Bischof Wiesemann“, begründet Kiefer das neue Projekt.

Gegliedert in sechs Themenfelder wird unter anderem nach den Seelsorgeangeboten vor Ort, dem Nutzen und Umsetzung des Konzeptes und dem Stand der jeweiligen pastoralen Konzepte in den Pfarreien gefragt. Zur Evaluierung gehören außerdem Fragen danach wie die Pfarreien die Unterstützung durch die verschiedenen Beratungs-, Begleitungs- und Coaching Angebote der Fachabteilungen im Bischöflichen Ordinariat bewerten oder wie sie die neue Pfarreistruktur erleben. Weitere Fragen beziehen sich auf die Rollenverteilung in den Pfarreiteams, die Zusammenarbeit zwischen haupt-und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und mit der Verwaltung. Da auch der „Leitfaden für das ökumenische Miteinander“, den Bistum und Landeskirche 2015 ebenfalls in Kraft gesetzt hatten, Bestandteil des Seelsorgekonzeptes ist, beziehen sich einige Fragen darauf und das Thema Ökumene allgemein.

„Die Einladung zum Ausfüllen des digitalen Fragebogens richtet sich an alle Pastoralteams, an die Mitglieder der Diözesanversammlung, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Pfarrbüros und in den Regionalverwaltungen, an die Mitglieder in den pfarrlichen Gremien sowie an weitere ehrenamtlich Engagierte in den Pfarreien“, sagt Thomas Kiefer.

Die Ergebnisse der anonymen Umfrage werden von einem Team des Bistums gemeinsam mit Mitarbeitern der Universität Freiburg ausgewertet. „Nach dieser quantitativen Abfrage wird dann in einem zweiten Schritt eine qualitative Untersuchung per Telefoninterview mit Gruppen und einzelnen Mitarbeitern erfolgen“, erklärt der Abteilungsleiter. Geplant ist, das Gesamtergebnis der Befragung im Herbst 2021 zu veröffentlichen und in der danach tagenden Diözesanversammlung zu diskutieren.

Ansprechpartner für die Umfrage:
Dr. Thomas Kiefer
Tel: 06232 102 427
E-Mail: pfarrei-lebensraeume@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
05.02.2021

„Den Wert von Zusammenhalt und Solidarität neu entdecken“

Bischof Wiesemann ruft zum Vertrauen in der Corona-Krise auf – Ausblick auf wichtige Themen im Jahr 2021 bei Pressekonferenz des Bistums

Der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann ruft dazu auf, in der Corona-Krise den Wert von Vertrauen, Zusammenhalt und Solidarität neu zu entdecken. Bei einer Pressekonferenz des Bistums betonte er: „Auf Misstrauen ist keine Gesellschaft aufzubauen. In gesellschaftliche Debatten herrschen immer häufiger ein Ton der Gereiztheit und die Tendenz, jemand, der eine andere Überzeugung vertritt, zu diffamieren und ihm fragwürdige Motive zu unterstellen. Stattdessen brauchen wir eine Kultur des Zuhörens, der sachlichen Prüfung von Argumenten und des kontroversen, aber niemals feindlichen Ringens um die bestmögliche Lösung.“

In Gesprächen erlebten die Seelsorgerinnen und Seelsorger derzeit viele Ängste, diffuse Verunsicherungen, Stress in den Familien, Isolation und Vereinsamung. Die Schließung von Schulen und Kindergärten habe dazu geführt, dass berufstätige Eltern sich plötzlich in der prekären Situation der Unvereinbarkeit von Kinderbetreuung und Homeschooling und den Erfordernissen ihres Arbeitsplatzes wiedergefunden haben. „Corona zeigt wie unter einem Brennglas, unter welchem Druck unsere Gesellschaft steht und wie sehr das Erstarken der politischen Ränder dazu führt, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt bröckelt.“ Bischof Wiesemann wirbt für mehr Zusammenhalt und Solidarität, auch im globalen Maßstab. „Ohne eine weltumspannende Solidarität vor allem mit den ärmeren Ländern kann eine gute Zukunft in Gerechtigkeit und Frieden nicht verwirklicht werden“, so Wiesemann.

Im Jahr 2021 wird es halbtägige Pastoralbesuche in allen 70 Pfarreien geben, die von Bischof Wiesemann, Weihbischof Georgens, Generalvikar Sturm, Domkapitular Vogelgesang und Ordinariatsdirektorin Lambrich durchgeführt werden. „Diese sollen dem Hören dienen, was die Pfarreien und Gemeinden und ihre Haupt- und Ehrenamtlichen in der Corona-Pandemie bewegt“, so Wiesemann. Neben einem Gottesdienst und einer Begegnung mit Pastoralteam und den Vorständen der pfarrlichen Gremien soll es in jeder Pfarrei eine „Begegnung im Sozialraum“ geben.

Unabhängige Aufarbeitung des Missbrauchs zählt zu den Schwerpunkten

Das Missbrauchsgeschehen im Kinderheim in der Engelsgasse wie auch in anderen Einrichtungen habe das gesamte Bistum wie auch die Mitarbeitenden schwer erschüttert, berichtete Bischof Wiesemann bei der Pressekonferenz. Inzwischen haben sich mehrere Betroffene gemeldet, die bereit sind, ihre Erfahrungen in einen Betroffenenbeirat einzubringen. Er hat die Aufgabe, Erfahrungen zu bündeln, die Aufarbeitung im Bistum kritisch zu begleiten und Hinweise für eine Verbesserung der Präventionsmaßnahmen zu geben.

Zusätzlich zum Betroffenenbeirat soll auch die unabhängige Aufarbeitungskommission im ersten Quartal mit ihrer Arbeit beginnen. Bisher wurden als Mitglieder der unabhängigen Aufarbeitungskommission benannt: Bernhard Scholten (ehemaliger Abteilungsleiter im rheinland-pfälzischen Sozialministerium), Anne Sandhöfer (Vizepräsidentin des Saarländischen Oberlandesgerichts a.D.) und Mareike Ott (Organisation „Wildwasser“ und Notruf Ludwigshafen). Hinzu kommen zwei Mitglieder des Betroffenenbeirats, sowie je ein Mitglied, das durch das Bistum und den Katholikenrat des Bistums benannt wird. Insgesamt werden der unabhängigen Aufarbeitungskommission sieben Personen angehören. „Die Aufgabe der unabhängigen Aufarbeitungskommission wird sein, die Missbrauchsfälle in der Diözese noch einmal genau anzuschauen, und das auch hinsichtlich der Frage, ob auf Missbrauchsvorwürfe oder Missbrauchsfälle von Seiten der Diözese verantwortlich reagiert wurde“, erläuterte der Bischof. Zur Klärung dieser Frage benötige das Bistum auch weitere Hilfe von außen, zum Beispiel durch ein sozialwissenschaftliches Forschungsinstitut oder eine Anwaltskanzlei, die sich auf Fragen der Aufarbeitung spezialisiert hat.

Kommissionsmitglied Bernhard Scholten betonte die Notwendigkeit, den Betroffenen zu glauben und Räume zum Sprechen zu schaffen. Er machte sich für eine Offenlegung der Missbrauchsstrukturen und einen Kulturwandel durch konsequente Aufarbeitung und Prävention stark.

Bischof Wiesemann betonte, dass ihm in Gesprächen mit Betroffenen „die Dimension des erlittenen Leids und Unrechts immer tiefer aufgegangen“ sei. Daraus resultiert für ihn eine entschlossene Haltung: „Nur wenn sich das Bistum den dunklen Seiten der Vergangenheit ehrlich stellt, ist es Kirche im Sinne Jesu: eine Kirche, die Unrecht – auch in den eigenen Reihen – beim Namen nennt und sich konsequent auf die Seite der Betroffenen stellt.“

Diözesanweite Initiative „Sicherer Ort Kirche“ soll Prävention stärken

Das Bistum Speyer hat mit einer digitalen Auftaktveranstaltung am 16. Januar die diözesanweite Initiative „Sicherer Ort Kirche“ gestartet. Sie dient dem Schutz von Kindern, Jugendlichen und hilfebedürftigen Erwachsenen vor sexuellem Missbrauch. Einrichtungen, Verbände und Pfarreien des Bistums werden institutionelle Schutzkonzepte entwickeln, die einen Kulturwandel zu mehr Wachsamkeit und Achtsamkeit bewirken sollen. Das Bistum hat dazu eine Arbeitshilfe entwickelt, bestehend aus acht Heften. Sie leitet Einrichtungen, Verbände und Pfarreien an, ihr eigenes Schutzkonzept zu entwickeln. In den Heften geht es unter anderem um Schutz- und Risikofaktoren, Personalentwicklung, Verhaltensregeln, Beschwerdewege, Qualitätsmanagement und Interventionsmaßnahmen. Die Hefte können beim Bistum Speyer bestellt werden, stehen in digitaler Form aber auch auf der Internetseite des Bistums online zur Verfügung.

Der Visionsprozess als Orientierung auf dem Weg in die Zukunft

Bei der Diözesanversammlung im November 2020 wurde ein erster Entwurf der Vision für das Bistum Speyer vorgestellt. Mit der Vorstellung des Entwurfes habe die zweite Etappe des Visionsprozesses begonnen, die als „Resonanz-Phase“ angelegt sei, erläuterte Generalvikar Andreas Sturm. Alle Interessierten seien jetzt zu Rückmeldungen eingeladen. Dazu gebe es einen digitalen Resonanzraum. Auch über Videokonferenzen für kleine Gruppen, den Segensort-Messenger oder Resonanzveranstaltungen von Gruppen, Pfarreien, Verbänden, Schulklassen und anderen Einrichtungen können Rückmeldungen eingebracht werden. Das Bistum bietet zudem ein Materialpaket an, dass für die Resonanzphase zusammengestellt wurde und in den nächsten Tagen an alle verschickt wird, die sich bisher beteiligt haben. Darin sind Vorschläge zu finden, wie man als Gruppe eine Resonanz abgeben kann. Im Herbst 2021 soll der Prozess zu einem Ende kommen und eine fertige Vision für das Bistum im Rahmen der Diözesanversammlung vorgestellt werden.

Setzen pastoraler Schwerpunkte

Im Blick auf die rückläufigen finanziellen Mittel steht das Bistum nach Aussage von Generalvikar Sturm vor der Notwendigkeit, pastorale Schwerpunkte zu setzen. Corona habe die Probleme verschärft und beschleunigt. Aber Corona sei nicht der Auslöser, sondern „eher eine Art Brandbeschleuniger“. Das Bistum plant, für das Haushaltsjahr 2022 4 Prozent und für das Haushaltsjahr 2023 11 Prozent einzusparen. Das entspricht in Summe 24 Millionen Euro.

Im November habe das Bistum Speyer unter den Mitgliedern der Diözesanversammlung eine Umfrage gemacht, wofür das Bistum seine Kraft und Finanzen künftig einsetzen soll. Die Mitglieder waren aufgefordert, aus allen Arbeitsbereichen des Bistums zehn Arbeitsbereiche auszuwählen, die aus ihrer Sicht besonders wichtig sind, damit die Kirche von Speyer ihrer Vision und ihrem Auftrag gerecht wird. Das Ergebnis aus den Rückmeldungen werde bei der nächsten Sitzung der Diözesanversammlung Ende Januar vorgestellt und diskutiert. Entscheidungen zu ersten strukturellen Einsparungen des Bistums sollen bis spätestens April dieses Jahres getroffen werden.

Haushalt des Bistums mit einem Fehlbetrag in Höhe von rund 15,7 Millionen Euro

Für den Haushalt 2021 gilt eine Kürzung aller Zuweisungen an die Kirchengemeinden und an andere kirchliche Körperschaften um fünf Prozent. Die Sachkosten im Bereich des Bistums werden um vier Prozent gekürzt. Das teilten Diözesanökonom Peter Schappert und Finanzdirektor Jörg Lang mit.

Das Bistum Speyer plane für das Jahr 2021 Erträge in Höhe von rund 144,5 Millionen und Aufwendungen in Höhe von knapp 161 Millionen Euro. Rund 58 Prozent (68 Millionen Euro) der Finanzmittel fließen in die Pfarreien, davon rund 15 Prozent (17,6 Millionen Euro) in die katholischen Kindertagesstätten. Rund 9,1 Prozent (10,7 Millionen Euro) werden für die Caritas verwendet.

Für Instandhaltungsmaßnahmen an Kirchen, Pfarrhäusern, Pfarrheimen und Kindertagesstätten sind rund 9,2 Millionen Euro eingeplant. „Der prognostizierte Jahresfehlbetrag wird mit rund 15,7 Millionen ausgewiesen“, erklärte Schappert. Zur Finanzierung sollen rund 10,5 Millionen Euro aus den Rücklagen entnommen werden.

Weitere Informationen zu Missbrauch und Prävention:

https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/hilfe-bei-sexuellem-missbrauch/?print=194%2529

Weitere Informationen zum Visionsprozess:

Home

Weitere Informationen zum Thema Finanzen:

https://www.bistum-speyer.de/bistum/finanzen/

Bistum Speyer
05.02.2021

Kirche

Ökumenisch ausgewiesene und profilierte Persönlichkeit

Der Vorstand des Evangelischen Bundes hat Kirchenpräsident Christian Schad einstimmig zum Präsidenten gewählt.

Speyer (lk) – Der Zentralvorstand des Evangelischen Bundes hat am 26. Januar 2021 das Ergebnis der Wahl des neuen Präsidenten bekannt gegeben. Einstimmig sei per Briefwahl der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, gewählt worden. Sein neues Ehrenamt werde er zum 1. März 2021 mit Beginn seines Ruhestandes antreten.

Mit Schad sei eine ökumenisch ausgewiesene und profilierte Persönlichkeit für die Spitze des Evangelischen Bundes gewonnen worden. Er stehe als Vorsitzender der Vollkonferenz und des Präsidiums der Union Evangelischer Kirchen (UEK) in der Evangelischen Kirche in Deutschland für das vertrauensvolle Miteinander der lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen innerhalb des deutschen Protestantismus. Außerdem sei er im Dialog mit der römisch-katholischen Kirche engagiert: als evangelischer Vorsitzender des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen sowie als evangelischer Vorsitzender des Kontaktgesprächskreises zwischen Vertretern des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Deutschen Bischofskonferenz.

International hervorgetreten sei Kirchenpräsident Schad als evangelischer Leiter der Konsultationsreihe zum Thema „Kirche und Kirchengemeinschaft“ im Auftrag der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) und des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.

Hintergrund: Der Evangelische Bund ist das konfessionskundliche und ökumenische Arbeitswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland. Er wurde 1886 in Erfurt gegründet und ist einer der großen evangelischen Verbände. Außerdem ist er Träger des Konfessionskundlichen Instituts Bensheim, das die unterschiedlichen christlichen Denominationen und ökumenischen Entwicklungen erforscht.

27.01.2021

Experimentieren ohne Erfolgsdruck

Mit den Erprobungsräumen testet die Evangelische Kirche der Pfalz Ideen und Formen künftigen kirchlichen Lebens. Die Projekte sind auf einer neuen Webseite abrufbar.

Speyer (lk) – Vielseitig, visionär, wissenswert: Die Homepage zu den Erprobungsräumen, den „LabORAtorien“ der Evangelischen Kirche der Pfalz, geht online. Unter https://laboratorien.evpfalz.de<https://laboratorien.evpfalz.de/> präsentiert die Landeskirche die Ergebnisse der Experimente. „Im LabORAtorium der Evangelischen Kirche der Pfalz geht es um mögliche Formen künftigen kirchlichen Lebens. Um Aufbruch und das Beschreiten neuer Wege. Zugleich geht es um unsere christlichen Werte und die spirituelle Dimension unseres Handelns“, erklärt die pfälzische Oberkirchenrätin Marianne Wagner.

Die Homepage biete spannenden Lesestoff und Anregungen für alle, „die an der Zukunft unserer Kirche mitarbeiten wollen“, sagt Wagner. „Hier wird abgebildet, was mit frischen Ideen und Gottvertrauen derzeit in Gemeinden und Kirchenbezirken erprobt wird und möglich ist.“ Zugleich wird auf der Webseite ausdrücklich zum Mitmachen und Ideenschmieden aufgefordert. Dabei ist der Titel der Homepage Programm: LabORAtorium steht für das lateinische Ora et Labora, für Beten und Arbeiten.

„In den Erprobungsräumen der Landeskirche darf ohne Erfolgsdruck ausprobiert und experimentiert werden. Ideen können scheitern, Versuche dürfen misslingen“, sagt die für die Strukturplanung der Gemeinden und Kirchenbezirke zuständige Oberkirchenrätin. „Wir möchten Innovation fördern und ermöglichen, dass Menschen Dinge ausprobieren, um das christliche Leben neu und lebendig zu gestalten.“ Es gelte, die Kreativität und Eigenverantwortung der Dorfgemeinden zu stärken, um von der versorgten zur lebendigen Gemeinde zu gelangen.

2018 erteilte die Synode der Evangelischen Kirche der Pfalz dem Projekt grünes Licht. Seitdem haben zahlreiche Haupt- und Ehrenamtliche, Kirchengemeinden und Gruppen, Kooperationszonen und Kirchenbezirke ihre LabORAtorien angemeldet – vom Küchengespräch in Finkenbach bis zum Morgenimpuls in Ludwigshafen, von der Kirche ohne Mauern in Speyer bis zum Kirchenbezirk 2025 in Zweibrücken. „Es herrscht Aufbruchstimmung“, unterstreichen Wagner und ihr theologischer Referent, Tim Kaufmann.

Kaufmann ist für die Homepage verantwortlich und wirbt in den Gemeinden und Kirchenbezirken für das Projekt. Die Corona-Pandemie habe zwar vieles ausgebremst, aber sie zeigt auch, wie viel kreatives Potenzial in den Gemeinden steckt, unterstreicht der Pfarrer: „Wir rechnen weiterhin mit vielen neuen Ideen.“ Da es um das Ausprobieren neuer Formen von Kirche gehe, richte sich das Angebot in erster Linie an Kirchenmitglieder. „Das heißt aber nicht, dass alle im Projekt Kirchenmitglieder sein müssen. Aber das LabORAtorium und die Antragsteller sollten in unserer Kirche verankert sein.“

Auf der Homepage finden Interessierte Voraussetzungen für LabORAtorien, Fördermöglichkeiten, Anleitungen zu Formalitäten sowie Porträts laufender Projekte. Dort wird auch das Logo, ein Schüttelkolben, erklärt. Er sei ein Symbol dafür, „dass sich hier Unterschiedliches zu einer inspirierenden, lösungsorientierten Mischung zusammenfindet“, so Wagner und Kaufmann.

Mehr zum Thema: https://laboratorien.evpfalz.de/

Kontakt: Tim Kaufmann, E-Mail: laboratorien@evkirchepfalz.de, Telefon: 06232/667-127

27.01.2021

Sichtbarkeit in der Einheit und Versöhnung in der Verschiedenheit

Bistum, Landeskirche, Freikirchen und Griechisch-Orthodoxe haben den Gottesdienst für die Einheit der Christen im Speyerer Dom gefeiert.

Bischof Wiesemann bei der Predigt

Speyer (lk/is) – Mit einem ökumenischen Gottesdienst im Speyerer Dom feierten Vertreterinnen und Vertreter der Evangelischen Kirche der Pfalz, des Bistums Speyer und weiterer Konfessionen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) – Region Südwest den Gottesdienst zur diesjährigen Gebetswoche für die Einheit der Christen.

„Der Gebetswoche für die Einheit liegt eine tiefe Sehnsucht zugrunde: Die Sehnsucht, alles zu überwinden, was unsere Kirchen noch trennt, und immer mehr zusammenzuwachsen“, sagte Bischof Karl-Heinz Wiesemann in seiner Begrüßung. Er verwies darauf, dass in diesem Jahr Schwestern der Kommunität von Grandchamp die Texte der Gebetswoche erstellt haben und sich die Struktur des Gottesdienstes an dem dreigeteilten Abendgottesdienst, den die monastische Gemeinschaft in der französischen Schweiz jeden Tag feiere, orientiere. Es könne wohltuend sein in einer Zeit, die durch die gravierenden Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt sei, „in den Jahrhunderte alten Strom der monastischen Gebetstradition“ mit einem Wechsel von Gebet und Stille einzutreten. „Lassen wir uns tragen von diesem Gebetsstrom. Lassen wir uns von ihm verbinden – mit Gott und untereinander“, so Bischof Wiesemann.

Kirchenpräsident Christian Schad bei der Predigt

In seiner Predigt zum Leitwort der Gebetswoche „Bleibt in meiner Liebe und ihr werdet reiche Frucht bringen“ (Joh 15, 8-9) brachte Kirchenpräsident Christian Schad seine Dankbarkeit und Freude über die „Früchte“ des langjährigen gemeinsamen Glaubensweges zum Ausdruck.

„Wir alle sind ungeachtet unserer konfessionellen Prägung Reben an dem einen Weinstock; tief verwurzelt im Glauben; gehegt und gepflegt von Gott, dem Weingärtner. Immer mehr in den letzten Jahren zusammengewachsen: in gegenseitigem Verständnis und Vertrauen, in gottesdienstlicher Gemeinschaft, in spiritueller Nähe und in gemeinsamen Taten“. Darum gehe es in dem Zuspruch Jesu: „Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt, und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun“.

Diese Frucht habe jedoch nichts mit „Leisten“ zu tun, sondern eher mit „Sein-lassen“, sie sei letztlich ein Geschenk. Das bedeute, „darauf zu verzichten, den Wert meines Lebens daran zu messen, wie produktiv ich bin, wie viel Wissen ich anhäufe, welche Titel ich vorzuweisen oder welche Stufe der gesellschaftlichen Leiter ich erklommen habe“, betonte der Kirchenpräsident. Es gehe nicht darum, sich an den Maßstäben der Gesellschaft zu messen, „die den Starken und Durchsetzungsfähigen ehrt, den Schwachen aber verachtet“.

Gottesdienst für die Einheit der Christen im Dom zu Speyer

Schad machte den Gläubigen Mut, „in großer Gelassenheit und entspannter Fröhlichkeit mitzuhelfen in Gottes Reich“, jeweils mit den vorhandenen unterschiedlichen, vielfältigen Gaben. „Denn nur im Plural sind wir eins! Nur mit Christus vereint, indem wir in ihm bleiben, bringen wir gute Frucht. Genau darum bauchen wir als Kirche mehr Sichtbarkeit in der Einheit und mehr Versöhnung in der Verschiedenheit“, prägte es der Kirchenpräsident ein.

Wie eine Rebe nur Kraft und Saft in ihren Wurzeln finde, „so kann keiner von uns, kann keine Kirche, ihren Glauben und ihre Liebe nur alleine leben. Wir brauchen die Gemeinschaft, sonst vertrocknen wir!“, so Christian Schad. Das zeige sich gerade jetzt, „in Zeiten von Corona“. Er verwies auf die gemeinsamen Aktionen der Kirchen und den Einsatz der Menschen, die in verschiedenen Bereichen „ihr Äußerstes“ geben. „In der Zuwendung zu verletzlichen und gefährdeten Leben spüren wir, wie heilsam die Kräfte sind: des Beistands, der Unterstützung, der Hilfe: Kräfte des Weinstocks, an dem wir gemeinsam sind und bleiben.“

Gemeinsames Beten

Schad appellierte an die Gläubigen, „lasst uns gemeinsam, unverzagt ökumenisch und manchen Rückschlägen zum Trotz, weiter suchen nach der sichtbaren Einheit unserer Kirchen: als vielfältiger Gemeinschaft in einem Glauben und am Tisch des Herrn“.

In seinem Schlusswort dankte Bischof Wiesemann dem scheidenden Kirchenpräsidenten Schad ausdrücklich für die langjährige vertrauensvolle ökumenische Zusammenarbeit, die sich in einer „sichtbaren Einheit in Christus, in einem gemeinsamen Glauben in versöhnter Verschiedenheit“, einer Verschiedenheit, die durch einen geistigen, spirituellen und menschlichen Reichtum gekennzeichnet sei, ausdrücke. Diese sichtbare Einheit sei nicht nur am Altar und den gemeinsamen Feiern deutlich geworden, sondern „auch als gemeinsame eine Stimme in gesellschaftliche Debatten hinein“, wofür er sehr dankbar sei.

Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann gemeinsam am Altar

An der Feier wirkten neben Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann die Vertreterin des Bundes Freier evangelischer Gemeinden, Dagmar Hees, und Nikolaos Lucic von der Griechisch-Orthodoxen Gemeinde Ludwigshafen mit. Weiterhin waren Hede Strubel-Metz, Vorstand des Katholikenrats im Bistum Speyer, Hermann Lorenz, Synodalpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, sowie Pfarrerin Christine Gölzer von der Protestantischen Dreifaltigkeitskirchengemeinde Speyer und Dompfarrer Matthias Bender von der katholischen Pfarrei Pax Christi Speyer an der Liturgie beteiligt.

Musikalisch wurde der Gottesdienst von Amelie Petrich (Sopran) und Daniel Schreiber (Tenor) sowie Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald (Orgel und Gesamtleitung) gestaltet.

Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) feiern seit 2009 in der Weite der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) – Region Südwest zur Eröffnung der Gebetswoche einen zentralen ökumenischen Gottesdienst, der im Wechsel im Speyerer Dom, in der Gedächtniskirche der Protestation und anderen Kirchen der Region stattfindet.

Der Gottesdienst im Dom wurde über die SocialMedia Kanäle von Bistum, Dom und Landeskirche übertragen.

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry
27.01.2021

Für eine Welt ohne Atomwaffen

Zum Inkrafttreten des UN-Atomwaffenverbots hat der Friedensbeauftragte der Landeskirche an die kirchlichen Friedensbemühungen erinnert.

Speyer / Kaiserslautern (lk) – Am 22.01.2021 trat das UN-Atomwaffenverbot in Kraft – ein globaler Meilenstein: Atomwaffen sind damit völkerrechtlich verboten. 122 Staaten haben den Vertrag 2017 in der UN-Versammlung beschlossen. Von 84 Nationen wurde der Vertrag bisher unterzeichnet, in 51 Staaten ist er zwischenzeitlich in Kraft getreten.

„Ein guter Start in eine neues Jahrzehnt“, lautet die Botschaft von Friedensaktivistinnen und -aktivisten, darunter auch den kirchlichen Friedensbewegungen. Der Atomwaffenverbotsvertrag ist nun geltendes Völkerrecht. Der Vertrag kam nicht zuletzt auf der Basis zivilgesellschaftlichen Engagements zustande. Dafür wurde die ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear weapons) 2017 mit dem Friedensnobelpreis geehrt. Zu den zahlreichen Partnerorganisationen von ICAN gehören auch kirchliche Friedenbewegungen.

„Heute feiern wir mit“, sagt Pfarrer Detlev Besier, Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche Pfalz. „Es ist ein sehr wichtiges Zeichen, wenn sich in einer Zeit der wachsenden Militarisierung 50 Staaten verabreden, einen Verbotsvertrag für atomare Waffen zu unterzeichnen.“ Sie alle stünden dafür, dass Sicherheit nicht mit Waffen oder gar Atomwaffen gewährleistet werden kann.

Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt, die Besier leitet, unterstützt lokale Aktionsformen an verschiedenen Orten der Pfalz. Am Gebäude der Arbeitsstelle in der Speyerer Großen Himmelsgasse 3 hängen symbolisch Flaggen, die an die Ratifizierung erinnern.

„Bei allem Grund zur Freude bleibt noch ein langer Weg bis zur atomwaffenfreien Welt“, so Besier. Denn auch Deutschland habe den Vertrag weder beschlossen noch unterzeichnet und halte an der nuklearen Teilhabe fest. Dadurch lagern im Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz weiter US-Atomwaffen, die von der Bundeswehr abgeworfen werden können. Am 3. Juli 2021 ist der nächste kirchliche Aktionstag gegen Atomwaffen in Büchel, an dem sich auch Friedensgruppen der Landeskirche beteiligen.

https://www.frieden-umwelt-pfalz.de

27.01.2021

Thomas Mann übernimmt neue Aufgabe

Oberschulrat wird zum 1. April Direktor des katholischen Instituts für Lehrerfortbildung (ILF) des Saarlandes

Speyer – Nach mehr als 20 Jahren im bischöflichen Ordinariat wird Thomas Mann, Oberschulrat im Kirchendienst und bisher verantwortlich für den Bereich katholische Schulen in der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen und Bildung im Bistum Speyer, eine neue Aufgabe übernehmen. Ab dem 1. April wird er als Direktor das katholische Institut für Lehrerfortbildung (ILF) des Saarlandes leiten.

„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit dem Team, ich freue mich auf die Lehrerinnen und Lehrer und Kooperationspartner im Saarland. Und ich freue mich natürlich auch dort zu arbeiten, wo ich meinen Lebensmittelpunkt habe“, blickt Mann auf seine zukünftige Aufgabe.

Die Leiterin der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen und Bildung im Bistum Speyer, Dr. Irina Kreusch, würdigte bei der Verabschiedung die „hohe fachliche Kompetenz und Professionalität“, mit der Mann seine Aufgaben erfüllt habe. „Dies gilt für alle Bereiche, die Sie hier vertreten haben, ob Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen oder die katholischen Schulen. Sie wussten um die Hintergründe, um die Verordnungen, um alle Mittel, für und mit den Menschen an den Schulen, um Gutes zu entwickeln.“ Zu seinen Stärken zähle außerdem sein Teamgeist und seine „ignatianische Prägung und Spiritualität“, die ihn und seine Arbeit auszeichneten.

Thomas Mann absolvierte nach seinem Theologiestudium den Pastoralkurs des Bistums und wurde 1998 als Pastoralassistent in den seelsorglichen Dienst im Bistum Speyer ausgesendet. Im August 2000 wechselte er als Referent in die bischöfliche Schulabteilung für die Bereiche Lehrpläne, Religionspädagogische Arbeitsstellen, Religionsunterricht an Berufsbildenden Schulen und katholische Schulen. 2008 wurde er Abteilungsleiter und Schulrat im Kirchendienst. Von 2017 bis 2019 war er außerdem Präventionsbeauftragter des Bistums.

„Als ich im August 2000 im bischöflichen Ordinariat anfing, sagte Prälat Alfred Haffner, mein damaliger Vorgesetzter zu mir: ‚Die Arbeit im Ordinariat ist eine pastorale Arbeit. Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt‘. Dieses Wort begleitet mich bis heute und hat meine Haltung in der Arbeit geprägt. Sehr viele Menschen sind mir in diesen Jahren begegnet und haben mit mir gearbeitet. Gemeinsam konnten wir Schule, Unterricht und Bildung menschenfreundlich gestalten“, zieht Mann ein Fazit seiner Tätigkeit im Bistum. „Sicherlich belastend, aber auch prägend und bedeutsam war der Umgang mit den Missbrauchsfällen und dem Aufbau von Präventionsmaßnahmen seit 2010. Kirchliche Einrichtungen, besonders Schulen sollen für Kinder und Jugendliche sichere Orte sein, dafür werde ich mich auch weiterhin einsetzen. Für all diese Erfahrungen und Möglichkeiten zur (Mit-)Gestaltung bin ich sehr dankbar.“

Text: Bistum Speyer Foto: privat
27.01.2021

Diözesanversammlung tagt am 30. Januar digital

Auf der Tagesordnung stehen Missbrauch und Prävention, pastorale Schwerpunkte und das Thema Ehrenamt

Am Samstag, den 30. Januar, findet die zweite Diözesanversammlung des Bistums Speyer statt. Coronabedingt tagen die Delegierten in Form einer Videokonferenz von 9 bis 16 Uhr. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Hinzuwahl von sechs weiteren Mitgliedern. Aufgrund der Durchführung der Versammlung als Videokonferenz werden jedoch nur die Benennung und die Erstellung der Kandidatenliste erfolgen. Die eigentliche Wahl findet im Anschluss an die Diözesanversammlung als Briefwahl statt.

Weiter Themen sind die aktuelle Situation zum Thema Missbrauch und Prävention, die Feier von Gottesdiensten in der Pandemie sowie die pastoralen Schwerpunkt im Blick auf die finanziellen Mittel. Dazu werden die Ergebnisse der Priorisierungsumfrage im Nachgang zur ersten Diözesanversammlung und Sparvorschläge der Bistumsleitung vorgestellt. Außerdem soll das Eckpunktepapier Ehrenamt des Bistums verabschiedet und die entsprechende Homepage zum Thema Ehrenamt freigeschaltet werden.

Die Diözesanversammlung hat die Aufgabe, die Themen und Anliegen der verschiedenen diözesanen Gremien zusammenzuführen und den Bischof zu beraten. Sie setzt sich zusammen aus den Mitgliedern des Allgemeinen Geistlichen Rates, des Priesterrates und des Katholikenrates sowie Vertreterinnen und Vertreter der Ständigen Diakone, der Pastoral- und Gemeindereferent/innen, der Ordensleute, des Diözesansteuerrates und des Caritasverbandes. Die Diözesanversammlung kann weitere Mitglieder hinzuwählen. Auch der Bischof kann zusätzliche Mitglieder berufen. Aktuell gehören der Diözesanversammlung 111 stimmberechtigte Mitglieder an. Im Sinn des Kirchenrechts nimmt die Diözesanversammlung die Aufgaben eines Diözesanpastoralrates für das Bistum Speyer wahr.

Weitere Informationen:

https://www.bistum-speyer.de/bistum/aufbau/raetekommissionen/dioezesanversammlung/?print=194

Bistum Speyer
27.01.2021

Hilfe im Sterben

Kirchenpräsident Christian Schad hat Stellung bezogen zur Debatte über den assistierten Suizid in diakonischen Einrichtungen.

Speyer (lk) – In seiner Replik auf den Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) „Den assistierten professionellen Suizid ermöglichen“ plädiert Kirchenpräsident Christian Schad dafür, „den assistierten Suizid in diakonischen Einrichtungen weder selbst durchzuführen noch diesen durch Andere durchführen zu lassen. Also nicht Hilfe zum Sterben anzubieten, vielmehr Hilfe im Sterben.“

Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom Februar 2020 zum Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen in Bezug auf das eigene Sterben hat eine breite gesellschaftliche Debatte ausgelöst. Das höchste deutsche Gericht hat den Gesetzgeber aufgefordert, tätig zu werden.

Im Rahmen der Diskussion haben der Vorsitzende der Kammer für öffentliche Verantwortung der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Reiner Anselm, die praktische Theologin Isolde Karle sowie Ulrich Lilie, der Präsident der Diakonie Deutschland, einen Meinungsbeitrag geleistet, der am 11. Januar 2021 in der FAZ veröffentlicht worden ist. An dem Diskussionsprozess, der zu dem Beitrag führte, hatten sich auch Landesbischof Ralf Meister (Hannover), EKD-Ratsmitglied Jacob Joussen sowie der Palliativmediziner Friedemann Nauck beteiligt und den Artikel als Mitautoren mitgezeichnet.

Kirchenpräsident Schad, der auch Vorsitzender des Verwaltungsrats der Diakonissen Speyer ist, wendet ein: „Wir können viel in unserem Leben selbst bestimmen, nicht aber über das Leben.“ Ärzte hätten ihre Patienten gewissenhaft über die medizinischen Handlungsmöglichkeiten aufzuklären. Ihre Verantwortung könne sich nicht darin erschöpfen, einem verzweifelten Todeswunsch nur stattzugeben. Er sei vielmehr als Hilferuf zu verstehen. „Die umfassende palliative Begleitung ist die wichtigste Antwort auf die gegenwärtige Suiziddebatte“, so Schad.

Wenn es so weit sei, dass die  therapeutische Bemühung  um die Erhaltung des Lebens in die Begleitung im Sterben übergehe, könne die Sterbephase als Teil des Lebens angenommen werden. Die diakonischen Einrichtungen hätten somit die Aufgabe, die Leiden eines Sterbenden, so weit als möglich mitzutragen und zu versuchen, sie erträglich zu machen.

Mehr zum Thema: https://www.diakonie.de/journal/selbstbestimmt-sterben

27.01.2021

Kirche

Mit Posaunen, Orgel und Sopran

Der Ludwigshafener Dekanatskirchenmusiktag findet digital als Video-Stream statt.

Ludwigshafen (lk)Am Sonntag, dem 7. Februar 2021, findet um 17 Uhr der digitale Dekanatskirchenmusiktag aus der Ludwigshafener Apostelkirche statt. Er wird auf dem YouTube-Kanal der Landeskirche übertragen. Posaunen, Gesang und Orgelspiel sind eingebettet in einen Gottesdienst. Dieser ist vorab ohne Gäste und Mitwirkung der Bläser aufgezeichnet worden.

Die Ludwigshafener Dekanin Barbara Kohlstruck übernimmt die Liturgie und die Predigt. Die musikalische Gestaltung liegt bei der Sopranistin Stefanie Freiburg und Bezirkskantor Tobias Martin an der Orgel. Zudem werden Einzelaufzeichnungen von Mitgliedern der Posaunenchöre der Kirchenbezirke Speyer und Ludwigshafen unter der Leitung von Landesposaunenwart Christian Syperek eingespielt.

Veranstaltung auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=EkDs3K6LpKo&feature=youtu.be

22.01.2021

Online-Schülertage des Bistums Speyer starten am kommenden Montag

Video-Gesprächsangebote vom 25. Januar bis 4. Februar

Speyer – Rund 170 Schülerinnen und Schüler werden an den digitalen Schülertagen des Bistums Speyer vom 25. Januar bis 4. Februar teilnehmen. Aufgrund der Pandemielage findet die Veranstaltung unter dem Motto „Meine Diözese“ ausschließlich online statt. Per Videogespräch haben die Oberschülerinnen und –schüler die Chance, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus ganz unterschiedlichen kirchlichen Arbeitsbereichen der Diözese über verschiedene Themen zu diskutieren und so Kirche aus verschiedenen Blickwinkeln kennenzulernen. Auch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Generalvikar Andreas Sturm werden sich wieder den Fragen der Schülerinnen und Schüler stellen.

„Auch wenn wir die Veranstaltung in diesem Jahr bedingt durch die Pandemie nur in einem kleineren Rahmen als in den Jahren zuvor durchführen können, war ist es uns wichtig, den Schülerinnen und Schülern Einblicke in das Bistum zu ermöglichen und einen Austausch anzubieten. Wir freuen uns und sind gespannt auf die Begegnung mit den Schülerinnen und Schülern im digitalen Raum“, sagen die beiden Organisatoren der Schülertage und Referenten für Religionspädagogik, Simone Krick und Bernhard Kaas.

Entsprechend ihrer persönlichen Interessen haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit jeweils zwei von insgesamt zehn Themenschwerpunkte für die Videogespräche auszuwählen. Auf dem Programm stehen Themen wie „Ist unsere Welt noch zu retten“, „Prävention sexualisierter Gewalt“, „Wozu bin ich berufen?“, „Umgang mit Tod und Trauer“, „Feminismus in der katholischen Kirche“ oder „Caritas: Not sehen und handeln“. Zum ersten Mal dabei sind die Referenten des Bereichs Seelsorge in der Arbeitswelt mit dem Thema „Jeder Mensch ist mehr wert…“. Neu ist auch ein Angebot zur Notfallseelsorge und Krisenintervention.

Kontakt:

Oberstudienrätin Simone Krick
Bischöfliches Ordinariat Speyer
Große Pfaffengasse 13
67346 Speyer
mobil: 0151 14880069
E-Mail: simone.krick@bistum-speyer.de

Oberstudienrat Bernhard Kaas
Bischöfliches Ordinariat Speyer
Große Pfaffengasse 13
67346 Speyer
mobil: 0151 14880039
E-Mail: bernhard.kaas@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
22.01.2021

Debatte um digitales Abendmahl

Die Evangelische Akademie der Pfalz und seine Kooperationspartner diskutieren in der digitalen Veranstaltung „Digital – parochial – global?!“ mit Fachleuten über das digitale Abendmahl.

Landau (lk) – Angesichts zunehmender kirchlicher Online-Aktivitäten gibt es neue Antworten auf die Fragen, wer, wo und was Kirche ist. Besonders hitzig wird debattiert, wenn es um die Möglichkeit eines digitalen Abendmahls geht. Fachleute diskutieren darüber am 29. Januar von 11 bis 17 Uhr in einem Workshop der digitalen Zoom-Konferenz-Reihe „Digital – parochial – global?! Ekklesiologische Perspektiven im Digitalen“. Veranstalter sind die Evangelische Akademie der Pfalz, die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) und die Evangelische Akademie im Rheinland.

Die Experten werden außer grundsätzlichen Fragen der digitalen Kirche den digitalen Wandel insgesamt in den Blick nehmen. Referenten sind Jochen Cornelius-Bundschuh, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden; Christoph Markschies, Kirchenhistoriker und Präsident der Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften; Friederike Nüssel, Ökumenewissenschaftlerin aus Heidelberg und Frank Vogelsang, Direktor der Evangelischen Akademie im Rheinland.

Ein weiterer Workshop der Reihe findet am 9. April von 11 bis 17 Uhr mit dem Schwerpunkt „Amt und Gemeinschaft“ statt. Zudem sind die Workshops Teil einer Reihe zur digitalen Ekklesiologie, die in eine theologische Tagung am 17. und 18. Juni 2021 in Landau mündet.

Anmeldung über den Kontakt auf der Webseite https://www.eapfalz.de/veranstaltungen/programm/digitale-ekklesiologie0/

22.01.2021

Erinnern – Gedenken – Mahnen: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Digitale Gedenkfeier am Mittwoch, den 27. Januar 2021

Anlässlich des 100. Geburtstages von Sophie Scholl am 9. Mai 2021 wird online gemeinsam der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.           
Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz, die Deutsch-Israelische Gesellschaft, die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz, die Katholische Erwachsenenbildung der Diözese Speyer und die Stadt Speyer laden zur öffentlichen Gedenkfeier ein. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 27. Januar 2021 um 18:00 im digitalen Format statt, da pandemiebedingt derzeit keine Präsenzveranstaltungen möglich sind.

Als Bundespräsident Roman Herzog im Jahr 1996 den 27. Januar zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus erklärte, betonte er: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist wichtig, eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“

Auf dieser Basis gestalten Schülerinnen der Edith-Stein-Realschule, des Edith-Stein-Gymnasiums, des Hans-Purrmann-Gymnasiums und des Gymnasiums am Kaiserdom gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin der Stadt Speyer, Stefanie Seiler, die Gedenkfeier. Die musikalische Gestaltung erfolgt durch eine Schülerin und einen Lehrer des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums.

„Den Opfern des Nationalsozialismus wurde unvorstellbares Leid zugefügt – fernab jeglicher Menschlichkeit. Umso wichtiger sind Gedenkveranstaltungen wie diese, damit wir uns regelmäßig daran erinnern, dass solche Grausamkeiten nie wieder passieren dürfen. Zu verhindern, dass Menschen auf Merkmale wie Religion, Herkunft oder Hautfarbe reduziert werden, ist unser aller Aufgabe“, betont Stefanie Seiler.

Der Zugang zur Gedenkfeier erfolgt über den Link https://konferenz.bbb3.de/b/keb-t2q-3y6-lzm, der auch auf den Homepages der Katholischen Erwachsenenbildung Diözese Speyer unter www.keb-speyer.de sowie der Stadt Speyer unter www.speyer.de abrufbar ist.
Die geplanten Begleitveranstaltungen zur Gedenkfeier im Januar 2021 mussten abgesagt werden. Eine Neuterminierung in der ersten Maihälfte wird derzeit geprüft.

Weitere Informationen bei:

Text: Gemeinsame Pressemitteilung der Katholischen Erwachsenenbildung der Diözese Speyer und der Stadt Speyer Foto: Speyer 24/7 News
22.01.2021

Gedenktag des seligen Paul Josef Nardini am 27. Januar

Pontifikalamt im Dom zu Speyer auch im Livestream

Speyer – Am 27. Januar gedenkt das Bistum Speyer des seligen Paul Josef Nardini (1821 – 1862). Er wirkte als Priester im westpfälzischen Pirmasens. Um der Armut und der Not in der jungen Industriestadt zu begegnen, gründete er 1855 die Schwesterngemeinschaft der „Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie“ (Mallersdorfer Schwestern). Die Ordensfrauen nahmen sich der verwahrlosten Kinder in seiner Pfarrei an und kümmerten sich um alte und kranke Menschen. Auch heute sind die Ordensschwestern an vielen Orten in Deutschland, Rumänien und Südafrika tätig.

Paul Josef Nardini starb am 27. Januar 1862 im Alter von nur 40 Jahren. Sein Lebenswerk und sein Glaubenszeugnis aber blieben unvergessen. Im Jahr 2006 wurde Paul Josef Nardini selig gesprochen. In diesem Jahr 2021 jährt sich der Geburtstag des Seligen zum 200. Mal.

Im Speyerer Dom findet zum Gedenktag am Mittwoch, 27. Januar, um 8 Uhr ein Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann statt, zu dem die Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariats und des Diözesan-Caritasverbandes besonders eingeladen sind. Eine Reliquie in der Katharinenkapelle des Domes erinnert an den Seligen.

Aufgrund der Corona-Pandemie wird um eine Anmeldung unter pfarramt.speyer@bistum-speyer.de; Tel 06232/102 140 gebeten.

Der Gottesdienst im Dom wird auch über die Social Media Kanäle von Bistum und Dom online übertragen.

Link zur Online-Übertragung:
https://youtu.be/rSOsCyLyK68

Weitere Informationen zum seligen Paul Josef Nardini:
www.nardini.de

Weitere Informationen zum Orden der „Armen Franziskanerinnen von der Hl. Familie“:
https://www.mallersdorfer-schwestern.de

Bistum Speyer
22.01.2021

Bistum Speyer startet Initiative „Sicherer Ort Kirche“

Auftaktveranstaltung mit Pater Klaus Mertes mit großer Beteiligung – Arbeitshilfe gibt Anregungen für Gespräche in Einrichtungen, Verbänden und Pfarreien

Das Bistum Speyer hat mit einer digitalen Auftaktveranstaltung am Samstag die diözesanweite Initiative „Sicherer Ort Kirche“ gestartet. Sie dient dem Schutz von Kindern, Jugendlichen und hilfebedürftigen Erwachsenen vor sexuellem Missbrauch. Die Einrichtungen, Verbände und Pfarreien des Bistums werden Präventionskonzepte entwickeln, die einen Kulturwandel zu mehr Wachsamkeit und Achtsamkeit bewirken sollen. „Wir wollen lernen, genau hinzuschauen und Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeit zu stärken“, erklärte der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zum Start der Initiative. Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem gesamten Bistum nahmen an der Auftaktveranstaltung teil.

Pater Klaus Mertes: „Falsche Mythen in den Köpfen machen uns blind“

„Wie kann es sein, dass Täter jahrelang Kinder missbrauchen und niemand merkt es?“ Diese Frage setzte der Jesuit Pater Klaus Mertes an den Anfang seines Impulsreferats. Mertes hatte 2010 die Missbrauchsfälle am Berliner Canisius-Kolleg publik gemacht. Prävention beginnt für ihn mit der Bereitschaft, „besser hinzuschauen, aufmerksamer hinzuhören, die eigene Blindheit zu überwinden und Symptome als Symptome wahrzunehmen“. Notwendig sei, sprachfähig zu werden und dabei klare Begriffe zu verwenden. Er unterschied zwischen einer Grenzverletzung, die zum Beispiel auch sprachlich geschehen könne, einem Übergriff, der dann gegeben sei, wenn die Grenze eines anderen im Wissen um die Grenze bewusst überschritten wird, und dem eigentlichen sexuellen Missbrauch, bei dem eine asymetrische Machtbeziehung und eine systematische Planung hinzukämen. Den Missbrauch bezeichnete Mertes als „schwerwiegendes Verbrechen an jungen Menschen“.

Die Blindheit gegenüber den Anzeichen für einen Missbrauch führte Mertes auf falsche Mythen in den Köpfen zurück, wenn man zum Beispiel glaube, der Täter komme als Fremder von außen ins System. „Nein, der Missbrauch kommt aus dem Inneren“, machte Mertes deutlich. Ein weiterer Mythos liege in der Aussage „Die Täter sind doch auch Opfer“. Es helfe den Betroffenen jedoch überhaupt nicht, „wenn ich auch die Täter als Opfer definiere“.

Vor dem Hintergrund seiner Erfahrung als Schulleiter am Canisius-Kolleg in Berlin und am Jesuitenkolleg St. Blasien lenkte Mertes den Blick der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Früchte der Präventionsarbeit. Sie führe zu einer „Entgiftung“ der Institution, indem Gewaltstrukturen zum Beispiel in Form von Initiationsritualen unter Jugendlichen nicht länger verharmlost würden. Durch Präventionsarbeit würden Themen ansprechbar, die früher nicht ansprechbar gewesen seien, so Mertes. „Lehrkräfte und Erzieher beginnen darüber zu sprechen, ob bestimmte Handlungsweisen pädagogisch angemessen sind oder wo zum Beispiel Unterschiede zwischen Witz und Ernst liegen.“ Diese Ansprechbarkeit führe zu einem „Qualitätssprung in der pädagogischen Arbeit“. Die Einsetzung zum Beispiel von Präventions- und Missbrauchsbeauftragten oder die Kooperation mit unabhängigen Fachstellen trage dazu bei, Angst und Überforderung abzubauen. Zudem würden Mitarbeitende aus allen Berufsgruppen durch das gemeinsame Ziel, Kinder und Jugendliche wirksam zu schützen, zusammengeführt.

Professorin Mechthild Wolff: „Guter Wille allein reicht nicht“

In einer virtuellen Podiumsdiskussion stellte Professorin Mechthild Wolff von der Hochschule Landshut fest, dass für eine wirksame Prävention ein Kulturwandel, aber auch Strukturveränderungen notwendig seien. Die Kirche hat aus ihrer Sicht hier noch „riesige Baustellen“. Sie warb für mehr Bildungsarbeit, klar definierte Beschwerdeverfahren und verbindliche Mindeststandards. „Allein mit gutem Willen kommen wir nicht weiter“, so Wolff. Bischof Wiesemann sprach von einem „schmerzlichen Weg“ des Lernens. „Die Aufdeckung des Missbrauchs in der Kirche hat mich wie viele andere zunächst sprachlos gemacht. Jetzt geht es darum, dass wir sprach- und handlungsfähig werden.“ Er bekannte sich zu einem Leitungsverständnis auf Augenhöhe: „Ich brauche auch als Bischof keine Anrede mit Hochwürden oder Exzellenz.“ Pater Mertes betonte: „Es gibt keine Aufklärung ohne die ehrliche Selbsterkenntnis, dass man Hinweise schon früher hätte sehen können. Das ging auch mir so.“ Die Präventionsbeauftragten Christine Lormes und Olaf von Knobelsdorff zeigten sich erfreut, dass „die Dringlichkeit der Prävention“ inzwischen bei allen im Bistum angekommen sei. „Wir werden Schritt für Schritt besser im Hinschauen“, so ihre Überzeugung.

Heftreihe gibt praktische Hilfestellungen für die Prävention

Lormes und von Knobelsdorff stellten eine Arbeitshilfe zum Thema Prävention, bestehend aus acht Heften, vor. Sie wurde von Fachleuten in und außerhalb des Bistums für die Initiative „Sicherer Ort Kirche“ entwickelt und leitet die Einrichtungen, Verbände und Pfarreien an, ihr eigenes Präventionskonzept zu entwickeln. In den Heften geht es unter anderem um Schutz- und Risikofaktoren, Personalentwicklung, Verhaltensregeln, Beschwerdewege, Qualitätsmanagement und Interventionsmaßnahmen. Die Hefte können beim Bistum Speyer bestellt werden, stehen in digitaler Form aber auch auf der Internetseite des Bistums online.

Im Rahmen der Veranstaltung hatte Generalvikar Andreas Sturm den Werdegang der Präventionsarbeit im Bistum vorgestellt. Moderiert wurde das Treffen von RPR1-Moderator Uwe Burkert. Die musikalische Gestaltung lag in den Händen der Gruppe Tacheles aus Ludwigshafen, die mit Klezmermusik immer wieder klangvolle Oasen der Unterbrechung und Vertiefung schuf.

Impulsreferat von Pater Mertes:

Kontakt:

Koordinationsstelle Prävention
Kleine Pfaffengasse 16
67346 Speyer
Tel. 06232/102-511
Mail: praevention@bistum-speyer.de

Arbeitshilfe zur Initiative „Sicherer Ort Kirche“:

https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/hilfe-und-praevention-von-missbrauch/praeventionsbeauftragte/heftreihe/?print=102

Weitere Informationen zum Thema Prävention:

https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/hilfe-bei-sexuellem-missbrauch/?print=102

Dokumentation der Aufarbeitung des Missbrauchs und der Prävention im Bistum Speyer:

https://www.bistum-speyer.de/rat-und-hilfe/hilfe-und-praevention-von-missbrauch/dokumentation/?print=102

22.01.2021

„Die Lieferketten müssen neu gestaltet werden“

Kirchenpräsident Schad und Bischof Wiesemann fordern Schutz der Menschenrechte

Speyer (lk/is) – In einem gemeinsamen Brief appellieren Kirchenpräsident Christian Schad, Evangelische Kirche der Pfalz, und Karl-Heinz Wiesemann, Bischof von Speyer, an die Bundesminister Peter Altmeister, Hubertus Heil und Gerd Müller, ein nationales Lieferkettengesetz zu verabschieden. „Aus unserer Menschenrechtsarbeit und von unseren Partnern wissen wir, dass freiwillige Maßnahmen von Unternehmen zum Schutz der Menschenrechte in der Lieferkette nicht ausreichen“, so Schad und Wiesemann.

Viele Konsumgüter unserer Wohlstandgesellschaft entstehen unter fragwürdigen Bedingungen: Betroffen sind unter anderem Kakao und Palmöl, die Herstellung von Kleidern oder die Gewinnung von Rohstoffen zum Beispiel für Autos, Mobiltelefone oder Elektrogeräte. Menschenunwürdige Bedingungen, Kinderarbeit und Sklaverei, aber auch Umweltzerstörungen begleiteten die Produktion der Erzeugnisse. „Die Lieferketten müssen daher insgesamt neu gestaltet werden, um Mensch und Umwelt zu schützen und der globalen Verantwortung gerecht zu werden, die wir als wohlhabendes Industrieland haben“, sind sich die Kirchenmänner einig.

Kirchenpräsident und Bischof zeigen sich besorgt, dass in Deutschland die Vorlage von Eckpunkten für ein nationales Lieferkettengesetz seit Monaten nicht gelingt, während sich auf europäischer Ebene im Dezember 2020 einhellig für ein europäisches Lieferkettengesetz ausgesprochen wurde – ein anspruchsvolles nationales Lieferkettengesetz würde die europäischen Ambitionen fördern.

Mit ihrem Brief knüpfen Kirchenpräsident Schad und Bischof Wiesemann an vergangene ideelle, finanzielle und organisatorische Unterstützungen für ein Lieferkettengesetz an. Sie befinden sich damit an der Seite einer breiten, bundesweiten gesellschaftlichen Basis, die aus zahlreichen weiteren Kirchengemeinden und Kirchenleitungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Gewerkschaften besteht.

22.01.2021

Begegnung zwischen Bischof und künftiger Kirchenpräsidentin

Speyer – Zu einem ersten Gespräch trafen sich am 14. Januar der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und die künftige Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz Oberkirchenrätin Dorothee Wüst. Sie war von der evangelischen Landessynode im September zur Nachfolgerin von Kirchenpräsident Dr. h. c. Christian Schad gewählt worden, der Ende Februar in den Ruhestand geht. Die persönliche Begegnung sollte dazu dienen, die seit langem enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der Leitenden Geistlichen in der Pfalz fortzuführen. Zentrales Thema des Treffens zwischen Wiesemann und Wüst war die Vertiefung der ökumenischen Beziehungen zwischen den beiden Kirchen.

Dorothee Wüst wurde in Pirmasens geboren und studierte nach dem Abitur Evangelische Theologie in Mainz und Heidelberg. Anschließend war sie Vikarin in der Kirchengemeinde Imsbach mit Alsenbrück-Langmeil. Zur praktischen Vorbereitungszeit gehörte auch der Dienst an zwei Schulen und in der Öffentlichkeitsarbeit der BASF in Ludwigshafen. Als Pfarrerin wirkte Wüst in Kaiserslautern und in Weilerbach. Seit 1996 hat sie auch einen Auftrag zur Verkündigung im Rundfunk bei SWR3. Im Jahr 2012 wurde sie Dekanin in Kaiserslautern und 2018 nahm sie die Wahl zur Geistlichen Oberkirchenrätin an. Als solche ist sie für Schul- und Bildungsfragen verantwortlich sowie Gebietsdezernentin für die Westpfalz. Der Kirchenregierung gehört Wüst bisher mit beratender Stimme an. Mit Dorothee Wüst leitet erstmals eine Frau die Landeskirche in den kommenden sieben Jahren. Die Evangelische Kirche der Pfalz hat knapp 500.000 Mitglieder mit mehr als 400 Kirchengemeinden in 15 Kirchenbezirken.

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry
22.01.2021

Versöhnung unter den Menschen und Ehrfurcht vor allen Geschöpfen

Bistum und Landeskirche laden zum ökumenischen Gottesdienst für die Einheit der Christen im Speyerer Dom ein.

Speyer (lk/is) „Bleibt in meiner Liebe und ihr werdet reiche Frucht bringen“ (Johannes 15, 8-9). Unter diesem Motto feiern Vertreter der Evangelischen Kirche der Pfalz, des Bistums Speyer und weiterer Konfessionen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen  – Region Südwest den ökumenischen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen im Speyerer Dom am Sonntag, dem 24. Januar, um 16 Uhr. Kirchenpräsident Christian Schad hält die Predigt.

In seiner Einladung weist Bischof Karl-Heinz Wiesemann darauf hin, dass Schwestern der Kommunität von Grandchamp das Motto der diesjährigen Gebetswoche ausgewählt haben: „Aufgrund ihrer ökumenischen Berufung setzen sie sich ein für Versöhnung unter den Christen und in der Menschheitsfamilie sowie für die Ehrfurcht vor allen Geschöpfen“. Die Kommunität ist eine monastische Gemeinschaft in der französischen Schweiz mit Mitgliedern aus unterschiedlichen Kirchen und verschiedenen Ländern.

Neben Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann wirken Dagmar Hees, Bund Freier evangelischer Gemeinden, und Nikolaos Lucic von der Griechisch-Orthodoxen Gemeinde Ludwigshafen mit. Weiterhin sind Hede Strubel-Metz, Vorstand des Katholikenrats im Bistum Speyer, Hermann Lorenz, Synodalpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, sowie Pfarrerin Christine Gölzer von der Protestantischen Dreifaltigkeitskirchengemeinde Speyer und Dompfarrer Matthias Bender von der katholischen Pfarrei Pax Christi Speyer an der Liturgie beteiligt.

Amelie Petrich (Sopran) und Daniel Schreiber (Tenor) gestalten zusammen mit Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald (Orgel und Gesamtleitung) den Gottesdienst musikalisch.

Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) feiern seit 2009 in der Weite der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen – Region Südwest zur Eröffnung der Gebetswoche einen ökumenischen Gottesdienst, der im Wechsel im Speyerer Dom, in der Gedächtniskirche der Protestation und anderen Kirchen der Region stattfindet.

Aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen müssen die Hygienerichtlinien streng eingehalten werden und wird um eine Anmeldung per Mail unter oekumene@bistum-speyer.de oder telefonisch unter 0 6232/ 102-285 gebeten.

Der Gottesdienst im Dom wird über die Social Media Kanäle und Internetseiten von Bistum, Dom und Landeskirche übertragen.

Links zur Online-Übertragung:

https://www.youtube.com/channel/UCic61UfXuy2eYJG9aAe-uHg

22.01.2021