Zoo Landau

Eine umfassende Auswertung belegt die fortwährende Verbesserung der Haltung von Raubtieren in Zoos weltweit – so auch im Zoo Landau in der Pfalz

Die Lebenserwartung von in Zoos gehaltenen Tigern, wie hier aus dem Landauer Zoo, hat sich in den letzten Jahrzehnten stark erhöht.
Foto: Zoo Landau

Die Lebenserwartung und der Erfolg bei der Aufzucht von Jungtieren von in Zoos gehaltenen Raubtieren hat sich in den letzten 70 Jahren über alle untersuchten Familien hinweg deutlich erhöht. So hat sich der Anteil der Tiere, die ein bestimmtes, artspezifisches Alter erreicht haben, bei der Mehrzahl der Arten fast verdoppelt. Dies zeigt eine nun veröffentlichte Auswertung der durch die weltweite Zoogemeinschaft gesammelten und durch die internationale Organisation „Species360“ verwalteten Daten der 95 am häufigsten in Zoos gehaltenen Arten.

„Die Ergebnisse unserer Analysen zu den Lebensdaten von weltweit mehr als 160.000 in den letzten sieben Jahrzehnten gehaltenen Raubtieren belegen die Verbesserung des Haltungserfolges in den Zoos“, erläutern die Autor*innen u.a. aus Mitgliedszoos des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. in der Studie. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Haltung und Pflege der Zootiere sei selbsterklärtes Ziel der internationalen Zoogemeinschaft und die Auswertung belege ganz deutlich, dass moderne Zoos mit ihren Anstrengungen bei der Erreichung dieses Ziels auf dem richtigen Weg seien.

„Der weiterhin zunehmende Haltungserfolg z.B. bei Tigern zeigt ganz deutlich diesen generellen Trend“, bestätigt auch Landaus Zoodirektor und Zootierarzt Dr.  Jens-Ove Heckel. „Erreichte in den 50er Jahren nur jeder dritte in einem Zoo geborene Tiger ein Alter von 13 Jahren, sind es heute 70 % unserer Tiere. Mit inzwischen 14 Jahren leben mit den Sibirischen Tigern IGOR und NINOSCHKA auch bei uns im Zoo Landau in der Pfalz solche Prachtexemplare im fortgeschrittenen besten Alter.“ Auch andere Raubtier brachten es im Landauer Zoo zu stattlichem Lebensalter. So erreichten z.B. eine Gepardin gut 16 Jahre, ein Braunbär 38 Jahre, ein Jaguar 30 Jahre oder eine Leopardin 23 Jahre.

„Zoos sind etwas Besonderes”, sagt Marcus Clauss von der Universität Zürich und einer der Autor*innen. „Menschen halten Hunde, Katzen, Kaninchen oder Goldfische als Haustiere – aber weiß jemand, wie alt die im Durchschnitt werden? Wo kann man nachschauen, wie alt unsere Milchkühe werden? Zoos haben sich vor langer Zeit verpflichtet, die Lebensdaten ihrer Tiere kontinuierlich in einem gemeinsamen Archiv zu sammeln, und das bedeutet, dass sie Langzeit-Trends beobachten können – wie den in unserer Studie. Nur wer dokumentiert, kann schauen, ob er sich verbessert.“

Die Studie erschien nun in der wissenschaftlichen Zeitung „Zoo Biology“ und ist auf deren Homepage unter https://onlinelibrary.wiley.com/journal/10982361 für Interessierte frei zugänglich.

Zitat (Studie): Roller M, Müller DWH, Bertelsen MF, Bingaman Lackey L, Hatt J-M, Clauss M (2021) The historical development of juvenile mortality and adult longevity in zoo-kept carnivores. Zoo Biology doi 10.1002/zoo.21639

Zoo Landau in der Pfalz
11.07.2021

Der erste Nachwuchs im neuen Heim: Jungtiere der Visayas-Mähnenschweine und der Prinz-Alfred-Hirsche bevölkern Philippinen-Anlage im Zoo Landau

Am 4. Juni wurden im Zoo Landau drei Visayas-Mähnenschweine geboren.
Foto: Zoo Landau

Auf der erst im Oktober letzten Jahres neu eröffneten Anlage für die „Tierischen Juwelen der Philippinen“ gibt es den ersten Nachwuchs. Am 4. Juni wurden drei Visayas-Mähnenschweine geboren. Das Muttertier, das im letzten Sommer zum ersten Mal erfolgreich Ferkel aufgezogen hatte, ist dieses Mal deutlich entspannter und duldet sowohl ihre drei Jungtiere von 2020 und den Vater um sich. So ist die gesamte Großfamilie bereits für die Zoogäste auf der Außenanlage zu beobachten. Visayas-Mähnenschweine sind von Ausrottung bedroht und werden im Rahmen eines Europäischen Ex-Situ-Programms (EEP) gemanagt. Zwei Drittel aller heutigen Schweinearten leben auch oder ausschließlich in Indonesien und auf den Philippinen. Durch ihr kleines Verbreitungsgebiet sind solche Inselbewohner besonders empfindlich gegenüber Lebensraumverlusten. Das Visayas-Mähnenschwein kommt wegen der Zerstörung der Regenwälder nur noch auf zwei von ehemals sechs Inseln vor.

Auch die Prinz-Alfred-Hirsche im Zoo Landau freuen sich über Nachwuchs.
Foto: Zoo Landau

Im Nachbargehege, bei den Prinz-Alfred-Hirschen, ließ der erste Nachwuchs im neuen Heim dann nicht lange auf sich warten. Am 17. Juni brachte eine selbst 2015 im Zoo Landau geborene Kuh ihr drittes Jungtier ohne Probleme zur Welt. „Unterstützung“ bei der Aufzucht erhält sie von ihrer im Jahr 2018 geborenen Tochter, die sich ebenfalls emsig um das Neugeborene bemüht. Den Vater dulden die Damen momentan noch nicht wieder in ihrer Nähe. Der erste Gesundheitscheck ergab, dass es sich um ein männliches Jungtier handelt. Auch der Prinz-Alfred-Hirsch zählt zu den hochbedrohten Arten. Der Zoo Landau ist für die koordinierte Nachzucht der Art im Rahmen des EEP verantwortlich.

Zoo Landau in der Pfalz
11.07.2021

Zoo Heidelberg

Neugierige Zoo-Freunde herzlich willkommen!

„Ein Tag bei den Tieren“ startet wieder ab August 2021

Welche Aufgaben hat ein Tierpfleger? Wie sieht der Alltag im Zoo Heidelberg aus? Wie kann man den Tieren etwas näherkommen? Wie funktioniert ein Zoo? Diese Fragen haben sich besonders neugierige Zoo-Freunde bestimmt schon einmal gestellt. Antworten gibt es beim exklusiven Angebot „Ein Tag bei den Tieren“ im Zoo Heidelberg. Die Teilnehmer begleiten einen Vormittag lang die Zoo-Tierpfleger bei der täglichen Arbeit, dürfen auf Wunsch selbst aktiv werden und erhalten spannende Einblicke in Arbeitsbereiche, die den Besuchern sonst verborgen bleiben. Termine ab August 2021 für dieses spannende Angebot sind ab sofort wieder buchbar.

Wer einen Termin im Tiere Live Revier bucht, wird von den Gürtelvaris erstmal genau beobachtet.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

„Wir freuen uns sehr, dass sich die Infektionslage so verbessert hat, dass wir wieder Termine für „Ein Tag bei den Tieren“ anbieten können! Wir erhalten viele positive Rückmeldungen und einige Teilnehmer gehen danach mit einem ganz anderen Bewusstsein für die Bedrohungen, mit denen Natur und Tierwelt aktuell zu kämpfen haben, nach Hause. Das ist sowohl für unsere Gäste als auch für unser Zoo-Team ein tolles Erlebnis“, berichtet Kuratorin Sandra Reichler, die das Angebot im Zoo Heidelberg koordiniert. Dort, wo es möglich ist, können die Teilnehmer sogar in einen näheren Kontakt mit den Tieren kommen. „Ein Tag bei den Tieren“ findet in allen Revieren des Zoo Heidelberg statt.

Von wegen affig! Im Affenrevier erwartet die Teilnehmer ein spannender Ausflug in die Welt der Primaten. Ob Kronenmaki, Gorilla, Schimpanse oder Kaiserschnurrbarttamarin – alle Affenarten im Zoo Heidelberg haben ihre Besonderheiten. Beim Vorbereiten der unterschiedlichen Beschäftigungsmaterialien können die Teilnehmer selbst kreativ werden.

Die grauen Riesen kennenlernen. Ein Tag im Elefantenrevier ist nicht nur für Elefanten-Fans spannend. Beim Training mit den Dickhäutern, beim Vorbereiten der großen Futtermengen oder beim Reinigen des Geheges erfahren die Teilnehmer alles rund um die Elefanten. Das benachbarte Afrika-Haus, in dem unter anderem Zebra, Blessbock und Pelikan wohnen, gehört ebenfalls zum Revier.

Von kleinen und große Räubern. Im Raubtierrevier leben nicht nur große Raubtiere, wie Tiger oder Löwen, sondern auch kleine Räuber, wie die Erdmännchen. Ein Tag in diesem Revier ist besonders vielfältig, denn andere Tierarten, wie die Riesenschildkröten oder die Stinktiere werden von den Tierpflegern im Raubtierrevier ebenfalls täglich versorgt – und die Teilnehmer sind live dabei.

Reinigungsarbeiten gehören zum Alltag – und manchmal kommen bei „Ein Tag bei den Tieren“ neugierige Zoobewohner, wie das Erdmännchen auf dem Foto, den Teilnehmern ganz nahe.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Auf „Du und Du“ mit Ziegen, Schweinen und Schafen. Im Bauernhofrevier stehen die Nutztiere im Vordergrund. Inmitten von Schafen, Ziegen, Hühnern und Schweinen vergeht der Vormittag wie im Flug. Und zwischen der täglichen Arbeit ist noch Zeit für ein paar Streicheleinheiten für Ponys und Esel.

Jetzt wird trainiert! In diesem Revier dreht sich alles um das Thema Tiertraining. Die tierischen Bewohner des Reviers sollen den Besuchern bei einer abwechslungsreichen Tierpräsentation künftig die Themen Arten- und Naturschutz näherbringen. Wer seinen Tag hier bucht, begegnet unter anderem den Gürtelvaris, den Kängurus, Präriehunden oder Edelpapageien.

Ein Ausflug in eine gefiederte Welt. Vögel aus aller Welt haben hier ihr Zuhause gefunden. In den Tag starten die Teilnehmer in diesem Revier in der Futterküche. Nachdem für jede Vogelart ein Futterschälchen mit Obst, Gemüse oder Sämereien gerichtet wurde, ist die anschließende Fütterung besonders spannend. Neben den gefiederten Bewohnern machen die Teilnehmer hier Bekanntschaft mit den gemütlichen Faultieren, den neugierigen Waschbären oder den quirligen Ottern.

Im Vogelrevier treffen die Teilnehmer auf die frechen Graubrustsittiche.
Foto: Heidrun Knigge/Zoo Heidelberg

Buchung & Kontakt : Wer nun noch neugieriger geworden ist, sichert sich am besten gleich einen Termin – die Plätze sind begrenzt. Das Angebot dauert ca. vier Stunden und richtet sich an Teilnehmer ab 16 Jahren. Eine gute körperliche Verfassung wird vorausgesetzt. Für Schwangere ist das Angebot nicht geeignet. „Ein Tag bei den Tieren“ findet bei jeder Witterung statt, festes Schuhwerk sowie robuste Kleidung ist zu empfehlen. Während der Corona-Pandemie gelten besondere Regelungen. Kann ein Termin aufgrund der Pandemie nicht stattfinden, gibt es die Möglichkeit den Termin umzubuchen oder sich den Betrag zurückerstatten zu lassen. Weitere Infos unter www.zoo-heidelberg.de/eintagbeidentieren

Tiergarten Heidelberg gGmbH
07.07.2021

Im Zoo Heidelberg öffnet die Zoo-Akademie ihre Pforten

Neue Räumlichkeiten für ein vielfältiges Angebotsspektrum

Im Techniklabor erhielten die Gäste einen Einblick in die unterschiedlichen Angebote. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner (m.) gemeinsam mit Zoodirektor Dr. Wünnemann (l.) und Lukas Frese, Leiter Techniklabor, beim Arbeiten mit Holz.
Foto: Zoo Heidelberg

Mit der Zoo-Akademie, der Bildungsabteilung des Zoo Heidelberg, ist Heidelberg um einen besonderen, außerschulischen Lernort für Kinder, Jugendliche, Gruppen, Schulklassen und Erwachsene reicher. Die Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg verfolgt dabei ein einmaliges Konzept: Sie verbindet klassische Bildungsangebote des Zoos mit einem molekularbiologischen Lernlabor, dem Themenbereich Technik und einem Ausstellungsbereich. Rund um die Explo-Halle wurden geeignete Räumlichkeiten geschaffen, in denen die vielfältigen Angebote der Zoo-Akademie künftig stattfinden werden. Am Mittwoch, 23. Juni 2021 wurde die Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg feierlich eröffnet. Nach den beiden Grußworten von Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann und Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, konnten die Teilnehmer bei einem Rundgang einen Blick in die Räumlichkeiten werfen und sich über die vielfältigen Lern- und Erlebnisangebote informieren.

Im Bereich Tiere und Natur steht die Zoopädagogik im Vordergrund: Bei Workshops, Rundgängen & Co. erfahren die Teilnehmer nicht nur spannende Infos rund um die Zootiere, sondern auch zum Natur- und Artenschutz. Bei ausgewählten Angeboten ist es sogar möglich, den Tieren ganz nah zu kommen.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

„Heidelberg kann stolz sein! Eine so breit aufgestellte, ganzheitlich konzipierte Bildungseinrichtung gibt es nirgendwo sonst in Deutschland. Die komplexen Probleme unserer Welt löst keine Fachrichtung alleine – das hat die Corona- Krise mehr als deutlich gezeigt. Der Zoo Heidelberg macht es sich mit den neu ausgerichteten Angeboten der Zoo-Akademie zur Aufgabe, diesen interdisziplinären Ansatz spannend und anschaulich mit Leben zu füllen“, sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann.

Im Bereich Tiere und Natur steht die Zoopädagogik im Vordergrund: Bei Workshops, Rundgängen & Co. erfahren die Teilnehmer nicht nur spannende Infos rund um die Zootiere, sondern auch zum Natur- und Artenschutz. Bei ausgewählten Angeboten ist es sogar möglich, den Tieren ganz nah zu kommen.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Die Zoo-Akademie übernimmt einen wesentlichen Teil des Bildungsauftrages des Zoo Heidelberg. Bestehend aus vier Bereichen bietet die Zoo-Akademie verschiedene Veranstaltungen, Workshops, Rundgänge, Kurse und Aktionen mit speziellen Schwerpunkten an. Alle nutzen die Tier- oder Pflanzenwelt des Zoos, um spannende und aktuelle Themen lebendig werden zu lassen. So wird das Erleben von Tieren, Natur und Technik auf immer wieder neue Weise möglich.

Für Tüftler und solche die es werden wollen: Wie funktioniert ein 3D Drucker? Wie baue ich Nisthilfen für Insekten aus Holz? Wie programmiere ich einen Roboter? Antworten gibt’s im Techniklabor.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

In der Forscherstation befinden sich Lernräume für die Bereiche Tiere & Natur und Labor. Das Vivarium bietet Gruppen einen behaglichen, separaten Raum für Workshops oder Ferienprogramme. Zudem kommen die Teilnehmer den Terrarien-Tieren, wie Schlange oder Bartagame, besonders nahe. Bei allen Angeboten im Bereich Tiere & Natur stehen Rundgänge und Besuche bei den Zootieren mit besonderen Anschauungsmaterialien auf dem Plan.

Für Tüftler und solche die es werden wollen: Wie funktioniert ein 3D Drucker? Wie baue ich Nisthilfen für Insekten aus Holz? Wie programmiere ich einen Roboter? Antworten gibt’s im Techniklabor.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Im Lernlabor haben Teilnehmer die Möglichkeit, selbst in die Rolle von Wissenschaftlern zu schlüpfen. In diesem Labor führen sie selbst molekularbiologische Untersuchungen oder Umweltanalysen durch. So wird beispielsweise beim Analysieren von tierischen DNA-Proben das Thema Artenschutz und Erhaltungszucht anschaulich erklärt.

Selbst einmal Wissenschaftler sein: Im Lernlabor führen die Teilnehmer unter fachkundiger Anleitung molekularbiologische Untersuchungen oder Umweltanalysen durch.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Der Bereich Technik hat sein gut ausgestattetes Techniklabor im Roten Saal. Hier geht es praktisch zur Sache! Beim Arbeiten mit Holz und Naturmaterialien, um Nisthilfen für Insekten oder tierische Kunstwerke zu erschaffen, mit modernen Fertigungstechniken, wie dem 3D-Druck oder beim Programmieren einer Roboter-Fledermaus mit Echo-Ortung steht das Zusammenspiel von Tier, Natur und Technik im Fokus. 

Selbst einmal Wissenschaftler sein: Im Lernlabor führen die Teilnehmer unter fachkundiger Anleitung molekularbiologische Untersuchungen oder Umweltanalysen durch.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Der Bereich Ausstellung verfügt über zwei stimmungsvolle Locations: die große Explo-Halle und den Roten Saal. Dort tauchen die Besucher in die spannende Welt der interaktiven Ausstellungen ein. Aktuell ist in der Explo-Halle die Wanderausstellung des Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz „Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“ zu sehen, die besonders spannende Einblicke in einen bisher wenig erforschten Lebensraum gibt.

Im Ausstellungsbereich finden künftig eine Dauerausstellung mit vielen Mitmachangeboten Platz. Wechselnde Sonderausstellungen runden das Angebot ab. Aktuell ist noch bis zum 17. Oktober 2021 die Ausstellung „Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“ zu sehen.
Foto: Gitschmann

Mit den neuen Räumlichkeiten sind nun die Grundlagen geschaffen, viele tausend Menschen jedes Jahr zu betreuen. Heidelberg freut sich darauf, mit neuer Infrastruktur und neuen Angeboten ganz viele Menschen auf dem Weg zum Schutz der Natur und unserer natürlichen Lebensgrundlagen mitzunehmen.

Tiergarten Heidelberg gGmbH
07.07.2021

Zoo & Zooschule Landau

Ferienangebot der Zooschule Landau in der 5. Woche der Sommerferien 2021

Anmeldung ab sofort möglich

Schulpflichtige Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren können sich auf spannende Entdeckungsreisen freuen: Die Workshops der Zooschule Landau vom 16. bis 20. August, jeweils von 10 bis 13 Uhr, bieten Gelegenheit, Tieren zu begegnen und herauszufinden, warum sie unsere Hilfe brauchen. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Kinder beschränkt. Die Workshops können einzeln gebucht werden.

Die Teilnahmegebühr von 9,50 Euro sowie 2,50 Euro Zooeintritt werden bar an der Zookasse gezahlt. Treffpunkt ist jeweils um 9.45 Uhr an der Zookasse.

Tipp: Die Jahreskarte für Kinder kostet 15 Euro!

MO 16.08.21„Einfach mal abtauchen!“ Entdeckungsreise zum Leben im und am Wasser
DI 17.08.21„Auge in Auge mit dem Tiger“ Auf den Spuren der größten Katze der Welt
MI 18.08.21„Hier piept`s wohl!?“ Wir entdecken die bunte Vielfalt der Vogelwelt
DO 19.08.21„Vom Abenteuer groß zu werden“ Wir besuchen Tiere und ihre Jungen 
FR 20.08.21„Trocken, heiß und sandig“ Entdeckungsreise zum Leben in der Wüste

Anmeldungen für die Veranstaltungen können ab sofort in der Zooverwaltung telefonisch erfolgen (vormittags, 9 bis 12 Uhr, Elke Rieder: 06341/ 13-7011) oder per E-Mail an zoo@landau.de.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite: www.zooschule-landau.de sowie www.zoo-landau.de.

Zooschule Landau
07.07.2021

Veranstaltungshinweis für Freitag, 9. Juli 2021, 19 Uhr: „In den Fängen der Oktaven“

„Corona-konforme Outdoor-Lesung“ mit dem Team der Wortschau am 9. Juli auf der zentralen Zoowiese des Zoo Landau in der Pfalz

Lachen tut gut, besonders in diesen Zeiten, und so wird am Freitag, 9. Juli, um 19 Uhr wieder eine der beliebten Lesungen mit dem Team der Wortschau im Zoo Landau in der Pfalz stattfinden.

Ute Kliewer und Wolfgang Allinger haben sich beim Straßentheater kennengelernt. Beide sind seit über 30 Jahren Wahlpfälzer. Sie aus Sachsen, er aus dem Ruhrgebiet. Schnell entdeckten die beiden die gemeinsame Lust am Schreiben. „Worte können die Welt verändern, die zwischen Frau und Mann ganz gewiss.“ Dieses Thema schwingt bei jedem ihrer Auftritte mit. Ihr erstes Buch wurde 2016 auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt und ist wieder erhältlich. Das zweite Buch wurde auch vertont. Das dritte Buch wird in den kommenden Monaten im Mirabilis Verlag erscheinen. Ab und zu treten die beiden mit den unglaublichen Erlebnissen der sächsisch sprechenden Dresdner Tierprofilerin Lydia von Keller und des Tierkommissars Jupp McGräte auf. Sie werden Höhepunkte finden, an die Sie noch nicht einmal im Traum dachten. Triebfeder ist das weit gefasste Thema Zoo. Für die Veranstaltung am 9. Juli im Landauer Zoo haben die zwei eine Story über dreiste Raben geschrieben. Erst Rigoletto (Guiseppe Verdi) im Gibbongehege verleiht den Schwung, den Lydia von Keller und Jupp McGräte zur Aufklärung des neuen Falls benötigen. Die Gäste erwartet eine Story, die in ihrer Albernheit an Monty Python erinnert.

Die Lesung wird in Corona-konformem, etwas rustikalem Format (Bierbänke) auf der zentralen Zoowiese stattfinden. Zwar besteht ein gewisser Regenschutz, der Zoo behält sich aber vor, die Veranstaltung ggfs. witterungsbedingt abzusagen oder zeitlich abzukürzen.

Der Eintrittspreis beträgt 9,99 Euro (nur in bar zu entrichten). Eingang über den Haupteingang des Zoos. Los geht es um 19 Uhr.

Für diese Veranstaltung ist eine Voranmeldung in der Zooverwaltung nötig. Bitte senden Sie eine E-Mail mit folgenden Angaben an zoo@landau.de: Vorname, Name, Anschrift und Telefonnummer aller teilnehmenden Personen, Telefonnummer unter der wie Sie ggf. kurzfristig erreichen können, sollte die Veranstaltung abgesagt werden müssen.

Die Personenanzahl an diesem Abend ist begrenzt.

Zoo Landau in der Pfalz
07.07.2021

„Zoo-Natur-Erlebnistage“ und „Zoo-Natur-Activity“: Exklusive Angebote für zweite und fünfte Klassen zu Schuljahresbeginn

Anmeldungen ab sofort möglich

Direkt nach den Sommerferien lädt die Zooschule Landau kostenfrei zweite und fünfte Klassen in den Zoo Landau ein. Die zweiten Klassen erkunden auf einem Erlebnisrundgang die heimische und exotische Vo­gelwelt und werden anschließend motiviert, sich ein Schuljahr lang mit Vogelvielfalt zu befassen. Dazu erhält jedes Kind als Geschenk das Kin­derbuch „Mein erster Tier- und Pflanzenführer“ und eine Forscher­mappe, die Lehrkräfte erhalten zur Unterstützung vielfältiges didakti­sches Begleitmaterial.

Die fünften Klassen starten in den ersten Tagen im Schuljahr zu einem „Zoo-Natur-Activity-Rundgang“ im Zoogelände und erleben Vielfalt im Tierreich und in der eigenen Klasse. Die Situation, Kinder aus verschie­denen Schulen bilden eine neue Klassengemeinschaft, wird hier ge­zielt von der Zooschule aufgegriffen und das gegenseitige Kennenler­nen, Teambildung sowie die Erfahrung „Gemeinsam können wir viel be­wirken“ in den Mittelpunkt gerückt.

Die Fünftklässler erhalten auch ein Geschenk. Sie werden klassenweise mit einer Zoo-Natur-Activity-Box ausgestattet und motiviert, sich ein Schuljahr lang mit Artenvielfalt auf dem Schulgelände, in der Stadt und im heimischen Umfeld zu befassen. Sowohl das Programm für die Zweit­klässler als auch das Programm für die Fünftklässler werden von einem Wettbewerb begleitet, bei dem es eine Exklusiv-Veranstaltung im Zoo mit Lagerfeuer und Stockbrotbacken zu gewinnen gibt. Möglich macht diese Programme für zweite und fünfte Klassen das rheinland­-pfälzische Umweltministerium, das die Projekte großzügig finanziell un­terstützt.

Anmeldungen sind ab sofort möglich!

Weitere Informationen erhalten Schulklassen in der Zooverwaltung (wo­chentags von 8.00 – 12.00 Uhr, Tel.: 0 63 41/ 13 70 11) und in der Sprech­stunde der Zooschule, dienstags von 14.00 bis 15.30 Uhr (0 63 41/ 13 70 05).        

Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten www.zooschule-landau.de sowie www.zoo-landau.de.

Zooschule Landau
07.07.2021

Zoo Landau

Zoos weisen Tierarzneimittelgesetz als ungeeignet zurück – Neu geplante Gesetzgebung führt zu Therapienotstand und gefährdet den Tierschutz

Bei Wildtieren oder exotischen Nutztierrassen in Zoos können fachgerechte Narkosen oder Behandlungen oft nur mit speziellen Medikamenten durchgeführt werden.
Foto: Zoo Landau

Mit Bezug auf eine jüngst veröffentlichte Pressemitteilung des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ), dem der Zoo Landau in der Pfalz als wissenschaftlich geleiteter Zoo angehört, kritisiert auch Landaus Zoodirektor und Zootierarzt Dr. Jens-Ove Heckel einen aktuellen Gesetzentwurf des Bundeslandwirtschaftsministeriums massiv und weist ihn als fachlich unausgereift zurück.

Der Präsident des Zoo-Verbandes, Prof. Dr. Jörg Junhold, selbst ebenfalls promovierter Tierarzt und Zoodirektor in Leipzig macht deutlich: „Wenn das neue Tierarzneimittelgesetz so kommt, wie momentan vom Ministerium vorgeschlagen, ist das ein ganz bewusst in Kauf genommener Rückschritt für den Tierschutz!“ Im Kreis der Zoo- und Wildtierärzte ist man sich insgesamt einig, dass angesichts der zahlreichen und über viele Jahre formulierten Hinweise seitens der Veterinäre und verschiedener Verbände jedwedes Verständnis für die Nichtberücksichtigung der Fachexpertise seitens der Regierung fehlt.

Bei dem Gesetzentwurf, der wahrscheinlich in der kommenden Woche in zweiter und dritter Lesung im Bundestag behandelt werden soll, entzündet sich die Kritik der Zoogemeinschaft an zwei entscheidenden Punkten.

Zum einen geht es um den Zugang zu hochwirksamen Narkosemitteln für Tiere. „Wenn Tiere betäubt werden müssen, funktioniert das generell wie bei Menschen: Die schnelle Einleitung einer Tiefschlafphase ist die schonendste Variante für den Patienten“, so die Fachleute. „Anders als in der Humanmedizin haben Zoo- und Wildtiermediziner aber eine enorme Bandbreite an Spezies mit den unterschiedlichsten Rezeptoren für eingesetzte Substanzen. Das heißt, was für ein Rind zu einer sofortigen Betäubung führt, kann selbst ein kleineres Schwein noch nicht einmal verlangsamen.“ Vor dem Hintergrund von rund 200.000 Wirbeltieren allein in den Zoos des Verbandes sei es wichtig, immer genau die richtigen Mittel parat zu haben, um Tiere und Mitarbeiter nicht unnötigen Gefahren auszusetzen. Allerdings wird das neue Gesetz dies im großen Umfang verhindern, denn oft genug kommen die fachlich anerkannten Mittel aus sogenannten Drittländern – also von außerhalb der EU. Nicht wegen ihrer Eignung, die fachlich überhaupt nichts zur Diskussion steht, sondern allein wegen ihrer Herkunft dürften sie mit der Gültigkeit des neuen Gesetzes nicht nach Deutschland eingeführt werden.

Besonders frappierend: Während es auf EU-Ebene ähnlich vorgegeben ist, wird dort aber ab dem 1. Januar der sogenannte Therapienotstand anerkannt werden. Das heißt, dass im Falle von Mitteln ohne wirksame Alternativen aus EU-Ländern dennoch auf die Produkte aus Drittländern zurückgegriffen werden darf. „Dass wir das im vorliegenden Gesetzentwurf nach jahrelangen Hinweisen nicht hinbekommen, ist in meinen Augen ein Armutszeugnis für das Zooland Deutschland“, sagt Verbandspräsident Junhold. „Statt – wie weltweit üblich – die besten und sichersten Medikamente für unsere Tiere einsetzen zu können, sollen wir es mit hohen Dosen anderer Mittel probieren? Um zu riskieren, dass das Tier nur halb betäubt ist, unter Umständen bei langwieriger Einleitung krampft oder gleich gar nicht mehr aus der Narkose aufwacht, da auch die bekannten Gegenmittel nicht importiert werden dürfen?  Eine sichere und schnelle Betäubung von Zoo- und Wildtieren ist absolut im Sinne des Tieres und hat für uns Experten einen hohen Stellenwert, der offenbar in der politischen Betrachtung keine Berücksichtigung fand.“

Die Zoogemeinschaft ist frustriert, weil der beschriebene Zustand schon ein paar Jahre anhält und mit dem neuen Tierarzneimittelgesetz – wie immer wieder in Aussicht gestellt – endlich ein Ende finden sollte. „Das heißt also, entweder handelt der Tierarzt nach bestem Wissen und Gewissen und steht damit mit mindestens einem Bein im Gefängnis oder er riskiert ganz bewusst das Wohlbefinden und Leben seiner Patienten und Mitarbeiter“, sind sich Heckel und Junhold einig.

Der zweite große Kritikpunkt entzündet sich an der Einordnung von Zootieren durch den Gesetzesentwurf als potenzielle Lebensmittel. „Man will verständlicherweise verhindern, dass Tiere, denen bestimmte Medikamente gegeben wurden, verzehrt werden“, ergänzt Sven Hammer, Präsident des Verbands der Zootierärzte und Tierparkdirektor (VZT) in Görlitz. „Und natürlich sind auch unsere Wisente, Yaks und Bisons letzten Endes Rinder, aber selbstverständlich werden diese niemals auf einem Teller landen.“ Weil sie dennoch vom Ministerium als potenzielle Nahrung eingestuft werden, bleibt eigentlich nur der Rückgriff auf für Nutztiere zugelassene Mittel mit beschränkter Wirkung. „Das beeindruckt dann einen Bison eher kaum“, sagt Hammer.

Was der Entwurf des Ministeriums auch negiere sei, dass Tiere in Zoos in der Regel deutlich älter als normale Nutztiere werden. Das heißt auch typische Alterserscheinungen müssen adäquat behandelt werden können. Und es tue in der Seele weh, wenn man ein Yak, Bison oder Rind einer alten oder exotischen Nutztierrasse mit Arthrose eben nicht behandeln dürfe, wie es fachlich richtig wäre, sondern unnötigem Leiden zugeschaut werden müsse. Vor dem Hintergrund einer bereits lange funktionierenden Ausnahmeregelung für Pferde und Kaninchen fragen sich die spezialisierten Tiermediziner, warum die Zootiere derartig anders behandelt werden.

Die Botschaft der zoologischen Gärten an die politischen Entscheider ist eindeutig. „Überarbeiten Sie den Entwurf bitte mit Augenmaß“, sagt VdZ-Präsident Junhold in Richtung des Ministeriums. „Wir wollen nur das Beste für unsere Tiere, also lassen Sie bitte international gültige Therapiestandards auch in Deutschland zu.

Zoo Landau in der Pfalz
20.06.2021

Zoo Heidelberg

Besuch im Zoo Heidelberg wird wieder vielfältiger

Lockerung bei der Maskenpflicht | Online-Anmeldung weiterhin erforderlich

Der Zoo Heidelberg lockert seine Hygiene- und Verhaltensregeln schrittweise. Die aktuell sehr niedrigen Infektionszahlen machen dies möglich. Ab sofort ist eine medizinische Maske nur noch in Innenräumen des Zoos Pflicht. Der Zoo Heidelberg empfiehlt jedoch das Tragen einer Maske auch in beengten Situationen im Außenbereich. Inzwischen finden ausgewählte Programme der Zoo-Akademie finden wieder statt, die Tierhäuser sind ebenfalls wieder geöffnet. Ein Online-Ticket für den Zoobesuch ist weiterhin erforderlich. Die allgemein geltenden Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln bleiben bestehen.

Bei einem Abstecher ins Raubtierhaus können Zoobesucher die jungen Tiger beobachten.
Foto: Peter Bastian/Zoo Heidelberg

„Wir freuen uns, dass sich die Lage inzwischen so entspannt hat, dass wir diese weiteren Lockerungen umsetzen können. Es ist toll zu sehen, wie auf den Besucherwegen wieder mehr Betriebsamkeit einkehrt – seien es Workshop-Teilnehmer, kleine Gruppen oder Pärchen und Familien, die einen schönen Tag im Zoo verbringen“, freut sich Zoodirektor Dr. Wünnemann. Für die bevorstehende Ferienzeit sind besonders die Workshops im Lern- oder Techniklabor eine tolle Möglichkeit, die eigene Freizeit neu und abwechslungsreich zu gestalten. Das Team der Zoo-Akademie freut sich darauf, gemeinsam mit den Teilnehmern in die Welt der Technik und Naturwissenschaften einzutauchen – zum Beispiel beim Workshop „Hölzerne Kletteraffen“ oder beim „Boden-Check“. Für die Angebote ist kein Vorwissen notwendig. Alle Infos zu den Tickets gibt es unter www.zoo-akademie.org. Die Tierhäuser im Zoo Heidelberg sind wieder geöffnet. Affen, Elefanten, Löwen und Tiger können nun wieder von dort beobachtet werden. Erste kommentierte Fütterungen bei den Waschbären und Pelikanen finden versuchsweise ebenfalls wieder statt.

Fisch, Gemüse, Obst oder Ei? Was Waschbären gerne fressen, erfahren Zoobesucher bei der kommentierten Fütterung. Die Fütterungen starten wieder – zunächst bei den Waschbären und Pelikanen.
Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg

Zusätzlich zur Erweiterung des Angebots ändert sich auch dir Regelung für die Maskenpflicht: Ab sofort ist eine medizinische Maske nur noch in Innenräumen des Zoos und bei Tierfütterungen- und Präsentationen Pflicht für Zoo-Gäste ab 6 Jahren. Der Zoo Heidelberg empfiehlt jedoch das Tragen einer Maske auch in beengten Situationen im Außenbereich. „Wir hoffen, dass unsere Besucher verantwortungsvoll mit den Lockerungen umgehen. Dann steht für alle einem sicheren und spannenden Tag bei uns im Zoo Heidelberg nichts mehr im Wege“, sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Informationen zu den aktuell geltenden Hygiene- und Verhaltensregeln erhalten Zoobesucher unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: (1) Peter Bastian / Zoo Heidelberg; (2) Petra Medan / Zoo Heidelberg
19.06.2021

Sechs junge Präriehunde gesichtet – vorerst!

Nachwuchs bei den Schwarzschwanz Präriehunden im Zoo Heidelberg

Die sommerlichen Temperaturen locken den Nachwuchs an die Oberfläche: Die jungen Präriehunde zeigen sich auf der Anlage. Bereits sechs Jungtiere wurden in diesem Jahr von den Tierpflegern im Gehege gesichtet. Es bleibt spannend, wie viele Jungtiere noch kommen werden. Flink flitzt der Nachwuchs zwischen den erwachsenen Tieren umher, spielt miteinander und mischt die ganze Kolonie gehörig auf.

Beim Beobachten der Präriehunde im Zoo Heidelberg wird es definitiv nicht langweilig – oft kann man sich als Besucher nicht entscheiden, wo man zuerst hingucken soll. Neugierig rennt ein Teil der kleinen, tagaktiven Nagetiere über Äste und Blätter und wedelt dabei aufgeregt mit ihren schwarzen Schwänzchen. Ein Tier gräbt an einem neuen Loch. Wieder andere Präriehunde knabbern an Grashalmen und frischem Laub, während der Rest einfach nur faul in der Sonne liegt.

Bereits im Frühling kommen die jungen Präriehunde in den unterirdischen Erdhöhlen zur Welt. Kurz nach der Geburt sind sie nur etwa 15 Gramm „schwer“, nackt und blind und werden von der Mutter intensiv umsorgt. Erst wenn sie weit genug entwickelt sind, meist nach fünf bis sechs Wochen, zeigen sie sich an der Oberfläche. „Es kann durchaus sein, dass in den Höhlen noch weitere Jungtiere leben, die wir noch nicht gesehen haben. Wir hatten schon Jahrgänge mit acht oder mehr Jungtieren, 2017 waren es sogar neun Stück! Wie viele es dieses Jahr insgesamt sind – das bleibt vorerst das Geheimnis der Präriehunde. Wir gehen davon aus, dass sich dieses Geheimnis erst in den kommenden Wochen lüftet“, erklärt Revierleiter Norman Hänel. Wer als Zoo-Freund bis dahin nichtmehr abwarten kann, für den gibt es eine Möglichkeit: Zeit für einen Zoobesuch mitbringen, die Kolonie beobachten und selbst versuchten, die Jungtiere zählen. Ganz schön schwierig, bei der Wuselei!

Hintergrund:

Präriehunde leben in Kolonien in den weiten Gras- und Steppenlandschaften Nordamerikas. Ihr Lebensraum erstreckt sich von Kanada über die USA bis hin nach Mexiko. Sie bewohnen ein weit verzweigtes Tunnelsystem mit vielen Schlafhöhlen, die mit Gräsern oder Laub ausgepolstert werden. Mit Hunden haben die Präriehunde nichts gemeinsam. Sie zählen zu den Nagetieren und sind mit den Murmeltieren und Streifenhörnchen verwandt. Ihren Namen haben sie durch ihren typischen Warnruf erhalten: Entdeckt ein Präriehund einen Feind, stößt er einen bellenden Laut aus, um die anderen zu warnen. Das bedeutet meist für die gesamte Präriehund-Kolonie, Rückzug in den sicheren Bau. Dort sind sie gut geschützt vor Fressfeinden, wie Raubvögeln oder Kojoten.

Fotoalbum Präriehunde Zoo Heidelberg

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Speyer 24/7 News
19.06.2021

Opel Zoo Kronau / Freizeit

Opel Zoo Kronau – Bewertungsbericht des Besuchs

7 von 10 möglichen Punkten für den Zoo

Am Dienstag, den 01.06.2021 nutzten wir die Pfingsttage dazu, unseren ersten Test eines zoologischen Gartens in unserer Region zu machen, dem Opel Zoo Kronau (https://www.opel-zoo.de).

Diese 1956 von Georg von Opel als Forschungsgehege gegründete Anlage ist, neben dem Zoo Frankfurt, der zweitgrößte zoologische Garten im Rhein-Main-Gebiet. Mit rund 750.000 Besuchern pro Jahr gehört er heute zu den meistbesuchten Freizeit- und Kultureinrichtungen in Hessen. In ihm leben etwa 1.600 Tiere in 223 Arten aus allen Kontinenten.

Der Zoo liegt in einem Waldgebiet zwischen Königstein und Kronberg im Taunus, in Hanglage, unterhalb des Hardtbergs an der B 455. Die Eintrittsgelder betragen:

  • 15,50 € für Erwachsene
  • 8,50 € für Kinder von 3 – 14 Jahren
  • Hund 2.- €

Und damit sind wir bei der ersten Besonderheit des Zoo Kronau, in ihm sind Hunde erlaubt, sofern man sie an der kurzen Leine führt und selbstverständlich „das Geschäft“ entsorgt.

Eine weitere Besonderheit ist, dass es neben zahlreichen Futterautomaten auch einen Beutel Biokarotten für 2 € an der Kasse gibt. Dieser dient als Futter für Ziegen, Esel, Kamele, Elefanten, aber auch für Damm- und Rotwild oder eben die Besucher selbst.

Der Zoo liegt in einem Waldgebiet zwischen Kronberg und Königstein im Taunus, in Hanglage, unterhalb des Hardtbergs direkt an der B 455. Parkplätze stehen ausreichend zur Verfügung. Die Hanglage bietet einerseits eine tolle Sicht auf und in den Zoo, andererseits eine ordentliche Herausforderung. So sind die in die Jahre gekommenen Wege teils sehr steil und gerade mit einer Person im Rollstuhl oder aber auch für bewegungseingeschränkte Personen, kaum zu bewältigen. Und auch mit Kinderwägen gestaltet es sich leider oft schwer, alles in Augenschein nehmen zu können.

So gibt es zwar einen schönen und lehrreichen Waldlehrpfad, dieser ist jedoch weder barrierefrei noch Kinderwagen geeignet. Auch sonst vermittelt der Zoo mit einem Apfelweg, verschiedenen Mineralien und den „Bäumen des Jahres“ viel Wissenswertes neben Tieren.

Apropos Wissen, vielleicht kennen Sie den Opel Zoo Kronau auch bereits aus der Tierfilmserie Giraffe, Erdmännchen & Co. und der Dokumentation tierisch gut! Beides Sendungen der ARD.

Die dritte Besonderheit ist die Elefantenhaltung im Zoo Kronau. So ist dies der einzige Tierpark in Hessen, in welchem Elefanten gehalten werden. Diese haben nicht nur ein neues Elefantenhaus, sondern auch eine herrliche Außenanlage. Diese bildet das Herz des Zoos und ist nahezu von überall gut einsehbar.

Und auch die beiden Zoo Restaurants Sambesi und Lodge nutzen den atemberaubenden Blick über die Afrika Savanne. Während das Sambesi Gastronomie zu fairen Preisen bietet, gibt es beim Lodge gehobene Gastronomie. Des weitern gibt es Kioske, Picknickplätze und sogar Grillhütten für Selbstversorger. Und auch an diesen wird man entweder mit herrlicher Aussicht oder aber putzigen Tieren belohnt.

Für Kinder gibt es zwei größere Spielanlagen und Kamel- sowie Pferdereiten gegen eine kleine Gebühr. In Corona Zeiten sind die Spielplätze leider gesperrt, und das Reitprogramm findet ebenfalls nicht statt. Auch der schöne Streichelzoo muss aus Hygienegründen leider geschlossen bleiben.

Im Zoo selbst herrscht keine Maskenpflicht, lediglich im Kassenbereich, den Toilettenanlagen sowie der Gastronomie ist ein Mundschutz verpflichtend. Wer in die Restaurants möchte, benötigt aktuell noch einen, nicht älter als 24 h, negativen Corona Test oder aber den Nachweis der Impfung/Genesung.

Wir können den Zoo empfehlen mit Ausnahme von Rollstuhlfahrern, bewegungseingeschränkten Personen und auch Familien mit Kinderwägen müssen wir empfehlen, ausreichend Kondition mitzubringen.  Aufgrund der Wege Problematik sowie einigen verbesserungswürdigen Gehegen geben wir dem Opel Zoo Kronau 7 von 10 möglichen Punkten.

Mehr Informationen unter: https://www.opel-zoo.de

Sehen sie hier einen kurzen Videoclip aus dem Opel Zoo Kronau:

Sehen sie hier die Fotogalerie zum Opel Zoo:

Text, Foto & Video: Speyer 24/7 News, dak Lektorin: Speyer 24/7 News, ank
05.06.2021

Zoo Heidelberg

Den Zoo Heidelberg im Frühsommer entdecken

Abwechslung für Groß und Klein garantiert!

Im Zoo Heidelberg herrscht in diesen Tagen freudige Betriebsamkeit. Besucher genießen einen sonnigen und erholsamen Tag im Zoo. Die Tiere starten mit vielen Jungtieren in die Sommermonate. Die Zoo-Akademie bietet endlich wieder geführte Rundgänge, Kindergeburtstage und spannende Workshops rund um die Themen Tiere, Natur und Technik an. Wer ein wenig Abwechslung vom Alltag sucht, wird im Zoo Heidelberg sicherlich fündig werden.

Wie ein Kurzurlaub am Meer

Im Küstenpanorama im Zoo Heidelberg kommt mit Sonne und Wellenrauschen richtiges Urlaubsfeeling auf. Die Anlage zeigt einen Küstenausschnitt: Kampfläufer, Rotschnäbel und Eiderenten leben hier gemeinsam mit Graumöwen und Inkaseeschwalben zwischen Strandhafer und Brandung. Die Küken der Inkaseeschwalben sind bereits geschlüpft und mit etwas Glück lassen sich die Vogeleltern dabei beobachten, wie sie den Nachwuchs in den Nistkästen mit Fisch füttern.

Ein Blick in die Kinderstube

Es wird spannend sein, die Tierkinder im Zoo Heidelberg beim Aufwachsen zu beobachten. Die beiden jungen Kängurus haben ihre mütterlichen Beutel verlassen und hüpfen auf der Anlage um die Wette. Die Präriehunde kommen mit ihren Jungen aus ihren Höhlen. Bisher haben die Tierpfleger bereits sechs Jungtiere zählen können – aber werden es noch mehr? Während die Tigerbabys zu dritt im Raubtierhaus spielen, zeigt sich Merle, die junge syrische Braunbärin aktiv auf der Anlage und hat sogar eine Lieblingsbeschäftigung: Klettern!

Langeweile, was ist das? Workshop-Abenteuer im Zoo Heidelberg!

Noch mehr Zoo erleben große und kleine Gäste bei den abwechslungsreichen Angeboten der Zoo-Akademie. Für die Sommer-Workshops gibt es noch Tickets im Vorverkauf. Die Themen der Kurse sind vielfältig: Beim Workshop im Lernlabor wird „Das Geheimnis des weißen Tigers“ gelüftet: Dazu untersuchen die Teilnehmer DNA-Proben mit molekularbiologischen Methoden und erfahren Spannendes über Gene, Mutationen und Erbgänge bei Menschen und Tieren. Im Technik-Workshop „Wildbienen-Nistkästen“ bauen die Teilnehmer aus Holz und Naturmaterialien Insektenhotels. Außerdem gibt es Tipps, wie der eigene Balkon oder Garten bienenfreundlich gemacht werden kann. Wieso kein Tier, egal ob Schlange, Spinne oder Schabe, eklig ist, lernen die Teilnehmer beim Workshop „Ekeltiere“. Vielleicht beweist der ein oder andere seinen Mut und berührt ein „Ekeltier“? Auch Rundgänge und Kindergeburtstage sind wieder möglich und können gebucht werden. Wie wäre es mit einem Rundgang für die ganze Familie, vom Baby bis zu den Großeltern? Echte Anschauungsmaterialien, wie Felle, Schädel oder Federn machen die Tour durch den Zoo besonders interessant. Eine Übersicht über alle Angebote und Infos zur Buchung gibt es unter www.zoo-akademie.org.

Hinweis zum Zoobesuch während der Corona-Pandemie:

Für den Zoobesuch gelten spezielle Regelungen. Ein Online-Ticket ist weiterhin erforderlich, auf dem gesamten Gelände gilt Maskenpflicht. Ein negativer Test-Nachweis ist aktuell nicht notwendig. Der Zoo Heidelberg bittet darum, sich vor dem Zoobesuch unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo über die aktuell geltenden Regelungen zu informieren.

Tiergarten Heidelberg gGmbH
03.06.2021

Zoo Heidelberg

Zwei Geschwister entdecken ihre Welt

Junge Gürtelvaris im Zoo Heidelberg zeigen sich im Außengehege

Zum dritten Mal dürfen sich die Tierpfleger im Tiere Live Revier des Zoo Heidelberg über besonders wertvollen Nachwuchs freuen. Zwei kleine Gürtelvaris kamen Mitte April im Zoo Heidelberg zur Welt uns zeigen sich inzwischen den Besuchern im Außengehege. Die beiden Vari-Eltern kümmern sich sorgsam um den Nachwuchs und auch die Geschwister aus den Vorjahren zeigen sich ihnen gegenüber neugierig. Gürtelvaris zählen zu den Lemuren und sind in ihrer Heimat, der Insel Madagaskar, vom Aussterben bedroht. Der Zoo Heidelberg engagiert sich mit dem Artenschutzprojekt AEECL direkt vor Ort für den Erhalt des Lebensraums der Lemuren.

Zwei Gürtelvaris kamen Mitte April im Zoo Heidelberg zur Welt und entwickeln sich prächtig.
Foto: Zoo Heidelberg

„Wir sind sehr stolz auf unsere mittlerweile nicht mehr ganz so kleine Vari-Familie. Die beiden Kleinsten leben zusammen mit ihren beiden Eltern und drei weiteren Geschwistern bei uns im Zoo Heidelberg“, erklärt Norman Hänel, Revierleiter im Tiere-Live Revier. Der jüngste Familienzuwachs lernt schnell und zeigt sich sehr aktiv. Inzwischen unternehmen die zwei Geschwister sogar erste Kletter-Versuche. „Sie wollen all das machen, was die Erwachsenen auch machen und entdecken so nach und nach jeden Winkel ihres Geheges. Dazu gehört auch das ein oder andere gewagte Klettermanöver“, sagt Hänel. Passiert ist bisher nichts, denn Lemuren sind von Natur aus geschickte Kletterer. Mit ihrem langen Schwanz fällt es ihnen leicht, die Balance zu halten. Die Grundlagen der Kletterei beherrschen bereits die Jungtiere, mit den Jahren entwickeln sie sich zu echten Kletter-Künstlern.

Wer die beiden Kleinsten und ihre Familie beobachten möchte, muss genau hingucken. Mit ihrem noch grau-schwarzen Fell sind sie zwischen dem dichten Bambus gut getarnt. Erst wenn sie älter werden, wird die schwarz-weiße Fellfärbung deutlicher erkennbar. Mit rund eineinhalb Jahren werden die Jungtiere, genau wie ihre älteren Geschwister, kaum mehr von den Erwachsenen zu unterscheiden sein. „Für die beiden ältesten Jungtiere aus dem Wurf von 2019 wird es langsam Zeit, Heidelberg zu verlassen. Sie sind nun so gut wie erwachsen und konnten viel von ihren Eltern lernen, zum Beispiel wie man als Vari erfolgreich Jungtiere großzieht. Sobald wir im Rahmen des Zuchtprogramms für beide einen Platz gefunden haben, werden sie umziehen“, erklärt Hänel. Bis es soweit ist, werden sie sicherlich noch mit den beiden jüngsten Geschwistern und dem Rest der Familie eine schöne Zeit im Zoo Heidelberg verbringen. Aufnahmen vom Gürtelvari-Nachwuchs unter: www.zoo-heidelberg.de/deinzoo.

Varis – vom Aussterben bedrohte Lemuren

Gürtelvaris stammen ursprünglich von der Insel Madagaskar. Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Erde, liegt vor der Ostküste Afrikas und beherbergt eine einzigartige Flora und Fauna. Über 70 Prozent aller madagassischen Tier- und Pflanzenarten sind endemisch, kommen folglich an keinem anderen Ort der Welt vor – so auch die Varis. Die schwarzweißen Lemuren sind vom Aussterben bedroht. Ihre Lebensräume schrumpfen kontinuierlich, zudem werden die Tiere bejagt. Seit vielen Jahren unterstützt der Zoo Heidelberg das Artenschutzprojekt AEECL (Lemur Conservation Association) auf Madagaskar, das sich dem Schutz der Lemurenarten Madagaskars verschrieben hat. Informationen zu diesem Artenschutzprojekt finden Sie auf der Webseite des Zoo Heidelberg unter www.zoo-heidelberg.de/artenschutz

Tiergarten Heidelberg gGmbH
30.05.2021

Zoo Heidelberg

Endlich wieder mehr im Zoo Heidelberg erleben!

Ausgewählte Programme der Zoo-Akademie starten ab 25. Mai 2021

Eine gute Nachricht für alle Zoofreunde: Ab dem 25. Mai 2021 bietet die Zoo-Akademie im Zoo Heidelberg wieder Kindergeburtstage, erlebnisreiche Rundgänge und abwechslungsreiche Workshops an! Die Angebote können aufgrund der niedrigen Inzidenz in Heidelberg endlich wieder starten und kommen mit einem auf die aktuelle Situation angepassten Hygienekonzept einher. „Unser gesamtes Team freut sich darüber, dass wir wieder natur- und technikbegeisterte Zoofreunde empfangen können. Wir können es kaum erwarten, die Angebote – wenn auch mit Abstand und in kleineren Gruppen als üblich – wieder durchzuführen!“, berichtet Zoopädagogin Daniela Beckert. Alle Informationen zu den verfügbaren Angeboten gibt es unter www.zoo-akademie.org.

Spannendes über die Sumatratiger im Zoo Heidelberg erfahren die Teilnehmer bei den Schnupperworkshops „Raubtiere“ und „Tierkinder“. Auf dem Foto zu sehen sind Tigerin Karis mit einem ihrer drei Jungtiere, das sich eng an die Mutter schmiegt.
Foto: Susi Fischer/Zoo Heidelberg

Bereits ab dem 25. Mai 2021 können geführte Rundgänge, Kindergeburtstage oder Abendführungen gebucht werden.

Bei diesen Angeboten begleiten die Ranger die angemeldeten Gruppen durch den Zoo und berichten Wissenswertes über dessen Bewohner. Außergewöhnliche Naturmaterialien wie Federn, Schlangenhaut und Kamelfell gestalten den Rundgang besonders anschaulich. Die Ranger beantworten Fragen zu den Tieren, erzählen die ein oder andere Anekdote aus dem Zoo und gehen gerne auf Wunschthemen der Teilnehmer ein. Selbstverständlich werden Alter und Bedürfnisse der Teilnehmer berücksichtigt.

Ab Montag, 31. Mai 2021, starten endlich die abwechslungsreichen Workshops!

Beim Schnupper-Workshop „Raubtiere“ finden Kinder ab sechs Jahren heraus, welche Merkmale ein Raubtier ausmachen. Wieso ist ein Tiger ein Raubtier?! Und zählt ein Erdmännchen auch zu den Raubtieren?! Die Teilnehmer besuchen die unterschiedlichen Raubtiere im Zoo Heidelberg und erfahren unter anderem, warum viele von ihnen in der Natur bedroht sind und was jeder Einzelne dagegen tun kann. Mit molekularbiologischen Methoden untersuchen Teilnehmer ab 12 Jahren beim Workshop „DNA-Check für den Artenschutz“ im Lernlabor des Zoos DNA-Proben, um daraus geeignete Zuchtpaare für den Arterhalt zu ermitteln. Die Erhaltungszucht gefährdeter Arten ist eine wichtige Aufgabe von Zoos. Beim Schnupperworkshop „Tierkinder“ stehen die jüngsten Zoobewohner im Vordergrund. Viele Jungtiere sind in diesem Frühjahr im Zoo Heidelberg auf die Welt gekommen! Teilnehmer ab sechs Jahren erfahren, welche Fähigkeiten die Tiere gleich nach ihrer Geburt haben, wie sie aufwachsen, sich entwickeln und was sie vielleicht noch lernen müssen.

Tickets, Kontakt & Co.

Buchungen oder Anfragen richten Sie bitte per Mail an akademie@zoo-heidelberg.de. Weitere Informationen zu den Angeboten gibt es unter www.zoo-akademie.org.

Für die einzelnen Angebote gilt ein Hygienekonzept, das unter anderem eine begrenzte Gruppengröße, Maskenpflicht und speziell bei Angeboten für Erwachsene einen negativen Testnachweis erfordert. Teilnehmer werden während des Buchungsprozesses über die geltenden Regelungen informiert. Sollten Veranstaltungen aufgrund der Pandemie nicht stattfinden können, ist eine kostenlose Stornierung möglich. Die Teilnahmegebühr wird in diesen Fällen entweder als Rückzahlung oder als Gutschein ausgegeben. Angemeldete Teilnehmer werden rechtzeitig über eventuelle Änderungen informiert.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Susi Fischer/Zoo Heidelberg
25.05.2021

Wilhelma / Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart

Zwei Brillenbären aus Zoo Frankfurt in Wilhelma eingezogen

Große Klettermaxe füllen verwaiste Bärenanlage mit viel Leben

Nach der Quarantäne durften die Brillenbären, hier Cashu, auf die Außenanlage.
Foto: Wilhelma

Ruhig geworden war es auf der Bärenanlage der Wilhelma in Stuttgart. Schlagartig ist das jetzt anders: Zwei Neuankömmlinge aus dem Zoo Frankfurt haben die zuletzt während einer Renovierung verwaiste Landschaft in Besitz genommen. Im Moment beschnüffeln und beäugen die beiden Brillenbären jeden Zentimeter. Nach ihrer Ankunft Ende April mussten Cashu und ihre Tochter Suyana standardmäßig zunächst zur Quarantäne in den Innenställen bleiben und sich eingehenden Gesundheitschecks unterziehen.

Neugierig nahm Cashu die Außenanlage in Augenschein.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Die Eingewöhnungsphase ist vorüber. Wandern und Klettern, Baden und Fischen sind jetzt angesagt. So viel Aktivität war auf dem Bärenhügel lange nicht mehr zu beobachten. Denn die bisherigen Bewohner waren die Erstbezieher von 1991, als die Anlage eröffnet wurde. Zuletzt hatten diese Senioren ihren Lebensabend sehr geruhsam verbracht haben. Neugierig und aktiv erkunden dagegen nun Cashu und Suyana jede Ecke und jeden Winkel der für die Brillenbären größer gewordenen Anlage.

Besonderes Interesse von Cashu fanden die Fische im Wasserbecken.
Foto: Wilhelma Stuttgart

„Es macht Spaß zu sehen, wie aktiv sie das Gelände nutzen“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Das ist spannend für die Tiere und für die Besucher attraktiv.“ Bisher war die Gesamtanlage aus drei Gehegen aufgeteilt für Brillenbären und Syrische Braunbären. Nachdem der letzte Bewohner im November in hohem Alter gestorben war, hat die Wilhelma das ganze Terrain den Brillenbären zugeschlagen. „Weil sie im Bestand bedroht sind, möchten wir die Brillenbären stärker fördern“, erklärt Kölpin. „Im Zuge unserer Artenschutz-Maßnahmen unterstützen wir zudem ein Projekt zum Erhalt der Lebensräume in Südamerika.“ Braunbären gibt es im Verhältnis dazu noch recht zahlreich.

Das Brillenbär-Weibchen Cashu inspizierte auch eine riesige Hängematte.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Bei Neulingen in der Wilhelma ist es anfangs ungewiss, wie sie ihr Domizil annehmen. Von den beiden Bärendamen zeigte die erfahrene 18-jährige Cashu gleich Forscherdrang und maß das Gelände Pfote um Pfote aus. Die dreijährige Tochter Suyana schaute dagegen zunächst lieber aus sicherer Warte im Durchgang zwischen Innen- und Außengehege zu, wie ihre Mutter als Pfadfinderin „Neuland“ betrat. Inzwischen folgt sie deren Beispiel, wenn auch nach dem Motto „lieber vorsichtig als vorwitzig“.

Cashu nahm ausgiebig die Witterung in alle Richtungen auf.
Foto: Wilhelma Stuttgart

Nach dem Tod des fast 31-jährigen Brillenbären Ambrose im November hatte der Zoologisch-Botanische Garten die Zeit ohne Tierbesatz genutzt, Leitungen zu erneuern, den Pflanzenbestand zu pflegen und viele  Extras für die künftigen Bewohnerinnen einzurichten. Denn während Braunbären sehr bodenständig leben, lieben Brillenbären es, zu klettern und in der Höhe zu schlafen. So entstanden verschiedene Kletterareale mit mehreren hohen Bäumen. Unterstände wurden gebaut, so dass die Bären aussuchen können, ob sie auf deren Dächern in der Sonne liegen möchten oder sich darunter im Schatten ausruhen. Stabile Hängematten laden die Tiere zu einem Nickerchen ein. Als Sonderkonstruktion ist ein „Rüttelbaum“ hinzugekommen: An einer flexiblen Stange hängt ein Korb mit Leckereien, wie Nüssen oder Früchten. Sie ist zu dünn zum Hochklettern. Die Bären müssen herausfinden, dass die Leckereien durch die Maschen des Korbs herabfallen, wenn sie daran rütteln. „Mich freut, dass die vielen Möglichkeiten bei Cashu und Suyana super ankommen“, sagt die Raubtier-Kuratorin Dr. Ulrike Rademacher. Wasser, Land und Höhe sind gleichermaßen beliebt. „Wir haben beobachtet, wie sie schon versuchen, Fische zu fangen, und in die Spitze des zehn Meter hohen Kletterbaums kraxeln“, berichtet Rademacher.

Das erfahrene Brillenbär-Weibchen Cashu erkundete gleich beim ersten Ausgang die Außenanlage und nutzte die Klettermöglichkeiten.
Foto: Wilhelma Stuttgart

In der Wilhelma sind sie neben anderen Klettertieren zu erleben: den Steinböcken aus den Alpen und einer Schneeziege aus den Rocky Mountains in Nordamerika. Bergbewohner sind also auf dieser Seite des Hangs unter sich. Der Brillenbär wird auch Andenbär genannt. Denn ursprünglich lebt dieses größte Raubtier Südamerikas in dem Gebirgszug von Venezuela bis Argentinien auf Höhen zwischen 200 und 4000 Metern Höhe. Er mag die Nebelwälder dort. Geschickt klettert er trotz seiner behäbigen Gestalt die Stämme hinauf zu den Bromelien, die auf Astgabeln siedeln. Der Allesfresser bevorzugt Triebe und Früchte solcher Aufsitzer-Pflanzen. Aber auch Nüsse und Samen, Insekten und Kleintiere sowie Eier und Aas füllen seinen Magen.

Das junge Brillenbär-Weibchen Suyana war zunächst zögerlich, als das erste Mal das Tor zur Außenanlage aufging. Vom Durchgang zum Innenstall beobachtete sie, wie ihre Mutter Cashu das Gelände erkundete.
Foto: Wilhelma Stuttgart

In der Natur geht der Bestand der Brillenbären beständig zurück. Ihr Lebensraum zerfällt in immer kleinere Parzellen, weil besonders der Landbedarf für die Rinderhaltung zu immer weiteren Waldrodungen führt. Deshalb fördert die Wilhelma seit 2020 eine Artenschutz-Organisation in Ecuador, um dort das Habitat der Brillenbären zu erhalten. Mit Geldern aus ihrem Artenschutz-Budget und Spenden der Besucherinnen und Besucher konnte die Wilhelma der Naturschutzorganisation „Jocotoco“ bereits dreimal dabei helfen, die Schutzgebiete „Tapichalaca“ und „Narupa“ durch den Ankauf von Land um insgesamt mehr als 320 Hektar zu erweitern. In beiden Reservaten werden regelmäßig Brillenbären beobachtet, die dort auch Nachwuchs bekommen.

Wilhelma, Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart
20.05.2021