Für
den Zoobesuch: Nachweispflicht eines negativen Corona-Tests entfällt
voraussichtlich ab Samstag, 1. Mai 2021
Online-Tickets
sind weiterhin notwendig
Die Inzidenzzahlen in Heidelberg sinken: Seit mehreren Tagen liegt der Wert für Heidelberg unter 100. Sofern diese Entwicklung andauert, könnte die Bundesnotbremse bereits am Samstag, 01.05.2021, gelöst werden. Für den Zoo Heidelberg würde dies eine Änderung der Zutrittsregelungen bedeuten: Voraussichtlich ab Samstag, 01.05.2021, entfällt dann die Nachweispflicht eines negativen Corona-Tests für den Zoobesuch. Für den Eintritt ist jedoch weiterhin ein Online-Ticket notwendig!
Die bisherigen Hygienemaßnahmen, u.a.
Abstands- und Kontaktregeln sowie Maskenpflicht auf dem gesamten Gelände,
gelten ebenfalls fort. Die Ausstellung „Die dünne Haut der Erde – unsere Böden“
in der Explo-Halle plant, ab voraussichtlich Samstag, 01.05.2021, ebenfalls
wieder öffnen.
Der
Zoo Heidelberg bittet alle Zoobesucher, sich vor dem Besuch im Zoo Heidelberg unter
www.zoo-heidelberg.de/coronainfos
über die geltenden Regelungen und Einschränkungen
zu informieren.
Für
die beiden kommenden Tage – Donnerstag, 28.04.2021 und Freitag, 29.04.2021 –
ist der Besuch im Zoo Heidelberg nur mit Nachweis eines negativen Corona-Tests
und mit einem gültigen Online-Ticket möglich. Der Test darf nicht älter als 24 Stunden sein, ist für
alle Besucher ab 6 Jahren erforderlich und muss von einer anerkannten Teststelle,
wie z.B. einer Apotheke oder einem Testzentrum durchgeführt und bescheinigt
worden sein. Die Bescheinigung ist zum Zoobesuch mitzubringen. Selbsttests, die
daheim durchgeführt werden, werden nicht akzeptiert. Ausnahmen gibt es für
Geimpfte und Genesene: Statt des
Test-Zertifikats über einen negativen Corona-Test ist auch die Vorlage einer
Impfdokumentation über eine vollständige Impfung (erhältlich z.B. beim
Hausarzt) oder ein ärztliches Zeugnis über eine überstandene und mittels
PCR-Test bestätigte Infektion (nicht älter als sechs Monate) zulässig.
Das gesamte Zoo-Team setzt sich mit ganzer Kraft dafür ein, dass der Zoobesuch trotz Einschränkungen zu einem tollen Erlebnis wird und dabei so sicher wie möglich ist. Zu entdecken gibt es im Zoo Heidelberg derzeit viel: Die junge Syrische Braunbärin Merle beginnt, die Außenanlage zu erkunden. Im Küstenpanorama kommen beim Rauschen der Wellen Urlaubsgefühle auf und die Vögel im Zoo starten in die Brutsaison. Bei den Inkaseeschwalben im Küstenpanorama sind die ersten Küken sogar bereits geschlüpft. Die Präriehunde sind nach ihrer Winterruhe wieder zu sehen und die beiden jungen Kängurus im benachbarten Gehege hüpfen um die Wette.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg 29.04.2021
Zoo
Heidelberg öffnet wieder am Samstag, 24.04.2021
Online-Ticket und Zertifikat-Nachweis eines negativen Corona-Tests für den Zoobesuch erforderlich
Nach den aktuellen Entscheidungen zur „Bundes-Notbremse“ darf der Zoo Heidelberg zum Samstag, 24. April 2021 wieder öffnen. Die Entscheidungen des Bundes werden aktuell in die Corona-Verordnung des Landes umgesetzt, die Aktualisierung wird für , Freitag 23. April 2021, erwartet. Das bestehende Hygienekonzept wird nach Vorgaben der Notbremse erweitert: Das bedeutet, dass für den Zoobesuch ab sofort zusätzlich zum Online-Ticket ein zertifizierter Nachweis eines negativen Corona-Tests zwingend erforderlich ist. Die Regelung zum Einlass mit Test-Nachweis ist abhängig von der Inzidenzzahl im Stadtkreis Heidelberg.
Der
Test darf nicht älter als 24 Stunden sein, ist für alle Besucher ab 6 Jahren
erforderlich und muss von einer anerkannten Teststelle, wie z.B. einer Apotheke
oder einem Testzentrum durchgeführt und bescheinigt worden sein. Die
Bescheinigung ist zum Zoobesuch mitzubringen. Selbsttests, die daheim
durchgeführt werden, werden nicht akzeptiert.
„So können wir den Menschen ein wenig Abwechslung und Freude in dieser schwierigen Zeit bieten,“ freut sich Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. „Hoffentlich sinken die Inzidenzwerte bald wieder. Ich denke da auch an die Menschen in den Kliniken, die schon so lange unter hohen Belastungen arbeiten müssen.“ Eine Übersicht zu den Testangeboten in Heidelberg gibt es beispielsweise online unter www.heidelberg.de/hd/testangebote+in+heidelberg.html
Checkliste für den Zoobesuch
ab Samstag, 24.04.2021
Test-Termin in einer anerkannten Teststelle vereinbart?
Online-Ticket und Zertifikat-Nachweis des negativen Corona-Tests eingepackt?
Viermal
ja? Dem Zoobesuch steht nichts mehr im Weg! Online-Ticket und Zertifikat-Nachweis
des negativen Corona-Tests sind beim Einlass vorzuzeigen.
Die
bisherigen Hygiene- und Verhaltensregeln gelten weiterhin fort: Auf dem
gesamten Gelände ist das Tragen von Medizinischen oder FFP2 Mund-Nasen-Masken
für Besucher ab 6 Jahren verpflichtend. Der Mindestabstand zu anderen Personen
von 1,5. Metern muss eingehalten werden, ebenso die allgemeinen gültigen
Kontaktregeln. Für Besucher zugänglich sind nur die Außenbereiche des Zoos. Die
Tierhäuser sowie die Ausstellung in der Explo-Halle bleiben geschlossen. Kommentierte
Fütterungen finden nicht statt. Eine vollständige, aktuelle Übersicht der
Regelungen und Einschränkungen gibt es unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo.
Tiergarten Heidelberg gGmbH 27.04.2021
Zoo
Heidelberg muss ab dem 23.4.2021 wieder schließen
„Corona-Notbremse“ greift in Heidelberg
Der Inzidenzwert in Heidelberg liegt seit mehreren Tagen über 100. Das Überschreiten dieser Marke hat laut der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg zur Folge, dass der Zoo Heidelberg seine Pforten erneut schließen muss. Wie lange die Schließung andauern wird, ist abhängig von der Entwicklung des Infektionsgeschehens. Das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist, hatte am 21.04.2021 festgestellt, dass in der Stadt die Sieben-Tage-Inzidenz drei Tage in Folge den Wert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner überschritten hat. Maßgeblich sind die Zahlen des Landesgesundheitsamts (LGA). Bereits verkaufte Tickets für den Zooeintritt werden automatisch zurückerstattet.
„Wir sind sehr traurig, den Zoo wieder schließen zu müssen“, sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. „Die Sicherheit für Besucher und Mitarbeiter steht für uns an erster Stelle. Wir hoffen sehr, dass die anstehenden politischen Entscheidungen erlauben, Besucher die bereits geimpft sind, die nachweisen können, die Infektion bereits überstanden zu haben oder die einen aktuellen Schnelltest nachweisen können, bald wieder in den Zoo zu lassen. Diese Schließung mitten in der besten Zoosaison trifft uns besonders hart. Unsere Besucher waren so glücklich, wieder in den Zoo kommen zu können und haben alle Hygienemaßnahmen sehr diszipliniert umgesetzt.“ Erst sieben Wochen hatte der Zoo Heidelberg, nach der monatelangen Schließung im Winter, wieder geöffnet.
Trotz
der Schließung steht das Leben im Zoo Heidelberg weiterhin nicht still: Die
Tiere wollen weiter gefüttert, gepflegt und beschäftigt werden. Die Pflanzen
blühen und wachsen mit oder ohne Corona. „Auch, wenn wir unsere Pforten wieder
schließen müssen, möchten wir unsere Besucher natürlich weiterhin mit unserer
Serie deinZoo auf dem Laufenden
halten und zeigen, was im Zoo passiert. Das ist uns ganz wichtig!“, betont
Wünnemann. Auf der Zoo-Webseite unter www.zoo-heidelberg.de/deinZoo gibt
es die Videos zum Angucken und Stöbern.
Tiergarten Heidelberg gGmbH 27.04.2021
Jungbärin Merle auf Entdeckungstour
Mutter und Tochter stundenweise auf Außenanlage
Im Zoo Heidelberg durfte die junge Bärin Merle diese Woche das erste Mal die Außenanlage erkunden – natürlich gemeinsam mit Mutter Ronja. Der erste Ausflug war für die drei Monate junge Bärin ein aufregendes Erlebnis. Zu Beginn sind Mutter und Tochter nur stundenweise auf der Anlage zu sehen und können sich jederzeit, wenn sie möchten, in das Innengehege zurückziehen. Alle „Bären-Beobachter“ werden gebeten, die geltenden Abstandsregelungen unbedingt einzuhalten.
Die junge Syrische Braunbärin Merle hat sich seit der Erstuntersuchung in der Vorwoche sehr gut entwickelt und zeigte sich den Tierpflegern im Innengehege fit und neugierig. Tierpfleger und Zoo-Tierärztin entschieden daher, den nächsten Schritt zu wagen und das Tor zum Außengehege für das Mutter-Tochter-Gespann zu öffnen. Die vielen Eindrücke, Hindernisse, Gerüche und Begegnungen auf der Außenanlage spielen sowohl für die Entwicklung einer gesunden Motorik, als auch für das Selbstbewusstsein der kleinen Bärin eine wichtige Rolle. Ihre erste Entdeckungstour hat Bärin Merle gut gemeistert. Nach einigen vorsichtigen Blicken durch das Tor, wagte sie die ersten Schritte auf die Außenanlage. Zurückhaltend, aber neugierig, untersuchte sie ganz genau den sandigen Boden der Anlage. Mutter Ronja blieb stets an ihrer Seite. Die Bärinnen haben jederzeit die Möglichkeit, sich in den Innenbereich zurückzuziehen, beispielsweise um zu fressen oder zu ruhen. Bis Bärin Merle ihre Entdeckungstour auf die komplette Anlage ausweiten kann, wird es noch eine Weile dauern. Die Bärenanlage im Zoo Heidelberg besteht aus zwei Bereichen, die mit einer beweglichen Brücke verbunden werden können. Zunächst nutzen Mutter und Tochter nur den kleinen Teil der Anlage. Erst später, wenn die Jungbärin diesen Teil des Geheges gut kennt, wird sie das größere Areal jenseits der Brücke erobern. Es wird spannend, die junge Bärin bei der Erkundung ihrer Umgebung zu begleiten und zu beobachten.
Bereits vor dem Zooeingang begrüßen die Heidelberger Bären die Zoo-Gäste entlang der Tiergartenstraße. Die großen Glasscheiben laden bereits hier zum Beobachten ein. Der Zoo Heidelberg bittet eindringlich, die allgemein gültigen Abstands- und Kontaktregelungen während der Corona-Pandemie an den Beobachtungspunkten entlang der Tiergartenstraße einzuhalten. Für den Zoobesuch ist ein Online-Ticket erforderlich. Wer seinen Besuch plant, informiert sich vorab unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo über die aktuell gültigen Regelungen.
Tiergarten Heidelberg gGmbH 27.04.2021
Bär Martins Vermächtnis ist pelzig und noch klein
Erste Fotos vom Bären-Nachwuchs im Zoo Heidelberg
Der Zoo Heidelberg freut sich über weiteren, ganz besonderen Nachwuchs im Raubtierrevier. Die Syrische Braunbärin Ronja hat im Januar 2021 eine kleine Bärin zur Welt gebracht. Noch sind die beiden im Innenhaus der Bärenanlage untergebracht. Bis vor den Ostertagen waren Mutter und Tochter, wie es in der Natur üblich ist, in Winterruhe. Seit letzter Woche sind beide immer aktiver geworden und die kleine Bärin hat begonnen, das Innengehege neugierig zu erkunden. Die Tierpfleger konnten Mutter und Tochter dabei mit der Kamera erstmalig erfassen.
Für den Zoo Heidelberg ist es der erste Nachwuchs bei den Syrischen Braunbären seit über 20 Jahren. Die letzten Heidelberger Bären kamen 1994 zur Welt. „Es ist schon eine Ewigkeit her, dass wir junge Bären im Zoo hatten. Dabei ist Nachwuchs für die Syrischen Braunbären so wichtig. Die Tiere sind in Kleinasien von der Ausrottung bedroht und auch die Zoopopulation kann jedes Jungtier gut gebrauchen“, berichtet Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann voller Freude. Das gesamte Zoo-Team freut sich, dass die Paarungen der Syrischen Braunbären im letzten Frühjahr erfolgreich waren. Bären bringen ihre Jungtiere während der Winterruhe zur Welt. Bärin Ronja hat in diesem Zeitraum fast nur geschlafen. Dass ein Jungtier geboren wurde, haben die Tierpfleger nur auf der Überwachungskamera im Innengehege erahnen können. Für die Bärin ist es der erste Nachwuchs. Absolute Ruhe war daher für sie sehr wichtig. Erst nach rund drei Monaten, als Ronja kurz vor Ostern wieder aktiver wurde, begannen die Tierpfleger, sich den beiden behutsam zu nähern. Gestern konnte die erste tierärztliche Untersuchung des Jungtieres durchgeführt werden. Neben der Geschlechtsbestimmung überprüfte die Zoo-Tierärztin das Gewicht und die junge Bärin erhielt einen Mikrochip mit ihrer persönlichen Identifikationsnummer. Das Ergebnis der Untersuchung lautet: Die junge Bärin ist kerngesund!
Revierleiterin im Raubtierrevier, Bianca Weißbarth erklärt: „Wir hoffen, dass sich die Kleine weiterhin so gut entwickelt. Vielleicht wird sie eines Tages genau so kräftig und neugierig, wie ihr Vater Martin.“ Der Syrische Braunbär Martin musste Anfang des Jahres aufgrund von massiven Arthrosen in beiden Knien eingeschläfert werden. Nur wenige Wochen später, am 15. Januar 2021 kam sein Nachwuchs zur Welt. Bärin Ronja wird die Kleine alleine aufziehen. Weißbarth sagt: „In der Natur treffen sich Bären meist nur zur Paarung. Die Jungenaufzucht ist allein Sache der Bären-Mütter, dabei spielen die Bären-Väter keine Rolle. Dass Martin nicht mehr da ist, wird sie in der Aufzucht nicht behindern. Bisher kümmert sich Ronja sehr gut um die Kleine und ist im Umgang mit ihr ganz entspannt.“ Einen Namen hat die junge Bärin bereits erhalten. In Gedenken an den Bärenvater Martin haben die Tierpfleger ebenfalls einen Namen mit dem Anfangsbuchstaben M gewählt – Merle.
Bis die Zoobesucher die beiden Bärinnen Ronja und Merle im Zoo Heidelberg selbst beobachten können, ist noch etwas Geduld angesagt. Erst wenn die Temperaturen dauerhaft wärmer werden und Merle sich sicher durch das Innengehege bewegt, dürfen Mutter und Tochter gemeinsam nach und nach die große Außenanlage erkunden. Ein genaues Datum steht noch nicht fest. Die ersten Fotos und Videos von „Martins Vermächtnis“ gibt es online unter www.zoo-heidelberg.de/deinZoo zu sehen.
Heidelberger Thingstätte:
keine Feier zur Walpurgisnacht auf den 1. Mai
Waldbetretungsverbot zwischen Freitag, 30. April, 14 Uhr, und Samstag, 1.
Mai, 6 Uhr
Unabhängig von den Entwicklungen in der Corona-Pandemie gilt auch
für das Jahr 2021: Auf der Heidelberger Thingstätte wird es keine sogenannte
Walpurgisnachtfeier geben. Die Stadt Heidelberg hat seit dem Jahr 2018 mit dem
Waldbetretungsverbot Konsequenzen aus mehreren sicherheitsrelevanten Vorfällen
gezogen – im Jahr 2017 gab es zum Beispiel einen Schwerverletzten sowie einen
Waldbrand. Das Event mit teilweise bis zu 15.000 Besucherinnen und Besuchern
auf dem Heiligenberg hatte keinen offiziellen Veranstalter oder ein
grundlegendes Sicherheitskonzept. Eine von der Stadt in Auftrag gegebene
Gefährdungsbeurteilung hatte jedoch eine Reihe von hohen, zum Teil auch
unzumutbaren Gefahrenquellen aufgezeigt. Ausführliche Infos dazu gibt es online
unter www.heidelberg.de/walpurgisnacht.
Gefahrenvorsorge
für die Walpurgisnacht 2021
Für die Thingstätte und den Heiligenberg besteht ab Freitag, 30.
April, ab 14 Uhr, bis Samstag, 1. Mai 2021, 6 Uhr, ein Betretungsverbot.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei und der Stadt sowie weitere Sicherheitskräfte
werden in der Walpurgisnacht vor Ort sein. Die Hauptwaldwege sind gesperrt und
werden kontrolliert. An den Zugangswegen zum Heiligenberg weisen Hinweisschilder
auf das Betretungsverbot hin. Wer den Wald trotz der Sperrung betritt, womöglich
noch mit Fackeln oder vergleichbaren brennenden Gegenständen, begeht eine
Ordnungswidrigkeit, die mit einer empfindlichen Geldbuße belegt werden kann.
Jede Person, die versucht, die Thingstätte zu betreten, macht sich wegen
Hausfriedensbruchs strafbar, und dies kommt konsequent zur Anzeige.
Die Stadt Heidelberg ist nicht nur als Eigentümerin der
Thingstätte in der Pflicht – sie trägt als Ortspolizeibehörde auch die
Verantwortung für die öffentliche Sicherheit. In der Vergangenheit hatte die
Stadt zwar Vorkehrungen getroffen, um ein Mindestmaß an Sicherheit für die
Besucherinnen und Besucher zu schaffen. Die Ereignisse im Jahr 2017 machten
jedoch ein rigoroseres Handeln notwendig.
Stadt Heidelberg 09.04.2021
UNESCO Online-Seminar zu
kolonialer Erinnerungskultur am 16. April
Eröffnung mit Ministerin Theresia Bauer und Bürgermeisterin Stefanie Jansen
In Kooperation mit der Organisation der Vereinten Nationen für
Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (UNESCO) und der Europäischen
Städtekoalition gegen Rassismus (ECCAR) organisiert die Stadt Heidelberg das
öffentliche Online-Seminar „Partizipative Prozesse im Kontext kolonialer
Erinnerungskultur“. Vertreterende aus Wissenschaft, Bildung, Zivilgesellschaft
und Stadtverwaltung diskutieren, wie eine öffentliche Erinnerung an
Kolonialismus gestaltet werden kann. Das kostenfreie Seminar findet am Freitag,
16. April 2021, ab 15 Uhr online statt. Vorab ist eine Anmeldung bis Dienstag,
13. April 2021, per E-Mail an antidiskriminierung@heidelberg.de oder per
Telefon unter 06221 58-15550 notwendig. Nach Anmeldung erhalten Teilnehmende
den Link zum Zoom-Seminar.
Die Veranstaltung wird eröffnet von Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft,
Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, Vijaya Teelock, International
Slave Route Project, UNESCO, Stefanie Jansen, Bürgermeisterin für Soziales,
Bildung, Familie und Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, und Danijel
Cubelic, Leiter des Amtes für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg sowie Vize-Vorsitzender
der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus e. V.
Impulsvorträge,
Workshops und Paneldiskussionen von 15 bis 20 Uhr
Im Fokus des Seminars stehen zwei zentrale Fragen „Wie können
Institutionen Prozesse kolonialer Aufarbeitung partizipativ gestalten?” und „Wie
können von Kolonialismus und Rassismus Betroffene und Organisationen der
Zivilgesellschaft Mitbestimmung einfordern und mit Praktiken der
Fremddarstellung brechen?”. In praxisorientierten Workshop-Sitzungen werden
dazu gemeinsam Handlungsoptionen erarbeitet. Das Online-Seminar liefert Impulse
zur Sichtbarmachung lokaler Kolonialgeschichte und vermittelt Strategien zur
gesamtgesellschaftlichen Aufarbeitung der Kolonialvergangenheit und kolonialer
Kontinuitäten aus Perspektive öffentlicher Institutionen und
zivilgesellschaftlicher Akteurinnen und Akteuren.
Zu Beginn des Seminars gibt es Impulsvorträge von Tahir Della (Decolonize
Berlin), Nicola Humpert (Senatsverwaltung Berlin), Esther Utjiua Muinjangue
(Vorstand Ovaherero Genocide Convention), Ida Hoffmann (Vorstand Nama Genocide
Technical Committee), Dr. Caroline Authaler (Universität Bielefeld), Dr. Omer
Lemerre Tadaha (Université de Dschang). Ab 16.30 Uhr beginnen die Workshops
unter der Leitung von Josephine Apraku (Institut für Diskriminierungsfreie Bildung),
Tahir Della (Decolonize Berlin) und Evein Obulor
(Antidiskriminierungsbeauftragte mit Schwerpunkt Rassismus, Stadt Heidelberg). Die
Ergebnisse des Seminars werden in einer Paneldiskussion um 18.30 Uhr
abschließend diskutiert. Das UNESCO Online-Seminar wird moderiert von Evein
Obulor.
Abgabe der Briefwahlunterlagen bis Sonntag, 18 Uhr, möglich / Wählen im Wahllokal nur bei Vorlage von Wahlschein und Ausweisdokument
Der Bürgerentscheid über die Verlagerung des Ankunftszentrums für Flüchtlinge auf das Areal Wolfsgärten findet am Sonntag, 11. April 2021, statt. Briefwahlunterlagen und Wahlbenachrichtigung hat die Stadt Heidelberg allen rund 109.000 Wahlberechtigten zugesandt. Die Stadt Heidelberg bittet, die Briefwahl zu nutzen und Kontakte in Wahllokalen zu vermeiden.
Die ausgefüllten Briefwahlunterlagen können sie in den Briefkasten der Stadtverwaltung, Bergheimer Straße 69, einwerfen – auch noch am Wahltag bis spätestens 18 Uhr.
Wer noch keine Wahlunterlagen für den Bürgerentscheid erhalten hat, aber glaubt, wahlberechtigt zu sein, sollte sich umgehend, spätestens bis Samstag, 10. April 2021, 12 Uhr bei der Wahldienststelle (Kurfürsten-Anlage 43, 69115 Heidelberg, Telefon 06221 58-42220, E-Mail: wahldienststelle@heidelberg.de) melden.
Wählen im Wahllokal nur mit Wahlschein und Ausweis möglich
Wer die Briefwahl nicht nutzen will, kann am Wahltag in einem Wahllokal wählen. Hierfür muss aber unbedingt der zugeschickte Wahlschein – nicht die Wahlbenachrichtigung – und ein Ausweisdokument mitgebracht werden. Der Wahlschein ist Bestandteil des dreifarbigen Kombiformulars und enthält auf der Rückseite die eidesstattliche Versicherung. Der Wahlschein kann an der Perforationslinie vom Wahlbrief abgetrennt werden.
Im gesamten Stadtgebiet sind 26 Wahllokale mit besonderen Schutzmaßnahmen eingerichtet. Diese sind am Sonntag, 11. April, von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Auf der Wahlbenachrichtigung ist das der Wohnung des Wahlberechtigten nächstliegende Wahllokal ausgewiesen. Es kann aber auch in jedem anderen Wahllokal mit dem Wahlschein und einem Ausweisdokument gewählt werden. Im Wahllokal muss eine medizinische Schutzmaske getragen werden. Die Stadt Heidelberg bittet, einen eigenen Stift mitzubringen. Eine Liste aller Wahlgebäude ist im Internet unter www.heidelberg.de/wahlen zu finden.
Wichtiger Hinweis für die Wählerinnen und Wähler der Südstadt:
Aus organisatorischen Gründen musste das Wahllokal 005-01, das ursprünglich im Englischen Institut vorgesehen war in die Julius-Springer-Schule, Mark-Twain-Straße 1, verlegt werden. Die Stadtverwaltung bittet die Wählerinnen und Wähler der Südstadt, dies zu berücksichtigen.
Stimmzettel: Ja oder Nein ankreuzen
Sowohl mit den Briefwahlunterlagen als auch beim Betreten eines Wahllokals erhält jede Wählerin/jeder Wähler einen Stimmzettel. Dieser enthält die Abstimmungsfrage, wie sie öffentlich bekannt gemacht wurde. Über diese Frage können die Wahlberechtigten durch die Abgabe einer Stimme mit JA oder NEIN abstimmen. Die Kennzeichnung beider Entscheidungsvorschläge macht den Stimmzettel ungültig. Zusätze auf dem Stimmzettel machen die Stimmabgabe ebenfalls ungültig.
Stoßzeiten in Wahllokalen vermeiden
Die Stadt Heidelberg bittet darum, bei Stimmabgabe im Wahllokal Stoßzeiten zu vermeiden – besonders beliebte Zeiten sind erfahrungsgemäß vormittags zwischen 10 und 11 Uhr, am frühen Nachmittag zwischen 13.30 und 14.30 Uhr und ab circa 16 Uhr. Sollte es zu Warteschlagen kommen, wird die Zutrittsfrequenz durch entsprechendes Personal gedrosselt.
Personen, die Symptome einer COVID-19-Infektion wie Fieber, trockenen Husten oder eine Störung des Geschmacks- oder Geruchssinns aufweisen oder in den letzten zehn Tagen vor der Wahl Kontakt zu einer infizierten Person hatten, dürfen nicht im Wahllokal wählen. Für Fragen steht die Wahldienststelle der Stadt Heidelberg unter der Telefonnummer 06221 58-42220 oder per E-Mail unter wahldienststelle@heidelberg.de zur Verfügung.
Zustimmungsquorum wird unabhängig von der allgemeinen Wahlbeteiligung berechnet
Wie bei jeder Wahl kommt es auch bei einem Bürgerentscheid auf die Mehrheit der Stimmen an. Dabei gibt es jedoch eine Besonderheit: Der Entscheid ist nur dann gültig, wenn diese Mehrheit von mindestens 20 Prozent der Wahlberechtigten unterstützt wird. Dann ist das Zustimmungsquorum erreicht. Wird das Quorum nicht erreicht, geht die Frage zurück an den Gemeinderat.
Ergebnispräsentation am Wahlabend ausschließlich digital
Aufgrund der pandemischen Lage werden die Ergebnisse des Bürgerentscheids nicht wie gewohnt im Neuen Sitzungssaal des Rathauses präsentiert. Die Ergebnisse teilt die Stadt ausschließlich auf digitalem Wege mit. Über einen Livestream, moderiert durch das Amt für Stadtentwicklung und Statistik, auf dem YouTube-Kanal der Stadt, der auch von der städtischen Website aus erreichbar ist, gibt es alle aktuellen Ergebnisse. Diese werden tabellarisch sowie grafisch aufbereitet und veranschaulicht. Die Ergebnisse sind ebenso auf der städtischen Website unter www.heidelberg.de/wahlen zu finden und werden auch über die sozialen Medien der Stadt Heidelberg verbreitet. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner richtet sich im Livestream an Bürgerinnen und Bürger und verkündet das Ergebnis. Das vorläufige Ergebnis wird gegen 19 Uhr erwartet.
Spaziergang über den Bergfriedhof am 13. April abgesagt
Der für Dienstag, 13. April 2021, angekündigte Spaziergang
über den Bergfriedhof ist wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Der Spaziergang
war Teil der Veranstaltungsreihe, für die Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung der Stadt Heidelberg Interessierte zu
geführten Rundgängen einladen.
Stadt Heidelberg 09.04.2021
Blumen- und Gartenerden: Rabattwochen im April
Erden aus der Region, für die Region – noch bis 30. April zehn Prozent günstiger
Die Bio- und Grünabfälle aus der Region werden im
Kompostwerk in Heidelberg-Wieblingen zu hochwertigem Kompost und Erden
verarbeitet und in der Floratop® Markenreihe zum Kauf angeboten. Die Stadt
kooperiert hierzu mit der Firma „Humus und Erden Kontor GmbH“. Um die Erden
kennenzulernen, bietet die Stadt Heidelberg seit 29. März bis 30. April 2021
auf alle Sackwaren der Kurpfälzer Erden zehn Prozent Rabatt an. Im Angebot sind
Premium Blumenerde, Balkon- und Kübelpflanzenerde, Premium Pflanzerde sowie
Edelmulch.
Die Erden sind als Sackware in allen Recyclinghöfen, bei der
Gärtnerei Lenz (Gewann Fischpfad 4, Handschuhsheim) und beim Baustoffhandel
Näher (In der Gabel 10, Wieblingen) erhältlich. Lose Erdenware kann in der
Abfallentsorgungsanlage Wieblingen in bedarfsgerechter Menge gekauft werden.
Für kleinere Mengen stehen dort für 0,30 Euro geeignete Säcke (jeweils 15
Liter) zur Verfügung. Damit bietet die Stadt vielseitige und hochwertige Erden
an, bestehend aus dem gütegesicherten Heidelberger Kompost in Kombination mit
vorwiegend heimischen Zuschlagstoffen.
Konsequent für
Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Das Kompostwerk Wieblingen geht mit den Kurpfälzer Erden
seit 2005 einen konsequenten Weg für den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit,
indem die Kurpfälzer Erden nur einen geringen Torfanteil enthalten. Die Erden
haben eine sehr gute CO2-Bilanz, da die Inhaltsstoffe wie der
Heidelberger Qualitäts-Kompost, aber auch die Zuschlagstoffe aus der Region
kommen und im Kompostwerk Heidelberg produziert werden. So entfallen lange
Transportwege und die Moore werden geschont.
Stadt Heidelberg 09.04.2021
Heidelberg ist eine von
sechs Modellkommunen für Deradikalisierung
Förderung durch das
Bundesinnenministerium
Heidelberg ist eine von deutschlandweit sechs Kommunen, die das
Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) mit Unterstützung eines
interdisziplinären Fachbeirats als „Modellkommune Deradikalisierung“ ausgewählt
hat. Die Stadt Heidelberg setzt gemeinsam mit dem zivilgesellschaftlichen Träger
politischer Bildung Mosaik Deutschland e. V. das neue Projekt „Deradikalisierung
weiter gedacht – Heidelberg macht sich stark!“ um. Das BMI fördert das Vorhaben
mit rund 65.000 Euro. Ziel des Projekts ist es,
die Akteurinnen und Akteure aus der kommunalen Antidiskriminierungs- und
Präventionsarbeit in einen gegenseitigen Austausch zu bringen und somit die
methodischen Ansätze der Antidiskriminierungsarbeit auch für die
Deradikalisierungsarbeit zu nutzen. Dabei sollen die landes- und bundesweiten
Angebote der Deradikalisierungsarbeit miteinbezogen werden.
Hans-Georg Engelke, Staatssekretär im Bundesministerium des
Innern, für Bau und Heimat, sagte: „Die Bekämpfung von Extremismus und der
Schutz unserer demokratischen Grundordnung vor Extremismus und Radikalisierung
sind komplexe Aufgaben, die mit repressiven Mitteln alleine nicht gelingen. Es
braucht einen ganzheitlichen Ansatz. Kommunen sind Kern des gesellschaftlichen
Zusammenlebens. Sie haben bei der Arbeit mit radikalisierten Personen eine
besondere Bedeutung. Daher freue ich mich, dass das BMI das Projekt ,Deradikalisierung
weiter gedacht – Heidelberg macht sich stark!‘ der Stadt Heidelberg fördern
kann. Das Besondere an diesem Modellprojekt ist die Verbindung von Antidiskriminierungs-
mit Deradikalisierungsarbeit.“
Bürgermeister Wolfgang Erichson betonte: „Die Stadt Heidelberg
setzt sich im Rahmen ihrer Kommunalen Kriminalprävention gemeinsam mit Ihren
Partnern, Polizei und Zivilgesellschaft bereits seit vielen Jahren gegen
Extremismus, Diskriminierung, Hassgewalt und Menschenfeindlichkeit ein. Mit dem
Projekt können wir noch besser als bisher die vielfältigen Akteure der
Präventionslandschaft verstärkt in einen Austausch bringen, um gegenseitig von
der jeweiligen Expertise zu profitieren. Darüber hinaus können wir als
Modellkommune zusätzliche Kompetenzen von Bund und Land nach Heidelberg holen.“
Netzwerktreffen
und Wissensplattform
In einem ersten Schritt sollen sich alle Akteure der Präventions-,
Deradikalisierungs- und Antidiskriminierungsarbeit vor Ort untereinander
vernetzen können und fachlich austauschen. Ihre jeweiligen Bedarfe und
Herausforderungen sollen ebenso thematisiert werden wie konkrete Zuständigkeiten.
Darüber hinaus gilt es, gemeinsam interdisziplinäre Perspektiven zu entwickeln.
Dazu sind zwei Werkstattgespräche in diesem Jahr vorgesehen, die aktuell
vorbereitet werden.
Daneben soll Wissen vermittelt werden zu den Angeboten der Prävention
und Deradikalisierung sowie Transparenz über die jeweiligen Zuständigkeiten
hergestellt werden. Denkbar ist die Veröffentlichung einer Wissensplattform –
beispielsweise in Form einer Webseite. So soll sichergestellt werden, dass Multiplikatoren
und pädagogische Fachkräfte ihre relevanten Ansprechpartner kennen und
zielführend vermitteln können. Parallel zum BMI-geförderten Projekt soll zudem eine
Zusatzqualifikation „Extremismusprävention“ für Lehrkräfte erarbeitet und in
Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule umgesetzt werden.
Inhaltlich werden im Projekt phänomenübergreifende
Radikalisierungsverläufe und extremistische Ideologien in den Blick genommen
und Antworten auf aktuelle Herausforderungen einer demokratischen Gesellschaft
gesucht. Insbesondere Akteure der Bildungs- und Jugendarbeit werden daher im
Rahmen des Projektes eingebunden. Durch die Vernetzung sollen Ansätze der
Präventions-, Antidiskriminierungs- und Deradikalisierungsarbeit
zusammengedacht werden, um so gemeinsam Handlungskompetenzen im Umgang mit
Extremismus, Hassgewalt und Menschenfeindlichkeit auszubauen.
Das Modellprojekt wird durch das BMI gefördert und vom Bürger- und
Ordnungsamt der Stadt Heidelberg in Zusammenarbeit mit Mosaik Deutschland e. V.
umgesetzt. Weitere Kooperationspartner sind das Amt für Chancengleichheit der
Stadt Heidelberg, Sicheres Heidelberg e. V., das Polizeipräsidium Mannheim
sowie das Kompetenzzentrum gegen Extremismus in Baden-Württemberg (konex).
Mit der Projektförderung „Modellkommune Deradikalisierung“
(MoDeRad) setzt das BMI bei der Bekämpfung von Extremismus auf die verstärkte
Einbindung der kommunalen Ebene in die Deradikalisierungsarbeit. Ziel von
MoDeRad ist es, Erfahrungen zur kommunalen Deradikalisierungsarbeit
zusammenzutragen und aufzubereiten. Davon sollen Kommunen bundesweit
profitieren und dabei unterstützt werden, vor Ort wirksame
Deradikalisierungsarbeit durchzuführen.
Näheres über die Projektförderung „Modellkommune
Deradikalisierung“ gibt es unter www.bmi.bund.de/moderad. Gefördert vom Bundesministerium des
Innern, für Bau und Heimat (BMI) aufgrund eines Beschlusses des Bundestages.
Stadt Heidelberg 09.04.2021
Luca-App soll landesweit zum Einsatz kommen
Werkzeug zur digitalen Kontakt-Nachverfolgung / OB Würzner: Sollte jeder auf seinem Smartphone haben
Apps zur
Kontakt-Nachverfolgung sind ein wichtiges Instrument, damit in der Pandemie
Wege aus dem Lockdown möglich werden. Das Land Baden-Württemberg hat bekanntgegeben,
dass es Lizenzen für den flächendeckenden Einsatz der App Luca in
Baden-Württemberg beschafft hat. Die App solle landesweit dabei helfen,
Kontakte im Fall einer Corona-Infektion einfacher nachvollziehen zu können,
teilte das baden-württembergische Sozialministerium mit. Das Gesundheitsamt
des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist,
setzt künftig die App Luca zur Kontaktnachverfolgung ein, um Infektionsketten
zu unterbrechen.
„Die digitale Kontaktverfolgung ist ein wichtiger Baustein, um in der Pandemie wieder mehr Freiheiten zu ermöglichen. Die App Luca sollte daher jeder auf seinem Smartphone haben – denn sie wird in vielen Einrichtungen künftig eine Art Eintrittskarte sein. Dank „Luca“ können Infektionsketten viel schneller und effektiver nachverfolgt werden – und Betroffene erhalten dann direkt die notwendigen Informationen von ihrem Gesundheitsamt. Das alles funktioniert digital – die Zettelwirtschaft in Restaurants oder Theatern wäre vorbei. Ich kann daher nur an jeden, der ein Smartphone hat, appellieren: Laden Sie sich die kostenlose App herunter und machen Sie mit! Wir brauchen die Mithilfe von allen, um die Pandemie zu überwinden“, erklärt Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.
Was ist „Luca“?
„Luca“ ist
eine kostenlose App, die in Handel und Gastronomie, aber auch in der Kultur und
im Bereich von Pflegeheimen angewandt werden kann. Wer bestimmte Räumlichkeiten
betritt, kann digital „einchecken“. Erkrankt nun eine Person, die vor Ort war,
kann das Gesundheitsamt auf die von „Luca“ gesammelten Daten zugreifen und die
Kontaktpersonen zeitnah informieren.
Die Luca-App
unterstützt damit Betreiberinnen und Betreiber von Restaurants, Cafés und
weiterer Einrichtungen sowie Verantwortliche von Veranstaltungen bei der
Pflicht zur Kontaktdatenerfassung ihrer Besucherinnen und Besucher. Bisher
mussten diese Kontakte aufwändig manuell erfasst werden.
Das
Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für die Stadt Heidelberg
zuständig ist, hat „Luca“ bereits in einer zweiwöchigen Testphase mit mehreren
regionalen Unternehmen ausprobiert. Unter den beteiligten Unternehmen war auch
der Heidelberger Bernd Niebel. „Als Modehändler ist Kundenkontakt für uns
unverzichtbar. Menschen wollen ihre Kleidung mit eigenen Augen sehen, den Stoff
anfassen und Teile anprobieren. Mit dem Einsatz von „Luca“ gehen die Zeiten von
Lockdowns und Geschäftsschließungen hoffentlich zu Ende. Jede Person, die zu
uns ins Geschäft kommt, kann sich am Eingang mit seinem Smartphone einchecken.
Das geht einfach, schnell und im Fall der Fälle werden alle Kontaktpersonen
eines infizierten Menschen direkt vom Gesundheitsamt verständigt. Wir sehen von
den Daten überhaupt nichts – und das ist uns auch recht so. Wir sind froh, wenn
wir uns auf unsere Kundinnen und Kunden konzentrieren dürfen.“
Informationen für Nutzerinnen und Nutzer
Luca hat drei zentrale Schnittstellen – den Gastgeber, den Gast/User und die Gesundheitsämter. Als Gast lädt man sich die App herunter und meldet sich einmal in der App mit seinen Daten auf einem mobilen Endgerät an. Luca generiert einen sich minütlich ändernden QR-Code, der dem Endgerät zugeordnet ist. Mit diesem „Pass“ kann man nun in Locations einchecken – egal, ob Wochenmarkt, Kirche, Restaurant, Geschäft oder auch privates Familientreffen. Alles was der „Gastgeber“ dafür benötigt, ist ebenfalls ein Handy mit der Luca-App.
Man checkt dann per Scan bei seinem Gastgeber ein und wird zum Beispiel automatisch ausgeloggt, wenn man den Ort wieder verlässt. Tritt ein Infektionsfall ein, werden alle Gäste dieser Location informiert, die sich zur betreffenden Uhrzeit dort aufgehalten haben. Parallel werden die Gesundheitsämter informiert, die dann automatisch Zugriff auf die Daten der übrigen Gäste haben. Zusätzlich bietet die App ein Kontakttagebuch an. Für Personen, die kein Smartphone nutzen wollen, gibt es auch analoge Eincheckmöglichkeiten über den Gastgeber.
Die
gesammelten Daten kann grundsätzlich nur das Gesundheitsamt entschlüsseln. Die Daten
werden dezentral verschlüsselt und teilen sich ebenfalls auf drei
Schnittstellen auf: Gastgeber, Gast und Gesundheitsamt. Müssen die Daten durch
ein Gesundheitsamt entschlüsselt werden, muss diese Entschlüsselung mindestens
einmal freigegeben werden – entweder durch die Gäste oder durch den Gastgeber
oder die Gastgeberin.
Haushalt 2021/22: Bürgerinnen und Bürger können bis 16. April online Anregungen geben
Bürgerinnen
und Bürger können noch bis Freitag, 16. April 2021, auf der städtischen
Internetseite www.heidelberg.de/haushalt Anregungen zum Haushalt 2021/22 der
Stadt Heidelberg abgeben. Diese können einzelnen
Themenbereichen zugeordnet werden oder auch allgemein den Haushalt betreffen. Die Eingaben der Bürgerinnen und Bürger werden gesammelt und dem
Gemeinderat im Rahmen der Haushaltsberatungen in anonymisierter Form vorgelegt
– ohne Nennung von Namen und E-Mail-Adressen. Bislang sind bereits mehr als 25
Anregungen bei der Stadt Heidelberg eingegangen.
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart
Würzner und Finanzbürgermeister Hans-Jürgen Heiß haben dem Gemeinderat am 18.
März 2021 den Entwurf der Stadtverwaltung für den Doppelhaushalt 2021/22
vorgelegt. Die Stadt Heidelberg plant in den beiden Jahren Investitionen in
Höhe von 194 Millionen Euro mit Schwerpunkten in den Zukunftsbereichen Bildung,
Angebote für Kinder und Jugendliche, Schulen und Kitas, Klimaschutz und nachhaltige Mobilität. Die Stadt treibt unter anderem
mit 21,9 Millionen Euro die Modernisierung von Schulen weiter voran. In den
Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen investiert die Stadt 14,9 Millionen Euro und leistet Investitionszuschüsse von 5
Millionen Euro an freie Träger. Weitere
zentrale Themen sind die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, der Erhalt
einer vielfältigen Kultur- und Sportlandschaft und gute Entwicklungsbedingungen
für Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen.
Umfangreiche Informationen zum Haushalt 2021/22, die Haushaltsreden
von Oberbürgermeister Prof. Würzner und Finanzbürgermeister Heiß sowie den fast
1.000 Seiten starken Haushaltsentwurf finden Interessierte ebenfalls auf der
städtischen Internetseite www.heidelberg.de/haushalt.
Dort gibt es auch allgemeine Informationen zu den kommunalen Finanzen sowie
eine Übersicht über den Zeitplan der Haushaltsberatungen. Im nächsten Schritt
erfolgt am 6. Mai 2021 die Einbringung der Änderungsanträge durch die
Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. Die Verabschiedung
des Haushalts 2021/22 durch den Gemeinderat ist am 24. Juni 2021 geplant.
Stadt Heidelberg 09.04.2021
Stadt verbessert Radverkehrsführung an der Kreuzung Czernyring/Alte Eppelheimer Straße
Die Stadt
Heidelberg hat die Radverkehrsführung an der Kreuzung Czernyring/Alte
Eppelheimer Straße in nordöstlicher Richtung optimiert. Bisher war der
Radverkehr aus Richtung Bahnstadt hinter dem Zebrastreifen in der Alten
Eppelheimer Straße auf einem gemeinsamen, aber zu schmalen Geh- und Radweg
geführt worden. Das neue Angebot führt den Radfahrenden nun vom Geh- und Radweg
entlang der Czernybrücke auf den östlichen Fahrstreifen im Czernyring. Dieser
ist für diesen Zweck entsprechend abgesperrt worden. Gegenüber
rechtsabbiegendem Autoverkehr haben Radfahrende jetzt Vorrang – verdeutlicht durch
eine rote Markierung.
Das Amt für
Verkehrsmanagement hat mit dieser Maßnahme die Führung des Radverkehrs und die
Sicherheit für Radfahrende auf dieser wichtigen Radwegachse (Pfaffengrund über
Bahnstadt in Richtung Bergheim und Innenstadt) deutlich verbessert. Bürgermeister
Raoul Schmidt-Lamontain, Dezernent für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität, hat
die neue Radwegführung gemeinsam mit Bärbel Sauer, Leiterin des Amtes für
Verkehrsmanagement, am Mittwoch, 31. März 2021, für den Radverkehr freigegeben:
„Die neue Radverkehrsführung ist ein kleiner, aber wichtiger und weiterer
Baustein zur Förderung des Radverkehrs. Wir wollen die Sicherheit für Radfahrende
in Heidelberg stetig erhöhen. Ich danke allen beteiligten Akteuren dafür, dass
solche Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden können.“
#hd4climate: Heidelberg ist Vorreiter
beim Klimaschutz
Heidelberg will seine Vorreiterrolle im Umwelt- und Klimaschutz weiter ausbauen. Das Ziel: Bis spätestens 2050 will Heidelberg klimaneutral sein. Auf seinem Weg dorthin hat Heidelberg im November 2019 einen großen Klimaschutz-Aktionsplan mit den ersten 30 konkreten Vorschlägen aufgelegt. Dieser Aktionsplan legt Ziele und Prioritäten innerhalb des „Masterplan 100% Klimaschutz“ fest (www.heidelberg.de/masterplan100). Die Vorschläge betreffen alle Lebensbereiche, von Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum über die naturnahe Stadtgestaltung bis hin zur Mobilität (#hd4climate).
Stadt Heidelberg 09.04.2021
Zoo Heidelberg
Zwei „gekrönte“ Mitbewohner für die Kattas / Im Zoo Heidelberg sind Kronenmakis eingezogen.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg 10.04.2021
Verkehrsnotizen / Baustellen
Baustellen
in und um Heidelberg
Übersicht
über die Baustellen vom 12. bis 18. April
Adenauerplatz,
Kreuzung Sofienstraße / Friedrich-Ebert-Anlage: Einspurige
Verkehrsführung wegen neuer Asphaltierung aufgrund von Materialmängeln.
Gewährleistungsarbeiten erfolgen in vier Bauabschnitten vom 16. bis 18. April,
23. bis 25. April, 30. April bis 2. Mai und 3. bis 12. Mai 2021.
B 37: Arbeiten für
Radverkehrsversuch zwischen Neckargemünd bis Höhe Ziegelhäuser Brücke. Sperrung eines Fahrstreifens stadteinwärts. Nachts ist je
Fahrtrichtung nur ein Fahrstreifen verfügbar. Der ÖPNV ist nicht
beeinträchtigt, es gibt Ersatz-Bushaltestellen. Bauende voraussichtlich im April
2021.
Czernyring: Wegen Umbaus
des Czernyrings in den Anschlussbereichen Czernybrücke und Montpellierbrücke
einspurig in beide Richtungen. Bis Ende April 2021 laufen die Arbeiten zur
Fertigstellung des Lückenschlusses.
Eppelheimer
Straße: Auf Höhe alte Eisenbahnbrücke gesperrt, Umleitung über
Henkel-Teroson-Straße.
Friedrich-Ebert-Anlage: Einengung der
Fahrbahn auf Höhe Hausnummern 35 bis 41 bis Mitte September 2021. Grund sind
Baumaßnahmen am Hölderlin-Gymnasium.
Hebelstraßenbrücke:
Neubau bis Ende April 2021. Zu Fuß passierbar, Fahrrad bitte schieben. Vollsperrung
und Umleitung des Kraftfahrzeugverkehrs über Montpellierbrücke, Umleitung des
Radverkehrs über Liebermannbrücke.
Im Bieth,
Renettenweg und Weinbirnenweg: Bis 30. September 2021 abschnittsweise Arbeiten an der
Entwässerung und Straßenoberfläche.
Im Bosseldorn: Wegen
Leitungsarbeiten der Stadtwerke Heidelberg und Kanalarbeiten der Stadtbetriebe abschnittsweise
Vollsperrung. Gehwege bleiben frei. Auto- und Radverkehr wird bis
voraussichtlich September 2021 umgeleitet.
Im Neuenheimer
Feld: In der Parallelstraße zur Berliner Straße wegen Kanalausbau bis
voraussichtlich 2025 voll gesperrt. Umleitung von Fuß- und Radverkehr über
Berliner Straße.
Kleine
Hirschgasse: Errichtung einer Bohrpfahlwand, Erneuerung der Gas- und
Wasserleitungen. Anschließend Straßenbau. Vollsperrung bis Dezember 2021.
Kleingemünder
Straße: Zwischen Ziegelhausen-Ost und Brücke Breitbandausbau bis Ende März 2021. Halbseitige
Straßensperrung mit Ampelregelung.
Kolbenzeil: Am ehemaligen
US-Hospital Verlegung neuer Stromanschlüsse. Halbseitige Sperrung bis 23. April
2021. Umleitung der Buslinie 28 und Moonliner M3. Mehr Infos dazu unter www.rnv-online.de.
Lutherstraße: Auf Höhe Hausnummer 7 private Arbeiten, Vollsperrung der
Fahrbahn, Gehweg ist frei. Umleitung ist ausgeschildert.
NeuenheimerLandstraße: samstags außer an Ostern
bis 26. Juni 2021 von 7 bis 11 Uhr halbseitig gesperrt. Verkehr mit Ampel
geregelt. Grund sind private Kranarbeiten bei Hausnummer 22.
Neuenheimer
Landstraße: auf Höhe Hausnummer 38 Bordsteinabsenkung. Arbeiten
dauern bis 20. April 2021. Halbseitige Straßensperrung mit Ampelregelung,
Gehweg einseitig gesperrt.
Peterstaler
Straße: abschnittsweise Sperrung von Hausnummern 77 bis 157 wegen Breitbandausbau.
Gehweg einseitig gesperrt, eine Fahrspur entfällt, mit Ampelregelung. Bauende
11. Mai 2021.
Peterstaler
Straße: Halbseitige Sperrung aufgrund von Sanierungsarbeiten auf Höhe Hausnummer
93, Einmündung Mühldammweg. Arbeiten dauern vom 12. April bis 14. Mai 2021.
Straßenverkehr wird mit Ampel geregelt. Ersatzhaltestelle für Busstation
Mühldamm ist etwa 50 Meter weiter südlich.
Pfaffengrunder
Terrasse: Arbeiten für den neuen öffentlichen Platz in der Bahnstadt zwischen
Gadamerplatz und Promenade bis voraussichtlich Mitte 2021.
Römerstraße: Nördlich der
Rheinstraße Sperrung einer Fahrspur stadteinwärts bis 21. Mai 2021. Fahrspur
dient als Anlieferungsfläche für das Konversionsgebiet.
Römerstraße: Im Bereich
Headquarter erfolgt der Straßenanschluss zum Konversionsgebiet. Bis Ende Mai
2021 Sperrung einer Fahrspur und des Gehwegs in Richtung Süden.
Schulbergweg: Stützmauererneuerung und Tiefbauarbeiten. Bis Oktober 2021
zwischen Karl-Christ-Straße und Friedhofweg gesperrt, Umleitung ausgeschildert.
Bushaltestellen Schönauer Straße und Schulbergweg werden nicht bedient.
Speyerer Straße/Im Mörgelgewann: Auf Höhe neuer GroßsporthalleAsphalterneuerung. Nur eine Fahrspur befahrbar in beiden Richtungen bis
12. April 2021. Rad- und Fußverkehr über Baumschulenweg umgeleitet. Gegebenenfalls
Verzögerung der Markierungsarbeiten aufgrund der Witterung.
Die Stadt Heidelberg sperrt aufgrund von Sanierungsarbeiten
halbseitig die Peterstaler Straße im Stadtteil Ziegelhausen auf Höhe Hausnummer
93, an der Einmündung Mühldammweg. Die Stadt erneuert an der Stelle das
Geländer und im Zuge dessen beschichtet sie dort gleich den gesamten Gehweg
neu. Die Arbeiten beginnen am Montag, 12. April 2021, und dauern
voraussichtlich bis 14. Mai 2021. Der Gehweg ist einseitig ebenfalls von der
Sperrung betroffen. Der Straßenverkehr wird mit einer vorübergehenden Ampel
geregelt. Ebenso gelangen Fußgängerinnen und Fußgänger über eine
Baustellenampel auf den gegenüberliegenden Bürgersteig. Die Ersatzhaltestelle
für die Busstation Mühldamm ist während der Bauarbeiten etwa 50 Meter weiter
südlich zu finden.
Ergänzend: Informationen
über die aktuellen Baustellen im Stadtgebiet gibt es im Internet unter www.heidelberg.de/baustellen.
Wer genau hinschaut, hat die beiden Neuankömmlinge zwischen den Pflanzen in der Lemuren-Außenanlage im Zoo Heidelberg bereits entdecken können. Zwei Kronenmakis sind Ende März als neue Mitbewohner bei den Kattas in den Zoo eingezogen. Kronenmakis gelten als neugierig und sozial – gute Voraussetzungen für eine Wohngemeinschaft.
Die Kattas sind gut an ihrem geringelten Schwanz zu erkennen, die Makis hingegen tragen Krone: Ihren Kopf ziert eine charakteristische v-förmige, orangefarbene Fellkrone. Das Fell der Makis ist grau und flauschig. Beide Tierarten zählen zu den Lemuren und sind ausschließlich auf Madagaskar beheimatet, wo sie in den Wäldern der Insel leben. Wie viele der dort vorkommenden einzigartigen Tier- und Pflanzenarten stehen auch die Kronenmakis auf der Liste der bedrohten Tierarten der IUCN. Die Zerstörung ihres Lebensraums lässt die Anzahl der im Freiland lebenden Individuen konstant stark sinken. Der Zoo Heidelberg engagiert sich aktiv für den Erhalt des Lebensraumes der Lemuren auf Madagaskar und ist Mitglied der Lemur Conservation Association (AEECL). Das Artenschutzprojekt arbeitet eng mit der einheimischen Bevölkerung Madagaskars zusammen, um den Menschen vor Ort eine nachhaltige Nutzung der Wälder näherzubringen und unterstützt Aufforstungsprojekte sowie Bildungsarbeit in den Dörfern.
Die beiden Lemurenarten im Zoo Heidelberg sollen sich in den nächsten Wochen besser kennenlernen. Mit viel Zuwendung und Leckereien versuchen die Tierpfleger, die Gruppenmitglieder aneinander zu gewöhnen. Ein Prozess, der dauert. Bisher verstehen sich die vier jedoch gut, nur bei der Fütterung kommt es vereinzelt zu Auseinandersetzungen zwischen dem Maki-Männchen und den beiden männlichen Kattas. Schließlich will jeder das leckerste Stückchen Futter ergattern. „Wir sind zuversichtlich, dass die Gruppe bald auch beim Fressen gut miteinander auskommt. Am Anfang muss jeder seinen Platz in der neuen Gruppe finden. Und da gehört ein Streit um den Rang dazu“, berichtet Anke Jakob, Revierleiterin im Affenrevier. Am wichtigsten ist, dass nach dem Streit wieder Ruhe einkehrt – und das konnten die Tierpfleger bereits mehrfach beobachten. Gute Voraussetzungen für die neu zusammengestellte „Lemuren-Gang“ im Zoo Heidelberg. Erste Eindrücke gibt es auf der Webseite des Zoos unter www.zoo-heidelberg.de/deinZoo.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg 10.04.2021
Corona-Krise: OB Prof. Würzner besuchte Gastronomen und soziale Einrichtungen
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hat mit Gastronomen und sozialen Einrichtungen über ihre Situation in der Corona-Pandemie gesprochen. Gemeinsam mit Marc Massoth, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft, besuchte er drei Gastronomiebetriebe in der Altstadt – „Löwenbräu“ in der Hauptstraße, „Regie“ am Theaterplatz und „Backmulde“ in der Schiffsgasse – und tauschte sich mit den Inhabern über aufgebrauchte Rücklagen und Corona-Hilfen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit sowie Öffnungsperspektiven aus. Die Stadt Heidelberg hat ein großes Interesse, Bereiche des öffentlichen Lebens wieder zu öffnen, sofern es die Vorgaben des Landes und das Infektionsgeschehen zulassen.
Oberbürgermeister Prof. Würzner: „Wir haben gerade noch einmal rund
100.000 Tests auf eigene Kosten bestellt. Damit sind wir vorbereitet, um
besonders sensible Bereiche wie Schulen und Kitas offen zu halten und weitere
Öffnungen zu ermöglichen. Wir bereiten einen
Modellversuch für und mit Kultureinrichtungen vor. Auch in den Bereichen
Einzelhandel oder Gastronomie möchten wir in der Kombination von Tests und Apps
Öffnungen ermöglichen und den Betreibern wieder Perspektiven bieten, zum Beispiel
in der Außenbewirtschaftung.“
Dank an Stadt für schnelle und
unbürokratische Hilfe
Die Gastronomen dankten der Stadt für die schnelle und unbürokratische Hilfe während der Corona-Krise, insbesondere für den Verzicht auf Gebühren für die Außenbewirtschaftung und die Erweiterung dieser Flächen. Diese Regelungen werden auch in diesem Jahr weiter gelten. „Wir haben uns sehr gefreut, dass wir die Fläche mit Tischen auf der Terrasse verdoppeln durften. Unsere Gäste haben sich mit den deutlich größeren Abständen sichtlich wohl gefühlt. Auch der Erlass der Gebühren hat uns gutgetan. Wir hoffen auf eine baldige Öffnung“, sagte Helmut Wollmann vom „Regie“. Hans-Otto Gieser, seit 33 Jahren Inhaber des Löwenbräu, erklärte: „Die erweiterte Außenbewirtschaftung hat uns über den Sommer sehr geholfen. Das war richtig toll.“ Alex Schneider, Geschäftsführer der Backmulde, lobte die Dankeschein-Aktion und betonte, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trotz der Krise und Schließungen weiter zu beschäftigen: „Wir brauchen gutes Personal für die Zeit, wenn es wieder losgeht.“
Besuch in sozialen Einrichtungen
im Heidelberger Süden
Drei sozialen Einrichtungen stattete Oberbürgermeister Prof.
Würzner am folgenden Tag einen Besuch ab. Im Tafelladen „Rat und Tat“ in der Südstadt
sprach er mit Dr. Susanna Re, Birgit Grün und Michael Deimann vom Caritasverband
Heidelberg und besuchte anschließend die Lebensmittelausgabe in der Kirche St.
Michael. Dort findet die Ausgabe seit Beginn der Pandemie statt, da mehr Platz
besteht. Prof. Würzner hatte dem Tafelladen bereits vor einem Jahr einen Besuch
abgestattet. Anschließend tauschte sich der Oberbürgermeister im
Seniorenzentrum Rohrbach mit Martin Heß, Geschäftsführer des Trägers Diakonisches
Werk, und den Leiterinnen Gabriele Riedke-Dschangaei und Elena Kowall über die
Erfahrungen während der Pandemie und die besonderen Angebote des
Seniorenzentrums aus – zum Beispiel ein digitaler Spielnachmittag, „Zoom“-Schulungen für
Ältere und Bewegungsangebote wie die Vermittlung von Spaziergang-Tandems in
Zusammenarbeit mit dem Sportkreis Heidelberg.
Abschließend sprach Prof. Würzner mit den Leiterinnen Rebecca Ramirez und Sarah Labusga über
die Angebote im Quartiersmanagement
Hasenleiser – etwa digitale Veranstaltungen und das Videoprojekt „Siehst du
mich“ als aktiven Beitrag gegen Diskriminierung jeglicher Art – sowie
Erfahrungen während der Corona-Pandemie.
Oberbürgermeister
Prof. Würzner bilanzierte nach den Besuchen: „Es ist großartig zu sehen, welche
Angebote die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesen und vielen weiteren
sozialen Einrichtungen in Heidelberg täglich für ihre Mitmenschen zur Verfügung
stellen – für Seniorinnen und Senioren, für ärmere Mitbürgerinnen und
Mitbürger, für die Menschen in der Nachbarschaft. Damit leisten sie einen
großen Beitrag dazu, dass in dieser aktuellen Ausnahmesituation niemand
vergessen wird.“
Stadt Heidelberg 03.04.2021
Baumtorso als Biotop für Insekten und Vögel
Zweites Leben als Biotop für Insekten und Vögel: Im Januar
2017 war bei einer Kontrolle festgestellt worden, dass das Naturdenkmal „Buche
im Hellenbachtal“ im Handschuhsheimer Stadtwald extrem umsturzgefährdet ist.
Bei dem Naturdenkmal handelt es sich um eine rund 200 Jahre alte Rotbuche.
Diese war vom Brandkrustenpilz und Fäule im Stamm befallen. Der Pilz kann nicht
wirksam bekämpft werden; die Pilzsporen hatten sich im ganzen Baum verteilt. Deshalb
war die Buche direkt am Talweg, einem stark frequentierten Spazierweg, ein
Sicherheitsrisiko. Dieser Baum wurde aufgrund seiner Größe, seines Alters und
des Einzelstandes am Weg im März 1951 von der Unteren Naturschutzbehörde in
Heidelberg als Naturdenkmal unter besonderen Schutz gestellt.
Nach Beratungen mit dem städtischen Umweltamt hatte das Forstamt
der Stadt Heidelberg deshalb im Jahr 2017 ein Forstunternehmen beauftragt, nur die
Krone zu entfernen. So konnte eine Fällung verhindert werden. Durch den Erhalt
des Stammes mit den vorhandenen Baumhöhlen ist der Schutz als Naturdenkmal
bestehen geblieben. Der Baum treibt zwar nicht mehr aus, kann aber seine
ökologische Funktion als Lebensraum für viele Tierarten, beispielsweise Käfer,
Vögel und Fledermäuse, weiterhin erfüllen. Vier Jahre später erkennt man die
Entwicklung zum Biotop: Mit seinen Höhlen bietet der Stamm Lebensraum für viele
Tiere. Der Baumtorso soll als Totholz erhalten
bleiben, solange es seine Standsicherheit erlaubt.
Stadt Heidelberg 03.04.2021
Großes Sanierungspotenzial im Hasenleiser: CO2-Emissionen könnten deutlich gesenkt werden
Ergebnisse des Energetischen Quartierskonzept Hasenleiser – Kurzfilm und
Abschlussbericht online
Das Sanierungspotenzial in Heidelberg-Hasenleiser ist
erheblich: Der Wärmebedarf der Gebäude kann durch hochwertige Sanierung um 40
Prozent gegenüber dem derzeitigen Stand reduziert werden, der Strombedarf durch
Ersatz von Altgeräten durch effiziente Neugeräte um rund 36 Prozent. Das
Potenzial der Solarstromerzeugung beträgt rund 46 Prozent des derzeitigen
Strombezugs im Quartier. Dieses Ergebnis des Energetischen Quartierskonzepts
Hasenleiser ist dem Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität in seiner
jüngsten Sitzung vorgestellt worden. In dem Projekt sind die
Einsparmöglichkeiten im Hasenleiser erfasst worden.
Das Konzept hat drei zentrale Themen:
Gebäude und Energie
Mobilität und Verkehr
Klimaschutz und Klimawandel-Anpassung
Dadurch, dass viele Gebäude in Rohrbach-Hasenleiser erst in
den 1970er Jahren entstanden sind, wurden sie bisher kaum grundsaniert. Das
Konzept weist ein Einsparungspotenzial von 41 Prozent beim Wärmebedarf sowie 36
Prozent beim Strombedarf aus. Insgesamt, so die Aussage des Konzepts, lassen
sich die Treibhausgasemissionen des Quartiers bis 2050 um fast 96 Prozent
senken – unter Berücksichtigung von energetischer Sanierung, lokaler
Stromerzeugung durch Photovoltaikanlagen, der schrittweisen Umstellung der
Heidelberger Fernwärme auf erneuerbare Energien und der nationalen
Energiewende.
Fast zwei Jahre lang hat das vom städtischen Amt für
Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie beauftragte Ingenieurbüro ebök mit
weiteren Planungsbüros an dem Projekt „Energetisches Quartierskonzept
Hasenleiser“ gearbeitet. Nach einer Bestandsaufnahme haben die Expertinnen und
Experten die Einsparpotenziale des Quartiers berechnet. Sie haben zudem eine
Strategie erstellt, wie Sanierungsmaßnahmen optimal umgesetzt werden könnten.
Hierbei wurde auch aufgezeigt, wie unter Inanspruchnahme von Fördermitteln zur
energetischen Gebäudesanierung eine langfristige, sozialverträgliche Miete
ermöglicht werden kann.
Film statt
Abschlussveranstaltung
Aufgrund der Corona-Pandemie sind die Ergebnisse des Projekts „Energetisches Quartierskonzept Hasenleiser“ in einem Kurzfilm zusammengefasst. Er ist zu sehen online unter www.heidelberg.de/rohrbach. Dort ist zudem der Abschlussbericht zu finden.
Stadt hilft, Sanierungspotenzial
auszuschöpfen
In den kommenden Jahren plant das Amt für Umweltschutz,
Gewerbeaufsicht und Energie ein Sanierungsmanagement zu etablieren. Das
Sanierungsmanagement soll Mieterinnen und Mieter, Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer
sowie Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer im Hasenleiser dabei unterstützen, das
im Energetischen Quartierskonzept dargestellte Sanierungspotenzial auszuschöpfen.
Dies soll dem Quartier Hasenleiser einen Anstoß auf dem Weg in eine nachhaltige
und lebenswerte Zukunft geben. Das Energetische Quartierskonzept ergänzt die Soziale
Stadtteilentwicklung, mit der das Amt für Stadtentwicklung und Statistik
gemeinsam mit dem Quartiersmanagement Hasenleiser befasst ist.
Hintergrund: Quartiersmanagement
Hasenleiser
Das Quartiersmanagement Hasenleiser wird seit 2015 von der Stadt
Heidelberg und dem Caritasverband betrieben. Es soll den Hasenleiser in
sozialer, kultureller, ökonomischer und städtebaulicher Hinsicht
weiterentwickeln. Während der ersten Beauftragungsphase bis 2020 standen die
Aktivierung und Vernetzung der Akteure und Multiplikatoren des Quartiers im
Vordergrund, aber auch die Mitwirkung am „Integrierten Handlungskonzept“ – dem
strategischen Planungs- und Steuerungsinstrument der Stadtentwicklung zur
Weiterentwicklung des Quartiers. Zu den Aufgabenschwerpunkten in der jetzigen
Beauftragungsphase bis 2022 gehören die Zusammenführung der Neu- und
Altbewohnerschaft im Quartier, der Aufbau selbsttragender Strukturen vor Ort
und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität.
Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner des
Quartiersmanagements – Rebecca Ramirez und Sarah Labusga – sind auch während
der Corona-Pandemie für die Bürgerinnen und Bürger erreichbar: telefonisch
unter 06221 330330 oder per E- Mail an quartiersmanagement@hasenleiser.net.
#hd4climate: Heidelberg ist Vorreiter
beim Klimaschutz
Heidelberg
will seine Vorreiterrolle im Umwelt- und Klimaschutz weiter ausbauen. Das Ziel:
Bis spätestens 2050 will Heidelberg klimaneutral sein. Auf seinem Weg dorthin
hat Heidelberg im November 2019 einen großen Klimaschutz-Aktionsplan mit den
ersten 30 konkreten Vorschlägen aufgelegt. Dieser Aktionsplan legt Ziele und
Prioritäten innerhalb des „Masterplan 100% Klimaschutz“ fest (www.heidelberg.de/masterplan100). Die Vorschläge betreffen alle
Lebensbereiche, von Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum über die naturnahe
Stadtgestaltung bis hin zur Mobilität (#hd4climate).
Termine „Natürlich Heidelberg 2021“ buchbar – Veranstaltungsstart je nach Pandemielage
Das Programm „Natürlich Heidelberg“ für das Jahr 2021 steht
– wann die Veranstaltungen wieder starten können, ist allerdings abhängig von
der Entwicklung der Pandemiesituation. Bis vorerst 18. April 2021 finden keine
Veranstaltungen statt. Interessierte können sich aber bereits für alle Termine
im Jahresverlauf über das Online-Buchungsportal unter www.natuerlich.heidelberg.de
anmelden. Falls die Termine dann aufgrund der Coronalage abgesagt werden
müssen, werden die Teilnehmenden informiert.
Für weitere Fragen und Informationen steht das Buchungsbüro
„Natürlich Heidelberg“, Theaterstraße 9, 69117 Heidelberg, telefonisch unter
06221 58-28333 (mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr) oder per E-Mail an natuerlich@heidelberg.de
zur Verfügung. Aufgrund der Coronalage sind aktuell auch die Grillhütten noch
geschlossen. Sobald die Buchung der Hütten möglich ist, ist das Buchungsbüro
zusätzlich zu den genannten Terminen mittwochs von 16 bis 18 Uhr zu erreichen.
Den Druck des aufwändig gestalteten Veranstaltungsprogramms
hat der Naturpark Neckartal-Odenwald zu 60 Prozent finanziert. Die gedruckte
Broschüre liegt, sobald der Publikumsverkehr angesichts der Coronalage wieder
möglich ist, in den städtischen Bürgerämtern, der Volkshochschule, der
Stadtbücherei, bei der Abteilung Lernort Natur, Geo- und Naturpark des
städtischen Umweltamts (Theaterstraße 9, 69117 Heidelberg) sowie in zahlreichen
anderen öffentlichen Einrichtungen kostenlos aus.
Das Team des Umweltamtes und die vielen Kooperationspartner
haben wieder attraktive und vielseitige Angebote zusammengestellt. Es gibt
Insektenhotel-Bastelstunden, kulinarische Expeditionen, Weinberg-Wanderungen,
Pilz-Exkursionen oder Fledermaus-Entdeckungsreisen – diese und andere Themen
bietet die Stadt Heidelberg im Umweltbildungsprogramm „Natürlich Heidelberg“ in
der 15. Saison an. Insgesamt gibt es über das Jahr verteilt rund 180
Veranstaltungen. Dafür beteiligt sich neben der Stadt Heidelberg ein
weitläufiges Netzwerk an Kooperationspartnern und Veranstaltungsleiterinnen und
Veranstaltungsleitern, wie zum Beispiel die Umweltverbände, Obst- und
Gartenbauvereine, verschiedene Bildungseinrichtungen und viele mehr.
Streuobstpädagogik
unterstützen
In Baden-Württemberg stehen die größten zusammenhängenden
Streuobstbestände in ganz Europa. Ihre Biodiversität ist enorm. Streuobstwiesen
bieten Lebensraum für rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten sowie etwa 3.000
verschiedene Obstsorten. Um für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren, wurde
in Heidelberg das Konzept zur pädagogischen Umsetzung der Streuobstpädagogik an
Schulen mit der Anschaffung eines speziellen Anhängers weiterentwickelt. Dieser
ist ausgestattet mit praktischen Gerätschaften und unterstützt die Arbeit der
Streuobstpädagoginnen und -pädagogen sowie die Bildungsarbeit an Schulen. Der
Naturpark Neckartal-Odenwald hat den Kauf des Anhängers ebenfalls zu 60 Prozent
finanziell gefördert.
Weitläufiges Netzwerk
„Natürlich Heidelberg“ vernetzt, berät und unterstützt alle
Partnerinnen und Partner, die auf der Umweltbildungsplattform aktiv sind, bei
der Umsetzung neuer Konzepte und Projekte. Viele Kooperationspartner, Verbände
und Einzelpersonen nutzen diese Plattform, um ihre vielfältigen Aktivitäten für
den Arten- und Biotopschutz und den Erhalt der Kulturlandschaft zu
präsentieren.
Nachhaltigkeit als
Leitbild
Gezielte Angebote und Mitmachaktionen von „Natürlich Heidelberg“ fördern die Anliegen der „UN-Dekade für die biologische Vielfalt“ und die globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Die Umweltbildungsplattform der Stadt hat es sich zur Aufgabe gemacht hat, Umweltbildung in der Natur zu ermöglichen und die Menschen dafür zu sensibilisieren, wie wichtig nachhaltiges Handeln ist, um nicht schon gegenwärtig die Lebensgrundlagen der nachfolgenden Generationen zu verbrauchen. Veranstaltungen von „Natürlich Heidelberg“ führen hinaus in die Natur, vermitteln Kenntnisse und schärfen das Bewusstsein dafür, welche Auswirkungen das eigene Handeln für die Zukunft hat.
Text: Stadt Heidelberg Foto: Markus Rave 03.04.2021
Bürgerentscheid Ankunftszentrum: Stadt und Land werben für
Verlagerung und ein „Nein“
Wolfsgärten sind die einzige Flächenoption in Heidelberg / Für PHV ist ein Masterplan beschlossen
Die Stadt Heidelberg und das Land Baden-Württemberg werben gemeinsam
mit vielen Informationen für eine Verlagerung des Ankunftszentrums für
Geflüchtete auf das Areal Wolfsgärten. Dort könnte ein hochwertiger Neubau
eines Ankunftszentrums für bis zu 2.000 Menschen auf der Flucht entstehen. Die
Landes-Einrichtung ist derzeit provisorisch in ehemaligen Truppenunterkünften
der US-Armee auf Patrick-Henry-Village (PHV) untergebracht. Dort soll nach
einem Beschluss des Heidelberger Gemeinderats ein ökologisch wegweisender
Stadtteil mit Wohnraum für 10.000 Menschen entstehen. Damit das Ankunftszentrum
in Heidelberg bleiben kann, hat der Gemeinderat dem Land die Fläche Wolfsgärten
angeboten. Gegen diese Verlagerung richtet sich nun ein Bürgerentscheid. Stadt und
Land treten dafür ein, beim Bürgerentscheid mit „Nein“ zu stimmen – und damit
für die Verlagerung.
„Es geht bei diesem Bürgerentscheid darum, ob das Ankunftszentrum des Landes auf die Fläche Wolfsgärten verlagert wird. Das ist die Frage auf den Stimmzetteln. Ich finde es erstaunlich, wie weit wir uns in der öffentlichen Debatte mittlerweile von dieser Frage entfernt haben. Vor allem von den Parteien im Gemeinderat, die die Verlagerung ablehnen, höre ich irritierende Äußerungen“, erklärt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. „Es werden politische Grundsatzdebatten geführt – auf Kosten einer sicheren Perspektive für das Ankunftszentrum und des Masterplans für PHV. Wir können in Heidelberg aber beides ermöglichen: ein vorbildliches Ankunftszentrum mit guter Aufenthaltsqualität auf den Wolfsgärten. Und einen zukunftsfähigen und integrativen Stadtteil mit viel günstigem Wohnraum auf PHV. Deshalb werben wir gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg für ein „Nein“ beim Bürgerentscheid am 11. April.“
Land
Baden-Württemberg hält Wolfsgärten für „in jeder Hinsicht geeignet“
„Das Land Baden-Württemberg steht zu seiner Aussage,
Patrick-Henry-Village schnellstmöglich zu räumen und ist der Stadt für das
Flächenangebot auf den Wolfsgärten sehr dankbar. Wir sind überzeugt, dass ein
bundesweit vorbildliches Ankunftszentrum dort realisiert werden kann. Die
Wolfsgärten sind dafür in jeder Hinsicht geeignet“, erklärt Markus Rothfuß,
Leiter des Landesankunftszentrums. In einem Ankunftszentrum werden Geflüchtete
registriert, gesundheitlich untersucht und können dann ihren Asylantrag stellen.
Im Regelfall sind die Menschen zwischen sechs und acht Wochen im
Ankunftszentrum.
Rothfuß erläutert: „Maßnahmen zur Integration finden in
dieser Zeit nur begrenzt und nahezu vollständig in den Räumen des Zentrums
statt. Es gibt daher keine Notwendigkeit, ein derartiges Zentrum inmitten eines
Stadtteils anzusiedeln. Zudem muss die Einrichtung aus Sicherheitsgründen durch
einen Zaun abgegrenzt werden – aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes und zum
Schutz der Geflüchteten vor Angriffen ist diese Barriere notwendig.“
Heidelbergs Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck ergänzt:
„Man muss zwei Wahrheiten noch einmal deutlich aussprechen: Wenn beim
Bürgerentscheid am 11. April eine Mehrheit mit „Ja“ und damit gegen die
Verlagerung stimmt, wird die Stadt Heidelberg dem Land keine Fläche für sein
Ankunftszentrum anbieten können. Wir haben sehr viele Flächen im Stadtgebiet
geprüft und der Gemeinderat hat alle verworfen oder sie bereits mit anderen
Nutzungen belegt. Die Wolfsgärten sind für das Ankunftszentrum die einzige
Option. Die zweite Wahrheit ist: Gerade PHV ist nicht der Plan B! Es gibt für
PHV einen vom Gemeinderat beschlossenen Masterplan und der sieht kein
Ankunftszentrum vor – aber viel preisgünstigen Wohnraum für 10.000 Menschen,
darunter auch Geflüchtete in der Anschlussunterbringung.“
Text: Stadt Heidelberg Visualisierung: Schreiner Kastler / Johannes Kaufmann Architektur 03.04.2021
Internationaler Tag für die
Sichtbarkeit von trans* Personen
Stadt Heidelberg zeigte Flagge am 31. März
Trans* Personen in der Gesellschaft sichtbar machen: Der Transgender Day of Visibility wurde am Mittwoch, 31. März 2021, gefeiert. Zu diesem Anlass hisst die Stadt Heidelberg am Rathaus Flaggen der lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren (kurz: LSBTIQ+) Community. Der Transgender Day of Visibility wird international seit 2009 begangen und legt den Fokus gezielt auf die Sichtbarkeit von trans* Menschen und das Feiern von Respekt und Anerkennung. „Die Stadt Heidelberg will aktiv dazu beitragen, Vorurteile gegenüber trans* Personen abzubauen. Die Mitgliedschaft im Rainbow Cities Network ist ein klares Bekenntnis zur Vielfalt geschlechtlicher Identitäten in unserer Stadt, das wir auch am 31. März mit den Flaggen am Rathaus sichtbar machen“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.
Stefanie Jansen,
Bürgermeisterin für Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit, betont:
„Trans* Personen haben sich in den letzten Jahren mit viel Mut und Engagement
für ihre gesellschaftliche Sichtbarkeit eingesetzt. Wir als Stadt wollen den
Einsatz für Akzeptanz und gleiche Rechte noch stärker zum Querschnittsthema
machen und prüfen, wie wir städtische Angebote und Dienstleistungen
entsprechend anpassen können.“
Heidelberg ist seit September 2020 Regenbogenstadt
In den vergangenen Jahren leitete Heidelberg entscheidende Schritte zur Stärkung von LSBTIQ+ ein. Bereits seit 2016 beraten die Mitglieder des „Runden Tischs sexuelle und geschlechtliche Vielfalt“ die Stadtverwaltung zu LSBTIQ+-Themen. So fördert die Stadt unter anderem eine LSBTIQ+-Beratungsstelle von PLUS Rhein-Neckar e. V. und für LSBTIQ+-Jugendliche die Jugendgruppe Queer Youth im IB Jugendtreff Kirchheim. Jedes Jahr im November organisieren zahlreiche Vereine und Initiativen in der Region gemeinsam die Trans*Aktionswochen Rhein-Neckar. Koordiniert werden die Angebote durch das Amt für Chancengleichheit der Stadt. Seit September 2020 ist Heidelberg in Anerkennung des Einsatzes für familiäre, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt als Mitglied im Netzwerk der Regenbogenstädte – „Rainbow Cities Network“ (RCN) – aufgenommen worden. Das Netzwerk ist ein internationaler Zusammenschluss von Städten, die sich der Akzeptanz von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queerer Menschen verpflichten.
Ergänzend: Der Sammelbegriff „trans*“ beschreibt Menschen, bei denen das eigene Geschlecht nicht mit dem bei Geburt zugeordneten Geschlecht übereinstimmt. Das Sternchen * steht hierbei stellvertretend für die vielen Bezeichnungen und Ausprägungen von Geschlecht und geschlechtlicher Identität, die weit über transsexuell, transident, etc. hinausgehen können. Mehr Informationen zu Angeboten der Stadt Heidelberg sind im Internet zu finden unter www.heidelberg.de/antidiskriminierung.
Stadt Heidelberg 03.04.2021
„Ich sehe am Standort
Wolfsgärten nur Vorteile“
Leiter des Landesankunftszentrums
Markus Rothfuß zu Gast beim ersten „Digitalen Gespräch“
Sind die Wolfsgärten ein geeigneter Standort für das
Ankunftszentrum des Landes Baden-Württemberg für Geflüchtete? Um diese und
andere Fragen drehte sich das erste „Digitale Gespräch“, zu dem die Stadt
Heidelberg am Mittwoch, 24. März 2021, eingeladen hatte. Mit der Reihe möchte
die Stadt Heidelberg zu einer fundierten Informationsgrundlage vor dem
Bürgerentscheid am 11. April beitragen. Zu Gast in der ersten Ausgabe war Markus
Rothfuß, der Leiter des Landesankunftszentrums für Geflüchtete in Heidelberg.
Er sprach mit der Moderatorin Susan Weckauf darüber, was die Aufgaben des
Ankunftszentrums sind, wie das Ankunftszentrum arbeitet und was er sich von
einem Neubau auf den Wolfsgärten verspricht. Bürgerinnen und Bürger konnten das
Gespräch live im Internet verfolgen und Fragen einreichen. Rund hundert
Zuschauerinnen und Zuschauer nutzten das Angebot.
„Ich sehe an dem Standort Wolfsgärten für uns nur Vorteile“,
so Markus Rothfuß im Gespräch. „Wir haben dort eine dauerhafte Perspektive und
können baulich das umsetzen, was zu unseren Prozessen und unserem Konzept
passt.“ Im Ankunftszentrum des Landes Baden-Württemberg seien das
Registrierungsverfahren und die Unterbringung eng miteinander verzahnt. Die
Engmaschigkeit des Prozesses, die kurzen selbsterklärenden Wege für die
Flüchtlinge und die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Institutionen seien
wichtige Merkmale und Erfolgsfaktoren des Konzepts.
„Für uns ist es an
der Zeit, einen Wechsel zu vollziehen“
Am aktuellen provisorischen Standort auf
Patrick-Henry-Village mache aber die bauliche Struktur Probleme. „Ich bin sehr
dankbar, dass wir 2015 in der mannigfaltigen Krise der Migration diese
Einrichtung hatten“, so Rothfuß: „Allerdings haben wir die Gebäude seitdem nur
provisorisch ertüchtigen können und die Wohnungen sind im Sinne einer
Gemeinschaftsunterkunft nur schwer nutzbar. Der Gebäudezuschnitt ist nicht
günstig, wir haben entweder Leerstand oder eine zu dichte Belegung. Da ist der
Leidensdruck schon da. Für uns ist es an der Zeit, einen Wechsel zu
vollziehen.“
Von einem Neubau des Ankunftszentrums auf den Wolfsgärten
erhofft sich Rothfuß eine „gut durchdachte, auf unseren Prozessen aufbauende
Baustruktur“. Zudem könne auf den Wolfsgärten auch die Anbindung der
untergebrachten Menschen an die Stadt gewährleistet werden, dank der nahen
S-Bahn-Haltestelle und dem schon zugesagten Shuttle-Bus. Der provisorische
Charakter des jetzigen Standorts hänge wie ein Damoklesschwert über den rund
500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ankunftszentrums. „Deshalb bin ich
sehr dankbar, dass wir diese dauerhafte Perspektive in der Stadt angeboten
bekommen.“
Die Videos werden im Nachgang unter www.heidelberg.de/wolfsgärten sowie auf dem Youtube-Kanal der Stadt zur Verfügung gestellt.
Stadt Heidelberg 03.04.2021
Masterplanverfahren Im Neuenheimer Feld: Konsolidierungsphase
dauert länger
Vorstellung der Entwürfe voraussichtlich im Herbst
Die
aktuelle Konsolidierungsphase des Masterplanverfahrens Im Neuenheimer Feld wird
länger dauern als ursprünglich geplant. Darüber wurde der Stadtentwicklungs-
und Bauausschuss in seiner Sitzung am Dienstag, 23. März 2021, informiert.
Hintergrund ist, dass das Planungsbüro Höger mitgeteilt hat, seinen Entwurf
nicht in der ursprünglich vereinbarten Zeit vorlegen zu können. Die zwei Büros
Astoc und Höger erarbeiten derzeit je einen Entwicklungsentwurf für den Campus
im konkurrierenden Verfahren.
Damit
der Gemeinderat am Ende wie vorgesehen über zwei alternative Entwürfe
diskutieren kann, haben sich die Projektträger darauf verständigt, für beide
Teams den Bearbeitungszeitraum um knapp neun Wochen zu verlängern. Die Entwürfe
können dann voraussichtlich erst Ende September oder Oktober der Öffentlichkeit
vorgestellt werden. Auch die politische Beratung verschiebt sich entsprechend
nach hinten. Voraussichtlich ab dem Jahreswechsel 2021/2022 können die Entwürfe
in den Bezirksbeiräten und gemeinderätlichen Ausschüssen diskutiert werden.
Start der abschließenden Masterplanphase ist dann voraussichtlich im ersten
Quartal 2022.
Erster
Bürgermeister Jürgen Odszuck: „Ich finde es schade, dass wir die Entwürfe nicht
schon vor der Sommerpause mit der Öffentlichkeit diskutieren können, so wie
ursprünglich geplant. Aber hier geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit. Wir
wollen die fertigen Entwürfe von beiden Büros sehen, und beide Entwürfe mit der
Öffentlichkeit und den Gremien diskutieren. Das spiegelt auch den Wunsch des
Gemeinderates wider, der sich bewusst für das konkurrierende Verfahren
entschieden hat. Nur wenn beide Entwürfe bis ins Detail berechnet und
ausgearbeitet sind, können wir sie einem Realitätscheck unterziehen und
fundiert vergleichen. Auf dieser Basis kann der Gemeinderat dann entscheiden,
welche Lösungsvariante die Grundlage für den künftigen Masterplan bilden soll.“
Gisela
Splett, Staatssekretärin im Finanzministerium: „Der aktuelle Diskussionsstand
im Projektträgergremium hat gezeigt, dass es mit Blick auf die gemeinsame
Erwartungshaltung bei Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsfragen noch einige
Aspekte gibt, die von den Büros bisher nicht hinreichend vertieft wurden. Wir
müssen diese Themen ernst nehmen, auch die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich
da Klarheit. Das Streben nach der besten Lösung hat hier eindeutig Priorität.“
Vom
neuen Zeitrahmen unberührt bleibt der Umfang der Bürgerbeteiligung: Die
Öffentlichkeit wird auch in der Konsolidierungsphase des Masterplanverfahrens
wieder umfassend beteiligt. Die konkrete Ausgestaltung wird voraussichtlich im
Sommer mit dem Koordinationsbeirat abgestimmt. Neben einer öffentlichen
Veranstaltung und einer Forumssitzung mit Expertinnen und Experten sowie
lokalen Fachvertreterinnen und -vertretern ist eine Online-Beteiligung
angedacht. Hier sollen alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit erhalten,
ihre stadtteil- und themenbezogenen Anregungen und Hinweise in den
Masterplanprozess einfließen zu lassen.
Projektträger
des Masterplanverfahrens sind das Land Baden-Württemberg, die Universität
Heidelberg und die Stadt Heidelberg.
Gemeinsame Presseinformation der Stadt Heidelberg, der Universität Heidelberg und des Landes Baden-Württemberg 03.04.2021
KulturLabHD: Sechs Projekte
werden in der zweiten Jahreshälfte 2021 gefördert
Über 64.000 Euro fließen in Kulturangebote
Gerade in Zeiten der
Corona-Pandemie ist die Förderung von Kultur wichtiger denn je, wenn viele
Kunstaktionen und Theaterstücke wegen des andauernden Lockdowns nicht gezeigt
werden können. Der Ausschuss für Kultur und Bildung hat in seiner Sitzung am
25. März 2021 der Förderung von sechs Projekten zugestimmt, die in der zweiten
Jahreshälfte 2021 stattfinden werden. Die Gelder stammen aus dem Fonds
KulturLabHD. Die Fördersumme beträgt insgesamt 64.300 Euro.
Zu den geförderten Projekten gehört beispielsweise das Stück
„Antigone Corona“, dass das Ak.T-Theater Heidelberg e. V. als
Freiluftaufführung in der Tiefburg in Handschuhsheim zeigt. Das Projekt
thematisiert die Probleme der Corona-Krise gespiegelt in einer antiken
Tragödie, wodurch gesellschaftliche Entwicklungen reflektiert werden. Das
Stadtteilbüro Südstadt realisiert einen „besonderen Sommernachtstraum“: Über
mehrere Tage wird es an verschiedenen Orten in der Südstadt und im Hasenleiser
Freiluftaufführungen zum Motto: „Brücken – Alt und Neu zusammen“ geben. Das
Programm bietet ein collage-ähnliches Zusammenspiel verschiedener Genres wie
Zirkus, Musik, Poetryslam, Performance, Schauspiel und bildende Kunst.
Seit 2017 Förderung von innovativen
Kulturprogrammen
Der Förderfonds
„KulturLabHD“ wurde im August 2017 eingerichtet. Durch den Fonds werden neue
und innovative Kulturprojekte gefördert, die einer Anschubfinanzierung
bedürfen. Der Fonds hat ein Volumen von jährlich 120.000 Euro. Der Zuschuss
beträgt maximal 20.000 Euro je Projekt. Fragen zum „KulturLabHD“ werden im
Kulturamt der Stadt Heidelberg, per Telefon unter 06221 58-33040 oder per
E-Mail an julia.schifferdecker@heidelberg.de beantwortet.
Ergänzend:www.heidelberg.de/kulturamt > Kulturleitlinien und Kulturförderung > Kulturförderung und Zuschüsse > KulturLabHD
Stadt Heidelberg 03.04.2021
Städtisches
Soforthilfeprogramm unterstützt sechs Clubs finanziell
Die
schwierige Lage vieler Heidelberger Clubs hat sich während der Corona-Pandemie
noch weiter verschärft. Daher unterstützt die Stadt Heidelberg Clubs mit einem
Soforthilfeprogramm – es hat ein Gesamtvolumen in Höhe von 60.000 Euro. In
seiner Sitzung am 25. März 2021 hat der Ausschuss für Kultur und Bildung der
Förderung von sechs Clubs zugestimmt. Über einen weiteren Antrag wurde
diskutiert – die Entscheidungsfindung wurde vertagt und in einen kommenden
Ausschuss für Kultur und Bildung verwiesen. Die sechs Clubs werden mit insgesamt
rund 17.000 Euro unterstützt. Für die Vergabe der restlichen Fördergelder gibt
es einen weiteren und letzten Stichtag zur Einsendung von Anträgen beim
Kulturamt am Mittwoch, 31. März 2021. Als Bemessungsgrundlage dienen die
GEMA-Vergütungen für Livemusik-Veranstaltungen für das Jahr 2019. Die
Ausschüttung der in dieser Runde bewilligten Zuschüsse erfolgt bis Ende Juni
2021.
Das Soforthilfeprogramm für Clubs hatte der Gemeinderat in
seiner Sitzung am 17. Dezember 2020 beschlossen. Das Antragsformular sowie
weitere Informationen sind auf der Webseite des Kulturamts unter www.heidelberg.de/kulturamt zu finden. Antragsberechtigt
sind Clubs,
die ihren Firmensitz (und ihre Spielstätte) in
Heidelberg haben,
die überwiegend Unterhaltungsmusik im Sinne der
GEMA anbieten und bei der GEMA ihre Konzerte angemeldet und bezahlt haben,
die – vor dem 15. März 2020 – seit mindestens
einem Jahr einen Konzertbetrieb vorweisen können,
die eine Besucherkapazität von 2.000 Personen
nicht überschreiten und
mindestens zehn Livemusik-Veranstaltungen im Jahr
2019 mit erkennbarem musikalischen Profil durchgeführt haben.
Zahlreiche Maßnahmen
zur Clubförderung
Das Förderprogramm bietet neben den umfangreichen
Soforthilfeprogrammen des Bundes und Landes (zum Beispiel „Neustart Kultur“ der
Initiative Musik mit einer speziellen Fördertranche für Clubs) sowie den
bereits aufgelegten kommunalen Hilfsprogrammen im Rahmen der
Wirtschaftsoffensive im Jahr 2020 eine weitere finanzielle Unterstützung auf
kommunaler Ebene. Es ergänzt die bisherigen Maßnahmen zur Clubförderung in
Heidelberg:
Fonds für „Livemusikförderung in Heidelberger
Clubs“, aus dem die Clubs jährlich 50.000 Euro Fördergelder abrufen können
Ausweitung des Fonds „Livemusikförderung in
Heidelberger Clubs“ auf Online-Live-Konzerte
Mieterlass für Clubs in städtischen Liegenschaften
Zinsloses Mietdarlehen für Clubs in privaten
Liegenschaften.
Die Stadt stellt derzeit als Vermieterin die Räume
für fünf Clubs in eigenen Immobilien zur Verfügung und hat das Thema Immobilien
im Blick, um eigene Räumlichkeiten auch für die Nutzung als Club einsetzen zu
können.
„Round Tables“ für alle Heidelberger Clubbetreiberinnen und Clubbetreiber zum regelmäßigen Austausch mit dem Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft sowie dem Kulturamt über Probleme und Handlungsmöglichkeiten.
Stadt Heidelberg 03.04.2021
Jobticket jetzt auch für kleine Unternehmen mit weniger als zehn
Beschäftigten erhältlich
Betriebe der Kreishandwerkerschaft Rhein-Neckar profitieren vom Betrieblichen
Mobilitätsmanagement
Ab sofort können auch kleinere Unternehmen und
Handwerksbetriebe mit weniger als zehn Mitarbeitenden ein Jobticket einführen.
Die Basis dafür ist ein im März 2021 geschlossener Rahmenvertrag zwischen der
Kreishandwerkerschaft Rhein-Neckar und der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv). Den
Vertragsabschluss innerhalb des Programms für Betriebliches
Mobilitätsmanagement (BMM) hat die Wirtschaftsverkehrsbeauftragte der Stadt
Heidelberg, Kassiani Herzog, vermittelt. Bisher war das Jobticket lediglich
denjenigen Unternehmen zugänglich, die mindestens für zehn Angestellte einen
Grundbeitrag leisten beziehungsweise zwei Ticket-Nutzende individuell
bezuschussen.
Nachhaltige Mobilität
in der Arbeitswelt weiter unterstützen
Das Angebot eines Jobtickets für Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter von Unternehmen und Institutionen ist zentraler Baustein des BMM.
Mit dem Programm für Betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) – gestartet im
Oktober 2020 – will die Stadt Heidelberg die nachhaltige Mobilität in der
Arbeitswelt weiter unterstützen. Das Programm des BMM sieht es als seine
Aufgabe, neue Möglichkeiten für kleinere Handwerksbetriebe auszuloten und
anzuregen. Kleineren Unternehmen war bisher der Zugang zum Jobticket
verwehrt.
„Das Job-Ticket ist gerade für Betriebe ein einfaches und
zielführendes Element des Betrieblichen Mobilitätsmanagements. Es unterstützt
die Mitarbeiterförderung, erhöht die Motivation und leistet einen wichtigen
Beitrag zum Umweltschutz“, betont die Wirtschaftsverkehrsbeauftragte Kassiani
Herzog. „Letztlich sollte jedes Unternehmen davon Gebrauch machen können.“
Tobias Menzer, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft
Rhein-Neckar, sieht in der neuen Jobticket-Möglichkeit eine Chance für seine mehr
als 9.500 Handwerksbetriebe. Dort sind insgesamt mehr als 70.000 Angestellte
beschäftigt. „Das Jobticket ist der Grundstein zu einem nachhaltigen BMM“, so
Menzer. „Dass die Handwerksbetriebe der Kreishandwerkerschaft häufig weniger
als zehn Beschäftigte haben, ist natürlich bislang ein Hindernis gewesen.“
Mit dem Jobticket-Rahmenvertrag hat die Rhein-Neckar-Verkehr
GmbH (rnv) dieses Hindernis ausgeräumt. „Wir begrüßen jedes Unternehmen, das
sich für die Förderung des Jobtickets entscheidet, im Kreis unserer
Mobilitätspartner“, sagt Christian Volz, Geschäftsführer der rnv. „ÖPNV und betriebliche
Mobilität gehören zusammen.“
Über das Jobticket
Das Jobticket wird bereits von fast 40.000 Fahrgästen der
rnv genutzt und ist durch den Zuschuss vom Unternehmen die günstigste
Jahreskarte für Erwachsene. Der Arbeitgeberzuschuss (Grundbeitrag) richtet sich
entweder nach Unternehmensgröße oder nach der Anzahl der Nutzerinnen und
Nutzer. Das Unternehmen kann entscheiden, welches Modell am besten passt und
hat die Möglichkeit, das Zuschussmodell zu wechseln. Erster Jobticket-Partner
der rnv war die Stadt Heidelberg im Jahr 1993, nachdem eine Initiative im
Stadtrat die Schaffung des Jobtickets gefordert hatte. Weitere Informationen
zum BMM der Stadt Heidelberg gibt es online unter www.heidelberg.de/mobilitätsmanagement. Ergänzende Infos
und den Kontakt zur rnv finden Interessierte zudem unter www.rnv-online.de/tickets/weitere-angebote/job-ticket/.
BMM als Teil von #HD4climate,
Heidelbergs großem Klimaschutz-Aktionsplan
Auf seinem
Weg zur klimaneutralen Stadt hat Heidelberg im November 2019 einen großen
Klimaschutz-Aktionsplan mit den ersten 30 konkreten Vorschlägen aufgelegt.
Dieser Aktionsplan legt Ziele und Prioritäten innerhalb des „Masterplan 100%
Klimaschutz“ fest (www.heidelberg.de/masterplan100). Die Vorschläge betreffen alle
Lebensbereiche, von Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum über die naturnahe
Stadtgestaltung bis hin zur Mobilität (#hd4climate).
Stadt Heidelberg 03.04.2021
Dankeschein: Stadt unterstützt Betriebe, Kultur, Vereine und viele mehr mit über 350.000 Euro
720 Dankstellen profitieren von städtischem Zuschuss / Abgabe noch bis Ende März möglich
Mehr als 35.000 Heidelbergerinnen und Heidelberger haben bislang bei der Dankeschein-Aktion der Stadt Heidelberg teilgenommen und ihren Dankeschein bei lokalen Geschäften, Dienstleistungsbetrieben, kulturellen Einrichtungen, Vereinen und vielen mehr abgegeben. Pro entgegengenommen Dankeschein erhalten die rund 720 teilnehmenden „Dankstellen“ im ganzen Stadtgebiet einen städtischen Zuschuss von zehn Euro. Auf diesem Weg ist bereits eine Fördersumme von insgesamt über 350.000 Euro zusammengekommen. Bis Ende März können Bürgerinnen und Bürger ihren Dankeschein noch einreichen – und damit den Betrieben, Einrichtungen und Vereinen in der Corona-Krise helfen.
Bei einem Vor-Ort-Termin in der „Bücherstube an der Tiefburg“ im Stadtteil Handschuhsheim hat Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner eine positive Bilanz der Dankeschein-Aktion gezogen: „Es ist toll zu sehen, dass so viele Bürgerinnen und Bürger ihren Dankeschein eingereicht und dadurch eine große Bandbreite an Betrieben, kulturellen Einrichtungen, Vereinen und vielen mehr unterstützt haben. Es hat sich ausgezahlt, dass die Heidelbergerinnen und Heidelberger mit dem Dankeschein selbst entscheiden konnten, wem sie helfen möchten. Dadurch wurde die Bindung zwischen den Geschäften und ihren Kundinnen und Kunden weiter gestärkt. Dieser Zusammenhalt vor Ort ist in der aktuellen Corona-Krise wichtiger denn je.“
„Die Dankeschein-Aktion hat uns sehr geholfen“
Regina Kaiser-Götzmann, Inhaberin der Bücherstube, bedankte sich bei der Stadt und ihren Kundinnen und Kunden für die Unterstützung: „Die Dankeschein-Aktion hat uns sehr geholfen – gerade auch in der Zeit, in der wir nicht öffnen durften und kaum Umsätze hatten. Die Hilfe erfolgt sehr unbürokratisch und kommt direkt an. Ich habe von keiner vergleichbaren Aktion in einer anderen Stadt gehört. Das ist etwas ganz Besonderes.“ Die Traditions-Buchhandlung an der Tiefburg zählt zu den Dankstellen, die bislang am meisten Dankescheine erhalten haben.
Alle teilnehmenden Dankstellen sind im Internet unter www.vielmehr.heidelberg.de zu finden. Die Vielfalt reicht von Geschäften und Buchhandlungen über (Eis-)Cafés, Restaurants, Kneipen, Clubs und Hotels bis hin zu Friseuren und Nagelstudios. Von Kinos, Kunstgalerien, Kultureinrichtungen und offenen Werkstätten über Stadtführern, Tanzschulen und Workshop-Anbietern bis hin zu Sport-, Gesang- und Karnevalvereinen.
Ausbau der Online-Plattform und stadtweites Gutschein-System geplant
„Neben der finanziellen Unterstützung hat die Dankeschein-Aktion auch ein erhöhtes Bewusstsein in der Bevölkerung für die Fülle der Angebote in Heidelberg geschaffen. Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen von den teilnehmenden Dankstellen sowie von Bürgerinnen und Bürgern erhalten. Diesen Schwung wollen wir nutzen und die Online-Plattform weiter ausbauen. Das Ziel ist, die Stärken und die Vielfalt unserer Anbieter hier vor Ort noch sichtbarer zu machen“, sagt Marc Massoth, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft.
Die Wirtschaftsförderung bereitet bereits die nächsten Schritte zur Unterstützung lokaler Geschäfte, Betriebe und weiterer Anbieter vor: Die Internetseite www.vielmehr.Heidelberg.de soll gemeinsam mit dem Citymarketingverein Pro Heidelberg e. V. und Heidelberg Marketing zur zentralen Online-Plattform Heidelbergs für Einkauf, Ausgehen und Erleben ausgebaut werden. Es ist die Einführung eines stadtweit-gültigen Gutscheinsystems geplant. Die Gutscheine sollen in Zukunft bei ausgewählten Verkaufsstellen erworben und dann stadtweit eingesetzt werden können. Der große Vorteil: Die Empfänger der Gutscheine können diesen ganz nach Bedarf sowie Lust und Laune bei allen teilnehmenden Geschäften in Heidelberg einsetzen.
Text: Stadt Heidelberg Foto: Phillip Rothe 03.04.2021
Ankunftszentrum: Wirksamkeit von Schallschutz verdeutlicht
Erster Bürgermeister: Beschluss des Gemeinderats für Wolfsgärten vertrauen und Bürgerentscheid mit „NEIN“ ablehnen
Am 11. April 2021 entscheidet die Heidelberger Bürgerschaft
über die Verlagerung des Ankunftszentrums für Geflüchtete auf das Areal
Wolfsgärten. Der Heidelberger Gemeinderat hat dem Land diese Fläche im
vergangenen Jahr angeboten. Kritiker der Verlagerung bemängeln die Lage an der
Autobahn. Heidelbergs Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck zeigte am Beispiel
einer bestehenden Kleingartenanlage auf, dass es in Heidelberg längst Wohn- und
sogar Erholungsflächen an wesentlich stärker befahrenen Trassen gibt.
Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck: „Bestehende Beispiele
zeigen, dass an Standorten wie den Wolfsgärten eine sehr gute
Aufenthaltsqualität geschaffen werden kann. Der Gemeinderat hat sich nach
langer Abwägung mit klarer Mehrheit für die Wolfsgärten entschieden. Alle
Planungsfortschritte seit dem Gemeinderatsbeschluss bestätigen, dass das Areal
gut geeignet ist. Ich kann nur dafür werben, der Mehrheit des Gemeinderats zu
vertrauen und den Bürgerentscheid zur Aufhebung des Gemeinderats-Beschlusses
mit „NEIN“ abzulehnen.“
Wirksame
Lärmschutzwand im Pfaffengrund
Die Kleingartensiedlung „Maulbeeranlage“ liegt am
Pfaffengrunder Westrand. Eine Schallschutzmauer trennt den Stadtteil dort von
der A5. Die Verkehrsbelastung dort ist um ein Vielfaches höher als auf der
Verbindungstrasse von A 656 und A 5, an der die Wolfsgärten liegen. Eine
Lärmschutzwand reduziert den Verkehrslärm auf ein leises Rauschen. Vor der Wand
wachsen Bäume und Sträucher. Kommt noch eine Häuserzeile hinzu, ist von der
Autobahn kaum mehr etwas zu hören.
Für den Schallschutz auf den Wolfsgärten kann sich die Stadt
Heidelberg verschiedene Lösungen vorstellen: „Den größten Erfolg bringt immer
eine Kombination von Maßnahmen“, erklärte Jürgen Odszuck. Für das
Ankunftszentrum hatte die Stadt bereits mehrfach den Vorschlag gemacht, in
Holzmodulbauweise zu bauen. Bestehende Beispiele zeigen, dass diese nicht nur
umweltschonend sind, sondern auch eine gute Aufenthaltsqualität schaffen. Die
Form der Gebäude und geschicktes Platzieren von Freiflächen können ebenso zum
Schallschutz beitragen wie Fassadendämmung und eine Mehrfachverglasung der Fenster.
„Auch mit der Platzierung einzelner Gebäude lässt sich arbeiten“, sagte
Odszuck, „indem man zum Beispiel die Unterkünfte, in denen die untergebrachten
Personen schlafen, mit den Verwaltungsgebäuden von der Lärmquelle abtrennt.“
Auch in der Bahnstadt, die an derselben Bahnlinie liegt wie die Wolfsgärten,
trägt die Bauweise zum Schallschutz bei.
Der Vorschlag der SPD-Fraktion, das Ankunftszentrum in die
nordwestlichen Bestandsgebäude auf Patrick-Henry-Village unterzubringen, sei
dagegen „weit weg von jeglicher Realität“, wie Odszuck erklärte: „Der Vorschlag
widerspricht schlicht der bestehenden Beschlusslage des Gemeinderats. An dieser
Stelle sind unter anderem Frischluftschneisen für die künftigen Bewohner auf
PHV vorgesehen. Die Gebäude sind für eine Nachnutzung völlig ungeeignet. Sie
gehören zu den ältesten und schlechtesten auf PHV. Ob man sie aufstocken kann,
ist mehr als fraglich. Die Häuser dort haben Zimmer mit 19 Quadratmetern. Man
müsste pro Zimmer acht Personen unterbringen, um auf 2.000 Plätze zu kommen. Der
Vorschlag entspringt reinem Wunschdenken. Auch für das Airfield gibt es bereits
eine bestehende Beschlusslage: Der Gemeinderat hat hierfür einstimmig einen
Planungsauftrag vergeben. Stadt und IBA sollen dort einen Landwirtschaftspark
entwickeln.“
Die Wolfsgärten bieten im Gegensatz dazu eine sichere
Perspektive. Die Fläche gilt planerisch bereits als Siedlungsfläche. Das
Grundstück ist in städtischem Eigentum. Die wenigen weiteren
Entwicklungsflächen der Stadt sind anderweitig verplant oder nicht in
städtischem Besitz. Mehrere Alternativen wurden geprüft und vom Gemeinderat
verworfen.
Die Wolfsgärten bieten mit einer Größe von acht Hektar
genügend Platz für den Bau eines Ankunftszentrums. Diese Obergrenze (8 Hektar) hatte
der Gemeinderat festgelegt. Das Land hat die Größe als „voll und ganz
ausreichend“ erklärt. Sie bietet Raum für Verwaltungsgebäude und maximal 2.000
Personen.
Jürgen Odszucks Fazit: „Wenn die Wolfsgärten abgelehnt
werden, werden wir dem Land mitteilen müssen, dass wir in Heidelberg keine
Fläche anbieten können. Der Gemeinderat hat ein gutes Paket beschlossen. Der
Bürgerentscheid setzt diese Lösung aufs Spiel. Nur ein „NEIN“ beim
Bürgerentscheid bringt Planungssicherheit für das Ankunftszentrum und ermöglicht
den dringend benötigten Wohnraum auf Patrick-Henry-Village.“
Stadt Heidelberg 03.04.2021
Chancengleichheit: Beratungsangebote im April nur telefonisch oder
videobasiert
Das Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg bietet im April
pandemiebedingt Beratungen nur telefonisch oder online an. Eine
Terminvereinbarung im Vorhinein ist notwendig. Die verschiedenen
Beratungsangebote im Bereich Teilhabe und Chancengleichheit finden im April zu
nachfolgenden Terminen statt:
Anerkennung
ausländischer Berufsabschlüsse
Zweimal pro Woche berät Yulia Uksekova zur Anerkennung
ausländischer Berufsabschlüsse. Die Beratungen finden zur Zeit jeden Mittwoch von 9 bis 12
Uhr und jeden Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr mit Voranmeldung
statt unter Telefon 0621 43773113. Die nächsten Termine sind am 1., 14.,
15., 21., 22., 28. und 29. April 2021.
Die Beraterin ist Expertin für Anerkennungsfragen vom IQ Netzwerk
(Integration durch Qualifizierung) Baden-Württemberg. Neben Deutsch und
Englisch spricht sie auch Russisch. Sie berät zu folgenden Fragen: Wo kann ich
meinen ausländischen Abschluss anerkennen lassen? Wie sind meine
Berufsaussichten in Deutschland? Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für
mich? Die Beratungen eignen sich nicht nur für Zugewanderte, sondern auch für
Deutsche, die ihre Qualifikation im Ausland erworben haben.
Erst- und
Lotsenberatung
Welche Weiterbildung passt zu mir? Kann ich diese berufsbegleitend
absolvieren? Wie kann ich sie finanzieren? Professionelle Beratung in diesen
Fragen bietet am Freitag, 16. April 2021, das Regionalbüro für berufliche
Fortbildung. Ziel ist es, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei allen Fragen
zu beruflicher Neu- und Umorientierung zu unterstützen.
Die kostenlose Beratung von Marion Baader findet von 9 bis 12 Uhr
telefonisch oder videobasiert statt. Um Vorab-Anmeldung unter Telefon 0621
97607776 oder per E-Mail an m.baader@rb-mannheim.de wird gebeten.
Frauen,
Karriere und Existenzgründung
Für Frauen, die sich für eine Führungsposition interessieren oder
sich selbständig machen wollen, gibt es ein kostenloses Beratungsangebot. Die
nächsten Beratungstermine sind am Montag, 19. April, und am Freitag, 23. April
2021. Sie finden telefonisch oder per Skype statt. Termine sollten vorab
vereinbart werden unter Telefon 0621 2932590 oder per E-Mail an frauundberuf@mannheim.de. Die
Beraterin ist Corinna Schneider von der Kontaktstelle Frau und Beruf – Mannheim
– Rhein-Neckar-Odenwald.
Beratung zum Thema geschlechtliche Identität und
sexuelle Orientierung
Seit Juni 2017 bietet PLUS, die „Psychologische Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar e. V.“ in Kooperation mit dem städtischen Amt für Chancengleichheit in Heidelberg ein regelmäßiges, kostenloses Beratungsangebot zu Fragen der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität an. Die knapp einstündigen Beratungen finden aktuell online oder per Telefon statt. Beratungstermine sollten vorab vereinbart werden unter Telefon 0621 3362110 oder per E-Mail an team@plus-rheinneckar.de. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.plus-rheinneckar.de.
Stadt Heidelberg 03.04.2021
Kultur- und Kreativwirtschaft: Ergebnisse der Umfrage zu Corona-Auswirkungen
liegen vor
Substantielle Rücklagen sind aufgezehrt, Kreative reagieren agil auf die
Krise
Die Kultur- und Kreativwirtschaft gehört zu den Branchen,
die wirtschaftlich am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen sind. Um
Bilanz zu den wirtschaftlichen Auswirkungen auf Selbständige für das Jahr 2020
zu ziehen, führten das Netzwerk Promoting Creative Industries (PCI) und der
Bundesverband Kreative Deutschland eine bundesweite Umfrage unter Selbständigen
durch. Die Umfrage wurde im Zeitraum vom 13. Januar bis 14. Februar 2021 unter
Mitwirkung der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg
als Mitglied des bundesweiten Netzwerks PCI durchgeführt. Die Ergebnisse liegen
nun vor:
42 Prozent der Selbständigen geben an, dass sie im
Jahr 2020 Umsatzrückgänge von über 70 Prozent verzeichnen, die in direktem
Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen.
83 Prozent sagen, dass die Krise sehr negative
oder eher negative Auswirkungen auf ihre Selbständigkeit sowie auf die
Gründungsfreudigkeit innerhalb der Branche hat.
Selbstständige haben Rücklagen substantiell
aufgezehrt.
Selbständige erwarten eine wirtschaftliche
Erholung erst für das Jahr 2022.
Der Kultur- und Kreativwirtschaft droht
mittelfristig ein „Braindrain“, das heißt eine Talent- und
Fachkräfteabwanderung für die kommenden Jahre.
„Wir brauchen die
künstlerischen Impulse und innovativen Ideen der Kreativen“
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner sagte mit Blick
auf die Ergebnisse: „Die akuten und längerfristigen wirtschaftlichen
Auswirkungen auf die Selbständigen und Freischaffenden in den kreativen und
künstlerischen Branchen sind dramatisch – das erlebe ich auch in unserer Stadt.
In Heidelberg sind insgesamt über 5.500 Personen in den Kultur- und
Kreativbranchen erwerbswirtschaftlich tätig. Wir brauchen die künstlerischen
Impulse und die innovativen Ideen der Kreativen in unserer Stadt. Dort, wo wir
als Kommune helfen können, unterstützen wir diese Branchen nach Kräften, und
setzen uns für verlässliche Öffnungsperspektiven ein.“
Die Ergebnisse der bundesweiten Umfrage unter Kultur- und
Kreativschaffenden verfestigen die wissenschaftlichen Analysen, die zuvor durch
das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes veröffentlicht
worden sind: Im Vergleich zum Vorjahresumsatz von rund 173 Milliarden Euro in
2019 verzeichnet die Kultur-und Kreativwirtschaft in Deutschland bereits 2020
einen Umsatzeinbruch von circa 22,4 Milliarden Euro. Sie ist im
deutschlandweiten gesamtwirtschaftlichen Vergleich besonders stark von den
Folgen der Pandemie betroffen.
Bundesweit nahmen an der Befragung 2.006 Selbständige aus
der Kultur- und Kreativwirtschaft teil, darunter überwiegend Selbständige ohne
Beschäftigte, nämlich 74 Prozent Solo-Selbständige und 13 Prozent Selbständige,
die (auch) mit anderen Selbständigen im Verbund arbeiten. Die detaillierten Ergebnisse der bundesweiten
Umfrage sind als Präsentation über den nachfolgenden Link verfügbar: https://bit.ly/coronabilanz-kreativwirtschaft
Ergebnisse für
Baden-Württemberg
Die Auswertung der baden-württembergischen Daten kommt zu
ähnlichen Ergebnissen wie bundesweit. Im Vergleich bewerten die Kreativen im
Land ihre Umsatzrückgänge für 2020 schlechter, zeigen sich aber mit den
Förderprogrammen zufriedener als der Bundesdurchschnitt. In Baden-Württemberg
rechnen allerdings weniger Kreative mit einer wirtschaftlichen Erholung im Jahr
2021. Da die aktuellen Wirtschaftshilfen bis Mitte des Jahres angelegt sind,
verdeutlicht die Einschätzung der Branche die Notwendigkeit einer frühzeitigen
Verlängerung.
Reaktionen auf die Krise
Ein Großteil der Selbständigen zehrte 2020 Rücklagen auf. Dies
wird sich langfristig auf die Innovationskraft und soziale Absicherung auswirken.
Als Bewältigungsstruktur wollen viele auch in Digitalisierung investieren,
gleichzeitig fehlt hierfür inzwischen das Kapital. Staatliche Programme, die
Digitalisierungsvorhaben von bis zu 10.000 Euro bezuschussen, würden daher dem
Bedarf der Selbständigen entsprechen und sind künftig von besonderer Relevanz.
Viele Kultur- und Kreativschaffende reagierten zugleich agil
auf die Krise und
entwickelten neue künstlerische beziehungsweise
kreative Ideen und Projekte,
stellten ihr Geschäftsmodell um oder erweiterten
dies,
bildeten sich weiter,
brachten neue Technologien zur Anwendung,
optimierten Arbeitsabläufe,
digitalisierten ihre Angebote und
erschlossen neue Netzwerke beziehungsweise
Kundengruppen.
Trotz aller Agilität und Digitalisierung von unter anderem
künstlerischen und kulturellen Programmen in der Musik-, Film-, Literatur- und
Kunstbranche können Einnahmen durch Eintrittskarten und Tantiemen sowie
Akquisemöglichkeiten durch Live-Auftritte, -vorführungen oder Ausstellungen
nicht ausgeglichen werden.
Maßnahmen zur Sicherung der
wirtschaftlichen Existenz
Für die meisten Befragten stehen ein Unternehmerlohn
beziehungsweise ein Grundeinkommen unabhängig vom Familieneinkommen an erster
Stelle, um ihre wirtschaftliche Existenz zu sichern. Für viele ist auch der
Austausch mit anderen Selbständigen eine wichtige Unterstützung. Auch
Beratungs- und Weiterbildungsangebote, finanzielle Unterstützung für
Betriebskosten und Investitionen in Innovation und Digitalisierung sowie
Beratungsförderung werden als sinnvolle Unterstützung befürwortet.
Öffnungsperspektiven, die die Wiederaufnahme der künstlerischen und kreativen
Arbeit erlauben und Planungssicherheit geben, werden ebenfalls als
Voraussetzung für die Sicherung der Existenz genannt.
Angebote für Kultur- und Kreativschaffende
in Heidelberg
Seit Beginn der Pandemie informiert die Stadt über
Wirtschaftshilfen und Förderprogramme auf ihrer Webseite und im Newsletter der
Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt. Kreative und Künstler
können sich telefonisch und in Online-Sprechstunden zu Corona-Hilfen und
allgemeinen Fragen zur Existenzgründung und Unternehmensentwicklung beraten
lassen. Auch das Seminar- und Weiterbildungsangebot wurde digital fortgesetzt
und im Rahmen des monatlichen Branchentreffens „FensterLunch“ um Info-Sessions
speziell für Kreative erweitert. Finanzielle Förderungen und Zuschüsse können
Kultur- und Kreativschaffende mit Sitz in Heidelberg bei Erfüllen der
Förderkriterien durch spezielle Förderprogramme beim Kulturamt und bei der
Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft erhalten. Ausgezahlt wurden darüber
hinaus Direktzuschüsse von rund 60.000 Euro aus dem Soforthilfefonds Corona der
Stadt zugunsten von Künstlern und Kreativen. Darüber hinaus verzichtet die
Stadt derzeit auf die Mieten gewerblicher und kultureller Nutzer in städtischen
Liegenschaften.
Ergänzend: Rückfragen zur Umfrage beantwortet Josephine
Hage, Co-Sprecherin Netzwerk Promoting Creative Industries, unter 0371 56078493
und 0160 90322771 sowie per E-Mail an josephine.hage@kreatives-sachsen.de. Der Bundesverband Kreative
Deutschland ist der deutschlandweite Zusammenschluss von lokalen und regionalen
Kultur- und Kreativwirtschaftsnetzwerken.
Weitere Infos: Zur Kultur- und
Kreativwirtschaft zählen Selbständige und Unternehmen aus den Bereichen
Architektur, Buchmarkt, Darstellende Künste, Designwirtschaft, Filmwirtschaft,
Kunstmarkt, Musikwirtschaft, Pressemarkt, Rundfunkwirtschaft, Software‑/Games-Industrie
und Werbemarkt. Über 250.000 Unternehmen mit rund 1,7 Millionen Beschäftigten
erwirtschafteten vor der Corona-Krise einen Jahresumsatz von 168 Milliarden
Euro.
In Heidelberg gehören rund 950 Betriebe – fast zwölf Prozent aller Betriebe – zur Kultur-
und Kreativwirtschaft. Über 750 Millionen Euro Umsatz verzeichnen die
Heidelberger Kultur- und Kreativunternehmen für 2018. Knapp 4.500 sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte und geschätzt 1.200 freiberuflich oder ausschließlich geringfügig
Beschäftigte sind als Kultur- und Kreativschaffende erwerbswirtschaftlich
tätig. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein bedeutender Faktor für den
Heidelberger Arbeitsmarkt mit einer hohen Wirtschaftsleistung und liegt damit
weit über den Werten im landes- und bundesweiten Vergleich (www.heidelberg.de/kreativwirtschaft).
Stadt Heidelberg 03.04.2021
UNESCO Literaturstadt Heidelberg: Projekt „Expedition Poesie“ als Best-Practice ausgewählt
Kulturamtsleiterin Dr. Andrea Edel zum zweiten Mal in den UNESCO-Beirat berufen
Im Rahmen des
Projektes „Expedition Poesie“ treffen sich Poetinnen und Poeten aus zwei
Ländern, um ihre Werke gemeinsam in die jeweilige Muttersprache zu übersetzen.
Die Bundesrepublik Deutschland hat das Projekt nun als Best Practice in ihren aktuellen
Staatenbericht zur Umsetzung der UNESCO-Konvention über den Schutz und die
Förderung der Vielfalt der kulturellen Ausdrucksformen aufgenommen. Die Stadt
Heidelberg hatte das Projekt initiiert und als UNESCO City of Literature in das
Netzwerk der UNESCO Creative Cities implementiert. Die Leiterin des städtischen
Kulturamtes, Dr. Andrea Edel, wurde derweil von der deutschen UNESCO-Kommission
zum zweiten Mal in den Beirat „Vielfalt Kulturelle Ausdrucksformen“ berufen.
Poetinnen und Poeten aus Heidelberg
reisten nach Prag und Granada
Das vom
Kulturamt der Stadt Heidelberg ins Leben gerufene Projekt „Expedition Poesie“ baut
auf den Erfahrungen des „Künstlerhauses Edenkoben“ und des „Hauses für Poesie
Berlin“ auf. Hans Thill, Autor der UNESCO City of Literature Heidelberg
und Leiter des „Künstlerhauses Edenkoben“, und Thomas Wohlfahrt, Leiter des
„Hauses für Poesie Berlin“ und Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission,
begleiteten die Projektentwicklung. Die Idee ist, dass sich sechs Poetinnen und
Poeten aus zwei verschiedenen Ländern treffen und eine Auswahl ihrer Gedichte
in die jeweils andere Landessprache übersetzen. Im Anschluss wird eine
öffentliche bilinguale Lesung veranstaltet. Bereits zwei Mal trafen sich
Heidelbergerinnen und Heidelberger mit Gedichteschreibenden aus dem Ausland:
2016 reisten sie nach Prag, 2018 nach Granada.
Im UNESCO-Beirat
„Vielfalt Kulturelle Ausdrucksformen“ entstehen neue Kooperationen
Der UNESCO-Beirat „Vielfalt
Kulturelle Ausdrucksformen“ tagt zweimal jährlich gemeinsam mit den Mitgliedern
der deutschen UNESCO-Kommission aus dem Kulturbereich. Ziel ist der
gegenseitige Austausch: jeder Teilnehmende erhält die Gelegenheit, über
Entwicklungen und Erfahrungen bei der Umsetzung der UNESCO-Ziele zu berichten.
Im Mittelpunkt der Gespräche steht die Umsetzung der UNESCO-Konvention zum
Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Im Austausch
entstehen so neue Ideen für Kooperationen. Dr. Andrea Edel berichtet dabei von
den Aktivitäten der UNESCO City of Literature Heidelberg. Die Mandatszeit von
Dr. Edel läuft bis Ende 2023.
Ergänzend: Die UNESCO-Generalkonferenz hat am 20. Oktober 2005 das UNESCO-Übereinkommen über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen verabschiedet. Das Übereinkommen schafft eine völkerrechtlich verbindliche Grundlage für das Recht aller Staaten auf eigenständige Kulturpolitik. Der aktuelle Staatenbericht der Bundesrepublik Deutschland ist online verfügbar unter www.unesco.de > Kultur und Natur > Kulturelle Vielfalt > Dritter Staatenbericht zu Kunst und Kultur eingereicht.
Die Stadt Heidelberg ist seit 1. Dezember 2014 offizielles Mitglied im „UNESCO Creative Cities Netzwerk“ als „UNESCO City of Literature“. Weitere Informationen sind verfügbar unter www.heidelberg.de/kulturamt > UNESCO City of Literature.
Stadt Heidelberg 03.04.2021
Der Fahrplan zum
Schutz der Artenvielfalt steht
Heidelberg beschließt eigene Biodiversitätsstrategie
Es geht um
Vögel und Fledermäuse, Amphibien und Reptilien sowie Insekten, Pflanzen und
ihre Lebensräume: Mit einer eigenen Biodiversitätsstrategie hat die Stadt
Heidelberg einen konkreten Fahrplan zum Schutz der Artenvielfalt erstellt. Damit
unterstützt die Stadt neben weiteren Kommunen die Ziele der nationalen
Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt des Bundes und die
Naturschutzstrategie des Landes. Ziel der Stadt ist es, Arten und Lebensräume
dauerhaft zu erhalten und zu fördern. Die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie
wird sich mindestens über die nächsten 20 Jahre erstrecken. Die Details der
Biodiversitätsstrategie sind online nachzulesen unter www.heidelberg.de > Leben > Biologische Vielfalt.
Die wichtigsten Schwerpunkte in Heidelberg, in denen Biodiversität dauerhaft gestärkt werden soll, sind:
Artenschutz und Biotope
städtische Grünflächen und Stadtentwicklung
Schutzgebietsmanagement
Gewässerentwicklung
Landwirtschaft
Wald
Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit
Beispielprojekt: neue
Amphibienlaichgewässer
Der
Heidelberger Gemeinderat hat die Ziele und Maßnahmen der Heidelberger
Biodiversitätsstrategie am Donnerstag, 18. März 2021, einstimmig beschlossen.
Die Finanzierung der einzelnen Bausteine soll im Wesentlichen über Fördermittel
des Landes, des Bundes und über Ausschreibungen bei Naturschutzprojekten
generiert werden. So sind zum Beispiel im Rahmen der Strategie bereits im
Herbst 2020 neue Amphibienlaichgewässer für die seltene Kreuzkröte westlich von
Heidelberg-Grenzhof angelegt worden. So soll das Vorkommen dieser Art gesichert
werden. Die Maßnahme ist über die Landschaftspflegerichtlinie mit Mitteln des
Landes Baden-Württemberg finanziert worden.
Heidelberg: Seit 1997 beim Artenschutz
aktiv
Heidelberg
erstellte bereits 1997 mit dem Artenschutzplan eine erste vereinfachte
Biodiversitätsstrategie. Darin sind fünf Schwerpunktgebiete mit einer hohen
Dichte an schützenswerten Lebensräumen und seltenen Arten genannt, in denen zum
Erhalt der Vielfalt Flächen gekauft, gesichert und dauerhaft gepflegt werden
sollen.
Die Stadt
Heidelberg hat darüber hinaus bereits im Jahr 2010 gemeinsam mit weiteren
Städten die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ unterzeichnet, um
die biologische Vielfalt auf der Gemarkung Heidelberg zu wahren und zu fördern.
Hinzu kommt, dass Heidelberg Gründungsmitglied des Bündnisses „Kommunen für biologische
Vielfalt“ im Jahr 2012 war und weiterhin Mitglied im Vorstand ist.
1992 verpflichtete sich Deutschland mit der Unterzeichnung des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity) zum Erhalt der biologischen Vielfalt und somit der Entwicklung von Strategien, Plänen und Programmen sowie zur Anpassung bereits vorhandener Pläne zur Förderung der biologischen Vielfalt. Auf Landesebene hat Baden-Württemberg im Jahr 2013 eine eigene Naturschutzstrategie beschlossen, um den Verlust der biologischen Vielfalt bis 2020 zu stoppen und eine positive landesweite Entwicklung bis 2050 einzuleiten.
Stadt Heidelberg 03.04.2021
Verkehrsnotizen
Nächtliche Sperrung des
Schlossbergtunnels wegen Reinigung und Wartung
Der Schlossbergtunnel wird nächste Woche in drei Nächten für den Verkehr gesperrt. Grund sind Reinigungs- und Wartungsarbeiten. Die Sperrung beginnt am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, 6. bis 8. April 2021, jeweils um 20.15 Uhr und dauert bis gegen 5 Uhr am Folgetag.
Der West-Ost-Verkehr wird über die Sofienstraße und
Neckarstaden zur B 37 umgeleitet. Die Zufahrt zur östlichen Altstadt ist nur
über den Neckarstaden möglich. Der Ost-West-Verkehr kann während dieser Zeit
nur über die B 37 erfolgen. Die Zufahrt zu den Parkhäusern ist gewährleistet.
Die Klingenteichstraße ist wieder für den Verkehr geöffnet.
Die Bauarbeiten dort sind beendet. Seit März 2020 hat die Stadt Heidelberg im
ersten Bauabschnitt zwischen Hausnummer 32 bis zur Kehre Molkenkur die Straße
erneuert und den Hang im oberen Abschnitt gesichert. Jetzt ist die Maßnahme
abgeschlossen, es fehlen lediglich noch die Markierungsarbeiten.
Die Arbeiten waren sehr umfangreich: Für die Hangsicherung
wurde zwischen den Kehren Tiergartenweg und Molkenkur, auf einer Länge von rund
140 Metern, eine im Sandstein eingebundene Bohrpfahlwand errichtet. Rund 1.400
Bohrpfahlmeter, 65 Tonnen Bewehrungsstahl und 430 Kubikmeter Beton kamen dafür
zum Einsatz. Die Stützwand verhindert, dass sich die Fahrbahn weiter absenkt.
Nur so kann die Verkehrssicherheit der talseitigen Fahrbahn weiter
gewährleistet werden.
Die Maßnahme ist Teil des Heidelberger
Straßenerneuerungsprogramms. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt betragen
voraussichtlich rund 2,6 Millionen Euro. Diese entfallen in etwa zur Hälfte auf
die Sanierung der Fahrbahn und den Bau der Stützwand. Der zweite Bauabschnitt
von Hausnummer 32 bis zur Einmündung Graimbergweg soll in den kommenden Jahren
umgesetzt werden. Auch hier muss die Fahrbahn grundhaft erneuert werden. Ein
Termin für den Baustart ist aufgrund der aktuellen Haushaltslage und der
ungeklärten Finanzierung bislang offen.
Vollsperrung der L 596 zwischen Peterstal und Wilhelmsfeld
Die Landstraße L 596 zwischen Peterstal und Wilhelmsfeld muss von Dienstag, 6., bis Samstag, 10. April 2021, wegen Verkehrssicherungsmaßnahmen voll gesperrt werden. Der Verkehr wird umgeleitet entlang der L 535 über Schönau und Neckarsteinach sowie entlang der B 3 über Schriesheim. Um den Eingriff in den Verkehr möglichst gering zu halten, sind die Baumarbeiten bewusst in die Osterferien gelegt worden.
Für die
Fahrgäste der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) ergeben sich folgende Änderungen:
Die Linie 34 von Heidelberg kommend endet in Ziegelhausen an der Haltestelle
Heidebuckelweg; die Busse drehen an der Wendestelle. Die Busse von
Heiligkreuzsteinach und Wilhelmsfeld Richtung Heidelberg werden ab Wilhelmsfeld
nach Schriesheim umgeleitet und enden dort. Die Fahrgäste müssen dort umsteigen
und fahren mit der Straßenbahnlinie 5 nach Heidelberg. Gleiches gilt für die
Gegenrichtung.
Entlang der L 596 sind aufgrund
der Trockenheit der vergangenen Jahre viele Fichten vom Borkenkäfer befallen
worden und in der Folge abgestorben. Um die Verkehrssicherheit langfristig zu
erhalten, entnimmt der zuständige Forstbezirk Odenwald des Landesbetriebs Forst
Baden-Württemberg (ForstBW) die gefährdenden Bäume.
Speyerer Straße / Im
Mörgelgewann: Asphaltdecke muss nachgebessert werden
Deckschicht löst sich
aufgrund eines Materialfehlers / Mängelbeseitigung erfolgt zügig in Osterferien
Seit rund einem Jahr steht der neu ausgebaute Knoten Speyerer Straße / Carl-Friedrich-Gauß-Ring (ehemals Im Mörgelgewann) zur Verfügung, über den der Heidelberg Innovation Park (HIP) und die Großsporthalle an das Straßennetz angebunden sind. Von Mittwoch, 31. März, bis Montag, 12. April 2021, finden dort erneut Bauarbeiten statt. Die Asphaltdeckschicht muss im Zuge von Gewährleistungsarbeiten erneuert werden. Grund dafür ist ein Materialfehler des Asphalts. Nachgebessert wird nun zügig. Um den Verkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen, hat die Stadt für die Umsetzung die Osterferien gewählt.
Der Materialfehler wurde bei einer Prüfung festgestellt, als
die neue Deckschicht begann, sich vom Untergrund abzulösen. Schuld daran sind
winzige, nicht-sichtbare Bestandteile im Asphalt, die zu viel Regenwasser
aufnehmen und den Belag deshalb zum Aufplatzen bringen. Bei den Bauarbeiten war
der Materialfehler für die beauftragte Baufirma nicht feststellbar. Zusätzliche
Kosten entstehen der Stadt durch die Nachbesserung nicht.
Während der knapp zweiwöchigen Bauzeit steht in der Speyerer
Straße in beiden Richtungen nur je ein Fahrstreifen zur Verfügung. Die Ein- und
Ausfahrt in den Carl-Friedrich-Gauß-Ring ist während der Bauarbeiten nicht
möglich. Der hier zu erwartende Bauverkehr und der durch Corona eingeschränkte
Verkehr für Veranstaltungen in der Großsporthalle kann über die Kreuzung am
Baumschulenweg ein- und ausfahren. Eine Befahrung des Mörgelgewanns in
Ost-West-Richtung wird in nächster Zeit dauerhaft unterbunden. Eine Umleitung
ist ausgeschildert. Die Querung für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie
Radfahrende ist ebenfalls gesperrt. Diese können die Speyerer Straße in Höhe
des Baumschulenwegs passieren.
Hintergrund: Neubau des Knotens Speyerer Straße / Carl-Friedrich-Gauß-Ring
In den Pfingstferien 2019 startete der Neubau des Knotens Speyerer Straße / Carl-Friedrich-Gauß-Ring. Bis Anfang März 2020 wurde die neue Einmündung in den Carl-Friedrich-Gauß-Ring geschaffen, die mit einer Ampel versehen ist. Eine separate Abbiegespur in der Speyerer Straße bietet seitdem einen leistungsfähigen Verkehrsfluss. Die Bauarbeiten waren umfangreich: Die Stadtbetriebe Heidelberg verlegten einen neuen Kanal, die Stadtwerke Heidelberg führten Leitungsarbeiten durch. Die Stadt Heidelberg baute die Straße im Grabenbereich voll aus und führte im Umfeld eine Deckensanierung durch. Der Gemeinderat hatte die Maßnahme im November 2018 beschlossen. Die Gesamtkosten betrugen rund 2,2 Millionen Euro.
Stadt Heidelberg 03.04.2021
Zoo Heidelberg
Die Meldungen des Zoo`s Heidelberg:
Die dünne Haut der Erde – unsere Böden / Sonderausstellung ab Karfreitag, 02. April 2021, im Zoo Heidelberg (Video)
Der Corona-Speck muss weg! Fitnessübungen bei den Tieren im Zoo
Heidelberg Roloway-Meerkatzen ziehen ins Große Affenhaus / Umzug bietet mehr Platz zum Klettern, Spielen, Beobachten
Sonderausstellung ab Karfreitag, 02.
April 2021, im Zoo Heidelberg
Eine neue Sonderausstellung im Zoo Heidelberg fasziniert große und kleine Zoobesucher gleich zu Beginn der Osterferien. Die interaktive Ausstellung „Die dünne Haut der Erde – unsere Böden“ zeigt einen der wichtigsten Lebensräume unserer Erde. Anschauliche Modelle, Experimentierstationen und interaktive Elemente laden zum Staunen und Mitmachen ein. Die Ausstellung in der Explo-Halle ist täglich ab 10.00 Uhr bis 30 Minuten vor Zooschluss geöffnet.
Am Karfreitag, 02. April 2021, ist es soweit: Dann öffnen sich die Türen der Explo-Halle und große und kleine Zoogäste sind herzlich eingeladen, die neue Sonderausstellung „Die dünne Haut der Erde – unsere Böden“ zu entdecken. Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann freut sich: „Die Ausstellung wird ein Highlight für die Besucher werden, weil sie ein tolles Thema sehr attraktiv aufbereitet. Wir kümmern uns viel zu wenig um die Böden, dabei sind sie die Grundlage der Vielfalt der Lebewesen um uns herum.“ Feierliche Worte zum Ausstellungsbeginn findet ebenfalls Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Die Ausstellung wird den Kindern, Jugendlichen und auch den Erwachsenen einen tollen Einblick geben, wie wichtig der Kontext zwischen Leben auf dem Planeten und intakten Böden ist. Ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Ausstellung ermöglicht haben!“ Die Sonderausstellung wurde vom Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz konzipiert und realisiert. „Eine Besonderheit der Ausstellung sind die eindrucksvollen, stark vergrößerten Modelle von Bodentieren“, erklärt Prof. Willi Xylander, Direktor des Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz. „Außerdem können die Besucher hoffentlich auch bald wieder unsere Virtual Reality-Brille nutzen und quasi geschrumpft den Porenraum oder die Laubstreu von Böden selbst erkunden.“ Der Transport und Aufbau der Sonderausstellung im Zoo Heidelberg wurde durch die freundliche Unterstützung von Frau Gerda Tschira ermöglicht.
Wer hätte gedacht, was unter dem Boden, auf dem wir stehen, alles krabbelt, kriecht und lebt? Beim Betreten der Ausstellung schrumpfen die Besucher auf die Größe einer Landassel und begegnen den anderen Bewohnern des Bodens auf Augenhöhe. Die „Kammer des Lebens“ stellt die unterschiedlichen Bewohner des Bodens vor. Sie zeigt die Beziehungen der Bodenbewohner untereinander und wie die Tiere im Boden zu ihrer Nahrung kommen. Die „Kammer des Schreckens“ beschäftigt sich mit Beeinträchtigungen des Bodens und dem Bodenschutz. Im anschließenden „Gang der Visionäre“ können Kinder und Erwachsene selbst in die Rolle eines Visionärs eintauchen. Die „Kammer des Wissens“ stellt ausgesuchte Forschungsprojekte vor und in der „Kammer der Krümel“ geht es um die Hunderten von Bodentypen, um ihre Entstehung, Vielfalt und ihren Aufbau. Speziell für die jüngeren Besucher gibt es eine eigene Kinderebene und einen Kinderspielbereich. Interaktive Elemente, an denen die Besucher selbst mitmachen können, runden die Ausstellung ab.
Einen ersten Eindruck der Ausstellung vermittelt der Kurzfilm im Youtube-Kanal des Zoo Heidelberg. Online ab Freitag, 02.04.2021, 11 Uhr.
Öffnungszeiten der Ausstellung
Die
Ausstellung in der Explo-Halle ist täglich ab 10.00 Uhr bis 30 Minuten vor
Zooschluss geöffnet.Der Besuch der
Ausstellung ist bereits im Eintrittspreis des Zoos enthalten. Aufgrund der
Corona-Pandemie wird für den Zoobesuch ein Online-Ticket benötigt. Es gelten
besondere Hygiene- und Verhaltensregeln. Alle Informationen finden Sie unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: siehe BUZ 03.04.2021
Der Corona-Speck muss weg!
Fitnessübungen bei den Tieren im Zoo
Heidelberg
Wer kennt es nicht – in Zeiten der Pandemie haben sich bei vielen Menschen ein paar Corona-Kilos zu viel auf die Hüften geschlichen. Der Alltag ist weniger aktiv geworden, die vielen Stunden auf der heimischen Couch machen sich bemerkbar. Den Tieren im Zoo Heidelberg geht es ähnlich – hier hat sich bei einigen Tieren der Corona-Speck festgesetzt. Die Tierpfleger haben sich selbstverständlich immer bemüht, die Tiere zur Bewegung zu animieren. Aber wieso sollte man sich als Elefant, Robbe oder Flamingo im Gehege umherbewegen, wenn es auf den Besucherwegen während der Zoo-Schließung gar nichts „zum Gucken“ gab?
Um den
Zootieren ihre alte Fitness wiederzugeben, haben die Tierpfleger gemeinsam mit
Tierärztin und Kuratoren einen Trainingsplan erstellt. Tierärztin Dr. Barbara
Bach, die glücklicherweise eine Fortbildung zum „Animal Fitness- und
Wellness-Coach“ an der Tiersportärztlichen
Fernuni in Lauffen am Neckar absolvierte, erklärt: „Wir haben für unsere
Tiere ein besonders effektives Programm zusammengestellt, das die natürlichen
Vorlieben und Talente der Tiere optimal berücksichtigt. Das Training soll den
Tieren Spaß machen und die Gesundheit nachhaltig fördern.“
Kraftausdauer gibt es seit Kurzem bei den Asiatischen Elefanten: Ein tägliches Training mit einem rund 300 kg schwerem Baumstamm soll Taraks, Ludwigs und Yadanars Muskeln stählen. Besonders Ludwig zeigt sich hier ganz athletisch und nutzt den Holzstamm für sein tägliches Morgen-Workout, bevor er sich einen kleinen Grünen-Heu-Smoothie gönnt. Die Mähnenrobben fördern ihre Fitness durch Synchronschwimmen. Die Tierpfleger üben mit ihnen komplizierte Schimm- und Tauchfiguren. Die Übungen fördern gleichzeitig Ausdauer und Koordination und sind dabei gelenkschonend. Kelo und Kano haben sich als besonders große Talente hervorgetan. Bulle Atos tut sich mit dem neuen Trainingsprogramm noch sichtlich schwer: Kein Wunder bei mehreren Hundert Kilogramm Gewicht!
Die mentale Gesundheit der Zootiere ist zu Corona-Zeiten ebenfalls wichtig. Die von Natur aus eher zierlichen Flamingos nehmen seit kurzem am sogenannten Flamingo-Yoga teil. Das Entspannungs- und Achtsamkeitstraining wurde von Experten des IAFCCI (International Animal Fitness Coordination Center Institute) von Prof. April J. Oke in den USA eigens für Zootiere entwickelt. Der Zoo Heidelberg setzt es als erster deutscher Zoo um. Das Besondere am Trainingskonzept: Ein qualifizierter Personal-Trainer macht die Übungen gemeinsam mit den Flamingos. Die fast 50-köpfige Gruppe zu koordinieren, ist für die Trainier eine echte Herausforderung, schließlich sollen sich alle Flamingos bei den Übungen wohlfühlen. Ein Jahr lang, bis zum 1. April 2022 erhält der Zoo Heidelberg im Rahmen eines Pilot-Projekts kostenlose Trainings-Stunden. Langfristig sollen die Tierpfleger das Training selbst umsetzen.
Trainiert
wird jedoch nicht nur bei Elefanten, Robben und Flamingos, sondern in allen
Revieren des Zoo Heidelberg. Im Küstenpanorama wurde eigens für die
Inkaseeschwalben ein Flug-Parcours aufgebaut. Hier können sie ihre Flugkünste
und ihr Wendevermögen unter Beweis stellen – auch live über den Köpfen der
Besucher. Die Berberlöwen trainieren fleißig auf dem schrägen Schwebebalken.
Besonders Löwin Binta überzeugt durch eine sehr anmutige, grazile Kür. Selbst
hinter den Kulissen geht es weiter: Die Degus machen sich im Laufrad fit für
einen Halbmarathon. Dabei stehen ihnen die Tierpfleger mit motivierenden
Sprüchen zur Seite und feuern sie kräftig an. Nun sucht der Zoo noch
Unterstützung für ganz spezielle Übungen. „Es wäre toll, wenn ein
Feuerschlucker unseren Feuerhornvögeln ein paar Spezialstunden geben könnte – und
Stelzenläufer könnten langbeinigen Vögeln wie den Kranichen noch wichtige
Bewegungstipps geben“, ruft die Leiterin der Programmes, Sabine Scherzoo, die
Heidelberger zum Mitmachen auf. Interessierte melden sich bitte Donnerstag
zwischen 10.15 Uhr und 10.30 Uhr beim Zoo Heidelberg.
Tiergarten Heidelberg gGmbH 03.04.2021
Roloway-Meerkatzen ziehen ins Große Affenhaus
Umzug bietet mehr Platz zum Klettern,
Spielen, Beobachten
Die Roloway-Meerkatzen im Zoo Heidelberg sind in dieser Woche in ihr neues Domizil im Großen Affenhaus eingezogen. Die dreiköpfige Gruppe hat den Umzug aus dem Kleinen Affenhaus gut überstanden und erkundet nun die neue, noch unbekannte Umgebung. Roloway-Meerkatzen sind in der Natur vom Aussterben bedroht. Seit 2001 setzt sich der Zoo Heidelberg mit dem WAPCA-Artenschutzprojekt für den Schutz dieser Affen in den Wäldern Westafrikas ein.
Im
Zoo Heidelberg stehen den drei Roloway-Meerkatzen nach dem Umzug zwei Innengehege
sowie ein Außengehege zur Verfügung: Eines der Innengehege ist vom
Besucherbereich des Großen Affenhaus einsehbar, das andere liegt im
Tierpflegerbereich des Affenhauses und dient als gemütlicher Rückzugsort. Für
die zuständigen Tierpfleger im Affenrevier bedeutet der Umzug der
Meerkatzen-Gruppe eine Erleichterung im Arbeitsalltag. Besonders fasziniert
sind die Meerkatzen derzeit noch von der Betriebsamkeit der Tierpfleger, denn
im Pflegerbereich im Affenhaus ist immer etwas los. Am liebsten schauen sie den
Tierpflegern bei der Arbeit zu. Zumindest so lange, bis im Besucherbereich im
Großen Affenhaus wieder Besucher entlangschlendern, die stattdessen beobachtet
werden können, denn das Große Affenhaus ist aufgrund der Pandemie geschlossen.
Bei frühlingshaftem Wetter zeigen sich die Roloway-Meerkatzen den Besuchern
jedoch gerne auf der Außenanlage. Dann sind sie dort beim Fressen, Klettern, und
beim gemeinsamen Spielen zu sehen.
Mit dem Umzug der Roloway-Meerkatzen in das Gehege neben den Weißscheitelmangaben, leben im Zoo Heidelberg beide Flaggschiffarten des WAPCA-Artenschutzprojekts in unmittelbarer Nachbarschaft. Gemeinsam mit fünf weiteren europäischen Zoos und Institutionen initiierte der Zoo Heidelberg 2001 das WAPCA-Artenschutzprojekt (West African Primate Conservation Action). Es setzt sich gezielt für den Schutz der in Westafrika vom Aussterben bedrohten Roloway-Meerkatzen und Weißscheitelmangaben ein. Inzwischen beteiligen sich 19 Partner aus Europa an dem Projekt in Ghana und der Elfenbeinküste. Der Zoo Heidelberg stellt einen großen Teil der Projektfinanzierung bereit und unterstützt die Mitarbeiter vor Ort in mit Know-How. Neben der Bekämpfung der Wilderei und des illegalen Holzeinschlags ist die Aufklärung der Bevölkerung und die Entwicklung von alternativen Einnahmequellen ein weiterer wichtiger Teil der Artenschutzarbeit. Eine Besonderheit des WAPCA Projekts ist zudem die enge Verknüpfung mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Roloway-Meerkatzen und Weißscheitelmangaben. Dabei stehen die Zoos in Europa über das EEP in ständigem Kontakt mit den Projektverantwortlichen vor Ort. Auf Grundlage der jüngsten offiziellen Empfehlung des Zuchtprogramms, wird bald eine weibliche Roloway-Meerkatze aus einem Zoo in Europa in das Zuchtzentrum nach Ghana, Westafrika ziehen, um dort mit einem Männchen eine neue Zuchtgruppe aufzubauen.
Bis es in Heidelberg wieder eine junge Roloway-Meerkatze geben wird, wird es noch eine Weile dauern. Im Dezember 2020 verstarb das Zuchtmännchen. Mutter Adriana hat sich in ihrer neuen Rolle als Gruppen-Chefin bereits gut eingefunden und stellt sich schützend vor den Nachwuchs. Für sie soll es erst einen neuen Partner geben, wenn die beiden weiblichen Jungtiere aus den letzten Jahren vollständig ausgewachsen sind. So lange wird das Mutter-Tochter-Trio alleine in Heidelberg leben – stellvertretend als wichtige Botschafterinnen für ihre bedrohten Artgenossen in Westafrika.
Zoo Heidelberg beteiligt sich an
Auswilderungsprojekt
Ende Februar 2021 sind vier junge Waldrappe aus dem Zoo Heidelberg erfolgreich in La Janda, Cadíz, im Süden Spaniens ausgewildert worden. Dazu reisten sie bereits im Dezember von Heidelberg nach Jerez de la Frontera, um dort zusammen mit anderen Waldrappen auf die Auswilderung vorbereitet zu werden. Im Rahmen des Artenschutz-Projekts “Proyecto Eremita“ werden in dieser Region Spaniens immer wieder junge Waldrappe aus Europäischen Zoos, darunter in diesem Jahr erstmals Tiere aus dem Zoo Heidelberg, in die Natur entlassen. Ziel des Projekts ist es, über mehrere Jahre eine gesunde, sich selbst vermehrende Waldrapp-Population aufzubauen. Die vier jungen Waldrappe wurden in Heidelberg von den Elternvögeln großgezogen und waren im Alter von sechs Monaten fit und selbstständig genug, um in ihre neue spanische Heimat zu ziehen.
„Der Zoo Heidelberg hält und züchtet
Waldrappe seit vielen Jahren. Viele der Heidelberger Jungtiere leben inzwischen
in anderen Zuchtgruppen und haben dort bereits selbst Nachwuchs gezeugt. Wir
haben im letzten Jahr bereits ein Auswilderungsprojekt in Deutschland
finanziell unterstützt. Waldrappe waren früher in Europa, unter anderem in
Süddeutschland, weit verbreitet, wurden dort aber durch den Menschen ausgerottet.
Auswilderungsprojekte wie dieses zeigen, wie die Zucht bedrohter Tiere zum
Überleben der Art im Freiland erfolgreich beitragen kann“, erklärt Dr. Eric
Diener, Vogelkurator im Zoo Heidelberg.
Vom Aussterben bedrohte Vögel
Waldrappe stammen ursprünglich aus
Regionen in Mittel- und Südeuropa, Nordafrika und dem Nahen Osten. Da sie im
Mittelalter als Delikatesse galten, wurden sie fast überall durch den Menschen
ausgerottet. Lange Zeit kannte man den Waldrapp, welcher an seinem
charakteristischen Federschopf gut erkennbar ist, nur aus historischen
Abbildungen, bis er in Nordafrika wiederentdeckt wurde. Der Waldrapp zählt laut
IUCN zu den vom Aussterben bedrohten Vogelarten – es gibt nur noch zwei
natürliche Vorkommen in Marokko und der Türkei. Erfolgreiche
Wiederauswilderungen konnten den Waldrapp in Europa wieder heimisch machen,
unter anderem im Voralpenraum. Diese Waldrapp-Kolonie verbringt den Sommer in
Bayern und Österreich, um zu brüten, und zieht im Herbst in das Winterquartier
in der italienischen Toskana. In warmen Regionen, wie im Mittelmeerraum, finden
die Vögel ganzjährig Nahrung und müssen nicht in ein Winterquartier ziehen.
Durch erfolgreiche Zuchtbemühungen in Zoos, die Hand in Hand mit
Artenschutzprojekten vor Ort zusammenarbeiten, kehrte der Waldrapp nach 400
Jahren Abwesenheit als Bestandteil der Europäischen Natur zurück.
Das „Proyecto Eremita“
Mit der Region La Janda in Südspanien haben die Artenschützer des „Proyecto Eremita“ eine weitere Region gefunden, die dem ursprünglichen Lebensraum des Waldrapps mit Felsen zum Brüten und offenen Wiesen zur Nahrungssuche sehr ähnlich ist. In diesem Naturschutzgebiet soll sich eine sedentäre – nicht ziehende – Population ansiedeln. Dabei setzen die Artenschützer auf eine Mischung aus handaufgezogenen Tieren und Tieren, die in Zoos von ihren Elternvögeln aufgezogen wurden. In speziellen Volieren werden die im Zoo geborenen jungen Waldrappe für die Auswilderung vorbereitet. GPS-Sender auf dem Rücken der Vögel ermöglichen den Naturschützern, die Bewegungen der Tiere nach der Auswilderung nachzuvollziehen.
Erste Erfolge zeichnen sich nach 16 Jahren der Projektarbeit ab: Einige Walrappe haben in Spanien bereits in der Natur gebrütet und konnten die Küken erfolgreich großziehen. Insgesamt leben in Spanien inzwischen 115 Tiere. Der Zoo Heidelberg hofft, dass auch die Heidelberger Waldrappe ihren Weg finden und erfolgreich zum Erhalt der Population beitragen werden. In Zukunft werden sicherlich noch weitere Jungtiere aus Heidelberg die Reise nach Südspanien antreten.
Die Freude im Raubtierrevier des Zoo Heidelberg ist groß: Sumatra-Tigerin Karis hat in der Nacht zum 28. Februar 2021 Junge bekommen. Bisher kümmert sich die noch junge Tigerin gut um die drei kleinen Pelzknäuel. Das gesamte Zoo-Team hofft, dass die Aufzucht weiterhin gut verläuft. Der Nachwuchs bei den Sumatra-Tigern ist ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms.
„Ich freue mich für das ganze Zoo-Team, das unglaublich hart für diesen Zuchterfolg gearbeitet hat. Ein harmonisches Zuchtpaar zu formen, ist bei Tigern nicht immer leicht und sowohl die Tierpfleger als auch die Kuratorin haben sich voll für dieses Ziel eingesetzt. Und ich freue mich für die vielen Zoobesucher, die auf diesen Moment schon über 10 Jahre gewartet haben“, sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann.
Gut geschützt in ihrer Wurfbox im Raubtierhaus hat Karis die Jungen zur Welt gebracht. Die Tigerin lag in den ersten beiden Wochen fast dauerhaft in der Wurfkiste, säugte die Jungen und kümmerte sich um sie. Nur zum Fressen entfernte sie sich kurz. Tiger Tebo, der Vater, ist an der Aufzucht der Jungen nicht beteiligt. Inzwischen trägt die junge Mutter die Kleinen auch in andere geschützte Bereiche auf der Innenanlage im Rautierhaus. Die ersten vier Wochen nach der Geburt sind eine kritische Zeit, in der sich zeigen wird, ob alle drei Jungtiere großwerden. Revierleiterin Bianca Weißbarth erklärt: „Wir freuen uns sehr, dass Karis sich bisher sorgsam um die Kleinen kümmert. Sie ist noch eine sehr junge Mutter und wir hoffen, dass es alle Jungtiere schaffen. Aktuell sieht es gut aus!“
Für Karis ist es erst der zweite Wurf. Die Jungtiere aus dem ersten Wurf im vergangenen Sommer waren kurz nach der Geburt verstorben. Das ist nicht ungewöhnlich, denn bei den ersten Würfen ist die Sterberate der Jungtiere immer sehr hoch. Mit jedem Wurf wächst die Erfahrung der Tigerin in der Jungenaufzucht. „Es ist schön zu sehen, welche Entwicklung Karis genommen hat und wie sie viele Details bei diesem Wurf gut macht. Sie versorgt ihren Nachwuchs rund um die Uhr – die Kleinen wirken satt und zufrieden“, erklärt Weißbarth.
Bis die Zoo-Besucher die drei kleinen, gestreiften Pelzknäuel sehen werden, wird es noch mehrere Wochen dauern. Noch sind die Jungtiere zu klein, um auf der Außenanlage herumzutoben. Die Tierpfleger stören die junge Mutter und ihren Nachwuchs derzeit so wenig wie möglich und beobachten die kleine Familie über Kameras. Erste Aufnahmen sind online zu sehen unter www.zoo-heidelberg.de/deinzoo.
Hintergrund: Sumatra Tiger vom
Aussterben bedroht
Der Sumatra-Tiger ist die kleinste Unterart des Tigers und kommt ausschließlich auf der indonesischen Insel Sumatra vor.
Der Nachwuchs von Tigerin Karis und Tiger Tebo hat für den Artenschutz eine sehr hohe Bedeutung. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm hat empfohlen, dass Karis und Tebo ihre Gene in die Tigerpopulation der europäischen Zoos weitergeben, um den Genpool variantenreich zu halten. Nur eine gesunde Population kann als Überlebenssicherung für die Unterart dienen. Der Zoo Heidelberg beteiligt sich seit 1998 am Europäischen Zuchtprogramm für Sumatra-Tiger und trägt so zum Erhalt der vom Aussterben bedrohten Tigerunterart bei. Durch Lebensraumzerstörung und Wilderei nimmt der Bestand der Sumatra-Tiger in freier Wildbahn immer weiter ab. Der illegale Handel mit Tigerprodukten, vor allem für die traditionelle chinesische Medizin, ist ein weiterer Faktor. Aktuell wird das natürliche Vorkommen der Tiere nur noch auf wenige hundert Exemplare geschätzt, Tendenz weiter abnehmend.
Workshops, Ferienprogramme & Co. im Zoo Heidelberg
Ausgewählte
Angebote für 2021 ab sofort buchbar
Kleine und große Tierfreunde können sich im kommenden Jahr auf viele spannende Angebote im Zoo Heidelberg freuen! Aufgrund der noch unsicheren Pandemie-Lage startet der Zoo mit einem kleineren Angebot, hofft jedoch, im weiteren Jahresverlauf noch mehr Workshops, Aktionen und Co. anbieten zu können. Ab 12.03.2021 gibt es im Vorverkauf Tickets für ausgewählte Veranstaltungen: Wie wäre es mit einer Teilnahme beim Sommer-Ferienprogramm oder bei einem spannenden Workshop rund um die Themen Tiere, Natur und Artenschutz. Wertgutscheine, die für ein beliebiges Angebot eingesetzt werden könne, sind ebenfalls erhältlich.
„Wir haben für das kommende Jahr ein tolles und vielfältiges Programm auf die Beine gestellt – natürlich weiterhin mit einem guten Hygienekonzept, Abstandsregelung und verringerter Gruppengröße. Das ist natürlich eine große Herausforderung für unser Team, aber es lohnt sich, denn langweilig wird es auf keinen Fall!“, berichtet Zoopädagogin Daniela Beckert. Gestartet wird mit einem reduzierten Angebot, das schrittweise an die aktuellen Gegebenheiten angepasst wird. Vielfältige Workshops rund um die Themen Tiere, Natur und Technik werden für Abwechslung sorgen: Beim Schnupper-Workshop „Schlange, Schildkröte und Co“ erfahren die Teilnehmer Spannendes rund um Reptilien. Ein buntes Ferienprogramm ist ebenfalls geplant: Die Kinder und Jugendlichen haben während der Ferien unter anderem die Möglichkeit, ausgewählten Zootieren hautnah zu begegnen, zu spielen und zu basteln, in die Rolle eines Tierpflegers zu schlüpfen oder sich forschend-entdeckend mit der Natur zu beschäftigen.
Im Vorverkauf, der am 12. März 2021 gestartet ist, können zunächst Tickets für die Workshops ab Juli sowie Tickets für die Ferienprogramme in den Pfingstferien und in den Sommerferien erworben werden. „Bei allen Angeboten planen wir zunächst mit kleinen Gruppen. Sofern es die Lage zulässt, können wir die Gruppengröße vielleicht etwas ausweiten und mehr Plätze anbieten“, erklärt Beckert. Im Jahresverlauf werden weitere Termine für Angebote im Labor, für Workshops und vieles mehr hinzukommen. Informationen dazu können ebenso der Website oder den sozialen Medien entnommen werden. Reservierungen für Rundgänge, Kindergeburtstage oder Junggesellinnenabschiede können ebenfalls getätigt werden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, jederzeit einen Wertgutschein zu erwerben, der dann im Jahresverlauf für die Angebote eingelöst werden kann.
Vorverkauf & Kontakt
Eine Übersicht über alle Termine finden Sie unter www.zooschule-heidelberg.de. Tickets für Ferienprogramme und Workshops sind an der Zoo-Kasse erhältlich. Sollte ein Angebot aufgrund der Pandemie nicht stattfinden können, ist eine kostenlose Stornierung möglich. Die Teilnehmergebühr wird in diesen Fällen entweder als Rückzahlung oder als Gutschein ausgegeben. Weitere Anfragen, sowie Terminreservierungen für Kindergeburtstage und Rundgänge können per Mail an info@zooschule-heidelberg.de gestellt werden. Zudem steht montags von 13-16 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 10-12 Uhr und von 13-16 Uhr eine Telefon-Sprechstunde unter 06221 645532 zur Verfügung.
Willkommen zurück im Zoo! Ab Montag, 08.03.2021, hat der Zoo Heidelberg von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr wieder geöffnet, allerdings mit Einschränkungen. Der Zutritt ist vorerst nur mit Onlineticket möglich – auch für Inhaber von Dauerkarten oder Patenpässen. Tickets gibt es unter shop.zoo-heidelberg.de. Eine sofortige Rückkehr zum Regelbetrieb ist aufgrund der Auflagen zum Infektionsschutz noch nicht möglich. Für den Zoobesuch gelten zudem besondere Hygiene- und Verhaltensregeln, die unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo eingesehen werden können.
„Wir freuen uns, unsere Besucher wieder begrüßen zu können. Wir haben sie in den mehr als vier Monaten, in denen der Zoo geschlossen bleiben musste, sehr vermisst. Dies ist ein wichtiger Schritt, den wir gemeinsam besonnen gehen wollen. Wir können mit unserem Hygienekonzept, das sich im letzten Jahr bewährt hat und das wir ständig weiterentwickeln, sicherstellen, dass jeder mit gutem Gewissen den Zoo besuchen kann. Es ist eine tolle Zeit, den Zoo zu entdecken mit tausenden von Blumen und vielen Jungtieren. Wir hoffen auf viele Besucher, die uns helfen, die wirtschaftlichen Schäden der Pandemie in Grenzen halten. Hoffentlich können wir bald auch wieder die Bildungsangebote hochfahren, auch unsere Zoo-Akademie scharrt mit den Hufen und will wieder mit ihren Kursen und vielen neuen Angeboten loslegen“, betont Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann.
Das ganze Zoo-Team setzt sich mit aller Kraft dafür ein, dass große und kleine Besucher die Tiere und die Natur im Zoo Heidelberg genießen können. Der Zoo Heidelberg appelliert eindringlich an die Besucher, sich an die Hygiene- und Verhaltensregeln zu halten. Eine dauerhafte Zoo-Öffnung kann nur funktionieren, wenn alle an einem Strang ziehen. „Im vergangenen März, nach dem ersten Lockdown, konnten wir sehen, dass das Konzept funktioniert. Unsere Besucher haben sich größtenteils sehr vorbildlich verhalten. Wir hoffen, dass das auch diesmal wieder so sein wird! Daher bitten wir eindringlich, sich vor dem Besuch online über die geltenden Regelungen für den Zoobesuch zu informieren“, so der Zoodirektor. Um die Besucherströme zu entzerren und besonders vorsichtigen Gästen den Zoobesuch bereits vor den üblichen Stoßzeiten zu ermöglichen, öffnet der Zoo Heidelberg ab sofort bereits um 8.00 Uhr früh.
Zahlreiche Vorkehrungen für das Wahren des Mindestabstands sowie der
Hygieneregeln wurden in den letzten Wochen getroffen. Neben der Begrenzung der
Besucheranzahl, erinnern Hinweistafeln und Markierungen an den Mindestabstand.
Um Menschenansammlungen an einzelnen Bereichen zu vermeiden bleiben Tierhäuser
geschlossen, einige Bereiche sind nur in eine Richtung, als Einbahnstraße
begehbar, kommentierte Fütterungen finden nicht statt. Sanitäre Anlagen werden
regelmäßig gereinigt und desinfiziert. Auf dem Gelände achten die Mitarbeiter
des Zoo Heidelberg darauf, dass die Besucher die Verhaltensregeln einhalten.
Den Anweisungen des Personals ist Folge zu leisten. Bei Nichteinhalten behält
sich der Zoo-Heidelberg vor, Parkverweise auszusprechen. Die aktuellen Infos zum Zoobesuch können unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo abgerufen
werden.
„Nach den langen Monaten der Schließung, wird jetzt endlich wieder Leben auf den Besucherwegen herrschen. Mein Appell an alle ist, nicht müde zu werden, die Hygieneregeln einzuhalten, im Zoo wie auch außerhalb, damit wir die neu zurückgewonnene Freiheit auch behalten können“, freut sich Wünnemann. Zu entdecken gibt es im Zoo Heidelberg tatsächlich einiges: Die jungen Otter erkunden gemeinsam als Trio ihr Gehege und starten ihre ersten Schwimmversuche im Außenbecken. Bei den Kängurus freut sich das Zoo-Team gleich über zwei gesunde Jungtiere. Die Ferkel tollem im Schweinsgalopp über Stock und Stein und die Vögel im Zoo bereiten sich auf die nahende Brutsaison vor. Tausende von Krokussen, Narzissen und anderen Frühblühern verwandeln den Zoo gerade in ein Blütenmeer.
Folgende Hygiene- und Verhaltensregeln
gelten für den Besuch im Zoo Heidelberg:
Gesundheit:
Sollten Sie Anzeichen einer Erkältung oder Symptome einer
COVID-19-Erkrankung haben, verzichten Sie bitte auf einen Besuch.
Zutrittsregelung: Der
Zutritt ist nur einer begrenzten Personenanzahl gleichzeitig gestattet. Der
Zutritt ist nur mit Online-Ticket möglich. Auch Inhaber von Dauerkarten oder
Patenpässen müssen ihr Ticket online vorab kaufen. Die in diesem Fall
anfallende 2-Euro-Buchungspauschale wird auf Wunsch an der Kasse
zurückerstattet. Die Ticketkontingente werden jeweils bis 14 Tage im Voraus
freigeschaltet.
Abstand: Bitte
halten Sie zu unseren Mitarbeitern sowie zu anderen Besuchern einen
Mindestabstand von 1,5 Metern. Die
allgemein gültigen Kontaktbeschränkungen gelten auch während des Zoobesuchs.
Mund-Nasen-Masken: Auf dem
gesamten Zoogelände, vor dem Eingangsbereich und im Parkhaus besteht eine
Verpflichtung zum Tragen von medizinischen Mund-Nasen-Masken bzw. FFP2-Masken. Die
Maskenpflicht gilt für alle Besucher ab sechs Jahren. In den Außenbereichen ist
Essen und Trinken nur im Sitzen, zum Beispiel auf den Picknickbänken oder
anderen Sitzgelegenheiten, gestattet. Das gilt ebenfalls für das Rauchen. Im
Gehen und Stehen ist der Mund-Nasen-Schutz aufzusetzen. Ausgenommen davon sind
Personen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen können. Ein
Nachweis ist beim Zoobesuch auf Verlangen vorzuzeigen. „In vielen Bereichen des
öffentlichen Lebens, wie z. B. beim Einkaufen oder im ÖPNV, hat sich das Tragen
von Mund-Nasen-Masken bewährt. Daher öffnen wir den Tiergarten zum Schutz
unserer Gäste und Mitarbeiter mit einer allgemeinen Maskenpflicht. Die Maske
ersetzt nicht die Abstandsregeln“, erklärt Dr. Wünnemann.
Hygiene: Niesen
und Husten Sie bitte nur in ein Taschentuch oder die Armbeuge. Waschen Sie sich
regelmäßig die Hände. Nutzen Sie die aufgestellten Desinfektionsmittelspender.
Berührungen
vermeiden: Vermeiden Sie das Anfassen von gemeinsam genutzten Objekten, wie
Scheiben, Schautafeln und Ausstellungsstücken.
Kein Kontakt
zu Tierpflegern: Bitte sprechen Sie unsere Tierpfleger nicht an.
Eine Infektion mit COVID 19 bei Tierpflegern wäre für die Tierversorgung sehr
kritisch.
Wir bitten alle Zoobesucher für die folgenden Einschränkungen um Verständnis:
Tierhäuser und die Explo-Halle bleiben zunächst
geschlossen.
Es finden keine öffentlichen
Tierfütterungen oder Tierpräsentationen statt.
Die Fody’s Gastronomie im Zoo
Heidelberg ist gemäß den gesetzlichen Vorgaben geöffnet.