Kirche:

Gottesdienst zu Ehren des Kaisers Heinrich IV.

Saliergesellschaft lädt zum Privilegienfest am 3. August in den Dom ein – Domkapitular Josef Damian Szuba zelebriert Messe an Hochaltar

Grabkrone Heinrich IV.© Domschatzkammer im Historischen Museum der Pfalz, Foto: Peter Haag-Kirchner

Speyer – Zum traditionsreichen Privilegienfest lädt die Saliergesellschaft für Samstag, 3. August, 17 Uhr in den Dom ein. Der Messfeier steht Domkapitular Josef Damian Szuba vor. Er wird sich in seiner Predigt mit Bischof Otto von Bamberg und seinem Wirken in Speyer befassen. Die Messe wird am Hochaltar zelebriert, die Gemeinde sitzt im Nordquerhaus. Im Anschluss ist die Gottesdienstgemeinde eingeladen, im Rahmen einer Prozession, die Herrschergräber zu besuchen.

Die Feier geht auf die Verleihung umfangreicher Privilegien an die Bürger der Stadt Speyer durch Kaiser Heinrich V. zurück. Anlass hierfür war die Beisetzung seines Vaters Heinrich IV. im Speyerer Dom am 7. August 1111. Der Text der Vorrechte wurde über dem Hauptportal des Doms angebracht. Der Kaiser verknüpfte den Erhalt der Privilegien mit einem Gebot: Er forderte die Bewohner Speyers auf, am Todestag seines Vaters mit Kerzen in den Händen zu einem Gedenkgottesdienst in den Dom zu kommen, um für das Seelenheil Heinrichs IV. zu beten. Des Weiteren hieß es in dem Gebot, dass „von jedem Hause ein Brot den Armen zum Almosen“ gegeben werden solle. Die Salier-Gesellschaft hat 1992 diese alte Tradition wieder aufleben lassen und feiert am ersten Samstag im August das Privilegienfest mit einem Gottesdienst im Dom. Dort wird der salischen Kaiser gedacht und deren Gräber mit Blumen geschmückt.

Die musikalische Gestaltung der Messe übernehmen die Sopranistin Christiane Schmidt und der Organist Philipp Kaufmann. Nach der Messe und dem Besuch der Kaisergräber findet ein Empfang bei Wein, alkoholfreien Getränken und Brezeln im benachbarten Friedrich-Spee-Haus statt.

Text: Bistum Speyer Foto: Peter Haag-Kirchner
31.07.2019

Organist oder Chorleiter werden

Anmeldeschluss zur Aufnahmeprüfung am Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institut (BKI) des Bistums Speyer am 31. August

Speyer – Das Bischöfliche Kirchenmusikalische Institut (BKI) des Bistums Speyer mit Unterrichtsorten in Speyer, Landau, Kaiserslautern und St. Ingbert bietet diverse musikalische Kurse an, die neben Schule oder Beruf besucht werden können.

Im Grundkurs kann das Klavier- und Orgelspiel im Einzelunterricht auch ohne Vorkenntnisse erlernt werden. Der Einstieg ab dem Alter von 12 Jahren ist ganzjährig möglich.

Der 2-jährige D-Kurs und der 3-jährige C-Kurs steht Laien-Musikern ab 13 Jahren mit bereits soliden Klavierspielfähigkeiten offen und dient der Ausbildung zum/zur nebenamtlichen Organist/in und/oder Chorleiter/in. Er beinhaltet neben dem Einzelunterricht unter der Woche auch Fächer wie Chorleitung und Musiktheorie, die samstagvormittags gelehrt werden.

Die Aufnahmeprüfung findet am 18. September 2019 um 15 Uhr im Haus der Kirchenmusik in Speyer, statt. Anmeldeschluss für die Aufnahmeprüfung des nächsten C- und D-Kurses ist der 31. August 2019.

Alle Kurse stehen auch Erwachsenen jeden Alters offen.

Weitere Unterrichtsorte für den Orgel- und Klavierunterricht sind Neustadt, Weisenheim am Sand, LU-Rheingönheim, Schifferstadt, Rheinzabern, Zweibrücken, Pirmasens und Blieskastel.

Weitere Auskünfte:

Leiter des BKI: Manfred Degen, Tel. 06232/10093-21
Sekretariat, Abt. Kirchenmusik, Montag-Freitag 9-12 Uhr, Tel. 06232/10093-20
E-Mail: kirchenmusik@bistum-speyer.de
www.kirchenmusik-bistum-speyer.de

Bistum Speyer
31.07.2019

Bestnoten trotz Hitze bei Examen in Diakonissen Physiotherapieschule

17 Physiotherapeutinnen und -therapeuten haben am 26. Juli ihr Examen in der Diakonissen Physiotherapieschule in Neustadt/Weinstraße gefeiert.

Neustadt – Trotz großer Hitze bei den Prüfungen haben die Absolventinnen und Absolventen ein hervorragendes Gesamtergebnis erzielt, betonte Schulleiter Markus Bien bei der Examensfeier in der Diakonissen Physiotherapieschule in Neustadt, zu der über 100 Gäste gekommen waren. Drei Prüflinge schlossen sogar mit drei „Einsern“ im Zeugnis ab.

Jonas Sewing, Geschäftsführer des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses Speyer, in dem ein großer Teil der praktischen Ausbildung stattfindet, überbrachte die Glückwünsche des Vorstands des Schulträgers. Er gratulierte nicht nur den Prüflingen, sondern auch dem Lehrerkollegium: „Die guten Prüfungsergebnisse sind ein Zeichen dafür, dass die Qualität der Lehre an der Schule hervorragend ist“, so Sewing. Viele der Absolventinnen und Absolventen blieben in der Region, unterstrich Schulleiter Markus Bien. Damit leiste die Schule einen wichtigen Beitrag zur Versorgung.

Die Ausbildung zum staatlich anerkannten Physiotherapeuten/zur staatlich anerkannten Physiotherapeutin an der Diakonissen Physiotherapieschule in Neustadt dauert drei Jahre und ist seit 1. Juli vergütet. Sie umfasst Unterricht in Theorie und Praxis und ermöglicht nach dem Abschluss Tätigkeiten z. B. in einer eigenen Praxis, in Reha-Zentren, Kliniken oder sportlichen Einrichtungen. Die Schule hat eine über 30-jährige Tradition, seit 2017 befindet sie sich in Trägerschaft der Diakonissen Speyer. Informationen zur Ausbildung unter www.diakonissen.de.

Diakonissen Speyer
31.07.2019

Veranstaltungen:

Vortragsabend: Dorothee Sölle – eine feurige Wolke

Anlässlich des 90. Geburtstags von Dorothee Sölle findet am 5. September um 18.30 Uhr ein Vortragsabend mit Bärbel Wartenberg-Potter, Bischöfin i. R., im Speyerer Mutterhaus statt. Der Ticketvorverkauf startet am 29. Juli.

Speyer / Diakonissen-Mutterhaus – Dorothee Steffensky-Sölle war eine der bedeutendsten Theologinnen des 20. Jahrhunderts. Sie hat die feministische Theologie wesentlich mitgeprägt und weltweit die ökumenische Bewegung bereichert.

In ihrem Werk sind Impulse der Befreiungstheologie und der Mystik eine fruchtbare Verbindung eingegangen. Anlässlich des 90. Geburtstags von Dorothee Sölle gibt Bärbel Wartenberg-Potter, Bischöfin i. R., Einblick in Leben und Wirken der Theologin. Im Anschluss an den Vortrag besteht Möglichkeit zum Gespräch.

Die Veranstaltung findet im Diakonissen-Mutterhaus in der Speyerer Hilgardstraße 26 statt. Der Eintritt kostet 8 Euro. Tickets sind an der Abendkasse und im Vorverkauf erhältlich. Der Vorverkauf bei der Osianderschen Buchhandlung in Speyer startet am 29. Juli. Weitere Informationen im Sekretariat der Oberin, Tel. 06232 22-1207, julia.vogelgesang@diakonissen.de.

Text: Diakonissen Speyer Foto: Dorothee-Sölle-Haus / Brigitte Friedrich
29.07.2019

Bildung:

WITI: kein Pokémon, sondern echte Innovation für Speyer und die Welt!

Spatenstich für das neue Innovationslabor an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer

Speyer / Verwaltungshochschule – Professor Doktor Holger Mühlenkamp begrüßte die Gäste in der gut gefüllten Aula der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (DUV) am Dienstag, den 25.06. zur Einrichtung des neuen „Innovation-Lab WITI“, was so viel bedeutet wie „Wissens- und Ideentransfer für Innovation in der Verwaltung“.

Dieses Projekt wird seit 2018 mit ca. 3 Millionen Euro von der Bund-Länder Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert. Es sollen kreative und innovative Ansätze für den Wissens- und Ideentransfer zwischen Hochschule und Gesellschaft, zum Beispiel den kommunalen Verwaltungen neu gedacht und experimentell bestätigt oder verbessert werden.

Prof. Mühlenkamp konnte in Vertretung, für die wegen aktueller politischer Ereignisse verhinderter Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Staatssekretär Dr. Denis Alt, begrüßen, außerdem Frau Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Herrn Prof. Dr. Dietmar Harhoff, Herrn Wolfgang Bühring (Stadtwerke Speyer) und weitere illustre Gäste.

Die bei hohen Temperaturen dahinschmelzenden Zuhörer hörten nun von Herrn Prof. Mühlenkamp von den Herausforderungen, denen sich die kleinste öffentlich finanzierte Universität im Land mit 400-500 Studenten zu stellen hat. So sei man sehr stolz, dass man zu den nur 2 ausgewählten Projekten gehöre, die ausgewählt wurden. WITI wolle neue Konzepte erarbeiteten, beispielsweise für mehr Bürgerpartizipation oder für den Umgang mit immer größeren Datenmengen in den öffentlichen Verwaltungen. Einbeziehung regionaler Partner wie die Metropolregion Rhein-Neckar oder die Stadt Speyer seinen wichtig und selbstverständlich.

Das Team besteht aus 23 Personen und will Verwaltungs-Innovations-Motor sein. Digitalisierung, Transparenz und Kreativität sind Schlüsselwörter des Innovationslabors. Dabei solle der Mensch stets im Mittelpunkt stehen, wie Prof. Mühlenkamp betonte.

Für das WITI-Labor war man auf der Suche nach einer preiswerten Lösung und entschied sich so für Modularbauweise, also Container, die sogar gebraucht seien und bereits bereitstünden. Leider verzögerte sich die Einrichtung, da für die nötigen Fundamente keine Baufirma zu bekommen war, die den Auftrag vor August erledigen konnte. So kam es zum „Downsizing“ der angekündigten „Einrichtung“ zum immerhin in festlichem Rahmen und mehr als strahlender Sonne stattfindenden „Spatenstich“.

Prof. Mühlenkamp sparte allerdings auch nicht mit kritischen Anmerkungen – auch mit Blick auf den anwesenden Staatssekretär. So machte er deutlich, dass die finanzielle Ausstattung der Hochschule durchaus verbesserungswürdig sei. Die Mittel seien seit 2003 eingefroren, jedoch die Aufgaben in erheblichem Umfang gewachsen. Es gäbe viele Prozesse, die man Bereich Forschung-Weiterbildung-Beratung und Transfer leisten wolle, die aber wegen zu knapper finanzieller Lage nicht zustande kämen.

Kritisch, je sogar „ketzerisch“, wie er selbst wörtlich sagte äußerte sich Prof. Mühlenkamp zu den in massiver Weise vom Land „eingekauften“ Beraterfirmen, die oft Prozesse aus der Wirtschaft in den Verwaltungen „überstülpen“ würden, was häufig zu Reibungsverlusten führe. Hier könne die Universität mit ihrem genuinen Fachwisse über Verwaltungsvorgänge oder im Bereich Projektmanagement sicher besser, effizienter und preisgünstiger helfen. So wäre beiden Teilen geholfen, denn für die Universität sei ein kleiner Teil dieser Beratungshonorare schon eine große Hilfe und wer kenne sich im Bereich öffentliche Verwaltung besser aus als die Deutsche Hochschule für Verwaltung?

Frau Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler gab ihrer Freude Ausdruck, dass die bereits sehr gute Zusammenarbeit mit der DUV wie zum Beispiel im Projekt „Digital Smart City Speyer“ mit dem neuen Projekt nochmals verbessert und mit innovativen Ideen gewürzt werden könne.

Staatssekretär Dr. Denis Alt ging in seiner Rede nicht auf die Spitzen seines Vorredners ein, er lobte die hervorragende Arbeit der Universität und dankte den engagierten Mitarbeitern und Professoren.

Nach einem Grußwort von Prof. Dr. Michael Hölscher (wissenschaftlicher Leiter zusammen mit Prof. Dr. Hermann Hill und Dr. Rubina Zern-Breuer) marschierte die Festgesellschaft zum „Bauplatz“, um den Spatenstich vorzunehmen. Die freundlicherweise aufgestellten Metallstühle glühten einsam in der Nachmittagshitze, während die Besucher es vorzogen, die Zeremonie aus dem Schatten einiger wohlmeinender Bäume zu verfolgen.

Herr Prof. Hölscher sprach noch einige Worte zum nicht unkomplizierten Prozedere der Beschaffung der Container, dann erfolgte der symbolische Spatenstich, zu weiterer Bauaktivität war keiner der Beteiligten zu überreden, es war einfach zu heiß.

Zurück in der Aula lauschten die Anwesenden dann den Ausführungen von Prof. Dr. Dietmar Harhoff (Direktor des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb). Abschließend plauderte man bei einem Empfang im Innenhof der Universität.

Sehen sie hier die Rede zum Spatenstich am Standort des Innovationlab:

Sehen sie hier das Fotoalbum zur Veranstaltung:

Nützliche Links:

www.uni-speyer.de

www.witi-innovation.de

www.speyer.de

Text: Speyer 24/7 News, mab Foto & Video: Speyer 24/7 News,dak
02.07.2019

„Unsere Gesellschaft braucht Sie“ – Erzieher und Sozialassistenten feiern Abschluss

Für 106 Schülerinnen und Schüler der Diakonissen Fachschule für Sozialwesen gab es in der letzten Woche Grund zu feiern: Sie schlossen erfolgreich ihre Ausbildung in den Bildungsgängen Sozialpädagogik und Höhere Berufsfachschule Sozialassistenz ab.

Die frisch examinierten Sozialassistentinnen und -assistenten mit Lehrkräften sowie Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter (vorn links).

Speyer / Diakonissen Fachschule – 84 Erzieherinnen und Erzieher haben am 25. Juni ihr Examen an der Diakonissen Fachschule für Sozialwesen gefeiert, einen Tag zuvor erhielten 22 staatlich geprüfte Sozialassistentinnen und -assistenten ihre Zeugnisse. 11 von ihnen haben zugleich ihre Fachhochschulreife erlangt.

„Sie haben sich für einen Beruf entschieden, bei dem die Beziehung zu Menschen im Vordergrund steht und ein gelingendes Miteinander wesentlich ist“, sagte Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter anlässlich der Abschlussfeiern im Diakonissen-Mutterhaus. Die Entscheidung, sich für andere zu engagieren und eine Ausbildung zu machen, die dazu befähigt, auf andere zuzugehen und ihnen zu helfen, sei nicht nur für die Absolventinnen und Absolventen ein bedeutender Schritt, sondern auch für die Gesellschaft.

Die Erzieherinnen und Erzieher mit Lehrkräften und Schulleiter Pfarrer Matthias Kreiter (vorn Mitte).

„Unsere Gesellschaft braucht Sie“, war auch die Botschaft des Theologischen Vorstands der Diakonissen Speyer, dem Träger der Fachschule, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert. „Unsere Gesellschaft, wir alle brauchen ganz dringend Frauen und Männer, die ihren Beruf als Erzieher und Sozialassistenten sorgfältig, verantwortungsbewusst und – vor allem – mit Liebe ausüben“, so Pfarrer Dr. Günter Geisthardt.

Für herausragende Leistungen erhielten insgesamt sechs Schülerinnen und Schüler eine Auszeichnung des Fördervereins der Fachschule. Dessen Vorsitzende Dr. Ute Gehrke nutzte die Gelegenheit, für eine Mitgliedschaft zu werben: Sie sei eine gute Möglichkeit, um auch nach dem Abschluss mit der Schule im Kontakt zu bleiben und zugleich künftige Schülergeneration zu fördern.

Informationen zur Ausbildung: www.diakonissen.de

Diakonissen Speyer
02.07.2019

Landau:

Den beruflichen Wiedereinstieg erfolgreich gestalten: Gemeinsames Beratungsangebot von Stadt und Agentur für Arbeit Landau am 14. Juni

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadtverwaltung Landau, Evi Julier, und die Wiedereinstiegsberaterin der Agentur für Arbeit Landau, Susanne Wagner, bieten am Freitag, 14. Juni, eine unbürokratische und individuelle Beratung für interessierte Männer und Frauen an, die ihren Weg zurück in den Beruf suchen. Von einer Standortbestimmung bis hin zur Entwicklung einer tragfähigen Zukunftsperspektive können die Inhalte der Beratung reichen. Besonders berücksichtigt wird dabei die Vereinbarbeit von Familie und Beruf.

Die Beratungstermine finden im Rathaus der Stadt Landau, Marktstraße 50, Zimmer 121 und 122, statt. Für Terminvereinbarungen und Informationen über weitere Veranstaltungen für Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger steht Susanne Wagner (Agentur für Arbeit Landau) unter 0 63 41 / 95 83 42 bzw. landau.wiedereinstieg@arbeitsagentur.de zur Verfügung.

Lesen Sie hier den Infoflyer als PDF:

Gemeinsame Pressemitteilung der Stadt Landau in der Pfalz und der Agentur für Arbeit Landau
10.06.2019

In Würde daheim sterben: Spezialisierte Ambulante PalliativVersorgung (SAPV) mit neuem Stützpunkt in Landau

v.l.: OB Thomas Hirsch, Annette Becker-Annen, Leitung und Koordination des Palliativnetzes Süd- und Vorderpfalz, Dr. Klaus Lander, Ärztlicher Leiter des Palliativnetzes Süd- und Vorderpfalz, und Dr. Dietmar Kauderer, Bevollmächtigter des Vorstands der Diakonissen Speyer.

Bis zuletzt würdevoll und selbstbestimmt zu Hause leben: Das ermöglicht das Palliativnetz Süd- und Vorderpfalz der Diakonissen Speyer schwer kranken und sterbenden Menschen. Seit Ende Mai ergänzt ein speziell ausgebildetes Palliative-Care-Team aus Ärzten und Pflegefachkräften des Palliativnetzes Süd- und Vorderpfalz die Hospiz- und Palliativ-Versorgung in Landau und der Region Der Landauer Oberbürgermeister Thomas Hirsch informierte sich im SAPV-Stützpunkt im Med-Zen Landau in der Max-Planck-Straße 1 über die Arbeit des Palliative-Care-Teams.

„Es freut mich sehr, dass nun auch in Landau ein SAPV-Stützpunkt besteht. Wir schließen damit eine weitere Lücke in der Versorgung schwerstkranker Menschen“, sagte Oberbürgermeister Thomas Hirsch. „Auf Grund von Rückmeldungen aus der Bevölkerung weiß ich um die Notwendigkeit dieses besonderen Angebotes. Deswegen war mir die Errichtung eines SAPV-Stützpunktes auch ein großes Anliegen.“

„Die SAPV dient dazu, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung schwerstkranker Menschen zu erhalten, zu fördern und zu verbessern, und ihnen ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod in der häuslichen und vertrauten Umgebung zu ermöglichen“, beschreibt Annette Becker-Annen, Leitung und Koordination des Palliativnetzes Süd- und Vorderpfalz, das Ziel der SAPV.

Das SAPV-Angebot richtet sich an Menschen, die an einer nicht heilbaren, fortschreitenden und weit fortgeschrittenen Erkrankung leiden, die ihre Lebenserwartung begrenzt und eine besonders aufwendige Versorgung erforderlich macht. Erfahrene Palliativmediziner und Palliative-Care-Pflegefachkräfte arbeiten im Rahmen einer 24-Stunden-Versorgung eng mit Haus- und Fachärzten, Pflegediensten, ambulanten Hospizdiensten, Psychologen und Seelsorgern sowie Apotheken und Sanitätshäusern zusammen, um Schwerkranke und Sterbende zuhause optimal zu begleiten.

„Im Mittelpunkt steht die Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen der lebensbegrenzenden Erkrankung“, betont Dr. Klaus Lander, Ärztlicher Leiter des Palliativnetzes Süd- und Vorderpfalz. „Dank SAPV können wir die palliative Versorgung der Menschen in der Region noch deutlich verbessern und viele Krankenhauseinweisungen vermeiden.“

Das Einsatzgebiet des SAPV-Teams Landau umfasst die Stadt Landau, den Landkreis Südliche Weinstraße sowie die Verbandsgemeinden Hauenstein und Dahner Felsenland.

„Das Angebot ist für die Patienten kostenlos. Die SAPV ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen“, hebt Becker-Annen hervor. Die Verordnung erfolge durch den Haus- oder Facharzt oder durch die Klinik.

Das SAPV-Team Landau, Max-Planck-Straße 1, ist unter Telefon 06341 3807-40 und E-Mail sapv@diakonissen.de erreichbar. Informationen auch unter www.diakonissen.de

Diakonissen Speyer
10.06.2019

Vom Spaghetti-Eis bis zum Grundgesetz: Erste Musikalische Goetheparkplaudereien 2019 zum Thema „Jahrestage der Stadtgeschichte“ mit OB Hirsch und dem Sinfonischen Blasorchester der Stadtkapelle Landau

Ein Klassiker – mit immer neuen Themen: Oberbürgermeister Thomas Hirsch (l.) und der frühere Stadtarchivar Dr. Michael Martin mit „Jahrestage der Stadtgeschichte“ bei den Musikalischen Goetheparkplaudereien.

Oberbürgermeister Thomas Hirsch eröffnet am Sonntag, 16. Juni, den Veranstaltungsreigen der diesjährigen Musikalischen Goetheparkplaudereien. Das Thema des Stadtchefs lautet „Jahrestage der Stadtgeschichte“ – und reicht vom Spaghetti-Eis über die SüWeGa bis hin zum Grundgesetz. Die musikalische Begleitung der Auftaktveranstaltung übernimmt das Sinfonische Blasorchester der Stadtkapelle Landau unter der Leitung von Bernd Gaudera. Beginn an der Konzertmuschel im Goethepark ist um 11 Uhr.

Als Gast empfängt der OB den früheren Stadtarchivaren Dr. Michael Martin, der gleich mehrere Meilensteine der Stadtgeschichte „im Gepäck“ hat; zudem begrüßt er weitere Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner, um verschiedene Jubiläen und Jahrestage näher zu beleuchten. So redet der Stadtchef mit Landrat Dietmar Seefeldt über 50 Jahre Landkreis Südliche Weinstraße und 50 Jahre Kreismusikschule, mit der Europaabgeordneten Christine Schneider über 100 Jahre Frauenwahlrecht, 70 Jahre Grundgesetz und 30 Jahre Mauerfall, mit Franz und Hans Mayer über 100 Jahre Gummi-Mayer, mit Martin Kolb von der Eisdiele Palazzo Sandro über 50 Jahre Spaghetti-Eis und 115 Jahre Familie Zandonella in Landau, mit dem Vereinsvorsitzenden Norbert Plein über 25 Jahre Offener Kanal Landau und mit dem früheren Leiter der städtischen Grünflächenabteilung Frank Hetzer über 70 Jahre SüWeGa.

Der Eintritt ist frei. Für die Bewirtung bei der städtischen Sommerreihe sorgen das Weingut Wambsganß aus Dammheim und die Familie Kulenderarajah; Technik und Beschallung liegen in den Händen von Andreas Folz. Unterstützt wird die Reihe von der Sparkasse Südliche Weinstraße.

Stadt Landau in der Pfalz
10.06.2019

11. Tag der Integration – „Die Südpfalz, unser Zuhause“

„Die Südpfalz, unser Zuhause“ – unter diesem Motto findet am Samstag, 15. Juni 2019, ab 10 Uhr auf dem Landauer Stiftsplatz zum elften Mal der „Tag der Integration“ statt.

Veranstalter sind neben der Stadt Landau der Jugendmigrationsdienst Südliche Weinstraße des CJD Landau, der Beirat für Migration und Integration der Stadt Landau, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die ProfeS Gesellschaft für Bildung und Kommunikation mbH, das Vinzentius-Krankenhaus Landau und das Caritas Zentrum Landau als Mitglieder des Runden Tischs Migration Landau – Südliche Weinstraße.

Zusammen mit zahlreichen weiteren beteiligten Personen, Einrichtungen und Vereinen werden an diesem Tag die Beiträge zur Integration aller Mitbürgerinnen und Mitbürger der Stadt und der Region mit vielen Aktivitäten, Angeboten und Darbietungen präsentiert. Die so gesetzten Impulse für Kontakte schaffen zwischen Zugewanderten und Einheimischen zusätzliche Möglichkeiten der Begegnung und fördern das Miteinander. Aufeinander zugehen, sich gegenseitig unterstützen und sich als eine friedlich zusammenlebende Gesellschaft begreifen, das soll die Grundhaltung allen Handelns sein.

Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Thomas Hirsch. Neben den Grußworten steht ein religionsübergreifendes Friedensgebet mit Angehörigen der hinduistischen, buddhistischen, muslimischen und christlichen Glaubensrichtungen auf der Bühne am Stiftsplatz auf dem Programm.

Wie auch in den vergangenen Jahren bereichern Darbietungen verschiedener Tanzgruppen, Gesang, Bands und kulinarische Spezialitäten aus unterschiedlichen Ländern die Veranstaltung. Zahlreiche Informationsstände bieten die Möglichkeit sich über die Integrationsarbeit in der Südpfalz zu informieren.

Die geknüpften Kontakte sollen das friedliche und vorurteilsfreie Zusammenleben der Menschen aus über 100 Nationen in und um Landau herum fördern und festigen.

Neu in diesem Jahr ist die Teilnahme der Charta der Vielfalt. Neue Mitgliedsunternehmen werden durch den Oberbürgermeister vorgestellt.

Nur durch das großzügige Spendenverhalten zahlreicher Sponsoren gelingt es eine derart bunte und integrative Veranstaltung kostenneutral zu organisieren. Allen Spendern danken wir hierfür.

Lesen Sie hier den Flyer als PDF:

Text: stellvertretend für alle beteiligten Veranstalter; Siegfried Schmidt, CJD Landau Jugendmigrationsdienst Südliche Weinstraße Foto: Stadt Landau in der Pfalz
10.06.2019

Anne Frank und ihre südpfälzische Verwandtschaft

von Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer

Das Frank-Loebsche Haus in Landau vor der Renovierung in den Jahren 1983 bis 1987.

Am 12. Juni würde sie 90 Jahre alt werden: Die von den Nationalsozialisten ermordete Anne Frank hat als Jugendliche ein Tagebuch geschrieben, das für Generationen zur Pflichtlektüre wurde. Weniger bekannt ist, dass die Vorfahren von Anne Frank aus der Südpfalz stammten und in Landau lebten.

Der Urgroßvater von Anne Frank, Zacharias Frank, wurde im Jahr 1811 in Niederhochstadt in der heutigen Oberkehrgasse 10 geboren. Die Familie war noch nicht lange in der Südpfalz ansässig, die Eltern von Zacharias stammten aus dem bayerischen Fürth. Vater Abraham war Lehrer und Rabbiner der jüdischen Gemeinde in Hochstadt und hatte wie viele andere seiner Glaubensgenossen die Heimatstadt verlassen, um in der Fremde sein Glück zu finden.

Sohn Zacharias folgte in seiner Berufswahl nicht dem Vater, sondern wurde Bankier. Mit knapp 30 Jahren, im Jahr 1840, verließ er das Dorf und zog in die Festungs- und Garnisonsstadt Landau. Hier hoffte er für sich und seine Familie auf florierende Geschäfte und eine bessere Ausbildung seiner Kinder.

Mittlerweile war er verheiratet, die Beziehungen zum heimatlichen Fürth waren nach wie vor intakt, dort heiratete er auch seine Frau Babette Hammelfett. Deren herabwürdigender Nachname war das Resultat der judenfeindlichen Aktion eines bayerischen Beamten: Eigentlich hieß Babette Hammelburg, der Standesbeamte machte daraus das wenig schmeichelhafte „Hammelfett“.

Das erste Kind starb früh, bis 1855 kamen zehn weitere Kinder zur Welt, von denen acht überlebten. Im Jahr 1870 erwarb Zacharias Frank mit 59 Jahren den mittelalterlichen Vierflügelbau in der Landauer Kaufhausgasse 9, das heutige Frank-Loebsche Haus.

Die Kinder waren mittlerweile aus dem Haus, alle hatten der Pfalz den Rücken gekehrt, es zog sie nach Frankfurt, Paris, Luxemburg und in die USA. Von der Südpfalz in die Welt: Unter diesem Motto kann man zahlreiche jüdische Biografien beschreiben. Gut ausgebildet, suchte die junge jüdische Generation ihr Glück außerhalb der engen Grenzen der pfälzischen „Provinz“. Auch die Kinder von Zacharias Frank waren typische Vertreterinnen und Vertreter des deutschen emanzipierten und assimilierten Judentums, ausgestattet mit guter Ausbildung und der sicheren Hoffnung, durch persönliche Leistungsbereitschaft eine erfolgreiche berufliche Karriere zuwege zu bringen. Voraussetzung dafür war die Bereitschaft zu großer Mobilität, ein zentrales Merkmal, das jüdische Biografien von denen ihrer christlichen Nachbarschaft unterschied.

Zacharias und Babette blieben indes zurück. Zacharias starb am 27. Juli 1884, seine Frau am 10. Oktober 1891 in Landau.

Sohn Michael erbte das Haus in Landau. 1851 wurde er in Landau geboren, er ist der Großvater von Anne Frank. Früh zog es ihn nach Frankfurt, dort baute er ein florierendes Bankhaus auf, das zumindest bis 1929 bestand. Das elterliche Haus in der Kaufhausgasse 9 in Landau überließ er indes seiner Schwester Sophie. Sie heiratete Lion Loeb aus Trier, die Tochter Olga Loeb war die letzte jüdische Besitzerin des Hauses. Von dort wurden am 22. Oktober 1940 23 jüdische Hausbewohnerinnen und -bewohner in das südfranzösische Lager Gurs deportiert. Olga Loeb war zu diesem Zeitpunkt bereits nach Luxemburg geflüchtet. Von dort wurde sie nach Kriegsbeginn in das KZ Theresienstadt deportiert, das sie überlebte. Im September 1946 starb Olga Loeb in Luxemburg.

Als in den 1980er Jahren ein Name für das Haus in der Kaufhausgasse 9 gesucht wurde, stand auch kurz der Name Anne Frank zur Diskussion. Es gibt allerdings keinerlei Belege dafür, dass Anne Frank jemals in Landau war und ihre Großcousine besuchte.

Für die weitverzweigte Familie Frank war und ist Landau aber immer noch ein regelmäßiger Treffpunkt.

Foto: Karlheinz Schmeckenbecher
10.06.2019

Gemeinsam für Toleranz, Respekt und Mitmenschlichkeit: Landauer IGS als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ anerkannt

Gemeinsam für Toleranz, Respekt und Mitmenschlichkeit:  Die Landauer IGS wurde jetzt als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ anerkannt.

Grenzen überwinden – Vielfalt lieben: Unter diesem Motto wirbt der Verein Aktion Courage für sein bundesweites Schulprojekt „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. Nach dem Otto-Hahn-Gymnasium, der Berufsbildenden Schule Jugendwerk St. Josef, dem Eduard-Spranger-Gymnasium, dem Max-Slevogt-Gymnasium und der Maria-Ward-Schule hat mit der Integrieren Gesamtschule jetzt die sechste Landauer Schule den Titel „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ verliehen bekommen. Mit dabei waren neben Bürgermeister und Schuldezernent Dr. Maximilian Ingenthron auch der frühere OB Hans-Dieter Schlimmer sowie Jannik Kohlbacher und Bogdan Radivojević von den Rhein-Neckar Löwen, die die Patenschaft für die Schule übernommen haben.

Mit dabei bei der Feierstunde war Bürgermeister und Schuldezernent Dr. Ingenthron, der den Schülerinnen und Schülern der IGS zur offiziellen Anerkennung gratulierte.

Bürgermeister Dr. Ingenthron gratulierte den Schülerinnen und Schülern zur offiziellen Anerkennung als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. „Es ist großartig zu erleben, dass immer mehr Schülerinnen und Schüler in Landau gemeinsam ein Zeichen für Toleranz, Respekt und Mitmenschlichkeit setzen und sich offen gegen jegliche Form der Diskriminierung und Intoleranz aussprechen“, so der Schuldezernent. „Gerade in Zeiten, in denen Populisten verstärkt versuchen, Ängste und Vorurteile zu schüren, heißt es gegenzuhalten. Dieser Tag und diese Auszeichnung ist ein Höhepunkt in der Geschichte der IGS. Er fügt sich als wichtiger Baustein ein in das Profil der IGS, die die Grundsätze einer demokratischen Schule lebt und umsetzt“, führte Dr. Ingenthron weiter aus.

„Was mich besonders berührt und hoffnungsfroh macht ist die Tatsache, dass die Initiative aus der Mitte der Schulgemeinschaft stammt. Junge Menschen übernehmen Verantwortung dafür, dass unsere Demokratie lebendig und wehrhaft ist und bleibt. Nun heißt es für die Schulgemeinschaft der IGS um Schulleiter Ralf Haug, die Herausforderung weiterhin mit Beharrlichkeit und Engagement anzugehen. Die Schule gibt damit ein Beispiel – und ich hoffe sehr, dass das Beispiel weiter Schule macht. Ich wünsche mir sehr, dass wir bald noch weitere Schulen in unserer Stadt zu diesem Kreis zählen dürfen“, so der Schuldezernent.

Neben dem früheren OB Hans-Dieter Schlimmer haben Jannik Kohlbacher (4.v.r.) und Bogdan Radivojević (4.v.l.) von den Rhein-Neckar Löwen die Patenschaft für die Schule übernommen.

„Die Auszeichnung ist zugleich aber auch eine Verpflichtung“, so Dr. Ingenthron: „Es ist nicht damit getan, den Titel zu erwerben, eine Urkunde entgegenzunehmen und eine Plakette an die Wand zu hängen. Was diese Auszeichnung vor allem ausmacht ist die Tatsache, dass die Schulgemeinschaft aktiv bleiben und Projekte durchführen muss und damit dauerhaft das Bewusstein für dieses so wichtige Thema bei den Schülerinnen und Schülern schärft. Ein bedeutsamer und aktueller Aspekt ist dabei, dass sich die IGS im Rahmen der Pflegepatenschaft für den jüdischen Friedhof in Landau engagiert. Das ist ein weiteres Zeichen für das große gesellschaftliche Engagement der Schule und ein Beitrag zur Stärkung eines verantwortungsvollen Umgang mit der Geschichte und im Zusammenleben in der Gegenwart.“

Stadt Landau in der Pfalz
10.09.2019

Zehn Sonntage, zehn spannende Themen und zehnmal erstklassige Musik: Musikalische Goetheparkplaudereien vom 16. Juni bis 18. August in Landau

Freuen sich auf die Musikalischen Goetheparkplaudereien 2019: Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron und Julia Mayer, zuständige Mitarbeiterin beim städtischen Amt für Schulen, Kultur und Sport.

Sommer, Sonne und, nein, nicht Süden, sondern Goethepark: So lautet auch in diesem Jahr die Devise in der warmen Jahreszeit in Landau. Vom 16. Juni bis zum 18. August finden an zehn Sonntagvormittagen die Musikalischen Goetheparkplaudereien statt. Gemeinsam mit der zuständigen Mitarbeiterin des städtischen Amts für Schulen, Kultur und Sport, Julia Mayer, hat Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Maximilian Ingenthron das Programm der diesjährigen Sommerreihe in der Konzertmuschel im Goethepark jetzt vorgestellt.

„Die Musikalischen Goetheparkplaudereien, die wir in diesem Jahr zum 44. Mal veranstalten, wurden ursprünglich ins Leben gerufen, um das «Sommerloch» im städtischen Kulturkalender zu füllen und haben sich in den zurückliegenden Jahrzehnten zu einem echten Dauerbrenner entwickelt“, ist Dr. Ingenthron überzeugt. Befragt zum Erfolgsgeheimnis der städtischen Sommerreihe sagt der Kulturdezernent: „Die Mischung macht’s! Evergreens und auch manche Neuerung sorgen dafür, dass es bei den Musikalischen Goetheparkplaudereien bunt und abwechslungsreich zugeht. Dank unserer Moderatorinnen und Moderatoren, dank der breiten Palette an Themen, dank erstklassiger Musik in vielfältiger Form und nicht zuletzt auch dank des so stimmigen Ambientes mitten im Grünen begeistert die Veranstaltungsreihe noch immer regelmäßig ein großes Publikum.“ Der Dank des Kulturdezernenten gilt allen, die auf der Bühne der Konzertmuschel stehen und dabei auf eine Gage verzichten. „Nur durch diese großartige Geste aller Moderatorinnen und Moderatoren, Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern sowie Musikerinnen und Musikern können die Musikalischen Goetheparkplaudereien auch weiterhin kostenfrei angeboten werden.“
An den Rahmenbedingungen der Reihe hat sich auch in diesem Jahr nichts geändert: Alle Plaudereien beginnen sonntags um 11 Uhr und es wechseln sich Gespräche mit musikalischen Beiträgen ab. Thematisch reicht die Bandbreite 2019 von Klassikern wie „Jahrestage der Stadtgeschichte“ mit Oberbürgermeister Thomas Hirsch, „Unsterbliche Mundart“ mit Urgestein Wilhelm Hauth und dem Auftritt des Landespolizeiorchesters bis hin zu ganz neuen Themen wie Bürgerbeteiligung, Heinrich Strieffler und „40 Jahre Kleine Bühne Landau“ mit Bürgermeister Dr. Ingenthron. „Die Themenvielfalt reicht von sozialen über geschichtlichen bis hin zu kulturellen Themen – und bleibt dabei immer auf der Höhe der Zeit, wie in diesem Jahr u.a. die Themen «Das Klima und der Wein» und «Soziales Engagement in Landau» deutlich machen“, so Dr. Ingenthron.

Zum Organisationsteam der Musikalischen Goetheparkplaudereien gehören neben Bürgermeister Dr. Ingenthron und Julia Mayer auch Sabine Haas, Leiterin der städtischen Kulturabteilung, Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer, Ralf Müller, Leiter des Amt für Schulen, Kultur und Sport, und der frühere OB Hans-Dieter Schlimmer. Für die Bewirtung sorgen das Weingut Wambsganß aus Dammheim und die Familie Kulenderarajah; Technik und Beschallung liegen in den Händen von Andreas Folz. Unterstützt wird die Reihe von der Sparkasse Südliche Weinstraße.

Die Flyer mit dem kompletten Programm der städtischen Sommerreihe liegen ab sofort unter anderem im Rathaus in der Marktstraße aus.

Die Musikalischen Goetheparkplauderein 2019:

  • 16.Juni „Jahrestage der Stadtgeschichte“ Sinfonisches Blasorchester der Stadtkapelle Landau Moderation: OB Thomas Hirsch
  • 23.Juni „Frieden schafft Zukunft: Landaus Wandel von der Garnisons- zur Schwarmstadt“ Jugendblasorchester der Stadtkapelle Landau Moderation: Hans-Dieter Schlimmer
  • 30.Juni „Das Klima und der Wein“ AcoustiCookies Moderation: Jürgen Mathäß
  • 7.Juli „Seniorinnen und Senioren – Neues Ziel von Kriminellen?“ Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz Moderation: Sandra Diehl
  • 14.Juli „40 Jahre Kleine Bühne – Theaterkunst für den guten Zweck“ Kleine Bühne Landau Moderation: Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron
  • 21.Juli „Heinrich Strieffler, Pfälzer Chronist aus Leidenschaft“ KreisJugendOrchester Südliche Weinstraße Moderation: Sigrid Weyers
  • 28.Juli „Soziales Engagement in Landau“ Martina Gemmar Moderation: Dr. Hans-Jürgen Blinn
  • 4.August „Bürgerbeteiligung in Landau – Die Möglichkeiten, der Beteiligungsrat und die Bürger“ Celtic Dreams Moderation: Michael Niedermeier
  • 11.August „60 Jahre Deutsch-Französische Gesellschaft“ Van de Palz Moderation: Dagmar Linnert
  • 18.August „Unsterbliche Mundart“ Reinig, Braun & Böhm Moderation: Wilhelm Hauth

Stadt Landau in der Pfalz
10.09.2019

Sommerfest der Begegnung: Betreuungsvereine und Betreuungsbehörde Landau–Südliche Weinstraße laden zu gemeinsamer, inklusiver Veranstaltung

v.l.: Laden herzlich zum inklusiven Sommerfest am Freitag, 14. Juni: Johannes Pfeiffer, Leiter des AWO-Betreuungsvereins für den Kreis SÜW, Birthe Kunze-Bergs, Betreuerin beim Betreuungsverein der Lebenshilfe Offenbach, Julian Faber, Leiter der gemeinsamen Betreuungsbehörde der Stadt Landau und des Landkreises SÜW, Michael Wüst, Geschäftsführer des SKFM-Betreuungsvereins für die Stadt Landau und Thomas Myk, Leiter des AWO-Betreuungsvereins für die Stadt Landau

Die Betreuungsvereine des Landkreises Südliche Weinstraße und der Stadt Landau sowie die gemeinsame Betreuungsbehörde in Landau laden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zum diesjährigen Sommerfest der Begegnung. Die Veranstaltung findet am Freitag, 14. Juni, ab 14:30 Uhr auf dem Gelände der Sozialtherapeutischen Kette in der Albert-Einstein-Straße 7 in Landau statt.

Das Fest wird von Landrat Dietmar Seefeld feierlich eröffnet. Ein buntes kulturelles Programm u.a. mit einer Schülergruppe des Gymnasiums Bad Bergzabern, dem Seniorenchor von Pro Seniore Bad Bergzabern, dem Förderzentrum St. Laurentius und Paulus Herxheim und der Katholischen Kultuskapelle Mörlheim erwartet die Gäste ebenso wie ein reiches Angebot an Speisen und Getränken inklusive selbstgebackenen Kuchen. Zudem können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und rechtliche Betreuung sowie die Angebote des Selbsthilfevereins KISS und der Sozialtherapeutischen Kette informieren.

Der Eintritt ist frei.

Bereits zum dritten Mal laden die Betreuungsvereine des Landkreises Südliche Weinstraße und der Stadt Landau sowie die (mittlerweile gemeinsame) Betreuungsbehörde von Stadt und Kreis zu einem inklusiven Sommerfest.

Beratungen zu Themen wie rechtliche Betreuung, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung sowie von ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern können auch außerhalb des Fests vereinbart werden. Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind:

AWO SÜW:
Johannes Pfeiffer 0 63 41/91 82 81

AWO Landau:
Thomas Myk 0 63 41/91 82 71 und Corinna Lauritzen 0 63 41/91 82 73

Lebenshilfe SÜW-Landau:
Margreth Becker-Echternach 0 63 48/3 26 91 09

SKFM Landau und SÜW:
Michael Wüst, 0 63 41/5 51 23

Text: Gemeinsame Pressemitteilung der Stadtverwaltung Landau und der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße Foto: Betreuungsbehörde Landau und Südliche Weinstraße
10.09.2019

Landau feiert 745. Stadtgeburtstag – Festungsbauverein mit städtischem Ehrenamtspreis 2019 ausgezeichnet

Beigeordneter Rudi Klemm, Vereinsvorsitzender Hans-Dieter Hirschfeld, OB Thomas Hirsch und Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron (v.l.n.r.) bei der Verleihung des Ehrenamtspreises der Stadt Landau an den Festungsbauverein.

Das Alter einer Dame soll man ja eigentlich höflich verschweigen – im Fall der Stadt Landau ist eine Ausnahme aber angebracht. Die südpfälzische Metropole feiert in diesem Jahr ihren 745. Geburtstag; die Vorbereitungen für das 750. Stadtjubiläum im Jahr 2024 sind angelaufen. Seit dem Amtsantritt von Oberbürgermeister Thomas Hirsch im Jahr 2016 vergibt die Stadt jedes Jahr einen Ehrenamtspreis, um besonderes Engagement von Vereinen, Verbänden und Organisationen zu würdigen. Diesjähriger Preisträger ist der Festungsbauverein, der im Rahmen einer Feierstunde im Gemeindesaal der Stiftskirche jetzt durch die Stadtspitze geehrt wurde.

Der Festungsbauverein setzt sich seit seiner Gründung im Jahr 2011 dafür ein, die Landauer Festung wieder präsenter zu machen.

„Unseren Stadtgeburtstag feiern wir jedes Jahr am 30. Mai – dem Tag, an dem uns im Jahr 1274 von Rudolf von Habsburg die Rechte einer Stadt verliehen wurden“, so OB Hirsch in seiner Ansprache vor zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern der Stadtpolitik und von Landauer Vereinen, Verbänden und Organisationen. „In der langen Geschichte unserer Stadt gab es immer wieder Menschen, die sich in besonderer Weise für die Gesellschaft engagiert und sich in den Dienst der Allgemeinheit gestellt haben – sie möchten wir mit dem Ehrenamtspreis würdigen.“ Der Festungsbauverein sei ein verdienter Preisträger des diesjährigen übergeordneten Themas „Geschichte und Traditionspflege“, so Landaus Stadtchef – sowohl angesichts des gesellschaftspolitischen Wirkens um die Aufmerksamkeit für die Bedeutung des Kulturerbes der Festung Landau als auch angesichts der unterschiedlichen und vielseitigen Projekte des Vereins, allen voran die Wiederherstellung des Festungswerks Lunette 41 im Savoyenpark.

Austauschen, Netzwerken und Mitgliedergewinnung: Vor der eigentlichen Verleihung des Ehrenamtspreises haben Landauer Vereine, Verbände und Organisationen die Möglichkeit, sich und ihre ehrenamtliche Arbeit bei einer Vereinsmeile zu präsentieren.

Der Festungsbauverein Landau – Les Amis de Vauban wurde 2011 mit dem Ziel gegründet, die baulichen Reste der Festung zu dokumentieren, zu erforschen und, wenn möglich, zu erhalten. Zudem ist es dem Verein, dem aktuell Hans-Dieter Hirschfeld vorsitzt, ein Anliegen, die Identifikation der Landauerinnen und Landauer mit ihrer Heimatstadt und deren Festungsgeschichte weiter zu verbessern. Sichtbarstes Projekt des Festungsbauvereins ist die Freilegung und Wiederherstellung der Lunette 41 im Savoyenpark, wo der Verein eine sogenannte „Schaustelle“ eingerichtet hat.

Musikalisch begleitet wurde die Verleihung des Ehrenamtspreises der Stadt Landau von der Landauer Bläserkantorei.

Die Verleihung des Ehrenamtspreises der Stadt Landau bietet aber ALLEN Landauer Vereinen, Verbänden und Organisationen eine Plattform. Zu Beginn haben diese die Möglichkeit, sich und ihre ehrenamtliche Arbeit bei einer Vereinsmeile zu präsentieren, die in diesem Jahr auf dem neu gestalteten Johannes-Bader-Platz stattfand. „Mein herzlicher Dank gilt allen, die unsere Stadt mit ihrem besonderen Einsatz bereichern“, bekräftigte OB Hirsch. Der Stadtchef informierte, dass sich der neue Stadtrat mit der Einführung der Ehrenamtskarte in Landau befassen werde. Unabhängig davon, wie diese Beratungen ausgingen, wolle die Stadt mit der Verleihung des Ehrenamtspreises aber für die Menschen, die im Ehrenamt tätig seien, ein öffentliches Dankeszeichen setzen, so Hirsch.

Der Ehrenamtspreis der Stadt Landau wird jedes Jahr an einem anderen Ort verliehen – 2019 im Gemeindehaus der Stiftskirche bzw. auf dem angrenzenden, neu gestalteten Johannes-Bader-Platz.

Die Stadt Landau vergibt den Preis für besonderes ehrenamtliches Engagement in diesem Jahr zum vierten Mal. Bisherige Preisträger waren neben dem Festungsbauverein die Tafel, der Förderverein der Katharinenkapelle und die Kinder- und Jugendfarm. Aufgrund des Feiertags fand die Preisverleihung in diesem Jahr ausnahmsweise einen Tag vor dem eigentlichen Stadtgeburtstag statt. Die Feierstunde im Gemeindehaus der Stiftskirche wurde von der Landauer Bläserkantorei musikalisch begleitet. Für den Preisträger ist die Ehrung mit einer Spende aus Mitteln der Sparkassenstiftung in Höhe von 500 Euro verbunden; zudem erhält er als besonderes Dankeschön eine vom Landauer Künstler Xaver Mayer angefertigte, individuelle Grafik.

Stadt Landau in der Pfalz
10.06.2019

Lebendig, vielfältig, mitreißend: 9. Schulkulturfestival in der Jugendstil-Festhalle ein voller Erfolg

Lebendig, vielfältig, mitreißend: Das 9. Schulkulturfestival in der Jugendstil-Festhalle war ein voller Erfolg.

Schule ist weitaus mehr als nur Mathe, Deutsch und Physik: Das Schulkulturfestival präsentiert alle zwei Jahre ein „Best of“ des musischen und kreativen Schaffens an Landaus Schulen. In diesem Jahr fand die Veranstaltung zum neunten Mal statt; die insgesamt fast 350 Mitwirkenden kamen vom Max-Slevogt-, Eduard-Spranger-und Otto-Hahn-Gymnasium, der Paul-Moor-Schule, der Integrierten Gesamtschule, der Nordringschule, der Grundschule Thomas-Nast, der Maria-Ward-Schule, der Berufsbildenden Schule Landau und der Konrad-Adenauer-Realschule plus. Moderiert wurde das Schulkulturfestival von Carmela Patti (Konrad-Adenauer-Realschule plus) und William Lauth (Integrierte Gesamtschule).

Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron hieß die Gäste in der nahezu ausverkauften Jugendstil-Festhalle willkommen. „Für mich ist es die beglückendste Erfahrung im Amt zu sehen und zu erleben, welche engagierte Arbeit an unseren Schulen in Landau geleistet wird“, so der Schuldezernent. „Unsere Schullandschaft in Landau ist überaus vielgestaltig und jede Schule verfügt über ein eigenständiges und unverwechselbares Profil. Dabei verbindet die Schulen eines: Sie alle zeigen heute beispielhaft, wie viel Engagement und Kreativität in ihnen stecken. Das Programm des Schulkulturfestivals – von Bigband-Musik über afrikanische Trommler bis hin zu Theater- und Musicalstücken – hat es in sich, ist lebendig, vielfältig, mitreißend und kurzweilig. Ein unvergessliches Erlebnis für die jungen Leute auf der Bühne ebenso wie für das Publikum im Saal.“

Sein Dank für einen grandiosen Abend gelte in erster Linie den Schülerinnen und Schülern, die sich intensiv und mit viel Engagement und Esprit auf ihren Auftritt vorbereitet hätten, so der Schuldezernent. Er zolle aber ebenso auch den betreuenden Lehrkräften und den Schulleiterinnen und Schulleitern für deren enormen Einsatz große Anerkennung; ebenso den Eltern, die ihre Kinder mit viel Elan förderten.

Auch danke er Ralf Müller, dem Leiter des Amts für Schulen, Kultur und Sport, der diesen Abend zu seiner Herzensangelegenheit gemacht habe, der Kissel-Stiftung und der Sparkasse Südliche Weinstraße für die finanzielle Unterstützung, dem Medienzentrum SÜW-Landau für die Gestaltung des Flyers und dem Team der Stadtholding, das wieder einmal ein ausgezeichneter Partner sei.

„In zwei Jahren werden wir uns wieder in der Jugendstil-Festhalle treffen, um das 10. Schulkulturfestival gebührend zu feiern“, so Dr. Ingenthron mit Blick auf das anstehende Jubiläum dieser außergewöhnlichen und so begeisternden Veranstaltung.

Stadt Landau in der Pfalz
10.06.2019

Ein besonderer Baustein der Erinnerungskultur in Landau: Schülerinnen und Schüler übernehmen Pflegepatenschaften für Grabsteine auf dem Jüdischen Friedhof

Auf dem Jüdischen Friedhof in Landau fiel jetzt der offizielle Startschuss für das Projekt Pflegepatenschaften.

Dieses außergewöhnliche Engagement verdient großen Respekt: Schülerinnen und Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums, des Max-Slevogt-Gymnasiums und der Integrierten Gesamtschule übernehmen ab sofort die Pflege von Grabsteinen auf dem Jüdischen Friedhof in Landau. Die Initiative zur Aktion kam von der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz mit ihrem Beauftragten für die jüdischen Friedhöfe, Eberhard Dittus. Auf dem Friedhof, der Teil des Landauer Hauptfriedhofs ist und rund 825 jüdische Grabstätten beheimatet, fiel jetzt der offizielle Startschuss für die Pflegepatenschaften. Mit dabei waren neben den Schülerinnen und Schülern und Initiator Dittus auch Bürgermeister und Schuldezernent Dr. Maximilian Ingenthron, Raimund Schneider von der Aufsichts- und Dienstleistungsdiretkion in Trier und die Schulleiter Andreas Doll (OHG), Jochen Flohn (MSG) und Ralf Haug (IGS).

„Wir sind froh und dankbar, dass wir in Landau eine lebendige Erinnerungskultur haben. Um das Gedenken an die reiche Geschichte des Judentums über Jahrhunderte in Landau wach zu halten, aber vor allem auch, um an die rund 600 Landauer Jüdinnen und Juden, die im Nationalsozialismus verfolgt, gedemütigt, vertrieben, eingekerkert und ermordet wurden, zu erinnern, ist diese Initiative so wichtig“, sagt Bürgermeister Dr. Ingenthron. „Das Engagement der Schülerinnen und Schüler von gleich drei Landauer Schulen fügt dieser wichtigen Arbeit einen weiteren, bedeutenden Baustein hinzu und ich freue mich, dass sich so viele Jugendliche bereit erklärt haben, die Pflegepatenschaften für die Grabsteine auf unserem Jüdischen Friedhof zu übernehmen.“ Alle drei Schulen seien auch „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und setzten mit der Übernahme der Pflegepatenschaften nun ein weiteres starkes Zeichen für Toleranz, Mitmenschlichkeit und Solidarität, betont der Schuldezernent, der als Ordnungsdezernent auch für die Friedhöfe in Landau zuständig ist.

Schülerinnen und Schüler des Max-Slevogt-Gymnasiums, des Otto-Hahn-Gymnasiums und der Integrierten Gesamtschule pflegen künftig die Grabsteine auf dem Jüdischen Friedhof in Landau.

Der Jüdische Friedhof in Landau wurde 1845/46 auf Initiative des damaligen Rabbiners Elias Grünebaum angelegt. Bis 1990 wurden hier Menschen jüdischen Glaubens bestattet. Grünebaum war auch der Initiator und die treibende Kraft beim Bau der Landauer Synagoge, die der Reichspogromnacht 1938 zum Opfer fiel. „Der Ausgangspunkt der Pflegepatenschaften, die die Schülerinnen und Schüler jetzt übernehmen, ist unserer deutschen Geschichte geschuldet, in deren Folge heute fast keine Angehörigen der einst so bedeutenden jüdischen Bevölkerung mehr in unserem Land leben“, erläutert Dr. Ingenthron. Aus diesem Grund könnten die Gräber auf vielen jüdischen Friedhöfen nicht mehr ordnungsgemäß gepflegt werden. „Bei den Pflegepatenschaften geht es aber nicht in erster Linie um die eigentliche Friedhofspflege, sondern darum, den Jugendlichen die jüdische Kultur und Geschichte näherzubringen“, so Landaus Bürgermeister. Zu diesem Zweck beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler im Unterricht u.a. mit den Biografien der verstorbenen Landauer Jüdinnen und Juden. „Die Gräber sind steinerne Zeugen der Vergangenheit. Dies wollen wir mit einer Gedenk- und Hinweistafel illustrieren, die in nächster Zeit gestaltet und auf dem Jüdischen Friedhof aufgestellt werden soll“, so Dr. Ingenthron.

Der Jüdische Friedhof in Landau befindet sich in Trägerschaft der Stadt und im Eigentum der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz. Gemäß des jüdischen Glaubens haben die Verstorbenen, die auf dem Friedhof begraben sind, ewiges Ruherecht.

Stadt Landau in der Pfalz
10.06.2019

Für Bienen, Schmetterlinge und Co.: Stadt Landau und Universität Koblenz-Landau stellen Kooperationsprojekt „Bunte Wiese“ vor

Gemeinsam bei der Vorstellung des Kooperationsprojekts „Bunte Wiese“: Studierende der Universität Koblenz-Landau, Dr. Kai Riess vom Institut für Umweltwissenschaften (3.v.l.), Beigeordneter und Umweltdezernent Rudi Klemm (3.v.r.), Umweltamtsmitarbeiter Dr. David Elsaesser (2.v.r.) und die Leiterin der städtischen Grünflächenabteilung, Sabine Klein (r.).

Schön und nützlich: Um die Artenvielfalt auf öffentlichen Rasen- und Wiesenflächen weiter zu fördern, haben die Stadtverwaltung Landau sowie Studierende und Lehrende der Universität Koblenz-Landau die „Initiative Bunte Wiese Landau“ ins Leben gerufen. Auf ausgewiesenen Parzellen im Goethepark und am Spionskopf werden die Rasenflächen künftig nur noch ein- bis zweimal jährlich gemäht und nicht gedüngt. Aus dem vorhandenen Potential der Rasenflächen und der Samen im Boden sollen sich Wiesenflächen entwickeln und damit ein vielfältiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen entstehen. Die Entwicklung der Flächen wird von der Universität wissenschaftlich begleitet. Gemeinsam mit Dr. Kai Riess vom Institut für Umweltwissenschaften und der Leiterin der städtischen Grünflächenabteilung, Sabine Klein, hat Beigeordneter und Umweltdezernent Rudi Klemm das Projekt jetzt vorgestellt und entsprechende Hinweisschilder an den Flächen angebracht.

Mit der neuen Initiative möchten Stadt und Universität einen Beitrag zu mehr Artenvielfalt leisten, Vorbild sein und aufzeigen was passiert, wenn selbst verhältnismäßig kleine Flächen wieder der Natur überlassen werden.

„Herkömmliche Rasenflächen werden 20 bis 30 Mal pro Jahr gemäht“, erklärt der Umweltdezernent. „Reduziert man die Mähgänge auf ein- bis zweimal jährlich, haben Kräuter und Blüten länger Zeit, sich zu entwickeln und dienen vielen Insekten und anderen Tieren als Lebensgrundlage“, so Klemm. In der Stadt seien es bereits 24 Hektar, also rund 30 Prozent der innerstädtischen Grünflächen, die auf diese Weise extensiv gepflegt werden, wie etwa im Quartier Vauban, im Westpark oder im Gewerbegebiet am Messegelände. „Gerade vor dem Hintergrund des Bienen- und Insektensterbens und der schrumpfenden Zahl an Singvögeln ist es wichtig, den Tieren Nahrungsquellen und Überwinterungsmöglichkeiten zu bieten. Mit der neuen Initiative möchten wir in Zusammenarbeit mit der Universität einen Beitrag zu mehr Artenvielfalt leisten, Vorbild sein und aufzeigen was passiert, wenn man selbst verhältnismäßig kleine Flächen wieder der Natur überlässt“, betont der Beigeordnete.

Schön und nützlich: Um die Artenvielfalt auf öffentlichen Rasen- und Wiesenflächen weiter zu fördern, haben die Stadtverwaltung Landau sowie Studierende und Lehrende der Universität Koblenz-Landau die „Initiative Bunte Wiese Landau“ ins Leben gerufen.

Landau ist bundesweit die dritte Stadt, neben Tübingen und Stuttgart, in der das Projekt „Bunte Wiese“ umgesetzt wird. Bei regelmäßigen Durchgängen werden Studierende Flora und Fauna der Wiesenflächen untersuchen. Betrachtet werden insbesondere die Entwicklung von Gräsern und Kräutern, aber auch des Bestands an Insekten wie Wanzen, Spinnen und Zikaden. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt; eine Erweiterung der Flächen ist bei Bedarf möglich. Eine erste Vorstellung der Untersuchungsergebnisse ist im Herbst dieses Jahres geplant.

Die „Initiative Bunte Wiese“ trifft sich jeden letzten Dienstag im Monat um 17:30 Uhr zu einem Stammtisch im Bau G am Campus der Universität. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.

Stadt Landau in der Pfalz
10.06.2019

Für mehr Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung: Stadtverwaltung Landau, Bundes- und Landespolizei sowie Deutsche Bahn AG schließen Sicherheits- und Ordnungspartnerschaft für Landauer Bahnhöfe und Haltepunkte

v.l.: Für mehr Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung: Bürgermeister und Ordnungsdezernent Dr. Maximilian Ingenthron, der Leiter der Polizeiinspektion Landau, Marco Weißgerber, Sarah Habermeier, Leiterin der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern, und der Leiter des Bahnhofsmanagements Kaiserslautern der DB Station&Service AG, Ulrich Demmer, gemeinsam bei der Unterzeichnung der Sicherheits- und Ordnungspartnerschaft

Attraktive, sichere Bahnhöfe und Haltepunkte mit hoher Aufenthaltsqualität in Landau: Das ist das Ziel der Stadtverwaltung, der Bundes- und Landespolizei sowie der Deutsche Bahn AG. In enger Abstimmung und auf der Grundlage sehr konstruktiver Gespräche haben die Beteiligten beschlossen, eine Sicherheits- und Ordnungspartnerschaft für die Landauer Bahnhöfe und Haltepunkte zu schließen und die Zusammenarbeit vor Ort zu intensivieren. Die offizielle Vereinbarung wurde jetzt im Namen des Landauer Stadtvorstands von Bürgermeister und Ordnungsdezernent Dr. Maximilian Ingenthron, dem Leiter des Bahnhofsmanagements Kaiserslautern der DB Station&Service AG, Ulrich Demmer, dem Leiter der Polizeiinspektion Landau, Marco Weißgerber, und Sarah Habermeier, Leiterin der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern, unterzeichnet.

Ziel der Vereinbarung ist es, die Attraktivität und Aufenthaltsqualität in und um den Hauptbahnhof sowie an den Haltepunkten Landau West und Süd durch ein sicheres Ambiente zu erhöhen sowie Schäden durch Vandalismus und andere Ursachen so schnell wie möglich beseitigen zu können. Darüber hinaus wird durch die Übertragung eines Hausrechts auf die Stadt Landau im Bereich des Hauptbahnhofs und seines Umfelds, einschließlich des Busbahnhofs und des Park&Ride-Parkplatzes, eine Bestreifung durch das städtische Ordnungsamt ermöglicht. Weiterhin vereinbaren die Kooperationspartner eine regelmäßigen Erfahrungsaustausch und gegenseitige Beratung und Unterstützung.

„Der heutige Tag (09.05.2019) ist ein guter Tag für Landau und die Sicherheit im öffentlichen Raum“, betonte Bürgermeister Dr. Ingenthron bei der Vereinbarungsunterzeichnung. „Sei es der neue Gewerbestandort an der Paul-von-Denis-Straße mit dem künftigen Dienstgebäude der Polizei, der Boulevard Ostbahnstraße, die Ansiedlung des Hotels Maximilian und die umliegende Wohnbebauung mit der Queichpromenade, die anstehende Entwicklung des Kaufhof-Areals und die Aufwertung des Ostparks: Das Quartier rund um den Hauptbahnhof entwickelt sich hervorragend. Und der Bahnhof selbst soll eine attraktive Drehscheibe des Öffentlichen Personennahverkehrs sein. Die Vereinbarung passt daher an diesen Ort und in diese Zeit“, erklärte der Bürgermeister. „Dem städtischen Vollzugsdienst ist es nun möglich, den Hauptbahnhof wie auch die beiden Bahnhaltepunkte zu bestreifen und damit vor Ort Präsenz zu zeigen. Wir gehen damit einen weiteren bedeutsamen Schritt in Sachen Sauberkeit, Sicherheit und Ordnung. Die Partnerschaft ist kein Allheilmittel für alle Probleme, aber doch ein wichtiger Beitrag und Baustein, um den Herausforderungen zu begegnen. Wir wollen und werden diese Chance gemeinsam nutzen“, so Dr. Ingenthron.

Auch der Leiter der DB Station&Service AG, Ulrich Demmer, hob die Bedeutung der neuen Partnerschaft hervor: „Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit in allen Angelegenheiten von Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung mit den Kommunen ist für die Deutsche Bahn extrem wichtig. Nur so ist es möglich, die Bahnhöfe als Visitenkarten der Kommunen und Städte ansprechend zu gestalten und sie und das Umfeld für Kundinnen und Kunden sowie Bürgerinnen und Bürger attraktiv und sicher zu präsentieren“, so der Leiter des Bahnhofsmanagements Kaiserslautern. Besonders in Landau habe die Zusammenarbeit mit der Stadt eine ausgesprochen kooperative Vergangenheit und damit eine gute Perspektive für die gemeinsame Weiterentwicklung. „Die in den letzten Monaten bereits intensivierte Zusammenarbeit zwischen kommunalen Sicherheitsbehörden, Bundespolizei, Landespolizei und DB Sicherheit hat schon positive Kundenreaktionen bewirkt. Hier muss intensiv und unablässig weiter gehandelt werden, um die subjektive und objektive Sicherheit weiter positiv zu entwickeln“, so Demmer.

Für mehr Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung: Bürgermeister und Ordnungsdezernent Dr. Maximilian Ingenthron, der Leiter der Polizeiinspektion Landau, Marco Weißgerber, Sarah Habermeier, Leiterin der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern, und der Leiter des Bahnhofsmanagements Kaiserslautern der DB Station&Service AG, Ulrich Demmer, gemeinsam bei der Unterzeichnung der Sicherheits- und Ordnungspartnerschaft

Die Leiterin der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern, Sarah Habermeier, betonte: „Der Hauptbahnhof Landau ist ein Einsatzschwerpunkt innerhalb der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern. Der Bahnhof ist nach wie vor Anlaufpunkt für verschiedene Gruppierungen, welche aus dem Umland nach Landau anreisen. Die Bundespolizei ist deshalb nahezu täglich am Hauptbahnhof Landau präsent und hat die Einsatzmaßnahmen in den letzten Monaten intensiviert“, so Habermeier. „Hierbei verteilen sich sowohl die sachlichen als auch die örtlichen Zuständigkeiten auf verschiedene Akteure mit Sicherheitsauftrag. Die nun schriftlich niedergelegte Sicherheitsvereinbarung bestärkt und verfestigt die bereits gute Zusammenarbeit nochmals“, erklärte die Polizeioberrätin. „Mit der Partnerschaft wird die Sicherheit am Bahnhof Landau und dessen Umfeld und damit auch dessen Attraktivität sichtbar gesteigert. Die Bundespolizei hat ein vitales Interesse, dieses wirksame Sicherheitskonzept weiter auszubauen.“

Auch der Leiter der Polizeiinspektion Landau, Marco Weißgerber, begrüßt die Intensivierung der Zusammenarbeit vor Ort: „Mit der Vertragsunterzeichnung der Sicherheits- und Ordnungspartnerschaft wird die sehr gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten Stellen weiter intensiviert und in die tägliche Arbeit manifestiert. Der Hauptbahnhof Landau ist ein stark frequentierter Bereich, der in der Wahrnehmung der Bevölkerung eine wichtige Rolle spielt. Umso mehr ist es uns ein Anliegen das subjektive Sicherheitsempfinden der Landauer Bevölkerung, der Pendlerinnen und Pendler sowie der Gäste der Stadt zu steigern. Dieses Ziel wird durch das vertraglich abgestimmte Maßnahmenbündel mit allen Netzwerkpartnern im Sinne eines gesamtgesellschaftlichen-kooperativen Ansatzes erreicht.“

Text: Gemeinsame Pressemitteilung der Stadtverwaltung Landau, der Bundespolizei, der Landespolizei Rheinland-Pfalz und der Deutsche Bahn AG Foto: Stadt Landau
10.06.2019

Kirche:

Terminkalender des Bistum Speyer im Juni 2019

  • 6.6. Gebetstage um geistliche Berufe
    19 Uhr Gottesdienst in der Kirche des Priesterseminars St. German in Speyer.
  • 6.6. 19 Uhr „Stammtisch für Entdecker*innen in Neustadt.
    Ökumenische Austauschplattform für Haupt- und Ehrenamtliche aus den verschiedenen Regionen im Gebiet der beiden Kirchen. Veranstalter: „Schon jetzt“ – eine ökumenische Initiative der Evangelischen Kirche der Pfalz (Prot. Landeskirche) und des Bistums Speyer.
  • 7.6. 15 Uhr Übergabe des 9. „Weinzehnten“ an Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens durch Kirrweilerer Winzer in Speyer.
  • 7.6. 18 Uhr Firmung durch Weihbischof Otto Georgens in der Kirche St. Maria in Kaiserslautern.
  • 7.6. 16.15 Uhr, Technikmuseum: Familie Layer (Hermann Layer ist Präsident des Technikmuseums) wird erstes Dauermitglied des Dombauvereins
  • 7.–10.6.Fest der Jugend in Salzburg – Pfingsten 2019
    Tour vom Bistum Speyer nach Salzburg. 4 Tage „Abenteuer mit Gott und 8000 jungen Leuten rund um den Salzburger Dom“.
  • 8.6. 18 Uhr Firmung durch Weihbischof Otto Georgens in der Kirche St. Jakobus in Schifferstadt.
  • 8.6. 18.30 Firmung durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in der Kirche St. Laurentius in Hochspeyer.
  • 9.6. Pfingstfest.
    10 Uhr Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom.
    16.30 Uhr Pontifikalvesper mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom.
  • 10.6. 10 Uhr Pontifikalamt zum Pfingstmontag im Speyerer Dom mit Firmung durch Weihbischof Otto Georgens.
  • 12.–16.6.Großes Wallfahrtsfest (Rosenberger Tage) auf Maria Rosenberg bei Waldfischbach-Burgalben.
    12.6. 19.30 Uhr Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann mit Lichterprozession und Fest im Wallfahrtshof.
    16.6. 10 Uhr Pontifikalamt mit Weihbischof Otto Georgens.
  • 14.6. Kult(o)urnacht in Speyer
    Ab 16.30 Uhr Ohrenschmaus und Augenweide – musikalische Einblicke in und um den neuen Chorsaal im „Haus der Kirchenmusik“ in Speyer; Angebote im Dom
  • 14./15.6Diözesanversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Bad Dürkheim; Wahl des neuen Diözesanpräses des BDKJ.
  • 14.6. 18 Uhr Firmung durch Weihbischof Otto Georgens in Bexbach.
  • 15.6. 11 Uhr Gottesdienst an der Totenkopfhütte auf dem Totenkopf; in diesem Jahr Feier 50 Jahre Waldgottesdienste am Totenkopf (Saison dauert bis zum 18. August).
  • 15.6. 18 Uhr Firmung durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in der Kirche St. Maria in Landau.
  • 15.6. 18 Uhr Firmung durch Weihbischof Otto Georgens in der Kirche St. Josef in Ludwigshafen.
  • 15.6. 19.30 Uhr „Tasten für Tasten“ – Benefizkonzert im Speyerer Dom zugunsten eines Tastmodells des Speyerer Doms für Blinde und Sehbehinderte.
    Domorganist Markus Eichenlaub spielt Werke von Bach, Vierne, Langlais, Litaize, Ravel.
    Eine Veranstaltung des Lions-Club Speyer in Zusammenarbeit mit der Dommusik Speyer.
  • 16.6. Diözesanes Messdiener-Fußballturnier unter dem Motto „Das Tor zum Himmel – die Wahrheit liegt auf dem Platz“ in der Sportanlage in Klingenmünster.
    9 Uhr Jugendgottesdienst auf dem Sportgelände.
  • 16.6. 9.30 Uhr Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Anbetung in der Kirche St. Jakobus in Schifferstadt.
  • 17.6. Dies Pastoralis im Bischöflichen Priesterseminar St. German in Speyer mit Überreichung der Zeugnisse. 18 Uhr Pontifikalvesper mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.
  • 18.6. 15 Uhr bis 20 Uhr Ökumenisches Gipfeltreffen der Kirchenleitungen des Bistums Speyer und der Evangelischen Landeskirche der Pfalz im Butenschoen-Haus in Landau.
  • 19.6. 19.30 Uhr Orgelkonzert im Rahmen des Orgelzyklus 2019 im Speyerer Dom mit Willibald Guggenmos, St. Gallen/Schweiz.
  • 20.6. Fronleichnamsfest.
    9 Uhr Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in der Speyerer Pfarrkirche St. Joseph, anschließend Prozession durch die Stadt. Abschluss im Dom zu Speyer mit Predigt von Weihbischof Otto Georgens.
  • 21.6. 18 Uhr Firmung durch Weihbischof Otto Georgens in Essingen.
  • 22.6. „Tag der Firmlinge“ unter dem Motto „About you. And me.“
    Jugendgottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom.
  • 23.6. 10 Uhr Firmung durch Weihbischof Otto Georgens in der Kirche St. Martin in Kaiserslautern.
  • 24.6. 19 Uhr „Stammtisch für Entdecker*innen in Kaiserslautern.
    Ökumenische Austauschplattform für Haupt- und Ehrenamtliche aus den verschiedenen Regionen im Gebiet der beiden Großkirchen.
    Veranstalter: „Schon jetzt“ – eine ökumenische Initiative der Evangelischen Kirche der Pfalz (Prot. Landeskirche) und des Bistums Speyer.
  • 25.6. Eröffnung der Wallfahrten zum Annaberg bei Burrweiler.
    10 Uhr Gottesdienst mit Weihbischof Otto Georgens. Leitthema: „Gott beruft“
  • 28.6. 19 Uhr Pontifikalamt zum Herz-Jesu-Fest mit Weihbischof Otto Georgens im Kloster Neustadt.
  • 28.–30.6.Rheinland-Pfalz-Tag 2019 in Annweiler am Trifels.
    29.6. 10 Uhr Ökumenischer Gottesdienst mit Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in der Prot. Stadtkirche in Annweiler. Verschiedene Angebote des Bistums Speyer, der kath. Pfarrei St. Elisabeth, des BDKJ, der Caritas und der St. Dominikus Stiftung Speyer
  • 29.6. 16 Uhr Firmung durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in der Kirche St. Mauritius in Lautzkirchen.
  • 29.6. Fest Peter und Paul, 7.30 Uhr Kapitelsamt mit Laudes im Dom zu Speyer
  • 29.6. 18 Uhr im Speyerer Dom Konzert – Cantate Domino: „Unsere Quelle bist du …!“ Auf dem Weg zum nationalen Chortreffen der Pueri Cantores in Paderborn vom 3. bis 7. Juli 2019; Chormusik von Heinrich Schütz, Felix Mendelssohn Bartholdy, Christopher Tambling, John Rutter, u. a. Mitwirkende: Mädchenchor am Dom zu Speyer, Speyerer Domsingknaben, Adrian Brech, Orgel
  • 30.6. Todestag und Gedenktag des Hl. Otto von Bamberg (Otto-Portal und Darstellung auf dem Hauptportal (innen) am Dom zu Speyer)
  • 30.6. 10 Uhr Firmung durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in der Kirche Hl. Bruder Konrad in Martinshöhe.
  • 30.6. 10 Uhr Gottesdienst mit Weihbischof Otto Georgens anlässlich der Nothelfer-Wallfahrt in Mainz-Gonsenheim.

Bistum Speyer
05.06.2019

Bistum wirbt in mehreren Städten für den Diözesan-Katholikentag

Diözesan-Katholikentag findet am 15. September auf dem Gelände der Landesgartenschau in Kaiserslautern statt – Im Vorfeld sind insgesamt acht Werbeaktionen in der Pfalz und im Saarpfalzkreis geplant

Speyer – „Weite(r) denken“ lautet das Motto des Katholikentages, zu dem das Bistum Speyer am Sonntag, den 15. September, auf das Gelände der Landesgartenschau in Kaiserslautern einlädt. Das Treffen richtet sich an alle Gläubigen und kirchlich Engagierten in der Pfalz und im Saarpfalzkreis. Zugleich lädt das Bistum Speyer auch alle Interessierten ein.

Mit Werbeaktionen an insgesamt acht Orten macht das Bistum Speyer auf den Diözesan-Katholikentag aufmerksam. Am Samstagvormittag wird das Bistum in Fußgängerzonen und auf zentralen Plätzen die Menschen zur Teilnahme am Diözesan-Katholikentag einladen. Für Aufmerksamkeit sorgen eine Showtanzgruppe des DJK-Sportverbandes Limburgerhof und das Künstlerduo „Jomamakü“ aus Landau, das sein Publikum seit mehr als 20 Jahren erfolgreich mit Jonglage, Comedy und Stelzenakrobatik unterhält.

Der Katholikentag wird am 15. September auf dem Gelände der Landesgartenschau in Kaiserslautern gefeiert. Das Leitwort „Weite(r) denken“ soll deutlich machen, „dass wir uns den Fragen der Gegenwart mutig stellen und die Zukunft der Gesellschaft kreativ mitgestalten wollen“, erklärt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. „Weite(r) denken“ heiße, über den gewohnten Horizont hinauszudenken und Veränderung nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu begreifen.

Eröffnet wird der Katholikentag mit einem Gottesdienst, den Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zelebriert. Das St. Franziskus-Gymnasium und -Realschule aus Kaiserslautern führt dabei die „Missa 4 You(th)“ auf. Parallel dazu wird ein Kinder-Gottesdienst angeboten. Anschließend bieten ein Markt der Möglichkeiten mit Beteiligung von kirchlichen Verbänden, Initiativen und Einrichtungen sowie Mitmachangebote für Kinder und Jugendliche Gelegenheit, die verschiedenen Facetten von Kirche auf unterhaltsame Weise kennenzulernen. Den zentralen Themenimpuls des Tages setzt Monsignore Pirmin Spiegel, der aus dem Bistum Speyer stammt, mehrere Jahre in Brasilien gewirkt hat und seit 2012 als Hauptgeschäftsführer des Bischöflichen Hilfswerkes MISEREOR tätig ist. Er stellt seine Vision von Kirche vor. Dabei wird er auch auf die Herausforderungen des Klimawandels aus internationaler Perspektive eingehen und die Chancen der ökumenischen Zusammenarbeit von Christinnen und Christen aller Konfessionen verdeutlichen. In Gesprächsgruppen und Kreativworkshops werden seine Impulse vertieft und weitergeführt.

Am Nachmittag lädt das Bistum zu einem offenen Singen mit Eugen Eckert und Horst Christill ein, bevor um 16 Uhr offiziell der Visionsprozess des Bistums Speyer gestartet wird. „Er soll zu einer Antwort auf die Frage führen, worin wir als Kirche von Speyer unsere Sendung und unseren Auftrag im Hier und Heute konkret erkennen und verwirklichen“, macht Bischof Wiesemann deutlich. Das Bistum wolle diese Suche aktiv angehen, „offen und mit Beteiligung möglichst vieler, denen die Botschaft des Evangeliums am Herzen liegt.“

Werbeaktionen im Vorfeld des Diözesan-Katholikentages:

Samstag, 24. August, 10 bis 12 Uhr

  • St. Ingbert, Engelbertskirche
  • Ludwigshafen, Stadtplatz vor der Rheingalerie

Sonntag, 25. August, 14 bis 16 Uhr

  • Werbeaktion am Erlebnistag Deutsche Weinstraße (Ort wird noch festgelegt)

Samstag, 31. August, 10 bis 12 Uhr

  • Pirmasens, Deutsch-französischer Wochenmarkt auf dem Exerzierplatz
  • Neustadt, Am Kriegerdenkmal

Samstag, 7. September, 10 bis 12 Uhr

  • Landau, Rathausplatz
  • Speyer, Platz vor der „Alten Münze“

Samstag, 14. September, 10 bis 12 Uhr

  • Kaiserslautern, Riesenstraße

Weitere Informationen zum Diözesan-Katholikentag:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=9612&cHash=1c570ffa4cdc497f475571af73ff1e84

Bistum Speyer
05.06.2019

Rettungsübung am Dom

Feuerwehr und THW proben am 6. Juni den Ernstfall

Speyer – Am Donnerstag, 6. Juni, ab 20 Uhr, werden die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk am Dom den Ernstfall proben. Dabei steht die Rettung von Personen aus dem Südwestturm im Mittelpunkt. Mit der Öffnung des Kaisersaals und der Aussichtsplattform für Besucher im Jahr 2012 wurde dazu ein Rettungskonzept erarbeitet, das seither immer wieder geübt und erprobt wird.

Um sicher zu stellen, dass alle Einsatzkräfte gut auf den Notfall vorbereitet sind, gibt es regelmäßig Begehungen und Übungen in kleinerem oder größerem Rahmen. Diese werden etwa dann durchgeführt, wenn ein neuer Ausbildungsjahrgang die Rettung am Dom übt oder wenn sich durch Bauzäune die Situation um den Dom herum ändert. „Die Bilder der brennenden Kathedrale von Notre Dame haben uns noch einmal verdeutlicht, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten für uns ist“, so Hedwig Drabik, seit März Dombaumeisterin in Speyer. „Dank der Übungen von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk können wir uns hier darauf verlassen, dass im Ernstfall engagiert und routiniert gehandelt wird und wir starke Partner an unserer Seite haben, wenn es um die Rettung von Menschen und dem Schutz des Gebäudes geht.“

Bistum Speyer
05.06.2019

Pfingstgottesdienste im Speyerer Dom

Weihbischof Georgens spendet am Pfingstmontag Jugendlichen Sakrament der Firmung

Speyer – Am Pfingstsonntag, 9. Juni (10 Uhr), feiert Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom das Pontifikalamt zum Pfingstfest. Die musikalische Gestaltung übernehmen unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori der Mädchenchor, der Domchor, Instrumentalisten sowie Domorganist Markus Eichenlaub. Zu Gehör kommt unter anderem die „Missa in D“ von Johann Georg Albrechtsberger. Die Pontifikalvesper mit Bischof Wiesemann am Pfingstsonntag beginnt um 16.30 Uhr. Für die musikalische Gestaltung sorgt die Schola Cantorum Saliensis.

Im Pontifikalamt am Pfingstmontag, 10. Juni (10 Uhr), spendet Weihbischof Otto Georgens 55 Jugendlichen aus der Pfarrei Pax Christi im Dom das Sakrament der Firmung. Für die musikalische Gestaltung der Messe sorgen der Ferienchor der Dommusik und Domorganist Markus Eichenlaub.

Weitere heilige Messen werden am Pfingstsonntag um 7.30 Uhr und 18 Uhr sowie am Pfingstmontag um 7 Uhr gefeiert.

An Pfingsten feiern die Christen das Fest des Heiligen Geistes, der auf die Apostel herabkam, als diese in Jerusalem versammelt waren (Apostelgeschichte 2). Der Heilige Geist ist nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi in der Geschichte lebendig zu erhalten. Das Fest wird 50 Tage nach Ostern begangen – von daher lässt sich auch das Wort „Pfingsten“ erklären: Es leitet sich von „pentekoste“ ab, dem griechischen Begriff für „fünfzig“.

Bistum Speyer
05.06.2019

Bischöfe nehmen Weinzehnt in Empfang

Lieferung aus Kirrweiler kommt am 7. Juni nach Speyer – Zug mit der Pferdekutsche von der Stadthalle zum Dom

Speyer / Kirrweiler – Zum neunten Mal in der Geschichte des vor gut 200 Jahren neugegründeten Bistums Speyer wird ein fürstbischöflicher „Weinzehnt“ den Weg von Kirrweiler nach Speyer nehmen – zuerst mit Traktor und Anhänger, dann mit Pferden und Fuhrwerk. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens werden die Weinfuhre am Freitag, 7. Juni, gegen 15 Uhr vor dem Speyerer Dom in Empfang nehmen. Die Kutsche mit dem Wein wird begleitet von einer Delegation der Ortsgemeinde mit dem Kirrweiler Bürgermeister Rolf Metzger, Weinprinzessin Kerstin I. und Pfarrer Peter Nirmaier. Der Zug mit der Pferdekutsche wird von der Stadthalle in Speyer über die Bahnhofstraße zum Altpörtel und dann über die Maximilianstraße zum Dom führen.

Der Weinort Kirrweiler an der Südlichen Weinstraße war zu Feudalzeiten Oberamt und Sommerresidenz der Fürstbischöfe des alten Bistums Speyer. Auf Anregung von Bürgermeister Metzger wurde 2011 – anlässlich des 950-jährigen Domweihjubiläums – an die alte Tradition des „Weinzehnts“ neu angeknüpft, bei der dem bischöflichen Landesherrn der „Zehnte“ des Weinertrages abgeliefert werden musste. Der Weinzehnt ist eine Naturalabgabe auf die Weinernte im bischöflichen Weinberg in der Kirrweilerer Gemarkung „in den Legeläckern“. In früheren Jahrhunderten wurde der Weinzehnt im fürstbischöflichen Zehntkeller in Kirrweiler entrichtet, dort ausgebaut und anschließend nach Speyer gebracht. Heutzutage bringen die Kirrweilerer den trinkfertigen Wein direkt zu den Bischöfen nach Speyer.

In diesem Jahr stammt der „Zehnt-Wein“, ein 2018er Grauburgunder trocken, welcher am 21.09.2018 mit dem Mostgewicht von 95 ° Öchsle gelesen wurde, aus dem Kirrweiler Weingut „Schlössel“ (Martin und Daniel Schwaab). Die zweimal 156 Flaschen werden als Geschenk der Gemeinde Kirrweiler an die Speyerer Bischöfe übergeben.

Bistum Speyer
05.06.2019

Zuwachs für die Gemeinschaft: Diakonissen Speyer begehen Einsegnung neuer Diakonissen und Diakone mit Festgottesdienst – Langjährige Mitglieder geehrt

Einsegnung der 17 neuen Diakonissen und Diakone der Diakonissen Speyer in der Gedächtniskirche

Speyer – Als historischen Tag, an dem die Gemeinschaft der Diakonissen erstmals seit den 1930-er Jahren wieder wachse, bezeichnete Kirchenpräsident Dr. h.c. Christian Schad den heutigen Festtag (30.05.2019) in der Speyerer Gedächtniskirche. 17 neue Diakonissen und Diakone der Diakonissen Speyer ließen sich dort bei einem Festgottesdienst einsegnen und schlossen so auch offiziell ihre eineinhalbjährige Ausbildung für den ehrenamtlichen diakonischen Dienst in Einrichtungen und Gemeinden ab. Gleichzeitig feierten drei langjährige Diakonissen, vier Diakonische Schwestern sowie sechs Diakonische Brüder ihre Dienstjubiläen.

Die 14 neuen Diakonissen und drei neuen Diakone der Diakonissen Speyer setzen die Tradition der – ebenfalls 17 – hochbetagten Schwestern fort, von denen die meisten im Mutterhaus in der Speyerer Hilgardstraße im Ruhestand leben. „Dass dies möglich wurde, ist vor allem Oberin Sr. Isabelle Wien und ihrer Referentin Sr. Corinna Kloss zu verdanken“, hob der Kirchenpräsident hervor. Die beiden sind seit Pfingsten 2017 die ersten Diakonissen neuer Form und haben die Ausbildung der jetzt Eingesegneten in Zusammenarbeit mit dem Missionarisch-Ökumenischen Dienst (MÖD) intensiv begleitet.

Sr. Isabelle Wien war 2017 bereits 25 Jahre Diakonisse bisheriger Form. Seit 2004 ist sie Oberin der Diakonissen Speyer im Vorstand des Unternehmens. Tradition und Innovation zu verbinden, die ursprüngliche Gemeinschaftsform zu erneuern und Menschen neu für Diakonie in Gemeinschaft zu begeistern, ist ihr Anliegen. „Berufung ist ein Weg“, so ihre Überzeugung. „Formen wandeln sich.“ Zusammen mit der Pfarrerin und jungen Familienmutter Sr. Corinna Kloss gestaltete sie den Transformationsprozess und ging selbst voran.

v.l.: Oberin Sr. Isabelle Wien, die neuen Diakonissen und Diakone der Diakonissen Speyer Gabriele Dunkel-Hirmer, Michael Roch, Dr. Stefan van Ganswijk, Elke Selinger, Elke Zippel, Doris Rockert, Silvia Gölter, Heike Eikelmann, Susann Eickert, Sabine Seifert, Dr. Ute Gehrke, Annette Becker-Annen, Ute Heinemann, Elisabeth Orschiedt, Ruth Faber, Dr. Klaus Lander, Käte Roos sowie die Referentin der Oberin Sr. Corinna Kloss.

Oberkirchenrat Manfred Sutter betonte in seiner Predigt, Gott wohne überall da, wo Menschen in seinem Sinne leben und handeln. Dr. Günter Geisthardt, Theologischer Vorstand der Diakonissen Speyer, zeichnete die Diakonischen Schwestern Bärbel Schwarzwälder und Barbara Strodl sowie die Diakonischen Brüder Dieter Kaiser und Rüdiger Weiß mit dem Kronenkreuz in Gold aus, das die Diakonie an langjährige Mitarbeiter vergibt.

„Über Jahrhunderte hat sich Diakonie durch unsere Diakonissen, Diakonischen Schwestern und Brüder verwirklicht“, würdigte Dr. Geisthardt bei der anschließenden Feierstunde im Mutterhaus den Einsatz der Jubilare und ihrer Mitstreiter. Auch heute engagierten sich in der Diakonie viele Menschen verbindlich, ob im Beruf oder ehrenamtlich. „Mit der heutigen Einsegnung erleben wir den Aufbruch zu neuer Gemeinschaft, einen Meilenstein in der Entwicklung der Diakonie“, unterstrich er.

„Geistliche Gemeinschaft zu suchen, das eigene Leben zu vertiefen, um dann den empfangenen Segen weiterzugeben, bleibt unser Anliegen“, fasste Sr. Isabelle Wien zusammen.

Neue Diakonissen und Diakone der Diakonissen Speyer

• Annette Becker-Annen
• Diakonische Schwester Gabriele Dunkel-Hirmer
• Susann Eickert
• Heike Eikelmann
• Ruth Faber
• Dr. Ute Gehrke
• Silvia Gölter
• Ute Heinemann
• Dr. Klaus Lander
• Diakonische Schwester Elisabeth Orschiedt
• Michael Roch
• Doris Rockert
• Diakonische Schwester Käte Roos
• Diakonische Schwester Sabine Seifert
• Elke Selinger
• Dr. Stefan van Ganswijk
• Diakonische Schwester Elke Zippel

Jubilarinnen und Jubilare 2019

70 Jahre:

  • Diakonisse Elsbeth Gabelmann

65 Jahre:

  • Diakonisse Helene Riebel
  • Diakonisse Waldtraud Welsch

50 Jahre:

  • Diakonische Schwester Bärbel Schwarzwälder
  • Diakonische Schwester Barbara Strodl

40 Jahre:

  • Diakonische Schwester Birgit Beh

25 Jahre:

  • Diakonische Schwester Jutta Benninger-Osterholzer
  • Diakonischer Bruder Günter Becher
  • Diakonischer Bruder Dieter Kaiser
  • Diakonischer Bruder Gerhard Kochenburger
  • Diakonischer Bruder Werner Krämer
  • Diakonischer Bruder Hans-Jürgen Kritzler
  • Diakonischer Bruder Rüdiger Weiß

Diakonissen Speyer
05.06.2019

Gebet um Berufungen

Priesterseminar in Speyer lädt zur Messfeier mit dem Schwerpunkt geistliche Berufungen ein

Speyer – Am Donnerstag, 6. Juni, laden das Priesterseminar St. German in Speyer und die Stabsstelle Berufungspastoral im Bistum Speyer in der Kirche des Priesterseminars zu einem Gottesdienst ein. Im Mittelpunkt des spirituellen Angebotes, das an jedem ersten Donnerstag im Monat stattfindet, steht das Gebet um geistliche Berufe und Berufungen.

„Wir wollen auf diese Weise eine Tradition wieder aufleben lassen, die in der Kirche zur Erinnerung an das letzte Abendmahl an jedem ersten Donnerstag im Monat begangen wurde: den Priesterdonnerstag“, erklärt Regens Markus Magin. Ursprünglich habe dieser Tag vor dem Herz-Jesu-Freitag dazu gedient, um Priesterberufungen zu beten. Aufgrund der Vielzahl weiterer kirchlicher Berufe wie Diakon oder Pastoralreferent sei er ausgeweitet worden und heute als Gebetstag für geistliche Berufe bekannt.

Die Eucharistiefeier mit Pfarrer Ralf Feix am 6. Juni beginnt um 19 Uhr. Die Messe endet nach der eucharistischen Anbetung gegen 20.15 Uhr.

Bistum Speyer
05.06.2019

Wechsel an der Spitze der Stiftung Heilsbach

Professor Erich Schlick folgt auf Pfarrer Dr. Friedrich Mohr

Schönau – Zum 1. Juni vollzieht sich ein Wechsel an der Spitze der Stiftung Heilsbach in Schönau. Zum neuen Vorsitzenden des Stiftungsrats wurde Professor Erich Schlick aus Otterstadt berufen. Generalvikar Andreas Sturm überreichte ihm am 25. Mai in der Bildungs- und Freizeitstätte Heilsbach in Schönau in der Westpfalz das Ernennungsschreiben von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Schlick gehört dem Stiftungsrat bereits seit Februar des vergangenen Jahres an. „Wir freuen uns, mit Professor Schlick einen engagierten und kompetenten Experten für die Aufgabe des Stiftungsratsvorsitzenden gefunden zu haben“, erklärte Generalvikar Andreas Sturm. Der Mediziner ist Partner der Investmentgesellschaft „Wellington“, die auf dem Gebiet der Bio- und Gesundheitswissenschaften zu den führenden Investmentgesellschaften in Europa zählt und Professor für Immunpharmakologie an der Universität Heidelberg

Schlick folgt auf Pfarrer Dr. Friedrich Mohr, der die Stiftung Heilsbach seit dem Tod von Stiftungsgründer Prälat Johannes Urich im Jahr 2014 geleitet hatte. „Das Bistum ist Dr. Friedrich Mohr für seinen Einsatz sehr dankbar. Nach dem Tod von Prälat Johannes Urich war für die Bildungs- und Freizeitstätte Heilsbach eine nicht ganz einfache Situation entstanden. Dr. Friedrich Mohr hat die Einrichtung umsichtig durch diese Jahre geführt“, würdigte Generalvikar Andreas Sturm den scheidenden Stiftungsvorsteher.

Die Bildungs- und Freizeitstätte Heilsbach wurde 1953 gegründet und verzeichnete zuletzt rund 15.000 Übernachtungen pro Jahr. Mit ihren Angeboten richtet sie sich an unterschiedliche Personengruppen, besonders an Familien und Menschen mit Behinderung aus dem Bistum Speyer und angrenzenden Regionen und Diözesen. Zu der barrierefreien Einrichtung gehören ein Zeltplatz, ein Freibad und eine Mehrzweckhalle mit Platz für bis zu 500 Personen. Aktuell sind in der Heilsbach, die als selbständige Stiftung geführt wird, rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Bistum Speyer
05.06.2019

„Die Krise ist wahrscheinlich der beste Moment, die Frage nach der Vision zu stellen“

Felix Goldinger berichtet über die Vorbereitung eines Visionsprozesses des Bistums Speyer, der am Diözesan-Katholikentag am 15. September offiziell gestartet wird

Speyer – Beim Diözesan-Katholikentag am 15. September soll offiziell ein Visionsprozess gestartet werden. Viele erwarten diesen Tag mit Spannung, besonders Felix Goldinger. Er ist Referent für missionarische Pastoral im Bistum Speyer und seit April mit der Geschäftsführung für den Visionsprozess beauftragt.

Herr Goldinger, warum ist es im Leben wichtig, Visionen zu haben?

Eine Vision ist aus meiner Sicht das Bild einer guten Zukunft. Es lässt mich ahnen, wohin sich mein Leben entwickelt und was mich stärkt. Eine Vision ist das Ziel einer Sehnsucht, auf die ich mich zubewege. Sie gibt mir Kraft im Alltag und führt mich durch die Höhen und Tiefen des Lebens.

„Vision“ klingt erstmal fremd. Aus christlicher Perspektiven sind Visionen aber etwas ganz natürliches. Wir Christinnen und Christen sind Visionäre. Denn wir haben eine Idee davon, wie die Welt eine friedliche und gute sein kann. Wir nennen das „Reich Gottes“.

Wozu braucht das Bistum Speyer heute eine Vision?

Das Bistum Speyer braucht keine neue Vision. Es hat schon einen Auftrag. Denn jeder, der sich mit dem Bistum verbunden fühlt, hat eine Idee davon, warum es gut sich, sich dafür einzusetzen. Wichtig ist jetzt, dass wir das miteinander machen. Wir wollen gemeinsam fragen, warum es sich lohnt, in der Kirche zu bleiben – auch wenn nicht alles gut ist – in dem Bewusstsein: Zusammen wollen wir Kirche besser machen. Wir haben ein gemeinsames Ziel, das uns Kraft gibt.

Der Moment, in dem wir nach dieser Vision fragen, ist einerseits sehr schwierig. Denn uns kauft gerade niemand ab, dass wir als Kirche für das Gute stehen und für einen liebenden Gott. Gleichzeitig ist das wahrscheinlich der beste Moment, diese Frage zu stellen: Kirche muss sich jetzt neu definieren. Ich bin überzeugt: Sie wird sich sehr verändern. Ich will dazu beitragen, dass es eine Veränderung hin zum Guten wird.

Das kann gelingen, wenn es mehr Austauschmöglichkeiten zwischen den Ebenen gibt, wenn Hierarchien flacher werden, wenn uns Kommunikation ein wichtiges Anliegen ist. Wer eine gute Idee hat, soll Möglichkeiten haben, sie umzusetzen. Auf das „gemeinsam“ kommt es an. Das lese ich aus der Bibel: Gott ist da, wo wir uns auf Augenhöhe miteinander austauschen können und wo eine Atmosphäre des Wohlwollens herrscht.

Sie sagen einerseits „Die Vision ist schon da“ und andererseits „Wir wollen sie erarbeiten“. Wie passt das zusammen?

Die Vision, die uns schon längst geschenkt wurde, ist sprichwörtlich eine Frohe Botschaft: Gott will, dass es allen Menschen gut geht. Wir als Kirche haben den Auftrag, uns dafür einzusetzen. Wo das nicht so ist, verfehlen wir eindeutig unser Ziel und unsere Vision.

Und diese Frohe Botschaft muss im Jahr 2019 neu entdeckt werden. Was heißt sie hier in der Pfalz und der Saarpfalz, in unseren Orten und Gemeinden? Wie leben wir, was uns da geschenkt worden ist? Es geht darum, die Frohe Botschaft mit dem eigenen Leben zu verknüpfen. Dann wird aus der großartigen Vision der Bibel eine, die uns stark macht.

Was ist diese Vision: Ein Satz, ein Text, ein Bild, eine Erfahrung?

Manche im Bistum haben die Befürchtung, wir schreiben ein neues Dokument. Ich kann beruhigen: Es wird ganz sicher keine mehrseitigen Dokumente geben, die eine Arbeitshilfe erforderlich machen und noch mehr Papier. Es geht nicht um einen Satz oder einen Text, sondern um ein Einüben, wie wir uns gegenseitig davon erzählen, was unsere Zukunftsvisionen sind. Wir wollen Möglichkeiten schaffen, dass Menschen sich mit ihren Lebensgeschichten und Erfahrungen begegnen können und die Begegnung selbst zu einer guten Erfahrung wird. Wir wollen ermöglichen, sich ein bisschen „wie im Paradies“ zu fühlen und diese Erfahrung dann wieder mit anderen zu teilen.

Wie soll das genau aussehen?

Beim Katholikentag auf dem Gelände der Landesgartenschau in Kaiserslautern am 15. September werden wir am Nachmittag eine Einladung aussprechen: Kommt mit uns und untereinander ins Gespräch. Lasst es euch dabei gut gehen, damit ihr zuhause frohe Botschaften erzählen könnt.

Klar ist bereits, dass wir im kommenden Jahr an vier bis fünf Orten in unserem Bistum Frauen und Männer, Erwachsenen, Kinder und Jugendliche willkommen heißen. Gleichzeitig soll es die Möglichkeit geben, in der eigenen Pfarrei oder Gemeinde, im Verband oder in der Gruppe, in der man sich zuhause fühlt, miteinander ins Gespräch kommen. Außerdem werden wir ein digitales Format anbieten für Menschen, die gern online unterwegs sind und auf diese Weise partizipieren wollen. Das soll in den kommenden zwei Jahren passieren.

Und was kommt dann? Ist mit der Vision dann Kirche im Bistum Speyer neu erfunden?

Nein, denn diese Vision ist nicht in Stein gemeißelt, sondern wir werden uns weiter fragen „Passt sie noch?“ und wir werden sie immer wieder aktualisieren müssen. Die Suche nach einer gemeinsamen Vision ist nichts, das wir einmal machen, um uns dann für immer darauf auszuruhen, sondern sie soll das Bistum immer daran erinnern, danach zu fragen, wozu wir da sind.

Klingt nach zwei herausfordernden Jahren, die vor dem Bistum und auch vor Ihnen liegen…

Ich finde, wir haben da etwas sehr Schönes vor. Die nächsten zwei Jahre geben uns die Chance, herauszufinden wie wir Kirche besser machen. Wie Menschen bei uns finden, was sie für ihr Leben brauchen. Wie wir selbst Gott in Kontexten finden, wo wir vorher gar nicht gesucht haben.

Wer Fragen und Anregungen zum Visionsprozess des Bistums Speyer hat, ist schon jetzt herzlich eingeladen, mit Felix Goldinger Kontakt aufzunehmen.

Kontakt:
Felix Goldinger
Bistum Speyer / Missionarische Pastoral
Telefon 06232 / 102-286
E-Mail: felix.goldinger@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
05.06.2019

39 Frauen und Männer erhalten Missio canonica

Gottesdienst mit Bischof Wiesemann in Speyer

39 Lehrerinnen und Lehrer erhielten dieses Jahr die Missio canonica – hier mit Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Mitte), Domdekan Christoph Kohl (vorne ganz links) und Birgitta Greif, Studiendirektorin im Kirchendienst (rechts außen).

Speyer – Wer das Fach katholische Religion unterrichten will, benötigt die offizielle Beauftragung des Bischofs, denn die Lehrkräfte lehren im Auftrag der Kirche. Diese offizielle kirchliche Aussendung – die Missio canonica – haben 39 Frauen und Männer am Freitag in einem Gottesdienst in der Kirche des Priesterseminars in Speyer aus den Händen von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann erhalten.

Der Bischof bedankte sich bei den Missio-Kandidaten, dass sie den Auftrag annehmen, Religion zu unterrichten. Er würdigte, dass die 39 Lehrer in Vorbereitung auf die Missio-Verleihung sich selbst mit ihrem Glauben auseinandergesetzt haben und dies künftig mit ihren Schülern tun. „Die Missio will Ihnen den Rücken stärken und danken, dass Sie da sind“, sagte Wiesemann. Mit der Verleihung versichere die Kirche, dass sie hinter den Religionslehrern steht. Ebenso würden die Lehrerinnen und Lehrer bekräftigten, so der Bischof, dass sie den Auftrag annehmen und helfen, den Glauben an die nächste Generation weiterzugeben.

Im gemeinsamen Gebet und in ihren Fürbitten baten die Missio-Kandidaten Jesus Christus nicht nur um Kraft und Unterstützung und um offene Herzen, um seine Botschaft immer wieder neu empfangen und weitergeben zu können. Sie baten ihn auch darum, immer offene Ohren und Augen für ihre Schüler zu haben und für alles, was die jungen Menschen bewegt. Sie wollen für die Mädchen und Jungen authentische Gesprächspartner sein.

Für Laura Leibrock nehmen Religionslehrer eine besondere Stellung ein: „Man ist Ansprechpartner über das Schulische hinaus. Man ist eine Art Seelsorger. Das finde ich am Fach Religion spannend“, sagte die junge Frau am Rande des Gottesdienstes. Religionslehrern gelinge es ihr zufolge schneller, Vertrauen zu den Schülern aufzubauen. Die Lehrerin, die derzeit an der Berufsbildenden Schule in Bad Dürkheim unterrichtet, ist seit ihrer Kindheit in der Kirche sehr aktiv. Ihren Schülern möchte sie vermitteln, dass Religion Halt gibt.

Katharina Knoch unterrichtet an der Karl-Kreuter-Grundschule in Ludwigshafen. Sie erlebt, dass Kinder offener sind als im übrigen Unterricht, weil das Fach Religion viele Themen aufgreift. „Es ist sehr vielseitig, weil es sich oft mit Fragen des alltäglichen Lebens beschäftigt.“ Als Beispiel nennt sie die christlichen Feste, die häufig mit Schulferien verbunden sind und damit auch das Jahr der Kinder strukturieren. Vor kurzem hat sie Osterbräuche behandelt – und dabei auch ihre eigenen Erlebnisse geschildert. Wie Laura Leibrock möchte auch Katharina Knoch das Fach Religion nutzen, um das Einfühlungsvermögen ihrer Schüler zu schulen.

Till Butzinger kommt im Religionsunterricht mit den Schülern viel stärker ins Gespräch. Der Lehrer an der Integrierten Gesamtschule (IGS) Ernst Bloch in Ludwigshafen will die Jugendlichen in der Oberstufe zum Nachdenken anregen, etwa ob Glauben vernünftig ist. In seinen Augen erfordert das Fach Religion vom Lehrer eine besondere Sensibilität, da Schüler bei den Themen Tod, Sterben oder Leiden teilweise sehr emotional reagieren.

Bischof Karl-Heinz Wiesemann überreicht einer Kandidatin die Missio canonica, neben ihm Birgitta Greif, Studiendirektorin im Kirchendienst und im Bischöflichen Ordinariat zuständig für die Ausbildung von Religionslehrern, sowie Domdekan Christoph Kohl.

Auch Jesus war ein besonderer, ein „unglaublicher Pädagoge“, erklärte der Bischof in seiner Predigt. Er sei seinen Jüngern auf Augenhöhe begegnet, habe sie nicht Knechte, sondern Freunde genannt. Jesus habe niemandem den Glauben aufgezwungen, sondern andere darin bestärkt, indem er selbst von seinem Glauben Zeugnis ablegte. Wiesemann machte den Missio-Kandidaten Mut, sich für andere zu öffnen – so, wie es Jesus tat. Man könne nur von Gottes Liebe berichten, wenn man selbst etwas von seinem Glauben und Leben preisgebe. Das mache Religionslehrer zu etwas Besonderem, so der Bischof.

Im Religionsunterricht sieht er eine „ganzheitliche Dimension“, weil dieses Fach nicht nur Fakten vermittelt. Es mache innere Quellen lebendig, präge und forme das Leben der Schüler, die wie alle anderen Menschen nach dem Sinn des Lebens suchten. Karl-Heinz Wiesemann: „Religionsunterricht ist Bildung in besonderem Maße.“

Die Missio-Kandidaten verbrachten einen ganzen Tag in Speyer, unter anderem unternahmen sie eine Domführung. Gemeinsam mit ihren Angehörigen und Freunden feierten sie in der Kirche des Priesterseminars Gottesdienst. Nachdem sie das Glaubensbekenntnis abgelegt hatten, erhielten sie die Missio canonica.

Unter den 39 Missio-Kandidaten unterrichten 24 an Grundschulen, acht an Gymnasien, fünf an berufsbildenden Schulen sowie zwei an Förderschulen. Um die Missio canonica zu erhalten, müssen die Anwärter das Fach Katholische Religion studiert haben. Studienbegleitend werden sie auf den Religionsunterricht vorbereitet. Voraussetzung für die Verleihung ist weiterhin das erfolgreich bestandene zweite Staatsexamen. Wer seinen Dienstort in ein anderes Bistum verlegt, kann einen Antrag auf Anerkennung der Missio canonica stellen. Die Missio canonica wird zeitlich unbefristet erteilt und gilt für das jeweilige Bistum.

Text & Foto: Yvette Wagner
05.06.2019

Wallfahrt der muttersprachlichen Gemeinden zum Dom zu Speyer

Zeichen der Universalität der katholischen Kirche

Speyer – Gut gefüllt war der Dom zu Speyer bei der Wallfahrt der muttersprachlichen Gemeinden am 26. Mai. Neun Priester und Diakone aus diesen Gemeinden feierten zusammen mit Bischof Karl-Heinz Wiesemann ein vielsprachliches Pontifikalamt, bei dem Mitglieder der Gemeinden Lesungen und Fürbitten in ihrer Muttersprache vortrugen. Chor und Instrumentalisten der Kroatischen Gemeinde Ludwigshafen, viele in ihrer heimischen Tracht, wirkten unter ihrer Leiterin Carmen Bajan bei der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes mit.

Neben den vielen unterschiedlichen Sprachen kam auch die lateinische Sprache im Gottesdienst zu ihrem Einsatz im ursprünglichen Sinn, als „lingua franca“, als allgemeines Verständigungsmedium der Gläubigen. „Allumfassend“, „universal“, kann das vom Griechischen kommende Wort „katholisch“ übersetzt werden, und die Universalität der katholischen Kirche wurde bei diesem Gottesdienst deutlich sichtbar.

In seiner Predigt ging Bischof Karl Heinz Wiesemann auf diese Universalität der Kirche ein. „Was war das eine Herausforderung für das frühe Christentum. Gottes Heil ist für alle bestimmt, macht nicht Halt an den Grenzen des Judentums, sondern steht allen, auch allen als heidnisch angesehenen Völkern, offen“, sagte der Bischof. Jesus selber habe sich anfänglich noch gebunden gefühlt an das jüdische Volk, dann aber habe er den Aposteln gesagt: Gehet hinaus in alle Welt und verkündet das Evangelium. Petrus habe zunächst lernen müssen, was das bedeutet, und Paulus habe es in aller Konsequenz vollzogen. Sich beziehend auf die Lesungen aus der Apostelgeschichte und aus der Offenbarung des Johannes über das himmlische Jerusalem sagte der Bischof: „Einen Tempel braucht dieses Jerusalem nicht mehr, denn wir sind selbst der Tempel. Das ist die Vision hinter unserem Gauben: Der weite Horizont, über alle Länder verbunden sein als Brüder und Schwestern. Eucharistie feiert man nie für sich selber, sondern stets in der Gemeinschaft mit allen anderen Christen. Wir grenzen uns nicht voneinander ab, sondern wir geben unsere eigenen Traditionen als Gabe hinein in die Gemeinschaft“. Und weiter: „Das ist der Friede, den die Welt nicht kennt. Wir sollen Gegengewicht sein zu den Spannungen und dem Unfrieden in der Welt.“ Der Bischof verwies dabei auch auf die Europa-Wahl am gleichen Tag.

Besonderer Anziehungspunkt für alle Gottesdienstbesucher war die getanzte Gabenprozession der afrikanischen Igbo-Gemeinde, einer Volks- und Sprachengemeinschaft aus Nigeria. In bunte afrikanische Gewänder gehüllt – der Name ihrer Gemeinde war in viele Stoffe eingewebt – zogen sie singend, tanzend und trommelnd vor den Altar und brachten nicht nur Brot und Wein, sondern auch die exotischen Früchte ihrer Heimat mit. Auch ihre Kinder waren in der Prozession dabei, sogar Babys im Kinderwagen wurden mitgeschoben.

Nach dem Gottesdienst lud die kroatische Gemeinde Ludwigshafen zur Begegnung in den nördlichen Domgarten und auch die Möglichkeit, sich mit kroatischen Spezialitäten leiblich zu stärken, wurde gerne genutzt.

Text: Andrea Dölle Foto: Klaus Landry
05.06.2019

Aufruf zu „Churches for Future“

Das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit, zu dem auch das Bistum Speyer gehört, unterstützt die Anliegen der „Fridays for Future“- Bewegung

Speyer – Aus Solidarität mit der weltweiten „Fridays for Future“- Bewegung haben Mitglieder des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit, zu dem auch das Bistum Speyer gehört, den Aufruf „Churches for Future“ initiiert. „Wir als Kirchen und kirchliche Organisationen zollen den Protestierenden großen Respekt und unterstützen die Anliegen der jungen Generation. Wir bitten daher die Mitglieder unserer Kirchen und kirchlichen Organisationen, ihr Engagement für Klimagerechtigkeit sowohl im persönlichen als auch im kirchlichen und gesellschaftlichen Leben deutlich zu verstärken. Werden Sie zu „Churches for Future“, heißt es in einem offenen Schreiben.

Bislang unterstützen 16 Landeskirchen, kirchliche Einrichtungen und Organisationen diesen Aufruf, darunter die Hilfswerke Adveniat, Brot für die Welt und Misereor, das Bistum Speyer, die Evangelische Kirche der Pfalz, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die Katholische Landvolkbewegung Deutschland (KLB).

Neben Fürbitten für die Teilnehmenden der Demonstrationen regt das Ökumenische Netzwerk auch an, regional den Kontakt mit den Initiatoren von „Fridays for Future“ zu suchen, um zu erfahren, ob und wenn ja welche Unterstützung durch Kirchen, kirchliche Organisationen und Initiativen sie brauchen.

In dem 2018 gegründeten Ökumenischen Netzwerk Klimagerechtigkeit (www.kirchen-fuer-klimagerechtigkeit.de/) haben sich inzwischen 21 katholische Bistümer, evangelische (Landes)Kirchen, kirchliche Organisationen und Initiativen sowie Entwicklungsorganisationen zusammengeschlossen.

Informationen für weitere Unterstützer des Anliegens bei Chris Böer und Monika Maria Schell, Koordinatoren des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit; Mail: churchesforfuture@oenwkg.de

Bistum Speyer
05.06.2019

Feier der Professjubiläen im Institut St. Dominikus

Gottesdienst mit Weihbischof Georgens – Dank für 70-jähriges, 65-jähriges, 60-jähriges und 40-jähriges Ordensleben

Die Jubilarinnen mit Weihbischof Otto Georgens

Speyer – Am 19. Mai feierten 18 Dominikanerinnen im Kreise ihrer Mitschwestern ihr Professjubiläum im Institut St. Dominikus in Speyer. Um 9 Uhr fand das Festhochamt im Mutterhaus des Ordens als Dankamt mit Weihbischof Otto Georgens und Pater Werle CSSp statt.

„Feiern will ich dich, Herr, aus ganzem Herzen“, mit diesem Kehrvers wurde der Gottesdienst eröffnet. Weihbischof Otto Georgens sagte bei der Begrüßung: „Wir sind zusammen gekommen, um Gott zu danken für das Geschenk der Berufung und für 70, 65, 60, 40 Jahre Ordensleben der Schwestern, Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens.“ In Gemeinschaft werde dieser Dank vervielfältigt und intensiviert. Das Tagesevangelium (Joh 13,31-33a, 34-35;) hebe hervor, worauf es in der Nachfolge Jesu ankommt: „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr einander liebt.“

Liebe sei ein Geschenk zur Weitergabe, erklärte der Weihbischof in seiner Predigt. Weil die Menschen von Gott geliebt seien, könnten sie die Liebe weitergeben. „Wer Gottes Liebe für sich behalten will, verfehlt seine Berufung“, bekräftigte Georgens. Die Weitergabe der Liebe sei die zentrale Aufgabe eines jeden Ordenslebens. Er dankte den Schwestern für ihren Einsatz und ihr Zeugnis gelebter Liebe.

Nach dem festlichen Amt dankte Generalpriorin Schwester M. Gisela Bastian dem Weihbischof für seine klaren Worte und den Schwestern dankte sie für deren Einsatz in der Gemeinschaft, gleich in welchem Arbeitsfeld in der Heimat oder in Ghana. Nachdem alle Anwesenden die Möglichkeit hatten, den Jubilarinnen zu gratulieren, wurde das Fest mit festlichem Mahl fortgesetzt. Den Abschluss bildete die feierliche Vesper.

Folgende Schwestern feierten im Mutterhaus in Speyer ihr Professjubiläum:

70-jähriges Jubiläum

  • Sr. M. Klothilde Engbarth (Landstuhl)

65-jähriges Jubiläum

  • Sr. M. Confirmata Hüther (Mutterhaus Speyer)
  • Sr. M. Ingeberga Vautrin (Mutterhaus Speyer)
  • Sr. M. Bemhilda Damm (Mutterhaus Speyer)
  • Sr. M. Eleonore Fuchs (Mutterhaus Speyer)
  • Sr. M. Solamen Ott (Mutterhaus Speyer)

60-jähriges Jubiläum

  • Sr. M. Astrid Grimm (St. Annastift Ludwigshafen)
  • Sr. M. Eleutheria Schwalie (Mutterhaus Speyer)
  • Sr. M. Enhildis Reisinger (St. Marienkrankenhaus Ludwigshafen)
  • Sr. M. Borromäa Schwab (Kinderdorf Silz)
  • Sr. M. Angelia Gerdon (St. Marienkrankenhaus Ludwigshafen)
  • Sr. M. Ellengard Hoffmann (Mutterhaus Speyer)
  • Sr. M. Ingrid Filian (Auf der Meß, St. Ingbert)
  • Sr. M. Ludwina Starck (Kinderdorf Silz)
  • Sr. M. Nikola Löckelt (Mutterhaus Speyer)
  • Sr. M. Silvestra Donsbach (Mutterhaus Speyer)

40-jähriges Jubiläum

  • Sr. M. Barbara Bäuerlein (Mutterhaus Speyer)
  • Sr. M. Veronika Waschik (Mutterhaus Speyer)

Text: Bistum Speyer Foto: Rüdiger Pfeiffer
05.06.2019

Polizeimusikkorps erspielt Spende für den Dom

Nahezu 6.000 Euro Spenden beim Benefizkonzert „Baden schaut über den Rhein“

Speyer – 5.924,47 Euro landeten beim diesjährigen Benefizkonzert des Dombauvereins in den Spendenkörbchen. Das ist, nach Aussage der Veranstalter, der fünfhöchste Erlös seit Bestehen der Konzertreihe „Baden schaut über den Rhein“ und damit ein sehr gutes Ergebnis. Wie üblich reichten bei der traditionsreichen Veranstaltung die Sitzplätze des Doms nicht aus, so dass zahlreiche Besucher der Musik im Stehen lauschen. Das abwechslungsreiche Programm gestaltete in diesem Jahr das Karlsruher Polizeimusikkorps unter der Leitung von Mario Ströhm.

Begrüßt wurden die Anwesenden auch vom Vorstandsvorsitzenden des Dombauvereins Dr. Gottfried Jung. Er kündigte ein „musikalisches Ereignis an, das der Würde des Doms in hervorragender Weise gerecht wird“. Mit der Verpflichtung des Polizeimusikkorps hatte der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl die Schirmherrschaft übernommen. In seinem Grußwort hob er den Wert der Kathedrale als schützenswertes Zeugnis der europäischen Wertegemeinschaft hervor. Der Initiator und Organisator des jährlichen Konzertereignisses, Udo Heidt, begrüßte die Konzertgäste voller Vorfreude auf das Konzert und bat im Namen des Dombauvereins um eine Spende für den Erhalt des Speyerer Doms.

Musikalisch wurde den Zuhörern ein Potpourri aus bekannten Stücken geboten. Darunter Klassiker wie das „Ave Verum“ von Wolfgang Amadeus Mozart aber auch moderne Stücke wie beispielsweise „Pie Jesu“ von Andrew Llyod Webber. Beide Stücke wurden überzeugend interpretiert von Susanne Kunzweiler. Mit Claudia Müller, die ebenfalls stimmlich zu überzeugen wusste, gestalteten die beiden Sängerinnen aus den Reihen des Polizeimusikkorps zusammen einige Spirituals und Gospels wie „Oh Happy Day“. Der männliche Gesangsolist Alexander Huck brachte unter anderem eine Arie aus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ dar. Mit seinem Bassbariton wusste er mit „In diesen heiligen Hallen“ den Dom gut zu füllen. Frédéric Messner an der Trompete und Richard Minet am Altsaxophon, beide Solisten des Polizeimusikkorps, gestalteten gekonnt mit ihren instrumentalen Soli jeweils einzelne Stücke. An der Chororgel saß, wie bei allen Konzerten der Reihe, der Organist Holger Becker. Er zeigte unter anderem mit der Toccata in d-moll von Johann Sebastian Bach sein Können.

Das Polizeimusikkorps und alle Solisten wurden mit dankbarem Applaus bedacht. Überzeugende Worte des Lobs fand Domdekan Dr. Christoph Kohl, der zum Schluss des Konzerts für das Domkapitel sprach und sich bei allen Anwesenden für die Unterstützung bei der Erhaltung der romanischen Kathedrale bedankte. Er wies darauf hin, dass der Dom seine Schauseite Richtung Osten, also in Richtung der Badischen Nachbarschaft jenseits des Rheins habe. „Der Dom lächelt ihnen zu“, versicherte er den Gästen von der anderen Rheinseite. Den traditionellen Schluss- und Höhepunkt bildete das gemeinsame Singen des Chorals „Großer Gott wir loben dich“.

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer
05.06.2019

Kolmerbergkapelle bei Dörrenbach wird instandgesetzt

Erste urkundliche Belege datieren auf das Jahr 1470 – Dachstuhl, Innenräume und Außenfassade müssen erneuert werden

Bad Bergzabern – Die Kapelle „Zu unserer Lieben Frau“ auf dem Kolmerberg bei Dörrenbach wird instandgesetzt. Erneuerungsbedürftig sind insbesondere der Dachstuhl, die Dachdeckung, die Haustechnik, die Innenräume sowie die Außenfassade.

„Wir haben es mit Putzschäden an den Wandflächen, mangelhaften Füllungen an der Klause und schadhaften Fachwerkhölzern zu tun“, erklärt Gebietsarchitektin Alexandra Ruffing vom Bischöflichen Bauamt. Daher müssen die Schäden an der Fassade repariert und teilweise neu verputzt werden. Füllungen sollen entsprechend dem historischen Bestand ebenso ausgetauscht werden wie statisch bedenkliche Konstruktionshölzer im Fachwerk und beim Übergang von der Klause zum Ölberg. Die Dachstuhlkonstruktion soll durch den Austausch defekter Konstruktionselemente ertüchtigt werden. Außerdem sind die Elektro- und Sanitäranlagen zu erneuern.

Die denkmalgeschützte Kapelle auf dem Kolmerberg stellt für die Region „Südliche Weinstraße“ einen der wichtigsten Ziel- und Identifikationspunkte dar. Sie wird nicht nur als beliebtes Wanderziel geschätzt, sondern dient nach wie vor als Ort zur Feier der Liturgie und des gemeinschaftlichen Versammelns. „Die Kapelle ist ein beliebtes Pilgerziel“, betont Pfarrer Bernd Höckelsberger von der Pfarrei Heilige Edith Stein, zu der die Gemeinde in Dörrenbach gehört. Es sei eine „ländliche Wallfahrt“ zu der an jedem Wallfahrtstag rund 150 Pilgerinnen und Pilger kämen. Ziel der Wallfahrten ist die in der Kapelle aufgestellte Skulptur des „Mutter-Gottes-Gnadenbildes“ aus dem 15. Jahrhundert.

„Erste urkundliche Belege zur Existenz einer Kapelle auf dem nördlich an Dörrenbach anschließenden Kolmerberg, circa 100 Meter über der Ortschaft liegend, datieren auf das Jahr 1470 und beschreiben eine mit einer Kaplanei ausgestatteten Kapelle namens „Cellborn“, ein Hinweis zu einem Ausgangspunkt missionarischer Tätigkeit, gelegen an einer vermutlich früher heidnisch verehrten Quelle“, erklärt Diözesankonservator Wolfgang Franz. Um 1531 ging die Wallfahrtstätigkeit zurück und die Kapelle stand längere Zeit unbenutzt. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts erfuhr die Wallfahrtstätigkeit einen neuen Aufschwung – jedes Jahr zu den Pfingstfeiertagen fanden Prozessionen zu der Kapelle statt. 1601 jedoch kehrte sich alles um: Die Gemeindeherren geboten, dass die Kapelle abzureißen sei und „diejenigen, so bishero dahin gelaufen waren, mit allen Ernst zu strafen seien“, wie es in einer historischen Quelle heißt. Eine teilweise Umsetzung dieser Anweisung erfolgte, allein der Chor der Kapelle blieb stehen.

1632 erfolgte eine weitere Zerstörung durch die Schweden im 30-jährigen Krieg. 1719 wurde die Kapelle wiederhergestellt, gar vergrößert. Im Zuge der französischen Revolution wiederum erfolgte Ende des 18. Jahrhunderts eine Beschädigung der Kapelle, die ab 1803 wieder instandgesetzt wurde. 1815 entstand im östlichen Anschluss an Kapelle und Klause ein frei stehender Ölberg. Auf diesen wurde ein weiteres Geschoß aufgesetzt, welches durch einen Laufgang, der an der Nordseite der Klause außen angefügt wurde und auf Geschoßhöhe den Zwischenraum zwischen Kapelle und Ölberg überspannt, erschlossen wird. Eine umfassende Instandsetzung erfolgte in den Jahren 1973 bis 1975, in deren Zuge die Nutzung der Klause als auch des Ölbergobergeschosses zu einem Übernachtungsort für Jugendgruppen geändert wurde.

Der mit den Instandsetzungsarbeiten beauftragte Architekt Rolf Estelmann erläuterte bei der Vorstellung der Maßnahmen an der Kapelle die Schritte, die nach der Entdeckung von Schäden an der Decke und der daran anschließenden Schließung der Kapelle aus Sicherheitsgründen zu den jetzt begonnenen Arbeiten führten. Dazu gehört als erstes der jetzt erfolgte Abriss der Betondecke unterhalb des Dachstuhles aus Holz.

Die Kosten für die Instandsetzung der Kolmerbergkapelle belaufen sich auf voraussichtlich 765.000 Euro. Davon werden 459.000 Euro vom Bistum Speyer übernommen. Die Pfarrei und die Kirchenstiftung bringen 166.000 Euro ein. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gibt 90.000 Euro zur Instandsetzung, die Generaldirektion Kulturelles Erbe 30.000 Euro. Der Förderverein Kolmerberg beteiligt sich mit 20.000 Euro an den Kosten.

Roswitha Chéret, Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, bekräftigte, dass es der Stiftung ein wichtiges Anliegen sei auch den Erhalt kleinere Denkmäler zu unterstützen. „Wir helfen wo wir können“, erklärte sie und verwies darauf, dass die 1985 auf private Initiative hin gegründete Stiftung jährlich zwischen 15 bis 20 Millionen Euro für den Erhalt von Denkmälern bereitstelle. Im vergangenen Jahr seien allein zehn Projekte in der Pfalz gefördert worden, darunter mehrere Kirchen. 60 Prozent der Fördermittel steuere die Lotterie „Glückspirale“ bei. Hartmut Emrich, Vertreter von Lotto Rheinland-Pfalz, gab zu bedenken, dass ein nicht geringer Teil von dem Umsatz der Lotterie in die Förderung von Aktionen und Projekte gehe. Die Förderung der Instandsetzung der Kolmerbergkapelle sei eine „sinnvolle Investition“. Als Vertreterin der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz verwies Dr. Ulrike Weber auf die sich ergänzende Zusammenarbeit mit der kirchlichen Denkmalpflege. Die Kolmerbergkapelle sei ein Zeugnis der Volksfrömmigkeit, das im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel gefördert werde.

Die Instandsetzungsmaßnahmen an der Kapelle haben im April dieses Jahres begonnen. Die Hauptarbeiten werden voraussichtlich bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.

Bistum Speyer
05.06.2019

Qualifizierungskurs „Geistliche Pilgerbegleitung“

Angebot für ehrenamtliche Pilgerführer in drei Abschnitten in Thallichtenberg in der Pfalz

Thallichtenberg – Die Bistümer Trier und Speyer bieten in Thallichtenberg in der Westpfalz einen Qualifizierungskurs zur ehrenamtlichen geistlichen Leitung von Pilgergruppen an. Die Leitung haben Jakob Patuschka und Katja Kirsch. Der Kurs ist offen für alle Interessierten mit Pilgererfahrung. „Unterwegssein hat eine lange christliche Tradition. Wir kennen ungezählte Wegbegebenheiten, nichtbiblische und biblische, unter anderem von Noah, Abraham und Christus selbst. Unterwegs zu sein war und ist zeitgemäß“, erklärt Domkapitular Franz Vogelgesang, Leiter der Hauptabteilung Seelsorger und Ansprechpartner für das Thema Pilgern und Wallfahrten. Die Kosten betragen 450 Euro inklusive Kursgebühr, Übernachtung und Verpflegung.

Kontakt:
Pilgerbüro Speyer,
Marianne Backenstrass,
Telefon 06232 – 102 423,
E-Mail: info@pilgerreisen-speyer.de

Termine der drei Kursabschnitte:

  • 17. bis 19.1.2020
  • 14. bis 16.2.2020
  • 08. bis 10.5.2020

Bistum Speyer
05.06.2019

Wider den Patriarchalismus

Im Pilgerverlag erschienen: Erinnerung an Weihbischof Ernst Gutting

Bei der Buchvorstellung (von links): Dr. Thomas Fandel, Weihbischof Otto Georgens, Klaus Haarlammert

Speyer – Der verstorbene Weihbischof Ernst Gutting, der am 30. Januar 2019 100 Jahre alt geworden wäre, ist nicht nur im Bistum Speyer unvergessen. Hier ehrte man ihn zu Beginn des Jahres mit einem Gedenkgottesdienst und mehreren Veranstaltungen. Das war für das Speyerer Diözesan-Archiv und den Pilgerverlag Anlass, Vorträge aus den Gedenkveranstaltungen zu sammeln und zusammen mit weiteren Beiträgen zum Wirken Guttings als Buch herauszugeben. Jetzt wurde der Band, der in der Schriftenreihe des Diözesan-Archivs erschienen ist, beim Pilgerverlag vorgestellt. Die Herausgeber, Dr. Thomas Fandel, Leiter des Diözesanarchivs, und Diplomtheologe Klaus Haarlammert, langjähriger Wegbegleiter Guttings, übergaben das erste Exemplar an Weihbischof Otto Georgens, Nachfolger Guttings und derzeitiger Weihbischof in Speyer.

Mit der Buchveröffentlichung liege der letzte Stein im Mosaik des Gedenkens an Weihbischof Ernst Gutting vor, so die Herausgeber. Es gehe darum, wichtige Stationen des Lebens von Weihbischof Ernst Gutting zu dokumentieren und sein Wirken, sein theologisches und pastorales Denken, seine geistliche Haltung „aufzubewahren“, so Haarlammert. Doch solle dieses Buch mehr sein als eine „Archivalie“. Es werde vielmehr herausgegeben auf die Gegenwart und die Zukunft hin. „Ernst Gutting war ja in seinem Denken weit seiner Zeit voraus. Was er dachte und sagte, ist gerade heute höchst aktuell – was die Frage nach der Rolle der Frauen in der Kirche angeht, die verantwortliche Mitverantwortung der Laien, die Absage an den Patriarchalismus und den Klerikalismus, überhaupt die grundlegende Reform der Kirche“, so Haarlammert. Und er ergänzte: „Über die Kirche hinaus ging es Ernst Gutting immer um eine menschlichere Welt, für die die Kirche Signal und Motor sein soll.“

Bereits bei der Begrüßung hatte Chefredakteur Norbert Rönn für den Pilgerverlag auf die Aktualität Guttings verwiesen und den Zusammenhang mit den aktuellen personellen Veränderungen im Bistum Speyer hergestellt, die dazu führen, dass jetzt erstmals eine Frau Personalchefin im Bischöflichen Ordinariat wird und in den Allgemeinen Geistlichen Rat einzieht. „Das hätte Weihbischof Gutting sicher sehr gefreut“, so Rönn

Das vorliegende Buch enthält im Wortlaut die Vorträge von Professor Dr. Franz Xaver Bischof, Professor Dr. Paul Michael Zulehner und Michaela Pilters bei einer Festakademie zu Ehren Weihbischof Guttings am 16. Februar. Nachzulesen sind auch die Predigt von Weihbischof Otto Georgens beim Pontifikalamt am 30. Januar und der Vortrag Klaus Haarlammerts beim anschließenden Empfang. Eingeführt wird das Buch mit einem Geleitwort Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemanns, dessen Predigt beim Pontifikalrequiem 2013 ebenfalls aufgenommen wurde. Außerdem dokumentiert der Band zwei ausführliche Gespräche Haarlammerts mit Weihbischof Gutting, die Auskunft geben über die theologischen und pastoralen Schwerpunkte seines Wirkens als Priester und Bischof.

Kleiner Bischof – Großes Herz. Zum 100. Geburtstag von Weihbischof Ernst Gutting. Schriftenreihe des Diözesan-Archivs Speyer, Band 53, 112 Seiten, 12,80 Euro, ISBN 978-3-946777-11-3, Pilgerverlag, Speyer

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry
05.06.2019

Ausbildungsangebot des Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institutes

Organist/in und Chorleiter/in werden – Informationsveranstaltungen in St. Ingbert, Landau, Kaiserslautern und Speyer

Speyer – Das Bischöfliche Kirchenmusikalische Institut (BKI) des Bistums Speyer mit Unterrichtsorten in Speyer, Landau, Kaiserslautern und St. Ingbert bietet diverse musikalische Ausbildungskurse an, die neben Schule oder Beruf besucht werden können.

Im Grundkurs kann das Klavier- und Orgelspiel im Einzelunterricht auch ohne Vorkenntnisse erlernt werden. Der Einstieg ab dem Alter von 12 Jahren ist ganzjährig möglich.

Der 2-jährige D-Kurs und der 3-jährige C-Kurs stehen Laien-Musikern ab 13 Jahren mit bereits soliden Klavierspielfähigkeiten offen und dienen der Ausbildung zur nebenamtlichen Organistin oder zum Organisten und/oder zur Chorleiterin oder zum Chorleiter. Die Kurse beinhalten neben dem Einzelunterricht unter der Woche auch Fächer wie Chorleitung und Musiktheorie, die samstagvormittags gelehrt werden.

Anmeldeschluss für die Aufnahmeprüfung des nächsten C- und D-Kurses ist der 31.08.2019. Alle Kurse stehen auch Erwachsenen jeden Alters offen.

Weitere Unterrichtsorte für den Orgel- und Klavierunterricht sind Neustadt, Weisenheim am Sand, LU-Rheingönheim, Schifferstadt, Rheinzabern, Zweibrücken, Pirmasens und Blieskastel.

Informationveranstaltungen zu den Ausbildungskursen

Das BKI bietet zu dem Ausbildungsangebot an drei Orten Informationsveranstaltungen an:

  • Landau: 12. Juni 2019, um 16:00 Uhr, Pfarrheim St. Maria, Marienring 4
  • Kaiserslautern: 15. Juni 2019, um 16:00 Uhr, Pfarrheim St. Maria, Marienplatz 22
  • Speyer: 18. Juni 2019, um 17:30 Uhr, Haus der Kirchenmusik, Hasenpfuhlstraße 33b

Weitere Auskünfte bei:

Leiter des BKI: Manfred Degen, Tel. 06232/10093-21
Sekretariat, Abteilung Kirchenmusik
Bürozeiten: Montag bis Freitag 9.00-12.00 Uhr
Telefon: 06232/10093-20
E-Mail: kirchenmusik@bistum-speyer.de
Homepage: www.kirchenmusik-bistum-speyer.de

Bistum Speyer
05.06.2019

Freiburger Wissenschaftler prognostizieren weiteren Mitgliederrückgang

Bistum Speyer könnte den Berechnungen zufolge im Jahr 2060 noch 245.000 Mitglieder haben – Generalvikar Andreas Sturm: „Studie ist ein Signal, die Seelsorge noch stärker missionarisch auszurichten“

Speyer – Das Forschungszentrum Generationenverträge der Albert-Ludwig-Universität Freiburg hat eine Mitglieder- und Kirchensteuervorausberechnung für die katholische und evangelische Kirche in Deutschland erstellt. Für die 20 evangelischen Landeskirchen und die 27 Bistümer der katholischen Kirche wurde ermittelt, wie sich Kirchenmitgliederzahlen und Kirchensteueraufkommen bis zum Jahr 2060 voraussichtlich entwickeln werden. Die Studie der Freiburger Wissenschaftler ist am 2. Mai vom Forschungszentrum Generationenverträge, der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland gemeinsam veröffentlicht worden.

Den Berechnungen der Freiburger Wissenschaftler zufolge werden die Mitgliederzahlen beider Kirchen in Deutschland bis zum Jahr 2060 auf etwa die Hälfte zurückgehen. Wenn man die Tauf-, Eintritts- und Austrittsquoten der vergangenen Jahre als repräsentativ für die Zukunft annimmt, ergibt sich für das Bistum Speyer ein prognostizierter Rückgang von rund 528.000 Mitgliedern im Jahr 2017 auf rund 245.000 Mitglieder im Jahr 2060. Die sinkende Mitgliederzahl wird sich den Prognosen zufolge auch auf die Kirchenfinanzen auswirken. Die Wissenschaftler sagen voraus, dass die Einnahmen aus der Kirchensteuer im Bistum Speyer von rund 136 Millionen im Jahr 2017 auf rund 108 Millionen Euro im Jahr 2060 zurückgehen werden. Dabei handelt es sich um nominale Werte, bei denen die Veränderung der Kaufkraft noch nicht berücksichtigt ist. „Schon heute ist klar vorherzusehen, dass die Ertragskraft der Kirchensteuer zur Finanzierung der Ausgaben in den nächsten Jahrzehnten abnehmen wird“, erklärt Diözesanökonom Peter Schappert. Verglichen mit dem Jahr 2017 geht das Bistum von einem Rückgang der Ertragskraft aus der Kirchensteuer auf rund 41 Prozent im Jahr 2060 aus.

„Die Studie des Forschungszentrums Generationenverträge führt uns den Wandel vor Augen, in dem sich unsere Gesellschaft und die Kirche seit Jahren befinden. Wir gehen einer neuen Gestalt von Kirche entgegen, die immer mehr auch in einer geringeren Zahl an Mitgliedern greifbar wird“, unterstreicht Generalvikar Andreas Sturm. „Mit dem Prozess ‚Gemeindepastoral 2015‘ haben wir in unserem Bistum die Weichen für eine Öffnung und eine stärker missionarische Ausrichtung der Seelsorge gestellt. Die Studie der Freiburger Wissenschaftler ist ein Signal, auf diesem Weg konsequent weiterzugehen“, ist Andreas Sturm überzeugt. „Wir wollen dem Evangelium auch in Zukunft eine starke Stimme geben. Selbst Fernstehende sollen etwas von der befreienden Kraft der christlichen Botschaft spüren können.“

Die Studienergebnisse versteht der Generalvikar zugleich als Auftrag, die Angebote des Bistums und seiner Pfarreien den veränderten Anforderungen und Möglichkeiten anzupassen. „Nur so wird es uns gelingen, den Menschen an den entscheidenden Wendepunkten ihres Lebens auch in Zukunft nahe zu sein.“ Um die Kirche wieder attraktiver zu machen, wirbt er für „eine Kultur der Offenheit und der Achtsamkeit, des Dialogs und der Partizipation“.

Weitere Informationen:

Die Studienergebnisse des Freiburger Forschungszentrums auf Bundesebene sind auf der Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz unter www.dbk.de zusammenfassend dargestellt.

Bistum Speyer
05.06.2019

Blindentastmodell des Speyerer Doms angekündigt

Aufstellung auf der Südseite des Doms für das Frühjahr 2020 geplant

Speyer – Das Speyerer Domkapitel plant für 2020 die Aufstellung eines Blindentastmodells des Doms. Das dreidimensionale Modell aus Bronze ermöglicht es Menschen mit Seheinschränkungen den Dom haptisch zu erkunden. Eine Beschriftung in der Blindenschrift Braille gibt zusätzlich Auskunft. Die Pläne für die Umsetzung und Aufstellung des Tastmodells wurden im Rahmen eines Mediengesprächs bekannt gegeben. Finanziert wird das Inklusionsprojekt vom Dombauverein Speyer, der dem Dom das Modell 2020 zu seinem 25-jährigen Vereinsjubiläum widmen wird. Unterstützt wird der Verein insbesondere mit Spenden durch den Lions Club Speyer und Zuwendungen der Unternehmer Susanne Klatten und Stefan Quandt.

Dombaumeisterin Hedwig Drabik, die mit der Realisierung des Projekts betraut ist, erläuterte zunächst das Herstellungsverfahren des Tastmodells. Beauftragt wurde der Künstler Egbert Broerken, der zusammen mit seinem Sohn Felix seit geraumer Zeit Blindentastmodelle von Gebäuden und Stadtlandschaften herstellt. So stammen die Modelle der Dome in Mainz und Worms von Broerken. Als Grundlage für das Modell dienen Bauzeichnungen, fotogrammetrische Aufnahmen und Fotografien. Erstellt wird zunächst ein Modell aus Styrodur. In mehreren Zwischenschritten entsteht dann ein Bronzeguss, der mit einem Wachsüberzug gegen Umwelteinflüsse geschützt wird. Das fertige Modell soll dann im Frühjahr 2020 auf der Südseite des Doms nahe der Dom-Info auf einem Steinsockel aufgestellt werden. Eine Inschrift für Sehende und eine gleichlautende in der Blindenschrift Braille wird den Besuchern mit ein paar grundlegenden Informationen zum Speyerer Dom weitergegeben. Auf dieser Inschrift wird auch den Unterstützern gedankt, welche die Realisierung des Modells erst möglich gemacht haben, so Drabik. 40.000 Euro werden die Erstellung, die Fertigung und die Aufstellung des Modells insgesamt kosten.

Der Vorstandsvorsitzende des Dombauvereins Dr. Gottfried Jung berichtete über das Engagement des Dombauvereins für das Projekt Blindentastmodell. „Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Dombauvereins wollten wir dem Dom etwas Besonderes schenken, etwas, das ihm noch fehlt“, sagte Jung. „Im Gegensatz zu vielen anderen Kathedralen hat der Dom noch kein Blindentastmodell und so freuen wir uns, dass wir hier helfen können, eine Lücke zu schließen“. Unterstützt wird der Dombauverein durch Susanne Klatten und Stefan Quandt, die aus ihrem Privatvermögen einen Betrag von jeweils 10.000 Euro zur Verfügung stellen. Eine Spende von 20.000 Euro hat der Lions Club Speyer in Aussicht gestellt, der sich über den Dombauverein und über die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer für den Dom engagiert. „Unter dem Motto ‚Die Welt vor Ort ein Stück besser machen‘ unterstützt der Lions Club Projekte in Speyer“, erklärte der Präsident des Service-Clubs Knut Mertens. „In diesem Fall unterstützen wir den Dom in Form eines Benefiz-Konzertes mit Domorganist Markus Eichenlaub am Samstag, 15. Juni, 19.30 Uhr im Dom. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Karten für 15 Euro, ermäßigt 10 Euro, kommen dabei direkt der Finanzierung des Blindentastmodells zu Gute. „Mit einem Benefizkonzert im Dom werden wir die Realisierung des Blindentastmodells unterstützen und die zu erwartenden Einnahmen auf 20.000 Euro aufrunden“, sagte Mertens. Karten sind bei der Dom-Info, der Tourist-Information der Stadt Speyer, bundesweit bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, sowie beim Rheinpfalz Ticket Service, Telefon 0631 3701-6618 erhältlich.

Domorganist Markus Eichenlaub, selbst Mitglied im Lions Club Speyer, hat sich im Vorfeld des Konzerts besondere Gedanken um das Programm des Abends gemacht. Unter dem Titel „Tasten für Tasten“ spielt er nicht nur bekannte Stücke der Orgelliteratur wie die Toccata und Fuge in d-moll von Johann Sebastian Bach und den „Bolero“ von Maurice Ravel, sondern auch Werke von Organisten, die selbst sehbehindert waren. In Bezug zum Benefizgedanken hat Domorganist Markus Eichenlaub mit Vierne, Langlais und Litaize drei Komponisten auf das Programm gesetzt, die von Geburt an blind waren oder es in jungen Jahren wurden, und allesamt an der weltweit ersten Blindenschule mit angeschlossenem Musikkonservatorium in Paris ausgebildet wurden. Heute zählen sie zu den wichtigsten französischen Orgelkomponisten ihrer Zeit. Eichenlaub selbst will eine Improvisation mit verbundenen Augen spielen, um sich in die Welt dieser Organisten und aller Blinden etwas einfühlen zu können.

Dr. Günter Kirchberg, Vorsitzender der Lions-Hilfe Speyer e.V. berichtete, dass der Lions Club von dem Vorschlag des Dombauvereins, die Spende der Umsetzung eines Tastmodells zu widmen, sofort gefolgt sei: „Das ist eine sinnvolle Sache, etwas, das vor Ort noch fehlt, ein anschauliches, dreidimensionales Modell des Doms.“ Dr. Barbara Schmidt-Nechl, die stellvertretende Vorsitzende des Dombauvereins, welche die Idee zu dem Projekt in Verbindung mit dem Vereinsjubiläum hatte, wies ergänzend darauf hin, dass das Modell an sich ein Kunstwerk sei und auch für alle sehenden Besucher einen Mehrwert biete.

Barrierefreiheit am Dom

Als der Dom vor beinahe 1000 Jahren gebaut wurde, waren Inklusion und Barrierefreiheit noch kein Thema. In neuerer Zeit beschäftigt sich das Domkapitel fortwährend mit der Frage, wie der Dom für Menschen mit Einschränkungen besser erschlossen werden kann. So wurde 2012 mit Unterstützung des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer, Dr. Manfred Fuchs, ein barrierefreies Portal auf der Dom-Nordseite eingerichtet. 2018 konnte dann, ebenfalls mit Unterstützung der Europäischen Stiftung, eine Treppenraupe angeschafft werden, mit der Rollstuhlfahrer in die Krypta und das Querhaus gelangen können.

Barrierefreiheit ist für die Kirche ein wichtiges Anliegen. Bedingt durch den demographischen Wandel und die steigende Lebenserwartung sind immer mehr Menschen körperlich so eingeschränkt, dass sie spezielle Unterstützung bei der Erkundung des Doms benötigen. Angebote, die Teilhabe und Inklusion ermöglichen, dienen aber allen Besucherinnen und Besuchern des Doms. Das Blindentastmodell dient zum einen Menschen mit Seheinschränkungen zum anderen ist es aber auch für sehende Besucher attraktiv.

Das Domkapitel Speyer engagiert sich zusammen mit Partnern innerhalb der Kirchen, der Politik und mit Unterstützung des Dombauvereins und der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer für die Inklusion am Dom. Zugänglichkeit, Service, Kommunikation und Sensorik werden im Hinblick auf mögliche Erschließungsangebote ständig evaluiert und nach Möglichkeiten der Verbesserung gesucht.

Text: Bistum Speyer Foto: Georg Knoll
05.06.2019

Pfarrer im Ruhestand Erwin Bersch verstorben

Am 30. April ist Pfarrer im Ruhestand Erwin Bersch auf einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela im Alter von 80 Jahren verstorben. Der aus Kapsweyer stammende Geistliche wurde 1965 zum Priester geweiht. Er war als Kaplan in Speyer, Hauenstein und Kirchheimbolanden tätig. Seit 1971 leitete er die Pfarrei St. Konrad in Speyer. Von 1977 bis zum Jahr 2004 wirkte er zudem als Dekan des Dekanats Speyer. 1996 wurde ihm der Titel Monsignore verliehen. Im August 2010 trat Pfarrer Erwin Bersch in den Ruhestand. Bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand wurde als einer der „angesehensten und bekanntesten Priester im Bistum Speyer“ gewürdigt.

Bistum Speyer
05.06.2019

Speyerer Domsingknaben besuchen Partnerstadt Ravenna

Ravenna (IT) / Speyer – In der vergangenen Woche besuchte eine Konzertbesetzung der Speyerer Domsingknaben die italienische Partnerstadt Ravenna aus Anlass des dreißigjährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft. Am Ostermontag machte sich die 40-köpfige Reisegruppe samt Domdekan Dr. Christoph Kohl auf den Weg zur ersten Station der Reise, die Basilika Birnau am Bodensee.

In der prächtigen barocken Basilika gestaltete der durch einige Männer des Domchores Speyer verstärkte Chor die feierliche Ostervesper und anschließend ein 30-minütiges Konzert. Unter der Leitung von Domkantor Joachim Weller erklangen Werke von Mendelssohn, Hassler, Carol, Heiß, Vittoria und weiteren Komponisten. Begleitet wurden die jungen Sänger von Domkapellmeister Markus Melchiori an der Orgel.

Nach einer Übernachtung in der Jugendherberge Überlingen ging es am nächsten Tag weiter nach Ravenna. Dort gestalteten die Domsingknaben am Mittwoch mit drei Frühlingsliedern den offiziellen Empfang der deutschen Delegation des Freundeskreises Speyer-Ravenna im Rathaus der italienischen Partnerstadt.

Während einer Stadtführung erkundete der Knabenchor die historisch bedeutenden Stätten und bewunderte die frühchristlichen Mosaiken in den zum UNESCO-Welterbe zählenden Kirchen. Am Abend gestaltete der Chor die Abendmesse in der Kirche San Francesco und sang auch dort im Anschluss ein Kurzkonzert. Den letzten Tag verbrachten die jungen Sänger am Strand, bevor am Freitag die Heimreise angetreten wurde.

Text: Bistum Speyer Foto: Domdekan/Dommusik
05.06.2019

Personelle Wechsel auf der oberen Leitungsebene des Bistums

Christine Lambrich folgt als Leiterin der Hauptabteilung Personal auf Domkapitular Josef Szuba – Domkapitel wählt Domdekan Dr. Christoph Kohl zum neuen Domkustos

Dr. Christoph Kohl ist der neue Domkustos

Speyer – Im Bistum Speyer stehen mehrere personelle Wechsel auf der oberen Leitungsebene an. Domkapitular Josef Szuba, der die Hauptabteilung Personal des Bischöflichen Ordinariats seit 2005 geleitet hat, hat Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann gebeten, sein Amt abgeben zu dürfen, um wieder als Pfarrer wirken zu können. Bischof Dr. Wiesemann hat dieser Bitte entsprochen. Er dankt Domkapitular Szuba für „die lange Zeit seines hoch engagierten und pflichtbewussten Mitwirkens in der Leitung des Bistums zunächst als Generalvikar und dann vierzehn Jahre lang als Verantwortlicher für das Personal.“ Nach einer Sabbatzeit von drei Monaten übernimmt Josef Szuba am 1. Dezember die Leitung der Pfarrei Heilige Katharina von Siena in Ludwigshafen. Zugleich hat er seinen Verzicht auf seinen Sitz im Domkapitel erklärt, der vom Bischof angenommen wurde.

Neue Leiterin der Hauptabteilung Personal wird zum 1. September Christine Lambrich, die bisher als Dozentin für Pastoraltheologie am Priesterseminar St. German in Speyer tätig war. Christine Lambrich hat in Mainz und Fribourg (Schweiz) Theologie studiert. Als Pastoralreferentin wirkte sie in den Pfarreiengemeinschaften Waldmohr, Breitenbach, Dunzweiler und in Haßloch und war von 2004 an im Bischöflichen Ordinariat für das Arbeitsfeld Katechese verantwortlich. Als Referentin für missionarische Pastoral gestaltete sie 2015 das ökumenische Projekt „Himmelgrün – Kirche auf der Landesgartenschau in Landau“. Zum Erneuerungsprozess „Gemeindepastoral 2015“ des Bistums Speyer hat sie als Moderatorin der diözesanen Foren und Mitglied mehrerer Arbeitsgruppen maßgeblich beigetragen. Christine Lambrich hat Weiterbildungen zu den Themen Moderation, systemisch-lösungsorientiertes Coaching, Gemeindeberatung und Organisationsentwicklung absolviert. Parallel zu ihrer Dozententätigkeit am Priesterseminar war sie in den Pfarreien des Bistums Speyer als Gemeindeberaterin tätig.

Neue Leiterin der Hauptabteilung Personal wird zum 1. September Christine Lambrich

Christine Lambrich übernimmt von ihrem Vorgänger auch die Personalverantwortung für die aktiven Priester. Die Betreuung der rund 130 Priester im Ruhestand wird künftig von Diakon Mathias Reitnauer wahrgenommen, zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Diözesanreferent für die Berufsgruppe der Diakone. Für Christine Lambrich ist die neue Aufgabe mit der Ernennung zur Ordinariatsdirektorin und zum stimmberechtigten Mitglied im Allgemeinen Geistlichen Rat verbunden. „Wir freuen uns, dass wir Christine Lambrich für diese verantwortungsvolle Position gewinnen konnten. Zugleich kommen wir damit dem Ziel näher, in unserem Bistum mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm. Christine Lambrich sei für die neue Aufgabe bestens qualifiziert. Ihr beruflicher Werdegang habe sie in Kontakt mit allen kirchlichen Berufsgruppen gebracht. „Das wird ihr bei der Wahrnehmung der neuen Aufgabe sehr zugute kommen“, so Andreas Sturm.

Kanzleidirektor Wolfgang Jochim, bisher stellvertretender Leiter der Zentralstelle des Bischöflichen Ordinariats, wird zum 1. September die Leitung der Zentralstelle übernehmen. Die Zentralstelle hat im Bischöflichen Ordinariat den Rang einer Hauptabteilung, in der die klassischen Verwaltungsaufgaben gebündelt sind. Wolfgang Jochim, bisher beratendes Mitglied im Allgemeinen Geistlichen Rat, wird künftig als Hauptabteilungsleiter mit Stimmrecht an den Sitzungen des Allgemeinen Geistlichen Rats teilnehmen.

Die Zentralstelle des Bischöflichen Ordinariats war bisher von Generalvikar Andreas Sturm geführt worden. Er wird sich künftig verstärkt in die Mitarbeitergespräche und die Personalentwicklung der Priester des Bistums einbringen. Geplant ist zudem die Einstellung einer persönlichen Referentin oder eines Referenten, der dem Generalvikar und dem Kanzleidirektor zugeordnet ist.

Personeller Wechsel auch im Domkapitel

Auch im Domkapitel steht ein personeller Wechsel an. Er betrifft das Amt des Domkustos, der für den baulichen Erhalt des Domes und die touristischen Angebote verantwortlich ist. Domkapitular Peter Schappert, seit 2009 Domkustos an der Speyerer Kathedrale, gibt sein Amt auf eigenen Wunsch zum 30. Juni ab, um sich auf die zunehmenden Anforderungen in der Leitung der Hauptabteilung Finanzen und Immobilien des Bischöflichen Ordinariats zu konzentrieren. In seiner Amtszeit als Domkustos wurden unter anderem eine neue Hauptorgel eingebracht, der Kaisersaal mit der Ausstellung der Schraudolph-Fresken neu gestaltet sowie die Aussichtsplattform im Südwestturm und die Dom-Info geschaffen. „Peter Schappert hat einen wertvollen Beitrag dazu geleistet, den Dom mit seiner bald 1000-jährigen Geschichte der heutigen Generation nahezubringen und den Menschen die Botschaft und die Bedeutung des Domes auf eine moderne Weise zu erschließen“, dankt Dompropst Weihbischof Otto Georgens dem scheidenden Domkustos für sein hohes Engagement.

Zum Nachfolger von Peter Schappert wählte das Speyerer Domkapitel Domdekan Dr. Christoph Kohl. Er wird die Ämter des Domdekans und des Domkustos ab dem 1. Juli in Personalunion ausüben. Dazu entpflichtet Bischof Dr. Wiesemann ihn von der Leitung der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen und Bildung des Bischöflichen Ordinariats und dankt ihm für „seinen großen Einsatz insbesondere für die Schulen, die Hochschulpastoral und die Bildungseinrichtungen im Bistum Speyer.“ Diese Funktion hatte Kohl seit dem Jahr 2004 ausgeübt. Die Stelle der Hauptabteilungsleitung wird öffentlich ausgeschrieben. Ab dem 1. Juli bis zur Neubesetzung der Hauptabteilungsleitung ist Oberschulrätin Dr. Irina Kreusch kommissarische Leiterin der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“.

Für Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann stellen die personellen Veränderungen „eine Wegmarke im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Bistums“ dar. Er dankt allen Beteiligten für die bisher „mit Herzblut und Leidenschaft geleistete Arbeit wie auch für die Bereitschaft zur Veränderung und zur Übernahme neuer Aufgaben, damit das Bistum sich für die Herausforderungen der Zukunft bestmöglich aufstellen kann.“

Bistum Speyer
05.06.2019

Nächste Stufe der Vorhallensanierung beginnt

Lasertechnik folgt auf Wasserdampf

Foto: © Domkapitel

Speyer – In den vergangenen Wochen roch es in der Vorhalle des Doms immer etwas feucht. Das hatte mit der Dampfreinigung zu tun, mit der die Steinflächen der Vorhalle mit Wasserdampf gesäubert wurden. Diese Arbeiten konnten gemäß Bauzeitenplan am 26. April abgeschlossen werden. Nun folgt der nächste Sanierungsabschnitt.

„Die Reinigung mit Wasserdampf ist der erste Reinigungsschritt“, sagt Dombaumeisterin Hedwig Drabik. „Mit der Abnahme der gröbsten Verschmutzungen ist es nun möglich, das Schadensbild genauer unter die Lupe zu nehmen und zu kartieren“. An Hand der festgestellten Schäden können dann die weiteren Sanierungsmaßnahmen geplant werden. Einer näheren Untersuchung, unter anderem mit einem Endoskop, bedürfen die beiden großen Grabdenkmale in der Vorhalle. Dem Kenotaph für Adolf von Nassau macht insbesondere die Rostsprengung zu schaffen. Die Sanierung dieser beiden Objekte soll von der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer finanziert werden, welche zu diesem Zweck Projektmittel von der Edith-Haberland-Wagner Stiftung erhält. Die Gesamtmaßnahme wird finanziert mit Mitteln des Bundes aus dem Denkmalschutz Sonderprogramm VII, Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz, Eigenmitteln des Domkapitels und Zuwendungen des Dombauvereins.

Parallel dazu gehen die Reinigungsarbeiten an den Skulpturen und Reliefs in der Vorhalle weiter, nun allerdings mittels moderner Lasertechnik. Im April 2016 fand bereits eine Probereinigung der Skulptur Heinrich IV. mit Hilfe dieser Methode statt, die aus Sicht der Restauratoren sehr zufriedenstellend verlief. Dom- und Diözesankonservator Wolfgang Franz erläutert das Verfahren: „Bei der Technik des Laserabtragens dünner Deckschichten handelt es sich um eine Oberflächenbearbeitung mit gepulster Laserstrahlung und vernachlässigbarer Wärmebelastung des Grundwerkstoffes. Die dunkle Schmutzschicht wird verbrannt, zurück bleibt der helle Sandstein.“ Das Steinmaterial wird dabei, im Gegensatz zu traditionellen Techniken wie mechanischer oder chemischer Reinigung, nicht unmittelbar berührt oder gar geschädigt. Zudem ist die Reinigung mit dieser Methode relativ schnell zu bewerkstelligen, so dass eine Figur innerhalb von etwas mehr als zwei Wochen gereinigt werden kann.

Text: Bistum Speyer Foto: © Domkapitel
05.06.2019

Bistum Speyer wird Mitglied im Ökumenischen Netzwerk Klimagerechtigkeit

Unterstützung und Vernetzung im Einsatz für Klimagerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung

Speyer – Das Bistum Speyer, vertreten durch das Referat Weltkirche, ist dem Ökumenischen Netzwerk für Klimagerechtigkeit beigetreten. In dem seit etwa einem Jahr bestehenden Bündnis haben sich kirchliche Akteurinnen und Akteure zusammengeschlossen, um ihr Engagement für mehr Klimagerechtigkeit in Politik und Gesellschaft besser zu koordinieren und zu stärken. Weitere Ziele sind der theologisch-spirituelle Austausch und eine bessere Qualifizierung der kirchlichen Akteurinnen und Akteure zum Thema Klimagerechtigkeit.

„Der Klimawandel betrifft alle Menschen auf unserer Erde. Doch Überschwemmungen, Versalzung des Trinkwassers und Dürren sowie viele andere Folgen treffen besonders die Menschen im globalen Süden“, erklärt Christoph Fuhrbach, Referent für weltkirchliche Aufgaben im Bistum Speyer und Mitglied im Trägerkreis des Netzwerkes. Klimaschutzmaßnahmen und Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels gehörten zusammen. Und Steffen Glombitza, Umweltbeauftragter im Bistum ergänzt, dass dabei das Verursacherprinzip gelten müsse: „Die Länder, die den Klimawandel beschleunigen, sollten für die Klimaschäden und die Anpassungskosten in den besonders betroffenen Ländern aufkommen.“

Weihbischof Otto Georgens, Bischofsvikar für weltkirchliche Aufgaben im Bistum Speyer, wies darauf hin, dass die Verantwortung der Christen für die Zukunft der Erde sowohl in der Enzyklika von Papst Franziskus „Laudato si“, den Handlungsempfehlungen der deutschen Bischöfe „Schöpfungsverantwortung als kirchlicher Auftrag“, den „Zehn Thesen zum Klimaschutz“, herausgegeben von der Deutschen Bischofskonferenz, als auch in der EKD Denkschrift „Umkehr zum Leben – Nachhaltige Entwicklung im Zeichen des Klimawandels“ bekräftigt werde.

Träger des Netzwerkes sind unter anderem 19 Landeskirchen und Bistümer, die Beauftragten für den Kirchlichen Entwicklungsdienst, die evangelische und katholische Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten, die katholischen Werke Misereor, Adveniat, Renovabis, Missio, Caritas International und das Kindermissionswerk sowie das Hilfswerk „Brot für die Welt“.

Bistum Speyer
05.06.2019

Gesundheit:

1000. Geburt des Jahres am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer:

Nora Lia Wolf aus Landau ist schon das zweite Jubiläumsbaby in der Familie

Speyer, Diakonissenkrankenhaus das 1000. Baby in diesem Jahr ist da. v.l.: Dr. med Alexandra Sehr, Eltern Thomas Schmidt , Nicole Wolf mit Tochter Nora Lia und Stationsleitung Sandra Florian

Das Geburtshilfeteam des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses Speyer hat am 11. Mai die 1000. Geburt des Jahres erfolgreich begleitet: Um 5.58 Uhr – exakt sechs Stunden nach Ankunft im Krankenhaus – ist die kleine Nora Lia Wolf aus Landau mit einem Geburtsgewicht von exakt 3000 Gramm und einer Größe von 49 Zentimetern natürlich und problemlos auf die Welt gekommen. Kurios: Vor fast genau zwei Jahren – am 21. Mai 2017 – wurde ihr Cousin ebenfalls bei der 1000. Geburt des Kalenderjahrs im Krankenhaus der Diakonissen Speyer geboren.  

Speyer / Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus – Mutter Nicole Wolf (37) und Vater Thomas Schmidt (39) freuen sich über die Geburt ihres ersten Kindes. „Der berechnete Geburtstermin war der 15. Mai“, erzählen die glücklichen Eltern. Doch die kleine Landauerin hatte es eilig. „Nach einer unkomplizierten Schwangerschaft kamen am 10. Mai die ersten Wehen“, berichtet der stolze Vater. „Wir sind um 23.58 Uhr in der Klinik angekommen. Nach dem Blasensprung um 2.45 Uhr war klar, dass Nora Lia jetzt kommt.“ Gut vier Stunden später konnten die Eltern ihre Erstgeborene in die Arme schließen.

„Die Hebamme Claudia Kraft und die Gynäkologin Dr. Alexandra Sehr haben uns toll begleitet“, sagen die jungen Eltern zufrieden. „Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt.“ Am 14. Mai ist das Paar mit Jubiläumsbaby Nora Lia ins Zuhause nach Landau zurückgekehrt. Nora Lia kam bei der 1000. Geburt des Jahres zur Welt, war aber bereits das 1031. Kind, das dieses Jahr im Diakonissen-Stiftungs-Krankenaus geboren wurde. „Unser Perinatalzentrum ist unter anderem auf die Betreuung von Mehrlingsgeburten spezialisiert“, erklärt Dr. Uwe Eissler, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. „Deshalb haben wir mehr Babys als Geburten.“

Diakonissen Speyer
21.05.2019

Blutspenderzahl nimmt weiter zu – neuer Rekord – Danke!

Haßloch – Der Blutspendetermin am Freitag, 10.05.2019 führte zu einer Rekordzahl an Blutspenderinnen und Blutspendern. Insgesamt 250 Blutspender, darunter 21 Erstspender konnte des Team um die Blutspendebeauftragte des DRK Haßloch-Meckenheim begrüßen.

Bedingt durch die umfangreiche Befragung der Blutspender sowie durch einen notärztlichen Einsatz kam es zu extrem langen Wartezeiten. Dafür entschuldigt sich das DRK aufrichtig.

Wir suchen, zusammen mit dem Blutspendedienst des DRK, nach Wegen, diese wieder zu verkürzen. Der nächste Blutspendetermin in der Ernst-Reuter-Schule ist am Freitag, den 30. August um 16.30 Uhr.

DRK Ortsverein Haßloch-Meckenheim e.V.
21.05.2019