Kirche

„Wir werden Feier der Erstkommunion nachholen“

Bischof Wiesemann spricht Erstkommunion-Kindern Mut und Zuversicht zu

Speyer – In einer Video-Botschaft wendet sich Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann an die Kinder, die nach Ostern das Fest der Erstkommunion hätten feiern sollen. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wir werden die Feier der Erstkommunion nachholen“, spricht der Bischof den Kindern Mut zu. „Jetzt in der Corona-Krise müssen wir sehr verantwortlich handeln und können ein solches Fest nicht feiern“, bittet er sie zugleich Verständnis. Er dankt ihnen wie auch den Eltern und allen, die die Kinder auf ihrem Weg zur Erstkommunion begleiten, für ihr Verständnis: „Bleiben wir als Gemeinschaft des Glaubens frohen Mutes und voller Zuversicht, dass auch diese Krise überstanden wird.“

Video-Botschaft des Bischofs:

Bistum Speyer
18.04.2020

Gott im Ohr, auf dem Handy oder im Briefkasten

Ob zum Lesen, Sehen oder Hören: Verschiedene Formate der „Kirche zuhause“ haben sich in den Zeiten von Corona etabliert, andere sind noch weniger bekannt. Ein Überblick zum kommenden Sonntag Quasimodogeniti, dem ersten Sonntag nach Ostern.

Speyer (lk) – Auch nach Ostern bleiben die pfälzische Landeskirche und die protestantischen Kirchengemeinden mit Gottesdiensten und Andachten am Telefon, im Internet, im Fernsehen, auf Social-Media-Kanälen und in den Briefkästen mit den Menschen verbunden.

Am kommenden Samstag, dem 18. April, steht das Pfarrer-Ehepaar Ute und Paul Metzger aus Ludwigshafen bei der „MUTmachandacht“ der Evangelischen Kirche der Pfalz vor der Kamera. Um 18 Uhr wird das Online-Video-Format zum sechsten Mal aus der Kapelle des Protestantischen Butenschoen-Hauses in Landau auf der Webseite www.evkirchepfalz.de sowie auf dem Facebook-Kanal der Landeskirche übertragen. In der Predigt beschäftigen sie sich mit dem Text aus Jesaja 40,26-31. Musikalisch untermalt Timo Benß aus Bockenheim an der Weinstraße die Andacht mit dem Titel „Die Gefährten“.

Unter dem Motto „Halt im Gedächtnis Jesum Christ (BWV 67)“ überträgt der christliche Online-Radiosender ERF am Samstag die Kantate von Johann Sebastian Bach unter https://www.erf.de/index.php?module=644&snr=223203&reset=1. Das Hörstück wird musikalisch gestaltet vom Chor und Orchester der J.S. Bachstiftung St. Gallen unter der Leitung von Rudolf Lutz. Am Samstag um 17 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr strahlt ERF Digitalradio unter https://www.erf.de/erf-plus/audiothek/das-gespraech/wenn-gott-der-grosse-freund-ist/38142-111? den Hörbeitrag „Wenn Gott der große Freund ist“ aus. Darin spricht die Wissenschaftlerin Caterina Rohde-Abuba und der Journalist Oliver Jeske vom christlichen Hilfswerk World Vision mit Kindern, die mit ihren Familien eine traumatische Flucht nach Europa erlebt haben.

Im Radioprogramm SWR 1 gestaltet am Sonntagmorgen Pfarrer Wolf-Dieter Steinmann um 9.20 Uhr die „Begegnungen“. Auf SWR 2 sendet Christian Hartung bereits um 7.55 Uhr das Lied zum Sonntag.

Im Fernsehen überträgt der SWR am Sonntag um 10.15 Uhr den evangelischen Gottesdienst aus Lemgo. Unter dem Motto „Neue Kraft für die Müden“ predigt der Superintendent Dr. Andreas Lange.

Am Sonntag um 9.30 Uhr sendet die Johanneskirchengemeinde Pirmasens über die Videokonferenz-Software Zoom auf der Webseite https://www.johanneskirche-pirmasens.de/ einen Live-Online-Gottesdienst mit Prädikant Wolfgang Brendel. Aus der Stadtkirche Kusel wird um 10 Uhr Pfarrer Christoph Bröcker einen Online-Gottesdienst halten, der auf der Webseite www.dekanat-kusel.de<http://www.dekanat-kusel.de> sowie auf der Facebook-Seite von Kusel.TV abrufbar ist. Die musikalischen Beiträge übernehmen Karin und Karl Müller.

In der Protestantischen Pfarrei am Potzberg bekommen Gemeindemitglieder am Sonntag die Lesepredigt zum Thema „Tankstelle Gebet“ als „Briefkastengottesdienst“ nach Hause geliefert. Pfarrerin Janina Tamm veröffentlicht die Predigt zum Lesen und als Podcast zum Hören zudem im Internet. Auf der Webseite www.pfarrei-am-potzberg.de<http://www.pfarrei-am-potzberg.de>, den Homepages der Barockkirche Gimsbach und Matzenbach, sowie auf der Facebook-Seite ist der Gottesdienst ab Sonntag jederzeit abrufbar.

Wöchentliche kurze Online-Andachten im Internet und auf Facebook verbreiten zudem auch die folgenden Kirchengemeinden und Pfarrer vor Ort:

Auf Instagram gibt es regelmäßige Impulse von Pfarrer Stefan Bauer von der Matthäuskirche Landau unter dem Hashtag #drbauersdailydose sowie Lieder von Vikarin Alessa Holighaus unter @zum_heiligen_haus.

Die Jugendzentralen und Stadtjugendpfarrämter der Landeskirche veröffentlichen zudem Beiträge, Impulse oder Ideen für Kinder und Jugendliche unter:

@ev._jugendzentrale_bza<https://www.instagram.com/ev._jugendzentrale_bza/> (Bad Bergzabern)

@juz_bad_duerkheim<https://www.instagram.com/juz_bad_duerkheim/> (Bad Dürkheim)

@evang.jugend_kirchheimbolanden<https://www.instagram.com/evang.jugend_kirchheimbolanden/> (Kirchheimbolanden)

@ev_jugend_ger<https://www.instagram.com/ev_jugend_ger/> (Germersheim)

@stjpa_kl<https://www.instagram.com/stjpa_kl/> und @ej_kl (Kaiserslautern)

@ev_jugend_ludwigshafen<https://www.instragram.com/ev_jugend_ludwigshafen> (Ludwigshafen)

@juzzneustadt<https://www.instagram.com/juzzneustadt/> (Neustadt/Weinstraße

@juzotterbach<https://www.instagram.com/juzotterbach/> (Otterbach/Lauterecken)

@ev_jugend_pfalz (Landesjugendpfarramt)

Auf Facebook sind die Jugendzentralen Pirmasens https://www.facebook.com/JUZPirmasens<https://www.facebook.com/JUZPirmasens/> und Zweibrücken https://www.facebook.com/jugendzentrale.zweibrucken zu erreichen.

18.04.2020

Der Abiball wird nachgeholt

Wie viele rheinland-pfälzische Schulen hätte das Evangelische Trifels-Gymnasium in Annweiler seine Abiturienten eigentlich Ende März mit einem Abiball von der Schulzeit verabschiedet. Doch Corona änderte die Pläne. Eine Lehrerin und eine Schülerin erzählen, wie sie es erlebten.

Annweiler / Speyer (lk) – Rückblick auf Freitag, den 13. März 2020: Das Datum werden die 69 Abiturienten und ihre Lehrer am Evangelischen Trifelsgymnasium in Annweiler nicht so schnell vergessen. An dem Tag beschlossen die Behörden flächendeckende Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie. Auch das Evangelische Trifelsgymnasium, die einzige Schule in Trägerschaft der Evangelischen Kirche der Pfalz, war davon betroffen.

Die gute Nachricht: Trotz aller Umstände haben 36 Gymnasiastinnen und 33 Gymnasiasten das Abitur 2020 bestanden. Der Schulleiter Steffen Jung gratulierte ihnen in einem Brief. Die Zeugnisse wurden per Post nach Hause geschickt.

Nach dem ursprünglichen Plan sollten am 19. und 20. März die mündlichen Abiturprüfungen sowie am 27. März die Abiturfeier und der Gottesdienst zur Verabschiedung stattfinden. Doch direkt mit der Schulschließung und in Abstimmung mit den Schülern, die den Abiball organisiert hatten, teilte Schulleiter Steffen Jung den Schülern mit, dass dieser abgesagt werde.

„Das war ein harter Schlag für uns alle, der emotionalste Moment“, sagt Abiturientin Noelle Öhl, eine der Organisatoren. „Erst mit einem Abschlussball spürt man, dass man das Abi gepackt hat. Wir wollten das mit unseren Lehrern und Familien feiern und nette Gespräche führen“. Ein dreiviertel Jahr lang hatte das Vorbereitungsteam die Abiturfeier bis ins Detail geplant: Musiker, Technik, Fotografen, Security und Catering waren bestellt. „Zum Glück konnten wir alles noch ohne Probleme absagen“, sagt die 19-Jährige. Orga-Team und Schulleiter wollten sich nach den mündlichen Prüfungen erneut besprechen.

Doch auch diese fanden anders statt als geplant. „Normalerweise sind in der mündlichen Prüfung viele Lehrer dabei. Bei uns dagegen saßen nur vier Personen im Raum. Ich gehe davon aus, dass es für viele Schüler entspannter war“, erzählt die Abiturientin Öhl. Danach sollten die Prüflinge das Schulgebäude direkt verlassen, Sitzplatz und Tafel wurden desinfiziert. Oberstufenleiterin Christine Wutschik lobt den Abitur-Jahrgang 2020: „Der selbstverständliche Umgang mit der neuen Situation hat mich beeindruckt. Niemand ist in Panik verfallen. Alle haben die Kommunikation über die Plattform Moodle abgewartet und alle die mündliche Prüfungssituation souverän gemeistert“, sagt Wutschik.

Während der gesamten Oberstufenzeit arbeiten die Lehrer darauf hin, den Absolventen möglichst viel mit auf den Weg zu geben. „Sind die mündlichen Prüfungen endlich geschafft, freuen wir uns mit ihnen, feiern, blicken zusammen zurück und nehmen Abschied, bevor wir sie in die Welt hinausschicken“, weiß die Lehrerin. Das sei in diesem Jahr anders: Zum einen wurden die Zeugnisse per Post versandt statt sie persönlich zu übergeben. Zum anderen sitzen nun alle zu Hause fest. Das hinterlasse auch bei den Lehrern ein seltsames Gefühl. „Wir wünschen allen unseren Abiturientinnen und Abiturienten die nötige Geduld in der aktuellen Situation, um danach mit viel Energie ins Leben zu starten“, so Wutschik.

Zunächst konnten die Absolventen ihren Abschluss nur zu Hause mit der Familie feiern. Vorerst haben sie ihr Abikleid nur Zuhause angezogen, dabei mit Sekt angestoßen und Fotos davon gemacht. Doch der Abiball ist für die Schüler noch nicht aufgehoben. Das Orga-Team hat sich nach den mündlichen Prüfungen mit dem Schulleiter besprochen: „Herr Jung versicherte uns, dass die Abiturfeier nachgeholt würde. Selbst wenn sich die Terminfindung bis in den Herbst oder ins nächste Jahr ziehen sollte“, sagt Schülerin Öhl. „Wir wollen unseren Abiball feiern!“

Hintergrund: Das Evangelische Trifels-Gymnasium in Annweiler ist die einzige Schule in Trägerschaft der Evangelischen Kirche der Pfalz. Rund 670 Schüler, 70 Lehrer und 25 Mitarbeiter praktizieren ein evangelisch-christliches Bildungsverständnis.

69 Gymnasiasten bestanden im März 2020 das Abitur während der Corona-Pandemie. Zudem wurden Schüler für besondere Leistungen gewürdigt, unter anderem mit dem Preis der Landeskirche für das beste Abitur, mit dem Scheffelpreis für die beste Leistung in den Fächern Deutsch, Geschichte, Mathematik, Chemie, Physik sowie Französisch, mit dem Beran-Preis für besondere Leistungen im Fach Kunst. Das Rotary International Stipendium wurde für besondere, schulische Leistungen in Verbindung mit vorbildlichem sozialen Verhalten vergeben. Das Kultusministerium und das Evangelische Trifels-Gymnasium zeichneten zudem Schüler für besonderes schulisches Engagement aus.

Text: EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche) Foto: Pixabay.com
18.04.2020

Dommusik@home

Speyer – Die Dommusik nutzt die probenfreie Zwangspause unter anderem zum Erstellen von Musikvideos, die unter Mitwirkung der hauptamtlichen Dommusiker und weiterer Interpreten derzeit spätabends im Dom entstehen. 

Orgelmusik und Vokalmusik in kleinen Besetzungen sind dann auf dem YouTube Kanal der Dommusik Speyer anzuklicken. So werden zum Beispiel die Choralvorspiele zu Passion und Ostern aus Johann Sebastian Bachs „Orgelbüchlein“ samt dazugehörigen Sätzen mit Markus Eichenlaub sowie Sängerinnen und Sängern der Capella Spirensis unter der Leitung von Markus Melchiori zu hören und zu sehen sein. Weitere Orgelmusik von Abraham van den Kerckhoven, Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Charles Marie Widor und anderen wird von Markus Eichenlaub und Christoph Keggenhoff interpretiert. 

Joachim Weller (Orgel) und Michael Marz (Bariton) werden „Vater-Unser“-Vertonungen von Peter Cornelius, André Caplet und Albert Hay Malotte musizieren. Auf diese Art und Weise wird es möglich sein, dass man sich ein kleines Stück Dommusik über das Internet nach Hause holen kann als Dommusik@home. Abzurufen sind die Videos wie oben bereits erwähnt auf  YouTube, facebook und instagram jeweils unter Dommusik Speyer.

Bistum Speyer
18.04.2020

Kirchen

Auf eine neue Welt blicken

Kirchenpräsident Schad hält die Osterandacht für die Online-Gemeinde – Ostern: Aus Zerstörung beginnt Neues

Landau (lk)„An Ostern schreibt Gott seine Geschichte des Lebens weiter hinein in unsere Zeit“, hat Kirchenpräsident Christian Schad in seiner Feiertagsansprache in der Kapelle des Butenschoen-Hauses in Landau gesagt. Ostern weite den Blick auf eine neue Welt, in der der Schmerz überwunden, die Tränen getrocknet und die Wunden geheilt würden.

Die biblischen Berichte von der Auferstehung lassen nach den Worten des Kirchenpräsidenten spüren, dass „das Leben ein Geheimnis in sich trägt und uns staunen machen will.“ Aus Zerstörung beginne Neues, aus dem Chaos werde ein lebensfreundlicher Ort, aus dem Tod entstehe neues, ewiges Leben. „Der auferstandene Christus wird unter uns lebendig und wirkt, was zum Leben hilft“, sagte Schad.

Im Gebet bat der Kirchenpräsident auch für alle, die sich nach Frieden und nach einem guten Wort sehnten. Im Angesicht der Corona-Epidemie brachte Schad Fürbitten für die Kranken und ihre Angehörigen sowie die Ärzte und Pflegekräfte vor Gott. Mut, Kraft und Besonnenheit erbat er für die Entscheidungsträger, „die in diesen schweren Tagen so viele Fragen beantworten und Entscheidungen treffen müssen.“

Am Übergang von Karsamstag auf Ostersonntag hielt der Kirchenpräsident in der Kapelle des Protestantischen Butenschoen-Hauses die MUTmach-Andacht zum Osterfest. Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald und Landesposaunenwart Christian Syperek sowie die Sopranistin Johanna Schneiderhöhn gestalteten den musikalischen Part.

Über die Homepage der Landeskirche (www.evkirchepfalz.de) und den Facebook-Kanal (www.facebook.com/evkirchepfalz) ist die Andacht abrufbar.

12.04.2020

„Um der Solidarität willen die Würde aller schützen“

Bischof Wiesemann wendet sich in Osterpredigt gegen „globale Kontaminierung menschlicher Zwischenräume“

Speyer – In seiner Predigt am Ostersonntag hat Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann die aktuelle Krise als Chance gedeutet, um „der Zukunft willen auch Verzichte auf sich zu nehmen und um der Solidarität willen die Würde aller zu schützen“. So werde das Leben auf der Erde „ein Raum der Versöhnung und des Friedens, in dem es Lebensperspektiven und Hoffnung für alle Menschen gibt – so grenzenlos wie aktuell das Virus.“

Leben sei von Anfang an Beziehung. Das Corona-Virus treffe die Herzmitte des Miteinanders. „Wie schwer fällt es, dem anderen nicht die Hand zu geben, seine eigenen Kinder oder Enkel nicht umarmen, die wegen ihres Alters besonders gefährdete Mutter oder Großmutter nicht besuchen zu können. Oder gar nicht an das Kranken- oder Sterbebett nächster Angehöriger treten zu können, ihre Hand zu halten, unmittelbar da zu sein, wenn der Augenblick des Abschieds gekommen ist.“ Die Kontaktsperre könne das, „was wir sonst selbstverständlich nehmen, in seiner Kostbarkeit und seinem unersetzlichen Lebenswert bewusst machen.“ Durch die aus Solidarität gebotene Distanz werde der Blick „auf den Zwischenraum des Lebens gelenkt, in dem sich alles wirklich Wichtige in unserem Leben abspielt.“

Im Christentum gebe es keine Fremden, sondern nur Nächste. So werde „die christliche Nächstenliebe, die alle Distanzen und Grenzen zu überwinden vermag, zum heilenden Gegenmittel gegen die globale Kontaminierung der menschlichen Zwischenräume.“ Der Bischof erinnerte an die Menschen in den Flüchtlingslagern an den Grenzen Europas. „Warum gelingt es nicht, wenigsten die Schwächsten darunter, die Kinder und Jugendlichen, aus solcher Hölle zu befreien und sie bei uns aufzunehmen?“

Bischof Wiesemann nannte es eine „schmerzliche Erfahrung, dass wir nicht unmittelbar im Gottesdienst zusammen sein und die Familien sich nicht einfach treffen können.“ Auch die Osterberichte seien bestimmt von einem „solchen Einschnitt, der Erfahrung einer schmerzlichen Lücke, einer angstvollen Trennung und  einer entfremdenden Distanz.“ Doch Jesus dringe auf geheimnisvolle Wiese „in den aus Angst verschlossenen, im Schmerz verfangenen, in der Verwundung blind gewordenen Raum des Herzens“ vor. Er verwandle diese „Todeszonen in Räume der Zuwendung und Liebe, der Versöhnung und des Friedens, der Hoffnung und Lebensfreude“.

Aufgrund der Ansteckungsgefahr durch das Corona-Virus konnten die Gläubigen den Gottesdienst nicht im Speyerer Dom mitfeiern. Der Gottesdienst wurde jedoch per Livestream im Internet übertragen. Auch mehrere Offene Kanäle im Bistum werden den Gottesdienst im Nachgang senden. Natürlich finden sie ihn auch im Facebookauftritt von Speyer 24/7 News.

Bistum Speyer
12.04.2020

Ein verachteter Mensch ist immer auch ein verachtetes Ebenbild Gottes

Kirchenpräsident erinnert an Karfreitag an die Menschen „ganz unten“ – Flüchtlingsdrama an den Grenzen zur EU soll nicht vergessen werden

Bad Dürkheim (lk) – In der Lebensgeschichte Jesu spiegeln sich nach Auffassung von Kirchenpräsident Christian Schad alle Facetten, die ein menschliches Leben ausmachen. „Er macht mit, was auch wir gerade mitmachen: Angst und Einsamkeit und Ausgeliefert-Sein. Und er erleidet, was uns allen bevorsteht: den Tod“, sagte Schad in seiner Predigt am Karfreitag in der Klosterkirche Bad Dürkheim.

Jesus, der am Kreuz hingerichtet wurde, sei angegafft und verspottet worden, blamiert bis auf die Knochen, halt- und heimatlos. Da das Leben Jesu das eines Menschen ganz unten gewesen sei, müsse man in der Gegenwart gerade an die denken und sich für sie einsetzen, „die auf der Flucht sind, die an der Grenze zwischen der Türkei und der EU, auf den griechischen Inseln entwürdigt, nackt, unter erbärmlichen Umständen leben müssen“, erklärte Schad.

Ein verachteter Mensch sei immer auch ein verachtetes Ebenbild Gottes, sagte der Kirchenpräsident. „Wer den Menschen entstellt, entstellt auch Gott selbst.“ Deshalb finde man den allmächtigen Gott bei den Allerverachtetsten. Aber genau auf diesem Tiefpunkt werde Gottes Liebe zu den Menschen greifbar. „Gott ist bei uns, mitten unter uns, so, wie er bei Jesus ist“, sagte der Kirchenpräsident.“ Was immer auch geschehe, „wir werden aufgefangen von der Hand eines liebenden Gottes.“

Kirchenpräsident Schad feiert mit der „Online-Gemeinde“ in der Klosterkirche in Bad-Dürkheim-Seebach den Karfreitagsgottesdienst. Dieser wird von Bezirkskantor Johannes Fiedler (Orgel) und Karolin Hield (Gesang) musikalisch sowie Dekan Stefan Kuntz liturgisch gestaltet. Er wird am 10. April 2020 ab 9 Uhr auf der Homepage www.evkirche-bad-duerkheim.de zu sehen sein.

12.04.2020

Zeichen des neuen Lebens

Bischof und Kirchenpräsident schreiben gemeinsames Wort zu Ostern: Immer und überall von der Hoffnung erzählen, die uns trägt

Speyer – In einer gemeinsamen Videobotschaft und einem Wort an die Christen in der Pfalz und der Saarpfalz haben Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad das Osterfest als Zeichen dafür bezeichnet, dass das Leben über den Tod triumphiert. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie verdeutliche die Osterkerze, „das Licht ist stärker als alles Dunkel.“

In der gegenwärtigen Situation würden die Osterberichte der Evangelien die Menschen auf eine andere Weise als in den vergangenen Jahren treffen. Wenn erzählt werde, wie die Jünger Jesu sich in ein Zimmer zurückgezogen hätten und trauerten, weil Jesus nicht mehr bei ihnen sei, so gehe es den Menschen heute ähnlich. „Auch wir werden aufgefordert, Sozialkontakte möglichst zu vermeiden und in unseren Häusern und Wohnungen zu bleiben. Dabei vermissen wir den unmittelbaren Kontakt mit unseren Nächsten schmerzlich“, schreiben Bischof und Kirchenpräsident.

Die Corona-Krise zeigt nach Auffassung der beiden leitenden Geistlichen, wie unberechenbar und zerbrechlich das Leben sei. „Für uns als Christen verbirgt sich darin der Auftrag, immer und überall von der Hoffnung zu erzählen, die uns trägt“, sagen Bischof Wiesemann und Kirchenpräsident Schad. In den Evangelien würden die Wundmale Jesu, die er auch als Auferstandener an seinem Leibe trage, „zum Zeichen des neuen Lebens, das den Tod überwunden hat.“

Es mache Mut zu sehen, wie viele beruflich, freiwillig und ehrenamtlich Engagierte mitdenken, mittragen, mithelfen würden, damit die aktuelle Krise bestanden werden könne. Unzählige Menschen bezeugten durch ihren konkreten Einsatz die Frohe Botschaft vom Sieg des Lebens über den Tod. „Sie hören zu und halten die Hoffnung auf ein Leben in Fülle auf kreative und phantasievolle Weise wach, damit Trost, Hoffnung und Lebensfreude unter den Menschen wirksam bleiben“, erklären Bischof Wiesemann und Kirchenpräsident Schad. All diesen „österlichen Menschen“ gelte ihr tief empfundener Dank.

Sehen sie hier die Videobotschaft:

Bistum Speyer & Evangelische Kirche der Pfalz
12.04.2020

Bistum unterstützt Essensausgabe an Bedürftige

Heinrich Pesch Haus bietet seit Montag eine warme Mahlzeit zum Mitnehmen an – Bistum stattet Fonds für Lebensmittelzuschüsse mit 25.000 Euro aus

Speyer / Ludwigshafen / Kaiserslautern – Die Corona-Krise bringt vor allem Menschen mit geringem Einkommen und in prekären oder ungesicherten Beschäftigungsverhältnissen in Bedrängnis. Wer in der aktuellen Situation seinen Job verliert und auf keine finanziellen Rücklagen zurückgreifen kann, kommt schnell an den Punkt, dass ihm das Nötigste zum Leben fehlt. Verschärfend kommt hinzu, dass viele Tafeln in der Corona-Krise aufgrund ausbleibender Lebensmittelspenden der Supermärkte ihren Betrieb einstellen mussten.

Das Heinrich Pesch Haus und die katholischen Pfarreien Ludwigshafens bieten seit Montag dieser Woche mittags eine warme Mahlzeit zum Mitnehmen kostenlos für Bedürftige an. „Wir möchten damit ein Zeichen setzen, dass wir als katholische Kirche in Ludwigshafen auch jetzt für die Menschen da sind“, erklären Pater Tobias Zimmerman SJ, der Direktor des Heinrich Pesch Hauses, und der Ludwigshafener Dekan Alban Meißner. Die Mahlzeiten werden in der Küche des Heinrich-Pesch-Hauses gekocht und abgefüllt. Mitarbeitende des katholischen Bildungshauses übernehmen die Verteilung. Weitere kirchliche Träger im Bistum prüfen ebenfalls die Möglichkeit einer Essensausgabe für Bedürftige.

Das Bistum Speyer unterstützt diese Initiativen diözesaner und kooperierender Einrichtungen zur täglichen Essensausgabe mit einem Lebensmittelzuschuss und hat dafür einen Fonds in Höhe von 25.000 Euro zur Verfügung gestellt. „Die Schwachen der Gesellschaft brauchen jetzt schnelle und wirksame Hilfe“, betont Generalvikar Andreas Sturm. Je länger die Ausnahmeregelungen gelten, desto schwerer werde es für Menschen, die keine finanziellen Rücklagen haben. „Die gesamte Gesellschaft muss in dieser Ausnahmesituation solidarisch zusammenstehen.“

In Kaiserlautern bieten die Franziskanerinnen ebenfalls eine kostenlose Essensausgabe an. Sie ist Teil ihrer Ordensarbeit an den St. Franziskusschulen, die auch bei geschlossenem Schulbetrieb weiter geht.

Bistum Speyer
12.04.2020

Wie wollen wir leben?

Peter Hundertmark veröffentlicht zwölf spirituelle Anstöße zur Reflexion der gegenwärtigen Krise

Speyer – „Die Menschheit – und mit ihr das ganze gemeinsame Haus Erde – steht an einer Weggabelung. Die gegenwärtige Corona-Pandemie hat es schneller und brutaler sichtbar gemacht, als alle wissenschaftlichen Studien zu Klimaveränderung, sozialen Verwerfungen, Artensterben, Fluchtursache es vermocht hätten“, ist Dr. Peter Hundertmark, Referent für spirituelle Bildung im Bistum Speyer, überzeugt. Er hat zwölf spirituelle Anstöße zur Reflexion der gegenwärtigen Krise verfasst.

„Noch können wir viele Entwicklungen steuern“, unterstreicht Hundertmark und lädt dazu ein, „zu träumen, nachzudenken, auf Gott hinzuhorchen, miteinander auszuhandeln und auf den Weg zu bringen, wie wir künftig leben wollen“. Dabei versteht er die Anstöße als parteiisch. Sie folgen in ihrer Ausrichtung der katholischen Soziallehre, vor allem der Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus, treffen sich aber auch mit der protestantischen Sozialverkündigung und dem Abschlusstext der letzten Ökumenischen Weltversammlung in Busan. Gemeinwohlorientierung, solidarische Verantwortung und Nachhaltigkeit gelten ihnen als Werte, die nicht verhandelbar sind. Innerhalb dieser Grundausrichtung aber versuchen die Anstöße wenig festzulegen. „Es werden viele verschiedene, vielleicht einander sogar widersprechende Meinungen, Ideen, Bilder, Hoffnungen, Entscheidungen und Vernetzungen dringend gebraucht“, so Hundertmark.

Die Pandemie bedeute für sehr viele Menschen eine erzwungene Einschränkung und ungewohnte Verlangsamung. „Das ist auch eine Gelegenheit, einige Minuten am Tag, eine halbe Stunde, mehrmals ein paar Minuten für die Frage zu nutzen, wie wir miteinander leben wollen.“ Die Anstöße leiten an zum Nachsinnen und um dann darüber zu reden oder davon zu schreiben. „Denn wenn zwei gemeinsam träumen, ist das schon der Beginn einer neuen Wirklichkeit, und wenn zwei etwas anpacken, wird es andere neugierig machen.“

Themen der zwölf Anstöße:

I: Wie wollen wir künftig Güter produzieren?

II: Wie wollen wir künftig international zusammenarbeiten?

III: Wie wollen wir künftig unsere nahen zwischenmenschlichen Beziehungen gestalten?

IV: Wie wollen wir künftig reisen und Urlaub machen?

V: Welchen Wert wollen wir künftig Mode, Shoppen und Konsum in unserem Leben geben?

VI: Wie wollen wir künftig unsere digitalen Werkzeuge – Suchmaschinen, Algorithmen, Social-Media-Plattformen… gestalten und kontrollieren?

VII: Wie wollen wir künftig handeln, damit Menschen nicht aus ihrer Heimat flüchten müssen?

VIII: Welche Ziele wollen wir uns künftig für unser Lernen setzen?

IX: Wie wollen wir uns künftig ernähren?

X: Wie wollen wir künftig mit Menschen umgehen, die straffällig geworden sind?

XI: Wie wollen wir uns künftig als Menschen selbst verstehen?

XII: Wovon wollen wir uns künftig motivieren lassen?

Die Anstöße von Dr. Peter Hundertmark zum Nachlesen:

https://www.bistum-speyer.de/bildung/spirituelle-bildung/anstoesse/

Video:

Kontakt:

Bistum Speyer
Dr. Peter Hundertmark
E-Mail: spirituelle-bildung@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
12.04.2020

Seelsorger sind weiterhin für die Menschen präsent

Hotlines helfen Menschen in Krisensituationen – Vielzahl praktischer Hilfeangebote

Speyer – Die Seelsorgerinnen und Seelsorger im Bistum Speyer sind weiterhin für die Menschen präsent, sowohl für die Gläubigen wie auch für Rat- und Hilfesuchende. Dazu gibt es ein breites Spektrum an Unterstützungsangeboten.

Unter der Nummer 06232/102-110 hat das Bistum eine Seelsorgehotline eingerichtet. Dort geben erfahrene Seelsorgerinnen und Seelsorger Rat und Hilfe in seelsorglichen Fragen. Auch die Internetseelsorge bietet die Möglichkeiten, über Ängste, Schwierigkeiten und Probleme mit jemandem in Kontakt zu kommen, ebenso die ökumenische Telefonseelsorge. Unterstützung leistet auch die Netzgemeinde „DA_ZWISCHEN“. Seelsorgerinnen und Seelsorge stehen per Chat für persönlich Gespräche zur Verfügung. Am Telefon stehen haupt- und ehrenamtliche Trauerbegleiter für Gespräche bereit.

Auch die Caritas-Zentren sind für Menschen da, die zum Beispiel durch die Corona-Krise in eine psychische oder finanzielle Krise geraten. Alle Beratungs- und Hilfeanfragen werden über ein Hilfeportal der Caritas angenommen. Die Hilfelandkarte des Visionsprozesses „Segensorte“ gibt eine Übersicht über praktische Hilfeangebote. Das Spektrum reicht von Einkaufshilfen über telefonische Begleitung bis zur Vermittlung von Hausaufgabenhelfern für Kinder, die gerade nicht am Schulunterricht teilnehmen können.

Seelsorge-Hotline:

Telefon 06232 / 102-110

Internetseelsorge:

https://www.internetseelsorge.de/seelsorge-online/

Ökumenische Telefonseelsorge:

0800 – 111 0 111 und 0800 – 111 0 222

https://www.telefonseelsorge-pfalz.de/

Netzgemeinde „DA_ZWISCHEN“:

https://netzgemeinde-dazwischen.de/

Trauerseelsorge:

Telefon 06232 / 102-479

Hilfeportal der Caritas:

https://www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung/

Hilfe-Landkarte für das Bistum Speyer:

https://segensorte.de/bistum-speyer/

Bistum Speyer
12.04.2020

Ostern ist die Wende zum Leben

Wie die Protestanten in der Pfalz und Saarpfalz die Feiertagsgottesdienste in Zeiten der Kontaktbeschränkungen feiern

Speyer (lk) „Sowie Gott unserem Leben den Tod nicht erspart, so schreibt er mit Ostern seine Geschichte des Lebens weiter.“ So hat Kirchenpräsident Christian Schad die Kernbotschaften von Karfreitag und Ostern zusammengefasst. Zum ersten Mal in der Nachkriegsgeschichte müssen jedoch die Gottesdienste zuhause vor dem Fernseh- oder Computerbildschirm oder als Hausandacht gefeiert werden.

Kirchenpräsident Schad feiert mit der „Online-Gemeinde“ in der Klosterkirche in Bad-Dürkheim-Seebach den Karfreitagsgottesdienst. Dieser wird von Bezirkskantor Johannes Fiedler (Orgel) und Karolin Hield (Gesang) musikalisch sowie Dekan Stefan Kunz liturgisch gestaltet. Er wird ab 9 Uhr auf der Homepage www.evkirche-bad-duerkheim.de zu sehen sein. Pfarrerin Mechthild Werner hält am Freitag zur Sterbestunde Jesus um 15 Uhr die MUTmach-Andacht, musikalisch unterstützt von Bezirkskantorin Anna Linß an der Orgel und der Oboistin Katharina Hirsch. Über die Homepage der Landeskirche (www.evkirchepfalz.de) und den Facebook-Kanal (www.facebook.com/evkirchepfalz) kann die Andacht mitgefeiert werden.

Am Übergang von Karsamstag auf Ostersonntag gestaltet der Kirchenpräsident in der Kapelle des Protestantischen Butenschoen-Hauses die MUTmach-Andacht zum Osterfest unter dem Titel „Die Wende zum Leben“. Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald und die Sopranistin Johanna Schneiderhöhn gestalten den musikalischen Part. Wie an Karfreitag, so gibt es auch an den Osterfeiertagen zahlreiche gottesdienstliche Angebote von Kirchengemeinden und Kirchenbezirken, die per Live-Stream oder Video auf den jeweiligen Internetseiten und Social-Media-Kanälen empfangen werden können.

Bereits am Gründonnerstag ist Landespfarrer Dejan Vilov im Fernsehen des Saarländischen Rundfunks um 19.57 Uhr mit der „Christlichen Sicht“ zu sehen und zu hören. Die ARD überträgt am Karfreitag um 10 Uhr einen evangelischen Gottesdienst aus der Frauenkirche in Dresden. Am Ostersonntag kommt der Festgottesdienst im ZDF aus der Evangelischen Saalkirche in Ingelheim mit der Präses der Evangelischen Kirche in Westfalen, Annette Kurschus. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, predigt im Gottesdienst in der St. Matthäus-Kirche in München, der am Ostersonntag vom Deutschlandfunk übertragen wird. Aus der Kirche St. Nicolai in Lemgo sendet die ARD am Ostermontag um 10 Uhr einen evangelisch-lutherischen Festgottesdienst.

Die „Kirche des Wortes“, wie die evangelische Kirche manchmal genannt wird, verkündigt über die Feiertage auch über das gedruckte Wort. So hat die Kirchengemeinde Landau-Horst ein 12-seitiges Heft unter dem Titel „Fürchtet Euch nicht“ zusammengestellt. Es enthält Andachten für Gründonnerstag bis Ostermontag, Gebetstexte, Musikhinweise und Meditationsfotos. Die Kirchengemeinde Lauterecken sammelt über die Osterzeit Geschichten und Bilder, die davon erzählen, wie schön das Leben ist. „Wir sind sicher, dass es auch in der aktuell schwierigen Zeit solche Geschichten gibt, die es wert sind, weitererzählt zu werden“, sagt Pfarrer Timo Schmidt. Eine davon sei die Ostergeschichte, „die davon erzählt, dass wir nicht nur mitleiden, sondern aufleben.“ In einer kleinen Broschüre sollen ausgewählte Beiträge veröffentlicht werden.

Hinweis:

Einen Überblick der Aktivitäten der Gemeinden für die „Kirche zuhause“ gibt es auf der Startseite www.evkirchepfalz.de

12.04.2020

„Auf das Wesentliche fokussiert“ – Die Gottesdienst-Reihe der Er-lebt Gemeinde Landau zu Ostern

Das Osterfest in diesem Jahr wird aufgrund der Corona-Krise bei vielen anders aussehen als sonst üblich. Neben den Einschränkungen beinhaltet diese Zeit die Chance, sich auf Wesentliches zu fokussieren. Die Er-lebt Gemeinde Landau greift diese Möglichkeiten in ihrer kleinen Gottesdienst-Reihe zur Osterzeit und einem anschließenden Online-Seminar auf.

Landau / Er-lebt – Ostern 2020 wird ein anderes sein – keine Reisen in den Kurz-Urlaub, keine Treffen im größeren Familien- oder Freundeskreis. Wir sind in unseren Möglichkeiten reduziert. Aber gerade darin besteht die Chance, sich wieder auf Wesentliches zu fokussieren. So auch darauf, welchen Grund es für das Osterfest gibt – die Bedeutung des Sterbens und Auferstehens von Jesus Christus.
Die Er-lebt Gemeinde hat ihre Gottesdienste in der Osterzeit darum unter dieses Thema gestellt: „Auf das Wesentliche fokussiert“. Die Gottesdienste beginnen am Karfreitag (10.4.) um 17 Uhr und am Ostersonntag (12.4.) um 10:30 Uhr. Alle Gottesdienste werden per Livestream auf Youtube und auf der Website der Gemeinde www.er-lebt.de übertragen.

Ab dem 14. April bietet die Er-lebt Gemeinde ein wöchentliches Online-Seminar unter dem Thema „Wer ist Jesus und was hat er mit mir zu tun?“ an. An den sechs aufeinanderfolgenden Abenden wird dieser Frage nachgegangen. Jeder ist herzlich willkommen und eingeladen, sich unter folgendem Link zuzuschalten: https://zoom.us/j/755549923. Das Seminar beginnt jeweils um 19:30 Uhr.

Er-lebt Gemeinde Landau
12.04.2020

Kirche

Bischof trägt die Not der Menschen vor Maria

„Erde ist zu einem Tal der Tränen geworden“ – Aufruf an alle Gläubigen, sich zu einer Gemeinschaft des Gebets und der Solidarität zu verbinden

Speyer – Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hat ein Gebet an Maria, die Patronin des Bistums und des Speyerer Doms, verfasst. Vor dem Gnadenbild der Gottesmutter in der Speyerer Kathedrale hat er der aktuellen Bedrängnis vieler Menschen im Gebet zu Maria Ausdruck verliehen. „Heute bin ich in den leeren Dom gekommen, um dir, Maria, aufs Neue unser Bistum, die Menschen in unserem Land, ja, angesichts der globalen Dimension der Pandemie, die uns getroffen hat, die ganze Menschheitsfamilie in ihrer Not ans Herz zu legen. Denn wir alle sind Kinder des einen Vaters im Himmel, Brüder und Schwestern in gemeinsamer Solidarität und gegenseitiger Verantwortung“, heißt es in dem Gebet.

Die Erde sei zu einem „Tal der Tränen“ geworden. Der Bischof trägt die „Leiden so vieler, die um liebe Menschen trauern, die um ihr Leben ringen, die nach Hilfe und Heilung schreien“, vor Maria. „Sieh auf alle die, die sich über die Maßen einsetzen für das Leben anderer, für ihre Würde, für ein wenig Menschlichkeit mitten in Verlassenheit, Angst und Not.“ Bischof Wiesemann ruft die Gläubigen auf, sich beim Läuten der Glocken an jedem Abend „zu einer großen Gemeinschaft des Gebetes und der Solidarität über alle konfessionellen Grenzen hinweg“ zu verbinden. „Die Kerzen in unseren Fenstern entzünden wir als ein Licht der Hoffnung.“

Video mit Gebet des Bischofs vor dem Gnadenbild im Dom:

Gebet zur Patrona Spirensis in der Corona-Krise

Heilige Jungfrau und Mutter Maria. Seit ältesten Zeiten stehen dieser Dom und unser Bistum unter deiner besonderen Fürsprache, unter deinem Schutz und Schirm. Vor deinem Bild betete der heilige Bernhard von Clairvaux, o gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria. Vor dir kniete der heilige Papst Johannes Paul II, als er 1987 unser Bistum besuchte und uns im Glauben ermutigte. Unzählige Pilger sind im Laufe dieser Jahrhunderte hier zu deinem Gnadenbild in Not und Leiden, in Hoffnung und Freuden gekommen. Hier hat der selige Paul Josef Nardini sich deinem mütterlichen Herzen anvertraut und die heilige Edith Stein in ihrer Speyrer Zeit Kraft geschöpft und Trost erfahren. Dein Bild hier in unserem Dom ist mit der Geschichte der Menschen in unserer Region rechts und links des Rheins, ja mit der Geschichte unseres Bistums eng verbunden. Es wurde trotz aller Zerstörungen immer wieder durch den Glauben der Menschen erneuert, und so rufen wir dich an als den Meeresstern, der uns in den Stürmen der Zeiten die Orientierung bewahrt, als die Morgenröte, die uns nach dunkler Nacht den Aufgang aus der Höhe, das Licht des Lebens zeigt: Jesus Christus, deinen Sohn und unseren Herrn und Heiland.

Heute bin ich in den leeren Dom gekommen, um dir, Maria, aufs Neue unser Bistum, die Menschen in unserem Land, ja, angesichts der globalen Dimension der Pandemie, die uns getroffen hat, die ganze Menschheitsfamilie in ihrer Not ans Herz zu legen. Denn wir alle sind Kinder des einen Vaters im Himmel, Brüder und Schwestern in gemeinsamer Solidarität und gegenseitiger Verantwortung. Du, Maria, bist unsere Schwester im Glauben, denn dein Ja-Wort ermutigt uns, auch heute unser ganzes Vertrauen auf den lebendigen Gott zu setzen. Wir grüßen dich mit dem „Salve Regina“ und rufen dich an als „unsere Hoffnung“.

Siehe, unsere wunderbare Erde, die wir aus der Hand des guten Schöpfers empfangen haben, ist zum Tal der Tränen geworden. Du Trösterin der Betrübten, sieh auf das Leiden so vieler, die um liebe Menschen trauern, die um ihr Leben ringen, die nach Hilfe und Heilung schreien. Sieh auf alle die, die sich über die Maßen einsetzen für das Leben anderer, für ihre Würde, für ein wenig Menschlichkeit mitten in Verlassenheit, Angst und Not. Wie du mit den Aposteln im Gebet vereint warst, so wollen auch wir uns beim Läuten der Glocken an jedem Abend zu einer großen Gemeinschaft des Gebetes und der Solidarität über alle konfessionellen Grenzen hinweg verbinden. Die Kerzen in unseren Fenstern entzünden wir als ein Licht der Hoffnung. Bete mit uns, bitte für uns, du Mutter unseres Herrn.

In diesem Augenblick, in dem uns so viel an unmittelbarem menschlichem Kontakt fehlt, ist das Wissen um deine mütterliche Nähe so wichtig. Unter dem Kreuz hat Christus seinem Lieblingsjünger Johannes dich zur Mutter gegeben – für uns das wichtige Zeichen vom Herrn selbst, dass deine mütterliche Liebe uns alle trösten und durch die Zeiten begleiten soll.

Daher bitten wir dich als unsere Schwester im Glauben, in der Hoffnung und der Liebe:

Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, heilige Gottesmutter. Sei uns mütterlich nahe in dieser Not, damit wir ganz auf den vertrauen, der unser Heiland und Erlöser ist, Jesus Christus, dein lieber Sohn, unser Herr und Gott. Sei nahe allen, die jetzt in großer Sorge sind und auf Gottes Hilfe bauen. Sei nahe allen, die sich mit großer Verantwortung aufopferungsvoll um die Menschen in unserem Land, insbesondere um die Kranken, kümmern. Sei nahe unseren Priestern und Diakonen und allen Seelsorgerinnen und Seelsorgern zusammen mit den vielen Gläubigen, die uns durch Worte und Taten Gottes Gegenwart und Heil mitten in dieser Bedrängnis erfahren lassen. Deiner Fürsprache vertraue ich unser Bistum und alle Menschen an. Du bist den Kreuzweg deines Sohnes im Inneren mitgegangen. Nun trägst du die die Freude der Auferstehung in deinem Herzen. Hilf uns, dass dieses Licht der Hoffnung in uns niemals erlischt und öffne unsere Augen und Herzen für den, auf den all unsere Hoffnung gründet, Jesus Christus, die gebenedeite Frucht deines Leibes. O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria! Amen.

Bistum Speyer
30.03.2020

Katholische Bildungs- und Tagungshäuser bieten Platz für Notunterkünfte an

Angebot der Bischöflichen Maria-Ward-Schule an die Stadt Landau – Stiftung „Heilsbach“ wird Schutzstation für Pflegebedürftige – Maria Rosenberg mit Notbetreuung für Kinder und Jugendliche

Speyer – Die katholischen Bildungs- und Tagungshäuser bieten Platz für Notunterkünfte an. „Wenn die Krankenhäuser an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, sind das Bistum und die Träger der katholischen Bildungs- und Tagungshäuser gerne bereit, Platz für Notunterkünfte bereitzustellen“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm. Das Christophorus-Haus in Bad Dürkheim, das Priesterseminar in Speyer, das Geistliche Zentrum Maria Rosenberg in Waldfischbach-Burgalben, das Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen, die Stiftung Heilsbach in Schönau sowie das Kloster Neustadt haben ihre Bereitschaft erklärt und stehen mit den zuständigen Behörden vor Ort in Kontakt. Auch die bischöfliche Maria-Ward-Schule in Landau hat an die Stadt Landau das Angebot gerichtet, Räume wie zum Beispiel die Schulturnhalle als Notquartier zur Verfügung zu stellen.

Das Tagungshaus „Die Heilsbach“ in Schönau in der Südwestpfalz wird bereits ab Montag vorübergehend als Schutzstation für pflegebedürftige Menschen genutzt. „Ziel ist es, Menschen zu versorgen, die wegen fehlender Pflegekräfte oder Angehöriger nicht mehr betreut werden können. Damit wollen wir auch die ambulanten Pflegedienste entlasten“, erklärt Stiftungsvorsteher Professor Erich Schlick.

In Abstimmung mit dem Landkreis Südwestpfalz steht das Geistliche Zentrum Maria Rosenberg als Notbetreuung für Kinder bereit, falls deren Eltern durch eine Corona-Erkrankung ausfallen sollten. Zunächst sollen 20 Kinder betreut werden, bis zu 60 Kinder und Jugendliche können aufgenommen werden.

Bistum Speyer
30.03.2020

Livestream-Gottesdienste erfahren hohen Zuspruch

Gespräche des Bistums mit Offenen Kanälen, um auch ältere Menschen zu erreichen – Täglicher Podcast mit Tagesevangelium aus Winnweiler

Speyer – Sie sind aus der Not geboren, werden jedoch von den Gläubigen gerne angenommen: Die Livestream-Gottesdienste, die das Bistum Speyer seit Beginn der Corona-Krise anbietet, erfahren einen starken Zuspruch. „So hat zum Beispiel der Dank-Gottesdienst zum 25-jährigen Jubiläum der Bischofsweihe von Weihbischof Otto Georgens am Mittwochabend rund 7.000 Personen vor die Computer-Bildschirm gelockt“, berichtet Markus Herr, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Bistums. „Der Dom war während des Gottesdienstes außer den an der Liturgie und Technik Mitwirkenden zwar menschenleer, doch vor den Bildschirmen hat sich eine Gemeinschaft von Gläubigen versammelt, für die die rund 800 Sitzplätze im Dom nicht ausgereicht hätten.“

Die ersten Livestream-Gottesdienste wurden vom Geistlichen Zentrum Maria Rosenberg und aus den Pfarreien gesendet. Inzwischen halten zehn Pfarreien im Bistum Speyer auf diese Weise Kontakt mit den Gläubigen, mehrere davon bieten täglich Livestream-Gottesdienste an. An Werktagen nutzen zwischen 70 und 300 Gläubige das Angebot zur Mitfeier der Gottesdienste. An Sonntagen liegt die Beteiligung zwei- bis viermal so hoch. „Interessant ist zu beobachten, dass die Gottesdienste nach der Liveübertragung nicht einfach im Netz verschwinden, sondern nachträglich von einer drei- bis vierfachen Zahl von Gläubigen aufgerufen werden“, so Markus Herr. Die digitalen Medien bieten aufgrund der automatischen Zählung von Aufrufen eine hohe Transparenz bezüglich Resonanz und Reichweite.  „Zwar kann man nicht davon ausgehen, dass jeder Nutzer von Anfang bis Ende vor dem Bildschirm sitzt und den Gottesdienst mitfeiert. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Paare und Familien, die gemeinsam den Gottesdienst verfolgen, die aber nur als ein Aufruf gezählt werden.“ Mit den Franziskanerinnen aus Kaiserslautern und dem Geistlichen Zentrum Maria Rosenberg in Waldfischbach-Burgalben beteiligen sich auch eine Ordensgemeinschaft und eine Einrichtung des Bistums an den Livestream-Gottesdiensten.

Mittlerweile ist das Bistum Speyer in Gesprächen mit den Offenen Kanälen in der Pfalz und im Saarpfalzkreis. „Wir wollen auch älteren Menschen, die kein Internet haben, die Möglichkeit zur Teilnahme am Gottesdienst bieten. Bei den offenen Kanälen erleben wir dabei aktuell ein großes Entgegenkommen.“ Wenn die Menschen nicht zur Kirche kommen können, müsse die Kirche eben zu den Menschen nach Hause kommen, per Livestream oder in Form der zahlreichen Gottesdienstübertragungen im Fernsehen und im Radio, so Markus Herr.

Pfarrer Carsten Leinhäuser aus Winnweiler hat in der Corona-Krise indes einen Podcast mit dem Titel „Frohe Botschaft: Auf die Ohren und ins Herz“ gestartet. Verschiedene Sprecherinnen und Sprecher lesen in dem täglich erscheinenden Podcast das Tagesevangelium, manchmal auch in mehreren Sprachen. „Wir erreichen damit zwischen 500 und 600 Hörer pro Tag“, freut sich Carsten Leinhäuser über die positive Resonanz.

Livestream-Gottesdienste aus Pfarreien, Orden und Einrichtungen:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=13325&cHash=f4d9562f8ae6bdf0c502e63213485e5e

Livestream-Gottesdienste des Bistums:

https://www.bistum-speyer.de/aktuelles/gottesdienst-im-livestream/

Gottesdienste in Fernsehen und Radio:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=13411&cHash=b23cf2851390328f8711a79cf8c0c480

Podcast „Frohe Botschaft: Auf die Ohren und ins Herz“:

https://www.podcast.de/podcast/781619/

Bistum Speyer
30.03.2020

Nicht in einem Raum, aber in einem Geist

Angebote der Kirchengemeinden und Dienste – Von Streaminggottesdiensten bis zur Sonderausgabe des Gemeindebriefs

Speyer (lk) – Gottesdienst und Andachten, Seelsorge und Diakonie, die Kirchengemeinden und Dienste der Evangelischen Kirche der Pfalz setzen ihr Engagement in Zeiten der Corona-Pandemie fort und erweitern ihre Angebote. „Wir haben in der Pfalz und Saarpfalz ein verlässliches Netz, das trägt“, erklärt Kirchenpräsident Christian Schad im Blick auf die über 300 Gemeindepfarrämter, die pädagogischen Fachkräfte, Berater in der Diakonie und die Pflegenden in den Ökumenischen Sozialstationen, Altenheimen und Krankenhäusern.

„Nicht in einem Raum – aber in einem Geist“ feiern Pfarrerin Mirjam Dembek und Pfarrer Arne Dembek mit der „Online-Gemeinde“ am Samstag, 28. März, in der Kapelle des Protestantischen Butenschoen-Hauses in Landau eine Andacht zum Sonntag Judica (Gerechtigkeit). Der biblische Text des Sonntags zeige, „wie eine zukünftige Welt aussehen könnte. Eine Welt des Mit-Leidens“, sagen Mirjam und Arne Dembek. Die Andacht wird ab 18 Uhr auf der Internetseite (www.evkirchepfalz.de) und den Social-Media-Kanälen der Landeskirche zu sehen sein.

Per Livestream sendet der Protestantische Kirchenbezirk Kaiserslautern am Sonntag, 29. März, um 10.30 Uhr einen Gottesdienst aus der Friedenskirche in Kaiserslautern, den Pfarrerin Nicole Bizik gestaltet. Eine Stunde zuvor kann man über die Website der Johanneskirchengemeinde Pirmasens den Sonntagsgottesdienst mit Pfarrerin Kerstin Strauch mitfeiern. Die Predigt als Audio-Datei stellt das Pfarrerehepaar Carola und Rüdiger Hofmann auf der Homepage der Kirchengemeinde Landstuhl-Atzel bereit (www.pauluskirche-atzel.de). Pfarrer Alexander Ebel aus Altrip bietet unter der Rufnummer 0 62 36 48 92 97 8 eine Telefonandacht an.

„Nur Mut!“. Unter diesem Titel kommt der evangelische ZDF-Gottesdienst am Sonntag aus der Ingelheimer Saalkirche, die Predigt hält der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung. Gebetsanliegen können vorweg, aber auch direkt in den Gottesdienst gemailt werden (Gebetsanliegen@ekhn.de). Sie werden in die Fürbitten aufgenommen. Wie alle Gottesdienste muss auch der Fernsehgottesdienst ohne Gemeinde vor Ort stattfinden.

Eine „Gebetskette“ hat der Missionarisch-Ökumenische Dienst initiiert. Unter dem Titel „Gemeinsam“ wird dabei ein Gebet in mehreren Sprachen über Online-Kanäle, aber gerne auch über analoge Wege weitergegeben (www.moed-pfalz.de). Für einen ganz klassischen Weg, bei dem auch die Menschen nicht vergessen werden, die keine Online-Kanäle nutzen, haben sich in der Nordwestpfalz die Kirchengemeinden Lauterecken, Odenbach und Wolfstein entschieden. Sie haben eine gemeinsame Sonderausgabe der Gemeindebriefe gedruckt und in die Haushalte der zahlreichen zu den Kirchengemeinden gehörenden Orte verteilt. Der Gemeindebrief gibt geistliche Impulse für die Karwoche und das Osterfest.

In den Radio-Programmen der Region gibt es auch am Sonntag zahlreiche geistliche Angebote. Wolf-Dieter Steinmann ist auf SWR 1 (7.57 Uhr) zu hören. Im Deutschlandfunk betrachtet um 8.35 Uhr Pfarrer Peter Oldenbruch Dietrich Bonhoeffers Gedicht „Von guten Mächten“. SR2 überträgt aus dem Kloster Neuenwalde um 10.05 Uhr einen evangelischen Gottesdienst mit Pfarrer Joachim Köhler.

Oliver Böß ist zu hören um 6.40 Uhr auf RPR1 (Angedacht), Christian Hartung um 7.55 Uhr auf SWR 2 (Lied am Sonntag), gegen 8.53 Uhr auf SWR 4 (Sonntagsgedanken) und Annette Baßler um 9.20 Uhr auf SWR1 (Begegnungen). Mit den Verkündigungssendungen wollen Kirche und Sender einen Beitrag für Menschen leisten, die gerade in unsicheren Zeiten verstärkt nach Hoffnung, Trost und Geborgenheit suchen.

Die protestantischen Kirchengemeinden bieten in Zeiten der Corona-Pandemie zudem zahlreiche Angebote, die auf den Webseiten abrufbar sind. Selbstverständlich sind die Pfarrämter und diakonischen Einrichtungen auch über ihre bekannten Telefonnummern erreichbar.

Evangelische Landeskirche der Pfalz
30.03.2020

Die „Alte Welt“ wird Zukunftsregion

Landesjugendpfarramt erhält hohe Förderung aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ für Ideenschmiede in der Nordpfalz

Kaiserslautern (lk) – Mit insgesamt rund 930.000 Euro fördert das Bundesfamilienministerium das Modellprojekt „Ländlichen Raum gestalten – Die Dorfraumentwickler. Kinder- und Jugendarbeit vor Ort“, das vom Protestantischen Landesjugendpfarramt der Pfalz initiiert wurde. Das hat der Referent für Grundsatzfragen des Jugendpfarramts, Ingo Schenk, in Kaiserslautern mitgeteilt. Über einen Projektzeitraum von fünf Jahren sollen mit dem Geld aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ Personalkosten und Sachmittel in der Initiative „Alte Welt im Aufbruch“ gefördert werden.

Ziel der Initiative sei die Erarbeitung einer Regionalentwicklungsstrategie und der Aufbau eines neuen Images für die nordpfälzische Region zwischen Alsenz, Glan und Lauter, erklärte Ingo Schenk. Zusammen mit den vier Landkreisen Bad Kreuznach, Donnersberg, Kaiserslautern und Kusel sowie dem Protestantischen Dekanat an Alsenz und Lauter wolle man gemeinsam mit den jungen Menschen die Chancen und Entwicklungspotenziale der Region entdecken und fördern, sowie zur Demokratieförderung beitragen. Die Kirchengemeinden und insbesondere kirchliche Jugendarbeit spielten hierbei eine entscheidende Rolle.

Über das Bundesprogramm werden nun nach Angaben des Landesjugendpfarramtes unter anderem zwei Stellen geschaffen, die zusammen mit der bereits von der Landeskirche eingerichteten Stelle einzelne Projekte innerhalb der Initiative initiieren und koordinieren. Dienstsitz der drei Mitarbeitenden wird das ehemalige Schwesternheim in Reipoltskirchen als „Ideenschmiede Alte Welt – Entwicklungszentrum ländlicher Raum“ sein.

Für Oberkirchenrätin Marianne Wagner und den Dekan des Kirchenbezirks an Alsenz und Lauter, Matthias Schwarz, ist der Förderbescheid eine Anerkennung für die bisherigen Ideen und Initiativen, die Region attraktiv für Junge und Alte, Einheimische und Neubürger, Gewerbetreibende und Landwirte sowie heimatverbundene Jugendliche und junge Familien zu machen. „Wir sind kein vergessener Landstrich, sondern eine Zukunftsregion“, sagten die Kirchenvertreter.

Zur erfolgreichen Förderung durch das Bundesprogramm „Demokratie Leben“ hat nach Auskunft von Ingo Schenk ein breites Bündnis von Unterstützern beigetragen. Neben den Landräten und den kirchlichen Vertretern aus dem Kirchenbezirk und dem Landesjugendpfarramt, seien auch Bundes- und Landespolitiker aus der Region, die rheinland-pfälzische Staatskanzlei und der Förderlotse des Landes aktiv gewesen.

Mit bereits bewilligten Mitteln in Höhe von 43.000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, kann das Landesjugendpfarramt einen Kleinbus, einen „Alte-Welt-Spielwagen-Anhänger“ und zwei Bauwagen als Begegnungsorte für die Arbeit in der Region anschaffen. Hier habe sich die Zusammenarbeit der Leader ‑ Regionen Soonwald- Nahe und Donnersberger und Lauterer Land ‑ bewährt, erklärt die geschäftsführende Referentin des Landesjugendpfarramtes, Heidrun Krauß.

Hintergrund

Die Landkreise Bad Kreuznach, Donnersberg, Kaiserslautern und Kusel sowie das Dekanat an Alsenz und Lauter (5-K-Initiative) und das Protestantische Landesjugendpfarramt der Pfalz haben sich im August 2018 zum „Bündnis Alte Welt im Aufbruch“ zusammengeschlossen. Seit 2019 wird in verschiedenen Arbeitsgruppen an Ideen zur Revitalisierung der Region zwischen Alsenz, Lauter und Glan gearbeitet. Arbeitsbereiche mit Veränderungspotential sind unter anderem die Infrastruktur, der Tourismus, die Kinder- und Jugendarbeit und die soziale Entwicklung, die Themen Gesundheitsversorgung und Mobilität, aber auch die Bereiche Arbeit, Wirtschaft und Kultur.

Evangelische Landeskirche der Pfalz
30.03.2020

Bischof Wiesemann gratuliert Weihbischof Georgens zum 25. Bischofsjubiläum

Speyer – In einem persönlichen Brief hat der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann Weihbischof Otto Georgens zum 25-jährigen Bischofsjubiläum gratuliert und ihm „für seinen vielfältigen, mit unermüdlichem Einsatz geleisteten Dienst für unsere Diözese“ gedankt.

Bis heute sei Weihbischof Georgens, langjähriger Bischofsvikar für die Caritasarbeit und Vorsitzender des Caritasverbandes der Diözese, die gelebte Caritas ein großes Anliegen. Das zeige sich auch bei seinem persönlichen Einsatz für Menschen mit Behinderungen. Als Bischofsvikar für die Weltkirche „bereichert er immer wieder fruchtbar durch Impulse aus der Weltkirche die pastoralen Prozesse in unserer Diözese“, schreibt Bischof Wiesemann. Als Bischofsvikar für die Orden kümmere er sich zudem um die vielfältigen Ordensgemeinschaften in der Diözese. In seinem Schreiben weist Bischof Wiesemann außerdem darauf hin, dass Weihbischof Georgens nach dem Amtsverzicht von Bischof Dr. Anton Schlembach in der Zeit der Bischofsvakanz die Aufgabe des Diözesanadministrators übernommen hatte. Georgens stehe als Dompropst dem Domkapitel vor und setze sich mit dem Domkapitel für die Belange des Domes ein.

„Seine lebensfrohe und bodenständige Art als Sohn eines Pfälzer Winzers macht ihn weit über unser Bistum hinaus beliebt“, schreibt Bischof Wiesemann und betont: „Ich bin froh und dankbar, Weihbischof Otto Georgens auch in den kommenden Jahren an meiner Seite als Weihbischof zu wissen und wünsche ihm von Herzen Gottes Segen, Gesundheit und gerade auch in diesen herausfordernden Zeiten die Freude am Herrn, die unsere Stärke ist (vgl. Neh 8,10).“

Bistum Speyer
30.03.2020

Glocken rufen ökumenisch zum Gebet

Kerze im Fenster zeigt Verbundenheit mit Betroffenen und Helfern in der Corona-Krise

Speyer – Normalerweise rufen die Glocken die Gläubigen zum Gottesdienst, in der Corona-Krise rufen sie ab Donnerstag und bis auf weiteres jetzt jeden Abend zum gemeinsamen Gebet. Wie an vielen Orten in Deutschland werden auch in der Pfalz und im Saarpfalzkreis ab Donnerstag jeden Abend um 19.30 Uhr die Kirchenglocken läuten. Die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer laden die Gläubigen dazu ein, einen Moment innezuhalten und sich im Gebet mit den Kranken und den Helfern der aktuellen Krise zu verbinden. Gläubige können beispielsweise ein „Vater unser“ beten oder das ökumenische Gebet sprechen, das Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Dr. h.c. Christian Schad entworfen haben. Möglich ist auch, einfach einen Moment in Stille zu verharren und an die Menschen zu denken, die einem lieb sind, die krank sind oder die in dieser schwierigen Zeit in Krankenhäusern arbeiten. Alle sind eingeladen, in dieser Zeit eine Kerze ins Fenster zu stellen. „Mit dem Glockenläuten und dem gemeinsamen Gebet wollen wir während des Kontaktverbots ein hörbares Zeichen der christlichen Gemeinschaft, des gegenseitigen Trosts und der Ermutigung in der Öffentlichkeit setzen“, so der Kirchenpräsident und der Bischof. Sie knüpfen damit an das ökumenische Gebet an, zu dem sie sich am Samstag in Landau zusammengefunden haben und das per Livestream im Internet übertragen wurde.

Ökumenisches Gebet in Zeiten der Krise

Treuer und barmherziger Gott!

Du gibst Zuversicht, wenn sich in uns Unsicherheit breitmacht.

Du bist uns nahe, wenn wir auf Distanz zueinander gehen müssen.

Du hältst uns in deiner Hand, wenn wir den Halt zu verlieren drohen.

Zu dir kommen wir mit unseren Sorgen und Ängsten,

aber auch mit unserer Hoffnung auf deine Hilfe.

Zu dir kommen wir im Wissen darum, dass wir nicht alleine zu dir beten,

sondern getragen sind von der großen Gemeinschaft aller,

die dir und deinem Wirken vertrauen.

Wir bitten dich:

für alle Menschen, die sich mit dem Corona-Virus angesteckt haben

und erkrankt sind;

für alle Angehörigen, die in tiefer Sorge sind und nach Halt suchen;

für alle Verstorbenen und für die, die um sie trauern;

für alle, die Angst um ihren Arbeitsplatz haben

und um ihre Existenz fürchten;

für alle, die sich überfordert fühlen.

Sei ihnen allen nahe und schenke ihnen Heilung, Trost und Zuversicht,

den Verstorbenen aber schenke das Leben in deiner Fülle.

Wir bitten dich:

für alle Ärztinnen und Ärzte, für alle Pflegenden in den Kliniken, Seniorenheimen und Hospizen;

für alle, die Verantwortung tragen in Staat, Gesellschaft und Wirtschaft;

für alle, die uns Tag und Nacht mit dem versorgen,

was wir zum Leben brauchen;

für alle, die ehrenamtlich Familien sowie alten und gesundheitlich beeinträchtigten Menschen helfen;

für alle Seelsorgerinnen und Seelsorger,

die den Menschen Gottes Frohe Botschaft zusagen.

Sei auch ihnen nahe und schenke ihnen Kraft, Mut und Zuversicht.

Auch bitten wir dich für uns selbst:

Lass uns trotz aller Sorge um das eigene Wohlergehen

den Blick für die anderen nicht verlieren

und ihnen nach Kräften beistehen.

Stärke in uns die Bereitschaft, Einschränkungen in Kauf zu nehmen,

und lass uns so das Unsere dazu beitragen,

dass andere Menschen nicht gefährdet werden.

Erhalte in uns die Hoffnung auf dich, unseren Herrn und Gott,

der uns tröstet wie eine liebende Mutter

und der sich aller Kranken und Not Leidenden annimmt.

Dir vertrauen wir uns an.

Dich loben und preisen wir,

heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit.

Amen.

Bistum Speyer & Evangelische Landeskirche der Pfalz
30.03.2020

Hilfe für in Not geratene Familien: Die Landeskirche und ihre Diakonie legen Corona-Nothilfefonds auf und bitten um Spenden

Speyer (dwp/lk) – Die Evangelische Kirche der Pfalz und das Diakonische Werk Pfalz legen einen Nothilfefonds in Höhe von 40.000 Euro für Familien auf, die besonders hart von der Corona-Krise betroffen sind. Die Gelder sollen in erster Linie zum Einkauf von Lebensmitteln und sonstigen lebensnotwendigen Gütern verwendet werden und werden über die Häuser der Diakonie ausgezahlt. Sie ergänzen den bereits bestehenden Kinderhilfsfonds.

„Arme Haushalte sind außerordentlich hart betroffen und geraten schnell in existenzielle Not. Unsere Beratungsstellen erhalten vermehrt Anfragen nach finanzieller Unterstützung, um Lebensmittel und weitere Sachen des täglichen Bedarfs kaufen zu können“, sagt der Diakoniedezernent, Oberkirchenrat Manfred Sutter.

„Diese Menschen haben keinerlei finanzielle Reserven. Durch Tafelschließungen einerseits und den Wegfall ihrer prekären Jobs im Niedriglohnbereich und Dienstleitungssektor andererseits werden sie gleich doppelt getroffen. Mit einem Zuschuss aus unserem Fonds können wir ihnen jetzt schnell und direkt helfen“, sagt Albrecht Bähr, Landespfarrer für Diakonie und Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Pfalz.

Aus diesem Grund bitten das Diakonische Werk Pfalz und die Evangelische Kirche der Pfalz um Spenden. „Dabei stellen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher, dass alle Spenden wirklich dort ankommen, wo sie am dringendsten gebraucht werden“, unterstreicht Landespfarrer Bähr und dankt schon jetzt allen für ihre Hilfe.

Hintergrund:

Fünf Euro sind im Hartz-IV-Regelsatz für einen Erwachsenen pro Tag für Ernährung vorgesehen, für Kinder weniger. Damit ist eine abwechslungsreiche, ausgewogene und gesunde Ernährung schlecht möglich – von einer sinnvollen Bevorratung im Umfang wie vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) generell empfohlen, ganz zu schweigen. Arme Menschen leben häufiger in problematischen Wohnverhältnissen, die die empfohlenen Maßnahmen zur häuslichen Hygiene im Falle einer Quarantäne erschweren bis unmöglich machen, weil sich beispielsweise mehrere Personen ein Zimmer teilen oder die sanitären Einrichtungen unzureichend sind. Die Ärmsten der Gesellschaft haben zudem einen erschwerten Zugang zu Informationen und Bildung. Digitaler Unterricht, wie er jetzt praktiziert werden soll, stellt arme Familien vor große Herausforderungen. Als oftmals prekär Beschäftigte sind es die armen Menschen, die zuerst ihre Jobs verlieren- und sie sind es, die in wirtschaftlichen Krisenzeiten zuerst Gefahr laufen, diffamiert und noch mehr ausgegrenzt zu werden.

Spenden mit dem Verwendungszweck „Corona-Nothilfe“ an Diakonie Pfalz, IBAN: DE50 5206 0410 0000 0025 00 oder online unter www.diakonie-pfalz.de<http://www.diakonie-pfalz.de>.

Hinweis:

Unter www.evkirchepfalz.de<http://www.evkirchepfalz.de> und www.diakonie-pfalz.de gibt es aktuelle Informationen über Hilfsangebote und Beratungen, Seelsorge und Gottesdienst.

30.03.2020

Hilfe für die Menschen im Libanon und in Syrien

Weihbischof Otto Georgens ruft zur Unterstützung auf – „Menschen in anderen Ländern nicht vergessen“

Speyer – Weihbischof Otto Georgens, Bischofsvikar für Weltkirche im Bistum Speyer, ruft zur Unterstützung von notleidenden Menschen im Libanon und in Syrien im Rahmen der Arbeit von MISEREOR auf. „In der aktuellen Corona-Krise besinnen sich viele Menschen in unserem Land auf den Wert des Zusammenhaltens und der Solidarität. Gott sei Dank gibt es bei uns viele Beispiele tätiger Nächstenliebe und Solidarität. Doch vergessen wir darüber nicht die Solidarität mit den Menschen weltweit, mit den Menschen in Syrien und im Libanon, in Venezuela, im Kongo und in anderen Ländern, Menschen, deren Leben gezeichnet ist  von übergroßen Nöten und Leiden wie Krieg, Vertreibung und Flucht“, so Weihbischof Otto Georgens in einer Videobotschaft.

Zurzeit finden in den Kirchen wegen der Corona-Krise keine öffentlichen Gottesdienste mehr statt. „Deshalb ist die übliche Kollekte am 5. Fastensonntag, also am 28. und 29. März 2020, nicht möglich. Dennoch geht die Arbeit in den MISEREOR-Projekten weiter, sie ist unverzichtbar“, so Georgens. „Ich bitte Sie herzlich um eine großzügige Spende, mit der Sie die Arbeit von MISEREOR zu Gunsten der Menschen in Afrika, im  Nahen Osten, in Asien und Lateinamerika unterstützen.“

In besonderer Weise wendet sich Weihbischof Georgens an die Seelsorgerinnen und Seelsorger in den Gemeinden: „Machen Sie sich bitte das Anliegen von MISEREOR zu Eigen. Setzen Sie auf die Homepage Ihrer Pfarrei einen Hinweis mit der Bitte um eine Spende an MISEREOR. Nutzen Sie die Mail-Verteiler Ihrer Pfarrei, um auf die Fastenaktion hinzuweisen und um Direkt-Spenden an MISEREOR zu bitten. Nutzen Sie Ihre Kontakte zur lokalen Presse und ebenso Ihre Präsenz in den Sozialen Medien, um MISEREOR zu unterstützen.“

Video-Botschaft von Weihbischof Otto Georgens:

Unterstützung der MISEREOR-Arbeit:

https://fastenaktion.misereor.de/fastenaktion-aktionen/kollekte?_ga=2.80238743.1071745052.1584963373-2019765157.1584963373

Spendenkonto von MISEREOR:

Überweisen Sie bitte Ihre Spende direkt auf das Konto von MISEREOR:
IBAN: DE75 3706 0193 0000 1010 10; BIC: GENODED1PAX, Pax-Bank Aachen

Bistum Speyer
30.03.2020

Segensorte in Zeiten des Corona-Virus

Bistum Speyer passt Visionsprozess Segensorte an die aktuelle Lage an: Ab sofort Datenbank für Segensorte-Corona-Hilfe online

Speyer – Aufgrund des sich ausbreitenden Corona-Virus und den damit einhergehenden Schutz- und Vorbeugemaßnahmen hat das Bistum Speyer den laufenden Visionsprozess Segensorte angepasst. Ab sofort können Hilfsangebote als „Segensort“ auf der entsprechenden Homepage eingetragen werden. Dazu zählen beispielsweise Einkaufs-Sevices von Jugendgruppen für ältere Menschen oder auch digitale seelsorgliche Angebote. „Eigentlich hatten wir die Homepage so angelegt, dass Ortsgruppen hier ihre Treffen und Ergebnisse ihrer Überlegungen für die Kirche von morgen eintragen können“, erklärt Felix Goldinger, Geschäftsführer des Visionsprozesses Segensorte. „Wir erleben gerade, dass der Alltag massiv eingeschränkt ist, was für viele Menschen gravierende Auswirkungen hat. „Segensorte“ sollten aber immer schon Orte sein, die den Menschen das geben, was sie brauchen. Dafür ist Kirche da. Jetzt haben sich die Vorzeichen geändert, aber wir erleben, dass ganz viel Solidarität wächst, tolle Ideen für unterstützende Angebote entstehen und mancherorts viel kreative Energie frei wird. Trotz aller Widrigkeiten entstehen Segensorte. Wir finden: Das ist unterstützenswert. Deshalb stellen wir die Homepage als Vernetzungsplattform für Pfarreien, Verbände und Einzelpersonen zur Verfügung“, erklärt Goldinger.

Ab sofort können Hilfsangebote eingestellt werden. Sie erscheinen auf einer Landkarte und vermitteln Hilfesuchende und Helfer/-innen. Dabei sind praktische Unterstützungen wie Einkaufshilfen ebenso gefragt, wie digitale Gebetsgemeinschaften, telefonische Begleitung oder auch die Vermittlung von Hausaufgabenhelfer/-innen für Kinder, die gerade nicht am Schulunterricht teilnehmen können.

Die Datenbank ist unter der Adresse https://segensorte.de/bistum-speyer/ erreichbar. Eingestellte Hilfsangebote werden nach Prüfung auf Richtigkeit der Angaben freigeschaltet.

Bistum Speyer
30.03.2020

Stadtnotizen Speyer

Stadtnotizen

Über 2.000 Kinder und Jugendliche im Einsatz für ein sauberes Speyer

Zwischenbilanz Dreck-weg-Tag 2020

Fleissige Sammler*innen auch bei der KiTa St. Joseph

Sechs Kubikmeter Restmüll, 1,1 Kubikmeter Glas, zwei Fahrradrahmen, ein Partyzelt, ein Motorradhelm und vier Gartenstühle haben die insgesamt 2.060 Kinder und Jugendliche beim heutigen (06.03.2020) Auftakt des 18. stadtweiten Dreck-weg-Tags gesammelt.

Ebenfalls neu mit dabei, die Fachschule für Sozialwesen.

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler begleitete – fachgerecht ausgerüstet mit Greifzange, Handschuhen und Müllbeuteln – am Morgen die Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Sozialwesen der Diakonissen Speyer in ihrem Sammelgebiet rund um die Alte Reithalle und entlang der Paul-Egell-Straße. Die Schule nimmt mit zwei Jahrgangsstufen und insgesamt 70 Schüler*innen zum ersten Mal am kollektiven Frühjahrsputz teil. „Es freut mich immer besonders, wenn die Idee zur Teilnahme am Dreck-weg-Tag, wie bei der Fachschule für Sozialwesen geschehen, direkt aus der Schülerschaft kommt. Ich bin überzeugt, dass man mit der Teilnahme an einer solchen Aktion effektiv ein nachhaltig umweltbewusstes Verhalten erreicht“, so die Oberbürgermeisterin. Das alljährlich große Engagement der Kindertagestätten und Schulen verdeutliche aber auch, dass sich viele Erwachsene in punkto sachkundige Müllentsorgung von den Kindern und Jugendlichen noch eine große Scheibe abschneiden könnten.
Im Anschluss unterstütze die Oberbürgermeisterin noch die Kinder der Kita St. Joseph dabei, das direkte Umfeld der Einrichtung von wildem Müll zu befreien.

Gesammelte Zigarettenkippen.

Am morgigen Samstag, 7. März 2020, geht der Dreck-weg-Tag dann in die zweite Runde. 62 Privatinitiativen, Parteien und Vereine haben sich mit 679 Kräften angemeldet. Zum Dank für das vorbildliche Engagement lädt die Stadt alle Aktiven ab 12:00 Uhr zum traditionellen Helferfest in die Walderholung ein.

Lesen Sie hier auch die Ankündigung zum Dreck-Weg-Tag 2020 in Speyer sowie unseren Kommentar

Stadtverwaltung Speyer
06.03.2020

Foto-Modelle gesucht

Die Aktion „Dialog in Rheinland-Pfalz“ kommt nach Speyer – Ausstellung und Shooting im und am Historischen Rathaus

Speyer (lk/sp)Mut machen, miteinander statt übereinander zu reden, das ist das Ziel der Fotokampagne „Dialog in Rheinland-Pfalz“, zu dem die Stadt Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz zusammen mit dem Fotografen Thomas Brenner einladen. Vom 20. bis 30 März zeigt eine Ausstellung gegenüber des Historischen Rathauses (auf dem Platz vor der Alten Münze) großformatige Plakate, auf denen gegensätzlich erscheinende Menschen ins Bild gesetzt und ins Gespräch gebracht wurden. Eine Pfarrerin und ein Imam, eine Hebamme und ein Bestatter, ein Metzger und ein Tierschützer oder auch eine Klimaschützerin und ein überzeugter SUV-Fahrer finden sich so neben vielen anderen spannenden Paarungen.

Im Rahmen der Ausstellung können nun Menschen aus Speyer und der Region zusammenkommen, sich miteinander austauschen und sich fotografieren lassen. Die Fotoshootings finden am Montag, 23. und Freitag, 27. März zwischen 11 und 18 Uhr im Eingangsbereich des Historischen Rathauses in der Maximilianstraße statt. Gerne dürfen „Gegensatzpaare“ bereits gemeinsam kommen, Einzelpersonen, für die dann „Kontrahenten“ gesucht werden, können sich unter info@brenner-photographie.com melden. Voraussetzung ist nur die Bereitschaft, sich in die Gedanken- und Gefühlswelt des Gegenübers hineinzuversetzen.

Fotograf Thomas Brenner hat bereits in Kaiserslautern, Kusel, Ludwigshafen und Mainz Paarungen fotografiert und hofft nun auch in Speyer Menschen zu finden, die mit ihrem Gesicht und ihrem Namen ihre Meinung äußern und sich in einen Dialog mit Andersdenkenden begeben. „Vielfalt, Toleranz und Respekt sind für uns als Stadt und Landeskirche Kennzeichen einer demokratischen Gesellschaft und Garanten eines friedlichen Miteinanders“, erklären der Fachbereichsleiter Kultur, Tourismus, Bildung und Sport der Stadt, Matthias Nowack, und Kirchenrat Wolfgang Schumacher, Medien- und Öffentlichkeitsreferent der Landeskirche.

Infos unter https://brenner-photographie.com/dialog-in-rheinland-pfalz

Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 20. März, 12:30 Uhr, durch Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Bürgermeisterin Monika Kabs und Oberkirchenrätin Dorothee Wüst.

Fotoshootings am Montag, 23. und Freitag, 27. März zwischen 11 und 18 Uhr im Eingangsbereich des Historischen Rathauses in der Maximilianstraße.

06.03.2020

Landesgartenschau in Speyer? – Expertenhearing am kommenden Mittwoch

In seiner Sitzung vom 6. Februar 2020 hat sich der Speyerer Stadtrat mit klarer Mehrheit dafür ausgesprochen, ein Expertenhearing einzuberufen, um die Rahmenbedingungen und die nötigen Voraussetzungen zur Durchführung einer Landesgartenschau im Jahre 2026 besser einschätzen zu können. Damit wird den Mitgliedern des Stadtrates und des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion die Möglichkeit geboten, sich über die Anforderungen, die Bewerbung und die Finanzierung eines solchen Projekts zu informieren, auszutauschen und offene Fragen zu klären. Stattfinden wird das Expertenhearing am Mittwoch, 11.03.2020, 16:30 Uhr im Stadtratssitzungssaal. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen.  

Als Experten werden auf dem Podium der Oberbürgermeister a.D. der Stadt Landau, Hans-Dieter Schlimmer, der die Vorbereitungen und die Durchführung der Landesgartenschau Landau 2015 gesteuert und miterlebt hat, der Geschäftsführer der Landesgartenschau Bad Neuenahr-Ahrweiler 2022, Matthias Schmauder-Werner, der auch schon die Schauen in Trier, Bingen und Landau als Geschäftsführer begleitet hat sowie Stephan Lenzen vom Planungsbüro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten Platz nehmen. Das Büro RMP plant derzeit die Bundesgartenschauflächen in Mannheim. Der Erfahrungsquerschnitt dieser praxiserprobten Experten soll den Mitgliedern des Stadtrates und des Ausschusses die endgültige Beschlussfassung über eine Bewerbung um die Landesgartenschau 2026 erleichtern. 

Als interessant für eine Machbarkeitsstudie gelten derzeit Teilflächen der Kurpfalz-Kaserne in Verbindung mit der geplanten Siedlungserweiterung in Speyer-Nord.

Text: Stadtverwaltung Speyer Foto: Speyer 24/7 News,dak
06.03.2020

Kirche

Ein direkter Draht zum Visionsprozess

Per Messengerdienst oder Infomail News zu Visionsprozess und Synodalem Weg direkt auf das Handy oder ins persönliche Postfach bekommen

Speyer – Das Bistum Speyer lädt dazu ein, sich per Messengerdienst oder durch den neuen Service „Infomails“ am Visionsprozess SEGENSORTE und am „Synodalen Weg“ der Kirche in Deutschland aktiv zu beteiligen. Wer sich auf der SEGENSORTE-Homepage zum Messenger oder der Infomail anmeldet, erhält alle wichtigen Informationen per Nachricht direkt aufs Smartphone oder in sein persönliches E-Mail-Postfach.

„Wir wollen entdecken, wie Kirche im Bistum Speyer Kirche im besten Sinn sein kann: Ein Wir, ein SEGENSORT“, schreiben Felix Goldinger von der Geschäftsstelle SEGENSORTE und Katharina Goldinger, die Ansprechperson des Bistums Speyer für den Synodalen Weg, in der ersten Ausgabe der Infomail. SEGENSORTE sind für sie vor allem Orte des Austauschs: „Wir wollen uns gegenseitig zuhören, uns anstrengen, auch andere Meinungen zu verstehen, miteinander diskutieren und um eine gemeinsame Vision einer segensreichen Kirche ringen.“ Den Visionsprozess verstehen sie als Angebot, SEGENSORTE zu beschreiben, zu entdecken und zu gestalten. „Wo sind wir Segen – füreinander und für andere? Und wie können wir noch mehr zum Segen werden? Darum geht es beim Visionsprozess wie auch beim Synodalen Weg.“

Über Infomail und Messengerdienst wird auch die Frage beantwortet, wie sich Interessierte in beide Prozesse einbringen können. „Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich beim Visionsprozess zu beteiligen: entweder zuhause in einer Gruppe oder auf einer der zentralen Veranstaltungen“, erläutert Felix Goldinger. Seit Anfang Februar können Interessierte die sogenannte „Mitmach-Box“ bestellen. Sie enthält Methoden, um als Gruppe vor Ort unterwegs zu SEGENSORTEN zu sein.

Die zentralen Veranstaltungen laden zum Mitdiskutieren und gemeinsamen Entdecken ein. An den Austausch schließt sich immer auch ein kultureller Teil an. „So können die Veranstaltungen bereits selbst zu SEGENSORTEN und zu einem besonderen Erlebnis werden“. Die erste zentrale Veranstaltung findet am 8. März in der Kammgarn in Kaiserslautern statt. Die Termine und Ort der vier weiteren Veranstaltungen sind auch auf der Internetseite zu den SEGENSORTEN veröffentlicht.

Link zum Newsletter SEGENSORTE:

https://segensorte.de/bistum-speyer/

Weitere Informationen und Kontakte zu den SEGENSORTEN:

https://segensorte.de/bistum-speyer/

Bistum Speyer
04.03.2020

Freiheit zwischen Selbstbestimmung und Verantwortung

Kirchenhistorikerin Irene Dingel über Luthers Schriften aus heutiger Perspektive

Speyer (lk) – Individuelle Freiheit darf nicht zu Lasten des anderen und der Umwelt gehen. Das hat die Direktorin des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte, Irene Dingel, bei einer Vortragsveranstaltung über Luthers „Freiheitschrift“ von 1520 in Speyer erklärt. Individualität, Freiheit und Selbstbestimmung gehörten gegenwärtig zu den wichtigsten Werten unserer Gesellschaft und müssten immer wieder in Erinnerung gerufen werden.

„Luther sah den Menschen in ein Spannungsverhältnis zwischen Selbstbestimmung und Verantwortung hineingestellt und entwickelte seinen Freiheitsbegriff aus diesem Zusammenhang heraus“, sagte Dingel in der Bibliothek und Medienzentrale der Evangelischen Kirche der Pfalz. Luther habe im Entscheidungsjahr der Reformation mit vier großen Schriften sein gesamtes theologisches Programm vorgelegt, führte Dingel aus. In ihnen fänden sich die theologischen Grundlagen, von denen der Reformator zeitlebens nicht mehr abgewichen sei.

Neu bestimmt habe Luther den Zusammenhang von Glaube und Werken gegen die spätmittelalterliche Werkfrömmigkeit, nach der das Tun frommer Werke und guter Taten die eigene Sündenschuld verringern konnte. Grundlegend sei darüber hinaus seine richtungsweisende Vorstellung vom allgemeinen Priestertum aller Getauften, nach dem alle Christen durch ihre Taufe Priester sind. Im gleichen Jahr habe Luther die Zahl der Sakramente auf die drei von Christus eingesetzten reduziert: Taufe, Abendmahl und Beichte.

Nachhaltig gewirkt habe die Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ als Lebensorientierung für viele evangelische Christen. „Luthers Rede von der Freiheit war zu seiner Zeit absolut singulär“, betonte Irene Dingel. Luther stelle in seiner Schrift die Frage in den Mittelpunkt, was den Menschen vor Gott zu einer freien und gerechten Person mache, so dass er in der Lage sei, sich auch im alltäglichen Leben in Freiheit und Uneigennützigkeit anderen Menschen zuzuwenden.

In seiner Begrüßung wies Kirchenpräsident Christian Schad auf die zentrale Bedeutung der vier Schriften Luthers von 1520 hin. Es sei die Phase der wirkungsvollsten literarischen Leistung des Reformators gewesen. „Luther schreibt um sein Leben“, zitierte er den Kirchengeschichtler Thomas Kaufmann. „Antwortend auf Gottes Wort, übernimmt der Christenmensch – aus Freiheit – Verantwortung“, so Christian Schad. Im Sinne Luthers wisse der Freie, der Befreite darum, dass einerseits sein Gewissen an den frei machenden Gott im Glauben gebunden sei und er andererseits für Mitmenschen und Mitgeschöpfe sowie für deren Wohlergehen Verantwortung übernehme in der Liebe.

Die Lautenspielerin Andrea Cordula Baur aus Neustadt an der Weinstraße gestaltete den musikalischen Rahmen auf ihrem in der Reformationszeit häufig eingesetzten Instrument.

Mehr zum Thema:

www.kirchenbibliothek.de

Evangelische Kirche der Pfalz, Speyer
04.03.2020

Absage Veranstaltung mit Prof. Theobald im Friedrich-Spee Haus

Ludwigshafen – Die katholische Erwachsenenbildung der Diözese Speyer weist darauf hin, dass die für Donnerstag, 5. März, 19.30 Uhr, geplante Veranstaltung des Forums Katholische Akademie – einer Kooperation von Katholischer Erwachsenenbildung, Heinrich-Pesch-Haus und Dompfarrei Pax Christi – mit Prof. Dr. Michael Theobald im Friedrich-Spee-Haus zum Thema „Paulus und die Juden“ nicht stattfindet.

Prof. Theobald hat leider aus persönlichen Gründen abgesagt.

Bistum Speyer
04.03.2020

Kirche und Handwerk tragen zur sozialen und wirtschaftlichen Stabilität bei Spitzenreffen der evangelischen Kirchen und der Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz

Perspektiven junger Menschen im Blick

Mainz (lk/hwk) – Die Situation Jugendlicher und junger Erwachsener haben die evangelischen Kirchen und die Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz bei einem Spitzengespräch in Mainz in den Blick genommen. „Wir stehen gemeinsam für Werte ein, die für unsere Gesellschaft lebensnotwendig sind“, erklärten der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad und der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz, Kurt Krautscheid. Dazu gehöre, dass junge Menschen aus verschiedensten Ländern und unterschiedlichsten Milieus in Ausbildung und Beruf sowie in der evangelischen Jugendarbeit Räume für persönliche Entwicklung und Entfaltung erhielten.

Kammerpräsident Krautscheid erinnerte an den Slogan des Handwerks, „bei uns zählt nicht, wo man herkommt, sondern wo man hin will.“ Für die evangelischen Kirchen gelte, „dass jeder Mensch wertvoll und von Gott geliebt ist und daher in seiner Würde ernst genommen werden muss“, sagte Kirchenpräsident Schad. Bei der Integration von Geflüchteten und sozial Benachteiligten hielten Kirchen und Kammern ein vielfältiges Angebot an Beratung und Begleitung bereit. „Wir tragen entscheidend nicht nur zur wirtschaftlichen, sondern auch zur sozialen Stabilität in unserem Land bei und sind durch unsere dezentralen Strukturen gerade auch in kleinstädtischen und ländlichen Räumen präsent“, erklärten die Präsidenten.

Konkret vereinbarten die Kirchen und Handwerkskammern eine engere Zusammenarbeit, um Jugendliche bei der Berufsorientierung zu unterstützen. So könnten die Kammern Seminare für Jugendleiter anbieten, in denen diese lernen, praktische Aktivitäten aus dem handwerklichen Bereich mit Kindern und Jugendlichen sicher und mit professionellem Ergebnis durchzuführen. Auch bei der Renovierung von Jugendräumen könnten Fachkräfte mit Rat und Tat Jugendgruppen unterstützen. Ein erfolgreiches Projekt der Kooperation stelle die Aktion „5000 Brote“ dar, bei der Konfirmanden in Bäckereien für die Hilfsaktion „Brot für die Welt“ lernen, wie man Brot backt.

Die Vertreter der evangelischen Kirchen und der Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz zeigten sich überzeugt, dass das duale Ausbildungssystem jungen Menschen eine Vielfalt von Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten biete. „In 130 Berufen wird ausgebildet“, sagte Kammerpräsident Kurt Krautscheid und betonte, dass damit „für nahezu jeden jungen Mann und jede junge Frau eine Tür im Handwerk offen steht.“ Die Kirchen wiederum nehmen nach Auffassung von Kirchenpräsident Christian Schad ihre Verantwortung gegenüber der jungen Generation in der Vermittlung von Werten, z.B. in einem praxisnahen Religionsunterricht in den Berufsschulen und in Angeboten des kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt, wahr. Zu diesen Angeboten zählten auch die Vermittlung und Beratung bei Konflikten zwischen Ausbildungsbetrieb und Auszubildenden.

In Rheinland-Pfalz liegen die Gebiete von drei evangelischen Landeskirchen: die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in den ehemaligen Regierungsbezirken Rheinhessen und Montabaur, die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) überwiegend in den ehemaligen Regierungsbezirken Koblenz und Trier sowie die Evangelische Kirche der Pfalz (EKP) im ehemaligen Regierungsbezirk Pfalz. In der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz sind die Kammern Koblenz, Rheinhessen, Trier und der Pfalz zusammengeschlossen.

An dem Spitzentreffen in der Vertretung der evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz nahmen die Handwerkskammerpräsidenten Dirk Fischer (Pfalz), Kurt Krautscheid (Koblenz), Hans-Jörg Friese (Rheinhessen) sowie die Hauptgeschäftsführer der Kammern teil. Für die evangelischen Kirchen waren u.a. die Kirchenpräsidenten Christian Schad (Evangelische Kirche der Pfalz), Volker Jung (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau) und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, vertreten.

Text: Evangelische Kirche der Pfalz, Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
04.03.2020

Kirche

Erstmals Weihrauch-Tasting im Dom zu Speyer

Domkaplan Tobias Heil stellte die kostbare Essenz in ihren verschiedenen Formen und Nutzungen vor

Weihrauch-Tasting in der Sakristei des Speyerer Doms mit Domkaplan Tobias Heil (links) © Domkapitel Speyer, Foto: Klaus Landry

Speyer – Schon im alten Ägypten war der Weihrauch, der aus dem Harz des Weihrauchbaums Boswellia gewonnen wird, als Heilmittel bekannt. Und so alt ist auch seine Verwendung im Kult, in der religiösen Praxis. Auch wenn in den ersten christlichen Jahrhunderten der Weihrauch in der Liturgie keine Rolle spielte, fand er in spätrömischer Zeit Eingang in den christlichen Gottesdienst und wird heute in der katholischen und orthodoxen Kirche vielfach eingesetzt. In den Gottesdiensten im Speyerer Dom finden verschiedene Sorten der heilsamen und heiligen Rauchs fast jeden Sonntag Verwendung – nach einem festgelegten Einsatzplan. Der ist in der Sakristei des Doms hinterlegt – und in diesem sonst nicht öffentlich zugänglichen Raum war am Freitag das erste Weihrauch-Tasting, zu dem das Domkapitel und das Historische Museum der Pfalz in Speyer als Rahmenveranstaltung zur „Medicus“-Ausstellung geladen hatten. Die seit Anfang Dezember laufende Schau widmet sich in der Hauptsache der Heilkunst in Antike und Mittelalter.

12 Besucher gehörten dem exklusiven Kreis an und hatten eine Karte für das stark nachgefragte Weihrauch-Tasting ergattert. Domkaplan Tobias Heil, der als bischöflicher Zeremoniar für die Koordination und den reibungslosen Ablauf der Pontifikalämter im Dom zuständig ist, stellte in knapp zwei Stunden verschiedene Arten von Weihrauch vor und berichtete den Gästen von der Gewinnung, heilsamen Wirkung und kultischen Bedeutung des Weihrauchs, der aus rund 250 verschiedenen Stoffen besteht. In der Bibel wird Weihrauch als kostbare Essenz mehrfach erwähnt, am bekanntesten sicher als Geschenk der Weisen aus dem Morgenland für den neugeborenen Christus. Die Gäste des ersten Speyerer Weihrauch-Tastings durften nicht nur die unterschiedlichen Sorten des Harzes riechen, sondern auch einen medizinischen Weihrauch aus Äthiopien auch essen. Der ebenso lehrreiche wie von sinnlichen Erfahrungen geprägte Abend fand seinen Abschluss im Hauptraum des Doms, wo dann auch ein Weihrauchfass zum Einsatz kam.         

Zusatztermin am 28. Mai

Auf Grund der großen Nachfrage wird es am 28. Mai ein weiteres Weihrauch-Tasting im Dom geben. Karten und Informationen gibt es über das Historische Museum der Pfalz Speyer https://museum.speyer.de/veranstaltungen/

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer, Klaus Landry
02.03.2020

Kreuzweg „Augen-Blick: Passion“

Weihbischof und Dompropst Otto Georgens eröffnet temporären Kreuzweg des Künstlers Stefan Weyergraf gen. Streit im Speyerer Dom 

Der Palmsonntag als erstes Bild des Kreuzwegs „Augenblick: Passion“ von Stefan Weyergraf © Stefan Weyergraf gen. Streit

Speyer – Jeden Freitagnachmittag um 15 Uhr, genau zur Sterbestunde Jesu, läuten die Glocken des Speyerer Doms. Am Freitag, 28. Februar, war das Geläut auch der Auftakt zu einer Andacht, in der der Kreuzweg „Augen-Blick: Passion“ des Künstlers Stefan Weyergraf gen. Streit vorgestellt wurde.
Weihbischof Otto Georgens eröffnete den temporären Kreuzweg, der bis zum 11. April im Dom zu sehen sein wird. Die 22 jeweils 2,30 mal 1,80 Meter großen, farbkräftigen Acrylbilder des Theologen und Künstlers Weyergraf sind auf Augenhöhe der Betrachter an den Pfeilern des Mittelschiffs angebracht. „Die Menschen können so in das Bild einsteigen“, erklärte Weyergraf bei der Vorstellung der Kreuzwegstationen. Das Besondere an dem Kreuzweg ist, dass alle Leidensstationen aus dem Blickwinkel Jesu gemalt wurden. „Es gibt in der Kunstgeschichte keine vergleichbare Darstellung der Leiden Jesu. Es ist nicht der klassische Kreuzweg mit mitleidigem Blick auf den Gekreuzigten“, so der Künstler. Für die Besucher des Doms liegen zur Erläuterung der Bilder Flyer aus, welche zum Beten des Kreuzweges einladen.

In seiner Begrüßung anlässlich der Eröffnung des temporären Kreuzwegs im Speyerer Dom wies Weihbischof Georgens auf die Bedeutung von Kreuzwegen in katholischen Kirchen hin. Domkapitular Franz Vogelgesang erläuterte, warum das Speyerer Domkapitel beschlossen hatte, den Künstler und sein Projekt in den Dom einzuladen. Die Bilder waren nicht als Auftragswerk entstanden, wurden dann aber 2003 für den ökumenischen Jugendkreuzweg verwendet, wo sie bereits für großes Aufsehen sorgten. Weyergraf selbst erklärte, welche Absicht sich für ihn mit der Wahl der besonderen Perspektive verbindet, die er für seine Interpretation des Kreuzweges gewählt hatte. Im Anschluss daran wurden zwei Stationen des Kreuzwegs gemeinsam betrachtet, begleitet von Gebeten, Gesang und zwei Solostücken für Cello, gespielt von Ann-Kathrin Korselt.

Eröffnung des temporären Kreuzwegs von Stefan Weyergraf gen. Streit am 28. Februar im Dom zu Speyer © Stefan Weyergraf gen. Streit/Foto: Klaus Landry

Betrachtung der Leiden Jesu durch seine Augen

Durch den besonderen Blickwinkel, dem von Jesus selbst, wirkt der Kreuzweg zunächst verstörend. Der Betrachter sieht das Leid Jesu durch seine Augen. Jesus selbst ist auf keinem der Bilder zu sehen, nicht einmal eine Fingerspitze. Sein ganzer Leidensweg erschließt sich im Anblick auf die gleichfalls zum Tode verurteilten Schächer und all jene Ereignisse, die sich um ihn herum mit all seinen Beteiligten so oder so ähnlich abgespielt haben könnten. Wie durch eine fest vor die Augen fixierte Kamera verfolgt der Betrachter die Szenen aus dem „Augen-Blick“ Jesu. Neigt Jesus den Kopf oder fällt er unter dem Kreuz zu Boden, so geht das Suchfenster der Kamera entsprechend mit. Im Bildausschnitt bleiben somit die Horizontneigungen bestehen, die im Extremfall sogar bis in die Vertikale kippen.

Durch den Perspektivwechsel wird der Betrachter mitten in das Geschehen hineinversetzt. Er sieht Jesus nicht, weil er seinen Standpunkt einnimmt, ist irritiert, muss sich „umsehen“, „umdenken“ und sich neu in das Bildmotiv hineinsehen. Das regt eine intensive Auseinandersetzung mit dem Passionszyklus an. Eine weitere Besonderheit ist der Umfang des Kreuzwegs. Entgegen der seit dem 16. Jahrhundert üblichen Anzahl von 14 Stationen besteht dieser Kreuzweg aus 22 Gemälden, die den Passionszyklus darstellen. Dazu kommen zwei weitere Bilder, die Szenen nach der Auferstehung Jesu beinhalten. Diese werden bis zum 21. Mai, dem Festtag Christi Himmelfahrt, im Dom zu sehen sein.

Eröffnung des temporären Kreuzwegs von Stefan Weyergraf gen. Streit am 28. Februar im Dom zu Speyer. v.l.:  Domkapitular Franz Vogelgesang, Weihbischof und Dompropst Otto Georgens, Stefan Weyergraf gen. Streit © Stefan Weyergraf gen. Streit/Foto: Klaus Landry

Kreuzwegandachten und Konzerte der Reihe „Cantate Domino“

Der Kreuzweg „Augen-Blick: Passion“ ist seit 28. Februar bis 11. April im Speyerer Dom zu sehen. Die Gemälde sind in Ost-Westrichtung an den Pfeilern des Mittelschiffs aufgestellt.

In der Fastenzeit lädt die Dompfarrei Pax Christi jeden Freitag um 15 Uhr zur gemeinsamen Kreuzwegandacht ein. Treffpunkt ist an der Station mit der Nummer 1.

An den Samstagen der Fastenzeit findet zudem im Rahmen der Reihe „Cantate Domino“ jeweils um 18 Uhr ein Konzert statt. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten.

Der Dom ist täglich von 9 bis 17 Uhr, sonn-und feiertags von 11:30 bis 17:30 Uhr geöffnet. Abweichende Öffnungszeiten auf Grund von Gottesdiensten oder Veranstaltungen sind möglich. Der Eintritt zum Dom ist kostenfrei.  

Text: Bistum Speyer Foto: (1) © Stefan Weyergraf gen. Streit; (2 & 3) © Stefan Weyergraf gen. Streit/Foto: Klaus Landry
02.03.2020

Sich etwas von der Seele reden … – per E-Mail

Die Internetseelsorge ist ein offenes Beratungsangebot für Jugendliche und Erwachsene in schwierigen Lebenslagen

Speyer – „HILFE, ich kann nicht mehr. Brauch‘ jemand zum Reden. Steh‘ total unter Spannung, kann sein, dass ich mich gleich ritze!“ – So oder so ähnlich erreichen die Online-Berater der Internetseelsorge  immer wieder Mails von Menschen jeglichen Alters: Vom 12-jährigen Schüler über eine alleinerziehende Mutter bis hin zum 95-jährigen Senior.

Internetseelsorge kann in jeder Notlage kontaktet werden

Die geschilderten Sorgen und Gedanken sind dabei so vielfältig wie es Menschen und Lebenslagen gibt: Angefangen von schulischen Problemen, Ängsten, Beziehungskrisen, über Krankheit, Stress in Familie oder am Arbeitsplatz bis hin zu Trauer- oder Einsamkeitssituationen. Es gibt kein Thema, das bei der Online-Beratung von Internetseelsorge.de nicht über E-Mails mitgeteilt werden könnte. Die Internetseelsorger versuchen dann, bestmöglich per Antwort-Mail zu unterstützen und mit den Ratsuchenden einen Weg aus der Krise zu finden.

Die kostenlose Online-Beratung von Internetseelsorge.de richtet sich an Jugendliche und Erwachsene. Sie findet völlig anonym im datengeschützten Raum statt – unabhängig jeglicher Religionszugehörigkeit, Weltanschauung oder Nationalität.

Internetseelsorge.de – das Bistum Speyer macht mit

Internetseelsorge.de ist ein Zusammenschluss von derzeit acht Diözesen im Bundesgebiet unter dem Dach der Deutschen Bischofskonferenz mit aktuell 35 Beratern. Das Bistum Speyer beteiligt sich seit 2016 aktiv daran. Das Beratungsangebot wird bislang im Bundesgebiet sehr gut in Anspruch genommen, wenngleich viele Menschen im Bistum Speyer um die Möglichkeit der Online-Beratung noch nicht wissen. Aus diesem Anlass startet die Internetseelsorge im Bistum Speyer in diesem Frühjahr eine Öffentlichkeits-Initiative mit Plakat-Aktionen und Informationskarten.

Die Internetseelsorge mit weiteren Informationen ist zu erreichen über www.internetseelsorge.de  – rund um die Uhr.

Bistum Speyer
02.03.2020

Erste zentrale SEGENSORT-Veranstaltung am 8. März in Kaiserslautern

Bischof Wiesemann lädt Gläubige und Interessierte ein, „miteinander über den gewohnten Horizont hinauszudenken“

Kaiserslautern / Speyer – Der Visionsprozess SEGENSORTE des Bistums Speyer nimmt Fahrt auf. Zwischen März und August lädt das Bistum Speyer zu fünf zentralen SEGENSORT-Veranstaltungen ein.

Die erste der fünf zentralen SEGENSORT-Veranstaltungen findet am Sonntag, den 8. März, in der „Kammgarn“ in Kaiserslautern statt. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet ein Mix aus lebendigen Diskussionen, kulturellen und spirituellen Impulsen, bei dem die gemeinsame Erfahrung im Vordergrund steht“, erklärt Felix Goldinger von der Geschäftsstelle SEGENSORTE. Ab 9 Uhr werden die Teilnehmenden erwartet. „Wir gestalten einen offenen Beginn“, so Felix Goldinger. Auf einem Visionsparcours laden verschiedene Stationen zum kreativen Nachdenken und Entwickeln von Ideen an, die an Thementischen anschließend weitergeführt und gebündelt werden. „Die Veranstaltung behandelt nicht nur das Thema Segen, sondern soll für die Teilnehmenden selbst zum Segen werden“, gibt Felix Goldinger Einblick in die Vorbereitung. Um 11.30 Uhr feiern die Teilnehmer einen Gottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Als Veranstaltungsende ist 13 Uhr angesetzt.

Zur organisatorischen Vorbereitung wird um eine Anmeldung gebeten. Auf der Homepage des Visionsprozesses SEGENSORTE steht dafür eine Eingabemaske bereit.

Anmeldung zu den zentralen SEGENSORT-Veranstaltungen:

Neuigkeiten

Weitere Informationen zum Visionsprozess SEGENSORTE:

https://segensorte.de/bistum-speyer/

„Gemeinsam über den gewohnten Horizont hinausdenken“

Im Interview erklärt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann die Idee, die hinter der SEGENSORT-Veranstaltung am 8. März in Kaiserslautern steht.

Worum soll es bei der Veranstaltung gehen?

Bischof Wiesemann: Wir sind als Bistum gerade auf der Suche nach einer neuen Gestalt von Kirche. Dabei wollen wir mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch kommen und miteinander über den gewohnten Horizont hinauszudenken. Wir stellen uns den Fragen der Gegenwart und wollen die Zukunft der Gesellschaft kreativ mitgestalten.

An wen richtet sich die Veranstaltung?

Bischof Wiesemann: Wir freuen uns über jeden, der dabei ist, um gemeinsam über eine neue Form von Kirche nachzudenken. Auch Menschen, die gar nichts mit Kirche zu tun haben, sind ausdrücklich eingeladen und herzlich willkommen.

Was ist Ihre Vision von Kirche?
Kirche soll ein Segen sein. Das ist unser Auftrag. Mit der Botschaft Jesu vom Reich Gottes, das schon begonnen hat und unter uns Menschen immer mehr Gestalt annehmen will, ist uns die entscheidende Vision bereits geschenkt. Sie wollen wir konkret machen, für die Situation und die Menschen hier und heute in unserem Bistum. Dazu wollen wir Segensorte beschreiben, entdecken und gemeinsam gestalten. Denn uns ist bewusst: Ein solch visionärer Aufbruch kann nur gemeinsam gelingen.

Bistum Speyer
02.03.2020

Terminkalender des Bistum Speyer im März 2020

2.3. „Andachten für Trauernde“ unter dem Titel „Lebenskreuzwege“. 18.30 Uhr Gottesdienst in der Kirche des Priesterseminars St. German in Speyer.
2. – 5.3. Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Mainz. Teilnahme von Bischof Wiesemann und Weihbischof Georgens.
2. – 5.3. Ökumenische Lernreise nach Potsdam zu den Themen Nachhaltigkeit, Schöpfungs-verantwortung und ökologischer Spiritualität. Teilnahme von Generalvikar Andreas Sturm.
4.3. Speyerer Dom 1990: Übergabe des Faksimile des Codex Aureus vor 25 Jahren
4.3. 10 – 16 Uhr Fachtagung anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Caritasverbandes für die Diözese Speyer unter dem Thema „Gesellschaftlicher Zusammenhalt – welche Faktoren und welche Rolle spielen Caritas und Kirche dabei?“ im Bischöflichen Priesterseminar St. German in Speyer.
4.3. 19 Uhr Veranstaltung zum Thema „Herausforderung Klimawandel“ im Friedrich-Spee-Haus in Speyer. Impulsvortrag von Buchautor und Umweltwissenschaftler Dr. Michael Kopatz, anschließend Diskussion mit Anton Geburek von der Evangelischen Jugend der Pfalz und engagiert bei Fridays for Future, Bürgermeisterin Monika Kabs, Dezernentin der Stadt Speyer für die Umsetzung der Milleniumsziele und Lena Schmidt, BDKJ-Diözesanvorsitzende/Abteilung Jugendseelsorge. Veranstalter: Heinrich Pesch Haus – Katholische Akademie Rhein-Neckar und Evangelische Akademie der Pfalz.
6.3. Weltgebetstag (der Frauen) – rund 250 Ökumenische Andachten in der Pfalz und dem Saarpfalzkreis.
6. – 7.3. „Seek me!“ – Jüngerschaftsschule für Jugendliche und junge Erwachsene. Thema „Wer bin ich? (Identität) im Geistlichen Zentrum Maria Rosenberg bei Waldfischbach-Burgalben. Kooperationsveranstaltung der diözesanen Stellen Berufungspastoral Bistum Speyer und Berufungspastoral Bistum Trier.
7.3. 10.30 Uhr bis 15.30 Uhr Medientag des Bistums Speyer im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen.
7.3. 15 Uhr Mitgliederversammlung des Dombauvereins Speyer in der Aula der Nikolaus-von-Weis-Schule in Speyer (Vincentiusstr. 1).
7.3. 18 Uhr Cantate Domino zum Zweiten Fastensonntag im Speyerer Dom. John Stainer (1840 – 1901), The Crucifixion Für Tenor- und Baritonsolo, Chor und Orgel Daniel Schreiber (Tenor), Michael Marz (Bariton), Domchor Speyer, Domorganist Markus Eichenlaub (Orgel), Leitung: Domkantor Joachim Weller.
7. – 8.3. Diözesanversammlung der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) im Jugendhaus St. Christophorus in Bad Dürkheim.
8.3. 9 Uhr bis 13 Uhr Zentrale Veranstaltung zum Visionsprozess im Bistum Speyer in Kaiserslautern. (Die erste von insgesamt fünf zentralen SEGENSORT-Veranstaltungen) Ort: Kammgarn 11.30 Uhr Gottesdienst mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. 
10.3. 25. Jahrestag der Gründung des Dombauvereins
11.3. 11 Uhr Einweihung des Blindentastmodells des Speyerer Domes (südlicher Domgarten) durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Finanziert wird das Modell durch den Dombauverein und durch Spenden von der Unternehmerin Susanne Klatten, dem Unternehmer Stefan Quandt und des Lions Club Speyer.
11.3. 19 Uhr bis 20.30 Uhr Vortragsabend im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen unter dem Thema „Was wir am Lebensende regeln sollten – Fragen und Antworten zu einer verantwortungsvollen und gut informierten Nachlassregelung“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Im Angesicht der Ewigkeit“; Referent: Michael Ramstetter, seit 1992 Rechtsanwalt für Betreuungs- und Erbrecht in Mannheim. Er ist Vorstandsmitglied der Deutschen Vereinigung für Vorsorge- und Betreuungsrecht e.V.
13.3. 10 Uhr Einweihung des Caritas-Förderzentrums St. Johannes in Ludwigshafen durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.
13.3. 18 Uhr Ökumenisches Projekt „WortSchatz – die Bibel NEU entdecken“ im Pfarrheim St. Martinus in Lingenfeld.
13. – 16.3. Lernwerkstatt 2020 unter dem Thema „Lokale Kirchenentwicklung“ im Bischöflichen Priesterseminar St. German in Speyer. Eingeladen sind Teams aus Pfarreien (Pastoralteam und Ehrenamtliche) und Vorstandsteams aus Verbänden und Einrichtungen.
13.3. 17 Uhr, Kirche St. Mauritius Lautzkirchen (Am Pirminiusplatz/ Pfarrer-Peter-Straße), Generalvikar Andreas Sturm übergibt an die Kindertageseinrichtungen St. Pirmin und St. Michael, Herz Mariä, St. Franziskus, St. Hildegard St. Ingbert den Kita-Qualitätsbrief.
14.3. 18 Uhr Cantate Domino zum Dritten Fastensonntag im Speyerer Dom. Johann Sebastian Bach (1685 – 1750), Kantaten zur Passion Jesus nahm zu sich die Zwölfe, BWV 22 Du wahrer Gott und Davids Sohn, BWV 23 Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem, BWV 159 Anabelle Hund (Sopran), Matthias Lucht (Altus), N.N. (Tenor), Leon Tchakachow (Bass), Speyerer Domsingknaben, Barockorchester L’arpa festante, Leitung: Domkantor Joachim Weller.
14.-15.3 Workshop zum JUGOLO (Junges Gotteslob) in Landau unter dem Motto „Ein Segen sein“ mit Eugen Eckert und Horst Christill. Am Sonntag, 15. März, gestalten die Workshop-Teilnehmer/innen um 10.30 Uhr den Gottesdienst in der Landauer Marienkirche.
17.-20.3. Misereor Gast Elias Habib zu Gast im Bistum Speyer.
18.3. 11 Uhr Pressegespräch mit Misereor-Gast und Weihbischof Otto Georgens in Speyer.
19.3. 10 Uhr Professjubiläen im Kloster St. Maria in Esthal mit Weihbischof Otto Georgens.
19. – 20.3. Delegiertenversammlung der Arbeitsgemeinschaft  Christlicher Kirchen (ACK) – Region Südwest im Robert-Schuman-Haus in Trier.
20.3. 9 Uhr bis 16 Uhr Veranstaltung unter dem Thema „Was gibt Orientierung in einer digitalen Welt?“ im Edith-Stein-Haus in Kaiserslautern. Referenten: Dr. Martin Verlage,  Thema: „Digitalisierung verändert alle Lebenswelten“; Dr. Alexander Jatzko,  Thema:  „Was braucht der Mensch?“; Pfarrer Wolfgang Herrmann, Thema: „Ist der Mensch das Maß?“. Veranstalter: Bistum Speyer, Familienbund der Katholiken, Katholische Arbeitnehmerbewegung und Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft.
21.3. 14.30 Uhr bis 19.30 Uhr Zentrale Veranstaltung zum Visionsprozess im Bistum Speyer in Annweiler mit der Street-Art-Künstlerin Mansha Friedrich. (Die zweite von insgesamt fünf zentralen SEGENSORT-Veranstaltungen). Ort: Hohenstauffensaal
21.3. 14 bis 18 Uhr Kinderkirchentag für Kinder in der 2. bis 5. Klasse im Edith-Stein-Haus in Kaiserslautern. Thema: „Klimadetektive“; Veranstalter: Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Dekanat Kaiserlautern.
21.3. 18 Uhr Cantate Domino zum Vierten Fastensonntag im Speyerer Dom. Giovanni Battista Pergolesi (1710 – 1736), Stabat mater Gina Capello (Sopran), Julia Werner (Alt), Mädchenchor am Dom zu Speyer, Chiarina Streichquintett, Leitung: Domkapellmeister Markus Melchiori.
22.3. Speyerer Dom: 1821 Abriss der Katharinenkapelle und des Kreuzgangs (vor 200 Jahren).
22.3. 100 Jahre DJK-Sportverband: 1920 – 2020 unter dem Motto „Sein Bestes geben“ 30. DJK-Diözesanverbandstag – 100 Jahre DJK Ensheim 9.30 Uhr Festgottesdienst in der Kirche St. Peter in Ensheim, anschließend Festakt und Podiumsgespräch im Pfarrheim, Schwester-Gottfrieda-Str. 7, Saarbrücken-Ensheim.
22.3. 10 Uhr Pontifikalamt zum Papstsonntag mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Speyerer Dom und zum Gedenken der Einführung von Dr. Karl-Heinz Wiesemann als Bischof in Speyer.
25.3. Speyerer Dom: 1470 Errichtung des Grabmals von Bischof Siegfried III. von Venningen (+ 1459) und seinem Bruder Domkapitular Nikolaus von Venningen (+ 1483) in der Afrakapelle mit der Darstellung der Verkündigung des Herrn (vor 550 Jahren).
25.3. 18 Uhr Pontifikalamt anlässlich des silbernen Bischofsjubiläums (25.03.1995) von Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom.
26.3. 19 Uhr 1. Wissenschaftliches Forum unter dem Thema „Heinrich Hübsch, ein renommierter Architekt des 19. Jahrhunderts“ im Vortragssaal  der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz, Bahnhofstr. 19, Speyer. Veranstalter: Dombauverein Speyer
27. – 29.3. Orientierungswochenende „Priester werden?!“ im Bischöflichen Priesterseminar St. German in Speyer. Veranstalter: Berufungspastoral Bistum Speyer
28.3. 18 Uhr Cantate Domino zum Fünften Fastensonntag im Speyerer Dom. Heinrich Schütz (1585 – 1672): O bone Jesu Dietrich Buxtehude (1637 – 1707): Membra Jesu nostri Angelika Lenter und Anabelle Hund (Sopran), Matthias Lucht (Altus), Thomas Jakobs (Tenor), Michael Marz (Bass), Barockorchester L’arpa festante, Leitung: Domkapellmeister Markus Melchiori.
30.3. „Andachten für Trauernde“ unter dem Titel „Lebenskreuzwege“. 18.30 Uhr Gottesdienst in der Kirche des Priesterseminars St. German in Speyer.

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News
02.03.2020

Beihilfe zum Suizid – Keine Alternative zur Sterbebegleitung

Erklärung von Kirchenpräsident Christian Schad zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts

Speyer (lk)Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das Gesetz zum Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung für verfassungswidrig zu erachten, hat mich überrascht und stimmt mich traurig. Es stellt unsere christliche Maxime auf den Kopf, nach der bergende Hilfe im Sterben vor der Hilfe zum Sterben steht.

So berechtigt es ist, das Leiden von schwerstkranken Menschen zu mindern, auch, ihr Sterben zuzulassen, so darf es dennoch nicht willentlich herbeigeführt werden. Angesichts einer immer älter werdenden Gesellschaft besteht nun die Gefahr, dass sich der Druck auf die Betroffenen erhöht, auf medizinische Maßnahmen zu verzichten und stattdessen ihr Leben durch aktive Sterbehilfe beenden zu lassen. Kranke und sterbende Menschen dürfen angesichts ihres Leids jedoch nicht als Last für die Gesellschaft angesehen werden.

Ich habe durchaus Verständnis für Leidende, für die die Vorstellung, dass das Leben ein Geschenk Gottes ist, in ihrer ausweglosen Lage zerbricht. Das macht stumm. Umso wichtiger ist es, Menschen die Angst zu nehmen und auf die Beratung und Betreuung von Todkranken hinzuweisen. Die Hospize in Bad Dürkheim und Landau sowie in Rockenhausen und Speyer, allesamt in diakonischer Trägerschaft, sind hier ein wichtiges Signal. Sie stehen für ein würdiges Leben bis zuletzt.

An diesen Orten erlebe ich immer wieder, wie sterbenskranke Menschen schmerzfrei und würdevoll leben können, bis zur Stunde ihres Todes. Es ist jetzt umso wichtiger, Patienten und ihre Angehörigen noch intensiver über die Möglichkeiten der Palliativmedizin zu informieren. Sie eröffnet den Menschen auch bei schwerster Krankheit noch Lebensqualität. Menschliches Leben ist gerade auch in seiner Schwachheit kostbar. Alles andere wäre eine zutiefst gnadenlose Perspektive, die dem christlichen Menschenbild widerspricht.

02.03.2020

Fastenzeit und Ostern am Dom zu Speyer 2020

Gottesdienste und Konzerte

Am Aschermittwoch wurden Aschenkreuze auf die Stirn gezeichnet.

Speyer – Der Aschermittwoch markiert den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit, in der sich die Kirche auf Ostern vorbereitet. In der Fastenzeit, auch „Österliche Bußzeit“ genannt, sind die Gläubigen eingeladen, ihr Leben zu überprüfen und neu am Evangelium auszurichten. Zeichen dieser Umkehrbereitschaft ist das Aschenkreuz, das ihnen im Aschermittwochsgottesdienst auf die Stirn gezeichnet wird. Besondere Elemente der Fastenzeit sind in der kirchlichen Tradition neben dem Fasten das Gebet und das Almosengeben.

In der Fastenzeit, vom 28. Februar bis 11. April, sind im Dom in Ost-Westrichtung an den Pfeilern des Mittelschiffs Bilder zum Kreuzweg Jesu des Künstlers Stefan Weyergraf gen. Streit zu sehen. Das Besondere an diesen Kreuzwegbildern: Die Leidensstationen sind alle aus dem Blickwinkel Jesu gemalt. Jesus selbst ist auf keinem der Bilder zu sehen, nicht einmal eine Fingerspitze. Sein ganzer Leidensweg erschließt sich im Blick auf die gleichfalls zum Tode verurteilten Schächer und all jene Ereignisse, die sich um ihn herum mit allen Beteiligten so oder so ähnlich abgespielt haben könnten. Durch den Perspektivwechsel wird der Betrachter mitten in das Geschehen hineinversetzt. Er sieht Jesus nicht, weil er seinen Standpunkt einnimmt, ist irritiert, muss sich „umsehen“, „umdenken“ und sich neu in das Bildmotiv hineinsehen. Das regt eine intensive Auseinandersetzung mit dem Passionszyklus an. Ungewöhnlich ist auch der Umfang des Kreuzwegs. Entgegen der seit dem 16. Jahrhundert üblichen Anzahl von 14 Stationen besteht dieser Kreuzweg aus 22 Gemälden. An jedem Freitag in der Fastenzeit findet um 15 Uhr eine Kreuzwegsandacht im Dom statt. Treffpunkt ist jeweils an der Station mit der Nummer 1.

Prozession anlässlich des Palmsonntag am 5. April

Mit dem Palmsonntag, der in diesem Jahr auf den 5. April fällt, beginnt die Karwoche oder Heilige Woche, in der die Kirche des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu gedenkt. Höhepunkt ist die Feier der Osternacht, die zugleich Hauptfeier des ganzen Kirchenjahres ist. Das Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Palmsonntag beginnt um 10 Uhr mit einer Station am Ölberg auf der südlichen Domseite. Die Gemeinde zieht dann mit gebundenen Buchszweigen in den Dom ein. Etwas Pflanzengrün wird auch auf die Gräber der Kaiser und Könige im Dom gelegt – ein Brauch, der bereits für das 15. Jahrhundert dokumentiert ist.

In der Karwoche zwischen Palmsonntag und Ostern findet traditionell die Chrisammesse statt. An diesem Tag werden in der Bischofskirche die für die Sakramentenspendung benötigten heiligen Öle geweiht. Die Priester der Diözese sind zur Mitfeier eingeladen und nehmen das geweihte Öl für den Gebrauch in ihrer Pfarrei mit. Bischof Wiesemann zelebriert die Chrisammesse am Montag, 6. April, um 17 Uhr.

Speyer, Dom, die Osterkerze wird, gesegnet von Bischof Karl-Heinz Wiesemann in der Osternacht am Osterfeuer in der Vorhalle entzündet und in den dunklen Dom getragen

Die heiligen drei Tage „Triduum Paschale“ beginnen mit dem Abendmahlsamt um 19.30 Uhr am Gründonnerstag, 9. April, mit Bischof Wiesemann. Am Karfreitag, 10. April, findet um 10 Uhr der Kinderkreuzweg statt. Um 15 Uhr beginnt die Karfreitagsliturgie mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens (Predigt). An diesem Tag kann in den Beichtstühlen im nördlichen Seitenschiff zwischen 11 und 13 Uhr und ab 17 Uhr die Beichte abgelegt werden. Zur stillen Besichtigung ist die Kathedrale am Karfreitag ausschließlich zwischen 13 und 14 Uhr geöffnet.

Die Feier der Auferstehung beginnt am Samstag, 11. April, mit der Osternacht, in der der Dom anfangs in völliger Dunkelheit liegt. In der Vorhalle wird um 21 Uhr das Osterfeuer entzündet, bevor mit der Osterkerze und dem Ruf „Lumen Christi – Deo gratias“ (Christus, das Licht – Dank sei Gott) das Licht in die Kathedrale zurückkehrt. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird die Osternacht im Dom zelebrieren.

Speyer, Dom, die von Bischof Karl-Heinz Wiesemann gesegnete und am Osterfeuer entzündet Osterkerze wird in den dunklen Dom getragen

Am Ostersonntag, 12. April, feiert Bischof Wiesemann um 10 Uhr ein Pontifikalamt und um 16.30 Uhr eine Pontifikalvesper. Am Ostermontag um 10 Uhr wird Weihbischof Otto Georgens die Messe im Dom feiern.

Konzerte der Fastenzeit

Die Dommusik Speyer gestaltet die Samstage der Fastenzeit mit einem besonderen musikalischen Akzent. Unter dem Titel „Cantate Domino“ (Singet dem Herrn) findet jeweils um 18 Uhr im Dom zu Speyer ein Konzert statt. In den Konzerten wird ein enger Bezug zu dem Kreuzweg des Künstlers Stefan Weyergraf gen. Streit hergestellt, der in der Fastenzeit im Dom zu sehen ist. Der Eintritt zu dieser Reihe ist frei. Um eine Spende am Ausgang wird gebeten.

Terminübersicht:

Besondere Gottesdienste

Sonntag, 8. März 2020 – Zweiter Fastensonntag

10:00 Uhr – Kapitelsamt

Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Instrumentalensemble

Valentin Rathgeber: Missa in F; Johann G. Vierdanck: Mein Herz ist bereit, Gott; Giovanni B. Pergolesi: Stabat mater (1. Satz)

Sonntag, 15. März 2020 – Dritter Fastensonntag

10:00 Uhr – Kapitelsamt

Musikalische Gestaltung: Capella Spirensis

Heinrich Schütz: aus den „Kleinen Geistlichen Concerten“; Eins bitte ich vom Herren, SWV 294; Erhöre mich, wenn ich rufe, SWV 289; O hilf, Christe, Gottes Sohn, SWV 295

Donnerstag, 19. März 2020 – Heiliger Joseph

18:00 Uhr – Kapitelsvesper

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

Deutsche Vesper vom Festtag

18:30 Uhr – Kapitelsamt

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

Gregorianik: Missa VIII de angelis

Die beiden Gottesdienste finden wegen des Patroziniums in der Kirche St. Joseph (Gilgenstraße) statt

Sonntag, 22. März 2020 – Vierter Fastensonntag und Papstsonntag

10:00 Uhr – Pontifikalamt

Papstsonntag und Jahrestag der Amtseinführung von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann

Musikalische Gestaltung: Domchor

Joseph Gabriel Rheinberger: Missa St. Crucis in G; Michael Haller: Coenantibus illis

Mittwoch, 25. März 2020 – Verkündigung des Herrn

18:00 Uhr – Pontifikalamt

25. Jahrestag der Bischofsweihe von Dompropst Weihbischof Otto Georgens

Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Domsingknaben, Dombläser

Hans Leo Hassler: Missa secunda; Dixit Maria ad angelum

Sonntag, 29. März 2020 – Fünfter Fastensonntag

10:00 Uhr – Kapitelsamt

Musikalische Gestaltung: Vox Puellarum

Gregorianik: Missa XVII in tempore quadragesimae; Communio „Videns Dominus flentes“

Palmsonntag, 5. April 2020
10:00 Uhr – Pontifikalamt

Musikalische Gestaltung: Domsingknaben, Dombläser

Anton Bruckner: Christus factus est (F-Dur); Heinrich Schütz: Also hat Gott die Welt geliebt; Ehre sei dir, Christe; Claudio Crassini: Sanctus aus Missa prima; Christian M. Heiß: Agnus Dei aus Missa piccola; Liedsätze von Crüger und Bach

Montag der Karwoche, 6. April 2020
17:00 Uhr – Pontifikalamt Chrisammesse

Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Chiarina-Streichquintett

Christopher Tambling: Messe in A; Paul Horn: Der Herr ist mein Hirte; Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob

Gründonnerstag, 9. April 2020
8:00 Uhr – Lesehore und Laudes

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

19:30 Uhr – Pontifikalamt Messe vom letzten Abendmahl
Musikalische Gestaltung: Domchor

Lajos Bardos: Kyrie und Agnus Dei aus Missa quarta; Maurice Duruflé: Ubi caritas; Michael Haller: Coenantibus illis; Johann Kuhnau: Tristis est anima mea; Anton Bruckner: In monte oliveti

Karfreitag, 10. April 2020
8:30 Uhr – Lesehore und Laudes

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

10:00 Uhr – Kreuzwegandacht für Kinder
Musikalische Gestaltung: Nachwuchs- und Aufbauchöre des Mädchenchores und der Domsingknaben
Lieder und Wechselgesänge aus dem Gotteslob

15:00 Uhr – Pontifikalliturgie
Musikalische Gestaltung: Domchor

Hermann Schroeder: Johannespassion; Felix Mendelssohn Bartholdy: Um unsrer Sünden willen; Mein Gott, warum hast du mich verlassen; Claudio Monteverdi: Adoramus te, Christe; Johann Sebastian Bach: O Haupt voll Blut und Wunden

Karsamstag, 11. April 2020
8:00 Uhr – Lesehore und Laudes

Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis

21:00 Uhr – Feier der Osternacht
Musikalische Gestaltung: Domchor, Dombläser
Psalmen und Wechselgesänge
Giovanni Pierluigi da Palestrina: Sicut cervus desiderat ad fontes; Sanctus und Agnus Dei aus Missa brevis; Melchiori Vulpius: Erstanden ist der heilig Christ; Liedsätze von Melchiori und Heiß

Ostersonntag, 12. April 2020
10:00 Uhr – Pontifikalamt

Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Domsingknaben, Dombläser
Christian M. Heiß: Missa Pueri Cantores Treverensis; Wipo von Burgund: Victimae paschali laudes; Myles Birket Foster: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?

16:30 Uhr – Pontifikalvesper
Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis
Deutsche Ostervesper, Gregorianik

Ostermontag, 13. April 2020
10:00 Uhr – Pontifikalamt

Musikalische Gestaltung: Kantor, Dombläser
Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob

Festliche Musik für Blechbläser und Orgel  

Konzerte

  • Samstag, 7. März 2020, 18:00 Uhr
  • Cantate Domino zum Zweiten Fastensonntag

The Crucifixion

John Stainer (1840-1901)

für Tenor- und Baritonsolo, Chor und Orgel

Mitwirkende: Daniel Schreiber, Tenor / Michael Marz, Bariton / Domchor Speyer / Domorganist Markus Eichenlaub, Orgel / Leitung: Domkantor Joachim Weller

  • Samstag, 14. März 2020, 18:00 Uhr
  • Cantate Domino zum Dritten Fastensonntag

Kantaten zur Passion

Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Jesus nahm zu sich die Zwölfe, BWV 22

Du wahrer Gott und Davids Sohn, BWV 23

Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem, BWV 159

Mitwirkende: Anabelle Hund, Sopran / Matthias Lucht, Altus / Martin Steffan, Tenor / Lorenz Miehlich, Bass / Speyerer Domsingknaben / Barockorchester L’ arpa festante / Leitung: Domkantor Joachim Weller

  • Samstag, 21. März 2020, 18:00 Uhr
  • Cantate Domino zum Vierten Fastensonntag

Stabat mater

Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736)

Mitwirkende: Gina Capello, Sopran / Julia Werner, Alt / Mädchenchor am Dom zu Speyerer / Chiarina Streichquintett / Leitung: Domkapellmeister Markus Melchiori

  • Samstag, 28. März 2020, 18:00 Uhr
  • Cantate Domino zum Fünften Fastensonntag

O bone Jesu

Heinrich Schütz (1585-1672)

Membra Jesu nostri

Dietrich Buxtehude (1637-1707)

Mitwirkende: Angelika Lenter und Anabelle Hund, Sopran / Matthias Lucht, Altus / Thomas Jakobs, Tenor / Michael Marz, Bass / Barockorchester L’ arpa festante / Leitung: Domkapellmeister Markus Melchiori

  • Samstag, 4. April 2020, 18:00 Uhr
  • Cantate Domino zum Palmsonntag

Le chemin de la croix – Der Kreuzweg

Marcel Dupré (1886-1971) in Kombination mit Texten von Paul Claudel (1868-1955)

Mitwirkende: Prof. Carsten Klomp, Orgel

Aktuelle Informationen: www.dom-zu-speyer.de

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer, Klaus Landry
02.03.2020

Über die Freiheit

Kirchenhistorikerin Irene Dingel betrachtet Luthers Schriften aus heutiger Perspektive – Veranstaltung in der Bibliothek und Medienzentrale in Speyer

Speyer (lk)Freiheit und Verantwortung, unter dieser Überschrift steht ein Vortag der Direktorin des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte, Irene Dingel, am 3. März in Speyer.

Die Kirchenhistorikerin beschäftigt sich darin mit Martin Luthers reformatorischen Gedanken in seinen Hauptschriften von 1520 und zieht die Linien bis heute. „Es lohnt sich, Luthers Schriften rückblickend aus heutiger Perspektive noch einmal anzuschauen, denn Freiheit ist zu allen Zeiten ein relevantes Thema“, erklärt die Professorin für Kirchengeschichte.

Der Vortrag beginnt um 19 Uhr im Gebäude der landeskirchlichen Bibliothek und Medienzentrale, Roßmarktstraße 4 in Speyer. Musikalisch begleitet Andrea C. Baur den Abend mit der Laute. Zur besseren Planung bittet die Bibliothek um eine Anmeldung unter Bibliothek@evkirchepfalz.de oder 06232/667-415.

02.03.2020

„Steh auf und geh!“

2020 kommt der Weltgebetstag der Frauen aus dem südafrikanischen Land Simbabwe – Mehr als 250 Gottesdienste in der Pfalz und im Saarpfalzkreis

Weltgebetstag 2020 Komitee Simbabwe (Foto: wdpic)

Speyer / Pfalz & Saarpfalz – „Ich würde ja gerne, aber…“ Wer kennt diesen oder ähnliche Sätze nicht? Doch damit ist es bald vorbei, denn Frauen aus Simbabwe laden ein, über solche Ausreden nachzudenken: beim Weltgebetstag am 6. März 2020.

Frauen aus Simbabwe haben für den Weltgebetstag 2020 den Bibeltext aus Johannes 5 zur Heilung eines Kranken ausgelegt: „Steh auf! Nimm deine Matte und geh!“, sagt Jesus darin zu einem Kranken. In ihrem Weltgebetstags-Gottesdienst lassen die Simbabwerinnen erfahren: Diese Aufforderung gilt allen. Gott öffnet damit Wege zu persönlicher und gesellschaftlicher Veränderung.

Die Autorinnen des Weltgebetstags 2020 wissen wovon sie schreiben, denn ihre Situation in dem krisengeplagten Land im südlichen Afrika ist alles andere als gut. Überteuerte Lebensmittel, Benzinpreise in unermesslichen Höhen und steigende Inflation sind für sie Alltag und nur einige der Schwierigkeiten, die sie zu bewältigen haben. Die Gründe für den Zusammenbruch der Wirtschaft sind jahrelange Korruption und Misswirtschaft und vom Internationalen Währungsfonds auferlegte aber verfehlte Reformen. Bodenschätze könnten Simbabwe reich machen, doch davon profitieren andere. Dass Menschen in Simbabwe aufstehen und für ihre Rechte kämpfen, ist nicht neu: Viele Jahre kämpfte die Bevölkerung für die Unabhängigkeit von Großbritannien, bis sie das Ziel 1980 erreichten. Doch der erste schwarze Präsident, Robert Mugabe, regierte das Land 37 Jahre und zunehmend autoritär.

Noch heute sind Frauen benachteiligt. Oft werden sie nach dem Tod ihres Mannes von dessen Familie vertrieben, weil sie nach traditionellem Recht keinen Anspruch auf das Erbe haben, auch wenn die staatlichen Gesetze das mittlerweile vorsehen. Die Frauen aus Simbabwe haben verstanden, dass Jesu Aufforderung allen gilt und nehmen jeden Tag ihre Matte und gehen.

Mit seiner Projektarbeit unterstützt der Weltgebetstag Frauen und Mädchen weltweit in ihrem Engagement: Zum Beispiel in Simbabwe, wo Mädchen und Frauen den Umgang mit sozialen Medien einüben, um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen; mit einer Kampagne in Mali, die für den Schulbesuch von Mädchen wirbt. Oder mit der Organisation von Wasserschutzgebieten in El Salvador, verbunden mit Lobbyarbeit zum Menschenrecht auf Wasser.

Zusätzlich möchte der Weltgebetstag das hochverschuldete Simbabwe durch eine teilweise Entschuldung entlasten. Deshalb richtet sich der Weltgebetstag, zusammen mit seinen Mitgliedsorganisationen, dem Bündnis erlassjahr.de und anderen mit einer Unterschriftenaktion an die Bundesregierung. Das Geld soll Simbabwe stattdessen in Gesundheitsprogramme investieren, die der Bevölkerung zugutekommen. Unterschriften sind auf einer Unterschriftenliste am Weltgebetstag oder online möglich.

Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit über 100 Jahren für den Weltgebetstag und machen sich stark für die Rechte von Frauen und Mädchen in Kirche und Gesellschaft. Alleine in Deutschland besuchen am 6. März 2020 hunderttausende Menschen die Gottesdienste und Veranstaltungen.

Weitere Informationen:

www.weltgebetstag.de

Weltgebetstags-Gottesdienste am Freitag 06. März 2020 in der Pfalz und im Saarpfalzkreis:

  • Albersweiler, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 18.00 Uhr         
  • Alsenborn, kath. Kirche St. Josef      06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. gemeinsames Essen mit Spezialitäten aus Simbabwe
  • Alsenz, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Altrip, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Annweiler-Gräfenhausen, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr    
  • Annweiler, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr     
  • Aßweiler, kath. Kirche Mariä Himmelfahrt 06.03.2020, 17.00 Uhr 
  • Baalborn, 06.03.2020, 19.00 Uhr      anschl. Beisammensein mit Essen und Getränken
  • Bad Bergzabern, Wehrkirche St. Martin 06.03.2020, 18:00 Uhr Andacht gemeinsam mit Schweigen-Rechtenbach und Oberotterbach
  • Bad Bergzabern, prot. Marktkirche 06.03.2020, 15.00 Uhr ev. Gemeindehaus, Luitpoldstraße
  • Bad Kreuznach, kath. Pfarrheim Ebernburg 06.03.2020, 17.00 Uhr         
  • Bann, kath. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. gemütliches Beisammensein im Pfarrheim
  • Beindersheim, Kath. Pfarrheim 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Bellheim, kath. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr         
  • Berghausen, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 19.00 Uhr         
  • Berg, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 18.30 Uhr
  • Bexbach, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr       
  • Billigheim-Ingenheim, prot. Kirche Mühlhofen 06.03.2020, 18.30 Uhr anschl. Beisammensein Kirchengemeinede
  • Birkenhördt, kath. Kirche St. Gallus 06.03.2020, 18.00 Uhr           
  • Blickweiler, kath. Kirche 06.03.2020, 15.00 Uhr anschließend Kaffe und Kuchen im Pfarrheim
  • Blieskastel, kath. Kirche Pfarrei Hl. Familie Lautzkirchen 06.03.2020, 16.30 Uhr für die Gemeinden Bierbach, Lautzkirchen und Blieskastel
  • Bliesmengen-Bolchen, Kreuzwegandacht 06.03.2020, 17.30 Uhr 
  • Bockenheim, prot. Kirche, Lambertskirche  06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein im Sälchen mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Bobenheim-Roxheim, kath. St. Laurentiuskirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Bockenheim, prot. Kirche      06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein im Pfarrheim
  • Böhl, kath. Pfarramt 06.03.2020, 11.00 Uhr anschließendes Mittagessen
  • Böhl, prot. Kirchengem. Schulstraße 36, 06.03.2020          18:30 Uhr anschl. Beisammensein mit Imbiss
  • Börrstadt, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr         
  • Bolanden, prot. Kirche  06.03.2020, 19.00 Uhr       
  • Breitenbach, kath. Pfarrheim St. Jakobus 06.03.2020, 16:30 Uhr 
  • Breitfurt, prot. Kirche 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. Begegnung im Gemeindehaus
  • Brenschelbach, Dorfgemeinschaftshaus 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Begegnung im Gemeindehaus
  • Breunigweiler 06.03.2020, 19.00 Uhr           
  • Brücken, kath. St. Laurentiuskirche 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. simbabwisches und deutsches Essen
  • Büchelberg, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 18.30 Uhr
  • Carlsberg-Hertlingshausen, kath. Kirche Hertlingshausen 06.03.2020, 18.00 Uhr
  • Clausen, kath. Pfarrheim Sel. Bernhard 06.03.2020, 18.00 Uhr    
  • Colgenstein, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr Gemeinsames Abendessen im ev. Gemeindehaus
  • Dahn, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein im Pater-Ingbert-Naab Haus
  • Dannstadt, kath. Kirche St. Michael, Kirchenstraße 4, 06.03.2020, 18:00 Uhr anschl. Beisammensein mit Imbiss im Pfarrzentrum
  • Dansenberg, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 19.30 Uhr anschl. gemeinsames Essen und Infos zum Land
  • Deidesheim, kath. Kirche St. Ulrich 06.03.2020, 19.00 Uhr Beisammensein mit Essen
  • Dernbach, Dorfgemeinschaftshaus  04.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Diedesfeld, kath. Pfarrheim St. Remigius 06.03.2020, 18.30 Uhr anschließendes Beisammensein mit Landestyp. Speisen
  • Dierbach, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr mit gemütliches Beisammensein
  • Dielkirchen, prot. Kirche 06.03.2020, 14.30 Uhr     
  • Dirmstein, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein im Gemeindesaal
  • Dörrenbach, Wehrkirche 06.03.2020, 18.30 Uhr anschl. Beisammensein mit Essen
  • Donsieders, kath. Kirche Herz Jesu  06.03.2020, 17.30 Uhr         
  • Duchroth, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Essen
  • Dudenhofen, prot. Gemeindezentrum 06.03.2020, 19.00 Uhr       
  • Dunzweiler, prot. Kirche 06.03.2020, 15.00 Uhr      
  • Ebernburg, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. gemeinsames Essen
  • Edenkoben, kath. Pfarrheim Kapelle 06.03.2020, 18.30 Uhr         
  • Edigheim, prot Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr anschließendes Beisammensein
  • Eisenberg, prot Gemeindehaus 06.03.2020, 17.00 Uhr      
  • Enkenbach, prot. Kirche        06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Begegnung im prot. Gemeindehaus Zusatzveranstaltung: Enkenbach, prot. Gemeindehaus, 17.02.20, 20.00, Informationen zum Bibeltext
  • Eppstein, prot. Christuskirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Erfenbach, prot. Pfarrheim 06.03.2020, 19.00 Uhr 
  • Erlenbach, prot. Martinskirche 06.03.2020, 17.00 Uhr       
  • Erfweiler-Ehlingen, kath. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr     
  • Ernstweiler, prot. Christuskirche 06.03.2020, 18.00 Uhr     
  • Erzhütten, kath. Gemeindehaus 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. gemeinsames Essen
  • Esthal, Pfarrkirche, 06.03.2020, 18.30 Uhr 
  • Feilbingert, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. gemeinsames Essen
  • Frankenholz, kath. Kirche St. Josef  06.03.2020, 15.00 Uhr         
  • Frankenthal, ökum. Gemeindezentrum St. Jakobus, Pilgerpfad 06.03.2020, 18.30 Uhr  
  • Frankenthal, prot. Gemeindehaus der Lutherkirche 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. simbabwisches Essen
  • Frankenthal, prot. Versöhnungskirche 06.03.2020   Uhrzeit Beisammensein mit Essen
  • Frankenthal, Zwölf-Apostel-Kirche 06.03.2020, 15.00 Uhr 
  • Freimersheim, prot. Kirche (für die Orte Freimersheim, Groß- und Kleinfischlingen) 06.03.2020, 18.00 Uhr     
  • Freinsheim, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Freisbach, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr
  • Fußgönheim, prot. Gemeindehaus (Schillerstr. 10) 06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Gaugrehweiler, prot. Kirche 06.03.2020, 18.30 Uhr Essen und Getränke im Anschluss
  • Germersheim, prot. Gemeindesaal, Hauptstraße 1, 06.03.2020, 17.00 Uhr         
  • Gerolsheim, kath. Pfarrheim St. Leodegar  06.03.2020, 18.00 Uhr Beisammensein mit Essen
  • Glan-Münchweiler, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Godramstein, prot. Kirche     06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit simbabwischen Essen
  • Göcklingen, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 18.30 Uhr          
  • Gönnheim, 06.03.2020, 19.00 Uhr    anschl. Beisammensein mit simbabwischen Essen
  • Göllheim, prot. Kirche 06.03.2020, 18.30 Uhr anschl. simbabwisches Essen
  • Gossersweiler, kath. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr
  • Grünstadt, kath. Kirche St. Peter 06.03.2020, 18.30 Uhr anschl. Beisammensein im Pfarrheim
  • Gundersweiler, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr
  • Habkirchen, Turmkapelle – Kreuzwegandacht 06.03.2020, 17.30 Uhr     
  • Hagenbach, prot. Auferstehungskirche 06.03.2020, 18.30 Uhr     
  • Hallgarten, prot. Kirche 06.03.2020, 15.00 Uhr anschl. Kaffee
  • Hanhofen, Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. gemütliches. Beisammensein im Pfarrheim
  • Hassloch, St. Galluskirche    06.03.2020, 19.00 Uhr anschließendes Beisammensein im Pfarrzentrum mit landestyp. Speisen
  • Hauenstein, kath. Kirche 19.00 Uhr anschl. Imbiss im Pfarrheim
  • Hermersberg, kath. Kirche 05.03.2020, 19.30 Uhr 
  • Herxheim, kath. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Gemütliches Beisammensein im kath. Pfarrheim
  • Hettenleidelheim, kath. Pfarrheim     06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit simbabwischem Essen
  • Hinzweiler, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Hochdorf-Assenheim 06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Hochspeyer, kath. Kirche St. Laurentius 06.03.2020, 19.00 Uhr   
  • Hochstätten, Kerchestubb     06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Höheinöd, prot. Kirche 06.03.2020, 19.30 Uhr        
  • Homburg, kath. Kirche St. Michael 06.03.2020, 16.30 Uhr
  • Homburg-Beeden, prot. Kirchensälchen Beeden 06.03.2020, 15.00 Uhr  
  • Homburg-Erbach, Kirche St. Andreas-Erbach 06.03.2020, 18.00 Uhr gemütliches Beisammensein mit kleinem Imbiss aus Simbabwe / Thomas-Morus-Haus
  • Homburg-Schwarzenacker, prot. Christuskirche 06.03.2020, 18.00 Uhr  
  • Hoof, kath. Kirche Christkönig 14.03.2020, 15.00 Uhr anschl. Kaffee und Kuchen und Gedankenaustausch im Emil-Künzle-Haus
  • Hüffler, kath. Kirche 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. Beisammensein im Gemeinderaum
  • Imsbach, prot. Gemeindesaal 06.03.2020, 19.00 Uhr        
  • Insheim, kath. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Gemütliches Beisammensein im Ernst-Gutting-Haus
  • Ixheim, kath. Kirche St. Peter 06.03.2020, 18.30 Uhr        
  • Kaiserslautern, Christuskirche 06.03.2020, 15.00 Uhr anschl. Kaffee-Tafel
  • Kaiserslautern, prot. Apostelkirche    06.03.2020, 17.00 Uhr          
  • Kaiserslautern, 06.03.2020, 17.00 Uhr         
  • Kaiserslautern, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Kaiserslautern, kath. Maria Schutz   06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Essen
  • Kaiserslautern, prot. Paulus Kirche   06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. gemeinsames Essen
  • Kaiserslautern, prot. Friedenskirche 06.03.2020, 18.00 Uhr mit anschl. Bildvortrag und Mittagessen
  • Kaiserslautern, prot. Unionskirche    06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Ausklang in der „Alten Eintracht“, Unionstr. 2
  • Kaiserslautern-Dansenberg, St. Peter und Paul, prot. Gemeindehaus 06.03.2020            , 19.30 Uhr     
  • Kaiserslautern-Erzhütten, kath. Gemeindehaus St. Michael Erzhütten 06.03.2020, 19.00 Uhr mit anschl. gemeinsamen Essen
  • Kaiserslautern-Hohenecken, St. Rochus prot. Gemeindehaus Kirchstr.    06.03.2020, 19.00 Uhr          
  • Kaiserslautern-Hohenecken, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Bisammensein mit landestypischen Speisen
  • Kaiserslautern- Mölschbach, prot. Gemeindhaus 06.03.2020, 19.00 Uhr  
  • Kaiserslautern-Morlautern, prot. Kirche 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. landestyp. Essen im kath. Pfarrheim Morlautern
  • Kallstadt, I-Punkt 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Bisammensein mit landestypischen Speisen
  • Kandel, kath. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr mit kleinem Imbiss
  • Katzweiler, kath. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr      
  • Kerzenheim, prot. Kirche       06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Kostproben des Landes
  • Kindenheim, prot. Kirche       06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein im alten Schulsäälchen
  • Kirchheimbolanden, prot. Peterskirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. köstliches Buffet
  • Kirkel-Limbach, Elisabethkirche 06.03.2020, 16.00 Uhr     
  • Kirkel-Neuhäusel, Jochen-Klepper-Haus 05.03.2020, 18.00 Uhr   
  • Kirrberg, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 15.00 Uhr        
  • Kirrweiler, kath. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr        
  • Kleinkarlbach, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr Beisammensein im Dorfgemeinschaftshaus
  • Klingenmünster, prot. Kirche (mit Gleiszellen) 06.03.2020 , 18.30 Uhr      
  • Knittelsheim, prot. Kirche       06.03.2020, 19.00 Uhr          
  • Königsbach, kath. Kirche St. Johannes 06.03.2020, 19.00 Uhr     
  • Kottweiler-Schwanden, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr           
  • Kreimbach-Kaulbach, Bürgersaal 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Essen
  • Krickenbach, kath. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Essen im Pfarrheim
  • Kriegsfeld, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. gemeinsames Essen im ev. Gemeindehaus
  • Kübelberg, kath Kirche St. Valentin 06.03.2020, 19.00 Uhr
  • Kuhardt, Kirche          05.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Kusel, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. Imbiss und Informationen über Simbabwe
  • Lambrecht, Altes Pfarrhaus, 06.03.2020, 18.00 Uhr           
  • Lambsborn, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr Informationen zum Land: Mittwoch 19.02., 15 Uhr Gemeinderaum Lambsborn mit Kaffe + Kuchen
  • Lambsheim, prot. Gemeindehaus (Stadtgrabenstr. 25) 06.03.2020, 15:00 Uhr    
  • Landau-Arzheim, kath. Kirche St. Georg  06.03.2020, 18.30 Uhr  
  • Landau, prot. Lukaskirche Landau-Horstring 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammsein mit simbabwischen Essen
  • Landau, prot. Stiftskirche       06.03.2020, 18.30 Uhr          
  • Landau-Queichheim, prot. Kirche     06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Landstuhl, kath. Kirche Heilig-Geist-Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein im kath. Pfarrheim (Königstraße 5)
  • Lauterecken, kath. Pfarrheim, Lautertalstraße 3, 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Lautzkirchen, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 16.30 Uhr        
  • Leimersheim, Pfarrsaal 06.03.2020  , 18.00 Uhr     
  • Limburgerhof, prot. Kirche Albert-Schweitzer-Haus 19.00 Uhr Infoabend 10.02. / nach Gottesdienst gem. Beisammensein
  • Linden, kath. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr
  • Lindenberg, Pfarrzentrum 06.03.2020, 16.00 Uhr
  • Ludwigshafen-Friesenheim, kath. Kirche St. Josef, Hegelstr. 51, 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Imbiss
  • Ludwigshafen-Niederfeld, kath. Kirche St. Hildegard, 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Ludwigshafen, prot. Pauluskirche St. Josef 06.03.2020, 15.00 Uhr          
  • Ludwigshafen, prot. Gemeindezentrum St. Bonifaz/St. Hedwig 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. Gemütliches Beisammensein
  • Ludwigshafen-Maudach, kath. Pfarrzentrum 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Imbiss
  • Ludwigshafen-Mundenheim, prot. Christuskirche 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Imbiss
  • Ludwigshafen, Mennonitengemeinde, Berliner Str. 43, 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. Essen
  • Ludwigshafen, Gemeindehaus der Paulusgemeinde 06.03.2020, 17.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Imbiss
  • Ludwigshafen-Oggersheim, kath. Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, Kapellengasse   06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Imbiss im Pfarrzentrum Kolping, Mannheimerstr. 19
  • Ludwigshafen-Oppau, prot. Auferstehungskirche 07.03.2020, 18.00 Uhr anschließendes Beisammensein
  • Ludwigshafen-Rheingönheim, prot. Kirche St. Joseph 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Gemütliches Beisammensein
  • Ludwigshafen-Ruchheim, kath. Kirche St. Cyriakus 06.03.2020, 18.00 Uhr anschließendes Beisammensein
  • Ludwigshafen, kath Kirche St.Hildegard 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Gemütliches Beisammensein
  • Lustadt, Haus der Kirche       06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Mackenbach, prot. Kirche     06.03.2020, 18.30 Uhr anschl. gemeinsames Essen
  • Mannweiler, Dorfgemeinschaftshaus 06.03.2020, 15.00 Uhr         anschl. gemeinsames Essen
  • Mandelbachtal-Heckendalheim, Marie-Walle-Haus, Pfarrer-Weiser-Str. 6, 06.03.2020, 17.30 Uhr        
  • Marienthal, prot. Gemeindehaus 06.03.2020           , 19.00 Uhr     
  • Maximiliansau, prot. Pestalozzihaus 06.03.2020, 18.30 Uhr
  • Mechtersheim, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 19.00 Uhr      
  • Meckenheim, kath. Kirche, Maximilian-Kolbe-Haus            06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Mehlingen, kath. Kirche St. Anton Mehlingen 06.03.2020, 19.00 Uhr         anschl. Begegnung im kath. Pfarrheim
  • Miesau, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr
  • Mörsch, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 15.00 Uhr         
  • Münchweiler, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Gemeindefest
  • Mutterstadt, kath. Kirche St. Medardus, Kirchgasse 14, 06.03.2020, 19.00 Uhr    anschl. simbabwisches Essen Länderabend mit Beisammensein + Imbiss ebenso am 07.02.
  • Mußbach, prot. Gemeindehaus 13.03.2020, 19.00 Uhr
  • Neuburg, Bürgerhaus 06.03.2020, 18.30 Uhr          
  • Neuhofen, Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Kirchgässel 1a, 06.03.2020, 18.00 Uhr      anschl. Beisammensein mit Imbiss
  • Neustadt-Branchweilerhof, prot. Gemeindezentrum           06.03.2020, 18.00 Uhr landestypisches Essen
  • Neustadt, Casimirianum        06.03.2020, 15.00 Uhr          
  • Neustadt-Königsbach, kath. Kirche St. Johannes 06.03.2020, 18.00 Uhr 
  • Neustadt-Haardt, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr       anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Neustadt an der Weinstraße, prot. Gemeindezentrum        06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Neidenfels, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr      
  • Niedergailbach, kath. Kirche 06.03.2020, 17.00 Uhr           anschl. Begegnung im Gemeindehaus
  • Niederotterbach, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr          anschl. Gemütliches Beisammensein im Bürgerhaus
  • Niederwürzbach, prot. Hl.-Geist-Kirche 06.03.2020, 16.00 Uhr     
  • Obernheim, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 19.00 Uhr   
  • Obersülzen, Dorfgemeinschaftshaus 06.03.2020, 19.00 Uhr          anschl. Beisammensein
  • Odenbach, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Odernheim, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit simbabwischen Essen
  • Offenbach, Ernst-Gutting-Haus 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein im Ernst-Gutting-Haus
  • Ohmbach, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr       
  • Olsbrücken, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 16.00 Uhr  
  • Ormesheim, prot. Kirche Kreuzkirche 06.03.2020, 18.00 Uhr       
  • Otterbach, kath. Kirche 06.03.2020  , 19.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Otterberg, prot. Geimendehaus 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Essen
  • Ottersheim, Bürgerhaus 06.03.2020, 18.00 Uhr      
  • Pirmasens, prot. Kirche Winzeln 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Quirnheim, Bürgerhaus 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. simbabwisches Essen
  • Ramsen, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 18.00 Uhr   
  • Ramstein, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr        
  • Ranschbach, kath. Kirche (Eschbach, Ranschbach, Leinsweiler) 06.03.2020, 18.30 Uhr           
  • Reichenbach-Steegen, in Neunkirchen im prot. Jugendheim 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. gemütliches Beisammensein
  • Reifenberg, kath. Pfarrheim 06.03.2020, 19.00 Uhr           
  • Reuschbach, kath. St. Barbara Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr       anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Rimschweiler, kath. Kirche St. Johannes 07.03.2020, 15.00 Uhr  
  • Rockenhausen, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr           
  • Rockenhausen-Dörnbach, prot. Kirche in der Hauptstraße 06.03.2020, 18.30 Uhr anschl. Beisammensein
  • Rodenbach, kath. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr    
  • Rödersheim-Gronau, prot. Gemeindesaal Gronau 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. gemütliches Beisammensein
  • Rohrbach, Simultankirche     06.03.2020, 18.30 Uhr         
  • Rodalben, kath. Kirche St. Josef 06.03.2020, 19.00 Uhr    
  • Rüssingen, kath. Kirche St. Martin    05.03.2020, 19.00 Uhr anschl. simbabwisches Essen
  • Saarbrücken-Ensheim, prot. Kirche, Hauptstr. (für Ensheim+Eschringen) 06.03.2020, 18.00 Uhr         
  • Sausenheim, prot. Kirche      06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein im Gemeindehaus
  • Schallodenbach, Dekan-Seitz-Haus, Wickelhöfer Str. 11, 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Essen und Getränke
  • Schauernheim, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.30 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Schifferstadt, prot. Gustaf-Adolf-Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr, anschl. Beisammensein                       
  • Schmalenberg, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Begegnung bei landestyp. Speisen
  • Schopp, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. gemütliches Beisammensein im prot. Pfarrheim
  • Schwegenheim, Dorfgemeinschaftshaus, Haupstraße       06.03.2020, 19.00 Uhr          
  • Schweigen-Rechtenbach, Gemeinde St. Sebastian 06.03.2020, 18.00 Uhr         
  • Schweighofen, kath. Kirche St. Laurentius   06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein in der Kulturhalle
  • Sippersfeld, prot. Kirche        08.03.2020, 10.00 Uhr          
  • Sondernheim, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr  
  • Sondernheim, kath. Pfarrheim, Raiffeisenstraße 2, 06.03.2020, 18.30 Uhr          
  • Spesbach, kath. Pfarrheim    06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Speyer, prot. Martin-Luther-King-Haus 06.03.2020, 19.00 Uhr      
  • St. Ingbert, kath. Pfarrkirche St. Johannes 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. werden im Jugendheim Rohrbach, Kostproben, Land und Leute aus Simbabwe vorgestellt
  • St. Ingbert, kath. Kirche St. Hildegard 06.03.2020, 18.30 Uhr         anschl. gemütliches Beisammensein im Pfarrheim St. Hildegard
  • St. Ingbert, Hassel, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr      
  • St. Julian, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Speisen aus Simbabwe
  • Steinalben, Dorfgemeinschaftshaus 06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Stelzenberg, prot. Kirche       06.03.2020, 19.00 Uhr          
  • Thaleischweiler-Fröschen, kath. Mariä Himmelfahrt           06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Nachfeier im Pfarrheim St. Jakobus
  • Thaleischweiler-Fröschen, prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr      
  • Thaleischweiler-Fröschen, prot. Kirche Höhfröschen          06.03.2020, 19.00 Uhr          
  • Venningen, kath. Kirche        06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Vogelbach, Simultankirche 06.03.2020, 18.00 Uhr Einsingen ab 17.30 Uhr, nach dem Gottesdienst Beisammensein im ev. Gemeindehaus mit Spez. aus Simbabwe
  • Wachenheim, prot. Kirche, Burgstraße  06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. landestypische Speisen im Gemeindehaus
  • Waldfischbach, kath. Kirche St. Josef 06.03.2020, 18.00 Uhr        anschl. Beisammensein im kath. Pfarrheim Waldfischbach
  • Waldmohr, prot. Gemeindehaus 06.03.2020            , 18.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Walsheim, kath. Kirche          06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Begegnung im Gemeindehaus
  • Weidenthal, Maximilian-Kolbe-Haus, 06.03.2020, 18.00 Uhr         
  • Weingarten, prot. Gemeindehaus     06.03.2020, 19.00 Uhr          
  • Weisenheim a.B.  prot. Kirche 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein mit Bildvortrag und simbabwischen Essen
  • Weisenheim a.S., prot. Gemeindehaus, Schulgasse 8, 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein im prot. Gemeindehaus
  • Weselberg, kath. Pfarrheim, 06.03.2020, 18.00 Uhr           
  • Winnweiler, prot. Kirche         06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Winnweiler, Potzbach, Bürgerhaus   28.02.2020, 19.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Winnweiler, Schweisweiler, kath. Kirche (Nebenraum) 28.02.2020, 18.00 Uhr    
  • Wörth, prot. Gemeindehaus 06.03.2020, 18.00 Uhr
  • Wörth, prot. Friedenskirche, 06.03.2020, 18.30 Uhr
  • Wolfstein, prot. Gemeindehaus, Hauptstraße 29, 06.03.2020, 19.00 Uhr anschl. simbabwisches und deutsches Essen
  • Zeiskam, prot. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr          
  • Zweibrücken, prot. Karlskirche 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein
  • Zweibrücken, prot.-method. Kirche 06.03.2020, 18.00 Uhr anschl. Beisammensein

Text: Bistum Speyer Foto: wdpic
02.03.2020

Zentrale SEGENSORT-Veranstaltungen starten im März

SEGENSORT-Veranstaltungen an insgesamt fünf Orten zwischen März und August – Bischof Wiesemann lädt Gläubige und Interessierte ein, „miteinander über den gewohnten Horizont hinauszudenken“

StreetArt-Künstlerin Mansha Friedrich wird bei der SEGENSORTE-Veranstaltung am 21. März in Annweiler mitwirken.

Annweiler / Speyer – Der Visionsprozess SEGENSORTE des Bistums Speyer nimmt Fahrt auf. Zwischen März und August lädt das Bistum Speyer zu fünf zentralen SEGENSORT-Veranstaltungen ein. „Wir stellen uns den Fragen der Gegenwart und wollen die Zukunft der Gesellschaft kreativ mitgestalten“, erklärt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. In seiner Einladung an Gläubige und Interessierte betont er: „Mit kreativen Inputs und spannenden Gesprächspartnern möchten wir SEGENSORTE entdecken. Dabei ist es wichtig, dass Sie Ihre persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen mit einbringen. So können wir miteinander über den gewohnten Horizont hinauszudenken.“

Die erste der fünf zentralen SEGENSORT-Veranstaltungen findet am Sonntag, den 8. März, in der „Kammgarn“ in Kaiserslautern statt. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet ein Mix aus lebendigen Diskussionen, kulturellen und spirituellen Impulsen, bei dem die gemeinsame Erfahrung im Vordergrund steht“, erklärt Felix Goldinger von der Geschäftsstelle SEGENSORTE. Ab 9 Uhr werden die Teilnehmenden erwartet. „Wir gestalten einen offenen Beginn“, so Felix Goldinger. Auf einem Visionsparcours laden verschiedene Stationen zum kreativen Nachdenken und Entwickeln von Ideen an, die an Thementischen anschließend weitergeführt und gebündelt werden. „Die Veranstaltung behandelt nicht nur das Thema Segen, sondern soll für die Teilnehmenden selbst zum Segen werden“, gibt Felix Goldinger Einblick in die Vorbereitung. Um 11.30 Uhr feiern die Teilnehmer einen Gottesdienst mit Bischof Wiesemann. Als Veranstaltungsende ist 13 Uhr angesetzt.

„Wir freuen uns über jeden, der dabei ist, um gemeinsam über eine neue Form von Kirche nachzudenken. Auch Menschen, die gar nichts mit Kirche zu tun haben, sind ausdrücklich eingeladen und herzlich willkommen“, betont Felix Goldinger. Zur organisatorischen Vorbereitung bittet er um eine Anmeldung bis spätestens eine Woche vor Veranstaltungsbeginn. Auf der Homepage des Visionsprozesses SEGENSORTE steht dafür eine Eingabemaske bereit.

Zweite SEGENSORT-Veranstaltung am 21. März in Annweiler

Veranstaltungsort für die zweite SEGENSORT-Veranstaltung ist Annweiler in der Südpfalz. Am Samstag, den 21. März, findet im „Hohenstaufensaal“ ab 14.30 Uhr die zweite der insgesamt fünf SEGENSORT-Veranstaltungen im Bistum Speyer statt. Vorgesehene Programmelemente sind der Visionsparcours und die Thementische, ähnlich wie in Kaiserslautern. Kulturell wird die Veranstaltung durch die StreetArt-Künstlerin Mansha Friedrich bereichert. Sie ist durch ungewöhnliche Kunstaktionen im öffentlichen Raum bekannt geworden und legt bei ihren künstlerischen Projekten einen starken Fokus auf die Möglichkeit zur Mitwirkung. „Alle Gäste werden selbst Teil einer partizipativen Kunstaktion und zum Thema Segen kreativ sein“, erläutert Felix Goldinger. Die Künstlerin Mansha Friedrich selbst sagt zu der in Annweiler geplanten Kunstaktion: „In einer Welt, wo wir Menschen in so vielen Bereichen funktionieren müssen und jede Form von Imperfektion als Schwäche angesehen wird, ist es heilsam und aufbauend, vermeintliche Schwächen den Druck zu nehmen und in eine gewisse Leichtigkeit zu transformieren. Das gegenseitige Auseinandersetzen mit der Schwäche des Gegenübers und die kreative Transformation hin zu einer Stärke ist ein sehr privater und schöner Prozess, der starke Berührungspunkte schafft.“ Die Veranstaltung in Annweiler endet um 19.30 Uhr. Auch für diese Veranstaltung wird um vorherige Anmeldung auf der Homepage des Visionsprozesses SEGENSORTE gebeten.

Weitere zentrale SEGENSORT-Veranstaltungen finden am 15. Mai in St. Ingbert, am 17. Mai in Speyer und am 22. August in Ludwigshafen statt.

Anmeldung zu den zentralen SEGENSORT-Veranstaltungen:

Neuigkeiten

Weitere Informationen zum Visionsprozess SEGENSORTE:

https://segensorte.de/bistum-speyer/

Bistum Speyer
02.03.2020

„Antworten der Kirche auf globale Herausforderungen finden“

Ökumenische Lernreise zu Nachhaltigkeit und Ökologie führt zu Forschungsinstituten in Potsdam

Christoph Fuhrbach, Detlev Besier, Sibylle Wiesemann und Klaus Heidel von der Vorbereitungsgruppe der ökumenischen Lernreise nach Potsdam. (Foto: Bistum Speyer)

Speyer (is/lk)Anfang März startet eine Gruppe von Kirchenvertretern zu einer ökumenischen Lernreise nach Potsdam. Im Mittelpunkt stehen Fragen der Nachhaltigkeit, der Schöpfungsverantwortung und der ökologische Spiritualität. Über Ziele und Programmschwerpunkte haben wir mit Mitgliedern der Vorbereitungsgruppe gesprochen: Sibylle Wiesemann (Evangelische Kirche der Pfalz), Klaus Heidel, Detlev Besier (Evangelische Kirche der Pfalz) und Christoph Fuhrbach (Bistum Speyer).

Frau Wiesemann, was erwarten Sie sich von der ökumenischen Lernreise nach Potsdam?

Sibylle Wiesemann: Die Reise gibt uns die Möglichkeit, uns intensiv den globalen immensen Herausforderungen zu widmen, um gemeinsam mit Kreativität kirchliche Antworten zu finden. Als konkretes Ergebnis erhoffe ich mir Absprachen für die Struktur und Inhalte der Umweltarbeit. Es ist eine Chance, dass die Teilnehmenden aus unterschiedlichen Bereichen und Ebenen kommen, da so die Ergebnisse die Kirchen in ihrer Breite durchdringen können. Es steht an, dass bei allen kirchlichen Aufgaben, ob im praktischen Alltagshandeln, bei Verkündigung oder Bildung, der Schutz der Lebensgrundlagen von Grund auf berücksichtigt wird. Die ökologische Betrachtung kann so vom Rand in die Mitte rücken.

Die Reise kann jedoch nur ein weiterer, wenn auch großer Schritt sein. Es bleibt eine große und spannende Aufgabe, den Prozess im Anschluss weiterzuführen. Die Reise wird uns dafür sicherlich inspirieren.

Herr Heidel, wo sehen Sie den Beitrag, den die Kirchen zum Thema Nachhaltigkeit und Ökologie leisten können?

Klaus Heidel: Es gibt gute Gründe für die Annahme, dass die globalen Krisen im Anthropozän – vom Klimawandel über das Artensterben bis hin zur schärfer werdenden globalen Ungerechtigkeit – auch, wenngleich nicht nur – Ausdruck einer spirituellen Krise sind, in die viele Menschen in den reichen Ländern – aber nicht nur dort – gestürzt sind. Angesichts neoliberaler Verirrungen, maßloser Gier und hemmungslosem Machtstreben müssen wir wieder neu fragen, wer der Mensch und wie sein Verhältnis zu Gott, zu seinen Mitmenschen und zu seinen Mitgeschöpfen ist. Wo sind seine Grenzen? Was macht wahres Leben aus? Auf solche Fragen müssen wir auch in unserem Land gemeinsam lebensdienliche Antworten finden. Kirchen können hier die reiche Tradition des christlichen Glaubens einbringen.

Herr Besier, was hat dazu geführt, dass die Reise als ökumenische Reise angelegt ist?

Detlev Besier: Wenn ich die Pfalz mit ihrer Kirchenlandschaft sehe, kann ich sie nur ökumenisch entdecken. Wir haben hier vieles entwickelt, auf den Weg gebracht und dabei nie vergessen, wo wir herkommen und wer wir sind. Was jetzt mit dieser Reise ansteht, kann nur ökumenisch angepackt werden. Es ist keine Frage der Protestanten oder Katholiken mehr, als Christen mit unserer religiösen Herkunft sind wir gefragt. Und nur so können wir gemeinsam nach Antworten suchen.

Herr Fuhrbach, wo liegen die Programmschwerpunkte der Reise?

Christoph Fuhrbach: Ein Schwerpunkt ist der Besuch bei zwei der weltweit führenden wissenschaftlichen Institute im Themenbereich Klimawandelfolgen und transformative Nachhaltigkeitsforschung. Wir werden spannende Gesprächspartner*innen beim „Potsdam Institut für Klimafolgenforschung“, beim „Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung“ sowie vom „Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung globaler Umweltveränderungen“ treffen. Von diesen Personen werden wir auf den aktuellen Stand der Forschung gebracht werden. Dies umfasst einen Überblick über die gesamte Fragestellung bis hin zu der Behandlung von wesentlichen Teilaspekten wie z.B. der Frage nach einem möglicherweise notwendigen Einsatz von Geoengineering bis hin zu den Auswirkungen der Digitalisierung. Darüber hinaus werden wir überlegen, welche Aufgaben wir als Kirchen angesichts dieser enormen globalen Herausforderungen im neuen Erdzeitalter des Anthropozän haben. Nicht zuletzt wollen wir uns auf die Suche begeben nach tragfähigen Formen einer transformativen ökologischen Spiritualität.

Weitere Informationen zur ökumenischen Lernreise:

https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=12779

02.03.2020

Kirche

Lobpreisgottesdienst in St. Hedwig

Speyer – Am Sonntag, 16. Februar um 18 Uhr findet der nächste Lobpreisegottesdienst statt. Wie immer wird er als Eucharistiefeier in der Kirche St. Hedwig (Heinrich-Heine-Str. 8, Speyer) unter der Leitung von Domkapitular Vogelgesang gefeiert. Am Ende des Gottesdienstes besteht die Möglichkeit, in den persönlichen Anliegen zu beten und einen eigenen Segen zu erhalten.

Menschen aller Altersgruppen auf der Suche nach Formen gelebter Spiritualität, die den Alltag tragen, finden hier ein Angebot zu einer angenehmen Zeit am Sonntagabend. Modernes geistliches Liedgut aus verschiedenen Stilrichtungen, offene Gebetsformen, dialogische Predigt und einfach eine „gute Atmosphäre“ sorgen dafür, dass die Eucharistie in ihrer ganzen Schönheit und Kraft erlebt werden kann. All das will Lobpreisgottesdienst sein! Nach dem Gottesdienst ist Gelegenheit sein, die Gemeinschaft weiter zu führen und sich über die Themen des Gottesdienstes auszutauschen.

In den Straßen des Wohngebietes Speyer-West finden sich genügend Parkplätze, die ohne Anwohnerparkausweise genutzt werden können.

Die Termine der Lobpreisgottesdienste im neuen Jahr 2020 sind folgende: 22.03., 26.04., 24.05., 21.06., 26.07., 23.08., 27.09., 25.10., 22.11., 13.12.

Bistum Speyer
12.02.2020

Musik zur Fastenzeit im Speyerer Dom

Auftakt der Konzertreihe „Cantate Domino“ am 29. Februar

Speyer – An den Samstagen der Fastenzeit, lädt die Dommusik Speyer zu Konzerten in den Dom. Unter dem Titel „Cantate Domino“ (Singet dem Herrn) findet jeweils um 18 Uhr im Dom zu Speyer ein etwa einstündiges Konzert statt. Stücke aus verschiedenen Jahrhunderten und in unterschiedlicher Instrumentierung setzen sich mit den Themen der Fastenzeit auseinander und eröffnen so den Zuhörern einen musikalischen Zugang zur Passionszeit. In diesem Jahr stehen die Musikstücke in besonderem optischen Bezug zu den Kreuzwegbildern „Augenblick: Passion“ von Stefan Weyergraf gen. Streit, die ab dem 28. Februar im Dom zu sehen sind. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei. Um eine Spende am Ausgang wird gebeten.

Musik von Joseph Haydn steht am Samstag, 29.Februar, 18 Uhr inder Krypta des Domsauf dem Programm. Johanna Elvira Lorenzin spielt auf einem historischen Hammerklavier „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ in der Fassung für Klavier solo.

Das Werk „The Crucifixion“, eine Passionskantate von John Stainer für Tenor-, Baritonsolo, Chor und Orgel gibt dem Konzert am 7.März, um 18 Uhr seinen Titel. Der Komponist lebte in London im 19. Jahrhundert und war dort Director of Music an der St. Pauls Cathedral. Er schuf mit diesem Werk eine Meditation über das Leiden Christi, das in England sehr populär ist und in der Karwoche in den englischen Kathedralen nicht fehlen darf.

Daniel Schreiber (Tenor) und Michael Marz (Bariton) übernehmen die Solistenrollen. Der Domchor Speyer und Domorganist Markus Eichenlaub musizieren unter der Leitung von Domkantor Joachim Weller.

Am Samstag, 14. März, 18 Uhr stimmen drei Kantaten von Johann Sebastian Bach auf den Dritten Fastensonntag ein. Die drei Kantaten „Jesus nahm zu sich die Zwölfe“, „Du wahrer Gott und Davids Sohn“ und „Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem“ wurden von Bach im Jahr 1722 komponiert und als seine Bewerbungsstücke für die Stelle des Thomaskantors in Leipzig aufgeführt.

Anabelle Hund (Sopran), Matthias Lucht (Altus), Martin Steffan (Tenor) und Lorenz Miehlich (Bass) sind die Vokalsolisten der Aufführung mit den Speyerer Domsingknaben und dem Barockorchester L’arpa festante. Die Leitung liegt in den Händen von Domkantor Joachim Weller.

Das wahrscheinlich berühmteste Werk der Barockzeit, das „Stabat mater“ von Giovanni Battista Pergolesi wird am Samstag, 21. März, 18 Uhr zu hören sein. Pergolesi starb sehr jung mit gerade einmal 26 Lebensjahren, machte sich aber mit seiner Vertonung des mittelalterlichen Gedichts, in dem die Situation der Gottesmutter bei ihrem sterbenden Sohn beschrieben wird, unsterblich und schuf damit ein ganz zentrale Werk der Musikgeschichte.

Die jungen Sängerinnen Gina Capello (Sopran) und Julia Werner (Alt) musizieren zusammen mit dem Mädchenchor am Dom zu Speyerer und dem Chiarina Streichquintett unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori.

Für die Passionszeit des Jahres 1680 komponierte Dieterich Buxtehude sein größtes oratorisches Werk, den Kantatenzyklus „Membra Jesu nostri“.

Er steht am 28. März, um 18 Uhr auf dem Programm. In den sieben kurzen Einzelkantaten werden Füße, Knie, Hände, Seite, Brust, Herz und Gesicht des gekreuzigten Christus allegorisch gedeutet.

Angelika Lenter (Sopran), Anabelle Hund (Sopran), Matthias Lucht (Altus), Thomas Jakobs (Tenor) und Michael Marz (Bass) werden von Mitgliedern des Barockorchesters L’arpa festante begleitet. Die musikalische Leitung hat Domkapellmeister Markus Melchiori.

Den Abschluss der Konzertreihe bildet die Aufführung des Orgelzyklus „Le chemin de la croix – Der Kreuzweg“ von Marcel Dupré am 4. April, 18 Uhr zum Palmsonntag, den Prof. Carsten Klomp aus Heidelberg an den Orgeln des Doms zu Speyer interpretieren wird.

Die Termine im Überblick:

  • Samstag, 29. Februar 2020, 18:00 Uhr zum Ersten Fastensonntag (in der Krypta)
    Joseph Haydn (1732-1809)
    Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
    Fassung des Komponisten für Klavier solo
    Johanna Elvira Lorenzin | Hammerklavier
  • Samstag, 7. März 2020, 18:00 Uhr zum Zweiten Fastensonntag
    John Stainer (1840-1901)
    The Crucifixion
    für Tenor- und Baritonsolo, Chor und Orgel
    Daniel Schreiber | Tenor
    Michael Marz | Bariton
    Domchor Speyer
    Domorganist Markus Eichenlaub | Orgel
    Leitung: Domkantor Joachim Weller
  • Samstag, 14. März 2020, 18:00 Uhr zum Dritten Fastensonntag
    Johann Sebastian Bach (1685-1750)
    Kantaten zur Passion
    Jesus nahm zu sich die Zwölfe, BWV 22
    Du wahrer Gott und Davids Sohn, BWV 23
    Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem, BWV 159
    Anabelle Hund | Sopran
    Matthias Lucht | Altus
    Martin Steffan | Tenor
    Lorenz Miehlich | Bass
    Speyerer Domsingknaben
    Barockorchester L´ arpa festante
    Leitung: Domkantor Joachim Weller
  • Samstag, 21. März 2020, 18:00 Uhr zum Vierten Fastensonntag
    Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736)
    Stabat mater
    Gina Capello | Sopran
    Julia Werner | Alt
    Mädchenchor am Dom zu Speyerer
    Chiarina Streichquintett
    Leitung: Domkapellmeister Markus Melchiori
  • Samstag, 28. März 2020, 18:00 Uhr zum Fünften Fastensonntag
    Heinrich Schütz (1585-1672): O bone Jesu
    Dietrich Buxtehude (1637-1707): Membra Jesu nostri
    Angelika Lenter und Anabelle Hund | Sopran
    Matthias Lucht | Altus
    Thomas Jakobs | Tenor
    Michael Marz | Bass
    Barockorchester L´ arpa festante
    Leitung: Domkapellmeister Markus Melchiori
  • Samstag, 4. April 2020, 18:00 Uhr zum Palmsonntag
    Marcel Dupré (1886-1971)
    Le chemin de la croix – Der Kreuzweg
    Prof. Carsten Klomp, Orgel

Text: Bistum Speyer Foto: Dommusik Speyer / Klaus Landry
12.02.2020

Die Demokratie muss sich an ethischen Grundsätzen orientieren

Kirchenpräsident Schad fordert zur Wachsamkeit gegenüber Parteien auf, die Hass und Ausgrenzung propagieren

Speyer (lk)Kirchenpräsident Christian Schad hat die Parteien und gesellschaftlich relevanten Gruppen aufgefordert, für eine Werteorientierung in der Politik einzutreten, in deren Zentrum die Würde jedes einzelnen Menschen, die Achtung der Menschenrechte und die Ausrichtung am Gemeinwohl stehen. Angesichts der aktuellen Vorgänge rund um die Wahl des thüringischen Ministerpräsidenten forderte Schad dazu auf, „wachsam zu sein und allen entschieden entgegenzutreten, die Ausgrenzung, Hass und diskriminierende Parolen verbreiten.“ Kirchen und Gewerkschaften, Verbände und Vereinigungen müssten ihren eigenen Beitrag zur Festigung der Demokratie leisten und aufklärend auf Menschen zugehen, die bereit seien, „ihre Stimme denen zu geben, die meinen, mit einfachen Antworten komplexe Fragen unserer Zeit lösen zu können“, erklärte Schad.

Von Politikern erwartet der Kirchenpräsident „die Tugend der Standfestigkeit, die über das Interesse eines Einzelnen oder einer Partei hinausgeht.“ Man dürfe auch nicht im Ansatz völkischem Denken Raum lassen und müsse sich vorbehaltlos für die freiheitliche Demokratie einsetzen. Die Demokratie brauche die Orientierung an ethischen Grundsätzen. Angesichts der jüngeren deutschen Geschichte sieht Kirchenpräsident Schad die politischen Akteure und die gesellschaftlichen Gruppen in der Pflicht, „die Demokratie auf dem Hintergrund unseres christlichen Menschenbildes zu verteidigen und aktiv mitzugestalten.“ Die Entfaltung demokratischer Tugenden sei dabei eine notwendige Bedingung, um eine wehrhafte Demokratie in Deutschland zu stützen und lebendig zu halten.

Die Erklärung im Wortlaut:

Demokratie braucht Tugenden

Stellungnahme von Kirchenpräsident Dr. h. c. Christian Schad zu den aktuellen Vorgängen in Thüringen:

Der 5. Februar 2020 – die Annahme der Wahl zum Ministerpräsidenten eines Bundeslandes, die unter anderem mit den Stimmen einer rechtsextremen Partei zustande kam – hat gezeigt, welche fatalen Folgen es hat, wenn politisches Taktieren wichtiger wird als das klare Eintreten für demokratische Grundhaltungen – und wenn Einzelinteressen oder persönlicher Ehrgeiz über die Glaubwürdigkeit siegen.

Die Position der Evangelischen Kirche war und ist:

Nirgendwo dürfen demokratische Regierungen in unserem Land durch eine Partei an die Macht kommen, die ihrerseits die Grundwerte des demokratischen Rechtsstaats leugnet, indem sie zum Beispiel fremdenfeindlichen und antisemitischen Positionen Vorschub leistet oder die Schreckensherrschaft der NS-Diktatur relativiert und ihre Verbrechen verharmlost.

Die Vorgänge in Thüringen haben gezeigt, wie verletzlich unsere Demokratie ist.

Dass ein Ministerpräsident mit Hilfe einer Partei gewählt wurde, die bis in die Spitze hinein von Rechtsextremen geprägt wird, war und ist ein Tabubruch – und das eineinhalb Wochen nach dem 27. Januar 2020, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts, 75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz!

Dies muss uns Warnung sein, für eine Werteorientierung in der Politik einzutreten, in deren Zentrum die Würde jedes einzelnen Menschen, die Achtung der Menschenrechte und die Ausrichtung am Gemeinwohl stehen. Das aber heißt: wachsam zu sein und allen entschieden entgegenzutreten, die Ausgrenzung, Hass und diskriminierende Parolen verbreiten.

Gefordert ist hier von Politikern die Tugend der Standfestigkeit, die über das Interesse eines Einzelnen oder einer Partei hinausgeht, sich vielmehr vorbehaltlos für die freiheitliche Demokratie einsetzt und damit völkischem Denken auch nicht im Ansatz Raum lässt. Sich demokratisch durch eine Partei legitimieren zu lassen, die durch ihre Repräsentanten dem Prinzip der freiheitlichen Demokratie zuwiderhandelt, ist unglaubwürdig und zerstört das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Politik.

Demgegenüber braucht die Demokratie die Orientierung an ethischen Grundsätzen. Und dazu gehören entsprechende Einstellungen und Verhaltensweisen – gerade auch von Politikerinnen und Politikern.

Darüber hinaus bleiben alle gesellschaftlich relevanten Gruppen aufgefordert, ihren eigenen Beitrag zur Festigung der Demokratie zu leisten – und aufklärend auf Menschen zuzugehen, die bereit sind, ihre Stimme denen zu geben, die meinen, mit einfachen Antworten komplexe Fragen unserer Zeit lösen zu können.

Unmittelbare historische Vergleiche der gegenwärtigen Vorgänge in der Bunderepublik Deutschland mit der Weimarer Republik halte ich für problematisch.

Aber Lehren können dennoch gezogen werden:

Die deutsche Katastrophe begann nämlich damit, dass zu viele Menschen der damals jungen Demokratie gleichgültig bzw. kritisch gegenüberstanden. Die Weimarer Republik ist nicht an zu viel Demokratie, sondern an zu zögerlichen Demokraten gescheitert.
Heute stehen wir deshalb in der Pflicht, die Demokratie auf dem Hintergrund unseres christlichen Menschenbildes zu verteidigen und aktiv mitzugestalten. Die Entfaltung demokratischer Tugenden ist dabei eine notwendige Bedingung dafür, eine wehrhafte Demokratie in unserem Land zu stützen und lebendig zu halten.

EVANGELISCHE KIRCHE DER PFALZ (Protestantische Landeskirche)
12.02.2020

Kirche

Neuwahl der kirchlichen Tarifkommission

Bistum Speyer lädt Gewerkschaften zur KODA-Beteiligung ein

Speyer – Wie schon vor vier Jahren können die Gewerkschaften im Dezember 2020 eigene Vertreter in die Kommission zur Ordnung des Diözesanen Arbeitsvertragsrechtes (Bistums-KODA) im Bistum Speyer entsenden. Nach dem Ende der laufenden Amtszeit wird dann eine neue Bistums-KODA gebildet. Im aktuellen Amtsblatt der Diözese Speyer heißt es dazu: „Berechtigt zur Entsendung von Vertreterinnen und Vertretern sind Gewerkschaften, die nach ihrer Satzung für Regelungsbereiche der Bistums-KODA Speyer örtlich und sachlich zuständig sind.“

Innerhalb von zwei Monaten nach Bekanntmachung im Amtsblatt des Bistums Speyer können die Gewerkschaften Vertreterinnen und Vertreter benennen, die sie in die Bistums-KODA entsenden möchten. Dabei richtet sich die Anzahl der Gewerkschaftsvertreter nach der Organisationsstärke der kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Den Gewerkschaften ist jedoch mindestens ein Sitz von neun Sitzen vorbehalten. Weitere Informationen zur Entsendung von Gewerkschaftsvertretern in die Bistums-KODA sind dem Amtsblatt (OVB 8/2015) zu entnehmen.

„Dritter Weg“: Dienstgemeinschaft regelt Arbeitsrecht

Das Grundgesetz räumt den Kirchen das Recht ein, ihre Angelegenheiten und somit auch das Arbeitsrecht selbst zu regeln („Dritter Weg“). Die Arbeitsrechtsregelungen kommen also nicht durch den Abschluss von Tarifverträgen zustande, sondern durch paritätisch besetzte Kommissionen. Im Bereich des Bistums Speyer wird diese Aufgabe von der Kommission zur Ordnung des Diözesanen Arbeitsvertragsrechtes (Bistums-KODA) wahrgenommen. Damit die Interessen der Dienstnehmer- wie der Dienstgeberseite in der KODA gleichermaßen vertreten sind, ist diese mit jeweils acht oder neun Dienstnehmer- und genauso vielen Dienstgebervertreten besetzt. Mit dem System des „Dritten Weges“ ist gewährleistet, dass Dienstnehmer- und Dienstgebervertreter gemeinsam Regelungen aushandeln, die dann auf breiter Basis beschlossen werden. So gibt es keinen tariffreien Raum: Im Bistum Speyer sind alle Dienstgeber an die gesetzlichen Regelungen gebunden.

Bistum Speyer
03.02.2020

Wegweisend für Inklusion

Club 86 feiert sein 50-jähriges Bestehen – Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen ist Treffpunkt

Ludwigshafen – Seit 50 Jahren ist er ein Ort des partnerschaftlichen Miteinanders von Menschen mit und ohne Behinderung: der Club 86. Immer dienstags und mittwochs treffen sich die knapp 40 Mitglieder im Heinrich Pesch Haus zu gemeinsamen Aktivitäten. Den 50. Geburtstag feiert der Club dort am Samstag, 8. Februar, mit einem Festnachmittag von 14 bis 18 Uhr.

Nach einem Grußwort von Weihbischof Otto Georgens geht es auf eine Zeitreise durch die „50 Jahre Club 86“. Es wird ein Rückblick auf das Projekt „Club 86 – alles inklusive“ gegeben und Clubmitglieder werden mit einen musikalischen Beitrag das Programm bereichern. Anschließend werden langjährige Mitglieder und ehrenamtliche Mitarbeiter geehrt.

Vorreiter für Inklusion

Das Clubleben begann 1970. Damals gründeten Schulpfarrer Hermann Frohnhöfer und die Katechetin Inge Schmidt den Club – mit dem Ziel, benachteiligten und lernbehinderten Jugendlichen Raum zu geben, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Sie waren damit ein Vorreiter für Inklusion, lange bevor dieses Thema politisch und gesellschaftlich aktuell wurde.

86 Gründungsmitglieder

86 Menschen waren 1970 bei der Gründung dabei. „Darauf weist der Name Club 86 hin“, erläutert Daniela Meiser. Die Referentin im Referat Seelsorge für Menschen mit Behinderungen der Diözese Speyer ist hauptamtlich für den Club zuständig. Denn 1987 übernahm die Diözese Speyer den Club im Rahmen der Seelsorge für Menschen mit Behinderung.

Gleichberechtigte Teilhabe

Die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist noch immer das Ziel der Clubarbeit. Gleichzeitig soll das partnerschaftliche Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung gefördert werden. So wird beispielsweise von einem Beirat, in dem Ehrenamtliche, Menschen mit Behinderung und Betreuer vertreten sind, gemeinsam über das Programm entschieden. Dazu gehören Spiele, gemeinsames Kochen, gemütliches Beisammensein, aber auch das Begehen kirchlicher Feiertage. Gerne nutzen die Clublerinnen und Clubler den Garten des Pesch-Hauses. Höhepunkte sind immer Sommerfreizeiten, das Frühlingsfest und der Herbstball mit Live-Musik.

Schwerpunkt Bildungsarbeit

„Der Ort ist nicht nur ein Ort, wo Spiele gemacht werden, sondern wir haben bereits bei der Gründung angefangen, Bildungsarbeit für Menschen mit Beeinträchtigungen zu machen“, erläutert Daniela Meiser die Clubarbeit. Als ein Beispiel nennt sie das Thema Flüchtlinge. Gemeinsam besprach man, warum Menschen fliehen und woher sie kommen. Auch die verschiedenen Religionen wurden aufgegriffen. „Wir haben dann gemeinsam eine Moschee, eine Synagoge und christliche Kirchen besucht“, berichtet die Referentin. Zukünftig möchte sie an den Clubnachmittagen vermehrt auf aktuelle politische und gesellschaftliche Themen eingehen.

Ehrenamtliche begleiten Clubmitglieder

Die beiden Gruppen besuchen insgesamt 37 geistig und mehrfach behinderte Menschen, die aus Ludwigshafen und Umgebung kommen. Zum Großteil arbeiten sie in den Ludwigshafener Ökumenischen Werkstätten. Die Clubarbeit wäre nicht möglich ohne einen festen Stamm von derzeit 15 Ehrenamtlichen. „Die Ehrenamtlichen betreuen die Menschen mit Behinderung nicht, sondern begleiten sie“, stellt Daniela Meiser klar. So können beide Seiten das gemeinschaftliche Miteinander erleben. „Der Club 86 ist ein Ort, an dem Menschen mit und ohne Behinderung voneinander lernen können“, ist die Referentin überzeugt. „Die Menschen mit Behinderung können einem selbst sehr viel geben“. Sie seien sehr offen, sehr zugewandt und fröhlich.

Eng verbunden mit dem HPH 

„Wir sind im Heinrich Pesch Haus beheimatet“, sagt Daniela Meiser. Schließlich hat der Club 86 hier seit der Eröffnung des Hauses seinen Sitz. Die Bedingungen sind mit dem barrierefreien Zugang, Aufzug und dem vor einigen Jahren eingebauten Behinderten-WC optimal. Die Clublerinnen und Clubler haben im Heinrich-Pesch-Haus einen eigenen Clubraum mit Küche. Vor einem Jahr erhielten sie einen zweiten, größeren Raum, so dass nun mehr Platz für differenziertere Angebote ist.

„Wir freuen uns sehr, dass die Konzeption des Clubs 86 in der Umsetzung über so viele Jahrzehnte so erfolgreich gelingt“, sagt der Direktor des HPH, Pater Tobias Zimmermann SJ. „Damit zeigt sich, wie Inklusion gelebt werden kann und so viele gute Kräfte bündelt“, betont Ulrike Gentner, die stellvertretende Direktorin des HPH.

Projekt „Club 86 – alles inklusive!?

In den vergangenen fünf Jahren haben die Clubmitglieder zusammen mit Projektkoordinatorin Lisa Bröstler auf die Ausrichtung ihrer Arbeit geschaut, um dem neuen Verständnis von Behinderung und der besseren Teilhabe von Menschen mit Behinderung Rechnung zu tragen. „Dabei entstand ein Konzept für die Arbeit mit Ehrenamtlichen, das unter anderem einen Vertrag und Fortbildungen vorsieht“, erläutert Daniela Meiser. Auch der zusätzliche Raum ist ein Ergebnis des Projekts.

Text: Annette Konrad
03.02.2020

Kirche

Nah an der Lebenswelt der Konfirmanden

Die Evangelische Jugend Ludwigshafen hat eine mobile App für Jugendliche im Dekanat herausgebracht, um sie während der Konfirmandenzeit und danach zu begleiten.

Ludwigshafen (lk) Lokal, digital, intuitiv: Mit einer neuen mobilen App will die Evangelische Jugend Ludwigshafen Jugendliche und ehrenamtliche Betreuer direkter informieren und mehr Austausch in einem geschützten Bereich ermöglichen. „Die Entwicklung ist ein Pilotprojekt. Wir wollen mit der App versuchen, die Jugendkirche  stärker mit der Konfirmandenarbeit in Ludwigshafen zu verbinden“, sagt Stadtjugendpfarrerin Florentine Zimmermann. Die Initiative sei von den Ehrenamtlichen ausgegangen.

Über die Plattform „Stifter helfen“ hat die Evangelische Jugendzentrale das Softwareunternehmen Vmapit aus Mannheim gefunden, das die App als Stifter kostenlos programmiert hat. Das Design der App lehnt sich an die Gestaltung der Webseite aller pfälzischen Jugendzentralen an. Damit erzeugt die App einen hohen Wiedererkennungswert für die Jugendlichen. Als Funktionalitäten beinhaltet das digitale Medium einen Kalender aller kirchlichen Veranstaltungen für Jugendliche in Ludwigshafen, passwortgeschützte Chatkanäle für Gruppen, Protokolle der Jugendparlamente  und Vorschläge für Gruppenspiele und Lieder, die für die Jugendarbeit nützlich sind.

„Ziel der App ist es, in ein bis zwei Jahren die Ludwigshafener Konfirmanden sowie die ehrenamtlichen Gruppenbetreuer als aktive Nutzer zu gewinnen“, sagt Stadtjugendpfarrerin Zimmermann. Das heißt: Betreuer und Vertreter der Konfirmandengruppen sollen selbst „Redakteure“ werden und Inhalte in die App einspielen. Nur dann sei die App aktuell und nützlich für die, die die Jugendarbeit erreichen soll. „Je lokaler und näher die Informationen an der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie genutzt wird“, so Zimmermann. Die App für Ludwigshafen habe explizit einen Ansatz der kurzen Wege – ein Gegenentwurf zur Konfi-App, die die EKD für die Konfirmandenarbeit bundeweit herausgegeben habe. Die Jugendzentralen in Germersheim, Landau und Kaiserslautern haben bereits Interesse angemeldet. Die Software könne leicht für andere geografische Bereiche angepasst werden.

„Wir haben bewusst groß gedacht“, sagt Zimmermann im Hinblick auf ein weiteres Ziel: Die App soll die Jugendlichen während der Konfirmandenzeit begleiten und nach der Konfirmation den Übergang in die Jugendarbeit erleichtern. Für die Ludwigshafener Gemeinden, die mit weniger Pfarrstellen auskommen müssen, könne es Entlastung sein. „Wir bieten den Gemeinden Struktur und Kapazitäten an – wir wollen Kooperationspartner für die Konfirmandenarbeit sein“, sagt die Stadtjugendpfarrerin. Denn die Zahl der Konfirmanden gehe zurück und 2021 sei ein großes Konfi-Camp in der Stadt geplant.  „Wir suchen neue Zugänge zu den jungen Menschen verbunden mit dem Wissen, dass die Ideen auch scheitern können“, sagt Zimmermann mutig.

Die mobile App ist im Apple Store oder auf Google Play kostenlos verfügbar. Mehr Informationen unter www.ejl.de

Text: Evangelische Kirche der Pfalz Foto: EJL
31.01.2020

Unsere Kirche braucht einen Weg der Erneuerung!“

Die ZdK-Mitglieder des Diözesan-Katholikenrates melden sich zu Wort

Speyer / Deutschland – Schon seit längerer Zeit leiden wir als Katholikinnen und Katholiken im Bistum Speyer unter der existenziellen Krise, in der sich die katholische Kirche derzeit befindet, und dem damit verbundenen Vertrauens- und Glaubwürdigkeitsverlust. Vielerorts ist nur noch wenig von der Begeisterung für die Sache Jesu zu spüren, weil Betroffenheit und Ratlosigkeit lähmen. Vertrauen und Glaubwürdigkeit sind notwendig, um die Freude am Glauben auch in Zukunft (wieder) leben und verkünden zu können.

In diesem Kontext verstehen wir den Synodalen Weg als einen Weg der Erneuerung. Wir brauchen neue Wege, um unseren Glauben in der Welt von heute leben und verkünden zu können. Was nützt uns das Festhalten an Traditionen und veralteten Strukturen, wenn dies verhindert, dass die Frohe Botschaft überhaupt noch gehört wird? Der Synodale Weg will ein Zeichen der Dialog- und Reformbereitschaft setzen. Über die verschiedenen Gruppen innerhalb der Kirche hinweg gibt es erhebliche Dissonanzen in zentralen Zukunftsfragen der Institution Kirche, etwa in Bezug auf Machtstrukturen, Zölibat oder Zugang von Frauen zu Weiheämtern. Diese müssen nun in einen offenen und ehrlichen Dialog gebracht werden, der von gegenseitigem Vertrauen und Respekt sowie dem Willen zu gegenseitigem Zuhören und Verstehen getragen ist.

Wir sind davon überzeugt, dass deutliche und mutige Schritte der Veränderung auf dem Synodalen Weg dem Willen Gottes entsprechen. Der Wegbegleitung durch Jesus Christus sind wir uns dabei gewiss. Damit die katholische Kirche in Deutschland wieder zu einem „Segensort“ werden kann.

Luisa Fischer, Astrid Waller und Theo Wieder, Mitglieder des Katholikenrates im ZdK
31.01.2020

Musik gegen das Vergessen mit La Rosa Enflorece

Am 2. Februar 2020 um 17.00 Uhr im Gemeindesaal der Synagoge Beith-Schalom

Speyer / Synagoge Beith-Schalom – Zum Abschluss der Veranstaltung „Erinnern, Gedenken, Mahnen 2020“ erklingt am 2. Februar 2020 um 17.00 Uhr im Gemeindesaal der Synagoge Beith-Schalom in Speyer das Konzertprogramm “Musik gegen das Vergessen” mit dem Ensemble “La Rosa Enflorece”.

Es erklingen Lieder der sephardischen Juden, Werke von Antonio Vivaldi, Salomone Rossi, Claudio Monteverdi, Henry Purcell, Alfred Cahn, Hirsch Glik, jiddische Lieder und Lieder von Zwangsarbeitern.

Das Konzert ist dem Gedenken an die Zwangsarbeiter im Dritten Reich gewidmet, die mit ihrer Arbeit und oft mit ihrem Leben dieses schreckliche System unfreiwillig unterstützen mussten. Dabei lebten diese Menschen unter unmenschlichsten Umständen. Das brachten sie in ihren Liedern zum Ausdruck. Davon wird eine Auswahl, wie „Die Moorsoldaten“, „Die lebenden Steine“ und das „Dachaulied“ erklingen. Auch Frauen wurden und werden zu Arbeiten und Lebensweisen gezwungen, so dass auch dieses Thema seinen besonderen musikalischen Raum im Konzert hat.

Freud und Leid waren auch in den grausamen Lagern ein Teil des Lebens. Internierte Musiker wurden gezwungen, die Lagerleitung mit meist klassischer oder auch volkstümlicher Musik zu unterhalten. Werke von Monteverdi und Purcell kreisen um das Leid wie auch einige jiddische und sefardische Lieder. Aber auch die unbändige Lebensfreude kann man in diesen Liedern erfahren.

Mit dem Motto von Rabbi Nachman ben Simcha (um 1800) „Die ganze Welt ist ein schmaler Steg, und nur eins zählt: Hab keine Angst und geh.“ möchte auch eine fröhliche und hoffnungsvolle Botschaft weiter gegeben werden, nämlich, dass die Menschheit nie wieder diese Art von menschenverachtenden Regimen zulassen wird.

Das Ensemble La Rosa Enflorece (Almut-Maie Fingerle, Almut Werner, Daniel Spektor, Johannes Vogt) besticht seit vielen Jahren durch außergewöhnliche Programme wie Liebelei und Techtelmechtel, WahnSinn, Eine musikalisch mediterrane Reise, Orient und Okzident, Rose und Stern oder auch Dialogo, die sich Kulturkreis übergreifend mit den jeweiligen Themenschwerpunkten beschäftigen und immer auch eigens dafür arrangierte Musik beinhalten. Da das Ensemble gerade auch die Brücke zur jüdischen Musik schlagen möchte, hat diese in jedem Programm seinen Platz. Musiziert wird auf historischen Instrumenten und in der zur damaligen Zeit üblichen Stimmung von 415 Herz, so dass ein für diese Musik typischer und warmer Zusammenklang erzeugt wird.

Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei – um Spenden zur Kostendeckung wird gebeten.

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News,dak
31.01.2020

Bistum Speyer erprobt neues Modell der Pfarreileitung

Pfarrei Heilig Kreuz in Homburg soll künftig von Leitungsteam aus Haupt- und Ehrenamtlichen geführt werden

Homburg – In der Pfarrei Heilig Kreuz in Homburg wird ein neues Modell der Pfarreileitung erprobt: Künftig soll ein Leitungsteam bestehend aus drei hauptamtlichen und zwei ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Pfarrei führen.

„Neue Herausforderungen erfordern neue Antworten“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm, warum das Bistum Speyer in Homburg neue Wege gehen wird. Die Zusammenarbeit im Team sieht er als Chance, dass sich verschiedene Begabungen wechselseitig ergänzen. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende sollen künftig gleichberechtigt und auf Augenhöhe in der Leitung der Pfarrei zusammenwirken. „Wir wollen durch diesen Schritt mehr Partizipation und mehr Teamarbeit ermöglichen“, so Generalvikar Sturm.

Gleichzeitig weist er auf den Rückgang pastoraler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bistum hin. Er betreffe nicht nur die Priester, sondern zeige sich ebenso in den Berufsgruppen der Diakone sowie der Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten. „Schon jetzt haben wir im Bistum mehr als 15 offene Seelsorgerstellen, für die uns geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fehlen.“ In manchen Fällen seien Stellen schon seit mehreren Jahren unbesetzt. „In den nächsten Jahren erreichen deutlich mehr pastoral Mitarbeitende die Altersgrenze als neue Kolleginnen und Kollegen nachkommen“, ergänzt Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich, die Leiterin der Hauptabteilung Personal des Bischöflichen Ordinariats. Bis zum Jahr 2030 rechnet sie mit einem Rückgang der aktuell 430 Mitarbeitenden in der Seelsorge um rund ein Drittel.

Dem Leitungsteam in Homburg werden ein Priester, ein Pastoralreferent, ein Gemeindereferent und zwei Ehrenamtliche aus dem Pfarrei- und dem Verwaltungsrat der Pfarrei angehören. Der Priester wird die Rolle eines „moderierenden Priesters“ haben und hauptsächlich Aufgaben bei der Feier der Gottesdienste und in der Seelsorge wahrnehmen. Im Kirchenrecht ist diese Möglichkeit ausdrücklich vorgesehen. Erste Erfahrungen mit dem Modell des „moderierenden Priesters“ hat das Bistum Speyer vor rund 15 Jahren in der Pfarrei St. Pankratius in Berghausen gesammelt.

„Das Bistum wird die Erprobung des neuen Leitungsmodells in Homburg intensiv begleiten“, sichert Generalvikar Sturm zu. Dazu wird eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Dr. Thomas Kiefer, Leiter der Abteilung „Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen“ des Bischöflichen Ordinariats, gebildet. Der Arbeitsgruppen gehören Fachleute aus der Personalabteilung und der Gemeindeberatung, Vertreter der pastoralen Berufsgruppen, der Leiter der Abteilung Kirchenrecht, ein Vertreter des Diözesan-Katholikenrats und zwei Mitglieder des neuen Leitungsteams aus der Pfarrei Heilig Kreuz in Homburg an. „Auf diesem Weg wollen wir Erfahrungen gewinnen und gemeinsam reflektieren, die später auch anderen Pfarreien im Bistum zugutekommen sollen“, erklärt Generalvikar Andreas Sturm.

Bistum Speyer
31.01.2020

Kirche

Jesus, Qumran & die weltberühmten Schriftrollen vom Toten Meer

Am 29. Januar 2020 kommt der Qumranexperte und Nahost-Studien-Reiseleiter Alexander Schick für einen spannenden Multimediavortrag über die „Größte archäologische Entdeckung im Heiligen Land“ ins erlebt Forum nach Landau.

Landau – 1947 hatte ein Beduine bei der Suche nach einer entlaufenen Ziege in Höhlen am Toten Meer über 2000 Jahre alte Pergamente gefunden, die heute weltberühmten Qumran-Schriftrollen. Fast ein halbes Jahrhundert dauerten die Forschungsarbeiten an den jüdischen Texten. Alexander Schick arbeitet mit den beteiligten Forschern eng zusammen, führt regelmäßig Studiengruppen durch Qumran und das Rollenmuseum in Jerusalem und kennt alle Hintergründe dieses Sensationsfundes.

In seinem Multimediavortrag führt der Sylter in die Forschungsgeschichte ein und zeigt, welch neues Licht die Qumrantexte auf die Überlieferung der Bibel werfen. Zugleich will Schick eine Reihe von Verschwörungstheorien (Da Vinci Code) widerlegen. Es gäbe keine „Verschluss-Sache Jesus“, so der Qumranfachmann. Mit Video-Einspielungen beteiligter Wissenschaftler wird zudem die enorme religionsgeschichtliche Bedeutung der Rollenfunde aufgezeigt.

Der Vortrag findet im erlebt Forum in der Marie-Curie-Straße 3 in Landau statt. Der Einlass ist ab 18:00 Uhr, die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Er-lebt Gemeinde Landau
Christian Bohr
Öffentlichkeitsarbeit
Marie-Curie-Straße 3
76829 Landau in der Pfalz
E-Mail: christian.bohr@er-lebt.de
www.er-lebt.de

Text: Er-lebt Gemeinde Landau Foto: Alexander Schick
21.01.2020

Klimaschutzziel „Minus 40 Prozent“

Die Evangelische Kirche der Pfalz will bis Jahresende den Ausstoß von Treibhausgasen senken. Förderprogramm erleichtert Erneuerung der Heizungen.

Speyer (lk) – Der Countdown läuft, jetzt gilt’s: Gemeinden und Einrichtungen der Landeskirche sind bis Jahresende aufgerufen, bauliche Maßnahmen zu ergreifen, um das selbstgesteckte Klimaschutzziel „minus 40 Prozent“ zu erreichen. In den kommenden Monaten wird der gesamte Energieverbrauch analysiert, daraus der CO2-Ausstoß berechnet und mit den Zahlen von 2005 verglichen. Den größten Anteil an den Emissionen der Landeskirche verursachen die Heizungen der Gebäude. „Die gesamten Verbräuche und CO2-Emissionen werden darüber entscheiden, ob wir das Ziel des Klimaschutzkonzepts bis Jahresende erreichen“, sagt Sibylle Wiesemann, Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche der Pfalz.

Mit Förderprogramm Heizungen optimieren und neu installieren

Viele Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen haben in den vergangenen Jahren bereits Heizenergie sowie Strom eingespart und betreiben ihre Heizungen sehr sparsam. Zur weiteren Unterstützung hat der Landeskirchenrat im Dezember 2019 die „Richtlinie für ökologisches und energiesparendes Bauen“ überarbeitet. Darin ist unter anderem festgelegt, dass kirchliche Einrichtungen fachliche Unterstützung bei der Optimierung und Neuinstallation von Heizungen erhalten. Auch bei bestehenden Anlagen können einfache Überprüfungen und Einstellungen viel bewirken, so zum Beispiel: Sind Ferien und Wochenenden bei der Heizung in der Kita einprogrammiert? Ist ein hydraulischer Abgleich gemacht? Funktionieren die Ventile?

Die Neuinstallation von Heizungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien wird mit dem neuen Bundesprogramm „Heizen mit erneuerbaren Energien“ gefördert. Auch kirchliche Einrichtungen erhalten dabei hohe Zuschüsse bis zu 45 Prozent, wenn sie eine alte Ölheizung austauschen. „Viele Kirchengemeinden sind sehr motiviert, sich für den Klimaschutz zu engagieren, verfügen aber nicht über ausreichende Finanzmittel, um die Gebäude energetisch zu ertüchtigen“, sagt die für Umwelt zuständige Oberkirchenrätin Dorothee Wüst. Das Förderprogramm erleichtere nun die Finanzierung. Bei der Antragstellung erhalten Kirchengemeinden Unterstützung von der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt, sagt Wüst.

CO2-Emissionen in der Kirchengemeinde Ellerstadt um 72 Prozent gesenkt

Beim Projekt „Minus 40 Prozent CO2 – wir machen mit!“ beteiligen sich bislang 69 der rund 400 Kirchengemeinden aus der Pfalz und Saarpfalz. Sie haben beschlossen, das Klimaschutzziel in ihrem Wirkungskreis zu verfolgen und zeigen, dass es erreichbar ist. Ein Beispiel ist die Kirchengemeinde Ellerstadt im Kirchenbezirk Bad Dürkheim: Die Gemeinde stellte einen Plan für die Umsetzung auf, erhielt dafür eine finanzielle Förderung der Landeskirche, führte das kirchliche Umweltmanagement „Grüner Gockel“ ein und ernannte mit Carl-Ludwig Krüger einen Umweltbeauftragten.

„Im Jahr 2005 betrugen unsere CO2-Emissionen 65 Tonnen – im Jahr 2018 nur noch 18 Tonnen. Wir konnten den Ausstoß von Treibhausgasen um 72 Prozent senken“, berichtet Krüger. Dazu beigetragen habe sparsames Nutzerverhalten, das passgenaue Einstellen der Heizungsanlagen und drei Photovoltaikanlagen. „Doch Klimaschutz ist nicht nur eine technische Aufgabe: Die Ziele konnten wir nur gemeinsam in vielen Gesprächen erreichen. Auch die Konfirmanden nehmen das Thema Bewahrung der Schöpfung auf und  bringen es in die Gemeinde ein“, freut sich Krüger besonders.

Richtlinie für ökologisches und energiesparendes Bauen: www.evkirchepfalz.de/landeskirche/bauabteilung/

Kontakt und Infos www.frieden-umwelt-pfalz.de

Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche)
21.01.2020

Bistum Speyer lädt mit Schülertagen zu Begegnung und Dialog ein

Rund 420 Schülerinnen und Schülern aus 14 Schulen lernen vom 27. Januar bis 4. Februar ihre Diözese ganz persönlich kennen

Speyer – Unter dem Motto „Meine Diözese“ haben Oberstufenschülerinnen und -schüler aus der Pfalz vom 27. Januar bis 4. Februar wieder die Möglichkeit, Kirche aus der Nähe kennen zu lernen. Bereits zum achten Mal lädt das Bistum Speyer zu den „Schülertagen“ ein. Im Gespräch mit dem Bischof, Mitgliedern des Domkapitels sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus ganz unterschiedlichen kirchlichen Arbeitsbereichen haben die jungen Leute Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen und sich ein persönliches Bild von „ihrem Bistum“ zu machen. Angemeldet sind 421 Schülerinnen und Schüler aus insgesamt 14 Schulen.

„Wir freuen uns über das Interesse der Schulen und der Jugendlichen. Die Idee, die Themen Glaube und Kirche aktuell, ortsnah und praktisch darzustellen und dabei auf die Begegnung mit Menschen anstatt auf Texte in Schulbüchern zu setzen, hat sich bewährt“, erklärt Dr. Irina Kreusch, Leiterin der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen, Bildung des Bischöflichen Ordinariates in Speyer. „Vor allem aber lernen wir, von den Jugendlichen, was sie uns rückmelden und am Tag wiederspiegeln.“

Information zu Dom, Bistum und Caritas und ein breites Workshopangebot

Am Beginn der insgesamt fünf Schülertage steht jeweils die Begegnung mit dem Dom. In Kleingruppen lernen die Jugendlichen zum Beispiel die Krypta, die Dom-Orgel oder die Sakristei mit dem Goldenen Kaiserevangeliar kennen. Anschließend stehen Grundinformationen über das Bistum und Schlaglichter zur Arbeit der Caritas auf dem Programm. Neu ist in diesem Jahr eine Präsentation zum Visionsprozess Segensorte im Bistum.

Im zweiten Teil der Schülertage entscheiden sich die Schülerinnen und Schüler für mehrere Workshops ihrer Wahl. Neu im Angebot sind dieses Mal die Themen Klimaschutz, Umgang mit Trauer und Tod, die Verbindung von Glaube und Politik und ein Einblick in die Krankenhausseelsorge.

Darüber hinaus reicht das Workshop-Angebot von einem Escape-Room im Bistumsarchiv über die Vorstellung des Freiwilligen Sozialen Jahrs und des Bundesfreiwilligendienstes bis zu einem Einblick in die Redaktion der Kirchenzeitung „Der Pilger“ und in das Medienhaus Peregrinus. Auch die Begegnung mit einem Gefängnisseelsorger, die Workshops zu „Kirchen, Sekten, Konfessionen“ , „Wozu bin ich berufen?“, „Verschiedenheit wertschätzen – Homosexualität“, ein Einblick in den Arbeitsbereich einer Diözesanrichterin sowie ein Angebot zum Thema „sexueller Missbrauch“ sind wieder Teil des Programms.

Den Abschluss der Schülertage bildet jeweils ein Gespräch mit der Bistumsleitung. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Generalvikar Andreas Sturm sowie Domkapitular und Offizial Dr. Georg Müller werden sich an unterschiedlichen Tagen der Diskussion mit den Jugendlichen stellen.

Teilnehmende Schulen:

27. Januar:

  • Maria-Ward-Schule Landau

28. Januar:

  • Hans-Purrmann-Gymnasium Speyer
  • Edith-Stein-Gymnasium Speyer

29. Januar:

  • Karolinen Gymnasium Frankenthal
  • Albert-Einstein-Gymnasium Frankenthal
  • Lise-Meitner-Gymnasium Maxdorf
  • Theodor-Heuss-Gymnasium Ludwigshafen
  • Hannah-Arendt-Gymnasium Haßloch

03. Februar:

  • Integrierte Gesamtschule (IGS) Am Nanstein Landstuhl
  • Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium Neustadt
  • Carl-Bosch-Gymnasium Ludwigshafen

04. Februar:

  • Nikolaus-von-Weis Gymnasium Speyer
  • Goethe-Gymnasium Germersheim
  • St. Franziskus Gymnasium Kaiserslautern

Ansprechpartnerin:

Dr. Irina Kreusch, Ordinariatsdirektorin
Hauptabteilung Schulen, Hochschulen, Bildung
Bischöfliches Ordinariat Speyer
Große Pfaffengasse 13
Tel. 0 62 32/ 102-221
Mail: schulen-bildung@bistum-speyer.de

Weitere Informationen:

https://www.bistum-speyer.de/erziehung-schule-bildung/religionsunterricht/schuelertage/

Bistum Speyer
21.01.2020

Der Landauer Winterspielplatz startet in die neue Saison

Kinder lieben Bewegung. Auch im Winter. Leider ist das Wetter während der Winterzeit nicht immer zum Toben auf dem Spielplatz geeignet. Eine gute Abwechslung bietet da der Winterspielplatz in den Räumlichkeiten des erlebt Forums Landau.

Landau – Der Landauer Winterspielplatz findet in diesem Jahr zum siebten Mal statt. Die Er-lebt Gemeinde, eine evangelische Freikirche in Landau-Queichheim, hat den Winterspielplatz vor einigen Jahren ins Leben gerufen. Auf über 200qm können Kinder im Alter bis drei Jahre nach Herzenslust umhertollen und laut sein. Auch die Eltern kommen beim Eltern-Kind-Café auf ihre Kosten.

Jeden Mittwoch nutzen zahlreiche Kinder die Rutsche, das Trampolin, ein Bällebad & Co. Imke Steinbach vom Leitungsteam kommt beim Erzählen regelrecht ins Schwärmen: „Mir geht das Herz auf, wenn ich die Kinder beim Spielen und Toben beobachte und es ist jede Mühe wert, dieses besondere Angebot für die kleinen Landauer zu schaffen“, erzählt sie.

Der Landauer Winterspielplatz ist gratis in der Zeit vom 22. Januar bis 11. März jeden Mittwoch zwischen 9 und 12 Uhr geöffnet und findet im erlebt Forum in der Marie-Curie-Straße 3 in Landau statt.

Weitere Informationen zu den verschiedenen Angeboten gibt es im Gemeindebüro unter Telefon 06341.968830, per E-Mail an buero@er-lebt.de oder unter www.er-lebt.de.

Er-lebt Gemeinde Landau
Christian Bohr
Öffentlichkeitsarbeit
Marie-Curie-Straße 3
76829 Landau in der Pfalz
E-Mail: christian.bohr@er-lebt.de
www.er-lebt.de

Er-lebt Gemeinde Landau
21.01.2020

Hilfsbereitschaft gegenüber Fremden gehört zum Kernauftrag der Christen

Gebetswoche zur Einheit der Christen – Ökumenischer Gottesdienst in Zweibrücken: Gemeinsamer Einsatz für Menschen aus Kriegs- und Krisengebiete

Zweibrücken (lk/is) – Christen sind dazu aufgerufen, ihren Beitrag zu einer zivilisierten Welt mit menschlichem Antlitz zu leisten. Das hat Bischof Karl-Heinz Wiesemann im ökumenischen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen in Zweibrücken erklärt. Die selbst- und grenzenlose Freundlichkeit zu allen Menschen sowie die Hilfsbereitschaft gegenüber Fremden bis hin zur Feindesliebe gehöre zum Kernauftrag der christlichen Botschaft, sagte Wiesemann in seiner Predigt in der protestantischen Alexanderskirche. Kirchenpräsident Christian Schad betonte, dass die befreiende Liebe Gottes zu dieser Welt „auch und besonders denen gilt, die auf der Flucht sind und sich nach Freiheit sehnen.“ Die Gebetswoche, die von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) durchgeführt wird, steht unter einem Wort des Apostels Paulus, „Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich.“

Der Bischof nannte es einen Skandal, dass Europa tatenlos zusehe, wie Flüchtlinge aus Afrika an der libyschen Küste erpresst und gefoltert sowie als Arbeitssklaven verkauft oder getötet werden. Mitgliedsstaaten der Europäischen Union stellten nach wie vor nationale Eigeninteressen über den Schutz verfolgter und hilfloser Menschen und verwehrten Flüchtlingsbooten die Einfahrt in ihre Häfen. Das stehe im krassen Gegensatz zu der Erfahrung, die vor rund 2000 Jahren der Apostel Paulus als Gefangener habe machen dürfen, als dieser ‑ in Seenot geraten ‑ auf der Insel Malta strandete. „Obwohl die Gestrandeten Fremde waren, erwiesen ihnen die Einheimischen eine Willkommenskultur, die diesen Namen wirklich verdient“, erklärte Wiesemann. Sie kamen ihnen freundlich entgegen; nahmen ihre Not wahr und gaben ihnen alles, was sie in dieser Situation brauchten.

Bischof Wiesemann zeigte sich dankbar, „dass es auch heute Menschen gibt, die sich anstecken lassen von der maßlosen, verschwenderischen Menschenliebe Gottes.“ Diese gäben ein Beispiel gelebter Humanität durch den Einsatz ihres Lebens auf Seenot-Schiffen, aber auch durch das klare Wort und mutige Aufstehen, wenn Ausländer pauschal verurteilt oder körperlich angegriffen beziehungsweise Unwahrheiten und populistische Parolen verbreitet würden. Kirchenpräsident Christian Schad äußerte den Wunsch, dass „von diesem Gottesdienst der kräftige Impuls ausgeht, sich für Menschen einzusetzen, die aus ihrer Heimat vor Krieg und Terror fliehen müssen, um ein Leben in Frieden und Sicherheit zu führen.“

Dankbar für die Gastfreundschaft, die sie in Zweibrücken erlebt, zeigte sich Munesa Bachtari aus Afghanistan. Die 27-jährige Mutter schilderte vor den Gottesdienstbesuchern die Stationen ihrer Flucht. Stolz erzählte sie von ihren Kindern, „die in der Bibliothek schmökern, während ich Deutsch lerne“. Die junge Frau strebt eine Ausbildung als Zahntechnikerin an, ihr Mann hat eine Weiterbildung als Paketauslieferer abgeschlossen.

Kirchenpräsident Schad unterstrich die Bedeutung der Gebetswoche zur Einheit der Christen, die alljährlich im Januar stattfindet. Es sei eine ökumenische Urerfahrung, „dass wir aneinander wachsen, wenn wir uns füreinander öffnen.“ Die Christen fänden geistlich zusammen, wenn sie die für ihre jeweilige Konfession typischen Gaben nicht für sich behielten, sondern sie miteinander teilten.

„Dies geschieht, wenn wir vom Gegenüber her leben und empfinden – und uns mit dem Schatz unserer unterschiedlichen Traditionen wechselseitig beschenken. Dazu bedarf es ökumenischer Gastfreundschaft“, erklärte Schad.

Im Gottesdienst wirkten neben Vertretern aus Bistum und Landeskirche auch Mitglieder der Orthodoxie und der Freikirchen mit. Der Gospelchor „T(w)o Generations“ und Bezirkskantor Helge Schulz an der Orgel gestalteten die musikalischen Programmteile.

21.01.2020

Stellungnahme von Kirchenpräsident Dr. h. c. Christian Schad zur Entscheidung des Deutschen Bundestages zum Transplantationsgesetz (Organspendegesetz)

Speyer / Berlin – Ich begrüße den Beschluss des Deutschen Bundestages für die Entscheidungslösung, nach der eine Entnahme von Organen nur möglich ist, wenn eine aktiv gegebene Zustimmung vorliegt. Sie achtet die Unantastbarkeit der Menschenwürde, die im Leben und im Sterben gilt. Sie bleibt eine bewusste, wohlabgewogene und freiwillige Entscheidung des Einzelnen, die nicht durch ein Kollektiv, den Staat, erzwungen werden kann. Die Entscheidungslösung verdient zu Recht den Begriff „Organspende“.

Die Aufgabe des Staates, der Ärzte und gerade auch der Kirchen besteht nun nach diesem Gesetzesbeschluss darin, den Aspekt der Nächstenliebe und der Solidarität mit denen ins Zentrum zu rücken, für die ein Spenderorgan die einzig realistische Option ist, langfristig weiterleben zu können. Gemeinsam müssen wir jedem Einzelnen Hilfe im Entscheidungsfindungsprozess anbieten. Für uns als Kirche ist es geradezu eine seelsorgliche Pflicht.

Eine aktuelle Untersuchung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland hat ergeben, dass die (Organ-)Spendenbereitschaft konfessionell gebundener Menschen (evangelisch/katholisch) bei 50 Prozent liegt, und damit höher ist als bei konfessionell nicht gebundenen Menschen. Offenbar spielt also eine religiöse Werte-Haltung bei der Entscheidung eine bedeutende Rolle.

Der heutige Beschluss des Bundestages ist kein Endpunkt der persönlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema. Es bedarf immer wieder neu der sachlichen Aufklärung und dem Aufbau von Vertrauen in die Transplantationsmedizin, auch der Werbung für einen Organspendeausweis. Wir müssen weiterhin Menschen dazu befähigen, eine ethisch verantwortbare und informierte Entscheidung zu treffen.

Ich danke allen Abgeordneten des Deutschen Bundestages, dass sie die Debatte in sachlicher und ruhiger Weise geführt haben. Der respektvolle Umgang untereinander, der in der Diskussion zum Ausdruck kam, hat dem schwierigen Thema und den spendenden und empfangenden Menschen gut getan. Er war darüber hinaus ein wertvoller Beitrag zur Stärkung der parlamentarischen Demokratie.

Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche)
21.01.2020

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Erinnern, Gedenken, Mahnen – Veranstaltungen in Speyer

Speyer – Am Montag, 27. Januar, 18.00 Uhr findet im Gemeindesaal der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz in Speyer, Am Weidenberg 3, die diesjährige öffentliche Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus statt. Der Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Thema: „Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“.

Die Einladung zitiert aus der Proklamation des Bundespräsidenten Dr. Roman Herzog zum Gedenktag vom 3. Januar 1996: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist wichtig, eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“ Die Gestaltung der Feier übernehmen Schülerinnen und Schüler des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums, des Edith-Stein-Gymnasiums, des Hans-Purrmann-Gymnasiums und der Edith-Stein-Realschule. Die musikalische Gestaltung liegt bei Musikerinnen und Musikern des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums.

Am Donnerstag, 30. Januar, 19:00 Uhr, referiert Katrin Hopstock (ehem. Stadtarchiv Speyer) zum Thema: „Zwangsarbeit in Speyer, 1940-1945.“

Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildet am Sonntag, 2. Februar, 17:00 Uhr, ein Konzert mit dem Titel: „Musik gegen das Vergessen“. Das Ensemble La Rosa Enflorece (Almut-Maie Fingerle, Almut Werner, Daniel Spektor, Johannes Vogt) präsentiert u.a. Musik von Salomone Rossi, Alfred Cahn, Hirsch Glik, Rudi Goguel, sefardischen Juden, jiddische Lieder und Lieder von Zwangsarbeitern.

Weitere Informationen bei:

Katholische Erwachsenenbildung Diözese Speyer

Tel. 06232 / 102 180, Email: keb@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
21.01.2020

Katholische Erwachsenenbildung mit neuen Gesichtern

Ingo Faus leitet seit Jahresbeginn die Abteilung „Außerschulische Bildung“ – Sonja Haub neue Referentin für Katholische Erwachsenenbildung

Speyer – Ein Generationenwechsel findet aktuell in der Katholischen Erwachsenenbildung statt. Seit Jahresbeginn leitet Ingo Faus die Abteilung „Außerschulische Bildung“ des Bischöflichen Ordinariats. Neue Bildungsreferentin der Katholischen Erwachsenenbildung ist Sonja Haub.

Ingo Faus (47) hat in Speyer das Kaiserdom-Gymnasium besucht und an der Universität Bielefeld Erziehungswissenschaften studiert. Der Diplom-Pädagoge war zunächst im Kinder- und Jugendbüro einer evangelischen Kirchengemeinde in Frankfurt/Main tätig und wechselte im Jahr 2003 als Leiter der Abteilung Jugendförderung zur Stadt Speyer. Dort verantwortete er die Arbeitsfelder „Kinder- und Jugendarbeit“ sowie „Schul- und Jugendsozialarbeit“. Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren Großveranstaltungen wie die Speyerer Spiel- und Basteltage, die Konzeptentwicklung für den Speyerer Jugendstadtrat sowie Ferienprogramme und offene Angebote für Jugendliche. Berufsbegleitend hat er eine Weiterbildung zum Sozialbetriebswirt beim Institut für Jugendarbeit Gauting und der Katholischen Stiftungsfachhochschule München absolviert.

„Die außerschulische Bildung ist ein interessantes Arbeitsfeld. Mit der neuen Aufgabe in der Katholischen Erwachsenenbildung kann ich sehr gut an meine Erfahrungen aus der Jugendförderung anschließen“, erklärt Ingo Faus. Es reizt ihn, Kirche und Gesellschaft zu aktuellen Fragen miteinander ins Gespräch zu bringen. „Ob es sich um Nachhaltigkeit und Klimaschutz, die Integration von Flüchtlingen, Armut oder globale Gerechtigkeit handelt: In allen diesen Fragen hat die Kirche etwas zu sagen und kann die gesellschaftliche Diskussion bereichern“, so seine Überzeugung. Als Gesamtverantwortlicher für die Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Speyer hat er unter anderem das Ziel, ein qualitativ hochwertiges und an aktuellen Themen orientiertes Bildungsprogramm zu entwerfen und innovative und kreative Projekte in den Bereichen Kirche, Gesellschaft, Politik und Kultur anzustoßen. Ingo Faus lebt in Dudenhofen, ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Als Bildungsreferentin für die Vorder- und Südpfalz steht ihm Sonja Haub (26) zur Seite, die ebenfalls zu Jahresbeginn ihren Dienst beim Bistum Speyer angetreten hat. Sie stammt aus Böhl-Iggelheim, hat das Edith-Stein-Gymnasium in Speyer besucht und in Mainz katholische Theologie und Musik studiert. Die Diplom-Theologin promoviert derzeit an der Johannes Gutenberg-Universität in Liturgiewissenschaft und wirkte im vergangenen Jahr an der Theologisch-Philosophischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt als Redaktionsassistenz für die Zeitschrift „Theologie und Philosophie“.

„An der Aufgabe als Bildungsreferentin finde ich motivierend, dass ich daran mitwirken kann, den Menschen einen neuen Zugang zu Fragen von Glaube und Kirche zu erschließen“, begründet sie ihren Schritt ins Bischöfliche Ordinariat nach Speyer. Sie wird in der Vorder- und der Südpfalz die Bildungsangebote der Katholischen Erwachsenenbildung planen und durchführen. Die Beratung und Unterstützung der Pfarreien und Gemeinden sowie zahlreicher weiterer Kooperationspartner wird bei dieser Tätigkeit eine wichtige Rolle spielen. Sonja Haub ist beim Bistum Speyer im Umfang einer halben Stelle tätig. Sie ist verheiratet und lebt im rheinhessischen Nackenheim.

Die Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Speyer ist Teil der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ des Bischöflichen Ordinariats. Die Hauptabteilung ist zuständig für die Katholischen Schulen im Bistum Speyer, den katholischen Religionsunterricht an allen Schulen im Bistumsgebiet, und bietet mit Schulprojekten von Globalem Lernen bis zur Sexualpädagogik, der Hochschularbeit sowie der Erwachsenenbildung mit vielen Kooperationen zu Tagungshäusern und Verbänden Bildung für alle Altersgruppen an.

Weitere Informationen: https://www.bistum-speyer.de/bistum/aufbau-und-organisation/verwaltung/ha-schulen-hochschule-bildung/ausserschulische-bildung/

Bistum Speyer
21.01.2020

Den Sterbesegen kennenlernen

Veranstaltung in Ludwigshafen für Haupt- und Ehrenamtliche, die Sterbende begleiten

Ludwigshafen – Es ist der Wunsch fast aller Menschen, im Kreis der Familie und begleitet von Angehörigen und Freunden sterben zu können. Doch viele Angehörige fühlen sich ohnmächtig und sprachlos. Um ihnen zu helfen, die Unausweichlichkeit des Todes und den Abschiedsschmerz auszuhalten und dem Sterbenden bis zuletzt nahe zu sein, hat das Bistum Speyer vor rund vier Jahren den so genannten „Sterbesegen“ eingeführt. Bei einer Veranstaltung am 27. Januar im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen haben Interessierte Gelegenheit, den Sterbesegen näher kennenzulernen.

Der Sterbesegen stellt eine Ergänzung zur Krankensalbung, Beichte und Wegzehrung dar und hat das Ziel, die letzte Lebenswende eines Menschen, seinen Übergang vom Leben zum Tod, würdig zu begleiten. Er kann von einem Seelsorger, aber auch von Laien geleitet werden. Kraft der Taufe können alle Gläubigen ihren Mitmenschen den Beistand Gottes zusagen. Angehörige und Freunde können zuhause zusammenkommen, aber auch in Krankenhäusern, Altenheimen oder Hospizen.

Termin:

27. Januar 2020
17.00 bis 21.00 Uhr

Ort:

Heinrich Pesch Haus Ludwigshafen
Frankenthaler Straße 229
67059 Ludwigshafen

Anmeldung:

Bischöfliches Ordinariat
Sekretariat der Hospiz- und Trauerseelsorge
Webergasse 11, 67346 Speyer
Telefon: 06232-102288
E-Mail: hospiz-trauerseelsorge@bistum-speyer.de 

Anmeldeschluss: 22. Januar 2020

Weitere Informationen zum Sterbesegen: www.sterbesegen.bistum-speyer.de

Bistum Speyer
21.01.2020

Neues „Haus der Familie“ in Pirmasens

Ministerin Anne Spiegel überreicht Förderbescheid an die Katholische Familienbildungsstätte

Die rheinland-pfälzische Familien- und Jugendministerin Anne Spiegel (links) überreicht Brigitte Facco, der Leiterin der katholischen Familienbildungsstätte in Pirmasens, die Anerkennung als 51. Haus der Familie im Land, die mit einer ersten finanziellen Förderung in Höhe von 15.000 Euro verbunden ist.

Pirmasens – In Pirmasens gibt es jetzt ein „Haus der Familie“. Die seit über 40 Jahren bestehende Katholische Familienbildungsstätte Pirmasens wurde als 51. Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz anerkannt. Am Montag überreichte die rheinland-pfälzische Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz, Anne Spiegel, der Katholischen Familienbildungsstätte Pirmasens den Förderbescheid für das Jahr 2020 in Höhe von 15.000 Euro.

Durch die Anerkennung als Haus der Familie habe die Katholische Familienbildungsstätte die Möglichkeit ihr Angebot zu erweitern, sagte Einrichtungsleiterin Brigitte Facco. Unter den Titel „wir erweitern unsere Vielfalt“, hatte die Einrichtung die Anerkennung als Haus der Familie gestellt.

„Häuser der Familie, das sind Orte, an denen sich Familien treffen, sie sind Anlaufstellen für Familien vor Ort“, erläuterte Spiegel. Beratungen, Informationen, immer ein offenes Ohr gebe es hier für die Familien. „Natürlich soll auch der Spaß ein Element dessen sein, warum man hier gerne hinkommt“, ergänzte die Ministerin.

Das bietet die Katholische Familienbildungsstätte in Pirmasens seit mehr als vier Jahrzenten: Netzwerk Familienbildung, Repair-Café, Baby-Bahnhof, Sinn erfahren, Glauben leben, Familienzeit leben und vieles mehr gehören zum umfangreichen Angebot der Einrichtung, von der Familien profitieren. Beeindruckend nannte Spiegel das bestehende Angebot und hob die Kompetenz hervor, mit der in der Einrichtung gearbeitet wird.

Viel Energie und Ideen habe Brigitte Facco mit ihrem Team investiert, um als Haus der Familie anerkannt zu werden, würdigte Domkapitular Franz Vogelgesang. Ministerin Spiegel sei hier, „um für uns den großen Schatz Haus der Familie aufzuschließen“, sagte Vogelgesang. Dadurch bekomme die Einrichtung einen neuen Drive. Ein Mosaikstein auf dem Weg in die Zukunft für das Bistum Speyer sei die Einrichtung. „Staat und Kirche, Gesellschaft und Kirche dürfen, müssen und sollen immer gut zusammenarbeiten, weil es immer um den einen Menschen geht, weil es um die Familie geht“, betonte der Domkapitular. Es gehe um die Bedürfnisse, die Möglichkeiten, die Nöte der Menschen.

Im Bistum Speyer werde unter dem Stichwort Segensorte nach der Bedeutung der Kirche im heute gesucht. „Kirche in ihrem besten Ort soll Segensort sein und das sind sie hier ja schon“, lobte Vogelgesang.

Die mit der Anerkennung als Haus der Familie verbundenen Fördermittel, die es ermöglichen das Angebot der Einrichtung zu erweitern, sollen vor allem der Arbeit mit Familien in der Stadt Pirmasens zugutekommen, erläuterte Facco. Die Einrichtung ist in der Stadt und im Landkreis Südwestpfalz sehr gut vernetzt, hat viele Kooperationspartner. Damit erfüllt die Katholische Familienbildungsstätte die im Rahmen des Landesprogrammes gestellte Anforderung, eine breite Angebotsstruktur dort zu schaffen, wo Familien leben.

Wie wichtig die Einrichtung für die Stadt Pirmasens und den Landkreis Südwestpfalz sind, unterstrichen der Pirmasenser Oberbürgermeister Markus Zwick und der Kreisbeigeordnete Peter Spitzer. Es gebe vielfältige Schnittstellen der Zusammenarbeit, hob Zwick hervor. In der Katholischen Familienbildungsstätte habe man schon vor 40 Jahren begonnen, den Zusammenhalt im Sozialraum zu fördern und man habe schon früh erkannt, dass es wichtig sei, die gesamte Familie zu betrachten und nicht nur die Kinder oder nur die Eltern.

Die Einrichtung sei für die gesamte Region ein wichtiger Baustein, betonte der Kreisbeigeordnete Peter Spitzer. Wichtig sei, dass auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen, der Familien eingegangen werde. Die Spezifizierung der Angebote sei jederzeit gegeben und die Angebote seien immer aktuell, unterstrich Spitzer.

Text und Bild: Andrea Daum
21.01.2020

Der persönliche Kontakt stärkt die Bindung zur Kirche

Kirchenpräsident betont Leitungsverantwortung aller Getauften – Neujahrsempfang zu Beginn des Kirchenwahljahres in Speyer

Speyer (lk) – Als „menschlichen Schatz“ der Kirche hat Kirchenpräsident Christian Schad die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter bezeichnet, die das Evangelium in Wort und Tat vermitteln. Sie seien Menschen der Hoffnung und der Treue, „Menschen, die von der frohen Botschaft erzählen; die mit anpacken und Verantwortung übernehmen und sich den Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft stellen“, sagte Schad beim Neujahrsempfang der Landeskirche in Speyer.

Im Blick auf die am 1. Advent 2020 stattfindenden Kirchenwahlen rief der Kirchenpräsident dazu auf, sich in die Leitungsfunktionen der Kirche einzubringen. Es gehöre zur Grunderkenntnis der reformatorischen Kirchen, dass allein das Sakrament der Taufe die Leitungsfunktionen in der Kirche begründeten und die verschiedenen Ämter und Funktionen zusammenwirken müssten. Schad erinnerte daran, dass protestantische Kirche immer von Gremien verschiedener Personen mit unterschiedlichen Gaben geleitet werde.

Wie die verschiedenen Töne in der Musik eine eigene Melodie ergäben, so komme es in den kirchlichen Leitungsorganen auf das Zusammenklingen der Personen und Dienste an, erläuterte Kirchenpräsident Schad in Aufnahme eines Sprachbildes des Reformators Johannes Calvin. Diese Grundentscheidung der kollegialen Begleitung und Führung habe sich sowohl innerkirchlich als auch politisch Demokratie-fördernd ausgewirkt: „Politisch in der Herausbildung der repräsentativen Demokratie und der Gewaltenteilung; innerkirchlich in der presbyterial-synodalen Leitungsstruktur“, sagte Schad.

In besonderer Weise werde diese Struktur in der pfälzischen Kirchenverfassung deutlich, in der Presbyter und Pfarrer gemeinsam Verantwortung trügen und zusammen die Gemeinde leiteten. „Etwas mehr als 4.000 Frauen und Männer in den rund 400 Gemeinden bringen so ihre Begabungen ein und bauen Kirche von unten“, sagte der Kirchenpräsident. Diese Menschen aus der Mitte der Gesellschaft setzten sich öffentlich für die Institution Kirche ein, würden sich zu ihrem Glauben bekennen und zeigten damit, dass Religion keine Privatsache sei. „Es ist der unmittelbare, persönliche Kontakt zu den Menschen, die unsere evangelische Kirche repräsentieren, der die Bindung an sie am Nachhaltigsten stärkt“, betonte Schad.

Besonders dankte der Kirchenpräsident den sechs Presbyteriumsmitgliedern, die sich für die Wahlkampagne „Mach mit – mach Mut“ als Botschafter mit ihren jeweils ganz unverwechselbaren Erfahrungen engagierten und andere ermutigten, sich als Kandidaten aufstellen zu lassen. Schad ermutigte die Presbyterien, auch auf Menschen zuzugehen, die der Kirche vermeintlich distanziert gegenüberstünden oder ihre Angebote nur von Fall zu Fall in Anspruch nähmen. „Gerade Menschen mit dem Blick von ‚außen‘ können Impulse geben, die möglicherweise bisher fehlen. Und umgekehrt erfahren diese, dass die Kirchenmauern nicht so unüberwindbar sind, wie es manchen erscheint“, sagte der Kirchenpräsident.

Der Neujahrsempfang, zu dem über 100 Vertreter aus Kirche, Politik, Kultur und Wirtschaft erschienen waren, wurde musikalisch von Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald am Klavier und dem Klarinettisten Winfried Hotten begleitet.

Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche)
21.01.2020