Wiedereröffnung des Historischen Museums der Pfalz am 5. September
Die erfolgreiche kulturgeschichtliche Ausstellung „Medicus. Die Macht des Wissens“, die das Historische Museum der Pfalz in Speyer von Mitte Dezember 2019 bis zu ihrem jähen, Corona-bedingten Ende am 13. März präsentierte, wird vom 5. September 2020 bis 13. Juni 2021 unter Berücksichtigung der nötigen Sicherheitsvorkehrungen erneut gezeigt. Der Termin zur Wiedereröffnung der Mitmachausstellung „Der Grüffelo“ steht aktuell noch nicht fest.
Möglich ist die Wiedereröffnung der Medicus-Schau dank der Unterstützung nationaler und internationaler Leihgeber, die ihre Exponate nun für einen ungewöhnlich langen Zeitraum in Speyer belassen. In der Regel werden kulturgeschichtliche Exponate nur für eine sehr begrenzte Dauer, zum Beispiel für sechs Monate, entliehen.
Bei den gezeigten Objekten handelt es sich größtenteils um Spitzenstücke, die in den Sammlungen ihrer Eigentümer eine unverzichtbare Rolle spielen. „Wir konnten in vielen Gesprächen unser Anliegen vermitteln, gerade diese Ausstellung, die den Spuren medizinischer Erkenntnis folgt und aufzeigt, wie vergangene Generationen mit den großen gesundheitlichen Herausforderungen umgegangen ist, in den von der Pandemie geprägten Zeiten erneut präsentieren zu können“, so Museumsdirektor Alexander Schubert.
In der aktuellen Krise sei eine besondere Solidarität unter den Museen spürbar. Viele Partnerinstitutionen hätten mit dem Problem zu kämpfen, dass über Jahre vorbereitete Großprojekte dem Corona-bedingten Lock-Down und den darauf folgenden Einschränkungen zum Opfer gefallen sind.
Die Gegebenheiten der Pandemie werden in doppelter Hinsicht für Veränderungen im Konzept der Medicus-Ausstellung sorgen. Zum einen müssen die vielen interaktiven Stationen, die zum Anfassen anregen, ebenso wie die Wegeführung, unter dem Vorzeichen des Gesundheitsschutzes überarbeitet werden. Zum anderen soll eine eigene Sektion entstehen, die die Covid-19-Infektionskrankheit in die Historie großer weltumspannender Epidemien einordnet.
Es sei ein Gebot der Stunde, Schnittmengen zwischen medizingeschichtlichen Phänomenen und der aktuellen, alles bestimmenden Entwicklung aufzuzeigen. „Unsere kulturgeschichtlichen Ausstellungen haben immer einen großen Gegenwartsbezug, wenngleich dieser wahrscheinlich selten so greifbar war, wie im Falle der Medizingeschichte und Corona“, so Schubert. „Gesichts- und Atemschutzmasken, Abstandsgebote und Quarantäneregeln waren schon in früheren Zeiten die ersten Einflussmaßnahmen, um Ansteckungsrisiken zu mindern.“
Für die Medicus-Ausstellung kommen die gleichen Hygiene- und Sicherheitsauflagen zum Tragen, die generell für den Besuch vergleichbarer öffentlicher Einrichtungen gelten. Diese lassen das sonst im Historischen Museum der Pfalz übliche, umfangreiche Begleitangebot mit Konzerten, Lesungen, Workshops und Gruppenführungen noch nicht wieder zu. Geplante Veranstaltungen werden deshalb verschoben, bis die Gesamtsituation wieder die Durchführung erlaubt.
Rechtzeitig vor der Wiedereröffnung des Museums werden Eintrittskarten für die Ausstellung im Online-Shop unter www.museum.speyer.de erhältlich sein. Bereits gekaufte Karten für die Medicus-Ausstellung behalten ihre Gültigkeit.
Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak 04.06.2020
Wiedereröffnung des Technik Museum Speyer am 11. Mai
Speyer / Technik Museum – Innerhalb weniger Tage können sich die Technik Museen Sinsheim Speyer gleich doppelt freuen. Am 6. Mai öffnete bereits das Sinsheimer Museum und am 11. Mai ist endlich auch das Technik Museum Speyer an der Reihe.
Die Zeit der „Pause“ wurde intensiv genutzt, um die Ausstellunghallen wie auch die Exponate für die Wiedereröffnung vorzubereiten. Seit dem großen Frühjahrsputz im März / April erstrahlen die Großflugzeuge, wie z.B. die Boeing 747, wieder in neuem Glanz. Mehrere Maschinen wurden mit Heißdampf von den Folgen der Witterung befreit. Es wurde gestrichen, gebohrt, umgeräumt, geputzt und die Grünflächen in Schuss gehalten. Die hausinternen Schreiner arbeiten an neuen Ausstellungsbereichen, wie z.B. dem neuen Zimmer der TV-Serie „Lindenstraße“ und da Not ja bekanntlich erfinderisch macht, betreibt das Museum nun auch ein Autokino.
„Seit dem grünen Licht für die Wiedereröffnung sind wir dabei, alle geforderten Hygiene- und Schutzauflagen umzusetzen. Schließlich sollen sich die Besucher bei uns sicher und wohl fühlen“, berichtet der Speyerer Museumsleiter Andreas Hemmer. Vorgesehen sind erhöhte Reinigungsintervalle, zusätzliche Hygienestationen und Abstandsmarkierungen, wie auch eine Wegführung durch die Ausstellungshallen. „So wird der Mindestabstand gewährleistet und der Besuch läuft kontrolliert und entspannt“, erklärt Geschäftsführer Matthias Templin das Vorhaben. Im Museum selbst gilt für Besucher der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand von 1,5 m sowie das Tragen von Mundschutzmasken.
Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es für die Verpflegung im Museumsbistro ein Take Away Angebot. Auf der Speisekarte stehen frisch zubereitete Pizzen, saftige Burger, Snacks und Getränke. Auch wenn das IMAX DOME Kino vorerst noch geschlossen bleibt, kommen Filmfans im Autokino auf ihre Kosten. Neben regelmäßig wechselndem Programm für Kinder, deutschen Hit-Produktionen oder Hollywood Blockbustern, wird das Autokino auch der Kultur eine Bühne bieten. Infos dazu gibt es unter www.autokino-speyer.de. Ab dem 11. Mai erwacht auch das dazugehörige Hotel Speyer am Technik Museum wieder aus seinem Dornröschenschlaf und bietet Zimmer für Geschäftsreisende an. Der Caravanpark öffnet unter Auflagen wieder am 18. Mai. Alle aktuellen Informationen zur Wiedereröffnung der Technik Museen Sinsheim Speyer, sowie den Hygiene- und Schutzmaßnahmen gibt es unter www.technik-museum.de. Informationen zum Hotel Speyer am Technik Museum gibt es unter www.hotel-speyer.de.
Stadt Speyer begrüßt einheitlichen Bußgeldkatalog bei Verstößen gegen die Corona-Bekämpfungsverordnung
Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus hat auch das Land Rheinland-Pfalz umfangreiche Regelungen zur Kontaktreduzierung erlassen. Seit Freitag, 27. März 2020, gibt es nun auch einen landeseinheitlichen Bußgeldkatalog der festlegt, welche Verstöße welche Strafen nach sich ziehen.
„Ich bin froh, dass der Kommunale Vollzugsdienst und die Polizei nun klare Regelungen an der Hand haben, wie welche Verstöße gegen die Landesverordnung zu ahnden sind“, so Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler. „Ich habe in den vergangenen Tagen zwar festgestellt, dass die meisten Speyererinnen und Speyerer den Ernst der Lage erkannt haben und die kontaktreduzierenden Maßnahmen befolgen, allerdings gibt es leider immer einige Uneinsichtige. Gerade für die nun bevorstehenden sonnigen Tage wird der Bußgeldkatalog den Vollzugsbeamten eine hilfreiche Unterstützung sein“.
Das Ordnungsamt und der Kommunale Vollzugsdienst überwachen indes nicht nur die Einhaltung der Landesverordnung, sondern auch die Erfüllung der Quarantäneverordnungen. Alle Personen, die sich auf Anordnung des Gesundheitsamtes in häuslicher Quarantäne befinden, werden regelmäßig kontaktiert. „Bisher haben sich alle an die Vorgaben gehalten und sind der Verantwortung, die sie gegenüber ihren Mitmenschen tragen, in vorbildlicher Weise geregt geworden“, lobt die Stadtchefin.
Alle Informationen rund um das Coronavirus sind jederzeit unter www.speyer.de/corona abrufbar.
Soforthilfeprogramm für Solo-Selbstständige im Kulturbereich – Stadtspitze macht sich für die Speyerer Kulturszene stark
Theater und Veranstaltungssäle sind geschlossen, Konzerte abgesagt, Tickets verfallen. Vielen Kulturschaffenden und Künstler*innen fehlt über Monate das Einkommen, Existenzen sind bedroht. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Kulturbürgermeisterin Monika Kabs sehen das mit großer Sorge und wollen helfen.
Mit der Schaffung eines Soforthilfeprogrammes für Solo-Selbstständige wird derzeit im Stadthaus und im Fachbereich „Kultur, Tourismus, Bildung & Sport“ schnelle Hilfe organisiert. Die Stadtverwaltung wird 30.000 € in einen „Härtefonds Kultur“ einbringen, die eingeplant waren für Projekte und Veranstaltungen, die aufgrund der aktuellen Situation nicht stattfinden können. Die Kulturstiftung Speyer, die Sparkasse Vorderpfalz und die Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz haben ebenfalls namhafte Beträge zugesagt. Der Fonds soll durch die weitere Einwerbung von Spenden- und Sponsorengeldern wachsen.
Ab Montag wird dazu ein entsprechendes Angebot auf der Website der Stadt zu finden sein: Freischaffende Speyerer Künstlerinnen und Künstler, die von abgesagten Engagements und ausgefallenen Honoraren betroffen sind, können als erste Maßnahme über ein einfaches Formular auf www.speyer.de/kultursupport eine Soforthilfe in Höhe von 500 Euro in Anspruch nehmen, die kurzfristig ausgezahlt wird. „Wir wissen, dass dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Wir sehen es als Geste, die helfen kann Zeit zu überbrücken bis andere staatliche Programme und die vorhandenen Sozialsysteme greifen,“ so die Oberbürgermeisterin. Der Bund hat in diesem Zusammenhang ein 50 Milliarden Euro-Hilfspaket für Solo-Selbständige beschlossen.
„Kultur berührt die Seele unserer Stadt“, ergänzt Kulturbürgermeisterin Monika Kabs, selbst ein großer Fan der örtlichen Kulturvielfalt. „Wir müssen insbesondere der freien Szene in Speyer helfen, die schwere Zeit der Corona-Krise zu überbrücken.“
Das Soforthilfeprogramm ist Teil der im Stadthaus geplanten Kampagne „Speyer.Kultur.Support.“, in die möglichst viele Kulturschaffende eingebunden werden sollen. Um diese Initiative auf vielen Kanälen zu verbreiten, sind freischaffende Künstlerinnen und Künstler aus allen Sparten eingeladen, kurze Video-Clips zu diesem Motto zu produzieren. Auch dafür wird pro Clip eine kleine Vergütung in Höhe von 100 Euro ausgezahlt. Namhafte Kulturschaffende haben sich bereit erklärt unentgeltlich bei dieser Kampagne mitzuwirken. Video-Clips und eine begleitende Plakataktion sollen helfen, weitere Sponsoren für den Härtefonds zu gewinnen.
Übrigens können auch kleine Beiträge helfen. Über das Online-Ticketportal Reservix können ab Montag Kultur-Support-Tickets für Speyer in Stückelungen von 25 Euro, 50 Euro und 100 Euro gekauft werden, deren Beträge direkt in den Härtefonds Kultur fließen.
Weitere Infos
Kontakt: Matthias Nowack (Tel. 14 24 60) und Anke Illg (Tel. 14 22 50);
Stadtbibliothek Speyer unterstützt Schüler*innen, Lehrkräfte und Schulen während der Schulschließungen mit umfangreichem Digital-Angebot von Brockhaus
Ab sofort in der Stadtbibliothek Speyer: Der Wissens- und Bildungsanbieter Brockhaus stellt zurzeit seine Online-Lernhilfe
Schülertraining kostenfrei zur Verfügung. Mit dem Angebot erschließen sich Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 in einer sicheren, werbefreien Lernwelt den Schulstoff in spannenden Lernmodulen selbst. Mit einem gültigen Bibliotheksausweis kann
jederzeit von zu Hause aus auf das Angebot zugegriffen werden.
Aufgrund der Schulschließungen stehen viele Schülerinnen und Schüler, aber auch Eltern vor der Frage, wie sie das Lernen von zu Hause
aus gestalten und organisieren können – eine zusätzliche Herausforderung für Familien. Die Stadtbibliothek Speyerund der Wissens- und Bildungsanbieter Brockhaus stellen allen Bibliothekskund*innen daher ab sofort für die Dauer der Schulschließungen das Online-Lernangebot
Schülertraining kostenfrei zur Verfügung. Der Zugang erfolgt mit der Leseausweisnummer über die Homepage der Stadt Speyer oder den Katalog (Web-OPAC) der Stadtbibliothek.
Brockhaus Schülertraining im Überblick
Das Brockhaus Schülertraining für die Fächer Deutsch, Englisch, Französisch, Latein und Mathematik hilft Schüler*innen beim Verstehen von Unterrichtsinhalten, Schließen von Wissenslücken und bei der Vertiefung von bereits erlerntem Stoff. Schüler*innen wählen in dem digitalem Nachhilfe-Angebot einfach ihr Wunschfach und -thema aus und erhalten nach einer kurzen Einführung Zugang zu abwechslungsreichen, interaktiven Übrungen. Von Fachexpert*innen und Didaktiker*innen entwickelt, fördert das Brockhaus Schülertraining neben dem Umgang mit Computer und Internet auch Lesekompetenzen, Textverständnis und eigenständiges Arbeiten.
Die Vorteile im Überblick:
Schüler*innen lernen im eigenen Tempo und damit ohne Stress
direktes Feedback und das Anzeigen des Lösungswegs helfen beim Aneignen des Unterrichtsstoffs
Schüler*innen bewegen sich in einer sicheren Lernumgebung mit geprüften Inhalten, die sich an den zentralen Lehrplaninhalten orientieren
durch Auswahl der Wunschmodule lernen sie gezielt und selbstbestimmt
Für Rückfragen stehen die Mitarbeiter*innen der Stadtbibliothek gerne telefonisch zur Verfügung, Tel. 0 62 32 – 14 13 80.
Oberbürgermeisterin Seiler appelliert an Bevölkerung die Notrufnummer freizuhalten
Nachdem die Stadtverwaltung in den vergangenen Tagen immer wieder die Rückmeldung erhalten hat, dass Bürgerinnen und Bürger, die eine
entsprechende Symptomatik aufweisen und Sorge haben, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben, vermehrt den Notruf wählen, wendet sich Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler mit einem Appell an die Bevölkerung: „Wir alle verstehen, wenn sich Menschen Sorgen
machen und unsicher sind, wenn bei Ihnen die für eine COVID-19-Infektion typischen Symptome auftreten. Trotzdem möchte und muss ich Sie alle dazu aufrufen, die 112 auch weiterhin nur in akuten Notsituationen – beispielsweise bei Herzinfarkten, Schlaganfällen
oder plötzlich auftretender schwerer Atemnot – zu wählen! Nur so kann die Einsatzfähigkeit des Rettungsdienstes und eine schnelle notfallmedizinische Versorgung in unmittelbar lebensbedrohlichen Situationen gewährleisten werden!“
Bürger*innen, die einen Abstrich vornehmen lassen möchten oder medizinische Fragen zum Coronavirus haben, können sich an die eigens
dafür geschaffene Nummer des Landes Rheinland-Pfalz wenden. Die 0800 99 00 400 ist rund um die Uhr besetzt.
Stadtverwaltung Speyer 30.03.2020
Beratungs- und Hilfsangebote für Schwangere, Eltern und Familien in Zeiten von Corona
Aufgrund der Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie entfallen derzeit viele Eltern-Kind-Angebote, Familienzentren mussten ihre Pforten schließen und viele Beratungsstellen sind für den Publikumsverkehr geschlossen. Wohin also können sich Schwangere, Eltern und Familien wenden, wenn sie Fragen und Sorgen haben? Wer hört ihnen zu oder berät sie, wenn sie in Not oder in einer Konfliktsituation sind? Die Familienbildung und die Netzwerkkoordination Kindeswohl der Stadt Speyer haben eine Übersicht an Beratungsmöglichkeiten zusammengestellt, bei denen eine Telefon- oder Online-Beratung möglich ist.
„Auch und gerade in einer Ausnahmesituation wie dieser ist es wichtig, dass weiterhin Beratungsangebote zur Verfügung stehen“, weiß
Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Monika Kabs. „Ich bin froh, dass sich viele Stellen mit den außergewöhnlichen Bedingungen arrangiert haben und sich weiterhin, wenn auch auf andere Art und Weise, um die ganz individuellen Sorgen der Menschen kümmern“.
Stadt Speyer erhält rund 1,2 Millionen Euro Soforthilfe
Wie die Landesregierung am Dienstag, 24.03.2020 mitteilte werden die Landkreise und kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz insgesamt 100 Millionen Euro Soforthilfe zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erhalten. Auf die Stadt Speyer würden demnach rund 1,2 Millionen Euro entfallen.
„Ich begrüße den Beschluss des Ministerrates hinsichtlich der finanziellen Unterstützung der Gebietskörperschaften sehr. Die Ausbreitung des Coronavirus
stellt uns alle vor eine nie dagewesene Herausforderung, bei der die Kommunen an vorderster Front kämpfen. Es ist in dieser Situation überaus wichtig, dass wir alle Hand in Hand arbeiten, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und unser Gesundheitssystem
leistungsfähig zu halten. All das geht allerdings nicht ohne die nötige finanzielle Ausstattung“, so Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler. Sie sei daher froh, dass das Land dies erkannt habe und nun schnelle Hilfen zusagt.
Die Mittel werden über das „Schutzschild für Rheinland-Pfalz“, einen 3,3 Milliarden starken Nachtragshaushalt, bereitgestellt,
über den die Landtagsabgeordneten am kommenden Freitag abstimmen wollen. Die Höhe der Soforthilfe richtet sich nach der Einwohnerzahl. Ausbezahlt werden soll das Geld im Anschluss rasch und unbürokratisch über das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung.
Stadt und Feuerwehr unterstützen Speyerer Tafel mit Lebensmittellieferung
Gudrun Höfer, Leiterin der Speyerer Tafel, die sich sichtlich über die von der Feuerwehr gelieferten Lebensmittel freut
Bundesweit sind bei den Tafeln die Auswirkungen durch die Ausbreitung des Coronavirus spürbar. Auch die Speyerer Tafel hat in Folge
sogenannter „Hamsterkäufe“, wie sie in den vergangen Tagen und Wochen vermehrt durch Bürgerinnen und Bürger getätigt wurden, weniger Lebensmittel für die Weiterverteilung an Bedürftige erhalten als gewöhnlich. Das betrifft insbesondere haltbare Lebensmittel
wie Nudeln oder Reis, aber auch einige Frischprodukte.
Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Monika Kabs zögerte nicht lange, als das Problem an sie herangetragen wurde und organisierte schnelle und unbürokratische Hilfe. „Ich habe die Feuerwehr ins Boot geholt, die diese untypische Aufgabe nicht nur angenommen, sondern auch umgehend und völlig unkompliziert erledigt hat. Noch am Tag unseres Gesprächs wurden die dringend benötigten Lebensmittel im Großmarkt besorgt und an die Tafel geliefert“, betont Kabs. „Dieser Einsatz ist außergewöhnlich und zeigt einmal mehr, dass wir uns immer auf die Männer und Frauen unserer Wehr verlassen können. Hierfür möchte ich von Herzen Danke sagen!“.
Insgesamt erhielt die Speyerer Tafel 200kg Nudeln, 200kg Reis, 100kg Mehl, 300kg Kartoffel, 200kg Zwiebel, 100kg Tomaten, 22 Stiegen Jogurt und 20kg Käse. Das Geld zur Beschaffung der Lebensmittel wurde aus einer städtischen Stiftung abgerufen.
Stadtverwaltung Speyer 30.03.2020
Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes tritt in Kraft
Geänderter Ablauf im Abstrichzentrum – Fieberambulanz wird eingerichtet
Speyer – Am Montag, 23.02.2020, hat das Land Rheinland-Pfalz die „Dritte Corona-Bekämpfungsverordnung“ erlassen, die einheitliche Schutzmaßnahmen für ganz Rheinland-Pfalz festlegt, um die weiterhin rasante Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Die Landesverordnung wird die seitens der Stadt Speyer zuvor erlassenen Allgemeinverfügungen ersetzen.
Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler begrüßt die zwischen Bund und Ländern getroffene Übereinkunft: „Ich freue mich, dass es nun landesweit
einheitliche Regelungen gibt. Um die Infektionskurve abzuflachen und somit unser Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen, müssen wir alle an einem Strang ziehen. Eine klare und einheitliche Vorgehensweise kann uns dabei nur entgegen kommen“. In der praktischen
Umsetzung bringt die Landesverordnung keine wesentlichen Neuerungen mit sich, da mit den letzten Allgemeinverfügungen bereits im Kern gleichlautende Regelungen getroffen worden waren.
Aufgrund steigender Fallzahlen in Speyer und im Rhein-Pfalz-Kreis findet im Abstrichzentrum in der Halle 101 ab sofort keine Vorselektion
der Patient*innen mehr statt. Das bedeutet, dass jede*r Patient*in mit entsprechender Symptomatik abgestrichen wird, unabhängig von einem Aufenthalt in einem Risikogebiet oder dem Kontakt zu einer nachgewiesen infizierten Person. Weiterhin unabdingbar ist
allerdings die vorherige telefonische Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Hausarzt, um einen Termin im Abstrichzentrum zu vereinbaren. Nur dadurch lassen sich vor Ort Warteschlangen vermeiden.
Darüber hinaus hat der Aufbau einer Corona-/bzw. Fieberambulanz in der Sporthalle-Ost begonnen. Die Stadt Speyer, Stabsstelle Feuerwehr
und Katastrophenschutz, hat mit Unterstützung des Schaustellerverbandes Speyer e.V. heute bereits die nötige Infrastruktur eingerichtet. Für die notwendige medizinische Ausrüstung und die Organisation der Praxisabläufe zeichnen sich Dr. Maria Montero-Muth
und die Kassenärztliche Vereinigung verantwortlich. Die Fieberambulanz aufsuchen können Patient*innen, die bereits positiv auf das Coronavirus getestet wurden und ihre Erkrankung im Grunde zuhause auskurieren, die aber ein Patient-Arzt-Gespräch bzw. eine entsprechende
Medikation benötigen. „Ich unterstütze die Initiative von Dr. Maria Montero-Muth sehr gerne, weil dadurch sowohl die bedarfsgerechte Versorgung der Corona-Patientinnen und -Patienten als auch der Schutz der Personen gewährleistet werden kann, die mit ganz
anderen Krankheiten und Anliegen einen Hausarzt aufsuchen“, betont die Oberbürgermeisterin.
Sobald in den kommenden Tagen der Eröffnungstermin der Fieberambulanz feststeht, wird die Stadt Speyer entsprechend informieren.
Wegen Leitungsarbeiten im Auftrag der Stadtwerke Speyer wird die Friedrich-Ebert-Straße auf Höhe der Hausnummern 92 bis 106 ab 30.03.2020 bis voraussichtlich 17.04.2020 für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Arbeiten werden abschnittsweise durchgeführt, Sackgassen werden jeweils ausgewiesen.
Für Rückfragen steht die Straßenverkehrsbehörde unter den Rufnummern 14-2739, 14-2682 oder 14-2492 zur Verfügung
Stadtverwaltung Speyer 30.03.2020
Stadt erlaubt Anwohner*innen die kostenfreie Nutzung gebührenpflichtiger Parkplätze
Durch die von Bund, Land und Stadt verfügten Maßnahmen zur Kontaktreduzierung befinden sich viele Speyererinnen und Speyerer derzeit zuhause bzw. arbeiten im Home-Office.
Dies führt dazu, dass die Anwohnerparkplätze vielerorts nicht mehr ausreichen. Um diesem Problem entgegenzuwirken erlaubt die Stadt den Inhaber*innen von Bewohnerparkausweisen (auch kürzlich (nicht vor 2020) abgelaufene Bewohnerparkausweise aufgrund der Sondersituation und der Schließung der Verwaltung für den regulären Publikumsverkehr ausnahmsweise nicht beanstandet werden und zum Parken auf den gebührenpflichtigen städtischen Parkplätzen berechtigen) ab sofort das kostenfreie Parken auf gebührenpflichtigen städtischen Parkplätzen. Zu beachten ist, dass dabei der Bewohnerparkausweis sichtbar im Fahrzeug auszulegen ist und dass durch das Fahrzeug keine Verkehrsbehinderungen verursacht werden dürfen. Die Regelungen der Straßenverkehrsordnung gelten nach wie vor.
Kinder- und Jugendzirkus Bellissima Speyer 31.01.2020
Kinder- und Jugendtheater Speyer
Tranquilla Trampeltreu
Familienvorstellung am Sonntag, 02.02.2020, 15:00 Uhr
Heiliggeistkirche Speyer, Johannesstraße 6
Die beharrliche Schildkröte für Kinder ab 4 Jahren
Nach der gleichnamigen Fabel von Michael Ende, als Theaterstück bearbeitet von Thomas Ruff
Speyer / Heiliggeistkirche – Ein großes Fest steht an im Reich der Tiere: Sultan Leo der Achtundzwanzigste lädt zu seiner Hochzeit auf der Blumenwiese. Auch die Schildkröte Tranquilla Trampeltreu macht sich auf den langen und mühsamen Weg. Aber wie soll sie je pünktlich zum Fest ankommen? Alle Tiere lachen sie aus. Sie sei viel zu langsam und würde niemals rechtzeitig ankommen. Aber ihr Entschluss steht fest: Beharrlich krabbelt sie auf ihren kurzen, stämmigen Beinen ihrem Ziel entgegen. Ob Tranquilla Trampeltreu doch noch ein rauschendes Hochzeitsfest erleben wird, erfahrt ihr im Theater. Eine Produktion des Kinder- und Jugendtheaters Speyer
Ausstellung der MalerWerkstatt „KUNST SCHAFFT CHANCEN“
Vom 7. bis 23. Februar 2020 in der Städtischen Galerie Speyer
Speyer / Städtische Galerie – Seit 2005 leiten die freischaffenden Künstler LEE und Dieter Schramm das Berufsvorbereitungsprojekt MalerWerkstatt an der Erlichschule für benachteiligte Jugendliche. Sie begleiten die 13- bis 24-Jährigen in die Arbeitswelt hinein und vermitteln sie in Praktika, Ausbildung und Arbeitsplätze.
Finanziert durch die Arbeitsagentur Ludwigshafen und die Stadt Speyer können aktuell 15 Teilnehmer*innen aus 8 verschiedenen Ländern gefördert werden; Träger ist das Zentrum für Arbeit und Bildung in Frankenthal.
Gezeigt werden in der Ausstellung ausgediente, wertvoll neu gestaltete Möbelstücke und fotografische Eindrücke aus der Werkstatt-Arbeit (Fotos: Hans Kiefer). Mit Zeichnungen, gedruckten Collagen und Leinwandbildern geben LEE und Dieter Schramm Einblick in ihr künstlerisches Denken.
Fortsetzung der „Speyerer Rathauskonzerte“ mit einem außergewöhnlichen Liederabend
Speyer – Mit einem außergewöhnlichen Liederabend für Gesang, Klarinette und Klavier werden die „Speyerer Rathauskonzerte“ im Historischen Ratssaal am Freitag, dem 31. Januar 2020 um 19:30 Uhr fortgesetzt. Das Mondenschatten Trio um die aus Speyer stammende Klarinettistin und Saxophonistin Julia Zinn hat ein eindrucksvolles Programm aus romantischen Werken und modernen Kompositionen zusammengestellt.
Neben Franz Schuberts berühmter, wunderschöner Liedkomposition „Der Hirt auf dem Felsen“ sowie Robert Schumanns „Fantasiestücken“ werden weitere romantische Werke von Louis Spohr und Gustav Mahler, aber auch Kompositionen von Ned Rorem und Ralph Vaughan Williams zu hören sein.
Die drei Musikerinnen Violetta Hellwig (Sopran), Julia Zinn (Klarinette) und Arina Osaki (Klavier)
lernten sich im Studium an der Musikhochschule Mannheim kennen und
entdeckten nach und nach die höchst farbenreichen Klangmöglichkeiten
ihres Zusammenspiels.
Violetta Hellwig studierte zunächst
Gesangspädagogik an der Wiesbadener Musikakademie, bevor sie ihre
künstlerische Ausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende
Kunst Mannheim in der Klasse von Prof. Rudolf Piernay fortsetzte.
Hier studierte sie in der Liedklasse von Prof. Ulrich Eisenlohr sowie
in der Opernschule unter der Leitung von Prof. Cosima Sophia Osthoff.
Ein besonderes Interesse gilt der zeitgenössischen Musik. Als Solistin
ist sie hauptsächlich im kirchenmusikalischen
Bereich aktiv. Mit Speyer verbindet sie vor allem ihre Tätigkeit als
Stimmbildnerin an der hiesigen Dommusikschule.
Julia Zinn erhielt ihre musikalische Grundausbildung bei Professor Hans Pfeifer in Ludwigshafen. Erste Erfahrungen konnte sie unter anderem als Soloklarinettistin im Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz sammeln, aber auch als Mitglied verschiedenster Bands. Während ihres Studiums an der Musikhochschule Mannheim bei Professor Wolfhard Pencz war sie Akademistin und darauffolgend Aushilfe des SWR Sinfonieorchesters und wirkte u.a. bei Produktionen am Nationaltheater Mannheim mit. Julia Zinn unterrichtet als Instrumentalpädagogin an der städtischen Musikschule Mannheim und Speyer.
Die japanische Pianistin Arina Osaki kam, begeistert von der europäischen Kulturlandschaft, schon nach dem Abitur nach Deutschland. Hier studierte sie an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim Klavier im künstlerischen Hauptfach bei Prof. Andreas Pistorius und im Anschluss Liedgestaltung bei Ulrich Eisenlohr. Neben ihrer Konzerttätigkeit arbeitet Arina Osaki als Klavierpädagogin und hat zurzeit einen Lehrauftrag für Korrepetition in der Klasse von Prof. Snezana Stamenkovic an der Hochschule Mannheim inne.
Für regelmäßige Konzertbesucher bietet das Kulturbüro ein Abonnement an: Es umfasst alle Konzerte der Saison, ist übertragbar und kostet 60,- € (ermäßigt 45,- €). Einzelkarten kosten 18,- € (ermäßigt 13,- und mit Speyer-Card 16,- €). Erhältlich sind die Eintrittskarten bei der Tourist-Information Speyer, unter www.reservix.de sowie bei allen anderen Reservix-Vorverkaufsstellen. Karten für die Einzelveranstaltungen sind jeweils auch an der Abendkasse verfügbar.
v.l.: Matthias Folz, Andrea Schmitzer, Monika Kabs, Arthur Nasel
Die
bewährte gemeinsame Aktion „Theater tut gut“ der örtlichen Kinder- und
Jugendärzte, des Kinder- und Jugendtheaters Speyer, der
Netzwerkkoordination Kindeswohl-Kindergesundheit/Frühe
Hilfen der Stadt Speyer und der gesetzlichen Krankenkasse BARMER geht
in ihr zehntes Jahr. Anlässlich des Jubiläums stellte Bürgermeisterin
Monika Kabs gestern gemeinsam mit den Verantwortlichen der
Kooperationspartner in ihrem Dienstzimmer die neu aufgelegten
Flyer und Gutscheine vor.
Im Rahmen der Aktion verschreiben alle in Speyer, Dudenhofen und Römerberg ansässigen Kinderärzte sowie der Chefarzt der Kinderklinik am Diakonissenkrankenhaus Speyer ihren jungen Patientinnen und Patienten bei jeder Früherkennungsuntersuchung (U-Untersuchung) Kultur in Form eines persönlichen Gutscheins zum kostenlosen Besuch einer Veranstaltung des Kinder- und Jugendtheaters Speyer.
„Ich
freue mich, dass ,Theater tut gut‘ nun bereits sehr erfolgreich ins
zehnte Jahr startet“, betont Bürgermeisterin Monika Kabs. Aus ihrer Zeit
als Lehrerin wisse sie,
dass viele Kinder das Angebot des Speyerer Kinder- und Jugendtheaters
gar nicht kennen. „Ich bin selbst gerne dort zu Gast und tauche mit
Freude in die spannenden Geschichten der Stücke ein. Deshalb ist es mir
ein wichtiges Anliegen, dass möglichst viele Kinder-
und Jugendliche selbst diese tolle Erfahrung machen können“.
Die
Aktion hat mehrere positive Effekte. Zunächst wird die Wahrnehmung der
freiwilligen Früherkennungsuntersuchungen für die Eltern noch
attraktiver. Zwar nehmen in Rheinland-Pfalz
laut Landesjugendamt im Durchschnitt 98% der Eltern die
Früherkennungsuntersuchungen wahr, doch werden die Untersuchungen ab der
U8 (Vierter Geburtstag) öfter vergessen. Insgesamt sind innerhalb der
ersten 14 Lebensjahre elf Früherkennungsuntersuchungen für
Kinder und Jugendliche (U1 bis U9 und J1) vorgesehen. Manche
Krankenkassen, wie zum Beispiel die BARMER, bieten darüber hinaus in
ihrem Programm noch zusätzliche Zwischentermine wie die U10 und die U11
sowie die J2 an. Neben dem körperlichen wird der geistige
und seelische Entwicklungsstand der Kinder und Jugendlichen bei den
Untersuchungsterminen festgestellt und eventuell notwendige Maßnahmen
eingeleitet. Die Untersuchungen dienen so der aktiven
Gesundheitsvorsorge.
Einen
weiteren positiven Effekt nennt Matthias Folz, Leiter des Kinder- und
Jugendtheaters: „Wir erreichen durch diese Aktion Kinder und
Jugendliche, die sonst vielleicht
nicht in unser Theater gekommen wären. Die Ärzte verschreiben ihren
jungen Patientinnen und Patienten sozusagen ein Medikament, das der
Seele und dem Geist gut tut und das ausschließlich positive
Nebenwirkungen hat, nämlich Spaß, Freude und Glücksgefühle“.
Da die Kinder das Theater in der Regel nicht alleine besuchen, fungiert der Gutschein unter Umständen für die ganze Familie als Türöffner in die Welt des Theaters. Schwellenängste werden abgebaut und für das Theater erschließt sich ein neues Publikum.
Arthur Nasel, Mitarbeiter der BARMER-Geschäftsstelle in Speyer: „In Rheinland-Pfalz ist der Anteil der Eltern, die ihre Kinder zu den U-Untersuchungen bringen, erfreulicherweise größer als im Bundesdurchschnitt. Allerdings gibt es eine Reihe von Bundesländern, in denen die Quoten noch höher sind. Es gibt also noch Steigerungspotenzial.“ Aus diesem Grund unterstütze die BARMER als gesetzliche Krankenkasse aus voller Überzeugung die Aktion „Theater tut gut“ schon zum zweiten Mal mit der Übernahme der Druckkosten für die Flyer. Für die BARMER stehe schon seit vielen Jahren die Gesundheitsförderung von Kinder und Jugendlichen im Fokus. „Wer heute in die Gesundheitsvorsorge von Kindern und Jugendlichen investiert, legt den Grundstein für eine gesunde Zukunft im Erwachsenenalter“, erklärte Nasel.
Arzt, Autor, Kabarettist und Fernsehstar Eckhart von Hirschhausen im Historischen Museum der Pfalz Speyer
„Visite“ bei Eckart von Hirschhausen in ausverkauftem Historischen Museum
Von Daniel Kemmerich
Speyer / Historisches Museum – Einer der bekanntesten Ärzte Deutschlands, Eckhart von Hirschhausen, war am Dienstagnachmittag im Historischen Museum der Pfalz, Speyer zu Gast. Im Rahmen der Reihe „Talk im Museum“ stellte sich der prominente Gast den Fragen von Moderatorin Bernadette Schoog. Hierbei überzeugte er mit seinem für ihn typischen Witz und Charme.
Nach einem einleitenden Musikstück vom „Blues Wolf“ … natürlich „Doctor, Doctor“… begrüßte Bernadette Schoog die anwesenden Gäste, unter ihnen auch Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, ehemaliger Oberbürgermeister Werner Schineller, Landtagsabgeordneter Michael Wagner (CDU), Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder, alle Vorstände der Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz eG (welche auch ein ständiger Sponsor der Veranstaltung sowie des Museums sind) sowie den Vorstand der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland (welche im Rahmen der Medicus-Ausstellung ebenfalls als Sponsor gewonnen werden konnte).
Museumsdirektor Alexander Schubert betonte, wie stolz sie auf den Erfolg der aktuell laufenden Ausstellung „Medicus – Die Macht des Wissens“ seien. Oft würden sich Schlangen bis weit vor das Museum bilden, ein Zeichen, wie viele Menschen Interesse an Gesundheit und deren Entwicklung im Laufe der Geschichte hätten.
Eckhart von Hirschhausen, der auch die Ausstellungszusammenstellung als Mediziner mit begleitet hat, ist hier natürlich der ideale Kandidat, um in der aktuellen Folge der Reihe „Talk im Museum“ als Gast aufzutreten. Bei seinem engen Terminkalender sei man daher besonders froh, dass er diesen Termin wahrnehmen könne.
Und so nahm der prominente Arzt, welcher in Heidelberg Medizin studierte, auch pünktlich gegen 16 Uhr Platz auf der Couch. Bereits dort landete er seinen ersten „Lacher“, als er fragte, ob er sich nicht lieber legen solle und dies die Therapeutencouch sei. Lustig, aber auch wissenswert ging es im Gespräch weiter.
Auf den Titel seiner Doktorarbeit angesprochen erwiderte er „Keine Sau liest Doktorarbeiten, solange man nicht Verteidigungsminister werde“. Bernadette Schoog erzählte von ihrer traumatischen Kindheitserinnerung in Bezug auf Ärzte. Sie hatte Scharlach und all ihre geliebten Stofftiere wurden verbrannt. Eckart von Hirschhausen erwiderte: „Seien sie doch froh, 500 Jahre früher wären wahrscheinlich Sie verbrannt worden“.
Eine seiner Erinnerungen erzählte von einem „gewichtigen Orthopäden“. Dieser habe es perfektioniert, mit seinem Drehstuhl von der Behandlungsliege zum Schreibtisch zu rollen und dabei gerade einmal 2 Kalorien zu verbrennen, also gerade einmal so viel wie ein Tic Tac! Wenn dies ein Experte für den Bewegungsapparat sein solle, müsse also wohl etwas schief laufen.
Aber auch ernste Themen kamen zur Sprache, über die selbst Eckhart von Hirschhausen keine Witze machen konnte oder wollte. Antibiotika, deren viel zu häufige Verwendung und daraus resultierende Unwirksamkeit waren eines der Themen. Dies werde in absehbarer Zeit viele Menschenleben kosten.
Auch das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit liegt ihm besonders am Herzen. So sollten zwar die Friday for Future Anhänger lieber erst einmal mit ihren Eltern, Großeltern und falls vorhanden Urgroßeltern sprechen, was Nachhaltigkeit überhaupt bedeute… der Kern sei aber wichtig. So würden alleine bis zum Jahr 2050 geschätzte 450 Mio. Menschen wegen des Klimawandels aus Afrika fliehen müssen. Nachhaltigkeit sei aber nicht, sich das zigste Paar Sportschuhe aus recyceltem Plastik zu kaufen, sondern wie z.B. sein Vater, noch immer nur das eine, aber gut erhaltene Paar Sportschuhe aus den 80iger Jahren zu besitzen. Gut, das könne wohl auch daran liegen dass sein Vater nicht viel Sport mache. Aber diesem würde niemals in den Sinn kommen, sich ein weiteres Paar zu kaufen solange das eine noch gut in Schuss sei.
Auch die stetig steigende Nachfrage nach Fleisch sei so ein Wohlstandsproblem. So würden Menschen und Nutztiere mittlerweile 97 % der Biomasse auf unserem Planeten ausmachen. Wobei pro Kopf 30 Nutztiere auf jeden einzelnen Menschen kommen. Dabei möchte er nun nicht den kompletten Verzicht auf Fleisch predigen, allerdings solle man lieber wieder wie früher zum Sonntagsbraten zurückkommen und nicht an jedem Tag Fleisch essen.
Allerdings könne er auch verstehen, dass es so sei, könne er selbst doch auch nicht wirklich kochen und Fleisch sei etwas, wofür Männer mit wenig Arbeit viel Lob einheimsen können. Würden auch Männer kochen lernen, sollte sich dies wohl schnell ändern.
Die Unterscheidung von Medizin und alternativer Medizin sei lediglich die, dass die eine wirke und die andere nicht. So werde alternative Medizin oft ebenfalls zu Medizin, wenn sie denn wirke. Und auch Wundermittel seien schnell erklärt… so brachte er das Beispiel der Frischzellenkur in den 70iger. Dort habe man pulverisierte Kalbsembryonen geschluckt und auf den ewigen Jungbrunnen gehofft. Ein Trugschluss, wie sich schnell herausstellte, aber eben fast wie Voodoo.
Als Empfehlung auf Behandlungen gebe er eine einfache 5 Punkte Regel:
Was nutzt die vorgeschlagene Behandlung / Operation?
Welche möglichen Risiken gibt es?
Welche Beweise gibt es, dass es etwas hilft / nützt?
Was passiert bzw. könne passieren, wenn man noch abwarten würde?
Schauen Sie Ihrem Arzt/ Ihrer Ärztin tief in die Augen und fragen: „Würden Sie das, was Sie mir gerade empfohlen haben, selbst machen lassen? Sollte der/die Arzt/Ärztin hierzu nicht antworten können, würde ich mir auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen. Sollte die Frage kommen, ob Sie das von mir haben, können Sie immer gerne mit „Ja“ antworten.
Und schon vergeht auch ein kurzweiliger Nachmittag voller guter Unterhaltung, mit vielem zum Nachdenken und neuem Wissen. Allerdings nutzt Dr. Eckhart von Hirschhausen noch die Gelegenheit , einige seiner Bücher zu signieren. So können man nie früh genug Weihnachtsgeschenke kaufen und er habe kein Problem damit, bereits jetzt „Frohe Weihnachten Horst“ ins Buch zu schreiben. Als besonderen Tipp, insbesondere für Männer, empfehle er einfach, neutral ins Buch zu schreiben „Für dich“… so habe man(n) wenigstens bereits ein sicheres Weihnachtsgeschenk in der Schublade. Und für alle, welche es nicht mehr schaffen, eine Signatur und Widmung zu bekommen, weil er bereits zu seinem Anschlusstermin nach Ludwigshafen müsse, jeder habe die Erlaubnis, einen Stift in die linke Hand (oder rechts bei Linkshändern) zu nehmen und einfach selbst Hirschhausen zu schreiben… zumindest, sofern es kein Kreditantrag bei der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz eG sei.
Sehen sie hier das Fotoalbum zum „Talk im Museum“:
Kulturpass jetzt auch beim Fachbereich 4 Jugend, Familie, Senioren und Soziales erhältlich – Ehrenamtliche gesucht
Seit 2019 ist das Kulturparkett Rhein-Neckar in Speyer aktiv und unterstützt Menschen mit geringem Einkommen dabei, aktiv am Kultur- und Sozialleben teilzuhaben.
Speyer – Neben Speyer beteiligen sich die Städte Mannheim, Heidelberg, Schwetzingen und Ludwigshafen am Kulturpass. Mit dem Kulturpass können Menschen Ausstellungen und Veranstaltungen der über 120 Kulturpartner des Kulturparketts in allen beteiligten Städten besuchen. Auch in Speyer haben sich zahlreiche Kultureinrichtungen entschlossen, diese gute Sache mit Kartenspenden zu unterstützen. Derzeit sind Karten für alle Kulturveranstaltungen der Stadt Speyer einschließlich Rathauskonzerten und der literarischen Reihe SPEYER.LIT, der Dommusik, des Historischen Museums der Pfalz, des Kinder- und Jugendtheaters, für Philipp eins, Purrmannhaus, Zimmertheater, Akkordeonorchester Speyer und der Speyerer Karnevalsgesellschaft (SKG) verfügbar.
Für Kulturpass-Inhaber*innen und Interessierte bietet der Verein jeden Mittwoch von 17-19 Uhr eine Beratung in den Fraktionsräumen hinter dem Historischen Rathaus (Maximilianstraße 12) rund um den Kulturpass und die Kartenangebote an.
In der Beratungsstunde kann der Kulturpass mit entsprechendem Leistungsnachweis (z.B. ALG II, Wohngeld, Hilfe zum Lebensunterhalt und Grundsicherung im Alter) beantragt werden. Außerdem ist der Kulturpass beim Jobcenter Vorderpfalz erhältlich. Seit Beginn des Jahres 2020 unterstützt auch der Fachbereich 4 Jugend, Familie, Senioren und Soziales der Stadt Speyer (Johannesstraße 22a) die Ausgabe des Kulturpasses an der Infothek.
Aktuell sucht das Team des Kulturparketts noch Ehrenamtliche, die mithelfen, den Kulturpass in Speyer noch bekannter
zu machen und die Beratungsstunden zu betreuen.
Wer Interesse am vielseitigen Ehrenamt im Kulturparkett hat, kann die Geschäftsstelle des Kulturparketts (Anne-Marie Geisthardt) über Mail info@kulturparkett-rhein-neckar.de oder Telefon 0621 44 59 95 50 kontaktieren.
Stadt Speyer 23.01.2020
Was bleibet aber, stiften die Dichter – Die Hölderlin-Spoken-Word-Band im Historischen Rathaus der Stadt Speyer
Es ist eines der ersten Konzerte im Hölderlinjahr 2020: Am 30. Januar, 20 Uhr, präsentiert der Konzertpoet und Spoken Word Künstler Timo Brunke mit der Hölderlin-Spoken-Word-Band im Rahmen der „SPEYER.LIT“-Reihe im Historischen Rathaus einen ganz besonderen Hölderlin-Abend. Für den passenden Sound sorgen Boris Kischkat (E-Gitarre), Andreas Krennerich (Saxophone) und Peter Perfido (Schlagzeug und Percussion).
Andreas Krennerich am Saxophone (Foto: Paul Needham)
Speyer – Die Hölderlin-Spoken-Word-Band hat sich anlässlich des 250. Geburtstags von Friedrich Hölderlins 2020 gegründet. Das Künstlerquartett verpasst den Hölderlin’schen Versen ein neues Soundkleid und bringt die Sprache Hölderlins vollmundig zum Blühen. Dabei fahnden die drei Musiker und Timo Brunke nach den Verquickungen von Sprache und Musik, die in Hölderlins Dichtung bereits angelegt sind. In der Auseinandersetzung mit Hölderlins Lyrik entsteht eine neue Ausdrucksform: der „Spoken-Word-Jazz“. Dieser musikalisch-poetische Gesamtstil trägt die Metren, Rhythmen und Lautklänge Hölderlins in einen fein austarierten Dialog hinein mit unserem heutigen Empfinden für Länge und Kürze, Ernst und Erhabenheit, Hochgefühl und Ratlosigkeit.
Die vier Künstler, von denen drei in Stuttgart leben, wollen mit ihrem sprechmusikalischen Start-up das Daseinsgefühl der kommenden Zwanziger-Jahre mit dem substantiellen Ton eines noch gänzlich unverbrauchten Klassikers sättigen. Die Kernfrage Hölderlins – was ist der Mensch angesichts des übermächtigen Wandels der Geschichte? – drängt die Künstler, Hölderlins Texte so intensiv, so existentiell und so nah wie möglich aufzuführen.
Boris Kischkat beim E-Gitarre spiele (Foto: Paul Needham)
Das Besondere: Timo Brunke benutzt die Sprache quasi als Musiker. „Es ist anders, als wenn ich einen Sprecher begleiten würde, sondern wir können Jazz miteinander machen“, so Boris Kischkat. „Ein Blick, und es ist klar, wer jetzt dran ist. Gemeinsames Hinsteuern auf den einen Moment, den niemand festhalten kann, der stattfindet – im Hier und Jetzt. Die Sprache musiziert einfach mit.“
Karten für den etwas anderen Hölderlin-Abend gibt es bei der Tourist-Information der Stadt Speyer, im Spei´rer Buchladen und über das Online-Ticketportal Reservix. Weitere Infos: www.speyer.de/lit
Text: Stadt Speyer Foto: Paul Needham 23.01.2020
Musik ohne Schnörkel mit dem Michaela Feco Duo
Beim Auftritt: Michaela Feco und Stefan Teutsch
Speyer – Pure Musik ohne Schnörkel spielte das Michaela Feco Duo, bestehend aus der Sängerin Michaela Feco und dem Gitarristen und Sänger Stefan Teutsch. Im familiären Rahmen des Jugendcafé Speyer-Mitte übertrug sich die Stimmung schnell auf das Publikum. Einige begannen, das Tanzbein zur Musik zu schwingen.
Musikalisch war der Auftritt aus einem Guss, wenn auch die Lieder, die das Duo spielte, von sehr unterschiedlichen Künstlern kamen. So gab es rockiges von Billy Idol (Rebel yell), AC/DC (Highway to hell) oder No Doubt (Just a girl), Souliges von Stevie Wonder (Superstitious) oder Prince (Sign o‘ the times) sowie aktuelle Popmusik von Lady Gaga (Bad Romance), Pink (F**kin‘ perfect) oder Snow Patrol (Chasing cars) und 80s, z. B. Talk Talk (It’s my life) oder Eurythmics (Here comes the rain again).
Michaela Feco und Stefan Teutsch machten aus diesen Liedern ihre eigenen. Alles klang wie aus einem Guss. Michaela Feco gab den Liedern mit ihrer kräftigen Stimme eine persönliche Note, ebenso das Gitarrenspiel und der Gesang von Stefan Teutsch. Das war Musik vom Feinsten, eben pur und echt. Der Funke sprang schnell auf die Besucher über und begeisterte alle anwesenden, sowohl junge wie auch ältere.
Das Konzert dauerte etwa drei Stunden, in denen das Michaela Feco Duo ein sehr abwechslungsreiches Repertoire darbot. Es war ein unterhaltsamer Auftritt, der bekanntes und unbekanntes sowie altes und neues gelungen vermischte. Das Publikum war am Ende restlos begeistert und bekam einige verdiente Zugaben. Es war ein weiteres Wohnzimmerkonzert, das gut(es) tat, nämlich Spenden für die Arbeit der gemeinnützigen CoLab mit Systemsprengern zu sammeln.
CoLab gGmbH, Andreas Scherer 23.01.2020
„Großformate“ im Wormser Kulturzentrum
Ausstellung von Sabine Kutter
„Parsifal 2017“, Eitempera auf Leinwand von Sabine Kutter
Worms – Sabine Kutters Bilder entstehen aus einem Impuls heraus, der intuitiv oder lange innerlich vorbereitet sein kann, sich im Malprozess weiterentwickelt, verwandelt und in vielen Schichten seinen Weg zum Bild findet. Mithilfe der selbst hergestellten Eitempera – eine natürliche Emulsion aus Ei, Leinölfirnis und Wasser – sowie Pigmenten entstehen tolle, intensive Farbergebnisse. Diese stellt die Künstlerin vom 4. bis zum 27. Februar im oberen Foyer des Wormser Kulturzentrums aus. Das Spektrum der präsentierten Werke reicht von abstrakten Farbstimmungen, oft kombiniert mit gegenständlichen Elementen, bis hin zu ganz persönlich gefärbten Porträts. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Worms Verlag. Weitere Informationen gibt es unter www.das-wormser.de.
Sabine Kutter ist Kunsttherapeutin, Kunstpädagogin, Heilpraktikerin und freischaffende Künstlerin. Für Kutter ist das Künstlerische eine Urkraft im Menschen, die er im künstlerischen Prozess ans Licht bringen, fördern und in Heilungsimpulse verwandeln kann. Seit vielen Jahren ist sie selbstständig im eigenen Atelier in Kallstadt tätig und bietet regelmäßig Mal-, Plastizier- und Therapiestunden an. Das Besondere: Ihre Bilder entstehen mit Eitempera auf Leinwand. Dies ist eine gute Möglichkeit, um auf chemische Zusätze zu verzichten, denn Eitempera ist ein natürliches Gemisch aus Ei, Wasser und Öl. Diese naturreine Emulsion sorgt für beeindruckende Farbergebnisse. Einen Schritt naturbelassener geht es trotzdem noch: Seit 2019 bietet die freischaffende Künstlerin in ihrem „Malraum Kallstadt“ auch das Malen mit Pflanzenfarben an.
Montag-Freitag 10-18 Uhr, Samstag 9-12 Uhr (Wir bitten um Verständnis, dass bei Veranstaltungen im Tagungsbereich die Ausstellung in Ausnahmefällen nicht zugänglich sein kann.)
Der Eintritt ist frei. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Worms Verlag.
Kultur und Veranstaltungs GmbH Worms 23.01.2020
Museumskids sind wieder da!
Workshop für Kinder am 1. Februar im
Nibelungenmuseum/Thema: Die Maske/Nadja Berghoff betreut ab sofort das Angebot
Worms – Nach einer Pause melden sich die Museumskids am Samstag, 1. Februar, von 10.30 bis 12 Uhr im Nibelungenmuseum Worms zurück: Beim Workshop mit dem Thema „Die Maske“ lernen die Teilnehmer im Alter von acht bis elf Jahren allerlei Interessantes über die Tradition des Verkleidens sowie die Symbolik und Funktion von Masken. Museumspädagogin Nadja Berghoff betreut die Treffen der Museumskids, die zu „museum live“, dem museumspädagogischen Programm der vier Wormser Museen, gehören. Die Teilnahme kostet inklusive Museumseintritt drei Euro. Eine Anmeldung unter museumsvermittlung@worms.de oder 06241-853-4120 ist erforderlich. Es handelt sich um ein offenes Format. Die Anmeldung erfolgt daher für jeden Workshop neu. Weitere Informationen zu den Museumskids gibt es unter www.nibelungenmuseum.de.
Unter anderem in Deutschland verkleiden
sich die Menschen zur Fastnacht und tragen Masken. Anderswo auf der Welt macht
man das nicht nur im Februar. Die Teilnehmer des Museumskids-Workshops lernen
die Herkunft und Bedeutung einzelner Masken kennen und suchen nach
Ähnlichkeiten in der Formensprache, Symbolik und Funktion. Im praktischen Teil
stellen die Kinder eine eigene Maske her. Alle neugierigen Jungen und Mädchen sind
dazu eingeladen, sich spielerisch und schöpferisch mit dem Thema „Maske“
auseinander zu setzen und selbst kreativ zu werden.
Über
Museumspädagogin Nadja Berghoff
Die Museumskids melden sich 2020 unter
neuer museumspädagogischer Leitung zurück: Nadja Berghoff betreut ab Februar
die Workshops für Kinder im Alter von acht bis elf Jahren. Erste Erfahrungen
mit der Arbeit im Nibelungenmuseum Worms konnte sie bereits im Jahr 2014 sammeln.
Seit 2016 ist Nadja Berghoff im Landesmuseum Mainz im Bereich der Erwachsenen-
und Kinderbildung beschäftigt und erstellt Führungskonzepte. Zum festen Bestandteil
ihrer Arbeit gehören auch Workshops für Kinder, die sowohl für Klassen als auch
für interessierte Gruppen angeboten werden.
Anmeldung und weitere Termine
Das nächste Treffen der Museumskids findet am Samstag, 1. Februar, von 10.30 Uhr bis 12 Uhr im Nibelungenmuseum statt und kostet inklusive Eintritt drei Euro pro Kind. Um vorherige Anmeldung unter museumsvermittlung@worms.de oder 06241-853-4120 wird gebeten. Weitere Termine sind der 7. März, 4. April, 6. Juni, 5. September, 7. November sowie der 5. Dezember.
Kultur und Veranstaltungs GmbH Worms 23.01.2020
Partnerschaftlich agieren – WFG, KVG und Hochschule Worms zeigen wie das geht
v.l.: Sascha Kaiser (Geschäftsführer KVG), Petra Graen (Beigeordnete der Stadt Worms), Adolf Kessel (Oberbürgrmeister der Stadt Worms), Oliver Stojiljkovic (Geschäftsführer WFG), Jens Hermsdorf (Präsident der Hochschule Worms)
Worms – Wirtschaftsförderungsgesellschaft für die Stadt Worms mbH (WFG) und Kultur und Veranstaltungs GmbH Worms (KVG) verstärken die Kooperation mit der Hochschule Worms, um den gesellschaftlichen Herausforderungen, die die Zukunft mit sich bringen wird, erfolgreich begegnen zu können. Die enge Zusammenarbeit der Akteure ist ein Erfolgsfaktor bei der positiven Gestaltung der gemeinschaftlichen Zukunftsthemen.
Themen wie Internationalisierung, Digitalisierung
und Fachkräftemangel sind nicht im Alleingang zu stemmen, darüber sind sich die
Stadt Worms, WFG, KVG und Hochschule im Klaren und nichts liegt näher, als erfolgreich
gelebte Partnerschaften und Netzwerke weiter zu stärken und auszubauen. Die
Aktivitäten der WFG und KVG erweitern die gelingende Kooperation mit der
Hochschule um wichtige Vernetzungsmöglichkeiten.
Ausbauen, was bereits gut läuft
„Seit vielen
Jahren arbeiten Hochschule und Wirtschaftsförderung eng und partnerschaftlich
bei der Entwicklung des Wissens- und Wirtschaftsstandortes Worms zusammen. Die
Themenstellungen sind dabei vielfältig und reichen beispielsweise von dem
regelmäßigen fachlichen Austausch, der Förderung der Gründungskultur bis hin
zur Weiterentwicklung des Tourismusstandorts. Mit dieser Partnerschaft wollen
wir die enge Verbundenheit mit der Hochschule zum Ausdruck bringen und
gleichermaßen auch die bestehenden Kooperationen verstetigen,“betont Oliver Stojiljkovic,
Geschäftsführer der WFG.
Für die KVG besteht eine starke thematische
Verbundenheit durch den Fachbereich Touristik/Verkehrswesen der Hochschule
Worms. Kultur ist ein wichtiger Bestandteil des Tourismus und ein reichhaltiges
kulturelles Angebot erhöht die Lebensqualität einer Stadt. „Durch die
Ausbildung von Fachkräften in diesem Bereich entstehen wertvolle Synergien, von
denen nicht nur die KVG und die Hochschule, sondern auch die Stadt Worms
profitiert, “ ergänzt Sascha Kaiser, Geschäftsführer der KVG.
Gemeinsam für die Region
Durch die Kooperation kann noch enger mit der
Hochschule zusammen gearbeitet werden und die eine oder andere innovative Idee
aus der Lehre kann möglicherweise direkt in ein umfangreiches Tourismuskonzept
einfließen. Auch Präsident der Hochschule Worms, Jens Hermsdorf, freut sich über
die Vertiefung der guten Beziehungen. „Auf diese Weise können die Inhalte aus Wissenschaft,
Wirtschaft und Tourismus gezielt bei der Zielgruppe verzahnt werden und unsere
Studierenden erleben schon während des Studiums, wie sich unterschiedliche
Themen- und Berufsfelder entwickeln. Außerdem können pfiffige Ideen schnell in
regionale Planungen aufgenommen und möglicherweise umgesetzt werden. Eine
Chance, schon während des Studiums gestaltend mitzuwirken.“
Wer sich in einer Stadt Zuhause fühlt, bleibt dieser auch nach seinem Studium und vielleicht auch als wertvolle Fachkraft, erhalten. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist diese Bindung von großer Bedeutung. Den Studierenden die Vorzüge des Arbeits- und Wirtschaftsstandortes Worms stärker präsent zu machen und die Nähe zu den Zielgruppen und die Pflege des Netzwerkgedankens, davon versprechen sich alle Beteiligten einen Mehrwert für die Region.
Königinnen im Lockenwickler – Norbert Scheuer liest aus seinem Roman „Winterbienen“
Speyer – Zum Auftakt der Speyer.Lit-Reihe 2020 wird Norbert Scheuer am 24. Januar 2020, 20 Uhr, in der Heiliggeistkirche seinen aktuellen Roman „Winterbienen“ vorstellen. Scheuers Eifel-Epos war für den Deutschen Buchpreis 2019 nominiert und dringt in die Zeit des Zweiten Weltkrieges vor.
Januar 1944: Während über der Eifel britische und
amerikanische Bomber kreisen, gerät der wegen seiner Epilepsie nicht
wehrtaugliche Egidius Arimond in einem kleinen Eifel-Dorf in höchste
Gefahr. Er bringt nicht nur als Fluchthelfer jüdische
Flüchtlinge in präparierten XL-Bienenstöcken über die Grenze nach
Belgien, er verstrickt sich auch in Frauengeschichten.
Die Tagebuch-Aufzeichnungen des Egidius Arimond
reichen vom Winter 1944 bis zum Mai 1945; die Welt, von der sie
erzählen, wird zunehmend düsterer. Es jagen Bomber über die Eifel, immer
mehr, und es erreichen Verwundete und Todesnachrichten
das Dorf, später wird der Tanzsaal der Gastwirtschaft zum Lazarett.
Seinen Liebschaften, darunter auch die Frau des
Kreisleiters der NSDAP, entwendet er Lockenwickler, die er den
Flüchtlingen anheftet, darin eine Bienenkönigin: Denn falls sein Wagen
kontrolliert wird, umhüllt das Bienenvolk vollständig
die lebendige Fracht, um ihre Königin zu schützen; die Flüchtlinge
bleiben unentdeckt.
Mit großer Intensität erzählt Norbert Scheuer
einfühlsam, präzise und spannend von einer Welt, die geprägt ist von
Zerstörung und dem Wunsch nach einer friedlichen Zukunft.
Norbert Scheuer, geb. 1951, lebt als freier
Schriftsteller in der Eifel. Er hat bereits mehrere Romane
veröffentlicht und zahlreiche Literaturpreise erhalten.
Karten für die Lesung gibt es bei der Tourist-Information der Stadt Speyer, bei der Buchhandlung Oelbermann, im Spei´rer Buchladen und über das Online-Ticket-Portal Reservix. Eintritt: 12 € (10 € ermäßigt)