Kirche:

„Maria ist wirklich ein Zeichen der Hoffnung und des Trostes“

Pontifikalamt mit Bischof Wiesemann zum Fest Mariä Himmelfahrt im Dom zu Speyer

Die Pilger ziehen in den Dom ein.

Speyer – Mariä Himmelfahrt ist in der Domstadt wie überall ein Feiertag für alle Katholiken, aber in Speyer ist er darüber hinaus ein ganz besonderer Tag: Er ist gleichzeitig das Hochfest der Kathedrale und Wallfahrtstag zu Ehren der Muttergottes, der Hauptpatronin des Doms. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann leitete das Pontifikalamt im vollbesetzten Dom.

Er hieß alle Gläubigen, alle Pilgerinnen und Pilger herzlich willkommen. Unter den Gottesdienstbesuchern waren auch rund hundert Frauen und Männer, die am Mittwochabend von der Annakapelle bei Burrweiler aufgebrochen waren. In der Nacht pilgerten sie über 30 Kilometer, um rechtzeitig zum Pontifikalamt im Dom zu sein. Mit Wanderstöcken, Rucksäcken und natürlich mit der Pilgerlaterne zogen sie in den Dom ein. Auch eine Gruppe von Menschen mit Behinderung unternahm eine Wallfahrt nach Speyer. Während der Messe übersetzte eine Gebärdendolmetscherin die Worte für gehörlose Menschen.

„Maria ist wirklich ein Zeichen der Hoffnung und des Trostes“, sagte Bischof Wiesemann zu Beginn. Was er damit meinte, führte er in seiner ausführlichen und eindringlichen Predigt aus. Er erinnerte an Papst Pius XII, der 1952 die Aufnahme der Gottesmutter Maria mit Leib und Seele in den Himmel zum Glaubenssatz für die ganze Kirche erklärt hatte. Damit habe der Papst nach den beiden Weltkriegen ein Zeichen gesetzt für den Sieg des Lebens, des Leibes, der Seele und der Menschenwürde. Wiesemann knüpfte auch an Papst Franziskus an und zitierte aus dessen Enzyklika „Laudato si“ unter anderem den Satz: „Wir können Maria bitten, dass sie uns hilft, diese Welt mit weiseren Augen zu betrachten.“ In diesem Satz sieht der Bischof „das Gebot der Stunde“, wie er sagte. 

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Konzelebranten bei der Eucharistie am Hochaltar.

Er richtete den Blick darauf, wie Menschen in die Schöpfung eingreifen und dabei sind, sie zu zerstören. „Wir wissen, dass wir weit über unsere Verhältnisse leben“, so Wiesemann. Tatsachen dürften nicht geleugnet werden, wenn sie den eigenen Interessen widersprechen. Vielmehr müssten die Menschen jetzt dringend handeln. Der Mensch sei zum „entscheidenden Macher aller Lebensprozesse“ geworden, er trage Verantwortung für die Schöpfung, betonte der Bischof. Das bedeute, dass die Menschen ihre Lebensweise verändern müssen. Nicht beurteilen wolle er, inwieweit die Wissenschaft die Schöpfung bewahren könne. Wiesemann schlug etwas anderes vor: die Besinnung auf Maria und Jesus.

Er las von Maria drei einfache Grundhaltungen ab, die ihm zufolge dabei helfen könnten, die Lebensweise der Menschen zu verändern. Zuerst nannte er das Zuhören. Es sei die Voraussetzung für Veränderung und gemeinsames Handeln; Zuhören stifte gegenseitiges Vertrauen. Wer richtig zuhöre, nehme die Wirklichkeit wahr und ernst. Darauf könne man „die eigene Antwort geben als Verantwortung, der man sich stellt“.

Zum Zweiten sei Maria sensibel für den Zusammenhang des Ganzen. In der Schöpfung sei alles miteinander verbunden, die Menschen seien immer Teil des Ganzen. „Keine Grenze, kein Zaun schützt uns vor unserer Mitverantwortlichkeit.“ Maria helfe uns, einen wahrhaft globalen Blick einzuüben.

Zum Schluss der Messe versammelten sich die Zelebranten vor der Marienfigur.

Als dritte innere Haltung Marias bezeichnete Wiesemann ihr untrügliches Gespür für das Geheimnis Gottes, für das Wunderbare in seinen Taten. „Ohne Gespür für das Geheimnis Gottes in allem, für das Wundervolle in seiner Schöpfung gewinnt der Mensch niemals die Kraft zur Umkehr und Erneuerung“, erklärte er. Schließlich könnten die Menschen mit Besinnung auf Marias innere Haltungen die Welt mit weiseren Augen betrachten.

Nach der Kommunion segnete der Bischof die mitgebrachten Blumen- und Kräutersträuße. Damit wird auf die von Gott gegebene Schönheit und Heilkraft der Schöpfung hingewiesen. Zum Schluss des Gottesdienstes erteilte Wiesemann den Apostolischen Segen.

Die musikalische Gestaltung übernahm die Capella Spirensis vocale e instrumentale unter Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori. Es erklang die “Missa catholica“ von Heinrich Ignaz Franz von Biber. Die Hauptorgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub.

Das Pontifikalamt bildete den Auftakt des Festtages. Es folgten am Nachmittag eine Pontifikalvesper, die Abendmesse, sowie am späteren Abend ein Rosenkranz-Gebet und die Marienfeier, die mit einer Lichterprozession durch den Domgarten abschloss.

Text und Fotos: Yvette Wagner
15.08.2019

Sanierung der Vorhalle des Doms schreitet voran

Baustellenbegehung zeigt Stand der Arbeiten – Zeit- und Kostenplan werden eingehalten

v.l.: Friederike Walter Öffentlickeitsarbeit, Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl und Dombaumeisterin Hedwig Drabik informieren über das aktuelle Baugeschehen

Einen Einblick in den aktuellen Stand der Bauarbeiten in der Vorhalle des Doms gaben am Mittwoch, 14. August, Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl und Dombaumeisterin Hedwig Drabik. Die Maßnahme betrifft alle sichtbaren Flächen der Vorhalle, Gewölbe, Reliefs und Skulpturen. Die Vorhalle ist daher seit Beginn des Jahres komplett eingerüstet, so dass von den Arbeiten normalerweise nichts zu sehen ist. Nun gab es einen Blick hinter die Kulissen.

Domdekan Dr. Kohl, der seit dem 1. Juli auch das Amt als Domkustos übernommen hat und damit neben der Liturgie nun auch für den Bauerhalt des Doms zuständig ist, freut sich über das Voranschreiten der Maßnahme: „Die Vorhalle wird ein Kleinod“. Bislang sei er bei seinen Domführungen relativ schnell durch diesen Teil des Bauwerks gegangen, denn die Figuren seien doch relativ verschmutzt und unansehnlich gewesen. Es war der erste große Termin zu Bauthemen für den neuen Domkustos. Mit dem Thema Bau kann er sich gut identifizieren, da sein Vater Bauingenieur gewesen sei und er viele Handwerker in der Familie habe. Die Restaurierung der Vorhalle bewegt sich im vorab geplanten Zeit- und Kostenrahmen. Das bedeutet, dass die Maßnahme bis Ende des Jahres abgeschlossen sein wird und dass der prognostizierte Kostenrahmen von 890.000 Euro eingehalten wird.

Auf der obersten Ebene der Gerüste sind die frisch gereinigten, aus Ziegelstein gemauerten Gewölbe zu sehen. Die roten Ziegelsteine besitzen eine Farbfassung, die Farbigkeit der gelben Ziegel besteht von Natur aus beziehungsweise entsteht durch den Brand, erklärt Dombaumeisterin Drabik.  Eine Etage darunter sind die frisch gereinigten Lunettenreliefs zu sehen. Diese sind äußerst detailreich gestaltet, was bei direkter Draufsicht besonders eindrucksvoll zu sehen ist. Zukünftig sollen diese eine bessere Beleuchtung erhalten, verspricht Domdekan Dr. Kohl. Die Verschmutzungen, der davor befindliche Draht zur Taubenabwehr und schlechte Lichtverhältnisse haben bislang von unten nicht viel von der Pracht und Kunstfertigkeit der Reliefs erkennen lassen. Da auch die Vergoldung des Hintergrunds bereits erneuert wurde, sind die Darstellungen aus dem Leben des Königs Rudolf von Habsburg nun echte Schmuckstücke. Nur einige Fehlstellen sind hier noch zu ergänzen, dann sind die Arbeiten abgeschlossen.

Drabik erläutert die Technik der Lasereinigung als die schonendste Reinigungsmethode: Die dunkle Schmutzschicht wird verbrannt, zurück bleibt der helle Kalkstein. Von dem Originalmaterial wird nichts abgetragen, was bei den herkömmlichen Methoden der Abstrahlung unvermeidbar war. Auch das Kenotaph von Rudolf von Habsburg, bei dem der Herrscher imposant im Südarm der Vorhalle thront, wurde mit dieser Methode gereinigt. Auch hier sind nur noch einzelne Fehlstellen zu ergänzen.

Wie die Figuren vor der Reinigung aussahen, lässt sich noch anhand von zwei noch unrestaurierten Exemplaren erkennen. Diese sind durch die für die Besucher des Kaisersaals und des Turms notwendigen, tunnelartigen Durchgänge durch die Baustelle momentan nicht zu erreichen. Die übrigen Ganzkörperdarstellungen der im Dom begrabenen Herrscher sind bereits gereinigt. Der Hintergrund wird derzeit mit einer neuen Vergoldung versehen. Restauratorin Christine Gottschalk ist gerade damit beschäftigt, feinstes Blattgold auf die mit diamantförmigen Mustern verzierte Rückwand der Nischen aufzubringen.

Durch die Reinigung und den direkten Zugang zu den Skulpturen wurden auch neue Erkenntnisse über deren Beschaffenheit gewonnen. Die Engelsbüsten am Stufenportal besitzen einen Holzdübel und waren wohl ursprünglich als Ganzkörperfiguren geplant. Das lassen zumindest vertikale Fugen und Überstände am unteren Ende der Figuren vermuten. Domdekan Dr. Kohl freut sich über die Gestaltung der Engel, die alle mit Musikinstrumenten bestückt und mit dem Gotteslob beschäftigt sind. Sie stimmen die Gläubigen auf den Eintritt in den Dom ein.

Ein paar Etagen darunter, auf dem „Boden der Tatsachen“, sind dann die Schäden zu sehen, die auch der Laie erkennt. An den Vorsatzschalen der Wände haben sich durch Rostsprengung größere Stücke aus der Sandsteinfläche gelöst. Dazu ist konnte es kommen, weil von außen eindringende Feuchtigkeit die Eisenklammern rosten lässt, die die Platten mit dem Untergrund verbinden. Die Fehlstellen werden nun mit Steinrestaurierungsmörtel ausgebessert.

Dombaumeisterin Drabik zeigte am Mittwoch auch die Gitter, welche die Vorhalle vom Domplatz trennen. Diese wurden im Lauf der Zeit mehrfach überstrichen. Die Farbschichten wurden jetzt untersucht. Dabei wurde eine grünliche Farbfassung entdeckt. „Wie die Gitter zukünftig aussehen sollen, werden wir uns zusammen mit dem wissenschaftlichen Beirat diskutieren“, sagt Drabik zum weiteren Vorgehen. Der Beirat als beratendes Gremium, das im Oktober tagt, wird auch über die zukünftige Beleuchtung befinden.

Zuletzt wird noch der Fußboden ausbessert und werden Leitungen neu verlegt, wo dies nötig ist. Im November sollen die Arbeiten fertig sein. Ein kleiner Teil der Vorhalle wird dann allerdings noch nicht fertig sein: nämlich das große Fresko über dem Hauptportal. Auf der obersten Etage des Baugerüsts zeigt Dombaumeisterin Drabik das „Sorgenkind“ der Vorhalle: „Die Vergoldung wirft Blasen und löst sich vom Untergrund.“ Grund sei eine Versalzung, was die Restaurierung schwierig mache. Zudem seien nachträgliche Übermalungen festgestellt worden. Über dem Hauptportal hatte der Meister der Domausmalung, Johann Baptist Schraudolph, als sein letztes Werk in Speyer ein Fresko gemalt. Es zeigt neben dem Künstler selbst die Patronin des Doms, die Gottesmutter Maria, und verschiedene Heilige vor einem goldenen Hintergrund. Das Fresko wird laut Drabik derzeit restauratorisch untersucht. Schon jetzt sei klar, dass diese Maßnahme aus der Gesamtmaßnahme der Restaurierung herausgenommen werden müsse und in Gänze erst nachträglich erfolgen könne.

Domdekan Dr. Kohl erklärt in seiner Eigenschaft als Domkustos, dass diese Staffelung der Maßnahmen an sich nichts Ungewöhnliches sei: „Man muss immer wieder schauen, was als nächstes dran ist.“ Große Restaurierungskampagnen, bei denen innerhalb einiger Jahre alles gemacht würde, gehörten der Vergangenheit an. Inzwischen sehe man den Domerhalt als fortlaufende Maßnahme, so dass jedes Jahr etwa eine Million Euro in den Bauerhalt fließen. Finanziert werden die Maßnahmen aus dem Haushalt des Domkapitels, einem Zuschuss des Landes Rheinland-Pfalz, das 40 Prozent der Kosten der substanzerhaltenden Maßnahmen trägt. Zudem bekommt der Dom fortlaufende Unterstützung durch den Dombauverein Speyer. Fallweise unterstützen der Bund, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz oder die Europäische Stiftung Kaiserdom einzelne Restaurierungsmaßnahmen.

Sehen sie hier einen Videozusammenschnitt zur Baustellenbegehung:

Sehen sie hier das Fotoalbum zur Baustellenbegehung:

Text: Diakonissen Speyer Foto & Video: Speyer 24// News,dak
15.08.2019

Wege zur Zufriedenheit“: Vortagsabend mit Pater Anselm Grün am 6. November 2019 im Mutterhaus der Diakonissen Speyer – Vorverkauf ab 19. August 2019

Zu einem Abend mit Pater Anselm Grün lädt der Förderverein Hospiz im Wilhelminenstift der Evangelischen Diakonissenanstalt Speyer e.V. für Mittwoch, 6. November 2019, 19 Uhr, ins Mutterhaus der Diakonissen Speyer (Fliedner-Saal), Hilgardstraße 26, in Speyer herzlich ein. Der Buchautor und langjährige wirtschaftliche Leiter der Abtei Münsterschwarzach zeigt in seinem Vortrag „Wege zur Zufriedenheit – Was lässt mich zufrieden sein?“ auf, wie man zum Frieden mit sich selbst, den Menschen im eigenen Umfeld und den äußeren Umständen im Leben gelangt. Der Vorverkauf zur Benefizveranstaltung zugunsten des Fördervereins beginnt am 19. August 2019.

Speyer / Diakonissen Mutterhaus – „Wir freuen uns, dass Pater Anselm Grün nach einem ersten Vortagsabend 2012 erneut zu uns ins Mutterhaus kommt“, sagt Werner Vogelsang, Vorsitzender des Fördervereins, der den Abend mit Unterstützung des Vorstands und haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeitender im Hospiz ausrichtet. „Die guten Kontakte unserer Vorstandsmitglieder Sanitätsrat Dr. med. Adalbert Orth und Oberin Sr. Isabelle Wien haben uns dabei sehr geholfen“, hebt er hervor.

Karten für den Vortag sind für 10 Euro ab Montag, 19. August 2019, in der Buchhandlung Osiander, Wormser Straße 2, 67346 Speyer (Telefon 06232 60540, E-Mail speyer@osiander.de) und an der Pforte im Mutterhaus der Diakonissen Speyer (Adresse oben) erhältlich.

Über Anselm Grün:

Am 14. Januar 1945 im fränkischen Junkershausen geboren, wuchs Anselm Grün in München auf. Nach dem Abitur trat er in die Benediktinerabtei Münsterschwarzach bei Würzburg ein. Dort entdeckte er in den 1970er Jahren die Tradition der alten Mönchsväter wieder, die er mit der modernen Psychologie verbindet. Nach einem Studium der Philosophie, Theologie und Betriebswirtschaft war Grün von 1977 bis 2013 als Cellerar für rund 300 Mitarbeiter in über 20 Betrieben verantwortlich. In Kursen und Vorträgen geht der Benediktinerpater auf die Nöte und Fragen der Menschen ein und ist unter anderem zum spirituellen Berater und geistlichen Begleiter vieler Manager geworden. Zum Thema hat er rund 300 Bücher verfasst, die bisher in einer Gesamtauflage von über 14 Millionen weltweit verkauft wurden.

Über den Förderverein Hospiz im Wilhelminenstift:

Der Förderverein gewährleistet ideelle, finanzielle und personelle Hilfe für das Hospiz im Wilhelminenstift. Vereinsziel ist, die Anliegen der Hospizbewegung durch Öffentlichkeitsarbeit bekannt zu machen. Dafür sucht der Verein Menschen, die diese Arbeit unterstützen. Der Förderverein ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden können steuerlich geltend gemacht werden und sind bei folgenden Kreditunternehmen möglich:

Volksbank Speyer:                IBAN: DE19 5479 0000 0000 2902 70

Sparkasse Vorderpfalz:         IBAN: DE67 5455 0010 0000 1353 76

Text: Diakonissen Speyer Foto: Vier-Türme GmbH, Verlag / Dirk Nitschke
15.08.2019

Ab sofort Anmeldung zu Schülertagen des Bistums möglich

Schülertage finden vom 27. Januar bis 4. Februar 2020 statt – Anhaltend großes Interesse in den vergangenen Jahren – Jugendliche schätzen Möglichkeit zum Dialog mit der Bistumsleitung

Speyer – Vom 27. Januar bis zum 4. Februar 2020 werden erneut die Schülertage des Bistums Speyer stattfinden. Unter dem Motto „Meine Diözese“ haben Oberstufenschülerinnen und -schüler aus der Pfalz und dem Saarpfalzkreis die Möglichkeit, Kirche aus der Nähe kennen zu lernen. Ab sofort können sich interessierte Schulklassen für die Teilnahme an den Schülertagen anmelden. Eine Anmeldung ist bis Anfang November möglich.

Das Bistum lädt bereits zum achten Mal zu den Schülertagen ein. Im Gespräch mit dem Bischof, Mitgliedern des Domkapitels sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus ganz unterschiedlichen Arbeitsbereichen des Bischöflichen Ordinariates, des Caritasverbandes und der Bistumszeitung „Der Pilger“ haben die jungen Leute Gelegenheit, ihre Fragen zum Thema Kirche zu stellen und sich ein persönliches Bild von „ihrem Bistum“ zu machen. In diesem Jahr haben an den Schülertagen des Bistums rund 580 Schülerinnen und Schüler aus insgesamt 19 Schulen teilgenommen.

„Bei den Schülerinnen und Schülern kommen vor allem die verschiedenen Workshopangebote und das Gespräch mit der Bistumsleitung sehr gut an“, freut sich die Initiatorin und Organisatorin der Schülertage Dr. Irina Kreusch, die aktuell die kommissarische Leitung der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ wahrnimmt. Die Idee, die Themen Glaube und Kirche aktuell, ortsnah und praktisch darzustellen und dabei auf die Begegnung mit Menschen anstatt auf Texte in Schulbüchern zu setzen, habe sich hervorragend bewährt. „Das Bild des Bistums gewinnt an diesem Tag Kontur. Die Jugendlichen erfahren: Was ist das Bistum Speyer? Welche Angebote macht die Diözese? Warum engagieren sich Menschen hier? Auch können sie ihre eigenen Erfahrungen mit der Kirche einbringen“, so Irina Kreusch.

Das Programm der Schülertage beginnt mit dem Dom. In Kleingruppen lernen die Jugendlichen zum Beispiel die Krypta, die Dom-Orgel oder die Sakristei mit dem Goldenen Kaiserevangeliar Heinrich III. kennen. Anschließend stehen Grundinformationen über das Bistum und Schlaglichter zur Arbeit des Caritasverbandes auf dem Programm. Im zweiten Teil der Schülertage entscheiden sich die Schülerinnen und Schüler für mehrere Workshops ihrer Wahl. Das Workshop-Angebot reichte in diesem Jahr von einem Escape-Room im Bistumsarchiv über die Vorstellung des Freiwilligen Sozialen Jahrs und des Bundesfreiwilligendienstes bis zu einem Einblick in die Redaktion der Kirchenzeitung „Der Pilger“ und in das Medienhaus Peregrinus. Auch die Begegnung mit einem Gefängnisseelsorger, Workshops zu den Themen „Kirchen, Sekten, Konfessionen“, „sexueller Missbrauch“ und die pastoralen Angebote für homosexuelle Menschen sowie Informationen zur kirchlichen Eheschließung waren Teil des Programms. Langgehegter Wunsch war die Einbindung zur Krankenhausseelsorge und Trauerpastoral. Dazu wird es 2020 erstmals Workshop-Angebote geben.

Weitere Informationen und Anmeldung unter: https://www.bistum-speyer.de/schule/religionsunterricht/schuelertage/

Text: Bistum Speyer Foto: S24N,dak
15.08.2019

Abschluss der Wallfahrten zum Annaberg

Bischof Wiesemann feiert am 20. August den letzten Wallfahrtsgottesdienst in diesem Jahr

Burrweiler – Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird am Dienstag, den 20. August, den letzten Wallfahrtsgottesdienst in diesem Sommer auf dem Annaberg bei Burrweiler halten. Die Messe beginnt um 10 Uhr und steht unter dem Leitwort „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch Ruhe verschaffen; denn ich bin gütig und von Herzen demütig“ (Mt 11,28.29b). Gleichzeitig findet an diesem Tag eine Schülerwallfahrt zum Annaberg statt. Bei dem Gottesdienst wird Bischof Wiesemann die Erntegaben segnen.

Bereits um 6.30 Uhr und 8 Uhr besteht die Möglichkeit einen Gottesdienst in der Annakapelle mitzufeiern und das Bußsakrament (ab 8 Uhr) zu empfangen. Um 8 Uhr beginnt der Kreuzweg ab der Pfarrkirche Burrweiler mit Schülergruppen. Um 8.45 Uhr wird der Rosenkranz gebetet.

Ab 7.30 Uhr fahren Pendelbusse von Burrweiler zur Kapelle und zurück. Die Abfahrtsorte der Pendelbusse in Burrweiler sind am Großparkplatz P1 „Pfarrgarten“ sowie am Parkplatz P3 „Festhalle“.

Die Annakapelle gehört zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten im Bistum Speyer. Zu den Wallfahrtstagen – jeweils dienstags von Ende Juni bis Anfang/Mitte August – kommen regelmäßig bis zu 1 000 Wallfahrerinnen und Wallfahrer mit ihren Anliegen zur Heiligen Mutter Anna.

Weitere Informationen: www.annakapelle.de

Bistum Speyer
15.08.2019

Kirche:

„Mithelfen am Bau der Einen Welt“

Dorothea Fuchs wird neue Leiterin des Päpstlichen Missionswerkes der Frauen im Bistum Speyer.

Speyer – Am 1. Juli 2019 übernimmt Dorothea Fuchs aus Kaiserslautern die Leitung des Päpstlichen Missionswerkes der Frauen im Bistum Speyer. Am 30. Juni endet zuvor offiziell die Amtszeit von Christine Weitzel aus Ramstein, die seit dem 14. September 1993 das Frauenmissionswerk leitet. Sie bat auf eigenen Wunsch um Entpflichtung von dieser Aufgabe. Ziel des Werkes ist es, dass Hilfe von Frauen für Frauen geleistet wird, die unter Menschenrechtsverletzungen wie beispielsweise Zwangsabtreibung, Zwangsprostitution und Zwangsmigration leiden.

„Mein Herz schlägt für die Weltkirche. Mein Leitsatz war immer: Mithelfen am Bau der Einen Welt. Diesen Satz habe ich verinnerlicht, seit ich 1988 nach Kaiserslautern gekommen bin und mich in der Weltkirche engagiert habe. Es ist mir ein großes Anliegen über den Tellerrand zu blicken und Menschen eine Stimme zu geben, damit deren Lebensbedingungen nachhaltig verbessert werden können“, beschreibt Dorothea Fuchs ihre Einstellung. Weihbischof Otto Georgens überreichte ihr am 21. Juni ihre Ernennungsurkunde und verabschiedete zugleich Christine Weitzel.

In den letzten 25 Jahren wurden unter der Leitung von Weitzel weltweit zahlreiche Projekte unterstützt: Ikat-Weberinnen der Inseln Flores und Sumba in Indonesien, eine Internatsschule der Dominikanerinnen in Cuzo in Peru, Nähstuben und Kleinprojekte im Sudan, in Kenia, Kongo, Tanzania, Indien, Frauenhäuser in Owerri und Orie Ntigha in Nigeria, in Indien, Uganda sowie San Ignacio in Bolivien und ein Haus für minderjährige Mütter in La Paz, ebenfalls in Bolivien. Insgesamt wurden die Frauenprojekte mit rund 100.000 Euro gefördert, die über Mitgliedsbeiträge, Einzelspenden, Spenden aus Ehrungen, Jubiläen, bei Pfarrfesten und weiteren Anlässen gesammelt wurden.

„Die Begegnung mit Missionaren und Menschen der Weltkirche war bereichernd, das möchte ich nicht missen. Das Leben beginnt da wo der Himmel ist. Eine Kirche ist offen für alle egal, ob arm oder reich. Liturgie allein ist nur der Anfang vom Himmel“, blickt Weitzel zurück. In unermüdlicher Handarbeit fertigte das Frauenmissionswerk in den letzten 25 Jahren 905 Messgewänder, 940 Priesterstolen, 54 Diakonenstolen sowie dutzende Mantelcaseln und – alben, Chorröcke, Segensvelen, Rauchmäntel, Ziboriumsvelen, Alben, Schultertücher, Kelchwäsche, Pallen, Zingulen, Altardecken und vieles mehr. Die ehrenamtliche Arbeit kam und kommt der Förderung der weltkirchlichen Projekte zugute. Weitzel dankte bei ihrem Abschied insbesondere Toni Knoth und seiner Familie, dessen einzigartige Batik entscheidend für die Produktion von über 2000 liturgischen Gewandungen und Gegenständen war.

Hintergrundinformationen:

Das Päpstliche Missionswerk der Frauen in Deutschland besteht seit 125 Jahren und hat nach eigenen Angaben 5000 Mitglieder. Im Bistum Speyer ist das Werk seit 1911 aktiv. Derzeit besteht es aus 120 Mitgliedern, 74 davon aus Kindsbach. Es untersteht als päpstliches Werk der Kongregation für die Evangelisierung der Völker in Rom und der Deutschen Bischofskonferenz. Es versteht sich als weltweite Gebetsgemeinschaft und setzt sich für die Rechte von Frauen und für die katholische Kirche weltweit ein. Die Mitglieder engagieren sich alle ehrenamtlich. Präsidentin Margret Dieckmann-Nardmann nennt als „Säulen“ des Werkes die drei Bereiche „Spiritualität“, „Projektarbeit von Frauen für Frauen“ und die „Unterstützung der Feier der Eucharistie“. Schwerpunkt bei der Projektarbeit ist derzeit die Unterstützung von Frauen, die unter Menschenrechtsverletzungen leiden, unter anderem in Nigeria, Ruanda, Bolivien, Indonesien.

Text & Foto: is
23.06.2019

„Der Friede Christi – Gabe und Aufgabe“

Das Fronleichnamsfest in Speyer war wieder Magnet für mehrere hunderte Gläubige. Sie waren der Einladung der Pfarrei Pax Christi gefolgt, versammelten sich zunächst in St. Joseph, schlossen sich dann der Prozession über die Gilgen- und Maximilianstraße an hin zum Dom, wo das Fest endete. Es stand in diesem Jahr unter dem Leitwort „Der Friede Christi – Gabe und Aufgabe“.

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann trägt die Monstranz bei der Fronleichnamsprozession

Speyer – Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann leitete die Eucharistie-Feier zum Fronleichnamfest in der voll besetzten Kirche St. Joseph. Als Konzelebranten standen ihm Weihbischof Otto Georgens und Speyerer Seelsorger zur Seite. Vor St. Joseph formierte sich der Zug, der das Allerheiligste, die geweihte Hostie, in einer goldenen Monstranz durch die Straßen begleitet. Bischof Wiesemann trug das Allerheiligste in der Mitte des Zuges unter dem Baldachin zum Dom. Die Gestaltung der Prozession hatte dieses Mal der Liturgieausschuss der Dompfarrei Pax Christi übernommen. Er hatte passend zum Leitwort Bibel- und theologische Texte sowie Gebete ausgewählt. Die Dombläser spielen auf dem 900 Meter langen Weg Lieder aus dem Gotteslob.

Vor dem Dom versammelte sich die Festgemeinde rund um den prächtigen, bunten Blumenteppich, der ebenfalls das Leitwort „Friede Christi – Gabe und Aufgabe“ aufgriff und darstellte. Bei der Statio trugen Kommunionkinder aus den einzelnen Speyerer Gemeinden Meditationstexte vor.
Bei der Abschlussfeier im Dom dachte Weihbischof Otto Georgens in seiner Predigt über Gabe und Aufgabe nach. Er legte dar, was es bedeutet, wenn Katholiken die Kirche verlassen. Er meinte dies in zweierlei Hinsicht: Zunächst fragte er danach, wie die Kirche mit Kritik und Austritten umgeht und stellte fest: „Wer die Kirche kritisiert, dem ist sie offensichtlich noch ein Anliegen.“ Zum anderen deutete er „die Kirche verlassen“ positiv, im Sinne vom Hinausgehen auf die Straße zu den Menschen: „Einmal im Jahr tun wir das sogar sehr feierlich – bei der Fronleichnamsprozession.“

Prächtiger Blumenteppich vor dem Dom, der ebenfalls das Leitwort „Friede Christi – Gabe und Aufgabe“ aufgriff.

In dem Hinausgehen sieht Georgens die eigentliche Aufgabe der Christen. Es dürfe nicht gefragt werden, wer in die Kirche kommen und Christus empfangen könne, sondern: „Wohin sollen wir gehen? Zu wem sollen wir Christus tragen?“ Wenn Katholiken auf die Straße gehen, sei Christus stets bei ihnen und es komme Bewegung in die Kirche. „Wir kreisen nicht mehr ständig um uns selbst. Wir leben immer mehr, was Jesus vorgelebt hat. Wir bezeugen mit unserem Leben, was wir verkünden. Wir nehmen die Menschen in Not wahr“, sagt der Weihbischof.

Zuschauer in Straßencafés und am Wegesrand, die die Prozession beobachtet und fotografiert haben, seien den Gläubigen nicht unfreundlich begegnet, sondern „vielleicht interessiert, vielleicht distanziert, vielleicht gleichgültig oder mit dem Gedanken: Zu denen habe ich auch einmal gehört. Oder: Mit denen möchte ich auch gehen“. Er schloss eine Predigt mit dem Gedanken, wenn Katholiken die Kirche verlassen, lasse sich wunderbar beten und Menschen ins Gebet nehmen.

Weihbischof Otto Georgens bei der Predigt im Dom

Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgten der Chor der Domgemeinde und der Kirchenchor St. Konrad unter der Leitung von Monika Keggenhoff. Sie sangen die Missa Antiqua für Chor und Bläser von Wolfram Menschick. An der Orgel spielte Christoph Keggenhoff, Kantorinnen waren Sabine Diven und Monika Keggenhoff. Im Dom erklang das „Tantum Ergo“ von Anton Bruckner. Im Anschluss an die Feier im Dom trafen sich die Gläubigen zur Reunion in der Gemeinde St. Joseph.

An Fronleichnam feiert die katholische Kirche in besonderer Weise die Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie. Als sichtbares Zeichen für diesen Glauben wird das eucharistische Brot, die Hostie, in einer Monstranz durch die Straßen getragen. Damit kommt zum Ausdruck, dass Jesus Christus in seiner Kirche anwesend und mit ihr als dem Volk Gottes unterwegs ist. Das Wort „Fronleichnam“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen: „fron“ bedeutet „des Herren“, „lichnam“ bezeichnet den lebendigen Leib.

Text & Foto: Yvette Wagner
23.06.2019

Katholiken im Bistum Speyer spenden 165.000 Euro für die Diaspora

Bonifatiuswerk veröffentlicht Jahresbericht 2018 – 15,4 Millionen Euro Unterstützung für Katholiken in der Minderheit

Das Bonifatiuswerk hat im Bistum Fulda den Jahresbericht 2018 veröffentlicht. Von links: Barbara Finger (Pfarrei Antonius Kassel), Ordinariatsrat Thomas Renze, Martin Guntermann (Geschäftsführer Bonifatiuswerk), Monsignore Georg Austen (Generalsekretär des Bonifatiuswerkes), Bischof Michael Gerber, Adelheid von Soden, Heinz Paus (Präsident des Bonifatiuswerkes) und Alfred von Soden. Foto: Patrick Kleibold

Mit 15,4 Millionen Euro hat das Bonifatiuswerk im vergangenen Jahr 1.254 Projekte in der Diaspora Deutschlands, Nordeuropas und des Baltikums gefördert. Die Ein- und Ausgabensituation ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben, teilte das „Hilfswerk für den Glauben“ während seiner Bilanzpressekonferenz im Priesterseminar Fulda mit. In Anbetracht des wahrnehmbaren gesellschaftlichen und kirchlichen Wandels, stellt sich das Hilfswerk konkret die Frage, welche Gestalt von Kirche es künftig fördern könne und wolle und wie es möglich ist, kirchenfernen Menschen andere und neue Zugänge zur Kirche zu ermöglichen.

Die katholischen Christen aus dem Bistum Speyer haben 165.000 Euro in Kollekten und Einzelspenden für die Diasporahilfe gespendet. Bei der traditionellen Kollekte zum Diaspora-Sonntag wurden im Bistum Speyer 43.000 Euro und bundesweit 2,195 Millionen Euro gesammelt. Erstkommunionkinder und Firmbewerber sammelten 62.000 Euro und 23.000 Euro für Kinder und Jugendliche in der Diaspora. Im Bistum Speyer unterstützte das Bonifatiuswerk missionarische Projekte der Glaubenshilfe mit 4.000 Euro und die Anschaffung eines neuen BONI-Busses mit 20.700 Euro.

„Wir geben uns nicht damit zufrieden, dass in Teilen unserer entchristlichten Gesellschaft der persönliche Glaube nur noch eine Randerscheinung ist. Vor diesem Hintergrund arbeiten wir daran, die Erfordernisse heutiger Diasporaseelsorge in ihren Handlungsfeldern zu reflektieren, um daraus die Aufgaben und Schwerpunkte unserer Arbeit abzuleiten“, sagte der Präsident des Bonifatiuswerkes, Heinz Paus. Insbesondere die Kinder- und Jugendförderung habe einen hohen Stellenwert in der täglichen Arbeit, durch die in etwa 12.000 Kinder in den ostdeutschen Diözesen einen katholischen Kindergarten besuchen und viele Tausend Kinder jährlich an den Religiösen Kinderwochen teilnehmen können.

In den Diasporagebieten Deutschlands, Nordeuropas und in den baltischen Staaten Estland und Lettland wurden 74 Bauprojekte mit 3,3 Millionen Euro, 1.067 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe mit 1,8 Millionen Euro und 74 Projekte der Glaubenshilfe mit 816.000 Euro unterstützt. Durch die Verkehrshilfe konnten 39 BONI-Busse mit 716.000 Euro für die Gemeindearbeit gefördert werden. In missionarische Initiativen zur Neuevangelisierung sowie in die religiöse Bildungsarbeit flossen über zwei Millionen Euro, in die Projektbegleitung 417.000 Euro, in die Unterstützung der Seelsorge 150.000 Euro und in die zweckgebundene Förderung 743.000 Euro. Aus zweckgebundenen Mitteln des Diaspora-Kommissariats wurden 5,4 Millionen Euro an Projekte in Nordeuropa weitergeleitet.

„Die christliche Botschaft ist Kern und zentraler Inhalt unseres Handelns. Dem Bonifatiuswerk mit allen seinen Spendern und Förderern, die uns dabei unterstützen, das Evangelium in unsere Zeit zu übersetzen und helfen, unsere Werte zu leben, danke ich von Herzen“, sagte der Bischof von Fulda, Dr. Michael Gerber, während des Pressegesprächs.

Martin Guntermann (v.l.), Heinz Paus und Monsignore Georg Austen präsentieren den Jahresbericht 2018 des Bonifatiuswerkes. Foto: Patrick Kleibold

Die Förderung der Projekte finanziert das Bonifatiuswerk durch Einnahmen aus Kollekten (4,9 Millionen Euro), Spenden/Beiträgen/Vermächtnissen und Schenkungen (5,7 Millionen Euro) und aus Mitteln des Diaspora-Kommissariates (5,5 Millionen Euro). Die Kollekten sind im Vergleich zum Vorjahr um 89.400 Euro (+ 1,86 Prozent) gestiegen. Die Kollekte zum Diaspora-Sonntag erbrachte 2,19 Millionen Euro. Die Erstkommunionkinder gaben 1,89 Millionen Euro und die Firmbewerber 732.000 Euro für Kinder- und Jugendhilfe-Projekte.

„Wir wünschen uns eine Kirche, in der die Menschen spüren, dass der Glaube für sie persönlich und für die verbindende Gemeinschaft ein Segen ist. Und das geht nur, wenn er von Menschen bezeugt wird, die authentisch leben, was sie glauben: durch ihr Reden, Handeln und Beten. Wenn wir genau hinsehen, finden wir vielerorts Glaubensbrüder und -schwestern, die aus der Zuversicht des Glaubens leben und handeln. Diese Menschen zu entdecken und sie zu ermutigen, neue missionarische Initiativen anzugehen – um auch Menschen anzusprechen, denen der Glaube fremd ist oder fremdgeworden ist–, ist für uns ein zentrales Ziel“, sagte Generalsekretär Monsignore Georg Austen.

Paus, Austen und auch Geschäftsführer Martin Guntermann wiesen zudem auf den 170. Geburtstag des Bonifatiuswerkes in diesem Jahr hin. Gegründet wurde das Hilfswerk am 4. Oktober 1849 auf dem dritten Katholikentag in Regensburg. „Die seit dem geleistete Hilfe ist immer abhängig vom Vertrauen unser Spenderinnen und Spender. Transparenz ist für uns daher ein zentraler Anspruch an uns selbst – an unser Handeln, Wirken und an unsere Kommunikation“, sagte Guntermann. Das Bonifatiuswerk ist mit dem Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrates ausgezeichnet. Mit dem Zertifikat wird dem Hilfswerk durch unabhängige Wirtschaftsprüfer ein zweckgerichteter, wirtschaftlicher und transparenter Umgang mit Spendenmitteln und Fördergeldern bescheinigt.

Den Jahresbericht 2018 finden Sie auf der Internetseite des Bonifatiuswerkes im Downloadbereich unter: https://www.bonifatiuswerk.de/fileadmin/user_upload/bonifatiuswerk/dokumente/werk/Finanzbericht_Diapora-Jahrheft_20182019.pdf

Text: Bonifatius Werk Foto: Bonifatius Werk / Patrick Kleibold
23.06.2019

Besinnlich, kreativ und informativ

Angebote der Katholischen Kirche auf dem Rheinland-Pfalz Tag in Annweiler – Ökumenischer Gottesdienst mit Kirchenpräsident und Bischof

Annweiler – Zentral an der Festmeile des Rheinland-Pfalz Tages liegt die katholische Pfarrkirche St. Josef. Rund um das Gotteshaus laden die Pfarrei Heilige Elisabeth Annweiler, das Bistum Speyer und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in den Festtagen vom 28. bis 30. Juni zur Teilnahme an ihren Angeboten ein. Mit einem Stand vertreten sind dort auch die St. Dominikus Stiftung Speyer und das Caritaszentrum Landau.

Unter dem Motto „Gottes bunte Stadt“ findet am Samstag, 29. Juni, 10 Uhr, in der Stadtkirche ein ökumenischer Gottesdienst statt. Prediger sind Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad. Zu den Mitwirkenden gehören außerdem Pastor Dr. Jochen Wagner, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Region Südwest, sowie die Vertreter der Kirchen vor Ort Pastoralreferentin Christina Wendel und Pfarrer Jürgen Reinhardt. Mitglieder aus acht Chören der Region werden mit einem ökumenischen Projektchor den Gottesdienst gemeinsam mit mehreren Instrumentalisten und Gesangssolisten musikalisch gestalten. Die Gesamtleitung liegt in Händen von Dekanatskantor Horst Christill.

Im Kirchenraum von St. Josef warten ein besinnliches Programm und beschwingte Klänge auf die Besucherinnen und Besucher. Angeboten werden „Zeiten der Ruhe“, „Spirituelle Kirchenrundgänge“, Abendgebete, ein „Offenen Singen“ mit Dekanatskantor Christill (29.6.; 13.30 Uhr) und ein Orgelprojekt für Kinder mit dem Heidelberger Professor Dr. Michael Gerhard Kaufmann (30.6.; 11 Uhr). Rund um die Kirche gibt es unter dem Motto „Zeit für mich – Zeit für andere – Zeit für Gott“ ein vielseitiges, kreatives Rundumprogramm für Klein und Groß. Beginn ist am Freitag (28.6.) um 15 Uhr, Ende um 19 Uhr. Am Samstag und Sonntag startet das Programm um 11 Uhr und endet um 19 Uhr Uhr (Samstag)/ 18 Uhr (Sonntag). Die Mobile Kinder- und Jugendkirche (MoKi) und „Polli“, das Oltimer-Wohnmobil des BDKJ sind vor Ort und laden besonders Kinder und Jugendliche zum Mitmachen ein. Auf dem Programm stehen Kreativangebote für Kinder und Spiele mit jugendpolitischem Schwerpunkt für Jugendliche.

Das Bistum Speyer ist mit einer Präsentation zum 200. Jubiläum seiner Neugründung vertreten. Die Ausstellung am Bistumsstand bietet einen Streifzug durch die Geschichte des Bistums ab 1817 bis heute, informiert über zeitgeschichtliche Hintergründe, zentrale Ereignisse und Schwerpunkte im kirchlichen Leben sowie über den Dom als „Mutterkirche“ des Bistums. Durstigen bietet das Standteam ein Gläschen Wein oder Wasser an.

Weitere aktuelle Programminformationen sind auf der Webseite der Pfarrei Heilige Elisabeth Annweiler zu finden: https://www.heilige-elisabeth-annweiler.de/

Bistum Speyer
23.06.2019

Wallfahrten zum Annaberg beginnen am 25. Juni

Gottesdienst zur Eröffnung mit Weihbischof Otto Georgens

Burrweiler – Weihbischof Otto Georgens eröffnet am Dienstag, 25. Juni, die Reihe der diesjährigen Wallfahrten zum Annaberg bei Burrweiler. Der Wallfahrtsgottesdienst um 10.30 Uhr steht unter dem Thema: „Der Herr ist mit Euch“. Die Messe wird mitgestaltet von Menschen mit Behinderungen.

Die Annakapelle gehört zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten im Bistum Speyer. Zu den Wallfahrtstagen – jeweils dienstags von Juni bis August – kommen regelmäßig bis zu 1 000 Wallfahrerinnen und Wallfahrer mit ihren Anliegen zur Heiligen Mutter Anna.

In diesem Jahr widmen sich die Wallfahrten dem Thema „Gott beruft“. So predigt unter anderem Generalvikar Andreas Sturm aus Speyer am 9. Juli zu „Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm“ und Prodekan Arno Vogt aus Herxheim beim Wallfahrtstag am 30. Juli über „Freut euch: Wir sind Gottes Volk, erwählt durch seine Gnade“. Der Frauenwallfahrtstag findet am 2. Juli statt und wird in diesem Jahr von dem Diözesanverband der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) vorbereitet und mitgestaltet. Am 16. Juli findet unter dem Leitwort „Meine Stärke und mein Lied ist der Herr. Er ist für mich zum Retter geworden“ die Ministrantenwallfahrt mit Pfarrer Andreas Jacob, Edenkoben, statt. Am Sonntag, 21. Juli, steht die traditionelle Wallfahrt der Oberschlesier auf dem Programm. Der Gottesdienst zum Abschluss der Wallfahrten am 20. August mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann steht unter dem Leitwort „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch Ruhe verschaffen; denn ich bin gütig und von Herzen demütig“. Gleichzeitig findet an diesem Tag eine Schülerwallfahrt zum Annaberg statt.

An jedem Wallfahrtstag werden um 6.30 Uhr und 8 Uhr weitere Heilige Messen in der Annakapelle gefeiert. Ab 8 Uhr kann man das Bußsakrament empfangen. Um 8.45 Uhr wird der Rosenkranz gebetet. Ebenfalls jeweils um 8 Uhr ist für den Kreuzweg zum Annaberg Treffpunkt an der Kirche Mariä Heimsuchung in Burrweiler. Ab 7.30 Uhr fahren an den Wallfahrtstagen Pendelbusse von Burrweiler aus zur Kapelle und zurück. Neu ist der Abfahrtsort der Busse, ein Startpunkt ist der PKW-Parkplatz „Pfarrwingert P1“, ein weiterer der PKW-Parkplatz „Festhalle Burrweiler P3“.

Überblick über die Wallfahrtstermine

  • 1. Wallfahrtstag „Der Herr ist mit Euch“

25. Juni, 10.30 Uhr, Wallfahrtsamt mit Weihbischof Otto Georgens, Speyer

  • 2. Wallfahrtstag „Ich bin, weil Du bist“

2. Juli, Frauenwallfahrtstag, vorbereitet von der kfd, 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit dem Diözesanpräses der kfd, Pfarrer i.R. Norbert Kaiser, Hettenleidelheim
6 Uhr, Morgenlob vor der Annakapelle mit Daniela Lutz-Ohlinger, geistl. Leiterin der kfd im Teildekanat Landau-Nord
8 Uhr, meditativer Berufungsweg ab Friedhof Burrweiler mit der kfd Edesheim

  • 3. Wallfahrtstag „Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm“

9. Juli, 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Generalvikar Andreas Sturm, Speyer

  • 4. Wallfahrtstag „Meine Stärke und mein Lied ist der Herr. Er ist für mich zum Retter geworden“

16. Juli, Ministrantenwallfahrt, 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Pfarrer Andreas Jacob, Edenkoben

  • Wallfahrt der Oberschlesier – „Die Liebe Gottes ruft und führt uns“

Sonntag, 21. Juli, ab 9.30 Beichtgelegenheit
10.30 Uhr, Wallfahrtsgottesdienst mit Pfarrer i.R. Johannes Klaka, Landau
13.30 Uhr, feierliche Vesper mit Prozession.

  • 5. Wallfahrtstag „Mein Herr und mein Gott“

23. Juli, 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Pfarrer Thomas Buchert, Bellheim

  • 6. Wallfahrtstag „Freut euch: Wir sind Gottes Volk, erwählt durch seine Gnade.“

30. Juli, Wallfahrt des Dekanates Landau, 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Prodekan Arno Vogt, Herxheim; 8 Uhr, Meditativer Berufungsweg ab Friedhof Burrweiler mit den Gemeindereferenten Bärbel Grimm, Landau, und Claudia Fischer, Maikammer, und Kaplan Christoph Herr, Landau

  • 7. Wallfahrtstag „Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“

6. August, 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Pfarrer Dr. Joachim Reger, OStR i.K., Frankenthal

  • 8. Wallfahrtstag „Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden“

13. August, 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Pfarrer Johannes Müller, Contwig

  • 9. Wallfahrtstag „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch Ruhe verschaffen; denn ich bin gütig und von Herzen demütig“

20. August, 10 Uhr, Wallfahrtsamt mit Diözesanbischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Speyer. Segnung der Erntegaben; Schülerwallfahrt.

Weitere Informationen: www.annakapelle.de oder www.pfarrei-edenkoben.de

Bistum Speyer
23.06.2019