Speyer / Corona

Andrang am Binsfeld: Einhalten der geltenden Regeln mit Blick auf Pandemielage und Umweltschutz wichtig

Am vergangenen Wochenende haben viele Speyerer*innen und Gäste von außerhalb die Gunst der sonnigen Stunden genutzt, um im Naherholungsgebiet Binsfeld spazieren zu gehen oder dort Wassersport zu treiben. Das ist – insbesondere mit Blick auf die weiterhin strengen Corona-Einschränkungen – verständlich, darf aber nicht dazu führen, dass dort die geltenden Bestimmungen missachtet werden.

„Ich möchte die Bürger*innen eindringlich dazu aufrufen, sich im Binsfeld an die geltenden Regeln zu halten. Das betrifft einerseits die bekannten Corona-Regeln, die unabkömmlich sind, um die Infektionszahlen nachhaltig und dauerhaft zu senken, andererseits aber auch die davon unabhängigen Bestimmungen zur Nutzung des Gebietes und insbesondere der Gewässer, die dem Umweltschutz dienen. Das ist insbesondere wichtig, weil die für die Jahreszeit untypisch milden Temperaturen dazu führen, dass störende Eingriffe in die Natur durch den Menschen, beispielsweise durch Wassersport, viel früher erfolgen, als das sonst der Fall ist“, führt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler aus.

Auch Ralf Pfeiffer, Vorsitzender des anliegenden Angelsport- und Fischzuchtvereins Speyer e.V. mahnt zur Vernunft: „Gerade jetzt beginnt die Laichzeit vieler unserer heimischen Fischarten. Dabei machen die Hechte den Anfang. Aufgrund der noch niedrigen Wassertemperatur und des durch die Wintermonate heruntergefahrenen Stoffwechsels der Tiere sind diese besonders stressanfällig und können bei permanenter Störung, etwa durch wassersporttreibende Menschen, ernsthaft Schaden nehmen oder gar verenden. Nicht ohne Grund gilt zu dieser Jahreszeit eine Schonzeit für Fische. Vom 15. Oktober bis 31. Mai jeden Jahres sind gewisse Nutzungsarten in den Binsfeldseen untersagt, so beispielsweise das Tauchen und Rudern. Auch die Angelfischerei gibt sich für diese Zeit besondere Regeln, um die ablaichenden Fische zu schützen“.

Was an und auf den Gewässern erlaubt ist, ist unter anderem in der Rechtsverordnung über die Regelung des Gemeingebrauches an Gewässern im Naherholungsgebiet „Im Binsfeld“ in der Fassung vom 24.05.2004 (Gemeingebrauchsverordnung) geregelt. Dabei gibt es für jeden See eigenständige Regelungen, die zum Teil jahreszeitspezifisch sind, um heimische Tier- und Fischarten zu besonders sensiblen Zeiten zu schützen.

Um die Einhaltung der Regelungen zu überwachen und dem Umweltschutz Rechnung zu tragen, wird der Kommunale Vollzugsdienst in den kommenden Tagen und Wochen im Binsfeld verstärkt kontrollieren und Verstöße entsprechend ahnden.

Bereits am 2. Februar 2021 hat die Stadtverwaltung darüber informiert, dass in diesem Jahr erste Maßnahmen zum Schutz des Naherholungsgebiets geplant und umgesetzt werden sollen. Diese Ankündigung hat dazu geführt, dass viele verschiedenen Einzelpersonen und Interessengruppen mit Ideen, Vorschlägen und Kritik an die Stadtverwaltung herangetreten sind. Um diese zu bündeln wird nun eine Projektgruppe unter der Leitung von Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann eingerichtet, an der die Verwaltung, die Politik, aber auch die Anlieger*innen und Vertreter*innen der verschiedenen Nutzergruppen beteiligt sein werden. Diese soll sich intensiv den zu schützenden Bereichen widmen und Maßnahmenvorschläge erarbeiten, die schließlich den zuständigen Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden. Die Umweltdezernentin wird darüber in den nächsten Gremiensitzungen genauer berichten und informieren.

Vorrangiges Ziel dabei ist, Umwelt- und Naturschurschutz mit den Bedürfnissen der Naherholung in Einklang zu bringen, um das Binsfeld auch für zukünftige Generationen als Erholungsort zu erhalten.

Was an welchen Binsfeld-Seen außerhalb geltender Schonzeiten erlaubt ist, kann den beigefügten Plänen mit Piktogrammen entnommen werden

Stadtverwaltung Speyer
26.02.2021

Speyer

Maßnahmen im Binsfeld für Frühjahr 2021 geplant

Die Seen im Norden Speyers haben auch im vergangenen Sommer vielen Menschen aus Speyer und dem Umland Freude bereitet. Während der heißen Sommermonate boten die Seen eine willkommene Abwechslung. Doch durch die Massen an Besucher*innen, die das Naherholungsgebiet aufsuchen, stößt dieses an seine Grenzen.
Die Stadt plant daher zum Schutz der Natur, entsprechende Maßnahmen im Umwelt- und Verkehrsausschuss vorzustellen und in diesem Frühjahr mit der Umsetzung zu beginnen.

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler weist darauf hin, dass dieses Vorhaben zwar nicht leicht zu bewerkstelligen sein wird, betont aber die Dringlichkeit der geplanten Schritte: „Wir als Stadt sind gewillt, uns für unsere Seen einzusetzen. Das Gebiet um die Binsfeld-Seen hat sich in den letzten Jahren bedauerlicherweise zu einem Raum entwickelt, in dem die Natur gegenüber den Bedürfnissen der Menschen zurücktreten und dem hohen Nutzungsdruck weichen musste. Wenn wir jetzt nicht handeln, dann wird das Binsfeld bald nicht mehr der Freizeitgestaltung dienen können, sondern eher einer Deponie als einem Naherholungsgebiet gleichen. Es gilt daher dringend, das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur wiederherzustellen, damit dieses Gebiet auch von künftigen Generationen als Erholungsort aufgesucht werden kann“, so die Stadtchefin.

Die ab Frühjahr 2021 einsetzenden Maßnahmen betreffen insbesondere die Parksituation. Damit Besucher*innen ihre Autos nicht mehr entlang der Zufahrtswege parken oder diese gar versperren, soll der große Parkplatz vor Ort ausgebessert und entsprechend ausgeschildert werden. Dadurch sollen Rettungswege wie eine Zufahrt für Fahrzeuge der Feuerwehr gewährleistet sein.

Darüber hinaus wird der Bereich am Ostufer renaturiert und zudem eingezäunt werden. Wie Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann erläutert, soll damit verhindert werden, dass Besucher*innen diesen Bereich durchqueren: „Leider wurden dem Landschaftsschutzgebiet in der Vergangenheit durch unachtsame Begehungen immer wieder Schäden zugefügt. Die Natur hat hier aber eindeutig Vorrang und der Mensch entsprechend Rücksicht zu nehmen“, so die Beigeordnete.

Der darauffolgende Schritt, eine entsprechende Aufforstung, kann aufgrund der massiven Schäden, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten entstanden sind, voraussichtlich erst im Herbst erfolgen. Die Maßnahmen werden sich aller Voraussicht nach über die nächsten Jahre erstrecken.

Text: Stadt Speyer Foto: Von Claus Ableiter – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15908365
03.02.2021

Stadtnotizen & Verkehrsnotizen:

Werkstraße gesperrt

Wegen Kanalbauarbeiten im Auftrag der Entsorgungsbetriebe Speyer wird die Werkstraße auf Höhe der Wormser Landstraße ab 24. Juni bis voraussichtlich 5. Juli für den Durchgangsverkehr gesperrt. Für die Dauer der Maßnahme wird die Werkstraße aus Richtung Karl-Spindler-Straße als Sackgasse ausgewiesen. Eine Umleitung wird ebenso ausgewiesen.

Für Rückfragen steht die Straßenverkehrsbehörde unter den Rufnummern 14-2739, 14-2682 oder 14-2492 zur Verfügung.

Text: Stadt Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak
22.06.2019

Baumfällungen im Binsfeld

Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass im Binsfeld circa zehn Ahorn-Bäume gefällt werden mussten, die von der Rußrinderkrankheit befallen waren. Der Pilz ist nicht nur für die Ahorn-Bäume sehr aggressiv , sondern kann auch beim Menschen gesundheitliche Beschwerden hervorrufen. Im Stadtwald von Speyer konnten bisher noch keine von der Rußrinderkrankheit befallenen Bäume identifiziert werden.

Text: Stadt Speyer Foto: Stadt Haßloch
22.06.2019

Rettungspunkte im Naherholungsgebiet „Im Binsfeld“ errichtet

Beispielfoto eines Rettungspunktes

Speyer / Naherholungsgebiet Binsfeld – Die Stadtverwaltung Speyer errichtet zurzeit an insgesamt 14 Stellen Rettungspunkte im gesamten Naherholungsgebiet „Im Binsfeld“. Diese dienen den Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei bei einem Notfall der besseren Orientierung. Je präziser die Ortsangabe beim Notruf, desto schneller können die Einsatzkräfte Hilfe leisten.

Die Rettungspunkte werden an den Zugängen zu den Seen und an markanten Stellen, wie dem „Kiosk 2“, zwischen den Seen „Silbersee“ und dem Badesee „Binsfeld“, oder am „Badestrand – Grillplatz“ installiert. Die Standorte der Rettungspunkte sind den Rettungs- und Sicherheitskräften bekannt. Anhand der mitgeteilten Nummerierung des entsprechenden Rettungspunktes können die Einsatzkräfte den schnellsten Anfahrtsweg zum Unfallort nutzen und die Zeit bis zur Rettung von beispielsweise Verletzten oder Ertrinkenden verkürzen.

Foto eines Hubschraubereinsatzes letzte Jahr am Binsfeld

Die Rettungspunkte sind nicht nur mit einer Kennziffer ausgestattet, sondern informieren über die internationale Notrufnummer 112 und Verhaltensregeln im Rettungsfall. So wird derjenige, der den Notruf abgesetzt hat, aufgefordert, am Rettungspunkt auf die Einsatzkräfte zu warten. Ist dies nicht möglich, da von ihm erste Hilfe geleistet werden muss, sind Dritte aufzufordern, als Lotsen die eintreffenden Rettungskräfte zum Unfallort zu führen.

Ferner sind die Informationen auf den Rettungspunkten in drei Sprachen ausgeführt (deutsch, englisch und französisch). Somit können auch Badegäste und Besucher*innen ohne Deutschkenntnisse an den Binsfeldseen die Rettungspunkte und deren Informationen verstehen und umsetzen.

Die Rettungspunkte dienen der Sicherheit aller Nutzer*innen des Naherholungsgebietes „Im Binsfeld“. Vor diesem Hintergrund appelliert die Stadt an alle, festgestellte Beschädigungen oder Vandalismus an den Rettungspunkten der Stadtverwaltung Speyer zu melden.

Stadt Speyer
25.04.2019