Verkehrsbeeinträchtigungen durch Versammlungen am 08.01.2024

Erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen durch Versammlungen am 08.01.2024 erwartet

(Mannheim / Heidelberg / Rhein-Neckar Kreis) – Am kommenden Montag, dem 08.01.2024, werden aufgrund landesweit angekündigter Proteste auch Versammlungen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidium Mannheim stattfinden. Die Aufzüge sollen in Form von sogenannten Sternfahrten mittels Traktoren stattfinden. Darüber hinaus kann es ebenfalls zu stationären Versammlungen kommen. Durch Kooperationsgespräche mit den jeweiligen Versammlungsbehörden, wurde versucht die Auswirkungen für den öffentlichen Straßenverkehr so gering wie möglich zu halten. Aufgrund der anfahrenden Versammlungsteilnehmerinnen und -teilnehmer, aber auch aufgrund der Versammlungen selbst muss im gesamten Tagesverlauf mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen in Heidelberg, Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis gerechnet werden.

  • Bereits in den frühen Morgenstunden kommt es zu einer Fahrt mehrerer Traktoren im Stadtgebiet Heidelberg.
  • Weiterhin ist eine Traktorenfahrt im Bereich Hockenheim angemeldet, welche sich im Anschluss aber in Richtung Bruchsal auf den Weg machen wird.
  • Beginnend am Nachmittag werden sich Versammlungsteilnehmerinnen- und teilnehmer mit ihren Fahrzeugen durch das Stadtgebiet Mannheim bewegen und in den Abendstunden im Rahmen der Aktionen nach derzeitigem Stand ein Mahnfeuer, angrenzend an die B 44 zwischen Mannheim-Sandhofen und Lampertheim, veranstalten.
  • Im Zeitraum von 12 Uhr bis 20 Uhr ist zudem eine Sternfahrt mit mehreren hundert Traktoren zwischen Sinsheim und Heidelberg angemeldet worden.

Die Polizei bittet alle Verkehrsteilnehmenden dies – insbesondere im Berufsverkehr – bei ihren Reiseplanungen zu beachten. Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer die von entsprechenden Verkehrsbeeinträchtigungen und -verzögerungen betroffen sind, werden gebeten die notwendige Vorsicht und Rücksichtnahme walten zu lassen, um eine Gefährdung oder gar Schädigung zu vermeiden.

Polizeipräsidium Mannheim
05.01.2024

Kirchen

Wegweisende Entscheidungen gefällt

Landessynode beendet Frühjahrstagung

Anstrengungen im Klimaschutz, Gebäudemanagement, Finanzen, Visionen für die Zukunft und nicht zuletzt ein Friedensappell: Das waren die Hauptthemen der 13. Landessynode, die auf ihrer dritten Tagung entscheidende Weichen gestellt hat.

Speyer (lk) Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz ist entschieden auf dem Weg in Richtung Zukunft. Auf ihrer Frühjahrstagung vom 18. bis 21. Mai fällte sie Entscheidungen zur Wirtschaftlichkeit und Klimaneutralität ihrer Gebäude, bekannte sich zum Sparkurs, formulierte einen Friedensappell, betonte die Bedeutung von Klimagerechtigkeit für eine globale Friedensordnung und sammelte kreative Ideen, um die Kirche von morgen zu gestalten. 

Kritische Kirchenpräsidentin

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hielt ihren ersten Bericht vor der Landessynode. Sie rief – durchaus selbstkritisch – aktuelle kirchliche Themen auf. Dies begrüßte die Synode ausdrücklich. Wüst beleuchtete kritisch etwa die Haltung der Kirche im ersten Lockdown. Alte und kranke Menschen habe man geschützt, aber oft auch allein gelassen. Daraus habe die Kirche gelernt. Die gesellschaftlichen Folgen der Pandemie seien noch nicht absehbar, die Kirche weiter gefordert. In ihrem Bericht bekräftigte Wüst auch eindringlich die Null-Toleranz-Haltung der Landeskirche gegenüber sexualisierter Gewalt.

Realistische Visionen

Zum Thema „Zukunft_Raum_Kirche“ gab Kirchenpräsidentin Wüst Anstöße, neu und frisch zu denken. „Noch können wir Zukunft gestalten, anstatt resigniert von ihr überrollt zu werden“, sagte sie mit Blick auf schwindende Mitgliederzahlen und Einnahmen. Die Landessynodalen sammelten Ideen für neue kirchliche Angebote, die sich in erster Linie an den Wünschen der Menschen ausrichten sollen: Mitgliederbefragungen, Bürgerräte, mehr Zusammenarbeit mit kulturellen Gruppen, digitale Formate – aber auch in der Öffentlichkeit sichtbarer werden, mehr berührende Erlebnisse und Gottesdienste anbieten waren einige Impulse. Sie sollen in einem offenen Prozess an die Basis kommen und weitere Kreise ziehen.

Gesparte Gebäude

Die Synode beschloss das Gesetz zur effizienteren Nutzung kirchlicher Gebäude. Die Kosten sollen um mindestens 30 Prozent sinken. Das Gebäudekonzept ist Teil der angestrebten Klimaneutralität, die bis 2040 erreicht werden soll. Mit einem weiteren Votum machten die Synodalen klar, dass die Zeit drängt: Das Ziel soll bis zum Jahr 2030 erreicht sein und nicht wie ursprünglich vorgesehen 2035.

Das Gesetz tritt am 1. Juni 2022 in Kraft und wird von den Kirchenbezirken umgesetzt. Es legt fest, nach welchen Kriterien geplant wird und wie der Prozess umgesetzt werden soll. Benachbarte Kirchengemeinden sind gefragt, gemeinsam zu entscheiden, an welchen Gebäuden sie für ihre Arbeit festhalten, welche sie vermieten oder verkaufen.

Fehlender Frieden

In einem Votum zur Friedensethik verurteilte die Synode aufs Schärfste, dass Menschen für politische und militärische Ziele instrumentalisiert, verletzt und getötet werden. Gleichzeitig bedankte sich die Landessynode bei allen, die sich für Flüchtende aus der Ukraine und anderen Regionen einsetzen. Das Gremium appellierte an die Bundesregierung, mehr Geld bereitzustellen für humanitäre und Entwicklungshilfe. Abschließend machte die Synode in ihrem Votum deutlich, dass ein gerechter Friede nicht mit Waffengewalt zu erreichen ist.

Sicherer Sparkurs 

Die Synodalen stimmten am Samstag den Eckpunkten der mittelfristigen Finanzplanung 2023 bis 2028 zu. „Der Sparkurs der Landeskirche muss weiter konsequent umgesetzt werden. Nur so können die laufenden Einnahmen die laufenden Ausgaben annähernd decken“, sagte die Finanzdezernentin der Landeskirche, Oberkirchenrätin Karin Kessel.

Die veränderte Konjunktur in der Corona-Pandemie habe sich auch auf das Kirchensteueraufkommen ausgewirkt, ebenso der Krieg in der Ukraine. Verlässliche Prognosen seien gegenwärtig schwer anzustellen, so Kessel. Für das Jahr 2024 rechnet sie mit einem Haushaltsdefizit von 10,5 Millionen Euro, das sich in den Folgejahren erhöhen wird.

Zu den beschlossenen Maßnahmen im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung zählen unter anderem Ausgaben für ein Projekt zur Mitgliederkommunikation, die Schulseelsorge, die Entfristung einer Stelle für Klimaschutz sowie für ein Flüchtlingsprojekt des Diakonischen Werks.

Hintergrund

Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) ist die kirchliche Volksvertretung. Damit hat sie die Kirchengewalt inne. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in geistlichen, rechtlichen und finanziellen Belangen der Landeskirche. Die Amtszeit einer Synode beträgt sechs Jahre. Die 13. Landessynode ist von 2021 bis 2026 gewählt. Ihr gehören 57 Mitglieder an. Das Präsidium bilden Synodalpräsident Hermann Lorenz, Synodalvizepräsident Joachim Schäfer und als zweite Synodalvizepräsidentin Christine Schöps. Beisitzerinnen sind Daniela Freyer und Evelin Urban.

21.05.2022

Die Zeichen der Zeit früher erkennen

Debatte zur Friedensethik

Trotz Zeitenwende gilt zeitlos: Frieden schaffen geht nicht mit Waffen – wenn sie auch auf dem Weg dahin ein letztes Mittel sein mögen. Die Landessynode beschäftigte sich am Freitag mit der christlichen Friedensethik im Angesicht des Ukraine-Kriegs.

Speyer (lk)Das Leitbild der christlichen Friedensethik sei weiterhin gültig und wichtig: Ein gerechter Frieden setze auf Gewaltfreiheit, internationales Recht und weltweite Gerechtigkeit. Dieses Votum brachte Renke Brahms, Friedensbeauftragter des Rats der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) bis 2021, vor der Landessynode ein. Es gebe auf dieser Grundlage zwei Positionen in der Evangelischen Kirche, erläuterte er.

Die eine setze sich für Waffenlieferung in die Ukraine ein, um das Recht wiederherzustellen und sich Putins Plänen nicht ergeben zu müssen. Die andere Position setze auf Gewaltfreiheit, um eine Eskalation zu vermeiden. Beide Haltungen ließen sich begründen. Beide seien richtig und könnten doch falsch sein, meinte Brahms. Dieses Dilemma gelte es offenzulegen und keine kurzatmigen Entschlüsse zu fassen. „Wir haben kein Recht und keine Situation, in der wir momentan der Ukraine etwas zu raten haben“, bekannte er.

Man hätte die Zeichen der Zeit früher sehen müssen, um etwa zivilen Widerstand zu fördern, so Brahms weiter. Auch in puncto Atomwaffen sei in Deutschland verpasst worden, die Abrüstung voranzutreiben und die Verträge ernst zu nehmen.

Militärdekanin Petra Reitz aus Köln sprach in ihrem Impuls ebenso von verpassten Chancen. Es sei naiv gewesen, sich von der Großmacht Russland abhängig zu machen. Zudem riet sie, skeptischer zu sein: „Ich glaube, dass man mit Menschen wie Putin nicht aus einer Position der Schwäche verhandeln kann.“ Reitz sprach sich ebenfalls für die Stärkung von zivilem Widerstand aus – aber nicht ohne militärische, auch atomare Abschreckung. Diese sei bedauerlicherweise unabdingbar.

Gewaltfreie Konfliktlösung nicht utopisch

Die Militärdekanin hielt „Real-Politik“ dem „Radikal-Pazifismus“ entgegen. Laut Renke Brahms sei beides aber kein Gegensatz. Ziviler Widerstand sei nicht utopisch. Zudem würden Institute und Kirchen gewaltfreie Konfliktbewältigung fördern, die ebenfalls real sei. Diese Strategien müssten indes zum richtigen Zeitpunkt angewandt werden und greifen.

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hinterfragte in der anschließenden Debatte die „Gelassenheit“ von Militärdekanin Reitz gegenüber der nuklearen Abschreckung – insbesondere angesichts des kirchlichen Engagements für eine atomwaffenfreie Welt. Sie wünsche sich einen Diskurs, der tiefer beleuchte, über welche Art Rüstung man spreche. „Waffen und Waffen sind nicht das Gleiche. Eine Waffe ist etwa auch die Blockade im Hafen von Odessa, wo Getreide liegt, das im Jemen fehlt.“ Die Kirchenpräsidentin betonte, dass alle kriegerische Konflikte sich global auswirken. Sie forderte mehr Aufmerksamkeit für künftige Konfliktherde und Aufrichtigkeit trotz aller wirtschaftlichen Abhängigkeiten.

Ähnlich formulierte Gregor Rehm, Referent der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Landeskirche: „Die Debatte dreht sich derzeit hauptsächlich um Waffenlieferungen, als sei eine Kriegsethik gefragt. Die Frage muss aber sein, dass wir unsere Friedensethik in Richtung Zukunft denken – wie bereits in der EKD-Denkschrift 2007.“

Die Synodale Reinhild Burgdörfer, die den Friedensapell mit auf die Tagesordnung brachte, nahm aus der Debatte mit: „Es ist wichtig, sich als Kirche auch schuldig bekennen zu können.“ Es gebe keine Haltung, die ohne Schuld zu haben sei.

Landessynode will Stellung nehmen

Der Friedensappell der Initiative „Ohne Rüstung Leben“ forderte neben Abrüstung unter anderem, dass Deutschland dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag beitreten soll. Bereits zur vorherigen Tagung der Landessynode wurde beantragt, dass sich das kirchenleitende Gremium mit dem Appell befasst. Der Ukraine-Krieg hat die Frage der Friedensethik aktualisiert.

Die Delegierten plädierten im Anschluss an die Aussprache mit großer Mehrheit für eine friedensethische Stellungnahme der Landessynode zum Ukraine-konflikt. Eine Redaktionsgruppe erarbeitet für Samstag eine Stellungnahme, über die die Landessynode abstimmt.

Hintergrund

Derzeit findet die dritte Tagung der 13. Landessynode statt, die von 2021 bis 2026 gewählt ist. Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) ist die kirchliche Volksvertretung. Damit hat sie die Kirchengewalt inne. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in geistlichen, rechtlichen und finanziellen Belangen der Landeskirche. Die Amtszeit einer Synode beträgt sechs Jahre. Ihr gehören 57 Mitglieder an. Das Präsidium bilden Synodalpräsident Hermann Lorenz, Synodalvizepräsident Joachim Schäfer und als zweite Synodalvizepräsidentin Christine Schöps. Beisitzerinnen sind Daniela Freyer und Evelin Urban.

20.05.2022

Spanische Barockklänge und evangelische Kirchenmusik

Die spanische Organistin Loreto Aramendi gastiert im Rahmen des Internationalen Orgelzyklus am 25. Mai im Dom zu Speyer

Die spanische Organistin Loreto Aramendi.
Foto: © Loreto Aramendi

Speyer – Den spanischen Beitrag zum diesjährigen Internationalen Orgelzyklus im Speyerer Dom liefert Loreto Aramendi. Die Hauptorganistin an der Cavaillé-Coll-Orgel der Basilika von Santa Maria del Coro im nordspanischen San Sebastián gibt ihr Konzert am Mittwoch, 25. Mai, 19:30 Uhr im Dom. Dabei erklingen auf der Chororgel Stücke der beiden spanischen Barockkomponisten Juán Cabanilles und Antonio Martín y Coll, die Loreto Aramendi mit vier Stücken eines der Erneuerer der evangelischen Kirchenmusik, Hugo Distler, kontrastiert.

Im zweiten Konzertteil spielt die Interpretin an der Hauptorgel Orgelwerke und Bearbeitungen von Dieterich Buxtehude, Franz Liszt, Gabriel Fauré, Camille Saint-Saëns und Olivier Messiaen.

Ein einführendes Gespräch mit der Organistin findet um 18.45 Uhr statt. Der Eintritt kostet bei freier Platzwahl 12 Euro. Tickets sind in der Dom-Info, allen Reservix-vorverkaufsstellen sowie online unter https://www.reservix.de/tickets-internationaler-orgelzyklus-dom-zu-speyer/t15643

Weitere Informationen: www.dommusik-speyer.de

Text: Bistum Speyer / Dommusik Speyer Foto: © Loreto Aramendi
20.05.2022

Warum Speyer kein Barockschloss hat

Bruchsal feiert 300 Jahre fürstbischöfliche Residenz – Messe mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am 29. Mai in der Schlosskapelle

Ansicht des Westbaus von Franz Ignaz Michael Neumann (1772-1778)
Lithographie: Bachelier um 1840, gedruckt bei Lemercier in Paris

Speyer / Bruchsal – Hätten die Speyerer Bürger sich nicht so starrköpfig gegen ihren Bischof gestellt, wäre Speyer heute um ein Barockschloss und vielleicht sogar eine weitere Welterbestätte reicher. Immerhin war mit Balthasar Neumann beim Bau der Residenz in Bruchsal derselbe Baumeister am Werk, der für die Errichtung des Würzburger Schlosses zuständig war – und dieses wurde 1981 gleichzeitig mit dem Speyerer Dom auf die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Auf Grund anhaltender beziehungsweise wiederkehrender Spannungen zwischen Bürgern und Bischof zog es die Fürstbischöfe aber schon im 14. Jahrhundert auf die andere Rheinseite (in das heutige Philippsburg), wo sie Zuflucht fanden und im 18. Jahrhundert schließlich in Bruchsal ihre Residenz neu errichten ließen. Vor 300 Jahren ließ Kardinal Hugo Damian von Schönborn den Grundstein für sein Schloss legen. Dieses Jubiläum feiern die Bruchsaler, beginnend mit dem 23. Mai, mit einer Festwoche. Zu deren Abschluss zelebriert der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Sonntag, 29. Mai, 10:30 Uhr, gemeinsam mit Pfarrer Dr. Benedikt Ritzler eine Messe in der Hofkirche des Schlosses. Der Chor der Hofkirche gestaltet den Gottesdienst musikalisch mit der Missa solemnis in C von Johann Evangelist Brandl. In der gesamten Woche gibt es ein buntes Programm rund um das Bruchsaler Schloss.

Dabei könnte die fürstbischöflichen Residenz auch in der Domstadt stehen, verhandelte doch der Speyerer Bischof Damian Hugo Kardinal von Schönborn bald nach seinem Amtsantritt 1719 mit dem Speyerer Stadtrat um die Wiederherstellung der Bischöflichen Pfalz. Diese hatte ursprünglich neben dem Dom gestanden, war jedoch bereits ab 1301 nicht mehr bewohnt und wurde 1450 beim Brand des Doms in Mitleidenschaft gezogen. Über Jahrhunderte gab es Streit zwischen Bischof und den Stadtbewohnern, die sich vom Bischof nicht regieren lassen wollten. In dieser Zeit spielte Bruchsal für die Bischöfe immer wieder eine Rolle als Schauplatz wichtiger Zusammenkünfte und Ereignisse. So wählte Kardinal Damian Hugo schließlich Bruchsal als Ort für den Bau einer neuen, repräsentativen Residenz, „weil er bey den zancksichtigen Speyerer nicht zu wohnen gedenket“, wie sein Onkel, der Kurfürst und Mainzer Erzbischof Lothar Franz von Schönborn, schrieb.

Am 27. Mai 1722 ließ Kardinal Damian Hugo von Schönborn den Grundstein für seine fürstbischöfliche Residenz legen, die heute zu den bedeutendsten Barockbauten Deutschlands gehört. Den Gesamtplan der Dreiflügelanlage lieferte Maximilian von Welsch, jedoch wurden auch andere Architekten herangezogen, bis dann 1728 Balthasar Neumann die Bauleitung übernahm und bis zu seinem Tod 1753 behielt. Neumann war mehrfach für die bedeutende Adelsfamilie der Schönborns tätig, unter anderem federführend beim Bau der Würzburger Residenz.

Die Schweifhabe auf dem Vierungsturm ist eine der sehr wenigen erhaltenen Zutaten der Barockzeit am Dom, GDKE – Landesmuseum Mainz.
Foto: © Ursula Rudischer / Domkapitel Speyer

Kardinal Damian Hugo von Schönborn bezog bereits ein Jahr nach Baubeginn des Bruchsaler Schlosses ein provisorisches Appartement im Kammerflügel. Er investierte nicht nur in den Bau der Residenz, sondern auch in die Ausstattung des Schlosses und der Hofkirche und konnte seinem Nachfolger dennoch die stattliche Summe von 1,8 Millionen Gulden für die Fertigstellung des Schlosses hinterlassen. Der Speyerer Dom indes, 1689 im pfälzischen Erbfolgekrieg ausgebrannt und teilweise eingestürzt, durfte sich weniger der Aufmerksamkeit des Bischofs erfreuen und blieb eine Ruine. Die Peterskirche in Bruchsal, die zeitgleich neu errichtet wurde, bildete eine Art Ersatzkathedrale und wurde auch zur Begräbnisstätte der Bischöfe dieser Jahre. Für die Ausmalung der Hofkirche engagierte Kardinal Hugo Damian gar den berühmten und teuren Maler Cosmas Damian Asam.

Bischof Franz Christoph von Hutten setzte die Bautätigkeit am Bruchsaler Schloss fort und sorgte für die prachtvolle Innenausstattung im Stil des Rokoko. Der Marmorsaal gehört zum architektonischen und programmatischen Zentrum der geistlichen Residenz. Die Fresken schildern in der Sprache der Mythologie eindrucksvoll Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Hochstifts Speyer. Und auch die beiden Bauherren sind dort im Bild verewigt. In der Regierungszeit Huttens wurde das Bruchsaler Schloss vollendet und Mittelpunkt regen höfischen Lebens. Dieses war dem darauffolgenden Bischof August Philipp Graf von Limburg-Stirum jedoch ein Dorn im Auge, da er die Ressourcen des Speyerer Hochstifts für – aus seiner Sicht – bessere Zwecke verwendet haben wollte. Unter seinem Episkopat wurde der Dom wieder aufgebaut, wobei das Langhaus in identischen romanischen Formen wieder erstand, der Westbau jedoch eine barocke Fassade bekam. Baumeister war hier der Sohn von Balthasar Neumann, Franz Ignaz Michael Neumann. Auf Grund des knappen Geldes wurde allerdings nur eine sehr sparsame Version des Westbaus verwirklicht, so dass von barocker Pracht keine Rede sein konnte.

Doch zurück nach Bruchsal. Nur noch ein Bischof, Philipp Franz Wilderich Graf von Walderdorff, sollte die dortige Residenz bewohnen. Schon 80 Jahre nach der Grundsteinlegung des Baus war das politische Ende des Speyerer Fürstbistums gekommen. Das Schloss gelangte 1802 in den Besitz des Großherzogtums Baden. Der Bau verlor seine Funktion und Bedeutung, ein Teil verfiel. 1945 wurde in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs das Schloss durch Bomben in Brand gesetzt und zum größten Teil zerstört. Zwar wurde ein Großteil wieder aufgebaut, originalgetreu wiederhergestellt wurden jedoch nur das berühmte Treppenhaus von Baltasar Neumann, der Marmorsaal und der Fürstensaal. Die übrigen Räume sind in moderner Form als Museumsräume gestaltet. Heute befinden sich dort das Schlossmuseum, das Städtische Museum und das Musikautomaten-Museum als Außenstelle des Badischen Landesmuseums Karlsruhe.

Informationen zum Festprogramm anlässlich der 300-Jahr-Feier: https://www.schloss-bruchsal.de/besuchsinformation/veranstaltungen/jubilaeums-festwoche-300-jahr-schloss-bruchsal

Text: Bistum Speyer / Dommusik Speyer Lithographie: Bachelier um 1840 Foto: © Ursula Rudischer / Domkapitel Speyer
20.05.2022

Anregungen und Herausforderungen für den ökumenischen Dialog

Veranstaltung im Friedrich-Spee-Haus mit Prof. Dr. Johanna Rahner, Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Pfarrerin der Alt-Katholischen Gemeinde Mannheim Sabine Clasani am 30. Mai

Speyer – „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ – unter diesem Motto trifft sich von 31. August bis 8. September 2022 der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) mit Hauptsitz in Genf zu seiner Vollversammlung zum ersten Mal in Deutschland, in Karlsruhe. Es ist das höchste Entscheidungsgremium, das in der Regel alle acht Jahre zusammentritt und die einzige Form, bei der sich die Gemeinschaften der Mitgliedskirchen an einem Ort zusammenfinden.

Neben der theologischen Reflexion stehen aktuelle Themen im Fokus: Wie leben wir als Gesellschaft zusammen? Wie können wir Verantwortung für zukünftige Generationen übernehmen? Ziel des Welttreffens ist, die sichtbare Einheit der Kirchen zu stärken. Die römisch-katholische Kirche ist zwar kein Mitglied des ÖRK, pflegt aber enge Verbindungen.

Am Montag, 30. Mai, findet anlässlich der ÖRK-Vollversammlung um 19.30 Uhr eine Veranstaltung des Forums katholische Akademie im Friedrich-Spee-Haus in Speyer statt. Prof. Dr. Johanna Rahner, Professorin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen und Direktorin des Instituts für Ökumenische und Interreligiöse Forschung, wird einen Impulsvortrag halten.

Daran an schließt sich eine Podiumsdiskussion mit Dorothee Wüst, Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz, Speyer, Sabine Clasani, Pfarrerin der Alt-Katholischen Gemeinde Mannheim und Vorstand im ACK Mannheim und Prof. Dr. Johanna Rahner über Anregungen und Herausforderungen für den ökumenischen Dialog. Moderiert wird das Gespräch von Ulrike Gentner, Direktorin Bildung Heinrich Pesch Haus, Ludwigshafen.

Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro. Um Anmeldung wird gebeten unter keb@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
20.05.2022

Die Zukunft hat begonnen

Landessynode entwickelt Visionen für die Kirche von morgen

Die Zeiten ändern sich. Die Kirche wandelt sich. Heute, morgen und übermorgen. Um die Zukunft der Evangelischen Kirche der Pfalz zu gestalten, ging die Landessynode am Donnerstagmorgen in Richtung „Zukunft_Raum_Kirche“. Sie will sich neu ausrichten, Kirche anders denken und der Zukunft mutig entgegengehen.

Speyer (lk)Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst gab mit einer Rede vor der Landessynode den Anstoß. Weniger Mitglieder und weniger Einnahmen: Sie zitierte die sogenannte Freiburger Studie, die für die Pfälzische Landeskirche einen Rückgang der Mitgliederzahl um fast 40 Prozent von 516.000 auf 319.000 im Jahr 2060 vorhersieht. „Der Trend lässt sich bestenfalls abmildern, nicht umkehren“, meinte die Kirchenpräsidentin. Daher gebe es keine Alternative zur Veränderung. „Noch können wir agieren, Zukunft gestalten, anstatt resigniert von ihr überrollt zu werden.“

Einsparungen in Höhe von 12,5 Millionen Euro seien bereits ausgemacht. Dabei sei klar geworden, dass wirtschaftliche Überlegungen an inhaltliche Weichenstellungen gebunden sind. Um diese inhaltlichen Punkte müsse es jetzt gehen, erklärte Dorothee Wüst. Sie machte deutlich, dass dabei an erster Stelle die Menschen stehen – das sei der christliche Auftrag der Kirche. Menschen zu gewinnen, zu halten und Vertrauen aufzubauen: Das ist laut Wüst die Basis aller Überlegungen. Strukturen und Finanzen seien dabei nur Mittel zum Zweck.

Es gelte, sich nicht dem Niedergang hinzugeben, sondern Lust auf die Zukunft zu haben und sie mit Kraft und Energie anzupacken. „Wir werden Dinge hinter uns lassen müssen, die uns lieb sind. Aber wir werden Dinge entdecken, die uns lieb werden können.“ In der Gegenwart erkennt Dorothee Wüst gar eine Chance: „Menschen suchen nach Orientierung, brauchen Trost, wollen Hoffnung spüren, legen Wert auf ihre Freiheit und sehnen sich gleichzeitig nach Gemeinschaft. All das gehört zum Raum Kirche.“ Daher müsse die Kirche auf die Menschen zugehen.

Die Kirchenpräsidentin rief zu einem Blickwechsel auf: Außen- statt Innensicht: Kirche solle nicht länger Angebote machen und hoffen, dass die Menschen sie annehmen. Vielmehr müsse Kirche die Menschen direkt fragen, was sie brauchen und sich danach ausrichten. „Ich wünsche uns, dass es ein mutiger und lustvoller und engagierter Anfang wird“, beendete Dorothee Wüst ihre Einführung auf dem offenen Weg in die Zukunft.

Anschließend diskutierten die Synodalen in Kleingruppen und sammelten erste Ideen, um Kirche anders zu denken und zu erleben. Die Teilnehmenden wünschten sich, dass die Kirche einfach Neues ausprobiert – mit offenem Ausgang. Sie soll über den eigenen Tellerrand hinausblicken und in der Gesellschaft sichtbarer werden. Kirche müsse sich im öffentlichen Raum verstärkt zeigen und ins Gespräch kommen – im Baumarkt, auf Marktplätzen, bei der Kerwe, bei Volksfesten. Eine gezielte Mitgliederbefragung, Bürgerräte oder kreative Ideen wie „Rent a Christian“ – jemanden zu sich einladen, der über den Glauben erzählt – waren einige Vorschläge. 

Synodale regten an, dass die Kirche mehr Erlebnisse schafft, die begeistern, berühren und über die man redet. Andere Gedanken lauteten: Räume zum Wohlfühlen und mehr kulturelle Angebote schaffen sowie Gottesdienste so zu feiern, dass sie dem Wort „Feier“ gerecht werden. Ein großes Anliegen ist die Digitalisierung. Dabei dachten Teilnehmende unter anderem an Influencer, die Kirche überraschend anders präsentieren. Deutlich wurde, dass das Miteinander bei den Schritten in die Zukunft eine große Rolle spielt.

Hintergrund

Derzeit findet die dritte Tagung der 13. Landessynode statt, die von 2021 bis 2026 gewählt ist. Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) ist die kirchliche Volksvertretung. Damit hat sie die Kirchengewalt inne. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in geistlichen, rechtlichen und finanziellen Belangen der Landeskirche. Die Amtszeit einer Synode beträgt sechs Jahre. Ihr gehören 57 Mitglieder an. Das Präsidium bilden Synodalpräsident Hermann Lorenz, Synodalvizepräsident Joachim Schäfer und als zweite Synodalvizepräsidentin Christine Schöps. Beisitzerinnen sind Daniela Freyer und Evelin Urban.

19.05.2022

Auf nach Assisi!

Diözesanwallfahrt führt im Oktober zu den Wirkungsstätten der Heiligen Franziskus und Klara

Speyer – Es sind noch Plätze frei: Das Bistum Speyer lädt zur nächsten großen Diözesanwallfahrt ein. Diese findet statt vom 14. bis 23. Oktober 2022 und führt nach Assisi.

Wie schon bei der Wallfahrt 2019 nach Santiago de Compostela können die Pilger auch bei dieser Diözesanwallfahrt wieder zwischen verschiedenen Möglichkeiten, nach Assisi zu kommen, wählen. Angeboten werden drei verschiedene Wanderungen, über 60 Kilometer auf der Nordroute des Franziskuswegs oder über 40 bzw. 80 Kilometer auf der Südroute, je nachdem wie gut zu Fuß der Einzelne ist. Die Wanderungen verteilen sich jeweils auf vier Etappen, zeitlich vom 14. bis 18. Oktober. Auch ein Wanderangebot für eine Jugendgruppe ist in der Planung.

Diejengen, die nicht zu Fuß pilgern möchten, können direkt nach Assisi reisen, um dort auf die Pilgerwandergruppen zu stoßen. Die Anreisen sind entweder mit dem Flugzeug möglich, los geht es dann am 18. Oktober, oder mit dem Bus. Diese Gruppe startet am 17. Oktober, mit jeweils einer Zwischenübernachtung in Südtirol auf der Hin- und Rückreise.

Gemeinsam gestaltet sind für alle Gruppen vom 18. bis 22. Oktober die Tage in Assisi. Hier stehen verschiedene Angebote auf dem Programm, um die Stadt und insbesondere die Wirkungsstätten der Heiligen Franziskus und Klara besser kennen zu lernen. Und selbstverständlich werden auch gemeinsame Gottesdienste nicht fehlen.

Die geistliche Gesamtleitung übernimmt, wieder immer auf den Diözesanwallfahrten, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, weitere Priester der Diözese betreuen die einzelnen Gruppen. Die Reiseleitung liegt in den Händen von Domkapitular Franz Vogelgesang und Dr. Anette Konrad.

Der Sonderprospekt stellt auf 28 Seiten alle Elemente der Wallfahrt detailliert vor, mit Programm, Leistungspaket und Preis.

Erhältlich ist der Sonderprospekt beim Pilgerbüro Speyer, Telefon 06232/102423 oder per E-Mail an info@pilgerreisen-speyer.de

Anmeldungen sind ab sofort möglich, auch über die Homepage des Pilgerbüros Speyer: www.pilgerreisen-speyer.de

Text: is / Foto: Magali Guimarães
19.05.2022

„Magenza“ – Jüdisches Leben in Mainz im Wandel der Zeit

Tagesfahrt nach Mainz – Angebot der Katholischen Erwachsenenbildung

Speyer – Mainz gilt seit dem Mittelalter als Heimat einer der ältesten jüdischen Gemeinden in Deutschland. Nach Vertreibungen und Pogromen, die große Verluste forderten, umfasst die jüdische Gemeinde inzwischen wieder etwa 1.000 Mitglieder. Sie versammeln sich in der Neuen Synagoge, deren Formen das hebräische Wort „Kedushah“ (Heiligung) abbilden.

Die Katholische Erwachsenenbildung (KEB), Diözese Speyer, bietet am Donnerstag, 9. Juni 2022, eine Tagesfahrt in die Stadt an, bei der es um das Thema „Jüdisches Leben in Mainz im Wandel der Zeit“ geht.

Im Rahmen einer Führung werden die Hintergründe zu Bau und Geschichte der Neuen Synagoge erschlossen. Weitere Spuren jüdischer Kunst sowie der jüdisch-christlichen Verbundenheit in Mainz nach dem Zweiten Weltkrieg zeigen sich an den weltberühmten Kirchenfenstern Marc Chagalls in St. Stephan, in deren Farbgestaltung und Motivik eingeführt wird. Bei einem Stadtspaziergang besteht außerdem die Möglichkeit für den Besuch des Mainzer Doms sowie weiterer Kirchen in Mainz.

Referentin bei der Tagesfahrt ist Sonja Haub, KEB Pfalz. Die Kosten betragen 40,- / ermäßigt 20,- (inkl. Fahrt, Eintritte und Führungen). Abfahrt ist 07:30 Uhr in St. Ingbert. Zustiege in Homburg, Kaiserslautern, Ludwigshafen und Alzey sind möglich. Ankunft um 11 Uhr in Mainz.

Anmeldung (bis 25. Mai 2022):
Katholische Erwachsenenbildung,
Telefon: 06232/102-180,
E-Mail: keb@bistum-speyer.de

Katholische Erwachsenenbildung
19.05.2022

Alles wird anders: Kirche in Krisenzeiten

Bericht der Kirchenpräsidentin zum Auftakt der Landesynode

Coronakrise, Ukraine-Krieg, Missbrauchsdebatten: Die Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft sind kaum übersehbar. Den Krisen ins Auge sehen und dennoch mutig vorausschauen: Das ist das Fazit des ersten Sitzungstags der Landessynode, die vom 18. bis 21. Mai digital stattfindet. Grußworte, Berichte und der Bericht der Kirchenpräsidentin stellten sich aktuellen Fragen.

Porträtbild von Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst
Foto: lk

Speyer (lk) Die Zukunft der Landeskirche will aktiv gestaltet werden – mit allen Veränderungen und Einschränkungen. „Wir dürfen nicht nach dem Motto handeln: nach mir die Sintflut.“ Mit diesen Worten eröffnete Synodalpräsident Hermann Lorenz am Mittwoch die Video-Tagung. Er bereitete die Mitglieder der Landessynode auf Entscheidungen vor, die „nicht nur Lob einbringen werden“. Wenn etwa das geplante Gesetz zur effizienteren Nutzung kirchlicher Räume dazu führen werde, dass Gebäude und vielleicht auch Kirchen aufgegeben werden müssten und sich das Bild der Kirche verändere.

Herausforderungen im Bistum

Von einer „weiteren Facette einer großen Krise“ sprach der Speyerer Domkapitular Franz Vogelgesang in seinem Grußwort, das nach dem viel diskutierten Rücktritt von Andreas Sturm als Generalvikar des Bistums Speyer mit Spannung erwartet wurde. Er bezeichnete den Schritt von Sturm als mutig, wiewohl seine Entscheidung ein schwerer Tag für das Bistum gewesen sei. „Diese Krise ist sicher spezifisch katholisch, andere sind ökumenisch. Wir sollten gemeinsam nachdenken, wir stehen unter demselben Druck und vor gleichen Herausforderungen“, fasste Vogelgesang sein Votum an die Delegierten zusammen. Er wünsche sich „eine geschwisterliche“ Kirche.

Gesellschaftliche Aufgaben

Gerade in Krisenzeiten will die Kirche ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. Das zeigten am Nachmittag die Berichte der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt, des Diakonischen Werks Pfalz, der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft und des Zentrums für die Theologische Aus- und Fortbildung. Der Einsatz für Bildung, diakonische Arbeit und Friedensarbeit bleibt angesichts der aktuellen Herausforderungen wesentlich.

Bericht der Kirchenpräsidentin

In ihrem ersten Bericht vor der Landessynode griff Dorothee Wüst, die im März 2021 ihr Amt als Kirchenpräsidentin antrat, brennende Themen auf.

Corona-Pandemie: „Aus Fehlern gelernt“

Sie bedauerte, dass im ersten Lockdown keine Gottesdienste in Präsenz gefeiert werden duften. „Wir haben die Entscheidung getroffen, Gesundheit und Schutz des Lebens an erste Stelle zu setzen“, begründete sie. Die Kirche habe nach anderen Wegen gesucht, um die Menschen zu erreichen. Dabei wurde indes versäumt, sich stärker für alte und schwer kranke Menschen einzusetzen. Das sei ein Fehler gewesen, aus dem die Kirche gelernt habe.

Ukraine-Krieg: „Deeskalation muss das Ziel sein“

Angesichts der Leiden der Menschen in der Ukraine „wird Zurückhaltung zu unterlassener Hilfeleistung“, sagte Dorothee Wüst. Sie sieht die Ukraine im Recht, sich und ihre Freiheit zu verteidigen. Gleichzeitig berge Einmischung die Gefahr der Eskalation. Sie forderte von der Politik „durchdachtes und an der Situation orientiertes Handeln“. Es brauche in dieser wie in anderen schwierigen Fragen, mehr Zeit für einen ausgewogenen Diskurs.

Grundsätzlich bekannte sich die Kirchenpräsidentin zur Abrüstung: „Waffen haben immer Vernichtung im Blick und können niemals Grundlage für echten Frieden sein.“ Es dürfe kein zweites Wettrüsten geben, das Ziel müsse Deeskalation sein. Zudem warnte sie vor pauschalen Feindbildern. Es gelte, „Netzwerke zu stärken, die uns mit vielen innerhalb der russischen und ukrainischen Orthodoxie verbinden, und mit ihnen die Stimme gegen Krieg und für Frieden zu erheben“. Wüst erinnerte zudem an den unermüdlichen Einsatz der Diakonie, der zahlreichen Haupt- und Ehrenamtlichen. Sie stünden den Geflüchteten seit den ersten Kriegstagen bis heute bei. 

Sexualisierte Gewalt: „Null-Toleranz-Haltung“

Jedem Opfer sexualisierter Gewalt sprach die Kirchenpräsidentin ihr Mitgefühl aus. An der im November 2018 von der Landessynode beschlossenen Null-Toleranz-Haltung „machen wir keine Abstriche,“ so Wüst. Zugleich bedauerte sie alles Leid, das nicht rückgängig gemacht werden kann. „Aber wir können jetzt zeigen, dass wir nichts verschweigen, nichts vertuschen, nichts verdrängen und schon gar nichts entschuldigen wollen.“ Die Kirche sei verpflichtet zu Aufklärung und Aufarbeitung, aber auch zum Einschreiten und zum Vorbeugen.

Seit 1947 bis heute sind der Landeskirche 36 Fälle und Verdachtsfälle von sexualisierter Gewalt bekannt. Neun Fälle seien bislang als Straftat eingestuft, berichtete Wüst. Alle strafrechtlich relevanten Fälle würden umgehend verfolgt. Auch wenn die Beschuldigten nicht strafrechtlich belangt werden könnten, kann die Kirche handeln und Betroffene schützen. So erfuhren zwei Pfarrer dienstrechtliche Maßnahmen, mit zwei Kita-Beschäftigten löste die Kirche das Arbeitsverhältnis. 

Zukunft gestalten

Zum Ende des Berichts machte Dorothee Wüst Mut, nicht den Niedergang zu beklagen, sondern lustvoll die Zukunft anzupacken. Sie gab damit einen Ausblick auf den Schwerpunkt der Sitzung am Donnerstagmorgen. In einem offenen Prozess beschäftigen sich die Mitglieder der Synode mit dem Thema „Kirche_Raum_Zukunft“ zu der Kirchenpräsidentin Wüst eine Einbringungsrede halten wird. Weitere Themen in den Folgetagen sind unter anderen die mittelfristige Finanzplanung, Gebäudemanagement sowie friedensethische Fragen.

Hintergrund

Derzeit findet die dritte Tagung der 13. Landessynode statt, die von 2021 bis 2026 gewählt ist. Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) ist die kirchliche Volksvertretung. Damit hat sie die Kirchengewalt inne. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in geistlichen, rechtlichen und finanziellen Belangen der Landeskirche. Die Amtszeit einer Synode beträgt sechs Jahre. Ihr gehören 57 Mitglieder an. Das Präsidium bilden Synodalpräsident Hermann Lorenz, Synodalvizepräsident Joachim Schäfer und als zweite Synodalvizepräsidentin Christine Schöps. Beisitzerinnen sind Daniela Freyer und Evelin Urban.

19.05.2022

„Offenheit und Staunen der Kinder berühren mich“

Diakon Paul Nowicki wechselt zum 1. August als Geschäftsführer zum Bundesverband „Katholische Tageseinrichtungen für Kinder“

Speyer – Diakon Paul Nowicki aus der Dompfarrei Pax Christi übernimmt zum 1. August eine neue Aufgabe: Er wird Geschäftsführer des Bundesverbandes „Katholische Tageseinrichtungen für Kinder“ (KTK).

Der KTK-Bundesverband ist der Dachverband der katholischen Kindertagesstätten in Deutschland. Er ist als Fachverband dem Deutschen Caritasverband zugordnet. Der KTK-Bundesverband gibt die Fachzeitschrift „Welt des Kindes“ heraus, bietet Fortbildungen vor allem zu religionspädagogischen Fragen an und engagiert sich auf politischer, kirchlicher und wissenschaftlicher Eben für eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung und Erziehung. Das Handbuch des KTK-Bundesverbandes ist zugleich Grundlage des Qualitätsmanagements in den katholischen Kindertagesstätten im Bistum Speyer.

„Mit der neuen Aufgabe ergibt sich für mich die Möglichkeit, mein bisheriges Engagement für die Kindertagesstätten in einem geweiteten und vertieften Kontext fortzusetzen“, erklärt Paul Nowicki, was ihn an der neuen Aufgabe gereizt hat. Seit dem Jahr 2000 hat er als Pastoralteamleiter die vier katholischen Kindertagesstätten in Speyer-West zu einem innovativen Netzwerk zusammengeführt. Der Name ECHO, gebildet aus den Anfangsbuchstaben der Einrichtungsnamen, stand schon bald für eine verbindliche und nachhaltige Zusammenarbeit. Seit Gründung der Dompfarrei Pax Christi im Jahr 2016 ist Paul Nowicki für die insgesamt sieben katholischen Kindertagesstätten der Pfarrei in Speyer verantwortlich. „Wir betreuen rund 750 Kinder im Alter von einem bis zu 14 Jahren“, so Nowicki.

Als Pastoralreferent und Diakon begleitete Paul Nowicki von Anfang an die Initiativen „Soziale Stadt Speyer West“ und „Soziale Stadt Speyer Süd“. Durch Projekte wie ökumenische Demenzgottesdienste, Suppenküchen von Jugendlichen auf dem Berliner Platz oder ihrem Einsatz für das Sozialkaufhaus „Warenkorb“ der Caritas hat das Miteinander in den Stadtteilen wichtige Impulse bekommen. Paul Nowicki engagierte sich zugleich als Diözesanjugendseelsorger für den Malteser Hilfsdienst, als Präses der Kolpingfamilie St. Otto und im Vorstand der Friedensbewegung Pax Christi. Das Anliegen der Qualität den in katholischen Kindertagesstätten hat er bereits in den vergangenen Jahren in mehreren Projekten und Funktionen auf diözesaner, auf Landes- und auf Bundesebene vertreten.

„Mich berühren die Offenheit der Kinder, ihr Staunen über unsere vielfältige Welt und ihr intuitives Fragen nach einem tieferen Zusammenhang“, beschreibt Paul Nowicki seine Faszination für das Thema der frühkindlichen Bildung. „Mit den Kindern den Schatz des Glaubens zu heben, ist eine spirituelle Erfahrung und lehrt nicht nur sie, sondern auch mich.“ Die Arbeit in den katholischen Kindertagesstätten bedeutet für ihn auch ein Eintauchen in die Lebenswelt der Familien. „Im Gespräch mit Eltern und Familien geht es oft um Themen, die im rein kirchlichen Kontext eine eher untergeordnete Rolle spielen, die einen als Mensch und Seelsorger aber umso mehr fordern“, blickt er auf „unzählige positive und inspirierende Erlebnisse“ zurück. Ebenso wichtig sind ihm die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Kindertagesstätten. „Die Teams sind pädagogisch hoch kompetent. Sie leiten und begleiten die Kinder auch auf ihrem Glaubensweg und bleiben dennoch Suchende, die nach theologischer und spiritueller Begleitung fragen.“

Da die Einsatzorte als KTK-Geschäftsführer vielfältig und über das ganze Bundesgebiet verteilt sind, behält Paul Nowicki seinen privaten Wohnsitz in Speyer. „Als Seelsorger und Diakon werde ich mich, soweit es die neue Tätigkeit zulässt, weiterhin ehrenamtlich in Speyer einbringen“, kündigt Paul Nowicki an.

Bistum Speyer
18.05.2022

Katholische Erwachsenenbildung mit neuem Newsletter-Angebot

Interessenten erhalten einmal im Monat Hinweise auf ausgewählte Veranstaltungen

Speyer – Die Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Speyer hat ein neues Newsletter-Angebot gestartet. Interessenten erhalten einmal pro Monat Hinweis auf ausgewählte Veranstaltungen. „Mit dem Newsletter bleiben Bildungs-, Glaubens- und Kulturinteressierte auf dem Laufenden, zu welchen Themen gerade interessante Veranstaltungen im Programm sind“, erklärt Ingo Faus, der Leiter der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Speyer. „Man muss nicht selbst auf verschiedenen Internetseiten recherchieren, sondern bekommt die Informationen vorausgewählt, gebündelt, regelmäßig und frei Haus auf den heimischen Computer.“ Der monatlich erscheinende Newsletter enthält Hinweise auf ausgewählte Veranstaltungen unterschiedlicher Anbieter aus dem Feld der Katholischen Erwachsenenbildung. „Außerdem weisen wir frühzeitig auf interessante Termine in den Folgemonaten hin“, macht Ingo Faus neugierig. Zum inhaltlichen Profil des Newsletters gehören außerdem Hinweise auf inhaltliche Beiträge und Impulse auf der Internetseite der Katholischen Erwachsenenbildung.

„Bei der Auswahl der Veranstaltungen, die wir in den Newsletter aufnehmen, achten wir sowohl auf eine inhaltliche Vielfalt als auch auf regionale Ausgewogenheit. Dabei beziehen wir auch digitale Veranstaltungen mit ein“, erläutert Ingo Faus. Er sieht den Newsletter als Ergänzung zum gedruckten Magazin der Katholischen Erwachsenenbildung. „Im Newsletter können wir auch kurzfristig organisierte Veranstaltungen berücksichtigen“, wirbt er für ein Abonnieren des neuen Angebots.

Anmeldung für den Newsletter der Katholischen Erwachsenenbildung:

www.keb-speyer.de/service/newsletter

Weitere Newsletter-Angebote im Bistum Speyer:

https://www.bistum-speyer.de/aktuelles/newsletter/

Bistum Speyer / Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Speyer
18.05.2022

„Alles hat seine Zeit…“

Wochenende für Trauernde

Speyer – Unter dem Motto „Alles hat seine Zeit…“ lädt die Hospiz- und Trauerseelsorge des Bistums Speyer Trauernde vom 15. Juli bis 17. Juli zu einem Wochenende in das Priester- und Pastoralseminar Speyer (Am Germansberg 60) ein.

„Nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen gibt es ganz unterschiedliche Wegstücke auf dem Trauerweg“, erklärt Kerstin Fleischer, Referentin für Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum. „Da gibt es Zeiten, da muss ich funktionieren, da bin ich gefühllos, betäubt, wie erstarrt. Aber es gibt auch Zeiten, da kann ich reden, klagen, schweigen, da habe ich Schuldgefühle und bin traurig oder gar richtig wütend. Schließlich gibt es Zeiten, da suche ich einen neuen Weg.“

An dem Wochenende soll es darum gehen einen Weg zu finden, diese Gefühle und Empfindungen in ganz unterschiedlichen Formen auszudrücken – über das Reden hinaus. Mit Musik, Körperarbeit oder kreativem Gestalten und Ritualen können andere Ausdrucksformen für die Trauer ausprobiert werden. Eingeladen sind Trauernde, die bereit sind, den Abschied noch einmal bewusst nachzuvollziehen und hoffen, ein Stück Verwundung und Schmerz ablegen zu können. Der Verlust eines nahen Menschen sollte mindestens sechs Monate zurück liegen.

Die Leitung der Veranstaltung liegt in Händen von Diana Koll (Trauerbegleiterin und Systemische Beraterin) und Heribert Kampschroer (Pastoralreferent / Trauerbegleiter). Die Kosten für das Wochenende (Freitag, 17 Uhr bis Sonntag, 14 Uhr) betragen 280,00 Euro (inkl. Kursgebühr und Vollverpflegung).

Anmeldungen (bis spätestens 1. Juli 2022) an:

Bischöfliches Ordinariat

Referat Hospiz- und Trauerseelsorge

Telefon: 06232-102288

E-Mail: hospiz-trauerseelsorge@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
17.05.2022

Bistum Speyer stellt seine Vision der Segensorte vor

Stand auf dem Katholikentag in Stuttgart – Veranstaltungen mit „Speyerer-Beteiligung“

Speyer / Stuttgart – Auf der Kirchenmeile des 102. Katholikentages in Stuttgart vom 25. bis 29. Mai, geben die deutschen Bistümer mit Ständen einen Einblick in die aktuellen Schwerpunkte ihrer Arbeit. Das Bistum Speyer präsentiert sich dort mit seiner Vision der Segensorte. Segen wird hier ganz konkret erfahrbar. So bekommen die Besucherinnen und Besucher einen persönlichen Segen zugesprochen, den sie mit Hilfe von Segenskarten und Segensbänder an andere weitergeben können. Es dürfen Segensorte markiert werden – und natürlich gibt es für die Besucherinnern und Besucher auch wieder ein Gläschen Pfälzer Wein. Die Bistumszeitung „der Pilger“ lädt zur Teilnahme an einem kleinen Gewinnspiel ein.

Der Stand des Bistums Speyer befindet sich im Stadtgarten im Max-Kade-Weg bei der Universitätsbibliothek. Er ist am Donnerstag von 11 bis 19 Uhr, am Freitag von 10.30 bis 19 Uhr und am Samstag von 10.30 Uhr bis 18.00 mit einem Team von Mitarbeitenden des Bistums und der Peregrinus GmbH besetzt.

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird an zwei Veranstaltungen teilnehmen und auf dem Podium mitdiskutieren:

Termine mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann:

  • Samstag, 28. Mai, 14.00–15.30 Uhr
  • Großes Podium: Vollmacht? Ohnmacht? Macht nix?
  • Gewaltenteilung: Gesellschaft ja – Kirche nein? – Der Synodale Weg im Kontext
  • Hospitalhof, 1. OG, Paul-Lechler-Saal, Büchsenstr. 33
  • Samstag, 28. Mai, 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr
  • Podium: Geteiltes Leben, geteiltes Leid? 500 Jahre Täufertum
  • 1525-2025: Eine ökumenische Zumutung oder Chance?”
  • IHK Stuttgart, 1. OG, Saal 3, Jägerstr. 30

Weitere Termine mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Bistum Speyer:

  • Donnerstag, 26. Mai, 16.30–18.00 Uhr
  • Podium: #AdultsToo – Missbrauch an Erwachsenen im Raum der Kirche – (mit Live-Übertragung)
  • mit Dr. Peter Hundertmark, Referat für Spirituelle Bildung im Bischöflichen Ordinariat Speyer
  • Liederhalle, Ebene 2, Beethoven-Saal, Berliner Platz 1-3
  • Donnerstag, 26. Mai, 16.30–18.00 Uhr
  • Zentrum Bibel und Spiritualität | Werkstatt
  • Pilgern für alle – Wie Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam pilgern können
  • mit Stefan Dreeßen, Seelsorger für Menschen mit Behinderung, Bistum Speyer
  • Hospitalhof, EG, Salon, Büchsenstr. 33
  • Samstag, 28. Mai, 14.00–15.30 Uhr
  • Jugend | Werkstatt – Shoppen – nachhaltig und fair
  • Globale Auswirkungen meiner Kaufentscheidungen
  • mit Dr. Monika Bossung-Winkler, Referentin für Globales Lernen, Bistum Speyer
  • Falkertschule, 2. OG, Raum F.2.15, Falkertstr. 27
  • Samstag, 28. Mai, 16.30–18.00 Uhr
  • Gottesdienste | Liturgiewerkstatt – Der Sterbesegen
  • Genese, Gestalt und Erfahrungen aus der Praxis
  • mit Clemens Schirmer, Liturgiereferent im Bistum Speyer
  • Mädchengymnasium St. Agnes, Turnhallenbau, 3. OG, Musiksaal 301, Gymnasiumstr. 45

Angebote des Speyerer Teams der Netzgemeinde Da_zwischen

  • Donnerstag, 26. Mai, 11.00–18.00 Uhr
  • Da_zwischen Gott entdecken
  • Messenger-Gottesdienst mit der Netzgemeinde
  • Virtuell
  • Donnerstag, 26. Mai, 14.00–15.30 Uhr
  • Zentrum Bibel und Spiritualität | Werkstatt
  • Da_zwischen Gott entdecken
  • Messenger-Gottesdienst mit der Netzgemeinde
  • Mädchengymnasium St. Agnes, Neubau, 1. OG, Raum 129, Gymnasiumstr. 45
  • Freitag, 27. Mai, 11.00–18.00 Uhr
  • Zentrum Bibel und Spiritualität | Digitaler Gottesdienst
  • Da_zwischen Gott entdecken
  • Messenger-Gottesdienst mit der Netzgemeinde
  • Virtuell 
  • Samstag, 28. Mai, 11.00–18.00 Uhr
  • Zentrum Bibel und Spiritualität | Digitaler Gottesdienst
  • Da_zwischen Gott entdecken
  • Messenger-Gottesdienst mit der Netzgemeinde
  • Virtuell

https://netzgemeinde-dazwischen.de/

Bistum Speyer
16.05.2022

Autobahnen Südwest GmbH

Neubau Unterführung Saalbachkanal / DB / Wirtschaftsweg und Unterführung Kammerforststraße nahe der Anschlussstelle Bruchsal

A 5: Optimierung der Entwässerungssituation entlang der Lärmschutzwand

Nachdem die Baumaßnahme auf der A 5 Ende Juli 2021 von der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest mit einem Festakt offiziell für den Verkehr freigegeben wurde, werden nun noch abschließende Arbeiten zur Optimierung der Entwässerungssituation entlang der Lärmschutzwand in Fahrtrichtung Karlsruhe im Rahmen von Tagesbaustellen durchgeführt.

Zur Durchführung dieser Arbeiten muss aus Gründen der Verkehrssicherheit ab Montag, den 8. November, bis einschließlich Freitag, den 11. November 2021, sowohl der Standstreifen als auch der rechte Fahrstreifen an der Anschlussstelle Bruchsal in Fahrtrichtung Karlsruhe kurz nach der Auffahrt gesperrt werden. Gesperrt sind diese im Zeitraum von Montag bis Donnerstag von 08:30 Uhr bis 15:30 Uhr sowie Freitag, 08:30 Uhr bis voraussichtlich 12:30 Uhr.

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
05.11.2021

Erneuerung des Asphalts der Fahrbahn- und Parkflächen

A 5: Sperrung der PWC-Anlage Höfenschlag ab 8. November

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest erneuert die Fahrbahndecke Park- und WC-Anlage (PWC) „Höfenschlag“ an der A 5 zwischen den Anschlussstellen Karlsruhe-Nord und Bruchsal. Grund hierfür sind die erheblichen Schäden im Bereich der Fahrbahn- und Parkflächen.

Für die Sanierungsarbeiten muss der Rastplatz ab Montag, den 8. November, ab 9 Uhr, für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer gesperrt werden. Zunächst erfolgt die Einrichtung der notwendigen Verkehrssicherungsmaßnahmen. Hierzu muss der Verkehr auf der A 5 in Fahrtrichtung Frankfurt aus Gründen der Verkehrssicherheit ab Montag, den 8. November, zwischen 9 Uhr und 14 Uhr, zeitweise auf zwei anstatt drei Fahrstreifen geführt werden.

Anschließend beginnt ab Dienstag, den 9. November, die Erneuerung der Asphaltflächen auf der PWC-Anlage. Die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten ist bis Anfang Dezember 2021 vorgesehen.
Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest bittet die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer für die unvermeidbaren Einschränkungen und Behinderungen um Verständnis.

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
05.11.2021

Offizielle Verkehrsfreigabe / A 8 auf 6 Spuren erweitert / Hohenstadt – Ulm-Nord

Die A 8 ist ein wichtiger Teil der europäischen Verkehrsachse. Zwischen Hohenstadt und Ulm-Nord wurde sie heute mit sechs Fahrstreifen für den Verkehr freigegeben. Naturschutz- und Lärmschutzmaßnahmen, wie die neu errichtete Lärmschutzwand links im Bild, waren wichtige Bestandteile der Baumaßnahme. Rechts im Bild ist die Autobahnmeisterei Ulm-Dornstadt zu sehen, die täglich rund um die Uhr den Betriebsdienst sicherstellt.

Der auf sechs Fahrstreifen plus Standstreifen erweiterte Streckenabschnitt der A 8 zwischen Hohenstadt und Ulm-Nord wurde heute offiziell für den Verkehr freigegeben. Baulich konnte die Maßnahme bereits Mitte September fertiggestellt werden – trotz Pandemiebedingungen sechs Wochen früher als geplant.

A 8 – Erweiterung zwischen Hohenstadt und Ulm-Nord offiziell für den Verkehr freigegeben – wichtiger Meilenstein für die wichtigste Ost-West-Verbindung im süddeutschen Raum

Der auf sechs Fahrstreifen plus Standstreifen erweiterte Streckenabschnitt der A 8 zwischen Hohenstadt und Ulm-Nord wurde heute offiziell für den Verkehr freigegeben. Baulich konnte die Maßnahme bereits Mitte September fertiggestellt werden – trotz Pandemiebedingungen sechs Wochen früher als geplant. 

Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Winfried Hermann, Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg, und Gunter Czisch, Oberbürgermeister der Stadt Ulm, nahmen zusammen mit Anne Rethmann, Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH des Bundes, und Christine Baur-Fewson, Direktorin der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest, am Festakt teil.

Mit dem heutigen Tag gingen neun Jahre effektive Bauzeit erfolgreich zu Ende. Im Auftrag des Bundes wurde der rund 23 Kilometer lange Streckenabschnitt für die Verkehrsanforderungen der Zukunft gestaltet. Ein wichtiger Meilenstein für die Verkehrsinfrastruktur Deutschlands, ist doch die Bundesautobahn A 8 zwischen Karlsruhe und München Teil der europäischen Verkehrsachse „Frankreich – Deutschland – Österreich – Südosteuropa“. 

Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Die Autobahn A 8 zwischen Karlsruhe und München stellt als Teil der europäischen Verkehrsachse eine sehr wichtige Ost-West-Verbindung im süddeutschen Raum dar. Sie ist neben ihrer Bedeutung für den großräumigen Durchgangsverkehr auch von wesentlicher Bedeutung für die wirtschaftlichen Standortbedingungen in der gesamten Region. Mit der sechsstreifigen Erweiterung der A 8 zwischen Hohenstadt und Ulm-Nord wurde ein wichtiger Schritt für den Zustand und die Zuverlässigkeit der Straßeninfrastruktur sowie für die Verkehrssicherheit getan. Die Schaffung und Erhaltung einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Regionen und zum Wohl der Verkehrsteilnehmer ist zentraler Bestandteil der Verkehrspolitik des Bundes, auf der Straße wie auf der Schiene.“

Das Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Regierungspräsidium Tübingen, setzte seit 2012 die baulichen Maßnahmen in vier Bauabschnitten – von Widderstall bis Ulm – federführend um. Dies erforderte auch deshalb ein hohes Maß an Koordination, da der Verkehr während der gesamten Zeit aufrechterhalten werden musste. Darüber hinaus wurde gleichzeitig die auf 20 Kilometern unmittelbar parallel verlaufende Trassenlage der ICE-Neubaustrecke (NBS) „Wendlingen-Ulm“ realisiert. Nicht nur durch den gemeinsamen Planfeststellungsbeschluss, der 2008 erging und 2010 Rechtskraft erhielt, entstand damit ein gemeinsames Projekt, welches eine Besonderheit für den Autobahnbau darstellt. 

Winfried Hermann, Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg: „Der gemeinsame Bau mit der ICE-Neubaustrecke auf der Albhochfläche erforderte einen hohen Abstimmungsaufwand, der sich aber gelohnt hat, da damit Eingriffe in Verkehr und Umwelt minimiert wurden und Synergien gefördert wurden. Hier gilt mein Dank allen Beteiligten für die schnelle Planung und zügige Umsetzung. Mit dem neuen Direktanschluss des Containerbahnhofs im Ulmer Norden an die Autobahn, an dem von der Straße auf die Schiene und umgekehrt geladen wird, können verschiedene Verkehrsträger miteinander kombiniert werden und der Transport wird umweltfreundlicher und effizienter.“

Anne Rethmann, Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH des Bundes: „Diese Verkehrsverbindung ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region und weit darüber hinaus. Und deshalb ist es umso wichtiger, dass die Maßnahme bereits sechs Wochen vor dem geplanten Termin fertiggestellt werden konnte. Damit einhergehend wurde von Beginn der Naturschutz rund um die Bauabschnitte entfaltet und konzeptionell eingebettet. Diese beeindruckende Gesamtleistung verdient große Anerkennung.“ 

Unter Beteiligung der Stadt Ulm wurde nach einem ergänzenden Planfeststellungsverfahren und dessen Beschluss im Oktober 2015 die Anschlussstelle Ulm-West zum Doppelanschluss Ulm-West/Ulm-Nord ausgebaut. Beide liegen nur ca. 800 Meter voneinander entfernt. Der direkte Anschluss des Ulmer Nordens hat weitreichende Vorteile für die Bevölkerung und Wirtschaft der Region. Unter anderem wurde der wichtige Anschluss des Umschlagbahnhofs und der angrenzenden Gewerbegebiete des Ulmer Nordens geschaffen. Fahrstrecken für Güter sind damit stark verkürzt und Umgehungsverkehr durch die angrenzenden Ortschaften reduziert, was zu merklichen Lärmreduzierungen führt. 

Gunter Czisch, Oberbürgermeister der Stadt Ulm: „Beeindruckend wie die Autobahn zwischen Hohenstadt und Ulm in den vergangenen neun Jahren zukunftsfähig ausgebaut worden ist. Für Ulm als wirtschaftsstarke Großstadt ist die unmittelbare Anbindung an diese leistungsfähige Achse ein wichtiger Standortfaktor.“

Drei der vier Bauabschnitte waren bereits abgeschlossen, als die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest die Maßnahme am 1. Januar 2021 übernahm und trotz erschwerter Baubedingungen in Folge der Corona-Pandemie im Spätsommer 2021 erfolgreich abschloss. Die Gesamtmaßnahme schloss neben dem reinen Straßenbau auch 29 Bauwerke mit ein. Davon wurden 26 Bauwerke neu gebaut und drei angepasst. Zu den neuen Bauwerken gehören auch eine Grünbrücke, eine Wildtierpassage als Unterführung und zwei Fledermausdurchlässe. Außerdem wurden acht Regenrückhaltebecken errichtet. Denn anders als vor der Erweiterung wird nunmehr das Oberflächenwasser nicht mehr über die Böschungen frei entwässert, sondern über Kanäle gesammelt und in den Becken vorgereinigt, bevor es später einmal in die Donau abgeleitet wird. Insgesamt mussten rund 1,4 Mio. Kubikmeter Erdreich ab- und ca. 2,2 Mio. Kubikmeter aufgetragen werden, um die Höhenlage der Autobahn an die heutigen Anforderungen einer fahrdynamischen Linienführung anzupassen und um Lärmschutzwälle als aktiven Lärmschutz zu schaffen. 

Das Gesamtprojektvolumen, bestehend aus Bau- und Grunderwerbskosten, beträgt rund 278 Mio. Euro, von denen der Bund ca. 257 Mio. Euro trägt und die Stadt Ulm ca. 13,3 Mio. Euro. Die weiteren Kosten verteilen sich auf die Deutsche Bahn, mit ca. 6,5 Mio. Euro, sowie Anteile für das Land Baden-Württemberg und den Alb-Donau-Kreis. Nach derzeitigem Stand wird die Gesamtmaßnahme innerhalb des Kosten- und Zeitrahmens abgewickelt. 

Christine Baur-Fewson, Direktorin der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest: „Mit dem sechsstreifigen Ausbau der A 8 zwischen Hohenstadt und Ulm-Nord gibt die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest heute einen Autobahnabschnitt frei, der gleich dreifach große Bedeutung hat: für die Region Schwäbische Alb, für den gesamten süddeutschen Raum und die europäische Verkehrsinfrastruktur. Daneben sind die nachhaltig und ökologisch wertvoll angelegten Grünflächen und Kompensationsmaßnahmen hervorzuheben, die der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest ein großes Anliegen sind! So konnte mit dem Bau der Grünbrücke Imberg ein bisher unterbrochener überregionaler Wanderkorridor für Wildtiere wieder geschlossen werden.

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
05.11.2021

Sanierung der Fahrbahn zwischen Speyer und Schifferstadt

A 61: Verkehr in Fahrtrichtung Koblenz bis Dienstag einspurig

Seit September 2021 wird auf der A 61 zwischen dem Autobahnkreuz Speyer und der Anschlussstelle Schifferstadt die Fahrbahn in Fahrtrichtung Koblenz saniert. Der linke Fahrstreifen, wo die Arbeiten begonnen hatten, ist derzeit auf die Fahrbahn in Richtung Speyer umgelegt. Aktuell steht die Verlegung der Asphaltarbeiten auf den rechten Fahrstreifen an. Dieser musste Anfang der Woche gesperrt werden, um die Verkehrsführung umzubauen und den Verkehr zu sichern. Weil sich diese Vorbereitungen ebenso wie der Abschluss der Arbeiten auf dem linken Fahrstreifen witterungsbedingt verzögern, muss der Verkehr in Richtung Koblenz derzeit weiterhin einspurig über den auf die Gegenfahrbahn umgelegten Fahrstreifen geleitet werden. Ab dem 2. November wird dann neben dem umgelegten Fahrstreifen auch der linke Fahrstreifen für den Verkehr freigegeben, so dass dieser wieder zweispurig fließen kann.

Bis zur Freigabe eines zweiten Fahrstreifens ist in Fahrtrichtung Koblenz mit tageszeitabhängigen Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Als Alternative zur Autobahn kann die vorhandene Bedarfsumleitung U 77 über die B 9 genutzt werden. Mit der Änderung der Verkehrsführung beginnen nächste Woche die Sanierungsarbeiten auf dem rechten Fahrstreifen. Ab Mitte November erfolgt dann plangemäß für beide Fahrstreifen zusammen der Einbau der neuen Asphaltdeckschicht. In dieser letzten Bauphase steht in Fahrtrichtung Koblenz erneut nur der auf die Gegenfahrbahn umgelegte Fahrstreifen zur Verfügung, zusätzlich kann die oben genannte Bedarfsumleitung U 77 genutzt werden.

An der Anschlussstelle Schifferstadt bleibt die Auffahrt in Richtung Speyer bis zum Ende der Bauarbeiten gesperrt, da der Beschleunigungsstreifen als Fahrstreifen genutzt wird. Ersatzweise ist die Umleitung U 7 über die L 532/Nordumgehung und die B 9 ausgeschildert. In Richtung Koblenz ist ab Mitte November mit dem rechten Fahrstreifen auch die Abfahrt der Anschlussstelle nicht verfügbar. Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer mit Fahrtziel Schifferstadt nehmen stattdessen am Kreuz Speyer die Umleitung über die B 9.

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
05.11.2021

A 65/B 10: Erneuerung von Schutzplanken ab 25. Oktober zwischen der Rheinbrücke Maxau und dem Wörther Kreuz

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest erneuert seit Montag, den 25. Oktober, voraussichtlich ab 09:00 Uhr, auf der A 65/B 10 zwischen der Rheinbrücke Maxau und dem Wörther Kreuz in beiden Fahrtrichtungen die Schutzplanken im Mittelstreifen und die der querenden Brücken und Verkehrszeichenbrücken. Betroffen ist der Streckenabschnitt von der B 10 kommend in Fahrtrichtung Karlsruhe kurz nach der Rheinbrücke auf Pfälzer Seite bis zum Übergang auf die A 65 am Wörther Kreuz. Da die Arbeiten entlang des Mittelstreifens stattfinden, ist ebenso die Gegenrichtung in Fahrtrichtung Ludwigshafen von der A 65 kommend ab dem Wörther Kreuz bis zur B 10 kurz vor der Rheinbrücke betroffen.  

Die Umrüstungsarbeiten werden im laufenden Verkehr im Rahmen von Tagesbaustellen durchgeführt. So soll der Verkehrsfluss, insbesondere zu Zeiten des Berufsverkehrs, so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. Die Arbeiten finden deshalb montags bis freitags im Zeitraum zwischen 08:30 Uhr und längstens 15:00 Uhr statt; samstags und sonntags zwischen 08:00 Uhr und 18:00 Uhr. In diesem Zeitraum steht dann in beiden Fahrtrichtungen nur je eine Fahrspur zur Verfügung. Die Gesamtmaßnahme soll bis voraussichtlich Anfang März 2022 abgeschlossen sein. 

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest bittet die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer für die unvermeidlichen Behinderungen um Verständnis. 

Hintergrundinformation zum Schutzplankenwechsel

Durch den Wechsel der Schutzplanken erhöht sich die Verkehrssicherheit in dem stark frequentierten Streckenabschnitt maßgeblich, da die neuen Schutzplanken eine deutlich höherwertigere sogenannte Aufhaltestufe aufweisen als der bisherige Bestand. Im Ernstfall wird so eher verhindert, dass ein Auto bei einem Verkehrsunfall auf die Gegenfahrbahn und somit in den Gegenverkehr gerät. 

Um die Umrüstungsarbeiten durchführen zu können, wird zunächst das bestehende Gehölz nebst Wurzeln im Streckenverlauf des Mittelstreifens gerodet. Anschließend werden die bestehenden Schutzplanken entfernt und mit neuen Schutzplanken getauscht. Um diese wiederum an den bestehenden Verkehrszeichenbrücken und Bauwerken befestigen zu können, müssen dort jeweils entsprechende Flächenfundamente hergestellt werden. 

Zusatzinformation 

Seit dem 1. Januar 2021 ist die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest mit rund 1000 Beschäftigten verantwortlich für ca. 1050 Kilometer Autobahnen in Baden-Württemberg sowie in Teilen von Hessen und Rheinland-Pfalz.

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
05.11.2021

Autobahnen Südwest

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest rechnet zu Beginn der Sommerferien in Baden-Württemberg mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen.

Aufgrund von Baumaßnahmen ist zum Ferienstart insbesondere auf folgenden Strecken mit Staus zu rechnen:

  • A 5 zwischen den Anschlussstellen Lahr und Herbolzheim in beiden Fahrtrichtungen
  • A 5 zwischen den Anschlussstellen Ettlingen und Rastatt-Nord in beiden Fahrtrichtungen
  • A 6 im Bereich der Anschlussstelle Bad Rappenau bis zum Autobahnkreuz Weinsberg in beiden Fahrtrichtungen
  • A 6 zwischen den Anschlussstellen Heilbronn/Untereisesheim und Heilbronn/Neckarsulm in beiden Fahrtrichtungen
  • A 6 zwischen der Anschlussstelle Heilbronn/Neckarsulm und dem Autobahnkreuz Weinsberg in beiden Fahrtrichtungen
  • A 656 zwischen den Autobahnkreuzen Heidelberg und Mannheim in beiden Fahrtrichtungen
  • A 8 zwischen den Anschlussstellen Merklingen und Ulm-West in Fahrtrichtung München (Höhe Dornstadt)
  • A 8 zwischen den Anschlussstellen Merklingen und Hohenstadt in Fahrtrichtung Stuttgart (Höhe PWC-Anlage Widderstall)
  • A 8 zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Süd in beiden Fahrtrichtungen
  • A 98 zwischen dem Autobahndreieck Hochrhein und der Anschlussstelle Lörrach Ost im Bereich der Dultenaugrabenbrücke in beiden Fahrtrichtungen
  • A 81 von der Tank- und Rastanlage Wunnenstein West bis zur Anschlussstelle Mundelsheim in Fahrtrichtung Stuttgart (Achtung: erst ab 02.08., 21:00 Uhr)

In der neuen Autobahn APP erhalten VerkehrsteilnehmerInnen nützliche Informationen, um ihr Ziel schnellstmöglich zu erreichen. Dazu gehören unter anderem aktuelle Verkehrsmeldungen zu Staus, Sperrungen oder Baustellen, die Anzeige von E-Ladestationen und eine Übersicht über die bewirtschafteten sowie unbewirtschafteten Park- und Rastanlagen entlang der Autobahnen. Die App ist kostenlos, werbefrei und steht für iOS und Android zur Verfügung.

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest ist verantwortlich für ca. 1050 Kilometer Autobahnen in Baden-Württemberg sowie in Teilen von Hessen und Rheinland-Pfalz.

Zur Website der Autobahn GmbH

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
28.07.2021

Lärmdiskussion nach Sanierung der Fahrbahndecke auf der A 5 

Prüfbericht: Neue Deckschicht wirkt sich lärmmindernd aus – keine Hinweise für höhere Lärmbelastung 

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest hat bei einer digitalen Informationsveranstaltung die Ergebnisse eines Prüfberichts zur A 5 bei Schriesheim/Ladenburg vorgestellt. Nach der Erneuerung der Fahrbahndecke in den Jahren 2019 und 2020 hatten dort Anwohner von einer Lärmzunahme berichtet. Die Überprüfung der neuen Waschbetondeckschicht ergab nun: Deren tatsächliche Lärmminderungswerte liegen sogar etwas über den beim Bau angesetzten (prognostizierten) Werten. Das heißt: die neue Deckschicht wirkt sich lärmmindernd aus und ist sogar etwas leiser als beim Bau prognostiziert. 

Dabei schneidet die Fahrbahn in Fahrtrichtung Heidelberg, die im Mittelpunkt der Lärmdiskussion stand, sogar besser ab als die Gegenfahrbahn. Die Detailanalyse der Reifen-Fahrbahn-Geräusche ergab keine tonalen Auffälligkeiten, die sich mit der Sanierung ergeben hätten und auf eventuelle Mängel hinweisen würden. Im Zuge der Überprüfung wurden auch die Immissionen an der nahen Wohnbebauung berechnet. In einigen Fällen werden die Auslösewerte der Lärmsanierung erreicht – dies war jedoch schon vor der Sanierung der Fahrbahn der Fall. Ob Anspruch auf Lärmsanierung besteht, ist nach den gesetzlichen Regelungen im Einzelfall zu bewerten. 

Neue Deckschicht mindert Lärmbelastung 

Die Überprüfung der Fahrbahndeckschicht zwischen den Anschlussstellen Dossenheim und Hirschberg erfolgte in einem normierten, wissenschaftlichen Mess- und Berechnungsverfahren. An dessen Anfang standen Messungen der Schalldruckpegel nach der SPB- (am Fahrbahnrand) und CPX-Methode (Geräuschmessanhänger). Die Messdaten wurden anschließend zur Ermittlung der Lärmminde­rungswerte der Deckschicht zusammengeführt. Die CPX-Messungen begannen dabei aus technischen Gründen schon vor dem sanierten Streckenabschnitt und endeten kurz danach. Daher lagen auch für einen Teil des alten Asphaltbelags Messdaten vor. Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest entschied sich, diese für den Prüfbericht ebenfalls auszuwerten. 

Das Ergebnis ist eindeutig: Der Altbelag hat deutlich schlechtere Emissionseigenschaften als die neue Waschbetondeckschicht, führt also zu höherer Lärmbelastung. Dies stützt den Standpunkt der Autobahngesellschaft, dass Vergleichsmessungen nicht sinnvoll sind, da alte Straßenbeläge schon aus physikalischen Gründen keine besseren Lärmminderungseigenschaften aufweisen als neue Deckschichten. 

Keine Auffälligkeiten in der Detailanalyse 

Der Prüfbericht enthält auch eine Detailanalyse (Frequenzanalyse) der aufgezeichneten Reifen-Fahrbahn-Geräusche. Nach der Sanierung der Fahrbahn in Fahrtrichtung Heidelberg hatten einige Nutzerinnen und Nutzer der Strecke von einer Zunahme der Fahrzeuginnengeräusche berichtet. Die Analyse zeigte nun jedoch keine Auffälligkeiten, d.h. keine tonalen Eigenschaften, die über das typische Reifen-Fahrbahn-Geräusch hinausgehen würden. Auch ergaben sich keine nennenswerten Unterschiede im Vergleich zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen. Somit ergeben sich keine Anhaltspunkte für ein vermeintlich lauteres Fahrzeuginnengeräusch auf der Fahrbahn in Fahrtrichtung Heidelberg. Ein Frequenzvergleich der Reifen-Fahrbahn-Geräusche auf der neuen Deckschicht und auf dem mitgemessenen Stück des Altbelags zeigte zudem: Es lässt sich keine prinzipielle Verschiebung der Frequenzen feststellen, die evtl. als auffällig bzw. störend empfunden werden könnte. Die auf der neuen Deckschicht gemessenen Schalldruckpegel sind zwar niedriger (leiser), in ihrer Frequenzzusammenstellung jedoch nicht grundlegend anders als die Pegel auf dem Altbelag. 

Ergebnis der Immissionsberechnung 

Um ein möglichst vollständiges Bild der Situation zu erhalten, hat die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest auch die Immissionen für die an die Autobahn angrenzende Wohnbebauung berechnen lassen. Dabei zeigte sich zunächst, dass eine Berechnung anhand der prognostizierten Lärmminderungswerte höhere Beurteilungspegel ergibt als eine Berechnung mit den gemessenen Werten. Die messtechnisch ermittelten Werte führen also zu weniger Lärmbetroffenheit. Die Immissionsberechnung wurde sowohl nach der bis März 2021 geltenden Richtlinie für den Lärmschutz an Straßen RLS-90 durchgeführt als auch nach der aktuellen RLS-19. Die letztliche Beurteilung erfolgte dabei gem. RLS-19, weil diese die tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort besser widerspiegelt und zu höheren Beurteilungspegeln führt. Im Ergebnis werden die Auslösewerte der (freiwilligen) Lärmsanierung von 64 dB(A) am Tag und 54 dB(A) in der Nacht bei 29 Hausnummern erreicht. Bei 27 davon wird dabei nur der Auslösewert für die Nachtzeit von 54 dB(A) erreicht bzw. knapp überschritten. Ein tatsächlicher Anspruch auf Lärmsanierung besteht in der Regel nur für Gebäude, die vor Inkrafttreten des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (1. April 1974) errichtet wurden. 

Im Sinne der Transparenz hat die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest den Bericht zur Überprüfung der neuen Fahrbahndeckschicht sowie die Berechnung der Immissionen vollständig unter www.autobahn.de/suedwest/a5bericht veröffentlicht. Um das Verständnis der Expertenberichte zu erleichtern, ist dort zudem ein umfangreiches FAQ (häufige Fragen & Antworten) zu finden. Ziel ist es, die Lärmdiskussion auf eine wissenschaftliche Grundlage zu stellen und alle Unsicherheiten hinsichtlich des sanierten Streckenabschnitts auszuräumen – auch im Hinblick auf eine anstehende Fahrbahndeckenerneuerung auf der A 5 bei Weinheim. 

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
28.07.2021

Verkehrsfreigaben an der A 5: Grundhafte Erneuerung zwischen AS Bruchsal und AK Walldorf sowie Neubau Unterführung Saal­bachkanal / DB / Wirtschafts­weg und Unterführung Kammer­forststraße 

St. Leon-Rot. Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und Christine Baur-Fewson, Direktorin der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest haben heute in einem feierlichen Festakt die Fertigstellung der grundhaften Erneuerung zwischen der AS Bruchsal und dem AK Walldorf sowie den Neubau der Unterführung Saalbachkanal / DB / Wirtschaftsweg und der Unterführung Kammerforststraße an der A 5 offiziell für den Verkehr freigegeben.  

Nach rund zweijähriger Bauzeit fand am Montag, den 26. Juli die feierliche Verkehrsfreigabe des Streckenabschnittes der BAB 5 zwischen der Autobahnanschlussstelle Bruchsal und dem Autobahnkreuz Walldorf statt.  Im Auftrag des Bundes wurde der rund 6,6 Kilometer lange Autobahnabschnitt in den vergangenen beiden Jahren grundhaft erneuert. Neben der Erneuerung der rund 160.000 Quadratmeter Betonfahrbahn wurden im Zuge der Bauausführung drei Unterführungsbauwerke neu errichtet sowie die bestehende Lärmschutzwand bei St. Leon verlängert und erhöht. Die Baumaßnahme ist Teil des landesweiten Erhaltungskonzepts für Betonfahrbahnen, bei dem bis zum Jahr 2025 alle Fahrbahnabschnitte, die von Hitzeschäden gefährdet sind, erneuert werden sollen. Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund 75 Millionen Euro und werden vom Bund getragen.  

Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, sagte anlässlich der Inbetriebnahme: „Die A 5 ist Teil einer wichtigen europäischen Nord-Süd-Verbindung, die im nördlichen Hessen an der Autobahn 7 bei Hattenbach beginnt und nach Süden über die Ballungszentren Rhein-Main und Rhein-Neckar bis zur Schweizer Grenze bei Basel führt. Durch den Abschluss dieser beiden Maßnahmen wurde ein weiterer wichtiger Schritt gegangen, um die Verkehrssituation auf der A 5 spürbar und nachhaltig zu verbessern. Neben der Entlastung für die Verkehrsteilnehmer profitieren insbesondere auch die Anwohner von den aktiv umgesetzten Lärmschutzmaßnahmen.“ 

Zeitgleich wurde am Montag, den 26. Juli auch der Ersatzneubau der beiden Unterführungsbauwerke „Saalbachkanal“ und „Kammerfortstraße“ feierlich freigegeben. 

Die beiden Bestandsbauwerke südlich der Autobahnanschlussstelle Bruchsal wiesen erhebliche Schäden auf. Eine detaillierte Untersuchung führte zu dem Ergebnis, dass eine Ertüchtigung der Bauwerke nicht wirtschaftlich ist, weshalb der Ersatzneubau der beiden Unterführungsbauwerke gewählt wurde. Durch den Neubau wurde darüber hinaus eine vorschriftsmäßige Länge für die Ein- und Ausfädelstreifen an der Autobahnanschlussstelle Bruchsal erreicht. Zudem konnte durch die Erhöhung der Querneigung der Fahrbahnen, die Gefahr von Aquaplaning reduziert werden. Während der gesamten Bauarbeiten wurde der Verkehrsfluss mit insgesamt sechs Fahrtstreifen aufrechterhalten. Hierfür wurde eigens eine bauzeitliche Umfahrung bestehend aus einem zwei-streifigen provisorischen Autobahndamm einschließlich zweier Behelfsbrückenbauwerke errichtet. Im Rahmen der Bauausführung wurden rund 140.000 Kubikmeter Erde bewegt sowie rund 6.300 Kubikmeter Stahlbeton und Spannbeton verbaut. Die Bauzeit für die umfangreichen Ingenieurbauarbeiten betrug rund viereinhalb Jahre. Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund 25 Millionen Euro und werden vom Bund getragen. 

Christine Baur-Fewson, Direktorin der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest: „Mit der „Grundhaften Erneuerung des Streckenabschnittes zwischen der Anschlussstelle Bruchsal und dem Autobahnkreuz Walldorf“ sowie dem knapp zehn Kilometer südlich gelegenen „Ersatzneubau der beiden Brückenbauwerke über den Saalbachkanal und die Kammerforststraße“ gibt die Autobahn GmbH Südwest heute gleich zwei Baustellenbereiche auf der A 5 feierlich frei, die eine wichtige Bedeutung für die gesamte Region haben. Einen besonderen Dank daher dem Regierungspräsidium Karlsruhe, das beide Baumaßnahmen bereits in der Planungsphase vorangetrieben und den überwiegenden Teil der Baumaßnahmen durchgeführt hat.“

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
28.07.2021

Neue Informationstafeln verbessern Verkehrsfluss

Beispiel Variante 1a
Foto: Autobahn GmbH Südwest

Zukünftig werden Verkehrsteilnehmende, die das Autobahnviereck A 5 A 6/A 8/A 81 zwischen dem Autobahndreieck Karlsruhe und dem Autobahnkreuz Weinsberg überregional befahren, am Knotenpunkt Karlsruhe über Störungen oder Vollsperrungen entlang der Routen über Walldorf (A 5 und A 6) bzw. Stuttgart (A 8 und A 81) sowie über entsprechende Zeitvorteile auf der jeweils anderen Route informiert. Hierzu wurden am Autobahndreieck Karlsruhe auf der A 5 aus Richtung Freiburg sogenannte dynamische Wegweiser mit integrierten Stauinformationen, kurz dWiSta, installiert. Solche dynamischen Wegweiser sind in Baden-Württemberg bereits am Autobahndreieck Leonberg, an den Autobahnkreuzen Weinsberg und Walldorf sowie im Rhein-Neckar-Raum (A 5, A 6 und A 65) installiert.

Beispiel Variante 1b
Foto: Autobahn GmbH Südwest

Inhaltlich geben diese Anzeigetafeln im Bedarfsfall den Verkehrsteilnehmenden einen Hinweis mit anschlussstellenscharfer Lage und Länge einer vorausliegenden Störung auf einer der beiden Routen sowie die entsprechende Umlenkungsempfehlung (Variante 1a oder 1b). Bei großen Störungen mit vergleichbaren aktuellen Reisezeiten auf beiden Routen erfolgt jeweils ein Hinweis auf die in der Regel je Route nächstgelegene Störung, jedoch ohne Empfehlung einer Route (Variante 2).

Beispiel Variante 2
Foto: Autobahn GmbH Südwest

Grundlage zur Ermittlung bedarfsgerechter Anzeigen bilden aktuelle streckenbezogene Reisezeiten auf allen Achsen im Autobahnviereck. Diese werden in einem Rechenmodell, das die Störungsmeldungen des Verkehrswarndienstes und die vorhandenen Baumaßnahmen berücksichtigt, verarbeitet und gegenübergestellt. Ergeben sich durch die Modellrechnung für die jeweilige Alternativroute signifikante Zeitvorteile, so wird durch die kooperative Verkehrsleitzentrale (VLZ) in Stuttgart ein entsprechender Hinweis angezeigt.  

Die Investitionskosten betragen für den dWiSta-Standort Karlsruhe rund 1,2 Mio. € und werden durch den Bund getragen. Aufgrund der Relevanz der Anzeigetafeln auch für großräumige Korridore in Deutschland und Europa wurde der Bau zusätzlich durch EU-Mittel im Programm „Ursa Major 2“ gefördert.  

Zusatzinformationen zur Autobahn GmbH  

Seit dem 1. Januar 2021 ist die Autobahn GmbH des Bundes verantwortlich für Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung, Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung der Autobahnen in Deutschland. Mit 13.000 Kilometern Autobahn und zukünftig bis zu 13.000 Beschäftigten an über 280 Standorten ist die Autobahn GmbH des Bundes eine der größten Infrastrukturbetreiberinnen in Deutschland. 

Die Zentrale der Autobahn GmbH des Bundes hat ihren Sitz in Berlin. Eine von insgesamt zehn regionalen Niederlassungen der Autobahn GmbH – die Niederlassung Südwest – befindet sich in Stuttgart-Obertürkheim. Zu ihr gehören Außenstellen in Stuttgart-Vaihingen, Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg und Heilbronn sowie 15 Autobahnmeistereien, eine Verkehrsrechnerzentrale mit Tunnelleitzentrale sowie ein Fachcenter für Informationstechnik und -sicherheit (FIT).  

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest mit rund 1000 Beschäftigten ist verantwortlich für ca. 1050 Kilometer Autobahnen in Baden-Württemberg sowie in Teilen von Hessen und Rheinland-Pfalz.  

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
28.07.2021

Die Autobahn Südwest

An der Autobahn wird`s bunt 

Graffiti-Wettbewerb zur Verschönerung von Autobahn WCs

Beim Betrieb von Autobahn-Rastplätzen mit WC-Anlagen geht die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest neue Wege. Nicht nur die Sauberkeit der Toilettenhäuser an Bundeautobahnen soll zukünftig verbessert werden. Auch der Verunstaltung der Gebäude wird nun auf kreative Weise Einhalt geboten.

„So sollen Autobahn WCs zukünftig nicht mehr aussehen…“ Das Foto zeigt beispielhaft eine verunstaltete PWC-Anlage.
Foto: Autobahn GmbH Niederlassung Südwest

Die Park- und WC-Anlage (kurz: PWC) Sommerhofen an der A 8 bei Stuttgart wird als Pilotprojekt von einem professionellen Sprayer gestaltet. Das passende Graffiti-Motiv, das in kreativer Weise die Themen Auto, Autobahn oder touristische Sehenswürdigkeit aufgreifen soll, wird mit Hilfe eines landesweiten Jugendwettbewerbs gesucht. Teilnahmeberechtigt sind Schulklassen, ehrenamtliche Jugendorganisationen oder -einrichtungen und private Gruppen von Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 25 Jahren. Als Gewinn winkt ein Workshop mit dem Profi­sprayer Marco Billmaier, der auch die Realisierung des schönsten Motivs an der PWC-Anlage Sommerhofen übernehmen wird. Von der Aktion der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest zeigt sich Billmaier als Graffiti-Künstler überzeugt: „Graffitis an Stromkästen, Trafoanlagen oder auch PWC-Anlagen machen die Umwelt schöner. Sie zaubern vielen Menschen, ob groß oder klein, beim Vorbeikommen ein Lächeln auf die Lippen. Einfach, weil sie unser Leben ein kleines bisschen bunter machen!“

Hinter dem Kreativ-Wettbewerb der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest steht ein ernsthaftes Problem: Landauf, landab werden PWC-Anlagen häufig durch Schmierereien verunstaltet. Das schreckt nicht nur viele Nutzerinnen und Nutzern ab, sondern verursacht regelmäßig hohe Reinigungskosten. Professionell gestaltete Graffitiwände sehen hingegen nicht nur farbenfroh aus, sondern verhindern durch die Gestaltung der Wandflächen hässliche Schmierereien. 

Dazu Martin Pozybill, Leiter der Stabsstelle Innovation in der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest: „Mit dem Graffiti-Wettbewerb möchten wir jüngere Zielgruppen einladen, neue Wege der Mitgestaltung auszuprobieren, und alle Autobahn-Nutzerinnen und Nutzer dafür sensibilisieren, dass PWC-Anlagen saubere und einladende Serviceangebote sind. In diesem Sinne freuen wir uns auf viele Motivideen kreativer Köpfe!“ 

Sollte der landesweit ausgeschriebene Wettbewerb ein Erfolg werden, könnten zukünftig noch mehr PWC-Anlagen in Baden-Württemberg auf diese Weise verschönert werden. Einsendeschluss ist der 9. Juli 2021. Weitere Informationen gibt es online unter: www.autobahn.de/suedwest/graffiti 

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
18.06.2021

Sanierungsarbeiten an der A 5 zwischen den Anschlussstellen Karlsruhe-Durlach und Karlsruhe-Mitte 

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest führt zwischen dem 18. Juni und dem 20. Juni an der A 5 zwischen den Anschlussstellen Karlsruhe-Durlach und Karlsruhe-Mitte Sanierungsarbeiten von Spurrillen auf der Fahrbahndecke durch. Zur Durchführung der Arbeiten muss die Auffahrt zur A 5 von Karlsruhe kommend in Fahrtrichtung Basel zeitweise voll gesperrt werden. 

Die Sanierungsarbeiten beginnen in der Nacht von Freitag auf Samstag ab 20:00 Uhr. An den betroffenen Stellen auf dem ersten und zweiten Fahrstreifen in Richtung Basel wird zunächst die vorhandene Asphaltdeckschicht herausgefräst und durch eine neue Schicht ersetzt. Zur Durchführung der Arbeiten muss die Auffahrt von Karlsruhe auf die A 5 in Richtung Basel von 20:00 Uhr bis voraussichtlich 06:00 Uhr voll gesperrt werden. Während dieser Zeit stehen die Auffahrten Karlsruhe-Nord und Karlsruhe-Mitte zur Verfügung. Nach dem Einbau der neuen Asphaltdeckschicht kann die Auffahrt zur A 5 bereits ab Samstag, voraussichtlich 06:00 Uhr, wieder befahren werden. Zur Durchführung der abschließenden Arbeiten ist die Fahrbahn zwischen den Anschlussstellen Karlsruhe-Durlach und Karlsruhe-Mitte bis voraussichtlich Sonntag, 18:00 Uhr, lediglich einspurig befahrbar. Die Restarbeiten umfassen unter anderem das Anbringen der Fahrbahnmarkierung und den Abbau der Verkehrssicherung.
Die Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH des Bundes bittet die Verkehrsteilnehmenden für die Behinderungen um Verständnis.

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
18.06.2021

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest erneuert auf der A 5 die beiden Brückenbauwerke über den Saalbachkanal sowie über die Kammerforststraße nahe der Anschlussstelle Bruchsal 

Vollsperrung der Kammerforststraße ab Montag, 21. Juni 2021 

Im Zuge der seit Februar 2017 laufenden Baumaßnahme werden gegenwärtig der Rückbau der Behelfsbauwerke sowie weitere Arbeiten im nachgeordneten Netz durchgeführt. Am vergangenen Wochenende wurde bereits das Umfahrungsbauwerk „Saalbachkanal“ zurückgebaut. Nun folgt ab Montag, den 21. Juni, der Ausbau der Kammerforststraße. Neben dem Abbruch des Umfahrungsbauwerks „Kammerforststraße“ wird die bestehende Fahrbahn einschließlich der Kanalisation umfassend erneuert. Darüber hinaus wird ein neuer Geh- und Radweg angelegt. Für die hierfür notwendigen Arbeiten muss die Kammerforststraße aus Gründen der Verkehrssicherheit bis voraussichtlich Ende September 2021 voll gesperrt werden. Der Verkehr wird während dieser Zeit großräumig über die B 35 umgeleitet. Die Fußgänger und Radfahrer werden über den Mini-Kreisel in Karlsdorf über die Erich-Keßler-Straße und Ostendstraße zur Industriestraße an der Maßnahme vorbeigeleitet. Die Umleitungsstrecken sind jeweils ausgeschildert. Die Straßen- und Kanalarbeiten werden voraussichtlich bis Ende September 2021 andauern. Der neue Geh- und Radweg soll planmäßig bereits Anfang/Mitte September 2021 wieder freigegeben werden. Die Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH des Bundes bittet die Verkehrsteilnehmenden für die Behinderungen um Verständnis.  

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
18.06.2021

Verkehrsnotizen Autobahnen

Freigabe des Brückenneubaus an der A 8: Freie Fahrt auf der GVS-Brücke zwischen Eutingen und Niefern-Vorort

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest gibt die neue Gemeindeverbindungsstraßenbrücke (GVS) im Bereich der Anschlussstelle Pforzheim-Ost ab Mittwoch, den 31. März 2021, wieder für den Verkehr frei.

Im Zuge des 6-streifigen Ausbaus der Enztalquerung werden die drei Kreuzungsbauwerke im Bereich der Anschlussstelle Pforzheim-Ost durch Neubauten ersetzt. Nach der Fertigstellung der Eisenbahnüberführung wurde auch die parallel verlaufende Gemeindeverbindungsstraßenbrücke (GVS) neu errichtet.

Hierfür wurde im Jahr 2018 zunächst die alte Bestandsbrücke an der Zeppelinstraße über die A 8 zwischen Eutingen und Niefern-Vorort abgerissen und rückgebaut. Die Überführung wies im Bestand eine zu geringe Weite für den späteren Autobahnquerschnitt auf. Im Zuge der seit November 2019 andauernden Bauarbeiten am neuen Brückenbauwerk waren insgesamt zwei Vollsperrungen notwendig. Während der ersten eintägigen Vollsperrung im Juli 2020 wurden sechs bis zu 86 Tonnen schwere Stahlverbundträger auf die Widerlager eingehoben. Bei der zweiten eintägigen Sperrung im November 2020 erfolgte dann die Demontage des Kappentraggerüstes. Für den Rückbau des Gerüstes sowie den Anschluss der Brückenentwässerung über der Autobahn musste die A 8 zwischen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Ost erneut für einen Tag gesperrt werden.

Die restlichen Arbeiten am Kreuzungsbauwerk konnten unter Aufrechterhaltung des Verkehrs auf der Autobahn durchgeführt werden.  Die GVS-Brücke wurde inzwischen fertiggestellt und ist ab Mittwochnachmittag wieder für den Verkehr frei gegeben.

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest bedankt sich bei den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie allen Verkehrsteilnehmenden für ihr Verständnis für die unvermeidbaren Belastungen und Behinderungen im Zuge der Maßnahme.

Zum Projekt

Der durch das Regierungspräsidium Karlsruhe geplante sechsstreifige Ausbau der Bundesautobahn 8 (A 8) zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Süd (Enztalquerung) ging zum 1. Januar 2021 an die Autobahn GmbH des Bundes über. Die bundeseigene Gesellschaft ist seitdem für alle Autobahnprojekte in Deutschland zuständig, so auch für das Projekt Enztalquerung, das nahtlos fortgesetzt wird.

Die Enztalquerung ist einer von noch zwei verbliebenen Abschnitten für den sechsstreifigen Ausbau der A 8 in Baden-Württemberg. Die Maßnahme beinhaltet neben dem Ausbau der A 8 auf einer Länge von rund 4,8 Kilometern den vierspurigen Ausbau der B 10 im Bereich der Anschlussstelle Pforzheim-Ost, den Umbau der Anschlussstelle Pforzheim-Ost mit leistungsfähigen Zufahrten, den Ersatzneubau mehrerer Kreuzungsbauwerke, den Ersatzneubau der Enzbrücke, die Reduzierung der Steigung bzw. des Gefälles, die Lärmschutzeinhausung auf 380 Metern Länge und weitere Lärmschutzwände und -wälle sowie die Abdichtung der Trasse und die Fassung und Reinigung des gesamten Oberflächenwassers der Autobahn.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektseite der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest unter: https://www.autobahn.de/suedwest/projekte/detail/a8-baustelle-enztalquerung-pforzheim-nord-pforzheim-sued-enzbruecke#uebersicht

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
31.03.2021

A 8, Ersatzneubau der Geh- und Radwegbrücke bei Pforzheim-West

Freigabe des neuen Brückenbauwerks am Mittwoch, den 31. März 2021

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest gibt die Geh- und Radwegbrücke bei Pforzheim-West am Mittwoch wieder für den Fuß- und Radverkehr frei. Die bislang noch ausstehenden Restarbeiten können bis dahin abgeschlossen werden. Das neue Bauwerk besteht aus einem Stahlüberbau, der im Herstellwerk vorgefertigt und im Oktober 2020 Vorort eingehoben wurde. Die Kosten des Bauvorhabens belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro und werden vom Bund getragen.

In den kommenden Sommermonaten finden seitens der verantwortlichen Baufirma noch abschließende Arbeiten zur Mängelbeseitigung statt. Sofern hierfür eine zeitweise Sperrung der Fuß- und Radwegbrücke notwendig sein sollte, wird die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest die Öffentlichkeit rechtzeitig informieren.

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
31.03.2021

Erneuerte Fahrbahndecke zwischen den Anschlussstellen
Dossenheim und Ladenburg wird überprüft

A 5: Messdaten sollen Klarheit in Lärmdiskussion bringen

Die Autobahn GmbH wird die Geräuschemissionseigenschaft der 2019/2020 erneuerten Fahrbahndecke auf der A 5 zwischen den Anschlussstellen Dossenheim und Ladenburg überprüfen. Damit setzt sie auf einen konstruktiven Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern aus benachbarten Ortschaften, die von einer Zunahme des Autobahnlärms nach dem Ende der Baumaßnahme berichten. Die Überprüfung dient auch der Vorbereitung einer anstehenden Fahrbahndeckenerneuerung nördlich der Anschlussstelle Ladenburg. Sie soll zeigen, ob und inwieweit sich die verwendete Waschbetonoberfläche lärmmindernd auswirkt und die in der Planung angesetzten Anforderungen erfüllt. Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest betrachtet die Überprüfung als zunächst einmalige Vorgehensweise, die der weiteren Diskussion eine solide sachliche Grundlage geben soll.

Die Erneuerung der Fahrbahndecke auf dem Streckenabschnitt zwischen Dossenheim und Ladenburg war noch vom Regierungspräsidium Karlsruhe umgesetzt worden. Dabei wurden schadhafte Asphaltbeläge aus den Jahren 1995/96 ausgetauscht, die am Ende ihrer Nutzungsdauer angelangt waren. Als neues Material wurde ein von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zugelassener Waschbeton verwendet, der gemäß wissenschaftlichen Daten eine Schallpegelminderung von 2 dB(A) gegenüber dem Referenzbelag aufweist. Die volle Entfaltung dieser lärmmindernden Wirkung setzt in der Praxis einen fachgerechten Einbau der Fahrbahndecke voraus. Während der Bauphase durchgeführte Routineprüfungen vor Ort hatten diesbezüglich keine Auffälligkeiten ergeben.

Von der Messung zur Berechnung

Bei der nun geplanten Überprüfung der akustischen Eigenschaften der eingebauten Betonoberfläche kommen modernste, anerkannte und zugelassene Messfahren zum Einsatz. Dabei wird zunächst eine sogenannte CPX-Nahfeldmessung mit einem Geräuschmessanhänger erfolgen. Zusätzlich werden Fernfeldmessungen nach dem Statistischen Vorbeifahrt-Verfahren (SPB) durchgeführt. Kombiniert erlauben beide Verfahren eine verlässliche Bestimmung des sogenannten Korrekturwerts (Geräuschminderungswerts) für die untersuchte Deckschicht.

Anhand der Ergebnisse können anschließend die Schallimmissionen an der Bestandsbebauung berechnet werden. Dieses Berechnungsverfahren ist in den Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen (RLS-19) geregelt und liefert Daten für eine Betroffenheitsbewertung gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz.

„Wir sind mit dem Anspruch angetreten, in Planung, Bau und Erhaltung der Autobahnen in Deutschland neue Maßstäbe zu setzen“, sagt Christine Baur-Fewson, Leiterin der Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH. „Das gilt im Hinblick auf die Effizienz, aber auch die Qualität unserer Arbeit. Dabei sind wir offen für den Austausch mit Fachexperten und der Öffentlichkeit. Die Vorgehensweise an der A 5 ist für mich ein gutes Beispiel dafür.“ Robert Zimmermann, Leiter der Heidelberger Außenstelle der Niederlassung Südwest, stellt heraus: „Der Baustoff Beton hat sich im Straßenbau bewährt. Er bietet sehr gute Eigenschaften bei Belastbarkeit und Dauerhaftigkeit, ist wirtschaftlich und wird ständig weiterentwickelt. Ich sehe das von unserer Außenstelle koordinierte Projekt auch als Chance, wichtige Erkenntnisse zum Einsatz von Betonfahrbahnen zu gewinnen.“

Hintergrund: Bisherige Lärmberechnung

Für Wohngebiete an Autobahnen sind zunächst die Lärmberechnungen der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) aus dem Jahr 2017 maßgebend. Für Schriesheim hat sie das Regierungspräsidium Karlsruhe im Jahr 2020 anhand aktueller Verkehrszahlen (2019) überprüft. Dabei wurden an der Randbebauung in der Nacht Geräuschpegel von knapp über 50 dB(A) und tagsüber Pegel von knapp über 55 dB(A) berechnet. Für eine sogenannte Lärmsanierung müssten die im Bundeshaushalt festgelegten Auslösewerte überschritten werden. Diese liegen für Schriesheim bei 54 dB(A) in der Nacht und 64 dB(A) am Tag – und somit weit über den berechneten Werten. In einem Gutachten hat der Lärmschutzbeauftragte des Landes im Dezember 2020 diese Sichtweise bestätigt. Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest wird nun den in der bisherigen Berechnung angesetzten Geräuschminderungswert des eingebauten Waschbetons überprüfen.

Hintergrund: Messverfahren

Bei der CPX-Nahfeldmessung (Close Proximity Method) mit einem sogenannten Geräuschmessanhänger werden an zwei normierten Reifen die Reifen-Fahrbahn-Geräusche gemessen, also die maßgebliche Schallquelle im Autobahnverkehr. Die Messung erfolgt dabei isoliert von Außengeräuschen ebenso wie von Antriebs- und Strömungsgeräuschen an der Karosserie. Bei der Statistischen Vorbeifahrt-Methode (SPB-Fernfeldmessung) registrieren Mikrofone an der Fahrbahn den maximalen Schalldruckpegel und die Geschwindigkeit vorbeifahrender Fahrzeuge. Anschließend werden – differenziert nach Fahrzeugkategorie und Referenzgeschwindigkeiten – mittlere Vorbeifahrtpegel berechnet. Um die akustischen Eigenschaften einer Fahrbahndecke zu bestimmen, werden das CPX- und SPB-Verfahren kombiniert (gemäß Technischer Prüfvorschrift zur Korrekturwertbestimmung der Geräuschemission von Straßendeckschichten, TP KoSD-19).

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
31.03.2021

Die Autobahn GmbH des Bundes erneuert Fahrbahn auf der A 5 zwischen dem Autobahnkreuz Walldorf und der Anschlussstelle Bruchsal

Vollsperrung der Roter Straße (L 546) zwischen St. Leon und Rot am 29. März 2021

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest erneuert umfassend die A 5 zwischen dem Autobahnkreuz Walldorf und der Anschlussstelle Bruchsal. Die Länge des von der Sanierung betroffenen Streckenabschnitts erstreckt sich von zwischenzeitlich 6,6 auf nur noch 2 Kilometer im Bereich der Brückenbauwerke auf der Richtungsfahrbahn Frankfurt.

Im Rahmen der seit September 2019 laufenden Maßnahme wird gegenwärtig der Ersatzneubau von drei Autobahnunterführungen durchgeführt. Im Februar 2021 erfolgte der Einhub der Fertigteile des Brückenbauwerks zwischen den beiden Gemeindeteilen St. Leon und Rot. Im nächsten Bauabschnitt wird nun die Brückenplatte des Überbaus betoniert. Die hierzu aus Verkehrssicherheitsgründen notwendige Vollsperrung der Roter Straße zwischen den Gemeindeteilen St. Leon und Rot findet in der Nacht vom Montag auf Dienstag im Zeitraum zwischen 19:00 Uhr und 06:00 Uhr statt.

Aufgrund der ebenfalls durch die Maßnahme seit Ende Januar 2020 notwendigen Sperrung der Kronauer Straße zwischen den Gemeindeteilen St. Leon und Rot wird der Verkehr im genannten Zeitraum großräumig umgeleitet. Die ausgeschilderte Umleitung für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer führt ab dem Gemeindeteil Rot in Richtung St. Leon über die Landesstraße 598, die Bundesstraße 291 sowie die Landesstraßen 723, 560 und 546.

Ab Höhe der Gemeinde Malsch wird der Verkehr in Richtung St. Leon über Bad Schönborn/Kronau (Landesstraße 555) sowie über Waghäusel-Kirrlach (Kreisstraße 4152) geführt und ab Waghäusel-Kirrlach in Richtung Rot über Kronau (Landesstraße 555), Bad Schönborn (Bundesstraße 3) und über die Landesstraße 546.

Ab St. Leon erfolgt die Umleitung in Richtung Rot über Reilingen (Landesstraße 546), Neulußheim (Landesstraße 560) und weiter über die Bundesstraße 291 sowie über die Landesstraßen 723 und 598.

Nach der Erhärtungszeit des Betons am Überbau muss die Roter Straße für den Rückbau der Traggerüste zu einem späteren Zeitpunkt für einen weiteren Tag vollgesperrt werden. Hierzu erfolgt rechtzeitig eine separate Mitteilung.

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest bittet die
Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer für die Belastungen und Behinderungen um Verständnis.

Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist für Mitte 2021 geplant.

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
31.03.2021

A-6-Brücke an der Anschlussstelle Schwetzingen Nord/Brühl

Austausch der Übergangskonstruktionen (Üko) geht in die nächste Bauphase 

Ende März beginnt auf der A 6 die nächste Bauphase zum Austausch der Übergangskonstruktionen auf der Autobahnbrücke über die Bahnstrecke Mannheim-Karlsruhe (Rheinbahn) und die Schwetzinger Siedlerstraße. Auf der nördlich der Anschlussstelle Schwetzingen-Nord/Brühl gelegenen Brücke wird dafür zwischen dem 26. und dem 29. März jeweils nachts ein Teil des Verkehrs in Fahrtrichtung Heilbronn auf den Verzögerungsstreifen umgelegt, um anschließend im linken Bereich der Fahrbahn weiterbauen zu können. Sperrungen sind nicht vorgesehen, die Umlegung erfolgt bei fließendem Verkehr. Aufgrund der baustellenspezifischen Verkehrsführung ist mit tageszeitabhängigen Verkehrsbe­hin­der­un­gen zu rechnen. 

Um die Beeinträchtigung des Verkehrs möglichst gering zu halten, findet die Umlegung des rechten Fahrstreifens auf den Verzögerungsstreifen nachts statt. Sie erfolgt voraussichtlich vom 26. bis zum 29. März von jeweils 20:00 bis 05:00 Uhr. Die bereits eingerichtete Umlegung des linken Fahrstreifens auf die Gegenfahrbahn bleibt dabei bestehen (3+1-Verkehrsführung). Mit Abschluss der dann folgenden Bauarbeiten wird die komplette Übergangskonstruktion in Fahrtrichtung Heilbronn ausgetauscht sein.  

Anschließend werden die Arbeiten voraussichtlich im Mai 2021 auf die Fahrbahn in Fahrtrichtung Mannheim verlegt. Für die Erneuerung der dortigen Übergangskonstruktion soll dann der gesamte Verkehr auf die Fahrbahn in Richtung Heilbronn umgelegt werden (4+0 Verkehrsführung). Über den Beginn der nächsten Bauphasen wird die Autobahn GmbH informieren. Planung, Bauoberleitung und -überwachung liegen bei der Heidelberger Außenstelle der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest. 

Überblick zum Gesamtprojekt 

Die Übergangskonstruktionen der Autobahnbrücke in Schwetzingen-Nord sind nach langer Nutzungsdauer defekt und verursachen bei starker Belastung Lärm, der für die Anwohnerinnen und Anwohner gerade nachts störend ist. Ihr Austausch wurde noch vom Regierungspräsidium Karlsruhe geplant. In der ersten Bauphase wurden Ende 2020 zwei Mittelstreifenüberfahrten hergestellt. In der jetzigen zweiten Bauphase wurde die Übergangskonstruktion im rechten Bereich der Fahrbahn in Fahrtrichtung Heilbronn ausgetauscht. Dafür wurde über die Überfahrten ein Fahrstreifen auf die Gegenfahrbahn umgelegt. Aktuell stehen Bauarbeiten im linken Bereich der Fahrbahn an. In der dritten Bauphase werden die Übergangskonstruktionen auf der Fahrbahn in Richtung Mannheim ausgetauscht. In der vierten und letzten Bauphase erfolgt dann der Rückbau der Mittelstreifenüberfahrten. Damit wird das Projekt voraussichtlich im Juni 2021 abgeschlossen. 

Hintergrund: Funktion einer Übergangskonstruktion 

Als Übergangskonstruktion (auch Fahrbahnübergang) wird ein Bauelement einer Brücke bezeichnet, das Verformungen und Bewegungen des Brückenüberbaus gegenüber den Brückenenden ausgleicht. Die Verformungen des Überbaus gehen vor allem auf jahreszeitliche Temperaturschwankungen zurück und reichen je nach Brücke von wenigen Millimetern bis in den Meterbereich. Die Übergangskonstruktion gleicht diese Differenzen aus, indem sie sich flexibel auseinander-
oder zusammenschiebt. Eine Übergangskonstruktion muss regelmäßig gewartet und gereinigt werden und wird je nach Belastung etwa alle 20 bis 25 Jahre ausgetauscht. Nur so können die Beweglichkeit der Konstruktion selbst, die Bausubstanz der Brücke und somit die Verkehrssicherheit gewährleistet werden. 

Zusatzinformationen 

Seit dem 1. Januar 2021 ist die Autobahn GmbH des Bundes verantwortlich für Planung, Bau, Betrieb, Erhaltung, Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung der Autobahnen in Deutschland. Mit 13.000 Kilometern Autobahn und zukünftig bis zu 13.000 Beschäftigten an über 280 Standorten ist die Autobahn GmbH des Bundes eine der größten Infrastrukturbetreiberinnen in Deutschland. Sie gliedert sich deutschlandweit in 10 Niederlassungen, 41 Außenstellen, 42 Verkehrsleitzentralen und 189 Autobahnmeistereien auf.  

Die Zentrale der Autobahn GmbH des Bundes hat ihren Sitz in Berlin. Eine von insgesamt zehn regionalen Niederlassungen der Autobahn GmbH – die Niederlassung Südwest – befindet sich in Stuttgart-Obertürkheim. Zu ihr gehören Außenstellen in Stuttgart-Vaihingen, Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg und Heilbronn sowie 15 Autobahnmeistereien, eine Verkehrsrechnerzentrale mit Tunnelleitzentrale sowie ein Fachcenter für Informationstechnik und -sicherheit (FIT).  

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest mit rund 1000 Beschäftigten ist verantwortlich für ca. 1050 Kilometer Autobahnen in Baden-Württemberg sowie in Teilen von Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Außenstelle Heidelberg ist verantwortlich für 200 km Autobahnstrecke und über 800 Ingenieurbauwerke in der Metropolregion Rhein-Neckar, davon mehr als 450 Brücken. 

Autobahn GmbH Niederlassung Südwest
31.03.2021

Vermisste Tiere aus der Metropolregion

Sollten sie ein Tier entdeckt haben rufen sie bitte die 24 h Notrufnummer 0 61 90 / 93 73 00 an und nennen die Suchdienstnummer (immer ganz oben bzw. nochmals unten rechts angegeben) und den Sichtungsort, vielen Dank.

Sollten sie selbst ein Tier vermissen können sie dies uns oder Tasso e.V. melden. Bei Tasso e.V. können sie ihr Tier auch bereits vorher registrieren lassen und die völlig kostenfrei. Natürlich freut sich der Verein immer über eine Spende.

Mehr dazu unter: https://www.tasso.net/

Tasso e.V. & Speyer 24/7 News
23.07.2020

Sehen sie hier die aktuell offenen Suchmeldungen alphabethisch sortiert nach Städtenamen

Bedenken sie bitte auch das Tiere teilweise ordentliche Strecken zurücklegen können. Schauen sie in Kellern und Gartenhütten / Häusern nach und unternehmen, am Besten, KEINE Fangversuche sondern melden einfach nur die Sichtungen.

In nahezu jedem Ort gibt es erfahrene Tierschützer die gerne helfen können, alternativ geht auch die Feuerwehr (112) welche gerne vermittelt. Natürlich dürfen sie sich auch an uns wenden und wir geben die Sichtungen dann an die entsprechenden Stellen weiter, vielen Dank.

Lesen sie hier auch weitere offene Suchmeldungen aus der Region:

Speyer 24/7 News
23.07.2020

Bad Dürkheim

Bad Schönborn

Bornheim

Bruchsal

Brühl

Frankenthal

Gommersheim

Hambrücken

Haßloch

Heidelberg

Hockenheim

Ketsch

Kirrweiler

Lingenfeld

Linkenheim-Hochstetten

Ludwigshafen

Mannheim

Neustadt an der Weinstraße

Oftersheim

Rülzheim

Sandhausen

Speyer

St. Leon-Rot

Waghäusel

Walldorf

Zeiskam

Veranstaltung

„Ihr mich auch“

Ein Kabarettprogramm von und mit Simone Solga

Es war einmal… eine Kanzlersouffleuse. Aber die kann nicht mehr. Denn unser Land ist verrückt geworden: Gesinnung ist wichtiger als Verantwortung, Emotionen sind wichtiger als Fakten, Moralisieren ist wichtiger als Kompetenz. Die alte Solga musste also weg, lang lebe die neue Solga.

Und die sagt in ihrem nagelneuen Programm „Ihr mich auch“: Wenn das Volk sich schon nicht wehrt, dann machen wir eben unsere eigene Revolution.

„Ihr mich auch“ ist eine zwei Stunden lange Unabhängigkeitserklärung vom Land der Besserwisser, Untergangsprediger und Meisterheuchler. Wagen Sie den Umsturz im Kopf, gönnen Sie sich die Flucht in die innere Freiheit. Regen Sie sich auf, schimpfen Sie, haben Sie Spaß oder geben Sie sich in der Pause am Tresen gleich die Kante. Die neue Solga: „Wenn uns das Wasser bis zum Hals steht, wird es höchste Zeit, zu neuen Ufern aufzubrechen.“ Kommen Sie mit !

Termine in der Metropolregion

  • Am 08. Februar 2020 – 19:30 Uhr im Exiltheater in Bruchsal
  • Am 26. Februar 2020 – 20:00 Uhr im SWR Sendessaal in Kaiserslautern
  • Am 28. März 2020 – 20:00 Uhr im Frauenbad in Heidelberg
  • Am 26. April 2020 – 20:00 Uhr im Max in Hemsbach

Eintrittskarten:

https://www.reservix.de/tickets-simone-solga/t6197

Informationen:

https://www.simonesolga.de

Text: Simone Solga Foto: Smetek / Reichenbach
23.01.2020