Speyer

Jugendförderung Speyer freut sich über 10.000 € Spende von Youtube Star Lukas „BrawlStars“ Wolf

Außerdem gab es spontan noch eine nagelneue PS5 sowie das neue Fifa-Spiel

von Sonja Schreiber

Zwar ist Lukas Wolf gerade einmal 24 Jahre jung, aber bereits ein sehr erfolgreicher Contentcreator auf Youtube und TikTok. In Youtube hat er bereit über 2 Millionen Menschen die seinen Videos folgen und damit verdient er gutes Geld.

Bürgermeisterin Monika Kabs freut sich über die großzügige Spende von Lukas Wolf.
Foto: @ Speyer 24 NEWS

Speyer – Anders als andere junge Menschen in seinem Alter haut er es aber nicht sinnlos auf den Kopf, sondern macht sich Gedanken darum was er mit seinem Erfolg anfangen kann. Und so ist es nicht die erste Spende an die Jungendförderung Speyer die er gemacht hat.

Aber am Montag den 25.03.2024 war es gleich eine 5 stellige Spende (10.000.-€) über welche sich die Jugendförderung Speyer freuen durfte. Sehr dankbar entgegen nahmen sie Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) und die interims Leiterin der Jugendförderung, Sabina Hecht, welche auch gleichzeitig die Tante von Youtuber Lukas Wolf ist.

Dies mag einer der Gründe sein warum er solch ein Engagement für die Jugendlichen zeigt. Anderseits sind Sie halt auch seine Hauptzielgruppe und daher fördert er gerne deren Möglichkeiten.

Das es auch viele Abonnenten seines Youtube Kanals in der JuFö gibt bestätigte auch seine Tante Sabina Hecht. Auf die Frage ob er sich vorstellen könne ein Video in und aus der JuFö zu drehen winkte er mit einem Lachen ab, da es dann bestimmt zu voll werden würde in der Jugendförderung Speyer.

v.l.: Bürgermeisterin Monika Kabs, Interimsleiterin der JuFö Sabina Hecht und Youtuber Lukas BS Wolf.
Foto: @ Speyer 24 NEWS

Diese ist zwar wirklich toll aufgestellt aber bei seinem Bekanntheitsgrad würde es wohl auch deren Kapazitäten sprengen. Doch auch ohne Youtube Star ist die Jugendförderung gut besucht, ist es auch kein Wunder bei deren toller Ausstattung. Selbst wir mussten, leicht neidvoll, auf einen voll ausgestatteten Gamingroom schauen. Dieser ist meist voll und sogar Übernachtungspartys mit „spielen bis in die Puppen“ finden dort regelmäßig statt.

Da allerdings „nur“ eine Playstation 4 im Fundus der JuFö existierte kaufte er noch spontan, kurz vor der Spendenübergabe, eine nagelneue PS 5 samt dem neuen Fifa Fußballspiel als Grundausstattung. Mit 24 Jahren eben jemand „am Puls der Zeit“ der weiß das nur die neuste Technik, mit den neusten Spielen, angesagt ist.

Obwohl auch er immer noch gerne, mit der schon mittlerweile fast nostalgischen Wii, spielt. Aber er sei sich sicher das auch die neue Playstation bestimmt für viele schöne Stunden unter den Jugendlichen sorgen werde.

Helle und gut ausgestattete Räume in der Jugendförderung, in der Seekatzstraße Speyer. Nicht zu Letzt auch dank Spenden wie denen von Lukas Wolf und Lions Club Speyer.
Foto: @ Speyer 24 NEWS

Er selbst sei zwar auch in der Jugendförderung und der Walderholung gewesen aber es ist ihm einfach wichtig das auch sozial schwächere Familien und deren Kinder auf gutes Equipment zurückgreifen können. Bürgermeisterin Monika Kabs wurde selbst leicht sentimental als sie aus ihrer Jugend berichtete. So wurde bei ihr sogar noch ein Mittagsschlaf unter dem Zwischengangdach vorgeschrieben, aber dafür gab es auch noch ein kleines Planschbecken, was wohl leider Hygienischen Gründen zum Opfer fiel. Geschadet oder gar umgekommen sei aber keiner und so habe auch sie gerne ihre Kinder in die Walderholung geschickt.

Mittlerweile sein bereits ihre Enkelkinder in der Walderholung und die von manchen als veraltete Einrichtung titulierte Gegebenheiten hätten halt einfach „ihren Charme“. Kein Wunder, hat die Walderholung Speyer doch bereits im Jahr 2016 ihr 100. jähriges Bestehen feiern können.

Das man mit 10.000.-€ schon ordentlich etwas realisieren könne freute nicht nur Sabina Hecht von der JuFö sondern auch Bürgermeisterin Monika Kabs. Erste Teile des Geldes sein bereits ausgegeben für eine neue Seilanlage im Zirkuszelt der JuFö. Dieses sei ein mobiles Zelt, was seinerzeit, mit dem Ausscheiden von Volksbankvorstand Rudi Müller, mit gesammelten Spenden gekauft werden konnte. Künftig wird nun auch Zirkuspädagogische Erziehung angeboten werden können.

Aber Geld könne man leider nie genug haben gibt es doch noch vieles was man für die Jugendlichen von Speyer realisieren möchte.

Steht doch z.B. der Umzug der Jugendförderung ins Erdgeschoss der Seekatzstraße an… Speyer-Süd soll einen neuen Jugendtreff bekommen und der, in die Jahre gekommene Jugendtreff in Speyer-West muss saniert und modernisiert werden.

Und so haben sich alle Beteiligten quasi darauf verständig auch im nächsten Jahr, zur nächsten Spende, von Lukas Wolf aka „Lukas BS (BrawlStars)“, wieder dort zu sein.

Sehen Sie hier unser Kurzinterview mit Lukas Wolf:

Wem es nun so geht wie uns, das einem Lukas BrawlStars noch nichts gesagt hat… seinen YouTube-Kanal gibt es hier:

25.03.2024

Speyer / neues Frauenhaus

Eröffnung des neuen Frauenhauses in Speyer

Im Jahr 2023 wurde in Speyer ein neues Frauenhaus bezogen, welches das bisherige Platzangebot für Frauen in Notsituationen erheblich erweitert. Zwei zusätzliche family places stehen ab sofort zur Verfügung, sodass insgesamt sieben Frauen und ihre Kinder Schutz finden können. Ebenfalls neu sind zwei barrierearme Appartements, die speziell auf die Bedürfnisse von Frauen mit Behinderung ausgerichtet sind.

Die Realisierung dieses Projekts wurde durch die finanzielle Unterstützung verschiedener Instanzen ermöglicht. Neben der Förderung durch das Programm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend trugen das Land Rheinland-Pfalz sowie die Stadt Speyer auf Beschluss des Stadtrats erheblich zur Finanzierung bei. Zusätzlich haben zahlreiche Privatspender*innen, Frauenvereinigungen, Charity-Clubs, Firmen und Privatinitiativen das Vorhaben großzügig unterstützt.

Das Frauenhaus Speyer e. V. möchte sich herzlich bei allen bedanken, die durch ihr Engagement und großzügige Spendenbereitschaft dieses Projekt ermöglicht haben. Ohne diese finanzielle Unterstützung wäre die Errichtung des neuen Frauenhauses nicht möglich gewesen.

Die feierliche Eröffnung des Frauenhauses fand am Donnerstag, den 16. November 2023, um 11:00 Uhr im Historischen Ratssaal der Stadt Speyer (Maximilianstraße 12) statt. Die Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz, Katharina Binz, MdL, Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Bürgermeisterin Monika Kabs sowie Dr. Birgit Schweikert, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, werden anwesend sein.

Der Neubau des Frauenhauses in Speyer ist ein bedeutender Schritt zur Umsetzung der Istanbulkonvention, die zum Ziel hat, Frauen und Kindern, die von Gewalt betroffen sind, angemessenen Schutz und Zuflucht zu bieten. Dennoch darf nicht übersehen werden, dass es bundesweit nach wie vor einen unbestrittenen Bedarf auf vielen Ebenen gibt.

Bestehende Angebote müssen ausreichend finanziell abgesichert werden. Zudem müssen zusätzliche Unterstützungsleistungen wie Fachberatung sowie frühzeitige und differenzierte Beratung und Begleitung dringend ausgebaut werden, um Frauenhausaufenthalte zu vermeiden.

Des Weiteren benötigt es eine Kinder-Interventionsstelle (derzeit im Aufbau), Nachbegleitungsangebote für Kinder nach ihrem Aufenthalt im Frauenhaus und verstärkte Unterstützung für spezielle Betroffenengruppen wie Frauen mit Behinderung, psychisch erkrankte Frauen, Seniorinnen und Frauen mit Suchterkrankungen. Im Einklang mit der Istanbulkonvention ist auch die Ausweitung von Präventionsarbeit in Kindergärten und Schulen sowie eine breite Öffentlichkeitsaufklärung von großer Bedeutung.

Um all diese dringend notwendigen Aufgaben erfüllen zu können, ist weiterhin finanzielle Unterstützung für das Frauenhaus von entscheidender Bedeutung. Im Rahmen der Spendensternaktion, die vom 27.11.2023 bis 05.01.2024 in der Postgalerie stattfindet, werben die Mitarbeiterinnen für Unterstützung zur Einrichtung einer Kinder-Interventionsstelle sowie für pädagogische Beratungsarbeit. Die diesjährige Spendensternaktion wird am Montag, den 27.11.2023, um 17 Uhr in der Postgalerie eröffnet, in Anwesenheit von Bürgermeisterin Monika Kabs.

Sehen Sie hier das Fotoalbum zur Einweihungsfeier:

Text: Frauenhaus Speyer e.V. Foto: © Speyer 24 NEWS, nie
21.11.2023

Speyer

Stadtarchiv erhält Nachlass des Speyerer Unternehmers und Mäzens Töns Wellensiek

v.l.: Bürgermeisterin Monika Kabs, Gudrun Wellensiek, OB a.D. Werner Schineller

Der Nachlass des Speyerer Unternehmers und Mäzens Töns Wellensiek befindet sich von nun an in stolzem Besitz des Speyerer Stadtarchivs. Vier Generationen umfasst die weitreichende lokale und internationale Vernetzung der Familie Wellensiek sowie der gleichnamigen Zigarrenfabrik im 19. und 20. Jahrhundert. Damit enthält der Nachlass bedeutende Zeugnisse der Zeit- und Wirtschafts- und Sozialgeschichte ebenso wie zur Speyerer Stadtgeschichte.

„Die Schenkung ist ein wahrer Glücksfall“, unterstreicht Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und dankt der Witwe und Spenderin Gudrun Wellensiek.  
Die Stadtchefin appelliert an Privatpersonen: „Wenn sich historische Fotografien, Filmaufnahmen oder Briefe in ihrem Besitz befinden, entsorgen Sie diese bitte nicht einfach, sondern lassen Sie diese wertvollen Dokumentationen von Zeitgeschichte ihren Weg ins Stadtarchiv finden.“

„Es gibt so viel Interessantes zu entdeckten. Toll, dass wir an dieser Geschichte nun teilhaben können“, freute sich auch Bürgermeisterin und Kulturdezernentin Monika Kabs und dankte im Rahmen der offiziellen Nachlassübergabe OB a.D. Werner Schineller für die Vermittlung sowie den Mitarbeitenden des Stadtarchivs, die die Dokumente aufarbeiten und diese nun in einer Datenbank der Forschung zur Verfügung stehen.

„Töns Wellensiek und seine Familie haben Großartiges geleistet und dass die Zeugnisse davon geschlossen vorliegen, ist eine wertvolle Bereicherung für die Stadt“, erklärt Werner Schineller.

Der Nachlass umfasst mehrere Fotoalben zur Familien- und Firmengeschichte, zum Einsatz des Vaters Hans Wellensiek im Ersten Weltkrieg, zu den Reisen der Familie sowie zur Speyerer Stadtgeschichte. Bezüge zur Baugeschichte der Stadt Speyer spiegeln sich im Verwaltungsgebäude der Zigarrenfabrik Wellensiek, dem heutigen Stadtarchiv, und dem in den Jahren 1908 und 1909 errichteten Bauwerk des Historismus wieder. Außerdem sind die Direktorenvillen des Zigarrenfabrikanten Hermann Wellensiek, einem großbürgerlichen Gründerzeitbau von 1896 samt Remisen-/Kutscherhaus am Fischmarkt, sowie des Geschäftspartners Carl Schalk kurz nach 1900 in der Schützenstraße, Ecke Landauer Straße, zu nennen. 

Des Weiteren sind Unterlagen und Fotografien zur Zigarrenfabrik Wellensiek und zur Zelluloidfabrik Kirrmeier sowie Dokumente zur Entnazifizierung von Wirtschaftsbetrieben in der Pfalz Inhalt der Schenkung, die darüber hinaus Auskunft über das wohltätige Engagement der Familie gibt. 

Die zweibändige Familienbibel aus dem späten 19. Jahrhundert mit beigefügter Familienchronik gewährt unter anderem Einblicke in die Biografien von Hans und Töns Wellensiek.

Töns Wellensiek

Töns Wellensiek (1938 bis 2022) übernahm in den 1970er Jahren die Leitung der 1898 gegründeten Speyerer Zigarrenfabrik und war letzter Geschäftsführer bis zur Schließung des Betriebs 1973. In den 1980er Jahren kehrte er nach mehreren Auslandstätigkeiten in der Tabak- und Zigarrenbranche nach Speyer zurück und führte zuletzt von 1983 bis 1993 das Einzelhandelsgeschäft „Tabac und Mode“ in der Gilgenstraße 14, dem heutigen „Brillen Bosslet“.

Der Speyerer Unternehmer war außerdem ein begeisterter Amateur-Filmer. 2008 gründete er die „Stiftung zur Förderung künstlerischer Filmproduktionen und Amateurvideos“. Die „Töns Wellensiek-Stiftung“, seit 2017 unter dem Dach der Kulturstiftung Speyer, fördert Kunst und Kultur in Speyer und der Pfalz. Das Anliegen der Stiftung ist die kulturelle Mitverantwortung von Bürgerschaft und Unternehmen.

Stadtverwaltung Speyer
03.11.2023

„Mittwochabend im Stadtarchiv“ – Vortrag am 8. November

Am Mittwoch, 8. November 2023 findet eine Veranstaltung im Rahmen der SchUM-Kulturtage und der Veranstaltungsreihe „Mittwochabend im Stadtarchiv“ statt. Dr. Walter Rummel hält um 18.30 Uhr im Historischen Ratssaal den Vortrag „‚…im Interesse des Reiches?‘ ‚Arisierung‘ in Speyer 1938-1941“.

In seinem Vortrag bietet Dr. Walter Rummel eine Analyse der „Arisierungsvorgänge“, die sich in Speyer im oben genannten Zeitraum zugetragen haben.

Dr. Walter Rummel leitete bis zu seinem Ruhestand 2021 das Landesarchiv Speyer. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören neben Hexenverfolgung und rheinland-pfälzischer Landesgeschichte Studien zur NS-Geschichte. Im Dezember 2022 wurde Herr Dr. Rummel mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz für seine Verdienste zur Erinnerungs- und Bildungsarbeit geehrt.

Stadtverwaltung Speyer
03.11.2023

Speyer / Bildung

DigitalPakt Schule: knapp 660.000 Euro für zehn Schulen der Stadt Speyer

Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig überreicht Förderbescheid

Mainz/Speyer – Mit einem Zuschuss in Höhe von knapp 660.000 Euro fördert das Land Rheinland-Pfalz aus den vom Bund im Rahmen des DigitalPakt Schule zur Verfügung gestellten Mitteln über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) Digitalisierungsmaßnahmen an zehn Schulen der Stadt Speyer. Es handelt sich um die zweite Tranche eines Gesamtbetrages von rund 3 Millionen Euro, mit denen die 14 Schulen in Trägerschaft der Stadt Speyer begünstigt werden. Auf Basis des Antrags der Stadtverwaltung Speyer werden mit dem Zuschuss die technischen Voraussetzungen für digitales Lernen geschaffen. Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig überreichte gemeinsam mit ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link den Förderbescheid an Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.

Die Förderung im Rahmen des DigitalPakt Schule kommt den Schülerinnen und Schülern sowie deren Lehrkräften zugute. „Unser Ziel war von Anfang an, dass unsere Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte schnelle Unterstützung erhalten. Deshalb haben wir alles dafür getan, dass die Mittel aus dem DigitalPakt so schnell wie möglich dort ankommen, wo sie gebraucht werden – nämlich in den Schulen. Zugleich haben wir immer darauf geachtet, dass diese Gelder pädagogisch sinnvoll eingesetzt werden“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig. „Heute können wir feststellen, dass dieser Weg der richtige war. Mehr als drei Viertel der von den Schulträgern in Rheinland-Pfalz beantragten Gelder sind schon bewilligt. Die große Nachfrage zeigt: Die Träger nehmen die Aufgabe der Digitalisierung sehr ernst und werden bis zum Auslaufen des DigitalPakts 2024 alle Gelder abrufen, die ihnen zur Verfügung stehen. In Rheinland-Pfalz bleibt also kein Geld ungenutzt liegen.“

Mit dem Zuschuss sind unter anderem die Vernetzung der Schulgebäude und ein drahtloser Netzwerkzugang in den Unterrichtsräumen vorgesehen. „Um Kinder und Jugendliche gut auf unser zunehmend digitalisiertes Leben vorzubereiten, ist es wichtig, sie dazu zu befähigen, sowohl Chancen als auch Risiken digitaler Medien und Anwendungen eigenständig einschätzen zu können. Dazu gehört auch eine aktive Auseinandersetzung mit entsprechenden Werkzeugen und Lernmethoden im Schulalltag. Damit diese gelingt, muss die erforderliche technische Infrastruktur geschaffen und auf einem aktuellen Stand gehalten werden. Wir freuen uns sehr, dass wir dank der Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz die bereits vorhandene digitale Lernumgebung an den Speyerer Schulen weiter ausbauen und somit den Schülerinnen und Schülern einen zeitgemäßen Unterricht anbieten können“, bedankte sich Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.

Als Förderbank des Landes bearbeitet die ISB die Anträge, die 400 Träger für 1.600 Schulen in Rheinland-Pfalz stellen können. „Medienkompetenz gewinnt im Informationszeitalter immer weiter an Bedeutung. Es freut uns sehr, dass wir in Speyer einen Beitrag zur Verbesserung des medienpädagogischen Angebots an rheinland-pfälzischen Schulen leisten können“, sagte ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link.

Für Rheinland-Pfalz stehen im DigitalPakt Schule insgesamt rund 240 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung, die mit dem zehnprozentigen Eigenanteil der Schulträger aufzustocken sind. Gefördert werden etwa Verkabelung, drahtloses Internet sowie digitale Anzeige-und Arbeitsgeräte.

v.l.: Patrick Kunz, MdL, Bürgermeisterin Monika Kabs, Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig, Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link und Claus Schick, MdL.

Über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB):

Die ISB mit Sitz in Mainz ist die landeseigene Förderbank für Rheinland-Pfalz und unterstützt das Land bei der Umsetzung der Wirtschafts-, Struktur- und Wohnraumförderung. Mit Beratungsangeboten, zinsgünstigen Darlehen, Bürgschaften, Zuschüssen und Eigenkapitalfinanzierungen setzt sie ein breites Portfolio an Fördermöglichkeiten ein und bezieht hierbei auch Mittel des Landes, Bundes und der Europäischen Union ein. Die ISB arbeitet wettbewerbsneutral mit allen Kreditinstituten und Sparkassen zusammen.

Sehen Sie hier das Video zur Übergabe:

Text: Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) Foto & Video: Speyer 24 NEWS
17.07.2023

Speyer / Weihnachten

Limited Edition – Tourist-Info verkauft Christbaumkugel im Speyer-Design

Auch wenn man es bei rund 20 Grad Außentemperatur und Sonnenschein nur schwer glauben mag: Die Adventszeit steht schon vor der Tür. Gut, dass die Mitarbeitenden der städtischen Tourist-Information vorausgedacht haben und der Nachfrage zahlreicher Touristinnen und Touristen nachgekommen sind, indem sie dieses Jahr erstmals eine Weihnachtskugel im Speyer-Design aufgelegt haben.

Bürgermeisterin und Tourismusdezernentin Monika Kabs hat gleich selbst ein Kugel-Set erstanden: „Ich danke Steffi Braun und dem ganzen Team der Tourist-Info für die tolle Idee und die hochwertige Umsetzung. Die Kugeln eignen sich ideal als Schmuck am heimischen Weihnachtsbaum, als Mitbringsel für die Liebsten oder als dekoratives Souvenir“.

Bürgermeisterin Monika Kabs und Steffi Braun aus der Tourist-Info präsentieren die Christbaumkugel.
Foto: © Stadt Speyer

Die wertige, in Deutschland produzierte Glaskugel mit silberfarbenem Speyer-Druck ist zu einem Einzelpreis von 4,95 Euro oder im Vierer-Set zu einem Preis von 17,95 Euro in der Tourist-Information erhältlich – aber nur so lange der Vorrat reicht.

Stadtverwaltung Speyer
28.10.2022

Speyer

VR Bank übergibt Spende für den Spielplatz im Birkenweg

v.l.: Bürgermeisterin Monika Kabs bekommt vom Vorstandssprecher Rudolf Müller, Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz einen Spendenscheck überreicht.
Foto: © Klaus Venus

Am Dienstagabend hat Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Monika Kabs eine Spende der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz über 5.000 Euro von Vorstandssprecher Rudolf Müller entgegengenommen. Verwendet wurde das Geld für den vor rund drei Wochen fertiggestellten Spielplatz in der städtischen Geflüchtetenunterkunft im Birkenweg, wo aktuell 173 Menschen aus der Ukraine untergebracht sind, darunter 70 Kinder und Jugendliche.

„Ich bedanke mich von Herzen für die großzügige Zuwendung der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz. Diese haben wir, wie man an der bereits regen Nutzung des Spielplatzes eindeutig erkennen kann, sehr gut investiert“, sagte Kabs bei der Spendenübergabe, bei der sich auch Rudolf Müller direkt vor Ort davon überzeugen konnte, dass der Spielbereich eine echte Bereicherung für die ukrainischen Familien darstellt.

Selbst ein wenig Spielzeug gab es noch von der Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz.
Foto: © Klaus Venus

„Es war uns wichtig, einen Ort für die Kinder zu schaffen, an dem diese zusammenkommen und miteinander spielen können. Dank der Spende der VR-Bank, der engagierten städtischen Mitarbeitenden und weil glücklicherweise alle Teile lieferbar waren, ist das innerhalb von nur einem halben Jahr wirklich gut gelungen“, so die Sozialdezernentin, die eigens noch drei Sandbagger für die Kinder mitgebracht hatte, weiter.

Die räumlichen Kapazitäten im Birkenweg werden in letzter Zeit zunehmend von Geflüchteten aus der Ukraine genutzt, die zunächst privat in Speyer untergekommen waren, aber nicht dauerhaft bei ihren Gastfamilien bleiben können. Eine Entwicklung, die sich schon vor einigen Monaten abgezeichnet hatte, aber mit der zunehmenden Dauer des Krieges in der Ukraine an Bedeutung gewinnt. Die Situation im Birkenweg sei aber gut, berichtet Kabs: „Es ist eine tolle Gemeinschaft entstanden. Die Geflüchteten unterstützen und helfen sich in großem Maße gegenseitig, die Kinder gehen in die Schule und die Mütter, die überwiegend ohne ihre Männer fliehen mussten, besuchen Sprachkurse, weil sie arbeiten gehen möchten“.

Text: Stadt Speyer Foto: © Klaus Venus
12.08.2022

Speyer / Kultur

Kultur als Motor der Stadtentwicklung – Ein Reisebericht aus Chichester

Bürgermeisterin Monika Kabs und Bürgermeister Julian Joy

Ein blauer englischer Himmel, angenehme sommerliche Temperaturen und das schrille Gekreische der Seemöwen in der Luft sind die ersten Wahrnehmungen der beiden Speyerer Gäste, die Ende letzter Woche nach Chichester gereist sind: Bürgermeisterin Monika Kabs und Fachbereichsleiter Matthias Nowack sind nach West-Sussex gekommen, um die Möglichkeiten einer neuen Verbindung mit der südenglischen Stadt auszuloten.

Mit knapp 28.000 Einwohnern würde man Chichester wohl eher als Kleinstadt bezeichnen. Aber schon beim ersten Stadtrundgang mit Stadtrat Craig Gershater und Stadträtin Anne Scicluna wird deutlich, dass es viele Gemeinsamkeiten zwischen Speyer und Chichester gibt: Die römische Stadtgründung, ein kompaktes historisches Zentrum, das fußläufig leicht zu erschließen ist, eine bedeutende Kathedrale und ein starkes kulturelles Profil gehören dazu.

Fachbereichsleiter Matthias Nowack und Rodney Duggua, geschäftsführender Beamter der Stadtverwaltung Chichester

Auffallend in Chichester ist, dass kulturelle Programme im Zentrum vieler Aktivitäten stehen: Die kleine Stadt in West-Sussex hat seit 1962 ein Theater- und Musical-Festspielhaus mit zwei Bühnen und einer Kapazität von 1.400 Sitzplätzen in ihren Mauern. Es gehört zu Großbritanniens Vorzeige-Theatern hinsichtlich Qualität und Innovation und verfügt über internationale Reputation. Darüber hinaus findet in Chichester alljährlich ein Internationales Filmfestival statt. Mit der „Pallant House Gallery“ hat die Stadt ein Kunstmuseum, das gleich nach der „Tate Modern“ in London in der ersten Liga der britischen Museen für moderne Kunst mitspielt. Zu sehen ist dort derzeit die Ausstellung „Flesh and Spirit“, die das Werk des bedeutenden englischen Malers Glyn Philpot (1884-1932) erstmals wieder einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht.

Selbst die berühmte Kathedrale von Chichester ist Ausstellungsort für moderne Kunst. Für diese Kathedrale hat Marc Chagall ein knallbuntes Kirchenfenster geschaffen und Leonard Bernstein die „Chichester Psalms“ komponiert. Auch wechselnde Kunstausstellungen, Installationen und Arbeiten von zeitgenössischen Künstler*innen, haben in diesem Gotteshaus ihren Platz.

Die Kathedrale von Chichester

Chichester hat in den letzten Jahrzehnten konsequent auf kulturelle Aktivitäten gesetzt, um für Bewohner*innen wie Besucher*innen der Stadt ein erfahrbares kreatives Umfeld zu schaffen. Kultur wurde zum Motor der Stadtentwicklung erkoren. Das belegt eindrucksvoll eine Ausstellung unter dem Titel „The ART of Chichester – 60 years of creativity“ (Die KUNST von Chichester – 60 Jahre Kreativität) im Stadtmuseum, dem „Novium“. Die Ausstellung erzählt die Geschichte einer kleinen Stadt an der Südküste Englands, die sich in den letzten 60 Jahren in einen Ort verwandelt hat, an dem verschiedene kulturelle Ausdrucksformen und Institutionen eine sehr prominente Rolle spielen.

Chichester wird liberaldemokratisch regiert: Mit den Gästen aus Speyer sitzen keine „Brexeteers“ am Verhandlungstisch. Der Brexit und seine Folgen wird von den Gastgebenden als großes Desaster für England beschrieben, unter dem vor allem die Jugend leide. Als wichtiges Beispiel wird mehrfach der Wegfall der Erasmus-Programme genannt. Er bedeute einen großen Verlust für junge Menschen in England mit Blick auf Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten und erste berufliche Kontakte in andere europäische Ländern. Es wird deshalb als wichtiger Auftrag der Stadtpolitik betrachtet, neue Wege nach Europa zu öffnen: Städtepartnerschaften gehören dazu.

Ein Blick in die historische Innenstadt Chichester

In zwei Arbeitstreffen im „Council House“ verhandeln Bürgermeister Julian Joy und mehrere Stadträte und Stadträtinnen mit den Speyerer Gästen, wie neue Kontakte zwischen Speyer und Chichester entstehen können. Kulturaustausch, sportliche Begegnungen, Bürgerreisen und Schüleraustauschprogramme sollen in den nächsten Jahren das Kennenlernen ermöglichen. Zu letzterem Thema, dem Schüleraustausch, haben die Speyerer bereits eine Interessensbekundung des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums in den Gesprächsunterlagen. Der Vorschlag wird von der Verwaltung in Chichester dankbar aufgegriffen, man werde sich um eine geeignete Partnerschule in Chichester kümmern, heißt es zum Abschluss des ersten Gesprächs im Council Haus.

Erstaunlich ist für die Speyerer auch, dass in Chichester bereits ein Freundeskreis für neue Kontakte nach Speyer aktiv ist. Rob und Liz Cameron sitzen mit am Verhandlungstisch und berichten von Überlegungen dazu, die bis ins Jahr 2019 zurückreichen. Unabhängig von der Verwaltung und angeregt von Freunden aus Ravenna und Chartres habe sich eine Runde von circa 20 Personen in unregelmäßigen Abständen im Pub getroffen, um eine Städtefreundschaft mit Speyer anzuregen. Corona habe dann leider viele Ideen zunichte gemacht.  

Einzelhandelsgeschäft mit dem Marktkreuz im Hintergrund

Dass Ravenna und Chartres bereits eng mit Chichester verbunden sind, ist überhaupt ein wichtiges Argument in dieser Gesprächsrunde: Im Vierer-Bund mit Speyer, Chartres und Ravenna wären die wichtigsten europäischen Länder auch in der lokalen Außenpolitik von Chichester vertreten, so Stadtrat Craig Gershater. In Chichester denkt man europäisch. Der dortige Stadtrat hat den Brexit längst hinter sich gelassen.

Ravenna und Chartres sind bereits Partnerstädte von Chichester

Mit dem Besuch der Musical-Produktion „Crazy for you“ im Festspieltheater von Chichester geht der zweitägige Besuch der kleinen Speyerer Delegation zu Ende. Sie sei „dankbar für den intensiven und umfassenden Einblick in das Stadtgeschehen von Chichester. Es gäbe zahlreiche Gemeinsamkeiten der beiden Städte und man sei sich ein ganzes Stück nähergekommen“, sagt Bürgermeisterin Monika Kabs beim Abschied am Freitagabend. Die Tür für eine neue Speyerer Partnerstadt in England ist weit geöffnet. Im Herbst diesen Jahres werden beide Stadträte – in Speyer und in Chichester – beraten, wie es mit dieser Städtefreundschaft weitergehen wird.

Blühende Aussichten für eine Städtepartnerschaft mit Speyer

Reisebericht: Fachbereichsleiter Dr. Matthias Nowack Foto: Stadt Speyer
08.08.2022

Frühjahrsmesse Speyer

440. Frühjahrsmesse von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und den Domgugglern eröffnet

Trotz strömendem Regen kein „Reinfall ins Wasser“

Von Daniel Kemmerich

„April, April … der macht was er will“ Wie sich diese alte Bauernweisheit doch gerade wieder dieser Tage zeigt, ist beeindruckend. Da war von frühlingshaften, ja fast schon vorsommerlichen Temperaturen bis hin zu fiesen Nachtfrösten und Dauerregen… nun sogar noch Schneefall mit dabei. Das haben unsere Schausteller nun wirklich nicht verdient und die Besucher wird es auch nicht gerade freuen.

Freudige Gesichter hingegen konnte man gestern zur Eröffnung der Frühjahrsmesse sehr viele sehen. So kamen, im Dauerregen bei winterlichen Temperaturen, wirklich nur „die Harten“ zur Eröffnung. Allen voran die „Domguggler Speyer“, die für den musikalischen Teil der Eröffnung sorgten. Bedingt durch den heftigen Dauerregen liefen sie allerdings nicht mit, sondern standen zum Schutz ihrer wertvollen Instrumente unter dem schützenden Dach des Autoscooters der Familie Roßkopf.

Nach einem sehr verkürzten Platzrundgang… dem Platzregen, der mittlerweile herrschte, geschuldet, ging es in den Biergarten von Patrick Barth. Der Festplatz selbst, in diesem Jahr erstmalig von Obermarktmeisterin Heidi Jester geplant und aufgestellt, ist durchweg gelungen und überzeugt durch neue Wegführungen. Eine Bilderstrecke hierzu erfolgt in den nächsten Tagen, aber am besten schaut ihr es euch selbst an.

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) eröffnete im Beisein von Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) und Beigeordneter Irmgard Münch-Weinmann (BÜ90/GRÜNE) die Messe. In ihrer Ansprache betonte auch sie, wie sehr sie sich freue, endlich wieder eine Messe eröffnen zu dürfen. So war der Fassbier – Anstich zum Altstadtfest 2019 der Letzte, bevor uns alle Corona traf. So hoffe sie darauf, dass der Sommertags – Zug mit anschließender Winterverbrennung (wie sich am Abend und in der Nacht zeigte, wohl nicht unbedingt erfolgreich) und nun die Frühjahrsmesse erst der Auftakt von wieder vielen schönen Veranstaltungen in Speyer sei. Die Menschen, aber auch sie selbst, sind es leid und wollen wieder unbeschwert und ohne Maske feiern und das Leben genießen können.

Allerdings fand sie auch Worte der Mahnung und des Bedauerns, finde doch gerade wieder ein Krieg auf europäischem Boden statt. Und so dürfe man die armen Menschen in dem Kriegsgebiet nicht vergessen, aber eben auch ein Zeichen setzen, dass man die Demokratie und die Freiheit, mit z.B. auch solch einer Messe, zelebriere.

Alexander Lemke, Vorsitzender des Schaustellerverbandes Speyer & Geschäftsführer Firma Lemke-Krieg Schaustellerbetrieb, bedankte sich in seiner Ansprache für die Weitsicht und den Mut, den Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler gezeigt habe, als man mit „Domgartenbummel statt Messerummel“ wenigstens etwas Umsatz in dieser harten Zeit generieren konnte. Auch die Unterstützung seitens der Verwaltung und der Stadt, aber auch der Bürgerschaft habe ihn überwältigt… und das hörte man auch in seiner Stimme und konnte es sehen. Doch auch Stefanie Seiler war gerührt ob dieser herzlichen Worte. Und als Dank gab es dann auch noch einen Blumenstrauß für sie und einen für die neue Obermarktmeisterin Heidi Jester.

Im Zelt des Biergartens von Patrick Barth genossen die geladenen Gäste das Freibier und Leckeres vom Grill. Bei den Gesprächen an den Tischen hörte man überall heraus, dass alle glücklich sind, endlich wieder das Leben genießen zu können wie es der/die (Kur)Pfälzer/in eben gewohnt ist… gesellig und am Feiern.

Nach dem überraschend heftigen Schneefall gestern ist heute ja herrlichstes Wetter. Also ideal, um ein wenig die frische Luft und die Natur zu genießen und am Nachmittag / Abend etwas Leckeres auf der Messe zu trinken und zu essen und das ein oder andere Fahrgeschäft auszuprobieren.

Zumal von 15 – 19 Uhr heute auch wieder die beliebten Kinderidole und Superhelden in ihren Kostümen über die Messe laufen. Was gäbe es also Schöneres, als den Tag mit seinen Lieben und leuchtenden Kinderaugen voller Glück, zu verbringen?

Das weitere Programm der Messe sehen Sie hier:

Sehen Sie hier das Video der Eröffnung:

Sehen Sie hier das Fotoalbum zur Eröffnung:

Text: Speyer 24/7 News, dak Foto: Speyer 24/7 News, uwk;jek;dak Video: Speyer 24/7 News, dak Lektorin: Speyer 24/7 News, ank
09.04.2022

Speyer

25. November: Internationaler Gedenk- und Aktionstag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen in Speyer

Am 25. November 2021, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, macht sich Speyer auch in diesem Jahr mit der Fahnenaktion von Terre des Femmes für ein Ende jeglicher Gewalt gegen Frauen und Mädchen stark.

„Geschlechtsspezifische Gewalt ist ein globales Problem, das überall, ob auf der Straße oder im häuslichen Bereich auftreten kann – auch in Speyer. Deshalb ist es wichtig, dass wir alle zusammenhalten, nicht wegschauen und die Frauen ermutigen, sich Hilfe zu holen“, unterstreicht Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler das Engagement der Stadtverwaltung.

Stellvertretend für 54 Behörden und Institutionen, die sich auch in diesem Jahr an der bundesweiten Fahnenaktion von Terre des Femmes beteiligen, wird die Fahne um 12.45 Uhr von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Bürgermeisterin Monika Kabs vor dem Rathaus gehisst.

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine der am weitest verbreiteten Menschenrechtsverletzung und umfasst viele Formen. In diesem Jahr beschäftigt sich der Arbeitskreis gegen Gewalt gegen Frauen mit dem Thema „weibliche Genitalverstümmelung!“ Weltweit und auch in Deutschland sind Mädchen dem Risiko ausgesetzt, heimlich hierzulande oder im Ausland an ihren Genitalien verstümmelt zu werden.

Um die Problematik der weltweit nach wie vor massiven Verletzungen von Frauenrechten „ins Licht zu rücken“ unterstützt die Stadt Speyer außerdem die Kampagne „Orange the World“, die vor Ort vom Zonta Club Speyer-Germersheim und dem Soroptimist International Club Speyer initiiert wurde. Im Zuge dessen werden ab dem 25. November in Speyer zahlreiche bedeutende Gebäude wie das Altpörtel, die Alte Münze oder der Dom mit orangenem Licht beleuchtet. 
Bürgermeisterin Monika Kabs ist erfreut, dass so viele die Aktion unterstützen und Speyer in Orange leuchten lassen. „Damit können wir Solidarität mit den von Gewalt betroffenen Mädchen und Frauen ausdrücken und ihnen signalisieren, dass sie nicht alleine sind, sondern auf unsere Unterstützung bauen können.“

Alle Informationen zu den Aktionen sowie deren Hintergründe sind auf der städtischen Homepage einzusehen unter www.speyer.de/de/familie-und-soziales/frauen/25-november-internationaler-tag-zur-beseitigung-von-gewalt-gegen-frauen.

Text: Stadt Speyer Foto: Speyer 24/7 News
23.11.2021

Speyer

Rückschau auf die Netzwerkkonferenz Kindeswohl-Kindergesundheit

Die diesjährige 12. Netzwerkkonferenz des Speyerer Netzwerks Kindeswohl-Kindergesundheit fand am 8. September 2021 statt und befasste sich mit unterschiedlichen Aspekten präventiver Angebote und Maßnahmen im Umgang mit sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen.

An der Konferenz nahmen 100 Fachkräfte aus mehr als zwanzig Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe, der Gesundheitshilfe, aus Beratungsstellen, Polizei, Jobcenter, zahlreichen Kitas und Schulen teil. Der Hauptvortrag von Lena Ehlers, Sozialpädagogin und Mitglied im Fachstellenrat der BKSF – Bundeskoordinierung Spezialisierter Fachberatung gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend mit Sitz in Berlin verdeutlichte die Bedeutung präventiver Maßnahmen, um Kinder und Jugendliche zu stärken und zu schützen. Daneben sei es ein wichtiger gesellschaftlicher Auftrag, die Strafverfolgung sexualisierter Gewalttaten auszubauen: Übergriffiges Verhalten werde von den meist männlichen Tätern aus dem sozialen Nahraum der Kinder und Jugendlichen ausgeübt und gehe der sexualisierten Gewalt zumeist voraus. Sexualität wird dabei gezielt als Instrument zur Machtausübung eingesetzt.

Durch das erstmals gewählte digitale Format war die hohe Beteiligung von Fachkräften möglich. Die Konferenzteilnehmenden hatten die Wahl, an einem der acht Workshops teilzunehmen, die sich mit folgenden Themen befassten: Beratung durch eine insoweit erfahrene Fachkraft (InsoFa) und Fragen der Kindeswohlgefährdung, Umgang mit sexualisierter Gewalt im U4-Bereich, sexuelle Grenzverletzungen unter Kindern, Prävention im Alltag mit Kindern zwischen drei und sieben Jahren, Präventionsangebote für zehn bis 12-jährige, Präventionsarbeit mit zehn bis 14-jährigen Jungen, Schutzkultur und Haltungsentwicklung, Sexting und Cybergrooming.

An der Vorbereitung und Durchführung hatten – wie auch häufig in den Vorjahren – Mitarbeiterinnen der städtischen Familienbildung und Jugendförderung sowie des Caritas-Kinderschutzdienstes und des Frauen- und Mädchennotrufs Speyer mitgearbeitet.

Bürgermeisterin Monika Kabs verdeutlichte in ihrer Begrüßungsrede die Bedeutung des Themas mit erschreckenden Zahlen aus dem Jahresbericht 2020 des BKS und des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Missbrauchs (UBSKM) Johannes-Wilhelm Rörig: Im letzten Jahr gab es einen Anstieg von fast sieben Prozent auf 14.500 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch zusätzlich zu 18.761 Fällen von Missbrauchsabbildungen: ein Anstieg von 53 Prozent im Bereich Kinderpornographie. Es wird ein großes Dunkelfeld vermutet und es ist davon auszugehen, dass sich in jeder Schulklasse ein bis zwei Kinder befinden, die sexueller Gewalt ausgesetzt sind oder waren. Rein rechnerisch werden täglich in Deutschland 46 Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht. Die Täter, überwiegend Männer, aber auch Frauen, kommen meist aus dem sozialen Umfeld der Kinder und Jugendlichen. Im letzten Jahr wurden zwei Gesetze verabschiedet, die dem entgegenwirken sollen: Am 1. Mai 2021 das Kinder- und Medienschutzgesetz und am 1. Juli 2021 bzw. 1. Januar 2022 das Gesetz zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder mit Auswirkungen auf strafrechtliche und familiengerichtliche Vorschriften und die Qualifikation von Berufsgruppen.

Bereits im Vorfeld der Netzwerkkonferenz, die die zuständige Koordinatorin im Jugendamt der Stadt Speyer, Andrea Schmitzer, konzipiert und moderiert hatte, fanden Fachgespräche mit Vertreter*innen der Polizei und verschiedenen Akteur*innen des Netzwerks sowie mit Schulen und Bildungseinrichtungen statt. Maßnahmen der Qualitätssicherung wie Schutzkonzepterstellung und Fortbildungen hatte das Jugendamt durchgeführt.

Der Jugendstadtrat war der Einladung gefolgt, aus seiner Sicht ein Statement abzugeben. Die Vorsitzende des Jugendstadtrats, Henrike Misske, beeindruckte die Teilnehmenden durch die präzisen und deutlichen Appelle und verdeutlichte die Relevanz der Beteiligung der vom Thema betroffenen Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen.

So regte die Netzwerkkonferenz an, die Strukturen und die Kompetenzen derjenigen, ob Fachkräfte oder freiwillige Kräfte, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, lernen oder spielen, auszubauen und zu fördern.

Stadtverwaltung Speyer
30.09.2021