Speyer

Kinder aus suchtbelasteten Familien: NACOA-Aktionswoche 2023 in Speyer

Mehr als 2,6 Millionen Kinder in Deutschland leiden unter Suchtproblemen ihrer Eltern. „Kinder aus suchtbelasteten Familien sollen gehört und gesehen werden“, ist daher das Motto der bundesweiten Aktionswoche, zu der NACOA Deutschland, ein Verein zur Interessenvertretung von Kindern aus Suchtfamilien, auch in diesem Jahr einlädt.

„Suchterkrankungen gerade von Menschen mit Kindern werden in unserer Gesellschaft leider noch immer vielfach tabuisiert. Dabei ist die Zahl der Betroffenen erschreckend hoch: In Speyer erlebt jedes sechste Kind in seiner Familie mindestens eine Suchtproblematik – höchste Zeit, mit dem Tabu zu brechen“, macht Bürgermeisterin Monika Kabs auf die vorherrschende Problematik aufmerksam.

In Speyer laden das Caritas-Zentrum, die Beratungsstelle NIDRO und die Koordinationsstelle des Netzwerks Kindeswohl-Kindergesundheit-Frühe Hilfen der Stadt Speyer vom 13. bis 25. Februar 2023 zu offenen Angeboten ein.

Im Haus der Familie K.E.K.S. gibt es in dieser Zeit während der üblichen Öffnungszeiten ein offenes, niederschwelliges Informationsangebot mit Hinweisen auf Angebote und Hilfen für alle Altersgruppen in Speyer.

In Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Speyer findet am Valentinstag, 14. Februar 2023 von 14.30 Uhr bis 18 Uhr ein Aktionstag statt: In der Kinder- und Jugendabteilung gibt es ein kreatives Mitmach-Angebot und einen Medientisch mit Bilderbüchern, Jugendromanen und Sachbüchern. Interessierte aller Altersstufen können so die vielfältigen Unterstützungsangebote für betroffene Familien kennenlernen.

Im Erdgeschoss der Stadtbibliothek laden Mitarbeiterinnen der Beratungsstellen am Infostand zum Stöbern in den vielfältigen Broschüren und zum gemeinsamen Gespräch und Austausch ein.

„Gerade wenn der häuslichen Situation und den damit einhergehenden Sorgen der Kinder wenig Beachtung geschenkt wird, laufen diese Gefahr, selbst eine Suchterkrankung oder psychische Erkrankung zu entwickeln. Umso wichtiger ist es, diesen Kindern mit einem stärkenden Umfeld Halt zu geben. Angebote wie im Sportverein oder in der Schulgemeinschaft, ebenso wie Hilfsangebote für die ganze Familie können zu einer positiven Entwicklung und bei frühzeitigem Erkennen des Bedarfs zur Prävention beitragen“, verdeutlicht Sozialdezernentin Monika Kabs.

Die Fachkräfte im Speyerer Netzwerk Kindeswohl befassen sich seit etwa zehn Jahren damit, altersgerechte Hilfeangebote für Kinder, Jugendliche und deren sucht- oder psychisch kranker Eltern weiterzuentwickeln.

Das Caritas-Zentrum bietet das resilienzstärkende Gruppenangebot „Schatzinsel“ für betroffene Kinder im Grundschulalter an. Auch Angehörige finden dort Unterstützung in der Suchtberatung sowie in der Ehe-, Erziehungs- und Lebensberatung.

Über die NIDRO-Beratungsstellen finden Menschen jeglichen Alters, die von Sucht betroffen oder bedroht sind deren Angehörige Hilfen wie Suchttherapien mit anschließender Nachsorge holen. Weitere Schwerpunkte sind die Fachstellen „Frauen und Sucht“ sowie „Medien und Sucht“, aber auch Präventionsarbeit für Kitas, Schulen und Betriebe und ambulante Rehabilitation.

Die Frühen Hilfen unterstützen werdende Eltern mit individuellen Hilfen oder laden belastete Mütter mit Kindern bis drei Jahren zur monatlichen Gesprächsgruppe ein. 

Weitere Informationen sind unter www.speyer.de/netzwerkkindeswohlwww.beratung-caritas.dewww.ludwigsmuehle.de sowie www.coa-aktionswoche.de abrufbar.

Stadtverwaltung Speyer
08.02.2023

Wirtschaft & Finanzen

Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz eG

Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz spendet 5.000 FFP2-Masken

Übergabe der Masken an Caritas und Feuerwehr

Die Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz hat insgesamt 5.000 FFP2-Masken an die Caritas und die Freiwillige Feuerwehr gespendet. Die Übergabe der Masken im Gesamtwert von über 20.000 Euro fand in der Hauptgeschäftsstelle der Bank in der Speyerer Bahnhofstraße und auf dem Betriebsgelände der Feuerwehr in Speyer statt. 

Andreas Schünhof von der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz bei der Übergabe der Kartons mit den FFP2-Masken an Charlotte Degen von der Caritas, im Hintergrund Caritas-Logistikchef Gustav Radke.

Speyer – FFP2-Masken schützen im Gegensatz zu vielen anderen Masken nicht nur die Menschen im Umfeld des Trägers, sondern auch den Träger selbst vor dem Coronavirus SARS-CoV-2. Menschen, die bei ihrer Arbeit keinen Abstand halten können und mit potenziell oder tatsächlich Erkrankten in Kontakt kommen – wie es etwa im medizinischen und pflegerischen Bereich der Fall ist – sind zum Eigenschutz auf die Masken angewiesen. 

Andreas Schünhof, Bereichsleiter Marketing bei der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz, übergab bereits Anfang Juni die ersten 25 Kartons mit je 100 Masken an Charlotte Degen vom Caritas-Zentrum Speyer (Träger ist der Caritasverband für die Diözese Speyer e. V.). Die Caritas Speyer betreibt Einrichtungen der ambulanten und stationäre Altenpflege, der Hospizhilfe sowie Krankenhäuser und Behinderteneinrichtungen in Speyer und Umgebung. „Der Schutz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Einrichtungen ist uns sehr wichtig und mit dieser Spende sind wir vorerst gut versorgt“, so Charlotte Degen vom Caritas-Zentrum Speyer, die u. a. auch im Krisenstab der Einrichtung eingesetzt ist.

Andreas Schünhof (rechts) und Michael Horn (links) von der Freiwilligen Feuerwehr Speyer auf dem Betriebsgelände in der Industriestraße.

Am Donnerstag, 02.07.2020 folgten nun weitere 2.500 Masken, die Schünhof ebenfalls persönlich auslieferte und auf dem Betriebsgelände der Freiwilligen Feuerwehr Speyer an Stadtbrandinspektor Michael Horn übergab. Der Freiwilligen Feuerwehr Speyer gehören gut 110 ehrenamtliche und rund 30 hauptamtliche Feuerwehrleute an, die sich auf zwei Standorte verteilen: die Hauptwache mit der Einsatzzentrale in der Industriestraße und die Wache 2 (Nord) in der Viehtriftstraße. „Die Truppe ist jetzt gut ausgestattet“, so Horn, der die Kartons mit den Masken dankend entgegennahm.

Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz eG
13.07.2020

Bundesagentur für Arbeit

Annelie Buntenbach verabschiedet / Wechsel an der Spitze des Verwaltungsrates

Nürnberg – Annelie Buntenbach, alternierende Vorsitzende des Verwaltungsrats, ist aus ihrem Ehrenamt an der Spitze der BA ausgeschieden. „Mit Annelie Buntenbach verlässt eine Persönlichkeit den Verwaltungsrat, die die deutsche Sozialversicherung in den letzten anderthalb Jahrzehnten an entscheidenden Stellen maßgeblich mitgeprägt hat“ sagte Steffen Kampeter, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Bundesagentur für Arbeit bei der heutigen Verabschiedung von Annelie Buntenbach. „Ihr großes Engagement für die Interessen der Versicherten verdient höchsten Respekt. Die Zusammenarbeit in der Selbstverwaltung war immer von großem Vertrauen und einem konstruktiven Miteinander geprägt.“ Die engagierte Arbeitsmarkt- und Sozialpolitikerin gehörte seit 2006 dem Verwaltungsrat als alternierende Vorsitzende und Sprecherin der Gruppe der Arbeitnehmer an. Während dieser Zeit hat sich die Bundesagentur zu einer modernen und krisenfesten Akteurin und Dienstleisterin am Arbeitsmarkt entwickelt. Nach der erfolgreichen Bewältigung der Finanzkrise und Flüchtlingskrise steht die Arbeitsverwaltung aktuell wegen der Corona-Pandemie erneut vor großen Herausforderungen.

Nachfolgerin der gebürtigen Solingerin und ehemaligen Bundestagsabgeordneten Annelie Buntenbach wird Anja Piel, Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und frühere Fraktionsvorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Niedersächsischen Landtag. Sie wurde heute vom Verwaltungsrat zur stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums gewählt.

Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der den Vorsitz im Verwaltungsrat am 1. Juli 2020 turnusgemäß übernommen hat, hieß Frau Piel in dem Gremium willkommen.

Auch Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der BA würdigte die Verdienste von Frau Buntenbach und unterstrich die enge und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Selbstverwaltung bei der Bewältigung der derzeitigen Krise.

Bundesagentur für Arbeit
13.07.2020

Speyer

Darlehen in Höhe von über zwei Millionen Euro und knapp 420.000 Euro Tilgungszuschuss für bezahlbares Wohnen in Speyer

Übergabe der Förderzusage durch Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen und ISBVorstandssprecher Ulrich Dexheimer

Speyer – Mit einem Darlehen in Höhe von über zwei Millionen Euro fördert das Land RheinlandPfalz über die Investitions- und Strukturbank RheinlandPfalz (ISB) den Neubau von 20 Mietwohnungen in der Petronia-Steiner-Straße in Speyer. Da die Förderung einen Tilgungszuschuss von rund 420.000 Euro beinhaltet, muss das Darlehen nicht komplett zurückgezahlt werden. Insgesamt entstehen im Rahmen des Bauvorhabens des Gemeinnützigen Siedlungswerkes Speyer 59 Wohnungen. Die rheinland-pfälzische Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen überreichte gemeinsam mit Ulrich Dexheimer, Sprecher des Vorstandes der ISB, im Beisein der Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler die Förderzusage an den Geschäftsführer Gerhard Müller.

Die geförderten Wohnungen sind für die Dauer von 15 Jahren zweckgebunden. Einziehen darf nur, wessen Haushaltseinkommen innerhalb des im Landeswohnraumförderungsgesetz definierten Rahmens liegt. „Es ist unsere Verantwortung, zur Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit gutem und bezahlbarem Wohnraum in ganz Rheinland-Pfalz mit aller Kraft beizutragen. Die soziale Wohnraumförderung ist das Kernstück unserer Wohnungspolitik, um bezahlbaren Wohnraum in guter baulicher Qualität für generationengerechtes und barrierefreies Wohnen auszuweiten. Flankiert wird die Wohnraumförderung unter anderem durch Kooperationsvereinbarungen, die wir auch mit Speyer geschlossen haben. Diese Vereinbarungen sollen dazu beitragen, dass bei neuen Baugebieten eine Sozialquote von mindestens 25 Prozent festgelegt wird“, sagte Finanz- und Bauministerin Ahnen.

Vermietet werden die geförderten Wohnungen im Einstieg zu einer Nettokaltmiete von sieben Euro im Monat – der durchschnittliche Quadratmeterpreis lag im ersten Halbjahr 2019 in Speyer laut Statistischem Landesamt bei 8,97 Euro. „So sehr wir uns darüber freuen, dass Speyer offensichtlich für viele als Wohnort attraktiv ist, so möchten wir doch auch, dass sich alle Menschen unabhängig vom Geldbeutel hier niederlassen können. Das Siedlungswerk ist schon lange Jahre ein verlässlicher Partner und ich freue mich daher sehr, dass auch beim Bauvorhaben am Priesterseminar der Fokus auf bezahlbarem Wohnraum liegt“, sagte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler zur Wohnungsmarktsituation ihrer Heimatstadt.

Alle Wohnungen werden barrierefrei errichtet, der Einzug der Mieterinnen und Mieter ist zum Sommer 2021 geplant. Neben den 59 eigenen Mietwohnungen errichtet das Siedlungswerk in der Nachbarschaft auch 16 familienfreundliche Doppelhaushälften, 74 Eigentumswohnungen sowie 30 Mietwohnungen, die an die örtliche Baugenossenschaft veräußert wurden. Von diesen 30 Wohnungen werden 10 Wohnungen ebenfalls öffentlich gefördert. Außerdem entsteht auf dem Gelände ein hausärztliches Versorgungszentrum, das von einem Speyerer Arzt errichtet wird, sowie ein weiteres Wohngebäude des Siedlungswerks, in das eine PflegeWohngemeinschaft integriert werden soll, die vom Caritasverband betreut wird. „Mit einem Investitionsvolumen von rund 55 Millionen Euro handelt es sich um das größte Projekt, das vom Gemeinnützigen Siedlungswerk in seinem über 70-jährigen Bestehen bisher durchgeführt wurde. Damit entsteht Wohnraum für 500 bis 600 Menschen in Speyer Süd“, erklärte Müller.

Im vergangenen Jahr konnten 75 Wohneinheiten in Höhe von rund 8,7 Millionen Euro in Speyer gefördert werden. „Die ISB als Förderbank des Landes begleitet regelmäßig Wohnbauprojekte privater wie gewerblicher Investoren. Wir freuen uns sehr, ein weiteres Mal guten und bezahlbaren Wohnraum in Speyer zu schaffen“, erläuterte Dexheimer.

Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)
20.02.2020