Kinderferienbetreuung im Zoo Landau in den Winterferien 2020 und an Fasching 2020
Das beliebte erweiterte Betreuungsangebot der Zooschule Landau geht in die „dritte Runde“! Ab sofort können Eltern ihre schulpflichtigen Kinder zwischen 6 und 12 Jahren bereits ab 7:30 Uhr in die Zooschule bringen und um 13:00 Uhr, 14:00 Uhr oder um 16:00 Uhr abholen. Bleiben die Kinder länger als 13:00 Uhr im Zoo, erhalten sie ein warmes Mittagessen. Dieses wird gemütlich mit der Gruppe im Zoorestaurant eingenommen.
An jedem Tag steht ein anderes spannendes Thema auf dem Programm! Tiger, Pinguine, Erdmännchen und andere Zoobewohner werden beobachtet, andere kann man teilweise auch hautnah erleben. Dabei erfahren die Kinder in der Zooschule nicht nur Interessantes über die großen und kleinen Zoobewohner, sondern auch, was sie selbst zum Schutz der Tiere und der Natur beitragen können. Exklusiv ist es möglich, mal einen Blick hinter die Kulissen des Zoos zu werfen! Zum Programm gehören außerdem Aktivitäten wie Mikroskopieren, Modellieren mit Ton, Spielen und Basteln.
Hier die aktuellen Termine:
Winterferien/Fasching 2020
1. Woche: Mo. 17.02.2020 – Fr. 21.02.2019 (Nur im Block buchbar!)
2. Woche: Mo. 24.02.2020 – Di. 25.02.2020 (Einzel buchbar!)
Kosten pro Tag:
Variante 1 (bis 13:00 Uhr/täglich 15,00 Euro)
Variante 2 (bis 14:00 Uhr inkl. Mittagessen/täglich 23,00 Euro) und
Variante 3 (bis 16:00 Uhr inkl. Mittagessen/täglich 30,00 Euro)
zuzüglich 2,50€ Zooeintritt pro Tag.
Tipp: Die Jahreskarte für Kinder kostet 15,00€!
Anmeldungen nehmen wir ab sofort gerne entgegen!
Anmeldung sind in der Zooverwaltung telefonisch unter 06341 / 13 70 10 und 13 70 11 oder unter zoo@landau.de möglich.
Weitere Informationen zum Zoo und zur Zooschule Landau finden Sie unter: www.zoo-landau.de sowie www.zooschule-landau.de
Zoo Landau in der Pfalz
12.01.2020
Wenn einem Star sein Talent zum Verhängnis wird: Der Beo ist das Zootier des Jahres 2020
Es ist ihre Stimme, die den Vögeln das normale Leben schwer macht: Weil Beos sogar besser sprechen und imitieren können als so mancher Papagei, sind die Tiere besonders im asiatischen Raum vielgehandelte Objekte. Meist fristen sie ihr Dasein nach dem Wegfangen aus den heimischen Wäldern als Haustiere alleine in kleinen Käfigen. Hinzu kommt, dass Beos in manchen Ländern als Delikatesse gelten. Somit sind die Bestände in den vergangenen Jahren deutlich eingebrochen; einige Arten stehen heute kurz vor der Ausrottung. Um auf diese Gefahr aufmerksam zu machen, hat die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) den Beo zum „Zootier des Jahres 2020“ ernannt. „Beos verschwinden sowohl in ihrem asiatischen Lebensraum, als auch in Europäischen Zoos still und leise. Mit der Ernennung zum „Zootier des Jahres 2020“ möchten wir zusammen mit der Unterstützung unserer Kampagnenpartner und der Zoogemeinschaft Lobbyarbeit und ganz konkreten Artenschutz für diesen besonderen Vogel betreiben“, sagt Dr. Sven Hammer, 1. Stellvertretender Vorsitzender der ZGAP.
Am 8. Januar wurde das neue Zootier des Jahres im Vogelpark Marlow offiziell der Presse vorgestellt. Für den Titel „Zootier des Jahres“ werden Tierarten ausgewählt, deren Bedrohung bisher nicht im Fokus der Öffentlichkeit steht. In der jüngeren Vergangenheit wurden schon zahlreiche Tierarten unbeachtet ausgerottet, auch weil ihre Gefährdung nicht genug Aufmerksamkeit in den Medien fand. Das soll sich mit dem Titel „Zootier des Jahres 2020“ nun für den Beo ändern. Ziel der Kampagne ist es deshalb, mehr Aufmerksamkeit auf die schwierige Situation der intelligenten Starenvögel zu lenken, die Erhaltungszuchtbemühungen der Zoologischen Gärten und die Schutzprojekte in den indonesischen Ursprungsländern zu unterstützen. Der Zoo Landau ist, wie in den vergangenen drei Kampagnen auch schon, Platinförderer des Projekts. Auf dem Zoogelände werden in Kürze drei reich bebilderte Infotafeln in unserem Artenschutzpavillon über den bedrohten Beo informieren, und wie immer wird auch der Spendenbär im Eingangsbereich für das Zootier des Jahres Spenden sammeln. Um die Landauer Zoogäste für diese spannende Tierart noch mehr zu begeistern, zählt ein Pärchen Beos seit Neuestem auch zum Tierbestand des Zoos. Vorübergehend werden die Tiere in den Volieren für hochbedrohte Vogelarten zu sehen sein, sollen aber mittelfristig in eine umgestaltete Anlage im Bereich des Ottergeheges umziehen. Der natürliche Lebensraum dieser beiden Arten überschneidet sich in weiten Teilen und Otter und Beo verbinden die Zoogehege mit der in diesem Jahr bezugsfertigen Philippinenanlage.
Herausforderung Partnerwahl
Die monogam lebenden Beos sind sehr anspruchsvoll bei der Wahl eines geeigneten Partners. Daher ist es selbst für erfahrene Zoos und Züchter eine Herausforderung, die intelligenten Vögel nachzuzüchten, weshalb die talentierten Stare auch in zoologischen Gärten eine Seltenheit geworden sind. Um zu ihrem Erhalt aktiv beizutragen, wird im Zuge der „Zootier des Jahres“- Kampagne im Vogelpark Marlow ein Zentrum für die Beo-Partnervermittlung, ein „Beo-Dating-Center“, aufgebaut. Im Vogelpark Marlow wird das Europäische Ex situ-Programm (EEP) für die Erhaltungszucht von Beos koordiniert – es ist also der ideale Ort, um bisher unverpaarten Beos die Chance zu bieten, ihre „große Liebe“ zu finden. Die so entstandenen Paare werden an teilnehmende Zoos übergeben und sollen dann als kompatible Brutpaare für Beo-Nachwuchs sorgen. Eines der ersten Paare, das aus dem „Beo-Dating-Center“ vermittelt wurde, ist das Paar für den Zoo Landau.
Unterstützung für zwei Schutzprojekte in Indonesien
Neben der Partnervermittlung in Deutschland wird die „Zootier des Jahres“- Kampagne 2020 auch zwei Beo-Schutzprojekte in Indonesien finanziell unterstützen. Die Voraussetzungen für einen sofortigen verbesserten Schutz in der Wildbahn sind jedoch sehr schwierig. Daher wird auf der Insel Java zunächst ein eigens für die anspruchsvollen Bedürfnisse der Beos entworfener Zuchtvolierenkomplex gebaut. Hier erhalten die stark gefährdeten Tenggara-Beos und die von der Ausrottung bedrohten Nias-Beos in menschlicher Obhut die Chance auf ein Fortbestehen ihrer Art. Das zweite Projekt befindet sich auf der Insel Nias. Das örtliche Museum, die Kirchengemeinde und die Bewohner der Insel wollen hier eine Erhaltungszuchtstation aufbauen, um die Vögel, die ein Kultursymbol ihrer Insel sind und sogar ihren Namen tragen, zu retten. Die Artenschutz-Kampagne wird das Anlegen spezieller Baumschulen fördern, um den Beos mit heimischen Baum- und Straucharten für eine spätere Auswilderung ausreichend Futterpflanzen zu sichern.
„Mit der „Zootier des Jahres“- Kampagne 2020 möchten wir die beiden Artenschutzprojekte im Lebensraum der Beos ganz direkt und vor allem zeitnah finanziell unterstützen, um hoch bedrohte Beoarten vor der Ausrottung zu bewahren und ihnen eine Perspektive für ein langfristiges Überleben in der Wildbahn zu geben“, sagt Viktoria Michel, Projektkoordinatorin der „Zootier des Jahres“- Kampagne.
Zur „Zootier des Jahres“- Kampagne
Um in Form von Öffentlichkeitsarbeit und konkreten Artenschutzmaßnahmen möglichst viel für die im Fokus stehende Tierart bewirken zu können, bündeln vier im Artenschutz aktive Partner ihre Kräfte. Neben der federführenden Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) arbeiten die Einrichtungen und Mitglieder der Deutschen Tierpark-Gesellschaft e.V. (DTG), des Verbandes der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ) und der Gemeinschaft der Zooförderer e.V. (GdZ) eng zusammen.
Neben dem Zoo Landau in der Pfalz zählen zu den Platinförderern der „Zootier des Jahres“ – Kampagne 2020 bereits folgende Zoos und Institutionen: Zoo Basel, Vogelpark Marlow, Naturschutz-Tierpark Görlitz, Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe, Tierpark Nordhorn, Allwetterzoo Münster, Zoo Heidelberg und Wilhelma Stuttgart.
Kontakt: Mag. med. vet. Viktoria Michel, Projektkoordinatorin „Zootier des Jahres“ (0157/82594559; zootierdesjahres@zgap.de)
Text: Zoo Landau in der Pfalz Foto: Vorstellung Zootier des Jahres / Quelle: ZGAP / Tierbilder Beo: Quelle Zootier des Jahres
12.01.2020