Bundespräsident Walter Steinmeier startet 178-tägige Veranstaltung
Zwei Parks, eine Gartenschau und die Seilbahn verbindet
Eröffnungskonzert mit Get Well Soon und Haifa Symphony Orchestra
Mannheim – Die Mannheimer Bundesgartenschau wurde am Freitag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet. Im Rahmen eines Festakts, den das Haifa Symphony Orchestra zusammen mit der Band Get Well Soon musikalisch begleitete, sprach er seine Vorfreude auf die Großveranstaltung aus. Zudem betonte er, wie wichtig es sei, dass sich die BUGA 23 der Nachhaltigkeit verschrieben hat. Die BUGA 23 läuft bis zum 8. Oktober.
Die BUGA 23 in Mannheim ist gestartet! Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnete gemeinsam mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und BUGA 23-Geschäftsführer Michael Schnellbach die 178-tägige Gartenschau. Diese wird Sommerfest, Experimentierfeld und Blumenschau in einem, und hat sich darüber hinaus das Ziel gesetzt, die bisher nachhaltigste Bundesgartenschau zu werden.
Eben diesen Vorsatz lobte der Bundespräsident: „[Es ist] vorbildlich, wenn hier in Mannheim versucht und gezeigt wird, wie nachhaltige Konversion mit Neu- und Umbau gelingen kann. Durch Bauen im Bestand, durch Verwendung von Materialien aus dem Rückbau, durch Holzbau- bzw. hybride Bauweise, durch Stromversorgung aus erneuerbaren Energien. Hier auf der Bundesgartenschau werden viele innovative Ideen ausprobiert und uns vorgestellt – das alles macht mir Hoffnung, und das alles sollte uns Mut machen, dass wir gemeinsam tatsächlich vieles anders und vieles besser machen können.“
Die Eröffnungsfeier der BUGA 23 stand im Zeichen der Völkerverständigung und der internationalen Städtepartnerschaft, und wurde daher vom Haifa Symphony Orchestra musikalisch begleitet. Unter dem Titel „RHIZOM“ entstand ein elektronisch-symphonisches Werk, in Kooperation zwischen dem Orchester aus Mannheims Partnerstadt und den beiden Musikern Ziggy Has Ardeur und Konstantin Gropper (Get Well Soon), das anlässlich der BUGA 23-Eröffnung uraufgeführt wurde.
„Die BUGA ist nicht nur eine wunderbare Blumen- und Gartenschau, sondern auch ein ganz besonderes Ereignis, das Menschen verbindet und zusammenbringt. Ich freue mich sehr, dass die Bundesgartenschau nach Heilbronn 2019 erneut in Baden-Württemberg zu Gast ist und nach 1975 zum zweiten Mal in Mannheim. 178 Tage lang wird die BUGA wichtige Anregungen zu den aktuellen Themen Klima, Energie, Umwelt und Nahrungssicherung geben. Die BUGA zeigt, wie sich Stadt und Natur verbinden lassen und gibt interessante Ausblicke auf die Zukunft unserer Städte. Somit ist sie auch eine Chance für den Klimaschutz und die Stadtentwicklung in Mannheim“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Mein Dank gilt dem großen Engagement aller Beteiligten, vor allem auch den Mannheimerinnen und Mannheimern. Den Besucherinnen und Besuchern wünsche ich inspirierende Momente in der Natur mitten in der Stadt.“
Zwei Gelände, eine Bundesgartenschau
BUGA 23-Geschäftsführer Michael Schnellbach erklärte: „Wir bieten mit der BUGA 23 unseren Besucherinnen und Besuchern eine spannende Mischung aus Blumen, innovativen Ausstellungsbeiträgen zur Nachhaltigkeit und ein Kulturfestival mit über 6.000 Veranstaltungen. Die BUGA 23 wird gleichzeitig ein Fest für die ganze Region und ein Fest der Nachhaltigkeit. Wir wollen als Veranstaltung den Grundstein für zukünftige Bundesgartenschauen setzen und zeigen, dass eine BUGA schön und nachhaltig zugleich sein kann.“
Im Luisenpark, der bereits Teil der BUGA 1975 war, ist zur Bundesgartenschau 2023 die „Neue Parkmitte“ entstanden. Mit Rhododendren, Fuchsien, Stauden, Heilpflanzen oder dem Zitrusgarten erstrahlt der Park in buntesten Farben. Die Pinguinanlage wurde erweitert, ebenso wie das Südamerikahaus. In der neuen Großvoliere können verschiedene Vogelarten bei einem Spaziergang kennengerlernt werden.
Neben dem Luisenpark ist auch das Spinelli-Gelände Teil der Bundesgartenschau 2023. Das ehemalige Militärgelände wurde entsiegelt, und präsentiert sich nun als Mischung aus bunter Blumenschau, spannendem Experimentierfeld mit Ausstellungsbeiträgen zur Nachhaltigkeit, aber auch weiterhin mit dem rauen Charakter des ehemaligen Militärgeländes. So wurden zum Beispiel eine frühere Lagerhalle, die U-Halle, und die alte Heizzentrale erhalten. Auch Wege und Eisenbahnschienen erzählen die Geschichte des Geländes weiter. „Die Bundesgartenschau ist eine einmalige Chance für die Stadtentwicklung in Mannheim“, erklärte Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. „Mithilfe der BUGA 23 war es möglich, das ehemalige Militärgelände Spinelli zum Bestandteil eines 220 Hektar großen Grünzugs zu verwandeln. Er verbessert nicht nur das Stadtklima und erhöht die Lebensqualität in Mannheim, Spinelli wird dauerhaft als freier Naturraum erhalten.“
Von dieser eindrucksvollen Parklandschaft konnten sich der Bundespräsident und der Ministerpräsident bei einem Rundgang im Anschluss an die Eröffnungsfeier überzeugen.
Vorfreude unter den ersten Besucher*innen
Bereits um 9 Uhr, als sich die Tore der BUGA 23 das erste Mal öffneten, drängten sich Besucher*innen vor dem Eingang zum Spinelli-Gelände. Das Ehepaar Endruweit aus Mannheim-Feudenheim, und damit aus der direkten Nachbarschaft, waren die ersten Besucher*innen auf Spinelli. Sie freuen sich schon lange auf die Mannheimer Bundesgartenschau und haben sich daher bereits vor einigen Monaten ihre Dauerkarten gesichert. „Am meisten freuen wir uns auf die Seilbahn-Gondeln“, erzählte Wilfried Endruweit. Wenige Minuten später saßen schon die ersten Gäste in der Seilbahn, die die beiden BUGA 23-Gelände miteinander verbindet, und konnten dabei ganz neue Einblicke von Mannheim gewinnen.
Am anderen Ende der Seilbahn, im Luisenpark herrschte ebenfalls bereits vor 9 Uhr Betrieb am Haupteingang. Der Erste der Ersten: Der Mannheimer Ralf Boss. Den Luisenpark kennt er wie seine Westentasche, seit der Bundesgartenschau 1975 sind er und seine Frau treue Jahreskartenkäufer. Heute führte sein direkter Weg zur Seilbahn, die ihn auf das neue BUGA 23-Gelände Spinelli gondeln sollte. Erste Eindrücke möchte er sammeln und vor allem die neuen Spielplätze erkunden – für seine Enkel. Dafür hat er sich am Eröffnungstag extra Urlaub genommen, ist allerdings alleine unterwegs, denn seine Frau konnte nicht frei nehmen. Ihr bringt er zum Trost den hübschen Frühlingsstrauß, den er als Erstbesucher entgegennehmen durfte, als bunten BUGA 23-Blumengruß mit nach Hause.
Über die BUGA 23
Die Bundesgartenschau in Mannheim findet 178 Tage lang vom 14. April bis zum 8. Oktober 2023 auf dem ehemaligen Spinelli-Militärgelände in Mannheims Nordosten und in Teilen des Luisenparks statt. Geplant ist ein buntes Programm mit etwa 6.000 Veranstaltungen. Für die BUGA 23 wird mit 2 Millionen Besuchern gerechnet. Eine Seilbahn verbindet den Luisenpark und den Spinellipark. Die BUGA 23 ist als Experimentierfeld, Blumenschau und Sommerfest konzipiert. Im Rahmen der BUGA 23 wird ein Teil des Grünzugs Nordost realisiert, der rund 230 Hektar Grünflächen bis in die Mannheimer Innenstadt miteinander verbindet. Mehr als 62 Hektar Fläche auf dem ehemaligen Kasernengelände „Spinelli-Barracks“ wurden entsiegelt und zur Bundesgartenschau 2023 neugestaltet.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer unterzeichnet Welterbe-Antrag für jüdisches Erbe
Mainz / Worms / Speyer – Ministerpräsidentin Malu Dreyer unterzeichnete heute in der Mainzer Neuen Synagoge den Welterbe-Antrag „SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz“. Die drei Städte waren die führenden religiösen Zentren des Judentums in Europa. Damit ist der Weg frei, den Antrag am 23. Januar formal bei der UNESCO in Paris einzureichen. „Rheinland-Pfalz hat eine außergewöhnlich reiche jüdische Geschichte. Mit unserem Antrag wollen wir die umfassende Bedeutung unseres jüdischen Erbes herausstellen und damit das Bewusstsein für die deutsch-jüdische Geschichte wachhalten“, unterstrich die Ministerpräsidentin.
Das über 1.000 Seiten
starke Dokument führt den außergewöhnlichen, universellen Wert aus, der
für einen erfolgreichen UNESCO-Antrag notwendig ist. So haben die drei
SchUM-Städte am Rhein mit ihren wegweisenden
Monumenten und Traditionen das Judentum geprägt und in Mittel- und
Osteuropa über mehrere Jahrhunderte maßgeblich beeinflusst. Hier
entstanden neue Synagogentypen, monumentale Mikwen und eine eigene
Bestattungskultur. Mit den berühmten Gelehrten wie Raschi,
Maharam und Maharil ist SchUM zur Wiege des aschkenasischen Judentums
geworden.
„Die drei eng miteinander verbundenen jüdischen Gemeinden beeinflussten im Mittelalter maßgeblich die Kultur, die liturgische Dichtung und das religiöse Recht des Judentums in Mittel- und Osteuropa. Ihre kulturelle Blüte zeugt auch von einem außergewöhnlichen Kulturtransfer zwischen christlicher Mehrheitsgesellschaft und jüdischen Gemeinden. Sie war aber auch mit Ausgrenzung, Verfolgung und Vertreibung verbunden. Heute muss sie uns Mahnung sein, die kulturelle Vielfalt als gemeinsame, große Chance zu sehen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Eine Arbeitsgruppe aus
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Universitäten,
dem Kulturministerium, der Generaldirektion Kulturelles Erbe, dem Verein
SchUM-Stätten e.V., den Städten Speyer, Worms
und Mainz und der jüdischen Gemeinde Mainz/Worms hatte den
Welterbe-Antrag bestehend aus Nominierungsdossier und Managementplan
seit 2016 erarbeitet. Im Nominierungsdossier wird insbesondere der
außergewöhnliche universelle Wert der Stätten dargelegt. Der
Managementplan, der unter Federführung des SchUM-Vereins erstellt
wurde, zeigt auf, wie auch in Zukunft der Schutz der Stätten
sichergestellt und das Wissen über ihre Bedeutung gesteigert werden
kann.
„Es ist ein großer
Gemeinschaftserfolg, dass wir diesen fundierten Antrag heute vorstellen
können. Das Land hat das große Potential früh erkannt und in enger
Zusammenarbeit mit Wissenschaft, jüdischen Gemeinden,
Kommunen und Zivilgesellschaft den Antrag erstellt. Wir konnten
zahlreiche, wegweisende Erkenntnisse über die jüdischen Bauten und die
herausragenden kulturellen Leistungen der Gemeinden im Hoch- und
Spätmittelalter gewinnen. Allein dies ist schon ein großer
Gewinn“, verdeutlichte Kulturminister Konrad Wolf. „Ich möchte mich
daher bei allen Beteiligten herzlich bedanken. Ich bin mir sicher, dass
wir mit dieser Basis eine gute Grundlage gelegt haben, die Kulturstätten
für unsere Nachwelt zu bewahren und deren Wert
und die außergewöhnliche Bedeutung der Öffentlichkeit zu vermitteln.
Dies ist unsere gemeinsame Verpflichtung.“
Im Anschluss an die
Antragsunterzeichnung wurde die Fortführung des Kooperationsvertrags
zwischen dem Land, den Städten Speyer, Worms und Mainz, dem
Landesverband der jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz, der
jüdischen Gemeinde Mainz und Worms und der Kultusgemeinde der
Rheinpfalz signiert. Die Partnerinnen und Partner wollen die gute
Kooperation miteinander auch über die Antragsstellung hinaus fortführen.
Stefanie Seiler, Oberbürgermeisterin von Speyer und Vorsitzende des
SchUM-Vereins, ergänzte: „SchUM,
der Verbund der jüdischen Gemeinden der Städte Speyer, Worms und Mainz
im Mittelalter, war Wiege, Zentrum und Blütezeit des europäischen
Judentums. Trotz der Zerstörungen durch die Nationalsozialisten
sind in allen drei Städten bedeutende historische Monumente erhalten
geblieben. Dieses einzigartige kulturelle Erbe gilt es zu bewahren,
weshalb es mich besonders freut, dass wir die Bewerbung um den Status
als UNESCO-Weltkulturerbe nun gemeinsam auf die Zielgerade
führen können. Gemäß den Richtlinien der UNESCO zählen die Welterben zu
den ‚unschätzbaren und unersetzlichen Gütern nicht nur jedes Volkes,
sondern der ganzen Menschheit‘. Eine Aufnahme der SchUM-Städte in diese
Liste wäre – insbesondere in Zeiten des wachsenden
Antisemitismus weltweit – ein bedeutendes Zeichen, das in seiner
Wirkung kaum überschätzt werden kann.“
Am 23. Januar wird das
Land Rheinland-Pfalz offiziell den Welterbe-Antrag der UNESCO an ihrem
Hauptsitz in Paris überreichen. Im Anschluss prüft die UNESCO-Verwaltung
die Vollständigkeit der Unterlagen. Von März
2020 bis März 2021 erfolgt die Prüfung der beratenden Gremien. Eine
Vor-Ort-Begehung wird im Herbst 2020 erwartet. Eine erste Entscheidung
über den Antrag könnte frühestens Juni/Juli 2021 auf der jährlich
stattfindenden Sitzung des UNESCO-Komitees erfolgen.
Statements der Partnerinnen und Partner:
Oberbürgermeister
Michael Ebling, Stadt Mainz: „Für die Landeshauptstadt Mainz ist die
kulturhistorische Tradition des mittelalterlichen Judentums ein
wertvolles Erbe, das wir im Verbund mit anderen Partnern stärker
ins öffentliche Bewusstsein rücken wollen. Wir unterstützen deshalb das
Projekt eines UNESCO-Weltkulturerbes der drei SchUM-Gemeinden aus
ganzem Herzen. Mit dem Ziel einer Anerkennung der SchUM-Gemeinden wollen
wir gemeinsam an die uralte jüdische Tradition
des Lernens und Lehrens, die in den SchUM-Gemeinden Speyer, Worms und
Mainz gepflegt wurde, anknüpfen und deren große Bedeutung für unsere
Kultur den nachfolgenden Generationen vermitteln. Der alte Mainzer
jüdische Friedhof am Judensand, der die ältesten Grabsteine
Mitteleuropas birgt, wird nun die Aufmerksamkeit erhalten, die er
aufgrund seines geschichtlichen und religiösen Wertes verdient.“
Oberbürgermeister Adolf
Kessel, Stadt Worms: „In unserer Stadt, bei Juden als Warmaisa bekannt,
zeugen ein Ensemble aus Synagoge, Frauenschul, Mikwe und der
Raschi-Jeschiwa sowie dem Friedhof ‚Heiliger Sand‘ von
dieser einzigartigen Geschichte der SchUM-Gemeinden. Wir sind froh,
dass die SchUM-Stätten in Worms Besucher aus aller Welt anziehen.
Wichtig ist für uns auch, dass die Jüdische Gemeinde Mainz als Inhaberin
dieses Ensemble wieder zu einem lebendigen Zentrum
hat werden lassen – und der ‚Heilige Sand‘ ein Ort ist, um sich mit den
großen Gelehrten zu verbinden. Es ist für die Stadt Worms eine große
Freude, dass der Antrag an die UNESCO nun fertig gestellt ist. Wir
vertrauen fest darauf, dass SchUM Welterbe wird!“
Avadislav Avadiev,
Vorsitzender des Landesverbands der jüdischen Gemeinden von
Rheinland-Pfalz: „Der UNESCO-Antrag des Landes in Kooperation mit den
jüdischen Gemeinden für die Anerkennung der SchUM-Städte als
Weltkulturerbe zeigt die Wertschätzung der rheinland-pfälzischen
Landespolitik für die einstigen Zentren der jüdischen Gelehrsamkeit und
Kultur. Dessen materielles Erbe ist nicht nur für das Judentum von
großer Bedeutung und im weltweiten Vergleich einzigartig,
sondern sollte auch für die kommenden Generationen jeder
Glaubensrichtung erhalten werden.“
Anna Kischner,
Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mainz und Worms: „Ich wünsche mir
sehr, dass die Touristinnen und Touristen nicht nur zu den SchUM-Städten
reisen, um alte, jüdische Steine zu fotografieren, sondern
dass diese Steine ihnen etwas sagen werden, das sie in ihren Herzen
mitnehmen können.“
Israil Epstein, Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinffalz: “Speyer, Worms und Mainz sind seit jeher die wichtigsten Zentren des Judentums in Europa seit dem Mittelalter. Diese Städte waren immer Quelle für weise Gelehrte und berühmte Rabbiner, um ihr Wissen zu vertiefen. Deswegen hieß Speyer „Jerusalem am Rhein“.
Text: Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Foto: Speyer 24/7 News, dak 13.01.2020
Empfang der Sternsinger
Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Klares Zeichen für friedvolles Miteinander
Mainz – Sternsingerinnen und Sternsinger aus ganz Rheinland-Pfalz waren am 09.01.2020 Gäste von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Das Dreikönigssingen ist mehr als ein schöner Brauch, der Segen, den die Sternsinger und Sternsingerinnen der gesamten Staatskanzlei überbrachten und die Friedensbotschaft sind ganz wichtige Zeichen für ein friedvolles Miteinander“, sagte die Ministerpräsidentin. Die Jungen und Mädchen brachten den Segenswunsch „Christus mansionem benedicat“ über der Tür des Büros der Ministerpräsidentin an. Die diesjährige Sternsingeraktion steht unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“.
„Überall auf der Welt
sollte die Botschaft ‚Miteinander statt gegeneinander‘ gelebt werden.
Damit dies gut gelingt, kommt es auf unsere Haltung und unser Tun an.
Jeder und jede kann etwas zum Frieden beitragen“,
so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. An die Sternsingerinnen und
Sternsinger aus den Bistümern Speyer, Limburg, Trier, Mainz und der
Pfarrei St. Peter – St. Emmeran aus Mainz gewandt lobte sie deren
Einsatz: „Ihr setzt ein klares und solidarisches Zeichen –
dafür bedanke ich mich ganz herzlich.“
„Es ist nicht leicht,
Frieden zu schaffen und zu erhalten. Die Förderung von Frieden und
Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion
im Libanon ist daher ein wichtiger Schritt auf dem
langen Weg hin zu einem umfassenden Frieden – denn Frieden heißt nicht
nur, dass kein Krieg herrscht. Frieden ist eine Grundhaltung, die
verantwortungsvollen Entscheidungen zu Grunde liegt und die immer wieder
neu gewagt und weiterentwickelt werden muss“,
betonte die Ministerpräsidentin.
Die Aktion Dreikönigssingen der Sternsinger ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit. Jedes Jahr wird ein Thema und ein Land ausgewählt, um den Sternsingerinnen und Sternsingern die Lebenssituation anderer Kinder am konkreten Beispiel nahezubringen. Gesammelt wird allerdings nicht nur für dieses eine Land, sondern für alle Projekte.
Staatskanzlei Rheinland-Pfalz 13.01.2020
Neujahrsempfang des Bundespräsidenten
Engagierte Bürgerinnen und Bürger aus Rheinland- Pfalz im Schloss Bellevue
Berlin – Neun Bürgerinnen und Bürger aus Rheinland-Pfalz nehmen am diesjährigen Neujahrsempfang des Bundespräsidenten in Berlin teil. Die Einladung dazu erhielten sie auf Vorschlag von Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Anerkennung ihres ehrenamtlichen Engagements. Die Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und bei der Europäischen Union, Staatssekretärin Heike Raab, begleitet die Delegation. „Rheinland-Pfalz ist geprägt von einem engagierten Miteinander und von vielen ehrenamtlich Tätigen, die das gesellschaftliche, politische und kulturelle Leben im Land entscheidend mitprägen. Diese Menschen übernehmen Verantwortung und stehen für einander ein“, so Heike Raab.
Die
Stadtführerinnen Sabrina Albers und Kerstin Scholl aus Speyer
positionieren sich mit ihrem Engagement klar gegen Antisemitismus und
Fremdenhass. Sie stehen im engen Kontakt mit der jüdischen
Gemeinde und setzen mit den Stolpersteinen ein sichtbares Zeichen in
der Stadt.
Ria
Braun aus Herschbroich ist Initiatorin und Namensgeberin von „Rias
Fundgrube“, einem Sozialkaufhaus in Adenau. Es bietet Bürgerinnen und
Bürgern „schöne Sachen“ zu erschwinglichen Preisen
und setzt dabei auf Nachhaltigkeit und fairen Handel. Zudem engagiert
sich Ria Braun bei der Tafel Adenau.
Der
Ludwigshafener Jens Brückner ist in der Flüchtlingshilfe aktiv und
engagiert sich seit 13 Jahren im Ludwigshafener Bündnis gegen Rassismus
und für Toleranz. Außerdem vertritt er die Interessen
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Betriebsratsvorsitzender der
Generali AG.
Janeli
Degè aus Koblenz stammt aus einer Sinti-Familie und nutzt seine
Erfahrungen, aber vor allem sein musikalisches Talent, um Brücken
zwischen Sinti-Jugendlichen und Gleichaltrigen zu bauen.
Seit über fünf Jahren gestaltet Degè die Kinder- und Jugendarbeit in
der Kirchengemeinde Koblenz-Pfaffendorf mit.
Seit
sechs Jahren ist Tale-Marie Meis Mitglied und seit zwei Jahren
Vorsitzende des Jugendrates der Stadt Koblenz. Darüber hinaus ist sie im
Projekt „Menschen ohne Wohnung“ des Bischöflichen
Cusanus Gymnasiums aktiv und organisiert jeden Sonntag ein warmes
Mittagessen für wohnungslose Menschen.
Während
ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin arbeitete Esther
Schlautmann aus Mainz ehrenamtlich in der Wohnungsloseninitiative
„gast-Haus statt Bank“. Neben ihrem Medizinstudium
engagiert sie sich im Verein „Medinetz“ und leistet medizinische
Versorgung für Menschen ohne Papiere und Migranten ohne Versicherung.
Die
Mitbegründerin der Künstlergruppe Impuls(e), Doris Seibel-Tauscher,
setzt sich seit mehr als 40 Jahren für Kunst und Kultur in ihrer Heimat
Alzey ein. Sie ist Gründungsmitglied und derzeit
1. Vorsitzende des Altstadtvereins und aktives Mitglied im
Altertumsverein.
Als langjähriges Mitglied im Beirat für Migration und Integration und Mitglied des Interkulturellen Runden Tisches in Worms trug Mohammed Islam Du-Din maßgeblich zu der Schaffung eines islamischen Friedhofes bei. Bei der Realisation des Projektes vermittelte er zwischen den verschiedenen Interessengruppen.
Text: Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Foto: Speyer 24/7 News, dak 13.01.2020
Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Wir brauchen eine Dekade der Diplomatie und der Übereinkunft in internationalen Institutionen
Mainz – Mit Blick auf die angespannte Lage im Nahen Osten mahnte Ministerpräsidentin Malu Dreyer in ihrer Neujahrsansprache, alles für eine friedliche Lösung im Konflikt zwischen den USA und dem Iran zu tun. „Das Jahr hat, wenn wir den Blick über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus richten, gar nicht friedlich begonnen. Viele Menschen befürchten, dass sich der Konflikt zwischen den USA und dem Iran weiter zuspitzt. Ich bin überzeugt, dass wir eine neue Dekade brauchen, in der wir Brücken bauen und bei internationalen Konflikten wieder stärker auf die Kraft der Diplomatie setzen und darauf, Übereinkünfte in den internationalen Institutionen zu erzielen, statt auf Alleingänge und die Kraft der Waffen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrem Neujahrsempfang in der Staatskanzlei vor rund 350 Gästen aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens.
Rheinland-Pfalz stehe
gut da, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer weiter, seit 2003 habe das
Land die drittniedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland. Sie lobte an
dieser Stelle besonders den Mittelstand, der
immer wieder beweise, wie anpassungsfähig, innovativ und
widerstandsfähig er auch in herausfordernden Zeiten sei. Eine große
Herausforderung sei die Sicherung der Fachkräfte. Landesregierung,
Arbeitgeber, Gewerkschaften und die Bundesagentur für Arbeit arbeiteten
gemeinsam an diesem Ziel. Ministerpräsidentin Malu Dreyer zeigte sich
zuversichtlich, dass Rheinland-Pfalz gut aufgestellt sei, um dem
digitalen Wandel in der Arbeitswelt zu begegnen. Das Land habe schon in
Zeiten des Umbruchs während der Konversion gezeigt,
dass es sich immer wieder neu erfinden könne. „Wir alle merken, dass
wir in einer Zeit eines fundamentalen Umbruchs leben, der alle
Lebensbereiche betrifft. Eine der dynamischsten Veränderungen der
Arbeitswelt, ähnlich umwälzend wie die Industrielle Revolution
im 19. Jahrhundert, stellt die Herausforderung an uns, Sicherheit in
Zeiten des Wandels zu geben,“ so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Menschen brauchten die Zuversicht, dass sie vom Wandel profitierten. Das
sicherzustellen, sei eine politische Aufgabe. „Rheinland-Pfalz
soll Transformationsgewinner werden. Ich bin überzeugt, dass es
gelingen wird, wenn wir die Kompetenzen von allen nutzen“, so die
Ministerpräsidentin.
Auch der Klimaschutz
betreffe alle und fordere daher auch alle Menschen zum Umdenken auf.
Viele würden jetzt vor allem wegen der seit Monaten wütenden
verheerenden Brände in Australien wach. „Klimaschutz ist für
die Landesregierung keine Modeerscheinung. Wir fangen nicht erst bei
Null an, sondern Rheinland-Pfalz ist in Sachen Klimaschutz bereits auf
einem sehr guten Weg, denn wir halten unsere Klimaschutzziele ein! Seit
30 Jahren reduzieren wir Treibhausgasemissionen
und stehen kurz vor Erreichung unseres eigenen Klimaschutzziels: 40
Prozent Reduktion bis 2020“, unterstrich Ministerpräsidentin Malu
Dreyer.
In Zeiten des Umbruchs
sei es besonders wichtig, den Zusammenhalt zu stärken. Es lohne sich,
für Frieden, Freiheit und Demokratie als elementare Bestandteile unserer
Gesellschaft einzustehen. Ein guter Kompromiss
sei keine Schwäche, sondern die Königsdisziplin der Demokratie und des
Zusammenlebens.
Die Ministerpräsidentin
zeigte sich davon überzeugt, dass die Solidargemeinschaft in
Rheinland-Pfalz stark sei und dass es viele gute Gründe gebe,
zuversichtlich nach vorn zu schauen. „Wir sind schon lange das
Land der guten und gebührenfreien Bildung von der Kita bis zur
Hochschule und wir ruhen uns darauf nicht aus. Seit diesem Jahr gilt
auch: ‚Beitragsfrei ab zwei! In Krippe und Kita!‘ Das ist auch ein
wichtiger Grund dafür, dass in keinem anderen Land in Deutschland
der Bildungserfolg der Kinder so unabhängig vom Geldbeutel der Eltern
ist wie in Rheinland-Pfalz. Wir haben die beste Unterrichtsversorgung
seit Jahrzehnten. In den Grundschulen 106 Prozent, in den
allgemeinbildenden Schulen 99,2 Prozent strukturelle Versorgung.
Bundesweit haben wir die kleinsten Grundschulklassen. Trotz
zurückgehender Schülerzahlen haben wir in dieser Legislaturperiode 660
zusätzliche neue Stellen geschaffen. Und weil auch Lehrer manchmal krank
werden, haben wir den Vertretungspool auf 1.650 unbefristete
Planstellen aufgestockt. Und auch bei der Umsetzung des Digitalpakt
Schule gehören wir zu Spitzengruppe in Deutschland.“
Ihren Gästen dankte Ministerpräsidentin Malu Dreyer für ihr Engagement in ihren jeweiligen Bereichen. „Sie alle prägen den Erfolg unseres Landes maßgeblich mit. Ob in der Wirtschaft und Wissenschaft, in der Politik, in Kirchen, Sport, Kultur, Medien, Kommunen oder im Rahmen von ehrenamtlichen Initiativen. Ich danke Ihnen für Ihren Einsatz und Ihre tatkräftige Beteiligung an gesellschaftlichen Prozessen, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Text: Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Foto: Speyer 24/7 News, dak 13.01.2020
Neue Läuteordnung für den Speyerer Dom vorgestellt
Die Glocke Maximilianus Josephus (Kaiserglocke) Foto: Domkapitel Speyer
Speyer – „Sieht aus wie Sudoku“, so beschreibt Domkapellmeister Markus Melchiori die vier Blätter, auf denen die neue Läuteordnung des Speyerer Doms festgehalten ist. Das Dokument besteht aus Tabellen mit Zahlen und Kreuzen, die markieren, welche der neun Glocken des Speyerer Doms wann zu läuten haben. Am 1. Dezember, mit Beginn des neuen Kirchenjahres, trat die neue Läuteordnung in Kraft, in der bestimmten Anlässen unterschiedlichen Klangkonstellationen zugeordnet sind.
„Die
Glocken werden heute normalerweise über einen Computer gesteuert und
vorprogrammiert“, erklärt Domdekan Dr. Christoph Kohl, der für die
Gottesdienste und damit auch für das Geläut am Speyerer Dom zuständig
ist. Zu Demonstrationszwecken geschieht dies heute auf Zuruf über Funk:
Domkapellmeister Melchiori gibt verschiede Zahlenkombinationen an
Sakristan Michael Flörchinger durch, der dann in der Sakristei auf die
passenden Knöpfchen drückt. 3, 4, 5 ist beispielsweise die Kombination,
mit der im Advent zur Früh- und zu Abendmesse gerufen wird. Domdekan
Kohl singt die Töne einzeln nach und es wird klar, dass diese den Beginn
des Adventsliedes „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ nachbilden.
Weiterhin erfahren die Zuhörer, wie die Glocken zum Hauptgottesdienst
währen der Adventszeit oder zu einem festlichen Pontifikalamt am ersten
Weihnachtstag klingen.
Läutemotive für 113 verschiedene Anlässe
Das Geläut der Glocken ruft in verschiedenen Kombinationen zum Gottesdienst, erklingt zu Gebetszeiten und ist während der Messe bei der Wandlung zu hören. Die Läuteordnung legt diesen liturgischen Gebrauch der Glocken fest. Domdekan Kohl freut sich, dass Domkapellmeister Melchiori der Klang der Glocken am Herzen liegt und dieser sich deshalb, zusammen mit der Glockensachverständigen des Bistums, Birgit Müller, an eine Neufassung der Läuteordnung gemacht hat.
„Die Möglichkeiten der Glocken werden nun in größerem Umfang genutzt, als bisher“, sagt Domkapellmeister Melchiori. 113 Läutemotive sind in der Läuteordnung definiert und festen Anlässen zugeordnet. Darunter befinden sich die Gottesdienstfeiern im Kirchenjahr, die Eigenfeiern der Domkirche, Kombinationen, die bei besonderen Anlässen zu hören sind, oder auch die Festlegung, welche Glocken zum sogenannte Angelusläuten („Engel des Herrn“) erklingen. „Die Mönche und Nonnen in einem Kloster beten zu festen Zeiten ihr Stundengebet. Über das Läuten der Glocken können alle Menschen daran teilhaben und werden dazu eingeladen, kurz in ihrer Arbeit inne zu halten“, erklärt Domdekan Dr. Kohl den Sinn dieses Läutens. Neu eingeführt wurde am Dom das einzelne Läuten der Glocke Nummer 2, das fortan immer freitags um 15 Uhr erklingt, zur Sterbestunde Jesu Christi.
„Jetzt muss ich mich auf den Weg machen, wenn ich rechtzeitig zum Gottesdienst in der Kirche sein will“, beschreibt Domdekan Kohl die wohl bekannteste Funktion der Glocken. Früher wurden die Glocken auch zur Warnung, beispielsweise bei einem Brand oder einem Überfall auf die Stadt geläutet. „Wenn die Glocken des Doms einmal außer der Reihe läuten, beispielsweise, weil eine routinemäßige Überprüfung ansteht, melden sich aber immer sofort Menschen bei uns, die wissen möchten, was los ist“, berichtete die Leiterin des Dom-Kulturmanagements Friederike Walter.
Ältestes erhaltenes Großgeläut
Ein
wichtiges Ziel ist es, dass die Glocken gut zusammen klingen. „Die
Läutemotive starten immer mit der kleinsten Glocke“, so der
Domkapellmeister, wobei die größte Glocke, am Dom „Kaiserglocke“
genannt, die Nummer 1 trägt. Sie ist nur bei den Hochfesten des
Kirchenjahres zu hören. So etwa am Aschermittwoch, wenn mit der Folge 4,
3, 2, 1 das alte Großgeläut zu hören ist. Es besteht aus den vier alten
Glocken von 1822, einem der ältesten erhaltenen Großgeläute in
Deutschland, wie Melchiori weiß.
„Ein Geläut ist nicht zu verwechseln mit einem Glockenspiel“, sagt Melchiori. Die Glocken des Speyerer Doms sind alle freischwingend, so dass immer eine Folge von Tönen erzeugt wird. Ein paar Mal muss eine große Glocke hin und her schwingen, bevor überhaupt der erste Ton erklingt. Angeschlagen werden die Glocken nur für den Uhrschlag. Dieser erfolgt über die vier großen Glocken; Glocken 4 und 3 im Wechsel für die Viertelstunden, die Glocken 2 und 1 nacheinander die vollen Stunden.
Ein Klang, der beeindruckt
Manche
Tonkombinationen tragen auch feste Namen, wie das „Westminster Motiv“
das zu Hochzeiten erklingt oder der Glockenklang „Salve Regina“, der aus
den Glocken 6, 5, 4, 3 besteht und damit die Tonfolge am Anfang dieses
Hymnus wiedergibt. Was auf dem Blatt nach einem nüchternen Zahlenspiel
aussieht, erzeugt spätestens beim Plenum, so heißt das gleichzeitige
Läuten aller Glocken, eine Gänsehaut. Dem trägt dann auch die neue CD
der Dommusik „Puer natus“ Rechnung, auf der zu Beginn die Kaiserglocke
und zum Schluss das volle Geläut erklingt.
„Das,
was man beim Läuten der Glocken hört, kann man physikalisch nicht
erfassen“, erklärt Domkapellmeister Melchiori die Besonderheit des
Glockenklanges. Bei jedem Grundton einer Glocke, klingen viele Obertöne
mit. „Die Herstellung von Glocken ist eine hohe Kunst“, zeugt der
Domkapellmeister der Zunft der Glockengießer Respekt.
Die Glocken des Speyerer Doms
Blick auf den Mittelturm des Westbaus (Oktogon). Foto: Speyer 24/7 News, dak
Der
Mittelturm des Westbaus (Oktogon) diente und dient im Dom zu Speyer als
Glockenstube. Er beherbergt insgesamt neun Glocken aus zwei
unterschiedlichen Güssen: Im Jahre 1822 wurden die vier großen Glocken
von Peter Lindemann aus Zweibrücken gegossen; ein selten erhaltenes
Großgeläute des 19. Jahrhunderts. Die übrigen fünf Glocken wurden 1963
von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gefertigt. Die Glocken mit
den Nummern 1,2 und drei sind Mitgliedern des bayerischen Königshauses
gewidmet, die Glocke Nummer 4 trägt den Namen von Matthäus Chandelle,
dem ersten Speyerer Bischof nach der Wiederherstellung des Bistums im
Jahr 1817. Die übrigen, neueren und kleineren Glocken sind verschiedenen
Heiligen gewidmet.
Speyer – The Best of Black Gospel gibt im Rahmen ihrer Europa-Tour nunmehr schon im 15. Jahr infolge ein Konzert in ihrer Stadt und wird somit sicher wieder DAS Gospel – Konzert – Ereignis !
Dieser Chor vereint eine Auswahl der besten Gospelsänger und Sängerinnen aus den USA. Die Ausnahme-Künstler singen die bekanntesten und schönsten Gospelsongs in einem zweistündigen Programm, instrumental begleitet.
Seit 1999 geht der Chor für 2 Monate auf Europatournee. Inzwischen ist er einer der gefragtesten Gospelchöre in Deutschland und Europa. Ihr Erfolg basiert ganz sicher auch auf der Tatsache, dass sie ihr Publikum genau kennen und regelmäßig in die Konzerte mit einbeziehen! Bei der Qualität dieses Chores ist jedes Konzert ein Ausnahmekonzert, bei dem die „Gute Nachricht“ immer im Vordergrund steht – ‚Gänsehautfeeling‘ ist garantiert.
Gecähtniskirche Speyer
Bartholomäus-Weltz-Platz 5,
67346 Speyer
Preis: 29 €
Vorverkauf: Tourist-Information Speyer sowie alle Reservix-Vorverkaufsstellen
Adventskonzert bei Kerzenschein am So., 22.12.2019, 17:00 – 18:30
Speyer – Kinder/Jugend/Elternchor an der Gedächtniskirche Speyerer Kantorei Bläserensemble des Pfälzischen Posaunendienstes
Leitung: Landesposaunenwart Christian Syperek
Ansprache: Kirchenpräsident Christian Schad
Leitung: KMD Robert Sattelberger
Gedächtniskirche Speyer
Bartholomäus-Weltz-Platz 5,
67436 Speyer
Preis: Eintritt frei
Vorverkauf: Keine, da Eintritt frei
Gedächtniskirchengemeinde 16.12.2019
Abendgebet in St. Magdalena
O-Antiphonen vom 17. bis 23. Dezember – „Hineinsingen“ in das Geheimnis von Weihnachten
Speyer – Im Advent haben die letzten sieben Tage vor dem Weihnachtsfest einen besonderen Charakter. Vor allem in klösterlichen Gemeinschaften singen sich die Schwestern oder Brüder ab dem 17. Dezember mit den sogenannten O-Antiphonen in das Geheimnis der Geburt Christi hinein. Am Ende jeder Vesper zum Magnificat singt man diese jahrhundertealten Antiphonen.
Der Name O-Antiphon kommt von dem ausgeprägten O-Vokal zu Beginn jeder dieser sieben Antiphonen. O Weisheit, O Adonai, O Spross aus Isais Wurzel, O Schlüssel Davids, O Morgenstern, O König aller Völker, O Immanuel – mit diesen Namen wird um das Kommen Gottes gerufen. Es ist Ausdruck der Sehnsucht nach der Ankunft Christi in die Herzen der Menschen.
In der Zeit vom 17. bis 23. Dezember jeweils um 19.30 Uhr laden die Schwestern von St. Magdalena zu diesem abendlich stimmungsvollen Gebet in ihre Kirche ein und setzen damit den Akzent auf Stille und Besinnung, der diese vorweihnachtlichen Tage prägen kann.
Bistum Speyer 16.12.2019
Kirche bleibt mitten in der Gesellschaft verankert
Kirchenpräsident Schad wendet sich gegen Rückzug in die Nische der Gleichgesinnten
Bad Dürkheim (lk) – Die Evangelische Kirche bleibt auch bei zurückgehenden Mitgliederzahlen Volkskirche, sofern sie diesen Begriff nicht quantitativ, sondern qualitativ versteht. Dies hat Kirchenpräsident Christian Schad beim jährlichen „Adventstee“ mit rheinland-pfälzischen Medienvertretern in Bad Dürkheim erklärt. Mit dem Begriff Volkskirche verbinde sich eine Leitvorstellung, die der Kirche ihren Ort und ihre Funktion in der Mitte der Gesellschaft zuweise.
Entschieden wandte sich der Kirchenpräsident gegen einen Rückzug in die Nische der Gleichgesinnten und eine Flucht in den Kreis enger Vertrautheit. „Wer diesen Weg einschlagen will, übersieht, dass die Kirche von Anfang an eine öffentliche Größe ist, die in die Gesellschaft hineinwirkt und hier einen besonderen Auftrag hat“, sagte Schad. Die Kirche übernehme aus der Mitte des Evangeliums heraus gesellschaftliche Verantwortung. Gerade im Blick auf das Zusammenleben mit unterschiedlicher kirchlicher Verbundenheit, auch mit unterschiedlichen Lebensstilen, Denk- und Glaubensweisen, müsse es der Kirche darum gehen, die eigenen Traditionen und Besonderheiten deutlich zu machen. Zugleich gelte es, Fremdes wahrzunehmen und offen zu sein für Menschen anderer Prägung. „Gerade fragende, suchende und zweifelnde Menschen sind auf eine erkennbare Kirche angewiesen“, erklärte Kirchenpräsident Schad.
Schon das Neue Testament zeige eine Vielfalt des Glaubens, die weder einem Konformitätsdruck erliege noch der Beliebigkeit verfalle, erklärte der Kirchenpräsident. Der geistliche Auftrag fordere dazu heraus, „in den gesellschaftlichen Debatten Eigenes zu sagen und Eigenes zu tun“. Dazu zähle aktuell die Initiative zur Rettung von Flüchtlingen in Seenot und die Integration von Geflüchteten im eigenen Land. Mit ebenso großem Engagement gelte es, weiterhin entschieden einem um sich greifenden, massiven Antisemitismus zu wehren. Dies beginne mit der Verrohung der Sprache und ende bei physischer Gewalt. „Erst werden Worte zur Waffe – dann greifen Mörder zu ihr“, sagte Schad.
Da die Kirche als Institution von Menschen lebe, die vor Ort Haltung zeigten und ihren Glauben durch Wort und Tat offen und öffentlich bezeugten, stünden die Kirchenwahlen am 1. Advent des kommenden Jahres unter dem Motto „Mach mit, mach Mut“. Gerade in Zeiten der Veränderung brauche man Menschen, „die mit persönlichem Einsatz in unserer Kirche mit-denken, mit-reden, mit-entscheiden, mit-gestalten und mit-verantworten“, sagte Kirchenpräsident Schad. Mitverantworten bedeute einerseits Antwort zu geben auf die Herausforderungen der Gegenwart und der nahen Zukunft, andererseits auch Antwort zu geben auf die Herausforderungen des Wortes Gottes.“
Auch eine zahlenmäßig kleinere Kirche habe eine Mission und werde sich argumentativ Gehör verschaffen, davon ist Kirchenpräsident Schad überzeugt. Sie könne Menschen mit ihrer Sehnsucht nach einer freien und gerechten Gesellschaft zeigen, dass der christliche Glaube für ein solches Leben eine Kraftquelle ist.
16.12.2019
Traditioneller Segen für die Bundeskanzlerin
Sternsinger aus Contwig vertreten das Bistum Speyer im Kanzleramt
Bereits zum vierzehnten Mal empfing Bundeskanzlerin Angela Merkel im Januar 2019 Sternsinger aus allen Bistümern Deutschlands. Foto: Ralf Adloff / Kindermissionswerk
Speyer / Contwig – Vier Kinder aus der katholischen Pfarrgemeinde Hl. Pirminius in Contwig vertreten am Dienstag, 7. Januar 2020, um 11 Uhr das Bistum Speyer beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin. Die Mädchen und Jungen aus Contwig hatten sich am Sternsinger-Wettbewerb der 62. Aktion Dreikönigssingen beteiligt und beim Preisrätsel mit dem Begriff „Friedenstaube“ die richtige Lösung gefunden. Bei der anschließenden Ziehung der diözesanen Gewinner hatten sie zudem das nötige Losglück.
Seit
1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen „Christus mansionem
benedicat – Christus segne dieses Haus“ ins Bundeskanzleramt. Aus allen
Himmelsrichtungen reisen sie in ihren prächtigen Gewändern, mit ihren
goldenen Sternen und glänzenden Kronen in die Bundeshauptstadt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel empfängt die kleinen und großen Könige
bereits zum 15. Mal.
„Segen
bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“ heißt das Motto
der kommenden Aktion, bei der sich die Sternsinger besonders für Frieden
in aller Welt einsetzen werden. Das Beispielland ist der Libanon.
Bundesweit eröffnet wird die Aktion Dreikönigssingen am Samstag, 28.
Dezember, in Osnabrück.
Rund
1,14 Milliarden Euro, mehr als 74.400 Projekte Träger der Aktion
Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der
Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat
sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für
Kinder entwickelt. Rund 1,14 Milliarden Euro wurden seither gesammelt,
mehr als 74.400 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika,
Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 61.
Aktion zum Jahresbeginn 2019 hatten die Mädchen und Jungen aus 10.226
Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 50,2 Millionen Euro
gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit
Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung,
soziale Integration und Nothilfe.
Kontakt für Fragen zur Sternsingeraktion im Bistum Speyer:
Frank-Walter Steinmeier zu Besuch im saarpfälzischen Teil des Bistums Speyer
Aufzeichnung für ZDF-Sendung mit Mädchenchor am Dom zu Speyer und den Domsingknaben
St. Ingbert – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird rund eine Woche vor Weihnachten zu Besuch im saarpfälzischen Teil des Bistums Speyer sein. Grund für das Kommen des deutschen Staatsoberhauptes ist die ZDF-Sendung „Weihnachten mit dem Bundespräsidenten“. Diese wird am Montag, 16. Dezember 2019, in der Kirche St. Josef in St. Ingbert aufgezeichnet und an Heiligabend (24. Dezember) um 18 Uhr ausgestrahlt.
Eine Auswahl des Mädchenchores am Dom zu Speyer und der Speyerer Domsingknaben hat die ehrenvolle Aufgabe, in Kooperation mit der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern und ihrem Chefdirigenten Pietari Inkinen, dieses traditionelle Weihnachtskonzert festlich mitzugestalten. Zur Aufführung kommen die bekannten Weihnachtslieder „Engel haben Himmelslieder“ und „O du fröhliche“ sowie der beliebte Chorsatz „Tollite hostias“ aus dem „Oratio de Noël“ von Camille Saint-Saëns.
Weitere musikalische Gäste der Sendung sind die weltbekannte Cellistin Sol Gabbeta, der Klarinettist Andreas Ottensamer sowie der Deutsch-Pop Musiker Max Giesinger. Moderiert wird die Veranstaltung von Johannes B. Kerner.
Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak 16.12.2019
Benefizgala Speyerer Autoren erbringt 1596 Euro Reinerlös für den Dom
Der Speyerer Autor Uwe Ittensohn liest für den Dom, Foto: Klaus Landry
Speyer – Unter dem Motto „Der Dom braucht viele Freunde“ veranstalteten der Dombauverein Speyer und die Buchhandlung Osiander am 25. November in der Speyerer Stadthalle eine Lesung mit vier Speyerer Autoren: Uwe Ittensohn las aus seinem ersten Krimi „Requiem für den Kanzler“, Kerstin Lange aus „Pfälzisch kriminelle Weihnacht“, Guido Diekmann aus „Die sieben Templer“ und Christof Lode alias Daniel Wolf aus „Die Gabe des Himmels“. Musikalisch mitgestaltet wurde die Veranstaltung von Christoph Stadtler und seiner Partnerin Lisbania Perez. Alle Künstler traten honorarfrei auf.
Die Benefizgala erbrachte einen Reinerlös von 1596 Euro, der an den Dombauverein geht. Alles, was dieser erwirtschaftet, stellt er jährlich dem Domkapitel für Maßnahmen des Domunterhalts zur Verfügung. Die Kosten für die Instandhaltung des Doms belaufen sich jährlich etwa 1 Million Euro. Zu dem Erlös der Veranstaltung beigetragen haben die Eintrittsgelder, Buchpatenschaften des Domhofs, von Umzüge Wiesinger, Intersport Scheben und der Vereinigten VR-Bank Kur- und Rheinpfalz sowie eine Spende von Osiander.
Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry 16.12.2019
„Weihnachten – Fest der Gefühle“
Kindermusical im Advent
In der Adventszeit bietet die Er-lebt Gemeinde ganz besondere Gottesdienste an. Am 22. Dezember gestalten die Kinder den Gottesdienst mit einem Musical. Den Weihnachtsgottesdienst feiert die Gemeinde am 24. Dezember um 16 Uhr. Ebenfalls am Heilig Abend findet um 22 Uhr ein Vespergottesdienst statt.
Landau / Er-lebt Gemeinde – „Weihnachten – Fest der Gefühle“ lautet die Gottesdienstreihe zur Advents- und Weihnachtszeit in diesem Jahr. Wir werden mit Emotionen wie Freude und Liebe und mit Erinnerungen an gemütliche Familienfeiern monatelang umworben. Und doch überraschen uns Jahr für Jahr Gefühle, die diesen Weihnachtstraum zerplatzen lassen. Die Gottesdienste im Advent laden dazu ein, gemeinsam ein wahres Fest der Gefühle zu feiern, bei dem für jede Lebenssituation Platz ist.
Die Gottesdienste starten jeden Sonntag um 10:30 Uhr in der Er-lebt Gemeinde. Der Gottesdienst am 22. Dezember steht ganz im Zeichen des Kindermusicals „Endlich Weihnachten“.
Am
Heilig Abend findet um 16 Uhr der Weihnachtsgottesdienst und um 22 Uhr ein Vespergottesdienst statt.
Gefängnisseelsorger im Bistum Speyer bitten um finanzielle Unterstützung
Frankenthal / Speyer – Die Gefängnisseelsorger im Bistum Speyer rufen zu Weihnachtsspenden für die Arbeit mit Gefangenen auf. Mit den Geldspenden soll den bedürftigsten Gefangenen, die keine Unterstützung durch ihre Familien erhalten können, zu Weihnachten eine kleine Freude bereitet werden. „Die Weihnachtstage gehören zur härtesten Herausforderungen für Inhaftierte“, berichtet Pastoralreferent Manfred Heitz, Seelsorger an der JVA Frankenthal. „In dieser Zeit verbringen Inhaftierte besonders viel Zeit in ihren Hafträumen und es gibt kaum Ablenkung. Da wird die Trennung von den Familien, Freunden und dem Leben draußen besonders schmerzhaft bewusst.“
Deshalb möchten die Seelsorger ein spürbares Zeichen setzen, dass sie nicht vergessen sind. Zudem wird mit den Spenden die Arbeit der Gefängnisseelsorge im ganzen Jahr unterstützt. So werden Veranstaltungen für Gefangene und Bedienstete damit genauso finanziert wie caritative Hilfe bei der Entlassung oder für Familien von Inhaftierten.
Spenden sind möglich bei der Liga Bank eG
für die JVA Frankenthal: DE17 7509 0300 0000 0516 16
für die JVA Ludwigshafen: DE32 7509 0300 0000 0559 05
für die JSA Schifferstadt: DE76 7509 0300 0000 0666 56
für die JVA Zweibrücken: DE28 7509 0300 0000 0525 82
Bitte als Verwendungszweck „Weihnachtsspende“ angeben.
Für eine Spende dankbar sind die Gefängnisseelsorger Clemens Fiebig (JVA Ludwigshafen), Johannes Finck (JSA Schifferstadt), Manfred Heitz (JVA Frankenthal) und Olaf Riebes (JVA Zweibrücken).
Bistum Speyer 16.12.2019
Mit „Communicare“ problemlos kommunizieren
Bistum Speyer beteiligt sich an Internet-Plattform „Communicare“ – Gemeinsame Nutzung von Dateien und Dokumenten in digitalen Arbeitsgruppen
Speyer – Wie können Gremien und Teams Dateien und Dokumente gemeinsam nutzen? Wie können sie Neuigkeiten austauschen und Wissen teilen, digital und möglichst sicher und effizient? Das Bistum Speyer setzt bei der Beantwortung dieser Frage auf die Internet-Plattform „Communicare“. Das Bistum Speyer gehört gemeinsam mit den Bistümern Augsburg, Regensburg, Limburg, Würzburg, Aachen, Eichstätt, Rottenburg-Stuttgart und München und Freising zu den Betreibern der Internet-Plattform.
„Mit
dieser Plattform wollen wir vor allem den neugewählten Mitgliedern der
Pfarreiräte, Verwaltungsräte und Gemeindeausschüsse eine Möglichkeit zum
Austausch bieten“, erklärt der Kanzleidirektor des Bischöflichen
Ordinariats Wolfgang Jochim. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Pfarrbüros wurden bereits geschult, um Arbeitsgruppen auf „Communicare“
anzulegen. „Sie werden mit den neu gewählten Gremienmitgliedern in den
nächsten Wochen Kontakt aufnehmen und sie in die digitalen
Arbeitsgruppen einladen“, kündigt Wolfgang Jochim an.
Die
Internet-Plattform kann darüber hinaus von allen haupt- und
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bistums genutzt
werden. „Dazu gibt es für den Moderator einer Arbeitsgruppe eine kurze
Schulung. Sie versetzt ihn in die Lage, digitale Gruppe auf der
Internet-Plattform einzurichten“, so Wolfgang Jochim. Anders als bei
anderen Diensten liegen die Daten von „Communicare“ nicht in einer
Public Cloud, sondern im kirchlichen Rechenzentrum in Eichstätt.
Zusätzlich werden die Daten über eine gesicherte Verbindung an
„Communicare“ übermittelt. „Damit ist ein Höchstmaß an Datenschutz und
Datensicherheit gewährleistet“, versichert René Pfeiffer, der
betriebliche Datenschutzbeauftragte des Ordinariats.
Die
Dokumente können sicher und geschützt in einem Teambereich abgelegt
werden, auf den alle Mitglieder einer Arbeitsgruppe Zugriff haben. „Das
bewährt sich besonders, wenn mehrere Personen gemeinsam an einem
Dokument arbeiten“, erläutert Dr. Achim Knoll, der Leiter der
EDV-Abteilung des Ordinariats. Dank der Kennzeichnung der verschiedenen
Versionen findet jeder Nutzer sofort die aktuelle Fassung und weiß
darüber hinaus, wer sie zuletzt verändert hat. Durch die hinterlassenen
Kommentare bekommen alle Nutzer ein schnelles Feedback aus der Runde.
Auch Kontakte zu Kollegen aus anderen Bistümern zu knüpfen oder externe
Projektpartner einzubeziehen, ist auf der Internet-Plattform
„Communicare“ problemlos möglich.