Junge Gürtelvaris im Zoo Heidelberg zeigen sich im Außengehege
Zum dritten Mal dürfen sich die Tierpfleger im Tiere Live Revier des Zoo Heidelberg über besonders wertvollen Nachwuchs freuen. Zwei kleine Gürtelvaris kamen Mitte April im Zoo Heidelberg zur Welt uns zeigen sich inzwischen den Besuchern im Außengehege. Die beiden Vari-Eltern kümmern sich sorgsam um den Nachwuchs und auch die Geschwister aus den Vorjahren zeigen sich ihnen gegenüber neugierig. Gürtelvaris zählen zu den Lemuren und sind in ihrer Heimat, der Insel Madagaskar, vom Aussterben bedroht. Der Zoo Heidelberg engagiert sich mit dem Artenschutzprojekt AEECL direkt vor Ort für den Erhalt des Lebensraums der Lemuren.
Zwei Gürtelvaris kamen Mitte April im Zoo Heidelberg zur Welt und entwickeln sich prächtig. Foto: Zoo Heidelberg
„Wir sind sehr stolz auf unsere mittlerweile nicht mehr ganz so kleine Vari-Familie. Die beiden Kleinsten leben zusammen mit ihren beiden Eltern und drei weiteren Geschwistern bei uns im Zoo Heidelberg“, erklärt Norman Hänel, Revierleiter im Tiere-Live Revier. Der jüngste Familienzuwachs lernt schnell und zeigt sich sehr aktiv. Inzwischen unternehmen die zwei Geschwister sogar erste Kletter-Versuche. „Sie wollen all das machen, was die Erwachsenen auch machen und entdecken so nach und nach jeden Winkel ihres Geheges. Dazu gehört auch das ein oder andere gewagte Klettermanöver“, sagt Hänel. Passiert ist bisher nichts, denn Lemuren sind von Natur aus geschickte Kletterer. Mit ihrem langen Schwanz fällt es ihnen leicht, die Balance zu halten. Die Grundlagen der Kletterei beherrschen bereits die Jungtiere, mit den Jahren entwickeln sie sich zu echten Kletter-Künstlern.
Wer die beiden Kleinsten und ihre Familie beobachten möchte, muss genau hingucken. Mit ihrem noch grau-schwarzen Fell sind sie zwischen dem dichten Bambus gut getarnt. Erst wenn sie älter werden, wird die schwarz-weiße Fellfärbung deutlicher erkennbar. Mit rund eineinhalb Jahren werden die Jungtiere, genau wie ihre älteren Geschwister, kaum mehr von den Erwachsenen zu unterscheiden sein. „Für die beiden ältesten Jungtiere aus dem Wurf von 2019 wird es langsam Zeit, Heidelberg zu verlassen. Sie sind nun so gut wie erwachsen und konnten viel von ihren Eltern lernen, zum Beispiel wie man als Vari erfolgreich Jungtiere großzieht. Sobald wir im Rahmen des Zuchtprogramms für beide einen Platz gefunden haben, werden sie umziehen“, erklärt Hänel. Bis es soweit ist, werden sie sicherlich noch mit den beiden jüngsten Geschwistern und dem Rest der Familie eine schöne Zeit im Zoo Heidelberg verbringen. Aufnahmen vom Gürtelvari-Nachwuchs unter: www.zoo-heidelberg.de/deinzoo.
Varis – vom Aussterben bedrohte Lemuren
Gürtelvaris stammen ursprünglich von der Insel Madagaskar. Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Erde, liegt vor der Ostküste Afrikas und beherbergt eine einzigartige Flora und Fauna. Über 70 Prozent aller madagassischen Tier- und Pflanzenarten sind endemisch, kommen folglich an keinem anderen Ort der Welt vor – so auch die Varis. Die schwarzweißen Lemuren sind vom Aussterben bedroht. Ihre Lebensräume schrumpfen kontinuierlich, zudem werden die Tiere bejagt. Seit vielen Jahren unterstützt der Zoo Heidelberg das Artenschutzprojekt AEECL (Lemur Conservation Association) auf Madagaskar, das sich dem Schutz der Lemurenarten Madagaskars verschrieben hat. Informationen zu diesem Artenschutzprojekt finden Sie auf der Webseite des Zoo Heidelberg unter www.zoo-heidelberg.de/artenschutz
Sehen sie hier ein paar Impressionen von unserem Zoobesuch am 26.05.2020
Speyer 24/7 News 30.05.2020
Eine neue Mitbewohnerin für Nala, Elena und Maruk
Trampeltierstute Zula im Zoo Heidelberg eingezogen
Trampeltierhengst Maruk (links) mit Stute Zula (r.) auf der Außenanlage im Zoo Heidelberg. Übrigens: Bereits im März beginnt bei den Trampeltieren der Fellwechsel, der bis in den Sommer andauert. Die Trampeltiere verlieren nach und nach ihr dichtes Winterfell. (Foto: Zoo Heidelberg)
„Die Neue“ auf der Trampeltieranlage im Zoo Heidelberg hat braunes Fell, einen eher zarten Körperbau und hört auf den Namen Zula: Die Trampeltierstute lebt seit Mitte Mai 2020 im Zoo am Neckar. In den nächsten Tagen wird Zula ihre neue Herde kennenlernen. Dabei gehen die Tierpfleger sehr behutsam vor, denn bis Zula von den anderen Kamelen als vollwertiges Gruppenmitglied akzeptiert wird, kann es noch eine Weile dauern.
Nach
ihrer Ankunft in Heidelberg war Stute Zula zunächst im Innenbereich der
Kamelanlage untergebracht. „Die Tierpfleger gewöhnen Zula nach und nach an die
neue Umgebung. Sie soll sich in ihrem neuen Zuhause wohlfühlen und den Stall
als sicheren Rückzugsort kennenlernen. Seit dieser Woche ist sie zeitweise mit
den anderen Gruppenmitgliedern auf der Außenanlage zu sehen“, berichtet Sandra
Reichler, Kuratorin für Säugetiere.
Während
der ersten Treffen beobachten die Tierpfleger die Trampeltiere genau. Eine
Zusammenführung ist bei dieser Tierart immer mit Risiken verbunden.
Kamelhengste leben von Natur aus mit mehreren Weibchen in einem Harem. Der
Hengst dominiert seine Weibchen sehr stark, verteidigt sie gegen Rivalen und
tut alles dafür, um die Kontrolle über die Gruppe zu halten. Auf neue
Gruppenmitglieder reagiert er daher dominant. „Zula muss lernen, dass Hengst
Maruk den Ton in der Gruppe angibt und sich ihm unterordnen. Nur so kann ein
Zusammenleben funktionieren“, weiß Reichler. Bis die Hierarchie im Harem
geklärt ist, kann es innerhalb der Gruppe zu Auseinandersetzungen kommen.
„Sobald
die Trampeltiere entspannt miteinander umgehen und Zula ein festes Mitglied der
Gruppe geworden ist, hoffen wir, dass sie mit Hengst Maruk als neues
Zuchtweibchen für Nachwuchs sorgt“, so Reichler. Erste Erfolgserlebnisse bei
der Eingewöhnung sind schon jetzt sichtbar: Zula fasst bereits Vertrauen zu ihren
Tierpflegern und nimmt Futter von ihnen an. Elena und Nala zeigen sich in
Gegenwart „der Neuen“ entspannt und ruhig und auch Maruk wird mit jedem
weiteren Tag des Kennenlernens ruhiger.
Hintergrundinfo Trampeltiere:
Trampeltiere
gehören zur Gattung der Großkamele. Es gibt zwei domestizierte Formen der
Großkamele: das einhöckerige Dromedar, das vor allem in Nordafrika,
Vorderasien, Indien und Australien gehalten wird, und das zweihöckerige
Trampeltier, das in Innerasien als Last- und Nutztier weit verbreitet ist. In
fast allen Zoos, so auch in Heidelberg, lebt die domestizierte Form des
Trampeltiers. Die Wildtierart hingegen kommt nur noch selten in freier Natur
vor und gilt als hochbedroht.
Zoobesuch mit Online-Anmeldung | Besondere Verhaltens- und HygieneregelnFür den Zoobesuch während der Corona-Zeit gelten aktuell besondere Regelungen und Einschränkungen: Ein Besuch ist ausschließlich mit Online-Anmeldung möglich. Während des Aufenthalts im Zoo gilt für alle Personen ab 6 Jahren eine Maskenpflicht. Infos zu allen geltenden Regelungen und zur Online-Anmeldung unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo
Besondere Regeln für den Zoobesuch | Online-Anmeldung und Aktion „Zahl, was du willst“
Der Nachwuchs bei den Gürtelvaris entwickelt sich gut. (Foto: Zoo Heidelberg)
Inzwischen ist das Gürtelvari-Jungtier ungefähr so groß wie ein kleiner Kürbis und zeigt sich jeden Tag aktiver. Der diesjährige Nachwuchs kam Mitte April zur Welt und entwickelt sich sehr gut. Die beiden Vari-Eltern kümmern sich sorgsam um den Nachwuchs. Der Zoo Heidelberg hofft, dass sich das Junge in der kommenden Zeit weiterhin so gut entwickelt. Wer die Gürtelvaris im Zoo Heidelberg selbst beobachten möchte, benötigt eine Online-Anmeldung für den Zoobesuch. Für den Eintritt gilt das Prinzip „Zahl, was du willst“. Jeder Besucher kann selbst entscheiden, wie viel ihm der Zoobesuch wert ist. Alle Infos zu den geltenden Regelungen unter: www.zoo-heidelberg.de/coronainfo.
„Wir freuen uns sehr über den Nachwuchs im Tiere Live Revier! Gürtelvaris zählen zu den Lemuren und gelten als vom Aussterben bedroht. Jedes neugeborene Jungtier hat eine sehr große Bedeutung für das Erhaltungszucht-programm der Gürtelvaris“, berichtet Kim Klene, stellvertretende Revierleiterin im Tiere Live Revier. Die Tierpfleger im Zoo Heidelberg beobachten jeden Entwicklungsschritt des wertvollen Nachwuchses sehr sorgsam. Schließlich könnte das Jungtier bei einer erfolgreichen Aufzucht in ein paar Jahren selbst für Nachwuchs sorgen. „Um die Familie nicht zu stören, führen wir ausschließlich Sichtkontrollen durch. Wir wissen allerdings noch nicht, welches Geschlecht das Jungtier hat“, sagt Klene. Der Zoo Heidelberg hofft, dass sich der diesjährige Nachwuchs weiterhin so gut entwickelt. Klene berichtet: „Bisher sieht alles gut aus. Das Junge zeigt sich fit und aktiv und wird von den Eltern gut umsorgt.“ Junge Gürtelvaris sind richtige Nesthocker: Erst nach und nach wird das Jungtier selbstständig kurze Ausflüge außerhalb der Nisthöhle unternehmen. Im dichten Bambusdickicht des Geheges ist es durch das dunkel gefärbte Fell optimal getarnt.
Gürtelvaris im Zoo Heidelberg (Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg)
Zoobesuch
mit Online-Anmeldung | Aktion „Zahl, was du willst“
Wer
die Vari-Familie im Zoo Heidelberg selbst beobachten möchte, ist auch in
Corona-Zeiten herzlich dazu eingeladen. Es
gelten aktuell besondere Regelungen und Einschränkungen: Ein Besuch ist
ausschließlich mit Online-Anmeldung
möglich. Während des Aufenthalts im Zoo gilt für alle Personen ab 6 Jahren eine
Maskenpflicht. Für den Zoo-Eintritt
gilt derzeit die Aktion „Zahl, was du
willst“: Jeder Besucher zahlt genau so viel, wie ihm der Besuch im Zoo wert
ist. „Auch wenn wir jetzt wieder öffnen dürfen, werden wir die Einnahmeausfälle
nicht mehr ausgleichen können. Jeder Schein, jede Münze in der Zahl, was du
willst-Spendenbox hilft uns dabei, die Krise zu meistern! Wir bedanken uns von
ganzem Herzen bei allen Zoo-Freunden für die Unterstützung“, so Zoodirektor Dr. Wünnemann. Infos zu allen geltenden Regelungen und
zur Online-Anmeldung unter www.zoo-heidelberg.de/coronainfo.
Hintergrundinfos Varis: Vom Aussterben bedrohte Lemuren
Gürtelvaris stammen ursprünglich von der Insel Madagaskar. Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Erde, liegt vor der Ostküste Afrikas und beherbergt eine einzigartige Flora und Fauna. Über 70 Prozent aller madagassischen Tier- und Pflanzenarten sind endemisch, kommen folglich an keinem anderen Ort der Welt vor – so auch die Varis. Die schwarzweißen Lemuren sind vom Aussterben bedroht. Ihre Lebensräume schrumpfen kontinuierlich, zudem werden die Tiere wegen ihres Fleisches oder Felles gezielt bejagt. Seit vielen Jahren unterstützt der Zoo Heidelberg das Artenschutzprojekt AEECL (Lemur Conservation Association) auf Madagaskar, das sich dem Schutz der Lemurenarten Madagaskars verschrieben hat. Informationen zu diesem Artenschutzprojekt finden Sie auf der Webseite des Zoo Heidelberg unter www.zoo-heidelberg.de/artenschutz.
Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Petra Medan / Zoo Heidelberg 30.05.2020