Wiedereröffnung Haus der Familie K.E.K.S. Speyer – Start der Angebote
Das Haus der Familie K.E.K.S. feierte am 10. September 2021 seine Wiedereröffnung, nachdem im Januar dieses Jahres die Stadtverwaltung Speyer die Trägerschaft übernommen hatte. Pandemiebedingt mussten die Türen des Hauses seither überwiegend für die Besucher*innen geschlossen bleiben, inzwischen konnten die Familienbildungsangebote aber wieder aufgenommen werden.
Das Familienzentrum und Haus der Familie K.E.K.S. erfüllt einen präventiven Auftrag, indem Gelegenheiten für Familien geschaffen werden, sich im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe zu Erziehungsthemen auszutauschen.
Bürgermeisterin Monika Kabs hebt in diesem Zusammenhang hervor: „K.E.K.S. soll auch unter städtischer Trägerschaft eine niedrigschwellige Anlaufstelle für Familien mit Kleinkindern in Speyer bleiben.“
Bei den offenen Treffen können Mütter und Väter bei Bedarf Kontakte knüpfen, leichten Zugang zu Informationen erhalten und sich zu Erziehungsfragen austauschen.
„Nach der langen Zeit der Schließung schauen nun auch wir hoffnungsvoll in die Zukunft und freuen uns ab sofort, wieder die Familien mit Kindern von null bis sechs Jahren in unseren Räumen zu begrüßen“, sagt die Koordinatorin des Hauses, Lisa Fedun.
Damit das Haus der Familie K.E.K.S. auch weiterhin präventive, sozialraumorientierte und multiprofessionelle Angebote ermöglichen kann, ist die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartner*innen von großer Bedeutung. So sollen neben dem Kernangebot des Hauses in Zukunft auch neue Projekte für die Familien umgesetzt werden.
Folgende offene Angebote für Familien bietet das Haus der Familie K.E.K.S. aktuell an:
Offenes Familiencafé: Dienstag 9.00 bis 17.00 Uhr und Freitag 9.00 bis 13.00 Uhr
Offenes Baby-Café: Montag und Donnerstag 10.00 bis 12.00 Uhr
Gesprächsgruppe für Mütter: 2. Mittwoch im Monat von 09:30 Uhr bis 11:00 Uhr
Papa-Treff: 2. Samstag im Monat 9.00 bis 12.00 Uhr
Mehrlingstreff: donnerstags in den geraden Kalenderwochen 15.00 bis 17.00 Uhr
Schatzinselgruppe des Caritas-Zentrums Speyer: donnerstags in den ungeraden Kalenderwochen 14.00 bis 16.30 Uhr
Die Öffnungszeiten und Rahmenbedingungen werden den Möglichkeiten und den aktuellen Vorgaben der Corona-Landesverordnungen angepasst.
Aktuelle Informationen zu den Angeboten und den Kooperationspartner*innen sind auf der Website der Familienbildung unter www.speyer.de/familienbildung zu finden.
Text: Stadtverwaltung Speyer Foto: Stadt Speyer / K.E.K.S. 22.09.2021
Um auch in der aktuellen Situation Abwechslung für die Ferienzeit zu ermöglichen, fand in den Osterferien eine Rallye für Familien durch Speyer-West statt. Auf die Beine gestellt wurde die Aktion als Kooperationsprojekt von Familienbildung und Jugendförderung der Stadt Speyer, dem Stadtteilbüro Speyer-West und dem Nachbarschaftsverein der GBS e.V..
„Da fast alle Angebote für Kinder und Jugendliche pandemiebedingt schon so lange pausieren oder abgesagt müssen, war es uns ein Anliegen, den Familien zumindest in dieser Form etwas anbieten zu können.“ so Lisa Fedun, Koordinationskraft im Haus der Familie K.E.K.S. der Stadt Speyer. Dies wurde von zahlreichen Familien aus Speyer-West, aber auch aus dem restlichen Stadtgebiet und dem Umland genutzt.
Die Rallye-Bögen konnten im Vorfeld bei verschiedenen Kooperationspartner abgeholt und im Internet runtergeladen werden (wir berichteten am 20.03.2021). Der Weg führte an verschiedene Spielplätze, bekannten und weniger bekannten Orten im Stadtteil vorbei: Vom Berliner Platz über das Woogbach-Tal, den PikoPark der GBS und den Wasserturm. Mal galt es die Fenster am Max-und-Moritz-Hochhaus zu zählen oder die Osterhasen in der Fensterdekoration des Geschäftsgebäudes der GBS. Aber nicht nur Fragen sollten beantwortet werden – Kinder und Eltern wurden auch angeregt, selbst aktiv zu werden. Es gab einen tierischen Sprungwettbewerb, Seilbahn-Fahren bei gestoppter Zeit und ein Würfelspiel mit Bewegungsaufgaben.
In der Woche nach Ostern konnten die Kinder ihre ausgefüllten Rallye-Bögen zum Stadtteilbüro an den Berliner Platz bringen. Dank der Spenden von den Stadtwerken Speyer, dem Stadtteilverein Speyer-West und dem Nachbarschaftsverein der GBS e.V. erwartete die Kinder dort noch eine kleine Überraschung. Teil des Rallye-Bogens war die Vorlage von einem Ei zum Bemalen, das viele Kinder mit zum Stadtteilbüro brachten. So ist dort im Verlauf der Woche ein farbenfrohes Fensterbild mit vielen liebevoll gestalteten Ostereiern entstanden.
„Wir waren beeindruckt, wie viele Familien sich beteiligt haben und mit welcher Freude sie bei der Sache waren“, bemerkt Quartiersmanagerin Christa Berlinghoff. Aus den Rückmeldungen der Familien wurde deutlich, dass die Oster-Rallye eine willkommene Abwechslung war – insbesondere in Zeiten, in denen die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung pandemiebedingt stark eingeschränkt sind. Vielfach wurde der Wunsch nach einer Fortsetzung geäußert. „Wir geben unser Bestes, immer wieder neue Ideen zu finden, die sich mit den bestehenden Einschränkungen und Vorgaben vereinbaren lassen, da wir sehen, wie groß die Sehnsucht der Kinder und Jugendlichen nach Abwechslung ist.“ verspricht Tina Schäfer von der Jugendförderung.
Jesus, Qumran & die weltberühmten
Schriftrollen vom Toten Meer
Am 29. Januar 2020 kommt der Qumranexperte und Nahost-Studien-Reiseleiter Alexander Schick für einen spannenden Multimediavortrag über die „Größte archäologische Entdeckung im Heiligen Land“ ins erlebt Forum nach Landau.
Landau – 1947 hatte ein Beduine bei der Suche nach einer entlaufenen Ziege in Höhlen am Toten Meer über 2000 Jahre alte Pergamente gefunden, die heute weltberühmten Qumran-Schriftrollen. Fast ein halbes Jahrhundert dauerten die Forschungsarbeiten an den jüdischen Texten. Alexander Schick arbeitet mit den beteiligten Forschern eng zusammen, führt regelmäßig Studiengruppen durch Qumran und das Rollenmuseum in Jerusalem und kennt alle Hintergründe dieses Sensationsfundes.
In seinem Multimediavortrag
führt der Sylter in die Forschungsgeschichte ein und zeigt, welch neues Licht
die Qumrantexte auf die Überlieferung der Bibel werfen. Zugleich will Schick
eine Reihe von Verschwörungstheorien (Da Vinci Code) widerlegen. Es gäbe keine
„Verschluss-Sache Jesus“, so der Qumranfachmann. Mit Video-Einspielungen
beteiligter Wissenschaftler wird zudem die enorme religionsgeschichtliche
Bedeutung der Rollenfunde aufgezeigt.
Der Vortrag findet im erlebt Forum in der Marie-Curie-Straße 3 in Landau statt. Der Einlass ist ab 18:00 Uhr, die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Er-lebt Gemeinde Landau Christian Bohr Öffentlichkeitsarbeit Marie-Curie-Straße 3 76829 Landau in der Pfalz E-Mail: christian.bohr@er-lebt.de www.er-lebt.de
Text: Er-lebt Gemeinde Landau Foto: Alexander Schick 21.01.2020
Klimaschutzziel „Minus 40 Prozent“
Die Evangelische
Kirche der Pfalz will bis Jahresende den Ausstoß von Treibhausgasen
senken. Förderprogramm erleichtert Erneuerung der Heizungen.
Speyer(lk) – Der Countdown läuft, jetzt gilt’s: Gemeinden und Einrichtungen der Landeskirche sind bis Jahresende aufgerufen, bauliche Maßnahmen zu ergreifen, um das selbstgesteckte Klimaschutzziel „minus 40 Prozent“ zu erreichen. In den kommenden Monaten wird der gesamte Energieverbrauch analysiert, daraus der CO2-Ausstoß berechnet und mit den Zahlen von 2005 verglichen. Den größten Anteil an den Emissionen der Landeskirche verursachen die Heizungen der Gebäude. „Die gesamten Verbräuche und CO2-Emissionen werden darüber entscheiden, ob wir das Ziel des Klimaschutzkonzepts bis Jahresende erreichen“, sagt Sibylle Wiesemann, Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche der Pfalz.
Mit Förderprogramm Heizungen optimieren und neu installieren
Viele Kirchengemeinden
und kirchliche Einrichtungen haben in den vergangenen Jahren bereits
Heizenergie sowie Strom eingespart und betreiben ihre Heizungen sehr
sparsam. Zur weiteren Unterstützung hat der Landeskirchenrat
im Dezember 2019 die „Richtlinie für ökologisches und energiesparendes
Bauen“ überarbeitet. Darin ist unter anderem festgelegt, dass kirchliche
Einrichtungen fachliche Unterstützung bei der Optimierung und
Neuinstallation von Heizungen erhalten. Auch bei bestehenden
Anlagen können einfache Überprüfungen und Einstellungen viel bewirken,
so zum Beispiel:
Sind Ferien und Wochenenden bei der Heizung in der Kita
einprogrammiert? Ist ein hydraulischer Abgleich gemacht? Funktionieren
die Ventile?
Die Neuinstallation
von Heizungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien wird mit dem neuen
Bundesprogramm „Heizen mit erneuerbaren Energien“ gefördert. Auch
kirchliche Einrichtungen erhalten dabei hohe Zuschüsse
bis zu 45 Prozent, wenn sie eine alte Ölheizung austauschen. „Viele
Kirchengemeinden sind sehr motiviert, sich für den Klimaschutz zu
engagieren, verfügen aber nicht über ausreichende Finanzmittel, um die
Gebäude energetisch zu ertüchtigen“, sagt die für Umwelt
zuständige Oberkirchenrätin Dorothee Wüst. Das Förderprogramm
erleichtere nun die Finanzierung. Bei der Antragstellung erhalten
Kirchengemeinden Unterstützung von der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt,
sagt Wüst.
CO2-Emissionen in der Kirchengemeinde Ellerstadt um 72 Prozent gesenkt
Beim Projekt „Minus 40 Prozent CO2
– wir machen mit!“ beteiligen sich bislang 69 der rund 400
Kirchengemeinden aus der Pfalz und Saarpfalz. Sie haben beschlossen, das
Klimaschutzziel in ihrem Wirkungskreis
zu verfolgen und zeigen, dass es erreichbar ist. Ein Beispiel ist die
Kirchengemeinde Ellerstadt im Kirchenbezirk Bad Dürkheim: Die Gemeinde
stellte einen Plan für die Umsetzung auf, erhielt dafür eine finanzielle
Förderung der Landeskirche, führte das kirchliche
Umweltmanagement „Grüner Gockel“ ein und ernannte mit Carl-Ludwig
Krüger einen Umweltbeauftragten.
„Im Jahr 2005 betrugen unsere CO2-Emissionen
65 Tonnen – im Jahr 2018 nur noch 18 Tonnen. Wir konnten den Ausstoß
von Treibhausgasen um 72 Prozent senken“, berichtet Krüger. Dazu
beigetragen habe sparsames
Nutzerverhalten, das passgenaue Einstellen der Heizungsanlagen und drei
Photovoltaikanlagen. „Doch Klimaschutz ist nicht nur eine technische
Aufgabe: Die Ziele konnten wir nur gemeinsam in vielen Gesprächen
erreichen. Auch die Konfirmanden nehmen das Thema
Bewahrung der Schöpfung auf und bringen es in die Gemeinde ein“, freut
sich Krüger besonders.
Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) 21.01.2020
Bistum Speyer lädt mit Schülertagen zu Begegnung und Dialog ein
Rund 420 Schülerinnen und Schülern aus 14 Schulen lernen vom 27. Januar bis 4. Februar ihre Diözese ganz persönlich kennen
Speyer – Unter dem Motto „Meine Diözese“ haben Oberstufenschülerinnen und -schüler aus der Pfalz vom 27. Januar bis 4. Februar wieder die Möglichkeit, Kirche aus der Nähe kennen zu lernen. Bereits zum achten Mal lädt das Bistum Speyer zu den „Schülertagen“ ein. Im Gespräch mit dem Bischof, Mitgliedern des Domkapitels sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus ganz unterschiedlichen kirchlichen Arbeitsbereichen haben die jungen Leute Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen und sich ein persönliches Bild von „ihrem Bistum“ zu machen. Angemeldet sind 421 Schülerinnen und Schüler aus insgesamt 14 Schulen.
„Wir
freuen uns über das Interesse der Schulen und der Jugendlichen. Die
Idee, die Themen Glaube und Kirche aktuell, ortsnah und praktisch
darzustellen und dabei auf die Begegnung mit Menschen anstatt auf Texte
in Schulbüchern zu setzen, hat sich bewährt“, erklärt Dr. Irina Kreusch,
Leiterin der Hauptabteilung Schulen, Hochschulen, Bildung des
Bischöflichen Ordinariates in Speyer. „Vor allem aber lernen wir, von
den Jugendlichen, was sie uns rückmelden und am Tag wiederspiegeln.“
Information zu Dom, Bistum und Caritas und ein breites Workshopangebot
Am
Beginn der insgesamt fünf Schülertage steht jeweils die Begegnung mit
dem Dom. In Kleingruppen lernen die Jugendlichen zum Beispiel die
Krypta, die Dom-Orgel oder die Sakristei mit dem Goldenen
Kaiserevangeliar kennen. Anschließend stehen Grundinformationen über das
Bistum und Schlaglichter zur Arbeit der Caritas auf dem Programm. Neu
ist in diesem Jahr eine Präsentation zum Visionsprozess Segensorte im
Bistum.
Im zweiten
Teil der Schülertage entscheiden sich die Schülerinnen und Schüler für
mehrere Workshops ihrer Wahl. Neu im Angebot sind dieses Mal die Themen
Klimaschutz, Umgang mit Trauer und Tod, die Verbindung von Glaube und
Politik und ein Einblick in die Krankenhausseelsorge.
Darüber
hinaus reicht das Workshop-Angebot von einem Escape-Room im
Bistumsarchiv über die Vorstellung des Freiwilligen Sozialen Jahrs und
des Bundesfreiwilligendienstes bis zu einem Einblick in die Redaktion
der Kirchenzeitung „Der Pilger“ und in das Medienhaus Peregrinus. Auch
die Begegnung mit einem Gefängnisseelsorger, die Workshops zu „Kirchen,
Sekten, Konfessionen“ , „Wozu bin ich berufen?“, „Verschiedenheit
wertschätzen – Homosexualität“, ein Einblick in den Arbeitsbereich einer
Diözesanrichterin sowie ein Angebot zum Thema „sexueller Missbrauch“
sind wieder Teil des Programms.
Den
Abschluss der Schülertage bildet jeweils ein Gespräch mit der
Bistumsleitung. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Generalvikar Andreas
Sturm sowie Domkapitular und Offizial Dr. Georg Müller werden sich an
unterschiedlichen Tagen der Diskussion mit den Jugendlichen stellen.
Teilnehmende Schulen:
27. Januar:
Maria-Ward-Schule Landau
28. Januar:
Hans-Purrmann-Gymnasium Speyer
Edith-Stein-Gymnasium Speyer
29. Januar:
Karolinen Gymnasium Frankenthal
Albert-Einstein-Gymnasium Frankenthal
Lise-Meitner-Gymnasium Maxdorf
Theodor-Heuss-Gymnasium Ludwigshafen
Hannah-Arendt-Gymnasium Haßloch
03. Februar:
Integrierte Gesamtschule (IGS) Am Nanstein Landstuhl
Der Landauer Winterspielplatz startet in die neue Saison
Kinder lieben Bewegung. Auch im Winter. Leider ist das Wetter während der Winterzeit nicht immer zum Toben auf dem Spielplatz geeignet. Eine gute Abwechslung bietet da der Winterspielplatz in den Räumlichkeiten des erlebt Forums Landau.
Landau – Der Landauer Winterspielplatz findet in diesem Jahr zum siebten Mal statt. Die Er-lebt Gemeinde, eine evangelische Freikirche in Landau-Queichheim, hat den Winterspielplatz vor einigen Jahren ins Leben gerufen. Auf über 200qm können Kinder im Alter bis drei Jahre nach Herzenslust umhertollen und laut sein. Auch die Eltern kommen beim Eltern-Kind-Café auf ihre Kosten.
Jeden
Mittwoch nutzen zahlreiche Kinder die Rutsche, das Trampolin, ein Bällebad
& Co. Imke Steinbach vom Leitungsteam kommt beim Erzählen regelrecht ins Schwärmen:
„Mir geht das Herz auf, wenn ich die Kinder beim Spielen und Toben beobachte
und es ist jede Mühe wert, dieses besondere Angebot für die kleinen Landauer zu
schaffen“, erzählt sie.
Der Landauer
Winterspielplatz ist gratis in der Zeit vom 22. Januar bis 11. März jeden Mittwoch
zwischen 9 und 12 Uhr geöffnet und findet im erlebt Forum in der
Marie-Curie-Straße 3 in Landau statt.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Angeboten gibt es im Gemeindebüro unter Telefon 06341.968830, per E-Mail an buero@er-lebt.de oder unter www.er-lebt.de.
Er-lebt Gemeinde Landau Christian Bohr Öffentlichkeitsarbeit Marie-Curie-Straße 3 76829 Landau in der Pfalz E-Mail: christian.bohr@er-lebt.de www.er-lebt.de
Er-lebt Gemeinde Landau 21.01.2020
Hilfsbereitschaft gegenüber Fremden gehört zum Kernauftrag der Christen
Gebetswoche zur Einheit der Christen – Ökumenischer Gottesdienst in Zweibrücken: Gemeinsamer Einsatz für Menschen aus Kriegs- und Krisengebiete
Zweibrücken(lk/is) – Christen sind dazu aufgerufen, ihren Beitrag zu einer zivilisierten Welt mit menschlichem Antlitz zu leisten. Das hat Bischof Karl-Heinz Wiesemann im ökumenischen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen in Zweibrücken erklärt. Die selbst- und grenzenlose Freundlichkeit zu allen Menschen sowie die Hilfsbereitschaft gegenüber Fremden bis hin zur Feindesliebe gehöre zum Kernauftrag der christlichen Botschaft, sagte Wiesemann in seiner Predigt in der protestantischen Alexanderskirche. Kirchenpräsident Christian Schad betonte, dass die befreiende Liebe Gottes zu dieser Welt „auch und besonders denen gilt, die auf der Flucht sind und sich nach Freiheit sehnen.“ Die Gebetswoche, die von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) durchgeführt wird, steht unter einem Wort des Apostels Paulus, „Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich.“
Der Bischof nannte es einen Skandal, dass Europa tatenlos zusehe, wie Flüchtlinge aus Afrika an der libyschen Küste erpresst und gefoltert sowie als Arbeitssklaven verkauft oder getötet werden. Mitgliedsstaaten der Europäischen Union stellten nach wie vor nationale Eigeninteressen über den Schutz verfolgter und hilfloser Menschen und verwehrten Flüchtlingsbooten die Einfahrt in ihre Häfen. Das stehe im krassen Gegensatz zu der Erfahrung, die vor rund 2000 Jahren der Apostel Paulus als Gefangener habe machen dürfen, als dieser ‑ in Seenot geraten ‑ auf der Insel Malta strandete. „Obwohl die Gestrandeten Fremde waren, erwiesen ihnen die Einheimischen eine Willkommenskultur, die diesen Namen wirklich verdient“, erklärte Wiesemann. Sie kamen ihnen freundlich entgegen; nahmen ihre Not wahr und gaben ihnen alles, was sie in dieser Situation brauchten.
Bischof Wiesemann zeigte sich dankbar, „dass es auch heute Menschen gibt, die sich anstecken lassen von der maßlosen, verschwenderischen Menschenliebe Gottes.“ Diese gäben ein Beispiel gelebter Humanität durch den Einsatz ihres Lebens auf Seenot-Schiffen, aber auch durch das klare Wort und mutige Aufstehen, wenn Ausländer pauschal verurteilt oder körperlich angegriffen beziehungsweise Unwahrheiten und populistische Parolen verbreitet würden. Kirchenpräsident Christian Schad äußerte den Wunsch, dass „von diesem Gottesdienst der kräftige Impuls ausgeht, sich für Menschen einzusetzen, die aus ihrer Heimat vor Krieg und Terror fliehen müssen, um ein Leben in Frieden und Sicherheit zu führen.“
Dankbar für die Gastfreundschaft, die sie in Zweibrücken erlebt, zeigte sich Munesa Bachtari aus Afghanistan. Die 27-jährige Mutter schilderte vor den Gottesdienstbesuchern die Stationen ihrer Flucht. Stolz erzählte sie von ihren Kindern, „die in der Bibliothek schmökern, während ich Deutsch lerne“. Die junge Frau strebt eine Ausbildung als Zahntechnikerin an, ihr Mann hat eine Weiterbildung als Paketauslieferer abgeschlossen.
Kirchenpräsident Schad unterstrich die Bedeutung der Gebetswoche zur Einheit der Christen, die alljährlich im Januar stattfindet. Es sei eine ökumenische Urerfahrung, „dass wir aneinander wachsen, wenn wir uns füreinander öffnen.“ Die Christen fänden geistlich zusammen, wenn sie die für ihre jeweilige Konfession typischen Gaben nicht für sich behielten, sondern sie miteinander teilten.
„Dies geschieht, wenn wir vom Gegenüber her leben und empfinden – und uns mit dem Schatz unserer unterschiedlichen Traditionen wechselseitig beschenken. Dazu bedarf es ökumenischer Gastfreundschaft“, erklärte Schad.
Im Gottesdienst wirkten neben Vertretern aus Bistum und Landeskirche auch Mitglieder der Orthodoxie und der Freikirchen mit. Der Gospelchor „T(w)o Generations“ und Bezirkskantor Helge Schulz an der Orgel gestalteten die musikalischen Programmteile.
21.01.2020
Stellungnahme von Kirchenpräsident Dr. h. c. Christian Schad zur Entscheidung des Deutschen Bundestages zum Transplantationsgesetz (Organspendegesetz)
Speyer / Berlin – Ich begrüße den Beschluss des Deutschen Bundestages für die Entscheidungslösung, nach der eine Entnahme von Organen nur möglich ist, wenn eine aktiv gegebene Zustimmung vorliegt. Sie achtet die Unantastbarkeit der Menschenwürde, die im Leben und im Sterben gilt. Sie bleibt eine bewusste, wohlabgewogene und freiwillige Entscheidung des Einzelnen, die nicht durch ein Kollektiv, den Staat, erzwungen werden kann. Die Entscheidungslösung verdient zu Recht den Begriff „Organspende“.
Die Aufgabe des Staates, der Ärzte und gerade auch der Kirchen besteht nun nach diesem Gesetzesbeschluss darin, den Aspekt der Nächstenliebe und der Solidarität mit denen ins Zentrum zu rücken, für die ein Spenderorgan die einzig realistische Option ist, langfristig weiterleben zu können. Gemeinsam müssen wir jedem Einzelnen Hilfe im Entscheidungsfindungsprozess anbieten. Für uns als Kirche ist es geradezu eine seelsorgliche Pflicht.
Eine aktuelle Untersuchung des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland hat ergeben, dass die (Organ-)Spendenbereitschaft konfessionell gebundener Menschen (evangelisch/katholisch) bei 50 Prozent liegt, und damit höher ist als bei konfessionell nicht gebundenen Menschen. Offenbar spielt also eine religiöse Werte-Haltung bei der Entscheidung eine bedeutende Rolle.
Der heutige Beschluss des Bundestages ist kein Endpunkt der persönlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema. Es bedarf immer wieder neu der sachlichen Aufklärung und dem Aufbau von Vertrauen in die Transplantationsmedizin, auch der Werbung für einen Organspendeausweis. Wir müssen weiterhin Menschen dazu befähigen, eine ethisch verantwortbare und informierte Entscheidung zu treffen.
Ich danke allen Abgeordneten des Deutschen Bundestages, dass sie die Debatte in sachlicher und ruhiger Weise geführt haben. Der respektvolle Umgang untereinander, der in der Diskussion zum Ausdruck kam, hat dem schwierigen Thema und den spendenden und empfangenden Menschen gut getan. Er war darüber hinaus ein wertvoller Beitrag zur Stärkung der parlamentarischen Demokratie.
Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) 21.01.2020
Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Erinnern, Gedenken, Mahnen – Veranstaltungen in Speyer
Speyer – Am Montag, 27. Januar, 18.00 Uhr findet im Gemeindesaal der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz in Speyer, Am Weidenberg 3, die diesjährige öffentliche Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus statt. Der Fokus liegt in diesem Jahr auf dem Thema: „Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“.
Die
Einladung zitiert aus der Proklamation des Bundespräsidenten Dr. Roman
Herzog zum Gedenktag vom 3. Januar 1996: „Die Erinnerung darf nicht
enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es
ist wichtig, eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft
wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an
die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung
entgegenwirken.“ Die Gestaltung der Feier übernehmen Schülerinnen und
Schüler des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums, des Edith-Stein-Gymnasiums,
des Hans-Purrmann-Gymnasiums und der Edith-Stein-Realschule. Die
musikalische Gestaltung liegt bei Musikerinnen und Musikern des
Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums.
Am Donnerstag, 30. Januar, 19:00 Uhr, referiert Katrin Hopstock (ehem. Stadtarchiv Speyer) zum Thema: „Zwangsarbeit in Speyer, 1940-1945.“
Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildet am Sonntag, 2. Februar, 17:00 Uhr, ein Konzert mit dem Titel: „Musik gegen das Vergessen“. Das Ensemble La Rosa Enflorece
(Almut-Maie Fingerle, Almut Werner, Daniel Spektor, Johannes Vogt)
präsentiert u.a. Musik von Salomone Rossi, Alfred Cahn, Hirsch Glik,
Rudi Goguel, sefardischen Juden, jiddische Lieder und Lieder von
Zwangsarbeitern.
Katholische Erwachsenenbildung mit neuen Gesichtern
Ingo Faus leitet seit Jahresbeginn die Abteilung „Außerschulische Bildung“ – Sonja Haub neue Referentin für Katholische Erwachsenenbildung
Speyer – Ein Generationenwechsel findet aktuell in der Katholischen Erwachsenenbildung statt. Seit Jahresbeginn leitet Ingo Faus die Abteilung „Außerschulische Bildung“ des Bischöflichen Ordinariats. Neue Bildungsreferentin der Katholischen Erwachsenenbildung ist Sonja Haub.
Ingo
Faus (47) hat in Speyer das Kaiserdom-Gymnasium besucht und an der
Universität Bielefeld Erziehungswissenschaften studiert. Der
Diplom-Pädagoge war zunächst im Kinder- und Jugendbüro einer
evangelischen Kirchengemeinde in Frankfurt/Main tätig und wechselte im
Jahr 2003 als Leiter der Abteilung Jugendförderung zur Stadt Speyer.
Dort verantwortete er die Arbeitsfelder „Kinder- und Jugendarbeit“ sowie
„Schul- und Jugendsozialarbeit“. Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren
Großveranstaltungen wie die Speyerer Spiel- und Basteltage, die
Konzeptentwicklung für den Speyerer Jugendstadtrat sowie Ferienprogramme
und offene Angebote für Jugendliche. Berufsbegleitend hat er eine
Weiterbildung zum Sozialbetriebswirt beim Institut für Jugendarbeit
Gauting und der Katholischen Stiftungsfachhochschule München absolviert.
„Die
außerschulische Bildung ist ein interessantes Arbeitsfeld. Mit der
neuen Aufgabe in der Katholischen Erwachsenenbildung kann ich sehr gut
an meine Erfahrungen aus der Jugendförderung anschließen“, erklärt Ingo
Faus. Es reizt ihn, Kirche und Gesellschaft zu aktuellen Fragen
miteinander ins Gespräch zu bringen. „Ob es sich um Nachhaltigkeit und
Klimaschutz, die Integration von Flüchtlingen, Armut oder globale
Gerechtigkeit handelt: In allen diesen Fragen hat die Kirche etwas zu
sagen und kann die gesellschaftliche Diskussion bereichern“, so seine
Überzeugung. Als Gesamtverantwortlicher für die Katholische
Erwachsenenbildung im Bistum Speyer hat er unter anderem das Ziel, ein
qualitativ hochwertiges und an aktuellen Themen orientiertes
Bildungsprogramm zu entwerfen und innovative und kreative Projekte in
den Bereichen Kirche, Gesellschaft, Politik und Kultur anzustoßen. Ingo
Faus lebt in Dudenhofen, ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Als
Bildungsreferentin für die Vorder- und Südpfalz steht ihm Sonja Haub
(26) zur Seite, die ebenfalls zu Jahresbeginn ihren Dienst beim Bistum
Speyer angetreten hat. Sie stammt aus Böhl-Iggelheim, hat das
Edith-Stein-Gymnasium in Speyer besucht und in Mainz katholische
Theologie und Musik studiert. Die Diplom-Theologin promoviert derzeit an
der Johannes Gutenberg-Universität in Liturgiewissenschaft und wirkte
im vergangenen Jahr an der Theologisch-Philosophischen Hochschule St.
Georgen in Frankfurt als Redaktionsassistenz für die Zeitschrift
„Theologie und Philosophie“.
„An
der Aufgabe als Bildungsreferentin finde ich motivierend, dass ich
daran mitwirken kann, den Menschen einen neuen Zugang zu Fragen von
Glaube und Kirche zu erschließen“, begründet sie ihren Schritt ins
Bischöfliche Ordinariat nach Speyer. Sie wird in der Vorder- und der
Südpfalz die Bildungsangebote der Katholischen Erwachsenenbildung planen
und durchführen. Die Beratung und Unterstützung der Pfarreien und
Gemeinden sowie zahlreicher weiterer Kooperationspartner wird bei dieser
Tätigkeit eine wichtige Rolle spielen. Sonja Haub ist beim Bistum
Speyer im Umfang einer halben Stelle tätig. Sie ist verheiratet und lebt
im rheinhessischen Nackenheim.
Die
Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Speyer ist Teil der
Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ des Bischöflichen
Ordinariats. Die Hauptabteilung ist zuständig für die Katholischen
Schulen im Bistum Speyer, den katholischen Religionsunterricht an allen
Schulen im Bistumsgebiet, und bietet mit Schulprojekten von Globalem
Lernen bis zur Sexualpädagogik, der Hochschularbeit sowie der
Erwachsenenbildung mit vielen Kooperationen zu Tagungshäusern und
Verbänden Bildung für alle Altersgruppen an.
Veranstaltung in Ludwigshafen für Haupt- und Ehrenamtliche, die Sterbende begleiten
Ludwigshafen – Es ist der Wunsch fast aller Menschen, im Kreis der Familie und begleitet von Angehörigen und Freunden sterben zu können. Doch viele Angehörige fühlen sich ohnmächtig und sprachlos. Um ihnen zu helfen, die Unausweichlichkeit des Todes und den Abschiedsschmerz auszuhalten und dem Sterbenden bis zuletzt nahe zu sein, hat das Bistum Speyer vor rund vier Jahren den so genannten „Sterbesegen“ eingeführt. Bei einer Veranstaltung am 27. Januar im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen haben Interessierte Gelegenheit, den Sterbesegen näher kennenzulernen.
Der
Sterbesegen stellt eine Ergänzung zur Krankensalbung, Beichte und
Wegzehrung dar und hat das Ziel, die letzte Lebenswende eines Menschen,
seinen Übergang vom Leben zum Tod, würdig zu begleiten. Er kann von
einem Seelsorger, aber auch von Laien geleitet werden. Kraft der Taufe
können alle Gläubigen ihren Mitmenschen den Beistand Gottes zusagen.
Angehörige und Freunde können zuhause zusammenkommen, aber auch in
Krankenhäusern, Altenheimen oder Hospizen.
Termin:
27. Januar 2020 17.00 bis 21.00 Uhr
Ort:
Heinrich Pesch Haus Ludwigshafen Frankenthaler Straße 229 67059 Ludwigshafen
Anmeldung:
Bischöfliches Ordinariat Sekretariat der Hospiz- und Trauerseelsorge Webergasse 11, 67346 Speyer Telefon: 06232-102288 E-Mail: hospiz-trauerseelsorge@bistum-speyer.de
Ministerin Anne Spiegel überreicht Förderbescheid an die Katholische Familienbildungsstätte
Pirmasens – In Pirmasens gibt es jetzt ein „Haus der Familie“. Die seit über 40 Jahren bestehende Katholische Familienbildungsstätte Pirmasens wurde als 51. Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz anerkannt. Am Montag überreichte die rheinland-pfälzische Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz, Anne Spiegel, der Katholischen Familienbildungsstätte Pirmasens den Förderbescheid für das Jahr 2020 in Höhe von 15.000 Euro.
Durch die Anerkennung als Haus der Familie habe die Katholische Familienbildungsstätte die Möglichkeit ihr Angebot zu erweitern, sagte Einrichtungsleiterin Brigitte Facco. Unter den Titel „wir erweitern unsere Vielfalt“, hatte die Einrichtung die Anerkennung als Haus der Familie gestellt.
„Häuser der Familie, das sind Orte, an denen sich Familien treffen, sie sind Anlaufstellen für Familien vor Ort“, erläuterte Spiegel. Beratungen, Informationen, immer ein offenes Ohr gebe es hier für die Familien. „Natürlich soll auch der Spaß ein Element dessen sein, warum man hier gerne hinkommt“, ergänzte die Ministerin.
Das bietet die Katholische Familienbildungsstätte in Pirmasens seit mehr als vier Jahrzenten: Netzwerk Familienbildung, Repair-Café, Baby-Bahnhof, Sinn erfahren, Glauben leben, Familienzeit leben und vieles mehr gehören zum umfangreichen Angebot der Einrichtung, von der Familien profitieren. Beeindruckend nannte Spiegel das bestehende Angebot und hob die Kompetenz hervor, mit der in der Einrichtung gearbeitet wird.
Viel Energie und Ideen habe Brigitte Facco mit ihrem Team investiert, um als Haus der Familie anerkannt zu werden, würdigte Domkapitular Franz Vogelgesang. Ministerin Spiegel sei hier, „um für uns den großen Schatz Haus der Familie aufzuschließen“, sagte Vogelgesang. Dadurch bekomme die Einrichtung einen neuen Drive. Ein Mosaikstein auf dem Weg in die Zukunft für das Bistum Speyer sei die Einrichtung. „Staat und Kirche, Gesellschaft und Kirche dürfen, müssen und sollen immer gut zusammenarbeiten, weil es immer um den einen Menschen geht, weil es um die Familie geht“, betonte der Domkapitular. Es gehe um die Bedürfnisse, die Möglichkeiten, die Nöte der Menschen.
Im Bistum Speyer werde unter dem Stichwort Segensorte nach der Bedeutung der Kirche im heute gesucht. „Kirche in ihrem besten Ort soll Segensort sein und das sind sie hier ja schon“, lobte Vogelgesang.
Die mit der Anerkennung als Haus der Familie verbundenen Fördermittel, die es ermöglichen das Angebot der Einrichtung zu erweitern, sollen vor allem der Arbeit mit Familien in der Stadt Pirmasens zugutekommen, erläuterte Facco. Die Einrichtung ist in der Stadt und im Landkreis Südwestpfalz sehr gut vernetzt, hat viele Kooperationspartner. Damit erfüllt die Katholische Familienbildungsstätte die im Rahmen des Landesprogrammes gestellte Anforderung, eine breite Angebotsstruktur dort zu schaffen, wo Familien leben.
Wie wichtig die Einrichtung für die Stadt Pirmasens und den Landkreis Südwestpfalz sind, unterstrichen der Pirmasenser Oberbürgermeister Markus Zwick und der Kreisbeigeordnete Peter Spitzer. Es gebe vielfältige Schnittstellen der Zusammenarbeit, hob Zwick hervor. In der Katholischen Familienbildungsstätte habe man schon vor 40 Jahren begonnen, den Zusammenhalt im Sozialraum zu fördern und man habe schon früh erkannt, dass es wichtig sei, die gesamte Familie zu betrachten und nicht nur die Kinder oder nur die Eltern.
Die Einrichtung sei für die gesamte Region ein wichtiger Baustein, betonte der Kreisbeigeordnete Peter Spitzer. Wichtig sei, dass auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen, der Familien eingegangen werde. Die Spezifizierung der Angebote sei jederzeit gegeben und die Angebote seien immer aktuell, unterstrich Spitzer.
Text und Bild: Andrea Daum 21.01.2020
Der persönliche Kontakt stärkt die Bindung zur Kirche
Kirchenpräsident betont Leitungsverantwortung aller Getauften – Neujahrsempfang zu Beginn des Kirchenwahljahres in Speyer
Speyer(lk) – Als „menschlichen Schatz“ der Kirche hat Kirchenpräsident Christian Schad die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter bezeichnet, die das Evangelium in Wort und Tat vermitteln. Sie seien Menschen der Hoffnung und der Treue, „Menschen, die von der frohen Botschaft erzählen; die mit anpacken und Verantwortung übernehmen und sich den Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft stellen“, sagte Schad beim Neujahrsempfang der Landeskirche in Speyer.
Im Blick auf die am 1. Advent 2020 stattfindenden Kirchenwahlen rief der Kirchenpräsident dazu auf, sich in die Leitungsfunktionen der Kirche einzubringen. Es gehöre zur Grunderkenntnis der reformatorischen Kirchen, dass allein das Sakrament der Taufe die Leitungsfunktionen in der Kirche begründeten und die verschiedenen Ämter und Funktionen zusammenwirken müssten. Schad erinnerte daran, dass protestantische Kirche immer von Gremien verschiedener Personen mit unterschiedlichen Gaben geleitet werde.
Wie die verschiedenen Töne in der Musik eine eigene Melodie ergäben, so komme es in den kirchlichen Leitungsorganen auf das Zusammenklingen der Personen und Dienste an, erläuterte Kirchenpräsident Schad in Aufnahme eines Sprachbildes des Reformators Johannes Calvin. Diese Grundentscheidung der kollegialen Begleitung und Führung habe sich sowohl innerkirchlich als auch politisch Demokratie-fördernd ausgewirkt: „Politisch in der Herausbildung der repräsentativen Demokratie und der Gewaltenteilung; innerkirchlich in der presbyterial-synodalen Leitungsstruktur“, sagte Schad.
In besonderer Weise werde diese Struktur in der pfälzischen Kirchenverfassung deutlich, in der Presbyter und Pfarrer gemeinsam Verantwortung trügen und zusammen die Gemeinde leiteten. „Etwas mehr als 4.000 Frauen und Männer in den rund 400 Gemeinden bringen so ihre Begabungen ein und bauen Kirche von unten“, sagte der Kirchenpräsident. Diese Menschen aus der Mitte der Gesellschaft setzten sich öffentlich für die Institution Kirche ein, würden sich zu ihrem Glauben bekennen und zeigten damit, dass Religion keine Privatsache sei. „Es ist der unmittelbare, persönliche Kontakt zu den Menschen, die unsere evangelische Kirche repräsentieren, der die Bindung an sie am Nachhaltigsten stärkt“, betonte Schad.
Besonders dankte der Kirchenpräsident den sechs Presbyteriumsmitgliedern, die sich für die Wahlkampagne „Mach mit – mach Mut“ als Botschafter mit ihren jeweils ganz unverwechselbaren Erfahrungen engagierten und andere ermutigten, sich als Kandidaten aufstellen zu lassen. Schad ermutigte die Presbyterien, auch auf Menschen zuzugehen, die der Kirche vermeintlich distanziert gegenüberstünden oder ihre Angebote nur von Fall zu Fall in Anspruch nähmen. „Gerade Menschen mit dem Blick von ‚außen‘ können Impulse geben, die möglicherweise bisher fehlen. Und umgekehrt erfahren diese, dass die Kirchenmauern nicht so unüberwindbar sind, wie es manchen erscheint“, sagte der Kirchenpräsident.
Der Neujahrsempfang, zu dem über 100 Vertreter aus Kirche, Politik, Kultur und Wirtschaft erschienen waren, wurde musikalisch von Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald am Klavier und dem Klarinettisten Winfried Hotten begleitet.
Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) 21.01.2020