Städtebaulicher Wettbewerb zum Industriehof – Informationsveranstaltung für die Bürgerschaft
Die Industriehof GmbH lobt in Kooperation mit der Stadt Speyer, Dr. Thomas Pfirrmann und der Firma Dupré einen zweiphasigen, kooperativen städtebaulichen Wettbewerb für den Industriehof und die angrenzenden Flächen aus. Der Wettbewerb soll den Fahrplan für die Gestaltung und Weiterentwicklung des rund zehn Hektar großen und unter Denkmalschutz stehenden Areals bilden und ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung des Bebauungsplans.
Worum es in dem Wettbewerb geht, welche Inhalte und welches Verfahren zugrunde liegen, wird die Industriehof GmbH am Mittwoch, 29. September 2021 im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung den Mieter*innen und allen weiteren Interessierten präsentieren.
Die Infoveranstaltung findet in der Bootshalle, Halle 19 im I-HOF statt – der Weg dorthin ist ab dem Eingang in der Franz-Kirrmeier-Str. 19 ausgeschildert.
Um die Einhaltung der 2G+-Regeln sicherzustellen sind alle Interessierten angehalten möglichst schon um 17:30 Uhr vor Ort zu sein, damit die Informationsveranstaltung pünktlich um 18 Uhr beginnen kann.
Oberbürgermeisterin ruft zu Spenden für Kriegsgräberfürsorge auf
In
diesem Jahr feiert der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
sein 100. Jubiläum. Der eingetragene gemeinnützige
Verein hat einen humanitären Auftrag und ist gleichzeitig eine der
ältesten Bürgerinitiativen des Landes. Sein Bemühen ist es, den Opfern
von Krieg und Gewaltherrschaft eine würdige Ruhestätte im Ausland zu
erbauen und zu erhalten. Darüber hinaus hilft er
Angehörigen bei der Gräbersuche und entwickelt die Kriegsgräberstätten
weiter zu Lernorten der Geschichte. Diese wertvolle Arbeit ideell und
materiell zu unterstützen, bittet Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler in
ihrem Spendenaufruf für die bevorstehende
Prominentensammlung am Samstag, 16. November 2019.
„Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. leistet einen wichtigen Beitrag für Frieden und Völkerverständigung“,
betont Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, die sich aus Überzeugung aktiv an der Prominentensammlung beteiligen wird.
Neben
der Pflege von Kriegsgräbern in Ost und West organisiert der Volksbund
Deutscher Kriegsgräberfürsorge Jugendbegegnungen im In-
und Ausland. Mit diesen internationalen Jugendcamps wird das Erinnern
und Gedenken an die Opfer des Krieges bei der jungen Generation wach
gehalten und für Toleranz und Frieden geworben. Der Volksbund schaffe es
so, Erinnerung und Gegenwart zusammenzubringen
und ein angemessenes Gedenken zu bewahren, resümiert
Oberbürgermeisterin Seiler. Dies zu unterstützen sei für sie
selbstverständlich.
„Die umfangreichen Aufgaben des Vereins erfordern erhebliche Mittel. Auch wenn der Volksbund im Auftrag der Bundesregierung arbeitet, muss er sich zu rund 75% aus Spenden finanzieren. Ich bitte Sie deshalb herzlich, die Sorge um die Gräber unserer Kriegstoten sowie die Arbeit um Versöhnung und Frieden durch eine Spende für den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge zu unterstützen“, so die Oberbürgermeisterin.
Text: Stadt Speyer Foto: S24N, archiv 28.10.2019
Oberbürgermeisterin Seiler regt Vertagung des Themas Industriehof im Stadtrat an
In
seiner Sitzung vom 15.10.2019 hat der Ausschuss für Stadtentwicklung,
Bauen und Konversion beschlossen, dem Stadtrat eine Ergänzung
des Aufstellungsbeschlusses zum Bebauungsplan 069 II Rheinufer Nord, 2.
Teilbebauungsplan „Industriehof“ zu empfehlen. Demnach soll die
Ausweisung eines urbanen Gebiets (MU) gemäß §6a BauNVO angestrebt
werden.
Infolge
dieses Beschlusses haben sich nun betroffene Mieterinnen und Mieter des
Industriehofes an die Stadtverwaltung gewandt und
ihre Verunsicherung geäußert. „Die an uns herangetragenen Anliegen
haben gezeigt, dass noch Informationsbedarf – insbesondere in Bezug auf
die Gebietskategorie „urbanes Gebiet“ – besteht“, so Oberbürgermeisterin
Stefanie Seiler. „Selbstverständlich nehmen
wir das sehr ernst. Aus diesem Grund werde ich in der Stadtratssitzung
am kommenden Donnerstag anregen, das Thema Industriehof vorerst von der
Tagesordnung zu nehmen, um vor einer Beschlussfassung im Stadtrat am 12.
Dezember eine öffentliche Informationsveranstaltung
anbieten zu können“.
Diese Informationsveranstaltung wird am Dienstag, 3. Dezember 2019, 15:30 Uhr im Stadtratssitzungssaal stattfinden und steht allen betroffenen Mieterinnen und Mietern, allen Interessierten und Stadtratsmitgliedern offen. „Ziel ist es, den aktuellen Sachstand darzulegen und insbesondere über das „urbane Gebiet“ sowie dessen Voraussetzungen und Auflagen aufzuklären, um so Verunsicherungen aus der Welt zu schaffen“, erläutert Oberbürgermeisterin Seiler.
Text: Stadt Speyer Foto: S24N, archiv 28.10.2019
Verlegung des Wochenmarkts
Aufgrund des bevorstehenden Feiertags am Freitag, 01.11.2019 (Allerheiligen), wird der Wochenmarkt auf dem Berliner Platz in Kalenderwoche 44 in Absprache mit den Beschickern ausnahmsweise am Donnerstag, 31.10.2019, stattfinden.
Stadt Speyer 28.10.2019
Gemeindeschwesterplus bald auch in Speyer – Stadt erhält Förderzusage
Die
Stadt Speyer erhielt am Donnerstag, 17.10.2019 eine Förderzusage des
Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie
des Landes Rheinland-Pfalz zur Finanzierung eines kommunalen
Gesundheitsförderungskonzepts und wird im Zuge dessen künftig Teil des
Projekts Gemeindeschwesterplus.
„Wir
freuen uns, dass unser Projektantrag erfolgreich war. Das Angebot ist
eine große Bereicherung für die Stadt Speyer“, sind sich
Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Bürgermeisterin Monika Kabs
einig. Das Modellprojekt Gemeindeschwesterplus startete am 1.
Juli 2015 in seine erste Phase und endete am 31. Dezember 2018. Seit 1.
Januar 2019 wird es in einer zweiten Phase
fortgeführt. Es richtet sich an hochbetagte Menschen ab 80 Jahren, die
noch selbstständig leben und nicht auf Pflege angewiesen sind, die sich
aber gleichzeitig Unterstützung und Beratung wünschen.
Im
Rahmen des Projekts kann sowohl eine präventiv ausgerichtete Beratung
stattfinden, beispielsweise zur sozialen Situation, gesundheitlichen
und hauswirtschaftlichen Versorgung, Wohnsituation, Mobilität oder
Hobbys und Kontakte, als auch die Vermittlung von wohnortnahen und gut
erreichbaren Teilhabeangeboten wie beispielsweise geselligen
Seniorentreffen, Bewegungsangeboten, Veranstaltungen oder
interessanten Kursen. „Die Gemeindeschwestern erkennen bei ihren
Hausbesuchen frühzeitig Bedarfe und Risiken und können entsprechend
gegensteuern. Sie tragen damit entscheidend dazu bei, dass Seniorinnen
und Senioren länger zuhause leben und sich ihre Selbstständigkeit
erhalten können“, fasst Sozialdezernentin Monika Kabs die
entscheidenden Vorteile des Angebots zusammen. Darüber hinaus ist es
Aufgabe der Gemeindeschwester, bei entsprechendem Bedarf neue Angebote
anzuregen und zu initiieren und in Zusammenarbeit mit weiteren
Akteuren in der Stadt die Entwicklung gesundheits- und
selbstständigkeitsfördernder Infrastrukturen voranzutreiben.
Von
2015 bis 2018 finanzierte das Land Rheinland-Pfalz das Projekt zu 100
Prozent. In den Jahren 2019 und 2020 haben sich die im Land
Rheinland-Pfalz vertretenen Krankenkassen und Krankenkassenverbände
bereit erklärt, es in die Förderung kommunaler
Gesundheitsförderungskonzepte miteinzubeziehen. Sie beteiligen sich mit
25 Prozent an den Kosten.
Die Stadt Speyer ist eine von zwölf Kommunen und Landkreisen, auf die die 10,5 zur Verfügung stehenden Vollzeitstellen, entsprechend der Anzahl von Menschen, an die sich das Angebot in den jeweiligen Regionen richtet, aufgeteilt werden.
Stadt Speyer 28.10.2019
Verkehrsnotizen:
Kutschergasse gesperrt
Aufgrund von Kanalarbeiten im Auftrag der EBS wird die Kutschergasse auf Höhe der Hausnummer 9 seit dem 21.10. bis voraussichtlich 30.11.2019 für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Kutschergasse wird aus Richtung Heydenreichstraße als Sackgasse ausgewiesen. Eine Einfahrt in die Kutschergasse über die Große Sämergasse wird eingerichtet.
Für Rückfragen steht die Straßenverkehrsbehörde unter den Telefonnummern 14-2492 und 14-2682 zur Verfügung.
Platz der Stadt Ravenna und Industriehof mit 50 Teilnehmern besucht
Von Daniel Kemmerich
Speyer – Am Donnerstagnachmittag lud Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) zu der ersten Bustour durch Speyer ein. Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten sich im Vorfeld für diese Fahrt kostenlos anmelden.
OB Seiler hält damit ihr Versprechen, für mehr Bürgernähe und Transparenz zu sorgen, da dies die erste Busfahrt von einigen sei und auch weitere Aktionen nach der Sommerpause geplant seien. So würden Bürgerinnen und Bürger mehr in die Prozesse mit eingebunden und hätten vielleicht sogar Ideen, Anregung oder Kritik an bereits geplanten, so dass man es verbessern könne.
So verwunderte es nicht, dass der Bus mit 50 Teilnehmern/innen fast komplett ausgebucht war. Als erster Stopp stand der „Platz der Stadt Ravenna“ in Speyer-Süd auf dem Programm. Steffen Schwendy, u.a. zuständig für Projekte „Soziale Stadt“, hatte einen Konzeptionsentwurf zur Neugestaltung des Platzes mit im Gepäck. Im Vorfeld erläuterte er schon im Bus Wissenswertes über diesen 3.000 m² großen Platz.
So solle auf dem neugestalteten Platz eine 700 m² große Marktfläche, ähnlich der des Berliner Platzes, entstehen. So hoffe man darauf, die Nahversorgungssituation künftig ein wenig zu entspannen. Neue Spielgeräte sollen für mehr Entfaltungsmöglichkeiten sorgen und Wasserrinnen einen Entspannungscharakter liefern. Abgerundet werden soll das Ganze durch verschiedene Sitzmöglichkeiten, auch für ältere Menschen, sowie ein inklusives Spielgerät, das auch Kinder mit körperlichen Einschränkungen nutzen können. Eben ein Platz für alle.
Viele Vorschläge kamen von Bewohnern selbst, aber auch kritische Anmerkungen gab es. So solle der Platz nicht allzu attraktiv gestaltet werden, damit Anwohner auch zur Ruhe kommen können. Deshalb sei z.B. ein Wasserspiel / Springbrunnen auf dem Platz abgelehnt worden wegen etwaiger Lärmbelästigungen.
Da der Platz nicht nur das Herzstück von Speyer-Süd ist, sondern eben auch der Platz unserer italienischen Partnerstadt Ravenna… sei geplant, ihn künftig auch in diesem Punkt mehr zu nutzen. So sollen neben dem Markt am Donnerstag Veranstaltungen wie die Adventsfeier oder Feste des Kindergartens eben auch Veranstaltungen mit der Partnerstadt dort stattfinden. So könnten die „Peitschenknaller“ z.B. auch dort eine Vorführung ihres Könnens geben und vielleicht sogar der Empfang der italienischen Delegation dort stattfinden.
Weiterhin sei in der Überlegung, eine Querung zu dem benachbarten Lidl Markt zu bauen. So wäre der Anschluss an Süd auch fußläufig oder mit dem Fahrrad besser und vor allem sicherer zu erreichen. Auch solle ein Jugendcafe in Speyer-Süd entstehen und mehr Möglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen in dem Quartier anbieten.
Und auch die Stadtwerke Speyer beteiligen sich mit einem von drei Trinkwasserbrunnen an den Verbesserungen. Die beiden anderen Standorte seien auf dem Berliner Platz und auf der Maximilianstraße geplant, sagte Sonja Daum von den Stadtwerken Speyer.
Weiter ging es zum Industriehof Speyer ,einem städtebaulichen Kleinod von historischer Bedeutung. Auf dem Gelände der 1897 von Franz Kirrmeier gegründeten Celluloidfabrik entstanden immer mehr Fabrikhallen, Fertigungsstätten sowie Büro- und Lagerräume. So arbeiteten in den Hochzeiten bis zu 1.000 Mitarbeiter/innen auf dem 75.000 m² großen Gelände. In den 50er Jahren wurde dann vermehrt auf Kunststoffe wie PET gesetzt statt des leicht brennbaren Celluloids. So wurde dann im Jahr 1968 die Produktion beendet, und das Gelände ging langsam in seine neue Bestimmung über: einem vielseitig genutzten Gelände als Gewerbe- und Wohngebiet und sozusagen als eigenes Dorf in der Stadt.
Investor Stefan Johann und Martin Koch, Geschäftsführer der Trierer Quartiersmanufaktur GmbH & Co. KG, begrüßten die Teilnehmer der Tour und freuten sich über solch großes Interesse am Industriehof. Generell seien sie immer froh und jederzeit offen für Begehungen und Anregungen durch Bürger. So sei die Quartiersmanufaktur zwar schon erfahren in dem Umbau solcher Gelände wie beispielsweise der Westerwald Kaserne in Montabaur, aber jedes Gelände habe eben seine eigene Geschichte und Kultur.
Und gerade die ist beim Industriehof mehr als gegeben. Durch den besonderen Brand- und Explosionsschutz z.B. haben die Dächer nochmals zusätzliche Dicke. Durch die konsequente Erweiterung und den Ausbau des Geländes gebe es alles. Von hohen Fabrikschornsteinen (welche übrigens schon auf die Hälfte gekappt wurden) über Fertigungshallen bis hin zu Büroflächen und Lagerräumen. Vom typischen Gründerzeitstil über Elemente des Jugendstils bis hin zu traditionellem Fachwerk verströmt das Ensemble ein ganz besonderes Ambiente mit einem eigenständigen Flair. So vielfältig wie der Baustil ist auch das „Höhenlevel“ der einzelnen Gebäude. So gibt es z.B. eine nur 8 m breite, aber über 140m lange Halle mit nur einem Zugang. Kleine „Boxen“, welche z.T. als Band- und Probenräume genutzt werden, aber auch mehrstöckige Bauten und sogar Türme… auf einem befand sich sogar einmal eine Flakstellung im zweiten Weltkrieg.
So vielfältig wie die Bauten sind auch die Nutzungsmöglichkeiten. Wie schon erwähnt, sind viele Band- und Proberäume im Industriehof beheimatet. Aber auch Autoschrauber, Stuckkünstler oder generell künstlerisches Gewerbe wie Fotostudio, Metallbauer und ähnlichem. Die Kaffeerösterei Schramm ist dort genauso vertreten wie diverse Ausstatter von Partys und Events.
Alle eint, dass sie sehr dem Standort verbunden sind und selbst teilweise viel Geld in den Ausbau der Immobilie gesteckt haben. Bei Mieten von 36 Cent bis zu 4,50.- € pro Quadratmeter wird dies allerdings auch stückweit erwartet. Der Investor selbst hält die vollständige Sanierung für in 16 Jahren realistisch.
So sei geplant, bezahlbares Wohnen an die Wohnbebauung im Süden angrenzen zu lassen und neuen Wohnraum zu schaffen. Aber eben auch den Charme des Industriehofes zu erhalten und das Wohnen mit Arbeiten zu verbinden. Schon heute gibt es bereits einige, die auf dem Industriehof wohnen. Die Tourteilnehmer selbst durften sich ein Bild davon machen, wie schön man es dort haben kann.
Wer sich selbst ein Bild vom Industriehof machen möchte, ist hierzu herzlich eingeladen. Stefan Johann ist immer gerne bereit, Interessierte durch den Industriehof zu führen und sich mit ihnen auszutauschen. Am 18.8 findet auch wieder das jährliche Industriehoffest von 11 – 21 Uhr statt. Und auch ansonsten steht der Hof jedem offen, der sich zu benehmen weiß.
Zum Ende des Rundgangs gab es noch viele gute Gespräche bei kühlen Getränken und der Speyerer Brezel. Und ein weiterer „Bewohner“ des Industriehofes, Eis am Rhein, sorgte für kühle Erfrischung, bevor es mit dem Bus wieder zum Festplatz zurückging.
Sehen Sie hier das Fotoalbum zum Platz der Stadt Ravenna:
Sehen Sie hier das Fotoalbum zum Rundgang durch den Industriehof: