Kirchen

Wegweisende Entscheidungen gefällt

Landessynode beendet Frühjahrstagung

Anstrengungen im Klimaschutz, Gebäudemanagement, Finanzen, Visionen für die Zukunft und nicht zuletzt ein Friedensappell: Das waren die Hauptthemen der 13. Landessynode, die auf ihrer dritten Tagung entscheidende Weichen gestellt hat.

Speyer (lk) Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz ist entschieden auf dem Weg in Richtung Zukunft. Auf ihrer Frühjahrstagung vom 18. bis 21. Mai fällte sie Entscheidungen zur Wirtschaftlichkeit und Klimaneutralität ihrer Gebäude, bekannte sich zum Sparkurs, formulierte einen Friedensappell, betonte die Bedeutung von Klimagerechtigkeit für eine globale Friedensordnung und sammelte kreative Ideen, um die Kirche von morgen zu gestalten. 

Kritische Kirchenpräsidentin

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hielt ihren ersten Bericht vor der Landessynode. Sie rief – durchaus selbstkritisch – aktuelle kirchliche Themen auf. Dies begrüßte die Synode ausdrücklich. Wüst beleuchtete kritisch etwa die Haltung der Kirche im ersten Lockdown. Alte und kranke Menschen habe man geschützt, aber oft auch allein gelassen. Daraus habe die Kirche gelernt. Die gesellschaftlichen Folgen der Pandemie seien noch nicht absehbar, die Kirche weiter gefordert. In ihrem Bericht bekräftigte Wüst auch eindringlich die Null-Toleranz-Haltung der Landeskirche gegenüber sexualisierter Gewalt.

Realistische Visionen

Zum Thema „Zukunft_Raum_Kirche“ gab Kirchenpräsidentin Wüst Anstöße, neu und frisch zu denken. „Noch können wir Zukunft gestalten, anstatt resigniert von ihr überrollt zu werden“, sagte sie mit Blick auf schwindende Mitgliederzahlen und Einnahmen. Die Landessynodalen sammelten Ideen für neue kirchliche Angebote, die sich in erster Linie an den Wünschen der Menschen ausrichten sollen: Mitgliederbefragungen, Bürgerräte, mehr Zusammenarbeit mit kulturellen Gruppen, digitale Formate – aber auch in der Öffentlichkeit sichtbarer werden, mehr berührende Erlebnisse und Gottesdienste anbieten waren einige Impulse. Sie sollen in einem offenen Prozess an die Basis kommen und weitere Kreise ziehen.

Gesparte Gebäude

Die Synode beschloss das Gesetz zur effizienteren Nutzung kirchlicher Gebäude. Die Kosten sollen um mindestens 30 Prozent sinken. Das Gebäudekonzept ist Teil der angestrebten Klimaneutralität, die bis 2040 erreicht werden soll. Mit einem weiteren Votum machten die Synodalen klar, dass die Zeit drängt: Das Ziel soll bis zum Jahr 2030 erreicht sein und nicht wie ursprünglich vorgesehen 2035.

Das Gesetz tritt am 1. Juni 2022 in Kraft und wird von den Kirchenbezirken umgesetzt. Es legt fest, nach welchen Kriterien geplant wird und wie der Prozess umgesetzt werden soll. Benachbarte Kirchengemeinden sind gefragt, gemeinsam zu entscheiden, an welchen Gebäuden sie für ihre Arbeit festhalten, welche sie vermieten oder verkaufen.

Fehlender Frieden

In einem Votum zur Friedensethik verurteilte die Synode aufs Schärfste, dass Menschen für politische und militärische Ziele instrumentalisiert, verletzt und getötet werden. Gleichzeitig bedankte sich die Landessynode bei allen, die sich für Flüchtende aus der Ukraine und anderen Regionen einsetzen. Das Gremium appellierte an die Bundesregierung, mehr Geld bereitzustellen für humanitäre und Entwicklungshilfe. Abschließend machte die Synode in ihrem Votum deutlich, dass ein gerechter Friede nicht mit Waffengewalt zu erreichen ist.

Sicherer Sparkurs 

Die Synodalen stimmten am Samstag den Eckpunkten der mittelfristigen Finanzplanung 2023 bis 2028 zu. „Der Sparkurs der Landeskirche muss weiter konsequent umgesetzt werden. Nur so können die laufenden Einnahmen die laufenden Ausgaben annähernd decken“, sagte die Finanzdezernentin der Landeskirche, Oberkirchenrätin Karin Kessel.

Die veränderte Konjunktur in der Corona-Pandemie habe sich auch auf das Kirchensteueraufkommen ausgewirkt, ebenso der Krieg in der Ukraine. Verlässliche Prognosen seien gegenwärtig schwer anzustellen, so Kessel. Für das Jahr 2024 rechnet sie mit einem Haushaltsdefizit von 10,5 Millionen Euro, das sich in den Folgejahren erhöhen wird.

Zu den beschlossenen Maßnahmen im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung zählen unter anderem Ausgaben für ein Projekt zur Mitgliederkommunikation, die Schulseelsorge, die Entfristung einer Stelle für Klimaschutz sowie für ein Flüchtlingsprojekt des Diakonischen Werks.

Hintergrund

Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) ist die kirchliche Volksvertretung. Damit hat sie die Kirchengewalt inne. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in geistlichen, rechtlichen und finanziellen Belangen der Landeskirche. Die Amtszeit einer Synode beträgt sechs Jahre. Die 13. Landessynode ist von 2021 bis 2026 gewählt. Ihr gehören 57 Mitglieder an. Das Präsidium bilden Synodalpräsident Hermann Lorenz, Synodalvizepräsident Joachim Schäfer und als zweite Synodalvizepräsidentin Christine Schöps. Beisitzerinnen sind Daniela Freyer und Evelin Urban.

21.05.2022

Die Zeichen der Zeit früher erkennen

Debatte zur Friedensethik

Trotz Zeitenwende gilt zeitlos: Frieden schaffen geht nicht mit Waffen – wenn sie auch auf dem Weg dahin ein letztes Mittel sein mögen. Die Landessynode beschäftigte sich am Freitag mit der christlichen Friedensethik im Angesicht des Ukraine-Kriegs.

Speyer (lk)Das Leitbild der christlichen Friedensethik sei weiterhin gültig und wichtig: Ein gerechter Frieden setze auf Gewaltfreiheit, internationales Recht und weltweite Gerechtigkeit. Dieses Votum brachte Renke Brahms, Friedensbeauftragter des Rats der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) bis 2021, vor der Landessynode ein. Es gebe auf dieser Grundlage zwei Positionen in der Evangelischen Kirche, erläuterte er.

Die eine setze sich für Waffenlieferung in die Ukraine ein, um das Recht wiederherzustellen und sich Putins Plänen nicht ergeben zu müssen. Die andere Position setze auf Gewaltfreiheit, um eine Eskalation zu vermeiden. Beide Haltungen ließen sich begründen. Beide seien richtig und könnten doch falsch sein, meinte Brahms. Dieses Dilemma gelte es offenzulegen und keine kurzatmigen Entschlüsse zu fassen. „Wir haben kein Recht und keine Situation, in der wir momentan der Ukraine etwas zu raten haben“, bekannte er.

Man hätte die Zeichen der Zeit früher sehen müssen, um etwa zivilen Widerstand zu fördern, so Brahms weiter. Auch in puncto Atomwaffen sei in Deutschland verpasst worden, die Abrüstung voranzutreiben und die Verträge ernst zu nehmen.

Militärdekanin Petra Reitz aus Köln sprach in ihrem Impuls ebenso von verpassten Chancen. Es sei naiv gewesen, sich von der Großmacht Russland abhängig zu machen. Zudem riet sie, skeptischer zu sein: „Ich glaube, dass man mit Menschen wie Putin nicht aus einer Position der Schwäche verhandeln kann.“ Reitz sprach sich ebenfalls für die Stärkung von zivilem Widerstand aus – aber nicht ohne militärische, auch atomare Abschreckung. Diese sei bedauerlicherweise unabdingbar.

Gewaltfreie Konfliktlösung nicht utopisch

Die Militärdekanin hielt „Real-Politik“ dem „Radikal-Pazifismus“ entgegen. Laut Renke Brahms sei beides aber kein Gegensatz. Ziviler Widerstand sei nicht utopisch. Zudem würden Institute und Kirchen gewaltfreie Konfliktbewältigung fördern, die ebenfalls real sei. Diese Strategien müssten indes zum richtigen Zeitpunkt angewandt werden und greifen.

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hinterfragte in der anschließenden Debatte die „Gelassenheit“ von Militärdekanin Reitz gegenüber der nuklearen Abschreckung – insbesondere angesichts des kirchlichen Engagements für eine atomwaffenfreie Welt. Sie wünsche sich einen Diskurs, der tiefer beleuchte, über welche Art Rüstung man spreche. „Waffen und Waffen sind nicht das Gleiche. Eine Waffe ist etwa auch die Blockade im Hafen von Odessa, wo Getreide liegt, das im Jemen fehlt.“ Die Kirchenpräsidentin betonte, dass alle kriegerische Konflikte sich global auswirken. Sie forderte mehr Aufmerksamkeit für künftige Konfliktherde und Aufrichtigkeit trotz aller wirtschaftlichen Abhängigkeiten.

Ähnlich formulierte Gregor Rehm, Referent der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Landeskirche: „Die Debatte dreht sich derzeit hauptsächlich um Waffenlieferungen, als sei eine Kriegsethik gefragt. Die Frage muss aber sein, dass wir unsere Friedensethik in Richtung Zukunft denken – wie bereits in der EKD-Denkschrift 2007.“

Die Synodale Reinhild Burgdörfer, die den Friedensapell mit auf die Tagesordnung brachte, nahm aus der Debatte mit: „Es ist wichtig, sich als Kirche auch schuldig bekennen zu können.“ Es gebe keine Haltung, die ohne Schuld zu haben sei.

Landessynode will Stellung nehmen

Der Friedensappell der Initiative „Ohne Rüstung Leben“ forderte neben Abrüstung unter anderem, dass Deutschland dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag beitreten soll. Bereits zur vorherigen Tagung der Landessynode wurde beantragt, dass sich das kirchenleitende Gremium mit dem Appell befasst. Der Ukraine-Krieg hat die Frage der Friedensethik aktualisiert.

Die Delegierten plädierten im Anschluss an die Aussprache mit großer Mehrheit für eine friedensethische Stellungnahme der Landessynode zum Ukraine-konflikt. Eine Redaktionsgruppe erarbeitet für Samstag eine Stellungnahme, über die die Landessynode abstimmt.

Hintergrund

Derzeit findet die dritte Tagung der 13. Landessynode statt, die von 2021 bis 2026 gewählt ist. Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) ist die kirchliche Volksvertretung. Damit hat sie die Kirchengewalt inne. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in geistlichen, rechtlichen und finanziellen Belangen der Landeskirche. Die Amtszeit einer Synode beträgt sechs Jahre. Ihr gehören 57 Mitglieder an. Das Präsidium bilden Synodalpräsident Hermann Lorenz, Synodalvizepräsident Joachim Schäfer und als zweite Synodalvizepräsidentin Christine Schöps. Beisitzerinnen sind Daniela Freyer und Evelin Urban.

20.05.2022

Spanische Barockklänge und evangelische Kirchenmusik

Die spanische Organistin Loreto Aramendi gastiert im Rahmen des Internationalen Orgelzyklus am 25. Mai im Dom zu Speyer

Die spanische Organistin Loreto Aramendi.
Foto: © Loreto Aramendi

Speyer – Den spanischen Beitrag zum diesjährigen Internationalen Orgelzyklus im Speyerer Dom liefert Loreto Aramendi. Die Hauptorganistin an der Cavaillé-Coll-Orgel der Basilika von Santa Maria del Coro im nordspanischen San Sebastián gibt ihr Konzert am Mittwoch, 25. Mai, 19:30 Uhr im Dom. Dabei erklingen auf der Chororgel Stücke der beiden spanischen Barockkomponisten Juán Cabanilles und Antonio Martín y Coll, die Loreto Aramendi mit vier Stücken eines der Erneuerer der evangelischen Kirchenmusik, Hugo Distler, kontrastiert.

Im zweiten Konzertteil spielt die Interpretin an der Hauptorgel Orgelwerke und Bearbeitungen von Dieterich Buxtehude, Franz Liszt, Gabriel Fauré, Camille Saint-Saëns und Olivier Messiaen.

Ein einführendes Gespräch mit der Organistin findet um 18.45 Uhr statt. Der Eintritt kostet bei freier Platzwahl 12 Euro. Tickets sind in der Dom-Info, allen Reservix-vorverkaufsstellen sowie online unter https://www.reservix.de/tickets-internationaler-orgelzyklus-dom-zu-speyer/t15643

Weitere Informationen: www.dommusik-speyer.de

Text: Bistum Speyer / Dommusik Speyer Foto: © Loreto Aramendi
20.05.2022

Warum Speyer kein Barockschloss hat

Bruchsal feiert 300 Jahre fürstbischöfliche Residenz – Messe mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am 29. Mai in der Schlosskapelle

Ansicht des Westbaus von Franz Ignaz Michael Neumann (1772-1778)
Lithographie: Bachelier um 1840, gedruckt bei Lemercier in Paris

Speyer / Bruchsal – Hätten die Speyerer Bürger sich nicht so starrköpfig gegen ihren Bischof gestellt, wäre Speyer heute um ein Barockschloss und vielleicht sogar eine weitere Welterbestätte reicher. Immerhin war mit Balthasar Neumann beim Bau der Residenz in Bruchsal derselbe Baumeister am Werk, der für die Errichtung des Würzburger Schlosses zuständig war – und dieses wurde 1981 gleichzeitig mit dem Speyerer Dom auf die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Auf Grund anhaltender beziehungsweise wiederkehrender Spannungen zwischen Bürgern und Bischof zog es die Fürstbischöfe aber schon im 14. Jahrhundert auf die andere Rheinseite (in das heutige Philippsburg), wo sie Zuflucht fanden und im 18. Jahrhundert schließlich in Bruchsal ihre Residenz neu errichten ließen. Vor 300 Jahren ließ Kardinal Hugo Damian von Schönborn den Grundstein für sein Schloss legen. Dieses Jubiläum feiern die Bruchsaler, beginnend mit dem 23. Mai, mit einer Festwoche. Zu deren Abschluss zelebriert der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Sonntag, 29. Mai, 10:30 Uhr, gemeinsam mit Pfarrer Dr. Benedikt Ritzler eine Messe in der Hofkirche des Schlosses. Der Chor der Hofkirche gestaltet den Gottesdienst musikalisch mit der Missa solemnis in C von Johann Evangelist Brandl. In der gesamten Woche gibt es ein buntes Programm rund um das Bruchsaler Schloss.

Dabei könnte die fürstbischöflichen Residenz auch in der Domstadt stehen, verhandelte doch der Speyerer Bischof Damian Hugo Kardinal von Schönborn bald nach seinem Amtsantritt 1719 mit dem Speyerer Stadtrat um die Wiederherstellung der Bischöflichen Pfalz. Diese hatte ursprünglich neben dem Dom gestanden, war jedoch bereits ab 1301 nicht mehr bewohnt und wurde 1450 beim Brand des Doms in Mitleidenschaft gezogen. Über Jahrhunderte gab es Streit zwischen Bischof und den Stadtbewohnern, die sich vom Bischof nicht regieren lassen wollten. In dieser Zeit spielte Bruchsal für die Bischöfe immer wieder eine Rolle als Schauplatz wichtiger Zusammenkünfte und Ereignisse. So wählte Kardinal Damian Hugo schließlich Bruchsal als Ort für den Bau einer neuen, repräsentativen Residenz, „weil er bey den zancksichtigen Speyerer nicht zu wohnen gedenket“, wie sein Onkel, der Kurfürst und Mainzer Erzbischof Lothar Franz von Schönborn, schrieb.

Am 27. Mai 1722 ließ Kardinal Damian Hugo von Schönborn den Grundstein für seine fürstbischöfliche Residenz legen, die heute zu den bedeutendsten Barockbauten Deutschlands gehört. Den Gesamtplan der Dreiflügelanlage lieferte Maximilian von Welsch, jedoch wurden auch andere Architekten herangezogen, bis dann 1728 Balthasar Neumann die Bauleitung übernahm und bis zu seinem Tod 1753 behielt. Neumann war mehrfach für die bedeutende Adelsfamilie der Schönborns tätig, unter anderem federführend beim Bau der Würzburger Residenz.

Die Schweifhabe auf dem Vierungsturm ist eine der sehr wenigen erhaltenen Zutaten der Barockzeit am Dom, GDKE – Landesmuseum Mainz.
Foto: © Ursula Rudischer / Domkapitel Speyer

Kardinal Damian Hugo von Schönborn bezog bereits ein Jahr nach Baubeginn des Bruchsaler Schlosses ein provisorisches Appartement im Kammerflügel. Er investierte nicht nur in den Bau der Residenz, sondern auch in die Ausstattung des Schlosses und der Hofkirche und konnte seinem Nachfolger dennoch die stattliche Summe von 1,8 Millionen Gulden für die Fertigstellung des Schlosses hinterlassen. Der Speyerer Dom indes, 1689 im pfälzischen Erbfolgekrieg ausgebrannt und teilweise eingestürzt, durfte sich weniger der Aufmerksamkeit des Bischofs erfreuen und blieb eine Ruine. Die Peterskirche in Bruchsal, die zeitgleich neu errichtet wurde, bildete eine Art Ersatzkathedrale und wurde auch zur Begräbnisstätte der Bischöfe dieser Jahre. Für die Ausmalung der Hofkirche engagierte Kardinal Hugo Damian gar den berühmten und teuren Maler Cosmas Damian Asam.

Bischof Franz Christoph von Hutten setzte die Bautätigkeit am Bruchsaler Schloss fort und sorgte für die prachtvolle Innenausstattung im Stil des Rokoko. Der Marmorsaal gehört zum architektonischen und programmatischen Zentrum der geistlichen Residenz. Die Fresken schildern in der Sprache der Mythologie eindrucksvoll Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Hochstifts Speyer. Und auch die beiden Bauherren sind dort im Bild verewigt. In der Regierungszeit Huttens wurde das Bruchsaler Schloss vollendet und Mittelpunkt regen höfischen Lebens. Dieses war dem darauffolgenden Bischof August Philipp Graf von Limburg-Stirum jedoch ein Dorn im Auge, da er die Ressourcen des Speyerer Hochstifts für – aus seiner Sicht – bessere Zwecke verwendet haben wollte. Unter seinem Episkopat wurde der Dom wieder aufgebaut, wobei das Langhaus in identischen romanischen Formen wieder erstand, der Westbau jedoch eine barocke Fassade bekam. Baumeister war hier der Sohn von Balthasar Neumann, Franz Ignaz Michael Neumann. Auf Grund des knappen Geldes wurde allerdings nur eine sehr sparsame Version des Westbaus verwirklicht, so dass von barocker Pracht keine Rede sein konnte.

Doch zurück nach Bruchsal. Nur noch ein Bischof, Philipp Franz Wilderich Graf von Walderdorff, sollte die dortige Residenz bewohnen. Schon 80 Jahre nach der Grundsteinlegung des Baus war das politische Ende des Speyerer Fürstbistums gekommen. Das Schloss gelangte 1802 in den Besitz des Großherzogtums Baden. Der Bau verlor seine Funktion und Bedeutung, ein Teil verfiel. 1945 wurde in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs das Schloss durch Bomben in Brand gesetzt und zum größten Teil zerstört. Zwar wurde ein Großteil wieder aufgebaut, originalgetreu wiederhergestellt wurden jedoch nur das berühmte Treppenhaus von Baltasar Neumann, der Marmorsaal und der Fürstensaal. Die übrigen Räume sind in moderner Form als Museumsräume gestaltet. Heute befinden sich dort das Schlossmuseum, das Städtische Museum und das Musikautomaten-Museum als Außenstelle des Badischen Landesmuseums Karlsruhe.

Informationen zum Festprogramm anlässlich der 300-Jahr-Feier: https://www.schloss-bruchsal.de/besuchsinformation/veranstaltungen/jubilaeums-festwoche-300-jahr-schloss-bruchsal

Text: Bistum Speyer / Dommusik Speyer Lithographie: Bachelier um 1840 Foto: © Ursula Rudischer / Domkapitel Speyer
20.05.2022

Anregungen und Herausforderungen für den ökumenischen Dialog

Veranstaltung im Friedrich-Spee-Haus mit Prof. Dr. Johanna Rahner, Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und Pfarrerin der Alt-Katholischen Gemeinde Mannheim Sabine Clasani am 30. Mai

Speyer – „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ – unter diesem Motto trifft sich von 31. August bis 8. September 2022 der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) mit Hauptsitz in Genf zu seiner Vollversammlung zum ersten Mal in Deutschland, in Karlsruhe. Es ist das höchste Entscheidungsgremium, das in der Regel alle acht Jahre zusammentritt und die einzige Form, bei der sich die Gemeinschaften der Mitgliedskirchen an einem Ort zusammenfinden.

Neben der theologischen Reflexion stehen aktuelle Themen im Fokus: Wie leben wir als Gesellschaft zusammen? Wie können wir Verantwortung für zukünftige Generationen übernehmen? Ziel des Welttreffens ist, die sichtbare Einheit der Kirchen zu stärken. Die römisch-katholische Kirche ist zwar kein Mitglied des ÖRK, pflegt aber enge Verbindungen.

Am Montag, 30. Mai, findet anlässlich der ÖRK-Vollversammlung um 19.30 Uhr eine Veranstaltung des Forums katholische Akademie im Friedrich-Spee-Haus in Speyer statt. Prof. Dr. Johanna Rahner, Professorin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen und Direktorin des Instituts für Ökumenische und Interreligiöse Forschung, wird einen Impulsvortrag halten.

Daran an schließt sich eine Podiumsdiskussion mit Dorothee Wüst, Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz, Speyer, Sabine Clasani, Pfarrerin der Alt-Katholischen Gemeinde Mannheim und Vorstand im ACK Mannheim und Prof. Dr. Johanna Rahner über Anregungen und Herausforderungen für den ökumenischen Dialog. Moderiert wird das Gespräch von Ulrike Gentner, Direktorin Bildung Heinrich Pesch Haus, Ludwigshafen.

Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro. Um Anmeldung wird gebeten unter keb@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
20.05.2022

Die Zukunft hat begonnen

Landessynode entwickelt Visionen für die Kirche von morgen

Die Zeiten ändern sich. Die Kirche wandelt sich. Heute, morgen und übermorgen. Um die Zukunft der Evangelischen Kirche der Pfalz zu gestalten, ging die Landessynode am Donnerstagmorgen in Richtung „Zukunft_Raum_Kirche“. Sie will sich neu ausrichten, Kirche anders denken und der Zukunft mutig entgegengehen.

Speyer (lk)Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst gab mit einer Rede vor der Landessynode den Anstoß. Weniger Mitglieder und weniger Einnahmen: Sie zitierte die sogenannte Freiburger Studie, die für die Pfälzische Landeskirche einen Rückgang der Mitgliederzahl um fast 40 Prozent von 516.000 auf 319.000 im Jahr 2060 vorhersieht. „Der Trend lässt sich bestenfalls abmildern, nicht umkehren“, meinte die Kirchenpräsidentin. Daher gebe es keine Alternative zur Veränderung. „Noch können wir agieren, Zukunft gestalten, anstatt resigniert von ihr überrollt zu werden.“

Einsparungen in Höhe von 12,5 Millionen Euro seien bereits ausgemacht. Dabei sei klar geworden, dass wirtschaftliche Überlegungen an inhaltliche Weichenstellungen gebunden sind. Um diese inhaltlichen Punkte müsse es jetzt gehen, erklärte Dorothee Wüst. Sie machte deutlich, dass dabei an erster Stelle die Menschen stehen – das sei der christliche Auftrag der Kirche. Menschen zu gewinnen, zu halten und Vertrauen aufzubauen: Das ist laut Wüst die Basis aller Überlegungen. Strukturen und Finanzen seien dabei nur Mittel zum Zweck.

Es gelte, sich nicht dem Niedergang hinzugeben, sondern Lust auf die Zukunft zu haben und sie mit Kraft und Energie anzupacken. „Wir werden Dinge hinter uns lassen müssen, die uns lieb sind. Aber wir werden Dinge entdecken, die uns lieb werden können.“ In der Gegenwart erkennt Dorothee Wüst gar eine Chance: „Menschen suchen nach Orientierung, brauchen Trost, wollen Hoffnung spüren, legen Wert auf ihre Freiheit und sehnen sich gleichzeitig nach Gemeinschaft. All das gehört zum Raum Kirche.“ Daher müsse die Kirche auf die Menschen zugehen.

Die Kirchenpräsidentin rief zu einem Blickwechsel auf: Außen- statt Innensicht: Kirche solle nicht länger Angebote machen und hoffen, dass die Menschen sie annehmen. Vielmehr müsse Kirche die Menschen direkt fragen, was sie brauchen und sich danach ausrichten. „Ich wünsche uns, dass es ein mutiger und lustvoller und engagierter Anfang wird“, beendete Dorothee Wüst ihre Einführung auf dem offenen Weg in die Zukunft.

Anschließend diskutierten die Synodalen in Kleingruppen und sammelten erste Ideen, um Kirche anders zu denken und zu erleben. Die Teilnehmenden wünschten sich, dass die Kirche einfach Neues ausprobiert – mit offenem Ausgang. Sie soll über den eigenen Tellerrand hinausblicken und in der Gesellschaft sichtbarer werden. Kirche müsse sich im öffentlichen Raum verstärkt zeigen und ins Gespräch kommen – im Baumarkt, auf Marktplätzen, bei der Kerwe, bei Volksfesten. Eine gezielte Mitgliederbefragung, Bürgerräte oder kreative Ideen wie „Rent a Christian“ – jemanden zu sich einladen, der über den Glauben erzählt – waren einige Vorschläge. 

Synodale regten an, dass die Kirche mehr Erlebnisse schafft, die begeistern, berühren und über die man redet. Andere Gedanken lauteten: Räume zum Wohlfühlen und mehr kulturelle Angebote schaffen sowie Gottesdienste so zu feiern, dass sie dem Wort „Feier“ gerecht werden. Ein großes Anliegen ist die Digitalisierung. Dabei dachten Teilnehmende unter anderem an Influencer, die Kirche überraschend anders präsentieren. Deutlich wurde, dass das Miteinander bei den Schritten in die Zukunft eine große Rolle spielt.

Hintergrund

Derzeit findet die dritte Tagung der 13. Landessynode statt, die von 2021 bis 2026 gewählt ist. Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) ist die kirchliche Volksvertretung. Damit hat sie die Kirchengewalt inne. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in geistlichen, rechtlichen und finanziellen Belangen der Landeskirche. Die Amtszeit einer Synode beträgt sechs Jahre. Ihr gehören 57 Mitglieder an. Das Präsidium bilden Synodalpräsident Hermann Lorenz, Synodalvizepräsident Joachim Schäfer und als zweite Synodalvizepräsidentin Christine Schöps. Beisitzerinnen sind Daniela Freyer und Evelin Urban.

19.05.2022

Auf nach Assisi!

Diözesanwallfahrt führt im Oktober zu den Wirkungsstätten der Heiligen Franziskus und Klara

Speyer – Es sind noch Plätze frei: Das Bistum Speyer lädt zur nächsten großen Diözesanwallfahrt ein. Diese findet statt vom 14. bis 23. Oktober 2022 und führt nach Assisi.

Wie schon bei der Wallfahrt 2019 nach Santiago de Compostela können die Pilger auch bei dieser Diözesanwallfahrt wieder zwischen verschiedenen Möglichkeiten, nach Assisi zu kommen, wählen. Angeboten werden drei verschiedene Wanderungen, über 60 Kilometer auf der Nordroute des Franziskuswegs oder über 40 bzw. 80 Kilometer auf der Südroute, je nachdem wie gut zu Fuß der Einzelne ist. Die Wanderungen verteilen sich jeweils auf vier Etappen, zeitlich vom 14. bis 18. Oktober. Auch ein Wanderangebot für eine Jugendgruppe ist in der Planung.

Diejengen, die nicht zu Fuß pilgern möchten, können direkt nach Assisi reisen, um dort auf die Pilgerwandergruppen zu stoßen. Die Anreisen sind entweder mit dem Flugzeug möglich, los geht es dann am 18. Oktober, oder mit dem Bus. Diese Gruppe startet am 17. Oktober, mit jeweils einer Zwischenübernachtung in Südtirol auf der Hin- und Rückreise.

Gemeinsam gestaltet sind für alle Gruppen vom 18. bis 22. Oktober die Tage in Assisi. Hier stehen verschiedene Angebote auf dem Programm, um die Stadt und insbesondere die Wirkungsstätten der Heiligen Franziskus und Klara besser kennen zu lernen. Und selbstverständlich werden auch gemeinsame Gottesdienste nicht fehlen.

Die geistliche Gesamtleitung übernimmt, wieder immer auf den Diözesanwallfahrten, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, weitere Priester der Diözese betreuen die einzelnen Gruppen. Die Reiseleitung liegt in den Händen von Domkapitular Franz Vogelgesang und Dr. Anette Konrad.

Der Sonderprospekt stellt auf 28 Seiten alle Elemente der Wallfahrt detailliert vor, mit Programm, Leistungspaket und Preis.

Erhältlich ist der Sonderprospekt beim Pilgerbüro Speyer, Telefon 06232/102423 oder per E-Mail an info@pilgerreisen-speyer.de

Anmeldungen sind ab sofort möglich, auch über die Homepage des Pilgerbüros Speyer: www.pilgerreisen-speyer.de

Text: is / Foto: Magali Guimarães
19.05.2022

„Magenza“ – Jüdisches Leben in Mainz im Wandel der Zeit

Tagesfahrt nach Mainz – Angebot der Katholischen Erwachsenenbildung

Speyer – Mainz gilt seit dem Mittelalter als Heimat einer der ältesten jüdischen Gemeinden in Deutschland. Nach Vertreibungen und Pogromen, die große Verluste forderten, umfasst die jüdische Gemeinde inzwischen wieder etwa 1.000 Mitglieder. Sie versammeln sich in der Neuen Synagoge, deren Formen das hebräische Wort „Kedushah“ (Heiligung) abbilden.

Die Katholische Erwachsenenbildung (KEB), Diözese Speyer, bietet am Donnerstag, 9. Juni 2022, eine Tagesfahrt in die Stadt an, bei der es um das Thema „Jüdisches Leben in Mainz im Wandel der Zeit“ geht.

Im Rahmen einer Führung werden die Hintergründe zu Bau und Geschichte der Neuen Synagoge erschlossen. Weitere Spuren jüdischer Kunst sowie der jüdisch-christlichen Verbundenheit in Mainz nach dem Zweiten Weltkrieg zeigen sich an den weltberühmten Kirchenfenstern Marc Chagalls in St. Stephan, in deren Farbgestaltung und Motivik eingeführt wird. Bei einem Stadtspaziergang besteht außerdem die Möglichkeit für den Besuch des Mainzer Doms sowie weiterer Kirchen in Mainz.

Referentin bei der Tagesfahrt ist Sonja Haub, KEB Pfalz. Die Kosten betragen 40,- / ermäßigt 20,- (inkl. Fahrt, Eintritte und Führungen). Abfahrt ist 07:30 Uhr in St. Ingbert. Zustiege in Homburg, Kaiserslautern, Ludwigshafen und Alzey sind möglich. Ankunft um 11 Uhr in Mainz.

Anmeldung (bis 25. Mai 2022):
Katholische Erwachsenenbildung,
Telefon: 06232/102-180,
E-Mail: keb@bistum-speyer.de

Katholische Erwachsenenbildung
19.05.2022

Alles wird anders: Kirche in Krisenzeiten

Bericht der Kirchenpräsidentin zum Auftakt der Landesynode

Coronakrise, Ukraine-Krieg, Missbrauchsdebatten: Die Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft sind kaum übersehbar. Den Krisen ins Auge sehen und dennoch mutig vorausschauen: Das ist das Fazit des ersten Sitzungstags der Landessynode, die vom 18. bis 21. Mai digital stattfindet. Grußworte, Berichte und der Bericht der Kirchenpräsidentin stellten sich aktuellen Fragen.

Porträtbild von Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst
Foto: lk

Speyer (lk) Die Zukunft der Landeskirche will aktiv gestaltet werden – mit allen Veränderungen und Einschränkungen. „Wir dürfen nicht nach dem Motto handeln: nach mir die Sintflut.“ Mit diesen Worten eröffnete Synodalpräsident Hermann Lorenz am Mittwoch die Video-Tagung. Er bereitete die Mitglieder der Landessynode auf Entscheidungen vor, die „nicht nur Lob einbringen werden“. Wenn etwa das geplante Gesetz zur effizienteren Nutzung kirchlicher Räume dazu führen werde, dass Gebäude und vielleicht auch Kirchen aufgegeben werden müssten und sich das Bild der Kirche verändere.

Herausforderungen im Bistum

Von einer „weiteren Facette einer großen Krise“ sprach der Speyerer Domkapitular Franz Vogelgesang in seinem Grußwort, das nach dem viel diskutierten Rücktritt von Andreas Sturm als Generalvikar des Bistums Speyer mit Spannung erwartet wurde. Er bezeichnete den Schritt von Sturm als mutig, wiewohl seine Entscheidung ein schwerer Tag für das Bistum gewesen sei. „Diese Krise ist sicher spezifisch katholisch, andere sind ökumenisch. Wir sollten gemeinsam nachdenken, wir stehen unter demselben Druck und vor gleichen Herausforderungen“, fasste Vogelgesang sein Votum an die Delegierten zusammen. Er wünsche sich „eine geschwisterliche“ Kirche.

Gesellschaftliche Aufgaben

Gerade in Krisenzeiten will die Kirche ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. Das zeigten am Nachmittag die Berichte der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt, des Diakonischen Werks Pfalz, der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft und des Zentrums für die Theologische Aus- und Fortbildung. Der Einsatz für Bildung, diakonische Arbeit und Friedensarbeit bleibt angesichts der aktuellen Herausforderungen wesentlich.

Bericht der Kirchenpräsidentin

In ihrem ersten Bericht vor der Landessynode griff Dorothee Wüst, die im März 2021 ihr Amt als Kirchenpräsidentin antrat, brennende Themen auf.

Corona-Pandemie: „Aus Fehlern gelernt“

Sie bedauerte, dass im ersten Lockdown keine Gottesdienste in Präsenz gefeiert werden duften. „Wir haben die Entscheidung getroffen, Gesundheit und Schutz des Lebens an erste Stelle zu setzen“, begründete sie. Die Kirche habe nach anderen Wegen gesucht, um die Menschen zu erreichen. Dabei wurde indes versäumt, sich stärker für alte und schwer kranke Menschen einzusetzen. Das sei ein Fehler gewesen, aus dem die Kirche gelernt habe.

Ukraine-Krieg: „Deeskalation muss das Ziel sein“

Angesichts der Leiden der Menschen in der Ukraine „wird Zurückhaltung zu unterlassener Hilfeleistung“, sagte Dorothee Wüst. Sie sieht die Ukraine im Recht, sich und ihre Freiheit zu verteidigen. Gleichzeitig berge Einmischung die Gefahr der Eskalation. Sie forderte von der Politik „durchdachtes und an der Situation orientiertes Handeln“. Es brauche in dieser wie in anderen schwierigen Fragen, mehr Zeit für einen ausgewogenen Diskurs.

Grundsätzlich bekannte sich die Kirchenpräsidentin zur Abrüstung: „Waffen haben immer Vernichtung im Blick und können niemals Grundlage für echten Frieden sein.“ Es dürfe kein zweites Wettrüsten geben, das Ziel müsse Deeskalation sein. Zudem warnte sie vor pauschalen Feindbildern. Es gelte, „Netzwerke zu stärken, die uns mit vielen innerhalb der russischen und ukrainischen Orthodoxie verbinden, und mit ihnen die Stimme gegen Krieg und für Frieden zu erheben“. Wüst erinnerte zudem an den unermüdlichen Einsatz der Diakonie, der zahlreichen Haupt- und Ehrenamtlichen. Sie stünden den Geflüchteten seit den ersten Kriegstagen bis heute bei. 

Sexualisierte Gewalt: „Null-Toleranz-Haltung“

Jedem Opfer sexualisierter Gewalt sprach die Kirchenpräsidentin ihr Mitgefühl aus. An der im November 2018 von der Landessynode beschlossenen Null-Toleranz-Haltung „machen wir keine Abstriche,“ so Wüst. Zugleich bedauerte sie alles Leid, das nicht rückgängig gemacht werden kann. „Aber wir können jetzt zeigen, dass wir nichts verschweigen, nichts vertuschen, nichts verdrängen und schon gar nichts entschuldigen wollen.“ Die Kirche sei verpflichtet zu Aufklärung und Aufarbeitung, aber auch zum Einschreiten und zum Vorbeugen.

Seit 1947 bis heute sind der Landeskirche 36 Fälle und Verdachtsfälle von sexualisierter Gewalt bekannt. Neun Fälle seien bislang als Straftat eingestuft, berichtete Wüst. Alle strafrechtlich relevanten Fälle würden umgehend verfolgt. Auch wenn die Beschuldigten nicht strafrechtlich belangt werden könnten, kann die Kirche handeln und Betroffene schützen. So erfuhren zwei Pfarrer dienstrechtliche Maßnahmen, mit zwei Kita-Beschäftigten löste die Kirche das Arbeitsverhältnis. 

Zukunft gestalten

Zum Ende des Berichts machte Dorothee Wüst Mut, nicht den Niedergang zu beklagen, sondern lustvoll die Zukunft anzupacken. Sie gab damit einen Ausblick auf den Schwerpunkt der Sitzung am Donnerstagmorgen. In einem offenen Prozess beschäftigen sich die Mitglieder der Synode mit dem Thema „Kirche_Raum_Zukunft“ zu der Kirchenpräsidentin Wüst eine Einbringungsrede halten wird. Weitere Themen in den Folgetagen sind unter anderen die mittelfristige Finanzplanung, Gebäudemanagement sowie friedensethische Fragen.

Hintergrund

Derzeit findet die dritte Tagung der 13. Landessynode statt, die von 2021 bis 2026 gewählt ist. Die Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) ist die kirchliche Volksvertretung. Damit hat sie die Kirchengewalt inne. Sie trifft wesentliche Entscheidungen in geistlichen, rechtlichen und finanziellen Belangen der Landeskirche. Die Amtszeit einer Synode beträgt sechs Jahre. Ihr gehören 57 Mitglieder an. Das Präsidium bilden Synodalpräsident Hermann Lorenz, Synodalvizepräsident Joachim Schäfer und als zweite Synodalvizepräsidentin Christine Schöps. Beisitzerinnen sind Daniela Freyer und Evelin Urban.

19.05.2022

„Offenheit und Staunen der Kinder berühren mich“

Diakon Paul Nowicki wechselt zum 1. August als Geschäftsführer zum Bundesverband „Katholische Tageseinrichtungen für Kinder“

Speyer – Diakon Paul Nowicki aus der Dompfarrei Pax Christi übernimmt zum 1. August eine neue Aufgabe: Er wird Geschäftsführer des Bundesverbandes „Katholische Tageseinrichtungen für Kinder“ (KTK).

Der KTK-Bundesverband ist der Dachverband der katholischen Kindertagesstätten in Deutschland. Er ist als Fachverband dem Deutschen Caritasverband zugordnet. Der KTK-Bundesverband gibt die Fachzeitschrift „Welt des Kindes“ heraus, bietet Fortbildungen vor allem zu religionspädagogischen Fragen an und engagiert sich auf politischer, kirchlicher und wissenschaftlicher Eben für eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung und Erziehung. Das Handbuch des KTK-Bundesverbandes ist zugleich Grundlage des Qualitätsmanagements in den katholischen Kindertagesstätten im Bistum Speyer.

„Mit der neuen Aufgabe ergibt sich für mich die Möglichkeit, mein bisheriges Engagement für die Kindertagesstätten in einem geweiteten und vertieften Kontext fortzusetzen“, erklärt Paul Nowicki, was ihn an der neuen Aufgabe gereizt hat. Seit dem Jahr 2000 hat er als Pastoralteamleiter die vier katholischen Kindertagesstätten in Speyer-West zu einem innovativen Netzwerk zusammengeführt. Der Name ECHO, gebildet aus den Anfangsbuchstaben der Einrichtungsnamen, stand schon bald für eine verbindliche und nachhaltige Zusammenarbeit. Seit Gründung der Dompfarrei Pax Christi im Jahr 2016 ist Paul Nowicki für die insgesamt sieben katholischen Kindertagesstätten der Pfarrei in Speyer verantwortlich. „Wir betreuen rund 750 Kinder im Alter von einem bis zu 14 Jahren“, so Nowicki.

Als Pastoralreferent und Diakon begleitete Paul Nowicki von Anfang an die Initiativen „Soziale Stadt Speyer West“ und „Soziale Stadt Speyer Süd“. Durch Projekte wie ökumenische Demenzgottesdienste, Suppenküchen von Jugendlichen auf dem Berliner Platz oder ihrem Einsatz für das Sozialkaufhaus „Warenkorb“ der Caritas hat das Miteinander in den Stadtteilen wichtige Impulse bekommen. Paul Nowicki engagierte sich zugleich als Diözesanjugendseelsorger für den Malteser Hilfsdienst, als Präses der Kolpingfamilie St. Otto und im Vorstand der Friedensbewegung Pax Christi. Das Anliegen der Qualität den in katholischen Kindertagesstätten hat er bereits in den vergangenen Jahren in mehreren Projekten und Funktionen auf diözesaner, auf Landes- und auf Bundesebene vertreten.

„Mich berühren die Offenheit der Kinder, ihr Staunen über unsere vielfältige Welt und ihr intuitives Fragen nach einem tieferen Zusammenhang“, beschreibt Paul Nowicki seine Faszination für das Thema der frühkindlichen Bildung. „Mit den Kindern den Schatz des Glaubens zu heben, ist eine spirituelle Erfahrung und lehrt nicht nur sie, sondern auch mich.“ Die Arbeit in den katholischen Kindertagesstätten bedeutet für ihn auch ein Eintauchen in die Lebenswelt der Familien. „Im Gespräch mit Eltern und Familien geht es oft um Themen, die im rein kirchlichen Kontext eine eher untergeordnete Rolle spielen, die einen als Mensch und Seelsorger aber umso mehr fordern“, blickt er auf „unzählige positive und inspirierende Erlebnisse“ zurück. Ebenso wichtig sind ihm die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Kindertagesstätten. „Die Teams sind pädagogisch hoch kompetent. Sie leiten und begleiten die Kinder auch auf ihrem Glaubensweg und bleiben dennoch Suchende, die nach theologischer und spiritueller Begleitung fragen.“

Da die Einsatzorte als KTK-Geschäftsführer vielfältig und über das ganze Bundesgebiet verteilt sind, behält Paul Nowicki seinen privaten Wohnsitz in Speyer. „Als Seelsorger und Diakon werde ich mich, soweit es die neue Tätigkeit zulässt, weiterhin ehrenamtlich in Speyer einbringen“, kündigt Paul Nowicki an.

Bistum Speyer
18.05.2022

Katholische Erwachsenenbildung mit neuem Newsletter-Angebot

Interessenten erhalten einmal im Monat Hinweise auf ausgewählte Veranstaltungen

Speyer – Die Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Speyer hat ein neues Newsletter-Angebot gestartet. Interessenten erhalten einmal pro Monat Hinweis auf ausgewählte Veranstaltungen. „Mit dem Newsletter bleiben Bildungs-, Glaubens- und Kulturinteressierte auf dem Laufenden, zu welchen Themen gerade interessante Veranstaltungen im Programm sind“, erklärt Ingo Faus, der Leiter der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Speyer. „Man muss nicht selbst auf verschiedenen Internetseiten recherchieren, sondern bekommt die Informationen vorausgewählt, gebündelt, regelmäßig und frei Haus auf den heimischen Computer.“ Der monatlich erscheinende Newsletter enthält Hinweise auf ausgewählte Veranstaltungen unterschiedlicher Anbieter aus dem Feld der Katholischen Erwachsenenbildung. „Außerdem weisen wir frühzeitig auf interessante Termine in den Folgemonaten hin“, macht Ingo Faus neugierig. Zum inhaltlichen Profil des Newsletters gehören außerdem Hinweise auf inhaltliche Beiträge und Impulse auf der Internetseite der Katholischen Erwachsenenbildung.

„Bei der Auswahl der Veranstaltungen, die wir in den Newsletter aufnehmen, achten wir sowohl auf eine inhaltliche Vielfalt als auch auf regionale Ausgewogenheit. Dabei beziehen wir auch digitale Veranstaltungen mit ein“, erläutert Ingo Faus. Er sieht den Newsletter als Ergänzung zum gedruckten Magazin der Katholischen Erwachsenenbildung. „Im Newsletter können wir auch kurzfristig organisierte Veranstaltungen berücksichtigen“, wirbt er für ein Abonnieren des neuen Angebots.

Anmeldung für den Newsletter der Katholischen Erwachsenenbildung:

www.keb-speyer.de/service/newsletter

Weitere Newsletter-Angebote im Bistum Speyer:

https://www.bistum-speyer.de/aktuelles/newsletter/

Bistum Speyer / Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Speyer
18.05.2022

„Alles hat seine Zeit…“

Wochenende für Trauernde

Speyer – Unter dem Motto „Alles hat seine Zeit…“ lädt die Hospiz- und Trauerseelsorge des Bistums Speyer Trauernde vom 15. Juli bis 17. Juli zu einem Wochenende in das Priester- und Pastoralseminar Speyer (Am Germansberg 60) ein.

„Nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen gibt es ganz unterschiedliche Wegstücke auf dem Trauerweg“, erklärt Kerstin Fleischer, Referentin für Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum. „Da gibt es Zeiten, da muss ich funktionieren, da bin ich gefühllos, betäubt, wie erstarrt. Aber es gibt auch Zeiten, da kann ich reden, klagen, schweigen, da habe ich Schuldgefühle und bin traurig oder gar richtig wütend. Schließlich gibt es Zeiten, da suche ich einen neuen Weg.“

An dem Wochenende soll es darum gehen einen Weg zu finden, diese Gefühle und Empfindungen in ganz unterschiedlichen Formen auszudrücken – über das Reden hinaus. Mit Musik, Körperarbeit oder kreativem Gestalten und Ritualen können andere Ausdrucksformen für die Trauer ausprobiert werden. Eingeladen sind Trauernde, die bereit sind, den Abschied noch einmal bewusst nachzuvollziehen und hoffen, ein Stück Verwundung und Schmerz ablegen zu können. Der Verlust eines nahen Menschen sollte mindestens sechs Monate zurück liegen.

Die Leitung der Veranstaltung liegt in Händen von Diana Koll (Trauerbegleiterin und Systemische Beraterin) und Heribert Kampschroer (Pastoralreferent / Trauerbegleiter). Die Kosten für das Wochenende (Freitag, 17 Uhr bis Sonntag, 14 Uhr) betragen 280,00 Euro (inkl. Kursgebühr und Vollverpflegung).

Anmeldungen (bis spätestens 1. Juli 2022) an:

Bischöfliches Ordinariat

Referat Hospiz- und Trauerseelsorge

Telefon: 06232-102288

E-Mail: hospiz-trauerseelsorge@bistum-speyer.de

Bistum Speyer
17.05.2022

Bistum Speyer stellt seine Vision der Segensorte vor

Stand auf dem Katholikentag in Stuttgart – Veranstaltungen mit „Speyerer-Beteiligung“

Speyer / Stuttgart – Auf der Kirchenmeile des 102. Katholikentages in Stuttgart vom 25. bis 29. Mai, geben die deutschen Bistümer mit Ständen einen Einblick in die aktuellen Schwerpunkte ihrer Arbeit. Das Bistum Speyer präsentiert sich dort mit seiner Vision der Segensorte. Segen wird hier ganz konkret erfahrbar. So bekommen die Besucherinnen und Besucher einen persönlichen Segen zugesprochen, den sie mit Hilfe von Segenskarten und Segensbänder an andere weitergeben können. Es dürfen Segensorte markiert werden – und natürlich gibt es für die Besucherinnern und Besucher auch wieder ein Gläschen Pfälzer Wein. Die Bistumszeitung „der Pilger“ lädt zur Teilnahme an einem kleinen Gewinnspiel ein.

Der Stand des Bistums Speyer befindet sich im Stadtgarten im Max-Kade-Weg bei der Universitätsbibliothek. Er ist am Donnerstag von 11 bis 19 Uhr, am Freitag von 10.30 bis 19 Uhr und am Samstag von 10.30 Uhr bis 18.00 mit einem Team von Mitarbeitenden des Bistums und der Peregrinus GmbH besetzt.

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird an zwei Veranstaltungen teilnehmen und auf dem Podium mitdiskutieren:

Termine mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann:

  • Samstag, 28. Mai, 14.00–15.30 Uhr
  • Großes Podium: Vollmacht? Ohnmacht? Macht nix?
  • Gewaltenteilung: Gesellschaft ja – Kirche nein? – Der Synodale Weg im Kontext
  • Hospitalhof, 1. OG, Paul-Lechler-Saal, Büchsenstr. 33
  • Samstag, 28. Mai, 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr
  • Podium: Geteiltes Leben, geteiltes Leid? 500 Jahre Täufertum
  • 1525-2025: Eine ökumenische Zumutung oder Chance?”
  • IHK Stuttgart, 1. OG, Saal 3, Jägerstr. 30

Weitere Termine mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Bistum Speyer:

  • Donnerstag, 26. Mai, 16.30–18.00 Uhr
  • Podium: #AdultsToo – Missbrauch an Erwachsenen im Raum der Kirche – (mit Live-Übertragung)
  • mit Dr. Peter Hundertmark, Referat für Spirituelle Bildung im Bischöflichen Ordinariat Speyer
  • Liederhalle, Ebene 2, Beethoven-Saal, Berliner Platz 1-3
  • Donnerstag, 26. Mai, 16.30–18.00 Uhr
  • Zentrum Bibel und Spiritualität | Werkstatt
  • Pilgern für alle – Wie Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam pilgern können
  • mit Stefan Dreeßen, Seelsorger für Menschen mit Behinderung, Bistum Speyer
  • Hospitalhof, EG, Salon, Büchsenstr. 33
  • Samstag, 28. Mai, 14.00–15.30 Uhr
  • Jugend | Werkstatt – Shoppen – nachhaltig und fair
  • Globale Auswirkungen meiner Kaufentscheidungen
  • mit Dr. Monika Bossung-Winkler, Referentin für Globales Lernen, Bistum Speyer
  • Falkertschule, 2. OG, Raum F.2.15, Falkertstr. 27
  • Samstag, 28. Mai, 16.30–18.00 Uhr
  • Gottesdienste | Liturgiewerkstatt – Der Sterbesegen
  • Genese, Gestalt und Erfahrungen aus der Praxis
  • mit Clemens Schirmer, Liturgiereferent im Bistum Speyer
  • Mädchengymnasium St. Agnes, Turnhallenbau, 3. OG, Musiksaal 301, Gymnasiumstr. 45

Angebote des Speyerer Teams der Netzgemeinde Da_zwischen

  • Donnerstag, 26. Mai, 11.00–18.00 Uhr
  • Da_zwischen Gott entdecken
  • Messenger-Gottesdienst mit der Netzgemeinde
  • Virtuell
  • Donnerstag, 26. Mai, 14.00–15.30 Uhr
  • Zentrum Bibel und Spiritualität | Werkstatt
  • Da_zwischen Gott entdecken
  • Messenger-Gottesdienst mit der Netzgemeinde
  • Mädchengymnasium St. Agnes, Neubau, 1. OG, Raum 129, Gymnasiumstr. 45
  • Freitag, 27. Mai, 11.00–18.00 Uhr
  • Zentrum Bibel und Spiritualität | Digitaler Gottesdienst
  • Da_zwischen Gott entdecken
  • Messenger-Gottesdienst mit der Netzgemeinde
  • Virtuell 
  • Samstag, 28. Mai, 11.00–18.00 Uhr
  • Zentrum Bibel und Spiritualität | Digitaler Gottesdienst
  • Da_zwischen Gott entdecken
  • Messenger-Gottesdienst mit der Netzgemeinde
  • Virtuell

https://netzgemeinde-dazwischen.de/

Bistum Speyer
16.05.2022

Kirchen

Uhu-Nachwuchs am Speyerer Dom

Drei junge Uhus gesichtet

Speyer – Die Freude am Dom ist groß: Es gibt wieder Uhu-Nachwuchs. Drei junge Uhus hüpfen bereits abseits des Nests herum und ein Uhu-Junges unternimmt bereits erste Ausflüge in die Umgebung. „Die Jungen sind wohl Mitte März geschlüpft“, sagt der Vogel-Sachverständige des Doms Sven Ofer. „Sie befinden sich jetzt im Ästlingsstadium“. Das bedeutet, dass sie das Nest gelegentlich schon verlassen aber von den Altvögeln noch mitversorgt werden. Die drei Jung-Uhus haben bereits eine stattliche Größe und die ersten richtigen Federn. Mindestens ein Uhu-Junges wurde bereits im Domgarten gesichtet.

„Wir freuen uns sehr über den Uhunachwuchs am Dom“, sagt Dombaumeisterin Hedwig Drabik. „Unsere Schutzmaßnahmen, wie die Sperrung der Aufgänge zu den Türmen und Hinweise an alle am Dom tätigen Handwerker waren offensichtlich erfolgreich“. „Wichtig ist jetzt, dass Menschen, die den Domgarten besuchen, unbedingt ihre Hunde anleinen und keine Einfangversuche unternehmen sondern den Fund eines Uhus bei der Feuerwehr melden“, ergänzt Ofer. Schilder im Domgarten weisen auf die Uhu-Jungen hin. Die untere Naturschutzbehörde der Stadt Speyer ist ebenfalls informiert, denn Uhus sind streng geschützt und eine Gefährdung der Tiere kann teure Strafen nach sich ziehen.

Sven Ofer, der sich ehrenamtlich bereits seit vielen Jahren um die Greifvögel und Eulen am Speyerer Dom kümmert, hatte das Brutpaar Anfang des Jahres immer wieder einmal von unten aus beobachtet. Eine Begehung der Türme war erst möglich, nachdem eine Störung und damit Gefährdung der Brut ausgeschlossen war. Inspiziert hat das Brutpaar mehrere der insgesamt drei Brutkästen am Dom. Entschieden hat es dann für einen bereits vormals bebrüteten Kasten im Ostteil. Anfang der Woche konnte er dort zusammen mit Dom-Techniker Günther Frey drei junge Uhus sichten.

Text: Bistum Speyer Foto: Vogelsachverständiger Sven Ofer
27.04.2022

Terminkalender des Bistum Speyer im Mai 2022

1.5.10 Uhr Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Kirche St. Josef in Lautersheim.
1.5.16 Uhr Ökumenischer Gottesdienst im Speyerer Dom zur Eröffnung der Woche der Inklusion mit Weihbischof Otto Georgens.
1. – 8.5.Woche der Inklusion 2022 Verschiedene Aktionen im Bistum rund um das Thema Inklusion.
2.5.16.30 Uhr bis 18 Uhr Maria-Ward-Schule, Landau; Veranstaltung: „Schule als Segensort“ mit den Referent*innen: Dr. Irina Kreusch, Nico Körber, Speyer
2.5.„Lebenskreuzwege“ – Offene Andacht für Trauernde 18.30 Uhr in der Seminarkirche des Priesterseminars St. German in Speyer (Am Germansberg 60).
4.5.Gedenktag des Seligen Guido von Pomposa und Tag der Überführung seiner Gebeine nach Speyer (Reliquie in der Katharinenkapelle).
4.5.16 Uhr bis 18 Uhr „Bunte Töne und Klänge“ – Singen und Musizieren für Mädchen und Frauen mit und ohne Behinderung im Haus der Kirchenmusik in Speyer (Hasenpfuhlstr. 33 b) Veranstaltung im Rahmen der Woche der Inklusion.
6.5.18 Uhr Firmung durch Regens Markus Magin in Wörth, Hl. Christophorus.
6.5.18.30 Uhr bis 21.30 Uhr Workshop für Paare „Reden statt Rosen“ im Kloster Neustadt, Waldstr. 145, 67434 Neustadt. Veranstaltung der Katholischen Erwachsenenbildung. Referent/-in: Sonja Haub, KEB Pfalz und Timo Haas, Heilpraktiker (Psychotherapie) und Geistlicher Begleiter.
7.5.Neumitgliederführungen des Dombauvereins Speyer. Die Führungen finden vormittags in mehreren Gruppen statt.
7.5.Wallfahrtsfest in Pirmasens zum 200. Geburtstag von Paul Josef Nardini. 10 Uhr Gottesdienst in der Kirche St. Pirmin mit Weihbischof Otto Georgens und Erzbischof Dr. Nikola Eterovic, Apostolischer Nuntius in Deutschland.
7.5.14 Uhr bis 16 Uhr Workshop “Populare Kirchenmusik an der Orgel” in der Kirche St. Martin in Bad Bergzabern (Weinstr. 38). In dieser Fortbildung werden Begleitformen neuerer Kirchenlieder im Popularmusikstil vorgestellt und erarbeitet. Leitung: Dekanatskantor Horst Christill
7.5.18 Uhr Maiandacht unter dem Titel „Halte.Punkt.Maria“ im Speyerer Dom.
7.5.18 Uhr Firmung durch Regens Markus Magin in Wörth, Hl. Christophorus.
8.5.10 Uhr und 14 Uhr Firmung durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Schönenberg-Kübelberg, Hl. Christophorus.
8.5.10 Uhr Firmung durch Weihbischof Otto Georgens in der Pfarrei Feilbingert.
8.5.16.30 Uhr bis 17.30 Uhr Orgelspaziergang in Speyer.
10.5.17 Uhr, die Diözesanversammlung des Bistums Speyer (Synodales Gremium auf Diözesanebene) tagt digital.
10./11.5.Jahrestagung der Schulseelsorger*innen des Bistums im Bischöfllichen Priesterseminar St. German in Speyer. Thema: Erstellung eines Schutzkonzeptes für die Schulseelsorge mit Christine Lormes (Präventionsbeauftragte des Bistums Speyer).
11.5.Pressetermin zum Abschluss der Restaurierung der Vierungskuppel des Speyerer Doms, mit Ehrung des Dombauvereins.
12.5.50 Jahre Katholisches Büro Saarland – Willi-Graf-Empfang 2022 18 Uhr Festakt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Bischof Dr. Stephan Ackermann in der Congresshalle, Saal West, Hafenstr. 12, 66111 Saarbrücken
13.5.19 Uhr bis 20.30 Uhr Vortrag und Gespräch mit der Autorin und Friedenspädagogin Prof. Dr. Sumaya Farhat-Naser zum Thema “Ein Leben für den Frieden im Heiligen Land” im Pfarrzentrum St. Bernhard in Neustadt. Veranstalter: Frauenseelsorge im Bistum Speyer und kfd-Diözesanverband Speyer in Kooperation mit der Kath. Familienbildungsstätte Pirmasens. Weiterer Termin: 14. Mai 2022, 16 Uhr bis 18 Uhr in der Kath. Familienbildungsstätte Pirmasens.
13. – 15.5.Bildungs- und Besinnungswochenende mit Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Kohl unter dem Thema “Himmlisches für unser Leben” – Den Speyerer Dom intensiv erfahren.
14.5.10 Uhr und 16 Uhr Firmung durch Weihbischof Otto Georgens in der Pfarrei Homburg Johannes XXIII.
14.5.14.30 Uhr bis 16 Uhr Kurs “Vom Blatt singen lernen und im Chor lehren” im Pfarrheim St. Maria in Kaiserslautern (St. Marien-Platz 22). Fortbildung für Chorsängerinnen und –sänger. Leitung: Dekanatskantor Maximilian Rajczyk.
14.5.Ab 18 Uhr Speyerer Chornacht der Dommusik im Dom zu Speyer.
15.5.10 Uhr und 16 Uhr Firmung durch Weihbischof Otto Georgens in der Pfarrei Dahn.
16.5.18.30 Uhr digitales Gesprächsformat mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Firmlingen.
16.5.19.30 Uhr Online-Vortrags- und Gesprächsabend zu “Gotteshaus und Menschenhaus – Die offene Kirche Elisabethen ist Kirche für Menschen, die nicht (mehr) in die Kirche gehen” mit Frank Lorenz, dem Pfarrer der Offene Kirche Elisabethen (OKE); Moderation: Ingo Faus, KEB Bistum Speyer; Veranstaltung der Katholischen Erwachsenenbildung.
18./19.5.Visitation durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Blieskastel, Hl. Familie.
19.5.1822, Domweihe/“Wiederinbetriebnahme“ durch Bischof Matthäus Georg von Chandelle (vor 200 Jahren).
19.5.8.30 Uhr Frauenfrühstück und Vortrag unter dem Thema “Freude und Kraft aus den Worten des Magnifikat schöpfen” mit Monika Kreiner, Referentin der Frauenseelsorge im Bistum Speyer, im Schönstatt-Zentrum Marienpfalz in Herxheim.
19.5.19 Uhr in der Aula des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums (Eingang Holzstraße 8), Speyer. 1. Wissenschaftliches Forum des Dombauvereins Speyer zum Thema:  „Heinrich Hübsch und der Westbau des Speyerer Doms – das außergewöhnliche Werk eines außergewöhnlichen Architekten“. Referent: Kunst- und Architekturhistoriker PD Dr. habil. Ulrich Maximilian Schumann
20.5.15 Uhr bis 19 Uhr Fortbildungstag “Trauer braucht (k)einen Ort” im Bischöflichen Priesterseminar St. German in Speyer. Referentinnen: Kerstin Fleischer, Hospiz- und Trauerseelsorge und Sonja Haub, KEB Pfalz
21.5.10 Uhr bis 16.30 Uhr Frida 2022 – Ökumenischer Frauentag mit Inspiration, Diskussion und Austausch unter dem Thema “Verbunden sein. Ich bin, weil Du bist” in Kaiserslautern – Alte Eintracht.
21.5.18 Uhr Maiandacht unter dem Titel „Halte.Punkt.Maria“ im Speyerer Dom.
22.5.Wallfahrt der muttersprachlichen Gemeinden zum Speyerer Dom. 10 Uhr Pontifikalamt mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom.
25.5.17.30 Uhr Dankfeier für langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums im Bischöflichen Priesterseminar St. German in Speyer mit Generalvikar Andreas Sturm.
25. – 29.5.102. Deutscher Katholikentag in Stuttgart unter dem Motto “Leben teilen”. Das Bistum Speyer ist mit einem Stand zum Thema „Segensorte“ vertreten.
Veranstaltungen mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Rahmen des Katholikentagprogramms:

28.05., 14 Uhr bis 15.30 Uhr Podiumsdiskussion mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann unter dem Thema “Vollmacht? Ohnmacht? Macht nix? – Gewaltenteilung: Gesellschaft ja – Kirche nein? – Der Synodale Weg im Kontext”.
28.05., 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr Podiumsdiskussion mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann unter dem Thema „Geteiltes Leben, geteiltes Leid? 500 Jahre Täufertum 1525-2025: Eine ökumenische Zumutung oder Chance?”
26.5.10 Uhr Gottesdienst mit Weihbischof Otto Georgens in Schleithal/Elsass.
28.5.18 Uhr Maiandacht unter dem Titel „Halte.Punkt.Maria“ mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom.
29.5.10.30 Uhr Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Bruchsal anlässlich des 300-jährigen Jubiläums des Schlosses Bruchsal.
30.5.19 Uhr bis 20 Uhr „Brot & Palaver“ – Online-Dialogreihe des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Speyer.
30.5.19.30 Uhr bis 21 Uhr Veranstaltung „Christlich sein heute und ökumenische Beziehungen vertiefen“ im Friedrich-Spee-Haus, Edith-Stein-Platz 6, Speyer. Veranstaltung des Forums Katholische Akademie. Referentinnen: Sabine Clasani, Pfarrerin der Alt-Katholischen Gemeinde Mannheim und Vorstand im ACK Mannheim, Prof. Johanna Rahner, Direktorin des Instituts für Ökumenische und Interreligiöse Forschung an der Eberhard Karls Universität Tübingen, Dorothee Wüst, Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz, Speyer Moderation: Ulrike Gentner, Direktorin Bildung Heinrich Pesch Haus, Ludwigshafen Veranstalter: Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Bistum Speyer, Heinrich Pesch Haus und Dompfarrei pax christi

Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News
26.04.2022

„Inklusion bedeutet Teilhabe und Teilgabe“

5. Mai ist Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

Menschen mit Behinderung sollen nicht nur dabei sein, sondern aktiv und mittendrin. Aber wie weit sind Gesellschaft und Kirche hierbei? Antworten gibt Thomas Jakubowski, der Beauftragte für Behindertenseelsorge.

Postkarten werden beim ökumenischen Eröffnungsgottesdienst der „Woche der Inklusion“ verteilt. Sie verweisen auf wichtige Forderungen der Gleichstellung.
Foto: lk

Speyer (lk)Am 5. Mai ist Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Wie steht es mit der Gleichstellung? Das erklärt Pfarrer Thomas Jakubowski, Beauftragter für Behindertenseelsorge der Evangelischen Kirche der Pfalz. Er nennt die wichtigsten Voraussetzungen für ein Miteinander und erläutert, warum Menschen mit Behinderung aktiv protestieren sollen.

Herr Jakubowski, wie weit sind Gesellschaft und Kirche bei der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung vorangekommen?

In der rechtlichen Gleichstellung gibt es noch viele Hürden, aber wir sind auf einem guten Weg. Durch das Bundesteilhabegesetz und die UN-Behindertenrechtskonvention hat sich viel getan. Der Begriff Behinderung wird nun weit gefasst.

Können Sie das erklären?

Als behindert gelten Menschen, die Schwierigkeiten im Alltag haben – aus welchen Gründen auch immer. Genau genommen sind sie nicht behindert, sondern sie werden behindert am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Weichen für Inklusion sind gestellt. Jetzt gilt es, die finanziellen und strukturellen Ressourcen bereitzustellen.

Wie reagiert Kirche darauf?

Natürlich gelten die Gesetze auch für die Kirche. Aber die gesetzlichen Vorgaben sind letztlich Mittel zum Zweck. Menschen mit Behinderung müssen in Gesellschaft und Kirche dabei sein. Das muss selbstverständlich werden. Dafür brauchen wir ein Verständnis und eine bestimmte Haltung. Wir müssen einander wahrnehmen und sehen, welche Bedürfnisse einzelne haben. Diese Haltung muss in die Kultur der Gesellschaft und Kirche vorangebracht werden. So hat sich die Landeskirche schon 2009 selbst verpflichtet, kirchliche Einrichtungen und Angebote barrierefrei zu gestalten. Das betrifft nicht nur die bauliche Barrierefreiheit, um Orte zu erreichen, sondern auch Barrierefreiheit beim Sehen, Hören und Verstehen.

Was bedeutet das praktisch?

Für Kirchengemeinden heißt es, das Leben so zu organisieren, dass alle dabei sind. Sie sollen für alle offen sein. Aber auch Menschen mit Beeinträchtigung haben die Aufgabe, ihre Ansprüche laut und deutlich zu formulieren. Dazu gibt der Protesttag Anlass. Inklusion bedeutet Teilhabe und Teilgabe, nicht nur stille Teilnahme. Es geht nicht nur ums Dabeisein, sondern ein aktiver Teil der Gemeinschaft zu sein. 

Pfarrer Thomas Jakubowski, Beauftragter für Behindertenseelsorge der Evangelischen Kirche der Pfalz.
Foto: lk/Klaus Venus

Wie kann man das praktisch umsetzen?

Wir müssen die Menschen fragen, was sie brauchen – und vor allem jene, die wegen Hindernissen nicht in die Kirche kommen. Es ist nicht immer einfach, Barrierefreiheit zu schaffen. Zum Beispiel sind barrierefreie Zugänge wegen des Denkmalschutzes oft nicht möglich. Wenn eine Kirche nicht barrierefrei ist, ist es vielleicht das Gemeindezentrum. Dort können auch Gottesdienste gefeiert werden.

Wie hat sich die Corona-Pandemie auf die Gleichstellung ausgewirkt?

Es sind neue barrierefreie Angebote entstanden. Zum Beispiel haben wir mit Video-Gottesdiensten Menschen erreicht, für die der Weg in die Kirche zu beschwerlich ist. Natürlich bedeutet die Technik eine neue Hürde. Andererseits ist in einem gut gemachten Video-Gottesdienst die Sprache besser zu hören und zu verstehen, die Akteure sind besser zu sehen. Es ist wichtig, dass wir das weiterführen, was wir an Neuem gelernt haben. Es ergänzt das bestehende Angebot. 

Wie wird der Protesttag dieses Jahr begangen?

Der Protesttag hat in der Pfalz eine lange Tradition mit besonderen Aktionen. Katholische und protestantische Kirche, Caritas und Diakonie arbeiten eng zusammen. Dieses Jahr organisiert das Bistum rund um den Protesttag eine „Woche der Inklusion“, an der sich auch die Landeskirche beteiligt. Beim Eröffnungsgottesdienst weise ich auf das Sozialrechtlich-Politische hin und stelle den Orientierungsrahmen der Evangelischen Kirche Deutschlands vor, der gerade erarbeitet wurde. Und wir machen den Anspruch der Kirche deutlich: Nach christlichem Verständnis sollen wir ein Miteinander ermöglichen und leben – gemäß dem Bibelwort „Nehmt einander an, wie auch Christus dich angenommen hat zu Ehre Gottes“.

Info

Ökumenischer Gottesdienst zur Eröffnung der Woche der Inklusion:

Sonntag, 1. Mai 2022, 16 bis 17 Uhr, Dom zu Speyer

26.04.2022

Pontifikalamt zum Kirchenjubiläum in Lautersheim

Bischof Wiesemann feiert am 1. Mai Festgottesdienst in der Kirche St. Joseph

Lautersheim – Die Kirche St. Joseph in Lautersheim (Pfarrei Hl. Philipp der Einsiedler, Göllheim, Donnersbergkreis) wird 100 Jahre alt. Das Jubiläum wird am Sonntag, 1. Mai, zugleich mit dem Patrozinium gefeiert. Das Pontifikalamt zum Festtag mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann beginnt um 9 Uhr. Die von der Nepomukband Göllheim und Organist Severin Günther mitgestaltete Messe wird in die Gemeindehalle Lautersheim sowie ins Internet übertragen.

Gegen 11.30 Uhr beginnt in der Gemeindehalle der Frühschoppen mit verschiedenen Grußworten, musikalisch gestaltet von der Kolpingkapelle Zell, das Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen schließen sich an. Um 15 Uhr beginnt ein Jugendkonzert in der Gemeindehalle mit Cris Cosmo, unter anderem bekannt vom ökumenischen Kirchentag in Speyer 2015 und von der Teilnahme am Bundesvision-Song-Contest 2012. Um 18 Uhr wird nochmals in die Kirche eingeladen, wo eine Schlussandacht zum 100. Geburtstag der Kirche St. Joseph gestaltet wird.

Der Link zur Live-Übertragung des Pontifikalamtes:  https://www.youtube.com/watch?v=QvkEHBOLW6w

Bistum Speyer
26.04.2022

Internationaler Orgelzyklus im Dom zu Speyer startet am 30. April

Zweiter Domorganist Christoph Keggenhoff eröffnet mit Werken von Bach, Buxtehude, Letocart und Fleury

Der Zweite Domorganist Christoph Keggenhoff an der Hauptorgel des Speyerer Doms
Foto: Klaus Landry

Speyer – Auch in diesem Jahr hat der Speyerer Domorganist Markus Eichenlaub als künstlerischer Leiter des Internationalen Orgelzyklus hochkarätige Gastorganisten eingeladen. Im Rahmen von zehn Konzerten werden namhafte Interpreten aus der Schweiz, Frankreich, England, der Slowakei und Deutschland sowie eine Organistin aus Spanien zu hören sein. Mit der Gesamtaufführung der großen Orgelwerke von César Franck, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 200. Mal jährt, wird Markus Eichenlaub selbst in drei dicht aufeinander folgenden Konzerten im Juni zu hören sein.

Der diesjährige Orgelzyklus wird am 30. April um 19.30 Uhr vom Zweiten Domorganisten Christoph Keggenhoff eröffnet. Der Orgelabend beginnt klassisch mit einem Zyklus von sechs Choralbearbeitungen der Kar- und Osterzeit aus dem „Orgelbüchlein“ von Johann Sebastian Bach. Mit dem „Te Deum“ folgt das mit Abstand umfangreichste Orgelwerk des Lübecker Marienorganisten Dieterich Buxtehude. Mit einem Anflug von impressionistischen Klängen darf sich das Publikum auf eine suitenartige Zusammenstellung von fünf Stücken des César Franck Schülers Henri Letocart freuen. Mit der Trilogie „Prélude, Andante et Toccata“ aus der Feder des Letocart-Schülers André Fleury geht das Eröffnungskonzert zu Ende.

Bereits um 18.45 Uhr startet vor diesem und allen folgenden Konzerten das sogenannte „Praeludium“ – ein 30-minütiges Gespräch, in dessen Rahmen die Konzertbesucher Unterhaltsames und Informatives von und über die einzelnen Interpreten und deren Programm erfahren können. Treffpunkt ist das Chorpodest auf dem Königschor gegenüber der Chororgel.

Einen Überblick über alle Konzerte des Internationalen Orgelzyklus, die einzelnen Programme und Interpreten gibt es auf der Homepage der Dommusik https://www.dom-zu-speyer.de/dommusik/konzerte/orgelkonzerte/ Der Eintritt zu den Konzerten beträgt je 12 Euro (ermäßigt 5 Euro). Wiederum bietet die Dommusik ein Abonnement für alle zehn Orgelkonzerte zu einem Preis von 100 Euro (ohne Ermäßigung) an. Die Karten sind übertragbar und können auf Wunsch zugestellt werden.

Karten und Abonnement sind bei der Dom-Info, der Tourist-Information der Stadt Speyer und bundesweit bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen sowie online über Reservix erhältlich. Die Abendkasse öffnet jeweils um 18.30 Uhr.

Internationaler Orgelzyklus 2022

Beginn der Konzerte um jeweils 19:30 Uhr

Samstag, 30. April 2022
Christoph Keggenhoff, Speyer
Werke von Bach, Buxtehude (Te Deum laudamus), Letocart, Fleury

Mittwoch, 25. Mai 2022
Loreto Amarendi, San Sebastian (Spanien)
Werke von Buxtehude, Liszt (Funérailles), Saint-Saëns, Fauré

CÉSAR FRANCK ZUM 200. GEBURTSTAG
Domorganist Markus Eichenlaub spielt sämtliche Orgelwerke

1. Konzert – Samstag, 11. Juni 2022
César Franck und seine Schüler

2. Konzert – Mittwoch, 15. Juni 2022
César Franck und die Nachfolger an St. Clotilde

3. Konzert – Samstag, 18. Juni 2022
Einfach nur César Franck …

Samstag, 16. Juli 2022
Gabriel Dessauer, Wiesbaden
Werke von Höller (Ricercar), Hakim, Strauss, Bedard

Samstag, 13. August 2022
Stanislav Šurin, Bratislava (Slowakei)
Werke von Bach, Eben, Nosetti, Janáˇcek, Šurin

Samstag, 10. September 2022
Andreas Jetter, Chur (Schweiz)
Hans Rott, 1. Symphonie E-Dur

Mittwoch 28. September 2022
Donnerstag 29. September 2022

Meisterkurs mit Prof. Daniel Roth – Die Orgelwerke von César Franck
Möglichkeit zur aktiven und passiven Teilnahme (In Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und der Hochschule für Musik Saar)

Freitag, 30. September 2022
Daniel Roth, Paris (Frankreich)
Werke von Franck (Rédemption),
Roth (Hommage à César Franck), Improvisation (im Rahmen der „Internationalen Musiktage Dom zu Speyer“)

Samstag, 8. Oktober 2022
Daniel Cook, Durham (England)
Werke von Byrd, Willan, Whitlock, Vierne, Darke und Jongen (Sonata Eroïca)

Samstag, 12. November 2022
Heinrich Walther, Colmar (Frankreich)
Werke von Sweelinck und César Franck (Psyche)

Beginn der Konzerte um jeweils 19:30 Uhr

PRAELUDIUM – Einführung zum Orgelkonzert

18:45-19:15 Uhr

Die Organisten stellen sich und ihre Programme vor dem jeweiligen Konzert in einer von Dr. Klaus Gaßner und Markus Eichenlaub moderierten Gesprächsrunde vor.

Treffpunkt im Dom: Chorpodest gegenüber der Chororgel

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry
26.04.2022

Bischof Wiesemann feiert Festgottesdienst mit Hildegardisschwestern

Feier zum rund 100-jährigen Bestehen der Gemeinschaft in Pirmasens

Pirmasens – Seit etwas mehr als 100 Jahren gibt es die Gemeinschaft der Hildegardisschwestern vom katholischen Apostolat im Bistum Speyer. Am Freitag, 29. April, feiern die Schwestern dieses Jubiläum mit einem Festgottesdienst um 12 Uhr in der Kirche St. Anton in Pirmasens mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Die Feier wird live über den Youtube-Kanal der Pfarrei Paul Josef Nardini übertragen. Im Anschluss an die Messe findet ein Empfang mit geladenen Gästen statt.

Gründung der Gemeinschaft vor etwas mehr als 100 Jahren

Am 3. November 1921, also vor etwas mehr als 100 Jahren, gründet der Pallottinerpater Adolf Panzer unter dem Namen „Apostolatsschwestern“ in Limburg eine Frauengemeinschaft. Es ist eine Notzeit nach dem Weltkrieg, mit sozialen, wirtschaftlichen und politischen Spannungen. Der Ordensmann hat, angelehnt an Vinzenz Pallottis Ideen, den Gedanken, eine menschennahe Seelsorge aufzubauen.

Für die wachsende Schwesterngemeinschaft spielen die Familienhilfe und der Caritasdienst eine wichtige Rolle. Als sie Ende 1922 nach Ludwigshafen gerufen werden, kommen die Frauen in eine junge, aufstrebende Stadt mit wachsenden Stadtteilen und einer großen Arbeiterschaft. Sie arbeiten als Pfarreischwestern in den Pfarreien St. Ludwig und St. Dreifaltigkeit und im ebenfalls jungen Caritasbüro mit. Caritassekretär Jakob Franz vermittelt der Gemeinschaft ein Anwesen nahe Grünstadt: Das gepachtete „Haus Nazareth“ (Boßweiler Hof) wird Mutterhaus der ab 1927 als „St. Hildegardisschwestern vom Katholischen Apostolat“ bezeichneten Gemeinschaft.

Pater Adolf Panzer verstirbt bereits 1925. Den Frauen gab er mit auf den Weg: „Mutig, tapfer und froh sollen meine Schwestern sein durch ihre Arbeit, ihr Gebet und gutes Beispiel, die Sünde zu verhüten, jede christliche Tugend, besonders aber den Glauben und die gegenseitige Liebe, zu fördern suchen.“ Im Bistum Speyer kommen ab 1927 neue Schwesternstationen hinzu: In Grethen-Hardenberg, Neuleiningen, Speyer, Roschbach, Kaiserslautern, Ensheim, Niedersimten und weiteren Orten, insgesamt 15 an der Zahl. Nach dem Wunsch des Gründers sollten die Schwestern hier wirken „wie die frommen Frauen zur Zeit der Apostel“. Familien- und Krankenpflege, die Kinderschule, Hilfsdienste in der Seelsorge und die Bahnhofsmission zählen zu ihren Aufgaben. Weil größere Investitionen im nur gepachteten Boßweiler Hof anstehen, sucht die Gemeinschaft ein neues Mutterhaus. 1956 wird es in Neustadt/Weinstraße gefunden. Es handelt sich um die ehemalige Sommerresidenz des Reichsrats von Buhl in Hildenbrandseck. Die Schwestern entscheiden sich, das Anwesen zu kaufen.

Schülerinnen und Schwestern aus Spanien und Indien

1960 beginnen die Hildegardisschwestern eine Zusammenarbeit mit den Theresienschwestern vom Katholischen Apostolat und starten gemeinsam in Spanien ein Projekt, um Nachwuchs für sich zu gewinnen. In Hildenbrandseck wird eigens eine Schule für die jungen Mädchen aus Spanien eingerichtet. Heute sind noch vier spanische Schwestern da, die Jüngsten der Gemeinschaft. „Für einige von uns ist die Pfalz so zur Heimat geworden, dass wir die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen haben“, sagen sie. Kontakt zu den Wurzeln in Spanien besteht natürlich immer noch.
Auch Frauen aus Indien wurden im Kloster Hildenbrandseck ausgebildet. Die Khristsevikas (Christusdienerinnen) wollten in ihrer Heimat ein Säkularinstitut gründen. Auch heute bestehen gute persönliche Kontakte nach Indien, wo die „Christusdienerinnen“ bei ihren Missionsaufgaben und bei Projekten für Kinder und arme Menschen unterstützt werden.

Umzug nach Pirmasens

2004 beschließt die Gemeinschaft, weil sie nicht mehr wächst, ein kleineres Mutterhaus zu suchen – und wird in Pirmasens fündig. In einem ehemaligen Schwesternhaus neben der Kirche St. Anton bezieht die damals aus 22 Frauen bestehende Gemeinschaft ihr neues Domizil, das ihr von der Gemeinde langfristig überlassen wurde. Heute engagieren sich die Schwestern vor Ort in der Gemeinde und ihrer Kirche St. Anton, im Mutterhaus, das auch Anlaufstelle für Notleidende ist – aber auch bistumsweit, etwa mit spirituellen Angeboten.
An einen nochmaligen Umzug denken die Schwestern nicht, an Veränderungen aber schon: Für die Zukunft planen sie, ihr Haus zu einer Wohnpflege-Gemeinschaft umzugestalten, um darin das Leben selbstbestimmt mit anderen Seniorinnen zu teilen.

Einblicke in die Gemeinschaft der Hildegardisschwestern und in ihre 100-jährige Geschichte gibt es auf der neuen Internetseite des Ordens unter www.hildegardisschwestern.de

Link zur Übertragung des Gottesdienstes am 29. April: https://www.youtube.com/watch?v=9N7nL5xBhBY

Bistum Speyer
26.04.2022

Neue Gerüste am Dom

Untersuchungen an Fresken, Fenstern und Zugstangen

Ohne Gerüste geht es nicht.
Foto: Domkapitel Speyer

Speyer – Die Nordseite des Doms und das Dominnere haben in diesen Tagen ein weiteres Gerüst erhalten. Das Gerüst im Innern steht im vierten Joch des Langhauses. Es dient der Voruntersuchung der Fresken durch eine Restauratorin bei denen bei einer Befahrung mittels eines Hubsteigers bereits Schäden festgestellt wurden. Die Voruntersuchung und kleinen Musterflächen dienen der Entwicklung eines Restaurierungskonzeptes, welches auf alle Fresken Anwendung finden wird.

Weitere Untersuchungen gelten Steinflächen, der Fensterverglasung und den Zugstäben im Mittelschiff. Besonders im Fokus steht dabei die Statik: „An dieser Stelle steht das Gebäude unterer besonderer Spannung, da sich dort eine Baunaht an der Verbindung vom in der Barockzeit wieder aufgebauten Dom zum mittelalterlichen Ostteil befindet.“, erläutert Dombaumeisterin Drabik. Im November des vergangenen Jahres hatte sich ein Eisenkeil aus einer der Fensterwölbungen gelöst, was eine Untersuchung und Sicherung des Bereichs nach sich gezogen hatte. Immer wieder fallen kleine Putzstück ab, so dass nun in größerem Umfang nach der Ursache gesucht wird. So dient auch das Gerüst an der Außenseite zur Untersuchung der Baunaht und den dort herrschenden Kräften.

Über das Gerüst an der Nordwand wird versucht, an den im Mauerwerk befestigten Zuganker zu kommen. „Dieser bindet in die Wand ein und hat seinen Spannverschluss vermutlich von außen“, sagt Drabik. „Die Stelle wird von außen geöffnet werden, um so den Anker in Augenschein nehmen zu können. Zudem können über das Gerüst auch die Fensterflächen von außen näher begutachtet werden“, erklärt die Dombaumeisterin. Die Maßnahmen erfolgen nun unmittelbar nach Ostern, damit das Gerüst nach Möglichkeit bis Pfingsten wieder abgebaut werden kann. Der Innenraum soll so schnell wie möglich wieder vollständig nutzbar sein.

Text: Bistum Speyer Foto: Domkapitel Speyer
25.04.2022

Katholisch in 75 Jahren Rheinland-Pfalz

Buch zum Landesjubiläum mit zahlreichen Beiträgen zur Geschichte des Bistums Speyer

Buchtipp: Katholisch in 75 Jahren Rheinland-Pfalz. Personen, Orte, Ereignisse, Ideen, hg. von Ulli Roth, Münster 2022, 391 Seiten, 29,80 Euro, ISBN 978-3-402-26636-6

Speyer (is) Rheinland-Pfalz feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass ist jetzt in der Reihe „Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte“ der Sammelband „Katholisch in 75 Jahren Rheinland-Pfalz“ erschienen.

Autorinnen und Autoren aus den Theologischen Fakultäten und Instituten, den Diözesanarchiven, geschichtlichen Forschungsstellen und historischen Vereinen der fünf Diözesen des Landes – Köln, Limburg, Mainz, Speyer und Trier – lassen die Jahre seit 1947 in 75 Kurzartikeln unter dem Gesichtspunkt „Katholisch“ Revue passieren. Sie heben den Reichtum der jüngsten Landesgeschichte hervor, der oftmals über die lokale Bedeutsamkeit in gesamtdeutsche oder globale Relevanz hinausreicht. Dazu beleuchtet der Band Personen, Orte, Ereignisse und Ideen in kurzen Porträts sowie mit eindrücklichen Bildern. „In einer zunehmend kurzatmiger und disparater werdenden Zeit bedarf es auch des Zuspruchs einer reichen, gemeinsam geteilten Herkunft“, betont Herausgeber Professor Dr. Ulli Roth (Koblenz) im Vorwort.

Neben Beiträgen, die Entwicklungen des gesamten Bundeslandes historisch einordnen, nehmen zahlreiche Artikel auch unmittelbar auf Ereignisse oder Persönlichkeiten im Bistum Speyer Bezug. Um die Verbindung Edith Steins zu Rheinland-Pfalz und die Gründung der Edith-Stein-Gesellschaft 1994 in Speyer geht es in dem Beitrag des Mainzer Regens‘ Dr. Tonke Dennebaum. Dr. Thomas Fandel, Leiter des Bistumsarchivs Speyer, beschreibt das kirchliche Engagement beim Wiederaufbau nach 1945 in der Pfalz sowie die Bedeutung des Speyerer Doms für das politische Wirken Helmut Kohls. Die Friedenskirche St. Bernhard in Speyer als Symbol der deutsch-französischen Versöhnung steht im Fokus eines Beitrags von Pastoralreferent Dr. Markus Lothar Lamm. Ebenfalls kirchlichen Impulsen zur deutsch-französischen Versöhnung wie der Aktion „Contact Abbé“ oder der Errichtung von Friedenskreuzen widmet sich Pastoralreferentin Dr. Bettina Reichmann. Ein weiterer Artikel Lamms – gemeinsam verfasst mit Servet Özel, dem langjährigen Vorsitzenden der türkisch-islamischen Gemeinde Speyer – hat den christlich-islamischen Dialog, vor allem am Beispiel des Interreligiösen Forums Speyer, zum Thema.

Drei Beiträge stammen aus der Feder Professor Dr. Hans Ammerichs. Der ehemalige Leiter des Bistumsarchivs Speyer schildert französische Versuche zur Bildung einer „Saardiözese“ nach 1945, erinnert an die Seligsprechung des Pfälzer Diözesanpriesters Paul Josef Nardini 2006 und widmet sich den Jakobswegen in der Pfalz. Auf 40 Jahre Partnerschaft der Diözesen Speyer und Cyangugu (Ruanda) blickt Dr. Katharina Peetz zurück. Natalie Benzing und Isabelle Schreiner würdigen Professor Ludwig Volz, der ein Vierteljahrhundert als Dozent am Speyerer Priesterseminar wirkte, als wichtigen Impulsgeber für „einen zukunftsorientierten Religionsunterricht“.

„Das Buch macht neugierig, den 75 Jahren ‚katholisch in Rheinland-Pfalz‘ nachzuspüren“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Grußwort der Publikation.

25.04.2022

Gott ist Lobbyist der Schwachen

Kirchenpräsidentin Wüst predigt zur ersten Sitzung des neuen saarländischen Landtags

Soziale Gerechtigkeit, Solidarität mit den Schwachen und eine Politik, die aus der „Ich-Angst“ ein „Wir-Gefühl“ wachsen lässt: Die pfälzische Kirchenpräsidentin stellt den gesellschaftlichen Zusammenhalt in den Mittelpunkt ihrer Predigt zur Neukonstituierung des saarländischen Landtags.

Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst
Foto: Evangelische Landeskirche, Klaus Landry

Speyer (lk)Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hat die Mitglieder des saarländischen Landtags aufgefordert, besonders die Schwachen der Gesellschaft ins Zentrum ihrer Politik zu rücken. „Gott ist Lobbyist für die, die in dieser Welt zu den Verlierern zählen“, sagte Wüst am Montagmorgen im ökumenischen Gottesdienst in der Saarbrücker Christkönig-Kirche. Den Gottesdienst gestalteten zudem Thorsten Latzel, Evangelische Kirche im Rheinland, Weihbischof Otto Georgens, Bistum Speyer und Bischof Dr. Stephan Ackermann, Bistum Trier. Ebenso beteiligt waren die kirchlichen Beauftragten, Kirchenrat Frank-Matthias Hofmann, Evangelisches Büro Saarland und Ordinariatsdirektorin Katja Göbel, Katholisches Büro Saarland. Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Vertreter der Kirchen zur konstituierenden Sitzung des neuen saarländischen Landtags eingeladen.

In ihrer Predigt betonte Wüst die Bedeutung sozialer Gerechtigkeit. Diese sei unabdingbar für eine funktionierende Gesellschaft. In einem Klima, das immer mehr von Konkurrenzdenken, Sozialneid und Existenzangst geprägt sei, brauche es eine mitfühlende Politik. „Für Hans Becker, der um seinen Arbeitsplatz fürchtet. Für Gudrun Schmitt, die einen Kita-Platz braucht. Für Liesel Meyer, die nicht weiß, wie sie den neuen Kühlschrank bezahlen soll. Für Horst Müller, der niemanden in Kurzarbeit schicken will. Für Adil, der sich kaum noch an Syrien erinnert und doch nicht wirklich ankommt in seiner neuen Heimat.“

Sie sei sich bewusst, dass Politik eine hohe Kunst sei, so Wüst. „Weil sie auf keinem Auge blind sein darf. Weil sie ein hörendes Herz braucht, wie es sich der biblische König Salomo gewünscht hat. Ein hörendes Herz. Politik mit allen Sinnen. Mit Herz und Verstand.“ Die in die Wohnzimmer und Fabrikhallen hineinfühle und ernst nehme, was Menschen umtreibt. Nur so könne aus einer Ich-Angst ein Wir-Gefühl werden. Wie anders solle so etwas wie Solidarität funktionieren, ohne die jede Gesellschaft auseinanderfalle in ein Hauen und Stechen? In diesem Sinne sei Gott auch ein Lobbyist der Freiheit. Mit Freiheit habe er die Menschen begabt und beschenkt. „Wir sind frei zu glauben und zu denken und zu fühlen. Wir sind frei, aus unserem Leben das zu machen, was zu uns passt. Und wir sind frei, das in Rücksicht auf und in Achtung vor und in Verantwortung für unseren Nächsten zu tun.“

Eingeladen zu dem Gottesdienst waren neben den neuen und ehemaligen Mitgliedern des Landtages auch der Landtagspräsident, der Landtagsdirektor und die Mitarbeitenden des Landtags ebenso wie die Öffentlichkeit.

Die Kollekte war bestimmt für die Arbeit der ökumenischen Telefonseelsorge Saar, die seit Beginn der Coronakrise und des Krieges in der Ukraine besonders stark in Anspruch genommen wird.

Foto: Evangelische Landeskirche, Klaus Landry
25.04.2022

Gottesdienst im Dom – mal anders

Neue Gottesdienstformate mit mediativem Charakter, jeweils am ersten Sonntag im Monat um 20 Uhr

„Ruhe für die Seele“ im Dunkeln Dom.
Foto: © Domkapitel Speyer, Simon Stelgens

Ab Anfang Mai bietet das Domkapitel zusätzliche, neue Gottesdienst-Formate im Dom an. Jeweils am ersten Sonntag im Monat um 20 Uhr werden unter der Überschrift „Gottesdienst im Dom – mal anders“ bewusst meditative Formate an das Ende der Woche gesetzt. Gestaltet werden die Gottesdienstfeiern, die jeden Monat eine anderen Schwerpunkt haben, im Wesentlichen von Domdekan Dr. Christoph Maria Kohl. „Die Gottesdienste haben einen meditativen Grundcharakter und sind so gestaltet, dass die Mitfeiernden zur Ruhe und zu sich kommen können und sich so einbringen können, wie sie möchten“, erklärt der Domdekan die Idee der neuen Formate.

Eine solche Gottesdienstform, mit der es am 1. Mai um 20 Uhr beginnen soll, ist „In Stille im Dom – Ruhe für die Seele“. Die Gottesdienstbesucher können dann, in den hinteren Bänken sitzend, eine halbe Stunde lang den Dom in Stille (und ohne Innenbeleuchtung) auf sich wirken lassen. Abgeschlossen wird der Gottesdienst mit einem Gebet und Segen.

Im Mittelpunkt des Gottesdienstes „Die Kraft der Psalmen“ am 5. Juni steht jeweils ein bestimmter Psalm, in den sich die Mitfeiernden vertiefen können durch Psalmengebet und Psalmengesang und mit Hilfe einer Psalm-Betrachtung, auch im Austausch darüber, was der Psalm den Einzelnen für ihr Leben sagt und mitgibt.

„Messe intensiv“ ist eine Form, die am 3. Juli erstmals gefeiert wird. Es ist eine Eucharistiefeier in kleinerer Gruppe. Der Wortgottesdienst mit Predigtgespräch findet im Stuhlkreis in der Apsis statt. Bei der Mahlfeier ab der Gabenbereitung stehen die Mitfeiernden direkt um den Vierungsaltar. So wird ein besonders intensives Erleben der Messfeier möglich. Da die Teilnehmerzahl an diesem Abend begrenzt ist, wird um vorherige Anmeldung per Mail an domdekan-domkustos@bistum-speyer.de gebeten.

„Auf steige mein Gebet zu dir wie Weihrauch vor dein Angesicht“ – unter diesem Thema (in Anklang an Psalm 141, 2) steht ein weiterer, meditativ-ganzheitlicher Gottesdienst. Dabei wird eine große Weihrauch-Schale aufgestellt, in die die Mitfeiernden „ihre“ Weihrauchkörner einlegen können, mit denen sie ihre persönlichen Fürbitten verbinden können. Musik und Gebet runden diesen Gottesdienst ab.

Für die dunklere Jahreszeit ist dann auch ein Gottesdienst als besondere Lichtfeier vorgesehen, bei der der Dom nur von Kerzenlicht erfüllt ist.

Zu diesen Gottesdiensten in der neuen Reihe „Gottesdienst im Dom – mal anders“ am ersten Sonntag im Monat um 20 Uhr im Dom sind alle herzlich eingeladen. Treffpunkt ist jeweils vor dem Nord-westlichen Seitenportal des Doms.

Text: Bistum Speyer Foto: © Domkapitel Speyer, Simon Stelgens
20.04.2022

Für Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern

Pilger-Aktion in der Pfalz

„Go for Gender Justice“ heißt eine Initiative der Evangelischen Kirche Deutschlands, die sich für Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern einsetzt. Auch die Protestantische Landeskirche der Pfalz schließt sich an.

Speyer (lk)Ideen für mehr Gerechtigkeit und weniger Diskriminierung sammeln die Teilnehmenden der Pilger-Aktion „Go for Gender Justice“ vom 13. bis 15. Mai. Die Beiträge stellen sie auf der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) vom 31. August bis 8. September in Karlsruhe vor.

In der Pfalz steht ein Pilgerwochenende im Mittelpunkt, das auf dem Hambacher Schloss in Neustadt beginnt, wo die Demokratie in Deutschland begründet wurde. Eröffnet wird es am Freitag, 13. Mai, 15 Uhr, von Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und der SPD-Landtagsabgeordneten Giorgina Kazungu-Haß.

Am Nachmittag wird zum Austausch eingeladen. „Menschen verschiedener Generationen kommen über Geschlechtergerechtigkeit ins Gespräch“, erläutert Annette Heinemeyer von der Gleichstellungsstelle der Evangelischen Kirche der Pfalz. Die Teilnehmenden sprechen über ihre persönlichen Erfahrungen. Sie loten Höhen und Tiefen der Geschlechtergerechtigkeit in Kirche, Religion und Gesellschaft aus.

Ein Bus-Shuttle verkehrt ab 14.30 vom Hauptbahnhof Neustadt zum Hambacher Schloss und ab 17 Uhr zurück. Bei schlechtem Wetter findet die Auftaktveranstaltung in der Evangelischen Kirchengemeinde Hambach (Dr.-Wirth-Straße 17) statt.

Foto: lk/Wagner

Am Samstag, 14. Mai, ist eine Pilgerwanderung von der Jugendherberge Neustadt nach Landau ins Butenschoen-Haus geplant. Auf diesem 21 Kilometer langen Weg können sich Pilgerinnen und Pilger an verschiedenen Bahnhöfen der Gruppe anschließen oder von dort mit dem Zug weiter nach Landau fahren (Start in Neustadt 9.15 Uhr, Edenkoben ca. 14.30 Uhr, Edesheim ca. 15.15 Uhr, Knöringen ca. 16.15 Uhr). Wer nicht laufen möchte, kann direkt einzelne Stationen ansteuern.

Am Sonntag, 15. Mai, 10 Uhr, lädt die Evangelische Jugend der Pfalz ins Butenschoen-Haus zu „Talk & Gender“ ein. Kirchenpräsidentin Wüst, Landtagsabgeordnete Kazungu-Haß und Dominic Blauth, Synodaler der Evangelischen Kirche Deutschlands, diskutieren über Geschlechtergerechtigkeit in Kirche und Gesellschaft.

Bereits am Dienstag, 10. Mai, startet eine Pilgerwanderung von Schopp (Kirchenbezirk Kaiserslautern) nach Neustadt. Hier arbeiten die Evangelische Erwachsenenbildung Zweibrücken, der Gemeindepädagogische Dienst Kaiserslautern und das Landesjugendpfarramt zusammen. Die Evangelische Jugend der Pfalz kooperiert bei „Go for Gender Justice“ eng mit der landeskirchlichen Gleichstellungsstelle. Unter anderem greifen die jungen Menschen das Thema Geschlechtergerechtigkeit im Vorfeld des Pilgerwochenendes in sozialen Medien auf.

Trägerin von „Go für Gender Justice“ ist die Konferenz der Gender-Referate und Gleichstellungsstellen in den evangelischen Landeskirchen.

Anmeldung

Für die einzelnen Veranstaltungen werden Anmeldungen erbeten bis Montag, 2. Mai 2022, bei der landeskirchlichen Gleichstellungsstelle, Tel: 0 62 32 – 66 72 42 oder 0173 – 34 98 065, E-Mail gleichstellungsstelle@evkirchepfalz.de

Infos auch unter www.go-for-gender-justice.de/pilgerevents/gemeinsam-auf-dem-weg/

Foto: lk/Wagner
19.04.2022

Kirche

Internationaler Orgelzyklus Dom zu Speyer

Dillinger Basilikaorganist führt durch „Symphonische Landschaften“

Speyer – Am Samstag, den 27. Juni entführt Basilikaorganist Axel Flierl seine Zuhörerschaft in „Symphonische Landschaften“. Der Orgelabend im Rahmen des Internationalen Orgelzyklus, der um 19.30 Uhr im Speyerer Dom beginnt, umfasst zwei große symphonische Werke: die fünfsätzige 3. Symphonie in fis-Moll von Louis Vierne, der in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag feiert, sowie die Ciacona von Karl Höller.

Gerade Höller hat es dem Konzertorganisten Axel Flierl, der seit 2006 als Kirchenmusiker und Leiter des von ihm gegründeten Orgelfestivals an der Basilika in Dillingen an der Donau tätig ist, sehr angetan. Flierl gilt als führender Forscher zu Karl Höller und Interpret vornehmlich seiner Orgelwerke, über die er zum Dr. phil. promovierte. Ergänzt wird der Orgelabend mit der Sinfonia D-Dur und der Sicilienne von Johann Sebastian Bach sowie der Evocation à la Chapelle Sixtine von Franz Liszt. Wegen der aktuellen Einschränkungen im Zuge der Coronamaßnahmen muss das PRAELUDIUM (die Werkeinführung zum Konzert) leider entfallen.

Wegen der Corona-Verordnung des Landes Rheinland-Pfalz für Veranstaltungen gelten besondere Schutzmaßnahmen für die Konzertbesucher. Neben der Maskenpflicht und den hygienischen Vorkehrungen (Händedesinfektion und Einhaltung der Abstandsregelung) ist eine Anmeldung und die Erfassung der Teilnehmerdaten verpflichtend. Die Daten werden unter Einhaltung der Datenschutzverordnung vier Wochen aufbewahrt und anschließend vernichtet.

Anmeldungen nimmt das Büro der Dommusik telefonisch unter der Rufnummer 06232/100 93 10 oder per E-Mail (dommusik@bistum-speyer.de) entgegen.

Da die Anzahl der Besucherplätze begrenzt ist, empfiehlt sich der Kartenerwerb im Vorverkauf über www.reservix.de oder bei den Vorverkaufsstellen von Reservix. Besucher, die im Vorfeld Karten erstehen, erhalten eine Platzgarantie. Eine begrenzte Anzahl an Restkarten wird voraussichtlich an der Abendkasse erhältlich sein.

Wir möchten alle Besucher bitten, rechtzeitig zu erscheinen, damit das Konzert trotz der notwendigen Vorkehrungen pünktlich beginnen kann. Der Konzerteinlass beginnt um 18:30 Uhr.

Vorverkaufslink: https://www.reservix.de/tickets-internationaler-orgelzyklus-dom-zu-speyer-2020-louis-vierne-messe-solennelle-cis-moll-op-16-in-speyer-dom-zu-speyer-am-27-6-2020/e1545811

Text: Bistum Speyer Foto: Axel Flierl
21.06.2020

Requiem und Beisetzung von Bischof Anton Schlembach

Begrenzte Zahl von Sitzplätzen im Dom – Live-Übertragung von Domradio im Internet und dem Fernsehkanal EWTN

Speyer – Das Requiem und die Beisetzung für den verstorbenen Bischof Dr. Anton Schlembach finden am Hochfest Johannes des Täufers am Mittwoch (24. Juni) um 13 Uhr im Dom zu Speyer statt. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann steht dem Gottesdienst vor. Konzelebranten sind der Bamberger Erzbischof und Metropolit Dr. Ludwig Schick, der Würzburger Bischof Dr. Franz Jung, der Speyerer Weihbischof Otto Georgens und Pfarrer Josef Szuba als Vertreter des Speyerer Klerus. Der Verstorbene findet in der Speyerer Kathedrale in einem Bischofsgrab auf der Ebene des Pfarraltars seine letzte Ruhestätte.

Aufgrund der aktuellen Situation stehen im Dom zu Speyer nur knapp 300 Sitzplätze zur Verfügung. Auch die Seitenschiffe, die Querhäuser und die Apsis werden bestuhlt sein. Zu dem Gottesdienst werden zahlreiche Ehrengäste und langjährige Weggefährten aus Kirche, Politik und Gesellschaft erwartet. Ein Teil der Plätze ist reserviert für Gottesdienstteilnehmer, die sich zuvor beim Bischöflichen Ordinariat unter der Telefonnummer 06232 / 102-414 anmelden müssen. Im Dom gelten die üblichen Corona-Sicherheitsregeln wie das Einhalten von Mindestabständen, die Erfassung der Kontaktdaten und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Diese kann nach Einnahme des Sitzplatzes abgelegt werden. Der Einlass in den Dom erfolgt ab 12 Uhr.

Das Requiem und die Beisetzung werden von Domradio.de und dem Fernsehsender EWTN.TV übertragen. Die Übertragung wird auf den Internetseiten und Social-Media-Kanälen des Bistums, des Domes und im bundesweiten Internetportal katholisch.de ausgespielt.

Text: Bistum Speyer Foto: Klaus Landry ©Domkapitel Speyer
21.06.2020

Ausbildung für Organisten und Chorleiter im Nebenamt

Angebot des Bischöflichen Kirchenmusikalischen Institutes (BKI) des Bistums Speyer

Speyer / Landau / Kaiserslautern / St. Ingbert – Das Bischöfliche Kirchenmusikalische Institut (BKI) des Bistums Speyer mit Ausbildungsorten in Landau, Kaiserslautern, Speyer und St. Ingbert bietet diverse musikalische Kurse an, die neben Schule oder Beruf besucht werden können.

Im Grundkurs kann das Klavier- und Orgelspiel im Einzelunterricht auch ohne Vorkenntnisse erlernt werden. Der Einstieg ist für Schüler ab 12 Jahren und Erwachsene ganzjährig möglich.

Der zweijährige D-Kurs und der dreijährige C-Kurs steht Laienmusikern ab 13 Jahren mit bereits soliden Klavierspiel-Fähigkeiten offen und dient der Ausbildung zur nebenamtlichen Organistin oder zum Organisten und/oder zur Chorleiterin oder zum Chorleiter. Er beinhaltet neben dem Einzelunterricht unter der Woche auch Fächer wie Chorleitung und Musiktheorie, die Samstagvormittags gelehrt werden.

Der Einzelunterricht wird zudem in Neustadt, Weisenheim am Sand, LU-Rheingönheim, Schifferstadt, Rheinzabern, Zweibrücken, Pirmasens und Blieskastel erteilt.

Die Aufnahmeprüfungen für den nächsten C- und D-Kurs werden in der 2. Septemberhälfte dieses Jahres an den jeweiligen Ausbildungsorten stattfinden.

Der Anmeldeschluss hierfür ist der 1.9.2020.

Die Leiter der Ausbildungsorte stehen für Fragen gerne zur Verfügung:

Kaiserslautern: Maximilian Rajczyk, E-Mail: maximilian.rajczyk@bistum-speyer.de
Landau: Bernd Greiner, E-Mail: bernd.greiner@bistum-speyer.de
Speyer: Martin Erhard, E-Mail: martin.erhard@bistum-speyer.de
St. Ingbert: Christian von Blohn, E-Mail: christian.vonblohn@bistum-speyer.de

Weitere Informationen auch unter: www.kirchenmusik-bistum-speyer.de

Kirchenmusik Bistum Speyer
21.06.2020

Digitales Lob Gottes beim Landeskirchenmusiktag

Musikerinnen und Musiker feiern den 40. Landeskirchenmusiktag in diesem Jahr mit einer besonderen musikalischen Hymne im Videoformat.

Speyer (lk) Alle zwei Jahre findet der Landeskirchenmusiktag der Evangelischen Kirche der Pfalz statt. Für das 40. Jubiläum am 21. Juni 2020 waren zehn landeskirchenweite Konzerte geplant, eine gemeinsame Gesangsveranstaltung, ein Band- und Chorfestival in Landau sowie ein großes Chortreffen in Speyer. Aufgrund der Corona-Verordnungen sind diese Events abgesagt.

Der Beschränkungen zum Trotz hat das Amt für Kirchenmusik am kommenden Sonntag eine Alternative vorbereitet: Pünktlich um 15 Uhr – zur ursprünglichen Uhrzeit der Abschlussveranstaltung – senden die Bezirkskantorinnen und -kantoren gemeinsam mit Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald und Landesposaunenwart Christian Syperek einen musikalischen Gruß auf der Webseite (siehe Link) und YouTube. Damit greifen die Kantorinnen eine Idee aus Baden auf.

Als musikalisches Werk haben sich die Landeskirchenmusikerinnen für die moderne Hymne „Du bist heilig, Du bringst Heil“ nach Gerd Peter Münden entschieden. Daran sind Posaunen, Geige, Cello und Flöte beteiligt. Sie wurden unter anderem in der Gedächtniskirche aufgenommen und erklingen nun online. „Normalerweise singen an die tausend Menschen in der Speyerer Gedächtniskirche. Ein Video mit 16 Mitwirkenden kann das Feeling des Landeskirchenmusiktags nicht ersetzen, aber es will und wird ein gewichtiges und Mut machendes Zeichen setzen“, sagt Landeskirchenmusikdirektor Steuerwald.

www.landeskirchenmusiktag.de

21.06.2020