Betreff:„Tor zur Pfalz“ – wie lange noch Taktik, Theater und Leerstand
Leserbrief zur Forderung der CDU
„Tor zur Pfalz“ – wie lange noch Taktik, Theater und Leerstand
Am Eingang zur Maximilianstraße immer noch keine Nutzung
CDU blockiert Verkauf aus taktischen Gründen.
Die Stadt Speyer soll nach dem Willen der CDU die Immobilie kaufen und betreiben!
CDU soll ihr Konzept für das „Tor zur Pfalz“ offenlegen und begründen warum sie private Investoren bei dem Verkauf ausschließen will.
Ferner soll sie begründen warum die öffentliche Hand ein besserer Immobilieninvestor für das „Tor zur Pfalz“ ist wie ein Privatinvestor.
CDU fordert für Zukunft ausgeglichenen Haushalt und Schuldenabbau wie passt das zu einer Investition in die Immobilie „Tor zur Pfalz“?
Angeblich soll eine „Weinwirtschaft“ im EG rein, mit der Miete sollen dann im OG Sozialwohnungen subventioniert werden. Wie soll das funktionieren? Wer bringt die notwendigen Instandhaltungskosten auf, damit die Immobilie in dieser renommierten Lage nicht verkommt und vergammelt?
Die öffentliche Hand hatte bisher keine glückliche Hand bei diesem Objekt bewiesen – daher Hände weg und den Weg für Privatinvestoren freimachen.
Oder gibt es was was die Öffentlichkeit nicht weiss?
Peter Koch
Speyer, 12.09.2019
Offener Brief an die Umweltministerin von Rheinland-Pfalz.
Betrifft: Silberjodid gegen Hagel – Giftregen über Rheinland-Pfalz
Sehr geehrte Frau Ministerin Höfken,
Sie beantworten die Kleine Anfrage „Hagelabwehr mit Silberjodid“ des Abgeordneten Dr. Timo Böhme (AfD) vom 16.07.2019 im Landtag Rheinland-Pfalz mit der Bestätigung, daß der Einsatz von Hagelfliegern, die Silberjodidgemische gegen Hagel sprühen, erlaubt ist, Zitat: „ Die erforderliche Erlaubnis für eine Ausnahme von dem Verbot, Stoffe aus Luftfahrzeugen abzulassen, wurde erteilt.“ Zitat Ende.
Zur Frage Nr. 1 von Dr. Timo Böhme, Zitat, „Inwieweit … der Einsatz von Silberjodid in der Umwelt den gesetzlichen Vorgaben, insbesondere im Hinblick auf die geforderten Schutz-. Erste Hilfe- und Entsorgungsvorgaben“ entspricht, stellen Sie summarisch zusammen mit den Antworten auf die Fragen 5 und 6 fest, Zitat: „Silberjodid ist kein typischer Luftschadstoff und immissionsrechtlich nicht überwachungsbedürftig“. Und „Eine routinemäßige Überwachung der Auswirkung des Einsatzes von Silberjodid auf Mensch und Umwelt erfolgt nicht“. Zitat Ende.
Im Jahre 2015 sind Ihren Angaben zufolge, Zitat, „Begleituntersuchungen des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Rheinland-Pfalz erfolgt, um festzustellen, ob das Ausbringen von Silberjodidgemischen zu einem messbaren Anstieg der Silberkonzentration im Boden oder in Gewässern führt“. Zitat Ende. Außerdem ist der Oberen Naturschutzbehörde jedes Jahr, Zitat, „ein Bericht über die durchgeführten, erlaubten Einsätze der Hagelflieger vorzulegen, welche insbesondere darüber informiert, wann und wo die Einsätze stattfanden und welche Menge an Silberjodid(- Gemisch)beim jeweiligen Einsatz im jeweiligen Bereich ausgebracht wurden“. Zitat Ende.
Auf die Frage Nr. 2 nach den Gefahren, die „beim Einsatz von Silberjodid für Menschen und Umwelt in den Gebieten, in denen Hagelflieger Silberjodid versprühen“ bestünden, antworten Sie, Zitat: „Nach den Vorschriften der chemikalienrechtlichen Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen – Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 – fällt Silberjodid in die Klasse der umweltgefährdenden Stoffe. Es wird mit dem Piktogramm GBS09 (Fisch und Baum) als umweltgefährdender Stoff gekennzeichnet. Es gilt u.a. der Gefahrenhinweis H410: „Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung“. Silberjodid hat eine sehr hohe akute chronische aquatische Toxizität.“ Zitat Ende.
Vereinzelte Presseartikel darüber, daß mithilfe sogenannter „Hagelflieger“ Hagelwolken aufgelöst würden, indem aus Flugzeugen SilberjodidAcetonlösung in die Hagelwolken gesprüht würde, haben die Menschen in Rheinland-Pfalz, die aus gesundheitlichen Gründen kein zusätzliches Jod haben dürfen, natürlich auch nicht aus der Luft, in Panik versetzt.
Leider bestätigen Ihre Antworten die schlimmsten Befürchtungen der Jodgeschädigten in Rheinland-Pfalz., denen nach den Lebensmitteln, die meist alle jodiert sind, durch die Freisetzung von Silberjodidgemischen auch noch die Luft zum Atmen genommen wird.
Für Jodallergiker besteht – genau wie bei der Aufnahme von jodierten Lebensmitteln – auch durch die Freisetzung von Jod in die Atemluft und in Regen die tödliche Gefahr, z.B. einen anaphylaktischen Schock oder einen akuten Kehlkopfverschluß (Larynxödem= Erstickungsgefahr) – zu erleiden.
Bei Menschen mit Überfunktion, Heißen Knoten und Morbus Basedow besteht durch Jodkontamination über die Nahrungsaufnahme sowie durch Einatmen das Risiko einer oft letal verlaufenden thyreotoxischen Krise.
Auf diese gesundheitlichen Gefahren, die durch die Berieselung mit JodRegen und das Einatmen von Jod-Aerosolen für Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen, Jodallergie und Jodsensibilität entstehen, gehen Sie in Ihren Antworten nicht ein.
Auch die international erprobten gesundheitlich weniger problematischen Alternativen zur Silberjodid-Hagelabwehr, wie z.B. Zement, das in Rußland erfolgreich eingesetzt wird (s. in: „Die Wettermacher. Hagelabwehr in Stuttgart“ von chb in: transmission September 2004, S. 33), lassen Sie unerwähnt.
Die bekannten Gründe für den Einsatz von Hagelfliegern sind offensichtlich rein wirtschaftlicher Natur. Damit glaubt man Schäden in Landwirtschaft – z.B. in Obst- und Weinanbauregionen – und der Automobilindustrie – z.B. in Stuttgart – zu verhindern oder zu minimieren.
Unter Wissenschaftlerin ist die Methode zur Auflösung einer Hagelwolke mit Silberjodid umstritten, da sie sich wissenschaftlich nicht beweisen läßt.
Ich fasse noch einmal zusammen: In Rheinland-Pfalz ist seit mindestens fünf Jahren heimlich, ohne offizielle Information der Bürger, eine giftige Kontamination der Atemluft in Form der Freisetzung von Silberjodid in Wolken erlaubt und wird seitdem – zum Schaden von Bürgern und Umwelt – heimlich durchgeführt.
Eine Warnung und Vorankündigung, wie es in Katastrophenfällen und beim Freisetzen von giftigen Substanzen in die Umwelt gesetzlich verpflichtend ist, erfolgte m.W. zu keiner Zeit.
Deshalb fordere ich im Interesse der Deutschen SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken,
- von jetzt ab rechtzeitig über die geplanten Hagelflüge informiert zu werden, zur zukünftigen Verhinderung krisenhafter Notfälle infolge des durch Hagelflüge bislang heimlich verursachten SilberjodidRegens und der Silberjodid-Atemluft; diese Daten werden dann unter der Rubrik „Hagelflüge in RLP“ auf www.jod-kritik.de einsehbar sein.
- darüber informiert zu werden, wann, wo, zu welcher Zeit und für wie lange das für uns gesundheitsgefährdende Silberjodid durch Hagelflieger freigesetzt wird, damit wir die für uns möglichen Sicherheitsmaßnahmen gegen Jod-Aerosole und Jod-Regen treffen können.
- eine komplette Liste mit Datum, Ortsangabe und Zeitspanne der in den letzten fünf Jahren durchgeführten Silberjodid-Freisetzungen über Rheinland-Pfalz.
Sehr geehrte Frau Höfken, mit diesem Offenen Brief über die Problematik der Freisetzung von Silberjodidgemischen durch Hagelflieger in RheinlandPfalz appelliere ich an Sie als Umweltministerin der Partei Bündnis 90/Die Grünen, für die der Schutz von Mensch, Tier und Umwelt zum Kern des Parteiprogrammes gehört, sich des Schutzes der jodgefährdeten Menschen in Rheinland-Pfalz anzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Trier, den 7. September 2019
Quellen: Der Wortlaut der Kleinen Anfrage „Hagelabwehr mit Silberjodid“ des Abgeordneten Dr. Timo Böhme (AfD) und der Antworten von Staatsministerin Frau Ulrike Höfken, Bündnis 90/ Die Grünen, ist auf der Website des Landtages Rheinland-Pfalz unter Drucksache 17/9603 zu Drucksache 17/9479 nachzulesen.
Die Artikel über die Hagelflieger aus den Jahren 2004, 2005, 2009 und 2014 sind wahrscheinlich noch im Internet nachzulesen.
„Hagelabwehr aus der Luft – Technik, Wirksamkeit, Kosten“ von Dr. Wilfried Zipse in: Vortrag DLR Mosel anläßlich der 53. Kreuznacher Winzertagung 2009, S. 23. „Wettermacher“ von Thomas Olivier/ ww, in: General-Anzeiger Bonn, 07./08. 0 8. 2004. „Die Wettermacher. Hagelabwehr in Stuttgart“ von chb in: transmission September 2004, S. 30 und 33.
„Rheinland-Pfalz: Zweite Cessna zur Hagelbekämpfung im Einsatz“, https://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Pflanze/Rheinland-Pfalz-Zweite-Cessnazur-Hagelbekaempfung-im-Einsatz_article1407904226.html
„Hagel-Alarm! Unwetterpiloten“ von Thomas Olivier in: Rheinischer Merkur, 21.07.2005.
„Sicherheitsdatenblatt“, erstellt 02.02.2017, Carl Roth GmbH + Co KG, Schoemperlenstr. 3-5, D-76185 Karlsruhe, Deutschland, www.carlroth.de
Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., Sprecherin Deutsche SHG der Jodallergiker, Morbus Basedowund Hyperthyreosekranken, Trier, www.jod-kritik.de
12.09.2019