Speyer Volkshochschule

Veranstaltungen der Volkshochschule Speyer im September

Die Volkshochschule Speyer wartet auch im September mit vielen interessanten Veranstaltungen auf. Die folgende Übersicht stellt einige beispielhafte Höhepunkte des Programms im nächsten Monat vor.

Stadt Speyer lädt zum Semestereröffnungsvortrag der vhs: „Die Große Transformation: Zweiter Akt“

Am Donnerstag, 12. September 2024 laden Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Bürgermeisterin Monika Kabs zum Semestereröffnungsvortrag der Volkshochschule Speyer ein. Dieser besondere Vortrag findet in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich 5 der Stadt Speyer „Stadtentwicklung und Bauwesen“ statt.

Durch den massiven Einsatz fossiler Energieträger verändert der Mensch das Weltklima. Bereits 2023 hat die Erderwärmung etwa 1,5 Grad erreicht, was die Ziele des Pariser Abkommens in höchstem Maße gefährdet. Um unseren Planeten langfristig wieder in einen zivilisationsverträglichen Klimabereich zurückzuführen, müssen die Treibhausgasemissionen weltweit bis 2050 auf nahezu Null sinken und es muss zusätzlich CO2 aus der Atmosphäre entfernt werden. Diese Herausforderungen sind gewaltig, doch es gibt wirksame und bezahlbare Optionen dafür. Diese bedeuten jedoch eine „Große Transformation“ unserer Wirtschaftsweise und unseres Umgangs mit der Natur.

Der weltweit anerkannte Klimaforscher Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber wird in seinem Vortrag auf die notwendigen Schritte und Maßnahmen eingehen, die für diese Transformation erforderlich sind, und die möglichen Wege zu ihrer Umsetzung aufzeigen.

Der Vortrag findet am Donnerstag, 12. September 2024, um 19 Uhr in der Stadthalle Speyer (Obere Langgasse 33) im Kleinen Saal statt.

Weitere Informationen sind unter www.vhs-speyer.de erhältlich.

Um Anmeldung wird gebeten.

Kreative Workshops zur Förderung von Naturgärten und Klimaanpassung in Speyer

Die vhs Speyer lädt zu einer Reihe von kostenlosen Praxisworkshops ein, die sich der kreativen Gestaltung und Pflege von Naturgärten widmen. Diese Workshops sind Teil der Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“ und finden in Kooperation mit der Strategischen Stadtentwicklung/Klimawandelfolgeanpassung, dem Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt Speyer, der Bieneninitiative, der Forschungswerkstatt Natur-Kunst-Technik e.V. und dem BUND statt.

  • Kreative Beeteinfassung mit Stein und Holz

Die Biologin Petra Moser vermittelt im Hummelgarten, wie man Beete und Wege im Naturgarten mit Stein und Holz kreativ einfassen kann. Diese Materialien bieten nicht nur Struktur, sondern auch wertvolle Lebensräume für Insekten und Eidechsen.

Der Workshop findet am Samstag, 7. September 2024, von 14 bis 18 Uhr statt.

  • Steine, Töpfe, Stangen – Ideenreicher Materialeinsatz im Naturgarten

Der zweite Workshop widmet sich dem Einsatz von recycelten Naturmaterialien im Garten. Die Biologin Petra Moser zeigt, wie Blumentöpfe, Steine und Totholz zu neuen Lebensräumen umgestaltet werden können.

Der Workshop findet am Samstag, 21. September 2024, von 14 bis 18 Uhr statt.

  • Herbstpflege im Naturgarten und Saatgutgewinnung

Der dritte Workshop beschäftigt sich mit der Vorbereitung des Naturgartens auf den Winter. Neben der Pflege der Pflanzen wird auch die Gewinnung und Lagerung von Saatgut thematisiert.

Der Workshop findet am Samstag, 28. September 2024, von 14 bis 18 Uhr statt.

Die Teilnahme an allen Workshops ist kostenlos. Die Veranstaltungen finden im Hummelgarten, Butenschönstr. 8, hinter dem Judomaxx in Speyer, statt.

Rohstoffgewinnung und Gewalt gegen Frauen und Kinder: Der hohe Preis für Elektroautos und Smartphones

Die vhs Speyer lädt zum Vortrag „Rohstoffgewinnung und Gewalt gegen Frauen und Kinder – Der hohe Preis für Elektroautos und Smartphones“ ein. Diese Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt Speyer und der Stadtbibliothek Speyer statt.

Cathy Nzimbu Plato, Studienleiterin und Bildungsreferentin der Handy-Aktion Baden-Württemberg, nimmt die Teilnehmenden mit auf eine eindrucksvolle Reise durch die Demokratische Republik Kongo. Sie beleuchtet die Regionen, in denen im östlichen Teil des Landes unverzichtbare Mineralien wie Kobalt, Coltan und Gold für die Herstellung von Handys und Batterien abgebaut werden. Hinter dieser scheinbaren Notwendigkeit verbirgt sich jedoch eine düstere Realität:

  • Unmenschliche Arbeitsbedingungen: Männer, Frauen und sogar Kinder arbeiten oft unter unfreiwilligen und gefährlichen Bedingungen.
  • Gewalt und Ausbeutung: Die reichen Rohstoffvorkommen des Kongos ziehen nicht nur internationale Unternehmen an, sondern auch bewaffnete Banden, Rebellen und Milizen, die einen ständigen Kampf um die Kontrolle führen.
  • Besondere Gefährdung von Frauen und Kindern: Diese Gruppen sind in besonderem Maße von körperlicher Gewalt und seelischer Belastung betroffen.

Cathy Nzimbu Plato enthüllt die beklemmende Wirklichkeit der Arbeitsbedingungen und Lebensumstände der betroffenen Menschen.

Der Vortrag wird online im digitalen Konferenzraum am Donnerstag, 19. September um 19 Uhr stattfinden. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmenden einen Link zur Teilnahme.

Der Naturgarten im Herbst – Tipps zu Aussaat und Vorfreude auf den Frühling

Die vhs Speyer lädt alle Gartenliebhaber*innen und Naturfreund*innen zu einem besonderen Vortrag ein, der in Kooperation mit der Stadtbibliothek Speyer, dem Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt Speyer, der Bieneninitiative, der Forschungswerkstatt Natur-Kunst-Technik e.V. und dem BUND im Rahmen der Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“ stattfindet.

Unter der Leitung von Angela Koslowski erfahren die Teilnehmenden, wie sie ihren naturnahen Garten winterfest machen und dabei wichtige Lebensräume für Insekten und Tiere schaffen können. Themenschwerpunkte des Abends sind:

  • Anlegen einer Wildblumenwiese: Praktische Tipps zur Aussaat und Pflege.
  • Winterquartiere für Insekten und Tiere: Erfahren Sie, wie Sie Winterquartiere für die Larven und Puppen von Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Insekten einrichten können.
  • Schutzmaßnahmen für Vögel, Igel, Gartenschläfer, Kröten und Eidechsen: Praktische Ratschläge, um diese Tiere sicher durch die kalte Jahreszeit zu bringen.

Im Rahmen der Veranstaltung gibt es eine Preisverlosung zur Aktion „Speyer erblüht – Fotoaufruf“. Alle Bürger*innen sind eingeladen, Fotos einzusenden, die zeigen, wie sie selbst zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen. Unter allen Einsendungen werden attraktive Preise verlost.

Der Vortrag findet am Montag, 23. September 2024, um 19 Uhr in der Villa Ecarius, Vortragssaal 203, Bahnhofstr. 54, 67346 Speyer statt.

Einbruchschutz: „Tipps für ein sicheres Zuhause“

Wenn es draußen wieder früher dunkel wird, treten auch wieder vermehrt Einbruchsserien auf. Der ehemalige Kriminalkommissar Joachim Bossek gibt deshalb an der vhs Speyer wichtige Hinweise zum Schutz der eigenen Vier Wände vor ungebetenen Gästen.

Der Vortrag, der am 24. September um 18.30 Uhr im Weiterbildungszentrum (Obere Langgasse 33a, Raum 13) stattfindet, wird Möglichkeiten aufzeigen, wie auch mit geringem finanziellen Aufwand ein sicherer Schutz vor fremden Eindringen in Haus und Wohnung möglich ist.

Eine Anmeldung zu den Veranstaltungen der vhs unter www.vhs-speyer.de ist erforderlich.

Das komplette vhs-Programm kann unter www.vhs-speyer.de/programm abgerufen werden. Bei Fragen sind die Mitarbeitenden der Volkshochschule Speyer unter der Telefonnummer 06232 14-1360 und per E-Mail an vhs@stadt-speyer.de erreichbar.

Text: Janine Friedmann, Stadtverwaltung Speyer, Büro der Oberbürgermeisterin / Pressesprecherin Foto: Speyer 24 NEWS
27.08.2024

Landau:

Begleitung zur erfolgreichen Berufsfindung: Land verlängert Projekt „Jugendscout“ auch in Landau – Alexander Hoff weiter Ansprechpartner für arbeitssuchende Jugendliche

Der Jugendscout der Stadt Landau, Alexander Hoff, berät Jugendliche, die auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle oder einem Job sind.

Er ist der Mann, der hilft, wenn es mit der Suche nach der passenden Ausbildungsstelle oder dem perfekten Job nicht gleich wie am Schnürchen klappt: Jugendscout Alexander Hoff. Der Diplompädagoge steht den Landauer Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren seit mehr als zwei Jahren zur Seite und gibt unter anderem Hilfestellung bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen, bereitet auf Bewerbungsgespräche vor und begleitet bei Behördengängen. Das rheinland-pfälzische Sozialministerium hat das seit 2007 bestehende Projekt jetzt um ein weiteres Jahr verlängert. Finanziert wird der Jugendscout zu 30 Prozent von der Stadt, zu 50 Prozent durch den Europäischen Sozialfond und zu 20 Prozent durch das Sozialministerium.

„Der Jugendscout stellt für junge Menschen eine wichtige Unterstützung dar“, weiß Oberbürgermeister und Jugenddezernent Thomas Hirsch. Aus diesem Grund übernehme die Stadt Landau trotz enorm hoher Ausgaben im Jugend- und Sozialbereich gerne die anteilige Finanzierung der Stelle – und danke der EU und dem Land für die Unterstützung. Als Jugendscout erleichtere Alexander Hoff Jugendlichen den Übergang von Schule zu Beruf und helfe ihnen, ihren Platz im Berufsleben zu finden, so Hirsch weiter. „Die schwierige Phase zwischen Schule und Beruf stellt viele Jugendliche vor große Herausforderungen, die durch die typischen Probleme beim Erwachsenwerden noch verstärkt werden. Hier hilft der städtische Jugendscout individuell, niedrigschwellig und unkompliziert.“

Der Schwerpunkt der Arbeit des Jugendscouts liegt in der beruflichen und sozialen Integration von Jugendlichen, die aus unterschiedlichen Gründen Schwierigkeiten bei der Suche nach Ausbildung oder Beruf haben. Jeder Jugendlichen bzw. jedem Jugendlichen wird eine individuelle Unterstützung angeboten, die nicht ausschließlich auf die Eingliederung in den Berufs- oder Arbeitsmarkt beschränkt bleibt, sondern sich aller Lebenslangen annimmt. Das können Probleme mit Alkohol, Drogen oder Schulden, bei der Wohnungssuche, bei Konflikten im Elternhaus oder bei psychischen und sozialen Schwierigkeiten sein, wie Alexander Hoff betont. Als Jugendscout ist er Berater, Begleiter und Unterstützer für seine Schützlinge. Übergeordnetes Ziel sei die Festigung und Stabilisierung der Jugendlichen, damit diese selbstständig ihr Leben gestalten könnten, so der Diplompädagoge.

Das Büro von Alexander Hoff befindet sich in der Roten Kaserne, Waffenstraße 5, im Erdgeschoss, Zimmer 1. Er ist telefonisch unter 0 63 41/13 51 90 oder per E-Mail an alexander.hoff@landau.de zu erreichen.

Stadt Landau in der Pfalz
10.07.2019

Die Weichen sind gestellt: Die Stadt Landau auf dem Weg der Klimaanpassung

v.l.: Beim Pressegespräch „im Grünen“ zum Thema Klimaanpassung: Bernhard Eck, Vorstandsvorsitzender des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs, Beigeordneter Rudi Klemm, OB Thomas Hirsch, Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron und Umweltamtsleiter Markus Abel

Große Trockenheit im Sommer, unterbrochen durch immer häufigere Starkregenereignisse: Der Klimawandel ist ein Fakt und stellt auch die Stadt Landau vor neue Herausforderungen. Die südpfälzische Metropole hat sich im Jahr 2017 auf den Weg gemacht, um zukunftsweisende Konzepte und Strategien für einen besseren Umgang mit den unvermeidbaren Folgen des Klimawandels zu erarbeiten. Gemeinsam mit Fachleuten des Umwelt- und Bauamts sowie des städtischen Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs (EWL) haben Oberbürgermeister Thomas Hirsch, Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron und Beigeordneter Rudi Klemm bei einem Pressegespräch „im Grünen“ jetzt eine Zwischenbilanz auf Landaus Weg zu mehr Klimaschutz und Klimaanpassung gezogen.

„Wie andere Städte weltweit steht auch Landau vor der Aufgabe, Maßnahmen für den Schutz des globalen Klimas zu ergreifen – und die Weichen in unserer Stadt sind gestellt“, fasst OB Hirsch zusammen und verweist auf das Ende 2018 verabschiedete Klimaschutzkonzept, die nach der Sommerpause zu besetzende Stelle einer Klimaschutzmanagerin bzw. eines Klimaschutzmanagers und das ebenfalls in der 2. Jahreshälfte zu verabschiedende Klimaanpassungskonzept. Wer Klimaschutz ernst meine, werde sich umstellen und an der einen oder anderen Stelle verzichten müssen, gibt Landaus Stadtchef zu bedenken – das gelte in der großen Politik, in der Politik vor Ort und für uns alle in unserem persönlichen Umfeld. Aber: „Klimaschutz und Klimaanpassung bieten auch Chancen für eine zukunftsgewandte Neuausrichtung unserer Stadtentwicklung, die die Lebensqualität Landaus auch für kommende Generationen sichern kann.“

Die Stadtspitze, die Fachleute aus der Verwaltung wie auch die externen Expertinnen und Experten, mit denen die Stadt Landau bei den Themen Klimaschutz und Klimaanpassung zusammenarbeiten, sind sich einig: Landau fängt keineswegs „bei null an“; vielmehr liefern die fachlichen Konzepte, die die Stadtverwaltung erstellt hat bzw. noch erstellt, insbesondere für das künftige Stadtklima konkrete Maßnahmenvorschläge. Viele der bislang gewonnenen Erkenntnisse wurden in die tägliche Arbeit der Verwaltung aufgenommen und werden bei der Umsetzung einzelner Maßnahmen bereits berücksichtigt. „Die Stadt Landau setzt schon heute auf einen guten Mix aus Nachverdichtungen, Umnutzungen, Arrondierungen und Neuausweisungen bei der Schaffung von neuem Wohnraum sowie auf ökologisch möglichst wertvolle Gewerbegebiete“, greift Stadtchef Hirsch wichtige Beispiele heraus.

Beim Pressegespräch im Außenbereich des Irish Pubs im Schillerpark wurde besonders deutlich, dass mehr Klimaschutz und Klimaanpassung nur durch gemeinsame Anstrengungen gelingen können – und dass es sich damit um eine klassische Querschnittsaufgabe innerhalb der Verwaltung handelt. „Unser Mobilitätskonzept, das federführend von der Abteilung Mobilität und Verkehrsinfrastruktur des Stadtbauamts erstellt wurde, liefert beispielsweise die Vorlage für ein umfangreiches Maßnahmenpaket für eine klimaangepasste Mobilität“, betont Bürgermeister und Bau- und Verkehrsdezernent Dr. Ingenthron. „Das Mobilitätskonzept ist die Basis für alles künftige Handeln. Es versteht sich dabei von selbst, dass in ein modernes Verkehrskonzept neben Themen wie Verkehrssicherheit, Parkmöglichkeiten und Lärmreduzierung auch die Komplexe Umwelt- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit mit einfließen müssen. Mit den Vorrangnetzen haben wir den Rahmen gesetzt, der vor allem die Bedeutung des Radverkehrs und des ÖPNV stärkt“, so Dr. Ingenthron. Er erinnert daran, dass mit der Ausweisung von Fahrradstraßen, Radwegen und Radfahrstreifen, Rotmarkierungen und der Schaffung zahlreicher weiterer Fahrradbügel bereits erste Maßnahmen aus dem Mobilitätskonzept umgesetzt worden seien und informiert, dass der Start des Leihfahrradsystems VRNnextbike für den Spätherbst geplant sei.

Noch ganz am Anfang steht dagegen das Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept, das federführend beim EWL angesiedelt ist. „Dieses wichtige Konzept soll helfen, die Auswirkungen von Extremregenfällen an Immobilien, Infrastruktur sowie Hab und Gut von Bürgerinnen und Bürgern zu minimieren“, erläutert EWL-Chef Bernhard Eck. Das Anfang des Jahres begonnene Konzept soll u.a. besonders gefährdete Bereiche im Stadtgebiet identifizieren und Ideen und Planungen für die Freihaltung von Tal- und Überflutungsräumen, die Renaturierung von Fließgewässern, die multifunktionale Gestaltung von Park- und Grünanlagen sowie die Reduktion des Oberflächenabflusses z.B. durch Entsiegelung und Dachbegrünung liefern.

Bei der Abteilung Stadtplanung des Stadtbauamts angesiedelt ist der Landschaftsplan, der u.a. eine Biotopverbundplanung für das Stadtgebiet beinhaltet, Vorschläge für Grünvernetzungen und Grünzäsuren macht und ökologische Kompensationsräume für Ausgleichsmaßnahmen identifiziert. Zudem laufen bei der Abteilung die Fäden für den gesamtstädtischen Flächennutzungsplan (FNP) zusammen, dem „Masterplan der Stadtentwicklung“ mit Blick auf das Jahr 2030. „Alle von den einzelnen Fachämtern und von externen Fachleuten erstellten Konzepte werden in der 2. Jahreshälfte in den FNP als abgestimmtes planerisches Gesamtwerk einfließen“, erklärt Abteilungsleiter Roland Schneider.

Auch im Klimaschutzkonzept, das unter Federführung des Umweltamts in den Jahren 2017 und 2018 erstellt wurde, finden sich zahlreiche Handlungsempfehlungen in den Bereichen Klimaschutz, regionale Wertschöpfung, Innovation und Ressourcensicherheit. „Zur Umsetzung und zur Begleitung der Empfehlungen schaffen wir jetzt die Stelle einer Klimaschutzmanagerin bzw. eines Klimaschutzmanagers“, teilt Umweltdezernent Klemm mit, der deutlich macht: „Oberstes Ziel der Klimaschutzbemühungen der Stadt Landau in den kommenden Jahren muss sein, durch die Umsetzung klimawirksamer Maßnahmen das im Konzept verankerte Klimaschutzziel zu erreichen.“ Dieses sieht vor, bis zum Jahr 2030 die energiebedingten Treibhausgasemissionen pro Kopf auf 4,5 Tonnen pro Einwohner und Jahr zu senken – im Vergleich zum Basisjahr 1990 mit 10 Tonnen pro Einwohner und Jahr pro Jahr. Auch in diesem Bereich tut die Stadtverwaltung bereits viel, etwa durch die Vorreiterrolle, die das städtische Gebäudemanagement bei der energetischen Ertüchtigung stadteigener Gebäude einnimmt. Gleiches gilt für den EWL, der vielfältige Anstrengungen zum Klimaschutz unternimmt, so aktuell durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket für eine energieautarke Kläranlage, zur Abfallvermeidung sowie einer effizienten und umfassenden Wertstoffwirtschaft.

Im Unterschied zum Klimaschutzkonzept geht das Klimaanpassungskonzept noch einen Schritt weiter und versucht, die Stadt auf die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten. Die Stadtklimaanalyse, die dem Klimaanpassungskonzept zugrunde liegt, zeigt unter anderem sogenannte urbane Wärmeinseln auf, also Bereiche, in denen sich im Sommer tagsüber die Hitze staut. In Landau ist das unter anderem im Stadtkern, vor allem auf dem Rathausplatz, sowie im östlichen Stadtgebiet der Fall. Um sogenannten Hitzestress für die Menschen zu vermeiden, sind „grüne Oasen“ in der Stadt von großer Bedeutung. „Das Klimaanpassungskonzept sieht u.a. eine hohe Priorität für Dach- und Fassadenbegrünungen, Baumpflanzungen und schattige Grünflächen vor. Zudem gilt es, eine «grüne» Vernetzung durch Parks und anderes Stadtgrün sowie den Erhalt und Ausbau der Kaltluftentstehungsgebiete und relevanter Frischluftschneisen für eine gute Durchlüftung im Stadtgebiet sicherzustellen“, so Umweltamtsleiter Markus Abel.

Stadt Landau in der Pfalz
10.07.2019

Bundesweites Standort-Ranking: Stadt Landau mit starkem Ergebnis und „hohen Chancen“ beim Prognos-Zukunftsatlas 2019 – Gute Noten besonders im Bereich „Dynamik“

Der Prognos-Zukunftsatlas erscheint alle drei Jahre und wird vom Handelsblatt veröffentlicht.

Wie gut sind Deutschlands Städte und Landkreise für die Zukunft aufgestellt? Diese Frage beantwortet alle drei Jahre das Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos – und stellt der Stadt Landau in der Pfalz im aktuellen Prognos-Zukunftsatlas 2019 ein gutes Zeugnis aus. Die südpfälzische Metropole belegt in dem Ranking Gesamtrang 74 von insgesamt 401 deutschen Städten und Landkreisen und kann besonders im Bereich „Dynamik“ punkten. 2016 stand Landau noch auf Platz 133 des deutschlandweiten Rankings.

Dementsprechend zufrieden zeigt sich Oberbürgermeister Thomas Hirsch mit dem guten Abschneiden und den damit verbundenen positiven Aussichten für die Stadt Landau und deren Bewohnerinnen und Bewohner. „Landau ist ein dynamischer Wirtschaftsstandort und zugleich eine äußerst attraktive Stadt, in der die Menschen gut und gerne leben – beides ist uns hier vor Ort bewusst und wird uns auch regelmäßig durch Studien wie die jetzt vorliegende bestätigt“, freut sich Hirsch. Der Stadtchef betont den Zusammenhang zwischen der guten wirtschaftlichen und der allgemeinen Stadtentwicklung Landaus. „Wir konnten im ersten Halbjahr 2019 unsere Schulden nochmals um mehr als 11 Millionen Euro senken – vor allem dank hervorragender Gewerbesteuereinnahmen. Dies gibt uns die Möglichkeit, weiter in unsere soziale Infrastruktur, eine nachhaltige Stadtentwicklung, ein gutes (Sozial-)Klima sowie eine hohe Lebensqualität für die Landauerinnen und Landauer zu investieren.“

Wichtiger, gar unverzichtbarer Standortfaktor der Stadt Landau sei aber auch ihre Universität, erinnert der Stadtchef mit Blick auf die guten Ergebnisse der Stadt Landau beim Prognos-Zukunftsatlas – und erneuert seine Forderung nach einer für alle Seiten verträglichen Lösung in der aktuellen Strukturdebatte. Landau dürfe bei der geplanten Veränderung der Universitätslandschaft in Rheinland-Pfalz nicht „hinten runter fallen“, sonst drohe nicht nur die Stadt, sondern die gesamte Region (wirtschaftlichen) Schaden zu nehmen, so Landaus OB.

Der Prognos-Zukunftsatlas analysiert für jede Stadt und jeden Landkreis 29 Einzelindikatoren, die wiederum in die vier Themenfelder „Demografie“, „Wohlstand und soziale Lage“, „Arbeitsmarkt“ und „Wettbewerb und Innovation“ unterteilt sind. Im Bereich „Demografie“, zu dem etwa die Bevölkerungsentwicklung und der Anteil junger Erwachsener gehören, belegt die Stadt Landau Rang 9 aller deutschen Städte und Landkreise. Aus den Einzelindikatoren werden die Teilindexe „Stärke“ (= Ist-Zustand) und „Dynamik“ (= Entwicklung) errechnet. Hier belegt die Stadt Landau beim Teilindex „Stärke“ Rang 94, beim Teilindex „Dynamik“ Rang 48, was zusammen Rang 74 im bundesweiten Vergleich bedeutet.

Die städtische Wirtschaftsförderung wird die Landauer Ergebnisse des Prognos-Zukunftsatlas in den kommenden Tagen detailliert auswerten, damit diese in die erfolgreiche Standortpolitik der Stadt Landau einfließen können.

Stadt Landau in der Pfalz
10.07.2019