Informationen zur Einreise für Geflüchtete aus der Ukraine – Geänderte Vorgehensweise
Der Europäische Rat hat am 4. März 2022 den Beschluss zur Aufnahme von Vertriebenen getroffen. Dieser ist am gleichen Tag in Kraft getreten und öffnet für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine das vereinfachte Aufnahmeverfahren nach der EU- Richtlinie über den vorübergehenden Schutz. Damit müssen Vertriebene aus der Ukraine kein Asylverfahren durchlaufen. Ein Asylantrag ist nicht mehr erforderlich.
Um die stark geforderte Ausländerbehörden zu entlasten, erfolgt der Erstkontakt der Geflüchteten mit der Stadtverwaltung Speyer ab sofort beim Bürgerbüro. Alle Geflüchteten aus der Ukraine mit Wohnraum im Stadtgebiet Speyer – außer in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) – sind angehalten, zu den allgemeinen Öffnungszeiten ohne Termin in einem der beiden Bürgerbüros der Stadt Speyer vorstellig zu werden. Bei diesem Erstkontakt werden die Mitarbeitenden, nach Möglichkeit in der Muttersprache, erste wichtige Fragen klären, beispielsweise:
Gibt es einen gültigen Pass?
Gibt es Passfotos? (Falls nicht wird ein Gutschein für die Anfertigung biometrischer Passfotos ausgehändigt)
Ist eine Wohnungsgeberbescheinigung vorhanden?
Sind die Urkunden (Ehe, etc.) zur Erstellung familiärer Verknüpfungen bei der späteren Anmeldung vorhanden?
Anmeldeverfahren bei vorhandenem Pass
Wenn ein Pass vorhanden ist, erfolgt die Anmeldung und die Vergabe der Steuer ID umgehend im Bürgerbüro. Darüber hinaus wird ein FAQ-Bogen mit wichtigen Informationen und Orientierungshilfen ausgegeben. Bei einer Anmeldung im Bürgerbüro Maximilianstraße werden die Geflüchteten anschließend direkt zur Ausländerbehörde gebracht, wo ihr Fall weiterbearbeitet wird. Für den Fall, dass die Anmeldung im Bürgerbüro Industriestraße erfolgt, ist zu beachten, dass sich die Geflüchteten anschließend selbstständig zur Ausländerbehörde in der Großen Himmelsgasse 10 begeben müssten.
Bei der Ausländerbehörde können alle Personen mit gültigem Pass eine Aufenthaltserlaubnis nach § 24 AufenthG beantragen und erhalten für die Übergangszeit eine sogenannte Fiktionsbescheinigung. Familienmitglieder ohne Pass werden registriert und erhalten eine sogenannte Anlaufbescheinigung. Sowohl Anlaufbescheinigung als auch Fiktionsbescheinigung führen zur Bezugsberechtigung von Asylbewerberleistungen. Ein entsprechender Antrag wird den Flüchtlingen von der Ausländerbehörde direkt mit an die Hand gegeben. Familienmitglieder ohne Pass werden nach der Registrierung von der Ausländerbehörde an das Bürgerbüro gemeldet. Eine erneute Vorsprache zur Anmeldung ist nicht erforderlich.
Anmeldeverfahren ohne vorhandenen Pass
Ist kein Pass vorhanden, leitet das Bürgerbüro die Geflüchteten direkt an die Ausländerbehörde weiter. Die Geflüchteten werden dort per PIK-Station registriert und erhalten eine Anlaufbescheinigung. Ebenfalls wird der FAQ-Bogen und der Antrag auf Asylbewerberleistungen ausgehändigt.
Anschließend erfolgt auch hier ohne weitere Vorsprache beim Bürgerbüro die Anmeldung bei selbigem über die Ausländerbehörde. Möglicherweise wird das Einwohnermeldeamt beim Fehlen einer Wohnungsgeberbestätigung diese zu einem späteren Zeitpunkt nachfordern. Geflüchtete, die in kommunalen Unterkünften wohnen, benötigen auf Dauer keine Wohnungsgeberbestätigung.
Die nachgelagerte Bearbeitung weiterer Themen wie z.B. von Asylbewerberleistungen erfolgt dann über den Fachbereich Jugend, Familie, Senioren und Soziales.
Die Geflüchteten sollten direkt beim Erstbesuch die ausgefüllte Wohnungsgeberbestätigung sowie den vollständig ausgefüllten Antrag auf Aufenthaltserlaubnis mit zur Ausländerbehörde bringen. Beide Formulare können auf der Website der Stadtverwaltung Speyer unter www.speyer.de/ukraine heruntergeladen werden.
Charity am 28. März 2022 im Palazzo – „Mannheimer Runde hilft“ der Ukraine
Die Kriegsgeschehnisse in der Ukraine lassen auch die mittelständischen Unternehmen in der Metropolregion Rhein Neckar nicht kalt: Aus diesem Grund hat sich die „Mannheimer Runde“ als Gesellschaft zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements jetzt entschieden, zugunsten von aus der Ukraine geflüchteten Menschen eine Charity zu veranstalten. Sie wird am 28. März 2022 im Radio Regenbogen Palazzo Mannheim stattfinden. Mit dem Erlös der Veranstaltung sollen vor allem ankommende Kinder und Familien unterstützt werden.
Das endgültige Programm wird noch zusammengestellt, fest steht jedoch bereits jetzt, dass der bekannte Mannheimer Comedian Bülent Ceylan sowie weitere regionale Künstler einen gemeinsamen Auftritt im Spiegelzelt haben werden. Vorgesehen ist, den John-Lennon-Song „Imagine“ sowie weitere Friedenslieder gemeinsam vorzutragen und als Stream zur bei Internet-Musikdiensten verbunden mit einem Spendenaufruf zur Verfügung zu stellen.
Für weitere Höhepunkte wollen Künstler des Palazzo sorgen. 13 Artisten der diesjährigen Saison kommen aus der Ukraine und Russland. Nicht zuletzt, weil sie gemeinsam das Publikum begeistern, findet die Charity-Veranstaltung am 28. März 2022 im Radio Regenbogen Harald Wohlfahrt Palazzo in Mannheim statt. Seit Ausbruch des Krieges bangen sie um ihre Familien, die von Putins Truppen bombardiert werden. An ihrer Seite spielen Russen, deren Landsleute in die Ukraine einmarschiert sind. Alle Artisten sind sich einig: Dieser Krieg macht sie nicht zu Feinden.
Pandemiebedingt ist die Anzahl der Karten für diese Präsenzveranstaltung stark limitiert und diese auch bereits ausverkauft. Die Gäste der Charity haben an dem Abend die Möglichkeit, zu spenden. Mit dem Erlös der Veranstaltung wird die Mannheimer Runde in der Region ankommende Menschen aus der Ukraine unterstützen. Stefan Kleiber, Vorsitzender der Mannheimer Runde und Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rhein Neckar Nord: „. Ein herzliches Dankeschön schon jetzt für das wertvolle Engagement aller Spender. Diese können sicher sein, dass jeder Cent ankommt.“
Text:Mannheimer Runde e. V. Foto: Speyer 24/7 News, dak 17.03.2022
Veröffentlichung der Mannheimer Coverversion „Imagine“ ab 18. März
Streaming Einnahmen gehen an die Mannheimer Bürgerstiftung zugunsten des Ukraine Hilfsfonds
Die fürchterlichen Ereignisse in der Ukraine zeigen einmal mehr, wie wichtig eine Gemeinschaft der Solidarität und des Zusammenhalts innerhalb der europäischen Nationen geworden ist. Die internationale Welle der Hilfsbereitschaft ist ebenso überwältigend wie vielfältig, reicht von Geld- und Sachspenden bis zu organisierten Hilfskonvois in die Ukraine.
Auch die Mannheimer Musikproduzenten Ruben Rodriguez und David Banks, bekannt unter dem Namen „Banks & Rawdriguez“ zeigen sich tief berührt von den Leiden der ukrainischen Bevölkerung. Daher haben die beiden Musikschaffenden nicht gezögert, ein Projekt aus Musikern ins Leben zu rufen mit dem Ziel, ein emotionales Zeichen für den Frieden und das gemeinschaftliche Miteinander zu setzen.
Mit der Neuauflage von John Lennons „Imagine“ wollen sie dabei an eine Welt erinnern, in der ein Leben frei von Hass, Gewalt und Verfolgung möglich sein kann. Der Song wird am 18.3.22 als Cover-Version veröffentlicht. Die Einnahmen aus Streaming gehen zugunsten des von der Bürgerstiftung Mannheim und der Mannheimer Runde initialisierten Hilfsfonds für die Menschen aus der Ukraine. Zudem ist mit dem Song ein Spendenaufruf verbunden.
Ein besonderer Dank gilt all den Künstlern und Freischaffenden, die das Projekt völlig selbstverständlich und unkompliziert von Anfang unterstützen. Neben einer Reihe junger, regionaler Sänger wie Juan Geck (bekannt aus The Voice of Germany) oder Maram El Dsoki (Pop-Akademie MA), werden auch Star-Comedian Bülent Ceylan, die Söhne Mannheims und 80er Jahre Koryphäe Sydney Youngblood vertreten sein. Mit Laith Al Deen gesellt sich darüber hinaus ein weiterer großartiger Künstler zur Runde derer, die ihre Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck bringen möchten. Uraufführung mit Bülent Ceylan, Sydney Youngblood uvm. bei Spendengala im Mannheimer Palazzo
Gemeinsam mit dem Künstler- Ensemble und Machern des Radio Regenbogen Harald Wohlfahrt Palazzo Mannheim sowie den Videografen der GO7 AG wurde der Song emotional filmisch in Szene gesetzt, die fotografische Dokumentation von Manuela Hall übernommen.
Anlässlich der von der Mannheimer Runde unter Leitung von Herrn Stefan Kleiber organisierten Benefiz-Veranstaltung am 28. März 2022 im Palazzo Mannheim, wird der Song uraufgeführt.
Das Team
Ruben Rodriguez (Initiator / Produzent) David Banks (Mit-Initiator) Rolf Balschbach (Palazzo Mannheim) Stefan Huber (Palazzo Mannheim) Bülent Ceylan Laith Al Deen Claus Eisenmann (Söhne Mannheims)) Karim Amun (Söhne Mannheims)) Dominic Sanz (Söhne Mannheims) Sidney Youngblood Rüdiger Skoczowsky Juan Geck Maram El Dsoki Kathrin Kistenmacher Thilo Zirr (Gitarre) Palazzo Mannheim Artisten, Tänzer, Staff Go7 AG – Bryan Hembach, Niklas Wolfmeyer Manuela Hall (Fotografin)
Am 28. April 2022 ist es wieder soweit! Die Stadtverwaltung Speyer und viele ortsansässige Unternehmen und Behörden laden Schülerinnen und Schüler ab der 6. Klasse nach zweijähriger Pause wieder zum Girls’Day und Boys’Day ein.
Obwohl Mädchen und junge Frauen die Schule oftmals mit guten bis sehr guten Schulabschlüssen beenden, fällt die Berufswahl sehr häufig auf Berufe oder Studienfächer, in denen Frauen bereits überrepräsentiert sind. Während sich Schülerinnen vermehrt für die sozialen und geisteswissenschaftlichen Berufe interessieren, entscheiden sich Jungs nach der Schule überwiegend für eine Ausbildung oder ein Studium im handwerklichen oder technischen/naturwissenschaftlichen Bereich.
Bis heute wird die Berufswahl durch Geschlechterklischees beeinflusst und das Feld der Berufe, die überhaupt in Betracht gezogenen werden, ist für Schülerinnen und Schüler oft sehr überschaubar. Während sich in der „männlichen“ Berufswelt vieles um Herstellung, Konstruktion und Produktion dreht, wo eine gewisse Härte und Durchsetzungsstärke als positive Eigenschaften gelten, geht es in der „weiblichen“ Berufswelt häufig um den Umgang mit Menschen oder das „Helfen-Wollen“.
Damit Mädchen und Jungen ihre Berufsmöglichkeiten jedoch frei von Geschlechterklischees und veralteten Rollenbildern treffen und damit ihre Zukunftschancen voll ausschöpfen können, bietet der Girls‘- und Boys’Day praktische Einblicke in Berufsbereiche, in denen jeweils eigene Geschlecht noch nicht so stark vertreten ist.
Auch in Speyer besteht die Möglichkeit in viele spannende Berufsfelder hinein zu schnuppern. So haben Schülerinnen in Speyer unter anderem die Möglichkeit den beruflichen Alltag einer Feuerwehrfrau, Polizistin, Architektin oder Filmemacherin kennenzulernen. Schüler hingegen können an diesen Tagen Einblicke in Berufe des Standesbeamten, Klimaschutzmanagers oder Erziehers erlangen.
Die Stadtverwaltung Speyer bietet in diesem Jahr 22 Plätze für Mädchen und 11 Plätze für Jungen an. Dabei sind drei der Plätze direkt im Stadtvorstand angesiedelt. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler, Bürgermeisterin Monika Kabs und Beigeordnete Irmgard Münch-Weinmann werden jeweils einer Schülerin spannende Einblicke in ihre interessanten Arbeiten und Aufgaben geben.
Das ganze Angebot und Anmeldemöglichkeiten gibt es tagesaktuell im Internet unter „Radar“ bei www.girls-day.de und www.boys-day.de. Alle weiterführenden Schulen in Speyer unterstützen die Initiative und stellen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler an diesem Tag vom Unterricht frei.
Speyer hilft: 39 Menschen aus der Ukraine in Speyer angekommen
Gegen 8 Uhr ist Montagmorgen der Speyerer Hilfskonvoi von der polnisch-ukrainischen Grenze in Korczowa-Krakowiec zurückgekehrt. An Bord des von der Firma Gabis in Kooperation mit dem Speyerer Busunternehmen Wydra organisierten Busses waren 39 Frauen und Kinder, die durch die Stadt Speyer nun zunächst in der Jugendherberge untergebracht wurden. Notfallseelsorger*innen und Ärzt*innen sind vor Ort und kümmern sich um die Geflüchteten.
„Wir sind froh, diese Menschen nun in Sicherheit und gut versorgt zu wissen“, betont Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler. „Der Zusammenhalt unserer Stadtgesellschaft und die enorme Hilfsbereitschaft von Privatpersonen, Hilfsorganisationen und Firmen sind überwältigend und machen mich sehr stolz. Wir konnten dank der Sachspendenaktion auf dem Festplatz am vergangenen Freitag genau die Dinge ins Grenzgebiet bringen, die dort gerade dringend gebraucht werden. Darüber hinaus haben uns schon zahlreiche Geldspenden und auch einige Wohnungsangebote erreicht. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken, aber auch unterstreichen, dass wir weiterhin auf Ihre Hilfe angewiesen sind. Lassen Sie uns weiterhin zusammenhalten und den Menschen helfen, die ihre Heimat aufgrund des schrecklichen Krieges überstürzt verlassen mussten“, so Seilers Appell.
„Die Schicksale der Menschen, die wir in Speyer aufgenommen haben, sind schwer zu ertragen“, zeigt sich Sozialdezernentin Monika Kabs betroffen. „Da perspektivisch weitere Menschen aus der Ukraine in Speyer Schutz suchen werden, sind wir aktuell dabei Räumlichkeiten in der ehemaligen Kurpfalzkaserne im Birkenweg und im ehemaligen Stiftungskrankenhaus als Unterbringungsmöglichkeiten herzurichten. Das wird voraussichtlich noch einige Tage dauern. Parallel dazu loten wir bereits aus, wie wir zusätzliche Hilfe leisten können“, so Kabs weiter.
Um die Vielzahl an eingehenden Hilfsangeboten besser zu koordinieren, hat die Speyerer Freiwilligenagentur unter www.speyer.de/speyerhilft ein Online-Portal eingerichtet, über das einerseits Freiwillige ihre Hilfe in Form von Wohnungen, Übersetzungstätigkeiten o.ä. anbieten können und über das andererseits Organisationen und Privatpersonen, die Flüchtlingen aus der Ukraine helfen, gezielt Hilfsgesuche schalten können. Die Speyerer Freiwilligenagentur nimmt dann gegebenenfalls Kontakt auf und hilft, wo nötig, bei der Vernetzung.
In Bezug auf private Initiativen, die Menschen von der polnisch-ukrainischen Grenzen abholen, bittet die Stadt Speyer darum, das alle Helfer*innen bedenken, dass die Unterbringung dieser Menschen möglichst schon im Voraus geregelt sein sollte, da es der Stadtverwaltung nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich ist, spontan auf Unterbringungsanfragen zu reagieren. Die erste Anlaufstelle für Privatinitiativen sollte daher die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in der Spaldinger Straße 100 sein, wo die Menschen registriert und untergebracht werden und auch medizinische Versorgung erhalten können.
Stadt Speyer 07.03.2022
Speyer hilft: Gemeinsame Erklärung des Stadtvorstands und der Mitglieder des Stadtrats
Die Stadt Speyer unterstützt die Aufnahme von ukrainischen Staatsbürger*innen sowie allen Menschen, die aufgrund des durch Wladimir Putin entfachten Krieges aus ihrer Heimat fliehen müssen. Auf Initiative des Stadtratsmitglieds Aurel Popescu, Die LINKE, haben sich zahlreiche Stadträtinnen und Stadträte sowie der gesamte Speyerer Stadtvorstand einer Erklärung angeschlossen, die im Rahmen der kommenden Stadtratssitzung am Donnerstag, 10. März 2022 verabschiedet werden soll.
„Die Erklärung bekräftigt unser Selbstverständnis, Menschen, die vor Krieg fliehen, zu unterstützen, ihnen zu helfen sowie für Demokratie und Freiheit einzustehen. Wir verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriff der russischen Armee auf die Ukraine und hoffen auf die Unterstützung und Solidarität der Menschen in Speyer und der Umgebung“, so Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler in Vertretung des gesamten Speyerer Stadtvorstandes.
Zudem appelliert die Stadt Speyer eindringlich an die Bevölkerung, auch leerstehenden oder in Kürze freiwerdenden privaten Wohnraum zur Nutzung für die aus der Ukraine geflohenen Menschen zur Verfügung zu stellen. Diesbezügliche Angebote können per E-Mail an die Speyerer Freiwilligenagentur unter ehrenamt@stadt-speyer.de gesendet werden. Für eventuelle Rückfragen und kurzfristige Kontaktaufnahme sollte unbedingt eine Telefonnummer angegeben werden.
Einige Angebote dieser Art sind bereits bei der Stadtverwaltung eingegangen, wofür sich die Stadt Speyer schon jetzt herzlich bedankt.
Darüber hinaus besteht dringend Bedarf an Dolmetscher*innen für Deutsch-Ukrainisch, die gegebenenfalls auch kurzfristig und auf Abruf zur Verfügung stünden. Angebote hierzu nimmt ebenfalls die Speyerer Freiwilligenagentur unter ehrenamt@stadt-speyer.de entgegen.
Geldspenden für jene Menschen aus der Ukraine, die in Speyer unterkommen werden, können unter der Angabe des Verwendungszwecks
„Hilfe für Ukraine 31300-3794200“
auf das Konto der Stadt Speyer bei der Sparkasse Vorderpfalz
geleistet werden. Das Geld kommt vollumfänglich der Unterbringung und Verpflegung der ukrainischen Kriegsflüchtlinge zugute. Spendenquittungen werden automatisch erstellt, sofern der Stadtverwaltung die Adresse des Spenders oder der Spenderin vorliegt.
Die Stadt Speyer empfiehlt den Menschen aus der Ukraine für den Moment, so schnell als möglich einen Asylantrag zu stellen, damit sie Sozialleistungen und eine Krankenversicherung erhalten können. Die Europäische Union prüft derzeit, für ukrainische Staatsangehörigen ein erleichtertes Verfahren für den weiteren Aufenthalt einzuführen. Die Regelungen für einen „Massenzustrom“ Vertriebener würden einen Aufenthalt von bis zu drei Jahren ohne Asylverfahren ermöglichen. Sobald der Stadt Speyer hierzu weitere Informationen vorliegen, wird sie entsprechend informieren.
Aufgrund der besonderen Situation kann eine visumsfreie Einreise für maximal 90 Tage einmalig um weitere 90 Tage verlängert werden. Dies kann bei der örtlich zuständigen Ausländerbehörde beantragt werden.
Soziale Projekte im Fokus: Übergabe Weihnachtsspende Rotary Club Speyer
„Menschen helfen“ – das ist das Motto, unter das Präsident Andreas Kreimeyer sein Amtsjahr gestellt hat. Bei der Weihnachtsspende 2021 haben die Mitglieder des Rotary Clubs Speyer bewiesen, dass sie hinter dem Motto ihres Präsidenten stehen: 23.000 Euro sind für die beiden Spendenprojekte Kontakte für Eltern und Kinder in Speyer, kurz „K.E.K.S.“ und „Tsala ya Africa“ zusammen gekommen. Beide Projekte verfügen über tatkräftige und überzeugende Fürsprecherinnen.
Lisa Fedun, die pädagogische Koordinatorin im Familienhaus, hatte den rotarischen Freundinnen und Freunden die für 2022/23 geplanten Projekte von K.E.K.S. im November 2021 vorgestellt. Familien mit Kindern zwischen 0 und 6 Jahren können sich jetzt u.a. auf die Verschönerung des Außengeländes der Quartiersmensa freuen. Zusammen mit der Vorstandsvorsitzenden des Fördervereins K.E.K.S. plus e.V. Alexandra Stumpp, bedankte sich Lisa Fedun für die unerwartet hohe Spendensumme von 11.500 Euro. Bürgermeisterin Monika Kabs zeigte sich erfreut, dass die wertvolle Arbeit im Familienhaus so große Wertschätzung durch den Rotary Club Speyer erfahre. Für die Stadt sei klar gewesen, die 2001 in ehrenamtlicher Arbeit gegründete Struktur aufrecht zu erhalten. 2021 hat die Stadt die Trägerschaft für das Haus der Familie übernommen, das niedrigschwellige Angebote wie „Familiencafé“, „Baby-Café“, „Papa-Treff“ und vieles mehr zur Verfügung stellt.
Jennifer May, die 29-jährige Mitbegründerin des 2014 gegründeten Vereins „Tsala ya Africa“ (Freund von Afrika) war überwältigt, dass das Spendenergebnis 2021 nach der großen Unterstützung durch die Weihnachtsspende 2020 noch einmal übertroffen wurde: mit der Summe von 11.500 Euro kann der Verein weiterhin Bildungsprojekte für Kinder in Südafrika unterstützen, sich aber auch für Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft einsetzen. Das internationale Projekt mit Sitz in Speyer ist in einer ländlichen Region rund 200 Kilometer nordwestlich von Johannesburg aktiv. Dort unterstützt der Verein die Bildungsarbeit in Kindergarten, Schule und Beruf, aber auch in Landwirtschaft und Klimaschutz. Ein wichtiges Projekt sei derzeit die Finanzierung des Homeschooling von Vorschulkindern und Kindern im Alter bis zur 4. Klasse; so könne der bisher ehrenamtlich tätigen sehr aktiven Lehrerin mehr als nur eine Aufwandsentschädigung gezahlt werden. Rotary-Präsident Kreimeyer freute sich über die große Spendenbereitschaft der über 70 Club-Mitglieder und kündigte die Fortsetzung der Unterstützung von lokalen und internationalen Projekten an.
Leseförderung trotz Pandemie: Sophie Reichelt gewinnt Regionalentscheid beim Vorlesewettbewerb 2021/22
Die Jury hat entschieden: Sophie Reichelt vom Hans-Purrmann-Gymnasium ist die beste Vorleserin der Stadt Speyer. Sie gehört zu den 555 besten Vorleser*innen Deutschlands, die nun auf Bezirksebene weiter um die Wette lesen werden. Der Regionalentscheid des 63. Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels wurde auch in diesem Jahr von der Stadtbibliothek Speyer organisiert. Wie im Vorjahr begegnete der Wettbewerb den Pandemiebedingungen flexibel, sodass er trotz Corona weiterlaufen kann: Die fünf Schulsieger*innen der Stadt konnten ihren Vorlesebeitrag bis zum 10. Februar aufzeichnen und über das Video-Portal des Wettbewerbs hochladen. Die Jury, bestehend aus Kerstin Bürger und Jörg Zech von der Stadtbibliothek, Ulf Weber, Realschullehrer, sowie Hannah Heller, Fraktionsvorsitzende für B90/Die Grünen in Speyer und ehemalige Teilnehmerin am Vorlesewettbewerb, sichtete und bewertete alle eingereichten Video-Beiträge.
In die Vorlese-Entscheide der Städte und Landkreise zogen in diesem Jahr bundesweit mehr als 6.000 Schulsieger*innen ein. Alle teilnehmenden Kinder erhalten eine Urkunde und eine Sonderauflage von „Das Universum ist verdammt groß und supermystisch“ von Lisa Krusche (Beltz). Alle Gewinner*innen der Stadt- und Kreisentscheide erhalten zusätzlich ein Exemplar von „Calypsos Irrfahrt“ von Cornelia Franz (Carlsen). 480.000 Kinder nahmen insgesamt am 63. Vorlesewettbewerb teil. Damit kommt der Wettbewerb nahezu auf das Niveau eines Vor-Corona-Jahres.
Der seit 1959 stattfindende Vorlesewettbewerb ist einer der größten Schülerwettbewerbe Deutschlands. Er wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Der Wettbewerb soll die Begeisterung für Bücher in die Öffentlichkeit tragen, Freude am Lesen wecken und die Lesekompetenz von Kindern stärken. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Vorlesewettbewerb. Auch in diesem Jahr unterstützen darüber hinaus vier Sparda-Regionalbanken die Aktion.
Die Etappen führen von der Schule über Stadt-/Kreis-, Bezirks- und Länderebene bis zum Bundesfinale, das am 21. Juni 2022 in Berlin stattfinden wird. Die 555 Regionalwettbewerbe der Städte und Kreise werden von Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen oder anderen kulturellen Einrichtungen organisiert.
Aktuelles zum 63. Vorlesewettbewerbs sowie alle Infos, Termine und Teilnehmerschulen sind auf der Internetseite www.vorlesewettbewerb.de zu finden.