Der Arno-Reinfrank-Literaturpreis 2021 geht an Tijan Sila und seinen Roman „Die Fahne der Wünsche“
Der mit 5000,- € dotierte Arno-Reinfrank-Literaturpreis 2021 geht an den in Kaiserslautern lebenden Autor Tijan Sila und seinen Roman „Die Fahne der Wünsche“.
Nachdem die Jury des Arno-Reinfrank-Literaturpreises nicht wie geplant im März zusammentreten konnte, war Anfang November 2020 dann doch ein persönliches Treffen unter dem Vorsitz von Jeanette Koch-Reinfrank, der Witwe des Schriftstellers und Stifterin des nach ihm benannten Preises, möglich. Bei dieser Jurysitzung entspann sich eine lebhafte Diskussion, in deren Verlauf der nächste Gewinner des Arno-Reinfrank-Preises gekürt wurde. Alle Beteiligten sind sehr glücklich darüber, einem Schriftsteller in diesen schwierigen Zeiten nicht nur eine Freude bereiten, sondern neben der Anerkennung seines Werkes auch finanzielle Unterstützung zukommen lassen zu können.
Die Jury hat sich für Tijan Sila und seinen Roman „Die Fahne der Wünsche“ entschieden. Der in dem fiktiven Crocutanien am Rande Europas angesiedelte Roman ist eine hintersinnige Schilderung der Erlebnisse des Radrennfahrers Ambrosio, der in dem totalitär regierten Land zu reüssieren versucht. Zwischen Anpassung und Aufmüpfigkeit gelingt es ihm, sich eher duldsam als oppositionell durchzulavieren. Außer im Sport findet Ambrosio Vergnügen im Flippern, das schließlich auch verboten wird, wie zuvor Alkohol und freie Liebe. Man denkt an Diktaturen des nahen oder fernen Ostens und vergisst darüber, dass man auch in westlichen Gesellschaften Alkoholverbot und Prüderie kannte, dass Flippern tatsächlich zuerst in den USA über dreißig Jahre lang wegen Gefährdung der Sittlichkeit der Jugend verboten war. Man muss in diesem Roman zwischen den Zeilen lesen können. Das Urteil der Jury: „Die Fahne der Wünsche“ ist ein kluger literarischer Kommentar zu patriarchalischer Ordnung bzw. Unordnung und dabei eine höchst unterhaltsame Lektüre.“
Der mit 5000 Euro dotierte Arno-Reinfrank-Literaturpreis soll den Autor ermutigen, in seiner schöpferischen Arbeit fortzufahren. Die Verleihung wird am 18. März 2021 im Rahmen der SPEYER.LIT Reihe in Speyer erfolgen.
Ausbau der Landauer Kita-Landschaft: Spatenstich für Erweiterung der Kita Spiel- und Lernhaus im Landauer Stadtteil Horst
„Einfach spitze, lasst uns
bauen!“ So hallte es jetzt durch das Gemeindehaus der Protestantischen Johanneskirchengemeinde
in der Schlesier Straße im Landauer Stadtteil Horst. Die benachbarte Prot.
Kindertagesstätte Spiel- und Lernhaus wird ihr bislang dreigruppiges Angebot um
eine Gruppe erweitern. Hierfür stellt die Kirchengemeinde als Träger ihre
Gemeinderäume im Erdgeschoss zur Verfügung, die zu neuen Bewegungs-,
Multifunktions- und Teamräumen umgebaut werden sollen. Den symbolischen ersten
Spatenstich nahmen, ausgerüstet mit kleinen Schaufeln, die Kinder der Kita
gemeinsam mit Oberbürgermeister Thomas Hirsch vor.
„Der jahrelange landesweite
Spitzenplatz in der Kinderbetreuung zeigt es: Die Stadt Landau ist dank eines
konsequenten und vorausschauenden Ausbaus in Sachen Kitabetreuung gut
aufgestellt“, betont OB und Jugenddezernent Hirsch. Als familiengerechte
Kommune lege die Stadt Landau großen Wert darauf, die Vereinbarkeit von Beruf
und Familie zu fördern und weiter auf den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen,
insbesondere auch für Kinder unter zwei Jahren, zu reagieren. „Nach der
diesjährigen Eröffnung unserer neuen Kita Ponyhof in Trägerschaft der
Stadtholding-Tochter SH-Jugend und Soziales gGmbH freuen wir uns sehr, dass
auch eine Kita in kirchlicher Hand Pläne zur Erweiterung umsetzen kann und
danken der Kirchengemeinde um Pfarrer Friedhelm Hans herzlich für die
Bereitstellung ihrer Räumlichkeiten“, so der Stadtchef.
Neben OB Hirsch begrüßten auch Jugendamtsleiter Claus Eisenstein, Kita-Leiterin Sonja Heim-Köhr, Presbyter Günter Selzer in Vertretung für Pfarrer Hans, Kita-Freundeskreis-Vertreter Rolf Wambsganß sowie Architekt Lothar Reif die Gäste des Spatenstichs und erläuterten die genauen Planungen. So sollen die bisherigen Gemeinderäume mit einem Verbindungsflur an die bestehende Kindertagesstätte angeschlossen, der in der Kita vorhandene Bewegungsraum zum Gruppenraum umgewandelt und der bestehende Teamraum zum neuen Ruheraum umgestaltet werden. Der derzeitige Gemeinderaum wird zu einem neuen Bewegungsraum mit dazugehörigem Geräteraum. Zudem werden ein Multifunktions- und ein Teamraum eingerichtet. Die vorhandenen Sanitärräume im Gemeindehaus werden kindgerecht umgebaut und Wickelmöglichkeiten installiert. Der kommunale Zuschuss zur Baumaßenahme, die rund 300.000 Euro kosten wird, beträgt 150.000 Euro. Da die Umbauarbeiten im Gemeindehaus in Trockenbauweise umgesetzt werden, wird mit einer Fertigstellung im kommenden Jahr, pünktlich zum 66-jährigen Jubiläum der Kita Spiel- und Lernhaus, gerechnet.
Stadtverwaltung Landau in der Pfalz 16.08.2019
Literatur und Kunst entlang der Queich: Premiere des „Festival des Bouquinistes et des Artistes Landau“
Am Samstag, 24. August, verwandelt sich das Queichufer entlang der Bachgasse und am Heinrich-Heine-Platz in Landau nach französischem Vorbild zu einem Treffpunkt für Literatur, Kunst, Kunsthandwerk und Fotografie – beim Festival des Bouquinistes et des Artistes Landau“.
Veranstalterin Margit Frey gewann im
Januar dieses Jahres mit ihrer Idee den 1. Preis des durch das Stadtmarketing
Landau erstmalig ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs „Mitgestalten – Landau fördert
Ideen“. Für die Umsetzung ihrer Idee erhielt die Inhaberin des Cafés „Ich bin
so frey“ dank der Unterstützung der Sparkasse Südliche Weinstraße die Summe von
2.500 Euro. Mit Birgit Heid vom Literarischen Verein der Pfalz fand sie eine
tatkräftige Unterstützerin, die mit ihrer Leidenschaft für Literatur auch eine
weitere Förderung im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz möglich machte.
Es fand sich eine Vielzahl an kreativen und engagierten Ausstellerinnen und Ausstellern, Künstlerinnen und Künstlern sowie Vereinen und Organisationen, die sich mit ihren Fertigkeiten und ihrem Engagement rund um die Themen Literatur und Kunst am „Festival des Bouquinistes et des Artistes Landau“ beteiligen.
Von 11 bis 20 Uhr erwartet die
Besucherinnen und Besucher entlang des Queichufers ein buntes Programm – von regelmäßig
stattfindenden Lesungen im Foyer des Universum-Kinocenters in der Königstraße sowie
auf dem Heinrich-Heine-Platz über Mitmachaktionen und Ausstellungen zahlreicher
Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Malerei, Fotografie und
Kunsthandwerk bis hin zu musikalischen Beiträgen wie Tango, Jazz und Improvisation.
„Ich freue mich sehr auf die Premiere und auf das
vielfältige Programm, dass Frau Frey gemeinsam mit den vielen kreativen und
engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf die Beine gestellt hat. Mit dem
«Festival des Bouquinistes et des Artistes» ist der geschichtliche Bogen zu
unserem Nachbarland auf eine
abwechslungsreiche und spannende Weise geschlagen worden“, so
Oberbürgermeister Thomas Hirsch als Vorsitzender des Stadtmarketings.
Für alle, die selbst literarisch kreativ werden wollen, hat das Festival einen Gedichtwettbewerb unter dem passenden Motto „Am Fluss“ ausgerufen. Bis zum Veranstaltungstag um 19 Uhr können Poetinnen und Poeten sowie alle, die es werden wollen, ihre Werke einreichen. Das geht entweder direkt vor Ort am Stand des Literarischen Vereins der Pfalz an der Bachgasse oder vorab per E-Mail an birgit-heid@t-online.de. Eine Jury aus drei Poetinnen und Poeten wird aus den eingereichten Gedichten drei Gewinnerinnen bzw. Gewinner küren. Die Siegergedichte werden in der Tageszeitung DIE RHEINPFALZ veröffentlicht.
Und das Engagement nimmt kein Ende, wie
Margit Frey berichtet. „Es melden sich bis jetzt interessierte Künstlerinnen
und Künstler, die an unserem «leisen Festival» teilnehmen möchten.“
Endspurt für städtische Abos: Abonnements für Spielzeit 2019/2020 in Kulturstadt Landau noch bis 30. August erhältlich – Ab 2. September freier Verkauf
Zwischen Klassik und Komödie, Tanz und
Tragödie, Schauspiel und Show hat das Abonnementprogramm der Kulturstadt Landau
in der Spielzeit 2019/20 viele Highlights zu bieten. Für die städtischen
Abonnementreihen 2 bis 4 können noch bis zum 30. August Abonnements in der
Kulturabteilung im Rathaus gezeichnet werden. Das Konzertabonnement 1 ist
bereits zum siebten Mal in Folge ausabonniert. Nur für das Aboplus-Konzert mit
Avi Avital am 17. September gibt es ab 2. September noch Tickets im freien
Verkauf. Der Meister der Mandoline, der dem Instrument zu neuer Popularität im
Konzertsaal verhalf, ist inzwischen ein weltweit gefragter Musiker. In Landau
spielt er zusammen mit Streicherstipendiatinnen und -stipendiaten der Stiftung
Villa Musica.
Musik spielt auch in „Die Orchesterprobe“ nach Karl Valentin eine große Rolle. Der Komödienklassiker eröffnet am 25. September die Spielzeit im Abonnement 2. In „#zauberflöte 3.0“, einer Tanzproduktion des NRW-Juniorballetts, trifft Mozarts Opernstoff am 14. November auf „Matrix“. Dürrenmatts Klassiker „Die Physiker“ wird am 14. Januar in einer Fassung des Tourneetheaters Thespiskarren gezeigt. Angesichts der aktuellen Diskussionen um die Auswirkungen des technischen Fortschritts ist das Stück von 1961 wieder hochaktuell. Verdis Oper „La Traviata“ in einer Inszenierung des Pfalztheaters Kaiserslautern setzt am 1. April einen effektvollen Schlusspunkt im Abo 2.
Ein durchgeknalltes Duo im Ausnahmezustand, nämlich „Eros & Ramazotti“, setzen am 20. September den ersten Akzent im Abonnement 3. Erstmals geht die Neufassung von „Ein Amerikaner in Paris“ nach dem gleichnamigen Film in deutscher Sprache auf Tournee und macht in Landau am 12. Dezember Station. In einer wahrhaft turbulenten „Tour de Farce“ schlüpfen Tim Grobe und Karoline Kiesewetter in einer Produktion der Hamburger Kammerspiele am 28. Februar in insgesamt sechs Frauen- und vier Männerrollen. Mit der charmanten französischen Komödie „Diese Nacht oder nie!“ gastieren Multitalent Isabell Varell und der Bruder des „Bergdoktors“ Heiko Ruprecht am 29. April in der Jugendstil-Festhalle.
Die Abonnementreihe 4 startet am 15. Oktober mit der spektakulären Zirkusshow „Filament – The Circus Club“ im Stil des Cirque du Soleil. Die Handlung ist inspiriert von Highschool-Filmen der 80er Jahre. In „Heisenberg“ erleben Anna Stieblich aus „Türkisch für Anfänger“ und Ex-Tatort-Kommissar Charles Brauer am 5. Dezember eine ebenso berührende wie komische Liebesgeschichte. DantzaZ aus dem Baskenland präsentiert am 23. Januar das Programm „Growing Young“, das sich mit der Unbefangenheit der Jugend auseinandersetzt. Die Tragikomödie „Vater“ von Florian Zeller zeigt dagegen am 10. März so ergreifend wie feinfühlig die länger werdenden Schatten der fortschreitenden Demenz des 80-jährigen Andre. Dem Autor gelingt es dabei, ein aktuelles Thema aufzugreifen, ohne den schmalen Grad zwischen Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit zu verlassen. Dafür gab es Standing Ovations quer durch die Republik.
Auch in der neuen Spielzeit bietet die Kulturabteilung Mini-Abos an. Diese können zu Beginn des freien Verkaufs ab dem 2. September entweder im Büro für Tourismus im Rathaus oder online unter www.ticket-regional.de gebucht werden. Im Mini-Abo A kann man die Zirkusshow „Filament – The Circus Club“ mit dem Musical „Ein Amerikaner in Paris“, im Mini-Abo B die Tanztheater „#zauberflöte 3.0“ und „DantzaZ – Growing Young“, im Mini-Abo C die Komödien „Heisenberg“ und „Diese Nacht oder nie!“ und im Mini-Abo D die beiden Schauspiele „Die Physiker“ und „Vater“ zu einem vergünstigten Preis miteinander kombinieren. Abonnements der Reihen 2 bis 4 können bis zum 30. August bei der Kulturabteilung im Rathaus, Telefon 0 63 41/13 41 01, gezeichnet werden. Am 2. September beginnen der freie Verkauf für die Abonnementveranstaltungen und der Verkauf der Mini-Abos. Der Vorverkauf für alle anderen Veranstaltungen läuft bereits. Tickets gibt es im Büro für Tourismus im Rathaus, online unter www.ticket-regional.de, an allen Vorverkaufsstellen von ticket REGIONAL und bei der Ticket-Hotline der Kulturabteilung unter 0 63 41/13 41 41.
Text: Stadtverwaltung Landau in der Pfalz Foto: siehe Bildunterschrift 16.08.2019
Zu Beginn der neuen Wahlperiode: 22 Landauer Stadträtinnen und Stadträte nehmen Abschied – Rudi Eichhorn für 40 Jahre Ratsmitgliedschaft geehrt
Viele neue Gesichter im Landauer
Stadtrat: 22 bisherige Ratsmitglieder, fast alle seit langem in der
Kommunalpolitik engagiert, gehören dem Gremium künftig nicht mehr an. Sie
wurden jetzt im Anschluss an die konstituierende Sitzung im Rahmen einer
kleinen Feierstunde von Oberbürgermeister Thomas Hirsch offiziell
verabschiedet. Die Zeit im Rat, auf die die ausgeschiedenen Stadträtinnen und
Stadträte zurückblicken können, reicht von wenigen Monaten bis zu mehreren
Jahrzehnten. Spitzenreiter sind Rolf Morio und Rudi Eichhorn (beide CDU), die dem
Landauer Stadtrat 35 bzw. 40 Jahre lang angehörten.
„Landau hat aktuell 47.500 Einwohnerinnen und Einwohner, aber nur 44 Stadträtinnen und Stadträte – schon das zeigt, dass Sie eine besondere Aufgabe mit einer ganz besonderen Verantwortung übernommen haben“, richtete der OB seine Worte an die früheren Ratsmitglieder. Der Stadtchef rechnete auch vor, dass die ausgeschiedenen Stadträtinnen und Stadträte zusammen auf beeindruckende 220 Jahre Ratserfahrung kommen. „Die Stadt Landau hat in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten eine besondere Entwicklung genommen und sich in dieser Zeit vom Aschenbrödel zur Südpfalzmetropole gemausert. Dazu haben die Mitglieder des Stadtrats mit ihrer Arbeit einen maßgeblichen Beitrag geleistet.“ Er danke den ausgeschiedenen Ratsmitgliedern für die Zeit und Kraft, die diese in die Gremienarbeit und damit in die Entwicklung der Stadt Landau investiert hätten, so der Stadtchef, der sich auch für die kommende Wahlperiode – bei allen Unterschieden in Sachfragen – einen sachlichen Diskurs im Ratsrund wünscht. Seit dieser Wahlperiode nicht mehr im Landauer Stadtrat sind Dr. Thomas Bals, Heidi Berger, Rudi Eichhorn, Andreas Hott, Rolf Morio, Georg Schmalz, Michael Schreiner (alle CDU), Dr. Christine Altstötter-Gleich, Sonja Baum-Baur, Klaus Eisold, Rolf Kost, Judith Neumann, Michael Scheid, Aydin Tas (alle SPD), Susanne Follenius-Büssow, Andrea Heß, Udo Lichtenthäler (alle Bündnis 90/Die Grünen), Aniello Casella, Hans Volkhardt (beide FWG), Jakob Wagner (Pfeffer&Salz), Jürgen Sauer (AfD) und Bertram Marquardt (Parteilos).