Bundesagentur für Arbeit
Arbeitsmarkt im Juli 2022 – Weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit wegen der Erfassung ukrainischer Geflüchteter
„Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im Juli kräftiger zugenommen als jahreszeitlich üblich. Dies liegt jedoch an der Erfassung ukrainischer Geflüchteter. Insgesamt ist der Arbeitsmarkt trotz aller Belastungen und Unsicherheiten weiterhin stabil“, sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.
- Arbeitslosenzahl im Juli: +107.000 auf 2.470.000
- Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -120.000
- Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,2 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Der Beginn der Sommerpause und die Erfassung ukrainischer Geflüchteter führen im Juli 2022 zu einem weiteren deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat, und zwar um 107.000 auf 2.470.000. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen um 48.000 zugenommen. Der außergewöhnlich starke Anstieg der Arbeitslosigkeit in diesem Monat hängt nicht mit Problemen am Arbeitsmarkt zusammen, sondern geht auf die Fluchtmigration infolge des russischen Angriffskrieges zurück. Verglichen mit dem Juli des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 120.000 geringer. Die Arbeitslosenquote stieg von Juni auf Juli um 0,2 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent und liegt damit 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Juni auf 3,0 Prozent.
Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 63.000 gestiegen. Sie lag im Juli 2022 bei 3.217.000 Personen. Das waren 126.000 weniger als vor einem Jahr.
Kurzarbeit
Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 25. Juli für 36.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.
Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Mai 2022 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 328.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Damit war die Inanspruchnahme von konjunktureller Kurzarbeit weiter rückläufig.
Erwerbstätigkeit und Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nehmen weiter zu. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juni 2022 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 24.000 gestiegen. Mit 45,57 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 610.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von April auf Mai 2022 um 45.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie im Mai nach Hochrechnungen der BA um 681.000 auf 34,43 Millionen Beschäftigte gestiegen. 7,29 Millionen Personen hatten im Mai 2022 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 282.000 mehr als im Vorjahresmonat. Darunter waren 4,12 Millionen ausschließlich und 3,17 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt. Das Plus gegenüber dem Vorjahr geht weit überwiegend auf die im Nebenjob geringfügig entlohnt Beschäftigten zurück.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach neuem Personal bewegt sich im Juli weiter auf sehr hohem Niveau, ging aber zuletzt etwas zurück. So waren 881.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 136.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen gegenüber dem Vormonat um 11.000 verringert. Der BA-Stellenindex (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – sank im Juli 2022 um 2 auf 134 Punkte.
Geldleistungen bei Arbeitslosigkeit und Hilfebedürftigkeit
708.000 Personen erhielten im Juli 2022 Arbeitslosengeld, 112.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Juli bei 3.780.000. Gegenüber Juli 2021 war dies ein Rückgang von 29.000 Personen. 7,0 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.
Ausbildungsmarkt
Von Oktober 2021 bis Juli 2022 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 392.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 12.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im Juli noch 118.000 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Gleichzeitig waren 512.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 22.000 mehr als vor einem Jahr. 233.000 waren von diesen noch unbesetzt. Der Ausbildungsmarkt ist auch im Juli noch in Bewegung. Deshalb erlauben diese Zahlen nur eine vorläufige Einschätzung der Entwicklung im aktuellen Berichtsjahr.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter https://statistik.arbeitsagentur.de.
Bundesagentur für Arbeit
29.07.2022
Stadtwerke Speyer (SWS) GmbH
Gemeinsam unabhängig werden
SWS und WEAG stellen Windparkprojekt in Römerberg vor
Mit dem Ausbau Erneuerbarer Energien wollen die Stadtwerke Speyer (SWS) die Region immer unabhängiger machen. Auf Römerberger Gemarkung soll das mit einem Windpark geschehen. Fünf Windenergieanlagen sind dort geplant. Baubeginn soll im Sommer 2024 sein. Das Investitionsvolumen beträgt 40 Millionen Euro. In einer Bürgerveranstaltung erhielten rund 100 Anwesende am Donnerstagabend die notwendigen Informationen zum Projekt. Dieses wird von den SWS in Zusammenarbeit mit der WEAG Future Energie AG auf den Weg gebracht. Das letzte gemeinsame Vorhaben – der Windpark in Hatzenbühl – hat den Menschen dort bereits deutliche Vorteile bei der Energiegewinnung gebracht.
Wie in der südpfälzischen Gemeinde war auch Römerberg als Ortsgemeinde das ausschlaggebende Moment, um mit der Suche nach einer Fläche für einen Windpark zu beginnen. SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring erinnerte an den Kontakt, den die Kommune pro-aktiv gesucht habe. Eine Gesellschaft, die SW Windenergie Speyer GmbH und Co. KG, sei zeitnah gegründet worden.
Die Anwesenheit der Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler sah Wolfgang Bühring als Signal der Partnerschaft. „Wir brauchen die ländlichen Gemeinden zur Unterstützung des Projekts“, machte er deutlich, dass nur mehrere Kommunen gemeinsam den notwendigen Nutzungsgrad zur effizienten Versorgung der Region erreichen können. „Wir geben die Verantwortung nicht ab, sondern suchen auch in Speyer nach geeigneten Flächen, um Windenergieanlagen umzusetzen“, versicherte Stefanie Seiler. Zwei Areale kommen dort laut Wolfgang Bühring in Frage und auf diesen soll nach Abschluss einiger Prüfungen und Planverfahren gebaut werden. „Wir wollen unabhängig werden“, markierte Stefanie Seiler das Ziel, das von ihrer Kollegin, Verbandsbürgermeisterin Silke Schmitt-Makdice, und ihrem Kollegen, Bürgermeister Matthias Hoffmann, unterstützt wird. Wolfgang Bühring ergänzte: „Es gibt keine Alternative zu Erneuerbaren Energien. Wir wollen mit den Windenergieanlagen eine nachhaltige Energiegewinnung vor Ort realisieren und damit eine Preissicherheit in der Versorgung generieren.“
Einen schonenden Umgang mit landwirtschaftlichem Gelände versprechen die Windräder, stellte Wolfgang Bühring fest: „Die Windkraft ist die effizienteste erneuerbare Energie, denn sie lässt der Landwirtschaft ihre Flächen.“ Die Notwendigkeit, weiter in diese zu investieren, sei gerade aktuell angesichts der Folgen des Krieges von Russland gegen die Ukraine zu sehen. „Wir werden nicht nur ein Erdgas-, sondern auch ein Stromproblem haben“, betonte der SWS-Chef. Die SWS und die WEAG wollen mit Hilfe der Kommunen gegensteuern. Sandra Esch, Projektleiterin bei der WEAG, stellte den Bürgerinnen und Bürgern die Maßnahmen im Detail vor. Zwischen Harthausen, Römerberg, Mechtersheim und Schwegenheim – in der Sichtachse des dort bestehenden Windparks – sollen fünf Windräder aufgestellt werden. 249 Meter hoch ist eine Anlage, der Rotorendurchmesser beträgt 164 Meter. „Die Jahresstromproduktion der fünf Windräder beträgt 62,5 Millionen Kilowattstunden“, zeigte Sandra Esch auf und sprach von einem Jahreserlös in Höhe von fünf Millionen Euro. Der Bedarf in Römerberg, der insgesamt bei 47,4 Millionen Kilowattstunden im Jahr liege, könne deutlich über dem Wert gedeckt werden.
Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erfolgt über ein Flächenpachtkonzept. „Alle Personen mit Grundstücken im Potenzialgebiet können Nutzungsverträge unterschreiben und bekommen Flächengeld“, erklärte Sandra Esch. 104 von 154 Nutzungsverträgen sind laut Aussage der Projektleiterin bereits unterschrieben. 20 Prozent der Fläche befinde sich im Eigentum der Bürgerhospitalstiftung Speyer. „Die Region profitiert über das Regionalstromkonzept, in das der Windpark eingebunden werden soll“, fügte Sandra Esch an.
Die Gutachten für Schall-, Schatten- und Artenschutz sollen noch im laufenden Jahr von den entsprechenden Behörden ausgestellt werden. Die Genehmigungsanträge können dann bis April 2023 auf den Weg gebracht werden. Mit dem Baubeginn rechnet Sandra Esch im Juni 2024, mit der Fertigstellung ein Jahr später. „Der absehbar weiter steigende Stromverbrauch rechtfertigt die Umsetzung neuer Windenergieanlagen“, hob der Geschäftsführer von WEAG, Lutz Gubernator, hervor. Das Unternehmen arbeitet bereits seit 2010 mit den SWS zusammen.
Stadtwerke Speyer GmbH
29.07.2022
Neue Umlage für Erdgas
Stadtwerke Speyer raten, finanziell vorzusorgen
Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Energiewirtschaft werden täglich über die Medien kommuniziert. Hiervon sind auch die Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Speyer (SWS) betroffen. Da sich die Entwicklungen weiter überschlagen, raten die SWS ihren Kundinnen und Kunden schon jetzt, ihre monatlichen Abschläge für Erdgas und Strom anzupassen.
Hintergrund ist ein umfassendes Gesetzespaket der Bundesregierung, bei dem neue Regelungen im Energiesicherungsgesetz (EnSiG) im Mittelpunkt stehen. Ziel des EnSiG ist zum einen die Sicherstellung der Gasversorgung bei einer Gasmangellage, zum anderen die solidarische Verteilung der Mehrkosten, die durch notwendige Ersatzbeschaffungen aufgrund reduzierter oder ausbleibender russischer Gaslieferungen entstehen, auf die Endkunden. Wenn ein Gasmangel eintritt, stehen nach dem EnSiG folgende Optionen zur Verfügung. Mit dem neuen Paragraphen 29 erhält der Bund die Möglichkeit, finanziell angeschlagene Versorger auf der Importebene mit staatlichen Hilfsmaßnahmen zu unterstützen. In den Paragraphen 24 und 26 werden die Möglichkeiten zur Weitergabe der Ersatzbeschaffungskosten an den Endkunden geregelt. Mit dem Preisanpassungsrecht nach Paragraph 24 können Versorger kurzfristig die Mehrkosten an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben, die für den Ersatz von nicht mehr geliefertem russischem Gas anfallen. Wahrscheinlicher wird aber gemäß Paragraph 26 ein Umlagemechanismus eingeführt werden, der die Mehrkosten solidarisch auf alle Gasverbraucher verteilt. Ziel der Bundesregierung damit ist die Sicherstellung der Energieversorgung und eine gleichmäßige Belastung aller Verbraucherinnen und Verbraucher. Zudem werden durch die Gasspeicherumlage nach §35e Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) die entstandenen Kosten für die Füllung der Gasspeicher auf die Verbraucher*innen umgelegt. Auch die schon bestehende Bilanzierungsumlage soll erhöht werden.
Die genannten Umlagen werden voraussichtlich schon ab Herbst 2022 anfallen. Die Höhe ist jedoch noch nicht bekannt oder konkret absehbar. Daher raten die SWS den Verbraucherinnen und Verbrauchern schon jetzt, unbedingt vorzusorgen und ihre monatlichen Abschlagsbeträge für Erdgas und Strom zu erhöhen. Um den noch unbekannten Preissteigerungen vorzusorgen, raten die SWS ihren Kundinnen und Kunden zudem Geld beiseite zu legen. Die Abschlagsanpassungen sind für Kundinnen und Kunden angebracht, die erst im kommenden Jahr ihre nächste Abrechnung erhalten und somit über den Winter noch niedrigere Abschläge zahlen würden. Ab 2023 müssen Kundinnen und Kunden mit drastischen Preiserhöhungen rechnen. Neben den Umlagen werden auch die Energiebeschaffungskosten weiter ansteigen. Spätestens zum Jahreswechsel sollten alle Kundinnen und Kunden ihre Abschläge deutlich anheben, um den höheren Verbrauch in den Wintermonaten zu den gestiegenen Preisen ins Verhältnis zu bringen, damit nicht zu hohe Nachforderungen auflaufen.
Über ihre Homepage, die MeinSpeyer-App, Social Media sowie die regionalen Medien informieren die SWS regelmäßig und aktuell zur Situation auf den Energiemärkten und über die Auswirkungen auf die Verbraucher*innen.
Zudem appellieren die SWS – gemeinsam mit der Stadt Speyer – weiterhin an die Bevölkerung, Energie einzusparen: Jede Kilowattstunde bei Strom und Erdgas, die nicht verbraucht wird, hilft, die gemeinsame Ausgangslage bei der Energieversorgung im kommenden Herbst und Winter zu verbessern und die eigenen Kosten zu reduzieren. Jeder noch so kleine Beitrag trägt dazu bei, das große Ziel einer sicheren und unabhängigen Energieversorgung zu erreichen.
Abschlagsanpassungen sind online über das SWS-Kundenportal (www.stadtwerke-speyer.de/kundenportal), die MeinSpeyer-App, per E-Mail (vertrieb@stadtwerke-speyer.de), telefonisch (06232/625-0) oder persönlich im SWS-Kundenzentrum in der Industriestraße möglich.
Text: Stadtwerke Speyer GmbH Foto: Fotolia
25.07.2022
Sparkasse Vorderpfalz
Sparkassenstiftung hilft mit Fördergeldern
Speyer / Rhein-Pfalz-Kreis – Die Stiftung der ehemaligen Kreis- und Stadtsparkasse Speyer fördert mit 12.000 Euro sieben Vereine, Schulen und Initiativen in Speyer und dem südlichen Rhein-Pfalz-Kreis. Unterstützt wird ein kostenloser Mittagstisch in der Spiel- und Lernstube Nordpol, die Ausstattung der Klassenräume der Burgfeld Realschule plus Speyer mit digitalen Präsentationsmöglichkeiten, das Training der Woogbachschule Speyer „Selbstvertrauen aufbauen“, der Ausbau der digitalen Infrastruktur der Siedlungsschule Grundschule Speyer, Bewegungsförderung in der Hermann-Gmeiner-Grundschule Waldsee, die Anschaffung einer Bluetooth-Anlage des TSV Speyer sowie das jährliche Theaterfestival für Theater AGs. Die Fördergelder wurde von Stefanie Seiler und Oliver Kolb übergeben.
Oliver Kolb, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, betont: „Die Stiftung der ehemaligen Kreis- und Stadtsparkasse Speyer ist seit ihrer Gründung 1995 ein verlässlicher Förderer in Speyer und dem südlichen Rhein-Pfalz-Kreis. Sie vergibt keine regelmäßigen Zuschüsse, sondern fördert viele kleine und große Projekte in den Bereichen Jugend, Kultur und Sport, die möglichst vielen zugutekommen. Für die Förderungen werden die Erträge des Stiftungskapitals von 2 Mio. Euro genutzt, dieses bleibt somit dauerhaft als Ertragsquelle erhalten. Als öffentlich rechtliches Kreditinstitut mit kommunaler Trägerschaft und regionaler Verankerung gehört es zur unternehmerischen Identität der Sparkasse Vorderpfalz, gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben in ihrem Geschäftsgebiet zu unterstützen. Auch die Stiftung der ehemaligen Kreis- und Stadtsparkasse Speyer leistet mit ihren Fördergeldern einen wichtigen Beitrag für das Gemeinwohl“.
Sparkasse Vorderpfalz
28.07.2022
Sparkassenstiftungen schütten Fördergelder aus
Rhein-Pfalz-Kreis – Zwei Sparkassenstiftungen machen’s möglich: Die Katholische Kindertagesstätte St. Laurentius in Bobenheim-Roxheim für einen kulturellen Beitrag zum 50-jährigen Kitajubiläum, das Filmprojekt mit Gesang- und Musikvereinen, die Ortsgruppe Mutterstadt des Historischen Vereins der Pfalz, das Kalenderprojekt „Starke, junge Frauen aus dem Rhein-Pfalz-Kreis“, das Unterstützungsprojekt der Studierenden im Bundesligakader sowie die Athletikschule des AC 1892 Mutterstadt und der MSC Altrip (Förderung der Jugend durch Neuaufbau und Talentförderung) können sich über Spenden in Höhe von insgesamt 16.250 Euro freuen. Die Fördergelder stammen von der Kulturstiftung und der Sportstiftung der ehemaligen Kreissparkasse Rhein-Pfalz. Übergeben wurden sie von Clemens Körner, Oliver Kolb und Ulli Sauer.
Die Vorstandsvorsitzenden der Sparkassenstiftungen Oliver Kolb (Kulturstiftung) und Ulli Sauer (Sportstiftung) betonen: „Um unsere gemeinnützigen Ziele als öffentlich rechtliche Sparkasse dauerhaft unterstützen zu können, wurde die Kulturstiftung (1996) und die Sportstiftung (2003) der ehemaligen Kreissparkasse Rhein-Pfalz gegründet. Seit dieser Zeit sind beide Stiftungen eng mit der Region verbunden und fördern jedes Jahr viele kulturelle und sportliche Projekte im Rhein-Pfalz-Kreis. Vereine und ehrenamtlich Tätige sind wichtige Stützen unserer Gesellschaft, insbesondere auch in dieser schwierigen Zeit. Deshalb ist es uns eine Herzensangelegenheit das ehren- und bürgerschaftliche Engagement im Rhein-Pfalz-Kreis weiterhin mit den Fördergeldern der beiden Sparkassenstiftungen zu unterstützen“.
Sparkasse Vorderpfalz
28.07.2022
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Region Pfalz
Massive Kaufkraftverluste im Zuge des Kriegs gegen die Ukraine
Wegen Inflation: Haushalte in Speyer verlieren 25 Millionen Euro / Gewerkschaft NGG: „Menschen mit geringen Einkommen gezielt entlasten“
Inflation frisst Einkommen auf: Wegen rasant steigender Preise gehen den Haushalten in Speyer in diesem Jahr rund 24,5 Millionen Euro an Kaufkraft verloren – vorausgesetzt, die bisherige Teuerungsrate zieht nicht noch weiter an. Allein bei Lebensmitteln müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher mit Mehrausgaben von 11,3 Millionen Euro rechnen. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG beruft sich hierbei auf eine regionale Kaufkraftanalyse des Pestel-Instituts (Hannover). Danach sind Menschen mit schmalem Portemonnaie besonders betroffen: In den 9.700 Haushalten, in denen in Speyer Alleinerziehende und Singles mit einem monatlichen Nettoeinkommen von weniger als 2.000 Euro leben, belaufen sich die hochgerechneten Kaufkraftverluste – vom Heizen bis zum Einkauf im Supermarkt – bis Jahresende auf 6,2 Millionen Euro.
NGG-Regionalgeschäftsführer Holger Winkow spricht von „alarmierenden Zahlen“. Durch die Preissteigerungen drohten soziale Verwerfungen, wenn die Politik nicht durch weitere, gezielte Entlastungen gegensteuere. „Vom Kellner bis zur Bäckereifachverkäuferin – Beschäftigte, die keine Spitzenverdiener sind, müssen derzeit jeden Cent zweimal umdrehen. Wer ohnehin schauen muss, wie er bis zum Monatsende durchkommt, bei dem schlagen die aktuellen Mehrausgaben enorm zu Buche“, so Winkow. Laut Pestel-Institut sind die gestiegenen Lebensmittelpreise ein besonderer Inflationstreiber: Der durchschnittliche Haushalt in Speyer hat in der ersten Jahreshälfte allein bei Nahrungsmitteln eine Zusatzbelastung von 38 Euro im Monat zu tragen. Die Mehrausgaben für Energie belaufen sich auf monatlich 35 Euro, Mobilität verteuerte sich um zehn Euro.
Nach Beobachtung der NGG treffen die Preissprünge im Supermarkt „ausgerechnet die Menschen besonders stark, die selbst mit Lebensmitteln arbeiten – ob im Restaurant, in der Brauerei oder in der Backwarenfabrik“. Zwar sei es der Gewerkschaft in diesem Jahr gelungen, durch Tarifabschlüsse etwa im Gastgewerbe kräftige Lohnerhöhungen zu erzielen. Die Inflation drohe jedoch, diese zunichte zu machen. „Was wir jetzt brauchen, sind spezielle Hilfen für Beschäftigte mit geringen Einkommen. Aber auch für Rentnerinnen und Rentner, Studierende und Arbeitsuchende. Die bisherigen Entlastungspakete der Bundesregierung reichen nicht aus. Die Ampel muss nachlegen“, fordert Winkow.
Der Geschäftsführer der NGG-Region Pfalz spricht sich für einen „Energiepreisdeckel“ aus, um Privathaushalte vor explodierenden Kosten für Gas und Strom zu schützen. Dabei müssten alle Entlastungen sozial ausgewogen sein. Winkow: „Starke Schultern können mehr tragen als schwache. Deshalb wäre es auch konsequent, Reiche stärker an der Finanzierung der Krisenlasten zu beteiligen – zum Beispiel durch eine einmalige Vermögensabgabe.“
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Region Pfalz
28.07.2022
GREIWING logistics for you GmbH
Erweiterung des GREIWING-Standorts in Worms nimmt Gestalt an
- Logistikspezialist investiert 18 Millionen Euro
- Hallenkapazitäten wachsen auf rund 15.500 Quadratmeter
- Trotz Materialknappheit keine Verzögerung
Greven / Worms – Großbaustelle liegt im Zeitplan: Die GREIWING logistics for you GmbH erweitert ihren Standort in Worms um zwei zusätzliche Logistikhallen mit insgesamt 7.150 Quadratmetern. Damit reagiert das Grevener Unternehmen auf das in den vergangenen Jahren deutlich gestiegene Auftragsvolumen. Die Zahl der Palettenstellplätze wird sich von derzeit 8.300 auf 19.800 mehr als verdoppeln. Gleiches gilt für die Zahl der Mitarbeiter, die mit Inbetriebnahme auf über 80 steigen wird. Durch eine Photovoltaikanlage und flächendeckende LED-Beleuchtung wird bei der Standorterweiterung auch modernen Energiemanagement-Aspekten Rechnung getragen. Die Fertigstellung ist für Ende 2022 geplant.
„Bei einem solchen Bauvorhaben muss alles Hand in Hand passieren und die Gewerke müssen optimal aufeinander abgestimmt sein. Alle beteiligten Partner haben bisher hervorragend zusammengearbeitet und alle Unwägbarkeiten engagiert gelöst. Deshalb sind wir sehr froh darüber, dass unsere Erweiterung voll im Zeitplan liegt“, sagt Jürgen Greiwing, Geschäftsführender Gesellschafter der GREIWING logistics for you GmbH. In den vergangenen Wochen wurden die Fassaden der beiden neuen Logistikhallen fertiggestellt und eine Photovoltaikanlage installiert. Seit Ende Mai kümmern sich Handwerker um den Einbau von Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsanlagen. Für eine energiesparende Beleuchtung werden ausschließlich LEDs verbaut und die Büros mittels Luftwärmepumpe beheizt. „Uns war es besonders wichtig, bei unserem Bauvorhaben auch im Sinne der Energieeinsparung mehr als das gesetzlich Geforderte umzusetzen“, betont Greiwing. Derzeit werden die Regale für die Palettenstellplätze in den beiden Hallen montiert.
Der Grevener Logistikspezialist verdoppelt in Worms nahezu seine Hallenkapazitäten auf 15.450 Quadratmeter. Ebenfalls finden drei Abfüllsilos mit einem jeweiligen Fassungsvermögen von 120 Kubikmetern sowie ein 32 Meter hoher Abfüllturm auf dem Areal Platz. Installiert werden zudem zwei Silierhallen, über die Material aus Säcken und Big Bags in Silo-Auflieger umgefüllt werden kann.
Weitere Informationen über die GREIWING logistics for you GmbH unter: www.greiwing.de
GREIWING logistics for you GmbH
26.07.2022
VDI e.V.
LNG-Terminals gleich für die Zukunft planen
Für den Klimaschutz ist es notwendig, fossile Energieträger zu ersetzen. Dies wird im Fall von Erdgas aktuell durch den Ukraine-Krieg und die Abhängigkeit von russischem Erdgas verstärkt. Daher plant die Bundesregierung den Einsatz von bis zu vier schwimmenden Terminals und den Bau von zwei stationären LNG-Terminals in Brunsbüttel und in Stade. Der VDI weist auf den Einbezug einer Wasserstoffnutzung bei der Planung hin. Warum das so wichtig ist.
In der aktuellen Situation ist der Bau von LNG-Terminals sehr dringlich. Da es sich hierbei um langfristige Investitionen handelt, spricht sich der VDI dafür aus, dass sich die Terminals auch für den Import von grünen Gasen wie zum Beispiel flüssigem Wasserstoff (LH2) nutzen lassen sollten. Wenn die LNG-Terminals im Winter einen Gasnotstand mit seinen Folgen für Industrie und Bevölkerung verhindern, sind die Kosten für einen Neubau von LH2-Terminals im Vergleich dazu jedoch vermutlich gering.
LNG-Terminals: Langfristig denken
Um ein LNG-Terminal auf LH2 umzustellen, ist es vor allem sinnvoll, dass mindestens die langlebigen Großkomponenten, wie beispielsweise die Tanks von Beginn an nicht nur für LNG, sondern auch für LH2 geeignet sind. Zu beachten sind hierbei vor allem die deutlichen Temperaturunterschiede: Flüssiges Erdgas hat eine Temperatur von minus 163 Grad Celsius und flüssiger Wasserstoff von minus 253 Grad Celsius.
Die Anforderungen an die thermische Isolierung werden damit deutlich höher gesetzt. Die Anforderungen an die metallischen Werkstoffe fallen ebenfalls etwas höher aus, jedoch nicht so dramatisch: Bereits heute werden im LNG-Bereich Stähle eingesetzt, die sich für Wasserstoff grundsätzlich eignen. Ist dies jedoch nicht der Fall, kann es zu Versprödungen und Rissen im Material kommen.
Für die Regasifizierung von flüssigem Wasserstoff benötigt man eine ähnliche (0,35 MJ/Nm3) Wärme wie bei LNG (0,6 MJ/Nm3), bei einem etwas niedrigeren Heizwert von Wasserstoff (10,7 MJ/Nm3 versus 35,7 MJ/Nm3 beim Erdgas). Es würde sich anbieten, die Verdampfer für die Regasifizierung modular erweiterbar zu gestalten, um die nötige Flexibilität bezüglich der erforderlichen Wärmeleistung zu erreichen.
Generell wäre es vernünftig, Umgebungswärme (Luft, Seewasser) zur Anwärmung anstelle der Verbrennungswärme einzusetzen. Für die größeren kühleren Luft- und Wassermengen muss jedoch die Umweltverträglichkeit überprüft werden, etwa der Einfluss auf das betroffene Ökosystem. Die LH2-Kälte ist auch energetisch sehr wertvoll, denn aus dieser Kälte lässt sich theoretisch 1,7-mal so viel Kälte gewinnen als aus Erdgas (1,3 MJ/Nm3 versus 0,75 MJ/Nm3). Daher sollte man die LH2-Kälte nach Möglichkeit nutzen, etwa für Prozesskälte-Anwendungen in der Industrie.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Umgang mit dem Boil-off-Gas, welches durch die LH2-Verdampfung im Speicherbehälter (bedingt durch unvollkommene thermische Isolation) entsteht. Dieses kann verdichtet und in eine Pipeline eingespeist werden, die hierbei genutzten Verdichter müssen ebenfalls wasserstoffgeeignet sein.
LNG-Terminal: Betrieb mit Wasserstoff von Anfang an mit planen
Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass ein Terminal, welches für LNG und später für LH2 genutzt werden kann, am besten gleich so geplant und gebaut werden muss, als würde es ausschließlich mit flüssigem Wasserstoff betrieben. Eine spätere Nachrüstung ist zwar möglich, aber wirtschaftlich nicht sinnvoll, da zu viele Großkomponenten ausgetauscht werden müssten.
Noch ist allerdings nicht klar, in welcher Form Wasserstoff zukünftig transportiert wird, als LH2 oder alternativ transformiert in Form von beispielsweise grünem Ammoniak oder grünem Methan. Sofern das Ammoniak direkt genutzt werden kann, könnte dies Vorteile gegenüber LH2 haben. Wird das grüne Ammoniak wieder in Wasserstoff transformiert, sind die Energieverluste so groß, dass dieser Weg zumindest gegenwärtig schlechter als der LH2-Import abschneidet.
Wenn sich aber in der Zukunft zeigt, dass das Verschiffen in Form von Ammoniak oder grünem Methan wirtschaftlicher ist, so könnten sich die zusätzlichen Investitionen für „H2-Readiness“ jedoch auch als Fehlinvestition erweisen.
Mit der Entwicklung einer Wasserstoffinfrastruktur beschäftigen sich die Wasserstoff-Leitprojekte TransHyDE und H2Mare. Beide Projekte bestehen aus weiteren Unterprojekten, die sich mit verschiedenen Themen der H2-Infrastruktur befassen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Text: VDI e.V. Foto: Mike Mareen/schutterstock.com
01.08.2022
Ørsted
Ørsted kauft den deutsch-französischen Wind- und PV- Projektentwickler Ostwind
Hamburg/Regensburg – Heute hat Ørsted eine Vereinbarung mit Ostwind über den Erwerb von 100% der Anteile an der Ostwind Erneuerbare Energien GmbH, Ostwindpark Rotmainquelle GmbH & Co. KG, Ostwind International S.A.S. und Ostwind Engineering S.A.S. von der Ostwind AG unterzeichnet. Das deutsche Unternehmen Ostwind entwickelt, betreibt und besitzt Onshore-Wind- und Solar-PV-Projekte in Deutschland und Frankreich.
Die Übernahme von Ostwind bedeutet für Ørsted den Einstieg in die wachsenden Onshore-Märkte in Deutschland und Frankreich und erweitert Ørsteds Onshore-Präsenz in Europa erheblich. Mit Übernahme des Onshore-Windkraftunternehmens Brookfield Renewable in Irland und Großbritannien im Jahr 2021 und dem jüngsten Eintritt in den spanischen Onshore-Markt ist auch dieser Unternehmensbereich von Ørsted nun im US-Markt und vier der größten Wachstumsmärkte in Europa präsent.
Ostwind mit Hauptsitz in Regensburg, Deutschland, und Schiltigheim, Frankreich, entwickelt, baut und betreibt Onshore-Wind- und Solar-PV-Projekte. Das Unternehmen ist seit über 20 Jahren in der Entwicklung von Onshore-Windenergie tätig und kann auf eine Erfolgsbilanz von mehr als 1 Gigawatt an umgesetzten Projekten in beiden Ländern zurückblicken. Heute verfügt Ostwind über ein attraktives Portfolio von 152 Megawatt in Betrieb und Bau, ca. 526 Megawatt in fortgeschrittener Entwicklung und ca. weitere 1 Gigawatt Entwicklungspipeline. Das Unternehmen hat eine erfahrene Belegschaft mit 115 Mitarbeiter*innen an neun Standorten in Deutschland und Frankreich.
Die Transaktion ist ein weiterer strategischer Schritt von Ørsted, die europäische Präsenz weiter auszubauen. Seit dem Einstieg in das Onshore-Geschäft im Jahr 2018 hat Ørsted sein Portfolio erheblich ausgebaut und hat derzeit 4,8 Gigawatt in Betrieb und im Bau befindliche Wind- und Solarprojekte in den USA und Europa sowie eine umfangreiche Entwicklungspipeline. Damit ist das Unternehmen auf dem besten Weg, das eigen gesetzte Ziel von 17,5 Gigawatt Kapazität bis 2030 zu erreichen.
Neil O’Donovan, Vorstandsmitglied von Ørsted und verantwortlich für den Geschäftsbereich Onshore, sagt: „Der Erwerb von Ostwind ist ein wichtiger Schritt für den strategischen Ausbau unseres Onshore-Geschäfts in Europa, denn das Unternehmen verfügt über eine beeindruckende Erfolgsbilanz bei der Entwicklung qualitativ hochwertiger Projekte sowie über eine starke kulturelle Übereinstimmung mit Ørsted, ein talentiertes Team und eine lokale Präsenz – eine seltene Kombination. Dies schafft eine starke Grundlage für weiteren künftigen Erfolg. Ich freue mich sehr darüber, dass Ostwind Teil von Ørsted wird und dass wir in zwei wichtige Märkte eintreten, von denen einer bereits eine Schlüsselrolle für unser Offshore-Geschäft spielt. Ich erwarte erhebliche Synergien zwischen unserem Onshore- und Offshore-Geschäft in Deutschland, sowohl im Hinblick auf Stromabnahme-Lösungen für unsere Kunden, als auch auf kombinierte erneuerbare Stromkapazitäten für die künftige Produktion von erneuerbarem Wasserstoff zu sehen. Und wir freuen uns außerdem sehr, das Ostwind-Team bei Ørsted begrüßen zu dürfen.“
Jörg Kubitza, Geschäftsführer von Ørsted in Deutschland, fügt hinzu: „Ich bin sehr glücklich über diese positive Weiterentwicklung von Ørsted auf dem deutschen Markt und freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Team der Ostwind Kolleginnen und Kollegen. Wir können nun unser Offshore-Wind-Portfolio in Deutschland um Solar- und Onshore-Windtechnologien erweitern. Das ist für uns ein sehr bedeutender Schritt, denn Deutschland ist ein sehr wichtiger Markt für uns. Mit der neuen Gesetzgebung zum Ausbau von Onshore- und Offshore-Wind in Deutschland können wir nun umso mehr die Energiewende weiter mit vorantreiben. Nur durch den konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien und den Umstieg auf grünen Wasserstoff wird es Deutschland gelingen, künftige Energieunabhängigkeit und Versorgungssicherheit zu gewährleisten.“
Fabien Kayser, Vorstand der Ostwind AG, sagt: „Die gesamte Energiewirtschaft steht vor einem Paradigmenwechsel. Die erneuerbare Energieerzeugung ist nicht mehr nur eine Nische, sondern mit großem gesellschaftlichem Konsens die einzige Zukunft der Energieversorgung. Daraus ergeben sich große Chancen für die Entwickler erneuerbarer Energien, wobei wir nicht nur in größeren Dimensionen denken müssen, sondern auch an das Energiesystem als Ganzes. Die Entwicklung eines Wind- oder PV-Projekts muss in Zukunft um die Speicherung und den Verkauf von Strom und andere Initiativen im Zusammenhang mit der Sektorkopplung erweitert werden. Um diese unendlichen Möglichkeiten des zukünftigen, erneuerbaren Energiesystems voll auszuschöpfen, sind wir sehr froh, dass es uns gelungen ist, mit Ørsted einen großen und sehr erfahrenen Partner zu finden, der das Ziel 100% erneuerbare Energien mit großer Professionalität verfolgt! Mein besonderer Dank gilt unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in Deutschland und Frankreich, von denen die meisten schon seit vielen Jahren bei uns sind und ohne die Ostwind nicht das geworden wäre, was es heute ist.“
Stefan Bachmaier, Geschäftsführer der Ostwind Erneuerbare Energien GmbH, fügt hinzu: „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit! Die Gespräche mit Ørsted haben gezeigt, dass wir mehr als hervorragend zusammenpassen. Ørsted hat uns und die Bedürfnisse unserer Kunden, insbesondere der Kommunen und Industriepartner, ohne die eine Energiewende in den dezentralen Erneuerbaren Energien nicht möglich wäre, bestens verstanden. Wir freuen uns, gemeinsam in Deutschland weiter wachsen zu können.“
Die in dieser Ankündigung enthaltenen Informationen ändern Ørsteds EBITDA-Prognose für das Geschäftsjahr 2022 nicht. Vorbehaltlich des Abschlusses der Transaktion wird das erwartete Investitionsniveau für 2022 mit dem Kaufpreis steigen.
Ørsted
22.07.2022
Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz
Kammerpräsident beglückwünscht die neuen Steuerfachangestellten aus Ludwigshafen
Etwa drei Jahre Ausbildungszeit, drei Jahre voll neuer Erfahrungen, fleißigen Lernens und spannender Einblicke in das Steuerberaterwesen, liegen hinter den 266 frischgebackenen Steuerfachangestellten, die in der MEWA-Arena in Mainz von der Steuerberaterkammer und Finanzministerin Doris Ahnen gebührend gefeiert wurden. Unter den Absolventen sind auch 19 Schüler aus der Berufsschule in Ludwigshafen. Insgesamt nahmen 303 Auszubildende aus 242 Kanzleien an der Abschlussprüfung teil. Die aufwendig gestaltete Feier wurde von einer Live-Musikshow der bekannten rheinland-pfälzischen Party-Cover-Band Flo & Chris begleitet.
Kammerpräsident Walter Sesterhenn freute sich mit den stolzen Absolventen über ihren Erfolg: „Sie alle haben in den vergangenen Jahren Großartiges geleistet, und das trotz der sicher oft schwierigen Situation während der Coronapandemie. Den einen oder anderen von Ihnen mag diese Zeit sehr gefordert haben. Doch allen Rückschlägen zum Trotz können Sie heute stolz auf das Erreichte sein und sich auf Ihre Zukunft in einer spannenden und abwechslungsreichen Branche freuen.“ Ein Dank des Präsidenten ging außerdem an die Kanzleien, in denen die angehenden Steuerfachangestellten den praktischen Teil ihrer Ausbildung absolvierten und dort maßgebliche Unterstützung erfuhren. Sesterhenn sagte mit einem Augenzwinkern auch, das Lernen sei nun noch längst nicht „Geschichte“. Im Gegenteil: „Die Steuerberatungsbranche verändert sich ständig; neue Entwicklungen und Gesetzgebungen bestimmen den Alltag. Spezialisiertes Fachwissen ist hier gefragter denn je.“ Zudem stünden den heutigen Absolventen viele Wege offen, beispielsweise die Weiterbildung zum Steuerfachwirt oder zum Steuerberater. „Für welchen Weg Sie sich auch entscheiden: Ich wünsche Ihnen viel Glück und Erfolg dafür“, betonte Sesterhenn.
„Die Absolventinnen und Absolventen haben sich für einen Beruf mit Zukunftssicherheit und Weiterentwicklungspotenzial entschieden. Als Steuerfachangestellte sind Sie Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Ihre Mandantschaft und zugleich Vertrauensperson. Mit Ihren Erfahrungen können Sie nun als Botschafterinnen und Botschafter für die vielfältige Ausbildung werben und andere junge Menschen dafür begeistern. Für den Berufseinstieg wünsche ich allen Absolventinnen und Absolventen nur das Beste“, so Doris Ahnen, Ministerin der Finanzen in Rheinland-Pfalz, bei der Lehrabschlussfeier.
Als einer der besten Absolventen seines Jahrgangs hielt Fabius Günter, der seine Ausbildung bei der Koblenzer Gesellschaft HLB Dr. Dienst & Partner absolvierte und mit „sehr gut“ abschloss, die Dankesrede in der MEWA-Arena: „Man wird oft mit Fragen und Problemen konfrontiert, über die man sich vorher wenige bis gar keine Gedanken gemacht hat. Man muss Gesetze durchforsten und sich Paragrafen durchlesen, von denen man nicht mal wusste, dass diese existieren. Aber genau diese Zusammenarbeit mit den Mandanten in Verbindung mit stetigem Lernen ist es, die Abwechslung in unseren Arbeitsalltag bringt und unseren Beruf so spannend macht.“ Günter bedankte sich im Namen seiner „Mitstreiter“ auch herzlich für Geduld und großen Erklärungswillen ihrer Ausbildungsbetriebe sowie für die Unterstützung, die sie von Familie und Freunden erfahren hätten.
Die abwechslungs- und perspektivreiche Ausbildung zum Steuerfachangestellten bietet viele Möglichkeiten sich weiterzubilden: vom Steuerfachassistenten für bestimmte Tätigkeitsschwerpunkte und dem Steuerfachwirt bis hin zum Steuerberater. „Die geschützte Berufsbezeichnung Steuerberater ist wie ein Qualitätssiegel für Erfahrung und Fachwissen“, betonte Sesterhenn abschließend.
Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz
28.07.2022
Die jüngsten DHDL (Die Höhle des Löwen) Gründer von großem Unternehmen abgemahnt.
Sie berichten, wie sie damit umgehen und welche positiven Schlüsse die beiden daraus ziehen.
Karl Fischer (19) und Leander Mellies (19) waren Anfang April bei der Höhle der Löwen zu sehen, um ihr patentiertes Produkt vorzustellen. Kurz danach erhielten sie eine Abmahnung. Statt sich groß darüber aufzuregen, nutzten sie dies als Chance.
Als Karl Fischer und Leander Mellies am 4. April 2022 alle Löwen von ihrem Produkt 2bag begeistern konnten, hätten Sie nicht gedacht, dass sie schon zwei Tage später mit negativen Folgen ihrer neu gewonnenen Bekanntheit rechnen mussten. Ihre Tasche kombiniert durch eine schlaue Klapplösung Rucksack und Fahrradtasche und soll so den Fahrradalltag vereinfachen. Doch wegen des Namens 2bag meldete sich prompt ein Konkurrent und mahnte sie ab.
Karl Fischer berichtet: „Am Anfang waren wir geschockt, und es nahm uns die Freude über unseren gerade gefeierten Erfolg.“ Nach gemeinsamer Absprache mit Anwälten konnte eine Einigung gefunden werden. „Wir entschieden uns, die Sache positiv zu sehen, den Namen 2bag hinter uns zu lassen und mit otinga einen neuen Markennamen zu etablieren. Deshalb sind wir mittlerweile dankbar, denn 2bag war immer nur ein Produktname und nie passend für eine Marke mit mehreren Produkten. Durch die Abmahnung haben wir uns ein Jahr Markenaufbau der falschen Marke sparen können.“ erklärt Leander.
Der neue Name otinga bedeutet in Maori, der Sprache der Ureinwohner Neuseelands, „Lösung“. Dadurch vereint der Name otinga die Vision ihrer Produkte mit der Gründungsgeschichte. Als die beiden 2018 für ein halbes Jahr in Neuseeland waren, hatten sie die Idee für ihr erstes Produkt. Das war auch der Beginn ihrer unternehmerischen Reise. Der Kerngedanke ihrer Produkte ist es schlaue Lösungen zu finden, die den Alltag aller Fahrradfahrer*innen erleichtern.
Auch wenn das Gründerduo durch die Abmahnung schwierige Wochen hinter sich hat, sind sie sich sicher, dass sich otinga als neue Marke etablieren wird. Die beiden lernen daraus: „Bei vielen Problemen, die am Anfang katastrophal aussehen, hilft eine neue Sichtweise. So werden sie zu einer weiteren überwindbaren Hürde, auf die die Nächste schon früh genug folgen wird.“
Otinga UG
22.07.2022