Café Bayer und Restaurant Akropolis der TV-Kultserie Lindenstraße in Speyer
Neue Ausstellung im Technik Museum Speyer ein Jahr nach der letzten Folge
Speyer – Vor über zehn Jahren eröffnete im Museum Wilhelmsbau des Technik Museum Speyer die erste Sonderausstellung zur TV-Kultserie Lindenstraße. Es dauerte nicht lange und die Domstadt wurde zur zweiten Heimat der beliebten Soap. Regelmäßig trafen sich Schauspieler und Produzenten im Museum. Für Fans gab es Autogrammstunden oder Talkrunden und man konnte den Fernsehlieblingen ganz nah sein. Über die Zeit fanden weitere Requisiten und sogar ganze Kulissen, wie z.B. die Küche von Else Kling, ihren Weg ins Museum und ergänzten dort die bereits vorhandene Ausstellung.
Die Meldung zum Serienaus traf die Fangemeinde hart. Seit 1985 flimmerte die Sendung wöchentlich über die Bildschirme und schrieb deutsche Fernsehgeschichte. Bereits im Frühjahr 2020 wurde bekannt, dass ein Teil der Lindenstraße auch nach dem Serienende in Speyer weiterleben würde. Das Technik Museum übernahm die Filmkulissen des Café Bayer und des Restaurants Akropolis. Mit einem neuen Raum, direkt neben der Else Kling Küche, werden diese Kulissen Teil der Lindenstraßen-Ausstellung und beantworten einige Fragen der Fans: Wie fühlt es sich an hinter dem Tresen des Akropolis zu stehen oder wie ist es an einem Tisch des Café Bayer zu sitzen?
Ab dem 29. März, genau ein Jahr nachdem die letzte Folge ausgestrahlt wurde, können Anhänger der Serie dies selbst in Erfahrung bringen. „Wir wollten eine lebendige Ausstellung schaffen, damit Fans die Kulissen nicht nur sehen, sondern auch erleben können.“ berichtet Museumsleiter Andreas Hemmer. Auf ca. 60m² erinnert alles an die beliebte Serie, denn das Museumsteam konnte neben den Sets auch die Dekoration mit nach Speyer nehmen. Einblicke in die Geschichte der Serien-Orte bieten speziell produzierte Clips, die auf der Bühne des Akropolis zu sehen sind. Gezeigt werden die wichtigsten Momente und Ereignisse im Café Bayer und dem Restaurant Akropolis sowie ein Rundgang durch die Fernsehstudios. „Nicht jeder Fan hatte die Möglichkeit, sich die TV-Studios in Köln anzusehen. Dank unserer guten Kontakte zur Lindenstraße war es möglich, dort drehen zu dürfen. Wir können den Fans somit zeigen, wie die Kulissen damals aufgebaut waren.“ berichtet Pressesprecherin Corinna Siegenthaler. Ein Jahr mussten die Fans warten, doch ab dem 29. März ist die neue Ausstellung im Museum Wilhelmsbau geöffnet. Informationen zur Ausstellung im Museum Wilhelmsbau des Technik Museum Speyer gibt es unter technik-museum.de/lindenstrasse.
Die Geschichte der Lindenstraße im Technik Museum Speyer. Es begann alles mit der Saumagenorden-Verleihung in Schifferstadt. Bei dieser Veranstaltung traf Marie-Luise Marjan (Helga Beimer) auf Hermann Layher, Präsident der Technik Museen Sinsheim Speyer. Kurz danach besuchte die Schauspielerin das Technik Museum Speyer samt dem Museum Wilhelmsbau. Hierbei entstand die Idee, einige Drehbücher und Requisiten im Museum zu zeigen. Aus dieser Idee wurde eine ganze Ausstellung, die am 3. Oktober 2009 mit Schauspielern und dem Produzent Hans W. Geißendörfer gemeinsam eröffnet wurde. Zu sehen gab es Original-Ausstattung, -Kostüme und -Drehbücher aus den Fernsehstudios, so dass die Besucher einen kleinen Blick hinter die Kulissen der ARD-Sendung werfen konnten. Weiter ging es 2012 mit der Eröffnung eines weiteren Ausstellungsraums. „Zu Gast in der Küche von Else Kling“ zeigt bis heute die komplette Küche der schrulligen Kultfigur. Dazu wurden die Möbel, alle Hängeschränke und sogar ganze Wände nach Speyer transportiert. Allein die Kleinutensilien füllten mehrere Umzugskartons. 2014 zog die Ausstellung „Die Kunst der Lindensträßler“ ein. In der Serie entstanden über die Zeit viele Kunstwerke, wovon 20 Exemplare nach Speyer gingen. Darunter z.B. Benno Zimmermanns Spielzeugeisenbahn (Folge: 87), einige Gemälde von Franz Schildknecht (z.B. Folge: 185), Zorros Kartenmischmaschine (Folge: 255) oder Milas Kinderbild (Folge: 1422). Ab dem 29. März 2021 sind das Café Bayer und das Restaurant Akropolis zu sehen.
Text: Technik Museum Speyer Foto: (1 & 3) WDR; (2 & 4) Technik Museum Speyer
22.03.2021
Ubootfahrer feiern 30. Geburtstag des Technik Museum Speyer
Spezielle Führungen mit ehemaligem Sonarmeister am Jubiläumswochenende
Speyer – Ob Oldtimer, Flugzeug oder Spaceshuttle. Im Technik Museum Speyer schlagen die Herzen der Technikfans höher. Das Abenteuer beginnt bereits bei der Anreise, denn hier wird man schon bei der Einfahrt von mehreren Flugzeugen begrüßt. Ob Boeing 747, das Hausboot der Kelly Family, Hubschrauber oder ein Seenotkreuzer – es ist für jeden etwas dabei. Auch U-Boot Fans kommen auf ihre Kosten, denn Speyer gehört zu einem der südlichsten U-Boot Stützpunkte in Deutschland.
Vor 28 Jahren fand der 46 Meter lange und 466 Tonnen schwere Koloss seinen Weg in die Domstadt. Nach Außerdienststellung gelangte das U-Boot U9 über den Rhein, von Rotterdam bis Speyer, ins Museum. Tausende verfolgten damals gespannt den Transport des Giganten. Bis heute zählt das U-Boot zu einem der Highlights für große und kleine Technikbegeisterte und auch ehemalige Crewmitglieder und Ubootfahrer kommen regelmäßig vorbei. Allen voran Jürgen Weber, der einen besonderen Bezug zu dem in Speyer ausgestellten Exemplar hat. Als Wachoffizier und späterer Kommandant war Weber von 1980 bis 1992 auf mehreren Booten im Einsatz, darunter auch auf U9. Gemeinsam mit seiner Truppe des Verbands Deutscher Ubootfahrer e.V. unterstützt Weber den Museumsverein bei verschiedenen Arbeiten am U-Boot oder bietet exklusive Führungen mit spannenden Einblicken hinter die Kulisse an.
Ganz klar, dass die Ubootfahrer auch zum 30. Geburtstag des Technik Museum Speyer am 11. April mit dabei sind. „Wir sind seit vielen Jahren gut mit dem Museum befreundet und kommen immer gerne in die Pfalz. Natürlich sind wir beim Jubiläum mit dabei. Wir beantworten die Fragen der Besucher und es wird auch sicher die ein oder andere Anekdote aus unserer aktiven Zeit erzählt werden“ berichtet Jürgen Weber. Die Ubootfahrer reisen bereits am 9. April an und bereiten alles für die Museumsbesucher vor. Mit dabei ist dieses Mal Udo Geffers. Als ehemaliger Sonarmeister kennt er sich gut aus, was auch daran liegt, dass auch er auf U9 diente.
Die kostenlosen Führungen auf dem U-Boot finden am 10. und 11. April zwischen 9 und 17 Uhr statt. Bedingt durch die geltenden Hygienemaßnahmen können die Führungen nur mit einer begrenzten Anzahl an Besuchern durchgeführt werden. Daher kann es zu Wartezeiten kommen. Zusätzlich zum Besuch am Jubiläumswochenende sind weitere Termine mit den Ubootfahrern sowie passende Themenwochen geplant.
Auch das Museumsrestaurant und der Souvenirshop bieten ein spezielles „U-Boot Programm“ an. Ob Fish & Chips, Pizza „U-Boot“ oder Seelachs mit Kartoffelsalat, vom 5. bis 11. April gilt im Restaurant das Motto „Das Beste aus dem Meer“. Im gleichen Zeitraum gibt es im Shop auf viele maritime Artikel wie Modelle, DVDs oder Spielwaren 15 % Rabatt (die Aktion gilt nur bei gekennzeichneten Artikeln).
Informationen zum U-Boot U9 gibt es unter www.technik-museum.de/fuehrungen-u9.
Informationen zum Verband Deutscher Ubootfahrer e.V. gibt es unter www.ubootfahrer.de.
Weitere Termine für die U-Boot Führungen und U-Boot Themenwochen:
- Führungen 12. und 13.06.2021, Themenwoche vom 07. bis 13.06.2021
- Führungen 17. und 18.07.2021, Themenwoche vom 12. bis 18.07.2021
- Führungen 23. und 24.10.2021, Themenwoche vom 18. bis 24.10.2021
Technik Museum Speyer
22.03.2021