Viele glückliche Gesichter und noch mehr Lachen
von Daniel Kemmerich
Speyer / Bonn – Unter dem Motto „Besondere Momente am Rhein“ startet am 24.08.2019 die diesjährige Deutschlandtour des Vereins Radeln ohne Alter Bonn e.V. von Konstanz nach Bonn. Das Motto ist dem Welt-Alzheimer-Tag gewidmet, an welchem die Tour mit einem großen Finale in Bonn am 21.09.2019 enden wird. 40 ehrenamtliche Piloten werden abwechselnd mit fünf Rikschas vom Bodensee entlang des Rheins nach Bonn radeln und dabei für die Initiative „Radeln ohne Alter“ werben. Die Tour wird auch in diesem Jahr wieder unterstützt von der Deutschen Fernsehlotterie.
Vier Wochen, vierzig Radfahrer, fünf Rikschas und eine Strecke von ca. 840 km – kein schräger Ausflug von Fahrrad-Enthusiasten, sondern eine öffentlichkeitswirksame Methode, um auf die mangelnde Teilhabe immobiler Senioren aufmerksam zu machen.
Auf dem Weg entlang des Rheins werden verschiedene Senioreneinrichtungen in ausgewählten Städten besucht und mit den dortigen Bewohnern Ausfahrten unternommen. So auch in Speyer im Seniorenstift Bürgerhospital Mausbergweg am 11.09.2019. Über 40 Senioren und Seniorinnen durften sich über eine Rikschaausfahrt vorbei am Dom und die Maximilianstraße entlang freuen. Und nicht nur die Senior/innen freuten sich ,sondern auch viele Zuschauer/innen am Wegesrand winkten freudig zurück.
Auf diese Weise wird das Konzept „Radeln ohne Alter“ weiterverbreitet sowie die Freude, die die Initiative den Senioren bringt, quer durch das Land getragen. Die Tour ist praktizierte ehrenamtliche Altenhilfe und das nicht nur am Standort von Radeln ohne Alter Bonn e.V. im Rheinland, sondern auf einer Strecke quer durch Deutschland. Senioreneinrichtungen entlang der Strecke wird der Anreiz gegeben, die Gründung von derartigen eigenen Initiativen in Angriff zu nehmen. Durch Aktionstage und die Präsentation durch lokale Repräsentanten und Medien wird zudem eine breite Öffentlichkeit auf das Projekt aufmerksam gemacht.
Dies ist leider auch nötig, kostet doch eine der Rikschas um die 9.000.-€. Doch die Momente, die die Fahrgäste, aber auch die Fahrer/innen haben, sind dafür unbezahlbar. So entstand die Bewegung im Jahr 2012 in Dänemark und hat sich seither in viele Länder ausgebreitet. Leider ist auch heute noch wenig darüber bekannt, obwohl es eine der schönsten und dankbarsten Erfahrungen eines Ehrenamts sind, die man haben kann. Bewegung an der frischen Luft, glückliche Fahrgäste und viele glückliche Menschen, die einem winken. Kein Wunder, dass das Motto „Das Recht auf Wind in den Haaren“ heißt.
„Jede Ausfahrt sei ein kleines Abenteuer“ und zeigt, was Ehrenamt, im wahrsten Sinne des Wortes, bewegen kann. Die Fahrer und Fahrerinnen selbst werden oft als „Blaue Engel“ bezeichnet, da sie blaue Jacken tragen. Einer der Fahrgäste sagte „Schön und noch schöner, das kann man nicht beschreiben, sondern das muss man erlebt haben“.
Wir selbst durften eine kleine Ausfahrt mit der Rikscha genießen, sehen sie hier das Video dazu:
Sehen sie auch hier ein Livevideo (in Facebook) der Ausfahrt: https://www.facebook.com/Speyer24News/videos/2366055680138672/
Sowie ein Video von der Rikschatour durch Speyer:
Im Anschluß an die Tour empfing Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) die Fahrer und Fahrerinnen sowie die Teilnehmer/innen mit einer „Speyerer Stärkung“ vor dem Stadthaus… also Brezeln. Fraktionsführer Bündnis 90 / Grüne Irmgard Münch Weinmann war bereits bei der Informationsveranstaltung zugegen genauso wie „Stadtradler“ Hans Wels.
Der Halt in Speyer wurde organisiert durch das Seniorenstift Bürgerhospital Mausbergweg sowie Monika Kreckel. Monika Kreckel hat bereits eine Rikscha mit Unterstützung der ev. Kirchengemeinde und dem Vis a Vis Projekt anschaffen können. Diese ist in Dudenhofen, aber auch Hanhofen und Berghausen unterwegs.
Nach dem heutigen Stopp in Speyer wird es hoffentlich nur eine Frage der Zeit sein, bis auch Speyer selbst ein Projekt ins Leben ruft. Die Stimmen seitens der Stadt Speyer und einer Fraktionen klangen zumindest schon einmal positiv und sehr interessiert.
Wer allerdings schon jetzt etwas Gutes tun möchte, kann dies entweder mit einem Los der Deutschen Fernsehlotterie oder aber einer direkten Spende tun.
Spenden
Auch in diesem Jahr ist der größte Unterstützer der Deutschlandtour die Deutsche Fernsehlotterie. „Bei der Deutschlandtour geht es darum, Grenzen zu überwinden – regionale Grenzen, aber auch Altersgrenzen. Radeln ohne Alter zeigt ganz klar: nur indem wir aufeinander zugehen und einander helfen, kann ein solidarisches Miteinander entstehen. Dafür setzen wir uns als Soziallotterie auch mit unseren Projektförderungen ein, die durch die Hilfe unserer Mitspielerinnen und Mitspieler möglich sind. Daher freut es uns umso mehr, dass die Tour auch an von uns geförderten Einrichtungen Halt macht“, sagt Christian Kipper, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie und der Stiftung Deutsches Hilfswerk (www.fernsehlotterie.de).
Damit ist ein Großteil der Tourkosten gedeckelt. Neben Unterkunft und Verpflegung der Radelnden, die z.T. von den Fahrern selbst übernommen werden, sind vor allem der Transport der Rikschas zum Ausgangspunkt, das Begleitfahrzeug sowie Werbematerial für die Aktionstage unterwegs abgesichert.
Wer die Tour noch unterstützen möchte, kann dies gern tun mit einem Betrag auf folgendes Konto:
- Kontoinhaber: Radeln ohne Alter Bonn e.V.
- Kreditinstitut: Volksbank Bonn-Rhein-Sieg
- IBAN: DE03 3806 0186 2007 7170 19
- BIC: GENODED1BRS
- Betreff: Deutschlandtour 2019
Der Verein Radeln ohne Alter Bonn e.V. und dessen Hintergrund
Der gemeinnützige Verein wurde 2017 von neun jungen Bonnerinnen und Bonnern gegründet und hat aktuell über 150 Mitglieder, darunter 60 Pilotinnen und Piloten. Sie unternehmen ehrenamtlich Rikscha-Fahrten mit Bewohnerinnen und Bewohnern von Senioren- und Pflegeeinrichtungen in Bonn. Ziel und Philosophie des Vereins ist es, älteren Menschen Zeit und Mobilität zu schenken, Bürgerinnen und Bürger miteinander zu vernetzen, voneinander zu lernen und gemeinsam die Stadt Bonn neu zu entdecken.
“Cycling without age” wurde 2012 von Ole Kassow in Kopenhagen (Dänemark) ins Leben gerufen und hat sich seitdem zu einer weltweiten Initiative entwickelt: In mittlerweile fast 40 Ländern werden innerhalb des Netzwerks Rikscha-Fahrten für Menschen im Alter sowie Menschen mit eingeschränkter Mobilität angeboten.
Sehen sie hier das Fotoalbum zum „Halt in Speyer“
Nützliche Links:
http://www.radelnohnealter.de/bonn
https://www.facebook.com/RoABonn/
https://www.instagram.com/roa_bonn/
Lektorin: Speyer 24/7 News, ank Foto & Video: Speyer 24/7 News, dak
12.09.2019