Dreck-weg-Tag 2024: Am 1. und 2. März ein Zeichen gegen Vermüllung setzen
Im Rahmen der Kampagne „Sauberes Speyer – Helft mit“ veranstaltet die Stadt Speyer am Freitag, 1., und Samstag, 2. März 2024, bereits den 21. Dreck-weg-Tag. Zahlreiche Freiwillige werden auch in diesem Jahr wieder wilden Müll auf Speyerer Gemarkung einsammeln und ordnungsgemäß entsorgen.
20 Kindertagesstätten, 14 Schulen und 57 Privatinitiativen, Vereine, Verbände und Parteien haben sich bislang für die gemeinschaftliche Müllsammelaktion am ersten Märzwochenende angemeldet. Anmeldungen sind weiterhin möglich bei Sabine Vick, telefonisch unter der Nummer 06232-14 2783 oder per E-Mail an sabine.vick@stadt-speyer.de.
„Wir freuen uns sehr, dass auch in diesem Jahr wieder so viele Speyerinnen und Speyerer mitanpacken möchten“, lobt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler die anhaltende Einsatzbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger. „Dies zeigt einmal mehr, dass viele Menschen bereit sind, Verantwortung für unsere Stadt und für die Umwelt zu übernehmen.“
„Grundsätzlich hoffe ich, dass es uns als Gesellschaft in absehbarer Zukunft gelingen wird, von schädlichen Einwegverpackungen auf nachhaltige und ressourcenschonende Mehrwegsysteme umzustellen. Getreu meiner Devise ‚Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht‘ würden Aktionen wie der Dreck-weg-Tag damit obsolet werden. Da dies noch nicht der Fall ist, ist es wichtig, dass wir uns weiter aktiv und gemeinschaftlich für ein sauberes Speyer einsetzen. Deshalb freuen wir uns über jede und jeden, die das Teilnehmerbarometer beim diesjährigen Dreck-weg-Tag weiter ansteigen lassen“, betont Beigeordnete und Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann.
Der kollektive Frühjahrsputz startet am Freitag, 1. März 2024, mit den Kindertagesstätten und Schulen. Am Samstag, 2. März 2024, werden Vereine, Parteien und Privatinitiativen dem Müll in Stadt, Wald und Flur zu Leibe rücken. An diesem Samstag liegen Müll- und Wertstoffsäcke, die wie gewohnt von den Stadtwerken Speyer und den Entsorgungsbetrieben Speyer bereitgestellt werden, ab 8 Uhr zur Abholung in der Walderholung bereit. Handschuhe und Greifzangen können nicht zur Verfügung gestellt werden, sondern müssen bei Bedarf von den Teilnehmenden selbst mitgebracht werden.
Mitarbeitende des städtischen Baubetriebshofs und der Abteilung Stadtgrün fahren an beiden Dreck-weg-Tagen die über 100 Sammelpunkte im Stadtgebiet an und sorgen mit mehreren LKWs dafür, dass der gesammelte Müll rasch abtransportiert wird. Die Stadtwerke Speyer und die Entsorgungsbetriebe Speyer kümmern sich um Glasbehälter und große Abfallcontainer an der Walderholung. Der Dreck-weg-Tag wird auch in diesem Jahr wieder durch Geld- und Sachspenden verschiedener Firmen unterstützt.
Nach vollbrachter Arbeit können sich die kleinen und großen Umweltschützer*innen wieder auf eine gemeinsame Abschlussveranstaltung am Samstag, 2. März 2024, in der Walderholung freuen: Ab 12 Uhr serviert die Schnelle Einsatzgruppe Verpflegung der Feuerwehr Speyer dort einen warmen Mittagstisch, bei dem sich alle Teilnehmenden nach Herzenslust stärken können.
Zoo Landau und Sphenisco e.V. rufen zum Weltpinguintag zum Schutz für die Humboldt-Pinguine auf
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus –
momentan sind im Zoo Landau neun Paare der Humboldt-Pinguine fleißig mit dem
Brüten beschäftigt. Beide Partner halten ca. 38 bis 41 Tage lang gemeinsam oder
abwechselnd die beiden Eier warm, und das Zooteam durfte sich am Wochenende
bereits über das erste Küken freuen. Alle Paare haben schon im letzten Jahr
gemeinsam gebrütet, manche sind schon seit vielen Jahren erfahrene Eltern, sodass
man davon ausgehen kann, dass im Zoo Landau auch in diesem Jahr wieder eine
erfolgreiche Pinguin-Brutsaison bevorsteht.
Im Zoo finden die Pinguine ja auch die besten
Bedingungen vor – ausreichend Fisch, sauberes Wasser, sichere Bruthöhlen,
Schutz vor Feinden. Im natürlichen Lebensraum sieht es für den Humboldt-Pinguin
allerdings ganz anders aus, und sein größter Feind ist der Mensch. In seinem
Verbreitungsgebiet, das sich von Peru bis Süd-Chile an der südamerikanischen
Westküste erstreckt, lauern fast unzählige, menschengemachte Gefahren. Beim
Jagen verenden Humboldt-Pinguine in Fischernetzen als unerwünschter Beifang,
die industrielle Fischerei fängt ihnen die Nahrungsgrundlage quasi vor dem
Schnabel weg, auf den Brutinseln wird der Bruterfolg durch illegalen Guano-Abbau,
unkontrollierten Tourismus und Menschen, die Eier absammeln verringert.
Verschmutztes Wasser und Plastikabfall im Meer stellen weitere Gefahrenquellen
dar, und der Klimawandel verschärft die Situation durch das häufigere Auftreten
des El Nino-Phänomens, was durch ausbleibende Fischschwärme und heftigen Regen
die Fitness und wiederum den Bruterfolg der Art verringert.
Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion
steht der Humboldt-Pinguin als „gefährdet“. Fast weltweit werden
Humboldt-Pinguine in Zoos gehalten und gezielt nachgezüchtet, um eine stabile
und gesunde Reservepopulation in Menschenobhut zu erhalten. Auch der Zoo Landau
ist Teil des Europäischen Ex-situ-Programms (EEP) für die Art. Doch der
Ex-situ-Schutz ist nicht der einzige Weg, auf dem sich Zoos für den Arterhalt
einsetzen. Besonders wichtig ist das gleichzeitige Engagement vor Ort im
natürlichen Verbreitungsgebiet, um den Lebensraum zu schützen
(In-situ-Artenschutz). Hier engagiert sich der Zoo Landau als aktives Mitglied
der Artenschutzorganisation „Sphenisco-Schutz des Humboldt-Pinguin e.V.“. Seit
der Gründung im Jahr 2008 setzt sich Sphenisco mit Unterstützung europäischer
Zoos, von Privatmitgliedern und Institutionen in Chile und Peru für den Schutz
der Brutinseln und des umgebenden Meeres, für die wichtige Umweltbildung der
lokalen Bevölkerung und von Touristen ein und unterstützt Forschungsvorhaben,
die zum Erhalt der Art und des Lebensraums beitragen.
Am 25. April wird international der Weltpinguintag begangen. Seinen Ursprung hat der Gedenktag einem kuriosen Umstand zu verdanken: Wissenschaftler auf der amerikanischen McMurdo-Station in der Antarktis bemerkten, dass jedes Jahr am 25. April die Adélie-Pinguine nach vielen Monaten auf See in ihre Brutkolonie an Land zurückkehren – zuverlässig jährlich am gleichen Tag zur selben Stelle. Der Tag des Erscheinens der Pinguine wurde für die Forscher zu einem eigenen Feiertag, der sich nach und nach weltweit etablierte (Quelle: Pressestelle Umweltbundesamt).
Anlässlich des Weltpinguintags möchten auch der Zoo Landau und Sphenisco e.V. auf die Gefahren, die dem Humboldt-Pinguin drohen, aufmerksam machen. In den vergangenen Jahren hat Sphenisco seine Mitglieder zu öffentlichkeitswirksamen Aktionen aufgerufen. Pandemiebedingt musste im Zoo Landau schon letztes Jahre der „Große Pinguin-Aktionstag“ ausfallen, und auch in diesem Jahr wird es nicht möglich sein, eine solche Aktion zu starten. Wer sich für den Humboldt-Pinguin engagieren möchte, findet Informationen rund um die Arbeit und die Unterstützungsmöglichkeiten für Sphenisco unter www.sphenisco.org. Peru und Chile scheinen weit weg, aber jede*r kann auch von hier aus etwas für den Humboldt-Pinguin tun, in dem wir auf Plastiktüten und -verpackungen verzichten und diese ordnungsgemäß entsorgen, indem wir keinen Guano-Dünger verwenden, beim Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten auf Nachhaltigkeit achten und das Klima nicht unnötig weiter anheizen!
Zoo Landau 27.04.2021
Ein
„Müllfriedhof“ im Zoo?
Zoo und Zooschule Landau präsentierenneue Schauanlage zum Thema „Abfall“
Zoopädagoge Maximilian Fuchs vor dem Kompostbereich der neuen Schauanlage. Foto: Zooschule Landau
Wie lange braucht es, bis eine PET-Flasche im
Boden abgebaut ist? Wie lange dauert es, bis eine Styroporbox vollständig
verrottet ist – und wie sieht es mit einer Zeitung oder eine Glasflasche aus? Diese
und ähnliche Fragen beantwortet der „Müllfriedhof“, der im Zoo Landau, nahe
der Zooschule, angelegt wurde. Er ist Teil einer neuen Schauanlage rund um das
Thema „Abfall“. Dosen, Plastiktüten, Papier: Müll wird häufig achtlos in der
Natur entsorgt, oft mit langfristigen Folgen. Großformatige, farbige
Schautafeln geben interessierten Besuchern und Besucherinnen darüber Auskunft
und erklären, was unsachgemäß entsorgter Müll in der Natur bewirkt. An
Beispielen wird auch gezeigt, wie dieser – korrekt entsorgt – wiederverwertet
werden kann.
Die Schauanlage umfasst neben den
„Müllgräbern“ auch einen Kompostbereich. Wie lebendig es in seinem Inneren
zugeht, welche Organismen sich hier wohlfühlen und wie aus Bioresten
wertvoller Humus wird, erfahren die Zoobesucherinnen und -besucher über eine
Text- und Bildtafel. Und das wird so manchen zum Staunen bringen: In der Natur
gibt es keinen Abfall!
„Sorgfältiger Umgang mit Abfall“ und
„Abfallvermeidung“ sind schon seit vielen Jahren Inhalte des
Zooschulunterrichts. Diese werden für alle Altersgruppen mit Bezug zum
Tierbestand des Landauer Zoos aufbereitet. Schulklassen und Kindergartengruppen
können kostenfreien Unterricht rund um das Thema „Abfall“ buchen. Die
Gutscheine dafür können sie über den Eigenbetrieb Wertstoff Wirtschaft SÜW und
über die Entsorgungswerke Landau beziehen.
Informationen dazu, zu den Unterrichtsthemen und zur Buchung finden sich auf der Webseite der Zooschule unter www.zooschule-landau.de.