Volles Geläut als Zeichen der Solidarität mit Notre Dame
Glocken des Speyerer Domes erklingen heute von 18.50 Uhr bis 19 Uhr – auch in Frankreich werden zu diesem Zeitpunkt Glocken erklingen
Speyer – Am heutigen Mittwoch, 17. April, wird von 18.50 Uhr bis 19 Uhr das volle Geläut des Speyerer Doms erklingen. Der Dom zeigt sich damit solidarisch mit der Kathedrale von Notre Dame, die am Montag durch einen Großbrand teilweise zerstört worden war. Um Punkt 18.50 Uhr war dort der Brand entdeckt worden. Der Speyerer Dom schließt sich mit dieser heutigen Aktion dem Geläut aller katholischen Kirchen in Frankreich an, die damit ein Zeichen der Hoffnung und des Trostes erklingen lassen möchten.
„Unseren
Glaubensbrüdern und -schwestern und allen Menschen in Frankreich gilt
unser Mitgefühl. Notre Dame ist mehr als ein herausragender gotischer
Kirchenbau. Er ist ein Ort der nationalen Identifikation und
gleichzeitig eine Stätte gelebten Glaubens“, sagte der Speyerer Bischof
Dr. Karl-Heinz Wiesemann gestern angesichts der Zerstörung an der
Kathedrale in Paris.
Gestern, am Tag nach dem Unglück, waren die Glocken des Speyerer Doms gewartet worden, rechtzeitig zum Geläut der Kirchen in Frankreich sind diese Arbeiten abgeschlossen und das volle Geläut des Doms kann erklingen. Die anderen Kirchen in Speyer, katholische wie evangelische, wurden verständigt und sind eingeladen, sich zu beteiligen.
Feier der Osternacht mit Weihbischof Georgens in Lingenfeld
Lingenfeld – Weihbischof Otto Georgens zelebriert am Samstag, 20. April, um 20.30 Uhr die Feier der Heiligen Osternacht in der katholischen Kirche in Lingenfeld.
Der Gottesdienst wird von den Kommunionkindern und einer Schola der Gemeinde mitgestaltet. Im Anschluss an die Messe lädt die Gemeinde zur Oster-Agape (Fastenbrechen) in das Pfarrheim ein.
Bistum Speyer 17.04.2019
Diesjähriger Internationaler Orgelzyklus im Dom zu Speyer startet am 1. Mai
Traditionell eröffnet Domorganist Markus Eichenlaub den Konzertreigen
Speyer – Auch in diesem Jahr hat der Speyerer Domorganist Markus Eichenlaub als künstlerischer Leiter des Internationalen Orgelzyklus wieder eine illustre Schar von hochkarätigen Gastorganisten um sich versammelt. Im Rahmen von acht Konzerten werden Organisten aus den Kathedralen von Luxemburg und Brüssel sowie den Domkirchen von Wien, St. Gallen, Berlin und Worms ihr Stelldichein an der faszinierenden Orgelanlage des Speyerer Doms geben.
Bereits am 1. Mai ist Domorganist Markus Eichenlaub im Auftaktkonzert (Beginn 19.30 Uhr), das unter der Überschrift „Maria, Mutter des Auferstandenen“ steht, mit österlichen und marianischen Orgelwerken von Charles Tournemire, Anton Heiller, Marcel Dupré und Pierre Cocherau zu hören.
Bereits um 18.45 Uhr startet vor jedem Konzert das „Praeludium“ – ein 30-minütiges offenes Gespräch, in dessen Rahmen die Konzertbesucher Unterhaltsames und Informatives von und über die einzelnen Interpreten erfahren können. Treffpunkt ist das Chorpodest auf dem Königschor.
Der Eintritt zu den Konzerten beträgt je 12 Euro (ermäßigt 5 Euro). Erstmalig bietet die Dommusik ein Abonnement für alle acht Orgelkonzerte zu einem Preis von 80,- Euro (ohne Ermäßigung) an. Die Karten sind übertragbar und können auf Wunsch auch zugestellt werden.
Karten und Abonnement sind bei der Dom-Info, der Tourist-Information der Stadt Speyer, bundesweit bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, sowie beim Rheinpfalz Ticket Service, Telefon 0631 3701-6618 erhältlich. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr.
Bistum Speyer 17.04.2019
Reaktionen der Speyerer Bistumsspitze auf den Brand der Kathedrale Notre Dame
Bischof Wiesemann und Weihbischof Georgens äußern Bestürzung – Brandschutz am Speyerer Dom wichtiges Thema
Speyer – Die Kathedrale Notre Dame ist das Symbol für das katholische Frankreich. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann reagierte bestürzt und betroffen auf die Nachrichten über den Brand der weltberühmten Kirche in Paris. „Unseren Glaubensbrüdern und -schwestern und allen Menschen in Frankreich gilt unser Mitgefühl. Notre Dame ist mehr als ein herausragender gotischer Kirchenbau. Er ist ein Ort der nationalen Identifikation und gleichzeitig eine Stätte gelebten Glaubens. Notre Dame brennen zu sehen ist schockierend“, sagte Bischof Wiesemann. Weihbischof Otto Georgens, der Vertreter der deutschen Bischofskonferenz bei der französischen katholischen Kirche, zeigte sich angesichts der Bilder der brennenden Kathedrale betroffen: „Unsere Gedanken sind bei den Frauen und Männern, die Menschenmögliches unternehmen, um zu retten, was zu retten ist. Unsere Solidarität gilt den Katholiken in Frankreich und der Diözese von Paris“, reagierte der Weihbischof auf die Bilder aus Frankreich. „Allein schon aufgrund der Nachbarschaft unserer Diözese zu Frankreich und der europäischen Dimension unseres Domes ist es uns ein großes Anliegen, den Wiederaufbau von Notre Dame mit zu unterstützen“, sagte Bischof Wiesemann.
Die Mehrheit der Bevölkerung in Frankreich sind Katholiken. Und auch in einem laizistischen System, mit einer strikten Trennung von Kirche und Staat, ist Notre Dame ein Ort von hoher nationaler Symbolkraft, wie sich etwa bei den Terroranschlägen 2016 zeigte. Der Stellenwert dieser Kirche wird für das Land unter anderem dadurch deutlich, dass alle Kilometerangaben nach Paris sich auf diese Kathedrale beziehen.
„Mit dem Brand der Pariser Kathedrale wird offensichtlich, dass Feuer auch im 21. Jahrhundert eine fundamentale Bedrohung für einen Kirchenbau sein kann“, so Domkustos Peter Schappert. „Wir tun unser Möglichstes, um den Speyerer Dom vor Bränden zu schützen. Dazu dient uns eine moderne Brandmeldeanlage, Brandschutzvorhänge im Dachstuhl und Steigleitungen, die es uns erlauben, im Brandfall Wasser in große Höhen zu transportieren“, sagte der Kustos der romanischen Kathedrale. Brandschutz gehört zu stets präsenten und wichtigsten Aufgaben von Dombaumeisterin Hedwig Drabik und des Dom-Technikers und Sicherheitsbeauftragten Günter Frey. Die technische Begehung des Doms gehörte daher auch zu den ersten Amtshandlungen der Dombaumeisterin, die seit Anfang März neu im Amt ist. „Die Situation an jedem historischen Gebäude ist einzigartig“ erklärt Hedwig Drabik, „in Notre Dame hat nun insbesondere das verbaute Blei für Schwierigkeiten gesorgt, diese Problematik haben wir mit unserem Kupferdach in Speyer zumindest nicht.“
„Die erste Sorge gilt immer der Rettung von Menschen“, macht Dom-Techniker Günther Frey deutlich. „Dazu gibt es im Dom für jeden Teil des Gebäudes ein Rettungskonzept, das von der Feuerwehr regelmäßig überprüft und geübt wird.“ Insbesondere für den Südwestturm, der seit 2012 für Besucher begehbar ist, wurde ein System erdacht und erprobt, das Besucher im Brandfall retten soll. Weitere Sorge gilt den liturgischen Gegenständen, den Gewändern und den Kunstwerken, die sich im Speyerer Dom befinden. Hier gibt es eine Evakuierungsliste mit Angaben zur Reihenfolge der Rettung und den unterschiedlichen Aufbewahrungsorten. „Absolute Sicherheit kann es nicht geben“, stellt Domkustos Peter Schappert fest. „In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr arbeiten wir beständig an einer Verbesserung der Schutzsysteme,“ so der Kustos. „Und wir hoffen, dass unser Dom vor solchen Katastrophen verschont bleibt.“
Bistum Speyer 17.04.2019
„Gewaltlos, demütig, konsequent“
Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann predigte zu Beginn der Heiligen Woche am Palmsonntag im Dom
Speyer – Am Palmsonntag, in diesem Jahr dem 14. April, beginnt die Karwoche oder Heilige Woche, in der die Kirche des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu gedenkt. Im voll besetzten Speyerer Dom feierte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann aus diesem Anlass ein Pontifikalamt. Mit dabei waren auch die Kommunionkinder der Gemeinde Mariä Himmelfahrt, die um ein Holzkreuz Zweige bunt geschmückt hatten und zur Messe mitbrachten. Der Gottesdienst begann mit der Segnung der Palmzweige am Ölberg auf der südlichen Seite des Doms. Anschließend zog die Gemeinde in einer feierlichen Prozession durch den Domgarten.
In seiner Predigt erinnerte der Bischof Wiesemann daran, wie wichtig in einer zerrissenen Welt das Eintreten für Versöhnung sei. Angesichts von Ungerechtigkeit, „die zum Himmel schreit“, sei die Erinnerung an die Passion Christi besonders wichtig. In dieser Erinnerung werde zugleich all jener gedacht, die auf Erden nie Gerechtigkeit erfahren. „Was wir mit der Erinnerung an die Passion tun, ist ein Glaubensbekenntnis: Er war Gottes Sohn“, sagte Bischof Wiesemann. Durch seine Menschwerdung und den Tod am Kreuz habe sich Gott ein für alle Mal auf die Seite der Opfer, der Wehrlosen und Schwachen begeben. Am Sonntag vor seinem Tod war Christus demütig auf einem Esel in die Heilige Stadt eingezogen. Der Bischof zitierte aus der Lesung der Passionsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium: „Ich bin der unter Euch, der bedient“. Christus allein habe die Kraft, Versöhnung zu erwirken, so der Bischof weiter.
„Unsere Aufgabe als Christen ist es, gewaltlos, demütig und konsequent für Versöhnung einzutreten“, appellierte der Bischof an die Gemeinde. Als Beispiel, wie ein solches Engagement aussehen kann, nannte er eine Gruppe, die in Kandel regelmäßig zu einem Gebet der Versöhnung zusammen komme. Nach der Ermordung einer jungen Frau durch einen geflüchteten Mann, sei diese Stadt in der Südpfalz von einer Welle des Hasses überschwemmt worden. Zerrissenheit, oft bis in die Familien hinein, sei bis heute die Folge. Die Gebetsgruppe zeige, wie Christen die Aufgabe, für Versöhnung einzutreten, ernst nähmen. Auch im Hinblick auf die kommende Europawahl bat der Bischof darum, diese Aufgabe im Blick zu behalten. Dabei helfe der Blick auf Christus, der „Versöhnung und Frieden gestiftet hat durch seinen Tod“.
Die Domsingknaben, die Männer des Domchors und die Dombläser gestalteten unter Leitung von Domkantor Joachim Weller das Pontifikalamt an Palmsonntag mit Gesang und Bläserklang. Domkapellmeister Markus Melchiori spielte die Truhenorgel, Domorganist Markus Eichenlaub die große Domorgel. Der Auszug zum Schluss des Gottesdienstes erfolgte traditionsgemäß in Stille.
Palmzweige auf den Herrschergräbern
Am Palmsonntag gedenken Christen weltweit dem Einzug Jesu in Jerusalem und damit dem Beginn seines Leidensweges. In den Evangelien wird berichtet, wie ihm die Menschen, als Zeichen der Ehrerbietung, Palmzweige auf den Weg legten. Bereits seit dem 15. Jahrhundert werden am Palmsonntag die Herrschergräber im Speyerer Dom mit Palmzweigen geschmückt. Damit wird verdeutlicht, dass die Kaiser und Könige ihre Macht von Gott erhalten haben und ihr Amt nach ihm ausrichteten. Sie dürfen Christus daher beim Einzug in die Heilige Stadt Jerusalem begleiten.
Aufruf zur Wahl und Einsatz für Demokratie Kirchenpräsident und Bischof: Mit der Stimmabgabe die bestmögliche Ordnung unterstützen
Speyer (lk/is) – Zur Teilnahme an den Kommunal- und Europawahlen am 26. Mai haben Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann in einer gemeinsamen Erklärung die Christen in der Pfalz und der Saarpfalz aufgerufen. Es gelte „die Gestaltungsmöglichkeiten, die sich uns als Einzelne und als Kirchen bieten“, zu nutzen und mit der Stimmabgabe die Demokratie zu stärken. Schad und Wiesemann erinnern daran, dass sich mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik und der Gründung der Europäischen Union eine stabile politische Struktur und Kultur entwickelt habe, die Versöhnung möglich gemacht, den Frieden gesichert und die Freiheit bewahrt habe.
Für
Christen sei Europa ein lebendiger Ausdruck des Grundsatzes einer
Einheit in Vielfalt, der auch für die Ökumene leitend sei. Europa stelle
in Zeiten von Abschottung und Ausgrenzung eine starke Antwort auf
Populismus und Extremismus dar. „Wir sind nach Europa gerufen: einem
demokratischen Europa mit christlichen Wurzeln, das die Menschenwürde in
den Mittelpunkt stellt und damit nicht nur eine Wirtschaftsunion,
sondern vor allem eine Werteunion ist“, erklären Bischof und
Kirchenpräsident.
Zugleich
verweisen sie auf das am Vortag unter dem Titel „Vertrauen in die
Demokratie stärken“ veröffentlichte gemeinsame Wort der Deutschen
Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Der Text thematisiert die Gefahr einer Vertrauenskrise der Demokratie
in Deutschland und Europa und richtet sich gegen ein Erstarken
populistischer sowie anti-demokratischer Kräfte. In dem ökumenischen
Papier werde deutlich hervorgehoben, dass Demokratie auf Sittlichkeit
und Anstand aller Beteiligten baue, vom Politiker über Medien- und
Verbandsvertreter bis zu jedem einzelnen Bürger. Schad und Wiesemann
unterstreichen die im gemeinsamen Wort geäußerte Auffassung, dass die
freiheitliche Demokratie zwar keine perfekte Ordnung sei, sich aber als
die bestmögliche erwiesen habe, da sie lern- und kritikfähig sei.
Dankbar
zeigen sich Bischof und Kirchenpräsident für das Engagement gerade der
jungen Generation. Als Beispiel verweisen sie dabei auf den gemeinsamen
„Marsch für Demokratie“, zu dem die Evangelische Jugend der Pfalz (EJ)
und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) auf das Hambacher
Schloss eingeladen hatten. Unter dem Titel „Wir lieben unsere
Demokratie“, nannten die jungen Christen als Gründe für ihren Einsatz
für die Demokratie, dass „sie für Schwache und Benachteiligte eintritt
und Menschen, die auf der Flucht sind, Asyl gewährt, den Schutz der
freien Meinungsäußerung sichert und ein Gegengewicht ist gegen Hass,
Intoleranz und Gewalt“. Beide Jugendverbände unterstützen die
Demonstrationen von Schülern „Fridays for future“ und sehen darin ein
starkes Signal für eine veränderte Wirtschafts- und Klimapolitik, die
den Schutz der Umwelt und die nachhaltige Sicherung der Lebensgrundlagen
an erste Stelle setzt.
In
beiden Kirchen spielen nach Angaben von Bischof und Kirchenpräsident
Angebote der politischen Bildung eine wichtige Rolle. Sie bieten
Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit einer Vielzahl von Themen, von
Fragen der Ethik angesichts globaler Bedrohungen wie Klimawandel und
Artensterben bis hin zur Auseinandersetzung mit nationalen und
populistischen Strömungen in der gegenwärtigen Politik. So veranstaltet
der Caritasverband im Rahmen des Projekts „Zusammenhalt durch Teilhabe –
gelegte Demokratie“ zum Beispiel Argumentationstrainings gegen
rechtsextreme Parolen. Die Evangelische Arbeitsstelle Frieden und Umwelt
fördert die Auseinandersetzung mit friedensethischen Fragen unter
anderem durch die Friedensbildung an Schulen und die Unterstützung von
Friedensgruppen und Bildungsangebote in Kirchengemeinden.
Pilgerbüro Speyer bietet weitere Pilgergruppe auf dem Camino Portuguès vom 3. bis 11. Oktober an
Auf
nach Santiago! Das ist noch immer das Motto der großen
Diözesanwallfahrt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Oktober dieses
Jahres, die einen unerwartet großen Zuspruch erfährt. So gilt dieser
Appell auch nur noch für Pilger, die auf den Komfort eines Hotels
verzichten und sich Übernachtungen in einfachen Pensionen vorstellen
können, denn die übrigen Angebote sind inzwischen ausgebucht.
Wer
also Teil der großen Pilgerschar der Diözese sein möchte und sich
vorstellen kann, ganz einfach und traditionell auf dem Jakobsweg nach
Santiago de Compostela pilgern, darf sich von dem zusätzlichen Angebot
angesprochen fühlen, denn das Pilgerbüro Speyer bietet eine weitere
Gruppe auf dem Camino Portuguès vom 3. bis 11. Oktober an. Die
Unterbringung erfolgt dabei ausschließlich in Häusern mit
Mehrbettzimmern, wobei eine Nasszelle nicht im Zimmer integriert ist,
Dusche/WC befinden sich auf der Etage. Nicht zu verwechseln sind diese
einfachen Pensionen allerdings mit den klassischen Pilgerherbergen, wo
in großen Schlafsälen übernachtet wird.
Das
Programm dieser Gruppe ist in den Ablauf der weiteren Gruppen auf dem
Camino Portugùes integriert. Zunächst erfolgt die fünftägige Wanderung
von Tui nach Santiago de Compostela über Redondela, Pontevedra, Caldas
de Reis und Padròn mit Tagesetappen zwischen 17 km und 23 km. Die
anschließenden Tage in Santiago sind für alle Gruppen gemeinsam
gestaltet, unter anderem mit der Teilnahme an der feierlichen
Pilgermesse, dem Besuch der historischen Altstadt sowie der Fahrt zum
Felsenkap Finisterre, dem „Ende der Welt“. In Muxia, dem größten
galicischen Marienwallfahrtsort, feiern alle Teilnehmerinnen und
Teilnehmer gemeinsam einen Abschlussgottesdienst.
Diese
Reise kostet inklusive Flughafentransfer nach Frankfurt und zurück,
Flug, Halbpension, Gepäcktransport sowie Eintrittsgelder und Führungen
laut Programm pro Person im Mehrbettzimmer 964 Euro. Einzelzimmer können
nicht gebucht werden. Die geistliche Begleitung übernehmen Kaplan
Alexander Klein und Kaplan Matthias Schmitt.
Weitere Informationen und Anmeldung bis 20. Mai: Pilgerbüro Speyer, Marianne Backenstraß, Hasenpfuhlstr. 33, 67346 Speyer, Telefon 06232/102423, Fax 06232/102341. E-Mail: info@pilgerreisen-speyer.de, Internet: www.pilgerreisen-speyer.de
Weitere Informationen zur Diözesan-Wallfahrt des Bistums Speyer:
Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak 17.04.2019
Generationenwechsel an der Spitze des Kirchengerichts im Bistum Speyer
Dr. Norbert Weis gibt das Amt des Offizials an den bisherigen Vizeoffizial Dr. Georg Müller ab
Speyer – Zum 1. Juli vollzieht sich ein personeller Wechsel an der Spitze des Offizialats. Das Offizialat ist das Kirchengericht im Bistum Speyer. Der bisherige Leiter und Offizial Dr. Norbert Weis gibt sein Amt an Dr. Georg Müller (46) ab. Als Vizeoffizial war er bislang Stellvertreter von Dr. Weis.
„Mit
dem Wechsel wollen wir einen kontinuierlichen Übergang sicherstellen“,
erklärt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Dr. Norbert Weis (68) tritt im
kommenden Jahr in den Ruhestand. Bis dahin wird er dem Kirchengericht
weiterhin als Vizeoffizial zur Verfügung stehen.
Georg
Müller wurde im Jahr 2000 im Rom zum Priester geweiht. Er war als
Kaplan in Ludwigshafen-Mundenheim und am Speyerer Dom tätig. In Trier
promovierte er mit einer Arbeit über den englischen Kardinal und
Theologen John Henry Newman. Seit 2008 wirkte er als theologischer
Referent und persönlicher Sekretär des Bischofs. 2012 wurde er zunächst
Administrator und dann Pfarrer in Ludwigshafen-Oppau. 2016 wurde er zum
leitenden Pfarrer der Pfarrei Heilige Edith Stein in Schifferstadt
berufen. Diese Aufgabe wird Georg Müller auch als Offizial weiterführen.
Ergänzend
zu seinem Studium der Theologie in München und Rom hat Georg Müller ein
Studium des Kirchenrechts in Münster absolviert. Seit 2012 wirkte er am
Kirchengericht in verschiedenen Funktionen mit, seit 2017 als
Vizeoffizial. Als Offizial wird Georg Müller zudem stimmberechtiges
Mitglied des Allgemeinen Geistlichen Rates.
Gottesdienste in der Karwoche und zum Osterfest am Dom zu Speyer
Beginn der Heiligen Woche am Palmsonntag (14. April)
Speyer – Mit dem Palmsonntag, der in diesem Jahr auf den 14. April fällt, beginnt die Karwoche oder Heilige Woche, in der die Kirche des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu gedenkt. Höhepunkt ist die Feier der Osternacht, die zugleich Hauptfeier des ganzen Kirchenjahres ist. Das Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Palmsonntag beginnt um 10 Uhr mit einer Statio am Ölberg auf der südlichen Domseite. Die Gemeinde zieht dann mit gebundenen Buchszweigen in den Dom ein. Etwas Pflanzengrün wird auch auf die Gräber der Kaiser und Könige im Dom gelegt – ein Brauch der bereits für das 15. Jahrhundert dokumentiert ist.
In der Karwoche
zwischen Palmsonntag und Ostern findet traditionell die Chrisammesse
statt. An diesem Tag werden in der Bischofskirche die für die
Sakramentenspendung benötigten heiligen Öle geweiht. Die Priester der
Diözese sind zur Mitfeier eingeladen und nehmen das geweiht Öl für den
Gebrauch in ihrer Pfarrei mit. Bischof Wiesemann zelebriert die
Chrisammesse am Montag, 15. April, um 17 Uhr.
Die
heiligen drei Tage „Triduum Paschale“ beginnen mit dem Abendmahlsamt um
19.30 Uhr am Gründonnerstag, 18. April, mit Bischof Wiesemann. Am
Karfreitag, 19. April, findet um 10 Uhr der Kinderkreuzweg statt. Um 15
Uhr beginnt die Karfreitagsliturgie mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
und Weihbischof Otto Georgens (Predigt). An diesem Tag kann in den
Beichtstühlen im nördlichen Seitenschiff zwischen 11 und 13 Uhr und ab
17 Uhr die Beichte abgelegt werden. Zur stillen Besichtigung ist die
Kathedrale am Karfreitag ausschließlich zwischen 13 und 14 Uhr geöffnet.
Die
Feier der Auferstehung beginnt am Samstag, 20. April, mit der
Osternacht, in der der Dom anfangs in völliger Dunkelheit liegt.
Aufgrund der Bauarbeiten in der Vorhalle wird in diesem Jahr vor den
Stufen des Westbaus des Domes um 21 Uhr das Osterfeuer entzündet, bevor
mit der Osterkerze und dem Ruf „Lumen Christi – Deo gratias“ (Christus,
das Licht – Dank sei Gott) das Licht in die Kathedrale zurückkehrt.
Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird die Osternacht im Dom zelebrieren.
Am
Ostersonntag, 21. April, feiert Bischof Wiesemann um 10 Uhr ein
Pontifikalamt und um 16.30 Uhr eine Pontifikalvesper. Am Ostermontag um
10 Uhr wird Weihbischof Otto Georgens die Messe im Dom feiern.
Terminübersicht:
Besondere Gottesdienste
Palmsonntag, 14. April 2019 10:00 Uhr – Pontifikalamt Musikalische Gestaltung: Domsingknaben, Dombläser Melchior
Franck: Fürwahr, er trug unsre Krankheit; Heinrich Schütz: Also hat
Gott die Welt geliebt; Claudio Crassini: Sanctus aus Missa prima;
Christian M. Heiß: Agnus Dei aus Missa piccola
Montag der Karwoche, 15. April 2019 17:00 Uhr – Pontifikalamt Chrisammesse Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Instrumentalensemble Leo Delibes: Messe brève; Thomas Riegler: Der Herr ist mein Hirte; Deutsche Wechselgesänge aus dem Gotteslob
Gründonnerstag, 18. April 2019 8:00 Uhr – Lesehore und Laudes Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis
19:30 Uhr – Pontifikalamt Messe vom letzten Abendmahl Musikalische Gestaltung: Männerchor der Dommusik Michael
Haller: Missa brevis; Ola Gjeilo: Ubi caritas; Giovanni Battista
Martini: Adoramus te, Christe & Tristis est anima mea
Karfreitag, 19. April 2019 8:30 Uhr – Lesehore und Laudes Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis
10:00 Uhr – Kreuzwegandacht für Kinder Musikalische Gestaltung: Nachwuchs- und Aufbauchöre des Mädchenchores und der Domsingknaben Lieder und Wechselgesänge aus dem Gotteslob
15:00 Uhr – Pontifikalliturgie Musikalische Gestaltung: Domchor Felix
Mendelssohn Bartholdy: Um unsrer Sünden Willen & Mein Gott, warum
hast du mich verlassen; Johann Sebastian Bach: Choräle zur
Johannespassion; Tomaso Ludovico da Vittoria: Popule meus; Michael
Haller: Coenantibus illis
Karsamstag, 20. April 2019 8:00 Uhr – Lesehore und Laudes Musikalische Gestaltung: Schola Cantorum Saliensis
21:00 Uhr – Feier der Osternacht Musikalische Gestaltung: Domchor, Dombläser, Schola Cantorum Saliensis Psalmen und Wechselgesänge Giovanni Pierluigi da Palestrina: Sicut cervus desiderat ad fontes Melchior Vulpius: Erstanden ist der heilig Christ Charles V. Stanford: Ye choirs of new Jerusalem
Ostersonntag, 21. April 2019 10:00 Uhr – Pontifikalamt Musikalische Gestaltung: Mädchenchor, Domsingknaben, Dombläser Christian M. Heiß: Missa „Fidem cantemus“; Wipo von Burgund: Victimae paschali laudes; Myles Birket Foster: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
16:30 Uhr – Pontifikalvesper Musikalische Gestaltung: Vokalensemble der Dommusik, Soli, Domorchester Wolfgang
Amadeus Mozart: Dixit Dominus, Laudate Dominum und Magnificat aus
Vesperae solennes de confessore, KV 339; Franz Joseph Aumann: Regina
caeli
Ostermontag, 22. April 2019 10:00 Uhr – Pontifikalamt Musikalische Gestaltung: Capella Spirensis vocale e instrumentale Johann Joseph Fux: Missa in C; Franz Xaver Brixi: Haec dies
Text: Bistum Speyer Foto: Speyer 24/7 News, dak 17.04.2019
Der unvergleichbare Ben Becker gastiert unter dem Titel “ Ich, Judas“ am 27. September 2019 um 20:00 Uhr in der Gedächtniskirche in Speyer
Speyer – Alle bisherigen Shows restlos ausverkauft: Aufgrund des überwältigenden Erfolges gibt es bundesweite Zusatztermine in 2019 von Ben Beckers Solo-Performance „Ich, Judas“. Das ursprünglich nur für eine einmalige Aufführung geplante Programm erfährt seit der Premiere im November 2015 einen großartigen Zuspruch bei Publikum und Fachwelt.
Judas, sein Name steht für Verrat. Seine Geschichte ist eine der Schuld ohne Vergebung. Er ist der einzige Feind, für den es keine Liebe gibt, der Meistgehasste, Meistverfolgte und Verteufelte: Judas, der Jünger Jesu, der Gottes Sohn mit seinem Kuss verrät und ans Kreuz liefert. Ben Becker übernimmt seine Rolle.
Der Fall Judas muss neu aufgerollt werden. Eine Geschichte wurde überliefert, ein Urteil gefällt, ein Sündenbock gebrandmarkt für die Ewigkeit. Doch die Geschichte stimmt so nicht, das Urteil ist falsch. „Was war denn zu verraten“, fragt Judas in seiner Verteidigungsrede, „ Jesus‘ Aufenthaltsort? Den kannten Tausende. Sein Großes Geheimnis, dass er Gottes Sohn sei? Das hat er selbst gesagt, vor allen Leuten!“ Und das ist nur der Anfang von vielen Unstimmigkeiten einer Geschichte, die mehr geglaubt als befragt wurde.
Das Bild von Judas, dem Verräter, ist ein Vorurteil mit den fatalsten Folgen: Antisemitismus, Judenverfolgung, Glaubenskriege. Ben Becker erhebt seine Stimme für einen, der auserwählt war, den Anti-Christen zu spielen, um Jesus zum Messias zu machen. „Judas ist nichts ohne Jesus … Aber Jesus ist auch nichts ohne Judas“, so die radikale Erkenntnis von Walter Jens, der in seinem Judas-Monolog die moralischen Gewissheiten jahrtausenderlanger Frömmigkeit erschüttert. Eine gigantische Aufgabe für einen Schauspieler: Hier steht einer auf gegen alle in einem verzweifelten Kampf um späte Gerechtigkeit. „Ich, Judas“ ist das existentielle Plädoyer für einen Verdammten, die Korrektur des größten Fehlurteils der Glaubensgeschichte und der Widerruf eines Irrtums, der die Welt gespalten hat.
Ben Becker sucht mit seiner Interpretation des Judas nicht nur den Widerstand gegenüber Feindbildern, Vorverurteilungen und falschen Gewissheiten. Er spielt Judas genau dort, wo die Fragen des Glaubens und Zweifels, der Erlösung und Verdammnis ihren Ort haben, in Gottes Haus. Die Musik und sakrale Wucht der Orgel, gespielt von Domorganist Andreas Sieling, lassen Ben Beckers Judas-Verteidigung vollends zum Ereignis werden.
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Verein mit mehr als 2.600 Mitgliedern gut aufgestellt
Speyer – Wie gute Vereinsarbeit aussieht, zeigte der Dombauverein bei seiner diesjährigen Mitgliederversammlung. „Ut unum sint – dass sie eins seien“ mit diesem Zitat einer Inschrift über dem Hauptportal des Doms begrüßte der Vorstandsvorsitzende Dr. Gottfried Jung die Anwesenden. Er betonte die Bedeutung des Zusammenhalts all derer, die sich für den Dom einsetzen und lobte zugleich das gute Miteinander von Vorstand und Mitgliedern. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler fand in ihrem Grußwort „den Verein gut aufgestellt“ und lobte das große Arbeitspensum, welches Vorstand und Mitglieder leisteten. Professor Peter Frankenberg, der als Vorsitzender des Vorstands der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer sprach, zollte dem Dombauverein Anerkennung für seine „beeindruckende Mitgliederzahl“.
Bei der turnusmäßig alle zwei Jahre stattfindenden Neuwahl
wurde der Vorstandsvorsitzende Dr. Gottfried Jung einstimmig wiedergewählt.
Ebenfalls im Amt bestätigt wurden Dr. Barbara Schmidt-Nechl als seine
Stellvertreterin und Schriftführerin sowie Schatzmeister Winfried Szkutnik. Als
Beisitzer sind weiterhin Franz Dudenhöffer, Gabriele Fischer, Carmen Gahmig,
Mathias Geisert und Hans-Joachim Ritter im Amt. Ein Beisitzerposten war nach
dem sich aus privaten Gründen von diesem Ehrenamt zurückziehenden Dr. Simon Lang
neu zu besetzen. Hier wurde Günther Frei neu in den Vorstand aufgenommen. Er
kam nach dem Ende seiner Berufstätigkeit nach Speyer und ist dem Dom bereits
durch seine Tätigkeit als Domführer besonders verbunden.
Jung gab einen Rückblick auf die Arbeit des Vereins im
vergangenen Jahr. Neben bereits traditionellen Veranstaltungen wie den
Wissenschaftlichen Vorträgen erwähnte Jung eine Verkaufsausstellung mit
Aquarellen, die in diesem Jahr in veränderter Form wiederholt werden soll. Als
Neuerung im Veranstaltungskalender nannte Jung die 2018 erstmals angebotenen
Baustellenführungen. Dieses Angebot sei so gefragt gewesen, dass es trotz dreier
Termine mehr Interessenten als Plätze gegeben habe. Die Führungen werden daher
auch in diesem Jahr wieder angeboten, nun mit der neuen Dombaumeisterin Hedwig
Drabik. Sie ist als geborenes Mitglied nun auch im Vorstand und wurde herzlich in
den Reihen des Vereins begrüßt.
Wofür der Verein seine Arbeitskraft einsetzt und was mit den Erträgen aus dem Verkauf von Dombausteinen und Mitgliedsbeiträgen geschieht, zeigte Domkustos Peter Schappert in seiner Präsentation. Thema waren die notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen des vergangenen und kommenden Jahres. Insbesondere die Sanierung der Vierungskuppel und der Vorhalle wurden als große Maßnahmen detailliert vorgestellt. Abschließend dankte Schappert dem Verein für sein umfangreiches und verlässliches Engagement.
80 Neueintritte, deutlich mehr als in den Vorjahren, bezeugen
die Attraktivität des Vereins. Als besondere Vergünstigung erhalten die
Mitglieder in diesem Jahr freien Eintritt zu Kaisersaal und Turm. 2018 war der
Kryptaeintritt kostenfrei möglich und hatte über die sofortige
Beitrittsmöglichkeit mittels Unterschrift auf einem Eintrittsticket wohl
maßgeblich zur Erhöhung der Mitgliederzahlen beigetragen. Als neue Formen der Vereinszugehörigkeit
wird es ab sofort die Familienmitgliedschaft und eine Dauermitgliedschaft
geben. Letztere bietet die Möglichkeit, sich mit einer einmaligen Zahlung von
Beiträgen für mindestens 20 Mitgliedsjahre besonders eng und dauerhaft an den
Verein zu binden. Mitgliedergewinnung und das Einwerben von Spenden seien, so
Jung, die beiden großen Ziele des Vereins für die kommenden Jahre. Beides hofft
der Verein auch mit einem attraktiven Programm zum bevorstehenden Jubiläum des 25-jährigen
Bestehens zu bewirken.
Der Kassenbericht des Schatzmeisters Winfried Szkutnik zeugte von einer soliden Finanzsituation des Vereins. Einnahmen kommen vor allem aus den Mitgliederbeiträgen, Spenden und dem Verkauf der sogenannten „Dombausteine“ – Verkaufsartikel wie dem Domwein und Publikationen zum Dom. Im vergangenen Jahr unterstützte der Verein mit insgesamt 140.000 Euro die Restaurierung der Afrakapelle, die Sanierung der Zwerggalerie und die Voruntersuchung der Vierungskuppel. Nach dem Bericht der Rechnungsprüfer wurde der Vorstand einstimmig entlastet.
Orden der Ritter vom Heiligen Grab spendet Heilige Öle für die Chrisam-Messe im Dom zu Speyer
Speyer – Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem spendet in diesem Jahr das Öl, welches im Bistum Speyer als Grundlage für die sogenannten Heiligen Öle benötigt wird. Diese Öle werden bei der Chrisam-Messe am 15. April im Speyerer Dom von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann geweiht. Die Grabesritter spenden dem Dom und der Diözese 40 Liter Olivenöl, das von Bäumen im Heiligen Land stammt. Übergeben wurde das Öl an den Kustos der Kathedrale, Domkapitular Peter Schappert, durch den leitenden Komtur der Komturei Speyer-Kaiserslautern, Dr. Wolfgang Simon, den Prior Pfarrer Dr. Georg Müller und dem Ordensmitglied Dr. Christopher Wolf, der die Beschaffung der Öle übernommen hatte.
Die Grabesritter sind ein päpstlicher Orden, dem sowohl katholische Laien als auch Geistliche angehören. Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem hat es sich zur besonderen Aufgabe gesetzt, die katholische Kirche im Heiligen Land, besonders das Lateinische Patriachat, zu unterstützen. Dies reicht vom Unterhalt der 51 Pfarrgemeinden des Patriachats und der Unterstützung von über 40 Schulen, zahlreichen Kindergärten, Sozialstationen und Altenheimen bis zur Ausbildung junger Leute und der direkten Hilfe für sozial Schwache und Benachteiligte. Ohne das Wirken des Ordens wäre die Arbeit vieler christlicher Einrichtungen und Gemeinschaften im Heiligen Land akut gefährdet.
Die Heiligen Öle bestehen aus einer Mischung aus Olivenöl und Balsam. Dabei unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Ölen. Das wichtigste ist das Chrisam, welches unter anderem bei der Taufe, Firmung und bei der Priesterweihe verwendet wird. Außerdem gibt es noch das Krankenöl für das Sakrament der Krankensalbung und das Katechumenöl, mit dem Taufbewerber vor der Taufe gesalbt werden. Die Öle werden in der Chrisam-Messe am Montag der Karwoche am 15. April von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann geweiht und zur Verteilung an die Kirchen des Bistums an deren Priester weitergegeben. Traditionell wurde die Chrisam-Messe am Gründonnerstag gefeiert. Inzwischen feiern viele Bistümer bereits an einem früheren Tag der Karwoche. Die Chrisam-Messe im Speyerer Dom findet am Montag der Karwoche statt, um Priestern aus dem ganzen Bistum zu ermöglichen, zu der Messe zu kommen.
Bistum Speyer 17.04.2019
VinoKilo: Kleidung nachhaltig kaufen – Am 27.04.2019 im erlebt Forum Landau
Kilopreise für Vintage-Mode
Landau – Das Mainzer Start-up „Vino Kilo“ verkauft Kleidung nach Gewicht. Robin Balser organisiert in ganz Deutschland Flohmärkte für Kleidung aus zweiter Hand.
Als Julia
Roberts 2001 ihren Oscar für „Erin Brockovich“ in einem zwanzig Jahre
alten Valentino-Kleid entgegennahm, löste sie einen Vintage-Hype aus, der bis
heute anhält. Modebewusste Menschen tragen spätestens seitdem Secondhand-Klamotten
längst nicht mehr aus der Not heraus. Auf diesen Trend ist der Mainzer Robin
Balser mit seinem Start-up „Vino Kilo“ aufgesprungen. Der
Siebenundzwanzigjährige organisiert mittlerweile in ganz Deutschland Flohmärkte
für Kleidung aus zweiter Hand.
„Ich möchte, dass Vino Kilo so was wie der H&M für
Secondhand-Mode wird“, sagt Balser. Dazu gehöre, die Vintage-Kleidung auch
preiswert zu verkaufen. Vintage heißt, dass die Kleidungsstücke tatsächlich so
alt sind und aus der Ära stammen, nach der sie aussehen. Bei Retro-Kleidung
handelt es sich um Stücke aus jüngerer Zeit, die optisch frühere Modeepochen
zitieren.
30 Euro für ein Kilogramm Kleidung
Wer eine Vino-Kilo-Veranstaltung
besucht, zahlt nicht für jedes Kleidungsstück einzeln. Stattdessen werden für
jedes Kilogramm Kleidung 30 Euro berechnet. Bei einem seiner ersten Verkäufen im
Veranstaltungsraum Korrekt an der Mainzer Landstraße in Frankfurt wurden
Jacken, T-Shirts und Hosen bekannter Hersteller wie Levi’s, Converse, Adidas,
Helly Hansen oder Nike angeboten, zudem Kleidungsstücke aus Seide, Leder, Denim
oder auch Wolle. 1150 Kilogramm habe er allein bei diesem Verkaufstermin
abgesetzt, berichtet Balser hinterher.
Theoretisch kann man nicht nur mit Bargeld oder EC-Karten bezahlen, sondern
sogar mit Bitcoins. Allerdings sind die Überweisungsgebühren für die
Kryptowährung mit 30 Euro inzwischen teurer als ein Kilo Mode. Besucher, die
sich vom Einkaufen erholen möchten, können sich ein Glas Wein an den Ständen
genehmigen, die bei jedem Flohmarkt mit dabei sind. „Ich möchte zeigen, dass
Secondhand und Nachhaltigkeit Spaß machen“, sagt Balser. Häufig werde der
Nachhaltigkeitsgedanke mit einem erhobenen Zeigefinger vermittelt.
Plötzlich 400 Leute vor der Tür
Die Modestücke bezieht Balser von Orten, an denen Secondhand-Kleidung aus
Schiffscontainern sortiert werde. „Was dort als brauchbar eingestuft wird,
wandert normalerweise in Entwicklungsländer. Das zerstört aber die dortige
Kleidungswirtschaft“, sagt der Gründer. Er kaufe einen Teil der Schiffscontainer-Kleidung
ab, repariere und wasche sie. Natürlich habe er einen hohen Anspruch an die
Qualität der gebrauchten Kleidung. „Außerdem kommt nur Mode für Vino Kilo in
Frage, die zwischen den Fünfzigern und Neunzigern getragen wurde.“
Mit Vintage-Kleidung beschäftigt
sich Balser seit fünf Jahren. Während seines Studiums in den Niederlanden habe
er regelmäßig Kleidertausche organisiert. Vor drei Jahren habe er dann bei
einem Besuch in seiner Mainzer Heimat spontan in einer kleinen Wohnung den ersten
Kilo-Verkauf von gebrauchter Mode gestartet. „Da standen plötzlich 400 Leute
vor der Tür, die mussten eineinhalb Stunden warten“, sagt der junge Gründer.
Ein zweites, größeres Event lief ebenfalls erfolgreich. Wenige Monate später begann Balser, auf Facebook deutschlandweit Vino-Kilo-Verkäufe in größeren Orten anzukündigen. Mittlerweile arbeiten elf Angestellte für ihn, davon fünf in Vollzeit.
Nachfolgend noch wichtige Informationen zur Veranstaltung am Samstag, 27.04.2019 in Landau:
die ersten 500 Tickets (davon schon mehr als 300 vergriffen) werden online verschenkt, Tageskarten kosten 2,00€
Türöffnung um 09:00 Uhr, Ende um 18:00 Uhr
passend zum Charme von Vino Kilo werden junge Unternehmer der Region mit von der Partie sein und sich um das leibliche Wohl der Besucher kümmern: Weinausschank von Jungwinzer Hannes Bergdoll, Wollmesheim und die Freunde Jens Vogel und Philipp Rieger von der Wolke7 Dampfnudel Manufaktur, Römerberg