Pfarrei Heilig Kreuz in Gersheim setzt pastorales Konzept in Kraft
Domkapitular Franz Vogelgesang bringt in einem Schreiben an die Pfarrei Anerkennung und Dank zum Ausdruck – Pastorales Konzept soll als Richtschnur bei künftigen Entscheidungen dienen
Gersheim – Mit einem Gottesdienst am Fest Mariä Himmelfahrt am 15. August setzt die Pfarrei Heilig Kreuz in Gersheim ihr pastorales Konzept in Kraft. „Ich spreche Ihnen meine große Anerkennung und meinen hohen Respekt für die geleistete Arbeit und für das Engagement aus“, gratuliert Domkapitular Franz Vogelgesang, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats, den Verantwortlichen in der Pfarrei Heilig Kreuz zur Fertigstellung ihres pastoralen Konzepts. Es soll der Pfarrei künftig als „wertvolle Richtschnur bei notwendigen Entscheidungen sowie als hilfreiches Instrument bei der Reflexion der konkreten Arbeit“ dienen.
Die Pfarrei hat ihrem Konzept eine Pfarreianalyse zugrunde gelegt, die wesentliche Herausforderungen für die künftige Seelsorge benennt. Aufgrund weniger Arbeitsplätze und ungünstiger Verkehrsanbindungen sind viele junge Menschen gezwungen, aus dem Bliesgau wegzuziehen. Das führt zu einem vergleichsweise hohen Durchschnittsalter in der Pfarrei und einem überdurchschnittlich großen Anteil von eher traditionell eingestellten Gläubigen aus der Kriegs- und Nachkriegsgeneration. Die Befragung förderte auch zu Tage, dass sich viele Gläubige mehr Zeit der Seelsorger für die persönliche Begegnung und mehr Gemeinschaftsgefühl in der Pfarrei wünschen.
Als Vision benennt die Pfarrei in ihrem pastoralen Konzept den Wunsch, „mit einfacher Sprache, auf Augenhöhe, mit Achtsamkeit und Leichtigkeit in den Dialog mit den Menschen zu kommen.“ Die Mitglieder der Pfarrei wollen Menschen für den Glauben begeistern, glaubwürdig Zeugnis geben, Hoffnung ausstrahlen und auch kleine Anfänge würdigen. In Leitsätzen bekräftigen sie die Ziele, in der Kinder- und Jugendarbeit Neues auf den Weg zu bringen, ehrenamtlich Engagierte zu stärken und das Potential der Kindertagesstätten für die Gemeinden stärker in den Blick zu nehmen. Aus diesen Zielen werden in dem Konzept konkrete Maßnahmen für die Katechese, die Liturgie, die Caritas und die Bildungsarbeit innerhalb der Pfarrei abgeleitet.
Durch das Erarbeiten des pastoralen Konzepts sei in der Pfarrei die Überzeugung gewachsen, dass die Zukunft der Pfarrei nur gemeinsam gestaltet werden kann. „Wir erkennen an, was an guten Traditionen erhaltenswert ist. Wir wollen aber auch Neues entwickeln und dabei Menschen ansprechen, die bisher unsere Angebote wenig attraktiv fanden“, ziehen die Verantwortlichen Bilanz. Getragen werde die Arbeit von der Zuversicht, „dass Gott es gut mit uns Menschen meint und wir ihm wichtiger sind als alles andere“.
Weitere Informationen: https://www.pfarrei-gersheim.de/
Text: Bistum Speyer Foto: Gertrud Schwartz
06.08.2019
Mariä Himmelfahrt: Patronatsfest von Dom und Bistum
Pontifikalgottesdienst zum Auftakt – Marienfeier und Lichterprozession zum Abschluss
Speyer – Das Fest Mariä Himmelfahrt wird am Donnerstag, 15. August, im Speyerer Dom feierlich als Patronatsfest der Kathedrale und des Bistums begangen. Schon die Vorgängerkirche des Doms war der in den Himmel aufgenommenen Gottesmutter geweiht. Im Innern des Doms weisen die Fresken im Mittelschiff und im Kaisersaal, eine von Papst Pius XI. gestiftete Marienfigur im Chorbereich auf das Patrozinium hin.
Der Festtag beginnt traditionsgemäß mit einem Pontifikalamt, das Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann um 10 Uhr in der romanischen Kathedrale hält. Für die musikalische Gestaltung sorgt die Capella Spirensis vocale e instrumentale. Es erklingt die “Missa catholica“ von Heinrich Ignaz Franz von Biber. Die Pontifikalvesper mit Bischof Wiesemann beginnt um 16.30 Uhr. Die musikalische Gestaltung übernehmen die Domsingknaben. Die Orgel spielt jeweils Domorganist Markus Eichenlaub.
Die abendliche Andacht beginnt um 20 Uhr mit einem Rosenkranzgebet. Ab 20.30 Uhr findet die Marienfeier mit Dompfarrer Matthias Bender und anschließender Lichterprozession durch den Domgarten statt. Prediger ist Generalvikar Andreas Sturm. Es singt die Frauenschola „MusicaInSpira“ unter der Leitung von Monika Keggenhoff. Es spielen die Dombläser und an der Orgel Christoph Keggenhoff, zweiter Domorganist.
Weitere Messen im Dom werden um 7.30 und 18 Uhr gefeiert. Die Kräuterweihe, die auf die von Gott gegebene Schönheit und Heilkraft der Schöpfung hinweist, findet in allen Gottesdiensten statt.
Hauptfest unter den Marientagen
Das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel wird von der katholischen und der orthodoxen Kirche als Hauptfest unter den Marientagen gefeiert. Erstmals ist es in der armenischen Kirche für die Mitte des fünften Jahrhunderts bezeugt. Auch im Bistum Speyer hat die Verehrung der in den Himmel aufgenommenen Gottesmutter eine alte Tradition. Im Jahr 670 wird in einer Schenkungsurkunde des Merowingerkönigs Hilderich II. zum ersten Mal Maria als Patronin der Diözese genannt. Ebenso hatte schon die Vorgängerkirche des jetzigen salischen Domes das Marienpatrozinium. Seit dem Mittelalter machte das Gnadenbild der „Patrona Spirensis“ den Dom zu einem Mittelpunkt der Marienverehrung für das ganze Bistum Speyer.
Bistum Speyer
06.08.2019
Internationaler Orgelzyklus im Dom zu Speyer
Luxemburger Domorganist spielt marianische Orgelwerke
Speyer – Am Samstag, den 17. August, wird Domorganist Paul Breisch aus Luxemburg den Orgelzyklus im Dom zu Speyer fortsetzen. Das Konzert, das um 19.30 Uhr beginnt, trägt den Titel ITINÉRAIRE MARIAL – MARIENWALLFAHRT. Dieses Motto passt zum Fest „Mariä Aufnahme in den Himmel“, das die katholische Kirche am 15. August weltweit feiert und zugleich auch das Patronatsfest des Speyerer Mariendoms ist.
Den Orgelabend eröffnet der Luxemburger Domorganist auf dem mitteltönigen Werk der Chororgel mit einem Stück des spanischen Renaissance-Komponisten Pablo Bruna. An der Hauptorgel erklingt mit den Variationen über „O Mamm, léif Mamm“ ein Werk von Carlo Hommel, der Vorgänger von Breisch im Amt des Domorganisten war. Es folgen zwei Werke über marianischen Hymnen: „Gaudeamus“ von Dom Paul Benoît und eine Introduction mit Variationen über „Ave maris stella“ von Albert Leblanc. Unbekannt und abwechslungsreich erklingen die Cinq Invocations (Fünf Anrufungen) des französischen Orgelromantikers Henri Dallier – quasi eine kleine fünfsätzige Symphonie über marianische Themen. Den krönenden Abschluss bilden die Cortège et Litanie von Marcel Dupré
Paul Breisch studierte von 1993-2001 bei Michel Bouvard, Olivier Latry, Thierry Escaich und Loïc Mallié am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris, wo er insgesamt sieben Premiers Prix erhielt. Von 2001-2006 war er als Organist an der großen Stahlhuth-Jann-Orgel der St.-Martinus Pfarrkirche im luxemburgischen Düdelingen tätig, bevor er 2006 zum Nachfolger von Carlo Hommel als Domorganist an die Kathedrale von Luxemburg berufen wird. 1999 wurde Paul Breisch Preisträger des Concours International d’Orgue André Marchal der Stadt Biarritz (Frankreich). Nebst Konzertauftritten im In- und Ausland unterrichtet er regelmäßig bei Gregorianik-Seminaren.
Bereits um 18.45 Uhr startet das von Domorganist Markus Eichenlaub und dem Journalisten Dr. Klaus Gaßner moderierte „Praeludium“ – ein 30-minütiges offenes Gespräch, in dessen Rahmen die Konzertbesucher Unterhaltsames und Informatives von und über den Interpreten des Orgelabends erfahren können. Treffpunkt ist das Chorpodest auf dem Königschor.
Der Eintritt zu den Konzerten beträgt 12 Euro (ermäßigt 5 Euro), Karten sind bei der Dom-Info, der Tourist-Information der Stadt Speyer, bundesweit bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, sowie beim Rheinpfalz Ticket Service, Telefon 0631 3701-6618 erhältlich. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr.
Text: Bistum Speyer Foto (privat): Paul Breisch
06.08.2019