Homburg – Welch ein ehrenamtliches Engagement! Gleich 24 zukünftige Leselernhelfer nahmen am Schulungswochenende teil, das am 24. und 25. Februar bereits zum dritten Mal in Homburg angeboten wurde. Getreu seines Grundsatzes „Menschen stärken“ hatte das ILF Saarbrücken gemeinsam mit der Stadtbibliothek Homburg und mit finanzieller Unterstützung durch den Lions Club Homburg dazu eingeladen.
Die Ehrenamtlichen wurden an zwei Tagen von Irina Claren, Fachleiterin am Studienseminar Kaiserslautern, in die Geheimnisse der Leseförderung eingeweiht und auf ihre zukünftige Aufgabe als Leselernhelfer an Schulen vorbereitet. Sie kennen nun die Stufen der Leseentwicklung und den Leseaufbau – von Lauten und Buchstaben über die Lautsynthese und die Bildung von Silben und ersten Wörtern, hin zum sinnerfassenden Lesen von Wörtern, Sätzen und Texten. In praktischen Übungen erarbeiteten sie mögliche Hürden und Probleme beim Lesen lernen sowie geeignete Fördermöglichkeiten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind damit nun bestens gerüstet, um Kinder in den ersten Schuljahren zu unterstützen, oder noch besser: zu stärken.
Bei Irina Clarens Arbeit mit erwachsenen Analphabeten hatten diese ihr immer wieder davon erzählt, dass ihnen in der Phase des Lesenlernens ein Mensch gefehlt hat, der sie unterstützte. Und so wurde die Idee geboren, Ehrenamtliche zu gewinnen, die genau dieser Mensch sein können. Karolina Engel (ILF Saarbrücken) lernte dieses präventive Projekt von Irina Claren als Schulleiterin in Zweibrücken kennen und initiiert seitdem immer wieder Leselernhelfer-Schulungen. Koordiniert wird das Homburger Projekt seit den Anfängen 2015 von Andrea Sailer, Leiterin der Stadtbibliothek, und ihrem Team als Anlaufstelle für die Leselernhelfer. Daher nahmen auch 4 Mitarbeiterinnen der Stadtbibliothek an der Schulung teil und stehen gerne bei der Auswahl von Materialien, Spielen und Literatur zum Lesenlernen aus der Bibliothek zur Seite.
Manfred Rippel (Beigeordneter der Stadt Homburg), Prof. Robert Bals (Präsident des Lions Clubs Homburg) und Thomas Mann (Direktor des ILF Saarbrücken) dankten allen Leselernhelfern für ihr großartiges Engagement, wünschten ihnen für ihre wertvolle Tätigkeit an den Grundschulen viel Erfolg und überreichten am Sonntagnachmittag die Teilnahmezertifikate.
Text: Karolina Engel Foto: Steffen Heintz 29.02.2024
Gottesdienst im Dom – mal (wann) anders
Einladung zu einem meditativen Gottesdienstformat
Speyer – Im März findet das Format „Gottesdienst im Dom – mal anders“ ausnahmsweise am zweiten Sonntag im Montag statt. Domdekan Dr. Christoph Kohl wird die meditative Gottesdienstfeier zum Wochenausklang am Sonntag, 10. März, ab 20 Uhr feiern. Die Teilnehmenden versammeln sich bis 19:55 Uhr vor dem Südwestportal des Doms.
Das Format „Gottesdienst im Dom – mal anders“ ist das Angebot, den Dom in einem meditativen Gottesdienst zu erleben. Die Gottesdienstfeiern haben jeden Monat einen anderen Schwerpunkt und beinhalten immer eine Möglichkeit, sich persönlich einzubringen.
Weitere Termine 2024: 7. April, 5. Mai, 2. Juni, 7. Juli, (im August Ferienpause), 1. September, 6. Oktober, 3. November, 1. Dezember, jeweils um 20 Uhr.
Text: Friederike Walter Foto: Speyer 24 NEWS 29.02.2024
Frauen in der Pfalz und Saarpfalz laden zum Weltgebetstag ein
Beten für den Frieden
Speyer – In mehr als 180 Kirchengemeinden in der Pfalz und Saarpfalz feiern Frauen am Freitag, 1. März, den Weltgebetstag. Die Liturgie kommt in diesem Jahr aus Palästina. Die ökumenischen Gottesdienste nehmen unter anderem die Rolle der Frauen vor Ort in den Blick und stellen den Wunsch nach Frieden in den Mittelpunkt. Vielerorts gibt es im Anschluss landestypisches Essen. Eine Übersicht über alle Gottesdiensttermine im Bereich der Evangelischen Kirche der Pfalz und dem Bistum Speyer gibt es über diesen Link: https://veranstaltungsmanager.beta.ma-ker.org/api/v1/event/3472
Der Weltgebetstag ist die größte Basisbewegung christlicher Frauen und findet seit 1927 in inzwischen mehr als 150 Ländern am ersten Freitag im März statt.
Text: Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) / Florian Riesterer Grafik: Deutsches Komitee des Weltgebetstags 28.02.2024
Balance verloren – Halt finden
Tagungsangebot für Trauernde am 23. März
Speyer – Die Hospiz- und Trauerseelsorge im Bistum Speyer organisiert am Samstag, 23. März, von 9:30 bis 16:00 Uhr einen Oasentag für Trauernde. Bei gemeinsamen spirituellen Impulsen, Schweigezeiten, Austauschrunden und Ritualen machen sich die Teilnehmenden auf die Suche nach Kraftquellen und Rastplätzen, Oasen und Wegweisern. „Und hoffentlich finden wir Halt, Trost, Zuversicht, Hoffnung und Mut, um wieder ein wenig mehr ins Gleichgewicht zu kommen“, erklärt die Leiterin des Angebots, Kerstin Fleischer.
Wenn man jemanden durch den Tod verloren hat, erscheint das Leben oft sinnlos. Der Boden unter den Füßen wankt, und das innere Gleichgewicht scheint verloren zu sein. Jeder neue Tag kann zu einer kleinen oder gar großen Herausforderung werden.
Ganz unterschiedliche Gefühle und Gedanken stellen Fragen: Wie soll es nun weitergehen? Was gibt mir Kraft für den Alltag? Was bleibt von dem Menschen, der gegangen ist? Wer oder was trägt mich und gibt mir Halt?
„Diese Haltegriffe für das eigene Leben wollen wir suchen. An ihnen wollen wir uns festmachen und für ein paar Stunden zur Ruhe kommen und neue Kraft tanken“, so Fleischer.
Der Oasentag findet am 23. März im Priester- und Pastoralseminar St. German (Am Germansberg 60, Speyer) statt. Eine Anmeldung unter hospiz-trauerseelsorge@bistum-speyer.de bis 18. März ist erforderlich. Die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro.
Bistum Speyer 28.02.2024
Pilgerreise durch Deutschland
Französische Priester aus Chartres in Speyer
Speyer – Eine 25-köpfige Gruppe aus dem französischen Bistum Chartres befindet sich gerade auf einer Pilgerreise durch Deutschland. Dabei folgen sie den Spuren der Hl. Edith Stein und machen für drei Tage Halt in Speyer, der Partnerstadt des französischen Bistums. Am Dienstag, 27. Februar, waren die Priester zu Gast im Bischofshaus beim Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Er empfing sie in seiner Hauskapelle, in der Edith Stein 1922 gefirmt wurde.
„Ich freue mich sehr, dass Bischof Philippe Christory aus Chartres, einer Partnerstadt Speyers, zusammen mit einer Gruppe von Priestern aus seinem Bistum bei uns zu Gast ist. Mit diesem Besuch werden wir die guten Beziehungen zwischen unseren Diözesen weiter vertiefen“, so Bischof Wiesemann. „Während ihrer Studienfahrt wird sich die französische Pilgergruppe mit dem Leben und Werk der hl. Edith Stein, insbesondere mit ihren Spuren in unserem Bistum, befassen. Edith Stein gilt ja als Brückenbauerin zwischen Judentum und Christentum und wird neben fünf anderen heiligen Frauen und Männern als Patronin Europas verehrt.“
Neben geistlichen Vorträgen und gemeinsamen Messen stehen auch Stadtführungen in Speyer und Bad Bergzabern, eine Dombesichtigung sowie Besuche des Klosters St. Magdalena und weiterer Orte, die mit der Hl. Edith Stein in Verbindung gebracht werden, auf dem Programm.
Bischof Wiesemann weiter: „Gerade in der aktuellen Situation, in der sowohl in Deutschland als auch in Frankreich rechtsextremistische Parteien auf dem Vormarsch sind, kann uns ihr Vorbild inspirieren, zutiefst unchristlichen Haltungen wie völkischem Nationalismus und Antisemitismus noch entschiedener entgegenzutreten.“
Bistum Speyer 28.02.2024
Neue Leiterin der Hauptabteilung Seelsorge
Kerstin Fleischer übernimmt ab April 2025
Speyer – Kerstin Fleischer, bisher Pastoralreferentin im Bistum Speyer, übernimmt ab April 2025 die Leitung der Hauptabteilung Seelsorge im Bischöflichen Ordinariat in Speyer. Fleischer folgt Dr. Thomas Kiefer, der in den Ruhestand geht. Dr. Kiefer hatte die Stelle im vergangenen Juli mit der Befristung auf ein Jahr als Nachfolger von Domkapitular Franz Vogelgesang angetreten. Kerstin Fleischer wird noch bis Februar 2025 im Referat Hospiz- und Trauerseelsorge bleiben. Ab März 2025 erfolgt dann eine konzentrierte Einarbeitung, für die Thomas Kiefer seinen Arbeitsvertrag um einige Monate verlängert.
„Im vergangenen Sommer habe ich die Leitung der Hauptabteilung Seelsorge in einer Phase übernommen, in der viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr verunsichert waren angesichts anstehender Sparmaßnahmen im Bistum“, so Kiefer. „Ich sehe meine Aufgabe darin, Haupt- und Ehrenamtliche bei den vor uns stehenden Veränderungen mitzunehmen und Mut zu machen, sich den Herausforderungen zu stellen. Dabei freue ich mich sehr, im kommenden April den Staffelstab an eine erfahrene Seelsorgerin und kluge Theologin weitergeben zu können!“
Staffelstabübergabe im April 2025
Kerstin Fleischer verspürte schon während ihrer Schulzeit den Wunsch, Seelsorgerin und Pastoralreferentin zu werden: „Ich bin diesen Weg stets zielstrebig und hochmotiviert gegangen und stehe bis heute, mit allen dazugehörigen Höhen und Tiefen, sehr gerne, leidenschaftlich und engagiert in diesem Dienst für Gott und die Menschen.“ Die 47-Jährige studierte katholische Theologie in Mainz und Freiburg, und absolvierte im Anschluss eine Ausbildung im Bereich der Lebens- und Trauerbegleitung. Seit 2003 ist Kerstin Fleischer als Pastoralreferentin im Bistum Speyer tätig. Neben Stationen in der Pfarrei St. Konrad in Speyer, der Pfarrgemeinschaft Hauenstein sowie der Projektpfarrei Germersheim, engagiert sich Fleischer in der Hospiz- und Trauerbegleitung. Sie begleitet sterbende und trauernde Menschen sowie ihre Angehörigen. Darüber hinaus entwickelte sie in den letzten Jahren gemeinsam mit Kolleg*innen aus den Abteilungen Seelsorge und Schule unterschiedliche Ausbildungskonzepte für das Bistum Speyer, darunter zu den Themen Sterbesegen und Krise in Schulen und setzte diese erfolgreich um.
„Bistum Speyer braucht Segensorte, in denen Jesu Botschaft und Gottes Liebe erfahrbar sind“
„Kirche ist im Umbruch: Die personellen und finanziellen Ressourcen werden weniger. Wir verlieren immer mehr an Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Menschen wenden sich von uns ab. Dafür gibt es viele Gründe und Ursachen. Das alles bewegt mich und fordert mich heraus“, erklärt Fleischer. „Als Teamplayerin will ich zusammen mit anderen Haupt- und Ehrenamtlichen in unserem Bistum diesen Negativtrends begegnen und mutig und vertrauend die notwendigen Wege gehen. Am Ende kommt es darauf an, dass unsere Bistumsvision keine hohle Phrase ist, sondern gelebt wird und erfahren werden kann. Wir brauchen in unserem Bistum Segensorte, innere und äußere Segensräume, in denen Jesu Botschaft und Gottes Liebe und Menschenfreundlichkeit wirklich für die Menschen erfahrbar sind. Dafür möchte ich mich mit allen meinen Fähigkeiten und Talenten einbringen und im Miteinander den Glauben leben und lebendig halten.“
Als neue Hauptabteilungsleiterin wird Fleischer in Zukunft auch stimmberechtigtes Mitglied im Allgemeinen Geistlichen Rat, dem Beratungsgremium des Bischofs im Bistum Speyer.
In ihrer Freizeit interessiert sich die verheiratete Mutter von einem Sohn für Theater und Bühnenkunst, betätigt sich gerne sportlich und mag Lesen und Musik. Gemeinsam mit ihrer Familie lebt sie in Römerberg.
Pontifikalrequiem mit Weihbischof Otto Georgens am 15. November – Grablichter und Namensschilder kennzeichnen Bischofsgräber im Dom zu Speyer
Speyer – In einem Pontifikalrequiem wird jährlich im November den verstorbenen Bischöfen und Priestern der Kathedrale gedacht. In diesem Jahr zelebriert Weihbischof Otto Georgens am Freitag, 15. November, um 18 Uhr, eine Pontifikalvesper und im Anschluss, um 18.30 Uhr, ein Pontifikalrequiem im Speyerer Dom. Die musikalische Gestaltung übernimmt die Schola Cantorum Saliensis.
Die
Kaiser und Herrschergräber im Dom sind weithin bekannt. Weniger im
Bewusstsein ist, dass der Dom auch als Grabstätte für die Bischöfe der
Kathedrale dient. Im Dom erinnern am Tag des Requiems Grablichter an die
verstorbenen Bischöfe. Die Kerzen stehen zusammen mit Namensschildern
an der Stelle, wo die Geistlichen begraben sind, beziehungsweise deren
Gräber vermutet werden. Die Bischofsgräber sind für Besucher
normalerweise mehr oder weniger unsichtbar, da nicht alle durch
Inschriften gekennzeichnet sind. Gräber befinden sich in der Krypta, im
Mittelschiff und den Seitenschiffen, dem Königschor und der Kapelle St.
Emmeram und St. Martin.
Bis
heute fanden 37 Bischöfe im Dom ihre letzte Ruhestätte. Dazu kommen
sterbliche Überreste, die in einem Sammelgrab in der Krypta beigesetzt
wurden – vermutlich Gebeine, welche beim Bau des Doms gefunden wurden
und die vorsalischen Bischöfen zugeordnet werden. Zuletzt wurde am 4.
Oktober 2013 Weihbischof emeritus Ernst Gutting im nördlichen
Seitenschiff des Doms beigesetzt. Das früheste Grab stammt aus der Zeit des salischen Dombaus um 1030.
Nicht
alle Speyerer Bischöfe sind im Dom begraben. Wer nicht im Amt und nicht
vor Ort starb, fand woanders seine letzte Ruhestätte. Die Bischöfe des
18. Jahrhunderts wurden in St. Peter in Bruchsal beigesetzt, wo sich die
bischöfliche Residenz befand.
Bistum Speyer 05.11.2019
Orgelmatinee in der Kirche des Priesterseminars
Gero Kaleschke spielt Werke englischer Komponisten
Speyer – In der Reihe ‚VIERTEL VOR ELF‘ lädt das Priesterseminar St. German zur nächsten Orgelmatinee am Sonntag, 10. November um 10.45 Uhr in die Kirche St. German in Speyer ein. Die historische Vowels-Orgel aus England wird dann von Gero Kaleschke, dem Orgelbausachverständigen der Protestantischen Landeskirche gespielt. Es erklingen vor allen Dingen Werke englischer Komponisten von John Stanley über Charles J. Grey bis hin zu Frederick Andrew Keene u. a.
Kaleschke, geb. 1940, erhielt während seiner Schul-, Studien- und Referendariatszeit Orgelunterreicht u. a. bei Karl Hochreither, Diethard Hellmann (Mainz) und zuletzt bei Domorganist Ludwig Doerr. 1973 gewann er den 1. Preis für Improvisation beim Wettbewerb der kirchenmusikalischen Ausbildungsstätten in Lübeck. Seit mehr als 50 Jahren wirkt er als Organist an der großen Steinmeyer-Orgel der Martin-Luther-Kirche in Neustadt.
Sein Interesse für Orgelgeschichte und Orgelbau führte dazu, dass er ab Mitte der 70er Jahre in die Sachverständigentätigkeit der Evangelischen Landeskirche der Pfalz einbezogen wurde und seit 1980 zunächst als stellvertretender Sachverständiger und ab 1990 als Orgelbausachverständiger verantwortlich für die Landeskirche tätig ist. Über Konfessions- und Landesgrenzen hinaus wird seine Sachkenntnis im Orgelbau geschätzt. Verantwortliche Mitarbeit bei Orgelprojekten führt ihn immer wieder über die Pfalz hinaus z. B. nach Oberwesel (Liebfrauen), Fulda (Dom), Mainz (Hl. Kreuz) und zuletzt nach Weingarten am Bodensee (Basilika).
Bistum Speyer 05.11.2019
Feierstunde der Kaiserdom-Stiftungmit festlichem Konzert
Speyer – Mit einem festlichen Konzert am Dienstag, 12. November 2019, 18.00 Uhr, im Dom begeht die »Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer« ihr zwanzigjähriges Bestehen. Die musikalische Gestaltung übernimmt das Kurpfälzische Kammerorchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Paul Meyer mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Ignaz Beck, Camille Saint-Saens und Franz Xaver Richter. Kurze Ansprachen halten Ministerpräsident a. D. Kurt Beck, Vorsitzender des Kuratoriums, und Vorstandsvorsitzender Prof. Peter Frankenberg.
Die »Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer« wurde am 2. Juli 1999 von neun Stiftern
errichtet. Mit originellen Mitmach-Aktionen wirbt sie um Unterstützung bei der
Erhaltung des Domes, zuletzt etwa mit der Aktion „Die Pfalz liest für
den Dom“. Seitdem hat sie rund
dreißig Sanierungsmaßnahmen und wissenschaftliche Projekte zum Dom komplett
finanziert. Dem Konzert voraus geht die traditionelle Jahrestagung der Gremien der Stiftung.
Die Feierstunde ist öffentlich. Der Eintritt ist frei. Der Dom wird ab 17.30 Uhr für die Besucher des Konzerts geöffnet.
Information:
»Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer« Stifterbüro im Historischen Judenhof Kleine Pfaffengasse 21 67346 Speyer
Pfarrgremienwahl im Bistum Speyer am 16. und 17. November
Rund 460.000 Wahlberechtigte in der Pfalz und im Saarpfalzkreis sind zur Wahl aufgerufen – 3.500 Sitze in Pfarreiräten, Verwaltungsräten und Gemeindeausschüssen sind neu zu besetzen
Speyer – Am 16. und 17. November werden im Bistum Speyer die Mitglieder der Pfarreiräte, Verwaltungsräte und Gemeindeausschüsse für die kommenden vier Jahre gewählt. In den 70 Pfarreien des Bistums sind insgesamt rund 3.500 Plätze neu zu besetzen. „Viele engagierte Christen haben sich als Kandidaten aufstellen lassen. Sie zeigen damit ihre Bereitschaft, sich in den Pfarreien des Bistums mit Herz und Verstand einzubringen und das kirchliche Leben vor Ort aktiv mitzugestalten. Mit der Wahl kann jeder dieses wertvolle Engagement durch seine Stimme unterstützen“, ruft Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zur Wahl auf. Das Leitwort zu den Pfarrgremienwahlen lautet „Zusammen wachsen, weiter denken“. Es sei ein Appell, in Gemeinschaft mit anderen neue Wege zu suchen, „wie die Kirche wieder mehr Überzeugungs- und Ausstrahlungskraft gewinnen kann“, so Bischof Wiesemann.
Ob
Pfarreirat, Verwaltungsrat oder Gemeindeausschüsse – jedes dieser
Gremien hat unterschiedliche Ziele und Aufgaben. Der Pfarreirat und der
Verwaltungsrat sind auf die Pfarrei als Ganzes bezogen. Ziel des
Pfarreirats ist es, gemeinsam mit dem Pfarrer und dem Pastoralteam für
ein ausgewogenes und attraktives Seelsorgeangebot in der Pfarrei zu
sorgen und das Zusammenwachsen der Gemeinden zu fördern. Der
Verwaltungsrat kümmert sich um die dafür notwendigen personellen,
räumlichen und finanziellen Rahmenbedingungen. Zu jeder Pfarrei gehören
durchschnittlich fünf Gemeinden, für die jeweils ein eigener
Gemeindeausschuss gewählt wird. Aufgabe der Gemeindeausschüsse ist es,
das kirchliche Leben vor Ort, im Dorf oder im Stadtteil zu gestalten.
Ab
sofort können die Gläubigen die Möglichkeit der Briefwahl nutzen. Die
Wahlunterlagen können beim zuständigen Pfarrbüro vor Ort angefordert
werden. Die Wahllokale werden am Samstag (16. November) und Sonntag (17.
November) geöffnet sein. Über die Öffnungszeiten informieren die
Pfarreien vor Ort, zum Beispiel auf ihren Internetseiten, in den
Pfarrbriefen oder über die öffentlichen Schaukästen. Insgesamt gibt es
im Bistum Speyer 363 Wahlbezirke für die Pfarrgremienwahlen. Das
entspricht weitgehend der Zahl der 360 Gemeinden. Über die
Wahlergebnisse können sich die Gläubigen noch am Wahlsonntag (17.
November) auf der Internetseite des Bistums informieren. „Sowie uns die
Wahlergebnisse aus den einzelnen Wahlbezirken gemeldet werden,
veröffentlichen wir die Ergebnisse und die Namen der gewählten Personen
online im Internet“, erläutert Pastoralreferent Marius Wingerter, bei
dem die Fäden der Wahlvorbereitung wie auch der Auswertung der
Ergebnisse zusammenlaufen.
In
einem Modellprojekt testet das Bistum Speyer in fünf Pfarreien ein
Wahlverfahren ausschließlich per Briefwahl. „Ziel dieses Pilotprojektes
ist es, Chancen und Möglichkeiten der allgemeinen Briefwahl auszuloten,
aber auch Erfahrung zu sammeln, wo es eventuell Schwierigkeiten geben
könnten“, erklärt Marius Wingerter. An dem Modellprojekt sind die
Pfarreien St. Laurentius (Herxheim), Heiliger Disibod (Feilbingert),
Heilig Geist (Kaiserslautern), Mariä Himmelfahrt (Otterberg) und
Heiliger Ingobertus (St. Ingbert) beteiligt.
Bei
den Pfarrgremienwahlen im Jahr 2015 lag die Wahlbeteiligung bei 12,2
Prozent. Rund 40 Prozent der Wahlberechtigten hatten damals von der
Möglichkeit der Briefwahl gebrauch gemacht.
Erklärvideo von „katholisch.de“ zu Pfarreigremien:
Bistum Speyer 05.11.2019
Einspruch gegen die Angstmacher
Kirchenpräsident Schad fordert eine Atmosphäre der Toleranz und des Respekts – Reformationsgottesdienst in Frankenthal
Frankenthal (lk) – Eine Kultur der wechselseitigen Achtung und Anerkennung“ forderte Kirchenpräsident Christian Schad in seiner Predigt im zentralen Reformationsgottesdienst in der Protestantischen Zwölf-Apostel-Kirche in Frankenthal. Unterschiedliche Überzeugungen könnten nicht mit Gewalt oder Unterdrückung, sondern nur in einer Atmosphäre der Toleranz und des Respekts ausgetragen werden. Diese gelte für den Dialog der christlichen Konfessionen untereinander ebenso wie den Umgang der Religionen miteinander, erklärte Schad.
Der Kirchenpräsident
erinnerte an die kämpferischen Auseinandersetzungen in der
Reformationszeit, die zwischen Papst und Reformationsbewegung
ausgetragen wurden, aber auch die kriegerischen Konflikte, die zwischen
dem christlichen Europa und dem islamisch-osmanischen Reich
stattfanden. Religiöse Militanz und der „Brandgeruch des
Fundamentalismus“ lägen über dieser Zeit. Von der christlichen Botschaft
und der Liebe zum Evangelium sei bis in manche reformatorischen Texte
hinein wenig spürbar gewesen.
Heute sei es die Aufgabe der Protestanten wie
aller Christen, Glaubens- und Gewissensfreiheit einzufordern und dafür
zu sorgen, „dass kein Keil zwischen Menschen mit verschiedenen
Lebensentwürfen oder aus unterschiedlichen Kulturen und
Religionen getrieben wird“, erklärte Kirchenpräsident Schad. Es brauche
den Einspruch, gegen die Angstmacher: „gegen die, die von
‚Überfremdung‘ reden, von der ‚Größe des deutschen Volkes‘ und die das
Gespenst des Antisemitismus wieder hoffähig machen wollen.“
So zeige der Anschlag auf die Synagoge in Halle,
dass die Kirche gefordert sei, „sich unverrückbar an die Seite unserer
jüdischen Geschwister zu stellen und allen rassistischen Äußerungen
entschieden entgegenzutreten“. Der Antisemitismus
widerspreche allem, wofür das Christentum stehe. „Christlicher Glaube
und Judenfeindschaft schließen sich wechselseitig aus. Antisemitismus
ist Gotteslästerung“, sagte der Kirchenpräsident.
Als Ebenbilder Gottes empfingen alle Menschen ihre unantastbare Würde. „Gerade das Evangelium lehrt uns, dass jeder Mensch unabhängig von seiner Herkunft, auch unabhängig von den Voraussetzungen seines persönlichen Bekenntnisses, im Wirkungshorizont der göttlichen Liebe steht“, erklärte Schad. Daher könne man am Reformationstag in die Bitte des Lutherliedes: „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort!“ einstimmen.
05.11.2019
Neue Fortbildungsangebote für die Seelsorge
Hauptabteilung Seelsorge veröffentlicht Programmheft für das erste Halbjahr 2020
Speyer – „Seelsorge – Fortbildungen und mehr“ ist das neue Programmheft der Hauptabteilung Seelsorge für das erste Halbjahr 2020 überschrieben. Auf knapp 100 Seiten enthält es Fort- und Weiterbildungsangebote sowie Veranstaltungshinweise für haupt- und ehrenamtlich Engagierte in der Seelsorge. Das Programmheft kann ab sofort beim Bischöflichen Ordinariat bestellt werden.
„Die
Vielfalt der Angebote soll den ehrenamtlich engagierten Frauen und
Männern Lust machen, ihre Charismen zu entdecken, zu entfalten und
kompetent umzusetzen. Das brauchen wir in der Kirche, und das alles in
einem guten Mit- und Zueinander mit den vielen Hauptamtlichen“, erklärt
Domkapitular Franz Vogelgesang, der Leiter der Hauptabteilung Seelsorge.
Er sieht darin einen „ersten Aspekt einer Vision von Kirche“. Diese
Vision komme aus dem Himmel, falle aber „nicht vom Himmel“. Vision
bedeutet für ihn zuerst „staunendes und dankbares Schauen auf Gottes
Kraft und sein Wirken“, dann aber auch „Umwandlung und Umsetzung des
Geschauten in unsere Haltungen und Handlungen“.
Die
Angebote zum Visionsprozesses stehen damit auch bewusst am Anfang des
Programmhefts. „Mit dem Katholikentag in Kaiserslautern haben wir eine
spannende Suche nach der künftigen Gestalt von Kirche in unserem Bistum
gestartet“, erläutert Franz Vogelgesang und lädt alle Interessierten
ein, ihre persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen einzubringen und über
den gewohnten Horizont hinauszudenken. Der Visionsprozess des Bistums
sei als Suche nach Segensorten angelegt. „Sie sind überall, da wo gelebt
und geliebt wird, wo Menschen sich begegnen, draußen und drinnen.“
Das Programmheft umfasst außerdem Angebote für Pfarreien und Lebensräume, für besondere Seelsorgebereiche ebenso wie für die Jugendseelsorge und die Kirchenmusik. Von der Fortbildung zum erfolgreichen Leiten von Sitzungen über das Coaching für Lektorinnen und Lektoren bis hin zu einer Grundausbildung für die Büchereiarbeit spannt sich der Bogen der Angebote. Menschen mit Behinderung sind dabei ebenso im Blick wie zum Beispiel Menschen, die sich in der Hospiz-, der Trauer- oder der Notfallseelsorge engagieren. Und auch die Kirchenmusiker des Bistums finden ein breites Spektrum an Workshops und Veranstaltungen, um sich für die Chorarbeit oder das Orgelspiel neue Anregungen zu holen.
Abschied und Neubeginn auf der Baustelle „Bildung“
Gottesdienst im Speyerer Dom: Verabschiedung von Domdekan und Domkustos Dr. Christoph Maria Kohl und Einführung von Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch
Speyer – Mit einer Vesper im Speyerer Dom am Mittwoch, den 6. November, um 16 Uhr wird der langjährige Leiter der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ des Bischöflichen Ordinariats, Domdekan Dr. Christoph Maria Kohl, aus seinem Amt verabschiedet. Er leitete die Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ 15 Jahre lang und ist zur Jahresmitte als Domdekan und Domkustos ganz an den Dom gewechselt. Als neue Leiterin der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ wird Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch in ihr Amt eingeführt. Sie hat diese Aufgabe bereits zum 1. Oktober übernommen. Im Anschluss an den Gottesdienst findet ein Empfang im benachbarten Friedrich-Spee-Haus statt.
Der
Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und Bildung“ ist zuständig für die
Katholischen Schulen im Bistum Speyer, den katholischen
Religionsunterricht an allen Schulen im Bistumsgebiet, und bietet mit
Schulprojekten von Globalem Lernen bis zur Sexualpädagogik, der
Hochschularbeit sowie der Erwachsenenbildung mit vielen Kooperationen zu
Tagungshäusern und Verbänden Bildung für alle Altersgruppen an.
Bistum Speyer 05.11.2019
Terminkalender des Bistum Speyer im November 2019
5.11.
19 Uhr
bis 20.30 Uhr Vortragsabend unter dem Thema „So sterben wir – Was wir über
unser Lebensende wissen sollten“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Im
Angesicht der Ewigkeit“ im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen.
6.11.
16 Uhr
Vesper im Speyerer Dom anlässlich der Verabschiedung von Domdekan Dr.
Christoph Kohl als Leiter der Hauptabteilung „Schulen, Hochschulen und
Bildung“ im Bischöflichen Ordinariat Speyer und Einführung von
Ordinariatsdirektorin Dr. Irina Kreusch als Leiterin der Hauptabteilung.
7.11.
19.30 Uhr
„Stammtisch für Entdecker*innen“ in Kaiserslautern.
Ökumenische
Austauschplattform für Haupt- und Ehrenamtliche aus den verschiedenen
Regionen im Gebiet der beiden Großkirchen.
Veranstalter:
„Schon jetzt“ – eine ökumenische Initiative der Evangelischen Kirche der
Pfalz (Prot. Landeskirche) und des Bistums Speyer.
8.11.
18 Uhr
Firmung durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Limburgerhof.
8.11.
19 Uhr
bis 21.30 Uhr Gesprächsreihe für Paare unter dem Thema „Liebe kann wachsen“
im Caritas-Zentrum in Landau (Königstr. 39 – 41).
Leitung:
Barbara Meier, Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatung des Caritaszentrum Landau
und Rita Höfer, Generationen/Lebenswelten im Bischöflichen Ordinariat Speyer.
8. –
10.11.
Seminar
für Multiplikatorinnen in der Weltgebetstagsarbeit unter dem Motto „Simbabwe
– Steh auf und geh!“ in Landau.
9.11.
10 Uhr
Firmung durch Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in Altrip.
9.11.
18 Uhr
Hubertusmesse im Speyerer Dom.
10.11.
10 Uhr Erwachsenenfirmung
durch Bischof Dr. Wiesemann im Speyerer Dom.
10.11.
Ökumenischer Gottesdienst zur Eröffnung
der Ökumenischen Friedensdekade (10. bis 20. November 2019) unter dem Motto
„Friedensklima“ in Grünstadt.
10.11.
15.30 Uhr Heilige Messe mit Bischof
Dr. Karl-Heinz Wiesemann anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der
Promulgation der Komturei Regina Coeli in der Kirche des Bischöflichen
Priesterseminars St. German in Speyer.
Anschließend Festakt.
12.11.
Jahrestagung der Organe der
„Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer“ im Rathaus der Stadt Speyer.
18 Uhr Festakt anlässlich des
20-jährigen Bestehens der „Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer“ mit
Konzert im Speyerer Dom mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester Mannheim.
13.11.
Pastoraltag 2019 in der Bildungs-
und Freizeitstätte Heilsbach (bei Schönau/Dahn) statt. P. Prof. Dr. Eckhard
Frick SJ und P. Bernhard Heindl SJ werden den Tag zur Thematik
„Rollenveränderung“ gestalten.
14.11.
19 Uhr
BDKJ-Dekanatsversammlung in Winnweiler.
15.11.
18 Uhr
Pontifikalvesper mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom.
18.30 Uhr
Pontifikalrequiem mit Weihbischof Otto Georgens im Speyerer Dom für die
verstorbenen Bischöfe und Priester der Kathedrale.
16.11.
Diözesankonferenz
der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) im Bistum Speyer.
16.11.
19.30 Uhr
Orgelkonzert im Rahmen des Orgelzyklus 2019 im Speyerer Dom mit Bart Jacobs,
Brüssel/Belgien.
16./17.11.
Pfarrgremienwahl
im Bistum Speyer unter dem Motto „Zusammen wachsen. Weiter denken“.
17.11.
Diaspora-Sonntag
2019 unter dem Leitwort „Werde Glaubensstifter!“
17.11.
Kunstmarkt
des Dombauvereins Speyer mit Bildverkauf zu Gunsten des Speyerer Doms im
Ägidienhaus in Speyer.
19.11.
Gedenktag
für die Wohltäter des Doms, die bayerischen Könige, die Förderer des Doms aus
dem Dombauverein und der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer und alle,
die zum Erhalt des Speyerer Doms beigetragen haben.
18 Uhr
Kapitelsvesper im Speyerer Dom.
18.30 Uhr
Kapitelsamt im Speyerer Dom.
19.11.
10-jähriges
Bestehen des Caritas-Altenzentrum St. Elisabeth in Germersheim.
19.11.
Theaterstück
„Trau Dich“ in Landau, Präventionstheater, Maria-Ward-Schule Landau
21.11.
18 Uhr St. Martins-Jahresempfang des
Katholischen Büros Mainz mit den rheinland-pfälzischen Bischöfen im Erbacher
Hof in Mainz.
23.11.
Jährlicher Caritastag (Begegnung für ehren-
und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas) in der
Stadthalle in Germersheim. Von 9-17 Uhr.
23.11.
16 Uhr Firmung durch Bischof Dr. Karl-Heinz
Wiesemann in Ramstein.
24.11.
10 Uhr Firmung durch Bischof Dr. Karl-Heinz
Wiesemann in der Kirche Hl. Dreifaltigkeit in Frankenthal.
24.11.
16 Uhr Firmung durch Bischof Dr. Karl-Heinz
Wiesemann in Flomersheim.
26.11.
19 Uhr Benefiz-Gala – Speyerer Autoren lesen
für den Dom in der Stadthalle in Speyer.
29.11.
10 Uhr, Pressegespräch zum Abschluss der
Restaurierungsarbeiten der Vorhalle des Domes.
Bistum Speyer 05.11.2019
Bistum Speyer mit neuem Internetauftritt
Pro Monat nutzen rund 20.000 Menschen das digitale Angebot, um sich über Neuigkeiten und kirchliche Angebote zu informieren – Barrierefreiheit und verbesserte Ansicht für mobile Endgeräte
Speyer – Das Bistum Speyer stellt seine Angebote mit einem neuen Internetauftritt vor. Er wurde am 27. Oktober von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Generalvikar Andreas Sturm freigeschaltet. Der neue Internetauftritt ist das Ergebnis einer zweijährigen Entwicklungszeit mit dem Ziel, die Angebote des Bistums klar und übersichtlich darzustellen.
„Das
Internet ist – zusätzlich zur Medienarbeit, den Rundfunksendungen und
unseren Angeboten in den sozialen Netzwerken – eine wichtige Säule
unserer Kommunikation“, erläutert Markus Herr, Leiter der Abteilung
Öffentlichkeitsarbeit. Rund 20.000 Menschen pro Monat nutzen die
Internetseite des Bistums. „Hier erfährt man tagesaktuell, was die
Katholikinnen und Katholiken in der Pfalz und im Saarpfalzkreis bewegt.
Man kann sich einen Überblick über Gottesdienste und kirchliche
Veranstaltungen verschaffen und sich umfassend über das kirchlichen
Leben zwischen Saar und Rhein, zwischen dem Donnersberg im Norden und
der französischer Grenze im Süden informieren.“
Leitend
für die Entwicklung des neuen Internetauftritts sei gewesen, nicht die
Strukturen, sondern die Inhalte in den Mittelpunkt zu stellen. „Wir
wollen Fernstehenden eine kompakte Erstinformation vermitteln, zugleich
aber Menschen auf der gezielten Suche nach Themen und Angeboten den
bestmöglichen Service bieten“, betont Markus Herr. Mit dem neuen
Internetauftritt wurden verbesserte Ansichten für die Nutzer von mobilen
Endgeräten wie Tablets und Smartphones sowie eine barrierefreie
Ansprache von Menschen mit Seh- und Hörbehinderungen verwirklicht. Neu
ist ein Angebot in leichter Sprache, das noch ergänzt wird. Auch die
Verknüpfung mit Inhalten aus den sozialen Netzwerken wurde optimiert.
Das
Bistum Speyer, seine Pfarreien und Einrichtungen präsentieren sich im
Internet als „Bistums-Webfamilie“. Es handelt sich dabei um einen
Verbund von aktuell 55 Internetauftritten, die auf einer gemeinsamen
Internetplattform basieren. Dadurch wird ermöglicht, in vielfältiger
Weise Informationen zu vernetzen: So sind nicht nur Gottesdienste und
Veranstaltungen Pfarrei übergreifend abrufbar, auch aktuelle Meldungen
von unterschiedlichen Akteuren innerhalb des Bistums werden von Homepage
zu Homepage weitergegeben. Dadurch werden eine hohe Aktualität der
Informationen und optimale Verteilung bis in die einzelnen Pfarreien
ermöglicht. „Wir erreichen damit rund 150.000 Nutzerinnen und Nutzer pro
Monat“, informiert Markus Herr.
Der
Relaunch der Bistumshomepage ist der Auftakt eines
Modernisierungsprozesses, der bis Ende kommenden Jahres auf alle
angeschlossenen Internetseiten wie zum Beispiel die des Speyerer Doms
oder des Verlags der Bistumszeitung ausgedehnt wird. Das bisherige
Webdesign, das noch an gut gekannte, gelernte Naviagtionsstrukturen
angelehnt war, wird damit Zug um Zug durch ein aktuelles Bedienkonzept
abgelöst, das der zunehmenden Nutzung von mobilen Geräten Rechnung
trägt, aber auch am PC-Bildschirm mehr Interaktionsmöglichkeiten bietet.
Die
Bistums-Webfamilie wurde 2011 von der Peregrinus GmbH, einer
Tochtergesellschaft des Bistums Speyer, mit dem Anliegen initiiert, über
alle Ebenen hinweg das Bistum von der einzelnen Pfarrei bis zum
Bischöflichen Ordinariat transparent und informativ im Internet
vorzustellen. Für die konzeptionelle Weiterentwicklung sowie die
Koordination mit den neu hinzukommenden Webfamilie-Mitgliedern steht
Geschäftsführer Marco Fraleoni als Ansprechpartner zur Verfügung. Die
technische Realisierung der gesamten Internetplattform sowie die
Entwicklung der neuen Webtemplates liegt in den Händen des
Technologiepartners „Createc Solution GmbH“, unterstützt von der
Kreativagentur „Artell“, beide mit Sitz in Landau.“
Vortrag von Sabine Kaufmann im Rahmen des Wissenschaftlichen Forums des Dombauvereins zu den Grabfunden im Speyerer Dom
Speyer – „Was wissen die Toten?“ – diese Frage aus dem Buch der Prediger stellte Sabine Kaufmann an den Anfang ihres Vortrags zu den Grabfunden im Speyerer Dom. Die Sammlungsleiterin des Historischen Museums referierte im Rahmen des Wissenschaftlichen Forums auf Einladung des Dombauvereins über das Schicksal der Herrschergräber im Dom. Das Interesse an diesem Thema war so groß, das nachträgliche noch Stühle herbei geschafft werden mussten und der Saal in der Volksbank Speyer bis an seine Kapazitätsgrenzen gefüllt war.
Was
können wir über die toten Kaiser, Kaiserinnen und Könige, die im
Speyerer Dom ihre letzte Ruhestätte fanden, wissen? Dieser Frage ging
Kaufmann nach, indem sie zunächst einen Überblick über die Geschichte
der Grablege, Lage und Anordnung der Gräber sowie die Reihenfolge der
Bestattungen gab. Als große Zäsur nannte sie die Zerstörung im
Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689. Danach ging das Wissen um die genaue
Lage und den Zustand der Grabstätte verloren. Als spannendes Detail
schilderte die studierte Historikerin und Archäologin, dass man 1739
zunächst von der Krypta aus versuchte, zu einer vermeintlichen Gruft zu
gelangen. Da diese Grabung jedoch ohne Genehmigung des Bischofs
stattgefunden hatte, wurde sie rasch unterbunden, was wahrscheinlich
größere Schäden verhinderte, waren bei den Arbeiten doch bereits zwei
Königsgräber angeschnitten und beschädigt worden.
Ab
1900 schließlich wurden alle Gräber ergraben und geöffnet. Die
fotografischen Aufnahmen und das Grabungstagebuch geben bis heute
nützliche Hinweise, auch wenn nach heutigem Stand der Umgang mit den
Grabfunden nicht immer glücklich war. Detailliert und fachkundig
beleuchtete Kaufmann die Situation der einzelnen Gräber und resümierte
schlaglichtartig die wichtigsten Erkenntnisse, die mit Hilfe des
sogenannten KUR-Projekts 2008 gewonnen werden konnten. Im Rahmen dieser,
von der Kulturstiftung des Bundes geförderten Maßnahme, wurden
insbesondere die textilen Grabfunde untersucht. So konnte festgestellt
werden, dass die Schuhe der Kaiserin Gisela zum Teil aus Biberhaar
gearbeitet waren, was einen wasserabweisenden Effekt gehabt haben
dürfte. Auch die Grabkronen und übrigen Funeralinsignien – also für die
Bestattung hergestellten Herrscherzeichen – wurden in ihrer Machart und
Funktion dargestellt und gedeutet.
Eine zusätzliche, neue Erkenntnis wurde 2016 gewonnen. Die Bleitafel, eine sogenannte Grabautethik, die sich unter dem Kopf der toten Kaiserin Gisela befand, wurde vom Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen der Universität Heidelberg einem Steiflichtscan unterzogen. So konnte die teilweise mit dem bloßen Auge nicht mehr lesbare Inschrift rekonstruiert werden. Aus der auf der Platte dokumentierten großen Anzahl von bei dem Begräbnis der Herrscherin anwesenden Erzbischöfen und Bischöfen, leitete Professor Matthias Untermann die These ab, dass etwa zeitgleich, nämlich 1043, die Weihe der Ostteile des Doms erfolgt sein müsse. Der Vortrag von Kaufmann vermochte so, einen umfassenden und spannendenden Einblick in die Bestattungssituation der Kaiser im Dom zu geben, was ihr von den Zuhörerinnen und Zuhörern mit anhaltendem Applaus gedankt wurde.