Umwelt & Natur

Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz, Speyer

Für Hunde oft tödlich: Vermehrte Nachweise des Staupevirus

In Rheinland-Pfalz kommt es vermehrt zu Nachweisen des Staupevirus bei Wildtieren. Das Landesuntersuchungsamt (LUA) hat den Erreger seit Jahresbeginn bei insgesamt drei Füchsen aus den Landkreisen Birkenfeld und Altenkirchen sowie bei einem Dachs aus dem Landkreis Bad Kreuznach nachgewiesen. Für Menschen ist das Virus ungefährlich, für Hunde kann es aber tödlich sein. Vor allem jagdlich geführte Hunde sollten deshalb unbedingt durch eine Impfung geschützt werden.

Die Staupe ist eine der bedeutendsten Infektionskrankheiten bei Raubtieren wie Hund, Fuchs, Dachs, Marder oder Waschbär. Seit einigen Jahren breitet sich die Staupe bei Wildtieren in Deutschland weiter aus und wird in einigen Regionen für ein vermehrtes Fuchssterben verantwortlich gemacht.

Die Symptome der Staupe sind schleimiger Nasen- und Augenausfluss, Husten, Fieber, Erbrechen, Durchfall und starker Gewichtsverlust. Auch Bewegungsstörungen treten auf, kranke Tiere torkeln oder sind bewegungsunfähig. Eine Infektion mit dem Staupevirus verläuft nicht zwingend tödlich; häufig schwächt sie das Tier aber so stark, dass es anfällig für weitere Krankheiten wird.

Anstecken können sich empfängliche Tiere wie etwa Hunde durch den direkten Kontakt mit Ausscheidungen infizierter Tiere, oder sie nehmen den Krankheitserreger aus einer verunreinigten Umgebung auf. Während Alttiere das Virus in sich tragen und ausscheiden können, ohne selbst zu erkranken, können vor allem bei Jungtieren schwere Krankheitsverläufe auftreten. Eine Impfung schützt davor.

Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz, Speyer
25.03.2022

Gefährliche Ähnlichkeit: Fokus auf Giftpflanzen in Lebensmitteln

Bärlauch, bereits in Blüte, aber dennoch genießbar. Schmeckt Knoblauchartig und riecht auch so, nicht umsonst heißt er auch „Wilder Knoblauch“.
Foto: Speyer 24/7 News

Jakobskreuzkraut statt Rucola, Herbstzeitlose statt Bärlauch: Weil einige giftige Pflanzen essbaren zum Verwechseln ähnlich sehen, können sie unbeabsichtigt in Lebensmittel gelangen – mit schlimmen Folgen für Verbraucher. Das Landesuntersuchungsamt (LUA) untersucht deshalb regelmäßig Pestos, getrocknete Kräuter, Tee und Honig auf giftige Bestandteile.

Verwechslungen bei Pflanzen führen laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) jedes Jahr zu Vergiftungsfällen mit zum Teil tödlichen Ausgang. Im April 2021 etwa hatte sich ein Ehepaar aus dem Landkreis Mayen-Koblenz mit Herbstzeitlosen vergiftet. Der Mann starb an den Folgen der Verwechslung. Das Paar hatte die Giftpflanze versehentlich zusammen mit wildem Bärlauch gepflückt.

Herbstzeitlose, bereits in Blüte, hier fällt das unterscheiden leicht. Die Blätter ähneln jedoch denen von Bärlauch und können leicht verwechselt werden. Allerdings riechen diese NICHT nach Knoblauch!.
Foto: Pixabay

Das Untersuchungsspektrum des LUA umfasst unter anderem die Toxine aus Maiglöckchen, Herbstzeitlosen und Geflecktem Schierling. Vor allem Maiglöckchen und Herbstzeitlose können mit dem würzigen Bärlauch verwechselt werden. Die Toxine dieser Pflanzen sind zum Teil lebensgefährlich. So führt eine Vergiftung mit Maiglöckchen zu Durchfällen und Erbrechen sowie gelegentlich zu Herzrhythmusstörungen. Die Herbstzeitlose löst Übelkeit und Erbrechen und Krämpfe bis hin zur Atemlähmung aus. Der hochgiftige Gefleckte Schierling führt nach anfänglicher Übelkeit ebenfalls zu Lähmungen und zum Tod durch Atemstillstand.

Das giftige Jakobskreuzkraut wiederum kann leicht mit Rucola verwechselt werden. Jakobskreuzkraut enthält sogenannte Pyrrolizidinalkaloide. Pyrrolizidinalkaloide und Tropanalkaloide sind Stoffe, die einige Pflanzen natürlicherweise zum Schutz vor Fraßfeinden bilden und die beim Menschen gesundheitliche Beschwerden auslösen. Sie werden durch Verunreinigung mit unerwünschten Pflanzteilen in Lebensmittel eingetragen und können zum Beispiel vorkommen in Honig, Kräutertee oder bei getrockneten Kräutern.

Das giftige Jakobskreuzkraut wiederum kann leicht mit Rucola verwechselt werden.
Foto: Landwirtschaftskammer NRW

Ergebnis der jüngsten Untersuchungen: Im vergangenen Jahr hat das LUA 15 Basilikum- und Rucolapestos aus dem rheinland-pfälzischen Einzelhandel auf die Toxine aus Maiglöckchen, Herbstzeitlose und Geflecktem Schierling sowie auf Pyrrolizidinalkaloide überprüft. Alle Proben waren unauffällig.

Außerdem hat das LUA 25 Kräuter und Tees auf Pyrrolizidin- und Tropanalkaloide untersucht, 10 Honige nur auf Pyrrolizidinalkaloide und weitere 32 Getreideerzeugnisse nur auf Tropanalkaloide. Lediglich eine Probe getrocknete Salatkräuter musste wegen erhöhter Gehalte beanstandet werden.

Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz, Speyer
25.03.2022

Gesundheit

Malteser Hilfsdienst e.V., Diözesangeschäftsstelle Speyer

Malteser bringen Schwung in den Stuhlkreis

Zertifizierter Kurs in Sitztanz-Leitung startet

Die Malteser qualifizieren Interessierte seit mehr als 40 Jahren in der Sitztanz-Leitung. Im März startet der nächste Grundkurs.
Foto: Malteser

Ludwigshafen / Speyer – Zum Tanzen braucht man nicht unbedingt ein weitläufiges Parkett. Auch im Sitzen sind elegante und tänzerische Bewegungen möglich. Sitztanz ist für jedes Lebensalter und für jede körperliche Verfassung geeignet, hält Körper und Geist fit und stärkt das Selbstwertgefühl.

Für zukünftige Leiterinnen und Leiter von Sitztanzkursen bieten die Malteser seit mehr als 40 Jahren eine praxisorientierte und vom Deutschen Bundesverband Tanz zertifizierte Qualifizierung an.  Der nächste Grundkurs in der Sitztanz-Leitung findet vom 19. bis 21. Mai 2022 im Heinrich-Pesch-Haus (Frankenthaler Str. 229) in Ludwigshafen statt.

Die Kursteilnehmenden lernen, wie sie auf verschiedene Bewegungseinschränkungen eingehen können, welche pädagogischen Fähigkeiten in der Sitztanzleitung wichtig sind und wie verschiedene Sitztänze in der Gruppe angeleitet werden. Aufgrund der therapeutischen Wirkung des Sitztanzes für Senioren, Rollstuhlfahrer oder Schlaganfall-Patienten können ausgebildete Sitztanzleiter und -Leiterinnen auch mit Krankenhäusern und Rehabilitationskliniken zusammenarbeiten.

Nach der Grundausbildung gibt es die Möglichkeit, in zwei Aufbaulehrgängen musikalische und medizinische Grundkenntnisse sowie zahlreiche Sitztänze zu lernen. Die erfolgreiche Teilnahme an diesen Lehrgängen schließt mit dem Erwerb eines Zertifikates ab (zertifizierte/r Sitztanzleiter/in).

Information und Anmeldung bei:

Malteser Hilfsdienst e.V., Diözesangeschäftsstelle Speyer
12.04.2022

Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz, Speyer

Für Hunde oft tödlich: Vermehrte Nachweise des Staupevirus

In Rheinland-Pfalz kommt es vermehrt zu Nachweisen des Staupevirus bei Wildtieren. Das Landesuntersuchungsamt (LUA) hat den Erreger seit Jahresbeginn bei insgesamt drei Füchsen aus den Landkreisen Birkenfeld und Altenkirchen sowie bei einem Dachs aus dem Landkreis Bad Kreuznach nachgewiesen. Für Menschen ist das Virus ungefährlich, für Hunde kann es aber tödlich sein. Vor allem jagdlich geführte Hunde sollten deshalb unbedingt durch eine Impfung geschützt werden.

Die Staupe ist eine der bedeutendsten Infektionskrankheiten bei Raubtieren wie Hund, Fuchs, Dachs, Marder oder Waschbär. Seit einigen Jahren breitet sich die Staupe bei Wildtieren in Deutschland weiter aus und wird in einigen Regionen für ein vermehrtes Fuchssterben verantwortlich gemacht.

Die Symptome der Staupe sind schleimiger Nasen- und Augenausfluss, Husten, Fieber, Erbrechen, Durchfall und starker Gewichtsverlust. Auch Bewegungsstörungen treten auf, kranke Tiere torkeln oder sind bewegungsunfähig. Eine Infektion mit dem Staupevirus verläuft nicht zwingend tödlich; häufig schwächt sie das Tier aber so stark, dass es anfällig für weitere Krankheiten wird.

Anstecken können sich empfängliche Tiere wie etwa Hunde durch den direkten Kontakt mit Ausscheidungen infizierter Tiere, oder sie nehmen den Krankheitserreger aus einer verunreinigten Umgebung auf. Während Alttiere das Virus in sich tragen und ausscheiden können, ohne selbst zu erkranken, können vor allem bei Jungtieren schwere Krankheitsverläufe auftreten. Eine Impfung schützt davor.

Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz, Speyer
25.03.2022

Gefährliche Ähnlichkeit: Fokus auf Giftpflanzen in Lebensmitteln

Bärlauch, bereits in Blüte, aber dennoch genießbar. Schmeckt Knoblauchartig und riecht auch so, nicht umsonst heißt er auch „Wilder Knoblauch“.
Foto: Speyer 24/7 News

Jakobskreuzkraut statt Rucola, Herbstzeitlose statt Bärlauch: Weil einige giftige Pflanzen essbaren zum Verwechseln ähnlich sehen, können sie unbeabsichtigt in Lebensmittel gelangen – mit schlimmen Folgen für Verbraucher. Das Landesuntersuchungsamt (LUA) untersucht deshalb regelmäßig Pestos, getrocknete Kräuter, Tee und Honig auf giftige Bestandteile.

Verwechslungen bei Pflanzen führen laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) jedes Jahr zu Vergiftungsfällen mit zum Teil tödlichen Ausgang. Im April 2021 etwa hatte sich ein Ehepaar aus dem Landkreis Mayen-Koblenz mit Herbstzeitlosen vergiftet. Der Mann starb an den Folgen der Verwechslung. Das Paar hatte die Giftpflanze versehentlich zusammen mit wildem Bärlauch gepflückt.

Herbstzeitlose, bereits in Blüte, hier fällt das unterscheiden leicht. Die Blätter ähneln jedoch denen von Bärlauch und können leicht verwechselt werden. Allerdings riechen diese NICHT nach Knoblauch!.
Foto: Pixabay

Das Untersuchungsspektrum des LUA umfasst unter anderem die Toxine aus Maiglöckchen, Herbstzeitlosen und Geflecktem Schierling. Vor allem Maiglöckchen und Herbstzeitlose können mit dem würzigen Bärlauch verwechselt werden. Die Toxine dieser Pflanzen sind zum Teil lebensgefährlich. So führt eine Vergiftung mit Maiglöckchen zu Durchfällen und Erbrechen sowie gelegentlich zu Herzrhythmusstörungen. Die Herbstzeitlose löst Übelkeit und Erbrechen und Krämpfe bis hin zur Atemlähmung aus. Der hochgiftige Gefleckte Schierling führt nach anfänglicher Übelkeit ebenfalls zu Lähmungen und zum Tod durch Atemstillstand.

Das giftige Jakobskreuzkraut wiederum kann leicht mit Rucola verwechselt werden. Jakobskreuzkraut enthält sogenannte Pyrrolizidinalkaloide. Pyrrolizidinalkaloide und Tropanalkaloide sind Stoffe, die einige Pflanzen natürlicherweise zum Schutz vor Fraßfeinden bilden und die beim Menschen gesundheitliche Beschwerden auslösen. Sie werden durch Verunreinigung mit unerwünschten Pflanzteilen in Lebensmittel eingetragen und können zum Beispiel vorkommen in Honig, Kräutertee oder bei getrockneten Kräutern.

Das giftige Jakobskreuzkraut wiederum kann leicht mit Rucola verwechselt werden.
Foto: Landwirtschaftskammer NRW

Ergebnis der jüngsten Untersuchungen: Im vergangenen Jahr hat das LUA 15 Basilikum- und Rucolapestos aus dem rheinland-pfälzischen Einzelhandel auf die Toxine aus Maiglöckchen, Herbstzeitlose und Geflecktem Schierling sowie auf Pyrrolizidinalkaloide überprüft. Alle Proben waren unauffällig.

Außerdem hat das LUA 25 Kräuter und Tees auf Pyrrolizidin- und Tropanalkaloide untersucht, 10 Honige nur auf Pyrrolizidinalkaloide und weitere 32 Getreideerzeugnisse nur auf Tropanalkaloide. Lediglich eine Probe getrocknete Salatkräuter musste wegen erhöhter Gehalte beanstandet werden.

Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz, Speyer
25.03.2022

Verschiedenes

Tierkrankheit Staupe: Hunde mit Impfung schützen

In Rheinland-Pfalz muss weiterhin mit dem Auftreten des Staupevirus bei Wildtieren gerechnet werden. Das Landesuntersuchungsamt (LUA) hat den Erreger nun bei einem jungen Fuchs aus dem Landkreis Altenkirchen nachgewiesen. Für Menschen ist das Virus ungefährlich, für Hunde kann es aber tödlich sein. Vor allem jagdlich geführte Hunde sollten deshalb durch eine Impfung geschützt werden.

Die Staupe ist eine der bedeutendsten Infektionskrankheiten bei Raubtieren wie Hund, Fuchs, Dachs, Marder oder Waschbär. Seit einigen Jahren breitet sich die Staupe bei Wildtieren in Deutschland weiter aus und wird in einigen Regionen für ein vermehrtes Fuchssterben verantwortlich gemacht.

Die typischen Symptome der Staupe sind schleimiger Nasen- und Augenausfluss, Husten, Fieber, Erbrechen, Durchfall und starker Gewichtsverlust. Auch Bewegungsstörungen treten auf, kranke Tiere torkeln oder sind bewegungsunfähig. Eine Infektion mit dem Staupevirus verläuft nicht zwingend tödlich; häufig schwächt sie das Tier aber so stark, dass es anfällig für weitere Krankheiten wird.

Anstecken können sich empfängliche Tiere wie etwa Hunde durch den direkten Kontakt mit Ausscheidungen infizierter Tiere, oder sie nehmen den Krankheitserreger aus einer verunreinigten Umgebung auf. Während Alttiere das Virus in sich tragen und ausscheiden können, ohne selbst zu erkranken, können vor allem bei Jungtieren schwere Krankheitsverläufe auftreten.

Der letzte Nachweis der Staupe in Rheinland-Pfalz stammt aus dem Sommer 2020: Im vergangenen Jahr hatte das LUA den Erreger bei einem abgemagerten und desorientiert wirkenden Fuchs aus dem zum Hunsrück gehörenden Teil des Kreises Bernkastel-Wittlich festgestellt.

Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz
20.09.2021