Ausstellung „Stefan Becker: 94 – 22 unterwegs – Radierung_Zeichnung_Malerei“ von 20.5. bis 3.7.2022 in der Städtischen Galerie im Kulturhof Flachsgasse.
Speyer / Städtische Galerie – „Städte prägen uns; durch persönliche Eindrücke, Erfahrungen und Erinnerungen, oft auch durch historische Ereignisse, literarische Texte, Filme, Bilder und Erzählungen. Diese indirekten „Geschichten“ lassen manche Stadt weit über ihre Gebäude, Plätze und Parks hinaus zum Mythos, zum Sehnsuchtsort werden. Um das zu erleben, ist es unerlässlich, die Städte zu besuchen, zu durchwandern, ihr jeweils besonderes Flair, die Luft, den Duft und vor allem ihre Menschen zu erleben …oder sie zu zeichnen, zu radieren oder sich zu malerischen Bildlösungen anregen zu lassen… wie Stefan Becker das tut. Stefan Becker nähert sich dem Thema „Stadt“ seit über 40 Jahren, in Reiseskizzen, Aquarellstudien, großformatigen Acryl- und Ölbildern und vor allem in technisch äußerst komplexen Radierungen.“
Die Ausstellung des 1957 in Herxheim geborenen, in Speyer lebenden Künstlers umfasst ca. 80 Zeichnungen, Aquarelle, Mischtechniken und Radierungen des Künstlers aus den Jahren 1994 bis 2022. Diese sind dem Thema „Stadt“ gewidmet und umfassen neben ca. 25 Editionsblättern zu „New York“ auch Ansichten von Berlin, Hamburg, Paris, Rom, München, Venedig, Barcelona und Speyer.
Daneben präsentiert die Ausstellung auch einige Landschaftsbilder aus der Serie „Residence des Palmiers“ und „Photonoia“ (seit 2018), deren Ursprünge ebenfalls auf Reiseskizzen beruhen und die in ihrer Thematik eher ironisch und doppeldeutig unser Reiseverhalten beleuchten. Durchaus vergleichbar mit den Städtebildern ist Stefan Beckers Kompositionsprinzip, gegenständlichen Bildzonen freie, abstrakte Elemente gegenüberzustellen und in besonderer Weise Fülle und Leere im Bild zu kontrastieren. Kennzeichnen feine, grafische Texturen die zeichnerischen Arbeiten und Radierungen, so bestimmt ein fast tachistisch anmutender Pinselduktus mit intensiver Farbigkeit und pastoser Pinselspur die Mehrzahl der Ölbilder.
Zudem sind in der Werkschau auch drei Stillleben artige Acryl Graphit Arbeiten zu sehen, die im weitesten Sinne als „Küchenstücke“ gattungsmäßig bestimmt werden können, die allerdings in ihren kritzelartigen Texturen auch als spontan assoziativ situative Notate im Zeichnen gesehen werden können.
Stadtverwaltung Speyer, Kulturbüro und Städtepartnerschaften
11.05.2022