Stadtparks Mannheim / Luisenpark & Herzogenriedpark

Wocheninfo aus den Mannheimer Stadtparks von 29.7. – 5.8.2021

Luisenpark:

Fr., 30.07.2021, 20 Uhr, Seebühne
Alex Mayr PARKCD-Release Konzert

Sa., 31.07.2021, 19 – 21 Uhr, Chinesischer Garten
Klassisches Gitarrenkonzert

William Chang aus Zhenjiang zu Gast im Chinesischen Garten

Die Musik und der Künstler könnten in Mannheim wohl keine passendere Bühne finden wie das Teehaus im Chinesischen Garten des Luisenparks, das seit jeher für kulturellen Austausch zwischen China und Europa/Deutschland steht: Der klassische Gitarrist William Chang, geboren in Mannheims Partnerstadt Zhenjiang, studiert derzeit an der Hochschule für Musik und Theater München, nachdem er am Konservatorium in Shanghai im Jahr 2020 seinen Abschluss gemacht hatte.

Er ist nun der Einladung des Teehaus-Pächters Guoxiang Song gefolgt, ein Konzert einer Musik zu geben, die wahrlich eine Brücke zwischen China und der europäischen klassischen Musik schlägt. Chang wird neben Stücken der europäischen Klassik, wie etwa die Sonate in D-Dur von Scarlatti oder einer Fuge für Laute aus der Feder des Meisters der Fuge, Johann Sebastian Bach, ebenso Werke der Europäischen Moderne, etwa aus Spanien, präsentieren. Auch unbekanntere Stücke hat der junge Gitarrist für den Abend ausgewählt, etwa von Rad oder dem Afrikanischen Komponisten Brouwer. Am Ende wird er eine Eigenkomposition darbeiten, auf die die Besucher sehr gespannt sein dürfen! In jedem Falle verspricht dieser Abend musikalisch ein besonderer und überraschender zu werden – nichts passt besser zu einem schönen Sommerabend im Ambiente des Chinesischen Gartens!

Tickets: 10,- Euro zzgl. Parkeintritt

So., 01.08.2021, 15 Uhr, Grüne Schule Luisenpark
FAMILIEN WOCHENEND SPECIALKamille, Lein und Löwenzahn

Kranksein ist doof und langweilig. Gibt es eigentlich Pflanzen, die uns bei Bauchweh, Schnupfen oder Husten fix helfen können? Manchmal wächst „Arznei“ direkt im eigenen Garten oder sogar wild vor der Haustür. Die Naturapotheke hält ganz viele Kräutertricks bereit, dass es uns schnell wieder besser geht.

Das Angebot eignet sich für Erwachsene und Kinder ab 7 Jahre. Die Veranstaltungen finden unter den jeweils geltenden Hygiene- und Abstandsregeln statt. 
Dauer: ca. 1 Stunde
Gebühr: 3 € Erwachsene, 2 € Kinder, zzgl. Parkeintritt
Anmeldung: erforderlich
Nähere Information, Treffpunkt und Anmeldung: 
GRÜNE SCHULE, Tel. (0621) 4 10 05 54

So., 01.08.2021, 15 – 17 Uhr, Seebühne
„Tür zu, es zieht!“

„Abwechslung ist die einzige Konstante…“ …und Monotonie ein Fremdwort.
„Türzueszieht!“ lädt Sie zu ein zu einer musikalisch- humoresken Weltreise der besonderen Art. Mit einer Melange aus Perlen der Rock- und Popgeschichte im exotischen Gewand, überraschend neuen Arrangements nebst unerwarteten textlichen Neugestaltungen und vielen exotischen Instrumenten, zaubern die 4 gestanden Musiker einen farbensprühenden Klang- und Erlebnisteppich auf die Bühnen der Republik. Ihre aktuelle CD, auf der auch eigene Titel sind, kann unter www.tuerzueszieht.de bestellt werden. 

Die Besetzung: 
Olaf Mill: Multiinstrumentalist, Moderator, Sänger, Texter, Comedy Urgestein aus Frankfurt (Flatsch, Nette Rabenväter, unzählige Rundfunk- und TV-Auftritte.)
Peter Koch: Percussion, Klangwerk und Klappern jeglicher rhythmischer Art, Welttourneen mit Supermax
Tony Clark: Instrumentaler Tausendsassa, Sänger, studierte Sitar bei Ravi Shankar und Shakuhachi bei japanischen Mönchen
Karsten Kutscher: Gitarren aller Art – auch zu sehen bei Deutschlands erfolgreichster ACDC Tribute Band „Hole Full Of Love“.

Bitte beachten Sie unsere Pandemieregeln:

Eine FFP2- oder vergleichbare medizinische Maske ist beim Betreten des Veranstaltungsbereiches bis zum Einnehmen Ihres Sitzplatzes zu tragen.
Das Abstandsgebot von 1,5 Metern gilt insbesondere auf dem Weg zum Sitzplatz bzw. bei dessen Verlassen.
Wir erfassen die Kontaktdaten unserer Veranstaltungsbesucher vor Ort.
Die Anzahl der Plätze ist begrenzt nach den jeweiligen gesetzlichen Vorgaben.
Die Veranstaltung findet nur bei gutem Wetter statt. Eintritt frei!

Herzogenriedpark:

So., 01.08.2021, 15 – 17 Uhr, Konzertmuschel
SUNDAY BEATS: ok.danke.tschüss

Wie der Name dieser Band schon andeutet, gibt es hier eine echte Alternative im Bandsalat. Die Combo hat jedenfalls keine Berührungsängste mit Klamauk, lässt sich aber ebensowenig darauf reduzieren. Im Plattenladen müsste man die Rubrik erst erfinden, in die man den Tonträger von ok.danke.tschüsseinsortiert, von „Einhorn-Rock“ über „Synthie-Pop“ bis zu „was-zur-hölle-soll-das-denn-sein?“ könnten die Klassifikationen lauten, in die der Teilzeit-Student die Scheibe einsortiert. 

Bei allem Spaß, der bei den Konzerten der vier Musiker gelebt wird, kann auch der zum Nachdenken geneigte Zuhörer doch in jedem der Lieder eine Seite entdecken, die gängige Oberflächlichkeiten verlässt und bis zur dunklen Melancholie reicht. Bei allem Wortwitz und humoriger Ironie, die die Nummern tragen, nähert man sich in „Böse Mädchen“, „Liebe“ oder „Verrückt“ auch soziopolitischen Themen wie der Klimadebatte, aber auch zutiefst persönlichen Fragen wie der Eifersucht oder der Effekte des Turbokapitalismus auf die Humanpsyche. An alle, die es bisher schön berechenbar hatten und auf der Suche nach einem Ausbruch sind: Auf diesem Konzert darf und sollte man mit allem rechnen! 

In Kooperation mit der Popakademie Baden-Württemberg

Bei all unseren Veranstaltungen gilt:

Bitte beachten Sie unsere Pandemieregeln:
Eine FFP2- oder vergleichbare medizinische Maske ist beim Betreten des Veranstaltungsbereiches bis zum Einnehmen Ihres Sitzplatzes zu tragen.
Das Abstandsgebot von 1,5 Metern gilt insbesondere auf dem Weg zum Sitzplatz bzw. bei dessen Verlassen.
Wir erfassen die Kontaktdaten unserer Veranstaltungsbesucher vor Ort.
Die Anzahl der Plätze ist begrenzt nach den jeweiligen gesetzlichen Vorgaben.
Die Veranstaltung findet nur bei gutem Wetter statt. Eintritt frei!

Stadtpark Mannheim gemeinnützige GmbH
24.07.2021

Neue Weißstorchbewohner im Luisenpark – nicht nur junge, auch Zugezogene!

Und täglich grüßt das Murmeltier: In Mannheim grüßt zumindest alljährlich die Storchenkolonie im Luisenpark, der glückliche Anlass: Nachwuchs! Spätestens zu Beginn des Sommers, nachdem die Weißstörche im Winter aus Afrika längst zurückgekehrt sind, vermeldet Mannheims größter Park die Dimension des Storchennachwuchses. Der Storchenberingungsbeauftragter Helmut Stein hat gemeinsam mit seiner Kollegin Ingrid Dorner auch in diesem Jahr wieder die Jungstörche im Luisenpark Mannheim gezählt und beringt. Dabei kamen die beiden Storchenexperten auf ein stolzes Ergebnis von 82 Jungstörchen. „Trotz der schlechten Wetterverhältnisse haben wir recht viele Jungstörche – darüber freuen wir uns sehr“, kommentiert Christine Krämer, Zoologische Leiterin im Luisenpark, die spezielle Lage in diesem Jahr. 2021 gab es zudem die Besonderheit, dass wegen der Baustelle in der Neuen Parkmitte sechs Weißstorch-Nester weichen mussten. Dafür wurden zwölf neue Ersatzneste für die Störche gebaut, die auch sehr gut angenommen wurden.

Insgesamt leben derzeit 56 Brutpaare des Weißstorchs im Luisenpark. Einige davon sind sogar neu „zugezogen“. Und insgesamt haben sich immerhin 37 Storchenpaare für Nachwuchs entschieden und auch erfolgreich gebrütet… Die neu „Zugezogenen“ wollten wahrscheinlich erstmal ihre traute Zweisamkeit als frisch Verliebte genießen, bevor sie an Kinder denken. Der Luisenpark jedenfalls heißt alle Störche herzlich willkommen, ob Jung oder Alt!

Fotoalbum:

Stadtpark Mannheim gemeinnützige GmbH
24.07.2021

Zoo Heidelberg:

29 neue Ringträger im Zoo Heidelberg

Junge Weißstörche erhalten Erkennungsringe

Behutsam bringt Storchenbeauftragter Helmut Stein den Ring am Bein des jungen Weißstorchs an. (Foto: Zoo Heidelberg)

Die wilden Weißstörche im Zoo Heidelberg stecken mitten in der Jungenaufzucht und umsorgen fürsorglich den diesjährigen Nachwuchs, der von Tag zu Tag kräftiger wird. Anfang Juni konnten die ersten Jungstörche im Zoo Heidelberg mit Erkennungsringen versehen werden. Durch die Beringung sammeln die Ornithologen wertvolle Informationen, die ihnen helfen, die gefährdeten Vögel zu schützen, ihre Flugrouten nachzuvollziehen oder ihre Lebensweise zu erklären.

Für die Beringung arbeitet der Zoo Heidelberg eng mit dem Storchenbeauftragten der Region, Helmut Stein, zusammen. Damit er die Ringe an den Storchenbeinen anbringen kann, muss er ganz nah an die Nester ran. Das ist nicht immer einfach: Viele Nester sitzen so hoch in den Bäumen, dass sie nur mit einem Hubsteiger erreichbar sind. Ist Herr Stein oben an einem Nest angekommen, drücken sich die Jungtiere tief in das Nest, während die Elterntiere das Geschehen aus sicherer Entfernung beobachten. Einige Storchenpaare ziehen schon seit Jahrzehnten ihre Jungtiere im Zoo Heidelberg groß und kennen die Prozedur bereits genau. Das eigentliche Beringen geht schnell und ohne größere Auswirkungen auf die Störche vonstatten: Der Ring wird einfach an das Bein „geclipst“. Bei seinem Blick ins Storchennest nutzt der Experte die Gelegenheit, um die jungen Störche durchzuzählen. In dieser Saison sind rund 60 Jungstörche geschlüpft, wie viele davon erfolgreich aufwachsen und im Herbst in den Süden ziehen, wird sich zeigen. Im vergangenen Jahr, 2018, kamen im Zoo Heidelberg rund 50 junge Störche zur Welt.

Storchennest mit jungen Störchen im Zoo Heidelberg

„Obwohl die Weißstörche hier in Heidelberg jedes Jahr viele Jungvögel erfolgreich großziehen und die Population wächst, zählen sie immer noch zu den bedrohten Vogelarten. Die regelmäßige Beringung der Jungtiere ist für uns daher sehr wichtig. Die Daten, die wir dadurch sammeln können, spielen eine wichtige Rolle für den Schutz dieser Vögel“, betont Dr. Eric Diener, Vogelkurator im Zoo Heidelberg. Anhand der Erkennungsringe können die Experten die Vögel eindeutig identifizieren und Informationen über ihre Lebensweise oder über die jeweils bevorzugten Flugrouten zu erhalten. Zudem lässt sich erkennen, welche geeigneten Brutplätze die Störche regelmäßig anfliegen. Für diese Areale können dann Schutzmaßnahmen vor naturzerstörenden Eingriffen entwickelt werden, um den Störchen einen geschützten Ort für die Jungenaufzucht zu bieten.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: (1) Zoo Heidelberg (2 & 3) Speyer 24/7 News,dak
22.06.2019

Zoo-Camp: Schlafen zwischen Löwen und Kamelen – die Zooschule Heidelberg macht‘s möglich!

Das erste Zoo-Camp in diesem Jahr findet am letzten Juni-Wochenende statt. Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren können an insgesamt drei Wochenend-Terminen eine Nacht im Zoo verbringen. Von samstags um 17:00 Uhr bis sonntags um 11:00 Uhr begeben sich die mutigen Teilnehmer unter anderem auf eine spannende Exkursion mit Fledermausdetektor und Nachtsichtgerät und übernachten anschließend auch im Zoo. Tickets für das Zoo-Camp sind für € 80,- im Vorverkauf an der Zookasse erhältlich.

Beim Zoo-Camp erwartet die gespannten Kinder ein abenteuerliches Programm rund um die nachtaktiven Tiere des Zoos, bei denen sie das ein oder andere Mal ihren Mut und Einfallsreichtum unter Beweis stellen müssen.

Zunächst lernen die Kinder an verschiedenen Stationen ihre eigenen Sinne kennen, bevor es bei einem Rundgang um die Sinne der Tiere geht. Bewaffnet mit Nachtsichtgerät und FledermausDetektor gibt es auf dieser Exkursion allerhand Besonderheiten zu entdecken. Auf leisen Sohlen unterwegs im Zoo finden die Kinder heraus, welche Tiere nachts schlafen und welche zu dieser Zeit erst richtig aktiv werden. Auch der nächtliche Besuch im Raubtierhaus hinterlässt bleibende Eindrücke.

Gegen Mitternacht beginnt die einzigartige Nachtsafari, bei der die Kinder knifflige Rätsel lösen müssen.

Müde und erschöpft legen sich schließlich alle in ihren selbst gebauten Strohbetten in der Scheune des Zoos schlafen. Begleitet von den nächtlichen Geräuschen im Zoo fühlen sie sich ganz schnell wie in einem Camp mitten in der Wildnis!

Geweckt vom Gebrüll der Löwen erwartet die Teilnehmer am nächsten Morgen noch ein ausgiebiges Frühstück und eine kleine Überraschung, bevor sie um 11:00 Uhr glücklich und wohlauf von ihren Eltern abgeholt werden. Denn wer kann schon von sich behaupten, eine Nacht im Zoo verbracht zu haben?

Termine für die Zoo-Camps 2019:

  • 29./30. Juni 2019
  • 06./07. Juli 2019
  • 13./14. Juli 2019

Den aktuellen Terminkalender und weitere Informationen zu den Angeboten der Zooschule finden Sie unter www.zooschule-heidelberg.de. Weitere Informationen erhalten Sie auch telefonisch unter 06221-3955713.

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: (1) Susanne Reichardt / Zooschule Heidelberg (2 & 3) Speyer 24/7 News,dak
22.06.2019

Die Mangaben kommen!

Neue Affenart zieht in den Zoo Heidelberg ein

Eine Männliche Weißscheitelmangabe zieht von Landau nach Heidelberg. (Foto: Zoo Landau)

Sie kommen nach Heidelberg: Eine dreiköpfige Gruppe Weißscheitelmangaben zieht voraussichtlich noch im Juni in den Zoo am Neckar ein. Die Weißscheitelmangaben zählen zu den geschützten Affenarten des WAPCA (West African Primate Conservation Action) Artenschutzprojektes in Westafrika, das vom Zoo Heidelberg initiiert wurde. Im Großen Affenhaus laufen die letzten Vorbereitungen, um das zukünftige Gehege optimal an die Bedürfnisse der Gruppe anzupassen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir voraussichtlich noch im Juni diese besondere Affenart im Zoo Heidelberg begrüßen dürfen. Mit den Weißscheitelmangaben zieht eine weitere bedrohte Affenart in den Zoo Heidelberg ein“, freut sich Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. „Wir engagieren uns schon lange für diese Tiere in unserem Artenschutzprojekt WAPCA, das die Affen in ihrer Heimat in Ghana und der Elfenbeinküste schützt“, so Wünnemann.

Die Weißscheitelmangabe mit dem grauen Fell und dem typisch weißen Haarschopf, ist eine besonders seltene Art der Mangabe. Sie kommt ausschließlich in den Wäldern der östlichen Elfenbeinküste und dem westlichen Ghana vor, nirgendwo sonst auf der Erde findet man diese Affen in ihrem natürlichen Lebensraum. Durch die kontinuierliche Vernichtung des Regenwaldes und die fortwährende Bejagung nimmt die Zahl der Weißscheitelmangaben in den westafrikanischen Wäldern drastisch ab. Mittlerweile gilt sie als vom Aussterben bedroht. Mit dem WAPCA Artenschutzprojekt für westafrikanische Affenarten setzt sich der Zoo Heidelberg durch Naturschutz- und Aufklärungsarbeit der Bevölkerung vor Ort aktiv für den Schutz der bedrohten Affenarten dieser Region ein. Das Projekt wurde 2001 vom Zoo Heidelberg initiiert. Inzwischen beteiligen sich 18 andere europäische Zoos und Artenschutzorganisationen daran. Für die noch selteneren Roloway-Meerkatzen, die aus demselben Lebensraum stammen, ist der Zoo Heidelberg sogar das bedeutendste Zuchtzentrum weltweit.

Um den Weißscheitelmangaben in Heidelberg ein gutes Zuhause zu bieten, hat das Heidelberger Zoo-Team das ehemalige Orang-Utan Gehege mit viel Engagement an die speziellen Bedürfnisse der Mangaben angepasst. In Eigenleistung wurden neue Klettermöglichkeiten und Ruheplätze geschaffen, für das medizinische Training ist eine zusätzliche Trainings-Box eingerichtet worden. Ein Wasserbecken im Außengehege bietet Abwechslung an heißen Tagen.

Derzeit laufen die Detailplanungen für den Transport der Tiere. „Die drei Weißscheitelmangaben kommen aus unterschiedlichen Zoos: Ein Männchen aus dem Zoo Landau in der Pfalz, ein Weibchen aus dem Zoo Barcelona, Spanien und ein Weibchen aus dem Dublin Zoo, Irland. Da sich die Tiere noch nicht kennen, geben wir ihnen nach der Ankunft in Heidelberg Zeit, sich kennenzulernen“, erklärt Kuratorin Sandra Reichler, die die Transporte koordiniert. Damit sich die Gruppe in Ruhe finden kann, werden sie die ersten Tage hinter den Kulissen verbringen. Nach der Eingewöhnungszeit können Zoobesucher die schlanken Affen dann im Innen- und Außenbereich ihres neu gestalteten Geheges gut beobachten. „Mit Weißscheitelmangaben und Roloway-Meerkatzen im Zoo Heidelberg und unseren Projekten in Afrika wollen wir die Menschen für den Schutz dieser wundervollen Tiere begeistern,“ erklärt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann.

Hintergrund: WAPCA Artenschutzprojekt

In den Regenwäldern Ghanas und der Elfenbeinküste leben viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Durch die Abholzung der Regenwälder und den kommerziellen Handel mit „Bushmeat“ (Fleisch von Wildtieren) sind bereits viele Affenarten dezimiert worden. Die nur dort lebenden Roloway-Meerkatzen und Weißscheitelmangaben zählen zu den vom Aussterben bedroht Affenarten. Der Zoo Heidelberg züchtet seit vielen Jahren die bedrohten Roloway-Meerkatzen, im Juni 2019 zogen Weißscheitelmangaben in den Zoo. Auf Initiative des Zoos wurde Anfang 2001 WAPCA (West African Primate Conservation Action) gegründet. Unter Führung des Zoo Heidelberg haben sich viele europäische Zoos und Organisationen zusammengefunden, die sich für den Schutz der Affen in den westafrikanischen Regenwäldern einsetzen. Die Aktivitäten in Ghana und an der Elfenbeinküste werden von Heidelberg aus koordiniert. Durch das WAPCA-Projekt werden nicht nur die bedrohten Affen geschützt, sondern das gesamte Ökosystem des Westafrikanischen Regenwalds. Weitere Infos: www.wapca.org

Zu den Artenschutzmaßnahmen zählen:

  • Tierzählungen
  • Einrichtung neuer Schutzgebiete
  • Ausbildung und Bezahlung von Wildhütern
  • Aufklärung der lokalen Bevölkerung über Schutzmaßnahmen
  • Förderung des Ökotourismus als alternative Einnahmequelle
  • Betrieben einer Auffang- und Zuchtstation für beschlagnahmte Affen

Text: Tiergarten Heidelberg gGmbH Foto: Zoo Landau
22.06.2019